Mieterpost-2010.Pdf
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Kundeninformation RUWO Telefon 03672 3485-0 MIETERPOST Fax 03672 3485-12 Die Zeitschrift der RUWO Rudolstädter Wohnungsverwaltungs- und Baugesellschaft mbH Bereitschaftsdienst der RUWO im Havariefall AUSGABE 14 | 2010 Telefon 0162 2866644 und 03671 9900 Inhalt Editorial 2 Stadtumbau in Volkstedt-West 3 Interview Bgm. Jörg Reichl 6 Interview RUWO-GF Jens Adloff 8 RUWO-Baumaßnahmen 10 Abgeschlossene Umbau- maßnahmen 10 Laufende Sanierungsarbeiten 10 Geplante Baumaßnahmen 11 Wohnumfeldgestaltung 11 Kurz, knapp u. wichtig 12 Geänderte Müllentsorgung 12 Neues Gesicht 12 Mieterfreundliche Lösung 13 Keine Fütterung 13 Rechnungswesen 14 EVR als Partner der RUWO 15 Leben in Rudolstadt 16 Rudolstädter Botschafter 16 Entente Florale 18 TTF: Vier Tage statt drei 19 Theater Rudolstadt 20 Rudolstädter Altstadtfest 21 Kompetenz und Verlässlichkeit 22 Leben bei der RUWO 24 Preisrätsel 28 Impressum 28 Begehrtes Zentrum Weil das Interesse am »Wohnen in Zentrumsnähe« deutlich gestiegen ist, engagiert sich die RUWO zunehmend mit Bau- und Sanierungsprojekten auch im Herzen von Rudolstadt. Sehr geehrte Mieterinnen und Mieter, verehrte Geschäftspartner und Freunde, vor wenigen Wochen wurde mit zahlreichen offiziellen Feierstunden, Festreden und Gedenkveranstaltungen des 20-jährigen Jahrestages der deutschen Wie- dervereinigung gedacht. Ich persönlich erinnere mich noch gut an den Tag vor 20 Jahren. Ausnahmsweise durfte Silvesterfeuerwerk verkauft und abgebrannt werden. Die Menschen waren ähnlich ausgelassen und überschwänglich, wie sonst nur in der Silvesternacht. Und dies, obwohl schon damals die ersten Be- triebe hierzulande der schnellen D-Mark-Einführung Tribut zollen mussten und es absehbar war, dass viele weitere folgen würden. Im Gegensatz dazu, habe ich die Stimmung 20 Jahre später außerhalb der offiziellen Veranstaltungen als eher verhalten und distanziert wahrgenommen, und dies, obwohl doch inzwischen die meisten ihren Platz im wiedervereinigten Deutschland gefunden haben. Die erste Nachwendegeneration ist inzwischen erwachsen und kennt das „Vorher“ nur noch vom Hörensagen oder aus mehr oder weniger guten Filmen oder Dokumentationen. Und trotzdem wollte nicht so recht Stimmung aufkommen. Im Ausland wird diese vermeintliche Unfä- higkeit der Deutschen, sich vorbehaltlos und ausgelassen zu freuen, oft mit Unverständnis quittiert. Dass wir es dennoch können, das haben wir der Welt allerdings erst in diesem Sommer anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft gezeigt. Nein, der 3. Oktober ist noch kein reiner Feiertag. Sondern auch ein Tag des Gedenkens, des Zurückdenkens und des Vergleichens mit den Erwartungen, die viele von uns mit der deutschen Einheit vor nunmehr 20 Jahren verbanden. In den neuen Bundesländern mussten seitdem viele Menschen erkennen, dass man eben nicht die Braut geheiratet hatte, die man aus dem Westfernsehen kannte. Und in den alten Ländern wird sich so mancher gefragt haben, warum nicht alles so geblieben ist, die DDR hatte sich doch nur dem Westen ange- schlossen. Vor lauter Beschäftigung mit uns selbst, haben wir wohl übersehen, dass sich parallel zu unserer deutschen Hochzeit die Welt in den vergangenen beiden Jahrzehnten tiefgreifend verändert hat. Das, was wir heute, ermöglicht und ausgelöst durch das Internet, schlechthin als Globalisierung bezeichnen, hat unseren Wiedervereinigungsprozess überlagert und in seinen Auswirkungen weit übertroffen. Seitdem scheint nichts mehr sicher, verlässlich und berechen- bar. Mit der Folge, dass sich alle scheinbar immer schneller anpassen und verändern müssen – im Großen wie im Kleinen. Seien Sie deshalb schön neugierig, was sich bei Ihrer RUWO alles verändert hat und noch ändern wird. Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre Ihrer Mieterpost, für das bevorstehende Weihnachtsfest besinnliche Stunden in Fa- milie oder mit Freunden und für 2011, dass Sie das Feiern nicht verlernen. Es grüßt Sie herzlichst Ihr Jens Adloff Geschäftsführer 2 Stadtumbau in Volkstedt-West: Eine Bilanz und eine Vorschau Der Stadtumbau in Volkstedt-West hat in städtebaulichen und sozialen Entwick- diesem Jahr weitere deutlich sichtbare lung lässt sich darüber hinaus ablei- Fortschritte gemacht. Diese allein schon ten, dass Erfolge beim Stadtumbau nicht optisch nicht zu übersehende Entwicklung zwanghaft einen harten Wettbewerb am wird inzwischen auch von den Bewohnern Mietwohnungsmarkt voraussetzen. Viel- und ihren Gästen positiv wahrgenommen mehr war und ist die enge und vertrau- und artikuliert. Die RUWO hat dabei ensvolle Zusammenarbeit zwischen allen mit ihrem Konzept des Teilrückbaus und Stadtumbauakteuren auf der Grundlage der anschließenden kostenbewussten eines ausgewogenen Rahmenplanes ur- Sanierung am unteren Erich-Correns- sächlich für das, was die RUWO und die Ring nicht nur städtebauliche Akzente WGR in Volkstedt-West gemeinsam im gesetzt, sondern offensichtlich auch den Interesse ihrer Mieterschaft geschaffen Bedarf breiter Bevölkerungskreise getrof- haben. Natürlich kommt es auch in Volk- fen. Zum ersten Mal hatte die RUWO am stedt-West vor, dass Mieter zum jeweils neuen Erich-Correns-Ring 3-8 weit mehr anderen Partner abwandern. Allerdings Wohnungsanfragen als zu vergebende gehen die Partner RUWO und WGR Wohnungen. Aufgrund vorher definierter grundsätzlich davon aus, dass sich dies Kriterien ist es der RUWO dazu gelun- im Saldo die Waage hält. Im Einzelfall gen, eine nachhaltig tragfähige soziale lösen sich auf diese Weise manchmal Mischung und stabile Hausgemeinschaf- sogar teils jahrelang schwelende Konflik- ten zu organisieren. Dies könnte so auch te in den Hausgemeinschaften, wenn aus für das ganze Wohngebiet stehen, denn dem eigenen Bestand heraus kein alter- das ist neben den städtebaulich-ästhe- nativer Wohnraum zur Verfügung gestellt tischen Gesichtspunkten die eigentliche werden kann. Erfolgsgeschichte des Stadtumbaus in Spürbar vorangekommen ist auch der Er- Volkstedt-West. halt beziehungsweise die Stabilisierung Ganz wesentlich dazu beigetragen, dass der sozialen Infrastruktur. Trotz erhöhten das Image des Wohngebietes deutlich Wettbewerbsdrucks gibt es nach wie vor gestiegen ist, hat auch die Wohnungsge- eine Verkaufseinrichtung für die Versor- nossenschaft Rudolstadt e.G. (WGR) mit gung des Grundbedarfes. Dies ist insbe- den durchweg anspruchsvollen Sanie- sondere für ältere, in ihrer Mobilität schon rungen beziehungsweise ihrem Neubau. eingeschränkte Bewohner außerordent- Gerade durch diese WGR-Projekte, die lich wichtig. Auch die Anbindung an die nicht als Kontrast, sondern vielmehr als Innenstadt mit dem ÖPNV ist weiterhin Ergänzung zu den Modernisierungs- und stabil gegeben. Die ärztliche Grundver- Umbaumaßnahmen der RUWO konzi- sorgung konnte insbesondere durch die piert waren, ist es gelungen, Volkstedt- letztjährige Investition der RUWO in ein West auch für sozial starke Mietinte- neues Ärztehaus auf eine langfristig trag- ressenten attraktiv zu machen. Mit der fähige Grundlage gestellt werden. Da- Konsequenz, dass heute am Standort rüber hinaus gibt es eine ganze Reihe die soziale Durchmischung stimmt und sozialer und kultureller Einrichtungen, mittlerweile wieder viele Familien mit deren Zukunft allerdings nicht in jedem Kindern hier ausgesprochen gerne und Fall und auf Dauer gesichert erscheint. zufrieden leben. Aus dieser positiven Hier gilt es gemeinsam mit den Trägern 3 und der Stadt anzusetzen, und mit Blick in Volkstedt-West vorgesehene Neubau zen, sind viele öffentlichen Wege, Plätze auf die zurückgehenden Einwohnerzah- eines Stadtteilzentrums. Einerseits lässt und Grünflächen nach wie vor in einem len und die immer knapper werdenden einen solchen die angespannte Haus- bedauernswerten Zustand. Das betrifft öffentlichen Mittel weitere Kooperationen haltslage der Stadt nicht zu, anderer- insbesondere auch das unmittelbare Um- untereinander einzufordern und solche zu seits gibt es für einen multifunktionalen feld des Lebensmittelmarktes, das immer organisieren. Die Notwendigkeit, zukünf- Treffpunkt im Wohngebiet genügend mehr zu einer Müllhalde und Unkrautbra- tig verstärkt funktionstüchtige Netzwerke geeignete Häuser. Dazu könnte mittelfris- che verkommt. Dieser teils krasse Kon- zu knüpfen, meint dabei nicht nur die tig auch das Verwaltungsgebäude der trast zwischen privaten und öffentlichen Angebotsabsprache untereinander oder RUWO selbst zählen. Wenn sich hier mit Flächen beeinträchtigt natürlich die Wahr- das sich gegenseitige Öffnen für andere realisierbaren Kosten so etwas wie ein nehmung und in diesem Zusammenhang als die originären Zielgruppen, sondern Bürgerzentrum etablieren ließe, wäre es auch den Erfolg des Stadtumbaus in betrifft auch die Standorte der einzelnen auch vorstellbar, dass die RUWO „Platz Volkstedt-West. Auch für behinderte Men- Leistungserbringer. Unrealistisch ist in macht“. Deshalb sollten alle Partner ge- schen werden die zahlreichen Schäden diesem Zusammenhang der im ursprüng- nerell offen und gesprächsbereit für alle auf Wegen und Plätzen zunehmend zum lichen Rahmenplan für den Stadtumbau denkbaren Initiativen zur Bündelung der Problem, wie sich unlängst bei einer Be- sozialen Angebote unter einem Dach gehung mit Interessenvertretern zeigte. sein. RUWO und WGR haben diesbezüglich Während die gebäudetechnischen Verän- spontan verabredet, dass sie die sie derungen und städtebaulichen Korrektu- selbst betreffenden Probleme schnellst- ren in Volkstedt-West Modellcharakter für möglich verbessern wollen. Zu denen den Stadtumbau in Thüringen besitzen, zählen auch die im Zuge der Abriss- ist der Zustand einzelner Wohnumfelder arbeiten