Laughing at the Punch in Your Face
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Diplomarbeit Titel der Diplomarbeit „Laughing at the punch in your face“ - Theorien der Komik und des Lachens in Anbetracht heutiger Theaterformen unter besonderer Berücksichtigung des In-Yer-Face Theatres sowie Philip Ridleys Stücken The Pitchfork Disney und Mercury Fur Verfasser Matthias Göttfert Angestrebter akademischer Grad Magister der Philosophie (Mag. phil.) Wien, im November 2009 Studienkennzahl lt. Studienblatt: A 317 Studienrichtung lt. Studienblatt: Theater-, Film- und Medienwissenschaft Betreuerin/Betreuer: Univ. Prof. Dr. Michael Gissenwehrer … und ich glaub, ich würde sterben, nähme ich das alles ernst! INHALT 1. EINLEITUNG.........................................................................................................................5 2. THE PUNCH IN YOUR FACE ............................................................................................. 9 2.1. ‚In-Yer-Face Theatre’...................................................................................................... 9 2.2. Philip Ridley..................................................................................................................15 2.3. The Pitchfork Disney.....................................................................................................17 2.3.1. Inhalt......................................................................................................................17 2.3.2. Rezeption............................................................................................................... 19 2.4. Mercury Fur...................................................................................................................21 2.4.1. Inhalt......................................................................................................................21 2.4.2. Rezeption............................................................................................................... 23 3. KOMIK UND LACHEN ..................................................................................................... 25 3.1. Komik I – Komiktheorien............................................................................................. 26 3.1.1. Begriffsgeschichte................................................................................................. 26 3.1.2. Degradations- und Superioritätstheorien............................................................... 27 3.1.3. Inkongruenztheorien..............................................................................................35 3.1.4. Theorien der Transzendenz....................................................................................38 3.2. Lachen........................................................................................................................... 44 3.2.1. Physiologie des Lachens........................................................................................44 3.2.1.1. Der Mensch – Das lachende Tier.............................................................. 44 3.2.1.2. Kitzel I.......................................................................................................48 3.2.1.3. Neurologie.................................................................................................50 3.2.2. Psychologie des Lachens ...................................................................................... 52 3.2.3. Philosophie des Lachens .......................................................................................61 3.2.2.1. Kitzel II..................................................................................................... 65 3.2.2.2. Distanzierung............................................................................................ 67 3.2.2.3. Katastrophe / Krise....................................................................................69 3.2.2.4. Verlegenheit / Verzweiflung...................................................................... 72 3.2.2.5. Nervöses Lachen....................................................................................... 73 3.3. ‚Komödie' Heute........................................................................................................... 76 3.3.1. Das Komische auf der Bühne................................................................................ 76 3.3.2. Schwarzer Humor.................................................................................................. 79 3.3.3. ‚Komische Katharsis‘............................................................................................ 81 3.3.4. Tragikomödie? ......................................................................................................84 3.4. Komik II – Elemente des Komischen........................................................................... 88 3.4.1. Ironie......................................................................................................................88 3.4.2. Absurdität ............................................................................................................. 94 3.4.3. Grotesk.................................................................................................................. 98 3.4.4. Grausamkeit.........................................................................................................106 4. CONCLUSIO......................................................................................................................113 5. ANHANG............................................................................................................................115 5.1. Literaturverzeichnis.....................................................................................................115 5.1.1. Selbständige Literatur..........................................................................................115 5.1.2. Unselbständige Literatur......................................................................................120 5.2. Abstracts...................................................................................................................... 125 5.2.1. Deutsch................................................................................................................ 125 5.2.2. English.................................................................................................................126 5.3. Lebenslauf................................................................................................................... 127 4 1. EINLEITUNG 1. EINLEITUNG Als ich im Jahr 2007 ohne besondere Vorkenntnisse weder zu Autor noch zum Stück oder dessen Kontext eine Aufführung von Philip Ridleys Mercury Fur in der Regie Johannes Mailes besuchte, wurde aus dem unverbindlichen Theaterabend einer der prägendsten der letzten Jahre. Berührt von Ridleys brutal-schönen Bildern, geschockt von der Gewalttätigkeit und moralischen Korrumpiertheit der Figuren und verwirrt, da ich, wie mir retrospektiv bewusst wurde, selbst in den grausamsten Momenten herzhaft lachen konnte. Und nicht nur ich: Immer wieder war Lachen aus dem Publikum zu vernehmen. Es stellte sich mir die Frage: Darf man das überhaupt? In Anbetracht von Folter, Vergewaltigung, Mord, ist es da moralisch vertretbar, dennoch zu lachen? Ich las weitere Stücke Philip Ridleys – mit dem selben Ergebnis: Ich fand sie trotz allen Grausamkeiten und düsteren Bildern immer wieder komisch. Lehrveranstaltungen zum Englischen Theater sowie zu Komiktheorien lieferten mir Hinweise darauf, dass der Zusammenhang zwischen Grauen und Lachen, der sich in besagter Inszenierung manifestierte, nicht so ungewöhnlich ist wie es auf den ersten Blick scheinen mag. Bei meiner weiteren Beschäftigung mit dem Thema wurde schnell klar, dass es nötig sein wird, Lachen von Komik zu abstrahieren und auch getrennt zu betrachten, denn mit einem strengen Komikbegriff allein ist es heute nicht mehr möglich, das Lachen in all seinen Facetten zu begreifen. Über zwei Jahrtausende waren Komiktheorien mit eindeutig komischen Situationen, mit Witzen oder Verlachen beschäftigt, nun bricht Ende des 20. Jahrhunderts jedoch etwas über sie herein, das diese Eindeutigkeit zweifelhaft werden lässt. Als hypothetische Antwort auf die Frage, ob Lachen hier noch erlaubt sei, mag für den Moment ein „Ja“ gelten; und darüber hinausgehend noch die Behauptung aufgestellt werden: Es ist sogar notwendig. Als konkretes Beispiel, um die Anwendbarkeit der Komik- und Lachtheorien auf heutige Theaterformen zu überprüfen, wird Philip Ridley mit seinen beiden Stücken Mercury Fur, das zum Zeitpunkt meiner Themenfindung neueste Stück Ridleys, sowie auch sein erstes Stück, The Pitchfork Disney aus dem Jahr 1991, herangezogen. Während The Pitchfork Disney als eines der frühesten Stücke des sogenannten In-Yer-Face Theatre1 gilt, wirkt Mercury Fur aus dem Jahr 2005 beinahe schon wie ein Relikt vergangener Tage. 1 Vgl.: Kapitel 2.1. der vorliegenden Arbeit. 5 1. EINLEITUNG Die vorliegende Arbeit versucht, den Blick auf einen Bereich zu lenken, der bei der Betrachtung von Stücken, die dem In-Yer-Face Theatre zugeordnet werden, oftmals unter den Tisch fällt. Provokation, Schockwirkung und Tabubruch stehen in der Diskussion häufig im Mittelpunkt und verdecken den Blick darauf, dass auch oder gerade bei diesen Stücken immer wieder herzhaft gelacht wird. Oder sogar werden muss? Lassen sich also Theorien der Komik und des Lachens auch auf Theaterstücke anwenden, die im allgemeinen als grausam und brutal angesehen werden? Inwiefern muss sich eine umfassende