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Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database

Digitale Literatur/Digital Literature

Zeitschrift/Journal: Mitt(h)eilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde

Jahr/Year: 2002

Band/Volume: 142

Autor(en)/Author(s): Antesberger Barbara, Türk Roman

Artikel/Article: Flechten in Kulturlandschaften: Die Stadt Salzburg als Beispiel für einen urbanen Bereich. 359-408 © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 359 Flechten in Kulturlandschaften: Die Stadt Salzburg als Beispiel für einen urbanen Bereich

Von Barbara A ntesberger und Roman Türk

1. Einleitung

Flechten sind in den letzten Jahren eingehend im Hinblick auf die ökolo­ gische Struktur und Funktion in Kulturlandschaften untersucht worden. Zum Aufzeigen von Umweltschäden bzw. zur Bewertung der Hemerobie (Grad der menschlichen Beeinflussung) sind diese Organismen aufgrund ihrer Empfindlichkeit gegenüber anthropogenen Störfaktoren bestens geeig­ net (PFEFFERKORN & TÜRK, 1996). Gerade in land- oder forstwirt­ schaftlich genutzten Gebieten kann dabei ein Rückgang der Diversität und gebietsweise der Abundanz beobachtet werden. Städte stellen in diesem Zu­ sammenhang sicherlich einen Sonderfall dar. Höhere Schadstoffkonzentra­ tionen in der Luft, Veränderungen der natürlichen Pflanzendecke, sowie zahlreiche andere Störfaktoren (Veränderung des Mikroklimas) erschweren das Überleben der Flechten. In kleinen Schutzgebieten aber, wie z. B. in Salzburg am Rainberg, finden sich Lebensräume, die auch für empfindliche Flechten Habitate bieten. Eine Stadt vereint auf relativ kleinem Raum eine große Anzahl verschiedener Substrate. Granitfassungen von Gehsteigen, Mörtel oder Steinmauern können zum Teil natürliche Gesteinsformationen als Lebensraum für Flechten ersetzen. Parkanlagen bieten stellenweise eine große Vielfalt verschiedener Baumarten, die in einem bewirtschafteten Forst nicht mehr aufkommen können. Die Stadt Salzburg ist für das Flechtenwachstum orographisch gut struk­ turiert. Die Stadtberge weisen verschiedene Kleinklimate auf, von wärme­ getönten Trockenrasen (Rainberg) bis zu kalt-feuchten Schluchtwäldern (Festungsberg). Zahlreiche alte Gemäuer, wie die Festung Hohensalzburg, Parkanlagen, aber auch extensiv bewirtschaftete Bauernhöfe oder Moorreste bieten eine Vielzahl an Habitaten für Flechten. Die letzte Untersuchung der epiphytischen Flechten in der Stadt Salz­ burg wurde im Jahr 1996 im Rahmen einer immissionsökologischen Arbeit mit passivem Biomonitoring durchgeführt (SCHULMEISTER, 1996). In der vorliegenden Untersuchung wurden saxicole und terricole Flechten besonders berücksichtigt, da seit BESCHEL 1958 (seine Daten stammen von 1948) die gesteins- und bodenbewohnenden Flechten der Stadt Salzburg nicht mehr der Gegenstand eingehender Bearbeitungen waren. Auch corti- cole Flechten wurden erfasst, um ein möglichst komplettes Bild des aktuel­ len Artenspektrums im Stadtgebiet von Salzburg zu erhalten. © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 360

Die bereits vorhandenen Angaben zu Flechtenfunden in der Stadt Salz­ burg, SAUTER, 1872; BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975a & b; TÜRK & ZIE­ GELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996; wurden mit den Ergebnissen der vorliegenden Untersuchung verglichen, um einen Über­ blick über die Entwicklung der Flechten in der Stadt Salzburg zu erhalten. SAUTER widmet in seiner „Flora des Herzogthums Salzburg Band V“ (1872) ein eigenes ausführliches Kapitel der „Geschichte der Flechtenkunde Salzburgs“. Darin erwähnt er schon im Jahr 1863 49 Arten, die ZWANZI­ GER auf einer Reise mit seinem Kollegen METZLER fand. 1797 gibt VON BRAUNE in der „Salzburgische Flora oder Beschreibung der in dem Erzstif­ te Salzburg wildwachsenden Pflanzen“ 55 Flechtenarten an, wie SAUTER schreibt, erhöht FLÖRKE die Artenzahl 1798 auf 85. SAUTER selbst be­ ginnt 1831 Flechten zu sammeln, auch ZWACKH-HOLZHAUSEN und VON KREMPELHUBER (1861) untersuchen die Flechtenflora Salzburgs. In seiner „Flora“ gibt SAUTER weiter an, dass Dr. STORCH bereits 1857 gemeinsam mit SAUTER 386 Arten für das Herzogtum vorweisen konnte. 1872 schließlich erscheint SAUTERs Werk mit 616 Flechtenarten für das Bundesland und einer Zusammenfassung der bisherigen Erkundungen über Flechten. Es ist anzunehmen, dass auch das heutige Gebiet der Stadt Salz­ burg eingehend untersucht wurde. Leider sind die Angaben über Fundorte — wie damals üblich — sehr ungenau. Dies betrifft auch Arbeiten über das gesamte Bundesland Salzburg (SCHWARZ, 1989; TÜRK & WITTMANN, 1986), in denen Vergleiche der aktuellen Verbreitung mit jener von früher gemacht werden. Der urbane Raum im Stadtgebiet von Salzburg war zu Zei­ ten von SAUTER (1872) sehr kleinflächig, so dass daraus geschlossen wer­ den kann, dass der „Stadteffekt“ auf Flechten gering war. In die vorliegende Artenliste wurden nur Flechten aufgenommen, deren Fundorte klar lokali­ sierbar sind. Angaben wie z. B. „um die Stadt Salzburg“ von SAUTER (1872) wurden nicht berücksichtigt. BESCHEL (1958) untersuchte 1948 im Rahmen seiner Dissertation die Flechtenvereine fünf westösterreichischer Städte, darunter Salzburg, einge­ hend. In weiteren Arbeiten befasste er sich auch mit Sonderstandorten in Salzburg, wie z. B. dem St.-Peter-Friedhof (BESCHEL, 1951). 1975 wurde eine Erhebung der Flechten im Zuge einer immissionsökolo­ gischen Untersuchung von TÜRK durchgeführt (TÜRK, 1975a & b), um die rapide Verarmung epiphytischer Flechten durch die zunehmende Luftverun­ reinigung darzustellen. In weiterer Folge wurden Bestandesaufnahmen 1982 von TÜRK & ZIEGELBERGER, von ROTH, 1988 und 1996 von SCHUL­ MEISTER durchgeführt, um mit Methoden des passiven Biomonitoring Be­ wertungen der Luftqualität im Stadtgebiet von Salzburg vorzunehmen. Wie bereits erwähnt, wurden bei diesen Arbeiten saxicole und terricole Flechten nicht untersucht. Daher liegt der Schwerpunkt der jetzigen Arbeit vor allem auf diesen ökologischen Gruppen. Alle bisherigen die Stadt betref­ fenden Untersuchungen wurden zusammengefasst, um das Artenspektrum der Stadt Salzburg möglichst vollständig zu erfassen. © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 361

2. Untersuchungsgebiet

2.1. Lage, Morphologie und Geologie Das Salzburger Becken gehört im Süden zu den Kalkalpen, der Norden des Beckens reicht ins Alpenvorland. Der Alpennordrand und das Salzachtal bilden das eigentliche Becken. Die Beckenfüllung besteht aus Seetonen, ab 140 m Tiefe stößt man auf Sand. Darunter liegt die Moräne des Salzachglet­ schers. Dieses Material bildet die Salzburger Ebene, die sich auf 400—440 msm befindet (DEL-NEGRO, 1970). Die Umrahmung des Salzburger Beckens lässt sich folgendermaßen be­ schreiben: Der nördliche Teil des Beckens wird durch die Flyschzone einge­ rahmt, diese ist hügelig und bewaldet. Zur Flyschzone gehören Plainberg (562 msm), Gitzen (674 msm), Grafenholz (529 msm) und der Heuberg (899 msm), der bereits im Nordosten liegt. Diese Berge werden forstwirtschaft­ lich genutzt, aber auch als Ausflugsgebiet oder exklusiver Wohnort laufend erschlossen. Zwischen Grafenholz und Heuberg befindet sich im Norden der Stadt ein kleines mooriges Teilbecken, das Samer Mösl. Dieses Natur­ schutzgebiet ist ein Rückzugsgebiet für Flechten. Im Osten begrenzen der Kühberg (711 msm) und der Gaisberg (1287 msm) das Becken. Der Gaisberg besteht am Nordhang aus Hauptdolomit, er ist bis zum Gipfel bewaldet. Bei ca. 1000 msm ist ein Absatz, hier befindet sich die Zistelalm, von der aus der Rundwanderweg dem Absatz folgt. Am Gipfel­ plateau und am Südhang des Gaisbergs stehen Plattenkalke an, die Querfal­ tung ergibt eine Wandbildung. Beide Berge dienen als Naherholungs- und Wohngebiet. Südlich schließt der Rücken des Rauchenbichls (985 msm) an (SEEFELDNER, 1961). Im Südosten begrenzt der Nordabfall des Untersbergs (1972 msm), der intensiv forstwirtschaftlich genutzt wird, das Becken. Nach Süden ist das Becken — bis auf die Erhebung des Heilbrunner Ber­ ges (495 msm) — relativ offen, westlich von Fürstenbrunn liegt ein stark zer­ schnittenes Hügelland, das aus Sandstein und Mergel aufgebaut wird. Das Gebiet ist dicht besiedelt, wird aber auch noch landwirtschaftlich genutzt (Fettwiesen, Torfabbau). Der Südwesten wird vom Untersbergermoor begrenzt, im Westen und Nordwesten ist das Becken relativ offen, im Südwesten liegen die Vorberge des Hochstaufens (1771 msm), Wartbergs (542 msm) und Höglbergs (827 msm), im Nordwesten ist das Becken ganz offen. Hier befinden sich einige Grünanlagen und landwirtschaftliche Betriebe. Die Stadt Salzburg liegt auf 424 msm, im Norden sinkt das Niveau auf 408 msm ab, im Süden reicht es bis auf 430 msm. Das Becken wird von der Salzach von Südosten nach Nordwesten durchflossen. Die Inselberge, die das Bild der Stadt prägen, sind zum Großteil aus Na­ gelfluh aufgebaut, wie Rainberg (511 msm), Mönchsberg (508 msm) und der Nordabfall des Kapuzinerbergs (= Imberg, 638 msm). © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 362

Die Nagelfluh ist ein interglaziales Konglomerat, das heißt verfestigter Fluss- und Brandungsschotter (DEL-NEGRO, 1970). Südseite und Gipfel des Kapuzinerbergs bestehen aus Plattenkalken, die Nordseite des Festungs­ bergs (542 msm) wird vom Hauptdolomit geprägt, der Rücken von Dach­ steinkalken. Der Festungs- und der Kapuzinerberg sind Bindeglieder zwi­ schen Staufen und Gaisberg. Salzach und Saalach haben um die Stadtberge Schottergürtel angelagert. Der südlich gelegene Morzger Hügel (470 msm) besteht aus Gosaumer- gel, der Heilbrunner Hügel (495 msm) ist aus Nagelfluh aufgebaut. Ursprünglich wurde das heutige Salzburger Stadtgebiet von Mooren, feuchtem Auland und den so genannten Inselbergen bestimmt. Erste prähis­ torische Siedlungen entstanden am Rainberg, der allseits von Mooren umge­ ben war. Auch am Heilbrunner Hügel, am Bürglstein (Südende des Kapuzi­ nerbergs) und am Kapuzinerberg sind Höhlensiedlungen nachgewiesen (SEEFELDNER, 1961). Im 18. Jahrhundert wurde begonnen, das Leopoldskroner Moor trocken­ zulegen. Im 19. Jahrhundert war auch die Trockenlegung des Gebiets um die Moosstraße weitgehend abgeschlossen und mit der Salzachregulierung (ab ca. 1860, vorher war die Salzach in mehrere Arme unterteilt) und der Be­ gradigung der Glan (in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts) konnten weite Flächen urbar gemacht werden. Das heutige Stadtgebiet umfasst seit den Eingemeindungen in den Jahren 1935 und 1939 ca. 65 km2 (SEEFELDNER, 1961). 2.2 Klima Die Stadt Salzburg liegt in der gemäßigten Klimazone. Die atlantische Be­ einflussung zeigt sich in milden Wintern, relativ kühlen Sommern und Nie­ derschlägen zu jeder Jahreszeit (MAHRINGER, 1975). Die Niederschlags­ menge im Jahr 1999 betrug 1240 mm, im Mai war es mit 228 mm Nieder­ schlag am feuchtesten, im Jänner mit 53 mm am trockensten. Damit zählt 1999 im Vergleich zum langjährigem Durchschnitt (1961-1990) mit 1169 mm zu den feuchteren Jahren. Die Alpenrandlage bedingt häufige Föhnwetter­ lagen, daher ist die Schneedecke nur selten mehrere Wochen durchgehend geschlossen. Allerdings fällt bisweilen auch im Mai und Oktober Schnee. Die Jahresdurchschnittstemperatur betrug 1999 8,9 °C, am wärmsten war es im Juli mit 32,3 °C und am kältesten im Februar mit -16,0 °C. Diese Werte entsprechen ungefähr dem langjährigen Durchschnitt. Die durchschnittliche relative Luftfeuchtigkeit betrug 77,1%, sie schwank­ te in 1999 nur unbedeutend, wie auch in den vergangenen Jahren. Interessant ist die Anzahl der heiteren und trüben Tage. Laut langjähri­ gem Durchschnitt gibt es in Salzburg pro Monat nur 2-6 heitere Tage, trübe dafür 10 bis 17. An den restlichen Tagen fällt Niederschlag oder — für eine Beckenlage typisch — es liegt Nebel über der Stadt (ca. 35 Tage pro Jahr). Diese Nebelfelder reichern Schadstoffe in der Luft an und sind daher für Flechten besonders schädlich, aber auch für alle anderen Organismen. © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 363

Westwetterlagen und Nordwestwinde bestimmen hauptsächlich die Großwetterlage um Salzburg. Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit 1999 lag bei 9,3 km/h, der langjährige Durchschnitt liegt bei 8,4 km/h. Im Winter kommt es bei Windstille zu Inversionswetterlagen, auf den Stadt­ bergen Gaisberg und Kapuzinerberg kann es dann bis zu 20 °C wärmer sein als im Stadtbecken, daher werden die Stadtberge auch als Wärmeinseln b- ezeichnet (SIKORA, 1975). Atlantische Tiefdruckstörungen bedingen generell eher wechselhaftes Wetter. Besonderheiten des Stadtklimas sind der „Salzburger Schnürlregen“ aufgrund von Nordstaulagen und Föhn, der durch die Nähe zur Alpenkette entstehen kann. Sämtliche hier genannten Klimadaten wurden freundlicherweise von der Wetterdienststelle Salzburg zur Verfügung gestellt. 2.3 Vegetation und Nutzung Das Gebiet der Stadt Salzburg wird aufgrund seiner günstigen landschaft­ Strukturen intensiv als Lebens- und Wirtschaftsraum genutzt. Der Norden der Stadt ist von einem großen Gewerbe- und Industrie­ gebiet geprägt, im Nordosten findet man Fettwiesen der städtischen Bauern. Eingebettet liegt hier das Samer Mösl, ein kleinflächiges Niedermoor, das als bedeutendes Biotop gekennzeichnet und geschützt ist. Der Osten der Stadt wird vom Gaisbergabhang eingenommen. Dieser wird als Wirt Schafts wald, hauptsächlich mit Nadelwald, genutzt. Im Süden und Südwesten sind zahlreiche Fettwiesen von landwirtschaft­ lichen Betrieben zu finden, dazu kommen ausgeprägte Wirtschaftswälder, aber auch Mischwaldreste, wie am Heilbrunner Berg. Der Morzger Hügel im Südosten der Stadt ist mit einem Fichtenforst bewachsen, am Rand des Forstes sind noch Reste des ursprünglichen Buchenwaldes zu sehen, die den Forst wie einen Ring umgeben. Im Nordwesten sind die Fettwiesen zugunsten von Ackern fast ver­ schwunden, auch sind hier große Grünanlagen der Stadt zu finden, wie das Gebiet um die Salzachseen mit Trabrennbahn und Badeseen (Karte der Kul­ turlandtypen der Stadt Salzburg 1999). Die Stadtberge der Innenstadt sind — bedingt schon durch verschiedene anstehende Gesteine — sehr unterschiedlich bewachsen. Der Kapuzinerberg trägt hauptsächlich Kalkbuchenwälder, ein auf geforsteter Fichtenwald in der Nähe des Franziskischlössls ist bereits schonend zu Gunsten von Buchen­ wald zurückgedrängt worden (SIKORA, 1975). Die luftfeuchte Nordseite des Kapuzinerbergs ist mit Fagus sylvatica, Acer pseudoplatanus und ange­ pflanzter Picea abies bestockt. Auf der Südostseite sind im thermophilen Buchenwald überraschend große Bestände von Acer pseudoplatanus zu fin­ den, eine Baumart, die sonst eher kühlere Standorte bevorzugt. Außerdem ist hier ein Verbreitungsschwerpunkt von Taxus baccata in der Stadt Salzburg. Der Mönchsberger Konglomerat bietet gute Bedingungen für Hainbuchen­ wälder, die hier fast das ganze Waldgebiet ausmachen. Im Gegensatz dazu ist © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 364 der Festungsberg ähnlich wie ein Schluchtwald bewachsen, nämlich mit Acer-Arten, Ulmus glabra und Fraxinus excelsior. Fagus sylvatica und Car- pinus betulus sind hier nicht anzutreffen. Der Rainberg wurde lange Zeit als Steinbruch genutzt. Dadurch ist die ursprüngliche Vegetation stark beeinflusst worden. Dennoch liegt auch hier der Schwerpunkt auf Carpinus betulus gemischt mit Quercus spec. Der Tro­ ckenrasen auf dem Rainberg zählt zum ältesten Siedlungsgebiet der Stadt und ist streng geschützt. In allen Wäldern der Salzburger Stadtberge ist auch Fraxinus excelsior ein wichtiges Florenelement. Bedeutende Landschaftselemente der Stadt Salzburg sind lange, alte Alle­ en, die vom Stadtgebiet in die Vororte führen, wie Heilbrunner Allee (vor allem mit Tilia cordata und T. platyphyllos), Kleßheimer Allee (vor allem mit Aesculus hippocastanum), oder die Moosstraße (vorwiegend Fraxinus ex­ celsior). Salzburg kann allgemein als eine „grüne Stadt“ bezeichnet werden, zahlreiche Parks lockern nicht nur die Innenstadt, sondern auch andere Stadtteile auf. Der Baumbestand der Heilbrunner Allee wurde von NO­ WOTNY (1999) in den Jahren 1982, 1994, 1998 eingehend untersucht. Auf­ grund des Alters und der Inhomogenität des Baumbestandes ist diese Allee ein wichtiges Habitat für Flechten und deswegen besonders wertvoll. In der Heilbrunner Allee und im Schlosspark von Hellbrunn wurde daher die epi- phytische Flechtenvegetation auf genommen (siehe Kapitel 4.3).

3. Methoden

Folgende Literatur wurde zum Bestimmen der Flechten benutzt: DEGE- LIUS 1954; KÄRNEFELT 1979; PRINTZEN 1995; SCHREINER & HA- FELLNER 1992; WIRTH 1995 a & b. Die Nomenklatur der Flechten folgt TÜRK & POELT 1993; WIRTH 1995a & b, die Nomenklatur der Moose FRAHM & FREY 1992. Im Herbar der UNIVERSITÄT SALZBURG (SZU) liegen Belege der Flechten auf, die von ROTH 1988 und SCHULMEISTER 1996 gesammelt wurden. Doubletten der aktuellen Erhebung sind ebenfalls im SZU hinter- kgt. Die Aufnahmen der Flechtenvegetation wurden nach der Methode von WIRTH 1972 durchgeführt: r = rarus, einzelne Exemplare; + = weniger als 1%; 1 = 1-5%; 2a = 6-12%; 2b = 13-25%; 3 = 26-50%; 4 = 51-75%; 5 = 76-100%. Als Raster für das Gebiet der Stadt Salzburg wurde das System der Mess­ tischblätter (MTB = Grundfelder) nach NIKLFELD (1971) übernommen. Ein MTB ist ein Gebiet von ca. 11 x 12 km und umfasst 6 Breiten- und 10 Längenminuten. Die Grundfelder wurden zusätzlich in vier Quadranten untergliedert, um die Genauigkeit der Angaben zu erhöhen. Folgende MTB- Nummern und Quadranten betreffen das Stadtgebiet von Salzburg: 8144/1, 8143/4, 8144/3, 8144/4, 8243/2, 8244/2. © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 365

4. Ergebnisse

4.1 Kommentierte Artenliste der Flechten von 1872 bis 1999 In der Stadt Salzburg wurden mit Einschluss der ersten zusammenfassen­ den Darstellung 1872 bis zur vorliegenden Erhebung 1998/1999 insgesamt 333 Flechtenarten aufgefunden. Naturnahe Wälder, wärmegetönte Trockenrasen und alte Mauern aus Konglomerat und Nagelfluh sind Habitate, die einen für Flechten abwechs­ lungsreichen Lebensraum im Stadtgebiet schaffen. Der Großteil des Salzbur­ ger Beckens gehört zum kollinen Bereich, der Gaisberggipfel liegt in der hochmontanen Stufe. Zu dieser orographischen Vielfalt kommen noch Son­ derstandorte wie Auwälder und Moorreste. Die stark gegliederte Landschaft bietet also Lebensbedingungen für zahlreiche Flechtenarten mit unter- schiedlichen ökologischen Ansprüchen.

Abies alba = Aa Malus spec. = Ms Aesculus hippocastanum = Ah Nagelfluh = Na Ainus incana = Ai Picea abies = Pe Ainus spec. = Ag Pinus sylvestris = Ps Acer negundo = An Populus spec. = P Acer platanoides = Al Pyrus spec. = Py Acer pseudoplatanus = As Quercus robur = Qr Betula pendula = B p Quercus spec. = Q Carpinus betulus = Cb Robinia pseudacacia = Rp Crataegus monogyna = Cr Salix spec. = Sx Fagus sylvatica = F Tilia cordata = Te Fraxinus excelsior = Fx Tilia spec. = Ti Juglans regia = J Totholz = T Konglomerat = Ko Ulmus glabra = Ug Larix decidua = Lx Tabelle 1: Abkürzungen der Substrate, nach PFEFFERKORN (1996), erweitert.

In der nachstehenden Auflistung bezeichnet der Asterix einen Neu­ fund für das Stadtgebiet von Salzburg. Die Häufigkeitsangaben richten sich nach WIRTH (1995a) und beziehen sich auf das Stadtgebiet: Sehr selten, selten, ziemlich selten, mäßig häufig, ziemlich häufig, sehr häufig. Die Daten in der folgenden Tabelle stützen sich auf Angaben von ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996, und auf die vorliegende Arbeit. Acarospora fuscata (SCHRAD.) TH. FR. (BESCHEL, 1958) Silicol; selten Acarospora glaucocarpa (ACH.) KOERB. (SAUTER, 1872; BESCHEL, 1958) Calcicol © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 366

*Acarospora macrospora (HEPP.) A. M ASSAL. ex BAGL. Calcicol, Mergel. FO: Wäldchen bei Morzger Berg westlich des Dossenwegs, Steine am Boden; sehr selten; Neufund A crocordia gem m ata (ACH.) A. M ASSAL. (TÜRK, 1975; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, Ah, As, F, P; FO: Allee bei Schloss Aigen, Gaisberggipfel, Hellbrunn, Rennbahnstraße; selten *Agonimia tristicula (NYL.) ZAHLBR. Calcicol, über Moosen; FO: Festung, Konglomerat-Mauer; Stefan-Zweig-Weg, Im­ bergstiege; sehr selten; Neufund Amandinea punctata (HOFFM.) COPPINS & SCHEID. (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, Al, As, Cb, F, Fx, Qr; FO: Heilbrunner Park, Gaisberggipfel, Gaisberg-Wanderweg, Schloss Aigen, Zistel; sehr häufig Anaptychia ciliaris ( L .) K Ö R B . (BESCHEL, 1958) Corticol; vermutlich ausgestorben Anisomeridium macrocarpum (KÖRB.) V. W IRTH (ROTH, 1988) Corticol; sehr selten * Anisomeridium polypori (ELLIS & EVERH.) M .E. BARR, syn.: A. nyssaegenum (ELLIS & EV.) R.C. H ARRIS Corticol, Ah, As, Cb, F, Fx, Ps, Qr, Ti; FO: Aigner Park, Gaisberggipfel, Heilbrunner Allee, Heilbrunner Berg, Saalachau, Salzachseen; selten; Neufund * Arthonia cinnabarina (DC.) W ALLR. Corticol, Fx; FO: Salzachseen bei Trabrennbahn bei Waldrand; sehr selten; Neufund Arthonia radiata (PERS.) ACH . (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, F, Qr; FO: Heilbrunner Allee; sehr selten Arthopyrenia cerasi (SCHRAD.) A. M ASSAL. (ROTH, 1988) Corticol, F über Moosen; FO: Kapuzinerberg; sehr selten Arthrorhaphis citrinella (ACH .) POELT (SAUTER, 1872) Terricol, silicol Aspicilia contorta (HOFFM.) KREMP. (BESCHEL, 1958) Calcicol, Granit, Na; FO: Peter-Pfenninger-Straße, staubimpräg­ niert, Rainberg; sehr selten ^Bacidia bagliettoana (A. M ASSAL. & De NOT.) JATTA Calcicol, überrieseltes Gestein; FO: Rosenhügel im Mirabellgarten, Mauer mit feuchten, erdgefüllten Nischen; sehr selten; Neufund *Bacidia fuscoviridis (ANZI) LETTAU Calcicol; FO: SW-Abfall Kapuzinerberg, verfallene Klostermauer; sehr selten; Neu­ fund B acidia globulosa (FLÖRKE) HAFELLNER & V. WIRTH (SCHULMEISTER, 1996) Corticol, Laubbäume, Ti; FO: Mönchsberg; sehr selten Bacidia rubella (HOFFM.) A. M ASSAL. (BESCHEL, 1958; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, Fx; FO: Heilbrunner Allee; sehr selten © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 367

Bagliettoa limborioides A . M A S S A L . (SAUTER, 1872) Calcicol *Bagliettoa calciseda (DC.) HAFELLNER & TÜRK, syn.: B agliettoa parm igera (STEINER) VEZDA & POELT Calcicol, trockene Lagen; FO: Gaisberg-Rundwanderweg, Plattenkalk, Rainberg, Felswand; sehr selten; Neufund Biatora efflorescens (HEDL.) RÄSÄNEN (ROTH, 1988) Corticol, Laub- und Nadelbäume; sehr selten Biatora vernalis ( L .) F R . (BESCHEL, 1958) Epiphytisch, terricol, corticol Bryoriafuscescens (GYELN.) BRODO & D. H AW KSW . (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; SCHULMEIS­ TER, 1996) Corticol, silicol, Bp, Fx; FO: Kapuzinerberg, Kloster; sehr selten Bryoria subcana (NYL. ex STIZENB.) BRODO & D. H AW KSW . (ROTH, 1988) Corticol; mäßig häufig Diplotomma epipolium (ACH .) ARN O LD, syn.: Buellia epipolia (ACH.) MONG. (SAUTER, 1872; BESCHEL, 1958) Calcicol Buellia griseovirens (TURNER & BORRER ex SM.) ALMB. (TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982) Corticol, As; FO: Gaisberg, Mit- teregg, einzelstehender Baum; sehr selten Calicium salicinum PERS., syn.: Calicium lichenoides (L.) SCH UM . (ROTH, 1988) Corticol, Laub- und Nadelbäume; sehr selten Calicium viride PERS. (ROTH, 1988) Corticol, Nadel-, selten Laubbäume; sehr selten Caloplaca cerina (EHRH. ex HEDW .) TH. FR. (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988) Corticol, Ah, F; FO: Gaisberggipfel, Schloss Aigen, Allee; sehr selten Caloplaca cerinella (NYL.) FLAGEY (TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988) Corticol, Laubbäume; sehr selten Caloplaca chalybaea (FR.) M ÜLL. ARG. (SAUTER, 1872; BESCHEL, 1958) Calcicol *Caloplaca chrysodeta (VAIN. ex RÄSÄNEN) DOM BR. Calcicol, Ko; FO: Heilbrunner Berg, Steintheater, Rainberg; sehr selten; Neufund Caloplaca cirrochroa (ACH .) TH. FR. (BESCHEL, 1958) Calcicol, senkrechte Lagen; FO: Gaisberg-Rundwanderweg, Plat­ tenkalk, Mönchsberg, Abfall bei Neutor—Reichenhaller Straße, Morzger Straße, Ko-Mauer; sehr selten Caloplaca citrina (HOFFM .) TH. FR. (BESCHEL, 1958) Calcicol, Mörtel; FO: Festung, überdachte Mauer, Herz-Jesu-Kir- che, Fundament, Morzger Wäldchen, Höhleneingang, Rainberg, Imbergstiege, Ste- fan-Zweig-Weg, Rosa-Hoffmann-Straße, Zaunpfahl; sehr häufig © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 368

Caloplaca decipiens (ARNOLD) BLOMB. & FORSSELL (BESCHEL, 1958) Calcicol; FO: Kapuzinerberg, Mauer bei Kloster, Na, Rosa-Hoff- mann-Straße, Zaunpfahl, Stefan-Zweig-Weg, Stiegenaufgang; sehr selten Caloplaca flavorubescens (HUDS.) J.R. LAUN DON (BESCHEL, 1958) Corticol, Laubbäume * Caloplaca flavovirescens (WULFEN) DALLA TORRE & SARNTH. Calcicol; FO: Stauffeneggstraße, Mauermörtel, SW-Hang Kapuzinerberg, Na; sehr selten; Neufund Caloplaca herbidella (HUE) H. M AGN. (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, luftfeuchte Lagen; FO: Heilbrunner Berg, Stein­ theater; sehr selten Caloplaca holocarpa (EHRH. ex ACH .) W ADE (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Calcicol, Mörtel; FO: Morzger Straße, Gartenmauer, Rosa-Hoffmann-Straße, Saalachau, Stauffeneggstraße, Mauer; sehr selten *Caloplaca isidiigera VEZDA Calcicol, Na, überrieseltes Gestein; FO: Rainberg, Steine am Boden, SW-Abfall Ka­ puzinerberg, Klostermauer; sehr selten, hohe Abundanz; Neufund Caloplaca lactea (A. M ASSAL.) ZAHLBR. (BESCHEL, 1958) Calcicol, Plattenkalk; FO: Gaisberg-Hüttenmauer, Zistelalm; sehr selten *Caloplaca obscurella (J. LAH M ex KÖRB.) TH. FR. Corticol, P; FO: Rupertgasse, Parkanlage; sehr selten; Neufund Caloplaca saxicola (HOFFM.) NORDIN (BESCHEL, 1958; SCHULMEISTER, 1996) Calcicol; sehr selten Caloplaca variabilis (PERS.) M ÜLL. ARG. (BESCHEL, 1958) Calcicol, trockene Lagen; FO: Morzger Straße, Grundstücks­ mauer, Rainberg; sehr selten * Caloplaca velana (A. M ASSAL.) Du RIETZ, syn.: Caloplaca dolomiti- cola (HUE) ZAHLBR. Calcicol, trockene Lagen; FO: Gaisberggipfel, Hüttenmauer, Plattenkalk; sehr sel­ ten; Neufund Caloplaca xantholyta (NYL.) JATTA (SCHULMEISTER, 1996) Calcicol; sehr selten Candelaria concolor (DICKS.) STEIN (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, Al, Fx, Tc; FO: Heilbrunner Allee, Leopolds- kroner Weiher, Moosstraße, Rupertgasse, Parkanlage; sehr häufig aurella (HOFFM.) ZAHLBR. (TÜRK, 1975) Calcicol, Mörtel, Gemäuer; FO: Etrichstraße, Stiegenaufgang, Gais­ berggipfel, Wegmarkierungsstein, Heilbrunner Allee, Morzger Straße, Rosa-Hoff- mann-Straße, Stauffeneggstraße; sehr häufig © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 369

Candelariella reflexa (NYL.) LETTAU (ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, Laubbäume, selten calcicol, Al, As, F, Fx, Qr, Tc, Ti; FO: Gaisberggipfel, Zistel, Gaisberg-Wanderweg, Hamme­ rauer Straße, Birkenwäldchen, Heilbrunner Allee, Schloss Aigen; ziemlich häufig Candelariella vitellina (HOFFM.) MÜLL. ARG. (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975) Silicol, corticol, epixyl, calcicol; FO: Franz-Linher- Straße, Gehsteig, Gaisberggipfel, Holzbank; sehr selten Candelariella xanthostigma (ACH .) LETTAU (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, selten calcicol, Ah, Al, As, Fx, Qr, Tc, Ti; FO: Gaisberg-Wanderweg, Heilbrunner Allee, Schloss Aigen; sehr häufig *Catillaria lenticularis (ACH .) TH. FR. Calcicol, Ko; FO: Festung, Kaplanstöckl; sehr selten; Neufund *Catillaria nigroclavata (NYL.) SCHÜLER Corticol, P, Sx; FO: Trabrennbahn; sehr selten; Neufund Cetraria islandica ( L .) A C H . (BESCHEL, 1958) Terricol, Moorreste Cetrelia cetrarioides (DELISE ex DUBY) W .L. CULB. & C.F. CULB. (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, Laub- und Nadelbäume, Qr; FO: Heilbrunner Park; sehr selten Cetrelia olivetorum (NYL.) W .L. CULB. & C.F. CULB. (TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corti­ col; mäßig häufig ^Chaenotheca cbrysocephala (TURNER ex ACH .) TH. FR. Corticol, Qr; FO: Heilbrunner Park; sehr selten; Neufund Chaenotheca ferruginea (TURNER & BORRER) MIG. (ROTH, 1988) Corticol, Nadelbäume; selten Chaenotheca furfuracea (L.) TIBELL (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975) Corticol Chaenotheca stemonea (ACH.) MÜLL. ARG. (ROTH, 1988) Corticol, Nadelbäume; sehr selten Chrysothrix candelaris (L.) J.R. LAUN DO N (TÜRK, 1975; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, Qr; FO: Heilbrun­ ner Park, in tiefen Borkenrissen hacillaris NYL. (ROTH, 1988) Detritusbewohnend; sehr selten Cladonia cenotea (ACH.) SCHAER. (BESCHEL, 1958) Detritusbewohnend; vermutlich ausgestorben Cladonia cervicornis (ACH .) FLOT. (BESCHEL, 1958) Terricol Cladonia chlorophaea (FLÖRKE ex SOMMERF.) SPRENG. (TÜRK, 1975; ROTH, 1988) Corticol, terricol; sehr selten © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 370

Cladonia coccifera (L.) W ILLD. (BESCHEL, 1958) Terricol, Moorreste Cladonia coniocraea (FLÖRKE) SPRENG. (TÜRK, 1975; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, T, bemooste Rin­ de, Bp, Lx, Qr; FO: Heilbrunner Park, Kommunalfriedhof, Samer Mösl, Zistel; mä­ ßig häufig Cladonia cornuta (L.) H OFFM . (BESCHEL, 1958) Terricol '''Cladonia crispata (ACH .) FLOT. Terricol; FO: Samer Mösl; Neufund Cladonia deformis (L.) H OFFM . (BESCHEL, 1958) Terricol Cladonia digitata (L.) H OFFM . (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; ROTH, 1988) Corticol, detritusbewohnend, Ps, Qr; FO: Heilbrunner Park, Samer Mösl; sehr selten Cladonia fimbriata ( L .) F R . (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Terricol, corticol, As, Bp, F, Qr; FO: Gaisberg-Wander­ weg, Samer Mösl, morscher Holzzaun, Schloss Aigen, Zistel, Bp; mäßig häufig Cladonia glauca FLÖRKE (BESCHEL, 1958) Terricol Cladonia gracilis (L.) W ILLD. (BESCHEL, 1958) Saurer Erdboden Cladonia macilenta H OFFM . ssp. m acilenta (SCHULMEISTER, 1996) Corticol, F, P; FO: Morzgerberg-Wald, Samer Mösl; sehr selten Cladonia macilenta H OFFM . ssp. floerk eana (FR.) V. W IRTH (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975) Terricol Cladonia pyxidata (L.) H OFFM . (BESCHEL, 1958) Terricol; FO: Gaisberg Rundwanderweg, Erdboden, Rainberg, bemooste Wiese; sehr selten Cladonia rangiformis HOFFM. (BESCHEL, 1958) Terricol, Moorreste Cladonia squamosa HOFFM. (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975) Silicol über Moosen, detritusbewohnend; FO: Samer Mösl, am Boden in Detritus; sehr selten Cladonia subulata (L.) W EBER ex F.H . W IGG. (TÜRK, 1975) Terricol, Trockenrasen Cladonia symphycarpa (FLÖRKE) FR. (BESCHEL, 1958) Terricol, Trockenrasen *Clauzadea monticola (SCHAER.) HAFELLNER & BELLEM. Calcicol; FO: Mönchsberg, Abfall bei Neutor—Reichenhaller Straße; sehr selten; Neufund © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 371

* Collema auriforme (WITH.) COPPINS & J.R. LAUNDON Calcicol, Ko; FO: Festungsstiege; sehr selten; Neufund * Collema crispum (HUDS.) WEBER ex F.H. W IGG Calcicol, Na; FO: Aufgang Kapuzinerberg, Imbergstiege, Morzger Straße; sehr sel­ ten; Neufund Collema cristatum (L.) W EBER ex F.H. W IG G (BESCHEL, 1958) Calcicol Collema flaccidum (ACH.) ACH . (SAUTER, 1872; BESCHEL, 1958) Silicol, epiphytisch, calcicol, überrieselt; FO: Morzger Berg bei Dossenweg, Rainberg, Felswand; sehr selten Collema fuscovirens (WITH.) J.R. LAUN DON (BESCHEL, 1958; SCHULMEISTER, 1996) Calcicol, Na, Ko, Mauern; FO: Rain­ berg, über Moosen, Stefan-Zweig-Weg; mäßig häufig, hohe Abundanz Collema limosum (ACH.) ACH . (BESCHEL, 1958) Terricol, überrieseltes Substrat; FO: Rainberg, Erdboden bei Fels­ abhang; sehr selten Collema polycarpon HOFFM. (BESCHEL, 1958) Calcicol, Plattenkalk; FO: Gaisberg Rundwanderweg; sehr selten Collema tenax (SW .) ACH . emend. DEGEL. (SAUTER, 1872; BESCHEL, 1958) Terricol, calcicol, Plattenkalk, in feuchten Ni­ schen, corticol; FO: Festung-Kaplanstöckl, Festungsstiege, Gaisberggipfel, Gebüsch, Gaisberg Rundwanderweg, Rainberg, Erdboden, Stefan-Zweig-Weg; ziemlich selten *Cresporbapbis wienkampii (J. LAH M ex H AZSL.) M .B. AGUIRRE Corticol, Fx; FO: Gaisberggipfel, Gebüsch; sehr selten; Neufund Dermatocarpon miniatum (L.) W . M AN N var. m iniatum (BESCHEL, 1958; SCHULMEISTER, 1996) Calcicol; FO: Dolomit- und Kalkfelsen der Stadtberge: Kapuzinerberg, Festungsberg, Mönchsberg, häufig Dermatocarpon miniatum (L.) W . M AN N var. complicatum (LIGHTF.) T H . F R . (BESCHEL, 1958; SCHULMEISTER, 1996) Saxicol, überrieseltes Gestein, Na; FO: Schanzlpark, Stefan-Z weig-Weg, Linzergassentor auf Na-Mauer, SW-Abfall Kapuzi­ nerberg; sehr selten, hohe Abundanz Dimerella lutea (DICKS.) TREVIS. (SAUTER, 1872) Corticol; vermutlich ausgestorben Dimerella pineti (SCH RAD. ex ACH .) VEZDA (SAUTER, 1872; TÜRK, 1975) Corticol, Laub- und Nadelwälder, epixyl, Ps; FO: Heilbrunner Berg, Heilbrunner Park, Volksgarten; sehr selten Diplotomma alboatrum (H OFFM .) FLOT., syn: Buellia alboatra (HOFFM .) TH. FR. (SAUTER, 1872; BESCHEL, 1958) Corticol, Laubbäume; vermutlich ausgestorben Diplotomma epipolium (ACH .) ARN O LD , syn.: Buellia epipolia (ACH.) MONG. (SAUTER, 1872; BESCHEL, 1958) Calcicol © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 372

Endocarpon pusillum HEDW. (SAUTER, 1872) Terricol, in Erdnischen von Ko-Wänden; FO: Festung, Heilbrun­ ner Allee, Gemäuer, Mönchsberg bei Neutor, Rainberg, Schanzlpark, Stefan-Z weig- Weg; sehr selten Evernia divaricata ( L .) A C H . (SCHULMEISTER, 1996) Corticol, Nadelbäume; sehr selten Evernia prunastri ( L .) A C H . (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, Laub- und Nadelbäume, Al, Qr; FO: Gaisberg- Wanderweg, Heilbrunner Allee, Heilbrunner Park; ziemlich häufig Flavoparmelia caperata ( L .) H A L E (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, As, Qr, Tc; FO: Kommunalfriedhof, Leopolds- kroner Weiher, Saalachau, Schwarzenbergpromenade, Stauffeneggstraße; ziemlich häufig Flavopunctelia flaventior (STIRT.) H ALE (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, Ah, Al, F, Qr, Tc; FO: Häufig, z. B.: Heilbrun­ ner Allee, Heuberg, Kleßheimer Allee, Kommunalfriedhof, Schloss Aigen; ziemlich häufig Forssellia affinis (A. M ASSAL.) ZAHLBR. (SAUTER, 1872) Calcicol Graphis scripta ( L .) A C H . (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, Laubbäume, schattige Lagen, As, Cb, F, Fx, Tc; FO: Gaisberg-Wanderweg, Lotte-Lehmann-Promenade, Morzger Berg, Salzachseen; sehr häufig Gyalecta geoica (WAHLENB. ex ACH .) ACH . (SAUTER, 1872) Terricol; vermutlich ausgestorben Gyalecta jenensis (BÄTSCH) ZAHLBR. (BESCHEL, 1958) Calcicol, überrieseltes Gestein, Ko; FO: Weg Festungs- zu Mönchsberg, Steinmauer bei Naturstiege zum Franziskischlössl; sehr selten Hafellia disciformis (FR.) M ARBACH & H. MAYRHOFER, syn.: Buellia disciformis (FR.) M UDD. (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975) Corticol; sehr selten Heterodermia speciosa (WULFEN) TREVIS. (TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982) Corticol, über Moosen aufS a lix spec. Hymenelia prevostii (DUBY) KREMP. (SAUTER, 1872) Calcicol Hyperphyscia adglutinata (FLÖRKE) H. M AYRHOFER & POELT (SCHULMEISTER, 1996) Corticol, Laubbäume; sehr selten '''Hypocenomyce leucococca R . S A N T . Corticol; FO: Gaisberg-Rundwanderweg, Bp; sehr selten; Neufund Hypocenomyce scalaris (ACH.) M. CH OISY (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, Ps; FO: Saalachau, Samer Mösl; mäßig häufig © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 373

Hypogymnia farinacea ZOPF (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, Laub- und Nadelbäume; sehr selten physodes ( L .) N Y L . (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, Laub- und Nadelbäume, silicol, Ai, Al, Fx,Qr, Ti; Donnenbergpark, Heilbrunner Allee, Fx, Heilbrunner Park, Lehener Park, Schloss Aigen; sehr häufig Hypogymnia tubulosa (SCHAER.) H AV. (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, Laub- und Nadelbäume, Al, Bp, Fx, Qr; Heil­ brunner Allee, Heilbrunner Park, Kleßheimer Allee; ziemlich häufig Hypogymnia vittata (ACH.) PARRIQUE (BESCHEL, 1958) Corticol, Nadelbäume Hypotrachyna revoluta (FLÖRKE) HALE (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, Laubbäume; sehr selten Icmadophila ericetorum (L.) ZAH LBR. (BESCHEL, 1958) Detritusbewohnend, Moorreste Imshaugia aleurites (ACH .) S.L.F. M EYER (TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988) Corticol, Nadelbäume, Ps; FO: Samer Mösl; sehr selten Lecania cyrtella (ACH .) TH. FR. (ROTH, 1988) Corticol, Laubbäume, Sx; FO: Saalachau; sehr selten '''Lecania cyrtellina (NYL.) SANDST. Corticol, Laubbäume, Bp, Fx; FO: Hammerauer Straße, Moorrest, Kommunalfried­ hof; sehr selten; Neufund Lecania erysibe (ACH.) M UDD. (SAUTER, 1872; BESCHEL, 1958) Silicol *Lecania suavis (MÜLL. ARG.) M IG. Calcicol, trockene Lagen; FO: Gaisberg-Rundwanderweg, Plattenkalk; sehr selten; Neufund Lecanora albella (PERS.) ACH . (BESCHEL, 1958) Corticol, Laub- und Nadelbäume Lecanora albescens (HOFFM.) BRANTH. & ROSTR. (BESCHEL, 1958; SCHULMEISTER, 1996) Calcicol, Mauern, staubiges Silikat und Holz, Festung, Schlangengang; FO: Morzger Straße, Mauer; sehr selten Lecanora allophana NYL. (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, As, Bp, F, Sx; FO: Gaisberggipfel, Gaisberg- Wanderweg, Hammerauer Straße, Moorrest; selten Lecanora argentata (ACH.) MALME (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, Al, As, F, Fx, Qr; FO: Gaisbergspitze, Holz­ bank, Gaisberg-Wanderweg, Heilbrunner Park, Heuberg, Salzachseen, mäßig häufig © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 374

Lecanora campestris (SCHAER.) HUE (BESCHEL, 1958) Silicol Lecanora carpinea ( L .) V A I N . (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, Al, As, F; FO: Gaisbergspitze, Heuberg, Gais- berg-Wanderweg, Lotte-Lehmann-Promenade; mäßig häufig Lecanora chlarotera NYL. (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, Al, An, As, Cb, F, Fx, Qr; FO: Gaisberg-Wander- weg, Heilbrunner Park, Leopoldskroner Weiher, Schloss Aigen, Zistel; sehr häufig Lecanora chloropolia (ERICHS.) ALM B. (ROTH, 1988) Corticol; sehr selten Lecanora conizaeoides NYL. ex CROM BIE (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, in Schadstoff belasteten Gebieten, Bp, F, Fx, Pc; FO: Donnenbergpark, Gaisberggipfel, Kommunalfriedhof, Samer Mösl; ziemlich häufig Lecanora crenulata HOOK. (BESCHEL, 1958) Calcicol Lecanora dispersa (PERS.) SOM M ERF. (SAUTER, 1872; BESCHEL, 1958) Calcicol, silicol, corticol, Mörtel Fx, Na: Imberg­ stiege, Moosstraße, FO: Rosa-Hoffmann-Straße, Zaunpfahl, Stauffeneggstraße; mäßig häufig *Lecanora expallens ACH. Corticol, Aa, F; Gaisberg, Arnosteig; sehr selten; Neufund Lecanora hagenii (ACH.) ACH . (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, calcicol, Al, Na, P, Q, Qr; FO: Gaisberg-Wan- derweg, Heilbrunner Allee, Ignaz-Haertl-Straße, Imbergstiege; mäßig häufig Lecanora horiza (ACH .) LINDS. (BESCHEL, 1958) Corticol, Qr; FO: Gaisberg, Wanderweg; sehr selten Lecanora intumescens (REBENT.) RABENH. (BESCHEL, 1958; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, Laubbäume; sehr selten Lecanora pseudovaria DEGEL. (SCHULMEISTER, 1996) Corticol, Fx; FO: Kommunalfriedhof; sehr selten Lecanora pulicaris (PERS.) ACH . (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol; FO: Gaisberg, Arnoweg, F, Gaisberg, Zistelalm, Bp, Gaisberggipfel, Sx, Heilbrunner Park, Qr, Hofstetter, As; selten Lecanora saligna (SCHRAD.) ZAHLBR. (TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEIS­ TER, 1996) Corticol, Qr; FO: Kommunalfriedhof; selten © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 375

Lecanora subrugosa NYL. (TÜRK, 1975) Corticol, Laub- und Nadelbäume Lecanora symmicta (ACH.) ACH. (TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; SCHULMEISTER, 1996) Corti­ col, Sx; FO: Salzachseen; sehr selten Lecanora umbrina (ACH.) A. MASSAL. (ROTH, 1988) Corticol, Qr, Sx; Gaisberg-Wanderweg, Saalachau bei Rott; sehr selten Lecanora varia (HOFFM.) ACH. (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; ROTH, 1988) Corticol, epixyl; FO: Gaisberg- spitze, Holzbank; sehr selten Lecidella achristotera (NYL.) HERTEL & LEUCKERT (ROTH, 1988) Corticol; ziemlich selten Lecidella asema (NYL.) KNOPH & HERTEL (SAUTER, 1872) Silicol Lecidella carpathica KÖRB. (BESCHEL, 1958) Silicol Lecidella elaeochroma (ACH.) M. CHOISY (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, Al, As, F, P; FO: Gaisberg-Wanderweg, Samer Mösl, Schloss Aigen, Zistel; ziemlich häufig Lecidella stigmatea (ACH.) HERTEL & LEUCKERT (SAUTER, 1872) Silicol, Mauern, trockene Lagen, Plattenkalk; FO: Gaisberg, Hüt­ tenmauer, Gaisberg-Rundwanderweg, Stauffeneggstraße; mäßig häufig '^Lepraria eburnea J.R. LAUNDON Corticol, calcicol, silicol, terricol, As, Fx, J, Ko; FO: Hildebrandtgasse, Moostraße, Saalachau, Stefan-Zweig-Weg; selten; Neufund Lepraria incana (L.) ACH. (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, silicol, Ah, F, Pc; FO: Kleßheimer Allee, Lotte- Lehmann-Promenade, Stauffeneggstraße; sehr häufig *Lepraria lesdainii (HUE) R.C. HARRIS Calcicol, corticol, Qr; FO: Heilbrunner Allee; FO: sehr selten; Neufund *Lepraria nivalis J.R. LAUNDON Calcicol, Ko, Na; FO: Heilbrunner Park, Stefan-Zweig-Weg, Weg von Festungs- zu Mönchsberg; sehr selten; Neufund Leproloma membranaceum (DICKS.) VAIN. (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975) Silicol ''Leptogium lichenoides (L.) ZAHLBR. Calcicol, epiphytisch, überrieseltes Gestein, Ko, Na, Plattenkalk; FO: Festung, Gais­ berg-Rundwanderweg, Rainberg, Moose und Erdboden, Stefan-Zweig-Weg; selten; Neufund Leptogium plicatile (ACH.) LEIGHT. (BESCHEL, 1958) Calcicol, epiphytisch, silicol, Na; FO: Gaisbergspitze, Hütten­ mauer, Kapuzinerkloster; sehr selten, hohe Abundanz © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 376

*Leptorhaphis epidermidis (ACH.) TH. FR. Corticol, Bp; FO: Samer Mösl, Zistelalm, Rundwanderweg; sehr selten; Neufund Lopadium pezizoideum (ACH.) KÖRB. (SAUTER, 1872) Detritusbewohnend, epiphytisch Loxospora elatina (ACH.) A. MASSAL. (ROTH, 1988) Corticol, Nadelbäume; sehr selten Megalaria laureri (HEPP ex TH. FR.) HAFELNER (ROTH, 1988) Corticol, Laubbäume; sehr selten Melanelia disjuncta (ERICHSEN) ESSL. (BESCHEL, 1958) Silicol Melanelia elegantula (ZAHLBR.) ESSL. (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, Al, As, Qr, Tc; FO: Heilbrunner Allee, Heil­ brunner Park, Schloss Aigen; ziemlich selten Melanelia exasperata (De NOT.) ESSL. (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975) Corticol Melanelia exasperatula (NYL.) ESSL. (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, Ai, Al, As, Fx, Qr, Tc; FO: Heilbrunner Allee, Heilbrunner Park, Lehener Park, Rupertgasse; sehr häufig Melanelia glabra (SCHAER.) ESSL. (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; SCHULMEISTER, 1996) Corticol; sehr selten Melanelia fuliginosa (FR. ex DUBY) ESSL, ssp.fuliginosa, syn.: Melanelia glabratula (LAMY) ESSL. ssp. fuliginosa (FR. ex DUBY) J.R. LAUNDON (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Silicol, corticol, As, F, Qr; FO: Gaisberggipfel, Gaisberg- Wanderweg, Heilbrunner Park, Schloss Aigen; sehr häufig Melanelia fuliginosa (FR. ex DUBY) ESSL. ssp. glabratula, syn.: Melanelia glabratula (LAMY) ESSL. ssp. glabratula (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, F, Fx, Q; FO: Gaisbergspitze, Kommunalfried­ hof, Saalachau, Samer Mösl; sehr häufig Melanelia subargentifera (NYL.) ESSL. (TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEIS­ TER, 1996) Silicol, corticol, Tc; FO: Leopoldskroner Weiher; sehr selten Melanelia subaurifera (NYL.) ESSL. (BESCHEL, 1958; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, silicol; sehr selten terebrata (HOFFM.) A. MASSAL. (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975) Corticol *Micarea prasina FR. Corticol, epixyl, Qr; FO: Samer Mösl; sehr selten; Neufund © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 377

Mycobilimbia epixanthoides (NYL.) VITIK., AH TI, KUUSINEN, LOM M I & T. ULVINEN, syn.: Biatora epixanthoides (NYL.) DIEDERICH (ROTH, 1988) Corticol, Laub- und Nadelbäume; sehr selten *Mycobilimbia lobulata (SOMMERF.) HAFELLNER Terricol, Ko; FO: Festung, über Moosen, Kapuzinerberg, Nordhang; sehr selten; Neufund *Mycobilimbia sabuletorum (SCHREB.) HAFELLNER Detritus, terricol, calcicol, corticol, Ko; FO: Festung, über Moosen, Nordabfall; sehr selten; Neufund Mycoblastus fucatus (STIRT.) ZAH LBR. (SCHULMEISTER, 1996) Corticol, Laubbäume, Al, Fx, J; FO: Donnenbergpark, Heilbrunner Allee; ziemlich selten *Mycoporum antecellens (NYL.) R.C. H ARRIS, syn.: Arthopyrenia antecellens (NYL.) ARN OLD Corticol, T; FO: Gaisberggipfel, in Buschsaum; sehr selten; Neufund Naetrocymbe punctiformis (PERS.) R.C. H ARRIS, syn.: Arthopyrenia punctiformis ACH. (SAUTER, 1872) Corticol Neofuscelia verruculifera (NYL.) ESSL. (BESCHEL, 1958) Silicol, Gemäuer; FO: Festungsberg, Nordabfall; sehr selten Normandina pulchella (BORRER) NYL. (TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEIS­ TER, 1996) Epiphytisch, über Moosen, Ag, Fx, Qr, Tc; FO: Heilbrunner Park, Morzger Hügel, Saalachau, Rott, Salzachseen; ziemlich selten Ochrolechia alboflavescens (WULFEN) ZAHLBR. (TÜRK, 1975) Corticol, Qr; FO: Steintheater; sehr selten *Ochrolechia androgyna (HOFFM.) ARNOLD Corticol, Qr; FO: Heilbrunner Park; sehr selten; Neufund Ochrolechia arborea (KREYER) ALMB. (SCHULMEISTER, 1996) Corticol, Cb, Cr; FO: Salzachseen, Samer Mösl; sehr selten Ochrolechia microstictoides RÄSÄNEN (ROTH, 1988) Corticol; sehr selten Ochrolechia pallescens (L.) A. M ASSAL. (TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982) Corticol Ochrolechia turneri (SM.) HASSELROT (ROTH, 1988) Corticol; sehr selten Opegrapha atra PERS. (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975) Corticol '"'Opegrapha dolomitica (ARNOLD) KÖRB. Calcicol, überrieseltes Gestein; FO: Kapuzinerberg, Franziskischlössl; sehr selten; Neufund © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 378

Opegrapha rufescens PERS. (SAUTER 1872; TÜRK, 1975) Corticol, Fx; FO: Salzachseen; sehr selten * Opegrapha varia PERS. Corticol, Q; FO: Heilbrunner Allee; sehr selten; Neufund Opegrapha vermicellifera (KUNZE) J.R. LAUNDON (SCHULMEISTER, 1996) Corticol, Q, Qr; FO: Heilbrunner Allee, Heilbrunner Park, Steintheater; sehr selten Opegrapha vulgata ACH. (BESCHEL, 1958) Corticol Pannaria conoplea (ACH.) BORY (BESCHEL, 1958) Corticol; im Stadtgebiet ausgestorben Parmelia saxatilis ( L .) A C H . (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Silicol, corticol, Bp, Cr, Qr; FO: Heilbrunner Park, Lehe- ner Park, Kommunalfriedhof; mäßig häufig Parmelia sulcata TAYLOR (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982, ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, silicol, Al, Cb, F, Fx, Qr, Tc; FO: Gaisberg- gipfel, Gaisberg-Wanderweg, Heilbrunner Allee, Heilbrunner Park, Schloss Aigen; sehr häufig Parmeliella triptophylla (ACH.) MÜLL. ARG. (SAUTER, 1872) Corticol, Laubbaumrinde pastillifera (HARM .) HALE (BESCHEL, 1958; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, Qr, T; FO: Gaisbergspitze, Gaisberg-Wanderweg; sehr selten Parmelina quercina (WILLD.) HALE (TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982) Corticol Parmelina tiliacea (HOFFM.) HALE (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975, TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, silicol, Al, Fx, Qr, Tc, Ti; FO: Gaisberg-Wan­ derweg, Heilbrunner Allee, Leopoldskroner Weiher, Schloss Aigen; sehr häufig Parmeliopsis ambigua (WULFEN) NYL. (BESCHEL, 1958; TURK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, Qr, Donnenbergpark; sehr selten Parmeliopsis hyperopta (ACH.) ARNOLD (BESCHEL, 1958; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982) Corticol Parmotrema arnoldii (Du RIETZ) HALE (SCHULMEISTER, 1996) Corticol; sehr selten Parmotrema chinense (OSBECK) HALE & AH TI, syn.: Parm otrem a perlatum (ACH.) HALE (BESCHEL, 1958; SCHULMEISTER, 1996) Corticol; sehr selten Parmotrema stuppeum (TAYLOR) HALE (TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Cor­ ticol, überrieselte Rinde, Q, Qr; FO: Heilbrunner Allee, Heilbrunner Park; sehr selten © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 379

Peccania coralloides (A. M ASSAL.) A. M ASSAL. (SAUTER, 1872) Calcicol Peltigera aphthosa (L.) W ILLD. (BESCHEL, 1958) Terricol, Fund im Stadtgebiet unwahrscheinlich Peltigera canina (L.) W ILLD. (SAUTER, 1872; BESCHEL, 1958; ROTH, 1988) Epiphytisch, detritusbewohnend, terricol; sehr selten Peltigera collina (ACH.) SCHRAD. (BESCHEL, 1958) Corticol, epiphytisch; vermutlich ausgestorben Peltigera horizontalis (HUDS.) BAUM G. (BESCHEL, 1958) Epiphytisch, terricol Peltigera praetextata (FLÖRKE ex SOMMERF.) ZOPF (BESCHEL, 1958; ROTH, 1988) Epiphytisch, corticol, feuchte Lagen, Qr; FO: Heil­ brunner Park, über Moosen; Rainberg, bemooster Boden; sehr selten, hohe Abun- danz Peltigera rufescens (WEISS) HUMB. (BESCHEL, 1958) Terricol, feuchte Lagen; FO: Rainberg, auf Moosen am Boden; sehr selten Peridiothelia fuliguncta (NORMAN) D. HAW KSW . (TÜRK, 1975; ROTH, 1988) Corticol, Ti; FO: Festung, Burghof, einzelstehender Baum; sehr selten Pertusaria albescens (HUDS.) M. CH OISY & WERNER (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, F, Q, Qr; FO: Eschenbachgasse, Gaisberg-Wan- derweg, Heilbrunner Park, Heuberg; sehr häufig Pertusaria amara (ACH .) NYL. (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, silicol, Q, Qr; FO: Eschenbachgasse, Heilbrun­ ner Park; sehr selten Pertusaria coccodes (ACH .) NYL. (TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988) Corticol; sehr selten Pertusaria coronata (ACH .) TH. FR. (SCHULMEISTER, 1996) Corticol; sehr selten Pertusaria hemisphaerica (FLÖRKE) ERICHSEN (TÜRK, 1975) Corticol Pertusaria leioplaca DC. (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975) Corticol, FO: Heuberg, Forst; sehr selten Pertusaria pertusa a u c t . (BESCHEL, 1958) Corticol *Petractis clausa (HOFFM.) KREMP. Calcicol, Ko; FO: Heilbrunner Berg; sehr selten; Neufund Phaeocalicium populneum (BROND. ex DUBY) A.F.W . SCHM IDT (ROTH, 1988) Corticol; selten © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 380

Phaeophyscia chloantha (ACH.) MOBERG (BESCHEL, 1958) Corticol, schattige Lagen, As, T; FO: Hammerauer Straße, Schwarzenbergpromenade; sehr selten Phaeophyscia ciliata (HOFFM.) MOBERG (BESCHEL, 1958) Corticol Phaeophyscia endophoenicea (HARM.) MOBERG (ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, As, Qr; FO: Gaisberg-Wander- weg, Rupertgasse, Parkanlage, Schloss Aigen; selten * P haeophyscia hirsuta (M ERESCH K.) ESSL., syn.: Phaeophyscia labrata (M ERESCHK.) ined. (TÜRK, 1975) Corticol, silicol, Ah; FO: Schloss Aigen, Allee; sehr selten; Neufund Phaeophyscia nigricans (FLÖRKE) MOBERG (BESCHEL, 1958; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, P; FO: Ignaz-Haertl-Straße; sehr selten Phaeophyscia orbicularis (NECK.) M OBERG (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, calcicol, Mörtel, Fx, Tc, Ti Heilbrunner Allee, Postkasten aus Metall, Rosa-Hoffmann-Straße, Stauffeneggstraße, Zistel; sehr häufig Phaeophyscia pusilloides (ZAH LBR.) ESSL. (SCHULMEISTER, 1996) Corticol; sehr selten Phaeophyscia sciastra (ACH.) MOBERG (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975) Calcicol, silicol Phlyctis argena (SPRENG.) FLOT. (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, As, Cb, F, Qr, T, Ug; FO: Donnenbergpark, Gaisberg-Wanderweg, Hammerauer Straße, Heilbrunner Park, Schwarzenberg­ promenade; sehr häufig Physcia adscendens (FR.) H. O LIVIER (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, calcicol, Ah, Al, Cr, Fx, T, Tc, Ti; FO: Frohn- burgweg, Heilbrunner Allee, Josef-Madersperger-Straße, Schloss Aigen; sehr häufig Physcia aipolia (EHRH. ex HUMB.) FÜRNR. (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; SCHULMEIS­ TER, 1996) Corticol, F, Sx; FO: Gaisbergspitze, Saalachau bei Rott; selten Physcia biziana (A. M ASSAL.) ZAHLBR. (ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, Fx; FO: Gaisbergspitze; sehr selten Physcia caesia (HOFFM.) FÜRNR. (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Calcicol, corticol; FO: Peter-Pfenninger-Straße, Gehsteigfassung, staubimprägniert; sehr selten Physcia dubia (HOFFM.) LETTAU (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975) Calcicol, corticol Physcia stellaris ( L .) N Y L . (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, As, F, T, Ti; FO: Gaisberggipfel, Heilbrunner Allee, Kröbenfeldstraße, Salzachseen, Zistel; sehr häufig © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 381

Physcia tenella (SCOP.) DC. (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, Fx, Py, Qr, Tc, Ti; FO: Gaisberg-Wanderweg, Heilbrunner Allee, Loiger Straße, Schloss Aigen; sehr häufig Pbysconia distorta (WITH.) J.R. LAUN DON (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, Fx; FO: Moosstraße, Straßenrand; selten Physconia enteroxantha (NYL.) POELT (TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEIS­ TER, 1996) Corticol, Py, Tc; FO: Leopoldskroner Weiher, Loiger Straße, Bauern­ hof; sehr selten P hysconia grisea (LAM .) POELT (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, silicol Physconia perisidiosa (ERICHSEN) M OBERG (TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEIS­ TER, 1996) Corticol, Q, Tc; FO: Heilbrunner Allee, Schloss Aigen; selten Placynthiella icmalea (ACH .) COPPINS & P. JAM ES (BESCHEL, 1958) Epiphytisch, detritusbewohnend, Qr; FO: Heilbrunner Park, Steintheater; sehr selten Placynthium garovaglii (A. M ASSAL.) MALM E (SAUTER, 1872) Calcicol Placynthium nigrum (HUDS.) GRAY (BESCHEL, 1958) Calcicol, überrieseltes Gestein; FO: Morzger Straße, Gartenmau­ er; sehr selten Platismatia glauca (L.) W .L. CULB. & C.F. CULB. (TÜRK, 1975, TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988, SCHULMEIS­ TER, 1996) Corticol, Fx; FO: Kommunalfriedhof; sehr selten Pleurosticta acetabulum (NECK.) ELIX & LUM BSCH (BESCHEL, 1958, TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988, SCHULMEISTER, 1996) Corticol, As; FO: Salzachkai; sehr selten *Polychidium muscicola ( S W . ) G R A Y Epiphytisch, silicol; FO: Festungsberg, Nordabfall, über Moosen; sehr selten; Neu­ fund *Protoblastenia rupestris (SCO P.) J. STEINER Calcicol, überrieseltes Gestein, Na; FO: Gaisberg-Rundwanderweg, Plattenkalk, Rainberg; mäßig häufig; Neufund * Protoparmelia hypotremella HERR, SPIER & V . W I R T H Corticol, Qr; FO: Kommunalfriedhof; sehr selten; Neufund Protoparmeliopsis muralis (SCHREB.) M . CH O ISY, syn.: L ecanora muralis (SCHREB.) RABENH. (BESCHEL, 1958) Calcicol, silicol, corticol, Mörtel, Na, anspruchslos; FO: Heil­ brunner Allee, Herz-Jesu-Kirche, Fundament, Hildebrandtgasse, Granitsteine, Ka­ puzinerberg, Aufgang Kloster, Peter-Pfenninger-Straße,Granitgehsteigfassung; ziem­ lich häufig © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 382

Pseudevernia furfuracea ( L .) Z O P F (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988, SCHULMEISTER, 1996) Corticol, Al, Bp, F, Qr, Pc; FO: Arnosteig, Gaisberg- gipfel, Heilbrunner Allee, Heilbrunner Park, Kleßheimer Allee; mäßig häufig Pseudosagedia aenea (WALLR.) HAFELLNER & KALB (TÜRK, 1975; ROTH, 1988) Corticol, schattige Lagen, As, F; FO: Gaisberg, Mitter- egg, Gaisberg-Wanderweg, Hofstetter, Morzger Hügel, Waldlichtung; sehr selten Psora decipiens (HEDW.) HOFFM. (BESCHEL, 1958) Terricol, warmgetönte Lagen; FO: Rainberg, nackter Erdboden; sehr selten Punctelia subrudecta (NYL.) KRO G (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, Al, Qr; FO: Gaisberg-Wanderweg, Heilbrunner Allee; ziemlich häufig Pyrenula nitida (WEIGEL) ACH . (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, Cb, Q, Qr; FO: Heilbrunner Allee, Heilbrunner Park, Steintheater; sehr selten Ramalina farinacea ( L .) A C H . (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; SCHULMEIS­ TER, 1996) Corticol, Qr; FO: Heilbrunner Park; sehr selten Ramalina fraxinea ( L .) A C H . (BESCHEL, 1958) Corticol; vermutlich ausgestorben Ramalina pollinaria (WESTR.) ACH . (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, silicol; sehr selten *Ramboldia praestabilis (NYL.) H AFELLNER, syn: Hypocenomyce praestabilis (NYL.) TIM DAL Corticol, Bp; FO: Samer Mösl; sehr selten; Neufund *Ramboldia sorophora (VAIN .) H AFELLNER, syn.: Hypocenomyce sorophora (VAIN.) P. JAM ES & POELT Corticol, Bp; FO: Samer Mösl, Zistelalm, Rundwanderweg; sehr selten; Neufund Rinodina bischoffii (HEPP) A. M ASSAL. (SAUTER, 1872) Calcicol, trockene Lagen, Ko; FO: Gaisberg, Hüttenmauer, Rain­ berg; sehr selten Rinodina calcarea (ARNOLD) ARNOLD (SAUTER, 1872) Calcicol Rinodina conradii KÖRB. (SAUTER, 1872) Corticol Rinodina exigua (ACH.) GRAY (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975) Corticol * Rinodina pyrina (ACH.) ARNOLD Corticol, Sx; FO: Salzachseen; sehr selten; Neufund Rinodina sopbodes (ACH.) A. M ASSAL. (SAUTER, 1872; TÜRK, 1975) Corticol © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 383

Rinodina zwackhiana (KREMP.) KÖRB. (SAUTER, 1872) Calcicol, Ko; FO: Schanzlparkmauer; sehr selten *Ropalospora viridis (T0NSBERG) T0NSBERG Corticol, epixyl; FO: Heilbrunner Allee, Weidezaun; sehr selten; Neufund Sarcogyne privigna (ACH.) A. M ASSAL. (SAUTER, 1872) Calcicol, Plattenkalk; FO: Gaisberg-Rundwanderweg; sehr selten * Sarcogyne pruinosa a u c t . Calcicol, silicol, Ko, Plattenkalk; FO: Gaisbergspitze, Hüttenmauer, Gestein am Bo­ den, Rainbergwäldchen, Zistelalm; sehr selten; Neufund *Sarcogyne regularis KÖRB. Calcicol, Plattenkalk; FO: Gaisbergspitze, Gestein am Boden, Zistelalm; sehr selten; wir verstehen unter dieser Art die Form mit schwarzen, unbereiften Apothezien. Neufund Scoliciosporum chlorococcum (GRAEW E ex STENH.) VEZDA (TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Cor­ ticol, epixyl, Al, As; FO: Gaisberg, Mitteregg, Heilbrunner Allee; selten Solorina saccata ( L .) A C H . (BESCHEL, 1958) Terricol Solorinella asteriscus ANZI (SAUTER, 1872; BESCHEL, 1958) Terricol *Sphinctrina anglica NYL. Parasitisch, Ps; FO: Samer Mösl; sehr selten; Neufund *Staurothele frustulenta VAIN. Calcicol, silicol, feuchte Nischen, Ko; FO: Festung, Mönchsberg; sehr selten; Neu­ fund Stenocybe pullata (ACH .) STEIN (ROTH, 1988) Corticol; selten Strangospora pinicola (A. M ASSAL.) KÖRB. (ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, As, Bp; FO: Gaisberg-Wander- weg, Samer Mösl; sehr selten Strigula glabra (A. M ASSAL.) V. W IRTH (TÜRK, 1975) Corticol Tephromela atra (HUDS.) HAFELLNER var. torulosa (FLOT.) H A- FELLNER (BESCHEL, 1958) Corticol *''Thelenella modesta (NYL.) NYL. (ROTH, 1988) Corticol, P; FO: Lehener Park; sehr selten; neu für Österreich! Thelidium decipiens (NYL.) KREM P. (BESCHEL, 1958) Calcicol Thelotrema lepadinum (ACH.) ACH . (BESCHEL, 1958) Corticol; vermutlich ausgestorben Toninia sedifolia (SCOP.) TIM DAL (BESCHEL, 1958) Terricol © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 384

-'Trapeliopsis flexuosa (FR.) COPPINS & P. JAMES Corticol, terricol; FO: Samer Mösl, Ps; Neufund Trapeliopsis granulosa (HOFFM.) LUMBSCH (BESCHEL, 1958) Corticol, detritusbewohnend, epiphytisch; FO: Samer Mösl, morscher Baumstumpf *Trapeliopsis viridescens (SCHRAD.) COPPINS & P. JAMES Epiphytisch, terricol; FO: Kapuzinerberg, Samer Mösl, morscher Baumstumpf; sehr selten; Neufund Trapeliopsis wallrothii (FLÖRKE ex SPRENG.) HERTEL & GOTTH. SCHNEID. (SAUTER, 1872) Terricol, epiphytisch Tuckermannopsis chlorophylla (WILLD.) HALE, syn.: Cetraria chloro- p h ylla (WILLD.) VAIN. (TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corti­ col, Laub- und Nadelbäume; sehr selten Tuckneraria laureri (KREMP.) RANDLANE & THELL, syn.: Cetraria laureri KREMP. (TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEIS­ TER, 1996) Corticol, Fx; FO: Kapuzinerberg, einzelstehender Baum; sehr selten Usnea filipéndula STIRT. (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, Q, Tc; FO: Kommunalfriedhof, Schloss Aigen; ziemlich selten Usnea florida (L.) WEBER ex F.H. WIGG. (BESCHEL, 1958) Corticol Usnea glau ca MOTYKA (BESCHEL, 1958) Corticol Usnea hirta (L.) WEBER ex F.H. WIGG. (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988) Corticol, Tc; FO: Schloss Aigen; sehr selten Usnea suhfloridana STIRT. (BESCHEL, 1958; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982, ROTH, 1988; SCHULMEIS­ TER, 1996) Corticol, Ai, Al, Bp, Tc; FO: Heilbrunner Allee, Kleßheimer Allee, Kommunalfriedhof, Lehener Park, Kaiseite, Schloss Aigen; ziemlich selten apomelaena (A. MASSAL.) HEPP (BESCHEL, 1958) Calcicol * Verrucaria caerulea DC. Calcicol, trockene Lagen, Plattenkalk, Mörtel; FO: Gaisberg-Rundwanderweg, Stauffeneggstraße; sehr selten; Neufund Verrucaria calciseda auct. (BESCHEL, 1958) Calcicol, trockene Lagen, Na; FO: Gaisberg-Rundwanderweg, Kapuzinerberg, Kloster, Rainbergwäldchen, Felsbrocken, Stefan-Zweig-Weg; selten * Verrucaria dolosa HEPP Calcicol, Na; FO: Rainbergwäldchen, Felsbrocken, Salzachseen, Trabrennbahn, Ge­ stein; sehr selten; Neufund © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 385

*Verrucaria dufourii DC. Calcicol; FO: Rainbergwäldchen, Gestein; sehr selten; Neufund ''Verrucaria foveolata (FLÖRKE) A. M ASS AL. Calcicol, feuchte Nischen, Ko; FO: Festung, Rainbergwäldchen; sehr selten; Neufund ''Verrucaria fuscula N YL., syn.: Verrucaria compacta (A. M ASSAL.) JATEA Calcicol, trockene Lagen, Ko, Plattenkalk; FO: Gaisberg-Rundwanderweg, Imberg­ stiege; sehr selten; Neufund Verrucaria hochstetteri FR. (BESCHEL, 1958) Calcicol, trockene Lagen, Na; FO: Franziskischlössl, Kapuziner­ berg, Klostermauer, Rainberg, Steinbruchmauer; sehr selten Verrucaria macrostoma DUFOUR ex DC. (BESCHEL, 1958) Calcicol Verrucaria muralis ACH. (BESCHEL, 1958) Calcicol, Plattenkalk; FO: Gaisbergspitze, Kapuzinerberg, Mauer Zistel; mäßig häufig Verrucaria nigrescens PERS. (BESCHEL, 1958) Calcicol, überrieseltes Gestein, Plattenkalk; FO: Gaisberg, Morz- ger Hügel, Steine bei Höhleneingang; selten ''''Verrucaria ochrostoma (BORR. ex LEIGHT.) TREVIS. Calcicol; FO: Gaisberg-Rundwanderweg, Plattenkalk; sehr selten; neu für Öster­ reich! Verrucaria tristis (A. M ASSAL.) KREMP. (BESCHEL, 1958) Calcicol Verrucaria viridula (SCH RAD.) ACH ., syn.: Verrucaria griseorubens MIG. (SAUTER, 1872; BESCHEL, 1958) Calcicol; FO: Kapuzinerberg, Mauer bei Klos­ ter; sehr selten Vulpicida pinastri (SCOP.) J.-E. M ATTSSO N & M .J. LAI (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975, TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol; mäßig häufig Xanthoria candelaria (L.) TH . FR. (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, Al, As, Qr; FO: Gaisbergweg, Heilbrunner Allee, Leopoldskroner Weiher; ziemlich häufig Xanthoria elegans (LINK) TH. FR. (BESCHEL, 1958) Calcicol, Mörtel; FO: Gaisberg, Herz-Jesu-Kirche, Fundament, Josef-Madersperger-Straße, Peter-Pfenninger-Straße, Gehsteig; selten Xanthoria fallax (HEPP) ARNOLD (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, Ah, Ti; FO: Festung, Kleßheimer Allee, Leo­ poldskroner Weiher; ziemlich häufig © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 386

Xanthoria parietina (L.) TH . FR. (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Corticol, Fx, Ti, Mörtel; FO: Heilbrunner Allee, Peter- Pfenninger-Straße, Gehsteigfassung, Kirchenmauer; sehr häufig Xanthoria polycarpa (H OFFM .) TH. FR. ex RIEBER (BESCHEL, 1958; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996) Parasitisch, corticol, Al, Rp; FO: Heilbrunner Allee; Heilbrunner Straße; mäßig häufig Xanthoria ulophyllodes R Ä S Ä N E N (SCHULMEISTER, 1996) Corticol, Al; FO: Heilbrunner Allee; sehr selten

191 Flechtenarten konnten bei der aktuellen Erhebung 1998/1999 gefun­ den werden, davon sind 52 Arten Neufunde. SAUTER (1872) gab für die Stadt 39 Arten an, BESCHEL (1958) 177, TÜRK (1975) 100, TÜRK & ZIE­ GELBERGER (1982) 73, ROTH (1988) 108 und SCHULMEISTER (1996) 101 Flechtenarten.

Nachfolgend sind 17 Flechtenarten aufgelistet, die in der Literatur zwar vermerkt sind, aber aufgrund ihrer ökologischen Ansprüche vermutlich nicht in der Stadt Salzburg Vorkommen konnten und können. Arctoparmelia incurva (PERS.) H ALE (SAUTER, 1872) Wächst ausschließlich auf saurem Silikat, hochmontan, braucht lange Schneebedeckung Bacidina inundata (FR.) VEZD A (SAUTER, 1872) Lebt in kühlen, klaren Gebirgsbächen, bevorzugt saures Silikat Caloplaca aractina (FR.) H ÄYREN (BESCHEL, 1958) Wärmeliebend, submediterrane Gebiete Caloplaca aurantia (PERS.) HELLB. (BESCHEL, 1958) Bevorzugt warme, niederschlagsarme Regionen, vor allem in Weinanbaugebieten Caloplaca coccinea (MÜLL. ARG.) POELT (BESCHEL, 1958) Hochgebirgsflechte Candelariella medians (NYL.) A.L. SM . (BESCHEL, 1958) Trockene, warme Lagen Catapyrenium daedaleum (KREM P.) STEIN (SAUTER, 1872) Alpine Lagen Lecanactis latebrarum (ACH.) ARNOLD (BESCHEL, 1958) Milde Lagen, submediterran Peltigera leucophlebia (NYL.) GYELN. (BESCHEL, 1958) Montan bis subalpin, Schluchtwälder Peltigera malacea (ACH.) FUN CK (BESCHEL, 1958) Saure Magerrasen, Zwergstrauchheiden Physcia semipinnata (J.F. GMELIN) M OBERG (BESCHEL, 1958) Submediterran bis mediterran © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 387

Pbyscia tribacia (ACH.) NYL. (BESCHEL, 1958) Submediterran bis mediterran Psilolechia lucida (ACH.) M. CHOISY (BESCHEL, 1958) Rein silikatisch, montan bis alpin Psorinia conglomerata (ACH.) GOTTH. SCHNEID. (SAUTER, 1872) Auf Silikat im Hochgebirge Rhizocarpon umbilicatum (RAMOND) FLAGEY (BESCHEL, 1958) Subalpin bis alpin, niederschlagsreiche Gebiete Rinodina atrocinerea (HOOK.) KÖRB. (SAUTER, 1872) Wintermilde, niederschlagsreiche Gebiete, Silikatgestein Um bilicaria deusta (L.) BAUMG. (BESCHEL, 1958) Hochmontan bis alpin, windexponierte, lichtreiche Substrate, be­ nötigt lange Schneebedeckung

4.2 Überblick über die Flechten der einzelnen Stadtberge Die Stadtberge Salzburgs zeichnen sich durch eine vielfältige Flechten­ flora aus. Zwar ist die Schadstoffbelastung auch hier an den epiphytischen Flechten deutlich erkennbar, aber die teilweise naturnahen Waldformatio­ nen ohne lokale Verkehrsbeeinflussung sind gegenüber dem Rest des Stadt­ gebiets Gunstlagen. Zudem sind Wälder gute Wasserspeicher; feuchtes Lo­ kalklima ist für viele Flechtenarten eine wichtige Lebensbedingung und begünstigt deren Wachstum. Da der corticole Flechtenbewuchs auf den Stadtbergen sich nicht wesent­ lich vom Rest des Stadtgebiets unterscheidet — außer in größerer Abundanz und Vitalität der auf gefundenen Exemplare — wurde hier das Augenmerk auf terricole und saxicole Flechten gerichtet. Heuberg und Kühberg sind durchgehend bewaldet und zeigen kaum an­ stehendes Gestein, dafür deutliche Spuren von Eutrophierung der Borken von Trägerbäumen. Der pH-Wert der Borke eines Trägerbaums kann durch Eutrophierung stark verändert werden (BAUMGARTNER & TÜRK, 1996), dadurch wird auch die Flechtenflora verändert. Heuberg und Küh­ berg werden in diesem Vergleich nicht berücksichtigt. Naturnahe Vegetationsverhältnisse sind vor allem am Rainberg zu fin­ den, der als Schutzgebiet ausgewiesen und mittels einer Absperrung terrico­ le Flechten vor Trittbelastung geschützt ist. Kapuzinerberg und Mönchsberg mit Festungsberg sind als Naherho­ lungsgebiete starker Nutzung ausgesetzt. Trotzdem gibt es zahlreiche klein­ flächige Gebiete, die kaum begangen werden. Die Festung Hohensalzburg und alte Mauern des Kapuzinerklosters bieten vor allem Flechten Lebens­ raum, die auch anthropogene Substrate besiedeln können. Morzger und Heilbrunner Hügel weisen nicht viele Rückzugsgebiete für Flechten auf, anstehendes Gestein wird aber auch hier von Flechten be­ wachsen. © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 388

Der Gaisberg stellt schon aufgrund seiner Höhe (1287 msm) einen Son­ derfall dar, er reicht als einziger Stadtberg bis in den hochmontanen Bereich und kann daher vielen Flechten Lebensraum bieten, die auf weniger gestör­ te bzw. felsige Standorte angewiesen sind, z. B. Bagliettoa parmigera, und verschiedene Cladonia-Arten. Aber auch der Gaisberg dient flächenweise als Naherholungsgebiet. Die Abhänge zur Stadt hin sind zum Teil verbaut oder werden landwirtschaftlich intensiv genutzt.

In der folgenden Tabelle 2 gibt das „ + “ an, dass die Art in dem jeweiligen Gebiet gefunden wurde. Flechtenart Stadtberge (G = Gaisberg; H = Heilbrunner Hügel; K = Ka­ puzinerberg; Mb = Mönchsberg; MH = Morzger Hügel; R = Rainberg) G H K Mb MH R Aspicilia contorta + Bacidia fuscoviridis + Bagliettoa calciseda + Caloplaca chrysodeta + + Caloplaca cirrochroa + + + Caloplaca citrina + + + Caloplaca decipiens + Caloplaca flavovirescens + Caloplaca herbidella + Caloplaca holocarpa + Caloplaca isidiigera + + Caloplaca lactea + Caloplaca variabilis + + Caloplaca velana + Candelariella aurella + + + Candelariella vitellina + Catillaria lenticularis + Cladonia digitata + Cladonia fimbriata + Cladonia pyxidata + + Clauzadea montícola + Collema auriforme + Collema crispum + + Collema flaccidum + + Collema fuscovirens + + + + + + Collema limosum + Collema polycarpon + Collema tenax + + + Dermatocarpon miniatum + + Endocarpon pusillum + + + © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 389

Flechtenart Stadtberge (G = Gaisberg; H = Heilbrunner Hügel; K = Kapuzi­ nerberg; Mb = Mönchsberg; MH = Morzger Hügel; R = Rainberg) G H K Mb MH R Gyalecta jenensis + Lecania suavis + Lecanora albescens + + Lecanora dispersa + Lecidella stigmatea + Lepraria nivalis + + + Leptogium lichenoides + + + + Leptogium plicatile + + Mycobilimbia lobulata + Mycobilimbia sabuletorum + Mycoporum antecellens + Neofuscelia verruculifera + Opegrapba dolomiticola + Peltigera praetextata + + Peltigera rufescens + Petractis clausa + Placynthium nigrum + Polychidium muscicola + Protoblastenia rupestris + + + + + + Protoparmeliopsis muralis + + Psora decipiens + Rinodina bischoffii + + Rinodina zwackhiana + Sarcogyne privigna + Sarcogyne pruinosa + + Sarcogyne regularis + Staurothele frustulenta + Verrucaria caerulea + Verrucaria calciseda + + + Verrucaria dolosa + Verrucaria dufourii + Verrucaria foveolata + + Verrucaria fuscula + + Verrucaria hochstetteri + + Verrucaria muralis + + + + + + Verrucaria nigrescens + + + + + + Verrucaria ochrostoma + Verrucaria viridula +

Tabelle 2: Überblick über die Flechten der Stadtberge. © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 390

Der Vergleich der Flechten der Stadtberge zeigt deutliche Unterschiede auf. Vor allem stechen Gaisberg, Kapuzinerberg und Rainberg heraus. Der Gaisberg wird intensiv von Bergwanderern und im Winter von Schi­ fahrern besucht. Auf dem Gipfelplateau (1287 msm) befindet sich ein abge­ sperrtes Gebiet um den Radio- und Fernsehsender. Aufgrund der Ausdeh­ nung des Gaisbergs gibt es aber genügend Stellen, die der Trittbelastung nur gering ausgesetzt sind. Der Rundwanderweg führt in einer Seehöhe von et­ wa 1000 Metern am Westhang des Gaisbergs an Stellen vorbei, an denen der Plattenkalk offen zu Tage tritt. Der Rundwanderweg wird hier über eine Brücke geleitet, die calcicolen Flechten sind von der Brücke aus nur schwer zu erreichen und genießen so einen Schutz. Vor allem Collema-Arten kön­ nen sich hier in erdgefüllten Spalten ansiedeln und Steine sind stellenweise flächendeckend bewachsen. 28 saxicole Flechtenarten wurden auf dem Gais­ berg festgestellt, darunter einige Neufunde für das Stadtgebiet von Salzburg wie Bagliettoa parmigera und Caloplaca velana. Der Kapuzinerberg weist am Südabhang einige kaum begangene Gebiete auf, die sich als Rückzugsgebiet für Flechten sehr gut eignen. Das Schutz­ gebiet auf dem Rainberg — bei einem aufgelassenen Steinbruch, der dem Na­ gelfluhabbau diente — ist vor allem für bodenbewohnende Flechten ideal, da hier die Trittbelastung minimiert ist. Stärker gestörte Gebiete wie der Morzger Hügel, der teilweise mit Fich­ tenforsten bestockt ist, können nur vereinzelt Lebensmöglichkeiten für empfindliche Spezialisten darstellen. Hervorzuheben ist im Süden des Morz­ ger Hügels eine Höhle, deren Eingang aus stark verwittertem Gosaumergel besteht und ein Habitat für saxicole Flechten darstellt. Auch der als Erholungsgebiet genutzte Hellbrunner-Hügel kann nur we­ nige terricole Flechten beherbergen. Die Trittbelastung ist hier zu hoch. Das Steintheater weist aber einige interessante Flechtenarten auf, unter an­ derem Lepraria nivalis. Auf dem Mönchsberg gibt es nur wenige Gebiete, die von Spaziergängern selten besucht werden. Da der Mönchsberg auch dicht bewaldet ist (Hain­ buchenwälder), können terricole und saxicole Flechten kaum aufkommen. Der Festungsberg ist geologisch ein Ausläufer des Mönchsbergs. Besonders bemerkenswert ist der Flechtenreichtum der Festung Hohensalzburg. Die teilweise sehr alten Konglomerat-Mauern weisen zahlreiche kleine Nischen auf, die sich mit Detritus oder Erde gefüllt haben und vielen Krusten­ flechten gute Lebensmöglichkeiten bieten, wie z. B. für Agonimia tristicula. Oberhalb und unterhalb des Bereichs der Konglomeratmauern, der häufig durch anstreifende Spaziergänger abgewetzt wird, wachsen seltene Arten wie Collema auriforme. Auch zahlreiche Verrucaria-Arten sind hier zu finden. Die Konglomeratmauern am Stefan-Zweig-Weg zum Kapuzinerkloster sind etwas trockener, neben kleinen Krustenflechten wie Caloplaca decipiens wächst hier auch Dermatocarpon miniatum. © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 391

4.3 Vegetationsaufnahmen aus Hellbrunn (1999) im Vergleich zu Vegetationsaufnahmen von BESCHEL (1958)

Um einen Vergleich über die Veränderung des Artenspektrums der Stadt Salzburg zu erhalten, wurden Vegetationstabellen von BESCHEL (1958) mit aktuellen Aufnahmen verglichen. Ursprünglich war geplant, alle von BESCHEL (1958) angegebenen Fund­ orte aufzusuchen und dort neue Aufnahmen für den direkten Vergleich zu machen. BESCHEL hatte 1948 die Flechtenvegetation an 18 Fundpunkten im Stadtgebiet untersucht. Dabei entstanden Vegetationsaufnahmen auf Bäu­ men, aber auch eisernen Grabkreuzen und Dachziegeln. Kein einziger Fundpunkt konnte im Originalzustand angetroffen werden. Die Gründe da­ für sind hauptsächlich in der starken Bautätigkeit in der Stadt Salzburg seit 1948 zu finden. An der Alpenstraße, beim Kugelhof, am Kühberg und Heu­ berg war an den bezeichneten Stellen gebaut worden, ebenso im Stadtteil Gnigl und in der Karolingerstraße. Andere Objekte wie das Dach eines Wohnhauses in der Eichstraße oder einzelne Grabsteine im Kommunal­ friedhof und St.-Peter-Friedhof wurden längst ausgetauscht oder gereinigt. Daher konnten die Untersuchungen nicht wiederholt werden. Als Vergleich dienen hier Vegetationsaufnahmen, die in der Heilbrunner Allee und im Heilbrunner Park an Eichen gemacht wurden. Diese Vegeta­ tionsaufnahmen sind daher auch nicht als Vergleich von Fundorten gedacht, sondern sollen Unterschiede in Diversität und Abundanz aufzeigen. Im Heilbrunner Park wurde zusätzlich die Moosflora aufgenommen, um das Wuchsverhältnis Flechten/Moose besser abschätzen zu können. Erwar­ tungsgemäß zeigt sich, dass feuchte Stammabschnitte, die beschattet sind, für Moose entsprechende Lebensbedingungen bieten. Moose sind an solchen Standorten konkurrenzstärker als Flechten und können hohe Deckungs­ grade erreichen. Flechten können dafür auch auf sehr trockenen Stammab­ schnitten wachsen, die keinerlei Moosbewuchs mehr aufweisen.

Folgende Moosarten wurden auf den Eichen des Heilbrunner Parks ge­ funden: Dicranum viride (SÜLL. & LESQ.) LINB., Frullania dilatata (L.) DUM., Homalia trichomanoides (HEDW.) B.S.G., Homalothecium seirceum (HEDW.) B.S.G., Hypnum cupressiforme HEDW. s.str., Isothecium alopecuroides (DUBOIS) ISOV., Leucodon sciuroides SCHWAEGR., Metzgeria furcata (L.) DUM., Plagiomnium cuspidatum (HEDW.) KOP., Radula complanata (L.) DUM. © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 392

Die Vegetationstabellen 3 und 4, die im Sommer 1999 erhoben wurden, zeigen im Vergleich zu den Vegetationstabellen von BESCHEL (1958) eine deutliche Abnahme in der Artenzahl und der Abundanz der Flechten. Ob­ wohl mit der Heilbrunner Allee ein mit Flechten relativ gut bewachsenes Gebiet der Stadt Salzburg ausgewählt wurde, war das Ergebnis der Vegeta­ tionsaufnahmen doch enttäuschend. BESCHEL (1958) konnte heute seltene Flechten wit Anaptychia ciliaris oder Verrucaria tristis finden, die Deckungs­ grade etwa von Menegazzia terebrata, Pleurosticta acetabulum oder Pyrenula nitida betrugen bei seinen Aufnahmeflächen noch bis zu 75%. Ähnlich hohe Deckungsgrade erreichten bei den aktuellen Vegetations­ aufnahmen nur Pertusaria amara und eine außergewöhnlich große Popu­ lation von Peltigera praetextata. Insgesamt wurden bei den Vegetationsaufnahmen in der Heilbrunner Al­ lee und im Heilbrunner Park 37 Arten gefunden. BESCHEL fand dort bei seinen Aufnahmen im gesamten Stadtgebiet 96 Arten.

In den folgenden Tabellen geben die Zahlen hinter der Baumart den ge­ schätzten Durchmesser des Baumes in Zentimetern und die geschätzte Höhe des Baumes in Metern an. Aufnahme 1 Heilbrunner Allee, auf Höhe des Orff-Instituts; Tilia cor­ data 50/10; Aufnahmefläche: 5 x 30 cm; Gesamtdeckung: 1%; Moose 0% Aufnahme 2 Gleicher Baum wie Aufnahme 1; Aufnahmefläche: 8 x 40 cm; Gesamtdeckung: 30%; Moose: 5% Aufnahme 3 Heilbrunner Allee, nördlich von Orff-Institut; Aesculus hippocastanum 80/12; Gesamtdeckung Flechten und Moose: 0% Aufnahme 4 Heilbrunner Allee, nördlich von Orff-Institut; Tilia platy- phyllos 50/10; Aufnahmefläche: 6 x 25 cm; Gesamtdeckung 25%; Moose: 0% Aufnahme 5 Heilbrunner Allee, nahe Bachlauf; Tilia cordata 50/12; Aufnahmefläche: 7 x 3 cm; Gesamtdeckung 25%; Moose: 0% Aufnahme 6 Heilbrunner Allee, nahe Bachlauf; Fraxinus excelsior 40/10; Aufnahmefläche: 5 x 40 cm; Gesamtdeckung: 25%; Moose: 0% Aufnahme 7 Heilbrunner Allee, Brücke bei Bachlauf; Tilia platy- phyllos 60/12; Aufnahmefläche: 15 x 35 cm; Gesamtdeckung: 60%; Moose: 0%; © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 393

Aufnahme 8 Heilbrunner Allee, Brücke bei Bachlauf; Acerplatanoides 40/8; Aufnahmefläche: 14 x 60 cm; Gesamtdeckung: 95%; Moose: 10% Aufnahme 9 Gleicher Baum wie Aufnahme 8; Aufnahmefläche: 10 x 80; Gesamtdeckung: 90%; Moose: 0% Aufnahme 10 Heilbrunner Allee, Häuser zu Hofhaymer Allee; Fraxi- nus excelsior 50/10; Aufnahmefläche: 8 x 60 cm; Gesamtdeckung: 95%; Moose: 10%

Aufnahmenummer 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Candelariella reflexa + r r + r Candelariella xanthostigma + 1 2b 2b 1 2b + + 2a Evernia prunastri + + Flavopunctelia flaventior + + Hypogymnia physodes + 2a + + Hypogymnia tubulosa 2a + + Lepraria spec. + Melanelia elegantula 2a 1 Melanelia exasperatula + r + 2a 1 Mycoblastus fucatus r + + Parmelia sulcata 1 1 1 2a 4 2a Parmelina tiliacea + + + 1 3 1 4 Phaeophyscia orbicularis r + + 1 Physcia adscendens r r 2a + + Physcia stellaris + Physcia tenella + 1 2b Pseudevernia furfuracea 1 + Punctelia subrudecta + 1 Usnea subfloridana + Xanthoria parietina 1 1 Xanthoria poly carpa +

Tabelle 3: Aufnahme 1-10, Vegetationsaufnahmen von Flechten in der Heil­ brunner Allee (alle Angaben beziehen sich auf Seitenäste aus dem Inneren des Kronenbereichs).

Angaben bleiben für Aufnahmenummer 11 bis 22 gleich (nächste Seite): Eichenallee im Heilbrunner Park; Quercus robur 100/15; Aufnahmefläche: 20 x 40 cm, Aufnahme erfolgte in ca. 1,20 m Höhe; Gesamtdeckung der Flechten und Deckung der Moose in Prozent. © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 394

Aufnahmenummer 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 Flechten Gesamtdeckung 60 15 50 50 60 30 20 90 60 20 20 20 Amandinea punctata r 1 1 1 + r Cetrelia cetrarioides + Chrysotbrix candelaris r Cladonia coniocraea + + 2a Evernia prunastri + + 2a 3 Hypogymnia physodes 1 Lecanora argentata r + r Lecanora chlarotera + Lepraria spec. + 3 + 2a + Melanelia exasperatula r r Melanelia glabratula Normandina pulchella + r + Ochrolechia androgyna 2b Opegrapba vermicellifera 2a Parmelia saxatilis 1 Parmelia sulcata r Peltigera praetextata 4 Pertusaria albescens r r Pertusaria amara 2a + 3 1 + 4 1 Phlyctis argena 3 2b 2b 1 + 1 + Placynthiella icmalea r Moose Gesamtdeckung 20 5 <1 5 5 30 20 <5 5 <5 <5 30 Dicranum viride r r r Frullania dilatata r r + 2b 2b r r + Homalia trichomanoides + r Homalothecium sericeum 1 + Hypnum cupressiforme 2b + r + 2a 1 1 + + + 3 Isothecium alopecuroides + Leucodon sciuroides + r 1 Metzgeria furcata + + r r r Plagiomnium cuspidatum + Radula complanata r r r r r +

Tabelle 4: Aufnahme 11-22, Vegetationsaufnahmen von Flechten in der Eichenallee im Heilbrunner Park. © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 395

4.4 Transekt vom Gaisberggipfel nach Schloss Aigen

Das zur Stadt Salzburg gehörende Gebiet des Gaisbergs (1287 msm) um­ fasst im Wesentlichen den ganzen Westabhang des Bergs, den Gipfel, die Zis- telalm und Teile des beliebten Rundwanderwegs. Bei den bisherigen immissionsökologischen Erhebungen (BESCHEL, 1958; TÜRK, 1975; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982; ROTH, 1988; SCHUL­ MEISTER, 1996) war nur die epiphytische Flechtenvegetation am Heu- und Kühberg, den Ausläufern des Gaisbergs, aufgenommen worden. Um einen eventuellen Höhengradienten des epiphytischen Flechtenbewuchses vom Tal bis zum Gaisberggipfel festzustellen, lag es nahe, ein Transekt vom Gaisberg­ gipfel bis zum Stadtteil Aigen am Westabhang des Bergs zu legen. Der Gaisberg dient als Naherholungsgebiet der Salzburger Stadtbevölke­ rung. Eine Seilbahn erschließt ein kleines Schigebiet bei der Zistelalm. Eine asphaltierte Straße führt bis zum Gipfel. Auf dieser Straße kann der Verkehr hohe Dichten erreichen. Dies führt lokal zu einer hohen Schadstoffbelas­ tung. Aber auch die Trittbelastung und die Störung von Biotopen z. B. durch das Anlegen von Wanderwegen, Schipistenpräparierung, oder Instandhal­ tung von Stromleitungen können die Grundlagen für das Flechtenwachstum einschränken. Zudem kommt auch heute noch ein hoher Eintrag von fern­ transportierten Schwefel- und Stickstoffverbindungen, die zu einer Eutro­ phierung der Substratoberflächen führen. Viele empfindliche Flechtenarten haben aus diesen Gründen kaum eine Möglichkeit, aufzukommen. Die in der Beschreibung des Untersuchungsgebiets erwähnten Inversions­ wetterlagen führen auch an den unteren Hangbereichen des Gaisbergs zu Beeinträchtigungen der Vitalität der Flechten. Die Borken der Bäume wer­ den auch hier mit Sulfaten, Sulfiten und Nitraten angereichert. An den Re­ genabflussstreifen dieser Bäume weisen Blattflechten Rot- und Braunverfär­ bungen auf, was auf den Eintrag von Luftfremdstoffen schließen lässt (vgl. TÜRK & WUNDER, 1999). Trotzdem konnten einige seltene Arten ent­ deckt werden, wie z. B. Hypocenomyce leucococca, Ramboldia soropbora oder auch Leptorhaphis epidermidis. Die besonders belasteten Gebiete (Aufnahme 4 bis Aufnahme 9) zeigen aber deutlich eine artenarme Vegetation mit sehr geringem Deckungsgrad. Vor allem etwas seltenere und empfindliche Arten wie Pseudevernia furfu- racea sind nur in kleinen, oft bereits geschädigten Exemplaren aufzufinden. Parmelia sulcata zeigt weiß und rosa verfärbte Loben. Allerdings ist die epiphytische Flechtenvegetation auch im Gipfelgebiet sehr dürftig ausgeprägt. Die Flechten um Schloss Aigen profitieren von der Verkehrsberuhigung des Stadtviertels und von den alten Alleebäumen, die in ihren tiefen Borkenrissen Schutz vor Umwelteinflüssen bieten (TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982). Nahe dem Schloss Aigen befinden sich auch die Schwarzenberg- und die Lotte-Lehmann-Promenade, die in den Aigner Park führen. Der Aigner Park ist ein großes Erholungsgebiet, das über die Stadt­ grenzen hinaus reicht und ein Rückzugsgebiet für Flechten darstellt. © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 396

Transekt vom Gaisberggipfel (1287 msm) nach Schloss Aigen (436 msm) Alle Aufnahmen wurden in ca. 1,20 m Höhe gemacht, die Aufnahmefläche betrug jeweils 20 x 40 cm Aufnahme 1 Gaisberggipfel (1287 msm); Umgebung des Gipfelkreuzes; Fagus sylvatica 40/7; Gesamtdeckung: 40%; Moose 5% Aufnahme 2 Arnosteig, Brücke, ca. 1100 msm; Fagus sylvatica 30/7; Gesamtdeckung: 20%; Moose: 10% Aufnahme 3 a Zistelalm, Rundwanderweg, ca. 1000 msm; Fraxinus ex­ celsior 30/8; Gesamtdeckung: 5%; Moose: 0% Aufnahme 3 b Wie Aufnahme 3a; Fagus sylvatica 20/6; Gesamtdeckung: 80%; Moose: 10% Aufnahme 3 c Wie Aufnahme 3a; Betula pendula 20/6; Gesamtdeckung: 15%; Moose: 10% Aufnahme 4 Abzweigung nach Mitteregg, ca. 950 msm; Acerplata- noides 70/12; Gesamtdeckung: 30%; Moose: 5% Aufnahme 5 Wanderweg von Mitteregg zu Hofstetter, 900 msm; Acer pseudoplatanus 50/10; Gesamtdeckung: 25%; Moose: 5% Aufnahme 6 Wanderweg, alte Mühle, 850 msm; Carpinus betulus 30/8; Gesamtdeckung: 80%; Moose: 20% Aufnahme 7a Gaisbergwanderweg, ca. 750 msm; Quercus robur 60/15; Gesamtdeckung: 40%; Moose: 30%

Aufnahmenummer 1 2 3a 3b 3c 4 5 6 7a Amandinea punctata + + r r Buellia griseovirens r Candelariella reflexa 1 + + r Candelariella xanthostigma + + Cladonia coniocraea r Cladonia fimbriata 1 + Hypocenomyce leucococca r Ramboldia sorophora r Lecanora allophana 1 r Lecanora argentata r Lecanora carpinea + Lecanora chlarotera 1 4 2 2 1 Lecanora conizaeoides 2 Lecanora expallens + © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 397

Aufnahmenummer 1 2 3a 3b 3c 4 5 6 7a Lecanora hagenii r Lecanora pulicaris i r Lecidella elaeochroma 2 + Lepraria spec. + 1 Leptorhaphis epidermidis + Melanelia glabratula + r Parmelia sulcata + r Phaeophyscia orbicularis r Phlyctis argena 4 1 Physcia aipolia r Physcia stellaris r + Physcia tenella + Pseudevernia furfuracea + Pseudosagedia aenea r Scoliciosporum chlorococcum r r Strangospora pinícola r

Tabelle 5: Aufnahmen l-7a, Transekt vom Gaisberggipfel bis 750 msm.

Transekt vom Gaisberggipfel (1287 msm) nach Schloss Aigen (436 msm) Alle Aufnahmen wurden — sofern nicht anders angegeben — in 1,20 m Hö­ he gemacht, die Aufnahmefläche betrug 20 x 40 cm Aufnahme 7b Gaisberg-Wanderweg, ca. 750 msm; Quercus robur 60/12; Gesamtdeckung: 40%; Moose 30% Aufnahme 7c Wie Aufnahme 7b; Quercus robur 60/12; Gesamtdeckung: 50%; Moose: 20% Aufnahme 8a Gaisberg-Wanderweg, Hofstetter, 700 msm; Fagus sylva- tica 30/8; Gesamtdeckung: 50%; Moose: 40% Aufnahme 8 b Wie Aufnahme 8a; Fagus sylvatica 30/6; Gesamtdeckung: 80%; Moose: 75% Aufnahme 9 Südlich Hofstetter, ca. 650 msm; Acerpseudoplatanus 50/10; Gesamtdeckung: 15%; Moose: 10% Aufnahme 10a Schloss Aigen, 436 msm; Quercus robur 70/14; Gesamtdeckung: 30%; Moose: 20% Aufnahme 10b Wie Aufnahme 10 a; Aesculus hippocastanum 70/14; Gesamtdeckung: 40%; Moose: 30% Aufnahme 11a Aigen, Lotte-Lehmann-Promenade, 436 msm; Acerplata- noides 50/8; Gesamtdeckung: 80%; Moose: 75% Aufnahme 11b Wie Aufnahme 11a; Fagus sylvatica 40/8; Gesamtdeckung: 40%; Moose: 15% © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 398

Aufnahmenummer 7b 7c 8a 8b 9 10a 10b lla lib Acrocordia gemmata r Amandinea punctata 1 1 r + + + Caloplaca cerina 1 Candelariella reflexa r + r Candelariella xanthostigma r + Cladonia fimbriata r 1 Evernia prunastri + Graphis scripta r + Hypogymnia physodes + Lecanora chlarotera + + Lecanora hagenii r Lecanora horiza r Lecanora pulicharis r Lecanora umbrina r Lecidella elaeochroma r Lepraria spec. + 1 + + 1 1 r Melanelia glabratula + + r + Parmelia sulcata + r 1 Parmelina pastillifera + Parmelina tiliacea 1 1 + Pertusaria albescens r Phaeophyscia endophoenicea r r Phaeophyscia hirsuta r Phlyctis argena + + + 2 Physcia adscendens 1 Physcia tenella + Pseudosagedia aenea r Punctelia subrudecta 2 Xanthoria candelaria 1

Tabelle 6: Aufnahmen 7b-11b, Transekt vom Gaisberg, 750 msm, bis zum Schloss Aigen (436 msm).

5. Diskussion

5.1 Artenliste Wie die Ergebnisse der früheren und der vorliegenden Untersuchungen zeigen, weist das Stadtgebiet von Salzburg 332 Flechtenarten auf. SAUTER (1872) gibt für das Bundesland Salzburg (damals Herzogtum Salzburg) 386 Flechten an, von diesen sind in der vorliegenden Gesamtartenliste 39 Arten enthalten. Es ist anzunehmen, dass er auch in der Stadt Salzburg genaue Nachforschungen anstellte; wie aber schon in der Einleitung erwähnt, lässt © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 399 die Ungenauigkeit seiner Fundortangaben keine weiteren genau lokalisier­ ten Angaben zu. Zudem hat sich die Nomenklatur seit 1872 stark verändert, viele Arten waren noch nicht bekannt, oder wurden unter andere Taxa ein­ gegliedert. Allein die Gattungen Buellia und Parmelia haben in den letzten Jahrzehnten einen starken taxonomischen Wandel durchgemacht und wer­ den noch immer als inhomogen bezeichnet (CRESPO, BRIDGE & HAWKSWORTH, 1996; MARBACH, 1996). Auch aus diesem Blickwin­ kel ist die gering erscheinende Artenzahl von SAUTER zu betrachten. Zu­ dem ist ein Nachbestimmen seiner Flechten nicht möglich, da das Herbar von SAUTER leider verschollen ist. Die Artenliste von BESCHEL (1958) umfasst 177 Arten. Zweifelsohne hat BESCHEL (1958) im Rahmen seiner Dissertation über „Flechtenvereine der Städte, Stadtflechten und ihr Wachstum“ die Stadt Salzburg sehr genau untersucht. Bei einigen Flechtenarten ist es aber zweifelhaft, ob diese je im Stadtgebiet von Salzburg anzutreffen waren. Vor allem bei der Gattung Cla- donia sind Arten wie Cladonia cervicornis, Cladonia coccifera und Clado­ nia gracilis erwähnt, die zumeist in höheren Lagen wachsen und rauheres Klima bevorzugen. Die Rentierflechte Cladonia rangiformis wird für kalk­ freie Böden angegeben, die in Salzburg kaum in reiner Form oder höchstens in Moorbulten anzutreffen sind. Auch das Herbar von BESCHEL ist größ­ tenteils verschollen und damit eine Nachbestimmung unmöglich. Die Erhebungen über epiphytische Flechten aus den Jahren 1975 (TÜRK, 100 Arten) und 1982 (TÜRK & ZIEGELBERGER, 73 Arten) sind durch die Auswirkungen der zunehmenden Luftverschmutzung gekenn­ zeichnet. Steigende Schadstoffbelastung z. B. aus Verkehr und Industrie schädigen vor allem die empfindlichen Strauchflechten, ebenso die Blatt­ flechten. Krustenflechten wie Lecanora conizaeoides oder Lepraria incana sind wesentlich robuster und können auch weite Teile des inneren Stadt­ gebiets besiedeln. Grundsätzlich lässt sich aber sagen, dass während der Un­ tersuchungen zum so genannten „Waldsterben“ auch der drastische Rück­ gang der Vitalität bei Flechten festgestellt wurde. Viele Flechten konnten von den oben angeführten Autoren nur in stark geschädigten oder in den späteren 80er Jahren als juvenile Exemplare aufgefunden werde. 1988 hatte sich die Situation schon etwas gebessert, Maßnahmen wie blei­ freies Benzin, Kontrolle des Haus- und des Industriebrandes, Verringerung der SC>2-Konzentration etc. schlugen sich in den Ergebnissen von ROTH (1988) als höhere Artenzahlen und dem Aufkommen von selteneren Arten nieder. SCHULMEISTER gibt 1996 101 Arten an und kann die weitere Ausbrei­ tung einiger Arten bestätigen. Allerdings handelt es sich bei solchen Flechten oft um — wie oben angesprochen — robuste Krusten wie Lecanora conizae- oides, die das Ausbleiben anspruchsvollerer Arten für sich nutzen können. Im Zuge der vorliegenden Erhebung wurden insgesamt 191 Flechtenarten für das Stadtgebiet von Salzburg aufgefunden. Es ist anzumerken, dass seit BESCHEL (1958) nur mehr epiphytische Flechten untersucht worden wa­ © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 400 ren. Dies geschah sicher auch im Hinblick auf die Methodenverbesserung des aktiven und passiven Biomonitorings, um die Wirkung von Luftver­ unreinigungen besser darstellen zu können (HUFNAGEL, 1996; ROTH, 1988; SCHULMEISTER, 1996; TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982). Die vorliegende Erhebung 1998/1999 wurde auf alle Substrate ausge­ dehnt, um ein möglichst umfassendes Bild der Salzburger Flechtenflora zu erhalten. Flavoparmelia caperata, Usnea filipéndula und Usnea subfloridana werden als Flechten mit geringer Toxitoleranz geführt (HEIBEL, 1999), sie besie­ deln inzwischen Stadtteile wie Taxham und Lehen und können als Beweis für eine Verminderung der Luftschadstoffe und damit Verbesserung der Um weit Situation herangezogen werden. 192 Arten, davon 52 Neufunde, sind ein Ergebnis, das den Beweis dafür liefert, dass strenge Umweltschutzmaßnahmen sich sehr wohl auf die orga­ nismische Vielfalt auswirken können. Leider wurden im Zuge der vorliegen­ den Erhebungen 140 Arten nicht mehr festgestellt, 75 davon sind Arten, die nur von BESCHEL (1948) und SAUTER (1872) gefunden wurden und da­ her seit ca. 50 Jahren bzw. 126 Jahren nicht mehr für Salzburg angegeben werden konnten. Wie bereits oben erwähnt, sind einige Arten von SAUTER (1872) und BESCHEL (1958) fraglich. Die Veränderungen der Umweltparameter — Klimaveränderung und unterschiedliche Schadstoffbelastung — können auch zu einer Veränderung der Flechtenflora führen. Daher ist es schwer nach­ vollziehbar, ob einige Arten falsch bestimmt wurden oder durchaus ihren angestammten Lebensraum in Salzburg zu anderen Umweltbedingungen hatten. Durch Eutrophierung mit Ammoniak verändert z. B. der pH-Wert der Baumborken in den basischen Bereich und diese neuen Lebensbedin­ gungen können das Wachstum von Flechten fördern, die auf neutrale bzw. schwach basische Borken angewiesen sind (BAUMGARTNER & TÜRK, 1996). Sulfate, Sulfite und Nitrate wirken allerdings ansäuernd auf Baum­ borken, Regenabflussstreifen sind daher oft völlig flechtenfrei (TÜRK & WUNDER, 1999). 5.2 Substrate Seit 1948 (BESCHEL, 1958) waren bis auf wenige Arten ausschließlich corticole Flechten untersucht worden. Dies hängt sicher auch mit dem Be­ mühen zusammen, mittels Biomonitoring die Ausmaße der Schadstoffbelas­ tungen zu dokumentieren und Umweltschutzbelange in den Vordergrund zu stellen. Da mit SCHULMEISTER (1996) eine sehr ausführliche und ge­ naue Arbeit über das passive Biomonitoring vorlag, wurden in der aktuellen Bestandsaufnahme alle Flechten untersucht, corticole, caldcóle, terricole, silicole, moosbewohnende, detritusbewohnende und parasitische Arten. Aufgrund der von Natur aus im Salzburger Stadtgebiet anstehenden Ge­ steine (Nagelfluh und Konglomeratgesteine) dominieren caldcóle Flechten im Vergleich zu silicolen Arten. © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 401

In der nachstehenden Tabelle fällt auf, dass saxicole und corticole Flech­ ten weitaus am häufigsten Vorkommen. Dies ist aber gerade für ein Stadt­ gebiet leicht zu erklären. Terricole Flechten sind in einer Stadt — wenn überhaupt — äußerst selten anzutreffen. In vielen Parks herrschen noch gute Bedingungen für corticole Flechten; gepflegter Rasen oder gemulchte Kin­ derspielplätze sind aber für terricole Flechten, die auch gegen Trittbelastung empfindlich sind, kein Lebensraum. Die relativ hohe Artenanzahl an Bo­ denbewohnern, die in der Stadt aufgefunden werden konnten, beschränk sich deshalb auf das Naturschutzgebiet auf dem Rainberg, wo z. B. boden­ bewohnende Cladonia- und Collema-Arten ungestört wachsen können. Auch im Heilbrunner Park finden sich Peltigera-Arten ein. Detritusbewohnende Flechten sind auf Substrate wie morsches und ver­ rottendes Holz angewiesen. In einer Großstadt sind solche Substrate kaum vorhanden. In Salzburg bietet sich für Flechten mit diesen ökologischen Ansprüchen das Samer Mösl an, ein Naturschutzgebiet im Norden Salz­ burgs. Einzelne Teile des Moores sind abgegrenzt und nicht zugänglich für Spaziergänger. Moosbewohnende Mycobilimbia-Arten sind ebenfalls auf den Stadt­ bergen zu finden. Die meisten Flechten können unterschiedliche Substrate besiedeln. Vor allem calcicole Flechten sind häufig auch auf Bäumen anzutreffen, oder auf silikatischem, staubimprägnierten Substraten. Die Verteilung der Substrate in Tabelle 7 erscheint für eine Stadt nicht ungewöhnlich. Anthropogene Habitate wie Mauern, Steinstiegen und altes Gemäuer sind für die Besiedelung durch Flechten als Ersatzstandorte für natürliches Gestein oft gut geeignet (TÜRK et al. 1998). Obwohl an Obst­ bäumen vor allem Malus spec. und Pyrus spec. in der Stadt häufig Vorkom­ men, spielen sie als Phorophyten nur eine geringe Rolle, denn gibt es immer noch die Praxis des Reinigens der Baumborke im Herbst, um Gartenschäd­ lingen das Überwintern zu erschweren. Im Handel werden dafür eigene Kratzer angeboten. Zudem schälen sich Apfelbäume oft und haben eine glat­ te Borke (MENNICKEN, 1992).

Die folgende Tabelle 7 (nächste Seite) gibt die Anzahl an entnommenen Flechtenproben — unabhängig von der Abundanz — auf den verschiedenen Substraten wieder. Außerdem gibt sie einen Hinweis auf die Häufigkeit des Vorkommens von den verschiedenen Substraten im Stadtgebiet von Salz­ burg. Dabei fällt die große Anzahl an Proben auf natürlich anstehendem Ge­ stein und auf anthropogenen Substraten auf. Als Phorophyten spielen Quer- cus robur, Acer spec., Fraxinus excelsior und Fagus sylvatica eine überragen­ de Rolle. © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 402

Substrat KV* Substrat KV* Abies alba 11 Mauern (anthropogene Aesculus hippocastanum 16 Substrate) 129 Ainus incana 17 Metall (Postkästen) 5 Ainus spec. 11 Nagelfluh 30 Acer negundo 26 Picea abies 15 A cer platanoides 50 Pinus sylvestris 10 A cer pseudoplatanus 60 Plattenkalk 25 Bemooste Wiese 10 Populus spec. 20 Betula pendula 29 Pyrus spec. 5 Carpinus betulus 15 Quer cus robur 95 Crataegus monogyna 10 Quercus spec. 25 Erdboden 10 Robinia pseudacacia 10 Fagus sylvatica 60 Salix spec. 16 Fraxinus excelsior 65 Steine, auf dem Boden Ginkgo biloba 5 aufliegend 17 Granit 15 Tilia cordata 45 Juglans regia 20 Tilia spec. 20 Konglomerat 100 Totholz inch Baumstümpfe, Larix decidua 5 morsche Aste 30 Malus spec. 5 Ulmus glabra 5 * AF = Anzahl der Flechtenfunde

Tabelle 7: Anzahl der Flechtenfunde auf den einzelnen Substraten.

5.3 Wuchsformenspektrum 37 Arten der im Stadtgebiet aufgefundenen Flechten gehören zu den Strauchflechten, 94 zu den Blattflechten und 201 zählen zu den Krusten­ flechten. Der hohe Anteil an Krustenflechten zeigt bereits an, dass Flechten dieser Wuchsform oft weniger anspruchsvoll in Bezug auf die mikroklimatischen Bedingungen und Substrate sind. Der relativ hohe Anteil an Strauchflechten und die Anzahl an Blattflechten bestätigen aber, dass sich die Flechtenflora seit einigen Jahren erholt. Auch SCHULMEISTER (1996) konnte diesen Trend bereits beobachten. Krustenflechten können sich in rissigen Baumrinden besser „verstecken“, während Blatt- und Strauchflechten stärker der Schadstoffbelastung ausge­ setzt sind. In tiefen Borkenrissen kann sich ein Mikroklima bilden (TÜRK & ZIEGELBERGER, 1982), das Krustenflechten und juvenilen Blattflech­ ten, die in diesen Borkenrissen noch genügend Platz haben, Schutz gibt. SCHULMEISTER (1996) stellte fest, dass zahlreiche Flechten sich verstärkt im Stadtgebiet ausbreiten (siehe Kapitel 4.1) und in der ganzen Stadt keine Flechtenwüste mehr existiert. Dieser erfreuliche Trend konnte auch bei der © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 403 aktuellen Erhebung festgestellt werden. Früher als selten klassifizierte Flech­ tenarten, wie die Blattflechte Flavoparmelia caperata, sind häufiger zu fin­ den, andere seltene Arten wie die Blattflechten Peltigera praetextata oder Pel- tigera rufescens konnten wiedergefunden werden. 5.4 Gefährdete Flechtenarten laut Roter Liste Von den 332 in der vorliegenden Artenliste angeführten Flechten werden 79 in der Roten Liste gefährdeter Flechten (Lichenes) Österreichs (TÜRK & HAFELLNER, 1999) mit unterschiedlichem Gefährdungsgrad angegeben. 27 gefährdete Flechtenarten wurden bei der aktuellen Erhebung 1998/1999 gefunden. Tabelle 8 zeigt alle bisher für die Stadt Salzburg bei TÜRK & HAFELLNER (1999) angegebenen, als gefährdet eingestufte Arten. Die Gründe für den Rückgang vieler Arten sind meist nicht auf eine Ur­ sache beschränkt, sondern mehrere Gefährdungsursachen verstärken sich und machen das Überleben für empfindliche Arten unmöglich. Viele Flech­ ten sind durch die konstante Schadstoffbeeinflussung in ihrer Vitalität be­ reits beeinträchtigt, wird dann aber z. B. das Mikroklima durch Baumfäl­ lung auch verändert, kann die Flechte nicht mehr kompensieren und stirbt ab. Gefährdungsursachen, die in der Stadt besonders zutreffen, sind Luftver­ unreinigungen durch Verkehr, Hausbrand und Industrieabgase. Kleinräu­ mig ist auch Düngeeintrag aus landwirtschaftlichen Betrieben und die Torf­ gewinnung (Stadtteil Moos) in der Stadt lebensraumzerstörend für Flechten. Vor allem die letzten Moorreste an der Moosstraße sind bereits weitgehend zerstört. Aquatische Flechten konnten in Salzburg nicht aufgefunden werden. Die Bäche und Flüsse sind entweder reguliert oder zu stark mit Schadstoffen und anderen Einträgen belastet. Auch leichte Verschmutzung eines Gewässers oder Eutrophierung aufgrund zu hoher Bestände von Wasservögeln führen zum Absterben von aquatischen Flechten. Die Stadt Salzburg verfügt über einige naturnah strukturierte Wälder, z. B. am Heilbrunner- und Kapuzinerberg, allerdings liegen diese Stadtberge wie Inseln in einem von Inversionswetterlagen geplagten Becken. Nur die Gipfel von Kapuzinerberg und Gaisberg ragen aus der Nebelzone der Inver­ sionswetterlagen heraus, was sich in einer höheren Artenzahl und Abun- danz der Flechten zeigt. Ein weiteres Problem stellt die intensive Nutzung der Erholungsgebiete durch die Stadtbevölkerung und durch Touristen dar. Bodenverdichtung und Mülleintrag stören das Gleichgewicht der kleinen Biotope empfindlich. Diese Faktoren stellen — unter anderen — eine Gefahr für seltene Flechten dar, wie bodenbewohnende Flechten oder auch Strauchflechten. Es wird von Interesse sein, die Rote Liste Arten, die für die Stadt Salzburg angegeben sind, auch weiterhin zu beobachten, um weitere Tendenzen er­ kennen zu können. © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 404

Stufe d. Stufe d. G efähr­ G efähr­ Flechtenart dung Flechtenart dung Acrocordia gemmata r:2 Evernia divaricata rl Anaptychia ciliaris 3/r:l Gyalecta geoica 3 Arctoparmelia incurva 3 Heterodermia speciosa 2 Arthonia cinnabarina 3 Hyperphyscia adglutinata 3 Arthopyrenia cerasi 2 Hypocenomyce leucococca r:3 Arthrorhaphis citrinella r:2 Hypocenomyce praestabilis r:3 Bacidia fuscoviridis 3 Hypocenomyce sorophora r:3 Bacidia rubella r:3 Hypotrachyna revoluta 3 Bacidina inundata 3 Icmadophila ericetorum r:3 Biatora epixanthoides 3 Lecania cyrtellina 3 Calicium viride r:3 Lopadium pezizoideum 4 Caloplaca flavorubescens 1 Melanelia exasperata r:3 Caloplaca obscurella 3 Melanelia glabra r:3 Cetraria islándica r:2 Menegazzia terebrata r:2 Cetrelia cetrarioides r:3 Normandina pulchella r:3 Cetrelia olivetorum r:3 Ochrolechia pallescens 3 Cladonia cornuta r:3 Opegrapha atra 3 Cladonia glauca 4 Opegrapha vermicellifera 3 Cladonia gracilis 3 Pannaria conoplea 3 Cladonia macilenta Parmeliella tryptophylla 3 ssp. floerkeana 3 Parmelina pastillifera 3 Cladonia rangiformis r:2 Parmelina quercina 3 Collema flaccidum r:3 Parmotrema arnoldii 3 Collema limosum 3 Parmotrema stuppeum 1 Dimerella lútea 2; r:0 Peccania coralloides 4 Dimerella pineti r:3 Peltigera collina 3 Peltigera horizontalis r:3 Psora decipiens r:3 Peltigera malacea r:2 Ramalina farinácea r:3 Pertusaria hemisphaerica r:3 Ramalina fraxinea 3; r:2 Pertusaria pertusa 3 Rinodina calcarea 2 Phaeophyscia chloantha 3 Rinodina conradii 3 Phaeophyscia ciliata 3 Rinodina sophodes 3 Phaeophyscia endophoenicea r:3 Solorina saccata r:3 Phaeophyscia hirsuta 3 Solorinella asteriscus 1; r:0 Phaeophyscia pusilloides 3 Strangospora pinícola r:3 Physcia biziana 2 Strigula glabra 2 Physcia tribacia 3 Thelotrema lepadinum r:2 Placynthium garovaglii 4 Trapeliopsis wallrothii 2 Pleurosticta acetabulum 3 Usnea florida 3 Polychidium muscicola 3 Verrucaria apomelaena 4 0 = Ausgerottet, ausgestorben oder verschollen; 1 = Vom Aussterben bedroht; 2 = Stark gefährdet; 3 = Gefährdet; 4 = Potenziell gefährdet; r (als Zusatz) = Regional gefährdet Tabelle 8: Flechten der Roten Liste Österreichs (TÜRK & HAFELLNER, 1999). © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 405

Ansicht von Salzburg um 1841 (FUHRMANN), zur Zeit SAUTERS.

6. Zusammenfassung

Flechten sind in städtischer Umgebung vielen Belastungen ausgesetzt. Die Versiegelung der Landschaft, der oftmals hohe Schadstoffeintrag in Form von Abgasen, die Zerstörung naturnaher Flechtenhabitate und viele andere menschliche Aktivitäten schränken den Lebensraum bzw. die Lebensmög­ lichkeiten für Flechten ein. Auf der anderen Seite kann der städtische Raum aber auch Ersatzstandorte bieten, wie Parkanlagen mit alten Bäumen oder verschiedenem Gemäuer. Die Flechtenflora für die Stadt Salzburg ist seit 1872 durch eine Zusam­ menfassung der damals bekannten Erhebungen durch SAUTER dokumen­ tiert. Mit Sicherheit lassen sich aber nur 39 Flechtenarten aus dieser Zeit an­ geben, da die Fundpunkte vieler anderer Flechten ungenau angegeben sind. 1948 untersuchte BESCHEL die Stadt Salzburg im Rahmen seiner Disser­ tation eingehend und konnte 177 Flechtenarten auf epiphytischen, saxicolen und terricolen Substraten nachweisen. 1975 wurden von TÜRK für ein Umwelt gut achten zur Situation der epi­ phytischen Flechtenflora nur mehr 100 Arten auf gefunden. Die größer wer­ dende Schadstoffbelastung zeigte Schädigungen der Flechtenflora auch bei den nachfolgenden Erhebungen an. TÜRK & ZIEGELBERGER (1982) fan­ den 73 epiphytische Arten. © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at 406

Die Erhebungen von ROTH 1988 und SCHULMEISTER 1996 (108 bzw. 101 Arten konnten nachgewiesen werden) beschäftigten sich ebenfalls mit Luftgüteuntersuchungen und passivem Biomonitoring und zeigten einen leichten Aufwärtstrend, der auf bessere Maßnahmen für den Umweltschutz zurückzuführen ist. Bei der aktuellen Erhebung 1998/1999 wurden erstmals seit BESCHEL wieder alle Substrate, also corticole, saxicole, terricole und epiphytische, un­ tersucht. 191 Arten konnten aufgefunden werden, davon sind 52 für das Stadtgebiet von Salzburg Neufunde. 141 Arten wurden nicht mehr gefun­ den, ein Großteil dieser Arten ist bereits seit SAUTER (1872) und BE­ SCHEL (1958) verschollen. Die vorliegende Erhebung zeigt, dass sich die Flechten in einigen Stadtteilen wieder stärker ausbreiten können und selte­ ne Arten häufiger angetroffen werden. Allerdings sind immer noch viele Arten in kleinen oder geschädigten Exemplaren vorhanden.

Dank: Mag. Peter Gruber vom Botanischen Garten übernahm die Bestim­ mung der Moose in bewährt gründlicher Weise. Dipl.-Ing. Wolfgang Saiko, Gartenamt, Magistratsabteilung 4, stellte eine Sammelgenehmigung für die Stadt aus. Dr. Rainer Medicus, Amt für Umweltschutz, Magistratsabteilung 1, erlaubte das Betreten des Schutzgebietes auf dem Rainberg. Dr. Hans- Georg Bayr, FestungsVerwalter, war beim Besammein der Festung Hohen­ salzburg sehr kooperativ. Die Baumschneider der Magistratsabteilung 4 er­ möglichten es, den Baumschnitt in der Heilbrunner Allee für lichenologi- sche Untersuchungen des Kronenbereichs zu nützen. Die Ansprechpartner waren hier Herr Machart und Herr Ramsauer. Die Bergskapierer der Magis­ tratsabteilung 6, vor allem Herr Hörhager und Herr Egger, ließen uns die aktuellen Aufenthalte der Bergputzer wissen, um das geborgene Material zu untersuchen. Die Wetterdienststelle Salzburg (ZAMG), Herr Mag. Stephan Hofinger, stellte ausführliches und aktuelles Datenmaterial zur Verfügung. Mag. Dr. Wolfgang Dämon gab wertvolle Hinweise zu einigen Punkten. All den genannten Herren und Abteilungen sei an dieser Stelle herzlich gedankt!

Die vorliegende Diplomarbeit wurde mit dem Förderungspreis für wissen­ schaftliche Arbeiten 2001 des Bundeslandes Salzburg ausgezeichnet.

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Anschrift der Verfasser: Dr. Roman Türk Mag. Barbara Antesberger Universität Salzburg Ischler Straße 4 Institut für Pflanzenphysiologie A-5340 St. Gilgen Heilbrunner Straße 34