22 Samstag, 18. Februar 2017 —

Tourismus im Berner Oberland Viel Hoffnung liegtin Grossprojekten

Im Berner Oberland sind gleich mehrere touristische Grossprojekte geplant. Sie sollen mehr Gäste anlocken und Doch die Realisierung ist schwierig. Die Projekte stossen auf Widerstand, oder es fehlt schlicht am Geld.

Eine 4-Zimmer-Wohnung mit Blick auf den Brienzersee kostet hier über 1,3 Millionen. Projektbild: zvg

Das Les Arts in Gstaad soll in der Liga des KKL Luzern spielen. Projektbild: zvg Mitten auf der Baustelle in Oberried steht, urchig und denkmalgeschützt, das ehemalige Gasthaus Moospinte. Es soll als Luxus h

Anita Bachmann geplant, in dem auch das Menuhin Fes­ Baubewilligung ausgelaufen. Das wohl tival durchgeführt werden soll. Am wei­ letzte Kapitel in der bald 15­jährigen Pro­ Gstaad, , Mürren, testen fortgeschritten sind die Pläne für jektgeschichte wurde am vergangenen und Adelboden – das sind klingende Na­ ein grosses Resort in Oberried am Brien­ Sonntag geschrieben. Das Stimmvolk Diffuse Verunsicherung hinter der Hoffnung men des Tourismus im Berner Oberland. zersee (siehe Artikel rechts). Neuen lehnte es ab, dass die Gemeinde die Rest­ Und sie sollen es auch bleiben, denn in Schwung soll auch das Hotel­Grosspro­ kosten der Abbrucharbeiten übernimmt. Nach fast zehn Jahren ist, komplett finanziert, versichert Paul all diesen Orten gibt es Pläne für touris­ jekt The Myrrhen dem autofreien Berg­ Was folgt nach dem Aus des Gross­ Wehrens, der sich im Auftrag des Pat­ tische Grossprojekte. «Im Berner Ober­ dorf Mürren verleihen, wo vor ein paar projekts? Herrscht in Adelboden nun Planung und Verzögerungen rons um das Resortprojekt kümmert. land gibt es einen gewissen Nachhol­ Jahren das historische Hotel Palace Krisenstimmung? Keinesfalls, sagt der fiel diese Woche der Start- Und mehr noch: Die 71 Apartments der bedarf», sagt Harry John, Direktor der schliessen musste. Adelbodner Tourismusdirektor Urs schuss für eine touristische ersten Bauetappe seien bereits verkauft. Berner Dachmarketingorganisation Pfenninger. Im Gegenteil, es herrsche An wen, will Wehrens nicht sagen. Auch Made in Bern. Tourismusdestinationen Verzögerungen programmiert gar eine Aufbruchstimmung. Es gebe Grossüberbauung am nicht, ob der Investor die Wohnungen in anderen Kantonen hätten in letzter Doch solche Grossprojekte haben es viele einzelbetriebliche Massnahmen. Brienzersee. weiterverkaufen oder vermieten wird. Zeit relativ viel gemacht. «Stillstand ist schwer. Sie rufen Gegner auf den Plan, «Sanieren ist die halbe Miete», sagt er. Rückschritt», sagt John. Direkte Konkur­ und dies nicht nur im jeweiligen Dorf. So Die Leute glaubten an die Zukunft. Und Mischa Stünzi Abwanderung stoppen renz sei nicht etwa das Tal nebenan, kämpfen gegen das V-Bahn­Projekt auch auch aus dem gescheiterten Alpenbad­ Im krassen Gegensatz zum gigantischen sondern das Kreuzfahrtschiff oder der die Natur­ und Landschaftsschützer. Die Projekt wollen die Adelbodner das beste Lange passierte nichts. Fast zehn Jahre Projekt steht, wie sich Oberried heute Badeort am Mittelmeer. anderen Grossprojekte verfolge man machen. «Wir versuchen, die positiven ist es her, dass sich die Pläne für ein touristisch positioniert: In Grindelwald ist mit den V-Bahnen ebenfalls genau, sagt Raimund Rode­ Punkte in die Zukunft zu retten», sagt touristisches Grossprojekt in Oberried das grösste Projekt geplant. Herzstück wald von der Stiftung Landschaftsschutz Pfenninger. Konkret gibt es Pläne für am Brienzersee erstmals konkretisier­ En schöne Ort diräkt am See ist eine neue Gondelbahn von Grindel­ Schweiz. Da die meisten aber innerhalb eine Bäderlandschaft in einer kleineren ten. Statt zum Baustart kam es immer isch Oberried am Brienzersee. wald nach Station Eigergletscher, die von bestehenden Bauzonen geplant Ausführung. «Etwas für Familien», sagt wieder zu Verzögerungen. Diese Woche Me cha bade, lache oder es schöns Feschtli den Weg aufs verkürzen würden, greife das Verbandsbeschwer­ Christian Oester, ein früher Skeptiker aber soll nun der definitive Startschuss mache soll. In Gstaad hingegen wird mit dem derecht nicht. Aber auch innerhalb der des Alpenbads. Als Investoren kämen für die Umsetzung gefallen sein. Me cha wandere, bike oder süsch aktiv Les Arts ein hochmoderner Konzertsaal Bauzonen gibt es Grenzen: In Mürren dieselben Leute infrage, die nun in Ober­ Die nackten Zahlen des Florens ge­ öppis mache. hat kürzlich der Kanton das Hotelpro­ ried das Resort bauen. nannten Projekts lesen sich eindrücklich: Für die Chline u die Grosse gits schöni Anzeige jekt gestoppt, in dem dieser die Baube­ Auf dem 800 Meter langen Ufergelände Sache zum gseh, willigung verweigert, unter anderem «Leuchtturmprojekt für Region» sollen dereinst 18 Gebäude mit 151 Woh­ drum chum zu üs a Brienzersee. Ihr Zahnarzt wegen «ortsfremder Proportionen». An­ So lange ein Projekt aber am Leben ist, nungen stehen, dazu ein 5-Sterne­Hotel, dernorts fehlt es schlicht am Geld. Allein sind die damit verbundenen Hoffnun­ ein Wellnesskomplex, Restaurants und Das Bauvorhaben wird die kleine Ge­ für die ganze der Bau des Les Arts in Gstaad soll gen gross. Nicht weniger als die Zukunft Konferenzräume. Auch einen eigenen meinde am Fusse des Augstmatthorns 100 Millionen Franken verschlingen. hängt für Stephan Römer, Leiter Marke­ Jachthafen umfasst das Resort. Eine komplett verändern. Mit prognostizier­ Familie! Jahrelange Verzögerungen sind bei Pro­ ting Region Tourismus, am 4-Zimmer­Wohnung mit 134 Quadrat­ ten 130 000 jährlichen Übernachtungen jekten solcher Dimensionen deshalb V-Bahn­Projekt. Das Grossprojekt sei die meter Wohnfläche ist für 1,33 Millionen würde Oberried in derselben Liga spie­ vorprogrammiert. Auch am Brienzersee Grundlage für weitere Investitionen in Franken zu haben – inklusive Einstellhal­ len wie , oder die Lenk. musste man sich neun Jahre gedulden, die touristische Infrastruktur. So soll in lenplatz. Die veranschlagten Baukosten Heute übernachten in Oberried pro Jahr bis die Bagger auffuhren. Grindelwald nun auch Bewegung in die für das gesamte Resort: 150 Millionen ein paar Tausend Gäste. Wegen der fehlenden Finanzierung Erneuerungspläne für das ehemalige Franken. Was halten die 450 Einwohner der ist das Projekt Alpenbad in Adelboden Luxushotel Regina kommen. «Das Les Finanziert wird die Überbauung, die Gemeinde vom Projekt? Macht ihnen Geschichte. Nachdem sich ein angebli­ Arts ist ein Leuchtturmprojekt für die Ende 2019 eröffnet werden soll, vom der Gigantismus keine Sorge? Im Ge­ teuer? cher Investor aus Kuwait in Luft aufge­ Region, es wird den Ganzjahrestouris­ Niederländer Leo van Gansewinkel. spräch mit Oberriedern spürt man vor zu ein. löst hatte, tauchte zwar 2014 noch ein­ mus befruchten», sagt Martin Bach­ 2007 hat der heute 78-Jährige sein Recy­ allem zwei Gefühle heraus: vorab eine Ist Ihr Zahnarzt eine Offerte bei uns mal ein Investor auf. Doch dieser konnte ofner, Tourismusdirektor von Gstaad. clingunternehmen für rund 800 Millio­ immense Hoffnung. Das neue Resort soll Holen Sie Dr. med. dent. am Ende nicht einmal die Kosten beglei­ Nicht zuletzt sind die Projekte auch der nen einer Beteiligungsgesellschaft ver­ nicht weniger als das Dorf retten. Die Be­ Stephanie Vögeli chen, die durch Abbrucharbeiten auf Schlüssel zu erfolgreichem Marketing: kauft. Seitdem wohnt er im luzernischen völkerungsentwicklung in der Ge­ Schwanengasse 6, 3011 Bern dem Areal entstanden waren. Im letzten «Das Produkt ist das beste Marketing», Meggen. Van Gansewinkel habe das Pro­ meinde zeigt seit langem nach unten. In Telefon031 311 25 42 Sommer ist schliesslich die vorliegende sagt Harry John von Made in Bern. jekt, das in drei Bauetappen unterteilt den letzten 60 Jahren hat der Ort fast ein — Samstag, 18. Februar 2017 23

Entscheid zur Berner wird vertagt

Die Diskussion rund um die tagen werde und die nächste Sitzung der GPK Anfang März stattfinde. Dann wird Ungereimtheiten bei der entschieden, ob die GPK eigene Ab- Fachhochschule beschäftigt klärungen startet. Zudem nehme die auch die Geschäftsprüfungs- Aufarbeitung der Sachverhalte nicht weitere Investitionen auslösen. übermässig viel Zeit in Anspruch, sagt kommission. Siegenthaler. Im Grundsatz gehe es ein- fach darum, aufgrund der Protokolle Die Geschäftsprüfungskommission nachzuprüfen, wer zu welchem Zeit- (GPK) des Grossen Rats hat noch nicht punkt was gesagt habe. entschieden, ob und inwiefern sie im Zu- Der Grosse Rat hatte im letzten Som- sammenhang mit den öffentlich erhobe- mer über die zukünftigen Standorte der nen Vorwürfen in Sachen Informations- Berner Fachhochschule entschieden. politik der Berner Fachhochschule Dabei wurde von den Verantwortlichen Touristische Grossprojekte (BFH) und der Erziehungsdirektion ak- erklärt, es sei wichtig, dass das BFH-De- tiv werden soll. Hintergrund ist, dass die partement Wirtschaft, Gesundheit, So- «Eine logische Weiterentwicklung» Vertreter der Berner Fachhochschule ziale Arbeit (WGS) zusammenbleibe. und die Erziehungsdirektion bei den Wenige Monate später entschied die Für Tourismusforscherin schliesslich hätte sich mit dem Alpenbad Diskussionen rund um die Standortfrage Schulleitung, das Departement dennoch wie Leukerbad und Scuol in die Well- in der Bildungskommission verschwie- aufzuspalten. Hätte das Parlament be- Monika Bandi sind nicht alle ness-Destinationen eingereiht. gen haben sollen, dass Pläne bestanden, reits im vergangenen Sommer von den Projekte gleich gut. das Departement Wirtschaft, Gesund- Plänen gewusst, hätte es unter Umstän- Warum sind Grossprojekte so heit und Soziale Arbeit organisatorisch den entschieden, dass das neue De- Interview: Anita Bachmann verlockend? aufzuspalten. Die GPK will abwarten, partement Wirtschaft in Burgdorf und Man erhofft sich davon einen Entwick- was die Bildungskommission als betrof- nicht in Bern angesiedelt werden solle. Frau Bandi, warum ist es schwierig, lungsschub für die Region, sie werden fene Sachbereichskommission unter- Erziehungsdirektor Bernhard Pulver im Berner Oberland Grossprojekte als Motor der regionalen Entwicklung nimmt. «Es entsteht durch den Nichtent- (Grüne) sagte gestern im «Bund»-Inter- zu realisieren? angesehen. Gerade mit dem Zweitwoh- scheid kein grösserer Schaden», sagt view, er habe gegenüber der Bildungs- Das ist nicht nur im Berner Oberland so. nungsgesetz wurde ein weiterer Motor GPK-Präsident Peter Siegenthaler (SP). kommission dreimal betont: «Ihr habt Auch die Walliser haben Grossprojekte der regionalen Entwicklung und damit Die Verzögerung sei nicht sehr gross, da keine Garantie, dass das Departement im Köcher, und im Bündnerland wird auch ein Geldbringer für die Region ein- die Bildungskommission nächste Woche zusammenbleibt.» (wal) mit dem Turm in Vals ein Wahnsinns- geschränkt. projekt diskutiert. Es ist sinnvoll, dass touristische Grossprojekte umfassend Dann ist es kein Zufall, dass nun auf diskutiert werden und dass sie Rahmen- einmal mehrere Grossprojekte Durch das Diemtigtal streift bedingungen erfüllen müssen, wenn sie geplant sind? öffentliche Güter wie die Landschaft Es ist nicht nur wegen des Zweitwoh- ein bisher unbekannter Wolf nutzen. Aus Überlegungen der nachhal- nungsgesetzes. Die Tourismusbranche tigen Entwicklung kann die Raumpla- ist mit den Wechselkursentwicklungen nung gewisse Projekte verhindern oder und dem zunehmend schrumpfenden umgestalten. Dies ist zum Beispiel beim europäischen Markt stark gefordert. Zu- Eine Speichelprobe zeigt: Ein bisher un- unbekannte Wolf jedoch noch durch Appartementhotel in Mürren der Fall. dem sinken aus verschiedenen Gründen bekannter Wolf ist im Kanton Bern auf- bernische Gefilde streift, ist laut Kunz die Ersteintritte bei den Bergbahnen. getaucht,wieauseiner Medienmitteilung fraglich. «Wölfe legen in einer Nacht bis Wird bei den Projekten zu gross Deshalb kommen alte und neue Ideen des Kantons Bern hervorgeht. Im Diem- zu dreissig Kilometer zurück.» gedacht? auf den Tisch. tigtal wurde am 12. Januar ein gerissenes Das V-Bahn-Vorhaben ist ein Mega-Pro- Reh gefunden und daraufhin im Labor Aus Italien oder aus Graubünden? jekt und spielt in Sachen Bedeutung für untersucht. An dem toten Tier sei unbe- Im Oktober 2016 wurde im Kanton Bern die Region etwa in der Liga des Turms kannte Wolfs-DNA gefunden worden, erstmals ein Wolfspärchen zwischen von Vals. Deshalb wird das Projekt be- «Mit dem Zweit- bestätigt Jagdinspektor Niklaus Blatter. Jaunpass und Schwarzsee gesichtet. Der reits seit langem intensiv diskutiert. Die wohnungsgesetz wurde Der neue Wolf, bei dem es sich um ein Wolfsexperte David Gerke von der anderen Projekte sind eher ergänzender männliches Tier handelt, ist das bisher Gruppe Wolf Schweiz sagte damals Natur und haben andere Knackpunkte. ein weiterer Motor der dritte identifizierte Tier im Kanton Bern gegenüber dem «Bund», er könne sich Bei Les Arts in Gstaad ist die Finanzie- regionalen Entwicklung in den letzten zwei Jahren. gut vorstellen, dass die beiden Wölfe rung durch die Mäzene aufgrund der Sa- «Im Diemtigtal gab es bisher keine eine Familie gründeten. Dieser Meinung nierung der Bergbahnen in den Hinter- eingeschränkt.» Hinweise auf Wölfe», sagt Florin Kunz ist er auch heute noch: «Erst vor einer grund gerückt. Beim Alpenbad in Adel- vom Schweizer Zentrum für Raubtier- Woche wurden die beiden gemeinsam boden fehlte der Investor. ökologie und Wildtiermanagement fotografiert», so Gerke. Dass es sich bei (Kora). Die DNA-Probe an dem gerisse- dem neu identifizierten Wolf um ein Jun- Braucht es diese Leuchtturmpro- Was droht den Tourismusorten, nen Reh decke sich zudem mit keinem ges der beiden handeln könnte, sei je- jekte im Tourismus? wenn sie ihre Grossprojekte nicht bekannten DNA-Material eines Wolfs in doch auszuschliessen. Der Wolfsexperte Man muss unterscheiden, wo es sie realisieren können? der Schweiz. «Es könnte sein, dass es vermutet vielmehr, dass es sich um ein us hotel auferstehen. Foto: Franziska Rothenbühler braucht und in welcher Form. In Gstaad Enttäuschung, denn oft ist viel Hoffnung sich bei dem Wolf um ein jüngeres Tier etwa zweijähriges Jungtier handelt, das wäre das Les Arts eine naheliegende mit den Projekten verknüpft. Aber die handelt, das Ausschau hält nach einem aus dem Kanton Graubünden, Italien und logische Weiterentwicklung. Das Region entwickelt sich dann halt anders eigenen Territorium», so Kunz. Ob der oder Frankreich kommt. (rsi) Projekt würde die Positionierung der weiter. Nach gescheiterten Projekten er- Destination stärken und eine Qualitäts- öffnen sich oft auch wieder Perspektiven Anzeige verbesserung bringen. Auch in Grindel- für neue und andere Ideen. Grosspro- wald ist eine Weiterentwicklung unum- jekte sind zudem keine Garantie für Er- Drittel seiner Einwohner verloren; die gänglich. Das V-Bahn-Projekt beinhal- folg. Sie müssen sich auf dem Markt erst Schule musste zuletzt mit Brienz zusam- tet auch qualitative Verbesserungen – noch etablieren können. mengelegt werden. Das soll sich nun mit einem neuen Terminal im Tal, ändern. Die neuen Arbeitsplätze sollen einem besseren Bahnanschluss und Dann ist es nicht blosser Zweckopti- wieder junge Familien an die rechte einer Parkplatzlösung. Mehr Komfort mismus, wenn der Adelbodner Gemeinsamstark fürIhreGesundheit. Seite des Brienzersees locken. für die Gäste ist in der heutigen Zeit ein Tourismusdirektor sagt, bei ihnen Und natürlich erhofft man sich auch zentrales Element. herrsche Aufbruchstimmung? einen ordentlichen finanziellen Zustupf Nein, ich kann mir das gut vorstellen. Es hier in Oberried, das mit einer Explosion Welche Chancen und Risiken bergen gibt Alternativen zu Grossprojekten, in der Feuerwerksfabrik Hamberger diese Projekte? aber einzelne Massnahmen sollten gut 2013 tragische Berühmtheit erlangte. Die Auswirkungen des V-Bahn-Projekts koordiniert sein. Ein Beispiel dafür sind Klinikfür Orthopädieund Rund 250 000 Franken pro Jahr an Kur- wären gross. In Grindelwald würde sich die Schilthornbahnen mit ihrer Bond taxen stellen die Projektverantwortli- das Wertschöpfungsmodell wohl noch World 007. Es ist ein grosses Projekt, das Traumatologie –orthosiloah chen in Aussicht – das sind fast 10 Pro- mehr in Richtung Sommertourismus nun über Jahre in einzelnen kleineren zent des aktuellen Gemeindebudgets. und Tagesgäste vor allem aus dem asia- Schritten realisiert wurde. Damit gab es Erweiterung der tischen Raum verändern. Das kann zu mehrmals mediale Aufmerksamkeit, Ärzteschaft: Was wäre, wenn? Verdrängungseffekten bei Schweizer und das kann auch Wiederholungsbesu- Auf offenen Widerstand gegen das Pro- und europäischen Gästen führen und cher generieren. Frau VenusBaba jekt stossen wir in Oberried nicht. Doch die Bedeutung des anders gelagerten bietetSprechstunden im je länger die Gespräche mit den Ober- Wintertourismus weiter sinken lassen. Welche Alternativen zu Gross- Bereich der Neuro- und Wirbelsäulen- riedern dauern, desto mehr tritt häufig Das Les Arts möchte qualitativ in der projekten gibt es sonst? chirurgie an. ein zweites Gefühl zutage: Verunsiche- Liga des KKL Luzern mitspielen und Events sind eine Möglichkeit. Ob es ge- rung. Meist bleibt sie diffus und nur we- wäre deshalb relativ einzigartig für rade Olympische Spiele sein müssen, ist nige artikulieren sie so klar, wie jener einen alpinen Tourismusort. Beim Feri- zu hinterfragen. Aber Beispiele sind das Sprechstunden ältere Herr, der sich Sorgen darüber enresort Brienzersee soll die touristisch Snowpen Air in Grindelwald und das Sprechstunde nach Vereinbarung an folgenden Standorten: macht, was denn ist, falls die Finanzie- bislang schwächere Seeseite mit einer Tennisturnier in Gstaad. rung doch nicht so sicher wäre. Es wäre grossen Ferienwohnungssiedlung ausge- • Klinik für Orthopädieund Traumatologie –orthosiloah nicht das erste Bauvorhaben im Ober- stattet werden. Es wäre also ein neues Ist eine Wachstumsstrategie im Worbstrasse 316, 3073 Gümligen, Tel. 031 958 37 37 land, das auf halbem Wege abgebrochen und punktuelles touristisches Angebot Tourismus in jedem Fall notwendig? • PraxiszentrenSiloah –orthosiloah: wird – jedem Touristiker graut es bei- in der Region, das sich auf dem Markt Nein, nicht unbedingt. Gerade im Tou- spielsweise beim Anblick der Bauruine noch etablieren müsste. Adelboden rismus sind negative Auswirkungen des Könizstrasse 237, 3097 Liebefeld.b.Bern, Fiescherblick in Grindelwald. Wachstums oft direkt spürbar. In Bezug Tel. 031 958 37 90 Die Finanzierung wurde auch thema- auf den Klimawandel etwa ist der Tou- PraPury7d, 3280 Murten, Tel. 031 958 37 85 tisiert, als die Verantwortlichen diese rismus Verursacher und Opfer. Deshalb Woche die Bevölkerung zur Präsenta- könnte der Tourismus auch eine Vorrei- Die Klinik für Orthopädie und Traumatologie –orthosiloah tion ins Luxushotel Victoria-Jungfrau terrolle einnehmen, indem er alterna- behandelt Krankheiten, Verletzungen und Missbildungendes nach einluden. Eine stichhal- tive Entwicklungspfade beschreitet. Bewegungsapparates. Dabei behandeln wir sowohl Ursachen tige Garantie geben kann den Ober- Man könnte sich auch qualitativ entwi- als auch Folgeschäden mittels medikamentöser Therapie, riedern niemand, das musste auch Weh- Monika Bandi ckeln und die Infrastruktur besser nut- Orthopädietechnik und Operation. rens einräumen. Ihnen muss der Beweis Leiterin Forschungs- zen. Ein Hotelbett in den alpinen Gebie- Siloah AG |Akutklinik, Pflegeund Rehabilitation |Worbstrasse 316 |3073 Gümligen genügen, dass derzeit auf dem Areal stelle Tourismus an ten ist zum Beispiel durchschnittlich nur Tel. 031 958 11 11 |Fax 031 958 10 90 |[email protected] |www.orthosiloah.ch gebaut wird. der Universität Bern jede dritte Nacht belegt.