JUNGE WILDE – RISING STARS SA 16.12.2017

KONZERTHAUS DORTMUND

Brückstraße 21 / 44135 Dortmund T 0231–22 696 200 / F 0231–22 696 222 [email protected] www .konzerthaus-dortmund.de SO KLINGT NUR DORTMUND SAISON 2 0 17 / 1 8 NORA FISCHER GESANG DANIËL KOOL KLAVIER

EMMANUEL TJEKNAVORIAN VIOLINE

ELLEN NISBETH VIOLA BENGT FORSBERG KLAVIER

TAMÁS PÁLFALVI TROMPETE MARCELL SZABÓ KLAVIER

CHRISTOPH SIETZEN PERKUSSION QUATUOR VAN KUIJK

BJØRN WOLL MODERATION

Abo: Junge Wilde

In unserem Haus hören Sie auf allen Plätzen gleich gut – leider auch Husten, Niesen und Handy- klingeln. Ebenfalls aus Rücksicht auf die Künstler bitten wir Sie, von Bild- und Tonaufnahmen während der Vorstellung abzusehen. Wir danken für Ihr Verständnis!

2,50 E 4 / 5 PERCY GRAINGER (1882 – 1961) »To a Nordic Princess« (1928) TAMÁS PÁLFALVI & MARCELL SZABÓ Fassung für Viola und Klavier TOMASO ALBINONI (1671 – 1751) Aus: Sonate Nr. 11 A-Dur aus »12 Trattenimenti armonici« op. 6 (um 1712) EDVARD GRIEG (1843 – 1907) Adagio Allegro molto appassionato aus Sonate für Violine Allegro und Klavier Nr. 3 c-moll op. 45 (1887) Fassung für Viola und Klavier von Ellen Nisbeth PÉTER EÖTVÖS (GEB. 1944) »Sentimental« (2017) – Pause ca. 18.15 Uhr – Auftragskomposition von Müpa Budapest und ECHO QUATUOR VAN KUIJK (1881 – 1955) FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY (1809 – 1847) »Légende« für Trompete und Klavier (um 1906) Streichquartett Nr. 4 e-moll op. 44 Nr. 2 (1837) Allegro assai appassionato GEORGE GERSHWIN (1898 – 1937) Scherzo. Allegro di molto Prelude Nr. 2 für Trompete und Klavier (1926) Andante Presto agitato ROBERT ERICKSON (1917 – 1997) »Kryl« für Trompete solo (1977) NORA FISCHER & DANIËL KOOL MAURICE RAVEL (1875 – 1937) ELLEN NISBETH & BENGT FORSBERG ›Kaddish‹ aus »Deux Mélodies Hébraïques« (1914) REBECCA CLARKE (1886 – 1979) Impetuoso aus Sonate für Viola und Klavier (1919) OLIVIER MESSIAEN (1908 – 1992) Trois Mélodies für Sopran und Klavier (1930) KATARINA LEYMAN (GEB. 1963) ›Pourquoi‹ Aus: »Tales of lost times« (2017) ›Le sourire‹ Auftragskomposition von Konserthus Stockholm und ECHO ›La fiancée perdue‹

DUKE ELLINGTON (1899 – 1974) BÉLA BARTÓK (1881 – 1945) Movement aus »Anatomy of a Murder« (um 1959) Aus: »Falun – Dedinské Scény« (»Dorfszenen«) Sz 78 (1924) Fassung für Viola und Klavier ›Lakodalom‹ (›Hochzeit‹) ›Bölcso´´dal‹ (›Wiegenlied‹) ›Legénytánc‹ (›Burschentanz‹)

6 / 7 PROGRAMM LEONARD BERNSTEIN (1918 – 1990) »La Bonne Cuisine« (1947) CHRISTOPH SIETZEN ›Plum Pudding‹ EMMANUEL SÉJOURNÉ (GEB. 1961) ›Ox-tails‹ »Attraction« (2016) ›Tavouk gueunksis‹ Fassung für Marimba, Vibrafon und Tonband ›Rabbit at top speed‹ IANNIS XENAKIS (1922 – 2001) – Pause ca. 19.50 Uhr – »Rebonds A & B« für Schlagzeug solo (1989)

EMMANUEL TJEKNAVORIAN ARVO PÄRT (GEB. 1935) EUGÈNE YSAŸE (1858 – 1931) »Variationen zur Gesundung von Arinuschka« (1977) Sonate für Violine solo G-Dur op. 27 Nr. 5 (1923) Fassung für Marimba von Christoph Sietzen, L’Aurore autorisiert durch Arvo Pärt Danse rustique STEWART COPELAND (GEB. 1952) JOHANN SEBASTIAN BACH (1685 – 1750) »Sheriff of Luxembourg« (2017) Chaconne aus der Partita für Violine solo Nr. 2 d-moll Auftragskomposition von Philharmonie Luxembourg BWV 1004 (1720) und ECHO

CHRISTOPH EHRENFELLNER (GEB. 1975) – Ende ca. 21.50 Uhr – »Hochzeitstanz« & »Double« aus Suite des Alpes op. 36 (2017) Auftragskomposition von Wiener Konzerthaus, Die European Concert Hall Organisation (ECHO) wählt jedes Musikverein Wien und ECHO Jahr junge Ausnahmekünstler als »Rising Stars« aus, um ihnen die Möglichkeit zu geben, sich in den Partnerhäusern einem HEINRICH WILHELM ERNST (1814 – 1865) internationalen Publikum zu präsentieren. Diese Musiker sind Thema und Variationen über das irische Volkslied im Konzerthaus gemeinsam zu Gast in der Reihe »Junge Wilde«. »Die letzte Rose« (1864)

8 / 9 PROGRAMM Ellen Nisbeth

10 / 11 TROMPETE DURCH DIE JAHRHUNDERTE George Enescu »Légende« für Trompete und Klavier To maso Albinoni Sonate Nr. 11 A-Dur aus »12 Trattenimenti armonici« op. 6 Ein ganzes Kaleidoskop verschiedener Ausdrucksnuancen bedient George Enescue in seiner Tomaso Albinoni gehört zu den wichtigsten venezianischen Komponisten des Spätbarock. Wie »Légende« für Trompete und Klavier. Ständig wechseln die Charaktere, was sich in den vielfäl- viele seiner Kollegen war er stark von der italienischen Oper beeinflusst, was sich auch in tigen Spielanweisungen wie grave (ernst), pathétique (bewegt), gracieux (anmutig), chantant der auffallend gesanglichen Solostimme seiner »12 Trattenimenti armonici« op. 6 offenbart. (melodisch), furieusement (zornig) oder rêveur (träumerisch) zeigt. Von Beginn an ist die elfte Sonate durchsetzt mit quasi vokalen Seufzern des Soloinstruments.

George Gershwin Prelude Nr. 2 für Trompete und Klavier Péter Eötvös »Sentimental« Ganz vom Jazz beeinflusst zeigt sich das Prelude Nr. 2 von George Gershwin und steht da- Mit »Sentimental«, das Péter Eötvös eigens für Tamás Pálfalvi geschrieben hat, schuf der Kom- mit exemplarisch für den Stil vieler amerikanischer Komponisten im frühen 20. Jahrhundert. ponist eine Hommage an zwei Idole seiner Jugend: Miles Davis und Chet Baker. Außerdem Der Komponist selbst nannte es wegen der zugrundeliegenden Blues-Tonleiter auch »eine Art spielt er darin mit den unterschiedlichen Klangfarben von Flügelhorn und dem weich-samtigen Blues-Wiegenlied«. Kornett. »Sentimentale Musik braucht weiche Klänge«, so sein Credo.

Robert Erickson »Kryl« für Trompete solo Neue Spielweisen bringt »Kryl« aus der Feder des amerikanischen Komponisten Robert Erickson. Er verlangt darin neben verschiedenen Arten von Glissandi auch gesungene Töne und »laute« Nur wenige Schritte Atemgeräusche. zu Ihrem Klavier. KLANGWEITE DER VIOLA Unsere Filiale im Foyer des Konzerthauses lädt Sie ein zu einem Probespiel! Kaufen, mieten, leihen, Rebecca Clarke Impetuoso aus Sonate für Viola und Klavier Service, Werterhalt und Wertanlagen. Rebecca Clarke war nicht nur Komponistin, sondern auch virtuose Bratscherin. Sie kannte sich Wir beraten Sie gerne umfassend. also mit den Möglichkeiten ihres Instruments hervorragend aus, was auch der Sonate für Viola

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12 / 13 WERKE und Klavier deutlich anzuhören ist. Immer wieder schimmern zudem spätimpressionistische Aufnahme des Werks durch das Publikum bei seiner Uraufführung 1837 in Leipzig: Das Scherzo Einflüsse etwa der Harmonik Debussys durch. des zweiten Satzes musste gar wiederholt werden.

Das Hauptthema des ersten Satzes zeigt deutliche Ähnlichkeit mit dem aus Mozarts g-moll- Katarina Leyman »Tales of lost times« Sinfonie KV 550. Doch Mendelssohns Personalstil ist im gesamten Werk zu spüren, etwa in Am Klang der Bratsche, vor allem deren »warm-lyrischen Ton« ist auch Katarina Leyman interes- dem für ihn so typischen Prinzip »Lied ohne Worte« des dritten Satzes, in dem die erste Geige siert, die ihre »Tales of lost times« eigens für die »Rising-Stars«-Konzerte von Ellen Nisbeth eine wunderbare Kantilene zur Begleitung der übrigen Streicher aufblühen lässt. komponierte. Der Titel verweist auf Kindheitserinnerungen der Komponistin, die als Inspiration für das Werk dienten, darunter felsige Küsten und die Fiedel spielenden Eltern. SPRACHLICH VERSIERT

Duke Ellington »Anatomy of a Murder« Maurice Ravel ›Kaddish‹ aus »Deux Mélodies Hébraïques« Die Musik von Duke Ellington zum Film »Anatomy of a Murder« ist ein veritables Beispiel ameri- Maurice Ravel, Komponist feingeschliffener, klangfunkelnder Klavierstücke und Orchesterpar- kanischer Tanz- und Unterhaltungsmusik. Angereichert mit zahlreichen Jazz-Anklängen geht tituren, fand im Lied die Möglichkeit zu subtilen Schmuckstücken und Stimmungsgemälden sie direkt ins Ohr beziehungsweise (Tanz-)Bein. 1960 wurde sie zudem mit einem »Grammy« in klein-prägnanter Form. In den »Deux Mélodies Hébraïques« etwa spürt er dem charakteris- ausgezeichnet. tischen nationalen Idiom nach und verleiht zudem seiner Zugehörigkeit zum Judentum klin- genden Ausdruck.

Percy Grainger »To a Nordic Princess« Befreundet mit Duke Ellington war der in Australien geborene Pianist und Komponist Percy Olivier Messiaen Trois Mélodies für Sopran und Klavier Grainger, dessen Schaffen deutlich von seiner Vorliebe für Folk Songs geprägt ist. So auch »To Eigentlich schrieb Olivier Messiaen die Texte zu seinen Liedern selbst, nur ganz zu Anfang a Nordic Princess«, das er zur Hochzeit mit seiner Geliebten Ella Ström komponierte. griff er auf fremde Texte zurück, so wie auch im reifen Frühwerk Trois Mélodies, das den Aufbruch des Komponisten aus der Klangwelt des Impressionismus dokumentiert. So stammt der Text zum zweiten Lied ›Le Sourire‹ von seiner Mutter, der französischen Dichterin Cécile Edvard Grieg Sonate für Violine und Klavier Nr. 3 c-moll op. 45 Sauvage. Nordisch wird es auch mit der Sonate Nr. 3 c-moll von Edvard Grieg, die ursprünglich für Violine komponiert wurde. Voller Leidenschaft steckt das Hauptthema des heute zu hörenden ersten Satzes, dem ein gesangliches zweites Thema gegenübersteht. Béla Bartók »Falun – Dedinské Scény« (»Dorfszenen«) Sz 78 Einen ganz eigenen Zugang zum Lied fand Béla Bartók, der mit wissenschaftlicher Akribie das Volksliedgut seiner ungarischen Heimat erforschte und zur Grundlage seines Kompositionsstils LIEDHAFT machte. In seinem Zyklus »Falun« beschreibt er dann auch dörfliche Szenen unter Titeln wie die heute zu hörenden ›Lakodalom‹ (›Hochzeit‹), ›Bölcso´´dal‹ (›Wiegenlied‹) und ›Legénytánc‹ Felix Mendelssohn Bartholdy Streichquartett Nr. 4 e-moll op. 44 Nr. 2 (›Burschentanz‹). Für die ungarische Fassung beauftragte Bartók selbst Victor Lanyí für die Mit dem Streichquartett Nr. 2 a-moll op. 13 gelang Felix Mendelssohn Bartholdy ein frühreifer Übersetzung des slowakischen Originals. Geniestreich, dem noch fünf weitere Quartette folgen sollten – bis zum f-moll-Quartett aus dem Todesjahr des Komponisten. In der Mitte steht die geniale Trias des Opus 44, zu deren zweitem Quartett in e-moll die ersten Skizzen von der Hochzeitsreise Mendelssohns datieren. Es war Leonard Bernstein »La Bonne Cuisine« eine glückliche Zeit in einem viel zu kurzen Komponistenleben, und glücklich war auch die Den dadaistischen Zyklen Milhauds steht Leonard Bernstein in »La Bonne Cuisine« nahe: Hier

14 / 15 WERKE vertonte er vier Kochrezepte, die Nora Fischer heute nicht im französischen Original, sondern in PERKUSSIONS-FACETTEN Bernsteins witzig-freier Übertragung präsentiert. Emmanuel Séjourné »Attraction« In dem für Christoph Sietzen komponierten »Attraction« bringt Komponist Emanuel Séjourné VIRTUOSES VIOLINSPIEL die zwei Seiten des Schlagwerks zum Ausdruck: das Schnelle, Eruptive, Überwältigende – aber auch das komplett Leise. Zudem gibt es indische Einflüsse in Form eines Tonbands, auf dem eine Eugène Ysaÿe Sonate für Violine solo G-Dur op. 27 Nr. 5 Tabla oder Sitar die Solostimme verdoppelt. Nicht nur Komponist, sondern auch virtuoser Geiger war Eugène Ysaÿe, der sechs Solosonaten für sein eigenes Instrument schrieb. Er war bereits 65 Jahre alt, als er Bachs Sonaten und Partiten für Violine solo hörte und den Entschluss zu einem eigenen Zyklus fasste. Iannis Xenakis »Rebonds A & B« für Schlagzeug solo Mit unterschiedlichen Perkussions-Facetten spielt auch Iannis Xenakis in »Rebonds«, einem Klassi- Sechs Widmungsträger prägen die unverwechselbaren Charaktere der einzelnen Stücke, ker der Schlagzeug-Literatur. Beiden Teile sind charakterlich völlig konträr: »Rebonds A« fängt einfach ihre jeweilige künstlerisch-geigerische Eigenart ebenso wie ihre Herkunft. Für die fünfte Sonate an, wird dann immer dichter, komplexer und polyrhythmischer. Nach einem Höhepunkt verebbt es stand Ysaÿes belgischer Quartettpartner Mathieu Crickboom Pate. wieder im Leisen. »Rebonds B« trägt einen ausgeprägt rhythmischen Impetus, hinzu kommen neue Klangfacetten durch fünf Holzblöcke, während in »Rebonds A« nur Fellinstrumente gespielt werden.

Johann Sebastian Bach Chaconne aus der Partita für Violine solo Nr. 2 d-moll BWV 1004 Arvo Pärt »Variationen zur Gesundung von Arinuschka« Aus Johann Sebastian Bachs Partita Nr. 2 d-moll stammt die berühmte Chaconne, ein einzig- Kontemplation, Religion und sein ureigener »Tintinnabuli«-Stil, bei dem die Töne wie Glöckchen artiger Satz im Schaffen des Thomaskantors: voll reicher Erfindungsgabe und individuellem fließend ineinander verklingen, prägen das Werk von Arvo Pärt. Die »Variationen zur Genesung Ausdrucksvermögen – ein Glanzlicht der Violinliteratur. In insgesamt 64 Variationen schuf Bach von Arinuschka« hat dieser ursprünglich für Klavier komponiert, die Bearbeitung für Marimba nichts weniger als ein Kompendium der Geigentechnik seiner Zeit. von Christoph Sietzen ist vom Komponisten höchst selbst autorisiert.

Christoph Ehrenfellner »Hochzeitstanz« & »Double« aus Suite des Alpes op. 36 Stewart Copeland »Sheriff of Luxembourg« Mit der Suite des Alpes, einer Auftragskomposition für die »Rising Stars«, schuf der öster- Für eher rockige Töne ist Stewart Copland, Mitbegründer und Schlagzeuger der Band The Police, be- reichische Komponist Christoph Ehrenfellner eine musikalische Reverenz an seine bergige kannt. »Es gab einen offenen Austausch, und schnell ist die Idee entstanden, dass die Komposition Heimat. Der Wahlösterreicher Emmanuel Tjeknavorian spielt daraus den »Hochzeitstanz« so- mit einem Tonband bereichert werden soll«, erinnert sich Christoph Sietzen an die Entstehung von wie »Double« inklusive eines geigerischen Jodlers. »Sheriff of Luxembourg«, das eigens für den »Rising Star« entstanden ist. »Mir war es wichtig, dass ich nicht nur Perkussions-, sondern auch Mallet-Instrumente wie Marimba oder Vibrafon spiele«, so Copeland. Entstanden ist ein Werk mit groovenden Rhythmen aber auch eingängigen Melodien. Heinrich Wilhelm Ernst Thema und Variationen über das irische Volkslied »Die letzte Rose« Der Österreicher Heinrich Wilhelm Ernst war einer der größten Geiger des 19. Jahrhunderts und GEHÖRT IM KONZERTHAUS auch als Komponist tätig. Zu seinem musikalischen Erbe gehören sechs Etüden, die berühmten Auszüge aus Bernsteins »La Bonne Cuisine« präsentierte Patricia Petibon 2015 im französi- Geigern der damaligen Zeit gewidmet sind. Am bekanntesten ist die Etüde Nr. 6 über das irische schen Original. Bachs berühmte Chaconne stand schon mehrfach auf dem Konzerthaus-Spiel- Volkslied »Die letzte Rose«. Ein Werk ganz im Sinne von Paganinis Variationswerk voller virtu- plan, zuletzt 2016 in der Fassung für Klavier. Iannia Xenakis’ »Rebonds B« wurde etwa im ver- oser Hürden und geigerischer Höchstschwierigkeiten. gangenen Monat von Perkussionist Simone Rubino präsentiert.

16 / 17 WERKE Tamás Pálfalvi ChristophCharlotta Sietzen Larsson

18 / 19 MAURICE RAVEL Pourquoi les feuilles de l’Automne, Warum die Blätter des Herbsts, »DEUX MÉLODIES HÉBRAÏQUES« Pourquoi les roses de l’Été, Warum die Rosen des Sommers, Pourquoi les chansons du Printemps, Warum die Lieder des Frühlings, Pourquoi? Warum? ›KADDISH‹ Pourquoi n’ont-ils pour moi de charmes, Warum bezaubern sie mich nicht, Pourquoi? Warum? Yithgaddal weyithkaddash Möge sein Name verherrlicht Pourquoi, Ah! Pourquoi? Warum, ach, warum? Scheméh rabba Und geweiht sein Be’olmà Auf dieser Welt, Diverà ’khire’outhé; Die er nach seinem Willen geschaffen hat; ›LE SOURIRE‹ ›DAS LÄCHELN‹ Veyamli’kl mal’khouté’khôn, Möge er sein Königreich festigen, (Text: Cécile Sauvage, 1883 – 1927) Ouvezome’khôn Während deiner Tage und während der Ouve’hayyé de’khol beth yisraël Lebenszeiten des Hauses Israels, Certain mot murmuré Ein bestimmtes Wort von dir gemurmelt Ba’agalâ ouvizman qariw Schnell und sehr bald, Par vous est un baiser Ist wie ein Kuss, Weimrou, Amen. Und sage Amen. Intime et prolongé Innig und lang anhaltend Comme un baiser sur l’âme. Wie ein Kuss auf die Seele. Yithbara’kh Weyischtaba’h Gesegnet und gelobt, Ma bouche veut sourire Meine Lippen wollen lächeln Weyithpaêr weyithroman, Verherrlicht und erhöht, Et mon sourire tremble. Und mein Lächeln bebt. Weyithnassé weyithhaddar, Hoch gelobt und verehrt, Weyith‘allé weyithhallal Geliebt und gepriesen, Scheméh dequoudschâ beri’kh hou, Werde der Name Gottes, gesegnet sei er, ›LA FIANCÉE PERDUE‹ ›DIE VERLORENE VERLOBTE‹ L’êla ule’êla mikkol bir’khatha Überall Segenswünsche, (Text: Olivier Messiaen) Weschi’ratha touschbehata wene’hamathâ Lobgesänge und Trost Daamirân ah! Be’ olma ah! Ah! Ah! Auf dieser Welt. C’est la douce fiancée, Sie ist eine sanfte Verlobte, Weimrou, Amen. Wir sagen Amen. C’est l’ange de la bonté, Sie ist ein Engel der Güte, C’est un après-midi ensoleillé, Sie ist ein sonniger Nachmittag, C’est le vent sur les fleurs. Sie ist der Wind über den Blumen. OLIVIER MESSIAEN C’est un sourire Sie ist ein Lächeln, TROIS MÉLODIES Pur comme un cœur d’enfant, So rein wie das Herz eines Kindes, C’est un grand lys Sie ist eine große Lilie, Blanc comme une aile, Weiß wie ein Flügel, ›POURQUOI‹ ›WARUM?‹ Très haut dans une coupe d’or! Hoch oben in einer goldenen Vase! (Text: Olivier Messiaen) Ô Jésus, bénissez-la! Elle! O Jesus, segne sie! Sie! Donnez-lui votre Grâce puissante! Gewähre ihr deine mächtige Gunst! Pourquoi les oiseaux de l’air, Warum die Vögel der Luft, Qu’elle ignore Auf dass sie nie Pourquoi les reflets de l’eau, Warum die Reflexion des Wassers, La souffrance, les larmes! Schmerz oder Tränen erfahren muss! Pourquoi les nuages du ciel, Warum die Wolken am Himmel, Donnez-lui le repos, Schenke ihr Seelenfrieden, Pourquoi? Warum? Jésus! Jesus!

20 / 21 TEXTE BÉLA BARTÓK Hej, mikor megöre – egszem? Ei, auf meine alten Tage? »FALUN – DEDINSKÉ SCÉNY« SZ 78 »DORFSZENEN« Foglak, anyám, foglak, Ich werde es, Mutter, (Text: Victor Lanyí, 1889 – 1962) Amig legény leszek; Solang ich nicht heirate. Ha meghásasodom, Wenn ich aber heirate, Hej, teto´´led elme – egyek. Ei, dann trenne ich mich von Ihnen. ›LAKODALOM‹ ›HOCHZEIT‹ Mmm, aludjál, aludjál, Schlummre mir nur, Engem békén hagyjál! Nur belästige mich nicht! Ancsurka, a ládád Und du Ähnchen, Schöne, Amig békén nem hagysz, Je mehr du mich belästigst, Már szekérre rakták, Schon ist am Wagen deine Truhe, Mmm, addig el nem alhatsz. Umso weniger wirst du schlummern. Vánkosod föltették: Auf der Truhe die Federbetten: Mmm, zöld erdo´´be menj el, Glänze weiß, Megva a kelengyéd. Schon hat man dich ausgezahlt. Fehér inged vedd fel; Auf der grünen Waldwiese; Ebbo´´l a faluból Und von diesem Dorf Ingecskéd fehérlik, Im gebleichten Hemdchen, Másikba kell menni, In das andere Dorf, Mmm, a zöld erdo´´n végig. Durch den grünen Wald. Sógorral, komával Gehen wir besuchen Mmm, fehér ingecskédet Hemdchen weiß, Öszszeismerkedni. Die Familie Novotny. Maris varrta néked, Marischka nähte es, Ládád jávorfából, Die Truhe ist aus Ahornholz, Zöldelo´´ berekbe Nähte es mit Seide Vánkosod pehelybo´´l; Das Federbett aus Flaumfedern; Mmm, selyemmel himezte. Unterm grünen Hain. Helyre lány vagy, Ancsa, Und das schöne Mädchen Beli fiam, beli, Schlafe mir doch, Mégsincs szereto´´d. Hat schon keinen Freier mehr. Fehérszárnyú tünder! Mein Englein, weißes! Szereto´´d ha nincs is, Hat sie keinen Freier, A fekete földbe, Flieg mir nur nicht davon Hites urad lészen. So hat sie einen Mann. Hej, csak el ne repü – ülnél! Ej, in die schwarze Erde! Nem fogsz elhervadni, Sie wird nicht verblühen, Beli, kicsi fiam, beli... Schlafe mir doch... Mint rózsa a réten. Wie auf dem Feld die Rose. Rózsa vagyok, rózsa, Eine Rose bin ich, Amig nincsen uram; Solange ich keinen Mann habe; ›LEGÉNYTÁNC‹ ›BURSCHENTANZ‹ Ha már uram lészen, Wenn ich einen Mann haben werde, Rózsa lehull rólam. Fällt von mir die Rose. Tölgyes bucka, tövibe, Junge Eiche, wachse noch, Isten veled, Ancsa, Da wirst du dich, Ähnchen, Gyere pajtás izibe! Tanze, Bursche, tanze doch! Ezt se hitted volna. Da wirst du dich täuschen. Tölgyes buckan iszalag, Junge Eiche bricht entzwei, Mi innét elmegyünk Wir gehen nach Hause Táncolj, amig legény vagy! Tanze, bis du jung und frei! S itt hagyunk magadba. Und du bleibst hier. Három kecske meg egy bak, Heia, Ziege, Ziegenbock, Szökj fel pajtás, szökj fel csak! Wer da kann, der springe hoch! Szöknék biz én jó nagyot, Springen wollte ich, war’s nicht wert, ›BÖLCSO´´DAL‹ ›WIEGENLIED‹ De a lábam megbotlott. Bin gefallen auf die Erd’. Hopsza pajtás, pattanj fel, Komm, Gesell, die Zeit ist aus, Beli fiam, beli, Schlafe mir doch, A kecskét ki hajtja el! Treib die Ziegen schnell nach Haus! Aludj fiam lelkem! Mein vielgeliebter Sohn! Én bizony elhajtanám, Möchte sie treiben, wär’s schon recht, Fogsze majd gondozni, Wirst du für mich sorgen, Csak ne lesne farkas rám. Hätt’ der Wolf mich nicht erschreckt.

22 / 23 TEXTE Quatuor Van Kuijk

28 / 29 Nora Fischer NORA FISCHER Yorck FelixCharlotta Speer Larsson NOMINIERT VON HET CONCERTGEBOUW AMSTERDAM UND BOZAR BRUSSELS

Nora Fischer fordert mit ihrem Gesang Hörgewohnheiten heraus. Mit ihrem besonderen Interes- se an kreativen Interpretationen klassischer Werke ist die in Amsterdam beheimatete Sängerin für ihre gewagten Auftritte und ihren innovativen Anspruch an Live-Darbietungen bekannt. Sie nutzt ihre Stimme als vielfältiges Instrument und beweist sich damit in einem weiten Reper- toire von Monteverdi bis zu den zahlreichen Werken, die eigens für sie geschrieben wurden. Nora Fischer hat eine große Leidenschaft für Neue Musik und daher eng mit zeitgenössischen Komponisten wie Louis Andriessen, Osvaldo Golijov, Steve Reich, David Lang, Michel van der Aa und Nico Muhly zusammengearbeitet. Als »Rising Star« der European Concert Hall Organisation wird sie in der Saison 2017/18 in den großen Konzertsälen Europas auftreten. Seit September 2017 steht Fischer bei Universal Music unter Vertrag; im Februar 2018 wird bei Deutsche Gram- mophon ihr erstes Album veröffentlicht.

Ihr einzigartiger musikalischer Ansatz hat sie zu Auftritten im Rahmen unterschiedlicher Pro- jekte an verschiedene Orte auf der Welt gebracht, etwa ins Concertgebouw Amsterdam, die Walt Disney Concert Hall in Los Angeles, zum »Lowlands Festival« und in einen mysteriösen Wald beim Theaterfestival in Oerol. Zudem wirkt sie regelmäßig in zeitgenössischen Opern mit; so sang sie etwa in der Uraufführung von Andriessens »Theatre of the World« (Regie Pierre Audi) an der Dutch National Opera sowie in der New Yorker Erstaufführung von JacobTVs fort- laufender Reality-Oper »The News«. Weitere Projekte umfassen Auftritte mit dem Los Angeles Philharmonic, Kronos Quartet, Asko|Schönberg und L’Arpeggiata. Nora Fischer gestaltet zudem Solokonzerte und Projekte mit barockem, klassischem und zeitgenössischem Repertoire, die von traditionellen Konzertprogrammen bis zu sich Genregrenzen widersetzenden Arbeiten rei- chen. Sie arbeitet auch oft mit Theaterensembles zusammen, um Schnittpunkte von Neuer Mu- sik und Theater zu erkunden.

Nora Fischer wurde in eine Musikerfamilie geboren, studierte am Conservatorium van Amster- dam sowie Complete Vocal Institute in Kopenhagen und absolvierte den Masterstudiengang »New Audiences and Innovative Practice« am Koninklijk Conservatorium in Den Haag. 2009 machte sie ihren Bachelorabschluss in Musikwissenschaft und Philosophie.

DANIËL KOOL

Der niederländische Pianist Daniël Kool begann im Alter von fünf Jahren Klavier zu spielen, vier Jahre später gewann er einen regionalen Wettbewerb. 1997 wurde er am Young Talent Depart-

30 / 31 BIOGRAFIEN ment des Conservatorium van Amsterdam angenommen, wo er bei Marjes Benoist studierte. Bei Mila Baslawskaja schloss er dort sein Bachelor- und Masterstudium ab. Zudem absolvierte er mehrere Meisterkurse in den Niederlanden und anderen Ländern.

Daniël Kool gewann diverse nationale sowie internationale Preise und wurde besonders für seine feine und klare Art zu spielen ausgezeichnet. Er ist ein angesehener und häufig angefrag- ter Solist sowie Kammermusiker und spielt in mehreren Ensembles. So musiziert er oft im Duo mit der Sopranistin Nora Fischer und der Cellistin Ketevan Roinishvili. Er tritt regelmäßig in den Nieder-landen und anderen Ländern auf. 2003 debütierte er in der New Yorker Carnegie Hall. Er tourte durch die USA, Vereinigten Arabischen Emirate, Indonesien und die Niederlande mit unter- schiedlichen Programmen und Partnern. Zudem spielte er als Solist mit verschiedenen Orches- tern. Neben seiner musikalischen Tätigkeit arbeitet Kool als Psychologe im Jeroen Bosch Zieken- huis in ’s Hertogenbosch in den Bereichen Medizinische Psychologie sowie Rehabilitation.

EMMANUEL TJEKNAVORIAN NOMINIERT VOM WIENER KONZERTHAUS UND MUSIKVEREIN WIEN

Ausgezeichnet beim »Internationalen Jean-Sibelius-Violinwettbewerb« 2015 für die beste Inter- pretation des Violinkonzerts von Sibelius sowie als Gewinner des Zweiten Preises zog Emma- nuel Tjeknavorian internationale Aufmerksamkeit auf sich. Für die Saison 2017/18 wurde er für den »Rising-Stars«-Zyklus der European Concert Hall Organisation ausgewählt. Diese Tournee wird ihn in die renommiertesten Konzertsäle Europas führen. Emmanuel Tjeknavorian ist außer- dem »Great Talent« des Wiener Konzerthauses und wird dort in unterschiedlichen Kammermu- sikformationen u. a. mit Elisabeth Leonskaja zu erleben sein. Zu den weiteren Höhepunkten der aktuellen Saison gehören seine Debüts beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin in der Berliner Philharmonie und beim Tonhalle-Orchester Zürich als Solist der Orpheum Stiftung Zürich. Er wird außerdem mit den wichtigsten Klangkörpern Österreichs wie dem Mozarteum- orchester , Tiroler Symphonieorchester Innsbruck, Grazer Philharmonischen Orchester und Tonkünstler-Orchester Niederösterreich zusammenarbeiten. Zur erneuten Begegnung kommt es mit den Wiener Symphonikern, dem hr-Sinfonieorchester, Bruckner Orchester Linz sowie Wiener Jeunesse Orchester im Musikverein Wien.

Beim »Rheingau Musik Festival« und »Hanko Music Festival« in Finnland wurde er nach sei- nen Recitals umgehend wieder eingeladen. Darüber hinaus debütiert er bei den »Festspielen Mecklenburg-Vorpommern«, wo er in der Reihe »Junge Elite« auftreten wird. Seine junge Kar- riere führte ihn bereits zu Orchestern wie den Wiener Symphonikern, dem Radio-Symphonie- orchester Wien, hr-Sinfonieorchester, Finnish Radio Symphony Orchestra, Helsinki Philharmonic

32 / 33 BIOGRAFIEN Orchestra, der Camerata Salzburg und dem Münchner Kammerorchester. Außerdem spielte BENGT FORSBERG er unter Dirigenten wie Ádám Fischer, Keith Lockhart, Hannu Lintu, Cornelius Meister, Andrés Orozco-Estrada, Kristiina Poska und John Storgårds. Ab September 2017 wird Tjeknavorian Der schwedische Pianist Bengt Forsberg studierte Klavier und Orgel an der Academy of Music eine eigene monatliche Sendung bei Radio Klassik, dem größten Klassiksender in Österreich, and Drama in Göteburg. Als Solist, Kammermusiker sowie Liedbegleiter setzt er sich sehr für erhalten. Im Dezember 2017 ist er in der Arte TV-Show »Stars von morgen« mit Rolando Villa- Werke weniger bekannter Komponisten wie Nikolai Medtner, Charles Valentin Alkan und Franz zón zu sehen. Schmidt ein sowie für kaum gehörte Werke von bekannten Komponisten wie Gabriel Fauré, Jean Sibelius und César Franck. Mit seinem weitgefächerten Repertoire kann er diese Musik Emmanuel Tjeknavorian wurde 1995 in Wien als Sohn einer Pianistin und eines Dirigenten besonders mit der von ihm gegründeten Chamber Music Society bewerben. in eine Musikerfamilie geboren, erhielt ab dem Alter von fünf Jahren Geigenunterricht und trat als Siebenjähriger das erste Mal öffentlich mit Orchester auf. Seit 2011 studiert er bei Gerhard Gemeinsam mit Anne Sofie von Otter nahm er bei der Deutschen Grammophon Lieder etwa Schulz, ehemals Mitglied des weltberühmten Alban Berg Quartetts, an der Universität für Musik von Strauss, Korngold, Stenhammar, Schumann, Weill und Chaminade auf sowie eine preisge- und darstellende Kunst in Wien. Emmanuel Tjeknavorian spielt auf einer Violine von Antonio krönte CD mit Werken von Grieg. Bei Hyperion erschienen zudem mehrere, von der Kritik ge- Stradivari. lobte Einspielungen mit dem schwedischen Cellisten Mats Lindström, mit Solo-Klavierwerken von Schubert, Schumann und schwedischen Komponisten der Spätromantik sowie mit diversen Kammermusikwerken. Bengt Forsberg reiste mit Recitaltouren und Kammermusikkonzerten ELLEN NISBETH um die ganze Welt. Zu den Höhepunkten gehörte etwa eine drei Konzerte umfassende Reihe in NOMINIERT VOM KONSERTHUSET STOCKHOLM der New Yorker Alice Tully Hall, die er als Artistic Advisor und Musiker gestaltete, sowie die drei Jahre als Gastkünstler beim Festival der Chamber Music Society. Die schwedische Bratscherin Ellen Nisbeth spielte mit Orchestern wie dem Swedish Radio Sym- phony Orchestra, den Göteborger Symphonikern, dem Bergen Philharmonic Orchestra sowie den Als Solist präsentierte er u. a. Korngolds Klavierkonzert für die linke Hand und Medtners Brandenburger Symphonikern und arbeitete dabei mit zahlreichen Dirigenten, darunter Neeme Zweites Klavierkonzert mit dem Royal Stockholm Philharmonic Orchestra, Strawinskys Klavier- Järvi, Daniel Blendulf und Santtu-Matias Rouvali. Zur Uraufführung brachte sie u. a. das für sie von konzert in Göteborg sowie Bernsteins Sinfonie »The Age of Anxiety«, d’Indys »Sinfonie céveno- Britta Byström geschriebene Violakonzert sowie die von ihr geschriebene Version von Arne Nord- le« und Klavierkonzerte von Mozart und Martinu˚. Forsberg tourte durch und gemeinsam heims Cellokonzert »Tenebrae« (erschienen beim Verlag Edition Wilhelm Hansen). Ihr Debüt-Album mit Anne Sofie von Otter durch , Nordamerika und Europa. »Let Beauty Awake« mit Werken von Ralph Vaughan Williams, Benjamin Britten und Rebecca Clarke wurde im Sommer 2017 von BIS Records veröffentlicht. Ellen Nisbeth ist regelmäßig zu Gast bei renommierten Festivals, darunter das »Bergen International Festival«, »Risør Chamber Music Festi- TAMÁS PÁLFALVI val«, »Vinterfest« in Mora und »Verbier Festival«. Sie musiziert mit Künstlern wie Martin Fröst, Leif NOMINIERT VOM MÜPA BUDAPEST Ove Andsnes, Akiko Suwanai, Daniel Hope, Truls Mørk, Alexander Melnikov und Bengt Forsberg. Der erst 26-jährige Ungar Tamás Pálfalvi sticht als einer der innovativsten und kreativsten Trom- Sie studierte am Royal College of Music in Stockholm, an der Norwegian Academy of Music peter dieser Zeit heraus. Seine herausragende Technik, Bühnenpräsenz und sein dramaturgi- sowie am Royal College of Music in London. Sie gibt regelmäßig Meisterkurse und ist seit 2015 sches Geschick brachten ihm 2015 den ersten »Fanny-Mendelssohn-Förderpreis« ein. Bei die- Dozentin an der Musikfakultät der University of Stavanger. Ellen Nisbeth wurde mit dem »Swedish sem Wettbewerb werden nicht nur die künstlerischen Qualitäten der Musiker bewertet, sondern Soloist Prize« und »Nordic Soloist Prize« ausgezeichnet. In der Saison 2017/18 gehört sie zu den auch Inhalt und Konzept ihres Beitrags. Des Weiteren wurde er mit dem »Wemag-Solistenpreis« »Rising Stars« der European Concert Hall Organisation mit Auftritten u. a. im Bozar Brüssel, bei den »Festspielen Mecklenburg-Vorpommern« ausgezeichnet. Barbican Centre in London, Wiener Musikverein und Concertgebouw in Amsterdam. Als einer der »Rising Stars« der European Concert Hall Organisation (ECHO) in der Saison Sie spielt auf einer Viola von Dom Nicolò Amati aus dem Jahr 1714. 2017/18 ist Pálfalvi in bedeutenden Konzertsälen in ganz Europa zu hören wie der Philharmo-

2234 / 2335 BIOGRAFIEN nie Luxembourg, Elbphilharmonie Hamburg, dem Auditori in Barcelona, der Fundação Calouste MARCELL SZABÓ Gulbenkian in Lissabon, dem KONZERTHAUS DORTMUND und Concertgebouw Amsterdam, wo er kürzlich die Uraufführung des neuen vom Müpa Budapest und der ECHO in Auftrag gege- Marcell Szabó wurde 1987 in Budapest geboren und begann im Alter von acht Jahren Klavier benen Komposition für Solo-Trompete von Péter Eötvös spielte. zu spielen. 1999 wurde er an der School for Exceptional Young Talents der Liszt Academy of Music angenommen und von Gábor Eckhardt unterrichtet. An dieser Akademie nahm er 2006 In der Saison 2016 /17 trat er u. a. mit dem Los Angeles Philharmonic und Vasily Petrenko in auch sein Studium bei András Kemenes und György Nádor auf. der Hollywood Bowl, mit der Camerata Salzburg beim »Rheingau Musik Festival« sowie im KKL Luzern, beim »Al Bustan Festival« in Beirut und »Beethoven Festival« in Warschau auf. Als Gaststudent kam er 2011 für ein Jahr an die Royal Academy of Brussels und erhielt Unterricht bei Jan Michiels. 2012 machte er seinen Abschluss und erreichte den dritten Platz Seine CD »Agitato«, die er mit dem Franz Liszt Chamber Orchestra aufnahm und die 2015 bei der »International Chopin Piano Competition« in Budapest im Erwachsenen-Wettbewerb. Im von Berlin Classics veröffentlicht wurde, ist ein weiteres Zeugnis der Vielseitigkeit des jungen selben Jahr wurde er an der Doctoral School der Liszt Academy of Music angenommen. Virtuosen: Werke von Vivaldi, Telemann und Händel treffen wie selbstverständlich auf zeitge- nössische Werke von Ligeti, Kagel und Dubrovay. Die Aufnahme wurde vom Bayerischen Rund- 2014 wurde er bei drei Wettbewerben ausgezeichnet: mit dem Ersten Preis bei der »Interna- funk zur »CD des Monats« ernannt und vom Norddeutschen Rundfunk zur »CD der Woche«. tional Bartók Piano Competition«, mit dem Dritten Preis bei der »International Piano Competition Delia Steinberg« in Madrid und mit dem Ersten Preis bei der »Ile de International Piano Competition« in Paris. 2015 wurde er von einem Komitee, dem Zoltán Kocsis vorsitzt, als einer der Musiker ausgewählt, die vom Career Office der Liszt Academy of Music gefördert werden. Ende 2015 wurde er mit dem »Junior Prima Prize« ausgezeichnet, einem der renommiertesten Ihre Wirtschaftskanzlei. Dortmund ¼ Berlin ¼ Bernau ¼ Breslau ¼ Erfurt ¼ Südwestfalen Preise, der jungen Musikern verliehen werden kann. 2016 und 2017 war er Stipendiat des »Annie Fischer Scholarship«. ■ Steuerberatung Seit 90 Jahren haben wir ■ Wirtschaftsprüfung ■ Rechtsberatung ein offenes Ohr für Sie! ■ Unternehmensberatung CHRISTOPH SIETZEN ■ IT-Beratung NOMINIERT VON DER PHILHARMONIE LUXEMBOURG

Zum »Rising Star« der European Concert Hall Organisation (ECHO) in der Saison 2017/18 ernannt, wird Christoph Sietzen in der Presse als Ausnahmetalent gefeiert und für seine erfrischende musikalische Natürlichkeit, seine technische Beherrschung sowie ausgeprägte Bühnenpräsenz gelobt. Im Alter von 12 Jahren gab Sietzen sein Debüt bei den »Salzburger Festspielen« und ist u. a. Preisträger des »Internationalen Musikwettbewerbs der ARD« (2014). Seine erste Solo-CD »Attraction«, die den Titel des für ihn von Emmanuel Séjourné komponierten gleichnamigen Werks trägt, wurde mit dem »Pizzicato Supersonic Award« ausgezeichnet.

Für Konzertengagements gastierte Christoph Sietzen u. a. im Athenäum Bukarest, Großen Festspielhaus Salzburg, Herkulessaal München, Konzerthaus Berlin und Wien, in der Philharmo- nie Luxembourg und Suntory Hall in Tokio. Als »Rising Star« der ECHO wird Christoph Sietzen in dieser Spielzeit auf den bedeutendsten Bühnen Europas konzertieren, darunter die Kölner R h e i n l a n d d a m m 19 9 4 4 13 9 D o r t m u n d 0 2 31 . 2 2 5 5 5 0 0 [email protected] · · · Philharmonie, das Müpa Budapest, Konzerthaus Wien, die Philharmonie Luxembourg, Elbphil-

2236 / 2337 BIOGRAFIEN harmonie Hamburg, Fundação Calouste Gulbenkian in Lissabon, das Palau de la Música in Das Ensemble gründete sich 2012 und tritt seither regelmäßig in renommierten Konzertsälen Barcelona, Konserthuset Stockholm, Bozar Brüssel, Concertgebouw Amsterdam und die Casa sowie bei bekannten Festivals auf. da Música Porto. Vergangene Saison gab es zahlreiche Debüts u. a. in Hong Kong, Australien und Taiwan Christoph Sietzen arbeitete mit Orchestern wie dem Bilkent Sinfonierochester, Mozarteumor- sowie in Europa in der Philharmonie Berlin und bei den »BBC Proms«. Es wird im Herbst nach chester Salzburg, Romanian National Symphony Orchestra, WDR Funkhausorchester Köln und Nordamerika zurückkehren für Auftritte in der Frick Collection in New York, Phillips Collection künstlerischen Partnern wie Bogdan Bacanu, Martin Grubinger, Momoko Kamiya, Peter Sadlo, in Washington und Salle Bourgie in Montreal. Emmanuel Séjourné sowie Schauspieler und »Oscar«-Preisträger Karl Markovics. Christoph Sietzen ist Mitglied des von Bogdan Bacanu gegründeten Marimba-Ensembles »The Wave Das Quatuor Van Kuijk ist Exklusivkünstler bei Alpha Classics. Sein Debüt-Album »Mozart« Quartet«. wurde 2016 veröffentlicht und erhielt herausragende Kritiken; im Herbst 2017 folgte seine zweite Aufnahme mit französischen Werken. Komponisten wie Ivan Boumans, Jakob Gruchmann, Alexander Mullenbach und Alexander Wagendristel schrieben Werke für Christoph Sietzen. Stewart Copeland komponiert für die Während der Residenz am ProQuartet in Paris studieren die Musiker bei Mitgliedern des »Rising-Stars«-Tournee des jungen Schlagwerkers ein neues Auftragswerk. Regelmäßig gibt Alban Berg, Artemis und Hagen Quartetts. In ihren Anfängen als Studenten des Ysaÿe Quartets Christoph Sietzen Meisterkurse, die ihn bisher nach China, Holland, Japan, Portugal, Rumänien haben die vier mit Günter Pichler an der Escuela Superior de Mùsica Reina Sofia in Madrid und Spanien führten. Seit 2014 unterrichtet er an der Universität für Musik und darstellende zusammengearbeitet, mit freundlicher Unterstützung des International Institute of Chamber Kunst Wien. Music in Madrid.

Christoph Sietzens erste Solo-CD »Attraction« erschien im Juni 2017 bei Genuin Classics. Sie Das Quatuor Van Kuijk nimmt auch an internationalen Akademien teil, darunter die McGill enthält Werke von Hamilton, Pärt, Psathas, Thomas und Xenakis sowie eine Ersteinspielung von International String Quartet Academy in Montreal bei Michael Tree vom Guarneri String Quartet Séjourné, deren Widmungsträger er ist. Darüber hinaus umfassen seine CD-Veröffentlichungen und André Roy, der International Chamber Music Campus in Weikersheim beim Vogler Quartett die Aufnahmen des Wave Quartets. Im September 2017 veröffentlichte Sony Classical eine und Heime Müller, ehemaliges Mitglied des Artemis Quartett, sowie die renommierten Akade- gemeinsame CD mit dem L’Orfeo Barockorchester, die sich erneut Kompositionen von Bach mien vom »Verbier Festival« und »Festival d’Aix-en-Provence«. widmet. Mécénat Musical Société Générale ist Hauptsponsor des Quatuor Van Kuijk.

QUATUOR VAN KUIJK NOMINIERT VON DER CITÉ DE LA MUSIQUE – PHILHARMONIE DE PARIS UND DEM FEST- SPIELHAUS BADEN-BADEN FINDEN SIE DAS WOLFERL AUCH SO SÜSS? ODER STEHT FINDEN SIE DAS WOLFERL AUCH SO SÜSS? ODER STEHT FINDEN SIE DAS WOLFERL AUCH SO SÜSS? ODER STEHT IHNEN DER GESCHMACKSSINN EHER NACH FRUCHTIGEM IHNEN DER GESCHMACKSSINN EHER NACH PROBIERENFRUCHTIGEM SIE Seit das Quatuor Van Kuijk zwei Saisons lang als BBC New Generation Artist auftrat ist die in- MESSIAEN? FINDEN SIE ES HERAUS UND PROBIEREN SIE MESSIAEN? FINDEN SIE ES HERAUS UND MESSIAEN? FINDEN SIE ES HERAUS UND ternationale Aufmerksamkeit groß. Es gewann zudem 2015 Erste Preise bei der »Wigmore Hall UNSERE PRALINEN AM MERCHANDISINGSTAND IM FOYER. UNSERE PRALINEN AM MERCHANDISINGSTAND IM FOYER. International String Quartet Competition« für die beste Beethoven- und beste Haydn-Interpre- tation sowie den Ersten und Publikumspreis bei der »Trondheim International Chamber Music Competition« und war Preisträger der »Aix-en-Provence Festival Academy«.

In der Saison 2017/18 gehört das Quartett zu den »Rising Stars« der European Concert Hall Organisation.

FINDEN SIE DAS WOLFERL AUCH SO SÜSS? ODER STEHT FINDEN SIE DAS WOLFERL AUCH SO SÜSS? ODER STEHT IHNEN DER GESCHMACKSSINN EHER NACH FRUCHTIGEM IHNEN DER GESCHMACKSSINN EHER NACH PROBIERENFRUCHTIGEM SIE MESSIAEN? FINDEN SIE ES HERAUS UND PROBIEREN SIE 2238 / 2339 MESSIAEN? FINDEN SIE ES HERAUS UND BIOGRAFIEN UNSERE PRALINEN AM MERCHANDISINGSTAND IM FOYER. FRISCHER WIND So klingt nur Dortmund

IN DIE NACHT Der Pianist Jan Lisiecki war im wahrsten Sinne ein »Junger Wilder« im Konzerthaus. Mit gerade einmal 17 Jahren gab er hier 2012 sein erstes Konzert. Sein herausragendes Talent erregte da schon internationale Aufmerksamkeit. Im Januar kehrt er mit einem Klavierabend zurück nach Dortmund und präsentiert u. a. Nocturnes von Chopin und Schumann.

MI 31.01.2018 / 20.00 Uhr

VIOLA SOLO In seinem zweiten Porträt-Konzert überlässt Antoine Tamestit die Bühne ausschließlich dem Klang seiner Viola: In der Reihe »Musik für Freaks« gibt der Bratscher einen gehaltvollen Solo- Abend. Denn das Programm basiert auf einer Lieblingskombination des Künstlers: Werke des Barock treffen auf Zeitgenössisches.

DI 06.02.2018 / 20.00 Uhr

NEUANFANG Nach dem Tod seines Bratschers Friedemann Weigle hat sich das Artemis Quartett neu formiert. Mit neuer Besetzung in alter Qualität spielen die vier Musiker Streichquartette von Mendelssohn Bartholdy, Bartók und Mozart.

SO 18.02.2018 / 18.00 Uhr

WEITERHÖREN SO KLINGT NUR DORTMUNDTEXTE Bjørn Woll SAISONGESANGSTEXTE S. 20 © Messiaen2 0 17 · Éditions / 1 8 Durand – Paris. Alle Rechte vorbehalten. Mit freundlicher Genehmigung von Hal Leonard MGB S.r.l. – Italien S. 22 © Bartók · 1927, 1954 by Universal Edition A.G. Wien / UE8712

FOTONACHWEISE S. 04 © Claudia Höhne S. 10 © Nikolaj Lund S. 18 © Dominik Odenkirchen S. 19 © Daniel Delang S. 28 © Adrien Vecchioni S. 30 © Marco Borggreve

HERAUSGEBER KONZERTHAUS DORTMUND Brückstraße 21 · 44135 Dortmund T 0231 – 22 696 200 · www.konzerthaus-dortmund.de

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Wir danken den beteiligten Künstleragenturen und Fotografen für die freundliche Unterstützung. Druckfehler und Änderungen von Programm und Mitwirkenden vorbehalten. FESTLICHE SAISONERÖFFNUNG DI 05.09.2017

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