9 . A P R I L 2 0 2 0 | N R . 0 7 Elisabeth Motschmann

Die Woche im überblick

Liebe Bremerinnen und Bremer, Meine Zeit im Home Office - 3 liebe Bremerhavenerinnen und Bremerhavener, liebe Freundinnen und Freunde, Bericht aus Berlin - 18 in diesem Jahr unterscheidet sich die Karwoche und unser traditionelles Osterfest sehr von dem, was wir alle gewohnt Moin, Bre men & Bremerhaven - 21 sind. Auch ich werde dieses Jahr nicht mit meinen Kindern und Enkelkindern feiern, sondern gemeinsam mit meinem Mann die

Faktenblatt - 24 Feiertage begehen.

Von ganzem Herzen wünscht Ihnen das Team Motschmann ein frohes Osterfest. Lassen Sie uns das Beste daraus machen. Nur gemeinsam und mit Vernunft und Weitsicht, werden wir diese Krise in den Griff bekommen.

Was es für mich heißt, im Homeoffice zu sein, welche wichtigen Schritte wir trotz der ungewohnten Arbeitsweise erreicht haben und was an den Feiertagen erlaubt ist und was nicht, lesen Sie im weiteren Verlauf des Newsletters.

Mit herzlichen Grüßen, bleiben Sie gesund!

Ihre

Meine Zeit im home office

Ein neuer Alltag

Wie für viele andere auch sieht mein Alltag ganz anders aus als sonst. Sitzungstermine, Veranstaltungen, Kreis- und Parteitage und all die vielen Abendtermine wie z.B. Parlamentarische Abende fallen aus. Der Terminkalender ist fast von einem Tag auf den anderen leergefegt, wie die Straßen und Plätze in und Bremerhaven.

Was bedeutet das? Der Tag muss anders strukturiert werden. Am Anfang fiel mir das etwas schwer. Der Blick auf die Uhr oder den Terminkalender – völlig unnötig. Stattdessen musste die Kommunikation umgestellt werden. Vorbei das Händeschütteln,vorbei das Reden halten, keine Sitzungsteilname oder Sitzungsleitung, keine Mitarbeiter um mich rum.

Was nun Elisabeth, fragte ich mich? Wichtigste Arbeitsmittel sind von jetzt an das Handy, der Laptop und der Füller zum Briefeschreiben. Sie waren auch schon vorher da und ich habe sie genutzt. Aber jetzt bekommen sie eine andere, neue und größere Bedeutung. Es muss gelingen, ohne physische Anwesenheit, ohne das Hin- und Herfahren mit der Deutschen Bahn zwischen Bremen und Berlin den Brückenschlag vom Wahlkreis in die Bundeshauptstadt zu organisieren. Gleiches gilt natürlich auch innerhalb der eigenen Familie.

Die verordneten Bewegungseinschränkungen wegen der Corona-Krise müssen überbrückt werden. Hoffentlich nur vorrübergehend! Das ist meine Hoffnung und die Hoffnung von vielen Menschen, mit denen ich telefoniere. Facebook, WhatsApp, Instagram und Twitter werden uns dabei helfen. Wie gut, dass es die sozialen Netzwerke gibt.

1 Meine Zeit im home office

Ein neuer Alltag

Mein Email-Account explodiert in diesen Tagen und die Probleme explodieren auch. Wie kann ich helfen? Was kann ich tun? Jetzt zeigt sich, wie wichtig es für einen Politiker ist, gut vernetzt zu sein.

Ich kann Verbindungen herstellen, Probleme in unzähligen Video- bzw. Telefonkonferenzen vortragen, den Rat von Fachpolitikern einholen. Wichtig ist aber zuallererst zuzuhören und die unterschiedlichen Anliegen aufzunehmen.

Es ist bedrückend, wie viele Menschen aufgrund der Corona-Krise existentielle Ängste haben, weil sie von einem Tag auf den anderen keine Einnahmen mehr haben. Der Mittelstand ist bedroht, die Gastronomie, die gesamte Tourismusbranche, die Konzertveranstalter, die Kirchen, der Sport, der Einzelhandel, die Zulieferer, die Kinobetreiber, die Filmproduzenten, die Autoindustrie, aber ganz besonders die Solo- Selbständigen im Kulturbereich.

Einem Musiker, der nicht mehr auf der Bühne spielen kann, brechen z.B. alle Einnahmen weg. Die Musikschule ist auch geschloßen. Keine Passionsmusiken, kein Klavier -oder Geigenunterricht. Sie stehen vor dem Nichts. Als Solo-Selbständige können sie keine Betriebskosten geltend machen. Geübt wird in den eigenen vier Wänden. Es bleibt nur ALG II. Völlig unverschuldet fallen sie zurück auf die Grundsicherung. Das ist bitter, denn auch sie haben Familie, sie müssen Lebensmittel und Miete bezahlen. Wovon?

2 Meine Zeit im home office

Ein neuer Alltag

Bremen hat einen Notfallfonds für den Kulturbereich aufgelegt. Gleiches geschieht im Bundesministerium für Kultur und Medien. Außerdem entstehen private Initiativen. Alles ist gut, alles hilft. Aber wird es reichen, um die Kulturszene durch diese schwierige Zeit zu bringen? Das hängt davon ab, wie lange die vielen Beschränkungen bestehen bleiben und es hängt von uns Politikern ab, wie schnell, wie unbürokratisch und wie kreativ wir nach Lösungen suchen und Hilfe organisieren.

Am allermeisten aber dürfen die Betroffenen selbst nicht den Mut und ihre Kreativität verlieren. Der Staat, Bund und Land wird alles Menschenmögliche tun, um die hart betroffene Kulturszene zu unterstützen. Um dieses Vertrauen müssen wir Politiker werben und dafür arbeiten in unserem Homeoffice.

Für Bremen und Bremerhaven in Berlin.

3 Bericht aus Berlin

Zum Brand am Humboldt-Forum in Berlin

Unsere einzigartige Kulturlandschaft ist von der Corona-Krise ohnehin hart betroffen. Man kann nur hoffen, dass der Schaden durch den Brand nicht allzu groß ist. Das Humboldt-Forum ist ein Bundeskulturprojekt ersten Ranges. Wir sagen als CDU/CSU-Bundestagsfraktion alle Unterstützung zu, um die Schäden so schnell wie möglich zu beseitigen und damit Zeitverzögerungen zu verhindern.

Für Bremen und Bremerhaven in Berlin.

4 Bericht aus Berlin

Pressemitteilung: "Gutscheinlösung anstatt Rückzahlung. Eine ausgewogene Lösung für Veranstalter und Verbraucher!“

Das Kabinett hat am Mittwoch beschlossen, dass für abgesagte Kulturveranstaltungen nun eine Gutscheinlösung möglich ist. Damit entfällt für bereits gekaufte Tickets die Rückzahlpflicht*. Diese Regelung gilt auch für gebuchte Reisen und für Tickets für Sport- und Freizeitveranstaltungen. Sie können die Bremer Abgeordnete wie folgt zitieren:

Veranstaltern ist es nun möglich, Inhabern einer Eintrittskarte statt der Rückzahlung des Geldes einen Gutschein anzubieten. Mit diesem Gutschein kann der Inhaber eine „gleichwertige“ Veranstaltung besuchen. Dies soll bis zum 31. Dezember 2021 möglich sein. Diese Lösung begrüße ich ausdrücklich. Denn somit haben Veranstalter genügend Zeit, anderweitig zu disponieren und ihren Kunden Alternativen anzubieten. Es handelt sich somit faktisch um eine Stundung.

Diese Lösung ist für Verbraucher und Veranstalter ausgewogen. Die Regelung nützt auch den Ticketinhabern. Wenn die Veranstaltungsfirmen nämlich wegen der hohen Rückerstattungen insolvent gehen würden, hätten Ticketinhaber weder ein einzulösendes Ticket noch den Geldwert. Dieser doppelte Schaden kann voraussichtlich nicht mehr entstehen. Das Veranstaltungswesen ist durch die ausbleibende Rückzahlungspflicht entlastet und der Verbraucher kann davon ausgehen, dass die gewünschten Veranstaltungen nachgeholt werden.

Für diese Lösung habe ich mich im Vorfeld bei allen Beratungen in der Fraktion stark gemacht. Ich bin optimistisch, dass damit ein Interessensausgleich aller Betroffenen gewährleistet ist.“

*H intergrund der Gutscheinlösung ist, dass aufgrund der Corona-Krise bereits ein Gr oßteil der für die Monate ab März 2020 geplanten Kulturveranstaltungen- dasselbe gilt für Sport-, Wissenschaft- und Freizeitveranstaltungen-abgesagt werden mussten. Nach bislang geltendem Recht wären die Inhaber der Eintrittskarten nun berechtigt, die Erstattung des Eintrittspreises vom jeweiligen Veranstalter zu verlangen. Die Veranstalter wären damit mit immensen Rückforderungen konfrontiert. Gleichzeitig fehlen derzeit aber neue Einnahmen, so dass viele Veranstalter in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht wären. Der Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft (BDKV) rechnet damit, dass allein zwischen März und Mai 2020 rund 80.000 Veranstaltungen im Für Bremen und Kulturbereich abgesagt werden müssen, die einen Umsatz von rund 1,25 Milliarden Euro ausmachen. Teilweise werden noch höhere Summen genannt. Zugleich Bremerhaven in treten die Veranstalter regelmäßig bereits erheblich in Vorleistungen, zum Beispiel für Vorauszahlungen an Künstler, Anmietung von Spielstätten, Bühnenbau, Werbung etc. Für den Sportbereich sieht die Lage ähnlich aus. Berlin.

5 Bericht aus Berlin

Formulierungshilfe der Bundesregierung im Veranstaltungsvertragsrecht

In der Formulierungshilfe der Bundesregierung für den Entwurf eines Gesetzes zur Abmilderung der Folgen der COVID-19-Pandemie im Veranstaltungsvertragsrecht heißt es:

1. "Wenn eine Musik-, Kultur-, Sport- oder sonstige Freizeitveranstaltung aufgrund der COVID-19-Pandemie nicht stattfinden konnte oder kann, ist der Veranstalter berechtigt, dem Inhaber einer vor dem 8. März 2020 erworbenen Eintrittskarte oder sonstigen Teilnahmeberechtigung anstelle einer Erstattung des Eintrittspreises oder sonstigen Entgelts einen Gutschein zu übergeben. Umfasst eine solche Eintrittskarte oder sonstige Berechtigung die Teilnahme an mehreren Freizeitveranstaltungen und konnte oder kann nur ein Teil dieser Veranstaltungen stattfinden, ist der Veranstalter berechtigt, dem Inhaber einen Gutschein in Höhe des Wertes des nicht genutzten Teils zu übergeben.

1. Soweit eine Musik-, Kultur-, Sport- oder sonstige Freizeiteinrichtung aufgrund der COVID-19-Pandemie zu schließen war oder ist, ist der Betreiber berechtigt, dem Inhaber einer vor dem 8. März 2020 erworbenen Nutzungsberechtigung anstelle einer Erstattung des Entgelts einen Gutschein zu übergeben.

2. Der Wert des Gutscheins muss den gesamten Eintrittspreis oder das gesamte sonstige Entgelt einschließlich etwaiger Vorverkaufsgebühren umfassen. Für die Ausstellung und Übersendung des Gutscheins dürfen keine Kosten in Rechnung gestellt werden.

3. Aus dem Gutschein muss sich ergeben, dass dieser wegen der COVID-19- Pandemie ausgestellt wurde und dass der Inhaber des Gutscheins die Auszahlung des Wertes des Gutscheins unter einer der in Absatz 5 genannten Voraussetzungen verlangen kann.

4. Der Inhaber eines nach Absatz 1 oder 2 ausgestellten Gutscheins kann von dem Veranstalter oder Betreiber die Auszahlung des Wertes des Gutscheins verlangen, wenn der Verweis auf einen Gutschein für ihn angesichts seiner persönlichen Lebensumstände unzumutbar ist oder er den Gutschein bis zum 31.Dezember 2021 nicht eingelöst hat.“

Für Bremen und Bremerhaven in Berlin.

6 Bericht aus Berlin

Pressemitteilung: „Ein „Notparlament“ braucht es aktuell nicht“

Damit der Deutsche auch in der Corona-Krise handlungsfähig bleibt, hat Bundestagspräsident Dr. Schäuble dem Parlament nun Vorschläge hinsichtlich eines „Notparlaments“ unterbreitet. Dazu erklärt die Bremer Bundestagsabgeordnete und kultur- und medienpolitische Sprecherin der CDU/CSU- Bundestagsfraktion:

„Die Corona Krise stellt auch den Deutschen Bundestag vor schwerwiegende Herausforderungen. Während die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter größtenteils im Home-Office arbeiten, tagt der Deutsche Bundestag derzeit in reduzierter Besetzung. Viele Plätze im Plenum bleiben frei, so dass der räumliche Abstand zwischen den Abgeordneten gewahrt bleibt. Abgeordnete, die einer der Risikogruppen angehören bleiben – wenn möglich – zu Hause.Dennoch ist die Handlungsfähigkeit des Parlaments sichergestellt.

Mit dem Ende März beschlossenen Nachtragshaushalt 2020 hat der Deutsche Bundestag die Rahmenbedingungen zur Bewältigung der Krise geschaffen. Über Fraktionsgrenzen hinweg wird derzeit sehr konstruktiv über die weiteren Maßnahmen zur Bewältigung der Pandemie und zur Stabilisierung der Wirtschaft beraten. Dazu wurde beschlossen, das Anwesenheitsquorum des Deutschen Bundestages vorübergehend von 50 auf 25% abzusenken. So ist das Parlament auch bei niedrigerer personeller Beteiligung weiter beschlussfähig.

Ferner erklärt Motschmann: „Derzeit erleben wir, dass der Deutsche Bundestag auch in einer solch schwierigen Situation arbeitsfähig ist. Ein „Notparlament“ – wie es das Grundgesetz für den Verteidigungsfall kennt – braucht es aktuell noch nicht. Für ein solches „Notparlament“ wäre eine Verfassungsänderung erforderlich. Gerade in der jetzigen Zeit sollten wir nicht vorschnell die Rechte des Parlaments und der Abgeordneten durch eine Verfassungsänderung einschränken. Nur wenn sich die Lage weiter dramatisch verschärfen würde, können solche Maßnahmen als letztes Mittel in Erwägung gezogen werden.“

7 Bericht aus Berlin

Pressemitteilung: "Humanitäre Katastrophe auf griechischen Inseln - Deutschland muss jetzt aktiv werden"

Zu der sich zuspitzenden Lage in den Flüchtlingsunterkünften auf den griechischen Inseln erklärt die Bremer CDU-Bundestagsabgeordnete und Mitglied im Auswärtigen Ausschuss, Elisabeth Motschmann:

„Um eine humanitäre Katastrophe in den Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln zu vermeiden, müssen Deutschland und Europa jetzt handeln!

Deshalb habe ich einen Brief an die Kommissionspräsidentin mit einer Reihe von CDU-Bundestagsabgeordneten unterzeichnet. Darin fordern meine Kollegen und ich, dass so schnell wie möglich mit der Aufnahme der Flüchtlingskinder begonnen wird. Nur wenn wir jetzt handeln, können wir eine humanitäre Katastrophe auf den griechischen Inseln vermeiden.

Wir haben uns mit dem Beschluss des Koalitionsausschusses vom 8. März dazu bekannt, einer europäischen „Koalition der Willigen“ beizutreten. Dieser besagt, dass eine Gemeinschaft aus acht Mitgliedstaaten (darunter Bulgarien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Irland, Litauen, Luxemburg und Portugal) sich bereiterklären, 1600 besonders gefährdete Kinder und unbegleitete Minderjährige aus den Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln zu evakuieren.

Dieser Plan ist mit dem Ausbruch des Covid-19-Virus in Europa zum Erliegen gekommen. Doch das Virus macht nicht vor den Toren der Flüchtlingslager halt. Die Not ist dort ohnehin schon groß. Das Lager Moria auf Lesbos ist auf 3.000 Personen ausgelegt, beherbergt derzeit jedoch knapp 20.000 Menschen. Die hygienischen Bedingungen ohne Seife, Desinfektionsmitteln und Medikamente sind in hohem Maße besorgniserregend. Mehrere hundert Menschen teilen sich eine Dusche oder eine Toilette. Auf einen Wasserhahn kommen mehr als tausend Personen. Unter diesen Umständen ist es nicht möglich, eine Verbreitung des Covid-19-Virus aufzuhalten.

Die dramatische Lage in den griechischen Flüchtlingsunterkünften kann uns alle nicht unberührt lassen. Besonders die jüngsten und schwächsten Personengruppen sind in einer äußerst schwierigen Situation. Nach einem Monat Stillstand hat nun Luxemburg verkündet, noch diese Woche 12 Minderjährige aus den griechischen Inseln zu evakuieren. Im Hinblick auf die 14.000 verbleibenden Kinder vor Ort ist das ein Tropfen auf den heißen Stein, aber immerhin ein Signal. Wir müssen zu unserem Bekenntnis stehen. Deutschland muss handeln.“

8

Bericht aus Berlin

Brief an die EU-Kommissionspräsidentin I

9 Bericht aus Berlin

Brief an die EU-Kommissionspräsidentin II

Für Bremen und Bremerhaven in Berlin.

10 Bericht aus Berlin

Wer ist für Sie #unverzichtbar?

Die Frauen Union (FU) haben eine tolle Kampagne mit dem Namen #unverzichtbar in Leben gerufen. Dabei möchte die FU auf die diejenigen in unserer Gesellschaft aufmerksam machen, die unverzichtbar im Kampf gegen das Corona-Virus sind. Sie können den Blick auf vermeintlich Selbstverständliches richten, dessen Wert uns in diesen Tagen erst richtig bewusst wird.

Helfen Sie mit, den Blick darauf zu richten, was jetzt wichtig ist. #unverzichtbar für unsere Gesundheit #unverzichtbar für unser Zusammenleben #unverzichtbar für unser aller Zukunft Mein Dank gilt den vielen tüchtigen Altenpflegern und -pflegerinnen!

11 Bericht aus Berlin

Corona-Hilfspaket für den Kultur- und Medienbereich

Außergewöhnliche Situationen erfordern außergewöhnliche Maßnahmen. Mit der weitgehenden Unterbindung des öffentlichen Lebens ist auch das kulturelle Leben in unserem Land fast vollständig zum Erliegen gekommen. Neben dem Sport sind es vor allem kulturelle Veranstaltungen, die die Menschen zusammenbringen. Ob ein Konzert, eine Theateraufführung oder eine Ausstellung – gesellschaftliche Begegnungen finden zuvorderst zu kulturellen Anlässen statt. Ihr Wert wird uns allen durch ihr momentanes Fehlen gerade schmerzlich bewusst. Voraussichtlich rund 80.000 Veranstaltungen sind allein zwischen März und Mai abgesagt worden, der Schaden wird auf 1,25 Mrd. Euro geschätzt.

Damit steht die kulturelle Vielfalt unseres Landes auf dem Spiel. Diese wird durch Künstlerinnen und Künstler, Kulturschaffende und Kultureinrichtungen gesichert. Gerade diese verlieren aber aktuell in großer Zahl urplötzlich die Existenzgrundlage Die Erosion des gesellschaftlichen Lebens trifft Kultureinrichtungen und -akteure sowie Freiberufler in der Kultur- und Medienbranche besonders hart. Aufgrund geringer Rücklagen, die Folge niedriger Durchschnittseinkommen sind, ist die Lage für viele (Solo-)Selbständige sowie Klein- und Kleinstunternehmen schnell existenzbedrohend. Bundesweit sind unwiederbringliche Verluste in der Kultur- und Kreativwirtschaft zu befürchten. Zahlreiche kulturelle Einrichtungen sind unmittelbar von der Existenz bedroht, insbesondere nicht öffentlich geförderte Bühnen und Veranstaltungsorte sowie Buchhandlungen. Der Ticketrückgang trifft z. B. Kinos besonders hart, da sich diese zu 100 Prozent über Besuchereinnahmen finanzieren.

12 Bericht aus Berlin

Corona-Hilfspaket für den Kultur- und Medienbereich

Daher ist es gut und richtig, dass die Bundesregierung sehr rasch gehandelt und ihre Hilfsmaßnahmen gerade auch auf die Belange des Kultur- und Kreativbereichs abgestimmt hat.

Solo-Selbständigen, also auch freiberuflichen Künstlerinnen und Künstlern, sowie besonders den kleinen kulturwirtschaftlichen Unternehmen ist in der Regel mit Krediten eher wenig geholfen. Zusammen mit den Maßnahmen der Länder wird hier ein wichtiges Signal für den Kultur- und Medienbereich gesetzt. Ihr Credo: Die Hilfe kommt – so schnell und so unbürokratisch wie möglich! Gemeinsam bringen wir den bislang größten Schutzschirm in der Geschichte der Bundesrepublik auch für den Kultur- und Medienbereich auf den Weg.

Das Kabinett hat gestern drei Maßnahmengruppen beschlossen, die für den Kultur- und Medienbereich von Bedeutung sind. Diese kommen dem Kultur- und Mediensektor nicht exklusiv zugute, sie sind aber auch auf dessen Bedürfnisse zugeschnitten - und entsprechend nutzbar.

1. Persönliche Lebensumstände werden abgesichert. Aus dem Sozialschutzpaket des BMAS wird eine bedingungslose Grundsicherung ermöglicht. So werden für die Dauer von sechs Monaten Vermögen im Wesentlichen nicht berücksichtigt, der Zugang zu Kinderzuschlägen erleichtert und die Aufwendungen für Wohnung und Heizung anerkannt; das heißt, jeder kann in seiner Wohnung bleiben. Für diese Maßnahme stellen Bund und Kommunen bis zu 10 Milliarden Euro bereit. 2. Kleinen Unternehmen wird bei der Betriebssicherung geholfen. Aus der Soforthilfe für Solo-Selbständige des BMWi leisten wir Betriebssicherung für klein- und mittelständische Betriebe der Kultur- und Kreativwirtschaft, u.a. Liquidationshilfen, gestaffelt nach Größe. Kleinunternehmen sowie Solo-Selbständige, das heißt gerade auch Künstlerinnen und Künstler und kleine kulturwirtschaftliche Unternehmen, können Zuschüsse beantragen, wenn sie durch die Corona-Pandemie einen Liquiditätsengpass haben..

13 W i fü Si # i h b ? Bericht aus Berlin

Corona-Hilfspaket für den Kultur- und Medienbereich

So lo-Selbständige und Kleinbetriebe mit bis zu 5 Beschäftigten können für die Dauer von drei Monaten einen Betriebsmittelzuschuss von 9.000 Euro beantragen, Betriebe mit bis zu 10 Beschäftigten einen Zuschuss bis zu 15.000 Euro. Corona-Soforthilfe für Soloselbständige und kleine Unternehmen in Höhe von insgesamt bis zu 50 Milliarden Euro. Zuschüsse zu laufenden Betriebskosten wie Mieten von Kinos, Musikclubs oder Künstlerateliers, aber auch Kredite für Betriebsräume oder Leasingraten.

3. Mit vielen rechtlichen Einzelmaßnahmen sollen Härten abgemildert werden, z.B. aus dem geänderten Insolvenz- und Mietrecht des BMJV.

Um Kündigungen von Mieträumen, wie Ateliers, Proberäumen und Clubs, zu vermeiden, soll befristet bis September eine Kündigung aufgrund von Mietschulden nicht möglich sein. Ebenfalls wurden Vorschriften im Insolvenzrecht gelockert. Hinzu kommen die in der letzten Sitzungswoche schon beschlossenen Maßnahmen, wie der erleichterte Zugang zum Kurzarbeitergeld. An mittlere und große Unternehmen auch aus der Kultur- und Kreativwirtschaft richten sich auch die Kreditprogramme der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) Kreditsowie ein Wirtschaftsstabilisierungsfonds.

Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters plant zudem noch weitere speziell auf die Kulturbelange zugeschnittene Unterstützungen. So soll beispielsweise auf Rückforderungen von Fördermitteln so weit wie möglich verzichtet werden, wenn Veranstaltungen oder Projekte aufgrund der Pandemie nicht umgesetzt werden können. Die Instrumente des Kulturetats, insbesondere die bestehenden Förderprogramme, sollen mit Blick auf die aktuellen Bedürfnisse angepasst und geschärft werden.

Die ersten Rückmeldungen aus der Kulturszene sind außerordentlich positiv. Die Dankbarkeit für das schnelle und entschlossene Handeln der Koalition ist groß. Es wird anerkannt, dass die Politik der besonderen Situation der Künstlerinnen und Künstler mit diesen Beschlüssen gerecht geworden ist. Wir danken der gesamten Bundesregierung, insbesondere Kulturstaatsministerin Monika Grütters und Wirtschaftsminister , für diese gemeinschaftliche Kraftanstrengung und die exzellente Zusammenarbeit mit unserer Fraktion.

Einen Überblick über alle Hilfsmaßnahmen des Bundes für den Kultur-, Kreativ- und Medienbereich finden Sie unter: www.kulturstaatsministerin.de

14 W i fü Si # i h b ? Bericht aus Berlin

Was ist an den Festtagen erlaubt - was nicht?

Das Osterfest steht dieses Jahr unter dem Einfluss des Coronavirus. Darf man die Großeltern besuchen? Eier suchen im Garten? Verreisen? Ein Überblick.

In ganz Deutschland herrscht bis mindestens 19. April ein Kontaktverbot - auch während des Osterfestes gelten keine Ausnahmen. "Eine Epidemie kennt keine Feiertage", mahnte Bundeskanzlerin . Doch was ist untersagt und welche Alternativen gibt es?

Darf ich meine Verwandten/Großeltern besuchen? Für viele Menschen gehört der Besuch der Verwandtschaft zu Ostern dazu, doch während der Corona-Pandemie sollten Kontakte auf das absolut Notwendige beschränkt werden. Es gibt zwar keine Ausgangssperren, aber mehr als zwei Menschen dürfen sich nicht zusammen draußen aufhalten - es sei denn, es sind Angehörige aus dem gemeinsamen Haushalt. Zu allen anderen sollte man einen Mindestabstand von 1,50 Metern einhalten. In manchen Bundesländer gelten noch strengere Regeln. Die Zwei-Kopf-Regel ist für drinnen zwar nicht explizit genannt, doch Gruppenfeiern in privaten Wohnungen oder auf öffentlichen Plätzen sind tabu. "Auch Kurzreisen innerhalb Deutschlands, an die See oder in die Berge oder zu Verwandten, kann es dieses Jahr über Ostern nicht geben", sagte Merkel.

In vielen Seniorenheimen gilt derzeit zudem ein striktes Besuchsverbot, denn Senioren gehören zur Risikogruppe.Statt eines persönlichen Gesprächs können Familienangehörige und Freunde über Video- oder Telefon-Schalten kommunizieren. Kleine Geschenke oder Selbstgebackenes kann man den Seinen zudem vor die Haustür stellen oder per Post schicken. Auch mit einem Filmchen, einem Brief oder einer Postkarte kann man Freude schenken.

Darf ich Freunde zu mir nach Hause einladen? Hier gilt ebenfalls: Um die Infektionsrate niedrig zu halten, sollten Menschenansammlungen vermieden werden. Auch der Osterbrunch mit Freunden ist von daher tabu; das Infektionsrisiko ist zu groß. Ein "digitaler" Brunch über Video-Konferenz könnte eine spannende neue Erfahrung werden.

15 Bericht aus Berlin

Was ist an den Festtagen erlaubt - was nicht?

Darf ich Ostereier im Freien suchen? Mit den eigenen Kindern im Garten nach Eiern zu suchen ist erlaubt, denn diese gehören zum Hausstand. Was nicht geht: Andere Familien einladen oder sie in Parks zu einem Picknick treffen. Wer keinen Garten besitzt, kann innerhalb der eigenen vier Wände Eier verstecken. Auf öffentlichen Grünflächen oder im Wald muss der Mindestabstand zu anderen Menschen gewahrt werden.Um Großeltern in die Eiersuche einzubinden und nicht zu gefährden, rät der Familientherapeut Björn Enno Hermans: "Vielleicht einigt man sich auf eine bestimmte Stelle im Wald oder einen nicht zu bevölkerten Park, in dem Sachen versteckt werden, und die Kinder suchen sie eine Stunde später". Im Video-Gespräch können die Beschenkten Oma und Opa dann später zeigen, was sie gefunden haben.

Gibt es Ostermärkte? Ostermärkte finden nicht statt. Zur Beschränkung sozialer Kontakte wurden auch die Ostermärsche abgesagt - wie alle Menschenansammlungen in den vergangenen Wochen. Die Organisatoren der Märsche arbeiten nun an einem Konzept für einen "virtuellen Ostermarsch".

Finden Gottesdienste statt? Auch öffentliche Gottesdienste finden nicht statt. Allerdings streamen einige Kirchengemeinden ihre Gottesdienste im Internet; ZDFheute überträgt im Livestream den Kreuzweg an Karfreitag, sowie an Ostersonntag die Ostermesse und den Segen Urbi et Orbi mit Papst Franziskus. Zusätzlich übertragen einige Fernsehsender die kirchlichen Feiern. Das ZDF zeigt am Ostersamstag einen katholischen und am Ostersonntag einen evangelischen Gottesdienst.

Haben Blumenläden geöffnet? In manchen Bundesländern wie Thüringen oder Berlin dürfen Floristen ihre Läden wieder öffnen. Allerdings gilt auch hier der Mindestabstand von 1,50 Metern zu anderen Kunden oder dem Personal. In Bundesländern, in denen Blumengeschäfte geschlossen bleiben müssen, bieten einige Händler einen Bring- oder Abholservice an.Als letzte Möglichkeit bleibt Blumen via Internetversand zu schenken - mit der in Zeiten der Corona-Krise gebotenen Distanz. Quelle: ZDF

16 Bericht aus Berlin

Videokonferenz der Struktur-und Sitzungskommission

Zweite Sitzung der der Struktur- und Satzungskommission der CDU per Videokonferenz.Thema heute: Steigung des Anteils von Frauen in Ämtern und Mandaten.

17 Bericht aus Berlin

Post von den Enkelkindern

Diese Bilder haben uns unsere Enkelkinder geschickt. Sie zeigen: Kinder verstehen, worauf es gerade ankommt. Das untere Bild möchte ich nutzen, um allen Rettungskräften, Ärzten und dem Pflegepersonal, wo immer sie im Einsatz sind, ganz herzlich zu danken.

18 moin, bremen & Bremerhaven

"Tosamen" für Bremen und Bremerhaven

Besonders die kleinen Unternehmen trifft es momentan sehr hart. Viele lokale Händler wissen nicht, wie sie ohne ihren Ladenbetrieb weiter existieren können. Ein tolles Projekt haben Steffi Zeimke und Simon Zeimke gestartet: Sie haben sich dieser Problematik angenommen und mit www.tosamen.org eine Website ins Leben gerufen, auf der Unternehmen, die bisher keinen Onlineshop haben, kostenlos auf ihre Produkte hinweisen können.

Schauen Sie doch mal rein. Gemeinsam können wir unsere lokalen Händler unterstützen!

Für Bremen und Bremerhaven in Berlin.

19 moin, bremen & Bremerhaven

Bremerinnen und Bremer bleiben zuhause

Leergefegte Straßen in der Bremer Innenstadt. Wo normalerweise hunderte Menschen zu sehen sind herrscht nun gähnende Leere. Ein großes Lob und Dankeschön an alle Bremerinnen und Bremer, die in diesen Zeiten solidarisch sind und zuhause bleiben!

Für Bremen und Bremerhaven in Berlin.

20 moin, bremen & Bremerhaven

Informationen und Anlaufstellen in Bremen & Bremerhaven

1.) Hotline und Servicemail für Betriebe in Bremen und Bremerhaven Hotline: 0421/9600-333 E-Mail: [email protected]

2.) Kredite und Bürgschaften Die Förderbank für Bremen und Bremerhaven (BAB) hat eine Task Force eingerichtet. Sie hat vorsorglich für Hilfsmaßnahmen in der Corona-Krise ein zusätzliches Budget von 10 Millionen Euro.

Liquiditätszuschüsse zur Bewältigung der laufenden Kosten: Unternehmen, Freiberufler und Kleinstunternehmen in Bremen und Bremerhaven, die durch die Auswirkungen des Coronavirus in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten sind, können Soforthilfen von bis zu 5.000 Euro im vereinfachten Verfahren und bei besonderem Bedarf bis 20.000 Euro erhalten. Die Unterstützung wird als Zuschuss zu den laufenden Betriebskosten gewährt.

Anträge für das Corona-Soforthilfe Programm sind ab 23.03.2020, 12:00 Uhr online verfügbar. Internet: https://www.bab-bremen.de/corona-soforthilfe.html

Für Bremen und Bremerhaven in Berlin.

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Informationen und Ansprechpartner

1.) Kurzarbeitergeld Ansprechpartner ist die örtliche Agentur für Arbeit Hotline: 0800 45555 20 Internet: https://www.arbeitsagentur.de/news/corona-virus- informationen-fuer-unternehmen-zum-kurzarbeitergeld? fbclid=IwAR1ReRNTVb3tzJQF3zfMa-zI-gbFc8q_A4- LktGAaCQdFlyvu2VbjpOf64g

2.) Liquiditätshilfen Allgemeine Informationen gibt es beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Internet: https://www.bmwi.de//Redaktion/DE/Dossier/coronavirus.html#un terstuetzung Hotline: 030 18615 1515

Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW): Internet: https://www.kfw.de/KfW- Konzern/Newsroom/Aktuelles/KfW-Corona-Hilfe- Unternehmen.html? fbclid=IwAR198XAnSBsiooANikNV8iyeIRctbuxMpXIqSSR3KoBjuZ93 kgA7JN6l0S0 Hotline KfW: 0800 539 9001

Für Bremen und Bremerhaven in Berlin.

22 Faktenblatt

Informationen und Ansprechpartner

3.) Infos für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Informationen zu Schul- und Kitaschließungen gibt es auf den Seiten der Bildungsministerien der Länder

Internet: https://www.bmas.de/DE/Presse/Meldungen/2020/corona-virus- arbeitsrechtliche-auswirkungen.html? fbclid=IwAR351QDo4NQLTiIfrudzkNLAvJo23xEUoP34RsKLrt9GBKi DqEWrXni_8eg

Internet: https://www.bmas.de/DE/Presse/Meldungen/2020/lohnfortzahlun g-bei-kinderbetreuung.html? fbclid=IwAR1Nj3bgzz8PgwI0AWZuVGyKnXm6tLgE0Uz3xDXYISoT- bXgx0YPDrbPvFM

4.) Allgemeine Informationen und Hotlines für Unternehmen Infotelefon des Bundesgesundheitsministeriums zum Coronavirus Telefon: 030 346465100 Mo – Do 8:00 bis 18:00 Uhr, Fr 8:00 bis 12:00 Uhr

Hotlines für Bürgerinnen und Bürger Infotelefon des Bundesgesundheitsministeriums zum Coronavirus Telefon: 030 346465100 Mo – Do 8:00 bis 18:00 Uhr, Fr 8:00 bis 12:00 Uhr

Für Bremen und Bremerhaven in Berlin.

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Informationen und Ansprechpartner

Infotelefon des Bundeswirtschaftsministeriums zum Coronavirus (nur wirtschaftsbezogene Fragen)

Telefon: 030 18 615 6187 E-Mail: [email protected] Mo– Fr 9:00 bis 17:00 Uhr

Informationen für Tourismusbranche über das Kompetenzzentrum Tourismus des Bundes

Internet: https://corona-navigator.de/

Für Bremen und Bremerhaven in Berlin.

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