Jahresbericht 2010 0

Technische Universität Kaiserslautern Postfach 3049 D-67653 Kaiserslautern Gottlieb-Daimler-Straße

D-67663 Kaiserslautern 20 1 Jahresbericht Telefon: (0631) 205-2049 Internet: www.uni-kl.de Grußwort des Präsidenten

Das Jahr 2010 war zuerst einmal ein Jubiläumsjahr Konzeptes, dass von der proCampus GmbH organi- für die TU Kaiserslautern. Seit nunmehr 40 Jahren satorisch umgesetzt wurde. Die proCampus GmbH gibt es unsere Universität. Und was in dieser Zeit ge- konnte auch in diesem Jahr ihren Erfolgskurs fort- schehen ist, kann sich sehen lassen. Fußend auf der setzen. klugen Voraussicht der Gründerväter hat sich die TU Kaiserslautern zu einem Wissen- Die Konzeption der Villa Denis als Tagungshaus schaftsstandort entwickelt, der für die TU hat sich weiterhin bewährt. Die Anzahl den Vergleich in Deutschland nicht der Buchungen konnte verdoppelt werden, für zu scheuen braucht. Und dies ist na- das nächste Jahr ist eine weitere Ausdehnung der türlich ein Anlass zur Freude und Feier Serviceangebote vorgesehen. gewesen. Und da wir mit den 40 Jahren eine junge Universität sind, wurde der Erfolgreich war die TU Kaiserslautern auch als Part- Auftakt der Jubiläumsveranstaltungen nerhochschule des Spitzensports. So wurde die sportlich mit der Uni-Villa-Wanderung be- Lehramtsstudierende Kristina Gadschiew (Stab- gangen. Weitere Highlights zum Jubiläum hochsprung) vom Allgemeinem Deutschen Hoch- waren der Sommerball der TU mit seiner un- schulsportverband (adh) zur Sportlerin des Jahres vergesslichen Zeitreise in die 70er Jahre sowie gewählt. das gelungene Festkonzert des Sinfonieorches- ters des Landkreises Kaiserslautern. Hier ließ es Die geleistete Pionierarbeit zur Internationalisie- sich selbst Ministerpräsident Kurt Beck nicht neh- rung der TU spiegelt sich inzwischen u.a. in der vom men, der Hochschule zu gratulieren. DAAD durchgeführten Untersuchung „International Student Barometer (ISB)“ wieder: bei 123 internati- Verjüngt wurde der Tag der offenen Türen, der als onalen und 28 nationalen Hochschulen steht die TU „Nacht, die Wissen schafft“ in einem neuem Ge- auf dem ersten Platz in der Lehre. wand wieder auferstanden ist und an dem die TU und die Institute das Tor zur Wissenschaft für In- Am 22.10. konnte das Richtfest für das Felix- teressierte aus der Region öffneten. Die Resonanz Klein-Zentrum für Mathematik gefeiert werden. auf diese Veranstaltung zeigte den Erfolg des neuen Hervorgegangen aus der Mathematikinitiative

2 hatten das Land Rheinland-Pfalz, die TU Kaisers- lautern und das Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathe matik ITWM das Felix-Klein Zen- trum für Mathematik ins Leben gerufen.

Mit der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz wur- de die Allianz für Hochleistungsrechner (AHPR) im Beisein der Ministerin Doris Ahnen geschlossen. Damit soll der ständig steigende Bedarf an Hoch- leistungsrechnern in der Wissenschaft gedeckt wer- den. Die Landesregierung unterstützt die Allianz für Hochleistungsrechner direkt aus dem Sonderpro- gramm „Für unser Land: Arbeitsplätze sichern – Un- ternehmen unterstützen – nachhaltig investieren“.

Hans-Hermann Dieckvoß gab am das Amt des Vor- sitzenden des Hochschulkuratoriums nach dreizehn Jahren an Dr. Dieter Wagner ab und Prof. Dr. Burkard Hillebrands wurde am 30.06. als Vizepräsident für Forschung und Technologie vom Senat wiederge- wählt.

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Inhalt

Hochschulleitung ...... 7

40 Jahre Universität ...... 15

Profil und Chronik ...... 19

Aus den Fachbereichen ...... 33

Science Alliance und Institute ...... 63

Forschungszentren und Forschungsschwerpunkte ...... 83

Sonderforschungsbereiche und koordinierte Forschungsvorhaben ...... 103

Graduiertenkollegs ...... 121

Graduiertenschulen ...... 127

EU-Projekte ...... 131

Qualität in Studium und Lehre ...... 141

Internationale Beziehungen ...... 147

Kunst, Kultur, Sport ...... 161

Zentrale Einrichtungen ...... 167

Frauenförderung, Gleichstellung und Familienförderung ...... 191

Stiftungen und Preise ...... 195

Daten, Zahlen, Fakten ...... 213

Personalia & Gremien ...... 219

Informationen ...... 226

Impressum...... 227

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Hochschulleitung

7 Profilbildungsprozess der TU Kaiserslautern verläuft ausgesprochen positiv Prof. Dr. Burkard Hillebrands

Die Entwicklung im Bereich Forschung lässt uns • Einrichtung der deutsch-japanischen Forscher- für das Jahr 2010 eine sehr positive Bilanz ziehen. gruppe FOR 1464 „Advanced Spintronic Materials Die Profi lschärfung wurde insbesondere durch die and Transport Phenomena (ASPIMATT)“ im März inter disziplinären Zentren und Schwerpunkte der 2010. Das Forschungszentrum OPTIMAS bildet Forschungsinitiative fortgeführt. einen Kern des Programms. Beteiligt sind die Standorte Mainz, Kaiserslautern und Sendai. Wichtige Erfolge konnten erreicht werden. So ge- • Bewilligung des Fortsetzungsantrags des Interna- lang es insbesondere, in Programmen koordinierter tionalen Graduiertenkollegs DFG-IRTG 1131 “Vi- Forschung der Deutschen Forschungsgemeinschaft sualization of Large and Unstructured Data Sets. das Spektrum an Sonderforschungsbereichen und Applications in Geospatial Planning, Modeling, Forschergruppen weiter auszubauen: and Engineering”, ein gemeinsames Programm • Bewilligung des Transregio-SFB 88 “Kooperative mit den Universitäten Arizona State University, Effekte in homo- und heterometallischen Komple- University of California, Davis (UCD), University of xen (3Met)“ in den Bereichen Chemie und Physik Utah, USA. im November 2010 - ein gemeinsames Programm mit dem Karlsruher Institut für Technologie. Der Im September 2010 wurden aus Kooperationen der TRR-SFB wird von der TU Kaiserslautern koordi- Zentren und Schwerpunkte hervorgehend drei Vor- niert. anträge im Rahmen der Bundesexzellenzinitiative • positive vor Ort-Begutachtung des Konzeptes zur gestellt: Einrichtung des SFB 926 im Bereich Material- • Center for Advanced Spin Engineering (CASE) wissenschaften an der TU Kaiserslautern im De- (Cluster) zember 2010. Die positive Förderentscheidung • Felix-Klein-Zentrum (FKZ) (Cluster) fi el inzwischen im Mai 2011. • Kaiserslautern PhD Initiative for Modeling & Si-

8 mulation, Experiment Design and Data Analysis Qualitätsentwicklung. Diese wird durch die Steering (KPI) (Graduiertenschule) Committees als beratende Gremien der Forschungs- förderung und die von den Zentren und Schwer- Weitere Erfolge der TU Kaiserslautern lassen sich punkten neu eingesetzten fachlichen Beiräte vo- auch substanziell auf die positive Profi lentwicklung ran gebracht. zurückführen und erhöhten die Sichtbarkeit des Wissenschaftsstandorts: • die erfolgreiche Beteiligung am Spitzencluster- wettbewerb des BMBF, • die Einrichtung des Fraunhofer-Innovationszen- trums Applied System Modeling in Kaiserslautern

Die Umsetzung der Forschungsinitiative ermöglich- te es uns, umfassende Gleichstellungs-, familien- und frauenfördernde Maßnahmen durchzuführen. Ein wesentlicher Beitrag war hierbei die Fortschrei- bung der forschungsorientierten Gleichstellungs- standards der DFG an der TU Kaiserslautern.

Im Jahr 2010 haben wir das Qualitätsmanagement im Bereich Forschung weiter entwickelt. Die wert- vollen Hinweise des externen Forschungsbeirats im Februar 2010 ergänzten hervorragend die interne

Prof. Dr. Burkard Hillebrands Vizepräsident für Forschung und Technologie

9 Vorwort Prof. Dr.-Ing. Lothar Litz

Preise verpfl ichten. Unter diesem Motto stand die Nöten des Fachbereichs und der Studierenden be- Arbeit des Jahres 2010. Kaum hatten wir das Preis- stens vertraut. geld aus dem Wettbewerb "Exzellenz in der Leh- re" vom Stifterverband für die Als Parallelgremium zum externen Forschungsbei- deutsche Wissenschaft erhalten, rat, der seit sechs Jahren existiert, wurde der ex- ging es an die Umsetzung der prä- terne Beirat für Studium und Lehre eingerichtet. Er mierten Antragsideen. Dies betraf berät die Universitätsleitung und die Fachbereiche insbesondere die geplanten struk- in wichtigen Fragen von Studium und Lehre und turellen Neuerungen. So wurden die wählt aus den eingehenden Vorschlägen für den bisher bereits mit Qualitätsentwicklung TU-Lehrpreis die Preisträger aus. Zu den sieben befassten Einheiten der TU um drei neue Mitgliedern des externen Beirates gehören neben ergänzt: die Senatskommission Qualität einem Studenten und einem TU-Alumnus zwei Pro- in Studium und Lehre, der Externe Beirat fessoren, zwei Mittelbauvertreter, sowie ein Vertre- für Studium und Lehre sowie das Steering- ter der außeruniversitären Berufspraxis. Der Beirat Komitee Studium und Lehre. hat im März zum ersten Mal getagt und sich dabei mit den Konzepten der Universitätsleitung und den Die neue Senatskommission ist aus dem TU-wei- vier Lehr-Exzellenz-Pilotfachbereichen (Elektro- und ten Arbeitskreis Qualität in Studium und Lehre (AK Informationstechnik, Informatik, Maschinenbau/ QM) hervorgegangen, was einer deutlichen Aufwer- Verfahrenstechnik und Mathematik) auseinander- tung gleichkommt. Sie besteht aus 15 vom Senat gesetzt. Auch der TU-Preis Studium und Lehre konn- gewählten Mitgliedern, zu denen vier Studierende te im Jubiläumsjahr wie vorgesehen zum ersten gehören. Geschäftsführerinnen und Geschäftsfüh- Mal vergeben werden. Ausgezeichnet wurde die rer der Fachbereiche spielen unter den Mitgliedern Soft-Skill-Vermittlung in den ersten Semestern des eine wichtige Rolle. Sie sind direkt in die Lehre ein- Wirtschaftsingenieursstudiums, wie es von einer gebunden, bewältigen vielfältige organisatorische Gruppe um Prof. Dr. Zink ausgearbeitet und seit ei- Fachbereichsaufgaben und sind mit den Sorgen und niger Zeit erfolgreich praktiziert wird.

Prof. Dr.-Ing. Lothar Litz Vizepräsident für Lehre und Studium

10 Besonders deutlich wurde das TU-Prinzip "Stu- des Hochschulevaluierungsverbundes Südwest in dierende als Partner" im neuen Steering-Komitee Mainz ein auf andere Hochschulen übertragbares Studium und Lehre umgesetzt. Jeder Fachbereich Qualitätsmanagementsystem Studium und Lehre ist darin durch genau eine Person vertreten. Dies aufbauen und gleichzeitig erproben. Das Span- können Studierende oder Mittelbauvertreter oder nende daran ist, dass beide Hochschulen modell- Professoren sein, die sich gegenseitig vertreten. haft die Akkreditierung bzw. Reakkreditierung für Der Präsident hat die Mitglieder nach Vorschlägen einige Gänge in die eigene Hand nehmen dürfen, aus den Fachbereichen berufen. Die Studierenden so als wären sie schon systemakkreditiert. Bei plan- stellen ein Drittel aller Mitglieder und haben eine mäßiger Weiterentwicklung der Qualitätsmanage- Sperrminorität. Das Steeringkomitee schlägt dem mentsysteme sind diese Schritte dann für 2011 vor- Präsidenten die Mittelvergabe vor, die dem Preis gesehen. Idealerweise wird dieses 2012 endende für Exzellenz in der Lehre zu verdanken ist. In insge- Projekt bei erfolgreichem Abschluss in einen Antrag samt zwei Tranchen konnten so 24 Projekte bedacht auf Systemakkreditierung münden. werden, übrigens ohne dass die Sperrminorität von den Studierenden ausgenutzt wurde. Sowohl die Weitere Einzelheiten fi nden Sie in der Rubrik Quali- pro- als auch die kontra- Entscheidungen wurden tät in Studium und Lehre. mit einem hohen Grad an Einstimmigkeit beschlos- sen.

Voraussichtlich weit in die Zukunft hinein wird ein Projekt wirken, das im Oktober 2010 starten konn- te. Es handelt sich um das vom Mainzer Ministerium MBWJK geförderte Projekt "Hochschulübergreifen- des Qualitätsmanagementsystem". Die TU und die FH Kaiserlautern sind dabei Modellhochschulen. Sie werden zusammen mit der Geschäftsstelle

11 Vorwort Stefan Lorenz

Das Jahr 2010 war – ebenso wie schon das vorhe- hat sich damit als einer der größten Arbeitgeber der rige – geprägt durch stetiges Wachstum in nahezu Region etabliert. Wir bilden 117 Lehrlinge aus. Die allen Bereichen der TU. Ausbildungsquote von über 6% liegt damit deutlich über der Ausbildungsquote, die in Industriebetrie- Mit zur Zeit 12510 Eingeschriebenen hat die TU die ben üblicherweise erreicht wird. Die nationale und bislang höchste Studierendenzahl seit ihrer Grün- vor allem internationale Vernetzung der TU Kaisers- dung. Noch nie gab es darüber hinaus eine ver- lautern zeigt sich auch in den 8142 Dienstreisen, gleichbar große Zahl von Studiengängen, nämlich die im Jahre 2010 abgerechnet wurden. 107 an der Zahl. Die Drittmitteleinnahmen lagen bei rd. 42 Mio. Euro – noch nie war dieser Betrag Über 100 parallel durchzuführende Baumaßnah- höher! Aber nicht nur das Haushaltsvolumen der TU men im letzten Jahr sind sowohl dem Wachstum Kaiserslautern nimmt durch gestiegene Drittmittel- als auch dem Alter der TU geschuldet. Der bauliche einnahmen und verschiedene Sonderzuweisungen Zustand vieler Gebäude aus den Anfangsjahren der des Landes stetig zu, sondern auch der Personalbe- TU erfordert umfassende Sanierungs- und Moderni- stand ist im Jahr 2010 weiter angestiegen. 473 Neu- sierungsmaßnahmen, die im Umfang weit über den einstellungen haben dazu geführt, dass zwischen- Bauunterhalt hinausgehen. In zwei gemeinsam mit zeitlich 1872 hauptberufl iche Mitarbeiterinnen und dem Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreu- Mitarbeiter an der TU Kaiserslautern beschäftigt ung (LBB) durchgeführten Studien wurde erstmals werden. Die Anzahl der geringfügig Beschäftigten der Instandhaltungsstau an der TU Kaiserslautern (wissenschaftliche Hilfskräfte und Aushilfen) ist dokumentiert: In der Studie Anlagentechnik wurde im Laufe des Jahres 2010 auf 1213 angewachsen. der Investitionsbedarf für die Erneuerung von Altan- 3085 Personen beziehen somit von der der TU Kai- lagen und Verbesserung der energetischen Versor- serslautern Gehaltszahlungen. Unsere Hochschule gung auf mindestens 31 Mio. Euro in den nächsten

12 10 Jahren dargelegt. Bei der bauphysikalischen Studie wurde ein Investitionsbedarf von zunächst 45 Mio. Euro für die Sanierung der Gebäudehüllen ermittelt. Themen wie notwendige Berufungsum- bauten, Brandschutz- und Schadstoffsanierung, behindertengerechte Umbauten und technische Sicherheitskonzepte sind nicht Teil der Studien ge- wesen, aber ebenso dringliche Maßnahmenfelder. Hier hoffen wir auf eine erhebliche fi nanzielle Unter- stützung seitens des Landes.

Stefan Lorenz Kanzler

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40 Jahre Universität

15 Das Jahr 2010 war für die TU Kaiserslautern ein be- tung von Dr. Joachim Mauruschat, Vorsitzender des sonderes. Jährte sich die Zeit ihres Bestehens doch Japanischen Gartens in Kaiserslautern. zum vierzigsten Mal. Dies war Grund genug, erfolg- reiche Unijahre mit fünf Jubiläumsveranstaltungen Natürlich stand das Jubiläum der TU auch beim all- entsprechend zu würdigen und ehren. jährlichen Sommerball Pate: In einer Bühnenshow mit ABBA, Schlaghosen, Discofi eber und Blumen- Den Auftakt zu „40 Jahre Universität“ bildete die mädchen wurden die Ballbesucher in die 70er Jahre Uni-Villa-Wanderung, die am zurückversetzt. Die Band ‚Top Team‘ sorgte für mit- Morgen des 24. April 2010 mit reißende Tanzstimmung; Die Lateinformation des 220 Wanderern auf dem Campus Unisports erfreute mit perfekt abgestimmten Tän- Richtung Villa Denis ihren Anfang zen während der Pausen. Universitätsangehörige nahm. Prächtiges Wetter, mobile Ge- sowie Freunde der Universität waren sich einig: ein tränkestände für eine Erfrischung zwi- gelungener Abend! schendurch und wohlbehütet von der Mountainbiker-Hochschulgruppe, be- Der Oktober glänzte gar mit zwei Veranstaltungen: schleunigte die Ankunft der ersten Wande- Am 8. Oktober öffneten die Fachbereiche und Ein- rer, die nach Bewältigung der 27 km langen richtungen der Hochschulen in Kaiserslautern das Strecke bereits gegen 15.00 Uhr im Diemer- Tor zur Wissenschaft. Bei der „Nacht, die Wissen steiner Tal ankamen. Die komplette Hoch- schafft“ erhielten die Besucher Einblicke in den schulleitung der TU hatte die Wanderstrecke spannenden Alltag der Technischen Universität, von souverän bewältigt. Viel weitere Prominenz aus der Großküche des Studierendenwerks bis hin zum der Universität und der Stadt, und vor allem erfreu- Pfl anzengarten der Biologie. Bei einer Vielzahl von lich viele Studierende der TU sowie zahlreiche Bür- Vorträgen, Experimenten, Führungen und Mitmach- ger Kaiserslauterns erfreuten sich an dem bestens aktionen konnten die Besucher Zukunftsforschung vorbereiteten Fest im Park der Villa, untermalt von anfassen und erleben. Sportlicher Austausch zwi- musikalischen Darbietungen des Streichquartetts schen Politik und Wissenschaft wurde beim Fußball- des Uni-Orchesters. Ein besonderer Höhepunkt war spiel zwischen Stadtrat und Science Alliance unter der Überraschungsbesuch des Japanischen Gene- Beweis gestellt. Aber auch kulinarisch konnte die ralkonsuls in Frankfurt, Toyoei Shigeeda, mit fünf Technische Universität aufbieten. Hier fi el die Wahl Teemeisterinnen im traditionellen Kimono in Beglei- schwer: Pastavariationen oder asiatische Spezia-

16 litäten vom Studierendenwerk, Coctails im Bota- Unmittelbar vor dem Konzert zeichnete TU-Präsi- nischen Garten zu Klängen des Streichquartetts, dent Helmut Schmidt Kurt Lechner und Ulrich Putsch lieber Crepes der Fachschaft Informatik oder einen mit der Ehrensenatorwürde der TU sowie Prof. Dr. exotischen Cocktail an der Bib-Bar der Universitäts- Jürgen Nehmer mit der Ehrenmedaille der TU aus. bibliothek. Alle drei Persönlichkeiten wurden für ihr außerge- wöhnliches Engagement für die Interessen der TU Kurz darauf, nämlich am 17. Oktober, wurden die Kaiserslautern geehrt. Auch fand innerhalb dieses Studienanfänger der TU und der FH gemeinsam feierlichen Rahmens erstmalig die Verleihung des durch den Oberbürgermeister der Stadt Kaisers- TU-Preises für Studium und Lehre an ein Team des lautern, Dr. Klaus Weichel, TU-Präsident Prof. Dr. Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften für die Ver- Helmut Schmidt, FH-Präsident Prof. Dr. Konrad Wolf anstaltung „Soft-Skills-Training“ statt. sowie durch den Vorstandsvorsitzenden des 1. FCK, Stefan Kuntz, im Fritz-Walter-Stadion begrüßt. Hier Mit Werken von Robert Schumann und Johannes war es den Studierenden möglich, erste Kontakte Brahms verwöhnte das Sinfonieorchester des zu Kommilitonen und Gruppen inneruniversiär und Landkreises Kaiserslautern unter der Leitung innerstädtisch zu knüpfen. Auch eine Freikarte zu von Alexander Mayer die Gäste an der TU. einem Heimspiel des 1. FCK konnte jeder Studien- anfänger mit nach Hause nehmen!

Den glanzvollen Abschluss des Jubliäumsjahres setzte das Festkonzert am 9. Dezember. Neben Ministerpräsident Kurt Beck nahmen zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Wissenschaft (u.a. „Grün- dungsvater“ Prof. Dr.-Ing. Martin Graßnick, die Altpräsidenten Prof. Dr. Dieter Maaß und Prof. Dr. Klaus Landfried) und Gesellschaft an der Festveran- staltung teil. TU-Präsident Prof. Dr. Helmut Schmidt danke in seiner Begrüßungsrede allen, die die Uni- versität zu einer erfolgreichen Institution verholfen haben.

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Profil und Chronik

19 Profil der TU

Die Gründung der Universität Kaiserslautern fand lautet die offi zielle Bezeichnung nun „Technische am 13. Juli 1970 als Teil der Doppeluniversität Trier/ Universität Kaiserslautern“. Die folgende Aufl istung Kaiserslautern statt. Nach dem Beginn des Studien- der Fachbereiche skizziert den heutigen fachlichen und Wissenschaftsbetriebs im Wintersemester Rahmen für Lehre und Forschung: 1970/71 mit der Aufnahme von 191 Erstsemestern • Architektur in den Fachbereichen Mathematik, Physik und • Bauingenieurwesen Technologie erfolgte der weitere Aus- und Aufbau • Biologie einer fachlich-wissenschaftlichen • Chemie Struktur mit der Einrichtung der • Elektrotechnik und Informationstechnik Fachbereiche Chemie und Biologie • Informatik im Jahre 1972 sowie die Aufgliede- • Maschinenbau und Verfahrenstechnik rung des Fachbereiches Technologie • Mathematik in die Fachbereiche Maschinenwesen/ • Physik Elektrotechnik und Architektur/Raum • Raum- und Umweltplanung und Umweltplanung/Erziehungswissen- • Sozialwissenschaften schaften. • Wirtschaftswissenschaften

Nach der Trennung der Doppeluniversität Neben den traditionellen singulären Studiengän- 1975 erhielt die TU ihre Eigenständigkeit. Zur gen wie Biologie, Elektrotechnik, Mathematik usw., weiteren Profi lbildung mit wissenschaftlicher wird das Lehrangebot zunehmend durch integrierte Identität wurden nacheinander die Fachbereiche Studiengänge, wie z.B. Mikrosystemtechnik, Tech- „Elektrotechnik“ (1975) später „Elektro- und In- nomathematik oder Wirtschaftsingenieurwesen er- formationstechnik“ (1999), „Informatik“ (1975) weitert. Auch auf die zunehmende Internationalisie- und „Maschinenwesen“ (1975) später „Maschi- rung hat die TU Kaiserslautern mit der Einrichtung nenbau/Verfahrenstechnik“ (1995), „Architektur/ von international vergleichbaren Studienabschlüs- Raum- und Umweltplanung/Bauingenieurwesen“ sen reagiert, indem nahezu alle Fachbereiche Ba- (1978-79) und „Sozial- und Wirtschaftswissen- chelor- und Masterabschlüsse anbieten. Außerdem schaften“ (1985) eingerichtet. Trennung ARUBI wurden Deutsch-Französische Doppeldiplome in (2011). Mit Inkrafttreten des neuen rheinlandpfälzi- Wirtschaftsingenieurwesen, Physik sowie Maschi- schen Hochschulgesetzes zum 1. September 2003 nenbau- und Verfahrenstechnik eingerichtet.

20 Chronik 2010

JANUAR Helmut Kleine-Kraneburg und Prof. Dr. Helmut J. "Science meets Engineering" unter diesem Motto Schmidt, Präsident der TU Kaiserslautern, die Aus- tritt seit Januar das neue Kaiserslauterer Innovati- zeichnung entgegen. onszentrum auf. Um vorhandene Kooperationen zu verstärken, rücken die beiden Fraunhofer-Institute Die TU Kaiserslautern ist zweimal erfolgreich im für Experimentelles Software Engineering IESE und Spitzencluster-Wettbewerb des BMBF. Unter den für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM sowie fünf Gewinnern des Spitzencluster-Wettbewerbs die Fachbereiche Informatik und Mathematik der TU des Bundesministeriums für Bildung und Forschung Kaiserslautern Anfang des Jahres noch enger zu- (BMBF) ist auch Europas größter Software-Cluster sammen. "Softwareinnovationen für das digitale Unterneh- men". Der Cluster gilt als "Silicon Valley" Europas; Der weltweit größte Fachverband der Elektrotechnik neben dem Fachbereich Informatik der TU Kaisers- und Informationstechnik hat am 20. Januar Prof. Dr. lautern und den Fraunhofer Instituten IESE und Burkard Hillebrands zum Ehrenmitglied (Fellow) er- ITWM sowie dem DFKI gehören die Universitäten nannt. Der Leiter des Lehrgebiets Magnetismus an und Zentren Darmstadt, Karlsruhe, Saarbrü- der Technischen Universität Kaiserslautern wird für cken und Walldorf dazu. seine international anerkannten Beiträge zum Ver- ständnis magnetischer Anregungen, einschließlich linearer und nichtlinearer Spinwellen ausgezeich- FEBRUAR net. TU Kaiserslautern ist Vordenker bei elek- tronischen Hilfen für Patienten. Die Für die gestalterische Leitung der Umbaumaßnah- Technische Universität Kaiserslautern men in Bau 1 der TU Kaiserslautern, Kleiner Campus ist mit drei Projekten vom 2. bis 6. Pfaffenberg, erhält das Lehrgebiet Baukonstruktion März auf der CeBIT in Hannover II und Entwerfen den "contractworld.award 2010" in vertreten. In diesem Jahr stehen der Kategorie "Education/Healthcare". Damit kann Ideen aus der Gesundheitsfür- sich Prof. Helmut Kleine-Kraneburg mit seinem und -vorsorge im Mittelpunkt. Team gegenüber den 158 direkten Konkurrenten durchsetzen. Auf der feierlichen Preisverleihung am Mit einem neuen "Innova- 16. Januar auf der Messe Hannover nehmen Prof. tionszentrum" in Kaisers-

21 lautern werden die Kompetenzen der Technischen teilten Systemen" des Fraunhofer-Instituts für Expe- Universität und der beiden Fraunhofer-Institute für rimentelles Software Engineering (IESE), für seine Experimentelles Software Engineering (IESE) und Bachelor-Arbeit zur Kontrolle von Datenfl üssen in für Techno- und Wirtschaftsmathematik (ITWM) heterogenen IT-Systemen (Betreuer: Prof. Dr. Ale- in der angewandten Mathematik und Informatik xander Pretschner) verliehen worden. gebündelt. Dadurch wird es noch leichter sein, hochwertige Entwicklungsaufträge aus der Wirt- schaft zu bearbeiten und Mittel für herausragende MÄRZ Forschungsvorhaben einzuwerben. Kaiserslautern Forscherteams aus dem Fachbereich Biologie errei- wird damit auch noch attraktiver für junge Wissen- chen wissenschaftlichen Durchbruch. Die moleku- schaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich mit laren Prozesse der Entstehung zellulärer Kraftwerke innovativen Zukunftsfragen befassen, die nur durch sind aufgeklärt. Mitochondrien sind die Kraftwerke Mathematik und Informatik beantwortet werden der Zelle: Sie versorgen uns mit überlebenswichtiger können. Michael Ebling, Staatssekretär im Ministe- Energie. Defekte in Mitochondrien sind Ursache rium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur, verschiedener menschlicher Erkrankungen. Die ge- und Professor Ulrich Buller, Forschungsvorstand der nauen Mechanismen, die der Faltung verschiedener Fraunhofer-Gesellschaft, haben am 19. Februar das mitochondrialer Eiweiße zugrunde liegen, sind nun neue Zentrum eröffnet. Land und Fraunhofer-Gesell- in den Arbeitsgruppen von Prof. Dr. Johannes Herr- schaft fördern das zunächst auf vier Jahre angelegte mann und Dr. Jan Riemer im Fachbereich Biologie Vorhaben mit jeweils 6,4 Millionen Euro. der Technischen Universität Kaiserslautern aufge- klärt worden. Die Wissenschaftler berichten in der Am 22. Februar hat im Landtag Rheinland-Pfalz aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Molecular zum zweiten Mal die Verleihung des Wissenschafts- Cell, den Ablauf der Faltungsmaschinerie. Diese Er- preises des Landesbeauftragten für den Daten- gebnisse leisten zum einen einen wichtigen Beitrag schutz stattgefunden. Der Datenschutzpreis 2009 zum grundlegenden Verständnis davon, wie Eiweiße ist durch Staatssekretär Michael Ebling und den in Zellen gefaltet werden, zum anderen ermöglichen Datenschutzbeauftragten Edgar Wagner an Stefan sie es in Zukunft, die Bedeutung der Eiweißfaltung Willenbrock, Studierender am Fachbereich Informa- in Mitochondrien für die Entstehung neurodegene- tik der Technischen Universität Kaiserslautern und rativer Erkrankungen wie Parkinson und ALS aufzu- Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe "Sicherheit in ver- klären.

22 Das Hochschulkuratorium der TU Kaiserslautern hat Fördermittel für internationale Graduierte zu erlan- in seiner Sitzung am 1. März Dr. Dieter Wagner zu gen. seinem neuen Vorsitzenden gewählt. Dr. Wagner Die TU-eigene Marke ISGS erhält im Programm tritt die Nachfolge von Hans-Hermann Dieckvoß an, PROFIN "Programm zur Förderung der Integration der aus Altersgründen für eine weitere Amtszeit ausländischer Studierender" des Deutschen Aka- nicht mehr zur Verfügung stand. Als stellvertretend demischen Austauschdienstes (DAAD) insgesamt vorsitzendes Mitglied ist Dr. Günter Kirchberg be- 66.000 Euro für ihre kreativen und studienför- stätigt worden. dernden Projekte in den nächsten drei Jahren.

Das Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtech- In Mainz ist am 16. April die Allianz für Hochleis- nik IPM hat am 2. März an der TU Kaiserslautern ein tungsrechnen unterzeichnet worden. "Die neue neues Anwendungszentrum für Terahertz-Technolo- Allianz für Hochleistungsrechnen, die die Univer- gie "TeraTec" eröffnet. Vor allem im Zusammenhang sitäten in Mainz und Kaiserslautern heute auf den mit Körperscannern an Flughäfen hat Terahertz- Weg bringen, soll nicht nur die bereits vorhandenen Technologie in letzter Zeit in den Medien Wellen ausgeprägten Kompetenzen und Kapazitäten im Be- geschlagen. Doch die Terahertz-Strahlen können reich der superschnellen Datenverarbeitung dieser mehr: Terahertz-Technologie hat sich als Werkzeug beiden Hochschulen bündeln. Die Allianz und der in der Diagnostik sowie in der Mess- und Prüftech- damit verbundene Ausbau der verfügbaren Rech- nik etabliert. Im neuen Anwendungszentrum stel- nerleistung wird auch einen deutlichen Beitrag zur len die Fraunhofer-Spezialisten Firmen eine breite weiteren Profi lbildung und zur Weiterentwicklung Palette verschiedener Terahertz-Systeme zur Erpro- aller Hochschulen leisten." Das unterstrich Wissen- bung oder als Dienstleistung zur Verfügung. schaftsministerin Doris Ahnen, die gemeinsam mit den Präsidenten der Johannes Gutenberg-Universi- tät Mainz, Prof. Dr. Georg Krausch, und dem Präsi- APRIL denten der Technischen Universität Kaiserslautern, Nachdem die International School for Graduate Stu- Prof. Dr. Helmut J. Schmidt, den Gründungsver- dies (ISGS) im Dezember 2009 zur Doktoranden- trag für die "Allianz für Hochleistungsrechnen in ausbildung der TU Kaiserlautern für die Jahre 2010 Rheinland-Pfalz (AHRP)" unterzeichnete. Die Alli- bis 2012 bereits 150.000 Euro einwerben konnte, anz werde aber auch die Wettbewerbsfähigkeit der gelang es ihr mit ihren innovativen Ideen nun auch, Hochschullandschaft in Rheinland-Pfalz insgesamt

23 stärken, weil der von den Universitäten in Mainz der Schaeffl er Gruppe Anfang Mai den Innovation und Kaiserslautern jetzt gegründete Verbund auch Award 2009 verliehen. Bei einer Feierstunde in für andere Hochschulen im Land offenstehe, zeigte Schweinfurt übergaben Maria-Elisabeth Schaeff- sich die Ministerin überzeugt. ler, Gesellschafterin der Schaeffl er Gruppe, und Dr. Jürgen M. Geißinger, Vorsitzender der Geschäftslei- Die Auftaktveranstaltung zum Jubiläum "40 Jahre tung der Schaeffl er Gruppe, die Preise. Ausgezeich- Universität" am 24. April, mit der Uni-Villa-Wande- net wurden fünf Nachwuchs-Ingenieure, die mit rung vom Campus der Technischen Universität Kai- ihren wissenschaftlichen Arbeiten einen wichtigen serslautern durch den Pfälzerwald zur Villa Denis Beitrag zur Weiterentwicklung der Wälzlagertechnik der TU-Stiftung in Diemerstein bei Frankenstein ist geleistet haben. Insgesamt wurden Preisgelder in ein voller Erfolg gewesen. Höhe von 22.000 Euro vergeben. Bei herrlichem Frühlingswetter begrüßt TU-Präsi- In der Wissenschaftsförderung ging der erste Preis dent Prof. Dr. Helmut Schmidt am Morgen eine große im Segment Product Innovation an Dr.-Ing. Eduard Anzahl Studierender, Mitarbeiter und Freunde der Aul für seine Dissertation "Analyse von Relativbewe- TU Kaiserslautern und eröffnete die Wanderung mit gungen in Wälzlagersitzen", die an der TU Kaisers- einem FCK-Fan-Schal, um seine Solidarität mit den lautern bei Professor Bernd Sauer erarbeitet wurde. Roten Teufeln am Tag vor dem Wiederaufstieg in die 1. Fußball-Bundesliga und am Tag nach der Heim- Die Ergebnisse des aktuellen CHE-Hochschulran- niederlage gegen Hansa Rostock zu bekunden. Über kings sind im neuen ZEIT Studienführer 2010/11 400 Wanderer, darunter die komplette Hochschul- veröffentlicht und enthalten Informationen zu ins- leitung mit TU-Präsident Helmut Schmidt, den Vi- gesamt 31 Fächern. Diesmal sind unter anderem die zepräsidenten Burkard Hillebrands und Lothar Litz, Daten folgender Fächer aktualisiert worden: Bauin- Kanzler Stefan Lorenz, sowie Oberbürgermeister genieurwesen, Maschinenbau und Verfahrenstech- Klaus Weichel, haben die 27 Kilometer lange Weg- nik. In das aktuelle Ranking gehen Urteile von rund strecke ganz oder teilweise zu Fuß zurückgelegt. 200.000 Studierenden und 15.000 Professoren ein. Die Fachrichtung Bauingenieurwesen an der TU Kai- serslautern schneidet in zwei von fünf Kategorien MAI mit sehr gut ab; in der Spitzengruppe liegt die Fach- Für herausragende Dissertationen, Diplomarbei- richtung Bauingenieurwesen bei der Betreuung und ten und schulische Projekte hat die FAG Stiftung bei den Forschungsgeldern.

24 Der Fachbereich Maschinenbau und Verfahrens- Die gleiche Auszeichnung hat auch Prof. Dr. Horst technik ist bei dem Kriterium „Betreuung“ ebenfalls W. Hamacher, ebenfalls Fachbereich Mathematik, in der Spitzengruppe vertreten. für seine herausragenden Leistungen in den Lehr- Der Fachbereich Mathematik (Stand 2009) ist in der veranstaltungen der Mathematischen Optimierung Spitzengruppe bei der Studiensituation insgesamt, erhalten. Der Lehrpreis ist mit jeweils 10.000 Euro bei der Betreuung und bei den Forschungsgeldern. dotiert. Bemerkenswert ist, dass der Lehrpreis zwei- Der Fachbereich Physik liegt bei der Betreuung mal hintereinander an Vertreter des Fachgebiets ebenfalls in der Spitzengruppe (Stand 2009). "Mathematische Optimierung" verliehen wurde, da Folgende Studiengänge erzielen auch jeweils eine im letzten Jahr Prof. Dr. Sven Krumke den Lehrpreis Topplatzierung: Betriebswirtschaftslehre (in der 2008 gewann. Kategorie Forschungsgelder, Stand 2008) und Wirt- schaftsingenieurwesen (Betreuung, Stand 2008). JUNI Im Rahmen der Veranstaltung "Tag der Lehre" in der Im Rahmen der Ausschreibung des außerordent- Akademie der Wissenschaften und der Literatur in lich erfolgreichen Nachwuchsförderprogramms der Mainz hat Ministerin Doris Ahnen am 31. Mai die Carl-Zeiss-Stiftung im Wintersemester 2009/2010 Landesexzellenzpreise sowie die Lehrpreise verlie- ist der TU Kaiserslautern, nach Abschluss der wis- hen. senschaftlichen Begutachtung, eine Juniorprofessur Mit dem Landesexzellenzpreis in Höhe von 50.000 sowie sechs von sieben Nachwuchskonzepten zur Euro ist das Konzept "Forschungsnahe Lehre in der Förderung bewilligt worden. Die Projektanträge sind Biologie am Beispiel der Zellbiologie" von Prof. Dr. vom TU-Forschungsreferat betreut worden. Johannes Herrmann, TU Kaiserslautern, bedacht. Die bewilligte Juniorprofessur "Instrumentelle Ana- Diese neuartige Form der Praktikumsgestaltung lytik katalytisch aktiver Materialien" wird einen fördert deutlich den Jagd-Eifer und Spieltrieb in den zentralen wissenschaftlichen Schwerpunkt, die Kursen, eine wichtige Voraussetzung für kreatives Katalyseforschung, am Fachbereich Chemie der TU Forschen. Kaiserslautern verstärken. Die Juniorprofessur stellt Prof. Dr. Martin Grothaus, Fachbereich Mathema- die inhaltliche Verknüpfung mit dem universitären tik, ist für seine herausragenden Leistungen in Forschungsschwerpunkt "Nanostrukturierte Kataly- den Lehrveranstaltungen der Funktionalanalysis satoren für eine effi zientere Nutzung von Rohstoffen mit dem Lehrpreis 2009 ausgezeichnet worden. (NanoKat)" her. Der Schwerpunkt ist im Rahmen der

25 Forschungsinitiative des Landes Rheinland-Pfalz Der demographische Wandel, gesellschaftliche an der TU Kaiserslautern eingerichtet worden. Mit Veränderungen und technische Neuerungen haben dem erfolgreichen Antragskonzept gelingt es der vielfältige Auswirkungen auf das Bauen und Woh- TU Kaiserslautern, zum dritten Mal in Folge eine nen. Um Strategien für die Zukunft zu fördern, hat Stiftungsjuniorprofessur der Carl-Zeiss-Stiftung in das Bauforum Rheinland-Pfalz unter der Schirm- Rheinland-Pfalz zu etablieren. herrschaft des Finanzministers Dr. Carsten Kühl erstmalig einen Bauinnovationspreis ausgelobt. Dr. Sandro Keller, seit November 2009 Juniorpro- Das Projekt Assisted Living in Kaiserslautern hat ei- fessor für Molekulare Biophysik im Fachbereich nen von drei vergebenen Preisen gewonnen. Biologie der TU Kaiserslautern, wird an der diesjäh- Innovativer Bestandteil der Wohnanlage mit 20 rigen Fachtagung der North American Calorimetry Mietwohnungen in der Albert-Schweitzer-Straße Conference (CALCON) ausgezeichnet. Der 31-jährige ist das von der TU Kaiserslautern durchgeführte Nachwuchswissenschaftler erhält für seine Arbeiten und vom rheinland-pfälzischen Finanzministerium auf dem Gebiet der Mikrokalorimetrie und Biother- geförderte Projekt "Ambient Assisted Living – Woh- modynamik den renommierten Stig Sunner Memo- nen mit Zukunft" der Bau-AG Kaiserslautern. Es hat rial Award, wie das Preiskomitee auf der Konferenz- zum Ziel, mit intelligenter Wohntechnik eine selb- homepage bekannt gibt. ständige Lebensführung im Alter zu erleichtern. Ein zentraler Aufzug und automatische Türöffnungen Das Bauforum Rheinland-Pfalz hat anlässlich seines sind weitere seniorenfreundliche Ausstattungs- 10. Jubiläums den "Innovationspreis Bauforum" merkmale. Laubengänge, Gemeinschaftsraum und ausgelobt, der am 9. Juni im ZDF in Mainz verliehen Gästewohnung ermöglichen eine gemeinschaftsori- worden ist. entierte Lebensform und intelligente Technik erhöht Das Gemeinschaftsprojekt der Bauingenieure und die Lebensqualität. Architekten der TU Kaiserslautern "Ein Raum im Weinberg", das von den beiden Juniorprofessoren Dirk Bayer (Architektur) und Christian Kohlmeyer JULI (Bauingenieurwesen) sowie den Professoren Bernd Der Fachbereich Informatik der TU Kaiserslautern Meyerspeer und Jürgen Schnell eingereicht wurde, hat am 2. Juli in einer Feierstunde Prof. Dr. Ernst De- ist dabei mit fünf weiteren Projekten nominiert und nert die Ehrendoktorwürde in Anerkennung seiner hat eine Auszeichnung erhalten. Leistungen in Wissenschaft und Praxis verliehen.

26 Professor Ernst Denert ist seit 2001 Vorstandsvor- ihre besonderen Leistungen ausgezeichnet. Aus- sitzender des Berliner Software-Unternehmens IVU gezeichnet sind Dr.-Ing. Ankang Le, Dr. Gerolf Zie- Traffi c Technologies AG. Davor gründete er und lei- genhain, Dipl.-Ing. Michael Zach, Dipl.-Ing. Andrea tete von 1982 bis 2001 die sd&m AG, München - ein Henkel, Dipl.-Biologe Michel Herde, Dipl.-Chemiker Unternehmen, das Software für individuelle betrieb- Maximilian Hemgesberg, B.Sc. Michael Arndt, Dipl.- liche Informationssysteme entwickelte. Ing. Marina Carella und Dipl.-Math. Pascal Jung. Bei der 26. Preisverleihung sind insgesamt 6.600 IFMA ist der weltweit größte und am weitesten ver- Euro Preisgeld ausgeschüttet worden. Die Stiftung breitete internationale Verband für professionelle fördert insbesondere natur- und ingenieurwissen- Facility Manager. Er unterstützt mehr als 19.000 Mit- schaftliche Forschungsergebnisse von Doktoran- glieder in 78 Ländern. Die Mitglieder des Vereins, in den, Assistenten und wissenschaftlichen Mitarbei- 124 Regionalgruppen und 16 Fachgruppen weltweit tern der TU Kaiserslautern. organisiert, verwalten mehr als 37 Milliarden Qua- dratmeter an Immobilienfl ächen und setzen jährlich Für sein europäisches Engagement in Lehre und For- mehr als 100 Milliarden US Dollar in Produkten und schung erhält Prof. (em.) Dr. Joachim Münch, Tech- Dienstleistungen um. nische Universität Kaiserslautern, aus der Hand des Nun ist zum ersten Mal ein Deutscher in den Board ehemaligen Präsidenten der Europäischen Kommis- of Directors (Verwaltungsrat) der IFMA an deren Sitz sion, Jacques Santer, am 9. Juli die Europamedaille in in Houston, Texas, USA gewählt. Prof. Dr. Joachim Gold. Mit ihm wird auch der chinesische Nobelpreis- Hohmann vertritt den Bachelorstudiengang Faci- träger für Literatur, Gao Xingjian, ausgezeichnet. lity Management an der TU Kaiserslautern und ist gleichzeitig selbständiger Berater und Partner mit Consultants Circle. Für einen Berufungszeitraum AUGUST von zwei Jahren, beginnend am 1. Juli, gehört er Am 23. August hat TU-Präsident Prof. Dr. Helmut zum obersten Führungsgremium des internationa- Schmidt an Dominik Kneip, erster rheinland-pfäl- len Verbandes. zischer Bachelor-Absolvent, mit Zeugnis der refor- mierten Lehramtsausbildung, die Abschlussurkun- Am 12. Juli hat die Kreissparkassen-Stiftung für die de überreicht. Technische Universität Kaiserslautern neun junge Der 23-Jährige legte in 2007 am Heinrich-Heine Wissenschaftler und Studierende mit Preisen für Gymnasium in Kaiserslautern sein Abitur ab. Da-

27 nach begann er im Wintersemester 2007/08 sein Das zwei Jahre gültige Siegel attestiert den Maschi- Bachelor-Lehramtsstudium Sportwissenschaft/ nenbauern und Verfahrenstechnikern besondere Bio logie/Bildungswissenschaften mit dem Schwer- Stärken in den Bereichen Drittmittel-Einwerbung, punkt Lehramt an Gymnasien, das er nach 5,7 Se- Internationalität (internationale Studierende, Gast- mestern und vor Ende der Regelstudienzeit von professuren), wissenschaftliche Publikationen und sechs Semestern mit der Note "gut" abschloss. Promotionen pro Professor.

Die Technische Universität Kaiserslautern und das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelli- SEPTEMBER genz (DFKI) in Kaiserslautern erweitern ihre Zusam- Mit sechs Beispielen ist der Wissenschaftsstandort menarbeit mit asiatischen Universitäten. Prof. Dr. Kaiserslautern vom 23. bis 30. September in Hanno- Andreas Dengel, Professor am Fachbereich Informa- ver erstmalig auf der IAA Nutzfahrzeuge vertreten. tik der TU Kaiserslautern und am DFKI, unterzeich- Am Gemeinschaftsstand des Landes Rheinland- net als Repräsentant der TU einen entsprechenden Pfalz werden sowohl Dienstleistungen als auch in- Kooperationsvertrag in Kuching, Malaysia. Die novative Exponate vorgestellt. Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz umfasst auch gemeinsame Forschungs- Drei wissenschaftliche Mitarbeiter des Fachbe- aktivitäten. Bei der Vertragsunterzeichnung ist auch reiches Informatik der Technischen Universität Kai- Dato’ Abdul Wahab Abdullah anwesend, der Leiter serslautern erhalten das EXIST-Gründerstipendium des Malaysian Institute of Microelectronic Systems für die Umsetzung ihrer Geschäftsidee. Ab dem 1. (MIMOS), mit dem die TU und das DFKI bereits koo- November wird das Gründertrio mit 110.000 Euro perieren. vom Bund gefördert. Die innovativen Gründer Dr. Carsten Hillenbrand, Der Fakultätentag für Maschinenbau und Verfah- Bernd-Helge Schäfer und Jens Wettach werden da- renstechnik (FTMV) hat dem Fachbereich Maschi- bei von ihrem Mentor Prof. Dr. Karsten Berns, De- nenbau und Verfahrenstechnik der TU Kaisers- kan des Fachbereichs Informatik und Leiter der lautern eine hohe Qualität in Forschung, Lehre und Arbeitsgruppe Robotersysteme, unterstützt. Das Organisation bescheinigt. Die Leistungsfähigkeit Gründungsvorhaben basiert auf der Entwicklung des ausgezeichneten Fachbereiches wird durch das von kompakten mobilen Transportrobotern, die sich Gütesiegel des FTMV sichtbar gemacht. eigenständig in der Umwelt orientieren, Hindernis-

28 sen ausweichen und sich leicht an Arbeitsabläufe elektromagnetischer Tarnkappen, mit Hilfe derer anpassen lassen. Besonders für kleinere Betriebe Gegenstände für elektromagnetische Wellen, wie zahlt sich ein solches Robotersystem, das einen zum Beispiel Licht, unsichtbar gemacht werden kön- kontinuierlichen Gütertransport ermöglicht, zur Ab- nen. Darüber hinaus wird ein neues Konzept zur Re- wicklung der innerbetrieblichen Logistik aus. Um alisierung von Lichtkonzentratoren vorgestellt, die die Akzeptanz bei den Unternehmen zu steigern, die Fokussierung von Licht aus allen Richtungen auf soll das System auch als Dienstleistung auf Basis nahezu beliebig kleine Größe erlauben. Dies kann eines Mietvertrags angeboten werden. insbesondere für die Erhöhung der Effi zienz von So- larzellen von entscheidender Bedeutung sein. Bundesbauminister Dr. Peter Ramsauer hat Prof. Dr.-Ing. Jürgen Schnell, TU Kaiserslautern, zum Mit- glied des Wissenschaftlichen Beirats des Bundesin- OKTOBER stitutes für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) Die Technische Universität und die Institute im PRE im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung be- Uni-Park laden zur "Nacht, die Wissen schafft" ein. rufen. Am 8. Oktober öffnen die Fachbereiche und Ein- richtungen der Hochschulen in Kaiserslautern das Am 29. September ist Juniorprof. Dr. Marco Rahm, Tor zur Wissenschaft. Bei der "Nacht, die Wissen TU Kaiserslautern, im Rahmen der Tagung "9th In- schafft" erhalten die Besucher Einblicke in den ternational Photonics and Electromagnetic Crystal spannenden Alltag der Technischen Universität, von Structures Meeting (PECS)" in Granada (Spani- der Großküche des Studierendenwerks bis hin zum en) mit dem "Elsevier PNFA Young Scientist Award Pfl anzengarten der Biologie. 2010" ausgezeichnet worden. Der Preis ist ihm für einen vielbeachteten Artikel Juniorprof. Dr. Sandro Keller, Leiter der Abteilung über Transformationsoptik (Photon. Nanostruct.: Molekulare Biophysik im Fachbereich Biologie der Fundam. Applic. 6, 87, 2008) in der internationa- TU Kaiserslautern, wird mit einem Förderungspreis len Fachzeitschrift "Photonics and Nanostructures: in Höhe von 20.000 SFr. (ca. 15.000 Euro) ausge- Fundamentals and Applications" überreicht worden. zeichnet. Damit möchte die Regierung des Schwei- Der Artikel zählt zu den ersten Veröffentlichungen zer Kantons Graubünden, in dem der seit knapp im Bereich des neuartigen Forschungsfeldes der einem Jahr in Kaiserslautern tätige Nachwuchswis- Transformationsoptik und beschreibt das Design senschaftler geboren und aufgewachsen ist, seine

29 Beiträge zur Entwicklung der Biophysik anerkennen system offi ziell in Betrieb genommen. Die neue und seine Forschungstätigkeiten unterstützen. HF-Magnetron-Sputteranlage dient zur Herstellung dünner Schichten. Im Rahmen eines Festakts wur- In Anwesenheit von Michael Ebling, Staatssekretär de die hochmoderne Anlage vom Präsidenten der im Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend TU Kaiserslautern, Prof. Dr. Helmut Schmidt, einge- und Kultur, hat am 22. Oktober das Richtfest für das weiht. neue Gebäude des Felix-Klein-Zentrums für Mathe- matik in Kaiserslautern stattgefunden. Am 16. November hat TU-Präsident Prof. Dr. Helmut Schmidt das Bachelorzeugnis an Kristina Weber, Der Fachbereich Mathematik der TU Kaiserslautern der ersten Absolventin des Studiengangs Integra- gehört nach der aktuellen Untersuchung des CHE tive Sozialwissenschaft an der TU Kaiserslautern, ExcellenceRanking 2010 europaweit zur Excellence- überreicht. Gruppe und zählt damit zu den besten universitären Kristina Weber nahm ihr Studium der "Integrativen Forschungsstätten für angehende Master- oder Sozialwissenschaft" im Wintersemester 2007/08 Promotionsstudierende in der Mathematik. Bei mit den ersten Anfängern des neuen Studiengangs den Auswahlkriterien "Anzahl der Zitationen", "Stu- auf. Sie hat mittlerweile Kaiserslautern verlassen dierendenmobilität" und dem Vorhandensein von und sich für ein Masterstudium der Soziologie an "Erasmus-Mundus-Mastern" punktete der Fachbe- der Universität Tübingen eingeschrieben. "Unsere reich und erzielte diese hervorragende Platzierung. erste Absolventin zeigt uns, dass wir auf dem rich- Neben dem Fachbereich Mathematik der TU Kaisers- tigen Weg sind: Unsere Bachelor-Absolventen der lautern gehören die Mathematikfachbereiche von Integrativen Sozialwissenschaften sind fi t für ein zehn weiteren deutschen Universitäten diesem ex- spezialisiertes Master-Studium, haben aber ebenso klusiven Kreis an. die interessante Möglichkeit, in unserem eigenen Masterstudiengang Sozialwissenschaften mit tech- nischen Fächern hier in Kaiserslautern zu verbin- NOVEMBER den", so Prof. Dr. Thomas Schmidt, Prodekan des Am 10. November hat OPTIMAS, das Landesfor- Fachbereichs Sozialwissenschaften. schungszentrum für Optik und Materialwissenschaft an der TU Kaiserslautern, ein neues halbautoma- Auf ihrer Herbstsitzung beschließt die Deutsche tisches experimentelles Vakuum-Beschichtungs- Forschungsgemeinschaft (DFG) die Einrichtung von

30 elf neuen Sonderforschungsbereichen (SFB) zum Für seine umfassenden Arbeiten auf dem Gebiet 1. Januar 2011. Der einzige neue Transregio-Son- der Mischphasen-Thermodynamik erhält Prof. Gerd derforschungsbereich in dieser Bewilligungsrunde Maurer den Ernest-Solvay-Preis. Die Arbeiten des wird ein gemeinsames Projekt der Technischen Uni- 68jährigen Emeritus der TU Kaiserslautern haben das versität Kaiserslautern und des Karlsruher Instituts Grundlagenwissen der Verfahrenstechnik und des für Technologie (KIT) sein. Chemieingenieurwesens wesentlich vertieft. Maurer hat die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung am 18. Nach fünf Jahren Vorbereitungszeit ist es nun soweit: November in Hannover entgegengenommen. In sei- Mit insgesamt knapp 12 Millionen Euro werden die nem Gebiet ist der Ernest-Solvay-Preis eine der höch- Arbeiten der beteiligten Forscher zunächst für eine sten deutschen Auszeichnungen. Gleichzeitig wurden Periode von vier Jahren gefördert und Option auf acht Stipendien an neun Nachwuchsforscher vergeben. weitere Jahre an Förderung gegeben. An dem neuen Sonderforschungsbereich sind beide Forschungsin- Am 26. November hat die Technische Universität stitutionen zu etwa gleichen Anteilen beteiligt, wobei Sofi a zu einer ganz besonderen Feierstunde einge- die TU Kaiserslautern federführend ist. Beteiligt sind laden. Die Fakultät für deutsche Ingenieur- und Be- in Kaiserslautern die Fachbereiche Chemie und Phy- triebswirtschaftsausbildung feiert ihr zwanzigstes sik sowie das Landesforschungszentrum OPTIMAS. Gründungsjubiläum. Zu diesem besonderen Anlass In Karlsruhe sind es Forscher der Institute für Anorga- versammeln sich alle Studierenden, Dozenten und nische, für Organische und für Physikalische Chemie Mitarbeiter der Universität. Auch prominente Gäste sowie das Institut für Nanotechnologie. aus Deutschland und Vertreter der Industrie sind zu der Feierstunde herzlich eingeladen. Professor An der TU Kaiserslautern sind folgende Teilprojekt- Dr. Kamen Vesselinov, der Rektor der Technischen leiter an SFB/TRR 3MET beteiligt: Prof. Dr. Martin Universität Sofi a, und Professor Dr. Stefan Stefanov, Aeschlimann, Prof. Dr. Rolf Diller, Prof. Dr. Markus der Dekan der Fakultät für deutsche Ingenieur- und Gerhards, Prof. Dr. Lukas Gooßen, Prof. Dr. Wolf- Betriebswirtschaftsausbildung, zeichnen im Rah- gang Hübner, Prof. Dr. Hans-Jörg Krüger, Dr. Geor- men des Jubiläums und in Gegenwart des Botschaf- gios Lefkidis, Prof. Dr. Dr. Gereon Niedner-Schatte- ters der Bundesrepublik Deutschland verdiente burg, Priv.Doz. Dr. Christoph Riehn, Prof. Dr. Volker bulgarische und deutsche Wissenschaftler mit der Schünemann, Prof. Dr. Werner Thiel und Prof. Dr. Goldmedaille und Ehrenurkunde der Technischen Christoph van Wüllen. Universität Sofi a aus.

31 Der Akademische Rat der Technischen Universität ein neues Verfahren zur Zeitumkehr magnetischer Sofi a verleiht Professor Dr.-Ing. Martin Eigner die Wellen und Signale zu entwickeln. Goldmedaille und Ehrenurkunde anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Fakultät für deutsche TU-Präsident Prof. Dr. Helmut Schmidt hat die be- Ingenieur- und Betriebswirtschaftsausbildung für sten Auszubildenden des diesjährigen Abschluss- seinen Beitrag zum Aufbau und zur Weiterentwick- jahrganges im Beisein der Ausbilder geehrt. lung der Fakultät sowie für die Popularisierung der Zwei Auszubildende in den Berufen Fachangestell- Technischen Universität Sofi a in der Bundesrepublik te für Medien- und Informationsdienste (Fachrich- Deutschland. tung Bibliothek) und Baustoffprüfer haben die Abschlussprüfung mit der Gesamtnote "sehr gut" bestanden. Die Auszubildende im Beruf der Buch- DEZEMBER binderin hat die Note sehr gut nur knapp verfehlt, Die renommierte American Physical Society (APS), ist aber dennoch Kammerbeste unter den Prüfungs- der fast 50.000 Mitglieder zählende physikalische teilnehmern der IHK Pfalz. Fachverband der U.S.A., hat kürzlich Professor Dr. Burkard Hillebrands zum Ehrenmitglied (Fellow) ernannt. Der Leiter des Lehrgebiets Magnetismus an der Technischen Universität Kaiserslautern wird "für seinen Beitrag zum Verständnis dynamisch- magnetischer Anregungen in eingegrenzten magne- tischen Strukturen, linearer und nicht-linearer Spin- wellenphänomenen und seine Pionierarbeit in der Entwicklung von orts- und zeitaufgelöster Brillouin- Lichtstreuspektroskopie" ausgezeichnet, wie es in der Begründung heißt.

Wissenschaftlern um Prof. Dr. Burkard Hillebrands von der TU Kaiserslautern ist es mit Kolleginnen und Kollegen von der Oakland University (U.S.A.) und der University of Oxford (Großbritannien) gelungen,

32 Aus den Fachbereichen

33 Architektur, Raum-

Der nachfolgende Jahresbericht des Fachbereichs - Gesellschaftliche Trends und infrastrukturelle Impli- A/RU/BI umfasst die Berichte der drei Fachrich- kationen, tungen Architektur, Raum- und Umweltplanung so- - Ansätze zur Stabilisierung ländlicher Räume sowie wie Bauingenieurwesen. - Stadtökologie und ihre planerischen Implikationen. Im Mittelpunkt standen demnach sowohl Handlungs- FORSCHUNG UND EREIGNISSE IM erfordernisse wie auch Handlungsspielräume von FACHBEREICH Kommunen und Regionen beim Umfang mit den aktu- Im Fachbereich wurden auch im ellen Trends des sozio-ökonomischen Wandels. Jahr 2010 die Forschungsschwer- punkte „Nachhaltige Bauwirt- Die Forschungstätigkeit in der Fachrichtung Architek- schaft“ und der Landesschwerpunkt tur im Jahr 2010 verteilt sich auf die drei Bereiche Ge- „Region und Stadt“ weiter entwickelt. stalt, Konstruktion und Kontext. Am 03.12.2010 fand das Experten-Kol- Bereich Konstruktion - Die Forschungsarbeiten zur loquium des Landesschwerpunkts "Re- Entwicklung neuer Materialien und deren spezi- gion und Stadt" statt. Die Veranstaltung fi schem Konstruktionsanforderungen im Zusammen- wurde in der Villa Denis, dem Stiftungs- hang mit den daraus abzuleitenden gestalterischen haus der TU Kaiserslautern in Frankenstein, Möglichkeiten wurden fortgesetzt. Bei der Entwick- durchgeführt. Das Thema der Veranstaltung, lung von Fügetechniken mit hochfesten Betonen sind „Räume im Wandel – Anpassungs- und Steue- 2010 Systeme entstanden, die 2011 das erste Mal rungsfähigkeit von Kommunen und Regionen“, außerhalb der Labore eingesetzt werden. griff dabei verschiedene Arbeitsschwerpunkte der Bereich Kontext - Durch die national beachtete Aus- Mitglieder der Forschungskooperation auf. stellung zu den Arbeiten von Hans Herkommer hat Im Rahmen der Veranstaltung beschäftigten sich das Lehr- und Forschungsgebiet GTA 2010 die Arbei- neben den Mitgliedern des Landesschwerpunkts re- ten über architekturhistorisch bedeutsamen Bauten nommierte Vertreter der Raumwissenschaften aus der 20er Jahre im regionalen Umfeld fortgesetzt. Deutschland wie auch dem inner- und außereuropä- Bereich Gestalt – Das internationale Symposium über ischen Ausland in vier moderierten Workshops mit „Strukturelles Denken in der Architektur“ ist Aus- den gewählten Schwerpunktthemen des räumlichen gangspunkt, um das Integrationspotential struktu- Wandels: reller Ansätze auf den Gebieten der Architektur, des - Zukünftige Handlungsspielräume auf kommunaler Städtebaus und der Produktgestaltung zu erforschen. Ebene, Die Möglichkeit einer engen inhaltlichen Verzahnung

34 und Umweltplaung, Bauingenieurwesen

der verschiedenen Disziplinen über das strukturelle Konkretisierung der Grundsätze der Raumordnung Denken geben der Architektur in Forschung und Leh- durchgeführt. re neue Impulse und werden auf europäischer Ebene Im Rahmen eines Pilotprojektes der Nationalen Stad- fortgesetzt. tentwicklungspolitik des Fachgebietes Stadtplanung, wurden in Kooperation mit den Projektpartnern In der Fachrichtung Raum- und Umweltplanung wur- Fachgebiet Regionalentwicklung und Raumordnung den im Jahr 2010 zahlreiche Forschungsprojekte und der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz e.V. (Gesamtsumme ca. 1 Million Euro) im Auftrag ver- potentiell modellhafte integrierte kommunale bzw. schiedener Förderungsinstitutionen durchgeführt. stadtregionale Projektansätze als „Labore der Stad- Auf internationaler Ebene sind mehrere Vorhaben der tentwicklung“ identifi ziert. Diese dienen als Grund- Europäischen Union hervorzuheben. Laufende Pro- lagen, aus denen praxiserprobte Hinweise für die jekt sind u. a. die INTERREG IV B-Projekte „ACCESS“ Bewährung bzw. qualitative Weiterentwicklung des zur “Verbesserung der Erreichbarkeit von Einrich- stadtentwicklungspolitischen Instrumentariums tungen und Dienstleistungen der Daseinsvorsorge gewonnen werden. Der gewonnene Fundus an im Ländlichen Raum durch organisatorische Innova- für Rheinland-Pfalz relevanten „guten Beispie- tionen” sowie „InnoCité oder Wachstumsmotoren im len“, Erfahrungen und strategischen Ansätzen Alpenraum“ mit der Fragestellung „Wie kann die dy- soll anderen Kommunen und Akteuren zur namische Entwicklung kleiner und mittlerer Städte im Verfügung stehen und zur Erarbeitung einer Alpenraum in der Zukunft gesichert werden?“ gemeinsam getragenen landespolitischen Position für Stadtentwicklungspolitik in Das internationale Forschungsprojekt „RECCIR (Rea- Rheinland-Pfalz dienen. son climate change in Ruanda)“ im Bereich der Phy- Im Jahr 2010 wurden Forschungspro- sischen Geographie konnte fortgeführt werden. Das jekte im Fachgebet Raumökonomie Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, die klimatischen und Finanzwissenschaft von lan- Verhältnisse innerhalb des tropischen Berglandes Ru- des- und kommunalpolitischer anda zu analysieren und Aussagen darüber zu treffen, Bedeutung begonnen, wie „Kon- inwieweit der globale Klimawandel bereits heute Wir- solidierungshilfen für Haus- kung zeigt bzw. sich bereits ausgewirkt hat. haltsnotlagenkommunen und Auf der Ebene der Bundesraumordnung wird im Auf- Wege zur kommunalen Ent- trag des Bundesamtes für Bauwesen und Raumord- schuldung“ im Auftrag des nung in Bonn eine Allgemeine Ressortforschung zur Innenministeriums NRW

35 oder „Kommunal- und Verwaltungsreform. Schaffung verschiedener Förderungsinstitutionen im Gesamt- nachhaltiger Gebiets- und Verwaltungsstrukturen“ im umfang von ca. 3 Millionen Euro durchgeführt. Be- Auftrag des Innenministeriums Rheinland-Pfalz. sonders hervorzuheben sind neben DFG-Projekten Im Bereich der Klimaforschung wurde das „Lehr- verschiedene Vorhaben der Europäischen Union mit und Forschungsprojekt StaKlim (Stadionklima) wird einer Vielzahl von Partnern aus anderen europä- auf dem Gelände des Fritz-Walter-Stadions auf dem ischen Ländern im Bereich des Grundbaus und des Betzenberg in Kaiserslautern durchgeführt. In-situ- Verkehrswesens. Die Fachrichtung ist daneben im Messungen der lokalklimatischen Forschungszentrum CM² sowie im Forschungsschwer- Verhältnisse vor und während punkt RESCUE der Universität mit Forschergruppen Bundesligaspielen werden ergänzt vertreten. Drei im Studiengang angesiedelte For- durch mikroklimatische Simulati- schungsinstitutionen (tectraa (Zentrum für innovative onen u.a. hinsichtlich der thermischen Abwassertechnologie), KLIFF (Kaiserslautern Institute Modifi kationen im Bereich der Westkur- For Flood Management & River Engineering) und EOR ve und des Gästeblocks. (Rheinland-Pfälzische Landesenergieagentur)) zeigen Im Forschungsgebiet Stadtsoziologie neben vielfältigen Kooperationen mit der Industrie wird im Rahmen des Forschungsvorhabens die Bedeutung des Transfers von Forschungsergeb- „Technisch-soziales Assistenzsystem“ in nissen in die Praxis. Kooperation mit dem Lehrstuhl für Automa- Forschungsergebnisse wurden im Rahmen von Wei- tisierungstechnik der TU Kaiserslautern an der terbildungsveranstaltungen und Tagungen einer inte- Entwicklung eines Assistenzsystems für das ressierten Fachöffentlichkeit zugänglich gemacht. So selbstbestimmte Wohnen im Alter geforscht. In wurde unter anderem das 51. Forschungskolloquium Speyer und Kaiserslautern wird untersucht, inwie- und 2. Doktorandensymposium des Deutschen Aus- fern Technik in Verbindung mit sozialer Unterstützung schusses für Stahlbeton (DAfStb) im November 2010 helfen kann, die Lebensqualität älterer Menschen zu in Kaiserslautern ausgerichtet. erhalten oder sogar zu verbessern. Ziel des Verbund- In der Fachrichtung Bauingenieurwesen konnte im projektes ist es, den Menschen ein so lange wie mög- Jahr 2010 die Juniorprofessur „Energieeffi ziente Ge- lich selbstbestimmtes Leben in der angestammten bäude“ neu eingerichtet und besetzt werden. Damit Wohnumgebung zu ermöglichen. erfolgt eine noch stärkere Einbindung dieses wich- tigen Themas in die Forschungsaktivitäten des Bau- In der Fachrichtung Bauingenieurwesen wurden ingenieurwesens, die stark von Kooperationen auch auch 2010 zahlreiche Forschungsprojekte im Auftrag über die Fachbereichsgrenzen hinaus geprägt ist.

36 BESONDERE ENTWICKLUNGEN/ schaft beschaffte und betriebene Klimamessstation EREIGNISSE IM FACHBEREICH im Beisein der Hochschulleitung in Betrieb genom- Zum Ende des Jahres 2010 wird von Seiten des Mini- men. steriums signalisiert, dass die Neuorganisation des - Im zurückliegenden WS 2009/10 haben sich – nach Fachbereichs A/RU/BI in drei eigenständige Fachbe- Abschluss einer umfangreichen Runde von Neuberu- reiche Architektur, Raum- und Umweltplanung sowie fungen - unsere neuen Professoren mit gebündelten Bauingenieurwesen zu Beginn des Jahres 2011 reali- Antrittsvorlesungen in der Vortragsreihe „Bauinge- siert werden kann. nieurwesen an der TU Kaiserslautern – Weichenstel- lungen für eine zukunftsgerechte Bauwirtschaft“ der Die Fachrichtung Architektur war im Jahr 2010 als universitären und der Fachöffentlichkeit vorgestellt. einzige deutsche Architekturhochschule an der Aus- Bei 6 Terminen war eine großartige Resonanz zu ver- stellung des deutschen Pavillons für die Architektur- zeichnen. biennale 2010 beteiligt. - Die ehemals eigenständige Vermessungskunde ist in das Fachgebiet Wasserbau und Wasserwirtschaft In der Fachrichtung Raum- und Umweltplanung, konn- eingegliedert und zum 1.8. mit Frau Meierhöfer be- te im Rahmen des 200-Professorinnen-Programms setzt worden. eine zusätzliche Professur „Internationale Planungs- - Am 30. August 2010 wurde nach erfolgreichem systeme“ mit Prof. Dr. habil. Karina Pallagst besetzt 3-jährigem Probelauf unter Beisein des RLP- Finanz- werden. Somit wird die internationale Forschungs- ministers Kühl das ETA – Zentrum eingeweiht. tätigkeit des Fachbereiches, die bereits 2009 durch - Die Vereinbarung zur Einführung eines 5+5 Studien- das Fachgebiet „Physische Geographie“ im Bereich modells für das Bauingenieurwesen mit der Fuzhou Klimaforschungs erweitert wurde, mit Projekten zu University wurde im Oktober von Ministerpräsi- transnationalen Kooperationen und dem internatio- dent Beck und Präsident Schmidt in China unter- nalen Vergleich von Planungssystemen weiterentwi- zeichnet. Im Rahmen dieser Kooperation waren ckelt. Ein Schwerpunkt liegt hierbei auf dem Thema auch schon 2 Gastwissenschaftler zu Forschungs- „Schrumpfende Städte“. aufenthalten an den Fachgebieten Massivbau und Siedlungswasserwirtschaft. In der Fachrichtung Bauingenieurwesen sind fol- - Zum 01. November 2010 hat Mathias Pahn die gende Ereignisse des Jahres 2010 besonders her- Juniorprofessur „Energieeffi ziente Gebäude“ an- vorzuheben: getreten. - Im April 2010 wurde die vom Fachgebiet Wasserwirt- - Das zweite Doktorandensymposium des deut-

37 schen Ausschusses für Stahlbeton fand im Novem- • Nanjing Universität, China ber mit mehr als 150 Doktoranden an der TU KL statt. • Fouzhu Universität, China - Aus Mitteln des Konjunkturpakets II wurde ein Bran- • Central Academy of Fine Arts (CAFA), China dofen für Forschungsarbeiten zum baulichen Brand- • Graduate School of Architecture, China schutz bewilligt. Baubeginn für die 2 Mio. EUR Inve- • Technion – Israel Institute of Technology, Israel stition war im Dezember. • Graduate School of Environmental Studies Nagoya University, Japan PERSONALIA • Hosei University, Japan Neu an der TU! • Kyoto University, Graduate School and Faculty of Ruf erhalten und angenommen: Eng, Japan • Prof. Dr. Karina Pallagst • The University of Tokyo, Japan • Prof. Dipl. Ing. Dirk Bayer • Yousei Universität, Korea • Juniorprof. Dipl. Ing. Angéle Tersluisen • Hanyang University, Korea • Pohang University of Science and Technology, Ko- Gastprofessuren: rea • Prof. Dr. Jueyi Sui, University of Northern • Yonsei University College of Engineering, Korea British Columbia, Oktober 2009 bis Janu- • Lincoln University, Neuseeland ar 2010 • Universiteit van Amsterdam, Niederlande • Prof. Dr. John Mwangi Gathenya, Jomo Ke- • Wageningen Universiteit, Niederlande nyatta University of Agriculture and Techno- • Norges Teknisk-Naturvitenskapelige Universität, logy, Nairobi, Kenia Norwegen • Leopold-Franzens Universität, Österreich INTERNATIONALES • Technische Universität Wien, Österreich Der Fachbereich pfl egt Kooperationen mit folgenden • Universität für Bodenkultur Wien, Österreich ausländischen Universi tä ten/Forschungseinrich- • Cracow University of Technology, Polen tungen/Instituten: • Gdansk University of Technology, Polen • Wroclaw University of Economics, Polen • Université El Khroub, Afghanistan • Rjasan States Radiotecnic University, Russland • Alexandria University, Ägypten • Eidgenö ssische Techn. Hochschule Zürich, Schweiz • Universidad de Chile, Chile • University of KwaZulu-Natal, Südafrika • Universidad del Bio-Bio, Chile • Keimyung University, Südkorea

38 • Nat. Univ. Kauhsiung, Taiwan • Uniwersytet Zielonogórski, Polen • Louisiana State University A&M College, USA • Instituto Politécnico de Beja, Portugal • Pratt Institute, USA • Blekinge Tekniska Högskola, Schweden • Rutgers, The State University of New Jersey, USA • Lulea Tekniska Universitet, Schweden • University of California, USA • Eidgenö ssische Techn. Hochschule Zürich, Schweiz • Havard University, USA • Alicante University, Spanien • Arizona State University, USA • Universidad CEU San Pablo, Spanien • Heriot-Watt University, Vereinigtes Königreich • Universidad Poliécnica de Valencia, Spanien • Jihoceská univerzita, Tschechien DAVON SIND PARTNER-UNIVERSITÄTEN • Vysoká Skola Ekonomická v Praze, Tschechien • Fuzhou University, China • Vysoké Uceni Technické v Brne, Tschechien • Zapadoceska Univerzita v Plzni, Tschechien ERASMUS-PARTNERHOCHSCHULEN • Teknik Üniversitesi, Türkei • Helsinki University of Technology, Finnland • Budapest University of Technology and Econo- • Ecole Superieure d’Ingenieurs des Travaux de la mics, Ungarn Construction de Metz, Frankreich • University of Aberdeen, Vereinigtes Königreich • 8 Université Vincennes Saint Denis, Frank- • University of Bradford, Vereinigtes König- reich reich • Université de Metz, Frankreich • University of Edinburgh, Vereinigtes Kö- • Università degli studi di Catania, Italien nigreich • Università degli studi mediterranea di Reggio Cala- • Norges Teknisk-Naturvitenskapelige bria, Italien Universität, Norwegen • Kauno Technologijos Universitetas, Litauen • Vilniaus Gedimino Technikos Universitetas (VGTU), DER FACHBEREICH BIETET FOLGENDE Litauen INTERNATIONALE STUDIENGÄNGE/ • Rijksuniversiteit Groningen (RuG), Niederlande -ABSCHLÜSSE AN • Technische Universität Wien, Österreich Integrierter deutsch-franzö- • Universität Klagenfurt, Österreich sischer Studiengang Bauin- • Cracow University of Technology, Polen genieurwesen mit Doppel- • Gdansk University of Technology, Polen diplom TU Kaiserslautern – • Poznan University of Technology, Polen ESITC Cachan und Metz.

39 Biologie

Mit der Neubesetzung einer weiteren Juniorprofes- dem vom Land Rheinland-Pfalz geförderten Landes- sur konnte das Profi l des Fachbereichs Biologie wei- schwerpunkt „Membrantransport: Von molekularen ter gestärkt und ausgebaut werden. Die junge For- Prinzipien zur physiologischen Relevanz“ (Sprecher schergruppe von Juniorprofessor Martin Ott deckt Prof. Herrmann) arbeiten 14 Arbeitsgruppen aus der fachlich den Bereich „Membranbiogenese“ ab. Biologie und eine aus der Physik in Kooperations- projekten zusammen.

FORSCHUNG UND EREIG- NISSE IM FACHBEREICH BESONDERE ENTWICKLUNGEN/ Besondere Forschungsschwer- EREIGNISSE IM FACHBEREICH punkte des Fachbereichs sind der Um dem aufgewerteten Stellenwert der Fachdidak- Transport von Substanzen über tik in den lehramtsbezogenen Bachelor- und Ma- biologische Membranen und die Bi- sterstudiengängen gerecht zu werden, wurde die odiversitätsforschung. Aus diesen Einführung einer eigenständigen Arbeitsgruppe Schwerpunkten gehen eine Reihe von „Fachdidaktik in der Biologie“ verabschiedet. DFG-geförderten konzertierten Drittmit- Am erstmals ausgerichteten „Tag der Biologie“ wur- telprojekten hervor. Diese sind u. a. (1) den etwa 1.200 interessierten Schülerinnen und die DFG-Forschergruppe FOR1061 „Dynamic Schülern aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland Storage Function of Plant Vacuoles During mit Vorträgen, Demo-Versuchen und Workshops der Cold and Osmotic Stress“ (Sprecher Prof. Neu- Forschungs-/Ausbildungsstandort nähergebracht. haus), in der Wissenschaftler der Universitäten Kaiserslautern, Erlangen, Würzburg, Heidelberg und Regensburg zusammen arbeiten, (2) die DFG- PERSONALIA Forschergruppe 967 „Funktionen und Mechanismen Neu an der TU! von Liganden des ribosomalen Tunnelausgangs“ Ruf erhalten und angenommen: (stellvertretender Sprecher Prof. Herrmann), (3) der • Juniorprof. Dr. Martin Ott SFB 530 „Räumlich-zeitliche Interaktionen zellulärer Signalmoleküle“ und (4) das Graduiertenkolleg 845 Emeritierungen: „Membrantransport“ (Sprecher Prof. Neuhaus). In • Prof. Dr. Timm Anke

40 INTERNATIONALES Der Fachbereich pfl egt Kooperationen mit folgenden ausländischen Universitäten/Forschungseinrich- tungen/Instituten: • Australian National University, Canberra, Austra- lien • University of Toronto, Kanada • Kitasato University, Tokyo, Japan • University of Buenos Aires, Argentinien • Cornell University, USA • Woods Hole Oceanographic Institution, USA, • Boston’s Northeastern University, USA • EMBL - Mouse Biology Unit, Monterotondo/Rom, Italien • Università di Torino, Italien • Katholieke Universiteit Leuven, Belgien • University Recife, Brasilien • University Nijmegen, Niederlande • Universität Wien, Österreich.

DER FACHBEREICH BIETET FOLGENDE INTERNATIONALE STUDIENGÄNGE/ -ABSCHLÜSSE AN Bachelor in Biowissenschaften Master in „BioSciences/Biowissenschaften“

41 Chemie

Der Fachbereich hat im Jahr 2010 Forschungspro- Landesforschungszentrum OPTIMAS - OPTIMAS ver- jekte sowohl in koordinierten Programmen (Lan- bindet Optik und Materialwissenschaften unter dem desschwerpunkte), als auch in bilateralen Koope- übergeordneten Forschungsthema Licht, Spin und rationen (mit Partnern anderer Universitäten und Materie. OPTIMAS bringt international anerkannte der chemischen Industrie) und in exploratorisch Wissenschaftler aus den Forschungsgebieten Expe- ausgerichteten Einzelprojekten erfolgreich bear- rimentelle und Theoretische Physik, Anorganische, beitet. Aus koordinierten Programmen gingen ein Physikalische und Theoretische Chemie und Ma- Transregio-SFB (3MET) und eine schinenbau/Verfahrenstechnik zusammen. Antragsinitiative zur Einrichtung Beteiligte Arbeitsgruppen: Gerhards, Krüger, Nied- des Exzellenzklusters „Center for ner-Schatteburg, van Wüllen. Advanced Spin Engineering (CASE)“ hervor. In einem vom Forschungskreis der Ernährungsin- dustrie koordinierten Verbundprojekt zur Entwick- lung von neuen Prozesstechniken zur Vermeidung FORSCHUNG UND EREIGNISSE IM des Acrylamid-Gehaltes in Lebensmitteln, wurden FACHBEREICH Bildung, Analytik und Toxikologie von Acrylamid in Nanostrukturierte Katalysatoren für eine Lebensmitteln untersucht. effi zientere Nutzung von Rohstoffen - Im Lan- Beteiligte Arbeitsgruppen: Esselen, Richling, desforschungsschwerpunkt NANOKAT werden Schrenk. neuartige nanostrukturierte Katalysatoren syn- In einem AiF/FEI geförderten Verbundprojekt „Bio- thetisiert und charakterisiert, ihre katalytische aktive Inhaltsstoffen aus mikrostrukturierten Mutli- Wirksamkeit spezifi scher Modellreaktionen be- kapselsystemen“, wurden Untersuchtungen zur bi- stimmt sowie technisch relevante Anwendungen ologischen Wirksamkeit von Blaubeer-Anthocyanen untersucht. Basierend auf weißer Biotechnologie im Vergleich zu mikro/nanoverkapselten Anthocy- und nachhaltiger Chemie (Green Chemistry) wer- an-Präparaten durchgeführt. den Wege zur Erschließung neuer Rohstoffquellen Beteiligte Arbeitsgruppen: Esselen, Richling, für die chemische Produktion, basierend auf nach- Schrenk wachsenden Rohstoffen erarbeitet. Beteiligte Arbeitsgruppen: Thiel (Sprecher), Goo- Die DFG Senatskommission zur gesundheitlichen ßen, Ernst, Hartung, Sitzmann, van Wüllen Bewertung von Lebensmitteln von Lebensmitteln

42 (SKLM) wurde von der DFG bis Ende 2013 verlän- Übergangsmetallatomen untersuchen. Das Ver- gert. Prof. Eisenbrand wurde erneut zum Vorsitzen- ständnis der elektronischen Kopplung solcher Me- den dieser Kommission berufen. tallatome ist ein fundamentales Anliegen in den Molekülwissenschaften. Im Mittelpunkt stehen die BESONDERE ENTWICKLUNGEN/ magnetischen, katalytischen und photonischen Ei- EREIGNISSE IM FACHBEREICH genschaften dieser Komplexe. Die Aggregate sind Auf ihrer Herbstsitzung beschloss die Deutsche in ihren Struktur-Eigenschaftsbeziehungen noch Forschungsgemeinschaft (DFG) die Einrichtung von weitgehend unverstanden - sie bieten jedoch ein elf neuen Sonderforschungsbereichen (SFB) zum großes Potenzial für Anwendungen, etwa als schalt- 1. Januar 2011. Einer dieser Forschungsbereiche bare Molekülmagnete, als Katalysatoren und als op- wird ein gemeinsames Projekt der Technischen Uni- tische Funktionsmaterialien. versität Kaiserslautern und dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) sein. Mit insgesamt ca. 12 PERSONALIA Millionen Euro werden die Arbeiten der beteiligten Neu an der TU! Forscher zunächst für eine Periode von vier Jahren Ruf erhalten und angenommen: gefördert, mit der Option auf weitere acht Jahre an • Juniorprof. Dr. M. Esselen Förderung. An dem neuen Transregio-Sonderfor- schungsbereich (SFB/TRR 88 „3MET“) sind beide Der Ruf an Prof. Dr. E. Richling auf die W3-Professur Forschungsinstitutionen zu etwa gleichen Anteilen „Lebensmittelwissenschaften“ an der Universität beteiligt, wobei die TU Kaiserslautern federführend Gießen wurde abgewehrt. ist. Die Sprecher sind Prof. Dr. G. Niedner-Schatte- burg (TU Kaiserslautern) und, als Stellvertreter, Prof. INTERNATIONALES Dr. M. M. Kappes (KIT). In Kaiserslautern sind Mit- Der Fachbereich pfl egt Kooperationen mit folgenden glieder der Fachbereiche Chemie und Physik, sowie ausländischen Universitäten/Forschungseinrich- das Landesforschungszentrum OPTIMAS eingebun- tungen/Instituten: den. Der neue SFB/TRR 88 "Kooperative Effekte in homo- Universitäten: und heterometallischen Komplexen (3MET)" will Zagreb, Wien, Western Ontario, Warschau, Venedig, kollektive und kooperative Wechselwirkung der Taiyuan (Shanxi University), Texas, Stanford, South Metallzentren in neuen Komplexen mit wenigen Florida, Seoul (National University), Seikei, Reading,

43 Oxford, Odense, Nanchang, Nashville, Murcia, Mis- • Institut für Analytische Chemie und Lebensmittel- souri, Marne La Vallee, Lowa, London, Lille, Kagawa chemie, Universität Wien (Japan), Ho Chi Minh City (University of Industry, • Indian Institute of Science, Bangalore, Indien Vietnam), Helsiniki, Groningen, Göteborg, Glasgow, • Indian Institute of Chemical Technology (IICT), Hy- Fukui, Florenz, Dijon, , Chennai, Changchun, derabad, Indien Catania, Bansomdejchaopraya Rajabat (), • Ecole Polytechnique Palaisseau, Frankreich Budapest, Bradford, Bologna, Barcelona, Arkansas . • Cubist Pharmaceuticals, Lexington, MA, USA • Bundesamt für Gesundheit, Zürich, Schweiz Forschungseinrichtungen/Insti- • Boehringer Ingelheim /Wien tute: • Tokyo Institute of Technology, Japan DAVON SIND PARTNER-UNIVERSITÄTEN • Reichsinstitut für Volksgesundheit Barcelona, Catania, Dijon, Glasgow, Lille, Murcia, (RIVM), Niederlande und Odense. • Physiology, Czech Academy of Sci- ences, Prague, Tschechien Mit allen Universitäten pfl egt der Fachbereich einen • National Chem. Lab. Poona, Indien, Indi- regen Austausch von Studierenden und Wissen- an Institute of Science, Bangalore, Indien schaftlern. • Nat. Cancer Inst., Bethesda, USA, Pacifi c Northwest National Laboratory Richland • Massachusetts Institute of Technology (MIT), Cambridge, Massachusetts, USA • Kyoto Institute of Technology, Japan • Karolinska Institut, Stockholm, Schweden • Instituto Superiore de la Sanita, Rom, Italien • Institute for Scientifi c Information on Coffee (ISIC) in La Tour-de-Peilz () and the Pysiolo- gical Effects of Coffee Committee (PEC) in La-Tour- de-Peilz, Switzerland • Institute Bioloque CNRS, Roscoff, Frankreich

44 Elektro- und Informationstechnik (EIT)

FORSCHUNG UND EREIGNISSE IM Im Bereich der Eingebetteten Systeme wurden FACHBEREICH ebenso zahlreiche Forschungsprojekte durchge- führt. U.a. die Entwicklung eines „Multi-Mode Die AGs des FB arbeiteten wie in den vergangenen 3GPP-LTE/HSDPA Turbo Decoder“ für Software De- Jahren erfolgreich an hoch aktuellen Forschungsthe- fi ned Radio sowie eines „A 477mW NoC-Based Digi- men aus den Bereichen der Elektro- und Informati- tal Baseband for MIMO 4G SDR“ Chips. (AG Wehn). onstechnik im Rahmen von EU-, BMBF-, DFG- und Im Rahmen verschiedener EU-Projekte wurden u.a. Industrieprojekten. Im Folgenden sind einige Bei- im Bereich „Industrial Exploitation of the Genesys spiele exemplarisch aufgeführt. Eine ausführlichere cross-domain architecture“ (INDEXYS), im Bereich Darstellung fi ndet sich unter http://www.eit.uni-kl. „Adaptivity and Control of Resources in Embedded de/wcms/5.html und auf den Homepages der ein- Systems“ (ACTORS) und „Design for Embedded zelnen Lehrstühle. Systems“ (ArtistDesign) geforscht (AG Fohler). Auf dem Gebiet „Algorithmen und Methodik für die In der Kommunikationstechnik wurde u. a. im Rah- System-on-Chip Verifi kation“ wurde das BMBF- men der DFG-Projekte „Diversitätsverfahren bei Verbundprojekt Verisoft-XT abgeschlossen und iterativer Decodierung für schmalbandige COFDM- ein Prototyp für die formale Verifi kation von Systeme am Beispiel des Digital Radio Mondiale Low-Level Automotive Software präsentiert. (DRM)“ und „OFDM-Systeme mit Codierung für den Weiter wurde sich im Bereich der integrier- nichtlinearen faseroptischen Kanal - Analyse und ten Sensorsysteme u.a. mit Self-x Sen- Optimierung“ (AG Urbansky) geforscht. Weiter wur- sorsystemen für eine fehlertolerante, de sich mit Konzepten für intelligente Informations- rekonfi gurierbare, adaptive und ver- und Kommunikationstechnologie-Architekturen zur lustleistungsarme Sensorsignalkon- Gewährleistung einer nahtlosen Integration von ditionierung beschäftigt (AG König). Internet und Funkkommunikation sowie mit dem „Multi-Radio Network Simulator“ zur Evaluierung In der Automatisierungstechnik und Simulation zukünftiger Funksysteme befasst wurde z.B. in den BMBF-Verbund- (AG Schotten). In der digitalen Signalverarbeitung projekten „Technisch-soziales wurde ein Industrie-Forschungsprojekt „Aktive Stör- Assistenzsystem für Komfort, geräuschunterdrückung in der Magnetresonanzto- Sicherheit, Gesundheit und mographie“ durchgeführt (AG Potchinkov). Kommunikation im inner-

Kleiner Chip ganz groß: Liane Hryca, Leiterin des Gründungsbüros, mit dencreonic-Gründern Dr.-Ing. Matthias Alles und Dipl.-Ing. Timo Lehnigk- Emden und deren Mentor aus dem Fachbereich Elektro- und Informations- technik Professor Dr.-Ing. Norbert Wehn. 45 städtischen Quartier“ und „Kompetenzplattform für (www.amsys-uni-kl.de). Des Weiteren ist der Fach- die Entwicklung und Einführung von AAL-Lösungen“ bereich im Center of Mathematical and Computatio- (optimAAL) (AG Litz) forschend gearbeitet. Weiter nal Modelling der TU Kaiserslautern aktiv. gab es vielfältige Aktivitäten z.B. im Bereich Rege- lung mobiler und stationärer Robotersysteme oder BESONDERE ENTWICKLUNGEN/ der Regelung leistungselektronischer Systeme (AG EREIGNISSE IM FACHBEREICH Liu). Die AG Liu leitet auch das neue landesweite Der Fachbereich hat sich im Wettbewerb der europä- Forschungsprojekt „Elektromobi- ischen Bildungsinstitutionen um Erasmus Mundus lität in Rheinland-Pfalz“. Studiengänge im letzen Call als einzige deutsche Hochschule erfolgreich durchgesetzt und wurde mit In der Energietechnik und der Me- der Koordination des „Europäischen Masterstudi- chatronik gab es vielfältige Aktivi- engangs Embedded Computing Systems (EMECS)“ täten im Bereich Antriebstechnik und (Koordinator: Prof. Kunz) beauftragt. Der Studien- Elektromotoren. So z. B. die Indus- gang ist im Verbund mit der Norwegian University trieprojekte „Simulation und Entwicklung of Science and Technology in Trondheim/Norwegen hochtouriger PM Spindeln mit Aktivteilen und der University of Southhampton in Großbritan- aus SMC-Werkstoffen“, „Simulation und nien mit dem WS 2010/2011 gestartet. Entwicklung eisenloser PM Servomotoren auf der Basis des Doppelspulenaktors“ und PERSONALIA „Simulation und Entwicklung hocheffi zienter Gastprofessuren: PM Line-Start Motoren für das Strömungsmaschi- • Prof. Einar J. Aas, Norwegian University of Science nen-Antriebssegment“ (AG Huth). and Technology, Trondheim, Norwegen, am Lehr- stuhl Prof. Kunz In dem interdisziplinären Forschungsschwerpunkt • Prof. D.Sc. Marco Antonio Egito Coelho, Univer- „Ambient Systems“ (AmSys), der im Rahmen der sidade de Brasilia, Brasilien, am Lehrstuhl Prof. Forschungsinitiative des Landes Rheinland-Pfalz Litz 2008 an der TU Kaiserslautern eingerichtet wurde • Prof. Dr.-Ing. Adolfo Bauchspieß, Universidade de und an dem sechs AGs aus dem Fachbereich betei- Brasilia, Brasilien, am Lehrstuhl Prof. Litz ligt sind, wurde weiterhin im Bereich Technologien • Prof. D.Sc. Joao Yoskiyuki Isihara, Universidade und Anwendungen ambienter Systeme geforscht de Brasilia, Brasilien, am Lehrstuhl Prof. Litz

Simulation und Entwicklung Simulation und Entwicklung eisen- hochtouriger PM Spindeln mit loser PM Servomotoren auf der Basis 46 Aktivteilen aus SMC-Werkstoffen des Doppelspulenaktors • Prof. Dr. Krysztof Wesolowski, Poznan University • Universidad Politécnica de Valencia, Spanien of Technology, Poznan Polen, am Lehrstuhl Prof. • Universidad Politécnica de Catalunya, Spanien Urbansky • University of Cyprus, Zypern • University of York, Großbritannien Todesfälle: • Wageningen UR, Niederlande • Prof. Dr.-Ing. Remigius Zengerle, 24.5.2010 • Michigan State University, East Lansing, MI, USA • Poznan University of Technology, Posen, Polen INTERNATIONALE KONTAKTE • Technicka Univerzita Ostrava, Tschechische Re- Der Fachbereich pfl egt Kooperationen mit folgenden publik ausländischen Universitäten/Forschungseinrich- • Linkoping University, Schweden tungen/Instituten: • Norwegian University of Science and Technology, PARTNERUNIVERSITÄTEN Trondheim, Norwegen • Norwegian University of Science and Technology, • University of Southampton, Großbritannien Trondheim, Norwegen • Royal Institute of Technology, Stockholm, Schwe- • University of Southampton, Großbritannien den • Michigan State University, East Lansing, MI, USA • Indian Institute of Technology, Madras, Indien • Poznan University of Technology, Posen, Polen • Shanghai Jiaoton University, China • Linkoping University, Schweden • ENS Cachan, Frankreich • EPFL Lausanne, Schweiz DER FACHBEREICH BIETET FOLGENDE • LETI/Grenoble, Frankreich INTERNATIONALE STUDIENGÄNGE/ • University of Bologna, Italien -ABSCHLÜSSE AN • University Brest, Frankreich - Masterstudiengang Elektrotechnik und Informati- • IBM, Austin, USA onstechnik • IMEC, Leuven, Belgien - „Europäischer Masterstudiengang Embedded • Universidade Federal Fluminense, Rio de Janeiro, Computing Systems“ (EMECS) in Kooperation mit Brasilien der Norwegian University of Science and Technolo- • NXP Eindhoven, Niederlande gy und der University of Southampton • University of North Carolina at Chapel Hill, USA - Partner im internationalen Masterstudiengang • Universidad de Cantabria, Spanien „Commercial Vehicle Technology“ (CVT)

Rapid Prototyping Plat- form for Validation of Channel Decoder ASIPs Simulation und Entwicklung hocheffi zienter PM Line-Start (Application Specifi c In- Motoren für das Strömungsmaschinen-Antriebssegment struction Set Processors) 47 Informatik

Der Fachbereich war zusammen mit Universitäten, punkt „Ambient Systems“ und dem Technologie- Instituten und Firmen des Südwesten Deutschlands Cluster Commercial Vehicle Technology beteiligt. mit dem Antrag „Softwareinnovationen für das Diese Projekte bilden ein wichtiges Fundament für digitale Unternehmen“ im BMBF-Spitzencluster- die Vernetzung der Arbeitsgruppen untereinan- Wettbewerb erfolgreich. Drei Studiengänge des der und mit der Industrie. Sie sind auch ein erster Fachbereichs wurden (re-) akkreditiert. Das Max- Schritt hin zu einem verbesserten Wissenstransfer. Planck-Institut für SW-Systeme feierte die Grund- Letzterer wird durch Transferprojekte des einge- steinlegung des Institutsneu- worbenen Fraunhofer-Innovationszentrums unter- baus. stützt. Prof. Althoff, Universität Hildesheim, wird Leiter eines Kompetenzzentrums „Case-Based Reaso- ning“ am DFKI. Er wird zukünftig schwerpunktmä- FORSCHUNG UND EREIGNISSE ßig in Kaiserslautern arbeiten. IM FACHBEREICH Mitglieder des Fachbereichs bearbei- teten auch 2010 eine Vielzahl von extern geförderten Einzelprojekten, z.B. DFG-Pro- BESONDERE ENTWICKLUNGEN/ jekte im Normalverfahren. Darüber hinaus EREIGNISSE IM FACHBEREICH war der Fachbereich neben dem o.g. Spitzen- - Der Fachbereich begann ein Reformprogramm auf cluser weiterhin an mehreren EU- und BMBF- Promotionsebene. Verbundprojekten beteiligt, z.B. - Die Vorlesungsumfrage des Fachbereichs wurde • BMBF-Projekt iGreen auf eine Web-basierte Version umgestellt. • BMBF-Projekt Deep-G - Zeitgleich mit der Grundsteinlegung des Instituts- • BMBF-Projekt Ener-G neubaus, begannen die Leiter Majumdar, Acar • BMBF-Projekt SPES 2020. und Vafeiadis ihren Dienst an MPI. Das Internationale Graduiertenkolleg „Visualisie- - Seit Juli wird eine Zuse Z23 des Fachbereichs im rung großer und unstrukturierter Datenmengen“ Fraunhofer-Zentrum ausgestellt. startete in seine zweite Förderperiode. Der Fachbereich ist auch weiterhin am Landesexzel- lenzcluster (CM)², dem Landesforschungsschwer-

48 PERSONALIA • Hagen: California - University of California, Irvine Ruf an auswärtige Universität hat erhalten und an- • Hagen: Mississippi - University of Mississippi genommen: • Hagen: Arizona - Arizona State University • Prof. Pretschner, Alexander, KIT (TH Karlsruhe) • Hagen: California - University of California, Davis • Prof. Reuter, Andreas, Universität Heidelberg • Hagen: Utah - University of Utah • Dr. Martin Hering-Bertram, FH Rhein-Waal in Kleve • Hagen: Växjö - Växjö Universitet • Dr. Ginkel, Ingo, (ehem. Doktorand im Int. Gradu- • Härder: UFRGS in Porto Alegre, Brasilien iertenkolleg) FH Hannover • Poetzsch-Heffter: Tel Aviv - Tel Aviv University • Poetzsch-Heffter: Chalmers University – Göte- Neu an der TU! burg, Schweden Ruf erhalten und angenommen: • Dr. Meyer, Roland

Honorarprofessuren / Ehrenpromotionen: DAVON SIND PARTNER-UNIVERSITÄTEN • Prof. Dr. Denert, Ernst, Ehrenpromotion am 2. Juli Alle von Prof. Hagen o.g. Einrichtungen

Todesfälle: • Daniel Engelmann (Student, 19 J.), gestorben im Juni 2010 DER FACHBEREICH BIETET FOLGENDE INTERNATIONALE STUDIENGÄNGE/ -ABSCHLÜSSE AN • Masterstudiengänge „Informatik“ und „Ange- INTERNATIONALES wandte Informatik“ Der Fachbereich pfl egt Kooperationen mit folgenden • Erasmus Mundus Masterstudiengang „European ausländischen Universitäten/Forschungseinrich- Master’s Course in Software Engineering“ tungen/Instituten: • Weiterbildungs-Masterstudiengang „Software • Berns: Brasilien - Universidade Federal do Espiri- Engineering for Embedded Systems“ to Santo, Vitoria • Masterstudiengang „Commercial Vehicle Techno- • Hagen: Grenoble - Université Joseph Fourier Gre- logy“ (Beteiligung) noble 1 • Promotionsprogramm

49 Maschinenbau

Die Forschung im Fachbereich Maschinenbau be- Ruf an auswärtige Universität hat erhalten und an- steht annähernd in gleichen Teilen aus öffentlich genommen: und industriell geförderten Projekten. Die erzielten • Dr.-Ing. Sigrid Leyendecker Drittmittel liegen bei ca. 10 Mio. € pro Jahr. Emmy Noether Independent Junior Research Group Leader hat an einen Ruf an die Uni Erlangen zum SS 2011 angenommen. FORSCHUNG UND EREIGNISSE IM FACHBEREICH Die Forschungstätigkeit des Fachbereiches er- Gastprofessuren: streckt sich über das gesamte Spektrum des Ma- • Prof. Menwer Attarakih, Chem. Eng. Department schinenbaus und der Verfahrenstechnik. Al-Balqa Applied University (Jordanien), TU KL Neben der sehr gut vernetzten industriellen For- Arbeitsvertrag, 05.06.10 - 15.08.10 schung hat sich der Fachbereich das Ziel gestellt, • Prof. Dr. Metin U. SALAMCI, Gazi University, eine koordinierte Forschungsinitiative zu starten. Istanbul, Mechanical Engineering Department 2010 wurde zusammen mit anderen Fachbereichen (Türkei), ERASMUS, 20.06.10 - 26.06.10 der Antrag für den SFB 926 „Bauteiloberfl ächen – • Prof. Naim M. Faqir, Department of Chemical Morphologie auf der Mikroskala“ gestellt und hat Engineering, King Fahd University of Petroleum die erste Stufe der Begutachtung bereits erfolg- & Minerals, Dhahran (Saudi Arabien), DAAD, reich durchlaufen. Auch die im Dezember 2010 von 15.07.10 - 31.08.10 der DFG vor Ort durchgeführte Begutachtung ist • Prof. Dr. Mitsuhiro Kanakubo, Sendai, Japan, sehr positiv verlaufen. Diese Antragsstellung zeigt 7.10.2010 - 16.11.2010 beispielhaft, dass der Fachbereich neben seinen • Prof. Dr. Petia Dineva, Bulgarische Akademie der einzeln agierenden Lehrstühlen auch interdiszipli- Wissenschaften , DFG när arbeiten kann und dabei erfolgreich ist. • Prof. DSc. Tsviatko Rangelov, Bulgarische Akade- mie der Wissenschaften, DFG • Prof. Dr.-Ing. Abdulhakim Almajid, King Saud PERSONALIA University, Saudi Arabien, 8.7.-22.8. und 9.- • Prof. Dr.-Ing. Breuer wurde zum Universitätspro- 12.11.2010 fessor (W3) „Verbundwerkstoffe“ ernannt und die • Prof. Dr. Xiangiang Pei, Chinese Academy of Sci- Geschäftsführung des IVW übertragen. ences, Lanzhou Institute of Chemical Physics,

50 und Verfahrenstechnik

State Key, Laboratory of Solid Lubrication, Lanz- DER FACHBEREICH BIETET FOLGENDE hou, China, 1.9.2010 - 31.08.2011 INTERNATIONALE STUDIENGÄNGE/-AB- SCHLÜSSE AN Master Commercial Vehicle Technology (neu ab WS INTERNATIONALES 2008/09) Der Fachbereich pfl egt Kooperationen mit folgenden ausländischen Universitäten/Forschungseinrich- tungen/Instituten:

• Osaka University (Japan), Department of Mecha- nical Engineering • Tsinghua University (Peking, China) • Chinese University of Mining and Technology (CUMT) Xuzhou, China • Huazhong University of Science and Technology Wuhan, China • Jianghan University Wuhan, China • TU Budapest • Oregon State University, Corvallis, USA • Technische Universität Wroclaw Polen • Fukuoka University, Japan • Kyushu University, Fukuoka, Japan • Toyama University, Japan • Indira Gandhi Centre for Atomic Research, Indien • Indian Institute of Technology Chennai, Indien • Imperial College London, GB • University of Connecticut, USA • Technische Universität Leoben, Österreich

51 Mathematik

Im Jahr 2010 stellten die Arbeiten im Umfeld des Einen weiteren Schwerpunkt stellten die Arbeiten Landesforschungszentrums „Center for Mathema- in dem von Prof. Decker koordinierten DFG-Schwer- tical and Computational Modelling (CM)2“ erneut punktprogramm „Algorithmic and Experimental einen wesentlichen Schwerpunkt der Forschungs- Methods in Algebra, Geometry and Number Theory“ aktivitäten des Fachbereichs Mathematik dar. Des dar. Ziel dieses Programms ist es, algorithmische Weiteren konnten die Arbeitsgruppen des Fach- und experimentelle Methoden in verschiedenen Ge- bereichs große Erfolge bei der Beantragung neuer bieten der Mathematik voranzubringen, sie zu kom- Forschungsprojekte im Rahmen binieren und die daraus resultierenden Algorithmen des DFG-Schwerpunktprogramms auf zentrale Probleme von theoretischem und prak- „Algorithmic and Experimental tischem Interesse anzuwenden. Methods in Algebra, Geometry and Neben diesen Aktivitäten gelang es dem Fachbereich Number Theory“ sowie im Rahmen drei weitere Berufungsverfahren im Rahmen der zahlreicher BMBF-Verbundprojekte er- Mathematikinitiative des Landes Rheinland-Pfalz, zielen. des Fraunhofer ITWM und der TU Kaiserslautern er- folgreich abzuschließen und so den Grundstein für neue Kooperationen und Projekte zu legen. FORSCHUNG UND EREIGNISSE IM Die erfolgreiche Zusammenarbeit des Fachbereichs FACHBEREICH mit dem Fraunhofer ITWM im Rahmen des Felix- Ein großer Teil der Forschungsaktivitäten am Klein-Zentrums für Mathematik wurde durch die Fachbereich Mathematik fand in vielen Pro- in der Förderlinie „Mathematik für Innovationen in jekten und Aktivitäten im Umfeld des im Jahr Industrie und Dienstleistungen" neu bewilligten 2008 eingerichteten Forschungszentrums „Cen- BMBF-Verbundprojekte eindrucksvoll fortgeschrie- ter for Mathematical and Computational Modelling ben. (CM)2“ statt (siehe http://cmcm.uni-kl.de). In die- Zudem wurden mit der Gründung des vom Land sem Forschungszentrum arbeiten Professoren der Rheinland-Pfalz und der Fraunhofer-Gesellschaft Ingenieur- und Naturwissenschaften sowie der In- fi nanzierten „Innovationszentrum Applied System formatik mit Professoren des Fachbereichs in vielen Modeling“ die am Standort Kaiserslautern vorhan- interdisziplinären Projekten, z.B. aus den Bereichen denen Kooperationen der Fraunhofer Institute mit der Finanz-, Techno- und Wirtschaftsmathematik so- den Fachbereichen Mathematik und Informatik wei- wie der Computeralgebra zusammen. ter verstärkt.

52 BESONDERE ENTWICKLUNGEN/ Neu an der TU! EREIGNISSE IM FACHBEREICH Ruf erhalten und angenommen: Im Rahmen des Tages der Lehre wurden zwei Lehr- • Ritter, Klaus (W3) preise des Landes Rheinland-Pfalz an Prof. Dr. Grot- • Simeon, Bernd (W3) haus und Prof. Dr. Hamacher aus dem Fachbereich • Steidl, Gabriele (W3) Mathematik verliehen. Wie im Vorjahr (Lehrpreis für • Neuenkirch, Andreas (W1) Prof. Dr. Krumke und Exzellenzpreis Lehre für die • Seifried, Frank (W1) Studiengänge des Fachbereichs Mathematik) gin- gen damit erneut zwei Auszeichnungen der Lehre an Emeritierungen/Ruhestand: den Fachbereich Mathematik. • Greuel, Gert-Martin, Seniorforschungsprofessur seit 31.03.2010 Eine weitere Auszeichnung für den Fachbereich • Dempwolff, Ulrich, Ruhestand seit 30.09.2010 stellte die erstmalige Einstufung in die European • Rosenberger, Bernd, Ruhestand seit Excellence Group im CHE Excellence Ranking 2010 30.09.2010 dar.

Passend zum Jubiläum der Universität feierte der Fachbereich zudem ebenfalls ein kleines Jubiläum INTERNATIONALES mit seinem zehnten „Tag der Mathematik“, an dem Der Fachbereich pfl egt Kooperationen mit erneut mehr als 1.000 Schülerinnen und Schüler folgenden ausländischen Universitäten/ aus ganz Rheinland-Pfalz und den angrenzenden Forschungseinrichtungen/Instituten: Bundesländern teilnahmen. Afrika • Witwatersrand Amerika PERSONALIA • Berkeley, Clemson, Notre Ruf an auswärtige Universität hat erhalten und an- Dame, Texas A&M genommen: Asien • Göttlich, Simone, Universität Mannheim • Bandung, Bangalore, Chen- • Marheineke, Nicole, Universität Erlangen-Nürnberg nai, Colombo, Kyoto, Sin- • Westphal, Stephan, Universität Göttingen gapur, Tel Aviv

53 Australien/Ozeanien DER FACHBEREICH BIETET FOLGENDE • Auckland, Melbourne, Sydney INTERNATIONALE STUDIENGÄNGE/ Europa -ABSCHLÜSSE AN • Ankara, Barcelona, Bath, Bordeaux, Brüssel, • Masterstudiengang Mathematics International Eindhoven, Glasgow, Göteborg, Graz, Helsinki, (englischsprachig), Joensuu, Linz, Lund, Lungby, Madrid, Mailand, • internationales Studienprogramm in den Diplom- Moskau, Nantes, Oslo, Oxford, St. Petersburg, bzw. Masterstudiengängen Mathematik, Techno- Prag, Rennes, Riga, Rouen, Sevilla, Sheffi eld, mathematik, Wirtschaftsmathematik; Straßburg, Valladolid, Warwick, Trondheim, Wro- • PhD-Programm Mathematics in Industry and claw Commerce.

DAVON SIND PARTNER-UNIVERSITÄTEN • Mit den Universitäten Clemson, Lund, Valladolid und der Lomonossow-Universität in Moskau be- stehen Doppelabschluss-Abkommen. • Gemeinsam mit der TU Eindhoven und der Johannes-Kepler-Universität in Linz wird eine spezielle Ausrichtung des Masterstudiengangs Technomathematik im Rahmen des Erasmus- Mundus-Programms der EU angeboten. • Mit den anderen oben genannten Universitäten bestehen Abkommen über Studierendenaus- tausch und/oder wissenschaftliche Zusammen- arbeit.

54 Physik

Auch im Jahr 2010 hält der Fachbereich das hohe genden Forschungsinitiativen vertreten: DFG-SFB Niveau seiner Forschungsarbeit im Bereich anwen- TRR 49 ”Condensed Matter Systems with Variable dungsorientierter Forschung und Grundlagenfor- Many-Body Interactions”, Frankfurt-K‘lautern- schung: Es wurden Drittmittel in Höhe von 4,3 Mio € Mainz; DFG-Forschergruppe 559 “New Materi- eingeworben. als with high Spinpolarisation“, Kaiserslautern- Mainz; DFG-Forschergruppe 524 “Herstellung, Eigenschaftsanalyse und Simulation geschweißter Leichtbaustrukturen aus Metall/Faser-Kunststoff- FORSCHUNG UND EREIGNISSE IM Verbunden“ Maschinenbau/Verfahrenstechnik FACHBEREICH Kaiserslautern; DFG-Graduiertenkolleg 792 „Nicht- Folgende Forschungsgebiete sind im Fachbereich lineare Optik und Ultrakurzzeitphysik“, Physik und vertreten: Optische Technologien, Quantenoptik Chemie Kaiserslautern; Bundesexzellenz-Gradu- und Molekulare Phänomene, Magnetismus und iertenschule MAINZ “Material Science in Mainz“, Spindynamik, Materialwissenschaften und Festkör- Mainz-Kaiserslautern; Landesexzellenz-Gra- perphysik, Theoretische Festkörperphysik/Vielteil- duiertenschule MATCOR „Strongly Correlated chensysteme, Theoretische Quantenoptik, Theore- Quantum Systems: Experiments and Simu- tische Quantendynamik, Biophysik und Didaktik. lation on Molecules, Ultra-cold Quantum In 2010 wird mit der Berufung von Prof. Dr. Artur Gases, and Materials with Strong Electro- Widera (W2) die Quantenoptik weiter verstärkt. Das nic Correlations“, Mainz-Kaiserslautern; Forschungsgebiet Optische Technologien wird mit DFG-Graduiertenkolleg 814 „Ingenieur- Prof. Dr. Georg von Freymann (W3) erfolgreich be- materialien auf verschiedenen Skalen: setzt. Experiment, Modellierung und Simu- lation“, Maschinenbau/Verfahrens- Das Landesforschungszentrum OPTIMAS – Optik technik und Physik Kaiserslautern. und Materialwissenschaften –, welches in 2008 Darüber hinaus sind Professoren etabliert wurde, arbeitet erfolgreich. 20 Arbeits- des Fachbereichs beteiligt an gruppen und das Nanobiocenter und die Pro- den Landesforschungsschwer- jektgruppe Teratec (Fraunhofer Institut für Phy- punkten NANOKAT und Mem- sikalische Messtechnik) des Fachbereichs sind brantransport. beteiligt. Mitglieder von OPTIMAS sind in den fol-

55 PERSONALIA INTERNATIONALES Neu an der TU! Der Fachbereich pfl egt Kooperationen mit zahl- Ruf erhalten und angenommen: reichen ausländischen Universitäten, Forschungs- • Prof. Dr. Artur Widera, Ernennung zum 22.10.2010 einrichtungen und Instituten, siehe hierzu auch Ab- • Prof. Dr. Georg von Freymann zum 19.11.2010 schnitt Gastwissenschaftler.

Partner-Universitäten im Rahmen des „SOKRATES“- Gastprofessuren/ Programmes sind: Gastwissenschaftler: • Dr. Günther, Uwe, Deutschland, Finnland 01.07.10 – 31.10.10 • Universität Oulu • Prof. Dr. Kaushal, R.A., Indien, Frankreich 01.03.10 – 30.04.10 • Universitäten von Grenoble, Marseille, Straß- • Prof. Dr. Lagutin, B.M., Russland, burg 23.02.10 – 21.03.10, 18.07.10 – Griechenland 26.08.10 • Universität Patras • Dr. Li, Chun, China, 01.06.10 – 30.06.10 Großbritanien • Prof. Dr. Petrov, Ivan, Russland, 19.02.10 • Universitäten von Aberystwyth, Glasgow, Lough- – 21.03.10, 24.10.10 – 23.11.10 borough, Salford, Sheffi eld • Prof. Dr. Sukhorukov, V.L., Russland, Italien 16.02.10 – 21.03.10, 18.07.10 – 26.08.10, • Universitäten von Ancona, Florenz 24.10.10 – 23.11.10 Lettland • Zhang, Xue-Feng, China, 01.12.10 – 16.12.10 • Universität Riga den Niederlanden • Universität Nijemegen Polen • Universitäten Bialystok, Warschau Schweden • Universität Uppsala

56 Sozialwissenschaften

Der Fachbereich umfasst insgesamt neun sozial- Die Forschung im Fachgebiet Soziologie beschäftigt und geisteswissenschaftliche Fachgebiete. sich mit Aspekten des Wandels in der Gesellschaft und in Organisationen. In der Sportwissenschaft liegen Schwerpunkte der Forschung im Bereich des motorischen Lernens, FORSCHUNG UND EREIGNISSE IM konditionellen Trainings und Sportpartizipation FACHBEREICH Das Fachgebiet Englische Sprachwissenschaft be- Das Fachgebiet Pädagogik bearbeitet folgende Ak- schäftigt sich mit dem sprachlichen und kognitiven tionsfelder auch in einem internationalen Kontext: Einfl uss beim mono- oder bilingualen Spracher- Schule und Unterricht, Personalentwicklung, beruf- werb. Dies wird vor allem anhand unterschiedlicher liche Bildung und Erwachsenenbildung/Weiterbil- Sprachstrukturen am Beispiel von Englisch, Tür- dung sowie distance learning und eLearning. kisch, Japanisch und Inuit analysiert. Die Forschung in der Politikwissenschaft erstreckt Die Arbeitsgruppe Wahrnehmungspsychologie sich auf die Bereiche Verfassungsgerichte und –po- befasst sich mit der visuellen Objekt- und Tiefen- litik, Agendakontrolle und Fraktionsdisziplin sowie wahrnehmung sowie mit Prinzipien der perzep- die Weltpolitik der USA, transatlantische Bezie- tuellen Organisation visueller Information. hungen und der Friedens- und Konfl iktforschung. In der Philosophie werden folgende Felder bearbei- tet: Naturphilosophie und -verständnis sowie ethi- sche Entscheidungen, Wissenskonzepte und Biblio- BESONDERE ENTWICKLUNGEN/ graphie der Logik. EREIGNISSE IM FACHBEREICH Das Fachgebiet Psychologie I leistet Grundlagenfor- • Die Drittmitteleinnahmen des Fach- schung im Bereich der visuellen Wahrnehmung, Auf- bereichs steigen ständig, beispiel- merksamkeit und des Bewusstseins. haft seien hier vier Projekte vor- Das Fachgebiet Psychologie II leistet Grundlagen- gestellt: forschung zur perzeptiven Organisation sowie an- - DFG-Projekt von Prof. Dr. gewandte Forschung im Bereich Lernen und Lehren, Schmidt (Psychologie I): besonders der experimentellen Leseforschung, „Response Priming als Lesestörungen, Evaluation von Frühförderprogram- Zugang zu vorbewuss- men, Hochbegabung und Kreativität. ten Wahrnehmungs-

57 repräsentationen" INTERNATIONALES - DFG-Projekt von Juniorprofessor Dr. Christoph Der Fachbereich pfl egt Kooperationen mit folgenden Hönnige (Politikwissenschaft I): „Das Bundes- ausländischen Universitäten/Forschungseinrich- verfassungsgericht als Vetospieler“ tungen/Instituten: - DFG-Projekt von Prof. Dr. Thomas Lachmann • PUCRS, Porto Alegre, Brasilien (Psychologie II): „Vokallängenverarbeitung • Universidade Federal do Rio Grande do Sul, Porto bei Legasthenie“ Alegre, Brasilien - Im Rahmen des Förderpreises • Universidad de Conceptión, Chile „Exzellente Lehre“ wird das • Universidad Metropolitana de Ciencias de la Edu- Projekt „E-Prüfungen“ mit rund catión, Chile 100.000,-- EUR gefördert. • Danmarks Pædagogiske Universitet, Dänemark • Der Masterstudiengang „Integra- • Cardiff University, Großbritannien tive Sozialwissenschaft“ startete • University of Kent, Canterbury, Großbritannien zum Wintersemester 2010/11: • Historische Fakultät der Universität Haifa, Israel Er integriert – bisher bundesweit • Università degli Studi di Firenze, Italien einzigartig – technische Fächer in • Brain Science Institute Riken, Wako-shi, Saitama, einen sozialwissenschaftlichen Japan Studiengang. • Medizinische Hochschule Tokyo, Japan • Technische Universität Kyoto, Japan • Ritsumeikan Universität Kyoto, Japan PERSONALIA • Science Po, Bordeaux, Frankreich Neu an der TU! • Simon-Frazer-University Vancouver, Kanada Ruf erhalten und angenommen: • Universiteit Maastricht, Niederlande • Ghose, Tandra • Ministerio de Educación, Peru • Universitatea De Vest Timisoara, Rumänien Gastprofessuren: • Eidgenössische Technische Hochschule, Zürich, • Doz. Dr. Lisa Dummer-Smoch Schweiz • Prof. Dr. Cees van Leeuwen • Ostravská Universita, Tschechische Republik • Prof. Dr. Norbert Müller • Cinterfor, Montevideo, Uruguay • University College Dublin, Irland

58 • University of Florida, Gainsville, USA DAVON SIND PARTNER-UNIVERSITÄTEN: • Harvard University, Center for European Studies, • Brain Science Institute Riken, Wako-shi, Saitama, Cambridge Mass., USA Japan • Mid Sweden University, Schweden • PUCRS, Porto Alegre, Brasilien • Virginia Tech, USA • Universidade Federal do Rio Grande do Sul, Porto • Centre for Cognitive and Behavioural Sciences Alegre, Brasilien Alahabad, India • Universidad Autonoma de Madrid, Madrid, Spanien • Michigan Technological University, USA • Universiteit van Amsterdam, Niederlande • Netherland Institute for Neuroscience, Niederlande • École Polytechnique Féderale de Lausanne, Schweiz DER FACHBEREICH BIETET FOLGENDE • University of Washington, USA INTERNATIONALE STUDIENGÄNGE/ • Faculty of Teacher Education, University of Zagreb, -ABSCHLÜSSE AN Croatia Beteiligung am Masterprogramm Commercial Vehi- • Georgetown University Medical Center, USA cle Technology (CVT) • Bangor University Wales, Großbritannien • University of Exeter, Großbritannien • University of Hongkong, Insitute of Human Per- formance • Queens University, Kanada • University of Queensland, Australien • Escola de Educacoa Fiscia e Esporte da Universi- dade De Sao Paulo • University of California, Berkeley, USA • University of Los Angeles, USA • Katholieke Universiteit Leuven, Belgien • Institut national de la santé et de la recherche médicale, Strasbourg, Frankreich • École Polytechnique fédérale de Lausanne, Schweiz

59 Wirtschafts

Der Fachbereich betreut mit 11 Professuren, ei- PERSONALIA ner Juniorprofessur und 31 wissenschaftlichen Neu an der TU! Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen 1976 Prä- Ruf erhalten und angenommen: senzstudierenden in den Studiengängen Wirt- • Geiger, Daniel schaftsingenieurwesen, BWL mit technischer Qualifikation und Wirtschaftspädagogik. Auch in Gastprofessuren: der wissenschaftlichen Weiterbildung zeigt der • Prof. Dr. Randy Richards; St. Ambrose Univer- Fachbereich ein besonderes sity, Davenport, Iowa, USA Engagement. • Prof. Dr. Ram Baliga; Wake Forest University, Winston-Salem, North Carolina, USA • Prof. Dr. Sergio Biggemann; University of Ota- go, Neuseeland FORSCHUNG UND EREIGNISSE IM FACHBEREICH Emeritierungen: Das Forschungsprofil ergibt sich zu- • Feser, Hans-Dieter, 30.09.2010 nächst aus den individuellen Profilen der zwölf Fachgebiete. Darüber hinaus werden auch fachbereichsübergreifen- de Themen, wie nachhaltige Unterneh- INTERNATIONALES mensführung, bearbeitet. Insbesondere bei Der Fachbereich pflegt Kooperationen mit Drittmittelprojekten gibt es Kooperationsbe- folgenden ausländischen Universitäten/For- ziehungen zu anderen Fachbereichen bzw. An- schungseinrichtungen/Instituten: Instituten und anderen Universitäten. Mit seinen Drittmitteleinwerbungen pro Professur befindet Über 40 Partneruniversitäten im Rahmen von sich der Fachbereich an der Spitze wirtschafts- Studierenden und Dozentenaustausch. wissenschaftlicher Fachbereiche. Dem Fachbe- reich zugeordnet ist das Institut für Technologie und Arbeit.

60 wissenschaften

DER FACHBEREICH BIETET FOLGENDE INTERNATIONALE STUDIEN GÄNGE/- ABSCHLÜSSE AN Integrierten Deutsch-Französischen Studiengang für Wirtschaftsingenieure an der Technischen Universität Kaiserslautern mit der ENSGSI Nancy. Bachelor und Master.

61

Science Alliance und Institute

63 IESE Fraunhofer-Institut

FORSCHUNG UND LEHRE ten. In gemeinsamen Drittmittelprojekten ergänzen Das Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software sich die Grundlagenforschung des Fachbereichs Engineering (IESE) wurde 1996 gegründet und hat Informatik und die angewandte Forschung des sich als internationales Kompetenzzentrum der ange- Fraunhofer IESE in idealer Weise. wandten Forschung im Bereich Software Engineering Durch das zusammen mit der TU betriebene einen Namen gemacht. Seit 1. Juni 2004 leiten Prof. Fraunhofer Innovationszentrum Applied Systems Dr. Dieter Rombach, Experte für Software Enginee- Modeling wird die gemeinsame Forschung an neu- ring und empirische Evaluierung, en Themen des Software Engineerings sowie deren und Prof. Dr. Peter Liggesmeyer, Transfer in die Praxis weiter verstärkt. Experte für Verlässlichkeit einge- Das Fraunhofer IESE ist an mehreren Großprojekten betteter softwareintensiver Syste- zum Thema „Eingebettete Systeme“ beteiligt. Dazu me, gemeinsam das Institut. gehören z.B. VIERforES – Virtuelle und Erweiterte Re- alität für höchste Sicherheit und Zuverlässigkeit von Das Fraunhofer IESE ist Mitglied der Sci- „Embedded Systems“ sowie SPES 2020 - Software- ence Alliance Kaiserslautern sowie des plattform Embedded Systems 2020. An diesen stra- Software-Clusters „Softwareinnovationen tegischen, vom Bundesministerium für Bildung und für das digitale Unternehmen“. Forschung (BMBF) maßgeblich unterstützten Kon- Die Zusammenarbeit mit der TU ist stets in- sortialvorhaben sind namhafte Partner aus Industrie tensiv und fruchtbar. Professoren – vor allem und Wissenschaft beteiligt. aus dem Fachbereich Informatik – leisten Un- terstützung bei der Betreuung von Doktoranden, bei der strategischen Forschungsplanung und bei EHRUNGEN/PREISE der Akquise und Durchführung von Großprojekten. Prof. Rombach wurde Ende 2010 „für Beiträge zur Mitarbeiter des Instituts tragen im Rahmen von Lehr- empirischen Forschung im Bereich Software Enginee- aufträgen zum hohen Niveau der praxisorientierten ring und deren erfolgreiche Anwendung in der indus- Ausbildung im Fachbereich Informatik bei. Der Be- triellen Praxis“ zum Fellow der ACM (Association for reich Software Engineering wird durch die von Prof. Computing Machinery) berufen. Dr. Peter Liggesmeyer geleitete Arbeitsgruppe „Soft- ware Engineering: Dependability“ sowie durch die Arbeitsgruppe „Software Engineering: Processes & Measurement“ von Prof. Dr. Dieter Rombach vertre-

LEITUNG Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Rombach Prof. Dr.-Ing. Peter Liggesmeyer INTERNET www.iese.fraunhofer.de

64 für Experimentelles Software Engineering

INTERNATIONALES die unter anderem zu Auftragsforschung mit Firmen Forschungskooperationen: wie Fujitsu geführt haben. Daneben gibt es weitere Das Fraunhofer IESE kooperiert im Rahmen von For- Forschungs- und Industriekooperationen, z.B. mit schungsvorhaben und Konsortialprojekten mit den der japanischen Luft- und Raumfahrtbehörde JAXA Zentren der Software-Engineering-Forschung in aller auf dem Gebiet Verfahren und Prozesse in der Ent- Welt; u.a. in Ost- und Westeuropa, den USA, Kana- wicklung kritischer Softwaresysteme. da, Asien, Australien und Brasilien. Es ist Mitglied in mehreren internationalen Netzwerken, z.B. im In- PARTNER-UNIVERSITÄTEN ternational Software Engineering Research Network Mit folgenden Universitäten und Forschungseinrich- (ISERN). Forschungsprojekte unterhält das IESE mit tungen bestehen Forschungskooperationen und es fi n- namhaften Firmen innerhalb und außerhalb Deutsch- det ein Wissenschaftler- und Studentenaustausch statt: lands, z.B. mit Siemens Information Systems Ltd. • University of Maryland, USA in Bangalore, Indien. Das Fraunhofer IESE unterhält • University of New South Wales, Sydney, Australien Außenstellen in College Park, MD, USA sowie Sidney, • NAIST (Nara Institute of Science and Technology), Australien. Weiterhin ist eine Außenstelle in Salva- Japan dor, Bahia, Brasilien im Aufbau. • Budapest University of Technology and Econo- Unter den europäischen Forschungskooperationen mics, Ungarn nimmt das BelAmI-Projekt auf dem Gebiet Ambi- • Kooperationsvereinbarung (MoU) mit dem ent Intelligence in Zusammenarbeit mit dem For- koreanischen Institute of Information Tech- schungsschwerpunkt „Ambient Intelligence“ der nology Assessment (IITA) TU Kaiserslautern, dem Inter-University Centre for • Kooperationsvereinbarung (MoU) mit Telecommunications and Informatics (ETIK) und der der japanischen Information-technolo- Bay Zoltan Foundation for Applied Research in Un- gy Promotion Agency (IPA) garn eine herausragende Stellung ein. Weiterhin ist • Inhaltlich-technischer Partner sei- das Fraunhofer IESE zusammen mit der TU Teil einer tens der TU Kaiserslautern in ei- grenzüberschreitenden Forschungspartnerschaft der ner Kooperationsvereinbarung Regionen Wallonien, Luxemburg, Saarland und Lo- (MoU) der TU und der University thringen zur Intensivierung der Informatikforschung. of Malta Schon lange bestehen enge Beziehungen zu japa- • Kooperationsvereinbarung nischen Spitzenuniversitäten in Osaka und Nara so- (MoU) mit der Clemson Uni- wie zum japanischen Wirtschaftsministerium METI, versity, South Carolina, USA

65 ITWM Fraunhofer-Institut

Computersimulationen sind ein unverzichtbares Die spezifi schen Kompetenzen des ITWM sind Werkzeug bei der Gestaltung und Optimierung von • Verarbeitung der aus Experimenten und Beobach- Produkten und Produktionsprozessen, Dienstlei- tungen gewonnenen Daten stungen, Kommunikations- und Arbeitsprozessen. • Aufsetzung der mathematischen Modelle Reale Modelle werden durch virtuelle Modelle er- • Umsetzung der mathematischen Problemlösung en setzt. Der Mathematik kommt bei der Gestaltung in numerische Algorithmen dieser virtuellen Welt eine fundamentale Rolle zu, • Zusammenfassung von Daten, Modellen und Al- denn mathematische Modelle gorithmen in Simulationsprogrammen liegen horizontal in einer Land- • Optimierung von Lösungen in Interaktion mit der schaft von vertikal angeordneten Simulation Wissenschaftsdisziplinen und tech- • schließlich Visualisierung der Simulationsläufe in nologischen Anwendungen. Dieser Bildern und Grafi ken Querschnittscharakter der Mathe- matik macht sie zu einer »generischen Die zur Gestaltung dieser Prozesskette benötigten Technologie«. Im Zentrum der Arbeit des Kompetenzen bilden die Kernkompetenzen des Fraunhofer-Instituts für Techno- und Wirt- ITWM: Mathematische Modellierung, Datenanalyse, schaftsmathematik stehen die Umsetzung Scientifi c Computing, Simulation, Optimierung, Vi- dieser Technologie in Anwendungsprojekten sualisierung. und ihre Weiterentwicklung in Forschungspro- Von der weltweiten Konjunkturkrise 2009 hat sich jekten in enger Zusammenarbeit mit dem Fach- das ITWM glänzend erholt, so dass der Betriebs- bereich Mathematik der TU Kaiserslautern. Diese haushalt 2010 kräftig gesteigert werden konnte, wurde weiter gestärkt durch die Gründung des nämlich um 7,5 Prozent. Er belief sich auf 16,3 Mil- Innovationszentrums Applied System Modeling und lionen Euro; über 40 Prozent stammen aus Indus- des Felix-Klein-Zentrums für Mathematik. Grund- trieprojekten, womit das ITWM den Spitzenplatz pfeiler der Arbeiten des ITWM sind die klassischen innerhalb des Fraunhofer-Verbundes »Information Disziplinen der angewandten Mathematik, wie Nu- und Kommunikation« innehat. Am ITWM arbeiten merik, Optimierung, Stochastik und Statistik sowie derzeit 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 70 Differentialgleichungen. Doktoranden sowie ca. 160 wissenschaftliche Hilfs- kräfte; dazu kommen zahlreiche Praktikanten und Auszubildende.

LEITUNG Prof. Dr. Dieter Prätzel-Wolters INTERNET www.itwm.fhg.de

66 für Techno- und Wirtschaftsmathematik

Auch 2010 war das ITWM wieder auf vielen interna- cle Technology Symposium in Rheinland-Pfalz, das tionalen Messen vertreten, erhöhte aber auch seine gemäß dem Motto »Forschung trifft Industrie« unter Eingebundenheit in die Forschungslandschaft am der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Kurt Standort; dazu gehört zum Beispiel das Innovati- Beck im März mehr als 250 Nutzfahrzeugexperten onszentrum für Applied System Modeling, das seit an der TU zusammenführte. Januar 2010 unter dem Motto »Science meets Engi- neering« auftritt und die Basis bildet für eine noch Im November konnte am vom Fachbereich Mathe- engere Kooperation der beiden Fraunhofer-Institute matik der TU und ITWM gemeinsam gegründeten ITWM und IESE mit den Fachbereichen Mathematik Felix-Klein-Zentrum Richtfest gefeiert werden und und Informatik der TU Kaiserslautern. In diesem In- wenige Wochen später war Baubeginn für den IT- novationszentrum sollen gemeinsame Strategien WM-Erweitungsbau. Auch im Fraunhofer-Zentrum und Projekte effi zienter vorangetrieben werden, die ist das Institut weiter gewachsen, so dass der im letztendlich zur Schaffung neuer Geschäftsfelder Januar 2006 bezogene Komplex im Laufe der letz- in innovativen Feldern der angewandten Mathe- ten beiden Jahre schon wieder zu klein wurde. matik und Informatik führen sollen. Mit dem neuen Der vierte Riegel, der auf der ITWM-Seite an das Innovationszentrum trägt die Mathematik zur wei- Fraunhofer-Zentrum angebaut wird, stellt den teren Profi lstärkung des Standorts Kaiserslautern architektonischen Schlusspunkt Richtung bei, denn als Querschnittstechnologien stellt sie Stadt dar und wird das jetzige Gebäude Verbindungen zwischen zahlreichen Anwendungs- um zwei Geschosse überragen. Geplant feldern her; ohne Mathematik (und Informatik) ist sind nicht nur weitere Bürofl ächen, son- eine hochtechnisierte Lebensumwelt undenkbar, dern auch zwei hochmoderne Labors, denn jedes innovative Produkt basiert mittlerweile die neuesten Technologiestandards auf Informationstechnologie und virtuellen Entwick- entsprechen und die Schnittstellen lungsschritten. zwischen mathematischer Innova- Der Standort Kaiserslautern ist bekannt für seine tion und industrieller Anwendung große wissenschaftliche Kompetenz im Bereich bilden. Nutzfahrzeugtechnologie, die am ITWM vor allem im Forschungscluster »Digitale Nutzfahrzeugtechno- logie« gebündelt wird. Darum gehörte das Institut auch zu den Veranstaltern des 1. Commercial Vehi-

67 IPM

Das Hauptarbeitsgebiet der Abteilung Tera- Im März 2010 wurde mit Unterstützung des hertz(THz)-Messtechnik und Systeme (TMS) des Landes Rheinland-Pfalz (Konjunkturprogramm Fraunhofer-Instituts für Physikalische Mess- II) das Anwendungszentrum TeraTec gegründet. technik (IPM) ist die anwendungsorientierte For- In diesem Zentrum stehen unterschiedliche schung auf dem Gebiet der optischen THz-Tech- THz-Anlagen für Nutzer aus der Industrie zur nologie mit dem Ziel, industriereife THz-Systeme Verfügung. Darüber hinaus können Industrie- und -Anlagen zu entwickeln. Im ersten Jahr nach kunden komplette THz-Anlagen mieten, um Ihre Auslaufen der Anschubfi nanzierung durch das Anwendungen in der eigenen Umgebung testen Land Rheinland-Pfalz hat sich die Abteilung TMS zu können. Mit diesem Anwendungszentrum ist weiter vergrößert und hat am Ende des Jahres die Basis für den industriellen Einsatz der THz- 2010 einen Personalstand einschließlich Dok- Technologie deutlich verbessert worden. Die toranden, Diplomanden und wissenschaftlichen Akzeptanz des Anwendungszentrums in der In- Hilfskräften von etwa 35 Mitarbeitern. Der Ab- dustrie ist sehr groß. teilung ist es gelungen, eine Finanzierung nach den Maßstäben der Fraunhofer-Gesellschaft zu Auch im Jahr 2010 hat die Abteilung den alle realisieren. Der Anteil an Industrieprojekten 2 Jahre in Kaiserslautern stattfi ndenden THz- liegt bei über 30% und erfüllt somit die Vorga- Workshop organisiert. Dieser Workshop ist ins- ben der Fraunhofer-Gesellschaft. Ein weiterer besondere für Interessenten aus der Industrie Aufwuchs ist zurzeit in den zur Verfügung ste- gedacht, die sich dort über die neuesten Ent- henden Räumen nicht mehr realisiserbar. Daher wicklungen auf dem Gebiet der THz-Technologie wurden Möglichkeiten diskutiert, ein neues Ge- informieren können. bäude am Fraunhofer-Zentrum zu errichten. Ein entsprechender Antrag wurde Ende des Jahres Die wissenschaftlichen Aktivitäten werden auch gestellt und von den beteiligten Partnern (Land weiterhin in Zusammenarbeit mit der universi- und Fraunhofer-Gesellschaft) positiv beurteilt. tären Arbeitsgruppe „Ultraschnelle Photonik Eine Entscheidung wird im Frühjahr 2011 er- und THz-Physik“ betrieben. Hier hat insbe- wartet. sondere der Aufbau einer Nachwuchsgruppe

LEITUNG Prof. Dr. René Beigang Abteilung Terahertz Messtechnik und Systeme Standort Kaiserslautern INTERNET www.ipm.fraunhofer.de 68 www.physik.uni-kl.de/beigang Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik IPM

(W1-Juniorprofessur für das Gebiet „THz-Me- tamaterialien und Transformationsoptik“) die Grundlagenforschung gestärkt. Der Transfer der Ergebnisse der Grundlagenforschung in die Anwendung erfolgt in der Abteilung TMS. Erste Komponenten für THz-Anwendungen basierend auf Metamaterialien wurden bereits realisiert.

Fasergekoppelter THz-Flüssigkeitssensor. Mithilfe dieses Sensors lassen sich z. B. auch stark absorbierende Flüssigkeiten untersuchen. (Quelle: Fraunhofer IPM)

69 MPI-SWS

ABOUT gorithms; and verifying some particularly challen- The Max Planck Institute for Software Systems (MPI- ging algorithms manually (e.g., mcas), mechanical- SWS) is chartered to conduct world-class basic re- ly (e.g., fast congruence closure), or automatically search in all areas of related to the design, analysis, (e.g., lazy set). Viktor received his B.A. degree in modeling, implementation and evaluation of com- Computer Science in 2004 and his Ph.D. degree in plex software systems. Particular areas of interest Computer Science in 2008 both from the University include programming systems, distributed and of Cambridge. After that, he held post-doctoral re- networked systems, embedded and autonomous search positions at Microsoft Research and at the systems, as well as crosscutting aspects like formal University of Cambridge. modeling and analysis of software systems, securi- ty, dependability and software engineering. Continuing the drive to grow and establish itself among the top international research organizations, MPI-SWS welcomed the nine new graduate students STRUCTURE and eight postdoctoral researchers from nine diffe- MPI-SWS was established in 2004 in Saarbrücken, rent countries. with the Kaiserslautern location opening in 2009. There are currently eight faculty members, eleven During 2010, the institute graduated its fi fth and postdoctoral researchers, twenty-two students, and sixth doctoral students. Ansley Post’s dissertation eighteen support and administrative staff mem- focused on the development of an autonomous sys- bers. Paul Francis currently serves as the managing tem for data management on personal devices. He director, which is a two year post rotated among the accepted a researcher position at Google in Zurich, scientifi c directors. Switzerland. Marcel Dischinger’s dissertation fo- cused on making the internet more transparent to In 2010, Viktor Vafeiadis joined the institute’s fa- users and researchers. He has accepted a position culty as a tenure-track professor. Viktor's research as a researcher with Barracuda Networks in Inns- contributions include inventing new concurrent pro- bruck, Austria. gram logics (RGSep & deny/guarantee); developing automated verifi cation tools (SmallfootRG & Cave) Construction on the two permanent buildings for the for proving correctness properties of concurrent al- institutes in both Saarbrucken and Kaiserslautern

LEITUNG Prof. Dr. Paul Francis INTERNET www.mpi-sws.org

70 Max Planck Institute for Software Systems

continue, with an expected completion of late 2011 Large Scale Internet Systems: This group, headed and mid 2012 respectively. Full details of the buil- by Paul Francis, attacks problems associated with dings and their progress can be found on our web- Internet routing and addressing, overlay networks, site. Internet security, and cloud computing. Networked Systems: This group, headed by Krishna Gummadi, conducts research in both experimental RESEARCH and theoretical aspects of networked systems de- MPI-SWS is gaining in international recognition as sign. one of the top research institutions in the world. Programming Languages and Systems: This group, This is evident in the type of high-risk, high-impact headed by Umut Acar, researches the foundations, research currently conducted, which has led to 43 design, and implementation of programming langu- peer-reviewed publications at several of the top ages and systems. conferences in software systems and a number of Rigorous Software Engineering: This group, headed invited and keynote talks. by Rupak Majumdar, focuses on algorithms, tools, Each faculty member at MPI-SWS leads their own re- and methodologies to build complex yet reliable search group, which typically includes postdoctoral software systems. researchers, students, and interns. Software Analysis and Verifi cation: This group, hea- Dependable Systems: This group, headed by Rodri- ded by Viktor Vafeiadis, conducts research on for- go Rodrigues, focuses on building reliable, highly- mal reasoning about software systems. available software systems, by improving the me- Type Systems and Functional Programming: This thods used to build such systems. group, headed by Derek Dreyer, conducts research Distributed Systems and Operating Systems: This in both the theoretical and practical aspects of mo- group, headed by Peter Druschel, conducts research dern programming language design, with a primary in the design, implementation and evaluation of focus on type systems and functional programming. computer systems. Information Security and Cryptography: This group, headed by Michael Backes, conducts research in theoretical foundations and applied aspects of in- formation security and cryptography.

71 DFKI

FORSCHUNG UND LEHRE Im Forschungsbereich „Wissensmanagement“ wer- Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche den innovative Technologien zur effi zienten Unter- Intelligenz GmbH (DFKI) mit Sitz in Kaiserslautern, stützung des Managements von Daten, Informationen Standorten in Saarbrücken und Bremen sowie dem und Wissen in enger Kopplung mit den Arbeitsabläu- Projektbüro in hat sich seit der Gründung 1988 fen in Unternehmen. Schwerpunkte sind Semantische zum weltweit größten Forschungszentrum auf diesem Suchsysteme, Social Sharing Plattformen, Organiza- Gebiet entwickelt. Das DFKI ist als einziges deutsches tional Memories, Wissensnetzwerke und persönliche Informatikinstitut an allen drei Informationsassistenten sowie Multimedia Analyse & Spitzenforschungsclus tern beteili- Data Mining. gt und Mitbegründer des Software Campus. Mit einem Finanzierungs- Forschungsschwerpunkte am Forschungsbereich „In- volumen von ca. 36 Mio. Euro für das novative Fabriksysteme“ sind Ambiente Intelligenz Geschäftsjahr 2010 wird das bisherige in der Automatisierungstechnik, die Entwicklung von Rekordergebnis des Vorjahres nochmals Methoden zur systematischen Unterstützung der übertroffen. Aktuell beschäftigt das DFKI Bediensystemgestaltung und die effi ziente Program- 423 haupt- berufl iche und 396 nebenbe- mierung von Robotern unter dem Gesichtspunkt der rufl iche Mitarbeiter. Der Erfolg: über 60 Pro- Nutzerorientierung. Die intelligente Fabrik der Zukunft fessoren und Professorinnen aus den eigenen ‚SmartFactoryKL’ ist eine einzigartige Technologie- Reihen und über 50 Spin-Off Unternehmen mit und Demonstrationsplattform für die Erprobung mo- mehr als 1.300 hochqualifi zierten Arbeitsplätzen. dernster Industrieanlagentechnik.

Am DFKI in Kaiserslautern sind folgende Forschungs- BESONDERE ENTWICKLUNGEN/ schwerpunkte angesiedelt: EREIGNISSE IM INSTITUT Der Forschungsbereich „Augmented Vision“ entwi- Große Ehre für das DFKI: Text 2.0 auf Google Zeitgeist ckelt Technologien, welche die maschinelle visuelle 2010 Wahrnehmung besser verstehen und das menschliche Auf Einladung von Google präsentierte das Deutsche sensorische System als Inspirationsquelle heranzie- Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) hen. Ein wesentlicher Aspekt ist die Visualisierung Text 2.0 auf "Zeitgeist 2010" in Hertfordshire, Eng- von abstrakten Informationen und deren Umwandlung land. "Zeitgeist" ist eine von Google organisierte Kon- in einfach zu verstehende dynamische 2D- und 3D- ferenz für Vorstände, Geschäftsführer und Entschei- Ansichten. der von großen Unternehmen. Auf der Veranstaltung

LEITUNG Dr. Walter Gerhard Olthoff Prof. Dr. Wolfgang Wahlster INTERNET www.dfki.de

72 Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH

werden jährlich zukünftige Trends vorgestellt. Prof. TOP 100 des Rankings vertreten, sondern damit auch Andreas Dengel, Mitglied der DFKI-Unternehmenslei- gleich der "Aufsteiger des Jahres". tung und wissenschaftlicher Direktor, nahm auf Ein- DFKI wird Kernpartner im neuen europäischen Spit- ladung von Google an der Podiumsdiskussion „Die zencluster für Informatik EIT ICT Labs Welt von morgen“ teil und vermittelte die Technolo- EIT ICT Labs gewinnen Rennen um „Exzellenz in Inno- gien, Ideen und Visionen von Text 2.0. vation“ / Rund 550 Millionen Euro für europäisches John Deere ist neuer Gesellschafter des DFKI Netzwerk. Das Europäische Innovations- und Techno- Deutschlands größter Landtechnikhersteller, John logieinstitut (EIT) mit dem Kernpartner DFKI soll nach Deere, ist ab sofort neuer Industriegesellschafter des dem Wunsch von EU-Kommissionspräsident Barroso Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intel- das weltweite Aushängeschild der europäischen For- ligenz GmbH (DFKI). Anlässlich der offi ziellen Einwei- schung und der Innovationspolitik werden. hung des europäischen Technologie- und Innovati- Weitere Kooperation der TU Kaiserslautern und des onszentrums (ETIC) von John Deere in Kaiserslautern DFKI mit Universität in Asien wurde dieser weitere Schritt in den langjährigen und Die Technische Universität Kaiserslautern und fruchtbaren Beziehungen der beiden Unternehmen das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche verkündet. Intelligenz (DFKI) in Kaiserslautern erweitern Richtfest für den Erweiterungsbau des Deutschen ihre Zusammenarbeit mit asiatischen Uni- Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz versitäten. Prof. Dr. Andreas Dengel, Pro- (DFKI) in Kaiserslautern fessor am Fachbereich Informatik der TU Mit einer Feier wurde am 30. Juni 2010 das Richt- Kaiserslautern und am DFKI, unterzeich- fest des DFKI-Erweiterungsbaus in Kaiserslautern nete als Repräsentant der TU einen ent- begangen. Dr. Walter Olthoff, kaufmännischer Ge- sprechenden Kooperationsvertrag in schäftsführer der DFKI GmbH, konnte gemeinsam mit Kuching, Malaysia. Die Zusammenar- Prof. Andreas Dengel, Wissenschaftlicher Direktor, beit auf dem Gebiet der Künstlichen zahlreiche Gäste an der Trippstadter Str. 122 in Kai- Intelligenz umfasst auch gemein- serslautern begrüßen. same Forschungsaktivitäten. DFKI ist "Aufsteiger des Jahres" im trendence Absol- Visionen sichtbar machen ventenbarometer 2010! – Gründung eines internati- Das DFKI belegt beim "trendence Absolventenbaro- onalen Netzwerkes für an- meter 2010" aus dem Nichts heraus den 27. Platz in gewandte Forschung im der Edition IT und ist nicht nur zum ersten Mal in den Bereich der neuen Medien

73 und Computergrafi k GraphicsMedia.net GmbH Austauschs so wie der Förderung einer stabilen Part- Zur Kooperation in den Bereichen angewandte For- nerschaft zwischen der Osaka Prefecture University schung in der Computergrafi k, multimodale und (OPU), der TU Kaiserslautern und dem DFKI wurde multimediale Technologien und Visualisierung von Prof. Dengel, Standortsprecher des DFKI Kaisers- interaktiven Technologien für digitale Medien, ha- lautern und Mitglied der Unternehmensleitung, auf ben Wissenschaftler renommierter internationaler Beschluss der Fakultät des Departments of Computer Forschungseinrichtungen heute gemeinsam die Gra- Science and Intelligent Systems von Taketoshi Oku- phicsMedia.net GmbH in Kaisers- no, dem Präsidenten der japanischen Universität, lautern gegründet. zum Professor der Osaka Prefecture University er- nannt. EHRUNGEN/PREISE SmartFactoryKL erfolgreich im Wettbewerb um den Januar 2010: DFKI gewinnt im BMBF „Innovationspreis Mittelstand“ von T-Mobile Spitzencluster- Wettbewerb Die Technologie-Initiative SmartFactoryKL e.V. ist „Softwareinnovationen für das digitale im Wettbewerb um den von T-Mobile ausgelobten Unternehmen“ heißt Europas größtes „Innovationspreis Mittelstand 2009 – Integrierte Softwarecluster, das heute von Bundesmi- Lösungen“ ausgezeichnet worden. Dieser Preis prä- nisterin Annette Schavan als einer der Ge- miert zukunftsweisende Lösungen im Bereich der winner des BMBF Spitzencluster-Wettbewerbs integrierten Kommunikationslösungen zur Optimie- ausgezeichnet wurde. Zusammen mit dem rung von Geschäftsprozessen. Die SmartFactoryKL Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software konnte die T-Mobile Expertenjury mit ihren Projekten Engineering, IDS Scheer AG, IMC information zur Verbesserung von Service- und Wartungsprozes- multimedia communication AG, intelligent views sen überzeugen. Die SmartFactoryKL – die intelli- GmbH, proAlpha Software AG, SAP AG, Seeburger gente Fabrik der Zukunft – vereint Unternehmen und AG, Software AG, Technische Universität Darmstadt Forschungseinrichtungen, die sich die gemeinsame ist das DFKI Mitglied im Strategieboard des Software- Entwicklung, Anwendung und Verbreitung von inno- clusters. vativen industriellen Technologien zum Ziel gesetzt Prof. Dengel zum Ehrenprofessor der Osaka Prefec- haben. In Gemeinschaftsprojekten werden visionäre ture University ernannt Produkte und Verfahren erforscht, entwickelt und in Für seine langjährigen Verdienste und Beiträge einer Demonstrationsanlage in Kaiserslautern-Sie- zur gemeinsamen Entwicklung der Lehre und For- gelbach auf Herz und Nieren getestet. Vorstandsvor- schung, des wissenschaftlichen und studentischen sitzender der Technologie-Initiative ist Prof. Zühlke,

74 Leiter des Forschungsbereichs Innovative Fabriksy- Best Paper Award für Blog-Forscher des DFKI-For- steme am DFKI. schungsbereichs Wissensmanagement DFKI gewinnt Silver-Award auf der EuroITV 2010 Bei der International Conference on Advances in So- Das Kompetenzzentrum Multimedia Analyse und cial Network Analysis and Mining (ASONAM 2010) Data Mining (MADM) des Deutschen Forschungszen- wurde der Beitrag von Darko Obradovic, Dr. Stephan trums für Künstliche Intelligenz (DFKI) gewinnt auf Baumann und Prof. Andreas Dengel als bestes von der europäischen Konferenz EuroITV 2010 den Silver- 62 vorgestellten Papieren mit dem Best Paper Award Award für den intelligenten Videoassistent Smart Vi- ausgezeichnet. In ihrem Beitrag "A Social Network deo Buddy. Analysis and Mining Methodology for the Monitoring Best Paper Award für Arbeiten im Bereich der medizi- of Specifi c Domains in the Blogosphere" stellen die nischen Bildverarbeitung Forscher Grundlagen ihrer Arbeit am Projekt Social Für ihre Arbeiten zur Verbindung von Bildverarbei- Media Miner vor, das Themen und Trends in der Blo- tungsalgorithmen mit anatomischem Wissen aus gosphäre analysiert. medizinischen Ontologien erhielten Manuel Möller, Konzepterkennungs-Forschung am DFKI mit Patrick Ernst und Prof. Andreas Dengel aus dem Google Research Award ausgezeichnet DFKI-Forschungsbereich Wissensmanagement den Intelligente Videoanalyse eröffnet Servicechan- Best Paper Award auf der Malaysian Joint Conference cen für Werber, für Konsumenten, aber auch on AI (MJCAI 2010). für die großen Anbieter von Suchmaschi- Best Journal Paper Award für Artikel über elektro- nen. Unter den Gewinnern des diesjäh- nische Stifteingabegeräte rigen „Google Research Award“ befi ndet Im März 2010 verlieh das Institute of Image Infor- sich neben anderen renommierten For- mation and Television Engineers (ITE) einen Best schungseinrichtungen wie der Oxford Journal Paper Award an Dr. Marcus Liwicki, DFKI- University oder dem Massachusetts Forschungsbereich Wissensmanagement, Prof. Dr. Institute of Technology (MIT) auch Seiichi Uchida, Prof. Dr. Koichi Kise, Prof. Dr. Shini- das Deutsche Forschungszentrum chiro Omachi und Dr. Masakazu Iwamura. Die Publi- für Künstliche Intelligenz (DFKI). kation im gleichnamigen Journal hat den Titel "Digital Mit seinem Award-Programm Pen" und befasst sich mit modernsten Technologien fördert Google seit Jahren welt- für digitale Stifte und künftigen Einsatzszenarien. Am weit führende Forschungslei- DFKI wird an neuen Stifttechnologien und ihrer An- stungen. wendung geforscht.

75 IFOS

Auch im Jahre 2010 war das IFOS auf dem Gebiet Jahreshälfte des Berichtsjahres wieder an die Er- der instrumentellen Oberfl ächen- und Schichtana- gebnisse der Vorjahre angeknüpft bzw. diese sogar lytik in allen drei Teilbereichen, nämlich der Auf- noch übertroffen werden. Es wurden über zweihun- tragsforschung, der angewandten Forschung und dert Fragestellungen aus den verschiedensten Bran- der Methoden- und Verfahrensentwicklung tätig. chen, z.B. Glas, Keramik und Optik sowie Oberfl ä- Ein Beispiel für den letztgenannten Bereich ist die chenbeschichtung bearbeitet. Ein Beispiel ist die Weiterentwicklung und Erprobung von Methoden Charakterisierung von calcitischen Partikeln, siehe für die korrelierte Erfassung von Abbildung, die als Füllstoffe in Klebstoffsystemen topografi schen, chemischen, me- Verwendung fi nden. chanischen und elektrischen Ober- fl ächeneigenschaften. Ein besonderer Höhepunkt des Berichtsjahres wa- ren die beiden wissenschaftlichen Konferenzen, Als Mitglied des Forschungszentrums nämlich die Arbeitstagung “Angewandte Oberfl ä- OPTIMAS und des Schwerpunktes AME chenanalytik“ AOFA16 und das “Symposium on bearbeitete das IFOS im Bereich der Vacuum based Science and Technology“ SVST5 angewandten Forschung in Kooperation zusammen mit der DVG-Jahrestagung, die das IFOS mit Arbeitsgruppen der TU und anderen erstmalig über die auch bisher schon veranstalteten Forschungseinrichtungen auf dem Campus Schulungsseminare und Tutorials hinaus organi- materialwissenschaftliche und tribologische siert hat. Mehr als 200 Wissenschaftler aus dem Fragestellungen, unter anderem z.B. zu Ermü- In- und Ausland haben im September 2010 daran dungszuständen bei ICE- Radstahlproben bei teilgenommen und sich über die neuesten Entwick- unterschiedlichen Lastfrequenzen oder zur Cha- lungen und Erkenntnisse auf dem Gebiet der Ober- rakterisierung der tribo-induzierten Veränderungen fl ächen- und Schichttechnologie ausgetauscht. in Mehrschichtverbundsystemen unter Grenzrei- bungsbedingungen.

In der Auftragsforschung wurde der durch die Wirt- schaftskrise verursachte leichte Rückgang inzwi- schen überwunden und es konnte in der zweiten

LEITUNG Prof. Dr. Christiane Ziegler Dr. Michael Kopnarski INTERNET www.ifos.uni-kl.de

76 Institut für Oberfl ächen- und Schichtanalytik GmbH

77 IVW

Am Institut wurden im Jahr 2010 Forschungsprojekte 2010 wurde das Institut außerdem mit dem Universi- mit einem Drittmittelvolumen von über 4,2 Mio € be- tätspreis der AVK sowie dem Rehau Innovationspreis arbeitet und die Erkenntnisse daraus in mehr als 100 für die Dissertation von Dr.-Ing. Markus Steeg mit Veröffentlichungen und Vorträgen international sicht- dem Thema „Prozesstechnologie für Cyclic Butylene bar publiziert. Am 2. August 2010 hat Prof. Dr.-Ing. Terephthalate im Faser-Kunststoff-Verbund“ ausge- Ulf Paul Breuer die Geschäftsführung der IVW GmbH zeichnet. übernommen. Das Institut arbeitet mit über 100 Mitarbeitern sehr Highlights des Jahres waren: international und pfl egt mit mehr als 70 Partnern • Im Oktober erhielt das IVW eine neue Hochge- weltweit Kooperationen. 24 Nationen sind am IVW schwindigkeitsprüfmaschine für quasistatische vertreten und der Anteil ausländischer Wissenschaft- bis kurzzeitdynamische Werkstoffprüfungen bei ler liegt bei 33 %. variablen Temperaturen, welche durch das Kon- junkturpaket II des Landes RLP fi nanziert wurde.

• Die IVW GmbH feierte am 4. November 2010 ihr 20-jähriges Bestehen mit einem Festkolloquium. In diesem Rahmen überreichte Wissenschaftsmi- nisterin Doris Ahnen einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 1,7 Millionen Euro zum Aufbau eines neuen Technologietransferteams Verbundwerk- stoffe.

• Am 16. und 17. November 2010 fand das IVW- Kolloquium mit wissenschaftlichen Vorträgen aus Wirtschaft und von IVW-Mitarbeitern statt, das von über 100 Teilnehmern besucht wurde.

LEITUNG Prof. Dr.-Ing. Ulf Paul Breuer Prof. Dr.-Ing. Martin Maier Prof. Dr.-Ing. Peter Mitschang INTERNET www.ivw.uni-kl.de

78 Institut für Verbundwerkstoffe GmbH

Der neue Geschäftsführer der IVW GmbH Prof. Dr.-Ing. Ulf Paul Breuer Günter Deinzer (Audi AG) beim Vortrag zur 20-Jahr-Feier der IVW GmbH

Wissenschaftsministerin Doris Ahnen und Dr. Sebastian Schmeer bei der Vorführung der Hochgeschwindigkeitsprüfmaschine

79 ITA

Das Institut für Technologie und Arbeit beschäftigt staltung sowie Methodenentwicklung – als unsere sich im Rahmen seiner Forschungsarbeit mit der Kompetenzfelder, in denen wir im Rahmen unserer wechselseitigen Beziehung zwischen Mensch, Or- Forschungs- und Projektarbeiten tätig sind. ganisation und Technik. Ziel ist es, Organisationen so zu gestalten bzw. zu verändern, dass sowohl Die Forschungsarbeit am Institut war 2010 unter unter sozialen als auch unter technischen und wirt- anderen durch einige Projektauftakte gekennzeich- schaftlichen Gesichtspunkten ein mehrdimensio- net. Zu den Highlights zählt zweifelsohne die erfolg- nales Gesamtoptimum erreicht wird. Damit ist das reiche Teilnahme am Spitzencluster-Wettbewerb ITA einer konsequenten Anspruchsgruppen- bzw. der Bundesregierung gemeinsam mit dem Spitzen- Stakeholderorientierung verpfl ichtet. In der Umset- cluster MicroTec Südwest. Neben den Excellence zung werden Ergebnisse der Grundlagenforschung Universitäten Karlsruhe und Freiburg sind auf der zu anwendungsorientierten Unternehmens- und Or- Seite der Praxis internationale Spitzenunternehmen ganisationskonzepten weiterentwickelt. wie die Robert Bosch GmbH, Festo AG, Roche Dia- gnostics oder Carl Zeiss AG im Cluster vertreten. Ziel Das Jahr 2010 war für das Institut ein Jubiläums- des vom ITA koordinierten Vorhabens „Optimus-SC“ jahr, in dem es 15 Jahre alt wurde. Aus einer „For- ist, Produkte schneller am rasant wachsenden Markt schungsgruppe Arbeitswissenschaft“, die in der Zeit für Mikrosystemtechnik zu platzieren und das Risiko der Projekte zur Humanisierung der Arbeit entstand, des Scheiterns von Innovationen zu verringern. Sehr über die Forschungsstelle „Technologie und Arbeit“, erfreulich ist auch der Gewinn der Ausschreibung die im Wesentlichen im Bereich der Werkstätten für zur Evaluation des BMBF-Foresight-Prozesses 2011- behinderte Menschen tätig war, ging 1995 ein In- 2013. Ziel ist, auf Basis einer formativen Evaluati- stitut mit dem gleichen Namen hervor. Obwohl das on Aussagen über die Effektivität und Effi zienz des Begriffspaar Technologie und Arbeit heute unser laufenden BMBF-Foresight-Prozesses zu treffen und Tätigkeitsfeld inhaltlich nicht mehr abdeckt, sind auf dieser Grundlage Vorschläge zur Gestaltung zu- wir dieser Bezeichnung treu geblieben, da sich künftiger Referenz-Prozesse zu entwickeln. In dem das ITA zwischenzeitlich zu einem Markenzeichen ebenfalls neuen Projekt „Bildungs- und Qualifi zie- entwickelt hat. Heute defi nieren wir fünf Bereiche rungsmanagement in Werkstätten für behinderte – Unternehmensentwicklung, Arbeit und Gesund- Menschen (WfbM)„ geht es darum, Bildungs- und heit, Nachhaltigkeit, Nutzerorientierte Technikge- Qualifi zierungsprozesse sowohl für Menschen mit

LEITUNG Prof. Dr. Klaus J. Zink INTERNET www.ita-kl.de

80 Institut für Technologie und Arbeit

als auch ohne Behinderungen modellhaft zu erfor- dem die Einfl ussbeziehungen und -mechanismen, schen, aufzuarbeiten und mit den 12 am Modell- die eine nachhaltigere Gestaltung internationaler projekt teilnehmenden Einrichtungen zu erproben. Wertschöpfungsketten fördern oder auch hemmen, Im gleichen Handlungsfeld fi ndet das Projekt „Ent- erforscht wurden. Die Forschungsergebnisse wer- wicklung von Indikatoren zur Beurteilung der Teil- den 2011 als Buch publiziert. Ebenfalls abgeschlos- habe- und Eingliederungsleistung von WfbM“ statt. sen wurden das Projekt „Evaluation des BMBF- Hier soll die Ergebnisseite (an Stelle der Inputseite) Foresightprozesses 2008-2010“ sowie das Projekt von Werkstattarbeit mit Hilfe wirkungsorientierter „Weiterbildungsexcellence“, in dem eine Expertise Indikatoren mehr in den Vordergrund gestellt wer- zum Excellence-Status des berufl ichen Weiterbil- den, um letztendlich beurteilen zu können, welche dungssystems in Deutschland erstellt wurde. Teilhabe- und Integrationsleistung mit den zur Ver- fügung gestellten öffentlichen Mitteln erzielt wurde. Das Institut informiert auf seiner Interpräsenz (www.ita-kl.de) über alle aktuellen und abge- Weiter voran ging es im Forschungsprojekt mit den schlossenen Forschungsaktivitäten sowie die John Deere Werken Mannheim, das im Bereich der dazu erschienen Publikationen. Für weiter- Optimierung von Produktionsanlaufprozessen an- führende Fragen stehen die Ansprechpart- gesiedelt ist. Im Projekt Zenit-Plus, dessen Ziel der ner unserer Projekte gerne zur Verfügung. Aufbau regionaler Netzwerke zur Förderung und zum Erhalt der Beschäftigung älterer Arbeitneh- mer in handwerklichen Klein(st)unternehmen der Westpfalz ist, gewann unser Projektpartner, die Verbandsgemeinde Eisenberg, den Preis beim Lan- deswettbewerb „Mittelstandsfreundliche Kommune Rheinland-Pfalz“.

Darüber hinaus kamen einige Projekte zum Ab- schluss. Dazu zählt u.a. das Projekt „Nachhaltige Gestaltung internationaler Wertschöpfungsketten: Akteure und Governance-Systeme“ (NAWAGO), in

81 NBC Nano+Bio Center

Das Nano+Bio Center (NBC) der TU Kaiserslautern siologischen Relevanz“ und „Nanostrukturierte ist eine Einrichtung der Universität. Das Center Katalysatoren für eine effi ziente Nutzung von Roh- besteht aus den Abteilungen Nanostrukturtechno- stoffen (Nanokat)" eingebunden. Beteiligt ist es am logie (NST) und Molekularbiologische Technologie EU-Projekt 'PNEUMOPATH' und einem neuen Antrag (MBT). Es verfügt über modernste Geräteausstat- der Marie-Curie Initial Training Networks: 'BAMPRO tung auf 255 qm Laborfl äche, davon 55 qm Klasse - Bacterial membrane proteins, from catalysis to 100 Reinraumfl äche. Das NBC stellt seine Geräte, morphogenesis and structure', das im Januar 2011 Labore und sein „Know-how“ al- eingereicht wurde. len Fachbereichen der TU, aber Das Jahr 2010 wurde geprägt durch die Installation auch außeruniversitären Instituten und die Beschaffung neuer High-Tech-Großgeräte. und der Industrie, insbesondere In der Abteilung NST wurde im August 2010 eine KMUs zur Verfügung. Das NBC als hochmoderne Magnetron-Sputteranlage (Bild 1 und Service-Center bietet ein sehr breites 2) installiert und im November eingeweiht. Weiter methodisches Spektrum und stellt eine wurde die Beschaffung eines höchstaufl ösenden Gerätekompetenz zur Verfügung, die in Rasterelektronen-Mikroskopes vorangetrieben Die- einzelnen Arbeitsgruppen nicht möglich ses Gerät wird im März 2011 in Betrieb genommen. ist. So arbeiten mittlerweile Diplomanden, Im Fachbereich Biologie wurde im Dezember 2010 Doktoranden und Post-Doktoranden aus ein Konfokales Laser-Scanning-Mikroskop in Be- mehr als 15 Arbeitsgruppen der Fachbereiche trieb genommen. Physik, Maschinenbau und Biologie im NBC. Die am NBC beteiligten Gruppen arbeiten insbeson- dere auf den Gebieten Magnetismus, Optoelektro- Magnetron-Sputteranlage nik, Plasmonic, Nanooptik, Photonik, THz-Physik, Biosensorik und -analytik sowie Genom- und Prote- omforschung. Das Nano+Bio Center ist als Serviceeinrichtung sowohl in das Landesforschungszentrum „Optik LEITUNG Prof. Dr. Regine Hakenbeck und Materialwissenschaften (OPTIMAS)“ als auch Prof. Dr. Christiane Ziegler in die Landesforschungsschwerpunkte „Membra- INTERNET ntransport – Von molekularen Prinzipien zur phy- www.nbc.uni-kl.de

82 Innenansicht der Magnetron-Sputteranlage mit gezündetem Plasma Forschungszentren und Forschungs-/Landesschwerpunkte

83 „CENTER FOR MATHEMATICAL AND COMPUTATIONAL MODELLING“ (CM)² In 2010 wurden aufgrund ihres hervorragenden Das Forschungszentrum (CM)² wurde im Rahmen der wissenschaftlichen Standings und der guten Pass- Zukunftsinitiative Forschung des Landes Rheinland- form zu (CM)² Prof. Dr. Jan Aurich und Prof. Dr. Hans Pfalz im Juni 2008 etabliert. Es besteht gegenwärtig Hasse (beide Maschinenbau und Verfahrenstech- aus 25 Arbeitsgruppen aus sechs verschiedenen nik) neu als PI aufgenommen. Des weiteren wurde Fachbereichen der TU Kaiserslautern (ARUBI, Bio- der im Rahmen der Mathematikinitiative neu beru- logie, Elektro- und Informationstechnik, Informatik, fene Prof. Dr. K. Ritter (Mathematik) aufgenommen. Maschinenbau und Verfahrenstechnik, Mathematik) Den ebenfalls im Rahmen der Mathematikinitiative sowie Beteiligung der außeruniversitären Institute neuen Kollegen Prof. Dr. Bernd Simeon und Prof. Dr. DFKI, Fraunhofer ITWM und IVW an gegenwärtig Gabriele Steidl (beide Mathematik) wurde eine Auf- über 10 Projekten. Es wirkt verbindend über fast die nahme zugesichert. gesamte TU Kaiserslautern.

Die Arbeit von (CM)² im Berichtszeitraum ist we- BESONDERE ENTWICKLUNGEN/ sentlich geprägt von über 20 interdisziplinären EREIGNISSE IM FORSCHUNGSZENTRUM Projekten (siehe cmcm.uni-kl.de). Die Projekte ha- (CM)² hat wesentlich dazu beigetragen, dass der ben mittlerweile zu Resultaten mit gemeinsamen, Fachbereich Mathematik 2010 als erster Fachbereich interdisziplinären Veröffentlichungen und ersten der TU Kaiserslautern Mitglied der European Excel- gemeinsamen Förderanträgen geführt. lence Group des europaweiten CHE-Forschungsran- king wurde.

Im Bereich der Nachwuchsförderung war die Arbeit Mitglieder von (CM)² sind wesentliche Antragsteller des Nachwuchsrings („Förderung des Nachwuchses für einen SFB im Bereich Maschinenbau und Verfah- durch den Nachwuchs“) in 2010 äußerst aktiv und renstechnik, der bereits die Begehung erfolgreich erfolgreich. Juniorprof. Dr. Nicole Marheineke aus hinter sich gebracht hat. Zwei PI der Informatik und dem Nachwuchsring erhielt Rufe an mehrere Univer- das Fraunhofer ITWM sowie das DFKI waren an der er- sitäten und ging zur Univ. Nürnberg-Erlangen. folgreichen Antragstellung zum BMBF-Spitzencluster Software-Innovationen für das digitale Unternehmen

84 beteiligt und bringen (CM)²-Expertise in dieses Groß- projekt ein. Die Arbeitsgruppe „Algebraische Geo- metrie und Computeralgebra“ des FB Mathematik unter der Leitung von Prof. Greuel war treibende Kraft hinter der Einrichtung eines DFG-Schwerpunkts, der nun unter der Leitung von Prof. Decker (Mathematik) seinen Sitz am FB Mathematik der TU Kaiserslautern hat.

Schließlich sind zahlreiche PI von (CM)² an der Arbeit des neuen Fraunhofer Innovationszentrums Applied Systems Modelling beteiligt.

EHRUNGEN/PREISE • Prof. Dr. Horst Hamacher (FB Mathematik) : Lan- deslehrpreis Rheinland-Pfalz • Die Ausgründung CREONIC (AG Wehn) vom Grün- dungsbüro der TU/FH Kaiserslautern als Gründer des Jahres ausgezeichnet

INTERNATIONALES (CM)² pfl egt Kooperationen mit zahlreichen interna- tionalen Partnern auf der Arbeitsebene wie z.B. den Universitäten in Berkley, Cambridge, Davis oder Gö- teborg oder internationalen Firmen wie z.B. IBM oder Novartis.

85 CENTER FOR OPTICS AND Ein besonderes Anliegen des Forschungszentrums MATERIAL SCIENCES (OPTIMAS) ist der weitere Ausbau der national und internatio- “Licht – Spin - Materie”, so lautet das übergeord- nal anerkannten Forschungs- und Ausbildungs- nete Forschungsthema, das sich die Mitglieder des struktur mit Fokussierung auf das interdisziplinäre 2008 gegründeten Landesforschungszentrums Umfeld von Photonik, Spintronik, molekularen/ OPTIMAS gesetzt haben. Über traditionelle Fächer- magnetischen Funktionsmaterialien, sowie Nano- grenzen der Natur- und Ingenieurwissenschaften strukturen. OPTIMAS soll den weitern Ausbau der hinweg werden die Forschungsfelder Optik und Forschungsinfrastruktur im bestehenden Rahmen Materialwissenschaften bearbeitet; Forschungs- wie auch bei Neuberufungen von international aus- gebiete, auf denen die TU Kaiserslautern seit Jahr- gewiesenen Forschern nach Kaiserslautern unter- zehnten einen ausgezeichneten nationalen und in- stützen. ternationalen Ruf besitzt. Unter dem gemeinsamen Dach von OPTIMAS bringen die beteiligten Forscher ihr Expertenwissen aus den Bereichen Quanten- und BESONDERE ENTWICKLUNGEN/EREIGNISSE Angewandter Optik, Magnetismus, Oberfl ächen- IM FORSCHUNGSZENTRUM physik, sowie Molekül- und Materialwissenschaften Die wichtigsten Entwicklungen von OPTIMAS in ein. Die vielfältigen Forschungsprojekte reichen von 2010 waren: grundlegenden, wie z. B. der Spindynamik bis hin • Einwerbung des Transregio-Sonderforschungs- zu technologisch orientierten, wie der Entwicklung bereichs 88 „Kooperative Effekte in homo- und neuartiger Speichermaterialien. heterometallischen Komplexen (3MET)“ (Bewilli- Ende 2010 gehören dem Forschungszentrum 19 gungssumme: ca. 12 Mio. €); Arbeitsgruppen aus den Fachbereichen Physik, • Einwerbung und Start der deutsch-japanischen Chemie und Machinenbau/Verfahrenstechnik der Forschergruppe FOR 1464 „ASPIMATT: Advanced TU Kaiserslautern an. Beteiligt sind darüber hinaus spintronic materials and transport phenomena”; das Nano+Bio Center, die mit der TU Kaiserslautern • Federführende Konzeptentwicklung und Erstel- assoziierte Abteilung „Terahertz-Messtechnik und lung des Vorantrags für das Exzellenzcluster - Systeme“ des Fraunhofer Institutes für Physika- CASE – Kaiserslautern Center for Advanced Spin lische Messtechnik, sowie die An-Institute Institut Engineering mit Kollegen verschiedener Fach- für Oberfl ächen- und Schichtanalytik (IFOS) und In- bereiche (Physik, Chemie, Maschinenbau/Ver- stitut für Verbundwerkstoffe (IVW). fahrenstechnik), den Forschungsschwerpunkten

86 NANOKAT und AME und WissenschaftlerInnen von der U Mainz und dem Max-Planck-Institut für Polymerforschung (Mainz); • Abschluss einer Serie von fünf Berufungen im FB Physik mit grundsätzlichen fachlichen Weichen- stellungen die von OPTIMAS initiiert wurden, In 2010: Prof Dr. Georg von Freymann und Prof. Dr. Artur Widera; • Positive Evaluierung der wissenschaftlichen und strukturellen Leistungen von OPTIMAS durch seinen wissenschaftlichen Beirat mit internati- onal ausgewiesenen Vertretern aller OPTIMAS Forschungsgebiete während eines zweitägigen Workshops in Kaiserslautern.

INTERNATIONALES OPTIMAS ist über seine Mitglieder in eine Vielzahl von Forschungskooperationen mit europäischen und aussereuropäischen Partnern eingebunden. Die hervorragende internationale Einbindung zeigt sich in dem breiten Interesse internationaler Dok- torandInnen und Postdocs in den Arbeitsgruppen des Forschungszentrums zu forschen, sowie in ei- ner Vielzahl auswärtiger Gastprofessoren. Daneben werden OPTIMAS Forscher regelmäßig zu wichtigen internationalen Konferenzen als Vortragende einge- laden.

87 ADVANCED MATERIALS ENGINEERING nierten Forschungsvorhaben wurden von AME-Mit- (AME) gliedern 2010 insgesamt 4,47 Mio Euro Drittmittel Die im Jahr 2008 begonnenen Arbeiten im LSP AME eingeworben. Seit Einrichtung des Schwerpunktes wurden in 2009 und 2010 vertieft und die vorge- im Juli 2008 wurden somit insgesamt 16,03 Mio sehenen Ziele ohne Einschränkung voll erreicht. Euro von den AME-Mitgliedern eingeworben. In Durch die Etablierung eines verfahrenstechnischen AME werden Fragestellungen zu verschiedensten und eines werkstoffkundlichen Seminars, der Ein- Werkstoffgruppen bearbeitet, die von hohem wis- richtung von AME-Workshops sowie dreier wissen- senschaftlichem und gesellschaftlichem Interes- schaftlicher Tagungen an der TU Kaiserslautern wur- se sind. AME widmet sich insbesondere neuesten de die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Werkstoffentwicklungen aus dem Bereich der Me- den beteiligten Arbeitsgruppen nachhaltig gestärkt talle, Polymere und Verbundwerkstoffe sowie der und die erzielten Ergebnisse für alle Interessierten verfahrenstechnischen Fragestellungen mit Hybrid- zugänglich gemacht. Als Ergebnis der hervorra- und Funktionswerkstoffen sowie Partikeln. Durch genden Zusammenarbeit innerhalb von AME konnte die Integration von Nachwuchswissenschaftlern im Oktober 2009 das von AME-Mitgliedern feder- werden neue Forschungsgebiete wie beispielsweise führend erstellte Konzeptpapier zur Einrichtung die der metallischen Gläser oder des Computational des Sonderforschungsbereiches 926 „Bauteilober- Engineering erschlossen. Dabei werden bestehen- fl ächen: Morphologie auf der Mikroskala“ bei der de AME-Kompetenzen im Bereich der Charakterisie- DFG eingereicht werden. Das Beratungsgespräch rung und Verarbeitung sowie der Modellierung und in Bonn im Frühjahr 2010 sowie die Begutachtung Simulation von Werkstoffen, Werkstoffverbunden im Dezember 2010 an der TU Kaiserslautern sind bzw. verfahrenstechnischer Methoden zusammen- äußerst positiv verlaufen. Die DFG-Gutachter spra- geführt und Synergien systematisch genutzt. chen sich klar für die Förderung und Einrichtung des SFB 926 aus. Von den 18 beteiligten Wissenschaft- Weitere Informationen zu AME sind unter http:// lern der TU Kaiserslautern aus den Fachbereichen www.uni-kl.de/wcms/ame.html verfügbar. Maschinenbau, Verfahrenstechnik und Physik sind neun Projektleiter Mitglieder in AME. Darüber hi- naus sind fünf Nachwuchswissenschaftler, darunter drei Frauen aktiv in die SFB-Initiative 926 eingebun- den. Neben diesem langfristig angelegten koordi-

Vernetzung von Experiment, Modellierung und Simulation 88 im Landesforschungsschwerpunkt AME BESONDERE ENTWICKLUNGEN/ ler, in die Berlin-Brandenburgische Akademie der EREIGNISSE IM FSP Wissenschaften (BBAW) und die Deutsche Akade- In 2010 wurden 48 AME-relevante Forschungsanträ- mie der Technikwissenschaften (actech). ge bei der DFG und anderen forschungsfördernden Gesellschaften eingereicht. Seit Bestehen von AME wurden insgesamt 140 Forschungsvorhaben initi- INTERNATIONALES iert. Beispielhaft sind die DFG-Forschergruppe 524, Gastprofessuren/Gastvorträge: die Einwerbung eines Reinhart Koselleck-Projektes Im Rahmen des AME-Kolloquiums wurden durch die (Prof. Dr.-Ing. Jan C. Aurich) und einer DFG-Nach- AME-Mitglieder 2010 folgende Gastredner eingeladen: wuchsakademie-Gruppe (Dr.-Ing. Frank Balle) im • Kurt Marchetti, Freudenberg Forschungsdienste Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik KG, Weinheim, Schadensanalyse an Elastomer- zu nennen. Im Zeitraum 2008-2010 wurden darü- bauteilen im Maschinen- und Fahrzeugbau – Er- ber hinaus 123 Industriekooperationen initiiert, fahrungen aus der Praxis die zu konkreten Projekten sowie beratenden Tä- • Michael Roland, Universität des Saarlandes, Nu- tigkeiten führten. Hierdurch wird der Universitäts- merische Simulation von Fällungsprozessen mit- standort Kaiserslautern auch für die Ansiedlung von tels Populationsbilanzen forschenden Industrieunternehmen zunehmend • Hagen Kuckert, Robert Bosch GmbH, Stuttgart, attraktiver. Dazu tragen ferner Workshops und Ta- Maßgeschneiderte metallische Werkstoffe für gungen bei, die von AME-Mitgliedern initiiert und Hochleistungskomponenten im Automobilbau umgesetzt werden. Ferner wurde von AME als Mit- • Christoph Meilgen, Alstom AG (Schweiz), Turbi- veranstalter die 16. Tagung „Angewandte Oberfl ä- nenwerkstoffe chenanalytik (AOFA16)“ vom 27. – 29. September • Gwendolyn B. Johnson, California Institute of 2010 in Kaiserslautern unter der Federführung des Technology (USA), Towards modeling the self- IFOS ausgerichtet. assembly of large space apertures Zu erwähnen ist ferner die Verleihung zahlreicher • Tillmann Beck, RWTH Aachen und FZ Jülich, Ke- nationaler und internationaler Wissenschaftspreise ramische Wärmedämmschichtsysteme für Gas- an PIs und wiss. Mitarbeiter von AME. Von zentraler turbinenkomponenten bei thermozyklischer und Bedeutung für die Sichtbarkeit und Anerkennung thermomechanischer Beanspruchung: Schädi- der Forschungsarbeiten von AME ist die Aufnahme gungsanalyse und Ansätze zur Lebensdaueropti- des AME-Sprechers, Prof. Dr.-Ing. habil. Dietmar Eif- mierung

89 • Jürgen Hoffmeister, Karlsruher Institut für Tech- Internationale Kooperationen nologie (KIT), Eigenspannungsabbau in kugel- Aktuell bestehen direkte Forschungskooperationen gestrahltem Inconel 718 bei unterschiedlichen zwischen dem WKK, Prof. Eifl er, mit der Fukuoka Beanspruchungen University, der Kyushu University, der Toyama Uni- versity und der Hokaido University in Japan, der Ferner fanden an der TU Kaiserslautern folgende University of Connecticut und der Ann Arbor Uni- AME-relevante Tagungen statt: versity in USA, dem MIT in Chennai sowie der Czech • Industrieseminar: Bauteilsauberkeit in der Fer- Academy of Sciences in Brno. Im Bereich der Ferti- tigungstechnik an der TU Kaiserslautern (Prof. gungstechnik (FBK, Prof. Aurich und JP Sousa) und Aurich) der Technischen Mechanik (LTM, Prof. R. Müller) • 5th International Workshop on Direct and Inverse bestehen langjährige Kontakte mit den Standorten Problems in Piezoelectricity, Hirschegg, Österrei- Berkeley und Davis der University of California. Ein ch (Prof. R. Müller) wichtiger internationaler Kooperationspartner im • AME – Mitausrichter der 16. AOFA-Tagung in Kai- Bereich der Mikrofertigung ist die Cranfi eld Univer- serslautern unter Federführung des IFOS sity, UK. Die Verbindung ist hier durch eine „Visiting Professorship“ institutionalisiert. Weitere internati- onale Kontakte bestehen im Rahmen der „Interna- Die Mitarbeiter der Arbeitsgruppen und Lehrstühle tional Academy for Production Engineering (CIRP)“. der AME-Mitglieder waren 2010 mit 162 Vorträgen international vertreten. Dabei wurden 29 Vorträge (Keynotes, Plenarvorträge und eingeladene Vorträ- ge) gehalten. Darüber hinaus wurden ausgewählte Inhalte auf internationalen Messen vorgestellt, wie z.B. JEC Composites (Paris), CeBit, HMI (Hannover) oder Materialica (München).

90 AMBIENT SYSTEMS — TECHNOLOGIES • AmSys kooperiert eng mit den beiden An-Insti- AND APPLICATIONS (AmSys) tuten FhG IESE und DFKI der Science Alliance und Ambiente Systeme sind eine neue Generation ver- ist am FhG Innovationszentrum „Applied Sys- netzter eingebetteter Systeme, die ihre Aufgaben tems Modeling“ beteiligt. weitgehend autonom und bedienungsfrei erledi- • Im Berichtszeitraum erfolgten zwei Firmenaus- gen, wobei ihr Handlungsrahmen durch proaktive gründungen (Creonic, RobotMaker). Beobachtung und Interpretation ihrer Umgebung • Zur Sichtbarkeit des Forschungsschwerpunkts über Sensornetzwerke aufgespannt wird. Die For- haben zahlreiche Publikationen, Keynotes sowie schungsaktivitäten des Schwerpunkts „Ambient die interdisziplinären Demonstratorprojekte in Systems (AmSys)“ konzentrieren sich auf die Be- den Bereichen Assisted Living, Emergency Re- reiche Hardware- und Softwareplattformen, Sen- cognition, Assisted Working (Smart Factory) und sorik/Aktorik, Regelungstechnik, Robotik, digitale Assisted Training maßgeblich beigetragen. Kommunikation, Mensch-Maschine-Schnittstellen • AmSys ist an der Einwerbung und Durchfüh- und kontextsensitive Systeme. Anwendungen wer- rung des europäischen Masterstudiengangs den in den Bereichen Notfallmedizin, Assisted „European Master in Embedded Computing Living, Produktion und Trainingsmethoden inter- Systems (EMECS)“ beteiligt. disziplinär entwickelt und erforscht. Diese Themen • Nach den Erfolgen in vorangegangenen sind bereits heute von hoher wirtschaftlicher Re- Jahren konnten 2010 wiederum meh- levanz, was sich in zahlreichen Industriekoopera- rere Doktorandenstipendien über das tionen, der Beteiligung an mehr als 10 BMBF-Ver- Nachwuchsförderprogramm der Carl- bundprojekten, DFG-Schwerpunktprogrammen, EU Zeiss-Stiftung eingeworben werden. Networks of Excellence, zahlreichen DFG- und EU- • Die Weichenstellungen für die the- Projekten sowie in Firmenausgründungen nieder- matische Weiterentwicklung des schlägt. Nachfolgend sind weitere Aktivitäten des Forschungsschwerpunkts in Forschungsschwerpunkts aufgelistet: Richtung Cyber-Physical Sys- • AmSys ist an dem prestigeträchtigen Spitzenclu- tems und intelligente Infra- ster „Software Innovations for the Digital Enter- strukturen etwa im Bereich prise“ im Rahmen der Exzellenzinitiative des Ambient Grids for Smart BMBF beteiligt. E-Mobility sind erfolgt.

Assisted Living – Forschung und Anwendung

Bild links: Living Lab „Smart Factory“ am DFKI

Bild rechts: Assisted Bicycle Training – Indoor Simulator und Outdoor Training 91 MEMBRANTRANSPORT: VON MOLE- reich (mit Homburg), Forschergruppen, DFG-Schwer- KULAREN PRINZIPIEN ZUR PHYSI- punktsprogrammen und einem Graduiertenkolleg. OLOGISCHEN RELEVANZ (RIMB) Teilnehmer des Landesschwerpunkts standen man- Der Landesschwerpunkt Membrantransport be- chen dieser Verbünden als Sprecher vor. Insgesamt schäftigt sich mit Membranproteinen und deren wurden von Mitgliedern des Landesschwerpunkts in Funktion beim Transport von Ionen, Metaboliten und 2010 über 50 Publikationen veröffentlicht, viele da- Proteinen über verschiedene Membranen der Zelle. von in renommierten Spitzenjournalen. Die Einrich- Obwohl etwa 30% aller Proteine Membranproteine tung des Landesschwerpunkts Membrantransport sind, ist über deren Struktur und Funktion relativ hat die Strukturen in den beteiligten Fachbereichen wenig bekannt. Dabei sind die meisten pharmazeu- deutlich verbessert und die Außensichtbarkeit der tisch relevanten Zielmoleküle Membranproteine. Lebenswissenschaften in Kaiserslautern erhöht.

In diesem Landesschwerpunkt sind 15 Abteilungen aus der Biologie und Physik zusammengeschlos- sen, die schwerpunktmäßig an Membrantrans- portprozessen forschen. Neun Abteilungen werden BESONDERE ENTWICKLUNGEN/ dabei von Juniorprofessoren und Nachwuchsgrup- EREIGNISSE IM FSP penleitern geführt, was die besondere Bedeutung Von besonderer Bedeutung für den Landesschwer- des Landesschwerpunkts für die Förderung des wis- punkt ist ein DFG-gefördertes Graduiertenkolleg senschaftlichen Nachwuchses zeigt. In diesen Ab- (Sprecher: Prof. Dr. E. Neuhaus), das im Zentrum teilungen arbeiten etwa 45 Doktoranden, die unter der Doktorandenförderung in der Biologie steht. anderem durch spezielle Symposien und Seminare Das bestehende Kolleg wird 2012 auslaufen. Gep- vom Landesschwerpunkt profi tieren. lant ist ein internationales Folge-Graduiertenkolleg zwischen Kaiserslautern und Edmonton in Kanada,

Das Jahr 2010 war sehr erfolgreich. Es konnten wo ein ähnlicher Forschungsschwerpunkt zu Mem- zum einen die Drittmittel weiter gesteigert werden brantransport besteht. 2010 fand in Kaiserslautern auf etwa 2,75 Mio Euro, vornehmlich eingeworben ein mehrtägiges Symposium mit deutschen und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Diese kanadischen Teilnehmern statt, in dem aktuelle For- Drittmittel stammen zu einem guten Teil aus For- schungsprojekte präsentiert und zukünftige Koope- schungsverbünden wie einem Sonderforschungsbe- rationsvorhaben diskutiert wurden.

92 EHRUNGEN/PREISE INTERNATIONALES • Juniorprof. Dr. Sandro Keller Der FSP pfl egt Kooperationen unter anderen mit fol- genden Arbeitsgruppen: 2010 Stig Sunner Memorial Award, Collorado, USA • Tom Hobman, Medical School, University of Al- berta, Edmonton, Canada (mit Herrmann) Juniorprof. Keller wurde hierbei für seine heraus- • Soledad Funes, University of Mexico City (UNAM), ragenden Leistungen auf dem Gebiet der Mikro- Mexico (mit Herrmann) kalorimetrie geehrt. Mit dieser Methodik lassen • Nathalie Bonnefoy, CNRS Gif-sur-Yvette, Frank- sich Interaktionen von Molekülen präzise messen. reich (mit Ott) Juniorprof. Keller gelang es, diese Technik so zu ad- • Mudi Sheves, Weizmann Institute of Science, Re- aptieren, dass sie sich zur Charakterisierung von hovot/Israel (mit Diller) Membrantransportvorgängen eignet, was sowohl • Michael Wagner, Department für Mikrobielle Öko- für die Grundlagenforschung als auch für die phar- logie, Universität Wien (mit Haferkamp) mazeutische Industrie sehr bedeutsam ist. • Enrico Martinoia, Universität Zürich, Schweiz (mit Neuhaus) 2010 Landespreis des Kanton Graubünden, Schweiz

Mit diesem Preis wurde Juniorprof. Keller für seine Beiträge zur Entwicklung der Biophysik geehrt und seine besondere Bedeutung für den Kanton Grau- bünden hervorgehoben.

LSP Membrantransport, Sandro Keller 93 NANOSTRUKTURIERTE KATALY- BESONDERE ENTWICKLUNGEN/ SATOREN (NanoKat) EREIGNISSE IN NANOKAT Der Landesforschungsschwerpunkt „NanoKat“ hat Eines der zentralen Ziele der Landesforschungs- zum 1.8.2008 offi ziell die Arbeit aufgenommen. In schwerpunkte ist die Etablierung von Forschungs- NanoKat werden neuartige nanostrukturierte Kata- verbünden an der TU Kaiserslautern. Mitglieder von lysatoren synthetisiert und charakterisiert, ihre ka- NanoKat waren entscheidend an der Antragstellung talytische Wirksamkeit bestimmt, sowie technisch für den SFB/TRR-88 „Kooperative Effekte in bi- und relevante Anwendungen untersucht. Ein beson- trimetallischen Komplexen (3Met)“), der Ende 2010 deres Augenmerk liegt auf dem Einsatz nachwach- von der DFG bewilligt wurde. Ebenso waren Mitglie- sender Rohstoffe als Stoffbasis für die katalytischen der von NanoKat an der Beantragung des SBF-Vor- Umsetzungen. Dafür haben sich in NanoKat insge- habens „Strukturierte Bauteiloberfl ächen“ beteili- samt 11 Arbeitsgruppen aus drei Fachbereichen der gt, hierzu fällt die Entscheidung im Frühjahr 2011. Technischen Universität Kaiserslautern zusammen- Bereits aus diesen beiden Aktivitäten wird deutlich, gefunden. Die Fördermittel im Landesforschungs- dass NanoKat eine zentrale Position in der Vernet- schwerpunkt NanoKat werden gezielt dafür einge- zung von Natur- und Ingenieurwissenschaften an setzt, längerfristige Kooperationen zu fördern, eine der TU Kaiserslautern und auch zu den assoziierten Förderung von Einzelvorhaben fi ndet nicht statt. Instituten (IVW, IBWF, IfOS, Nanobio-Zentrum) zu- kommt. Im Bereich der Lehre waren Mitglieder von

Die Chemie/Verfahrenstechnik mit nachwachsen- NanoKat entscheidend an der Einrichtung der Bc/ den Rohstoffen wird durch NanoKat zu einem Al- Ms-Studiengänge „Bio- und Chemieingenieurswis- leinstellungsmerkmal für die TU Kaiserslautern senschaften beteiligt. Die Einschreibung der ersten aufgebaut. Damit bekommt die politisch geforderte Studierenden soll zum Wintersemester 2011/12 Vernetzung von Natur- und Ingenieurswissenschaf- erfolgen. ten an der TU Kaiserslautern einen entscheidenden Schub. Bereits zu Beginn des Jahres 2009 erfolgte Die Carl Zeiss-Stiftung fördert mit insgesamt eine erfolgreiche Evaluierung durch den wissen- 400.000,- € für den Zeitraum von vier Jahren die schaftlichen Beirat der TU Kaiserslautern. Einrichtung einer W1-Professur zum Thema „Instru- mentelle Analytik katalytisch aktiver Materialien“ am Fachbereich Chemie. Diese Professur wird ein zentrales Bindeglied im Bereich Analytik für Nano-

94 Kat, die Besetzung soll zum Sommersemester 2011 (Aston Univ., Birmingham, UK), Dr. R. Kumar (Natio- erfolgen. Die DFG hat die Beschaffung eines Fest- nal Chemical Laboratory, Pune, IND), Dr. A. Vinu (Na- körper-NMR-Spektrometers (898.000,- €) bewilligt. tional Institute for Materials Science, Tsukuba, JPN), Das Gerät wird vsl. im Frühsommer 2011 geliefert Dr. S. P. Elangovan (Univ. of Tokyo, JPN), Prof. Dr. M. werden. Claeys (Univ. Cape Town, Kapstadt, SA)

Die Drittmitteleinwerbungen von NanoKat-Mitglie- L. Gooßen mit: Prof. Dr. O. De Lucchi, (Univ. Venedig, dern lagen im Jahr 2010 bei über 4.6 Mio €, es I), Prof. Dr. A. Vidal, (ICIQ, Taragona, E), Prof. Dr. A. wurden ca. 120 Arbeiten in wissenschaftlichen Jour- R. Ferwanah (Univ. Gaza, Palästina) nalen und Büchern veröffentlicht. S. Ripperger: Prof. Dr. Chen (Beijing Univ. of Che- mical Technology, Beijing, VRC), Prof. Dr. M. Cour- nil (Ecole de Mines, Saint Etienne, F), Prof. Dr. Gruy EHRUNGEN/PREISE (Ecole de Mines, Saint Etienne, F) Maximilian Hemgesberg (Diplomarbeit) und Frank Pammer (Dissertation) erhielten den Preis der Kreis- H. Sitzmann mit: Prof. Dr. Y. K. Chung (Seoul Natio- sparkasse bzw. den Preis des Freundeskreises der nal Univ., SKR), Prof. Dr. K. Ruhlandt-Senge (Syracu- TU Kaiserslautern für wissenschaftliche Arbeiten im se Univ., New York, USA) Zusammenhang mit NanoKat. V. Schünemann mit: Prof. F. A. Walker (Universi- ty of Arizona, Tucson, USA), Dr. M. Seemann, Prof. M. Rohmer (Univ. Louis Pasteur Strasbourg/CNRS- INTERNATIONALES UMR7123, F), Prof. K. K. Andersson (Univ. of Oslo, H.-J. Bart mit: Prof. Dr.-Ing. M. Attarakih (Jordanien), N), Prof. J. Haavik (Univ. of Bergen, N), Dr. A. Scholz Prof. Dr. I. Tsibranska (Bulgarien), Dipl.-Ing. A. Ha- (Mass. General Hospital and Harvard Medical chemaoui (Univ. of Bejaia, ALG) School, Charlestown, USA), Prof. Dr. P. Sadler, Univ. of Warwick, UK) S. Ernst mit: Prof. Dr. J. Cejka (J. Heyrovsky Insti- tute of Physical Chemistry, Academy of Sciences of W. R. Thiel mit: Prof. Dr. M. Jia (Univ. of Jilin, Chang- the Czech Republic, Prag, CZ), Prof. Dr. A. Hornung chun, CHN), Dr. A. P. Singh (National Chemical La-

Max Hemgesberg Frank Pammer 95 boratory, Catalysis Section, Pune, IND), Prof. Dr. C. Copéret (Univ. de Lyon, CNRS-ESCPE, Villeurbanne, F), Dr. Q. Meng (Univ. of South Dakota, Vermillion, USA), Prof. Dr. J. Elguero (Inst. de Química Médica, Madrid, E), Dr. R. L. Jones, Jr., Polymer Technology Group, Berkeley, USA)

R. Ulber mit: Prof. Dr. J. Mukherjee (Jadavpur Univ., IND), Prof. Dr. M. Salemuddin, (Aligarh Muslim Univ., IND), Prof. Dr. Q. Husain (Aligarh Muslim Univ. IND), Prof. Dr. J. I. Rhee (Chonnam National Univ., SKR), Prof. Dr. Kenneth Reardon, Colorado State Univ., Fort Collins, USA)

96 NACHHALTIGE BAUWIRTSCHAFT Partnern seine Basis personell und inhaltlich ver- (RESCUE) stärkt. Die fachliche Diskussion wurde durch ent- Die Forschungsinitiative RESCUE wurde im Jahr sprechende Veranstaltungen und die gezielte Ein- 2007 gegründet und besteht aus neun Arbeitsgrup- bindung externer Experten vorangetrieben. pen in den vier Fachrichtungen Wirtschaftswissen- schaften, Raum- und Umweltplanung, Bauingeni- Aufbauend auf dieser Struktur sowie den Weiterent- eurwesen und Architektur. RESCUE beschäftigt sich wicklungsaktivitäten der Initiative wurden eine Rei- mit Fragestellungen der Nachhaltigkeit im Bauwe- he von Forschungsvorhaben entwickelt und entspre- sen, wobei ein interdisziplinärer Forschungsansatz chende Forschungsanträge platziert. Auch in diesem ein wesentliches Merkmal der Initiative darstellt. Jahr konnten erneut Erfolge bei der Einwerbung von Drittmitteln erzielt werden. Mehrere Projekte für

Ein besonderer Schwerpunkt der Forschung liegt koordinierte Forschungsvorhaben wurden vorange- auf der Schonung der Ressourcen als wesentlichem trieben, um die Sichtbarkeit des Forschungsschwer- Merkmal von Nachhaltigkeit. Dabei stehen sowohl punkts zu verbessern. Die weiter intensivierte Zu- materielle Ressourcen wie Bodenschätze, Land, sammenarbeit mit Partnern in der Universität und Wasser, Luft und Energie als auch immaterielle Res- der Science Alliance bilden die Grundlage für ver- sourcen wie Gesundheit, Arbeitskraft und intellek- stärkte Aktivitäten des Forschungsschwerpunkts in tuelle Potenziale im Blickpunkt. Alle diese Ressour- der Zukunft. cen greifen in die ökonomischen, ökologischen und sozialen Systeme ein und werden dort genutzt. Da- mit stellen sie die Grundlage unseres Handelns und unser Koexistenz mit der Natur dar. Die Schonung BESONDERE ENTWICKLUNGEN/ der Ressourcen lässt sich sowohl als die Vermei- EREIGNISSE IM FSP dung und Verminderung des Verbrauchs oder der Am 16. September 2010 fand in Kaiserslautern die Schädigung von Ressourcen als auch als die Förde- RESCUE-Tagung statt, an der namhafte geladene Re- rung der Erhaltung und Entstehung von Ressourcen ferenten und Vertreter von Forschungsinstitutionen beschreiben. teilnahmen. Die Veranstaltung hatte zum Ziel, die Forschungsfokussierung der Initiative kritisch zu

Im abgelaufenen Jahr 2010 hat RESCUE durch spiegeln und mögliche Kooperationsprojekte für die verstärkte Zusammenarbeit mit assoziierten die Zukunft zu identifi zieren. Auf der Grundlage der

97 erzielten Ergebnisse wird die zukünftige Arbeit in INTERNATIONALES RESCUE aufbauen. Der Forschungsschwerpunkt RESCUE betreibt eine Internationalisierungsstrategie die auf der Inten- Neben einer Reihe weiterer Fachtagungen, auf de- sivierung bestehender Kontakte der Mitglieder bei nen Forschungsergebnisse aus RESCUE präsentiert gleichzeitiger Implementierung von Themen mit wurden, fand am 11. und 12. November 2010 das Bezug zur Nachhaltigkeit in diesen Kooperationen 51. Forschungskolloquium und 2. Doktorandensym- beruht. Dies äußert sich in einer Vielzahl von Bei- posium des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton trägen in internationalen Konferenzen, Symposien in Kaiserslautern statt. Hier wurden eine Reihe von und Ausstellungen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt Projekten aus RESCUE vorgestellt und diskutiert und in der fortgesetzten erfolgreichen Mitwirkung im in- so in den Kontext nationaler und internationaler For- ternationalen DFG-Graduiertenkolleg „Visualization schungsaktivitäten eingebunden. of Large and Unstructured Data Sets, Applications in Geospatial Planning, Modelling and Engineering“ (IRTG 1131).

EHRUNGEN/PREISE Prof. Dirk Bayer und Juniorprof. Christian Kohlmeyer konnten mit dem gemeinsamen Projekt „Weinberg- haus aus Hochleistungsbeton“ den Innovationspreis 2010 des Bauforum Rheinland-Pfalz gewinnen. Das Vorhaben zeigt Möglichkeiten der Konstruktion und Gestaltung mit innovativen Werkstoffen auf. Im Jahr 2011 wird das Bauwerk hergestellt und errichtet werden.

98 ZENTRUM FÜR NUTZFAHRZEUG- treten, wie bspw. auf: TECHNOLOGIE (ZNT) • der Cebit 2010 Im Kontext der durch das ZNT initiierten, durch- (2.-6. März 2010 in Hannover) geführten und unterstützten Forschungsaktivi- • dem 1. Symposium “Commercial Vehicle Tech- täten konnten in 2010 die Bewilligung von 26 For- nology” schungsvorhaben, die Veröffentlichung von 151 (16.-18. März 2010 in Kaiserslautern) wissenschaftlichen Beiträgen, die Einladung zu 52 • der “Hannover Messe Industrie” 2010 Konferenzen sowie 14 abgelegte Promotionen ver- (4.-8. April 2010 in Hannover) zeichnet werden. • der 63. IAA Nutzfahrzeuge Das ZNT kann in 2010 zudem die erfolgreiche (23.-30. September 2010 in Hannover) Durchführung von 23 Industrieprojekten melden. • dem “Tag der Informatik” Auch dadurch konnten die am ZNT beteiligten Ar- (30. Oktober 2010 in Kaiserslautern) beitsgruppen und Institute Drittmittelprojekte mit • dem “Techniktag MV” einem Volumen von mehr als € 2,8 Mio. einwerben. (29. November 2010 in Kaiserslautern)

Bei der Bearbeitung von Forschungs- und Indus- trieprojekten kooperierte das ZNT im Rahmen der Science Alliance Kaiserslautern mit dem Deutschen BESONDERE ENTWICKLUNGEN/ Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), EREIGNISSE IM FSP dem Institut für Oberfl ächen- und Schichtanalytik In 2010 kann das ZNT die gelungene Vorbereitung (IFOS), dem Institut für Verbundwerkstoffe (IVW), und erfolgreiche Durchführung des ersten „Com- dem Institut für Technik und Arbeit (ITA), dem Cen- mercial Vehicle Technology Symposium“ (16. bis trum für Produktionstechnik Kaiserslautern (CPK) 18.03.2010) in Kaiserslautern verzeichnen. sowie den Fraunhofer-Instituten für Experimentelles Software Engineering (IESE) und für Techno- und Nicht zuletzt aufgrund der seit der Gründung der Wirtschaftsmathematik (ITWM). FSP bestehenden, intensiven und erfolgreichen Ko- Um die Bekanntheit des Landestechnologieschwer- operationen des ZNT mit den John Deere Werken, punkts „Zentrums für Nutzfahrzeugtechnologie kann das ZNT in 2010 zudem auf die Ansiedlung des (ZNT)“ weiter zu steigern, war das ZNT auf verschie- neuen European Technology Innovation Center der denen Konferenzen, Symposien und Tagungen ver- John Deere Werke in Kaiserslautern zurückblicken.

99 INTERNATIONALES Der FSP pfl egt Kooperationen mit folgenden Arbeits- gruppen: Aufgrund zunehmend komplexer werdender Pro- dukte in der Nutzfahrzeugbranche erfordert deren Entwicklung die Nutzung einer Vielzahl von Simu- lationssystemen. Im Bereich der Visualisierung von Simulationsergebnissen als Teilgebiet des Virtu- ellen Engineering kooperiert das ZNT daher sowohl mit dem Lawrence Berkeley National Laboratory (LBNL) der University of California, Berkeley (UCB) als auch mit dem Lawrence Livermore National La- boratory (LLNL).

Im Bereich Studium und Lehre wurde die bereits in 2008 begonnene Kooperation für den Masterstu- diengang Commercial Vehicle Technology mit der Oregon State University, Corvallis, USA erfolgreich ausgebaut.

100 „REGION UND STADT“ getischen Entwicklung von Siedlergemeinschaften Als Plattform der raumwissenschaftlichen Forschung geht, das Forschungsvorhaben „Raumbezogene beschäftigt sich der im Jahr 2008 im Rahmen der For- Sicherheitsvorsorge bei Schrumpfungsprozessen“, schungsinitiative Rheinland-Pfalz gegründete Lan- welches Strategien zur Sicherung der Sicherheitsin- desschwerpunkt “Region und Stadt” mit aktuellen frastruktur in schrumpfenden Regionen zum Thema Themen der raumstrukturellen Entwicklung. Ziel hat und gemeinsam mit dem Polizeipräsidium West- des interdisziplinären Forschungsverbunds mit Ko- pfalz durchgeführt werden soll sowie eine aktuell in operationspartnern aus den Disziplinen Raum- und Vorbereitung befi ndliche Studie bezüglich der Ent- Umweltplanung, Wirtschafts- und Sozialgeographie, wicklungsperspektiven mittlerer Städte vor dem Hin- Soziologie, Geodäsie, Landespfl ege, Architektur und tergrund demografi scher Veränderungen und des Philosophie ist die Diskussion existierender und Er- sozio-ökonomischen Strukturwandels. Einbezogen arbeitung neuer Konzepte und Handlungsansätze werden dabei Referenzanalysen und Best Practices der Raumentwicklung auf internationaler, nationaler, auf nationaler, europäischer und internationaler regionaler und kommunaler Ebene. Im Mittelpunkt Ebene. stehen sowohl die konzeptionell-wissenschaftliche Grundlagenforschung im Bereich der Stadt- und Re- Über die Arbeit an diesen Projektinitiativen bzw. For- gionalentwicklung als auch der know-how-Transfer schungsprojekten hinaus betätigt sich der Zusam- praktischer Handlungsansätze im Sinne von Praxis- menschluss als Forum der raumwissenschaftlichen und Politikberatung. Diskussion in Form jährlicher Tagungs- und Work- shopveranstaltungen. So wurde bspw. im Jahr 2010

Unter dem Gesamtthema „Gestaltung des Wandels ein Expertenworkshop veranstaltet, zu dem Vertreter in Stadt und Region – Herausforderungen einer zu- der Raumwissenschaften aus dem In- und Ausland kunftsgerichteten Raumentwicklung“ konzentrieren eingeladen wurden. sich die Aktivitäten des Landesschwerpunkts auf die Entwicklung gemeinsamer Forschungsansätze und deren Umsetzung in Form kooperativer Forschungs- projekte. Beispielhafte Projektinitiativen sind das INTERNATIONALES vom Land Rheinland-Pfalz bis 2011 geförderte Pro- Der FSP pfl egt Kooperationen mit folgenden Arbeits- jekt „Wohneigentum für Generationen. Siedlungen gruppen: zukunftsfähig gestalten und entwickeln.“, in dem es • Forschungskooperationen im europäischen Aus- um Fragen der städtebaulichen, sozialen und ener- land im Rahmen von INTERREG-Projekten in den

101 Kooperationsräumen CADSES, Nord-West-Europa • Kooperationen im Ausbildungsbereich, laufend und im Alpenraum. mit der Berkley University of California/USA sowie • Forschungskooperationen im außereuropäischen im Aufbau mit der American University of Schar- Ausland mit der National University Kaohsiung/ jah/Vereinigte Arabische Emirate und der Ryazan Taiwan, der Keimyung University in Daegu/Süd- State Radio Engineering University/Russland. Korea, der Universidade Federal Rio Grande do Sul (UFRGS) und der Pontifícia Universidade Católica Do Rio Grande Do Sul (PUCRS) in Porto Alegre/Brasilien. • Nachwuchsförderung im Graduiertenkolleg „Vi- sualisierung großer unstrukturierter Datenmen- gen“, IRTG 1131 der DFG. • Weitere Forschungskontakte mit der University of Alexandria/Ägypten, der Universidad de Chile in Santiago de Chile, der Georgian Technical Univer- sity in Tbilisi, der Technion Israel Institute of Tech- nology in Haifa/Israel, der Wroclaw University of Economics in Polen und der KwaZulu Natal Univer- sity in Durban/Südafrika. • Akademische Austauschkooperationen auf der Basis von Vereinbarungen mit der Nogoya Univer- sity/Japan, der Berkley University of California/ USA, der Kunstakademie Tbilisi/Georgien, der Lincoln University Christchuch/Neuseeland, der Purdue School of Engineering and Technology in Indianapolis/USA, der Fuzhou University/China, der Arizona State University in Tempe/USA.

102 Sonderforschungsbereiche und koordinierte Forschungsvorhaben

103 SFB 530 SFB TRANSREGIO 49 „Räumlich-zeitliche Interaktion zellulärer Signal- „Kondensierte Materie mit variablen Vielteilchen- moleküle“ wechselwirkungen“

Der SFB 530 der Deutschen Forschungsgemein- In dem seit Juli 2007 von der DFG als Transregio schaft „Räumlich-zeitliche Interaktionen zellulärer 49 geförderten Forschungsprogramm haben sich Signalmoleküle“, Homburg, Universität des Saar- führende Forschergruppen aus Kaiserslautern, landes, mit Beteiligung der AG Deitmer, FB Biologie Frankfurt und Mainz im Bereich der experimentellen (TP B1) und AG Herrmann (TP C15, seit 2006) von und theoretischen Physik sowie der präparativen der TU Kaiserslautern, der seit Beginn dieses SFBs Chemie zusammengefunden. Aus dem Fachbereich im Jahre 1999 läuft, befi ndet sich in der vierten För- Physik der TU Kaiserslautern nehmen sechs Arbeits- derungsperiode (01.07.2008 – 30.06.2011). Der gruppen teil. SFB ist zu einem Kompetenzzentrum für die Ent- wicklung und Anwendung moderner bildgebender Ziel des Sonderforschungsbereiches ist das Ver- Verfahren geworden, in dem die Konfokale und ständnis komplexer Ordnungsphänomene in Fest- Zwei-Photonenrastermikroskopie in Kaiserslautern körpermaterialien, deren Ursache in der Wechsel- ein wichtiger Bestandteil ist. Diese hochaufl ösende wirkung einer großen Zahl von Quantenobjekten Fluoreszenzmikroskopie wurde in den letzten Jahren liegt. Die hier zu beobachtenden exotischen Mate- ebenfalls vom Nano-Bio-Center (NBC), ein Kompe- riezustände - wie ungewöhnliche Formen der Su- tenzzentrum der Fachbereiche Physik und Biologie praleitung oder neuartige magnetische und metal- unterstützt und auch von anderen Mitgliedern des lische Zustände - zeichnen sich dadurch aus, dass NBC genutzt. In einem thematischen Zusammen- sie nicht einfach die Eigenschaften der einzelnen hang mit dem TP B1 des SFB 530 stand ein weiteres Quantenobjekte widerspiegeln. Vielmehr sind sie Projekt der AG Deitmer, das unter Beteiligung aus Folge komplexer und z.T. noch völlig unverstandener dem FB Biologie und aus der Medizinischen Fakultät Ordnungsmechanismen. der Universität des Saarlandes im Graduiertenkol- In dem stark interdisziplinär ausgerichteten For- leg 845 der DFG gefördert wird. schungsvorhaben mit Wissenschaftlern aus den Bereichen Festkörperphysik, Festkörperchemie, Materialwissenschaften und Quantenoptik werden die grundlegenden Ordnungsprinzipien solcher

104 stark wechselwirkender Vielteilchensysteme syste- hervorragende Forschungsbedingungen in einem matisch erforscht. Als Studienobjekte wird dabei stimulierenden interdisziplinären Umfeld mit viel eine breite Palette von ausgewählten Materialien Freiraum für die Realisierung eigener Ideen. Neben mit ganz unterschiedlichem Grad der Komplexität der Einbindung in hochaktuelle, exzellente For- verwendet. Am unteren Rand der Komplexitätsska- schung mit internationaler Vernetzung bietet der la kommen „künstliche Festkörper“ als sogenannte Sonderforschungsbereich ein integriertes Gradu- Quanten-Simulatoren zum Einsatz. So können bei- iertenkolleg als zweites Standbein seiner Gradu- spielsweise Gasatome durch den Einfl uss von Laser- iertenausbildung. Durch ein breites Lehrangebot licht in eine regelmäßige, dem Festkörper ähnliche mit fachspezifi schen aber auch fachübergreifen- Anordnung gezwungen werden. Damit lassen sich den Elementen können die jungen Diplomand(inn) gewisse Festkörpereigenschaften simulieren und en und Doktorand(inn)en Wissen und Fertigkeiten unter gut kontrollierbaren Bedingungen im Detail erwerben, die ihnen bei ihren späteren berufl ichen studieren. Das Spektrum der zu untersuchenden Tätigkeiten in vielfältiger Weise zugutekommen. Objekte reicht von diesen einfachen Modellsyste- Koordinator und Sprecher des Sonderforschungs- men bis hin zu komplexen realen Festkörpern, die bereichs/Transregio ist Prof. Dr. Michael Lang, J.W. die Chemiker und Materialwissenschaftler aus mo- Goethe-Universität Frankfurt. An der TU Kaisers- lekularen Bausteinen zusammenbauen können. lautern sind aus dem Fachbereich Physik folgende Allen Materialien gemein ist ein hohes Maß an Va- Arbeitsgruppen beteiligt: „Ultraschnelle Phäno- riabilität, wodurch den Forschern ein gezieltes Ma- mene an Oberfl ächen“ (Prof. Dr. M. Aeschlimann), terialdesign durch Veränderung chemischer oder „Grundlagen der Festkörper und Vielteilchensy- physikalischer Systemparameter möglich ist. Durch steme“ (Prof. Dr. S. Eggert), „Quantenoptik“ (Prof. vergleichende Untersuchungen verwandter Phäno- Dr. M. Fleischhauer), „Magnetismus“ (Prof. Dr. B. mene an diesen unterschiedlichen Systemen soll Hillebrands. Dr. O. Serha) und „Ultrakalte Quan- das komplexe Wechselspiel verschiedener Einfl üsse tengase und Atomoptik (Prof. Dr. H. Ott). Standort- entfl ochten und neue theoretische Konzepte ent- sprecher ist Prof. Hillebrands. Die Ausbildung des worfen werden. wissenschaftlichen Nachwuchses koordiniert Prof. Ein wichtiger Bestandteil des Sonderforschungs- Eggert. bereiches ist die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Die jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fi nden in diesem Verbund Nähere Informationen unter: http:/www.tr49.de/

105 DFG-FORSCHERGRUPPE 524 der gemeinsamen Forschungsaktivitäten bildet die Herstellung Eigenschaftsanalyse und Simulation Herstellung eines ultraschall- bzw. induktionsge- geschweißter Leichtbaustrukturen aus Metall/Fa- schweißten Hybriddemonstrators, der das Potential ser-Kunststoff-Verbunden der innovativen Fügekonzepte beispielhaft aufzeigt (siehe Abbildung).

Die DFG Forschergruppe 524 befi ndet sich in der Die thematische Ausrichtung der Forschergruppe letzten Förderphase. Nachfolgend sind ausge- 524 entspricht der Profi lbildung der TU Kaisers- wählte Ergebnisse der letzten fünf Jahre zusam- lautern im Bereich der Ingenieurmaterialien und mengestellt. Inzwischen können hybride Metall/ des Leichtbaus, die u. a. aktuell auch vom Land Faser-Kunststoffverbunde realisiert werden, die Rheinland-Pfalz durch den Forschungsschwerpunkt in vielen Industriezweigen neue innovative Pro- „Advanced Materials Engineering AME“ gefördert duktentwicklungen ermöglichen. Die untersuchten wird. Als ein Indiz für die erfolgreiche Arbeit der Leichtbautechnologien Ultraschall-, Induktions- und Forschergruppe 524 kann auch die Tatsache ange- Wärmeimpulsschweißtechnik sollen vorzugsweise sehen werden, dass 2010 ein Nachwuchswissen- in der Fahrzeug- und Luftfahrtindustrie Anwendung schaftler der Forschergruppe, Dr. Frank Balle, mit fi nden. Im Jahr 2010 wurden vollkommen neuartige einem internationalen Preis der TMS ausgezeichnet Prozesstechniken betrachtet, die durch eine nach- wurde und seit Beginn 2010 eine von der DFG geför- trägliche Fügeteilaushärtung zur Verbesserung der derte Nachwuchsgruppe zum Ultraschallschweißen Verbundfestigkeit und somit nachhaltig zur Sicher- an der TU Kaiserslautern leitet. Seit dem Bestehen heit geschweißter Hybridbauteile führen. der Forschergruppe wurden vier Promotionsverfah- In der Forschergruppe arbeiten die Lehrstühle für ren beendet, mehr als 30 studentische Arbeiten mit Werkstoffkunde (WKK), Technische Mechanik (LTM) direktem Bezug zur Forschergruppe angefertigt und und der Lehrstuhl für Verbundwerkstoffe (CCE) ca. 80 Publikationen und Vorträge veröffentlicht. am Fachbereich Maschinenbau und Verfahrens- technik sowie die IVW GmbH und die IFOS GmbH interdisziplinär zusammen. Die Arbeiten sind auf eine integrale und eng abgestimmte Herstellung, Eigenschaftsanalyse und Simulation geschweißter Leichtbaustrukturen aus Metall/Faser-Kunststoff- verbunden ausgerichtet. Einen zentralen Punkt

Logo der 106 DFG-Forschergruppe 524 Ultraschallgeschweißter Hybriddemonstrator EHRUNGEN/PREISE • Dr.-Ing. Frank Balle (Lehrstuhl für Werkstoffkun- de, Projektmitarbeiter TP1 der FOR524): LMD Young Leader Professional Development Award 2010 (TMS, USA) • Prof. Dr.-Ing. Dietmar Eifl er (Lehrstuhl für Werk- stoffkunde, Sprecher der FOR524): Aufnahme in die Deutsche Akademie der Technikwissenschaf- ten (acatech).

INTERNATIONALES Ausgewählte Ergebnisse der Arbeiten der Forscher- gruppe wurden bei verschiedenen Tagungen und Messen präsentiert: • 139th TMS Annual Meeting, Seattle (USA) • 12th International Conference on Aluminium Alloys (ICAA12), Yokohama (Japan) • 5th Internat. Conference on Fatigue of Composi- tes (ICFC5), Nanjing (China) • 10th European Conference Junior Euromat, Lausanne (Switzerland) • DGM-Tagung Werkstoffprüfung 2010, Neu-Ulm • 16. Arbeitstagung Angewandte Oberfl ächenana- lytik (AOFA), Kaiserslautern • Hannover Messe (HMI)

Prof. Dr.-Ing. habil. D. Eifl er

Dr.-Ing. F. Balle 107 DFG-FORSCHERGRUPPE 1464 deobotschaft an der Eröffnungszeremonie teil. Die „ASPIMATT - Neuartige Materialien und Transport- Forschergruppe besteht aus 14 japanischen und phänomene in der Spin-Elektronik“ (neu) 11 deutschen Wissenschaftlern, davon mit Prof. Dr. Martin Aeschlimann, Dr. Mirco Cinchetti, Prof.

sowie Dr. Burkard Hillebrands und Dr. habil. Oleksandr Serha vier aus dem Fachbereich Physik der TU Kai- DFG-FORSCHERGRUPPE 559 serslautern, und führt auf dem Gebiet der Spintro- „Neue Materialien mit hoher Spinpolarisation“ nik führende Experten zusammen. Auf deutscher (in 2010 beendet) Seite wird die Forschergruppe von Prof. Dr. Claudia Felser, Mainz, und Prof. Dr. Burkard Hillebrands,

Die deutsch-japanische Forschergruppe ASPIMATT Kaiserslautern, und auf japanischer Seite von Prof. mit Wissenschaftlern der TU Kaiserslautern, der Dr. Yasuo Ando und Prof. Koki Takanashi, Sendai, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, und der vertreten. Tohoku University Sendai hat die Nase vorn: Sie gehört zu den drei ersten deutsch-japanischen ASPIMATT erforscht neue Werkstoffe für die Spin- Forschergruppen, die eine gemeinsame Förderung tronik, eine relativ junge Forschungsrichtung, die durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) den Eigendrehimpuls von Elektronen für die Dar- und die Japanese Science and Technology Angency stellung von Informationen nutzt. Dies ist ein viel- (JST) erhalten. Die Idee der deutsch-japanischen versprechender Ansatz für eine hochleistungsfä- Forschergruppe gründet sich auf die erfolgreiche hige Datenspeicherung. Die Spin-Elektronik, oder Zusammenarbeit der in 2010 ausgelaufenen For- kurz Spintronik, ist eine Zukunftstechnologie, die schergruppe 559 - „Neue Materialien mit hoher den Spin anstelle der Ladung der Elektronen für die Spinpolarisation“, in der sich das Forschernetzwerk Verarbeitung und den Transport von Informationen aus Kaiserslautern, Mainz und Sendai etablieren nutzt. Elektronen besitzen nämlich neben der La- konnte. In ASPIMATT wird dieser Erfolg nun weiter dung einen kleinen Magneten, den Spin, der in zwei fortgesetzt. ASPIMATT ist offi ziell am 19. April 2010 verschiedene Richtungen ausgerichtet sein kann mit einer Auftaktkonferenz in Sendai gestartet. und so als Informationsträger dient. Auf der Basis Wegen des Flugverbots infolge des isländischen von Spin-Effekten können höchst empfi ndliche ma- Vulkanausbruchs konnte allerdings die deutsche gnetische Sensoren gebaut werden. Diese werden Delegation nicht anreisen und nahm mit einer Vi- z.B. in Leseköpfen von Festplatten, als Magnetsen-

108 soren in der Automobilbranche oder in neuen Com- thermische und magnetische Stabilität, geringes puterspeicherbausteinen eingesetzt. Die deutsch- Rauschen und hohe Speicherdichten sind die ge- japanische Forschergruppe hat sich zum Ziel genwärtigen Herausforderungen. Die japanischen gesetzt, für diese Einsatzzwecke neue Materialien Forscher bringen technologisches Know-how ein zu entwickeln und auch neue Transportphänomene und schließen so in einem gemeinsamen Vorgehen für den Spin zu erkunden. Die besten Elektroden- den Bogen von der Grundlagenforschung hin zur An- Materialien in Bauelementen der Spintronik sind wendung. Schon seit 10 Jahren arbeiten Chemiker sog. halbmetallische Ferromagnete, Materialien, in und Physiker aus Mainz und Kaiserslautern mit Phy- denen nur Elektronen einer Spinrichtung am Strom- sikern und Elektroingenieuren aus Sendai informell transport teilnehmen. Die Wissenschaftler forschen zusammen. Diese informelle Kooperation wurde in ASPIMATT über die Heusler-Verbindungen, eine nun durch die DFG und das JST in der Forschergrup- Materialklasse mit mehr als 800 Verbindungen, pe ASPIMATT institutionalisiert. In ASPIMATT entwi- von denen über 50 halbmetallisch und gleichzeitig ckeltes Know-how kommt später auch Unternehmen ferromagnetisch sind. Sie bauen hierbei auf die in in Deutschland zugute. Das Land Rheinland-Pfalz der vorangegangenen Forschergruppe 559 erzielten fördert eine Technologieplattform "Spintronik", die Ergebnisse auf. Einige dieser Materialien sind sogar deutsche und insbesondere rheinland-pfälzische bei Temperaturen über 700°C noch magnetisch. Sie Firmen bei der Umsetzung der Ergebnisse in Pro- können in weiten Eigenschaftsbereichen entwor- dukte unterstützt. fen und hergestellt werden und so für spezifi sche Aufgaben in der Sensortechnologie und der Daten- ASPIMATT ist thematisch eng an das Landesfor- speicherung optimiert werden. Die Forschungsar- schungszentrum Optik und Materialwissenschaften beiten zielen auf neue Materialien mit angepassten – OPTIMAS, Kaiserslautern, und die Graduierten- Eigenschaften wie z.B. hohe Grenztemperaturen für schule Materials Science in Mainz – MAINZ, Mainz Ferromagnetismus, niedrige oder hohe Spindämp- angegliedert und bildet einen wichtigen Baustein fung, einstellbares magnetisches Moment und hohe in dem Antrag auf Einrichtung eines Forschungsclu- magnetische Anisotropie, aber auch auf neue Halb- sters „Kaiserslautern Center for Advanced Spin En- leitermaterialien mit großen Spindiffusionslängen. gineering (CASE)“ im Rahmen der Bundesexzellenz- Die in Mainz entwickelten Materialien werden in Kai- initiative. Für weitere Informationen siehe serlautern mit aufwändigen magnetischen Analyse- http://www.aspimatt.de. verfahren untersucht. Schnelle Schaltzeiten, hohe

109 DFG-FORSCHERGRUPPE 967 Ebene aufzuklären. Dabei sollen vor allem auch „Liganden des ribosomalen Tunnelausgangs“ translationsaktive Ribosomen zum Einsatz kom- men, um gegebenenfalls Einblicke in die Spezifi tät

Proteinfaltung und Proteintransport sind für die von Liganden für bestimmte naszierende Polypep- Genexpression von ebenso fundamentaler Bedeu- tidketten zu gewinnen. tung wie Transcription und Translation. Ribosomen besitzen daher Andockstellen für Proteine bzw. Darüber hinaus sollen verstärkt quantitative und Proteinkomplexe, die neu synthetisierte Polypep- dynamische Aspekte berücksichtigt werden, sowie tide übernehmen und deren Faltung und Transport Mechanismen der Regulation und Koordination der gewährleisten. Diese Faktoren binden meist in der Interaktionen charakterisiert werden. Diese Unter- Nähe der Polypeptid-Austrittstelle der großen Un- suchungen versprechen grundlegende Einblicke in tereinheit der Ribosomen. die Prozesse, durch die neu synthetisierte Proteine im Cytosol und endoplasmatischen Retikulum von

In den letzten Jahren wurden einige dieser riboso- Eukaryoten, sowie in Bakterien und Mitochondrien malen Liganden identifi ziert und ihre Funktion meist in ihre funktionelle drei-dimensionale Form ge- unabhängig von translationsaktiven Ribosomen un- bracht werden und adressieren damit ein zentrales tersucht. Durch die Strukturaufklärung pro- und eu- und höchst aktuelles Thema der molekularen Zellbi- karyotischer Ribosomen in den letzten drei Jahren ologie. ergeben sich nun grundlegend neue Möglichkeiten, Einblicke in die Funktion und Dynamik von Riboso- men-Liganden-Komplexen zu erhalten.

Es ist das Anliegen der Forschergruppe, die an BESONDERE ENTWICKLUNGEN/ verschiedenen Systemen etablierten Expertisen EREIGNISSE IM FSP zusammenzuführen und dafür zu nutzen, ein um- Für die Forschergruppe war von der DFG eine erste fassendes Verständnis der molekularen Wirkungs- Förderperiode von 2008 bis 2010 fi nanziert worden. weisen von Liganden des ribosomalen Tunnelaus- 2010 wurde eine weitere Förderung für drei Jahre gangs zu erarbeiten und damit zentrale Prinzipien (2011 bis 2013) bewilligt und von den Gutachtern von cotranslationaler Proteinfaltung und cotransla- die hervorragenden Leistungen der Forschergruppe tionalem Proteintransport möglichst auf atomarer gelobt.

110 EHRUNGEN/PREISE • Prof. Dr. Johannes Herrmann wurde 2010 vom Mi- nisterium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur im Exzellenzwettbewerb Studium und Leh- re für das Lehrkonzept „Forschungsnahe Lehre in der Biologie am Beispiel Zellbiologie“ ausge- zeichnet. Der Preis war mit 50.000 Euro (zweck- gebunden) dotiert.

Prof. Dr. Johannes Herrmann

111 DFG-FORSCHERGRUPPE 1061 DFG-SCHWERPUNKTPROGRAMM 1172 „Dynamic Storage Functions of Plant Vacuoles“ „Die Bedeutung der Neuroglia für die Bildung, Funktion und Plastizität von Synapsen“ Das wesentliche Ziel dieses Projekts ist die Aufklä- rung von Speicherprozessen in pfl anzlichen Vakuo- Das Schwerpunktprogramm 1172 „Die Bedeutung len. Vakuolen stellen die räumlich größten Organel- der Neuroglia für die Bildung, Funktion und Plasti- len der Pfl anzenzelle dar (siehe Bild oben), so dass zität von Synapsen“, das seit 2004 unter der Ko- es nicht verwundert, dass in ihnen ordination von J.W. Deitmer, FB Biologie, von der auch der größte Teil wichtiger ge- Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert wird, löster Inhaltsstoffe akkumuliert. ist im Herbst 2010 ausgelaufen. Dem Programm In diesem Zusammenhang sind gehören 17 Arbeitsgruppen aus vorwiegend medi- z.B. Metabolite wie Zucker (etwa zinischen und biologischen Fachbereichen sowie Rohrzucker oder Traubenzucker), or- Max-Planck-Instituten aus ganz Deutschland an, die ganische Säuren (wie Zitronensäure sich multidisziplinär mit dem Einfl uss von Gliazellen und Äpfelsäure) oder Nährstoffe wie auf funktionelle Prozesse an Synapsen, den Schalt- Kalium und Magnesium zu nennen. Be- stellen zwischen den Nervenzellen, und damit auf kannterweise ist der Gehalt gelöster Teil- die Informationsverarbeitung im Gehirn, beschäf- chen in Zellen vor allem dann hoch, wenn tigen. Zum Abschluss des Programms fand mit Be- die Pfl anze Kälte- bzw. Trockenstress ausge- teiligung aller Projektleiter und 16 internationalen setzt wird. Wir wollen verstehen, wie es unter Experten ein Symposium am 26. – 29. August 2010 den erwähnten Umwelt-Bedingungen zu genau im Fraunhofer-Zentrum in Kaiserslautern statt. diesen Veränderungen kommt.

Die DFG Forschergruppe 1061 „Dynamic Storage Functions of Plant Vacuoles“ hat im letzten Jahr ein Progress Meetings abgehalten. Dieses Treffen wur- de als internationaler Workshop ausgerichtet, zu dem 25 Kollegen aus Europa und den USA eingela- den wurden.

Bild einer genetisch manipulierten Pfl anzenzelle in der die große zentrale Vakuole durch ein grün-fl uoreszierendes Protein angefärbt ist und in der Transportproteine schematisch dargestellt sind.

112 DFG-PROJEKT SKML teln, eine Bewertung von mikrobiellen Kulturen für Für ein besseres Verständnis der molekularen Wirk- Lebensmittel und die Beratung von wissenschaftli- mechanismen im Hinblick auf eine Nutzen/Risiko- chen Grundlagen für die Anforderungen zum „Beleg Abschätzung einer Geschichte der sicheren Verwendung“ („Histo- ry of safe use“) als Kriterium bei der Zulassung von

Der Senat der DFG hat im Jahr 2010 die Einrichtung neuartigen Lebensmitteln. Aktuelle Beschlüsse und der Senatskommission zur gesundheitlichen Be- Stellungnahmen sind über die Internetseite der DFG wertung von Lebensmitteln als „Ständige Kommis- (http://www.dfg.de/sklm) öffentlich verfügbar und sion“ beschlossen. Die Senatskommission berät die werden der internationalen, wissenschaftlichen Öf- DFG in Fragen der gesundheitlichen Beurteilung von fentlichkeit auch über Veröffentlichungen der SKLM Lebensmittelinhalts- und Zusatzstoffen, Kontami- in der Zeitschrift Molecular Nutrition and Food Re- nanten und anderen Begleitstoffen, von Nahrungs- search zugänglich gemacht. ergänzungsmitteln, neuen Technologien zur Le- bensmittelbehandlung sowie der Nanotechnologie im Lebensmittelbereich. Im Rahmen dieses Man- dates werden Themen beraten, die nach Einschät- zung der Kommission besondere Bedeutung für die Lebensmittelsicherheit und den gesundheitlichen Verbraucherschutz haben. Zusätzlicher Bedarf an Politikberatung entsteht zu aktuellen Themen der Lebensmittelsicherheit, beispielsweise aus An- fragen des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) an die DFG. Im Rahmen der Monographieserie SKLM Symposien der DFG wurde im Wiley-VCH Verlag die Publikation „Risk assessment of phytochemicals in food – novel approaches“ veröffentlicht. Weitere Themenschwerpunkte der Kommissionsarbeit im vergangenen Jahr waren u.a. eine Aktualisierung der Bewertung von Furocumarinen in Lebensmit-

113 BMBF-PROJEKT iGREEN und ermöglicht datenabhängige, kollaborativ orga- Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intel- nisierte Dienstleistungen. Insbesondere ermöglicht ligenz (DFKI GmbH), (AG Integrierte Kommunikati- iGreen auch kleinen Unternehmen den Zugang zu onssysteme TU Kaiserslautern, AG HCI & Visualisie- übergreifenden Strukturen des Wissensaustauschs rung TU Kaiserslautern) und des eBusiness, sichert aber gleichzeitig loka- iGreen 2010 - Intelligente Wissenstechnologien le Datenhoheit. Infrastruktur und Wissensgewinn für das öffentlich-private Wissensmanagement im führen zu Effi zienzsteigerung, Ressourcenschonung Agrarbereich und besserer Wirtschaftlichkeit und erhöhen so die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen, die sich in iGreen ermöglicht eine effektive Entscheidungs- das innovative Dienste- und Wissensnetzwerk inte- unterstützung im Agrarbereich. Landwirte, Dienst- grieren. leister, Berater und öffentliche Stellen profi tieren vom gegenseitigen Austausch von standort- und Ein erstes Kernanwendungsfeld von iGreen ist der situationsbezogenem Wissen über Bodenqualität, Pfl anzenbau, bei dem die Entscheidungsfi ndung Pfl anzenzustand, Schädlingsbefall, kurz- und lang- wesentlich von raum- und zeitbezogenen Informati- fristigen Prognosen u.a.m. onen geprägt wird. Hierzu macht iGreen heterogene Informationsquellen wie z.B. raumbezogene Infor- Das Projekt iGreen entwirft und realisiert ein stand- mationen (öffentliche Geodaten, Domänenwissen ortbezogenes Dienste- und Wissensnetzwerk zur der Agrarforschung, private Anwenderdaten) einem Verknüpfung verteilter, heterogener, öffentlicher, mobilen Entscheidungsassistenten nutzbar, um so wie auch privater Informationsquellen. Darauf auf- eine individuelle, zeitnahe und effi ziente Beratung bauend werden mobile Entscheidungsassistenten vor Ort zu ermöglichen. Somit trägt iGreen in er- mit Technologien des Web 3.0 entwickelt, die die- heblichem Maße zu einer ergebnisorientierten und ses Netzwerk nutzen, um energieeffi ziente, ökono- ressourcenschonenden landwirtschaftlichen Pro- mische, umweltangepasste und vielfach kollabora- duktion bei. tiv organisierte Produktionsprozesse dezentral zu unterstützen und zu optimieren. In iGreen schließen sich 24 Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlicher Hand unter Konsor- Anwendern bietet iGreen standardisierte, branchen- tialführung der DFKI GmbH in einer Innovationsal- weite Konnektivität mit intelligenten Technologien lianz zusammen. Die in ihren Bereichen führenden

114 Wirtschaftsunternehmen fungieren als Endanwen- FH Bingen; Netbiscuits GmbH der, Technologielieferanten und Schnittstellen zu Wachendorff Elektronik GmbH&Co KG am Markt etablierten Lösungen. Die wissenschaft- SAP AG lichen Partner liefern das erforderliche innovative Solutions direkt Gesellschaft für Lösungsentwick- konzeptuelle und IT-Know-how. Die Beratungsnetz- lung mbH werke und Institutionen der öffentlichen Hand brin- KTBL gen domänenspezifi sches Expertenwissen und amt- lich aufbereitete Geodaten in das Vorhaben ein und partizipieren an der Umsetzung der neuen mobilen Transfer & Anwender Dienste und Strukturen des Wissensaustauschs. LU Lohnunternehmer Service GmbH iGreen wird vom Bundesministerium für Bildung und Competence Center ISOBUS Osnabrück Forschung im Rahmen des Förderprogramms IKT- John Deere AMS Europe 2020 gefördert. Das Projekt startete am 1.4.2009 CLAAS und wird zum 31.12.2012 enden. Maschinenfabrik Bernard Krone GmbH Amazonen-Werke H.Dreyer GmbH&Co.KG Grimme Landmaschinenfabrik GmbH&Co. KG LEMKEN GmbH & Co. KG PARTNER & ROLLEN RAUCH Landmaschinenfabrik GmbH Forschung & Entwicklung Landwirtschaftskammer Niedersachsen Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelli- Landesanstalt für Landwirtschaft, For- genz – DFKI GmbH (Konsortialführung) sten und Gartenbau Sachsen-Anhalt TU Kaiserslautern Universität Karlsruhe-AIFB Dienstleistungszentrum ländlicher Raum Rheinhes- Assoziierte Partner (unterstüt- sen-Nahe-Hunsrück zende Beiträge, ohne Förderung): Landesamt für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz T-mobile Zentrale der Länder für EDV-gestütze Entscheidungs- DEULA hilfen und Programme im Pfl anzenschutz ZEPP DBV Informationssystem Integrierte Pfl anzenproduktion FAO e.V. ISIP

115 BESONDERE ENTWICKLUNGEN/ EREIGNISSE IM BMBF-PROJEKT Die Projektpartner am Standort Kaiserslautern – DFKI GmbH, AG Integrierte Kommunikationssy- steme (ICSY) und AG HCI & Visualisierung der TU Kaiserslautern – haben in 2010 die technischen Grundlagen für das geplante Netzwerk gelegt. Erste Systeme zur Datenerhebung, zur semantischen Datenaufbereitung, zur Visualisierung und zum Da- tenaustausch zwischen authentifi zierten Systemen wurden realisiert und in praktischen Feldtests er- probt. Die Konzepte und Ergebnisse erfuhren große Aufmerksamkeit in der Branche.

Weitere Information: www.igreen-projekt.de

116 BMBF-PROJEKT ENER-G 2010 rende Projekt. Die Ergebnisse sind auch auf andere AG Integrierte Kommunikationssysteme TU Kai- Forschungsbereiche wie Cloud Computing, Grids serslautern, :a:k:t: Informationssysteme AG Pas- oder Supercomputer übertragbar. sau, Universität Passau

Die Energieeffi zienz von IT-Systemen wird immer PROJEKTPARTNER VON ENER-G mehr zum kritischen Thema: „Green IT“ beschäf- • :a:k:t: Informationssysteme AG Passau tigt nicht nur die Wirtschaft, sondern zuvorderst die • Universität Passau Forschung. Auch die TU Kaiserslautern als zentraler Standort der G-Lab-Plattform mit 60 Knoten ist da- ran interessiert, die Betriebskosten so gering wie möglich zu halten. Im Rahmen des Projekts „Energy- Aware Service-Oriented Architectures“ liefert die TU Kaiserslautern hier wertvolle Modellierungsarbeit in Hinblick auf den Verbrauch von Server-, Spei- chersystemen und Standorten und zeigt Ansätze zur Optimierung der Nachhaltigkeit auf. Dafür ist im Rahmen von Ener-G ein Messsystem aus bekannten, statischen sowie messbaren, dynamischen Parame- tern, entsprechenden Messpunkten und gezieltem Benchmarking entwickelt worden.

Dies lieferte nicht nur wertvollen Input zur Erstellung eines Verbrauchsmodells: Die daraus gewonnen Er- kenntnisse sowie der Erfahrungen aus dem Betrieb der G-Lab-Plattform ermöglichten eine konstruktive Beteiligung an Diskussionen über ein energieeffi zi- entes, autonomes und selbstorganisierendes Moni- toring und Management von virtuellen Ressourcen in G-Lab. Hier ist aber nicht nur G-Lab das profi tie-

117 BMBF-PROJEKT DEEP-G 2010 serviceorientierte Netzstruktur in einer verteilten Fraunhofer FOKUS, AG Integrierte Kommunikati- Telefonie-Infrastruktur laufende Gespräche gegen onssysteme TU Kaiserslautern, TU Berlin, Universi- Attacken abschirmen kann. Das in der AG ICSY ent- tät Duisburg-Essen wickelte „SONATE“-Framework konnte durch ge- zielte Priorisierung der Telefonverbindungen trotz

Anwendungs- und Netzwerkschicht sind aufgrund Angriff die Qualität des Gesprächs sicherstellen. des heutigen Netzwerkmodells zwei konzeptionell streng getrennte Bereiche. Jedoch zeigt die Praxis, Zur funktionalen Erweiterung der Experimental- dass dieses Design häufi g durchbrochen wird. Die plattform G-Lab sind Hybridinstallationen aus phy- fl exible Mediation von Bedürfnissen und Erforder- sischen Knoten und emulierten Netzwerken zur nissen einer Anwendung und der Möglichkeiten Simulation vorgenommen worden. Die erfolgten sowie Einschränkungen, die das Netzwerk bietet, Arbeiten zum Multihoming für verteilte, komplexe ist die Aufgabe des BMBF-Projekts Deep-G. Es un- Topologien zwischen den verschiedenen G-Lab- tersucht dabei geeignete Werkzeuge zur fl exiblen Standorten eröffnete außerdem Möglichkeiten zur Erstellung von Kommunikationsworkfl ows für si- Nutzung von Synergien durch eine Föderation mit chere Sprachkommunikation und sichere multime- anderen Plattformen. diale Anwendungen. So können Anwendungen und Netzwerk auf Basis von serviceorientierten Ansät- zen miteinander kooperieren. Dazu gehört auch das PROJEKTPARTNER VON DEEP-G Bereitstellen von Ergebnissen auf unterschiedlichen • Fraunhofer Gesellschaft (FOKUS) Schichten („Cross-Layer“), in unterschiedlichen • Technische Universität Berlin Technologieausprägungen („Cross-Technology“) • Universität Duisburg-Essen und über die Grenzen einzelner administrativer Do- mänen hinweg („Cross-Domain“). BESONDERE ENTWICKLUNGEN/

Zusammen mit den Projektpartnern hat die TU Kai- EREIGNISSE IM BMBF-PROJEKT serslautern dabei eine Analyse des Status Quo und Konferenz Euroview August 2010 der Anforderungen vorgenommen, auf deren Basis Es wurde gezeigt, wie die fl exible Dienstarchitektur ein Demo-Szenario entwickelt wurde. Bei dieser in der Lage ist, durch Priorisierung Angriffen auf Demonstration wurde aufgezeigt, wie eine fl exible, eine VoIP-Verbindung entgegenzuwirken.

118 BMBF-PROJEKT REPKA möglicher Zeit zu sicheren Plätzen führt. REPKA Regionale Evakuierung: Planung, Kontrolle und An- knüpft an Ergebnisse aus der Gebäudeevakuierung passung an und schließt damit eine wichtige Sicherheitslü- cke. Mit Hilfe der mathematischen Optimierung und

AG Optimierung TU Kaiserslautern, Lehrgebiet Simulation werden Methoden entwickelt, mit denen Stadt soziologie TU Kaiserslautern, Behörden und realitätsnahe Evakuierungspläne für eine ganze Re- Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) gion vor Eintreten eines Katastrophenfalls entworfen Stadt Kaiserslautern werden können. Diese Pläne können von den BOS kontrolliert und an die sich während der Evakuierung

Das vorherrschende Ziel bei Anschlägen, Großunfäl- ständig verändernden Bedingungen angepasst wer- len und Naturkatastrophen ist, betroffene Personen den. Eine neuartige Lokalisierungstechnologie für so schnell wie möglich aus dem Gefahrenbereich in mobile Endgeräte soll ermöglichen, dass im Ernst- Sicherheit zu bringen. Aus der Vergangenheit sind fall ein Leitsystem auf Mobiltelefonen zur Verfügung bereits einige tragische Szenarien bekannt, wie etwa steht. Die Gefahr in Notfallsituationen für alle Be- die Katastrophe während der Loveparade 2010. Im teiligten wird so minimiert. Begleitend werden die Mittelpunkt steht in diesem Projekt die regionale technischen Innovationen auf ihre Verständlichkeit Evakuierung, d.h. die Situation die sich ergibt, wenn und Akzeptanz hin überprüft. Die ganzheitliche Be- eine große Menschenmenge ein Gebäude verlassen trachtung unter Einbeziehung aller im Ernstfall betei- hat und nun weiter in Sicherheit gebracht werden ligten Personen ist das entscheidende Merkmal des muss. Eine ähnliche Situation entsteht nach jedem Projekts. So entsteht keine Einzellösung, sondern Bundesligaspiel, wenn bis zu 75000 Besucher das eine ganzheitliche Systeminnovation. Stadion verlassen und zu Zügen und Parkplätzen Das Projekt wird vom BMBF im Rahmen des For- drängen. Das Gefahrenpotenzial wird durch gewalt- schungsprogramms „Schutz und Rettung von Men- bereite rivalisierende Fans zudem verstärkt, was das schen“ gefördert. Partner im Projekt sind die Firma massive Aufgebot an Kräften der BOS (Behörden Siemens in München, die TU München, die FH Mün- und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, d.h. chen, das Fraunhofer IIS und die Firma IT2media in Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste, etc.) verdeut- Nürnberg, das Lehrgebiet Stadtsoziologie der TU licht. Die Evakuierung eines Stadions an sich reicht Kaiserslautern, die AG Optimierung der TU Kaisers- im Ernstfall also nicht aus, es muss ein zuverlässiges lautern (Projektkoordination) und die BOS der Stadt Leitsystem geben, das die Menschen in schnellst- Kaiserslautern.

119 BMBF-PROJEKT SLIM-DOWN-COFFEE die Energiehomöostase und antioxidative Effekte Identifi zierung, Prüfung und Optimierung der ge- in vitro und in vivo bei Probanden im Rahmen einer wichtsreduzierenden Eigenschaften von Kaffee. Interventionsstudie zu charakterisieren.

Forschungsvorhaben der Tchibo GmbH als An- Die Aktivitäten unterteilen sich wie folgt: schlussvorhaben zu Coffeeprevention (0313843 1. In vitro Wirkung von einzelnen Kaffeeinhalts- BMBF). stoffen und Kaffeeextrakten auf die Modulation des cyclischen Nucelotidstatus als Marker für eine Be-

Neuere epidemiologische Studien deuten auf ein einfl ussung des Energie bzw. Glucosestoffwechsels gesundheitsförderndes und gewichtsreduzierendes in Körpergewebe Potential des Kaffees hin, welches mit dem hohen Gehalt an Antioxidantien in Verbindung gebracht 2. Durchführung einer Humanstudie mit zwei Röst- wird. So wird ein moderater Kaffeekonsum mit kaffees als sogenannte Cross-Over-Interventions- einem verminderten Risiko für chronische Erkran- studie an Probanden; Nachweis gewichtsreduzie- kungen wie Diabetes mellitus Typ 2, Parkinson’sche render und präventiver Wirkungen über Biomarker Krankheit, Lebererkrankungen wie Leberzirrhose der cyclischen Nucleotidstatus (als Marker für die und Leberkarzinom, Alzheimer und kardiovaskuläre Modulation des Energiestoffwechsels), oxidativer Krankheiten assoziiert. Zellschädigung und der Zellantwort.

Im Rahmen des BMBF geförderten Kooperationspro- Der Ergebnisaustausch erfolgt im Rahmen regelmä- jektes (0315692 Slim-Down) in Kooperation mit den ßiger Projekttreffen bei denen die Forschungsgruppen (AG Marko, Universität Wien; Doktoranden ihre Ergebnisse präsentieren. AG Somoza, Universität Wien; AG Hofmann, TU München) sollen Grundlagen zur Entwicklung und Herstellung eines funktionellen Kaffeegetränks zur Beeinfl ussung des Energiestoffwechsels erarbeitet werden.

Ziel unseres Teilprojektes ist es, den Einfl uss von Kaffee und ausgewählten Kaffeeinhaltstoffen auf

120 Graduiertenkollegs

121 GRK 753 Mathematische Modellierung, Numerische Simu- Mathematik und Praxis lation, Optimierung, Prognose und Steuerung. Die Das Graduiertenkolleg besteht seit 2001, ist am Anwendungsbereiche reichen von Verkehrsplanung Fachbereich Mathematik angesiedelt und in den For- und Logistik über mathematische Modelle für die in- schungsschwerpunkt „Center for Mathematical and dustrielle Fertigung bis zu Risikoabschätzungen im Computational Modellung“ (CM)² eingebunden. Es Finanzwesen und bei technischen Systemen. bestehen enge Verbindungen zum Fraunhofer-Kolleg am Fraunhofer Institut für Techno- und Wirtschafts- Das Graduiertenkolleg hat im September nach neun mathematik (ITWM). Dem Graduiertenkolleg stehen erfolgreichen Jahren das Ende der regulären Förde- 10 Doktorandenstipendien und eine Postdoktoran- rungszeit erreicht. Eine in 2011 hinein reichende denstelle zur Verfügung. Weitere Doktoranden, de- Auslauffi nanzierung wurde von der DFG bewilligt, ren Promotionen aus anderen Drittmitteln gefördert um alle noch laufenden Promotionsvorhaben des werden, sind am Kolleg beteiligt. Aus den Mitteln Kollegs bis zu deren Ende fördern zu können. Die im des Graduiertenkollegs können ein nennenswerter Graduiertenkolleg entwickelten Ansätze für praxis- Teil des Gästeprogramms des Fachbereichs sowie nahe Promotionen in der Mathematik werden im internationale Workshops, in 2010 über Integer- Rahmen des Felix-Klein-Zentrums fortgeführt wer- Valued Time Series, bestritten werden. Zentraler Ge- den. danke des Graduiertenkollegs Mathematik ist es, die engen Kontakte des Fachbereichs zu Anwendern zu nutzen, um Anregungen für mathematische Grund- lagenforschung zu gewinnen, die mittelfristig zur Lö- sung strategischer Probleme aus Industrie und Wirt- schaft beitragen können. In die Formulierung der Promotionsthemen sowie in die Betreuung der Dok- toranden sind mathematisch qualifi zierte Vertreter regionaler und überregionaler Firmen eingebunden und tragen so zu den praktischen Gesichtspunkten der Forschungsaktivitäten bei. Das Graduiertenkol- leg hat als mathematische Arbeitsschwerpunkte:

122 GRK 814 ranten ihre Forschungsprojekte. Die Stipendiaten Ingenieurmaterialien auf verschiedenen Skalen: wurden von Professoren aus den Ingenieurwissen- Experiment, Modellierung und Simulation schaften, der Physik und dem Institut für Verbund- Das Graduiertenkolleg 814 beschäftigt sich mit dem werkstoffe GmbH (IVW) betreut. Die ausgeprägte Experiment der Modellierung und der Simulation in- Internationalität des Graduiertenkollegs blieb auch novativer Materialien unter besonderer Betrachtung 2010 erhalten. der Materialstruktur auf verschiedenen Skalen. Im Fokus der Forschungsarbeiten stehen Metall- und 2010 fanden im Rahmen des Graduiertenkollegs Polymerwerkstoffe sowie deren Verbunde. zahlreiche wissenschaftliche Aktivitäten statt. Um die Kollegiaten/Innen auf ihre Forschungsarbeiten Das Graduiertenkolleg wurde am 01.10.2002 von vorzubereiten, werden von den beteiligten Insti- der Deutschen Forschungsgemeinschaft eingerich- tuten regelmäßig auf die GRK-Thematik ausgerich- tet. Bei der Begutachtung im Oktober 2006 durch tete Blockkurse angeboten und die Kollegiaten/ Fachgutachter und Vertreter der Deutschen For- Innen führen regelmäßig selbstorganisierte Kollo- schungsgemeinschaft wurde das Graduiertenkolleg quien durch, in denen sie über die Fortschritte ihrer als exzellent bewertet und die Förderung um weitere Arbeiten berichteten. Darüber hinaus wurde am 10. viereinhalb Jahre bis zum 30.09.2011 bewilligt. Das November 2010 ein Workshop in Waldfi schbach im Graduiertenkolleg hat damit die Höchstförderdauer Haus Rosenberg unter Teilnahme aller Stipendiaten von neun Jahren erreicht und insgesamt Mittel in und deren wissenschaftlichen Betreuern durchge- Höhe von 4,1 Millionen Euro eingeworben. führt. Auch 2010 waren renommierte nationale und internationale Wissenschaftler als Gäste mit Vorträ- Dem Antrag von Prof. Dietmar Eifl er vom 23.10.2010 gen, Seminaren und Blockvorlesungen in das Gra- auf eine Auslauffi nanzierung für das Graduierten- duiertenkolleg eingebunden. kolleg wurde mit Bescheid vom 24.01.2011 ent- sprochen. Für die Auslaufphase von 7 Monaten wur- PERSONALIA den 117.444 Euro bewilligt. Im Rahmen des Graduiertenkollegs konnten 2010 zwei Stipendiaten ihre Promotion erfolgreich ab- Das Graduiertenkolleg befi ndet sich derzeit in der schließen. Im Fachbereich Maschinenbau und Ver- dritten Bearbeitungsphase. In 2010 bearbeiteten fahrenstechnik der TU Kaiserslautern promovierten vierzehn Stipendiaten/Innen und zwei Postdokto- André Meichsner und Nikolai Voll.

Teilnehmer des Workshops in Maria Rosenberg, 10. November 2010 123 GRK 845 war die Teilnahme unseres Kollegiaten-Sprechers „Molekulare, physiologische und pharmakolo- Sven Lang an der 60. Nobelpreisträgertagung vom gische Analyse von zellulärem Membrantransport“ 27. Juni bis 02. Juli in Lindau am Bodensee. Für die Das siebte Jahr des Graduiertenkollegs war geprägt Teilnahme wurden aus 40.000 Bewerbern 650 jun- von gemeinsamen Veranstaltungen des GRK 845 und ge NachwuchswissenschaftlerInnen aus 70 Ländern der "Membrane Protein Disease Research Group" ausgewählt. Dies ist seit 2006 das zweite Mal, das (MPDRG) der Universität Alberta (Edmonton, Kana- einem unserer Kollegiaten diese Ehre zuteil wurde. da). Im April 2010 fand in Banff das 53. Treffen der Seit 2005 beteiligen sich die GRK 845-Studenten re- Kanadischen Gesellschaft für Biochemie, Molekular- gelmäßig am "Research Internships in Science and biologie und Zellbiologie statt, das jährlich von der Engineering" (RISE)- Programm des DAAD zur Förde- MPDRG organisiert wird. Zwei unserer Teilprojekt- rung des Studierendenaustausches von Nordamerika leiter, Prof. Ekkehard Neuhaus (Pfl anzenphysiolo- und Großbritannien nach Deutschland in den Natur-, gie; Sprecher GRK 845) und Prof. Joachim Deitmer Ingenieur- und Lebenswissenschaften. In diesem (Allgemeine Zoologie), waren zu Vorträgen eingela- Jahr betreute der Kollegiat Pascal Schalkowsky die den, während neun unserer KollegiatInnen ihre ak- Studentin Chloë Mander vom College Station, Texas, tuellen Forschungsergebnisse in Form von Postern USA für sechs Wochen im Labor von Juniorprof. Clau- präsentierten. Im September 2010 fand das dritte dia Fecher-Trost (Proteomics). Außerdem verzeichnet internationale Symposium des Graduiertenkollegs das GRK 845 in 2010 fünf erfolgreiche Promotionen, als „2nd Alberta/ Joint Membrane Trans- während sechs neue KollegiatInnen für eine Mitar- port Symposium“ an der TU Kaiserslautern statt. Elf beit gewonnen worden konnten. MPDRG-Mitglieder waren als Gastredner eingeladen. Der wissenschaftliche Schwerpunkt der Veranstal- EHRUNGEN/PREISE tung lag, wie bereits beim ersten Treffen dieser Art im Sven Lang wurde ausgewählt zur Teilnahme an der Juni 2009 in Kanada, auf der Struktur, Funktion und 60. Nobelpreisträgertagung in Lindau. Biogenese biologischer Membranen unter normalen und pathologischen Bedingungen. Die dreitägige INTERNATIONALES Veranstaltung diente nicht nur dem wissenschaft- Wir pfl egen Kooperationen mit folgenden auslän- lichen Austausch, es konnten darüber hinaus auch dischen Universitäten/Forschungseinrichtungen/ konkrete Kooperationsprojekte für ein angestreb- Instituten: tes gemeinsames Internationales Graduiertenkol- „Membrane Protein Research Group” (MPRG) der leg sondiert werden. Ein weiteres Highlight in 2010 Universität Alberta in Edmonton (Kanada)

124 DFG' S INTERNATIONAL RESEARCH TRAINING GROUP (IRTG) 1131 Interdisziplinarität und Internationalität sind wich- “Visualization of Large and Unstructured Data Sets tige Säulen des IRTG. Dies zeigt sich in vielen ge- - Applications in Geospatial Planning, Modeling, meinsamen Projekten mit dem Maschinenbau, der and Engineering” Raum- und Umweltplanung, der Mathematik und Das Graduiertenkolleg „Visualization of Large and der Informatik. Einige interessante Anwendungs- Unstructured Data Sets – Applications in Geospatial bereiche sind zum Beispiel die Medizin, die Akustik Planning, Modeling, and Engineering“ befand sich und die Rheologie. im Jahr 2010, unter der Leitung von Prof. Dr. Hans Hagen, am Ende der zweiten Phase. Die Projekte der Der Austausch von Erfahrungen und Wissen zwi- aktuellen IRTG-Mitglieder strebten ihrem Ende zu. schen den verschiedenen Disziplinen, Universitäten Ab Januar 2011 beginnen neue Doktoranden ihre und beteiligten Wissenschaftlern setzte sich auch Forschungsprojekte in der dritten Phase des Gradu- 2010 fort. Durch diese Kooperationen ergaben sich iertenkollegs. viele wissenschaftliche Projekte, deren Ergebnisse publiziert wurden. Die Publikationen sind auf der Weiterhin verfolgt das IRTG das Ziel, einerseits jun- Website http://www.irtg.uni-kl.de des internationa- ge Doktoranden zu kompetenten Wissenschaftlern len Graduiertenkollegs zu fi nden. und Führungskräften auszubilden. Andererseits steht es auch für exzellente Forschung im Bereich der Visualisierung von großen und unstrukturierten BESONDERE ENTWICKLUNGEN/ Datensätzen. EREIGNISSE Neben zahlreichen eintägigen Veranstaltungen und Die Ausbildung der Studenten bleibt sehr umfas- Vorträgen international anerkannter Wissenschaft- send: Nicht nur wissenschaftliche Methoden wer- ler, fanden in diesem Jahr folgende Workshops statt: den vermittelt, sondern auch wichtige Qualifi kati- • Workshop des Internationalen Graduiertenkol- onen für den späteren Berufseinstieg. Hierzu zählen leg, Bodega Bay, USA, März 2010 Fortbildungen im Bereich Softskills, aber auch die • Quaternions, Prof. R. Goldman, Juni 2010 Möglichkeit an Konferenzen teilzunehmen, Fach- • Visual Design, Prof. G. Van der Veer, November vorträge zu hören und Kontakte zu internationalen 2010 Forschern zu knüpfen. • Worklife-Balance-Seminare, M.-L. Petrequin

125 EHRUNGEN/PREISE Winner of the Computer Graphics Forum 2011 Cover Image Contest, Mathias Hummel, Christoph Garth, Bernd Hamann, Hans Hagen, Kenneth I. Joy, IRIS: Illustrative Rendering of Integral Surfaces

PERSONALIA Ruf an auswärtige Universität hat erhalten und an- genommen: • Prof. Dr. Martin Hering-Bertram: Hochschule Rhein-Waal (2010) • Prof. Dr. Georg Umlauf: HTWG Konstanz (2009) • Prof. Dr. Peter Dannenmann: Hochschule Rhein- Main (2009)

INTERNATIONALES Das Internationale Graduiertenkolleg IRTG 1131 wird fi nanziert aus Mitteln der Deutschen Forschungsge- meinschaft und ist eine gemeinsame Einrichtung mit folgenden U.S.-amerikanischen Universitäten: • University of California, Davis • Arizona State University, Tempe • University of Utah, Salt Lake City

Ein Agreement of Cooperation besteht mit der Uni- versity of California, Davis.

126 Graduiertenschulen

127 Graduate School de, wird ab dem Jahrgang 2010 vom Prüfungsamt „COMMERCIAL VEHICLE durchgeführt. Die vorhergehenden Jahrgänge ver- TECHNOLOGY“ (CVT) bleiben in der Graduate School.

Die organisatorische Aufbauarbeit, die Weiterent- wicklung des Curriculums für den internationalen Masterstudiengang Commercial Vehicle Technology EHRUNGEN/PREISE und die intensive Betreuung der Studenten brachte Am 8.11.2010 wurde vom Vizepräsidenten Prof. erste Früchte. Die Erfolgsquote der Studenten in den Dr. Ing.-habil. L. Litz der DAAD-Preis 2010 für aus- Prüfungen stieg deutlich an. Durch die Studenten gezeichnete Leistungen und soziales Engagement entstand auch ein sehr positives Image des Studi- an Savan Bhatt verliehen. Herr Bhatt ist Inder und engangs in einschlägigen Internetforen, was zu ei- ein Student aus dem ersten CVT-Jahrgang (WS ner erneuten Verdopplung der Bewerberzahlen von 2008/09). Er ist außerdem Stipendiat der Firma über 300 führte. Zum WS 2010/11 konnten deshalb Daimler AG. trotz strenger Auswahl 37 Erstsemester eingeschrie- ben und die Zielvorgabe von 30 übertroffen werden.

Sehr nachteilig auf den Etat der Graduate School INTERNATIONALES wirkte sich die Abschaffung des Status als nicht-kon- Wir pfl egen Kooperationen mit folgenden auslän- sekutiver Studiengang aus, da die entsprechende dischen Universitäten / Forschungseinrichtungen / Studiengebühr entfi el. Das führte außerdem zu ei- Instituten: ner krassen Ungleichbehandlung der Studenten, da Die an der GS CVT beteiligten Fachbereiche sind bei manchen je nach vorherigem Abschluß die Stu- in eine Reihe von allgemeinen externen Koopera- diengebühr erhalten blieb. tionen eingebunden. Darüber hinaus gibt es CVT- Die Zulassungsvoraussetzungen wurden daher für spezifi sche Kooperationen, die teilweise schon be- Bewerber ab 2011 geändert, so dass wieder für alle stehen oder sich im Aufbau befi nden. einheitlich Studiengebühren gelten. Diese sind: Die Prüfungsorganisation, die von der Gradua- • Institute of Machine Design, Budapest University te School bisher provisorisch übernommen wur- of Technology and Economics (BUTE), Ungarn

128 • College of Engineering, School of Mechanical, Industrial & Manufactural Engineering, Oregon State University (OSU), USA • Universidade Federal do Rio Grande do Sul (UFRGS), Brasilien

DAVON SIND PARTNER-UNIVERSITÄTEN: • Budapest University of Technology and Econo- mics (BUTE), Ungarn • Universidade Federal do Rio Grande do Sul (UFRGS), Brasilien • Memorandum of Understanding mit der Oregon State University (OSU), USA; ein deutscher Stu- dent verbringt dort gerade sein Auslandsseme- ster.

WIR BIETEN FOLGENDE INTERNATIONALE STUDIENGÄNGE/-ABSCHLÜSSE AN: Die Graduate School CVT bietet exklusiv den inter- disziplinären, internationalen Masterstudiengang Commercial Vehicle Technology an. Er ist vierse- mestrig und schließt mit dem akademischen Grad M.Sc. ab.

129 130 EU-Projekte

PlanShrinking X-ray pump-probe

131 EU-REFERAT ner Laufzeit eingetreten. Im Jahr 2010 haben weitere Das EU-Referat ist nun seit mehreren Jahren zentrale FP7-Projekte mit Beteiligung der TU Kaiserslautern Anlaufstelle für die internationale/europäische För- ihre Arbeit aufgenommen. So werden allein aus derung und unterstützt die Wissenschaftler von der sieben neu gestarteten EU-Projekten innerhalb der Einwerbung bis zum Management dieser Drittmittel- Projektlaufzeit über 1,1 Mio. Euro Drittmittel in die projekte. Um eine möglichst große Effi zienz bei der Forschung unserer Universität fl ießen. Zusätzlich ha- einzelnen Antragstellung zu erreichen und die An- ben Wissenschaftler der TU im Jahr 2010 an 21 EU- zahl der Anträge insbesondere bei EU-Fördermitteln Projekten des 6. und 7. FP mitgearbeitet, von denen zu erhöhen, sind persönliche Beratung vor Ort sowie zwei an unserer Universität koordiniert wurden. Acht schnelle und konkrete Unterstützung und Hilfe bei EU-Projekte des 6. FP sowie drei Projekte des 7. FP allen Fragen unabdingbare Voraussetzung. wurden erfolgreich abgeschlossen. Der Trend der letzten Jahre zu immer vielfältigeren

Das EU-Referat internationalen Aktivitäten der TU Kaiserslautern • unterstützt bei der Antragsvorbereitung durch setzte sich auch im Jahr 2010 fort. So engagieren Recherchen, Matching der Programmanforde- sich Arbeitsgruppen nicht nur in den klassischen Ko- rungen, Vorbegutachtung, Beratung und Hilfe bei operationsprojekten des FP, sondern auch Individu- der Antragsformulierung und der Suche nach Pro- alanträge (Europäischer Forschungsrat, Programm jektpartnern, Menschen) sowie ERA-Nets, Joint Technology Initi- • berät und hilft im Projektmanagement, atives und andere internationale bzw. europäische • informiert und berät zu EU- und internationalen Förderprogramme (z.B. INTERREG, RFCS, ERASMUS) Finanzierungsmöglichkeiten, gewinnen zunehmend an Bedeutung. So waren im • pfl egt Kontakte zu und ist Ansprechpartner für Re- Jahr 2010 gleich drei Individualanträge, für die die ferenten des MBWJK sowie für Beratungsinstituti- TU Koordinator bzw. Host ist, im Spezifi schen Pro- onen und Nationale Kontaktstellen, gramm Menschen des 7. FP erfolgreich. Gleich zwei • fungiert als Anlaufstelle der Fachhochschulen des Neuberufene der Fachbereiche Biologie und ARUBI Landes Rheinland-Pfalz für EU-Angelegenheiten (Architektur, Raum- und Umweltplanung, Bauingeni- (im Auftrag des Landes Rheinland-Pfalz - MBWJK). eurwesen) konnten im Rahmen von International Re- integration Grants ihre Arbeit aufnehmen. Eine wei-

Inzwischen ist das 7. Forschungsrahmenprogramm tere Premiere für die TU konnte ein Antragsteller des (7. FP) mit dem Jahr 2010 in die zweite Hälfte sei- Fachbereichs Physik mit der erfolgreichen Einwer-

132 bung eines International Outgoing Fellowship feiern. Rheinland-Pfalz in Brüssel wurde die Frühjahrssit- Hier wird eine einjährige Entsendung an eine For- zung der Landeshochschul-Präsidenten-Konferenz schungseinrichtung in den USA sowie ein weiteres (LHPK) des Jahres 2010 in den Räumlichkeiten der Forschungsjahr an der TU Kaiserslautern gefördert. Landesvertretung organisiert und ausgerichtet. Mit Auch im Jahr 2010 hat sich die TU - wie die Universität maßgeblicher Unterstützung des EU-Referats konn- Trier - aktiv am transnationalen Projekt „Universität ten vier Vertreter der Europäischen Kommission für der Großregion“ beteiligt, in dem insgesamt sieben Vorträge zu aktuellen, EU-relevanten Themen mit Universitäten (Saarbrücken, Lüttich, Luxemburg, anschließender Diskussion gewonnen werden. Die Nancy und Metz) aus der Großregion (Saarland, sehr positive Resonanz aller Beteiligten zu dieser Lothringen, Luxemburg, Wallonien und Rheinland- Veranstaltung resultierte in der Idee, zukünftig im Pfalz) zusammenarbeiten, um den Grundstein für zweijährigen Turnus eine LHPK-Sitzung in Brüssel einen gemeinsamen Hochschulraum zu legen. Das abzuhalten. Projekt, das im Oktober 2008 gestartet ist, wird in In der Informationsreihe "Forschungsinformationen" Saarbrücken koordiniert und im Rahmen des grenz- wurde in einer Informationsveranstaltung an der überschreitenden Programms zur Europäischen TU das 7. FP vorgestellt. Neben einem allgemeinen Territorialen Zusammenarbeit „Großregion“ (INTER- Überblick stand im Jahr 2010 wieder das themen- REG IVA, 2007-2013) gefördert. Eine gesonderte offene Mobilitätsprogramm (Marie-Curie-Maßnah- Förderung durch das MBWJK zur Kofi nanzierung des men) innerhalb des 7. FP im Mittelpunkt, zu dem Projektbudgets ermöglichte den Universitäten Kai- eine Spezialistin der KOWI (Kooperationsstelle EU serslautern und Trier, einen Integrationsantrag auf der Wissenschaftsorganisationen) referierte. Die Vollpartnerschaft für dieses transnationale Projekt erfolgreichen Marie-Curie-Projekte und eine Reihe zu stellen. Nach dessen Genehmigung ist die TU von Beteiligungen an Anträgen in diesem Bereich Kaiserslautern seit August 2010 gleichberechtigter sind sicher auch ein Ergebnis dieser gesteigerten In- Partner im Projekt. Neben der generellen Beteiligung formationsaktivitäten. Insgesamt zeigt eine Vielzahl an den Projektaktivitäten wird sich die TU nun insbe- von Anfragen und die Mitwirkung bei zahlreichen sondere an der Schnittstelle Hochschule - Wirtschaft Antragstellungen, wie gut sich das EU-Referat an der engagieren. Die Projektaktivitäten werden durch das TU etabliert hat und wie rege seine Dienstleistungen EU-Referat koordiniert. von den Wissenschaftlern in Anspruch genommen Als Ergebnis der direkten Kontakte des EU-Referats werden. der TU Kaiserslautern zur Vertretung des Landes

133 DOTNAC: Das DOTNAC-Konzept sieht die Entwicklung eines „Development and Optimisation of THz NDT on transportablen 3D-Scanners zur Materialinspekti- Aeronautics Composite Multi-layered Structures“ on sowohl mit gepulster als auch mit Dauerstrich- THz-Strahlung vor. Dieses integrierte System wird

Ziel des Projekts DOTNAC (Start 01.09.2010) ist die in Zusammenarbeit von 10 Partnern entwickelt und Entwicklung eines Instruments für die zerstörungs- realisiert. Das Messsystem wird für den Einsatz in freie Prüfung von Verbundwerkstoffen aus dem einer industriellen Umgebung und die Untersu- Luftfahrtbereich mittels Terahertz (THz)-Strahlung. chung realer Proben aus der Luftfahrt konzipiert Solche Werkstoffe sind gleichermaßen leicht wie und die erzielten Ergebnisse mit den Resultaten stabil, jedoch aufgrund ihrer Komplexität anfällig etablierter Prüfmethoden verglichen. Der Schwer- für eine Vielzahl möglicher Defekte. Die Detektion punkt des Projektpartners TU Kaiserslautern liegt derartiger Fehlstellen in Produktion und Wartung ist dabei auf der Entwicklung eines geeigneten THz- entscheidend zur Wahrung der hohen Sicherheits- Zeitbereichs-Systems auf Basis gepulster Faserlaser standards in der Luftfahrt. Jede der bereits in der mit Zentralwellenlänge von 1550 Nanometern. Bei Luftfahrt eingesetzten Techniken zur Werkstoffprü- Verwendung derartiger Lasersysteme können Kom- fung ist mit Einschränkungen verbunden, wie etwa ponenten, die sich im Telekommunikationsbereich den Strahlenschutzmaßnahmen bei der Radiogra- bewährt haben und bereits zur Verfügung stehen, phie. Ein Prüfgerät auf THz-Basis würde diese Me- direkt eingesetzt werden. Dadurch wird einerseits thoden nicht nur ergänzen, sondern darüber hinaus die Zuverlässigkeit erhöht und andererseits werden mehrere Vorteile in sich vereinen: THz-Messungen zusätzliche Entwicklungskosten niedrig gehalten. erfordern keinen Kontakt des Messkopfs mit dem Werkstück, Eindringtiefe und Ortsaufl ösung sind relativ hoch, und die biologische Unbedenklichkeit des THz-Frequenzbandes erlaubt den Verzicht auf Abschirmung der Strahlung.

134 DYNAMOL: • Olof Ramström, Royal Institute of Technology "Integrated Training Network: DYNAMOL (Dynamic Stockholm, S Molecular Nanostructures)" • Milko E. van der Boom, The Weizmann Institute of Science, IL

Start des Projektes war im November 2010. Dem- • Aldrik H. Velders, University of Twente, NL entsprechend wurde mit den wissenschaftlichen Arbeiten noch nicht begonnen. Derzeit läuft die Vor- bereitung des Ausschreibungsverfahrens und der Associated Partners: Bewerberauswahl. • Marc Schiltz, Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne, CH • Franck Touraud, Rhodia Operations - Centre de

INTERNATIONALES Recherches, Aubervilliers, F Das EU-Projekt pfl egt Kooperationen mit folgenden Arbeitsgruppen: • Jonathan R. Nitschke, University of Cambridge, UK • Marko Blom, Micronit Microfl uidics, Enschede, NL • Gerard Bricogne, Global Phasing, Cambridge, UK • Ivan Huc, Université Bordeaux 1, F • Ulrich Lüning, Christian Albrechts Universität zu Kiel, D • Kay Severin, Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne, CH • Sijbren Otto, University of Groningen, NL

135 MATRANS: aus den zur Verfügung stehenden Materialien die Micro and Nanocrystalline Functionally Graded Ma- am besten geeigneten auswählen. Danach werden terials for Transport Applications die Bereiche Modellierung und Herstellung die im ersten Zeitraum entwickelten Methoden bei diesen Das Projekt befasst sich mit der Entwicklung neuar- Werkstoffen anwenden. tiger funktioneller Gradientenmaterialien (FGM) für Raumfahrt- und Automobilanwendungen basierend Die von der TU Kaiserslautern bearbeiteten Teilpro- auf Metall-Keramik-Verbindungen. jekte 4-1.3, 4-2.1 und 4-2.3 widmen sich der Model- Konkrete Einsatzmöglichkeiten können beispiels- lierung von FGM mit Untersuchungen hinsichtlich weise in Schubdüsen, Bremsscheiben oder Ventilen • Mikro- und Makrorissbildung bei mechanischer von Verbrennungsmotoren gefunden werden. Für und thermischer Belastung, die FGM sind zwei Varianten vorgesehen: Keramik • effektiver Materialeigenschaften, und Kupfer/Kupferlegierungen, sowie Keramik und • des Bauteilverhaltens unter Einsatzbedingungen. intermetallische Verbindungen. Die Hauptaufga- be des Projekts besteht in der Werkstoffverarbei- tung, der Charakterisierung, der Modellierung und INTERNATIONALES anschließend der Fertigung von Demonstratoren. Das EU-Projekt pfl egt Kooperationen mit folgenden Dabei werden neben technologischen auch ökono- Arbeitsgruppen: nische und ökologische Aspekte berücksichtigt. • European Virtual Institute on Knowledge-based Multifunctional Materials AISBL (KMM-VIN) Das EU Projekt ist international sehr gut aufgestellt. Zu den Kooperationspartnern zählen Universitäten, bestehend aus Forschungszentren und Industriepartner aus Ita- • Instytut Technologii Materialow Elektronicznych lien, Großbritannien, Polen, Griechenland und der (ITME), Poland Slowakei. Durch regelmäßige Treffen der Teilpro- • Instytut Podstawowych Problemow Techniki Pols- jekte untereinander und ein modernes Data-Ma- kiej Akademii Nauk (IPPT), Poland nagement-System (DMS) ist der Informationsfl uss • Instytut Metalurgii i Inzynierii Materialowej Pols- gewährleistet. Die Herstellung und Charakterisie- kiej Akademii Nauk (IMIM), Poland rung wird nach der ersten Projektperiode (1,5 Jahre) • Technische Universitaet Darmstadt (TUD), Germany

136 • Politecnico di Torino (POLITO), Italy OPTALI: • Universita Politecnica delle Marche (UNIVPM), Optimization and its Applications in Learning and Italy Industry • Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und An-

gewandte Materialforschung, Deutschland OptALI ist ein Verbund von 5 Forschungsgruppen • National Technical University of Athens, Grie- aus Europa (Göttingen -Prof. Dr. Anita Schöbel, Kai- chenland serslautern - Prof. Dr. Horst W. Hamacher, Lyngby • Politechnika Wroclawska, Polen - Prof. Dr. Jesper Larsen) und Neuseeland (Auckland • Ustav Materialov a Mechaniky Strojov Slovenskej – Prof. Dr. Matthias Ehrgott, Christchurch – Prof. Dr. Akademie Vied, Slowakei John Raffensberger). Ziel des Projekts ist die Ver- • Cardiff University, Großbrittanien besserung und Neuentwicklung von Optimierungs- • EADS Deutschland GmbH, Deutschland methoden und deren Anwendungen zur Lösung von • Centro Ricerche FIAT, Italien Transportproblemen und Problemen in Medizin und • Steinbeis Advanced Risk Technologies GmbH, Gesundheitsversorgung. Deutschland

• Technische Universität Kaiserslautern, Deutsch- Das Projekt hat am 1.12.2010 begonnen. Die erste land Gruppe von 3 Forschern der TU Kaiserslautern wird ihre Tätigkeit im Januar 2011 in Neuseeland mit der Arbeit an gemeinsamen Forschungsprojekten und der Durchführung eines Workshops beginnen.

137 PLANSHRINKING: zukunftsorientierte Planung formuliert und im Sinne Planning Cultures in the USA and in Germany in eines Frühwarnsystems eingesetzt werden kann. Comparison – the Example of Shrinking Cities Im Jahr 2010 wurde die Arbeitsgruppe von Prof. Die TU Kaiserslautern hat gemeinsam mit der vor- Pallagst an der TU Kaiserslautern implementiert, so- mals in Berkeley tätigen Wissenschaftlerin Prof. wie die theoretische Basis des Projektes erarbeitet. Karina Pallagst erfolgreich ein prestigeträchtiges PlanShrinking bildet bereits jetzt einen Ausgangs- International Reintegration Grant im 7. Forschungs- punkt für studentische Arbeiten des Fachbereiches rahmenprogramm der EU akquiriert. Die Förderung Raum- und Umweltplanung sowie weitere drittmit- kommt dem Aufbau des neuen Fachgebietes “Inter- telgeförderte Forschungsvorhaben des Fachge- nationale Planungssysteme” am Fachbereich Raum- bietes Internationale Planungssysteme. und Umweltplanung zugute.

Das seit Nov. 2010 laufende Projekt PlanShrinking” wird von Prof. Pallagst und ihrer Arbeitsgruppe als Schlüsselprojekt des neuen Fachgebietes “Inter- nationale Planungssysteme” bearbeitet. Zentraler Forschungsansatz ist es, Paradigmenwechsel und mögliche Veränderungen in Planungssystemen und Planungskulturen in Deutschland und den USA ver- gleichend zu untersuchen, und zwar insbesondere die Fragestellungen: welche Annahmen und Werte im Bereich der räumlichen Planung haben sich mit Blick auf Schrumpfung verändert, welche Optionen stellen sich für schrumpfende Städte, und inwieweit waren Revitalisierungsstrategien erfolgreich oder sind gescheitert? Im Ergebnis soll ein Toolset zur Evaluierung von Planungsstrategien schrumpfender Städte erarbeitet werden, das Erfordernisse an eine

Leerstehender Sater Gate, Technologiepark University of California 138 in den USA at Berkeley RETROELEMENTS: Labors helfen. Im ersten Jahr der Förderung stand „Diversity generating retroelements – understan- dabei die Etablierung verschiedener Assays und an- ding a new class of mobile RNAs“ derer geeigneter Techniken im Vordergrund. Erste Erfolge sind schon zu verzeichnen; so wurden z.B. Retroelemente sind wichtige Bestandteile der Ge- einige bisher unbekannte Vertreter der diversity nome fast aller Organismen. Sie tragen entschei- generating retroelements in noch nicht sequen- dend zur Sequenzvielfalt und Plastizität des Erb- zierten Cyanobakterien gefunden. Auch mit der bio- materials bei. Da sie ständig neue Kopien ihrer chemischen Charakterisierung der Elemente wurde selbst anfertigen und an anderer Stelle ins Genom begonnen, um durch ein besseres Verständnis des integrieren, werden sie oft als egoistische Elemente Wirkungsmechanismus Anwendungen in Biotech- bezeichnet, die durchaus negative, z.B. krankheits- nologie und Medizin zu ermöglichen. auslösende Effekte haben können. In Bakterien und Viren wurden allerdings Retroelemente gefunden, die ihre ursprüngliche Funktion verloren haben und ihrem Wirtsorganismus nützen. Diese sogenannte diversity generating retroelements sind in der Lage, dem Wirt durch gezielte Mutation des Erbguts einen Überlebensvorteil zu verschaffen. Über den Wir- kungsmechanismus dieser Elemente ist allerdings noch nicht viel bekannt.

In der Abteilung Molekulare Genetik wird deshalb dieser Mechanismus in einem von der EU fi nan- zierten Forschungsprojekt untersucht. Das über vier Jahre laufende „internationale Marie Curie Re- integrationsstipendium“ unterstützt die Rückkehr von europäischen Wissenschaftlern nach Europa und soll vor allem in der Anfangsphase einer wis- senschaftlichen Karriere bei der Etablierung eines

139 X-RAY PUMP-PROBE: strahlquellen mittels Hohe-Harmonische Generati- New tools to study ultrafast condensed matter on (HHG). Seit April 2011 ist Dr. Stefan Mathias an physics — Ultraschnelle Festkörperphysik mit ge- der Universität Kaiserslautern in der Arbeitsgruppe pulsten Röntgenstrahlquellen von Prof. Aeschlimann (Rückkehrphase), um hier die dort entwickelten Experimente weiterzuentwickeln Neue technologische Entwicklungen in der Laser- und auszubauen. physik ermöglichen heutzutage die Herstellung von ultrakurzen Röntgenblitzen, mit Zeitdauern von nur wenigen Femto- oder Attosekunden. Wenn diese Technik in der Materialphysik eingesetzt wird, erhält man einen neuen und mächtigen Zugang zu funda- mentalen ultraschnellen Prozessen in Materialien. Diese ultraschnellen Prozesse sind beispielsweise wichtig zum Verständnis der Magnetisierungs- und Spindynamik, oder von photo-induzierten Phasen- übergängen, wie auch zum Verständnis und zur Kontrolle chemischer Reaktionen auf Oberfl ächen.

Im Rahmen des zweijährigen EU Projekts werden erste Experimente dieser Art entwickelt und durch- geführt. Die sogenannten Entsendungsphase hat der Marie-Curie Fellow Dr. Stefan Mathias dazu am JILA, University of Colorado and NIST, in der For- schergruppe von Prof. Kapteyn und Prof. Murnane verbracht. Die Kapteyn/Murnane Arbeitsgruppe ist weltweit führend in der Herstellung von ultrakurzen, gepulsten, effi zienten, und kompakten Röntgen-

Refl ektion eines Röntgenstrahlpulses (violett) von einer magne- tischen Probe bestehend aus Nickel (Ni) und Eisen (Fe). Wenn diese Probe mit einem ultrakurzen infraroten Laserpuls geheizt wird, ver- lieren sowohl die Ni als auch Fe Atome ihre magnetische Orientie- rung auf einer Femtosekunden Zeitskala. Mittels ultrakurzer Rönt- genpulse kann dieser Prozess nun individuell für Nickel als auch Eisen auf beobachtet werden. Mit diesem neuen Experiment kann damit erstmalig der Einfl uss der magnetischen Kopplung zwischen 140 den Elementen auf die ultraschnelle Dynamik studiert werden. Qualität in Studium und Lehre

141 Seit Bekanntgabe der Sieger am 19.10.2009 im Zur Erfüllung dieser Aufgaben wurden für das Gre- "Wettbewerb exzellente Lehre" des Stifterverbandes mium sieben Mitglieder benannt (2 Professoren wurden eine Reihe von Vorhaben umgesetzt. aus den Bereichen Hochschuldidaktik / Hochschul- entwicklung, 1 Mitglied aus dem externen For- Zur Förderung der Konzepte und zur Umsetzung schungsbeirat der TU, 1 Studierender einer anderen der entwickelten Ziele wurden die bisher mit Qua- Universität mit Gremienerfahrung, 1 extern tätiger litätsentwicklung befassten Einheiten (Lehrende, Alumnus der TU, 1 Mitglied des akademischen Mit- Studierende in Fachschaften und Gremien, Fachaus- telbaus (erfahren in Prozessen im Bereich Qualität schüsse für Studium und Lehre, Zentrum für Lehrer- der Lehre) und 1 Mitglied einer Universitätsverwal- bildung, International School for Graduate Studies) tung mit Aufgaben im Bereich Studium). um zwei neue ergänzt: das "Service-Zentrum für Qualität in Studium und Lehre" (SZQ S+L) als fi k- Der Externe Lehrbeirat, der die TU Kaiserslautern tives übergeordnetes Gremium sowie der "Externe bei der Weiterentwicklung und Verbesserung der Beirat für Studium und Lehre". Lehrqualität unterstützt, hat Anfang März 2010 zum ersten Mal getagt. In dieser Sitzung sprachen die Der Externe Beirat für Studium und Lehre wurde vier Pilotfachbereiche vor und stellten dar, welche geplant als Parallelgremium zum Externen For- positiven Schritte sie bereits gegangen sind, an schungsbeirat, der seit sechs Jahren an der TU Kai- welchen Stellen der jeweilige Fachbereich glänzen serslautern existiert. Der Externe Lehrbeirat kommt kann, wo Verbesserungspotenzial ist und wie diese jährlich mindestens einmal zusammen und nimmt Verbesserungen in Angriff genommen werden. An folgende Aufgaben wahr: die 10-minütige Vorstellung schloss sich eine Frage- • Beratung der Universitätsleitung bezüglich der runde an. Am Ende des Sitzungstages erhielten die TU-weit verfolgten Ziele Fachbereiche eine Rückmeldung von den Mitglie- • Beratung der Einheiten (Fachbereiche, ZfL, ISGS) dern des Externen Lehrbeirats zu den vorgestellten bezüglich der Ziele, die von diesen verfolgt werden und diskutierten Inhalten. Die Protokolle wurden • Diskussion der Berichte von Universitätsleitung allen Fachbereichen zur Verfügung gestellt, so dass und Lehreinheiten, Beurteilung der Zielerrei- positive und negative Erfahrungen allen zugänglich chung und Beratung zum weiteren Vorgehen waren. • Auswahl des Gewinners des internen TU-Preises Das Service-Zentrum für Qualität in Studium und für Studium und Lehre Lehre (SZQ S+L) ist in seiner Struktur weitgehend

142 etabliert. Es wurde aus den Referenten für Studium pen gibt es auch permanente Strukturen, die sich und Lehre sowie aus dem TU-weiten Arbeitskreis aus Referat für Studium und Lehre, Vizepräsident Qualität in Studium und Lehre (AK QM) gebildet. Ge- für Studium und Lehre, Zentrum für Lehrerbildung, genüber den ursprünglichen Überlegungen ist der Systemakkreditierung und E-Teaching zusammen- im Zentrum angedachte AK QM zur Senatskommis- setzen. Das gesamte Service-Zentrum steht unter sion aufgewertet und in seiner Bedeutung gestärkt Leitung des Vizepräsidenten für Studium und Lehre. worden. Das Service-Zentrum unterstützt die Arbeit Als neue Einheit ist das Thema Systemakkreditie- der bisher genannten Instanzen koordinierend und rung aufgenommen worden, das seit Oktober 2010 versucht, sie so weit wie möglich von Bürokratie mit einer eigenen Stelle ausgestattet ist. Weitere freizuhalten. Aspekte hierzu sind weiter unten unter "Hochschul- übergreifendes QM system" beschrieben. Neben den Referenten für Studium und Lehre, die hauptamtlich das Ziel Qualität in Studium und Leh- Das Steering-Komitee "Studium und Lehre" hat als re verfolgen und dem Vizepräsidenten für Studium internes (unter-)stützendes Element (wie der Ex- und Lehre zugeordnet sind, ist bewusst die ange- terne Lehrbeirat als externes (unter-)stützendes sprochene Senatskommission Qualität in Studium Element) seine Arbeit aufgenommen. Das Steering- und Lehre in das Service-Zentrum eingegliedert. Sie Komitee berät den Präsidenten und entscheidet mit bestand ursprünglich aus 15 vom Senat bestätigten über die Vergabe von Geldern für innovative Pro- Mitgliedern, zu denen vier Studierende gehören. jekte. Jeder Fachbereich ist darin durch einen Stu- Durch eine entsprechende Berufung der Mitglieder dierenden oder einen Mittelbauvertreter oder einen bringt die Kommission sowohl die Erfahrungen der Professor vertreten. Der Präsident hat die Mitglie- unterschiedlichen Fachbereiche als auch der unter- der und ihre Vertreter benannt – Grundlage waren schiedlichen Personengruppen wie Professoren, die Nennungen z.B. aus den Fachbereichen (es gibt Mittelbauvertreter und Studierenden ein. auch Vertreter aus dem Referat Studium und Lehre, Vertreter aus dem ZfL, den Vize-Präsidenten für Stu- Im Service-Zentrum wurden weitere erste Arbeits- dium und Lehre etc.). Die Studierenden stellen ein kreise etabliert (z.B. AK Prüfungsorganisation). Die- Drittel aller Mitglieder und haben eine Sperrmino- se zeitlich eher begrenzt agierenden Gruppen wer- rität. den u.a. über die Senatskommission initiiert. Neben den eher zeitlich begrenzt agierenden Grup-

143 Inhaltliche Umsetzungen: Die Projekte der 1. Tran- erreicht wurden bzw. erreicht werden können. Eine che (Pilotprojekte) und 2. Tranche. zweite Tranche wurde über eine Ausschreibung be- worben, durch das Steering Komitee gesichtet und Die ersten Projekte, die im Vollantrag beschrieben Vorschlägen zugeführt und durch den Präsidenten wurden, waren als bewilligt gesetzt und konnten di- ausgewählt. rekt in die Umsetzung gebracht werden. Diese Pro- jekte wurden auch schon in 2010 erstmals evaluiert Über die erste Tranche befi nden sich folgende 14 und daraufhin überprüft, ob die angestrebten Ziele Projekte in der Umsetzung:

FB/Einheit Projekt

Raum- und Umweltplanung Internationalisierung ausgewählter Studienmodule Biologie Tutorium und Ringvorlesung Chemie Übungen zur Verbesserung der Lehre im Bereich Organische Chemie Elektrotechnik und Deutsch im Labor Informationstechnik Elektrotechnik und Kulturkreisspezifische Vorlesungsmaterialien Informationstechnik Informatik FSLAB Informatik Mentoren-Projekt Maschinenbau und Verfahrenstechnik IDEE Maschinenbau und Tutorium Technische Mechanik Verfahrenstechnik Mathematik Erweiterte Brückenkurse Mathematik Kontaktstudierende Sozialwissenschaften e-Prüfungen International School for Academic and Departmental Acculturation Graduate Studies (ISGS) Studierende / FSK Studentisch organisierte Ringvorlesung "Akademiker im Beruf"

144 Als Grundlage für die ursprüngliche Projektauswahl Studierenden und den beantragenden Einheiten wurden u.a. Kriterien wie "Innovative Projekte zur gelegt, so dass die Projekte an der Wirklichkeit der Verbesserung der Studierbarkeit ohne allgemeine Studierenden anknüpfen und als passgenaue Un- Erhöhung der Workload", "Neue Wege bei Lehr-/ terstützung wahrgenommen werden konnten. Lernarrangements, Einbindung bei Studierenden als Partner" etc. herangezogen. Die benannten Kriterien wurden auch bei der Aus- Ein besonderes Augenmerk wurde dabei auf die wahl der Projekte der zweiten Tranche angelegt. Zu kooperative Entwicklung der Projekte zwischen diesen gehören folgende 10 Projekte:

FB/Einheit Projekt

Architektur Studierende als Partner – Entwicklung aktiver Lernräume zur Unterstützung von Lernprozessen: Propädeutikum, studentische Arbeitsplätze, Modellbauwerkstätten Bauingenieurwesen Harmonisierung von Lehrinhalten und Übungsumfang im konstruktiven Ingenieurbau Bauingenieurwesen Weiterentwicklung der Mathematikausbildung im Bauingenieurwesen Chemie Lernen durch Lehren in Übungsgruppen Elektrotechnik und Zusammenhänge erkennen Informationstechnik Mathematik Online Mathematik Brückenkurs ISGS Internationales Pre-Bachelor-Bonding an Schulen Physik Ausbau des Pre-Bachelor-Labors für Schülerinnen und Schüler Sozialwissenschaften Mentoren in den Bildungswissenschaften eTeaching Service Center TU Video- und Audioportal (eTSC)

145 Schließlich wurde auch der TU-Preis für Studium und Lehre, das neben jeweils hochschulspezifi schen und Lehre eingeführt, der jährlich vergeben werden Elementen der Qualitätssicherung insbesondere soll. Dies geschieht nicht ad personam, sondern an auf Möglichkeiten der Entwicklung gemeinsamer, besonders erfolgreiche Teams. Das Preisgeld (bis zu hochschulübergreifender Verfahrensstandards fo- 10.000.- EUR) wird aus der Stiftung der TU heraus kussiert. Dadurch sollen die TU und die FH Kaisers- generiert und ist von den ausgezeichneten Teams lautern befähigt werden, ihre Studiengänge intern weitgehend frei verwendbar. Grundvoraussetzung zu akkreditieren und nach Abschluss des zweijäh- ist, dass die betroffenen Teile unter studentischer rigen Projekts die Systemakkreditierung beantra- Mitwirkung evaluiert worden sind. gen zu können. Das Projekt wird vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur geför- Die Vorschläge für den TU-Preis für Studium und dert. Lehre werden durch den Externen Lehrbeirat ge- sichtet, über Gutachten bewertet und zur Auswahl- Entscheidung der Stiftung vorgelegt. 2010 wurde der Preis Anfang Dezember im Rahmen der 40-Jahr- Feier der TU Kaiserslautern an das "Soft-Skills- Programm" (Interaktive Vermittlung von Soft Skills- Kompetenzen in den B.Sc.-Studiengängen des FB Wirtschaftswissenschaften durch studentische Trai- ner) vergeben.

Im Oktober 2010 startete zudem das Modellprojekt "Hochschulübergreifendes Qualitätsmanagement- system", das die TU Kaiserlautern in zwei Jahren zusammen mit der Geschäftsstelle des Hochschul- evaluierungsverbund Südwest und der FH Kaisers- lautern als zweite Modellhochschule durchführt. Ziel des Projekts ist der Aufbau und die Erprobung eines Qualitätsmanagementsystems in Studium

146 Internationale Beziehungen

147 Akademisches

ALLGEMEINES sprachliche und kulturelle Schulung werden die Stu- Die Rekrutierung ausgewählter Studierender im dierenden auf das Studium vorbereitet. Neben den Bereich Bachelor wurde zusammen mit den be- sprachlichen Fertigkeiten werden vor allem fach- troffenen Fachbereichen in 2010 ausgebaut. Das sprachliche wie hochschulspezifi sche Kenntnisse erfolgreiche „5+5-Modell“ mit der Universität Fuz- und Situation (Vorlesung, Übung, Vortrag) vermit- hou wurde ausgeweitet auf die Jianghan University. telt. In 2010 wurden auch die Verhandlungen mit dem KIST in Ruanda aufgenommen, so Die Zahl der Hochschulkooperationen ist 2010 er- dass nach einer längeren Pause, neuert und erweitert worden. U.a. wurden mit fol- 2011 wieder eine neue Kohorte an genden Hochschulen neue Abkommen geschlossen Studierenden nach Kaiserslautern oder aufgrund geänderter Rahmenbedingungen er- kommen wird. Durch eine intensive weitert und angepasst:

Land Hochschule Fachbereich Brasilien Universidade de Sao Paulo Sozialwissenschaften USA University of Louisville, Kentucky Bauingenieurwesen China Jianghan University Maschinenbau und Verfahrens- technik Malaysia Universiti Malaysia Sarawak (UNIMAS) DFKI Indien R.V. College of Engineering Luxemburg Université du Luxembourg und Bauingenieurwesen und Frankreich Université Henri Poincare Mexiko Instituto Tecnologico Y De Estudios Wirtschaftswissenschaften Superiores De Monterrey - Guadalajara Campus

148 Auslandsamt

DEUTSCHKURSE einen Mathematik- und einen Computerkurs, ver- Die vorbereitenden und studienbegleitenden schiedene Fachspracheneinheiten und eine Einfüh- Deutschkurse führt die Abteilung Internationales rung in die Studienorganisation umfasst, hat sich in Kooperation mit dem Verein zur allgemeinen ebenso als wesentlicher Bestandteil des Deutsch- Förderung von Völkerverständigung, Kultur und kurses etabliert wie die kursbegleitende Internet- Bildung an der TU Kaiserslautern e.V. (VKB e.V.) Plattform Blackboard CE 6. Diese wird von der Lei- und der International School for Graduate Studies tung der Deutschkurse in Zusammenarbeit mit dem (ISGS) durch. Die Kurse für die ausländischen Stu- Landesprojekt Virtueller Campus Rheinland-Pfalz, dierenden in englischsprachigen Studiengängen auf dem Campus vertreten durch das eTeaching Ser- und Doktoranden werden ganzjährig angeboten. vice Center (eTSC), gepfl egt. Die mehr als 200 Teilnehmer kommen überwiegend In Zusammenarbeit mit dem IntClub der TU Kaisers- aus Indien, China, Pakistan und vereinzelt aus Nige- lautern wurde das Tandem-Sprachprogramm fortge- ria, Ghana, Malaysia, Indonesien, Bangladesh und setzt. Ca. 50 Tandempaare treffen sich in regelmä- Südamerika. Im Rahmen des Intensivkurses fi ndet, ßigen Abständen zum gemeinsamen Sprachen- und organisiert und in Zusammenarbeit mit dem VKB Kulturlernen, angeregt durch die semestereröff- e.V. durchgeführt von der ISGS, die Integration der nende Informations- und Kennenlernveranstaltung ausländischen Studierenden in das soziale und kul- im IntClub. Dadurch nutzen sie die Möglichkeit turelle Leben des Ziellandes statt. Die vermittelten eines internationalen Campus, in verschiedenen Themen orientieren sich an den zu bewältigenden Deutsch- und Fremdsprachenkursen erworbene Alltagssituationen der neuen Lebensumgebung Kenntnisse praktisch anzuwenden. (Einkaufen, Termine machen, Wege erfragen und be- schreiben, Gesundheit, Feste, Wohnen). Für die In- tegration in das Leben an der TU Kaiserslautern wird BETREUUNGSAKTIVITÄTEN den Internationalen Masterstudierenden während An Einführungsveranstaltungen wurden z. B. „Be- des Deutsch-Intensivkurses ein zusätzliches Semi- grüßungskaffee“, Erasmusfrühstück etc. angebo- nar „Studieren in Deutschland“ von sechs Stunden ten. Organisiert wurden einige Veranstaltungen angeboten. durch das IntClub-Team, sowie durch die ISGS und die studentischen Gruppen selbst. Das integrierte studienvorbereitende Propädeuti- Die geförderten Einführungsveranstaltungen waren kum, das neben dem Sprachkurs auf Niveau B2/C1 gut frequentiert und haben wirkungsvoll dazu bei-

149 getragen, dass sich die neuen Studierenden an der STIPENDIEN TU Kaiserslautern zurechtfi nden. Zu bemerken ist al- In 2010 hat die Stipendien-AG ihre Arbeit aufge- lerdings, dass wenige grundständige ausländische nommen. Mehr als 600 Stipendien wurden von der Studierende daran teilnehmen, der Teilnehmerkreis Gruppe in 2010 bearbeitet. Ziel der Stipendien-AG setzt sich hauptsächlich aus Masterstudierenden ist, ein möglichst einheitliches Verfahren zur Ab- und Austauschstudierenden zusammen. wicklung der Stipendien zu garantieren sowie die Bewerber besser zu beraten. An fachbezogenen Veranstaltungen wurden wie in den Vorjahren Tutorien im Fachgebiet Geometrie durchgeführt, um Defi zite bei ausländischen Stu- dierenden auszugleichen. Teilgenommen haben hier 60 ausländische Studierende. Auch im Fachge- biet Baukonstruktion und Entwerfen wurde im Win- tersemester ein Tutorium begonnen, zu welchem noch keine Aussagen über den Erfolg der 19 Teil- nehmenden vorliegen. Im Fachbereich Physik wurde zum wiederholten Male ein physikalisches Anfängerpraktikum durch- geführt. 10 Teilnehmer konnten hier direkt zu Studi- enbeginn Defi zite ausgleichen und sich damit einen guten Start ins Studium sichern.

Mit der Einführung eines Online-Portals soll die Integration der ausländischen Studienanfänger deutlich verbessert werden. Unter dem Projektna- me „Countdown“ wurde die Plattform „Distributed Campus“ aufgesetzt und an die Bedürfnisse der ausländischen Studierenden angepasst. Zum SoSe 2001 beginnt der Echtbetrieb.

150 VKB

Verein zur allgemeinen Förderung von Völkerver- FREMDSPRACHENKURSE ständigung, Kultur und Bildung an der TU Kaisers- Der VKB e.V. hat im Jahr 2010 Fremdsprachenkurse lautern e.V. in mehr als zehn verschiedenen Sprachen angebo- ten. Spanisch ist nach wie vor sehr stark nachge- DEUTSCHKURSE fragt. Englischkurse werden auf allen Niveaustufen Insgesamt besuchten über 700 Studierende im Jahr angeboten. 2010 einen Deutschkurs. Hinzu kamen ein Sonder- kurs für eine Studierendengruppe der chinesischen LOGOARTIKEL Partnerhochschule in Fuzhou und ein Sonderkurs Die Anzahl der verkauften Logoartikel ist wiederum für eine Stipendiatengruppe vom Kigali Institute gestiegen und das Sortiment wurde erweitert. Ins- for Science and Technology (KIST) aus Ruanda. Die besondere technische Produkte wurden stark nach- Studierenden kamen dabei aus insgesamt 65 ver- gefragt. schiedenen Ländern, die meisten aus den Ländern Kamerun, China, Spanien, Indien und der Türkei.

151 Deutsch-Französische Hochschule

Als Hauptakteur der deutsch-französischen Zusam- Führungskräfte auszubilden, die wir in unseren Ge- menarbeit steht die DFH für sellschaften wirtschaftlich und kulturell benötigen. • Mobilität als unverzichtbarer Bestandteil der Aus- Zudem werden wir unser Netzwerk an Studiengän- bildung, gen und Hochschulen erweitern.“ • wissenschaftliche Exzellenz auf deutsch-franzö- sischer Ebene, Die DFH geht davon aus, dass dank dieser Entschei- • sowie für die Ausbildung zukünftiger deutsch- dung in den nächsten zehn Jahren neue Stipendien franz ösischer Führungskräfte, die und Programme für die Ausbildung von deutschen herausragen de fachliche, sprach- und französischen Studierenden und Doktoranden liche und interkulturelle Kompe- geschaffen werden können. tenzen vorweisen können.

Am 4. Februar 2010 wurde im Rahmen DIE DFH IN ZAHLEN: des 12. deutsch-französischen Mini- • 1 Netzwerk von 180 Mitgliedshochschulen sterrats die „Deutsch-französische Agen- • 4.900 Studierende da 2020“ verabschiedet, welche einen • 1.000 Doppeldiplomierte pro Jahr wichtigen Meilenstein für die Bestrebungen • 130 deutsch-französische und europäische Stu- Frankreichs und Deutschlands darstellt, ihre diengänge universitäre und wissenschaftliche Zusam- • 20 deutsch-französische Doktorandenkollegien menarbeit weiter auszubauen. „Wir freuen uns • 8 Partnerschaften zwischen deutsch-franzö- sehr über die in Paris getroffene Entscheidung sischen Forschergruppen des deutsch-französischen Ministerrats, die An- • Mehr als 1.000 Doktoranden, Promovierte und zahl der von der DFH geförderten Studierenden, junge Forscher werden in ihrer Mobilität im Rah- Doktoranden und Wissenschaftler bis 2020 zu ver- men von Wissenschaftsförderprogrammen (Som- doppeln“, erklärt Otto Theodor Iancu, Präsident der merschulen, Ateliers und Cotutelles de thèse) DFH. „Dieses ehrgeizige Ziel gewährleistet letztend- weiter unterstützt. lich, die zusätzlichen 10.000 deutsch-französischen

152 Internationale Studiengänge und Abschlüsse

Verschiedene Fachbereiche der TU Kaiserslautern gemeinsam mit den Universitäten von Southampton bieten internationale Studiengänge bzw. Studien- und der Norwegian University of Science and Tech- abschlüsse an. nology angeboten, der „MSc. Embedded Computing Systems“.

FACHBEREICH BAUINGENIEURWESEN FACHBEREICH INFORMATIK Integrierter deutsch-französischer Studiengang • Konsekutiver Masterstudiengang „Informatik“ Bau ingenieurwesen mit Doppeldiplom TU Kaisers- • Nichtkonsekutiver Masterstudiengang „Ange- lautern wandte Informatik“ – ESITC Cachan und Metz. • Promotionsprogramm Seit 2011 trimatricular "Master in Construction and • Erasmus Mundus Masterstudiengang „European Design" (Luxemburg und Frankreich) Master in Software Engineering“ • Fernstudienmaster “M.Eng. in Software Enginee- ring for Embedded Systems” FACHBEREICH EIT Der internationale Masterstudiengang "Electrical Engineering" wurde im Jahr 2007 letztmalig ange- FACHBEREICH MASCHINENBAU boten. Dieser Studiengang wird durch den neuen, UND VERFAHRENSTECHNIK überwiegend englischsprachigen Masterstudien- • Deutsch-französisches Doppeldiplom mit ENIM gang "Elektrotechnik und Informationstechnik" (Metz): „Maschinenbau-Ingenieur- Conception et ersetzt, der ab WS 07/08 angeboten und mit der fabrication de machines“ Verleihung des akademischen Grades Master of • Deutsch-französisches Doppeldiplom mit INSA Science (M. Sc.) abgeschlossen wird. Ebenfalls ab (Rouen): „Energietechnik-Kraftmaschinen-Ener- WS 07/08 wurde der gleichnamige Bachelor-Studi- getic et propulsion“ engang gestartet, der mit dem akademischen Grad • Deutsch-französisches Doppeldiplom mit INSA "Bachelor of Science" (B. Sc.) abschließt. (Rouen): „Produktions- und Werkstofftechnik- Seit 2009 wird auch ein Erasmus Mundus Programm Conception des Systemes mecaniques“

153 FACHBEREICH MATHEMATIK Studienprogramm Mathematics Internatio- nal (englischsprachig): Master in Mathematik, Technomathematik, Wirtschaftsmathematik; PhD- Programm Mathematics in Industry and Commerce.

Erasmus Mundus Programm „MSc. Industrial Mathe matics“ mit den Universitäten TU Eindhoven und Linz.

DER FACHBEREICH WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN Dual Degree Programm in Wirtschaftsingenieurwe- sen mit mit der ENSGSI in Nancy, Frankreich.

Der Fachbereich Biologie bietet einen englischspra- chigen Master in BioSciences an.

Die Graduate School Commercial Vehicle Technolo- gy betreibt seit 2008 gemeinsam mit den Fachbe- reichen Maschinenbau und Verfahrenstechnik, Elek- tro-und Informationstechnik, Informatik sowie den Sozialwissenschaften einen internationalen und interdisziplinären Masterstudiengang „Commercial Vehicle Technology“.

154 Partneruniversitäten

ÄGYPTEN • University of Fortaleza (UNIFOR) • Alexandria University • Universidade de Sao Paulo

ARGENTINIEN BULGARIEN • Universidad Nacional del Comahue • Institute for Parallel Processing

ÄTHIOPIEN CHILE • Addis Ababa University • Universidad Técnica Federico Santa Maria

AUSTRALIEN CHINA (VR) • Australien National University • Beijing University of CHcal Technology • University of Melbourne • Central Academy of Fine Arts (CAFA) • University of New South Wales • Dalian Maritime University • Fuzhou University • Graduate School of Architecture BELGIEN • Huazhong University of Science and Technology • Université libre de Bruxelles • Universität Nanchang • Jianghan University

BRASILIEN • Pontifícia Universidade Católica do Rio Grande do Sul DÄNEMARK • Universidade de Caxias do Sul • Danish Institute of Food and Veterenary Re- • Universidade Federal de Sao Paulo search • Universidade Federal de Pernambuco • Handelshøjskolen i Aarhus • Universidade Federal de Sao Carlos • Universidade Federal do Rio Grande do Sul

155 ECUADOR INDIEN • Universidad Catolica Del Ecuador • Indian Institute of Information Technology • Indian Institut of Science, Bangalore • Indian Institute of Technology, Madras FINNLAND • Jadavpur University • Helsingin Yliopisto • Tata Institute of Fundamental Research • Jyväskylän Yliopisto • The TATA Iron and Steel Company Ltd. • Lappeenranta University of Technology • R.V. College of Engineering

FRANKREICH INDONESIEN • Centre National de la Recherche Scientifi que • Institut Teknologi Bandung (CNRS) • Ecole Nationale d‘Ingénieurs de Metz (ENIM) • Institut National Polytechnique de Lorraine (INPL) IRAN • Institut National Polytechnique de Nancy • Building Housing and Research Center (BHRC) • Université de Technologie de Compiégne • Université de Valenciennes et du Hainaut-Cambresis • Université de Versailles IRLAND • Université Henri Poincare - Nancy 1 • Queen’s University • Université Louis Pasteur (Strasbourg I) • University of Limerick

GEORGIEN ISRAEL • Sakartvelos Tecnikuri Universiteti (GTU) • Technion - Israel Institute of Technology • Tel Aviv University

GRIECHENLAND • University of Piraeus

156 ITALIEN KENIA • Università degli studi di Catania • The Jomo Kenyatta University of Agriculture and • Università degli studi di Roma ‘Tor Vergata‘ Technology • Università degli studi di Roma ‘La Sapienza‘ • Università degli Studi di Verona • Universität Pisa KOLUMBIEN • Universidad de Los Andes • Universidad Nacional de Colombia JAPAN • Graduate School of Environmental Studies Nago- ya University KOREA, REPUBLIK • Keio University Department of Mechanical Engi- • Chonbuk National University neering • Hanyang University • Kyoto University, Graduate School and Faculty • Korea Advanced Institute of Science and Technology of Eng • Pohang University of Science and Technology • Kyushu Institute of Technology • Seoul National University, The School of Interna- • Kyushu University tional and Area Studies • Osaka Prefecture University • Tongmyong University of Information Technology • Osaka University • Yonsei University College of Engineering • RIKEN Brain Science Institute

LETTLAND JORDANIEN • Latvjas Universitáte • University of Jordan/ Al-djamia al-urdunija

LITAUEN KANADA • Vilniaus Universitetas • Memorial University of Newfoundland • University of Alberta • University of Calgary

157 LUXEMBURG NIEDERLANDE • Université Henri Poincaré • Universität Twente • Université du Luxembourg • Vrije Universiteit Amsterdam

MALAYSIA NORWEGEN • Malaysian Institute of Microelectronic Systems • Norges Teknisk-Naturvitenskapelige Universitet • Universiti Malaysia Sarawak (UNIMAS) • Universitet i Oslo

MALTA ÖSTERREICH • University of Malta • Leopold-Franzens Universität • Universität Wien

MEXICO • Instituto Tecnologico de Estudios Superiores de POLEN Monterrey, Campus Guadalajara • Akademia Ekonomiczna im. Oskara Langego • Cracow University of Technology • Politechnika Warszawska MYANMAR • Uniwersytet Wroclawski • Yangon Institute of Economics

PORTUGAL NEUSEELAND • Universidade Nova de Lisboa • Auckland University of Technology • University of Auckland • University of Canterbury RUANDA • Kigali Institute of Science and Technology (KIST)

158 RUMÄNIEN SINGAPUR • Universitatea ‘Lucian Blaga’ din Sibiu • National University of Singapore (NUS)

RUSSLAND SPANIEN • Lomonossow State University- • Alicante University Moskovskij gosudarstvennyj universitet im. M. V. • Centre for Mathematical Modelling and Compu- Lomonosova ter Simulation, CSIR • Rjasan States Radiotecnic University • Universidad CEU San Pablo • Saint-Petersburg Electrotechnical University • Universidad Complutense de Madrid (LETI) • Universidad de Granada • Saint-Petersburg State University • Universidad de Oviedo • Sankt-Peterburgskij gosudarstvennyj universitet • Universitat de Barcelona • Universitat Politécnica de Cataluña (UPC) • University of the Basque Country SCHWEDEN • Högskolan På Gotland • Kungliga Tekniska Högskolan (KTH) SÜDAFRIKA • Linköpings Universitet • The University of Kwazulu-Natal

SCHWEIZ TAIWAN • Universität • National University of Kaohsiung • Universität Bern • Université de Genève • Zürcher Hochschule für angewandte Wissen- TÜRKEI schaften • Middle East Technical University • Orta Dogu Teknik Üniversitesi

159 UKRAINE • University of Texas at Dallas • The Institut of MATcs National Academy of Sci- • University of Wisconsin - Madison ences of Ukraine • Vanderbilt University

UNGARN VEREINIGTE ARABISCHE EMIRATE • Budapesti Muszaki és Gazdaságtudományi • University of Sharjah Egyetem

VEREINIGTES KÖNIGREICH USA • Sheffi eld Hallam University • A&M University • University of Bradford • Clemson University • University of Cambridge • Georgetown University • Johns Hopkins University • Louisiana State University A&M College VIETNAM • Pennsylvania State University • National University of Civil Engineering • Pratt Institute (NUCE), Hanoi • Princeton University • St. Ambrose University • Texas A&M University • Universität Colorado • University of California • University of Florida • University of Iowa • University of Louisville, Louisville, Kentuky • University of Maryland, (Baltimore County o. College Park) • University of South Carolina • University of South Florida

160 Kunst, Kultur und Sport

161 Hochschulsport

Medienpräsenz und Außendarstellung konnten Auf Seiten des Wettkampfsports zeigt sich der 2010 u.a. durch einen überarbeiteten Internetauf- UNISPORT der TU Kaiserslautern sehr erfolgreich. tritt weiterhin gesteigert und weiter verbessert wer- Der amtierende Deutsche Hochschulmeister Tho- den. mas Sommer, erfüllte die Nominierungskriterien des ADH und wurde im Zuge dessen für die World In den ausgebuchten und qualitativ hochwertigen University Championships (Weltmeisterschaften der Outdoorsport-Exkursionen und den ausgelasteten, Universitäten) vom 29.06. bis 04.07.2010 im spa- und stetig weiterentwickelten nischen Vigo nominiert und erkämpfte im Einzel- Kursen von Unifi t und Unisport- wettbewerb sowie mit seiner Teamkollegin Claudia park, spiegelte sich die Zufrie- Baujean im Paarwettbewerb Bronze. Mit diesen sen- denheit der Teilnehmerinnen und sationellen Leistungen empfahl er sich für die Teil- Teilnehmer wieder. So gab es Klet- nahme im Team der ADH an der 2011 in terexkursionen in den Pfälzer Wald, Shenzen/China. Auch Felix Blümel präsentiert sich in die Schweiz, und nach Frankreich, auf internationaler Bühne erfolgreich. Er wurde bei Surfkurse nach Rügen, Mountainbike- der Kunstrad WM in Stuttgart in der offenen Klasse Touren in Pfalz, Vogesen und den Alpen, Vize-Weltmeister. die innerhalb einer Woche überquert wur- den, sowie zahlreiche Wintersportangebote. Kristina Gadschiew und Neil Pallmann hielten bei Auch neue Kursangebote wie Zumba, Hot Iron der Deutschen Hochschulmeisterschaften im Leicht- und Lacrosse erfreuen sich stets wachsender athletik und Schwimmen die Fahnen der TU sehr er- Beliebtheit. folgreich in die Höhe und wurden jeweils Deutsche Das UNIFIT der TU Kaiserslautern erfreut sich auch Hochschulmeister in den Disziplinen Stabhoch- weiterhin wachsender Beliebtheit. Immer wieder sprung (Gadschiew) und über 200m Rückenschwim- wurden die große Kundenfreundlichkeit der Mitar- men (Pallmann). beiter und die tolle Atmosphäre und Ausstattung im Studio hervorgehoben. Mit der Eröffnung der Gas- Im Juni 2010 wurde von der TU Kaiserslautern die tronomie UNIQUE konnte das Angebot nun auch ku- Deutsche Hochschulmeisterschaft im Basketball linarisch abgerundet werden. ausgerichtet (ADH-Pokal Basketball). Nach einem

162 spannenden Finale gegen das Hochschulteam Lan- Vermehrt nutzen auch 2010 Gäste aus Stadt und dau unterlag das Team der TU und belegte den 2. Region das immer attraktivere Sportprogramm des Platz. UNISPORTS. Getreu dem Motto „Sport verbindet“ rückten auf den zahlreichen Sportexkursionen, Den Rolling Devils (TU Rollstuhlbasketball) gelang durch die Kurse in der Unisporthalle oder im Zuge im Rahmen des Sporttages des UNISPORT im Juli des vielfältigen Angebots des UNIFIT die Universität 2010 ein verdienter Sieg gegen ein Promi-Team. Die und die Bevölkerung von Stadt und Umland weiter Korbjäger der Rolling Devils nahmen es dabei u.a. zusammen. mit Stefan Kuntz, dem Vorstandsvorsitzenden des 1. FC Kaiserslautern, dem ehemalige Nationalspie- In der Rolle als Sport-Dienstleister hat der ler Marco Haber und zahlreichen weiteren Hochka- UNISPORT das Ziel 2011, die Teilnehmerzahlen rätern der regionalen und bundesdeutschen Sport- weiter zu steigern, die Organisationsoptimierung welt auf. voranzutreiben und den Standortvorteil im Wett- bewerb zwischen den Hochschulen weiter aus- Auch im Hallenhockey konnte die Hochschulmann- zubauen. schaft der TU Kaiserslautern Siege vorweisen. Das Team ist im Moment amtierender Vizemeister der Deutschen Hochschulen im Hallenhockey.

In der Zeit vom 12. bis 16. Juli 2010 wurde zum er- sten Mal ein Adventure-Camp für die Kinder von Stu- dierenden und Bediensteten der Universität ange- boten. Bei Floßbau, Seilrutschen, Kletterangeboten und Übernachtungen im Zelt, lernten die Kinder sich gegenseitig und die „Wildnis“ in der Umgebung auf ganz besondere und spannende Weise kennen.

163 Studium-integrale

Das Studium-integrale-Programm begann im Be- kultur“ der Göttinger Kulturwissenschaftlerin Dr. richtsjahr mit dem zweiten Teil der Vortragsreihe Dorothee Hemme. Im Rahmen der Preisverleihung zum Semesterthema „Energie“. Das Veranstal- des Freundeskreises hielt Prof. Dr. Thomas Schmidt, tungsprogramm begann mit dem Vortrag „Einsatz FB Psychologie der TU Kaiserslautern, den Festvor- regenerativer Energien“ von Prof. Dr. Hermann trag mit dem Thema „Vom Photon zum Bewusstsein Heinrich, Leiter des Fachbereichs Bauphysik und – Die Wahrnehmung von Helligkeit und Farbe“. Er Technische Gebäudeausrüstung an der TU und Ge- sprach über die Wahrnehmung von Farbe auf physi- schäftsführer der rheinland-pfäl- ologischem und psychologischem Gebiet. Weiterhin zischen Energieagentur. Einen präsentierte Prof. Dr. Helmut Sitzmann, FB Chemie anwendungsorientierten Einblick der TU Kaiserslautern, einen Experimentalvortrag in das Thema „Energie“ stellte eine zum Thema „Chemie der Farben – Fakten, Geschich- Führung „Energiemanagement im ten und Experimente“. Zwei Kunstgespräche fanden Gewächshaus“ in den Gewächshäu- in Zusammenarbeit mit dem Museum Pfalzgale- sern des Fachbereichsgartens Biologie rie statt, die das Thema „Farbe“ nochmals in un- mit Gartenbau-Ingenieur Matthias Seidel terschiedlichen künstlerischen Ausdrucksformen dar. Abschließend referierte vor vollem thematisierten. Das erste Gespräch fand unter der Audimax Dr. Hubert Zitt, FH Kaiserslautern, Leitung der stellvertretenden Leiterin des Museums über „Energie und Antriebstechnik bei Star Pfalzgalerie, Dr. Annette Reich, in der Ausstellung Trek“. Francois Morellet statt. Das zweite Kunstgespräch in der Ausstellung Hans Purrmann und in der Ex- Das Sommersemester stand unter dem Seme- pressionisten-Sammlung des Museums Pfalzgale- sterthema „Farbe“. Gemeinsam mit dem ASTA- rie leitete Dr. Heinz Höfchen, Leiter der Grafi schen Kino zeigte das Studium integrale einführend den Sammlung der Pfalzgalerie. Film „HERO“ des chinesischen Regisseurs Zhang Yimou. Im ersten Vortrag widmete sich die Tübinger Das Thema des Wintersemesters lautete „Extreme“. Medienwissenschaftlerin Prof. Dr. Susanne Mar- Die Reihe eröffnete Professorin Christiane Ziegler schall unter dem Titel „Licht und Farbe im Kino“ den aus dem FB Physik der TU Kaiserslautern mit einem medialen Darstellungs- und Verwendungsformen Vortrag zum Thema „Nanotechnologie“ unter dem der Farben. Es folgte der Vortrag „Grün ist die Hoff- Titel „Klein, kleiner, nano“. Im darauf folgenden Vor- nung – zur Bedeutung von Farben in der Alltags- trag “Metal zwischen Chaos, Mayhem und Kalkül“

164 -Zentrum

sprach der Musikwissenschaftler Dr. Thorsten Hind- Wissenschaftsjournalismus statt. Anlässlich des richs, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, über Programms „Wissen schafft Arbeit“ der Stadt Kai- Metall als musikalisches Genre und die Bedeutung serslautern wurde das Seminar „Made in Kaisers- von Grenzüberschreitungen für diese musikalische lautern - Unternehmer aus der Region hautnah er- Subkultur. leben“ angeboten.

In Kooperation mit der Buchhandlung UniBuch Die musikalischen Angebote spielen im Studium fanden zwei Veranstaltungen statt. In einer Lesung integrale eine bedeutende Rolle. Die regelmäßig präsentierte Prof. Dr. Heinrich Zankl sein Buch stattfi ndenden Konzerte ziehen auch viele Gäste „Kampfhähne der Wissenschaft – Kontroversen und aus Stadt und Region an. Ein „märchenhaftes“ Feindschaften“. Er stellte dabei vier ausgewählte Jahreskonzert bot der Moderne Chor „Haste Töne“ Auseinandersetzungen zwischen Wissenschaftlern mit Melodien aus Film und Musical sowie Sergej vor, die weit über das übliche Maß an sachlicher Prokofjews, „Peter und der Wolf“. Unter der Lei- Kontroverse hinausgehen. Weiterhin boten das Stu- tung von Prof. Helmut Freitag gastierten der dium-integrale-Zentrum und UniBuch eine Fahrt zur Klassische Chor und das Orchester der Univer- Frankfurter Buchmesse an. In Zusammenarbeit mit sität des Saarlandes mit einer Vertonung von dem Gründungsbüro von TU und FH Kaiserslautern Schillers „Glocke“ des Komponisten Andre- fanden zusätzlich zwei Gründervorträge mit Dr. Ka- as Rombach. Die UniBigBand eröffnete das trin Lahr, Gründerin des Instituts für Chromosomen- musikalische Programm des Sommerse- diagnostik, und Dr. Dietmar Kuhn sowie Michael mesters. Gast war der Posaunist Jochen Neidhöfer von der Firma Netbiscuits GmbH in Kai- Welsch. Weitere Auftritte absolvierte serslautern statt. die UniBigBand auf dem Altstadtfest in Blieskastel und auf der Garten- Weiterhin führte das SIZ zwei viertägige Seminare schau Kaiserslautern. Der Klas- zu den Themen „Wissenschaftsjournalismus“ und sische Chor stellte sein Programm „Praktischer Journalismus“ durch. Dozenten waren mit Liedern und Madrigalen aus Dr. Frank Wittig, Wissenschaftsredaktion des SWR in fünf Jahrhunderten zum Motto Mainz, und Olaf Lismann, Stellvertretender Ressort- Natur, Liebe und Humor im leiter der Wirtschaftsredaktion der „Rheinpfalz“. In Fraunhofer-ITWM vor. diesem Zusammenhang fand auch der Wettbewerb

165 Die Semesterkonzerte des Klassischen Orchesters präsentierte drei Kunstausstellungen: Zunächst stellen inzwischen eine der beliebtesten und meist standen unter dem Titel „ Figurative Malerei“ Expo- besuchten Konzertveranstaltungen an der TU dar. nate der renommierten Künstlerin Susanna Storch Zu Abschluss des Wintersemesters standen unter auf dem Programm. Bei den meist großformatigen der Leitung von Carsten Petry das Klavierkonzert fi gurativen Arbeiten und Portraits lag die Priorität a-moll von Edvard Grieg, „Ein Amerikaner in Paris“ auf der Darstellung von Emotion und Ausdruck. Un- von George Gershwin und „Bilder einer Ausstel- ter dem Motto "Farbenleere" zeigte die Foto- und lung“ von Modest Mussorgskij Labor-AG der TU eindrucksvolle schwarz-weiße und auf dem Programm. Im Sommer- monochrome Motive. semester kamen „Capriccio Ita- lien“ von Pjotr Iljitsch Tschaikowski, Im Wintersemester wurden Arbeiten des Grafi kers das Konzert für Posaune und Orche- Markus Gramer präsentiert, der sich in künstle- ster von Johann Georg Albrechtsberger rischer Auseinandersetzung mit dem Werk des Ly- sowie die Sinfonischen Tänze von Ser- rikers Johannes Kühn beschäftigt. Im Rahmen der gei Rachmaninov zur Aufführung. Vernissage fand eine Lesung mit Johannes Kühn Verschiedene Kammermusikgruppen, die statt. Es folgten Fotografi en von Isabelle Girard de sich aus Musikerinnen und Musikern des Soucanton aus der Serie impressionistischer „Was- Klassischen Orchesters der TU zusammen- serfarben“. „Vier mal zehn“ - unter diesem Motto setzen, stellten sich mit einem Konzert im No- stand das Ausstellungsprojekt der Foto-Labor-AG vember der Öffentlichkeit vor. Vier Konzerte der zum 40-jährigen Jubiläum der Universität. Jazzbühne in Kooperation mit dem Referat Kultur der Stadt Kaiserslautern bereicherten zusätzlich Kunst zum Mitmachen boten die Kunstkurse für das musikalische Angebot im Studium integrale. Anfänger und Fortgeschrittene unter der Leitung Zwei erfolgreiche Produktionen brachte die Theater- von Angie Horlemann und Annerose Nickel, die mit AG auf die Bühne: sowohl die Adaption von Terry Themen wie „Farbe bekennen“, „Spannungsfeld Pratchetts „Macbest“ als auch Sir Peter Ustinovs Farbe Weiß“ und „ Xtreme Acryl“ zur experimentel- „Halb auf dem Baum“ wurden jeweils fünfmal auf- len Malerei einluden. Im Sommersemester konnte geführt. die Kursreihe „WERK/STATT/KUNST“ im Atelier der Die Galerie in der TU, eine Kooperation des Studium- Künstlerwerkgemeinschaft Kaiserslautern für Stu- integrale-Zentrums und der Universitätsbibliothek, dierende durchgeführt werden.

166 Zentrale Einrichtungen

167 KIT

TECHNOLOGIETRANSFER Hand. Die KIT ist wie bisher Stabsstelle beim Vi- Die Kontaktstelle für Information und Technologie zepräsidenten für Forschung und Technologie. Am (KIT) ist seit 28 Jahren die zentrale Anlaufstelle an Jahresende waren in der Einrichtung, die durch das der TU Kaiserslautern für Technologieberatung, Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Informationsvermittlung und Gewerbliche Schutz- Kultur Rheinland-Pfalz unter Beteiligung der TU und rechte. Nach wie vor sind in der KIT das einzige der Industrie- und Handelskammer für die Pfalz fi - Patentinformationszentrum sowie die einzige Infor- nanziert wird, 10 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, mationsvermittlungsstelle in Rheinland-Pfalz ange- eine Auszubildende sowie wissenschaftliche Hilfs- siedelt. kräfte beschäftigt.

Die KIT Durch die KIT war die TU auch im Jahr 2010 auf den • unterstützt den Dialog und die Kooperation zwi- „klassischen“ Messen CeBIT, Hannover Messe, Me- schen Hochschule und Wirtschaft. dica, IAA Nutzfahrzeuge und vielen weiteren Veran- • erleichtert Unternehmen - insbesondere kleinen staltungen vertreten. Unter dem Motto „Innovative und mittleren Betrieben - den Zugang zur TU und Serviceleistungen - Erfolgsfaktor für produzierende den Forschungsinstituten in Kaiserslautern. Unternehmen fand am 10. März 2010 das Techno- • informiert über anwendungsorientierte For- logie- und Innovationsforum Pfalz mit rund 200 schungs- und Entwicklungsergebnisse der TU. Teilnehmern an der TU statt, das bereits zum 18. • beschafft Informationen vor allem aus den The- Mal gemeinsam mit der IHK für die Pfalz organisiert mengebieten Technik, Wissenschaft und Wirt- wurde. Wie im Vorjahr war die KIT auch wieder Aus- schaft. steller beim Petersberger Industriedialog. • ist Ansprechpartner bei allen Fragen zu den Ge- werblichen Schutzrechten wie Patente und Mar- Zur Sicherung und Verwertung schutzrechtsfähiger ken und dem Arbeitnehmererfi nderrecht. wissenschaftlicher Ergebnisse hat die KIT 22 Erfi n- dungsmeldungen von Mitarbeitern der TU entge- Die wie im Vorjahr sehr hohe Anzahl aller bearbei- gengenommen. Die IMG InnovationsManagement teten Aufträge und Anfragen in der KIT zeigte wie- GmbH, die die TU bei Patentierung und Vermarktung der die außerordentliche Notwendigkeit dieses von Diensterfi ndungen unterstützt, hat im Jahr 2010 umfassenden Dienstleistungsangebotes aus einer 9 Patente für die TU angemeldet.

LEITUNG Dr. Cornelia Blau INTERNET www.kit.uni-kl.de

168 Kontaktstelle für Information und Technologie

Die KIT ist in Rheinland-Pfalz Mitglied des Ver- Über die KIT, die die zentrale Anlaufstelle für Koo- bundes zum Wissens- und Technologietransfer perationsmöglichkeiten ist, sind auch die folgenden (navigator WIssenschaft - naWI), in dem neben der fachspezifi schen Transfereinrichtungen zu errei- TU, die Universität Koblenz-Landau, die Johannes chen: Gutenberg-Universität Mainz und die Universität • Cetrum für Produktionstechnik (CPK) Trier ein ganzheitliches Konzept der Innovationsför- • CC NanoBio Tech derung verfolgen. Ziel des Zusammenschlusses sind • Center für Nanostrukturtechnologie und moleku- im Wesentlichen die Effektivitäts- und Effi zienzstei- larbiologische Technologie (NBC) gerung des Wissens- und Technologietransfers, ein • Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz gemeinsames Wissens- und Technologiemarketing • Hartstoff- und Verschleißschutzschichten sowie ein intensives Technologie- und Know-how- • Interd isziplinäres Forschungszentrum Recycling Screening. (IFoR) • Innovative Niedertemperatur Fügetechnik (IN- An die Leitung der KIT ist das gemeinsame Grün- ITEC) dungsbüro von TU und FH Kaiserslautern angebun- • Software Technologie Initiative Kaiserslautern den. Das Gründungsbüro ist die zentrale Anlauf- e.V. (STI) stelle für Gründungsinteressierte und bietet ein • Zentrum für innovative AbWassertechnologien umfangreiches Angebot an Wissen, Beratung und (TECTRAA) Veranstaltungen rund um das Thema "Unternehme- • Transferstelle für Mikroelektronik risches Denken und Handeln". Zum Ende des Jahres • Zentrum für Computeralgebra sind fünf Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen - geför- • Zentrum Rechnergestütze Ingenieursysteme dert über zwei Projekte - beschäftigt. Einige High- (ZRI) lights aus der Arbeit des Jahres sind für alle zehn • Nutzfahrzeugtechnik (nfz) Fachbereiche in das Curriculum integrierte Lehr- veranstaltungen, eine in der Villa Denis erfolgreich Ferner existiert eine Vielzahl von Arbeitskreisen durchgeführte SummerSchool zur Businesspla- für Wirtschaft und Wissenschaft an der TU Kaisers- nung-Erstellung sowie 168 Informations- und Be- lautern wie beispielsweise ratungsgespräche, aus denen beispielsweise zwei • Commercial Vehicle Cluster: Ziel der Aktivitäten EXIST-Gründerstipendien resultierten. ist es, in der Nutzfahrzeugindustrie Europas eine

169 Spitzenposition einzunehmen und die wirtschaft- Wesentlich zum Erfolg der Arbeit der KIT trägt darü- liche Dynamik der Nutzfahrzeugindustrie mit der ber hinaus die enge Vernetzung mit einer Vielzahl Region und besonders mit Rheinland-Pfalz un- von regionalen und überregionalen Einrichtungen, zertrennlich in der öffentlichen Wahrnehmung zu Kammern und Verbänden bei. verbinden. • Gesprächskreis Informationsstrategien: Der Ge- sprächskreis dient einem fachübergreifenden Erfahrungs- und Wissensaustausch in den Be- reichen der gewerblichen Schutzrechte und der Informationsbeschaffung. • ISERN - International Software Engineering Re- search Network: Mitglieder sind derzeit ca. 50 internationale Arbeitsgruppen zum Thema „Em- pirie im Software Engineering“ • KoPiKomp - Konzepte zum Piraterieschutz für Komponenten von Investitionsgütern: Ziel des Industriearbeitskreis ist es, eine Vielzahl inte- ressierter Unternehmen bei der Umsetzung eines effi zienten Piraterieschutzkonzeptes zu unter- stützen. • TRIZ-Arbeitskreis : TRIZ - die Theorie des erfi n- derischen Problemlösens - ist eine Methode zur Problembearbeitung und Ideenfi ndung. Der bun- desweite Arbeitskreis trifft sich regelmäßig in Kassel und Kaiserslautern.

170 18. Technologie- und Innovationsforum Pfalz

Die TU als Aussteller auf dem Petersberger Industriedialog Gründer des Jahres 2010: Dr.-Ing. Matthias Alles und Dipl.-Ing. Timo in Königswinter Lehnigk-Emden von der Firma Creonic und deren Mentor aus dem Fach- bereich Elektro- und Informationstechnik Professor Dr.-Ing. Norbert Wehn

171 ZfL

Das Zentrum für Lehrerbildung (ZfL) bearbeitet als tischen Teilen der Lehramtsausbildung. Vorsitzen- zentrale Einrichtung der Universität unterschied- der der Mitgliederversammlung ist der Vizepräsi- liche Aufgabengebiete im Bereich der Lehramts- dent für Lehre und Studium. Aus ihrer Mitte wählt ausbildung, die sich aus dem Hochschulgesetz die Mitgliederversammlung die Kollegiale Leitung ergeben. Es betreut hierbei inzwischen 1000 Lehr- und den Geschäftsführenden Leiter, der die wissen- amtsstudierende in unterschiedlichen Lehramts- schaftliche Leitung des ZfL und den Vorsitz der Kol- studiengängen und Fächerkombinationen aus 13 legialen Leitung innehat. Seit November 2007 hat verschiedenen Fächern. Die Geschäftsstelle des ZfL Prof. Dr. Werner Thiel als Geschäftsführender Leiter kooperiert in diesem Zusammenhang mit allen an dieses Amt inne. Der Kollegialen Leitung gehörten der Lehramtsausbildung beteiligten Personen und im Jahr 2010 die folgenden Mitglieder an: Institutionen und bildet hierbei einen Anlaufpunkt für die Belange der Studierenden und der an der • Prof. Dr. Horst Hamacher (FB Mathematik) praktischen Ausbildung beteiligten Institutionen • Prof. Dr.-Ing. Roland Ulber (FB Maschinenbau und sowie der Fachbereiche, die bei der Umsetzung ih- Verfahrenstechnik) rer Ziele im Rahmen der Lehramtsausbildung unter- • Prof. Dr. Lothar Litz (Universitätsleitung) stützt werden (siehe: http://www.uni-kl.de/zfl ). • Prof. Dr. Rolf Arnold (FB Sozialwissenschaften) • Prof. Dr. Werner Thiel (FB Chemie, gleichzeitig Ge- Im ZfL wirken Mitglieder aus allen Fachbereichen schäftsführender Leiter) der TU sowie aus den unterschiedlichen Studiense- • Dr. Wolf-Rüdiger Arendholz (FB Biologie) minaren, dem Pädagogischen Landesinstitut Rhein- • Verena Berres (FB Sozialwissenschaften) land-Pfalz, sowie Mitgliedern aus Schulen und dem • Franz Schmitt (Studienseminar für das Lehramt Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und an Berufsbildenden Schulen) Kultur in Mainz in der Mitgliederversammlung zu- • Siegfried Theiß (MBWJK, Mainz) sammen. Außerdem wurden beratende Mitglieder im Gaststatus aus weiteren Schulen, Studiensemi- Die Kollegiale Leitung wird von der Geschäftsfüh- naren und der ADD in die Mitgliederversammlung renden Beauftragten sowie der Geschäftsstelle mit des ZfL aufgenommen. Durch diese Zusammenset- einer wissenschaftlichen Mitarbeiterin sowie einer zung erfährt das ZfL eine umfangreiche Verankerung halben Sekretariatsstelle unterstützt. Aufgabe der im Universitätsbetrieb sowie in den berufsprak- Kollegialen Leitung ist es, die Grundsatzentschei-

ANSPRECHPARTNERIN Dr. Claudia Gómez Tutor INTERNET www.uni-kl.de/zfl

172 Zentrum für Lehrerbildung

dungen der Mitgliederversammlung umzusetzen, BERATUNG UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT wobei das Hochschulgesetz in seiner geänderten • Beratung zum lehramtsbezogenen Bachelor-/Ma- Fassung von 2010 in § 92 als Aufgabengebiete u.a. sterstudium die Bereiche Studium und Lehre, Abstimmung von • Beratung zu den schulischen Praktika Lehre und berufspraktischer Ausbildung, Beratung • Fächerübergreifende Studienberatung von Studierenden, Lehrenden und außeruniversi- • Universitätsinterne und externe Informationsver- tären Personen, Entwicklung von Weiterbildungsan- anstaltungen für Studierende, Lehrende, Schüle- geboten für Lehrkräfte sowie Forschung und die Mit- rinnen und Schüler sowie Beraterinnen und Bera- wirkung bei der Besetzung von lehramtsbezogenen ter verschiedener Arbeitsagenturen Professuren vorsieht.

Im Jahr 2010 bearbeitete das ZfL der TU Kaisers- FORSCHUNGS- UND ENTWICKLUNGSVOR- lautern schwerpunktmäßig folgende Aufgabenge- HABEN biete für eine inzwischen auf 1000 Lehramtsstudie- • Entwicklung und Durchführung einer Workload- rende angewachsene Gruppe: Untersuchung bei Lehramtsstudierenden an der TU Kaiserslautern zur Erhebung des tatsäch- LEHRE UND UNTERRICHT lichen Studienaufwands („workload“) im Fach • Unterstützung der Umsetzung der lehramtsbe- Bildungswissenschaften sowie in den Fächern zogenen Bachelorstudiengänge und der begin- Biologie, Chemie, Mathematik und Sozialkunde nenden Masterstudiengänge (http://www.uni-kl.de/wcms/workload.html) • Mitorganisation des Lehrangebots im Fach Bil- • Durchführung des Projekts „Didagma“ zur Un- dungswissenschaften terstützung der Vernetzung von Allgemeiner Di- • Fachbereichsgespräche zur Sicherstellung des daktik und Fachdidaktik (http://www.uni-kl.de/ zukünftigen Lehrangebots im Bereich der Fach- wcms/5101.html) wissenschaften sowie der Fachdidaktik • Durchführung eines Projektes zur Stundenplan- • Abstimmung des universitären Lehrangebots mit planung in den Lehramtsstudiengängen durch den schulischen Praktika Mitglieder der Kollegialen Leitung des ZfL (http:// • Mitarbeit in der hochschulweiten Arbeitsgruppe www.uni-kl.de/wcms/stuplan.html) „Qualitätsmanagement in Lehre und Studium“

173 DISC

Das DISC hat in 2010 seine Bedeutung als eine der Das DISC beteiligte sich mit großer Besucherreso- führenden Einrichtungen für die Entwicklung und nanz an den Messen „didacta“, „Personal & Wei- das Angebot von postgradualen Fernstudiengängen terbildung“ und „Zukunft Personal“ als Aussteller. in Deutschland weiter ausgebaut. In 2010 wurde das Re-Akkreditierungsverfahren für den Fernstudiengang „Medizinische Physik“ Zum Wintersemester 2010/2011 haben sich 1174 eingeleitet, das im Frühjahr 2011 erfolgreich abge- berufstätige Studierende aus der ganzen Bundes- schlossen werden wird. Darüber hinaus wurden die republik sowie zum Teil aus dem Vorbereitungen zur Einrichtung eines neuen Fern- benachbarten Ausland und sogar studiengangs „Psychologie kindlicher Lern- und aus Überseeländern in die ver- Entwicklungsauffälligkeiten“ aufgenommen. schiedenen Fernstudiengänge neu immatrikuliert. Insgesamt verzeich- nete das DISC rund 3800 Studieren- Am 10. November verabschiedete der Senat eine de - so viele wie nie zuvor. Besonders neue Satzung des DISC, aufgrund derer die Bezeich- gefragt waren die bereits akkreditierten nung des DISC in „Distance and Independent Stu- Master-Studiengänge. Das Angebot des dies Center“ umbenannt wurde. Die neue Satzung Zentrums umfasste in 2010 die folgenden sieht vor, dass das DISC für alle fachbereichsüber- Master-Fernstudiengänge: greifenden Aufgaben im Zusammenhang mit dem Fernstudium und der Förderung des Angeleiteten Erwachsenenbildung - Personalentwicklung Selbststudiums an der TU verantwortlich zeichnet. - Management von Gesundheits- und Sozialein- Dazu zählt u.a. die Unterstützung der Fachbereiche richtungen - Schulmanagement - Medizinische bei der Entwicklung von fachbereichsübergreifen- Physik - Wirtschaftsrecht - Ökonomie und Manage- den Angeboten zur Förderung der Selbstlernkom- ment - Baulicher Brandschutz und Sicherheits- petenzen der Studierenden. Als Wissenschaftlicher technik - Software Engineering - Management von Direktor des DISC wurde Prof. Dr. Rolf Arnold vom Kultur- und Non-Profi t-Organisationen sowie die Senat der TU für weitere drei Jahre bestätigt. Als Zertifi katsstudiengänge Nanobiotechnologie - Sy- neuer Geschäftsführer wurde im Dezember 2010 stemic Management - Medizinische Physik und Dr. Markus Lermen ernannt. Technik und Nachhaltige Entwicklungszusammen- arbeit.

LEITUNG

Prof. Dr. Rolf Arnold INTERNET www.zfuw.de

174 Distance and Independent Studies Center

Das eTeaching Service Center war im Jahr 2010 neben seinen regulären Beratungs- und Supportleistungen für Dozenten und Studierende (E-Teaching-Konzep- tentwicklung, didaktische Konzeption und tech- nische Umsetzung von kursbegleitenden Online- Lernumgebungen, Produktion von multimedialen Lernmaterialien, Durchführung von E-Klausuren, Bereitstellung von Social Software Anwendungen) insbesondere auf zwei Schwerpunktgebieten er- folgreich tätig: Zum einen beteiligte sich das eTSC intensiv an dem vom Virtuellen Campus Rheinland- Pfalz durchgeführten Auswahlprozess einer Open Source Lernplattform als Ersatz des kommerziellen LMS Blackboard CE. Neben der Erstellung eines Anforderungskatalogs für die TU und einer verglei- chenden Evaluation von Systemen hat das eTSC mit der Ausarbeitung einer Umstiegs-Strategie für die mittlerweile 6500 LMS-Nutzer der TU begonnen. Zum anderen hat das eTSC aufgrund steigender Nachfrage die Optimierung des Vorlesungsaufzeich- nungsservice (Aufnahme, Weiterverarbeitung und Distribution) vorangetrieben. In diesem Kontext hat das eTSC mit Mitteln der hochschulweiten Initiative „Exzellenz in der Lehre“ ein Projekt zur Planung und Konzeption eines zentralen Video/Audio-Portals lanciert, in das Studierende der TU Kaiserslautern aktiv eingebunden werden.

175 Materialprüfamt

Materialprüfamt der TU Kaiserslautern - Prüfen für Das Materialprüfamt arbeitet regelmäßig in Gremien die Sicherheit im Bauwesen des VMPA (Verband der Materialprüfanstalten) sowie anderen technischen Gremien (z. B. DIN) mit. Ein wei- Als zentrale Einrichtung der TU Kaiserslautern führt terer wichtiger Aspekt bildet der Erfahrungsaustausch das MPA gemäß Hochschulgesetz des Landes Rhein- von Überwachungsstellen, an denen sich das Materi- land-Pfalz die amtliche Materialprüfung durch und alprüfamt intensiv beteiligt, um die Schaffung von ein- dient gemeinsam mit den beteiligten Fachbereichen heitlichen Qualitätsstandards zu unterstützen. Bauingenieurwesen, Maschinenbau und Verfahrens- technik der Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Akkreditierung/Zertifi zierung Material- und Werkstoffkunde. Das Materialprüfamt ist seit 1997 nach DIN EN ISO/ IEC 17025 akkreditiert und nach DIN EN ISO 9001 Das Materialprüfamt verfügt zusammen mit den zertifi ziert. Das MPA-interne QM-System wurde in- Fachgebieten des konstruktiven Ingenieurbaus über zwischen auf eine moderne, prozessorientierte Dar- eine Vielzahl von Prüf- und Messmöglichkeiten, die stellung umgestellt und papierlos im MPA-Intranet Untersuchungen im kleinsten Maßstab (Rasterelek- abgebildet. Dadurch wurde die interne Transparenz tronenmikroskop) bis hin zu Bauteilversuchen an und Verfügbarkeit deutlich verbessert. Großprüfmaschinen umfassen. Die Akkreditierung umfasst zahlreiche Prüfverfahren Ein Großteil der Aufgaben betrifft Überwachungstä- insbesondere nach nationalen und europäischen tigkeiten und Prüfaufträge nach Normen und ande- Normen sowie Technischen Prüfvorschriften der Stra- ren Standards für die unterschiedlichsten Bau- und ßenbauverwaltungen. Die Umstellung der Akkreditie- Werkstoffe. Darüber hinaus war das Materialprüfamt rung auf die Ende letzten Jahres neu geschaffene na- im zurückliegenden Jahr wieder an der Durchführung tionale Akkreditierungsstelle DAkkS wurde vollzogen von einer Reihe von Bauzustandsanalysen und der und die akkreditierten Prüfverfahren wurden aktuali- Erstellung von entsprechenden Gutachten beteiligt. siert und erweitert. Das zusammen mit dem DAkkS- Das Materialprüfamt verfügt über moderne und lei- Zeichen verwendete internationale ilac-MRA-Zeichen stungsfähige Geräte und Einrichtungen, um die erfor- belegt die Gültigkeit der Akkreditierung über die derlichen Messungen, Prüfungen und Probenahmen Landesgrenzen hinweg. Beide Zeichen sind auf dem vor Ort durchführen zu können. neuen Briefkopf des Materialprüfamtes aufgedruckt.

Schüttelabrieb - Neu beschafftes Prüfgerät

176 Einsatz des MPA auf dem Airport Zweibrücken (MPA)

Im Jahr 2010 wurde das Qualitätsmanagement-Sys- Vor Einsatz in der Überwachung wurde das Prüfver- tem durch die LGA InterCert Zertifi zierungsgesell- fahren in einem umfangreichen Ringversuch, an schaft GmbH erfolgreich rezertifi ziert. dem insgesamt 14 anerkannte RAP-Stra-Stellen teil- nahmen, erprobt. Materialprüfamt als Überwacher für Baustoffe Ein traditioneller Aufgabenschwerpunkt des Materi- Neuer Brandofen wird gebaut alprüfamtes ist die Durchführung der Baustoffüber- Mit Riesenschritten geht auch das Projekt „Bran- wachung. Überwachungen werden insbesondere dofen für Baustoff- und Bauteilprüfungen“ voran, für Gesteinskörnungen, Asphalt, Beton und Beton- bei dem nach der Beauftragung auf der Grundlage bauteile sowie Bewehrungsstahl und Schachtabde- einer europäischen Ausschreibung inzwischen die ckungen durchgeführt. Bauarbeiten zur Errichtung einer neuen Brandhalle begonnen haben. Der Neubau der Halle auf dem Das Materialprüfamt ist durch die zuständigen Bau- Gelände des Gebäudekomplexes 60 wird durch den aufsichtsbehörden bauaufsichtlich anerkannt als Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung Prüf-, Überwachungs- und Zertifi zierungsstelle für Niederlassung Kaiserslautern und das Ingenieur- • genormte Bauprodukte nach Bauproduktengesetz, büro Hermann Jagsch, Kaiserslautern, die für die • genormte und bauaufsichtlich zugelassene Bau- Planung, Tragwerksplanung und Objektüberwa- produkte nach Landesbauordnungen und chung eingeschaltet wurden, vorangetrieben. Die • Bauprodukte im Straßenbau nach RAP Stra. Versuchsanlage zur Prüfung von Baustoffen und Bauteilen wird durch die Firma Burwitz Feuerungs- Darüber hinaus bestehen privatrechtliche Überwa- bau GmbH, Peine, realisiert. Der Brandofen wird chungsvereinbarungen. Auch im zurückliegenden als Kombiprüfstand für Deckenprüfungen (3 x 4 m), Zeitraum wurden die Anerkennungen aktualisiert Wandprüfungen (3 x 3 m) sowie 1 m3 Brandkam- und angepasst, um den Kundenwünschen gerecht merprüfungen ausgestattet. Die zugehörige Rauch- zu werden. Auch wurde in die zugehörige Prüftech- gasreinigungsanlage ist modular und erweiterbar nik investiert. Das Bild zeigt als Beispiel eine neu aufgebaut. Die Inbetriebnahme der Anlage ist für beschaffte Schütteleinrichtung, die bei der Prüfung die zweite Hälfte des Jahres 2011 geplant. der Wasserempfi ndlichkeit von feinen Gesteinskör- nungen (Schüttel-Abriebverfahren) eingesetzt wird.

Logos im neuen MPA-Briefkopf

Neue Brandhalle mit Kombibrandofen Grafi k Christina Jagsch 177 RHRK REGIONALES HOCHSCHULRECHENZENTRUM KAISERSLAUTERN

Die im Vorjahr bereits begonnenen Vorbereitungen für den Hinblick auf die Durchführung von Online-Prüfungen so- Aufbau eines HPC-Clusters an der Technischen Universität wie terminalgestützten Frontalunterrichts hochgerüstet. Kaiserslautern wurden fortgeführt und mündeten schließ- Schließlich wurde der Mail-Storage erweitert und eine sog. lich in einen mit der Johannes Gutenberg Universität Mainz Mail-Appliance beschafft, die in 2011 in Betrieb gehen wird. koordinierten Forschungsgroßgeräteantrag ein, der Mitte Im Bereich Betrieb- und Systeme wurden über den lau- Mai der Deutschen Forschungsgemeinschaft übergeben fenden Systembetrieb (Pfl ege und Wartung) hinaus ver- wurde, nachdem das Land Rheinland-Pfalz im April des schiedene, recht umfangreiche Vorhaben realisiert. So Jahres das gemeinsame Vorhaben wurde eine Shibboleth-Infrastruktur geschaffen und in die der Universitäten Kaiserslautern und Föderation des Deutschen Forschungsnetzes integriert. Die Mainz im Rahmen einer eigenen Veran- Benutzerverwaltung wurde durch eine Reihe von Automa- staltung an der Johannes Gutenberg-Uni- tisierungsmechanismen erweitert. Die Neuausstattung der versität Mainz vorgestellt hatte. Beantragt TU mit Arbeitsplatzrechnern im Rahmen des Konjunktur- wurde ein Hochleistungsrechner (High Per- programms II wurde vom RHRK intensiv unterstützt. Erwäh- formance Cluster) mit einem Beschaffungsvo- nenswert ist die große Nachfrage nach dem neuen Service lumen von mehr als 2 Mio. EUR (incl. MwSt.), "DataPackage" (Speicherplatz auf NetApp3/4). die Maßnahme soll in 2 Beschaffungsstufen rea- Die Abteilung Anwendungen war neben ihrer Hauptaufgabe, lisiert werden. Zum Ende des Berichtsjahrs zeich- hochwertige Anwendungssoftware in ihren neuesten Versi- net sich die Bewilligung der Anträge ab. onen bereitzustellen, in Projekte wie Microsoft ActiveDirec- Eine weitere Maßnahme von zentraler Bedeutung für tory, Exchange und Terminalserver, insbesondere aber in die die gesamte TU bestand in der Vorbereitung eines sog. Fortführung des campusweiten Projekts Drucken und Kopie- Backup-Rechenzentrums in Raum 168 von Gebäude 57. ren involviert. Zu nennen ist auch die Beteiligung im univer- Dort wurden redundante File- und Backup-Kapazitäten sitären Web-Team und das sehr starke Engagement bei der geschaffen, um einen reibungslosen Betrieb auch dann zu Ausbildung von Fachinformatikern, das wesentlich das hohe gewährleisten, wenn es im Rechenzentrum auf Grund un- Ansehen der Universität als Ausbildungsbetrieb prägt. vorhersehbarer Schadenfälle zu Systemzusammenbrüchen Das Projekt Chipkarte wurde im Rahmen des Konjunktur- kommen sollte. programms II konzeptioniert und durch ein Projektteam aus RHRK, DV-Abteilung der Verwaltung und einem externen Be- Im Bereich Netze und Kommunikation wurde die schrittwei- rater in Gang gesetzt. Nach Ausschreibung und Auftragsver- se Erneuerung der aktiven Netzkomponenten im Core- wie gabe ist das Projekt inzwischen so weit fortgeschritten, dass im Access-Bereich fortgeführt. Ein Pool-Raum wurde im zum SS 2011 die Auslieferung der Chipkarten erfolgen kann.

178 HA 5 Bau-Technik-Energie

Die Kernaufgabe der ZV/HA5 mit ihren Mitarbeitern Durch die Arbeitsgruppe Energiecontrolling wurde die störungsfreie Medienversorgung sowie die In- 2010 begonnen, in Mustergebäuden unterschied- standhaltung der Gebäude zu gewährleisten, konnte lichster Nutzung am Campus, Zähler für die ver- im Jahr 2010 weitestgehend erfüllt werden. Ein Was- schiedenen Medien zu verbauen um die Energie- serrohrbruch am 2. Weihnachtsfeiertag führte aller- ströme erfassen zu können. Dieser Zugewinn an dings zu erheblichen Einschränkungen und Schäden Daten soll innerhalb eines Forschungsprojektes im FB Physik und in den Zentralwerkstätten. dazu dienen, Transparenz bei dem Thema Energie- verteilung zu schaffen. Weiterer Aufgabenschwerpunkt der HA5 war die praktische Umsetzung, der in 2009 geplanten Pro- Neben diesen Kernaufgaben konnten im Jahr 2010 jekte aus dem Konjunkturprogramm II in Zusam- rd. 350 Bauanträge aus den Fachbereichen und rd. menarbeit mit dem Landesbetrieb LBB und die Pla- 7.500 Störmeldungen abgearbeitet werden. Einige nung zukünftiger Energiesparmaßnahmen, die als Beispiele hierzu aus unseren 3 Abteilungen: Ergebnis der Energiestudien aus 2009 resultieren. Die meisten Bauprojekte im KP II konnten schon er- Im Bereich 5.1 Baumanagement stand die folgreich abgeschlossen werden, weitere werden im Konzeptionierung und Ausschreibung einer Jahr 2011 zum Abschluss kommen. neuen elektronischen Zutrittskontrolle in Abstimmung mit der multifunktionalen Bei der Umsetzung der Energiestudien aus den letz- Campus-Chipkarte im Vordergrund. ten Jahren waren bei den folgenden Themen die Ab- teilungen Elektro- und Versorgungsmanagement in In Abt. 5.2 Elektromanagement wurden besonderem Maße gefordert: u. a. folgende Projekte umgesetzt: Die Niederspannungshauptverteilung • Planung einer energieeffi zienteren Erzeugung und der Geschoßverteiler in Bau 11 und Verteilung von Wärme und Kaltwasser mit wurden erneuert. In der Metall- zukunftsorientierter Technologie werkstatt wurde der Hauptvertei- • Konzeptionierung einer neuen Gebäudeleittech- ler vergrößert, um zusätzliche nik (GLT) große Werkstattmaschinen • Modernisierung des Stromversorgungsnetzes zur anschließen zu können. Die Verbesserung der Ausfall- und Betriebssicherheit Steckdosen in der Zentral-

179 bibliothek wurden für studentische Arbeitsplätze In der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Ott, FB Physik, erweitert. Ultrakalte Quantengase und Quantenatomoptik, wurden hochinstallierte und vollklimatisierte La- In den Foyers Bau 46 und 42 wurde eine Verbes- borräume errichtet. Den hohen technischen Anfor- serung der Anschlussmöglichkeiten für Veranstal- derungen entsprechend, mussten Klimaanlagen mit tungen eingerichtet. Die elektroakustischen Anla- aufwändigen lufttechnischen Installationen einge- gen in Bau 1/006 und 106 sowie in Bau 52/203, baut werden. 206 und 207 wurden erneuert. Die Sicherheitsbeleuchtungs- anlage in Bau 58 wurde komplett modernisiert. 25 ortsfeste Beamer wurden in verschiedenen Räumen der TU installiert.

Im Bereich der Abt. 5.3 Versorgungsma- nagement wurden folgende große Pro- jekte umgesetzt: Im Zuge der kompletten Erneuerung des Organischen-Chemie-Prakti- kums wurden 46 neue, den höchsten Ansprü- chen gerecht werdende Digestorien eingebaut, dadurch haben wir eine Verdoppelung der bishe- rigen Abzugsarbeitsfl äche erreicht.

In der Arbeitsgruppe Prof. Dr. Richling, FB Chemie, Lebensmittelchemie/Toxikologie wurden in Geb. 52 und 56 mehrere Laborräume neu ausgestattet. Es wurden 2 neue Digestorien und mehrere komplett ausgestattete Laborzeilen eingebaut, zusätzlich eine eigene Sondergasversorgung für mehrere Räu- me installiert.

180 Universitätsbibliothek

„Schon am ersten Abend – dem Rosenmontag – men der Gesamtplanung für den Kleinen Campus waren alle Arbeitsplätze belegt.“, hieß es in der Pfaffenberg die Programmplanung für die gemein- Mai-Ausgabe des Uni-Spectrums zu den verlänger- same Bereichsbibliothek ARUBI/SoWi intensiviert ten Öffnungszeiten der Zentralbibliothek. Seit Mitte worden. Da die nach Umzug der Sozialwissenschaf- Februar 2010 ist sie montags bis samstags bis 23 ten in diese neue Bereichsbibliothek beabsichtigte Uhr geöffnet. Der volle Bibliotheksservice mit Fach- grundlegende Umgestaltung der Zentralbibliothek personal der Auskunft und Ausleihe steht bis 18 Uhr kostenmäßig die Größenordnung der laufenden zur Verfügung, danach gewährleisten durch zentrale Bauunterhaltung überschreiten würde, soll auf Be- Mittel der Universität fi nanzierte studentische Hilfs- schluss der Hochschulleitung die Realisierung über kräfte die Öffnung und somit neben dem Zugang zu einen eigenen Bauantrag an das zuständige Mini- Arbeitsplätzen den Zugriff auf das gesamte elektro- sterium erfolgen und möglichst zeitnah zu dem Bau nische Angebot der UB und die Vor-Ort-Nutzung der der Bereichsbibliothek ARUBI/SoWi zum Abschluss gedruckten Literatur. gebracht werden. Und der Zuspruch hielt an. 2010 wurden insgesamt Damit kommt die Universität ihrem Ziel, die UB fast 271.000 Bibliotheksbesuche in der Zentralbi- mit ihren Standorten als Lern- und Arbeits- bliothek vom Zählkreuz erfasst, ein ganzes Drittel ort für die Studierenden auszubauen, einen mehr als im Vorjahr. Stichproben zeigen, dass Stu- Schritt näher. Solche Lernzentren, die nicht dierende „aller Herren Fachbereiche“ die Arbeits- zuletzt auch den besonderen Anforderun- plätze mit WLAN-Zugang und Stromanschlüssen gen der Bachelor-/Masterausbildung für Laptops nutzen. Die Zahl der vernetzten Plätze Rechnung tragen, sind Schwerpunkte wurde in den ersten Wochen 2011 deutlich um 100 in den Konzepten für Bibliotheksneu- Tische und Stühle mehr als verdoppelt. Der Raum und umbauten der letzten Jahre im hierfür war durch Verlagerung von gebundenen Zeit- deutschsprachigen Raum, nach- schriften und anderen Beständen aus dem Lesesaal dem sie im anglo-amerikanischen und dem Erdgeschoß der Zentralbibliothek in die Raum bereits seit Anfang/Mitte mit Mitteln aus dem Konjunkturprogramm II ausge- der Neunzigerjahre weit verbrei- baute Magazin-Fahrregalanlage gewonnen worden. tet sind, bekannt als Learning Centers (LC), Learning Res- Parallel zu dieser ersten konkreten Interims-Lösung source Centers (LRC) oder zur Umsetzung des UB-Struktur-Konzepts ist im Rah- Information Commons.

181 Einen weiteren Schwerpunkt stellte im Berichtsjahr Zeitschriften gesucht werden. Für den schnellen der Ausbau der Versorgung mit online verfügbarer Zugang zu Zeitschriftenaufsätzen, die im Katalog Literatur dar. Neben DFG-fi nanzierten Nationalli- grundsätzlich nicht verzeichnet werden, wurde der zenzen bietet die UB mit bedeutenden Paketlizen- sogenannte Citation-Linker eingerichtet; die Voll- zierungen, für die zum Großteil Sondermittel von texte der lizenzierten Aufsätze sind über dessen der Universität zur Verfügung gestellt wurden, den Zeitschriftentitel-Suchmaske direkt abrufbar. Hat Angehörigen der TU verbesserte Voraussetzungen die UB keine Lizenz für den Aufsatz, kann die Such- im wissenschaftlichen Wettbe- anfrage in den Katalog oder direkt in eine Fernleih- werb. So erhielten sie dadurch bestellung übernommen werden. unter anderem Zugang zu fast al- Erfreulichen Aufschwung erfuhr die von der UB Kai- len annähernd 2.000 Zeitschriften serslautern entwickelte und betreute Elektronische des Verlagshauses Elsevier ab 2006. Tauschbörse für Bibliotheken ELTAB. Mit 44 Neuan- Die Bedeutung allein dieses Vertrags- meldungen 2010 bieten hier nun 61 Bibliotheken aus abschlusses spiegelt sich auch darin Deutschland und der Schweiz ihre Tauschgaben an. wider, dass die in diesem Paket enthal- tenen Zeitschriften rund ein Drittel der Nach außen wirkte die UB nicht nur durch ihre Medi- Top 200 Zeitschriften des Journal Citation en und Dienstleistungen, sondern auch als Station Reports/Science Edition abdecken. Auch der der „Nacht, die Wissen schafft“ mit Bib-Bar, Wis- Bezug von Wiley-Blackwell-Zeitschriften konn- sens-Snacks und Info-Trail oder auch als Ort für eine te erstmals auf das Gesamtportfolio des Verlags Lesung des renommierten saarländischen Schrift- ausgeweitet werden. Und ergänzend zu den vor- stellers Johannes Kühn im Rahmen einer Ausstel- handenen Nature-Titeln wurden alle weiteren für lung von grafi schen und malerischen Werken seines die TU relevanten Nature-Zeitschriften erworben. in Saarbrücken und Nürnberg lebenden Künstler- Das Angebot an E-Books wurde durch die Lizen- freunds Markus Gramer. Die jüngsten potentiellen zierung von Paketen und Einzellizenzen diverser Kundinnen und Kunden der Bibliothek sprach die Verlage und Anbieter verstärkt. Insgesamt wurden UB in der Herbstferienbetreuung der Universität mit im Berichtsjahr 12.750 E-Books – und 13.150 ge- einem Literaturrecherche-Workshop in der Kinder- druckte Bücher – neu im Katalog aufgenommen; Uni-Leseecke und durch kindgerechte Einblicke in außerdem kann speziell nach elektronischen Pu- die Arbeit einer Schauspielerin an, zum Mitmachen blikationsformen aller verzeichneten Bücher und gewährt von Barbara Seeliger (Pfalztheater).

182 Einige Zahlen: Im Berichtsjahr standen mit Ergän- Teilen auf den neuesten Stand gebracht werden: zungen aus den Fachbereichen in Höhe von rund Insgesamt wurden 69 PCs, 40 ThinClients und 4 56.000 Euro und Erträgen aus Bibliotheksdiensten Server beschafft und für den Betrieb eingerichtet. unter Berücksichtigung des Vorjahressaldos insge- samt 1.286.000 Euro für den Kauf von Literatur und Online-Lizenzen zur Verfügung. Ausgegeben wurden EHRUNGEN/PREISE 1.232.000 Euro, der Rest war durch Bestellungen Unter den besten Auszubildenden der Universi- gebunden. Mit Einmalmitteln aus dem Programm tät waren im Abschlussjahrgang 2010 zwei junge Re-Invest Lehre konnte für weitere 169.000 Euro Frauen der Bibliothek vertreten. Frau Alexandra einschlägige Literatur beschafft werden. Insgesamt Frein hat die Abschlussprüfung als Fachangestellte wurden einschließlich Tausch und Geschenk neben für Medien- und Informationsdienste als Jahrgangs- 1.285 gedruckten Zeitschriften und rund 10.600 beste von über 100 Absolventen der Hermann- Büchern etwa 25.000 elektronische Medien neu er- Gundert-Schule (Berufsschule in Calw) abgelegt; worben bzw. in Lizenz gehalten, etwa je zur Hälfte Nadine Mädicke, Auszubildende im Buchbinder- E-Journals und E-Books. Der in der Zentralbibliothek handwerk, war Kammerbeste der IHK Pfalz. und den sieben Bereichsbibliotheken aufgestell- te Bestand an gedruckten Büchern, Zeitschriften und Zeitungen stieg wegen zahlreicher Aussonde- rungen veralteter oder durch elektronische Ausga- ben ersetzter Medien gegenüber dem Vorjahr nur um wenige Tausend auf ca. 894.000 Einheiten an; hinzu kommen rund 123.000 sonstige Materialien, v. a. Normen und Mikroformen. 755.000 Besuche wurden in der Zentralbibliothek und den sieben Bereichsbibliotheken gezählt. Die Anzahl der Aus- leihen/Verlängerungen betrug 348.000; einherge- hend mit dem Ausbau der elektronischen Ressour- cen der Bibliothek, wurden diese immer stärker genutzt. Die EDV-technische Infrastruktur konnte dank Mitteln aus dem Konjunkturpaket II in großen

183 ISGS

Das Aufgabenspektrum der „International School torenkonferenz (HRK) und dem Deutschen Akade- for Graduate Studies (ISGS)“ beinhaltet entspre- mischen Austausch Dienst (DAAD) initiierten Studie chend ihrer Organisationsregelung vorrangig die den ersten Platz (Studie: das International Student Schwerpunkte „Internationalisierung der Lehre, Barometer Durchführung: International Graduate In- Hochschul- und Forschungsmarketing sowie Rekru- sight Group; i-graduate, Bekanntgabe: Nov. 2010). tierung und Betreuung der internationalen (Post) Ebenso untersuchte die Prognos AG im Auftrag des graduierten“. Hinzu kommt die Weiterentwicklung DAAD die Wirksamkeit des ISGS-Konzeptes zur För- des Internationalen Doktoran- derung internationaler Doktoranden an der TU. Das denforums und Ausbau des Kar- Kaiserslauterer Konzept „Betreuung x 4" zählte zu riere-Services speziell für (Post) einem der vier „Vorreiter-Konzepte", die zwischen Graduierte der TU. Diese Aufgaben den 94 deutschen Hochschulen als Best-Practice führte sie im Jahr 2010 mit einem gewürdigt und zur intensiveren Analyse und Prokla- qualitativ und quantitativ großen mation ausgewählt wurden. Wachstum fort. Im Sommer 2010, am 15. September war die ISGS im Namen der TU Kaiserslautern und auf Wunsch des DAAD, Gastgeber für 22 Vertreter Deutscher STRATEGIEARBEIT UND PROJEKT- Hochschulen, die für die Doktorandenbetreuung ENTWÜRFE MIT FACHBREICHEN, an ihren Hochschulen mitverantwortlich waren und PROJEKTANTRÄGE UND -DURCHFÜH- mehr über die innovativen Projekte und Betreu- RUNGEN ungstools der TU Kaiserslautern erfahren wollten. Als die zentrale Anlaufstelle für internationale Derartig konzipierte Maßnahmen zielen darauf ab, (Post)Graduierte und Doktoranden/innen der Uni- den „Wissenschaftsstandort Deutschland“ insge- versität fi nanziert die ISGS ihre Projekte vor allem samt für internationale Nachwuchswissenschaftler durch die Einwerbung von Fördermitteln. Sie ent- zu optimieren und ihn weltweit zu bewerben. wickelt stets innovative Konzepte, die der interna- Unter der Schirmherrschaft des Vizepräsidenten für tionalen Graduierten- und Doktorandenausbildung Forschung und Technologie und in Zusammenar- der TU zugutekommen und bisher mehrfach als beit mit dem Referat für Forschung und Technologie Best-Practice ausgezeichnet wurden: Das Hauptauf- konzipierte und organisierte die ISGS den ersten gabenfeld der ISGS, „fachliche und überfachliche offi ziellen und internationalen Jahresempfang der Betreuung“, belegte in einer von der Hochschulrek- Universitätsleitung für Gastwissenschaftler und

184 neuberufene Professoren/innen der TU. Diese Auf- Die derartig eingeworbenen Mittel wurden als Sti- taktveranstaltung am 27. Januar war zudem eine ge- pendien den Doktoranden/innen der Universität zur meinsame Veranstaltung der Stadt und Universität Verfügung gestellt sowie in Maßnahmen investiert, und fand mit 31 Gästen in der „guten Stube“ Kai- welche die Studierbarkeit der internationalen Ma- serslauterns, im Casimirsaal statt. Zudem konnte sterstudiengänge der TU verbessern und den Studi- die ISGS mit ihrer zweiten universitätsweiten und enerfolg in diesen Programmen erhöhen. Investiert internationalen Graduierungsfeier am 8. Oktober wurden sie aber auch entsprechend der wichtigen eine weitere zeremonielle Tradition etablieren. gesellschaftlichen Debatte „Integration“ in Kon- Insgesamt stellte die ISGS 2010 aus eigener Initi- zepte, die den zügigen und erfolgreichen Übergang ative vier eigenständige Förderanträge zur Weiter- von Studium zu Beruf & Forschung und damit eine fi nanzierung neuer Konzepte und innovativer Pro- effektivere Integration erleichtern. Damit wurde jekte bei verschiedenen Förderern. Sie warb damit das innovative Projekt „Studies & Career integrate und mit weiteren Maßnahmen zum Fundraising in (SCI)“ ins Leben gerufen, wodurch u.a. weitere, diesem Jahr 263.500 Euro ein ( 131% geg. Vorjahr). speziell auf die internationale Zielgruppe aus- Die Mittel wurden von unterschiedlichen Geldge- gerichtete Aktivitäten im Bereich der Arbeits- bern als Sachmittel oder Gelder eingeworben und kultur an der Universität und in der Industrie, zweckgemäß investiert. Damit wurden die Angebote sowie Netzwerkbildung und Industrieerfah- der ISGS in allen Feldern ihres Leistungsspektrums rungen konzipiert und durchgeführt wur- ausgeweitet, allein die 100 Sonderveranstaltungen den, z.B. Workshops und Infoveranstal- der ISGS wurden 2010 von 2.905 Teilnehmern be- tungen zum Bewerbungstraining für sucht (60% davon als fachübergreifende Angebote Stellen im deutschsprachigen oder während des Studiums/der Forschung). Auch in anglo-amerikanischen Kulturkreis (in diesem Berichtsjahr liegen mehr als 220 außerplan- der Summe neun Veranstaltungen), mäßige Einsätze in allen Bereichen des ISGS-Aufga- Netzwerkgespräche mit Führungs- benspektrums vor. kräften aus der Industrie (ins- gesamt fünf Veranstaltungen), Fachexkursionen und Werkbe- 2009 2010 Anmerkung sichtigungen (in der Summe 114.000 Euro 263.500 Euro ( Ò 131% geg. Vorjahr) zehn Veranstaltungen). Tab. 1- Eingeworbene Drittmittel der ISGS

185 INTERNATIONALISIERUNG DER LEHRE (ITWM) hinzuweisen (20.-24./27. September, u.a. Die ISGS berät die Fachbereiche in Fragen der In- stellte sie hierzu ihre Online-Plattform ICP zur Verfü- ternationalisierung und hilft ihnen aktiv bei deren gung und unterstützte die einreisenden Alumni bei Umsetzung. Daneben initiiert sie mögliche Maß- organisatorischen Angelegenheiten). nahmen innerhalb und außerhalb der TU mit Fach- Die ISGS initiiert Maßnahmen zur Etablierung inter- bereichen und An-Instituten oder der Stadt. Auch nationaler Instrumente in der Lehre, u.a. zur inter- 2010 wirkte die ISGS durch ihr breites Engagement kulturellen Sensibilisierung und Weiterqualifi kation und ihre internationale Expertise und Kundenorien- (inter-)nationaler Studierender sowie der Lehrenden tierung als Kooperationspartner bei den hochschul- an der TU. Exemplarisch seien hier die innovativen weiten und fachbereichsübergreifenden Aktivitäten Lehr- und Lernkonzepte erwähnt, welche im Rah- der TU Kaiserslautern mit. Beispielsweise ist auf men der im Projekt „Exzellenz in der Lehre“ geför- die Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Elek- derten Maßnahmen entwickelt und durchgeführt tro- und Informationstechnik hinzuweisen. Hierbei wurden, u.a. der Workshop „To be a successful übernahm die ISGS für das Erasmus-Mundus-Pro- graduate in the CVT and EIT - Effective learning & gramm „Embedded Computing Systems (EMECS)“ successful passing“ (Durchführung: 04.12., Ziel- die Entwicklung und Erstdurchführung eines zwi- gruppe: CVT- und EIT-Studierende). Die ISGS erar- schenuniversitären Konzeptes zur Organisation beitet derartige Workshops und die ergänzenden der Elite-Masterstudierenden für die drei Länder Leitfäden in Zusammenarbeit mit Fachexperten, Deutschland, England und Norwegen. Sie führte TU-Dozent(inn)en und Studierenden selbst und er- als Koordinationsstelle die organisatorischen und gänzt sie mit den Ergebnissen unterschiedlicher fachübergreifenden Aufgaben des Programmes für Erfassungsmethoden, zuletzt die beiden Umfragen die drei Hochschulen, die TU Kaiserslautern, die unter der Lehrkörperschaft der beiden genannten „Norwegian University of Science and Technology“ Programme und deren internationalen Gesamtstu- (NTNU, Trondheim) und die „University of South- dierenden (Lehrkörperschaftsumfrage- Zeitraum: ampton“ (UoS, Southampton) durch (WS 2010/11: 23.11.-12.12., Beteiligungsquote der Lehrkörper- 65 Zulassungen, 17 Einschreibungen, sechs davon schaft: 22% der Gesamtgruppe; Studierendenum- an der TU Kaiserslautern). Ebenso ist auf die orga- frage- Zeitraum: 18.10.-05.11., Beteiligungsquote nisatorische Unterstützung der „Sommer School“ der Studierenden : 38% der Gesamtgruppe). Zu der- des Fachbereiches Mathematik, des Felix-Klein Zen- artigen Maßnahmen gehören zudem die Konzeption trums für Mathematik und des Fraunhofer-Institutes und Durchführung von Propädeutika, die abhängig

186 von der internationalen Zielgruppe oder Fachdiszi- auf Bildungs messen und Infoveranstaltungen plin unterschiedlich gestaltet und stetig optimiert an ausländischen Hochschulen oder bei auslän- und aktualisiert werden müssen. Hierzu entwickelte dischen Delegationen: Europäische Bildungs- und führte die ISGS mit der Graduate School „Com- messe in China (China Education Expo) in Shang- mercial Vehicle Technology“ im Sommer 2010 einen hai, Dalian und Xi´an. Vorkurs „Programming Project“. Die ca. 40 Teilneh- • Pressearbeit (Rheinpfalz, SWR4-Radio, Uni-Spec- mer des ersten Projektes erlernten im Oktober und trum, Rundmails, etc.) im Anschluss des ISGS-Orientierungskurses und • Durchführung und Organisation öffentlichkeits- in einem englischsprachigen, dem Studium vorge- wirksamer Veranstaltungen: Jahresempfang für schalteten, zweiwöchigen Einführungskurs Grund- neuberufene Professorinnen und Professoren lagen und Konzepte der C++-Programmierung und (Januar 2010), Best-Practice-Workshop für Ver- übten diese mittels Einzelabgaben ein (Veranstal- treterInnen der deutschen Hochschulen zur Be- tungsfederführender: Prof. Dr. Achim Ebert, Lehr- treuung der internationalen Doktoranden (Sep- gebiet Human Computer Interaction, FB Informatik). tember 2010) sowie die zweite universitätsweite Das eigenständig durchgeführte Programmierpro- Graduierungsfeier für internationale Absolventen jekt, wurde während des ersten Semesters erstellt (Oktober 2010). und von einer Vorlesung begleitet. Auf diese Weise • Auffi nden von Anlaufstellen potenzieller Inte- wurde ein elementares Pfl ichtmodul des Curricu- ressenten für die internationalen Angebote der lums für fremde Herkunftsdisziplinen erschließbar TU Kaiserslautern im (post)graduierten Bereich gemacht und die Studierenden gleichzeitig an die und daraufhin Anschreibung und Lieferung von autonome Arbeitsweise eines deutschen Graduier- englischsprachigen Publikationen und Infomate- tenstudiums herangeführt. rialien an diese (DAAD-Außenstellen usw.) • Publikationen: Aktualisierung der englischspra- ÖFFENTLICHKEITSARBEIT UND chigen ISGS-Broschüren zu den internationalen INTERNATIONALES HOCHSCHUL- UND Studienprogrammen sowie des Newcomer´s Guide. FORSCHUNGSMARKETING • Internet: Ergänzen der ISGS-Website um länder- Die wichtigsten Aktivitäten der ISGS in diesem Be- spezifi sche Übersichtsseiten (Türkei), Karriere- reich waren im Jahr 2010: Service-Angebote (Bewerbungstraining, Kamin- • Präsentation der TU Kaiserslautern und ihrer gespräche) sowie Konzeption der Homepage für internationalen (Post)graduiertenprogramme das Doktorandenforum

187 • Pfl ege der Einträge zum TU-Studienangebot und PERSÖNLICHE BERATUNG DER INTERNA- der internationalen Programme in (inter)natio- TIONALEN STUDIUM- UND FORSCHUNGS- nalen und europäischen Datenbanken und on- INTERESSIERTEN AN DER TU KAISERS- line-Broschüren LAUTERN IM (POST)GRADUIERTEN • Vermarktung der internationalen Studienpro- BEREICH SOWIE BEARBEITUNG VON FOR- gramme im online-Magazin „i-studentadvisor“ MALITÄTEN VOR DEREN ANKUNFT sowie Verfassen eines Editorials zum Studium Die Teilangaben stellen einige erledigte Aufgaben der Technik- und Ingenieurwissenschaften in dieses ISGS-Aufgabenbereichs dar, die Angaben in- Deutschland für dieses Magazin formieren vorrangig über die Aktivitäten im Bereich Bewerbung & Zulassung (2010):

Beantwortung von Anfragen zu Masterstudium und Promotion 1.533 Anfragen Ò 21 % (geg. Vorjahr)

Bewerberkommunikation & Bearbeitung von Formalitäten 850 Fälle (unverändert geg. 2009) zu Bewerbungen

Bearbeitung von Formalitäten zu Zulassungen u. Kommunikation 391 Fälle Ò 60% (geg. Vorjahr) mit Studierenden & Behörden, deutschen Botschaften

Individuelle Beratung der Zugelassenen in ihrer "Pre-Arrival-Phase" pro Zugelassenem ca. 12 individuelle |/℡

Tab. 2- Beispielmaßnahmen zur Unterstützung der Fachbereiche

LOGISTISCHE UND FACHÜBERGREIFENDE BE- technik sowie die ausländischen (Post)Doktoranden TREUUNG AUSLÄNDISCHER GRADUIERTER, aller Fachbereiche und An-Institute. Bis Ende 2010 (POST)DOKTORANDEN UND GASTWISSEN- sind dies in der Summe etwa 840 ausländische Gra- SCHAFTLER duierte, (Post)Doktoranden und Gastwissenschaft- Hierbei verleiht die International School for Gradu- ler sowie Austauschstudierende ausgewählter ate Studies (ISGS) der Betreuung mit ihrem umfas- Partnerhochschulen und Praktikanten (vorwiegend senden, persönlichen und individuellen Leistungs- brasilianischer und indischer Elite-Einrichtungen spektrum ein Gesicht. Die ISGS betreut vorrangig sowie die Studierenden der beiden ERASMUS Mun- internationale Masterstudierende der Fachbereiche dus Programme). Für die Betreuung unmittelbar Mathematik, Elektro- und Informationstechnik, In- nach der Ankunft und in der Orientierungsphase formatik, Biologie, Maschinenbau und Verfahrens- weist die ISGS auf die folgenden Aktivitäten hin:

188 Orientierungspaket der ISGS (Aktivitäten Anzahl Veränderung zum Vorjahr bei der Ankunft & während der ersten Wochen)

Ankunft, Unterbringung, erste Orientierungsmaßnahmen 154 Newcomer Ò 26% (geg. Vorjahr)

Logistischer Support (Bankkontoeröffnung, Versicherungen, 160 Newcomer Ò 28% (geg. Vorjahr) Einschreibung, etc.)

Teilnehmende an Orientierungskursen 144 Ò 27% (geg. Vorjahr)

Vorkurse und Einführungen direkt vor Studienbeginn 4 Einführungsveranst. (Bibliothek, RHRK usw.)

Pfl ege der ISGS-Lern- und Community-Plattform (ICP) für die Zahl der User Zahl der Gruppen internationalen (Post)graduierten der TU Kaiserslautern steigt auf 270 steigt auf 23

Tab. 3- Logistische & fachübergreifende Betreuungsmaßnahmen der ISGS in der Orientierungsphase

Während des Studiums und der Forschung ist die NachwuchswissenschaftlerInnen und zusammen- ISGS auch die zentrale Anlaufstelle für deutsche fassend ist hier auf diese Zahlen hinzuweisen:

Studienbegleitende Betreuungsangebote der ISGS Anzahl

Laufende Betreuung durch Mitarbeiter, HiWis, ca. 570 Masterstudierende & Doktoranden (aktuelle Zahl) Wohnheimtutoren

Laufende weiterqualifi zierende Betreuungsmaßnahmen ca. 780 deutsche & ausländische während der Forschung Nachwuchswissenschaftler an der TU und der An-Institute

Tägliche Frequentierung des ca. 12-14 Masterstudierende & Doktoranden "ISGS-Branch-Offi ce & Meeting Place" in Geb. 36

Finanzielle Unterstützung 12 Stipendien z.B. Promotionsbeihilfestipendien

Tab. 4- Logistische & fachübergreifende Betreuungsmaßnahmen während des/r Studiums/Forschung

2010 konzipierte und führte die ISGS in der Summe rend des/r Studiums/Forschung). 70% der gesamt- 100 Veranstaltungen an 123 Termine für Ihre Ziel- en Veranstaltungen der ISGS wurden persönlich von gruppe durch. Diese Veranstaltungen wurden von Mitarbeitern der ISGS an Wochenenden und Feierta- ca. 2.905 Teilnehmern besucht (davon 60% wäh- gen durchgeführt.

189 Veranstaltungskategorien Anzahl d. Veranstaltungen Teilnehmerzahl

Interkulturelle, soziale oder sportliche Veranstaltungen 30 1.443 an 37 Terminen

Repräsentative Veranstaltungen mit Außenwirkung 13 201 an 16 Terminen

Besuch der Reihe "Wissen schafft Arbeit“ & 9 56 Kamingespräche mit Firmenrepräsentanten an der TU

Landeskundliche Exkursionen (z.T. mehrtägig) 9 267 an 12 Terminen

Fachexkursionen und Werkbesichtigungen 13 453

Doktorandenkolloquien 3 37

Workshops (z.T. mehrtägig) 23 448 an 33 Terminen

Summe 100 (an 123 Terminen) 2.905

Tab. 5- Fakten zur Veranstaltungen der ISGS (2010)

INTERNATIONALES DOKTORANDENFORUM Gruppengespräche mit den jeweiligen Führungskräf- In 2010 wurde das internationale Doktorandenforum ten. So konnten die (Post)DoktorandInnen der TU als Ergänzung der bestehenden Angebote an der TU persönlich u.a. mit Werner Weiß (Insiders Technolo- (in den FB, Graduiertenkollegs & -schulen etc.) durch gies), Dr. Andreas Seidel (Human Solutions GmbH) weitere international ausgerichtete, fachübergreifen- und Theo Düppre (Wipotec Wiege- und Positionier- de Angebote explizit für (Post)DoktorandInnen stark systeme GmbH) diskutieren und sie kennen lernen. ausgebaut. Hier erfahren Themenworkshops, Werk- besichtigungen sowie das monatlich stattfi ndende Die Veranstaltungen der ISGS werden vor allem von Doktorandenkolloquium besonderen Zulauf. In An- (Post)DoktorandInnen der Fachbereiche Maschinen- spruch genommen werden auch gerne Angebote, die bau & Verfahrenstechnik, Elektrotechnik & Informa- den Übergang von der Forschungsarbeit in die Be- tionstechnik, Informatik, Architektur, Raum- und rufswelt erleichtern, wie die Bewerbungstrainingsrei- Umweltplanung sowie Bauingenieurwesen besucht. he und Kamingespräche mit Firmenrepräsentanten: Die durchschnittlichen Teilnehmerbewertungen be- Die International School for Graduate Studies (ISGS) scheinigen den Angeboten eine ausgesprochen hohe bot auch den (Post)DoktorandInnen und Gradierten Qualität; so sind beispielsweise die Teilnehmer der im Rahmen des Jahres der Wissenschaft der Stadt Doktorandenkolloquien zu 77% äußerst zufrieden Kaiserslautern, “Wissen schafft Arbeit” den gemein- mit diesen Veranstaltungen, Teilnehmer der Kamin- samen Besuch der fünf Firmenpräsentationen in der gespräche sehen ihre Erwartungen zu 100% als er- Fruchthalle an, ergänzt dazu auch nachbereitende füllt an.

Fachbereichsverteilung der Zielgruppe des Doktorandenforums

Auswertungsergebnis von zwei Kategorien 190 des Doktorandenforums Frauenförderung, Gleichstellung und Familienförderung

191 FRAUEN UND MÄNNER AN DER TU Ein Vergleich der Frauenanteile vom Jahr 2000 mit Beteiligung von Frauen auf allen Qualifi kationsstu- denen in 2009/10 zeigt eine prozentual stärkere fen mit Ausnahme des Studienbeginns:

Qualifi kationsstufen Frauen in % Männer in % Frauen in % Männer in % 2000 2000 2009/10 2009/10

StudienanfängerInnen 38,9 61,1 38,2 61,8

Studierende insgesamt 30,8 69,2 35,8 64,2

AbsolventInnen 24,2 75,8 27,7 72,3

wiss. MitarbeiterInnen 17,1 82,9 32,1 67,9

Promotionen 18,6 81,4 28,0 72,0

C1/C2 (2000), W1 (2010) 23,6 76,4 28,0 72,0

C3/C4 bzw. W2/W3 3,5 96,5 6,4 93,6

Um diese Erfolge zu erzielen, werden zahlreiche Stufen bzw. zur Gleichstelllung der Geschlechter strukturelle und individuelle Maßnahmen zur Er- durchgeführt. Im Folgenden wird eine Auswahl auf- höhung der Frauenanteile auf den verschiedenen gelistet.

AKTIVITÄTEN ZUR GEWINNUNG VON SCHÜ- AKTIVITÄTEN ZUR FÖRDERUNG VON STU- LERINNEN DENTINNEN • Durchführung der Veranstaltung „Schülerinnen- • Vergabe von neun Stipendien an hochqualifi - tag. Natur Wissenschaft Technik“, zierte Studienanfängerinnen, • Ferienangebote mit Workshops, z.B. die „Erleb- • Seminare zum Training von Soft Skills wie Kom- niswoche Abenteuer Hochschule“, munikation, Selbstsicherheit, Lernen lernen, • Ada-Lovelace-Projekt (ALP) mit Schulbesuchen, • One-to-one-Mentoring. Workshops, Hochschulführungen.

192 AKTIVITÄTEN ZUR FÖRDERUNG DES WEIB- VERBESSERUNG DER VEREINBARKEIT VON LICHEN WISSENSCHAFTLICHEN NACH- FAMILIE UND BERUF/STUDIUM, FAMILIEN- WUCHSES FÖRDERUNG • „Mentoring in Wirtschaft und Wissenschaft", • Einrichtung einer Familien-Service-Stelle, • Workshop-Angebote wie Work-Life-Balance, Füh- • Ferienbetreuungsangebote für Grundschulkinder rung & Selbstführung, von Studierenden und Bediensteten, • Vergabe von Wiedereinstiegs-Stipendien. • Durchführung eines „Familientags“ in Kooperati- on mit dem FB Sozialwissenschaften.

AKTIVITÄTEN ZUR ERHÖHUNG DES FRAU- u.v.m. ENANTEILS AN DEN WISSENSCHAFTLICHEN MITARBEITERINNEN UND JUNIORPROFES- SUREN • Einrichtung von vier 0,5-Stellen im Rahmen des Professorinnen-Programms, • Juniorprofessorinnen-Programm für fünf Nach- wuchswissenschaftlerinnen, • Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Wis- senschaft.

GENDERFORSCHUNG • Fortsetzun g der interdisziplinären und internati- onalen Gastprofessur für Frauen- und Geschlech- terforschung, am FB Elektrotechnik und Informa- tionstechnik, • Einrichtung einer Stelle zur Integration von Ge- nderforschung in die Ingenieurwissenschaften, • Einrichtung einer Stelle zur Integration von Gen- derforschung in die Lehre.

193

Stiftungen und Preise

195 Stiftungen

PREIS DER KREISSPARKASSENSTIFTUNG • Dipl.-Ing. Marina Carella (Maschinenbau und Ver- Seit über 10 Jahren fi nanziert die Kreissparkassen- fahrenstechnik) stiftung aus Erträgen ihres Stiftungskapitals Preise • Dipl.-Math. Pascal Jung (Mathematik) zur Förderung junger WissenschaftlerInnen für Ar- beiten mit hohem Anwendungsbezug, insbesonde- re für die Region. Gefördert werden Innovationen in Wissenschaft und Forschung; besondere Berück- sichtigung können dabei Fördermaßnahmen fi n- den, die als Forschungs- und Entwicklungsprojekte der heimischen Industrie und Wirtschaft dienen. Da- rüber hinaus wird in Einzelfällen die Teilnahme an wissenschaftlichen Tagungen im Ausland fi nanziell unterstützt.

Die diesjährige Preisverleihung, die am 12. Juli 2010 im Deutschordensaal der Kreissparkasse stattfand, zeichnete neun junge Wissenschaftler für herausra- gende Dissertations- und Diplomarbeiten aus.

Preisträger der Promotionen: • Dr.-Ing. Ankang Le (EIT) • Dr. Gerolf Ziegenhain (Physik)

Preisträger Diplomarbeiten: • Dipl.-Ing. Michael Zach (Architektur) • Dipl.-Ing. Andrea Henkel (Bauingenieurwesen) • Dipl.-Biol. Michel Herde (Biologie) • Dipl.-Chem. Maximilian Hemgesberg (Chemie) • Dipl.-Inf. Michael Arndt (Informatik)

196 STUDIENPREIS DER STADTSPARKASSE wissenschaften innerhalb der Universität und zeigte Bereits zum sechsten Mal hat die Stadtsparkasse Kai- anhand einiger Indikatoren die Außenwahrnehmung serslautern am 25. Januar 2010 Preise für herausra- des Fachbereichs hinsichtlich Forschung und Lehre auf. gende Studienleistungen im Hauptdiplom vergeben. Gewürdigt werden damit außerordentliche Studien- Die betreuenden Professoren nutzten anschließend leistungen von Absolventen der Studiengänge Wirt- die Gelegenheit, die studentischen und extracurricu- schaftsingenieurwesen und Betriebswirtschaftslehre laren Leistungen der Preisträger des Studienpreises mit technischer Qualifi kation. Bei der Auswahl der zu würdigen. Daneben stellten die Preisträger jeweils Preisträger berücksichtigt das Auswahlkomitee neben kurz die zentralen Inhalte ihrer Diplomarbeiten vor. den Prüfungsleistungen insbesondere die Qualität der Nach der Laudatio von Prof. Dr. Oliver Wendt referierte Diplomarbeit sowie das extracurriculare Engagement Benjamin Neuf zum Thema „Der Fahrzeugentwicklungs- der Kandidaten. prozess als Prinzipal-Agent-Problem - Einordnung am Beispiel des Fugenzielprozesses der Porsche AG“. Im Im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung im Stifts- Anschluss hielt Prof. Dr. Reinhold Hölscher die Lauda- keller der Stadtsparkasse Kaiserslautern wurden in die- tio auf Sascha Geißler. Der Preisträger gewährte den sem Jahr die Diplom-Wirtschaftsingenieure Benjamin Anwesenden dann ebenfalls einen Einblick in seine Neuf, Sascha Geißler und Manuel Klingler für ihre aus- Diplomarbeit zum Thema „Ein kritischer Vergleich alter- gezeichneten Studienleistungen geehrt und mit einem nativer Kennzahlenkonzepte der wertorientierten Un- Preisgeld von je 750 Euro bedacht. ternehmensführung“. Professor Dr. Stefan Roth stellte in seiner Laudatio Manuel Klingler vor, der den Gästen In ihrer Begrüßung zeigte sich Karin Decker, stellvertre- schließlich die zentralen Inhalte seiner Diplomarbeit tendes Vorstandsmitglied der Stadtsparkasse Kaisers- zum Thema „Marken und Zertifi kate als Signale für die lautern, erfreut, den Studienpreis bereits zum sechsten Nachhaltigkeit - eine theoretische und empirische Stu- Mal in Folge vergeben zu können. Im Anschluss über- die“ präsentierte. mittelte der Dekan des Fachbereichs Wirtschaftswis- senschaften, Professor Dr. Oliver Wendt, den Dank des Die rundum gelungene Preisverleihung klang bei einem Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften an die Stifter feierlichen Umtrunk mit zahlreichen interessierten Stu- des Studienpreises, d.h. die Stadtsparkasse Kaisers- dierenden, Mitarbeitern der Stadtsparkasse und des lautern. Anhand einiger Kennziffern verdeutlichte Prof. Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften sowie Gästen Wendt ferner die Rolle des Fachbereichs Wirtschafts- aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik aus.

Obere Reihe (v.l.n.r.): Prof. Dr. Reinhold Hölscher (Betreuender Professor), Prof. Dr. Stefan Roth (Betreuender Professor), Prof. Dr. Oliver Wendt (Dekan des FB Wirtschaftswissenschaften und betreuender Professor), Dipl.-Volksw./Dipl.-Kffr. Karin Decker (stv. Vorstandsmitglied der Stadtsparkasse Kaiserslautern)

Untere Reihe (v.l.n.r.): Dipl. Wirtsch.-Ing. Manuel Klingler (Preisträger), Dipl.-Wirtsch.-Ing. Sascha Geißler (Preisträger), Dipl. Wirtsch.-Ing. Benjamin Neuf (Preisträger) 197 PROF. DR. DRS. h. c. Druck, mit dem Ziel der Reduzierung der für die Be- ADOLF STEINHOFER-STIFTUNG bilderung notwendigen Laserleistung. Im Rahmen eines Festkolloquiums im Februar 2010 wurden am Fachbereich Chemie zwei Chemiker und Prof. Dr. Wolfgang Trommer, Dekan und geschäfts- ein Lebensmittelchemiker mit dem Steinhofer-Preis führendes Vorstandsmitglied der Stiftung, betonte 2009 ausgezeichnet. die herausragenden Leistungen der Preisträger. Die Preise gingen an: Ein weiterer Höhepunkt war der Festvortrag von • Jochen Kratsch (Chemie) Prof. Dr. Drs. h.c. Helmut Schwarz (Fachbereich Che- • Maximilian Hemgesberg (Chemie) mie und Lebensmittelchemie der Technischen Uni- • Niko Watzek (Lebensmittelchemie) versität Berlin) mit dem Titel „Vom nackten FeO+ zu Cytochrom P-450: Zum Mechanismus metallvermit- Die Stiftung gehört zu den größten der TU Kaisers- telter Oxygenierungen von C-H-Bindungen“. lautern. Die Steinhofer-Stiftung, die am 28.06.1990 entstanden ist, hat das Ziel, den Nachwuchs am Musikalisch wurde die Feier von der Pianistin Nina Fachbereich Chemie sichtbar zu fördern. Seit dem Martinez umrahmt. Tod des Stiftungsgründers, Prof. Steinhofer, nimmt dessen Witwe an den Feierlichkeiten teil.

Jochen Kratsch untersuchte in seiner Diplomarbeit die Anbindung einfacher Kationen an funktionali- sierten Kieselgelen und die Eigenschaften dieser Materialaien bei katalytischen Reaktionen. Die Ri- sikobewertung von krebserzeugendem Acrylamid, welches bei Erhitzungsprozessen in Lebensmitteln gebildet wird, stand im Mittelpunkt der Arbeit von Niko Watzek. Die Diplomarbeit von Maximilian Hem- gesberg befasste sich mit der Synthese neuartiger oberfächenaktiver Substanzen und der Untersu- chung von deren Eigenschaften im Bogenoffset-

Hintere Reihe: Prof. Dr. H. Schmidt, Prof. Dr. Drs. h.c. H. Schwarz, Prof. Dr. W. Trommer

Vordere Reihe: Jochen Kratsch, Maximilian Hemgesberg, Ursula 198 Steinhofer, Nina Martinez, Nico Watzek FAMILIE DR. JÜRGEN ZIEGLER-STIFTUNG Mit der Auszeichnung der beiden Preisträger möch- Die Familie Dr. Jürgen-Ziegler-Stiftung fördert Wis- te die Stiftung auf die erfolgreiche Arbeit des FB senschaft und Bildung in Forschung, Lehre und Maschinenbau und Verfahrenstechnik im Rahmen Studium im Bereich Maschinenbau und Verfahrens- der deutsch-französischen Hochschulpartnerschaft technik. Der Stiftungszweck wird verwirklicht durch aufmerksam machen. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses durch Preisverleihung als Auszeichnung für hervor- Die Preise wurden am 24. November 2010 im Rah- ragende Prüfungsleistungen (Vordiplom, Diplom, men einer Feierstunde in der Rotunde der TU in An- Promotion). wesenheit der Stifterfamilie und zahlreicher Gäste verliehen, darunter insbesondere der Directeur des In diesem Jahr wurde der Stiftungspreis an zwei formations (Vizepräsident für Lehre), Prof. Jean Ma- Absolventen des deutsch-französischen Doppel- quet, vom INSA Rouen und der Kulturstaatssekretär diplomstudiengangs „Energietechnik/Kraftma- des Landes Rheinland-Pfalz, Walter Schuhmacher. schinen – Energétique et Propulsion“ verliehen: Dipl.-Ing. Manuel de la Cotte (Jahrgang 1987) und Den diesjährigen Festvortrag hielt Kulturstaatsse- Dipl.-Ing. Johannes Degel (Jahrgang 1983). Der Stif- kretär des Landes Rheinland-Pfalz, Walter Schuma- tungspreis der Familie Dr. Jürgen Ziegler Stiftung cher mit dem Titel „Literarischer Spaziergang durch ging 2010 zum ersten Mal an zwei Preisträger, die Kaiserslautern“. im Rahmen der deutsch-französischen Uni-Partner- schaft (Doppeldiplom) eine gemeinsame Diplomar- beit angefertigt hatten. Das Thema der Diplomar- beit war: „Abtrennung von organischen Säuren aus Silage-Presssäften und Gewinnung von Biogas aus Reststoffen einer Bioraffi nerie". In einer "gemein- samen" Diplomarbeit schlossen die beiden Preisträ- ger das deutsch-französische Doppeldiplomstudi- um an der INSA Rouen und an der TU Kaiserslautern (Lehrstuhl Bioverfahrenstechnik/Prof. Dr. R. Ulber) mit beachtlichem Erfolg ab.

Walter Schuhmacher (Kulturstaatssekretär), Dipl.-Ing Johannes Degel, Dr. Jürgen Ziegler, Dipl.-Ing. Manuel de la Cotte, Klaus Ludwig (v.l.n.r.) 199 OTTO A. WIPPRECHT-STIFTUNG HANNELORE UND MANFRED J. LENHART Die Otto A. Wipprecht-Stiftung ist am 13. Oktober NAMENSSTIFTUNG 1999 entstanden. Am 15. April 2011 hat die "Hannelore und Manfred Zweck der Stiftung ist die Förderung von Auslands- J. Lenhart-Namensstiftung" im Rahmen einer klei- studiengängen, insbes. Studiengängen in den USA, nen Feier zum vierten Mal einen Absolventen der TU von Absolventen naturwissenschaftlich-technischer Kaiserslautern, Dipl.-Mathematiker Benedict Baur, Fachbereiche v. a. der Technischen Universität Kai- für seine besonders erfolgreiche Diplomprüfung, serslautern und die Förderung von Praktika in For- Gesamtnote "sehr gut" (1,0), sowie für die Diplom- schungsabteilungen namhafter Unternehmen im arbeit "sehr gut" (1,0) mit 3.000 Euro ausgezeich- Ausland, insbesondere in den USA. Weiterhin kön- net. Zum Zeitpunkt seines Diplomabschlusses war nen Aufbaustudiengänge und Praktika in Deutsch- Benedict Baur erst 22 Jahre alt. land von Absolventen naturwissenschaftlich-tech- nischer Fachbereiche ausländischer Universitäten Prof. Dr. Martin Grothaus, Doktorvater des Absol- gefördert werden. venten, bescheinigte Baur, sich vor der Komplexität wissenschaftlicher Projekte nicht zu scheuen und Förderung 2010: sehr gute Ergebnisse zu erzielen. Stifter Manfred Von der Otto A. Wipprecht-Stiftung wurde im Jahr Lenhart überreichte die Urkunde und einen sym- 2010 der Aufenthalt von Sarah Brodsky von Febru- bolischen Scheck und betonte das Anliegen der ar 2010 bis Juli 2010 an der TU Kaiserslautern im Lenhart-Namensstiftung, begabte, erfolgreiche und Fachbereich Mathematik, Computeralgebra und leistungsbereite rheinland-pfälzische Absolventen Tropische Geometrie, gefördert. Sarah Brodsky ist und Promovenden der TU Kaiserslautern zu fördern. Studentin mit dem Hauptfach Mathematik an der University of California at Berkeley.

200 FREUNDESKREIS und Der Freundeskreis zeichnet alljährlich herausra- • Dipl.-Ing. Claudia Bolte (Betreuer Prof. Troeger- gende Leistungen in der Grundlagenforschung Weiß vom Fachbereich A/RU/BI) über alle Fachbereiche aus. • Dipl.-Ing. Christian Scholler (Betreuer Prof. Schindler vom Fachbereich MV) Am 14. Juni 2010 verlieh der Freundeskreis der TU Kaiserslautern in der Rotunde die Preise an jeweils ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro. neun junge Wissenschaftler. Prof. Dr. Burkard Hillebrands, Vizepräsident für Forschung und Der Vorsitzende des Freundeskreises, Kurt Technologie, begrüßte die anwesenden Gäste Lechner, überreichte die Schecks im Gesamtwert und stellte den Festredner Prof. Schmidt vor. von 8.000 Euro. Anschließend stellten die Betreuer die jeweiligen Preisträger und ihre Für ihre herausragenden Dissertationen erhiel- Arbeiten kurz vor. ten: • Dr.-Ing. Dagmar Bayer (Betreuer Prof. Castorph vom Fachbereich A/RU/BI) • Dr. Benjamin Jung (Betreuer Prof. Neuhaus vom Fachbereich Biologie) • Dr. rer. nat. Frank Pammer (Betreuer Prof. Thiel vom Fachbereich Chemie) • Dr.-Ing. Christian Imhof (Betreuer Prof. Zengerle vom Fachbereich EIT) • Dr.-Ing. Christian Mathis (Betreuer Prof. Härder vom Fachbereich Informatik) • Dr. Frank Thomas Seifried (Betreuer Prof. Korn vom Fachbereich Mathematik) • Dr. Eva-Maria Graefe (Betreuer Prof. Korsch vom Fachbereich Physik) jeweils ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro

201 DIE STIFTUNG FÜR DIE TU KAISERSLAUTERN als Tagungs-, Begegnungs- und Kulturzentrum der TU Kaiserslautern genutzt und freut sich stei- Die Stiftung für die TU Kaiserslautern wurde am gender Beliebtheit. 19.7.2006 eingerichtet. Sie ist von ihrem Wesen her eine Gemeinschafts- oder auch Bürgerstiftung Die Erträge von 2010 wird die Stiftung zur und damit auf Zustiftungen angelegt. Die Ausstattung von Deutschland-Stipendien ver- Zielsetzung der Stiftung ist in der Präambel zum wenden. Ausdruck gebracht: „Als einzige Technische Univer- sität in Rheinland-Pfalz fühlt sich die TU Kaiserslautern verpflich- tet, Forschung, Lehre und Studium auf hohem Qualitätsstandard zu ermöglichen. Die Stiftung für die TU Kaiserslautern eröffnet der Universität die Möglichkeit und Chance, unabhän- gig von öffentlichen Budgets zum Wohle der Hochschule Ideen zu entwickeln und zu verwirklichen sowie neue und zukunfts- orientierte Initiativen zu ergreifen und umzu- setzen. Diese Ziele zur vollen Entfaltung zu bringen, ist das Anliegen der Stifter.“

Die Stiftung startete mit einem Gründungskapital von 185.000 Euro und neun Gründungsstiftern. Heute verzeichnet die Stiftung ein Kapital von rund 2,2 Mio euro. Seit Ende 2007 ist die Stiftung Eigentümerin der Villa Denis. Die Villa Denis wird

202 DAAD-PREIS Am 8. November 2011 überreichte Prof. Dr.-Ing. Lothar Litz, Vizepräsident für Lehre und Studium der TU Kaiserslautern, den DAAD-Preis 2010 für hervor- ragende Leistungen ausländischer Studierender an deutschen Hochschulen an Savan Bhatt. Der Preis des Deutschen Akademischen Austausch- dienstes ist mit 1.000 Euro dotiert.

Der 26-jährige Inder ist seit 01.Oktober 2008 als Master-Studierender im neuen Master-Studiengang "Commercial Vehicle Technology" der Graduate School an der TU Kaiserslautern. Neben seinem Studium arbeitet er seit Oktober 2009 als wissen- schaftliche Hilfskraft bei Juniorprof. Dr.-Ing. Kerstin Röse.

Der DAAD ist eine gemeinsame Einrichtung der deutschen Hochschulen. Er fördert mit öffentli- chen Mitteln die internationale akademische Zusammenarbeit, insbesondere den Austausch von Studierenden und Wissenschaftlern.

Prof. Dr.-Ing. Lothar Litz mit Savan Bhatt 203 Preise, Ehrungen

FACHBEREICH ARUBI Innovationspreis Bauforum, Anerkennung Preis der Kreissparkassenstiftung • Juniorprof. Dirk Bayer, Juniorprof. Christian Kohl- • Dipl.-Ing. Michael Zach (Architektur) meyer, Prof. Meyerspeer, Prof. Schnell • Dipl.-Ing. Andrea Henkel (Bauingenieurwesen) • Das Gemeinschaftsprojekt von A und BI „Ein Raum im Weinberg“ hat den Innovationspreis Preis des Freundeskreises des Bauforums Rheinland-Pfalz gewonnen. Die • Dipl.-Ing. Claudia Bolte für die Diplomarbeit „Teil- Anerkennung gebührt den Juniorprof. Dirk Bayer regionale Auswirkungen der Airport City Frank- (A) und Christian Kohlmeyer. furt – dargestellt anhand der Bereiche Einzelhan- • Dominika Kern hat den Hochschulpreis der Bau- del und Hotellerie“ (Raum- und Umweltplanung) wirtschaft Rheinland-Pfalz 2010 in der Sparte • Dr.-Ing. Dagmar Bayer für die Dissertation „Un- Bauingenieurwesen gewonnen. tersuchungen zu Raum und Abschirmung am Bei- • Christine Müller hat mit ihrer Diplomarbeit im spiel der privaten Wohnhäuser von Philip John- Fachgebiet Wasserbau und Wasserwirtschaft den son“ (Architektur) BDB Sonderpreis (Bund Deutscher Baumeister) gewonnen. Preis der Landesentwicklungsgesellschaften (LEG- • Dipl.-Ing. Andrea Henkel, Fachgebiete Verkehrs- Preis) wesen und Verkehrswegebau, hat mit ihrer Arbeit • cand.Ing. Viola Spurk (Raum- und Umweltpla- „Betriebliches Mobilitätsmanagement ländlichen nung) Raum – am Beispiel eines Projektentwicklers für regenerative Energien“ den Preis der Kreisspar- Baumeister-Studentenwettbewerb: Europäisches kassenstiftung gewonnen. Studentenhaus • 1. Preis: cand.Ing Felix Burkhard

Dachwelten 2010 • 1. Preis: cand.Ing. Silvia Köllner

204 und Stipendien

FACHBEREICH BIOLOGIE FACHBEREICH CHEMIE • Juniorprof. Dr. Sandro Keller Im Rahmen eines Festkolloquiums im Februar 2010 Stig Sunner Memorial Award 2010, Collora- wurde im Namen der Professor Dr. Drs.h.c. Adolf do, USA Steinhofer-Stiftung der Steinhofer-Preis 2009 an Juniorprof. Keller wurde hierbei für seine he- die besten Absolventen der Chemie, Jochen Kratsch rausragenden Leistungen auf dem Gebiet der und Maximilian Hemgesberg bzw. der Lebensmittel- Mikrokalorimetrie geehrt. Mit dieser Methodik chemie, Nico Watzek verliehen. lassen sich Interaktionen von Molekülen präzi- Die Stiftung gehört zu den größten der TU Kaisers- se messen. Juniorprof. Keller gelang es, diese lautern. Die Steinhofer-Stiftung, die am 28.06.1990 Technik so zu adaptieren, dass sie sich zur Cha- entstanden ist, hat das Ziel, den Nachwuchs am rakterisierung von Membrantransportvorgängen Fachbereich Chemie sichtbar zu fördern. Seit dem eignet, was sowohl für die Grundlagenforschung Tod des Stiftungsgründers, Prof. Steinhofer, nimmt als auch für die pharmazeutische Industrie sehr dessen Witwe an den Feierlichkeiten teil. bedeutsam ist. • Juniorprof. Dr. Sandro Keller Den Preis des Freundeskreises hat erhalten: Landespreis des Kantons • Dr. Frank Pammer Graubünden 2010, Schweiz Mit diesem Preis wurde Juniorprof. Keller für sei- Den Preis der Kreissparkassenstiftung hat erhalten: ne Beiträge zur Entwicklung der Biophysik geehrt • Maximilian Hemgesberg und seine besondere Bedeutung für den Kanton Graubünden hervorgehoben. • Prof. Dr. Johannes Herrmann Landesexzellenzpreis 2010 des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur für das Lehrkonzept „Forschungsnahe Lehre in der Bio- logie am Beispiel Zellbiologie“. Der Preis war mit 50.000 Euro (zweckgebunden) dotiert.

205 FACHBEREICH ELEKTRO- UND INFORMATIONSTECH- FACHBEREICH INFORMATIK NIK • Prof. Rombach wurde zum ACM-Fellow ernannt. • Dipl.-Wirtsch.-Ing. Sven Reimann: Auszeichnung mit dem Preis der Stiftung PfalzMe- • Prof. Hagen wird eine Abteilungs-Direktorenpo- tall 2010 für besondere Studienleistungen sition am Lawrence Berkeley National Laboratory für "Scientifi c Computing and Visualization" an- • Dr.-Ing. Felix Felgner: geboten. Promotionspreis Energie 2009 der Firma enovos für die Dissertation “Design of Virtual Air-fl ow Sensors for Thermal Comfort Control”

• Dr.-Ing. Matthias Roth: Best Session Presentation American Control Con- ference ACC 2010 mit dem Beitrag: Roth, M.; Lesage, J.J.; Litz, L.: “Black box identifi - cation of discrete event systems with optimal par- titioning of concurrent subsystems”

• Dr.-Ing. Ankang Le: Preis der Kreissparkassenstiftung für die Disser- tation: “Sensor-based Training Optimization in Professional Cycling bv Model Predictive Control“

• Prof. Dr.-Ing. Lothar Litz: Innovationspreis des Bauforums Rheinland-Pfalz

• Dr.-Ing. Matthias Alles, Dipl.-Ing. Timo Lehnigk-Emden (ehemals AG Wehn) Gründer des Jahres 2010 mit dem Start-Up „Creonic“

206 FACHBEREICH MASCHINENBAU UND VERFAHRENS- FACHBEREICH PHYSIK TECHNIK • Prof. Dr. Helmut Erhardt Die International Association of Chemical Thermo- Auszeichnung mit der Goldenen Stadtplakette in dynamics (IACT) hat auf der 21th International Anerkennung seiner besonderen Dienste um die Conference on Chemical Thermodynamics in Tsu- TU und die Stadt Kaiserslautern kuba Science City/Japan das wissenschaftliche Lebenswerk von Prof. Dr.-Ing. Gerd Maurer mit der • Prof. Dr. Burkard Hillebrands Verleihung des Rossini-Awards gewürdigt. Neues Mitglied der Akademie der Wissenschaf- Der Rossini Award ist die höchste von der Internati- ten und der Literatur zu Mainz onal Union for Pure and Applied Chemistry (IUPAC) bzw. der IACT auf dem Gebiet der Chemischen Ther- • Dr. rer. nat. Eva-Maria Graefe modynamik vergebene Auszeichnung. Er wird seit Preis des Freundeskreises 2009 für ihre Disser- 1975 im Abstand von 2 Jahren für herausragende tation „Quantum-Classical Correspondence for a wissenschaftliche Leistungen verliehen. Bose-Hubbard Dimer and its non-Hermitian Ge- neralisation“ Das Kuratorium der Ernest-Solvay-Stiftung hat Prof. Dr.-Ing. Gerd Maurer den Ernest-Solvay-Preis 2010 • Dr. rer. nat. Gerolf Ziegenhain zuerkannt. Der Preis wurde im Rahmen einer Feier- Preis der Kreissparkassenstiftung 2009 stunde am 18.11.2010 in Hannover überreicht. für seine Dissertation „Atomistische Simulation von Nanoindentation“

Die TU Sofi a hat Prof. Dr. Martin Eigner die Gold- • Dipl.-Phys. Pascal Melchior medaille anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Nachwuchspreis des Fachbereichs Physik in Fakultät für deutsche Ingenieur- und Betriebswirt- Würdigung seiner herausragenden Leistungen schaftsausbildung und für seinen Beitrag zum Auf- im Studium und eines sehr guten Diploms mit bau und zur Weiterbildung der Fakultät sowie für die einer Diplomarbeit zum Thema „Nahfeldunter- Popularisierung der TU Sofi a in der BR Deutschland suchungen an nanooptischen Bowtie-Antennen“ verliehen. • Dr. rer. nat. Timo Neumann Promotionspreis des Fachbereichs Physik in Wür-

207 digung seiner herausragenden Leistungen im IESE Studium und einer ausgezeichneten Promotion • Prof. Rombach wurde Ende 2010 „für Beiträge zum Thema „Dynamische Kontrolle von Spinwel- zur empirischen Forschung im Bereich Software len durch lokalisierte, magnetische Inhomogeni- Engineering und deren erfolgreiche Anwendung täten“ in der industriellen Praxis“ zum Fellow der ACM (Association for Computing Machinery) berufen.

FACHBEREICH SOZIALWISSENSCHAFTEN DFKI • Münch, Joachim • Januar 2010: DFKI gewinnt im BMBF Spitzen- Für sein europäisches Engagement in Lehre und cluster-Wettbewerb Forschung erhielt Prof. (em.) Dr. Joachim Münch „Softwareinnovationen für das digitale Unterneh- aus der Hand des ehemaligen Präsidenten der men“ heißt Europas größtes Softwarecluster, das Europäischen Kommission, Jacques Santer, am heute von Bundesministerin Annette Schavan 9. Juli 2010 die Europamedaille in Gold. als einer der Gewinner des BMBF Spitzencluster- Wettbewerbs ausgezeichnet wurde. Zusammen mit dem Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering, IDS Scheer AG, IMC in- formation multimedia communication AG, intel- ligent views GmbH, proAlpha Software AG, SAP AG, Seeburger AG, Software AG, Technische Uni- versität Darmstadt ist das DFKI Mitglied im Stra- tegieboard des Softwareclusters.

• Prof. Dengel zum Ehrenprofessor der Osaka Pre- fecture University ernannt Für seine langjährigen Verdienste und Beiträge zur gemeinsamen Entwicklung der Lehre und

208 Forschung, des wissenschaftlichen und studen- den visionäre Produkte und Verfahren erforscht, tischen Austauschs so wie der Förderung einer entwickelt und in einer Demonstrationsanlage in stabilen Partnerschaft zwischen der Osaka Pre- Kaiserslautern-Siegelbach auf Herz und Nieren fecture University (OPU), der TU Kaiserslautern getestet. Vorstandsvorsitzender der Technologie- und dem DFKI wurde Prof. Dengel, Standortspre- Initiative ist Prof. Zühlke, Leiter des Forschungs- cher des DFKI Kaiserslautern und Mitglied der bereichs Innovative Fabriksysteme am DFKI. Unternehmensleitung, auf Beschluss der Fakultät des Departments of Computer Science and Intel- • DFKI gewinnt Silver-Award auf der EuroITV 2010 ligent Systems von Taketoshi Okuno, dem Präsi- Das Kompetenzzentrum Multimedia Analyse und denten der japanischen Universität, zum Profes- Data Mining (MADM) des Deutschen Forschungs- sor der Osaka Prefecture University ernannt. zentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) ge- winnt auf der europäischen Konferenz EuroITV • SmartFactoryKL erfolgreich im Wettbewerb um 2010 den Silver-Award für den intelligenten Vi- den „Innovationspreis Mittelstand“ von T-Mobile deoassistent Smart Video Buddy. Die Technologie-Initiative SmartFactoryKL e.V. ist im Wettbewerb um den von T-Mobile ausgelobten • Best Paper Award für Arbeiten im Bereich der me- „Innovationspreis Mittelstand 2009 – Integrierte dizinischen Bildverarbeitung Lösungen“ ausgezeichnet worden. Dieser Preis Für ihre Arbeiten zur Verbindung von Bildverar- prämiert zukunftsweisende Lösungen im Be- beitungsalgorithmen mit anatomischem Wissen reich der integrierten Kommunikationslösungen aus medizinischen Ontologien erhielten Manuel zur Optimierung von Geschäftsprozessen. Die Möller, Patrick Ernst und Prof. Andreas Dengel SmartFactoryKL konnte die T-Mobile Experten- aus dem DFKI-Forschungsbereich Wissensma- jury mit ihren Projekten zur Verbesserung von nagement den Best Paper Award auf der Malay- Service- und Wartungsprozessen überzeugen. sian Joint Conference on AI (MJCAI 2010). Die SmartFactoryKL – die intelligente Fabrik der Zukunft – vereint Unternehmen und For- • Best Journal Paper Award für Artikel über elektro- schungseinrichtungen, die sich die gemeinsame nische Stifteingabegeräte Entwicklung, Anwendung und Verbreitung von Im März 2010 verlieh das Institute of Image Infor- innovativen industriellen Technologien zum Ziel mation and Television Engineers (ITE) einen Best gesetzt haben. In Gemeinschaftsprojekten wer- Journal Paper Award an Dr. Marcus Liwicki, DFKI-

209 Forschungsbereich Wissensmanagement, Prof. search Award“ befi ndet sich neben anderen re- Dr. Seiichi Uchida, Prof. Dr. Koichi Kise, Prof. Dr. nommierten Forschungseinrichtungen wie der Shinichiro Omachi und Dr. Masakazu Iwamura. Oxford University oder dem Massachusetts Insti- Die Publikation im gleichnamigen Journal hat den tute of Technology (MIT) auch das Deutsche For- Titel "Digital Pen" und befasst sich mit moderns- schungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI). ten Technologien für digitale Stifte und künftigen Mit seinem Award-Programm fördert Google seit Einsatzszenarien. Am DFKI wird an neuen Stift- Jahren weltweit führende Forschungsleistungen. technologien und ihrer Anwendung geforscht.

• Best Paper Award für Blog-Forscher des DFKI- Forschungsbereichs Wissensmanagement Bei der International Conference on Advances in IVW Social Network Analysis and Mining (ASONAM • 2010 wurde das Institut außerdem mit dem Uni- 2010) wurde der Beitrag von Darko Obradovic, versitätspreis der AVK sowie dem Rehau Innova- Dr. Stephan Baumann und Prof. Andreas Dengel tionspreis für die Dissertation von Dr.-Ing. Markus als bestes von 62 vorgestellten Papieren mit dem Steeg mit dem Thema „Prozesstechnologie für Best Paper Award ausgezeichnet. In ihrem Bei- Cyclic Butylene Terephthalate im Faser-Kunststoff- trag "A Social Network Analysis and Mining Me- Verbund“ ausgezeichnet. thodology for the Monitoring of Specifi c Domains in the Blogosphere" stellen die Forscher Grund- lagen ihrer Arbeit am Projekt Social Media Miner vor, das Themen und Trends in der Blogosphäre analysiert. CENTER FOR MATHEMATICAL AND COMPUTATIONAL MODELLING (CM)² • Konzepterkennungs-Forschung am DFKI mit Goo- • Prof. Dr. Horst Hamacher (FB Mathematik) : Lan- gle Research Award ausgezeichnet deslehrpreis Rheinland-Pfalz Intelligente Videoanalyse eröffnet Servicechan- cen für Werber, für Konsumenten, aber auch für • Die Ausgründung CREONIC (AG Wehn) vom Grün- die großen Anbieter von Suchmaschinen. Unter dungsbüro der TU/FH Kaiserslautern als Gründer den Gewinnern des diesjährigen „Google Re- des Jahres ausgezeichnet

210 MEMBRANTRANSPORT: VON MOLEKULAREN PRIN- NANOSTRUKTURIERTE KATALYSATOREN (NanoKat) ZIPIEN ZUR PHYSIOLOGISCHEN RELEVANZ (RIMB) • Maximilian Hemgesberg (Diplomarbeit) und • Juniorprof. Dr. Sandro Keller Frank Pammer (Dissertation) erhielten den Preis 2010 Stig Sunner Memorial Award, Collora- der Kreissparkasse bzw. den Preis des Freundes- do, USA kreises der TU Kaiserslautern für wissenschaft- Juniorprof. Keller wurde hierbei für seine he- liche Arbeiten im Zusammenhang mit NanoKat. rausragenden Leistungen auf dem Gebiet der Mikrokalorimetrie geehrt. Mit dieser Metho- dik lassen sich Interaktionen von Molekülen präzise messen. Sandro Keller gelang es, die- se Technik so zu adaptieren, dass sie sich zur Charakterisierung von Membrantransportvor- NACHHALTIGE BAUWIRTSCHAFT (RESCUE) gängen eignet, was sowohl für die Grundlagen- • Prof. Dirk Bayer und Juniorprof. Christian Kohl- forschung als auch für die pharmazeutische In- meyer konnten mit dem gemeinsamen Projekt dustrie sehr bedeutsam ist. „Weinberghaus aus Hochleistungsbeton“ den Innovationspreis 2010 des Bauforum Rheinland- 2010 Landespreis des Kanton Graubünden, Pfalz gewinnen. Das Vorhaben zeigt Möglichkeit Schweiz der Konstruktion und Gestaltung mit innovativen Mit diesem Preis wurde Juniorprof. Keller für sei- Werkstoffen auf. Im Jahr 2011 wird das Bauwerk ne Beiträge zur Entwicklung der Biophysik geehrt hergestellt und errichtet werden. und seine besondere Bedeutung für den Kanton Graubünden hervorgehoben.

Max Hemgesberg Frank Pammer 211 DFG-FORSCHERGRUPPE 524 GRK 845 „MOLEKULARE, PHYSIOLOGISCHE UND • Dr.-Ing. Frank Balle (Lehrstuhl für Werkstoffkun- PHARMAKOLOGISCHE ANALYSE VON ZELLULÄREM de, Projektmitarbeiter TP1 der FOR524): LMD MEMBRANTRANSPORT“ Young Leader Professional Development Award • Sven Lang wurde ausgewählt zur Teilnahme an 2010 (TMS, USA) der 60. Nobelpreisträgertagung in Lindau.

• Prof. Dr.-Ing. Dietmar Eifl er (Lehrstuhl für Werk- stoffkunde, Sprecher der FOR524): Aufnahme in die Deutsche Akademie der Technikwissenschaf- ten (acatech). DFG' S INTERNATIONAL RESEARCH TRAINING GROUP (IRTG) 1131 • Winner of the Computer Graphics Forum 2011 Co- ver Image Contest, Mathias Hummel, Christoph Garth, DFG-FORSCHERGRUPPE 967 Bernd Hamann, Hans Hagen, Kenneth I. Joy, • Prof. Dr. Johannes Herrmann wurde 2010 vom Mi- IRIS: Illustrative Rendering of Integral Surfaces nisterium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur im Exzellenzwettbewerb Studium und Leh- re für das Lehrkonzept „Forschungsnahe Lehre in der Biologie am Beispiel Zellbiologie“ ausge- zeichnet. Der Preis war mit 50.000 Euro (zweck- gebunden) dotiert.

Prof. Dr.-Ing. habil. D. Eifl er

212 Dr.-Ing. F. Balle Prof. Dr. Johannes Herrmann Daten, Zahlen, Fakten

213 ENTWICKLUNG DER Studierende). Auch der Anteil ausländischer Stu- STUDIERENDENZAHLEN dierender ist innerhalb der vergangenen zehn Jah- Die Zahl der Studierenden entwickelte sich in den re gewachsen und liegt zur Zeit bei 13,6% (1.698 vergangenen zehn Jahren zunächst konstant, stieg Studierende) gegenüber 13,4% im Wintersemester aber seit dem Wintersemester 2004/05 wieder an. 2001/02. Vom Wintersemester 2009/10 zum Winterseme- ster 2010/11 stieg die Zahl der Studierenden an Betrachtet man die Entwicklung der Studierenden der TU Kaiserslautern von 12.150 auf 12.510. Dies nach Fachbereichen, so zeigen sich z.T. erhebliche entspricht einer Zunahme von 3%. Auch veränderte Unterschiede: Wie auch in den Vorjahren reprä- sich die Struktur weiter zugunsten der weiblichen sentiert der Fachbereich Wirtschaftswissenschaf- und ausländischen Studierenden: So stieg der Frau- ten im WS 2010/11 den größten Fachbereich mit enanteil von 31,6% im Wintersemester 2001/02 1.954 Studierenden, gefolgt von A/RU/BI mit 1.427 kontinuierlich auf aktuell 35,8% (4.477 weibliche Studierenden (ohne Fernstudiengänge) und Ma-

214 schinenbau mit 1.312 Studierenden. In den So- genüber dem Vorjahr ist nun wieder ein Anstieg von zialwissenschaften sind die Studierendenzahlen 4,7% zu vermerken. gegenüber dem Vorjahr um 23% gestiegen. Einen leichten Anstieg weisen die Zahlen für die Fachbe- reiche A/RU/BI, Biologie, Chemie, Elektrotechnik, PERSONAL (LANDESHAUSHALT) Informatik und Maschinenbau und Verfahrenstech- Der Personalbestand mit 1124 Vollzeitstellen im nik auf. Rückläufi ge Tendenzen gibt in diesem Jahr Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant geblieben. im Fachbereich Mathematik mit 4,4%. Es entfallen 604 Stellen auf das wissenschaftliche und 520 auf das nichtwissenschaftliche Personal. In den letzten Jahren konnte das Zentrum für Fern- Damit liegt der Anteil der Stellen des wissenschaft- studien und Universitäre Weiterbildung einen lichen Personals am Gesamtpersonal bei 53,7 %, stetigen Zuwachs bei den Studierendenzahlen die wissenschaftlichen Stellen überwiegen folglich. verbuchen. Derzeit sind 3.322 eingeschrieben. Ge- Die Zahl der Hochschullehrer, Professoren und Ju-

215 niorprofessoren beträgt derzeit 174, darunter 15 UNIVERSITÄTSHAUSHALT Frauen. Der Frauenanteil am Gesamtpersonal liegt Der Universitätshaushalt umfasste im Berichtsjahr bei 36,2%. Während beim nichtwissenschaftlichen Ausgaben in Höhe von 150,1 Mio. Euro, davon 35,8 Personal die Frauen in der Überzahl sind, stellen Mio. Euro Drittmittel. Bei den Ausgaben haben die sie im Wissenschaftsbereich lediglich 22,5% der Personalkosten den größten Anteil (101,3 Mio ent- Beschäftigten. Zum Vergleich: Im Drittmittelbe- spricht 67,5%) gefolgt von Sachausgaben (35,7 reich sind 27,3% aller Beschäftigten weiblich. Zum Mio entspricht 23,8%) und Investitionen (13,1 Mio, 31.12.2010 wurden an der TU 116 Auszubildende entspricht 8,7%). Bei den öffentlichen Drittmittel- in den verschiedensten Ausbildungsberufen ausge- gebern dominiert die Deutsche Forschungsgemein- bildet. schaft (DFG) mit 15,8 Mio. Euro, gefolgt von dem BMBF mit 6,2 Mio, sonstige öffentliche Mittelgeber mit 3,3 Mio. und dem EU-Forschungsrahmenpro-

216 gramm mit 2,9 Mio. Private Geldgeber, unter ande- STUDIENABSCHLÜSSE rem aus der Industrie, erreichten ein Volumen von 891 Studierende schlossen 2010 ihr Studium an 9,7 Mio. Euro. Der Fachbereich Maschinenbau und der TU erfolgreich ab (Stand: 12.05.2011). Dabei Verfahrenstechnik belegt bei der Einwerbung von entfi elen die meisten Abschlüsse auf das Diplom Drittmitteln den Spitzenplatz mit einem Drittmittel- (622 Absolventen), gefolgt vom Bachelor (113 Ab- volumen von knapp 10 Mio. Euro, gefolgt vom Fach- solventen) Master (72 Absolventen). 147 mal wur- bereich Physik mit 6,8 Mio., Informatik mit 4,9 Mio de der Doktorgrad verliehen und 1 Wissenschaftler und ARUBI mit 4,5 Mio. Euro.. konnte sich habilitieren. Zum sechsten Mal wurden in der Statistik Bachelor- und Masterabschlüse (185 Absolventen) berücksichtigt. 832 Fernstudierende erwarben im Jahr 2010 einen Abschluss beim Zen- trum für Fernstudien und Universitäre Weiterbildung (DISC).

217 Absolventen, Promotionen und Habilitationen im Jahre 2010

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Fachbereich / Studiengang Habil. Prom.Dipl. Master Bachelor LA Gym LA RSch LA BBS Summe Summe mwmwmwmwmw m wmwmwD M B SEmit P + H A / RU / BI 00 Architektur 0 0 27 25 52 52 Raum- und Umw.planung 4 1 17 20 3 2 42 47 Bauingenieurwesen 4 2 19 15 34 40 Facility Management 03 33 Bautechnik 42 66 Holztechnik 42 66 Biologie 6 12 19 35 0 1 11 36 3 10 0 3 118 136 Chemie 5 2 14 11 2 4 0 2 33 40 Lebensmittelchemie 33113 14 20 Wirtschaftschemie 23 55 EIT 13 2 28 2 7 1 1 0 39 54 Inf.technik 10 3 13 13 Electrical Engineering 82 10 10 Informatik 19 0 18 1 10 0 40 0 69 88 Technoinformatik 80 88 Angewandte Informatik 3 0 10 6 19 19 Maschw./Verf.technik***) 19 5 48 4 4 0 6 0 1 1 64 88 Bio- und Umweltverfahr.T. 41 40 99 Maschinenbau m. angew. Inf. 10 11 Mathematik 13 6 26 14 1 5 2 4 6 8 1 2 69 88 Technomathematik 10 2 1 0 13 13 Wirtschaftsmathematik 14 6 1 1 22 22 Mathematics International 95 14 14 Physik 12 4 34 9 2 2 0 0 47 63 Biophysik 12 11 23 23 Sozialwissenschaften 1 0 4 2 0 2 4 7 1 3 17 24 Sport 5211 99 Wirtschaftswissenschaften 5 1 06 BWL mit techn. Qualifikation 12 13 25 25 Wirtschaftsing.wesen***) 86 12 98 98 Wirtsch.päd (Technik) 11 22 Wirtsch.wissenschaft. Aufb. 43 77 Teilsumme m / w 1 0 107 40 418 204 51 21 66 47 22 33 3 11 10 5 891 1039 Summe insgesamt: 1 147 622 72 113 55 14 15 891 1039

*) Promotionen, Habilitationen **) (inkl. Master-Abschlüsse) ***) inkl. Doppelabschlüsse

Absolventen, Promotionen und Habilitationen im Jahre 2010

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Andere Abschlüsse: MasterZertifikate Summe Fernstudiengang m w zus m w zus Baulicher Brandschutz 27 12 39 5 6 11 50 Erwachsenenbildung 38 77 115 115 Klinisches Ingenieurwesen 0 Manag. i. Ges. u. Soz.einr. 91 51 142 142 Manag.v.Kultur- u.Non-ProfO 6511 11 Medizinische Physik 274316 612 43 Nachhalt.Entwickl.Zus.Arbeit 12 35 47 47 Ökonomie und Management 14 12 26 26 Personalentwicklung 51 77 128 128 Schulmanagement 45 78 123 123 Software Engineering 112 2 Systemisches Management 20 9 29 29 TQM 426 6 Wirtschaftrecht 83 27 110 110 Teilsumme m / w 383 344 727 47 58 105 832 1871

218 Personalia & Gremien

219 Personalia

HOCHSCHULLEITUNG Elektrotechnik und Informationstechnik Präsident Prof. Dr. Gerhard Fohler

Informatik Prof. Dr. Karsten Berns Vizepräsidenten Prof. Dr. Burkard Hillebrands Prof. Dr.-Ing. Lothar Litz Maschinenbau und Verfahrenstechnik Prof. Dr.-Ing. Siegfried Ripperger

Kanzler Stefan Lorenz Mathematik Prof. Dr. Ralf Korn

DEKANE DER FACHBEREICHE Physik A/RU/BI Prof. Dr. Martin Aeschlimann bis 05.02.10 Prof. Dr. Gabi Troeger-Weiß Prof. Dr. Michael Fleischhauer ab 05.02.10

Biologie Sozialwissenschaften Prof. Dr. Johannes Herrmann Prof. Dr. Thomas Lachmann

Chemie Wirtschaftswissenschaften Prof. Dr. Wolfgang Trommer Prof. Dr. Oliver Wendt

220 Gremien

HOCHSCHULRAT KURATORIUM DER HOCHSCHULE (Amtszeit 01.01.2009 – 31.12.2013) (Amtszeit 01.10.2006 – 30.09.2011)

Vorsitzendes Mitglied Michael Detjen, Kreisvorsitzender des DGB Dr. Ludger Müller, Geschäftsführer MP Beteiligungs- Bernhard Deubig, ehem. Oberbürgermeister der GmbH Stadt Kaiserslautern Hans-Hermann Dieckvoß, Vorsitzender Richter am Stellvertretend vorsitzende Mitglieder Verwaltungsgericht a. D. Prof. Dr. Wolfgang Glatthaar, ehem. Präsident der Simone Huth-Haage, Mitglied des Landtages Rhein- Privat-Universität Witten/Herdecke land-Pfalz Prof. Dr. Hans Hagen (Informatik) Dr. Günter Kirchberg, Leiter des Studienseminars für das Lehramt an Gymnasien in Speyer i.R. Externe Mitglieder (neben Dr. Müller und Prof. Dr. Ruth Leppla, Mitglied des Landtages Rheinland- Glatthaar) Pfalz Hans-Hermann Dieckvoß, Vorsitzender Richter am Margit Mohr, Mitglied des Landtages Rheinland- Verwaltungsgericht a. D. Pfalz Dr. Gerd Kleinert, Vorsitzender des Vorstandes der Dipl.-Ing. Ulrich Putsch Kolbenschmidt Pierburg AG Johannes Reitmeier, Intendant des Pfalztheaters Prof. Dr. Paul Leiderer, Universität Konstanz, Fach- Christian Schad, Kirchenpräsident bereich Physik Patrick Sommer, Studioleiter Südwestrundfunk Dr. Dieter Wagner, ehem. Sprecher der Geschäfts- Interne Mitglieder (neben Prof. Hagen) führung der Abbott GmbH u. Co KG Prof. Dr.-Ing. Dietmar Eifl er (MV) Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann, Speyer Dr. Gabriele Hornung (Chemie) Tobias Marx (MV) Prof. Dr. Ekkehard Neuhaus (Biologie)

221 FORSCHUNGSBEIRAT Prof. Dr. Dr. h.c. Alfred Kieser DER TU KAISERSLAUTERN Fakultät für Betriebswirtschaftslehre (2009-2011) Universität Mannheim

Der Forschungsbeirat ist ein Gremium aus angese- Prof. Dr.-Ing. Prof. h.c. Dr.-Ing. E.h. Hans-Wolf Rein- henen externen Wissenschaftlern, das die Univer- hardt sität in allen wichtigen Fragen der Forschung berät Institut für Werkstoffe im Bauwesen und Stellungnahmen zu allen ihm vorgelegten An- Universität Stuttgart gelegenheiten abgibt. Zu den Aufgaben des Beirats gehören insbesondere die Prüfung der vorliegenden Anträge auf Förderung von Innovationsprojekten und Forschungsschwerpunkten.

Über die Einsetzung des Forschungsbeirats ent- scheidet der Senat. Die Amtszeit der Mitglieder des Forschungsbeirats beträgt 3 Jahre.

Dr. Willi Enderle ehem. Vorstand KSB AG Grünstadt

Prof. Peter A. Freeman, PhD Director Washington Advisory Group Washington DC, USA

Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Junge Fachbereich Biologie/Chemie Universität Osnabrück

222 EXTERNER BEIRAT FÜR STUDIUM Dirk Häger UND LEHRE studentisches Mitglied (2010 – 2012) studentischer Gutachter bei Akkreditierungen

Der Externe Beirat für Studium und Lehre setzt sich Prof. Dr. Barbara Jürgens aus WissenschaftsvertreterInnen anderer Univer- Leiterin des Instituts für Pädagogische Psychologie sitäten, Vertretern der Berufspraxis sowie Studie- bis 2009 Vizepräsidentin für Studium und Lehre an renden zusammen. Er berät die TU Kaiserslautern in der TU Braunschweig allen Fragen zur Qualität in Studium und Lehre. Zu seinen Aufgaben gehört auch die Vergabe des TU- Dipl. Hdl./Tech. Steffen Löv Preises Studium und Lehre. Der Senat setzt die Mit- Otto Beisheim School of Management glieder des Externen Beirats für Studium und Lehre Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für ein. Die Amtszeit beträgt drei Jahre. Betriebswirtschaftslehre, Alumnus der TU Kaisers- lautern, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften Der Externe Beirat Studium und Lehre setzt sich aus folgenden Mitgliedern zusammen: Dr. Uwe Schmidt ZQ Mainz, Dr. Bernhard Einig Leiter des Zentrums für Qualitätssicherung und Abteilung Studium und Lehre -entwicklung und der Geschäftsstelle des Hoch- Johannes Gutenberg-Universität Mainz schulevaluierungsverbundes Mitglied der Universitätsverwaltung, zuständig für Grundsatzangelegenheiten von Studium, Lehre und Prof. Dr. Dr. h.c. Johannes Wildt Prüfungswesen, Studierendenservice Professor am hochschuldidaktischen Zentrum der TU Dortmund allgemeine Hochschuldidaktik mit Dr. Willi Enderle Schwerpunkt auf fachübergreifenden Fragen der Geschäftsführender Gesellschafter Robert Seuffer Lehrerbildung. GmbH & Co. KG. Mitglied im Forschungsbeirat der TU Kaiserslautern

223 SENAT Akademische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (gewählt im Januar 2008 für drei Jahre, Studierende Dr. Wolf-Rüdiger Arendholz (Biologie) für ein Jahr) Dr. Werner Eicher (RHRK) Stimmberechtigte Mitglieder Vorsitzendes Mitglied Carsten Peters (MV)

Nicht wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mit- Professorinnen und Professoren arbeiter Prof. Dr.-Ing. Gerhard Steinebach (A/RU/BI) Bruno Amberg (ZBT)

Prof. Dr. Johannes Herrmann (Biologie) Eric Benneward (Personalrat)

Prof. Dr. Wolfgang Trommer (Chemie)

Prof. Dr. Gerhard Fohler (EIT)

Prof. Dr. Karsten Berns (Informatik)

Prof. Dr.-Ing. Siegfried Ripperger (MV)

Prof. Dr. Ralf Korn (Mathematik)

Prof. Dr. Martin Aeschlimann (Physik) bis 03.02.10 Prof. Dr. Michael Fleischhauer (Physik) ab 04.02.10

Prof. Dr. Thomas Lachmann (Sozialwissenschaften)

Prof. Dr. Oliver Wendt (Wirtschaftswissenschaften)

224 Studierende Stephan Oberfranz (Mathematik)

Stefan Puderbach (Wirtschaftswissenschaften) bis 03.02.10

Franziska Friedrich (Mathematik) ab 04.02.10

Henning Pubanz (Wirtschaftswissenschaften) bis 03.02.10

Andreas Schmitt (Sozialwissenschaften) ab 04.02.10

Beratende Mitglieder Prof. Dr. Lothar Litz (Vizepräsident)

Prof. Dr. Burkard Hillebrands (Vizepräsident)

Stefan Lorenz (Kanzler)

Prof. Dr.-Ing. Theo Schmitt (A/RU/BI)

Prof. Dr. Matthias Schirren (A/RU/BI)

225 Informationen

Die Abteilung PR und Marketing der TU Kaiserslau- Die Fachbereiche und Forschungseinrichtungen der tern bietet neben diesem Jahresbericht auch noch TU Kaiserslautern bieten zusätzlich eigene Bro- folgende Publikationen und Serviceleistungen an: schüren und Informationen zu Studienberatung, Lehre und Forschung an, die ebenfalls auf der TU- • Hochschulmagazin „UNISPECTRUM“ Homepage ausgewiesen sind. • Faltblatt „Zahlen und Fakten“ • Allgemeine Informationen zur TU in deutscher und englischer Sprache • Jahreskalender • Luftbilder vom Campus • Umfangreiches Fotoarchiv • Homepage mit Veranstaltungs- kalender und aktuellen Presse- mitteilungen

Diese Angebote sind in Gebäude 47, Raum 1132 erhältlich. Darüber hinaus gibt es ausführliche Informationen zur TU Kaisers- lautern und ihren Lehr- und Forschungsein- richtungen im Internet unter www.uni-kl.de

Als zentrale Informationsangebote stehen außer- dem noch das Vorlesungs- und Personalverzeichnis (über den Buchhandel zu beziehen) und der Studi- enführer für Studierende zur Verfügung, der im Stu- dentensekretariat erhältlich ist (Gebäude 47, Raum 408-412).

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HERAUSGEBER Der Präsident der TU Kaiserslautern

REDAKTION PR und Marketing Dipl.-Volkswirt Thomas Jung Utta Manes-Korban

FOTOS Thomas Koziel

ANSCHRIFT Technische Universität Kaiserslautern PR und Marketing Postfach 3049 67653 Kaiserslautern Tel.: (0631) 205-2049 Fax.: (0631) 205-3658 E-Mail: [email protected]

LAYOUT UND DRUCK Wissenschaftliche Werkstätten, Abteilung Foto-Repro-Druck

ISSN 0344-0877

227 Jahresbericht 2010 0

Technische Universität Kaiserslautern Postfach 3049 D-67653 Kaiserslautern Gottlieb-Daimler-Straße

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