Abschlussdokumentation im Projekt KlimawandelAnpassungsCOACH RLP Modellkommune: Stadt Koblenz Zeitraum COACHING: April 2020 – Januar 2021
Projektträger: Stiftung für Ökologie und Demokratie e.V.
Projektförderung: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
Projektlaufzeit: 3 Jahre, 01. April 2018 – 31. März 2021
Projektleitung: Hans-Joachim Ritter (Stiftung für Ökologie und Demokratie e.V.)
Projektbearbeitung: Christian Kotremba (Stiftung für Ökologie und Demokratie e.V.)
Kooperationspartner: RLP Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen
weitere Partner: Stadtberatung Dr. Sven Fries, Deutscher Wetterdienst (DWD)
Autor: Christian Kotremba (Stiftung für Ökologie und Demokratie e.V.)
Kooperationspartner:
Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum Projektträger: für Klimawandelfolgen
www.stiftung-oekologie-u-demokratie.de www.klimawandel-rlp.de Abschlussdokumentation im Projekt: KlimawandelAnpassungsCOACH RLP
Inhaltsverzeichnis 2 Projektbeschreibung
2.1 Projektbeschreibung allgemein 1 Klima-Steckbrief 2 2 Projektbeschreibung 3 Die Folgen des Klimawandels in Rheinland-Pfalz sind bereits heute deutlich mess- und spürbar. Extreme Wetterereignisse wie Stark- Projektkommunen 2.1 Allgemein 3 regen, Hitze, Trockenheit, Dürre sowie Hoch- und Niedrigwasser Verbandsgemeinden treten immer häufiger auf und sind ohne den menschlichen Kli- 2.2 Coaching Stadt Koblenz 6 mawandel nicht mehr erklärbar. Induziert werden negative Fol- Ortsgemeinden Landkreise 3 Klimaanalyse 8 gen für die Lebensqualität, die Wirtschaft sowie die Wohn- und Arbeitsbedingungen. Kommunen sind von den Auswirkungen Städte Kirchen 4 Verwundbarkeitsanalyse 20 (Sieg) unterschiedlich stark betroffen, abhängig von ihrer geografischen Naturräume Lage, der Orographie, ihrer Größe sowie der baulichen Struktur. 5 Handlungsempfehlungen 23 6 weiterführende Hintergrundpapiere 24 Neben ambitioniertem Klimaschutz zur Begrenzung des Klima- wandels müssen sich Kommunen an nicht mehr vermeidbare Andernach 7 Maßnahmensteckbriefe 58 Klimaveränderungen anpassen. Dabei geht es darum, durch früh- Koblenz zeitiges und vorsorgendes Handeln negative gesellschaftliche, 8 Bericht Stadtklimamessfahrten 70 Kaisersesch wirtschaftliche und ökologische Folgen zu vermeiden.
Das Projekt „KlimawandelAnpassungsCoach RLP“ berät und un- Rhein-Nahe terstützt ausgewählte Kommunen und Kreise in Rheinland-Pfalz bei der Anpassung an die Folgen des Klimawandels sowie bei der Wörrstadt Integration des Themas in Verwaltungsabläufe. Das Forschungs- Trier 1 Klima-Steckbrief: Stadt Koblenz projekt wurde im April 2018 gestartet und wird über drei Jahre LK Birkenfeld durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nuk- Demographie und politische Hintergründe leare Sicherheit (BMU) gefördert. Während der Projektlaufzeit Fläche: 105,13 km2 werden 15 ausgewählte Kommunen bzw. Landkreise (Abb. 1), Leiningerland Einwohner: 114.052 (31 Dez 2019) welche in unterschiedlichen Naturräumen in Rheinland-Pfalz 2 liegen und somit unterschiedliche Betroffenheiten gegenüber Bevölkerungsdichte: 1085 Einwohner je km Hassloch Webseite: www.koblenz.de Klimawandelfolgen aufweisen, bei der Integration der Klimawan- Oberbürgermeister: David Langner (SPD) delanpassung in Prozesse der kommunalen Planung unterstützt. Zweibrücken Annweiler Germers- heim Naturraum und Topographie LK Germers- Naturraum: Mittelrhein LK Südliche heim Reliefeinheit: Beckenlage, Hang- und Kuppenlage Weinstraße
Klimaverhältnisse Abb. 1: Übersicht Modellkommunen nach Naturräumen Klimazone: gemäßigte Klimazone mit ausgeprägtem atlantischem Einfluss Jahresdurchschnittstemperatur: (1971 – 2000): 9,8 °C / (1990-2019): 10,4 °C Jahresniederschlag: (1971 – 2000): 735 mm / (1990-2019): 700 mm Kenntage (1971 – 2000): 13 Eistage, 61 Frosttage, 40 Sommertage, 9 Hitzetage
Vulnerabilitäten im Klimawandel Starkregen, Sturzfluten, Bodenerosion, Hitze, Trockenheit, Dürre, Hoch- und Niedrigwasser, Einwanderung gesundheitsgefährdender Arten
Stand der Klimawandelanpassung • Teilnahme am KlimawandelAnpassungsCOACH-Projekt (2020-2021) • Ausrufung Klimanotstand mit Zielen zur Klimawandelanpassung (2019) • Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepte (teils in Bearbeitung) • weitere Kleinprojekte (u.a. Renaturierungen, Pflanzaktionen, Klimarundgang, VHS-Kurs „klimafit“ 2021) • Leuchtturmgebäude Klimawandelanpassung: Neubau KiTa und Sportzentrum
2 3 Abschlussdokumentation im Projekt: KlimawandelAnpassungsCOACH RLP
Während der dreijährigen Projektlaufzeit werden drei Coa- vertiefende Themengespräche, öffentliche Info-Veranstaltungen, Ziel ist es, die ausgearbeiteten individuellen Anpassungsmaßnah- und Verwundbarkeitsanalyse, individuelle Workshops zur Ausar- ching-Zeiträume durchlaufen. Die teilnehmenden Modellkommu- Vorträge in Ausschüssen, Mitmach- und Starteraktionen und eine men in die Praxis zu bringen und hierbei als Leuchtturm im jewei- beitung von Maßnahmenvorschlägen, Integrationshilfen zur Über- nen werden jeweils für ca. 10 Monate gecoacht, so dass in den drei Abschlussveranstaltung beinhaltet. Begleitend werden Transfer- ligen Naturraum zu fungieren, um auch andere Kommunen zur führung der Anpassung in Planungsinstrumente, Unterstützung bei Jahren Projektlaufzeit fünf Kommunen pro Jahr beraten werden. gespräche mit Kommunen aus Rheinland-Pfalz geführt, um die Er- Klimaanpassung aufzufordern. Die Inhalte des Coachings umfassen der Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen sowie dem Ausbau Die Stadt Koblenz ist eine der 15 Pilotkommunen. Das Coaching gebnisse aus den Modellkommunen in die Region zu transferieren u.a. die Vermittlung von Hintergrundwissen zum Klimawandel und der Öffentlichkeitsarbeit in klimawandelrelevanten Themen (siehe läuft nach einem im Projekt entwickelten Coaching-Schema ab, (siehe Abb. 2.1). der Klimawandelanpassung, eine kommunenspezifische Klima- Abb. 2.2). welches u.a. Initialgespräche, Vor-Ort-Begehungen, Workshops,
Monitoring und Evaluati on Maßnahmenableitung und -entwicklung
Erfassung der klimati schen Ausgangssituati on
Transfer der Kenntnisse in die Region
Unterstützung bei der Maßnahmenumsetzung Betroff enheitsanalyse und Gefährdungsabschätzung in relevanten Handlungsfeldern
Integrati on in Planungsinstrumente, Abläufe und Strukturen
Abb. 2.1: Projektablauf in den Kommunen Abb. 2.2: Projektablauf in den Kommunen
4 5 Abschlussdokumentation im Projekt: KlimawandelAnpassungsCOACH RLP
2.2 Coaching in der Stadt Koblenz
Das Coaching zur Klimawandelanpassung wurde in der Stadt Kob- Folgende Maßnahmen zur Klimawandelanpassung wurden in Fach- lenz am 1. April 2020 offiziell gestartet und hatte eine 10-monati- gesprächen diskutiert und werden durch den KlimawandelAnpas- ge Laufzeit bis 31. Januar 2021 (siehe Abb.3). sungsCOACH empfohlen:
• Ausbau der Öffentlichkeitsarbeit • Verabschiedung eines Leitbildes / einer Leitstrategie • Integration der Klimawandelanpassung in Planungsinstrumente Kick-Off-Online • Bürgersensibilisierung für klimaangepasstes Privatgrün 22.04.2020 Workshop offizielles Stadtklimamess- „Leitstrategie“ Coaching-Ende fahrten (DWD) Januar 2021 31.01.2021 30. & 31.07.2020 Im Anschluss an den Workshop erfolgte eine Ausarbeitung von re- levanten Klimaanpassungsmaßnahmen in detaillierten Maßnah- men-Steckbriefen (3) durch den Klima-COACH (Maßnahmen-Steck- briefe siehe Anhang).
Die Projektergebnisse aus Koblenz wurden auf die eigens einge- richtete Webseite: www.kwis-rlp.de/coach des RLP Kompetenzzen- trums für Klimawandelfolgen, eingestellt. Diese ist verlinkt mit der Klimarundgang Homepage der Stiftung für Ökologie und Demokratie e.V. (www.stif- tung-oekologie-u-demokatie.de). Coaching-Start 12.09.2020 Abschluss- 01.04.2020 gespräch Stadtbegehung (voraussichtlich) Das Abschlussgespräch ist für Januar 2021 terminiert. 24.06.2020 01/2021
Abb. 3: Zeitstrahl Projektverlauf (Meilensteine) in der Stadt Koblenz
Abb. 4: Impressionen: Öffentlicher Klimarundgang (oben), Während des Coaching-Zeitraums wurden in Koblenz Veranstaltun- volle Rückschlüsse auf die lokalklimatischen Bedingungen vor Ort Stadtbegehung mit Thermalaufnahmen (unten) gen rund ums Thema Anpassung an Klimawandelfolgen durchge- und sollen der Stadt als Planungshilfe zur Verfügung stehen sowie führt. Die Kick-Off-Veranstaltung fand am 22.04.2020 im Rahmen ei- die Bürgerinnen und Bürger für das Thema sensibilisieren (weiter- ner Digitalveranstaltung statt. Die Veranstaltung diente einer ersten führende Informationen siehe Kapitel Messfahrten). Sensibilisierung der Akteure für Fragen des Klimawandels und der Klimaanpassung. Am 12.09.2020 wurde ein öffentlicher Klimarundgang für Interessier- te angeboten. Den Beteiligten wurden stadtklimarelevante Themen Im Nachgang zu diesem Treffen fand am 24.06.2020 eine Stadtbege- (u.a. Stadtgrün, Stadtblau, Stadtgrau) stationsbasiert, begleitend und hung statt. Hierbei wurden für das Stadtklima relevante Standorte unterstützend anhand von Temperaturmessungen, erklärt (Abb. 4). und Best-Practice-Beispiele zur Klimawandelanpassung in Koblenz aufgesucht. Für den Januar 2021 ist ein Workshop zur Umsetzung der im Projekt entwickelten Leitstrategie zu Klimaschutz und Klimawandelanpas- Am 30. und 31.07.2020 wurden in Kooperation mit der mobilen sung geplant. Messeinheit des Deutschen Wetterdienstes mehrere Stadtklima- messfahrten zur Erfassung relevanter Klimagrößen wie Temperatur, Einstrahlung und Luftfeuchte durchgeführt. Die Fahrten geben wert-
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3 Klimaanalyse – Klimaentwicklungen in der Historie, heute und in der Zukunft
3.1 Das Klima im Neuwieder Becken
Der Klimawandel ist im Neuwieder Becken längst angekommen Sommermonaten fällt zunehmend in Form konvektiver Nieder- Dies wird auch durch die in Kooperation mit dem Deutschen in Lützel, Moselweiß, Falckensteinkaserne und in Bahnhofsnä- und zeigt sich durch im Mittel höhere Temperaturen mit- ver schläge (teils als Starkregen), welche an Intensität zunehmen. Die Wetterdienst (DWD) durchgeführten Messfahrten Ende Juli 2020 he gemessen. Im peripheren rechtsrheinischen Umland (Ehren- mehrten Hitze- und Sommertagen. Die Niederschläge zeigen Starkniederschläge induzieren Folgewirkungen wie Sturzfluten, deutlich. Die Messfahrten zur Erfassung des Stadtklimas am 30. breitstein, Pfaffendorf) und in Teilen der Altstadt sowie südöstlich sowohl im Jahresmittel als auch für die Vegetationsperiode ins- Überschwemmungen, Hochwasser und Bodenerosion. Die Mit- und 31. Juli 2020 zeigen in 2m Höhe im Vergleich zum kühleren des Hauptbahnhofs lagen die Temperaturen mit > 28 bis 30°C et- besondere in den jüngeren Dekaden eine Abnahme, welche zu telrheinregion zählt hinsichtlich der Verwundbarkeit gegenüber Umland und den periphereren Stadtbereichen eine starke Über- was niedriger (vgl. Abb. 6). Die Temperaturen zeigen damit ein für großer Trockenheit in der Region beigetragen hat. Neben Land- Klimawandelfolgen, wie Hitze, Trockenheit und Starkregen, zu wärmung der Stadt am Tage und in der Nacht. Am Nachmittag des Großstädte eher untypisches Bild mit teils kühleren Temperatu- und Forstwirtschaft sowie Weinbau betrifft diese Trockenheit den vulnerabelsten Regionen Deutschlands. 30.07.2020 wurden in 2m Höhe Temperaturen > 30°C gemessen ren im Stadtzentrum. insbesondere auch das urbane Grün. Stadtbäume und Grünflä- und damit ein Hitzetag erzielt. Hitze-Hot-Spots wurden demnach chen zeigen vermehrt Trockenstress und fallen aus. Regen in den
3.2 Stadtklima und Klimaentwicklungen in Koblenz bis heute
Das Stadtklima von Koblenz ist in der Fläche betrachtet sehr raturen (gemittelt 2003 und 2020) im Raum Koblenz, mittels des heterogen und das Ergebnis der naturräumlichen Ausstattung ASTER-Satelliten auf einem 90m-Raster. Die Aufnahme verdeut- und der unterschiedlichen Baustrukturen vor Ort. Höhenlage, licht die verschiedenartige Temperaturverteilung im Stadtbereich Stadt-Randlage, Kaltluftzufuhr, Baustruktur, versiegelte Flächen und die Temperaturdifferenzen zwischen kühler Peripherie und und Freiflächen sowie Mosel und Rhein regulieren die Stadttem- überwärmter Stadt. peraturen. Die folgende Abbildung 5 zeigt die Oberflächentempe-
Abb. 6: Hitze-Hotspots und Kühloasen in Koblenz am Tage des 30.07.2020 (Profilstadtklimamessfahrten DWD)
Abb. 5: Oberflächentemperaturen mittels Satellitenbildaufnahmen (ASTER) in Stadt und Umland von Koblenz in 90m Bodenauflösung (Datenquelle: NASA, Bearbeitung: LfU)
8 9 Abschlussdokumentation im Projekt: KlimawandelAnpassungsCOACH RLP
In der Nacht vom 30. auf den 31.07.2020 sanken die Tempe- in Ehrenbreitstein und Pfaffendorf (begünstigt durch lokale Neben den 2m-Temperaturen wurden die Temperaturprofile übers gesamte Stadtgebiet sehr heterogen verteilt. Gründe raturen meist unter die 20°C-Schwelle (Tropennacht) ab. Die Kaltluftschneisen), in Moselweiß und in Richtung Wallersheim in 20cm Höhe aufgezeichnet. Am Nachmittag des 31.07.2020 hierfür liegen in Sonnen- und Schattenlagen sowie den Stra- höchsten Temperaturen wurden nördlich und südlich der Mo- (vgl. Abb. 7). konnten in Fahrbahnnähe Temperaturen bis zu 65°C erfasst ßenoberflächenbelegen und deren Farbgebung begründet. sel im Stadtzentrum, in Koblenz-Süd und entlang des Haupt- werden (siehe folgende Abb. 8). Die kühlsten Fahrbahntem- bahnhofs gemessen. Kühloasen befinden sich ostrheinisch peraturen lagen bei um die 25°C. Die Temperaturprofile sind
Abb. 7: Nächtliche Temperaturprofile vom 30.07. auf den 31.07.2020 in Koblenz (Profilstadtklimamessfahrten DWD) Abb. 8: Räumlich stark differierende fahrbahnnahe Temperaturen (20 cm) im Stadtgebiet von Koblenz am Tage des 31.07.2020
10 11 Abschlussdokumentation im Projekt: KlimawandelAnpassungsCOACH RLP
Straßenbeläge haben maßgeblichen Einfluss aufs Stadtklima, da sie Temperaturen bis knapp 30°C. Die kühlsten Temperaturen liegen Kaltluftverhalten insbesondere auch in der Nacht Wärme an ihre unmittelbare Umge- knapp unter 20°C und weisen somit eine Temperaturamplitude bis bung abstrahlen und diese somit aufheizen. Die folgende Abbildung zu 12°C aus. Kaltluftabflüsse sind wichtige, lokale Klimacharakteristika, die 9 zeigt in den Innenstadtbereichen nächtliche oberflächennahe ganz wesentlich zur Frischluftversorgung von Siedlungsstruktu- ren beitragen können. Einen zentralen thermisch regulierenden Bestandteil der Stadt Koblenz stellt die Frisch- und Kaltluftzufuhr aus den umliegenden Höhenzügen dar. Die dort über Acker-, Grünland- und Waldflächen gebildete Kaltluft kann über - Kalt luftschneisen in die Stadt hineingeführt werden und sorgt dort lokal für eine deutliche Abkühlung, u.a. auch in den warmen und heißen Sommermonaten.
Für das Stadtgebiet von Koblenz und dessen direkte Umgebung lag eine Kaltluftsimulation des Landesamtes für Umwelt in Mainz vor, welche mit Hilfe der Software Klam_21 (DWD) durchgeführt wurde. Diese wurde im Zuge des Projektes als wichtige Diskussi- onsgrundlage verwendet und interpretiert. Ziel zukünftiger bau- licher Planungen sollte es sein, Frisch- und Kaltluftschneisen von Bebauung frei zu halten, so dass die Stadt in Zeiten des Klimawan- dels und dessen einhergehender Temperaturerhöhung auch wei- terhin bestmöglich mit Frisch- und Kaltluft aus dem Umland ver- sorgt werden kann. Besondere Kaltlufttransporte sind in der linken Karte bläulich eingefärbt, in der rechten als Zoom gelb/grünlich. Die beiden Karten zeigen eine aufgrund der ausgeprägten Topog- raphie begründete hohe Anzahl an Kalt- und Frischluftschneisen, welche Kaltluft aus der Umgebung durch die Täler in die Stadt hinein transportieren. Im Bereich dieser Kaltluftschneisen sollten keine neuen Bauvorhaben geplant und umgesetzt werden. Sie sind für das Stadtklima von besonderer Relevanz, da sie neben Kühlung auch einen Luftaustausch bewirken und Frischluft in die Stadt transportieren.
Abb. 9: Räumlich stark differierende fahrbahnnahe Temperaturen (20 cm) im Stadtgebiet von Koblenz in der Nacht vom 30.07. auf den 31.07.2020 Abb. 11: Kaltluftverhalten und Kaltluftströme in Koblenz und Umgebung
Die teils stark überwärmten oberflächennahen Messungen sind das Resultat direkter Sonneneinstrahlung und dem jeweiligen Absorp- tionsvermögen der Straßenbeläge. Dunkle Asphaltbeläge nehmen hierbei in der Regel mehr Sonnenenergie auf und strahlen diese bis weit in die Nacht hinein und bis in den frühen Morgen an die Umge- bung ab. Die folgende Abbildung 10 zeigt den Unterschied zwischen stark überwärmter Fahrbahn und angrenzender kühler Grünfläche in der Innenstadt von Koblenz.
Abb. 10: Thermalmessung in der Innenstadt von Koblenz mit deutlichen Temperaturunterschieden zwischen Straßenasphalt und Grünfläche
12 13 Abschlussdokumentation im Projekt: KlimawandelAnpassungsCOACH RLP
Klimaentwicklungen in Historie bis heute
Die Jahresdurchschnittstemperatur in Koblenz lag für den 30-jäh- Das Jahrzehnt 2011 bis 2020 wird das mit großem Abstand wärms- rigen Bezugszeitraum 1971 bis 2000 bei 9,8°C und ist im jüngsten te Jahrzehnt seit Aufzeichnungsbeginn. Das wärmste je gemesse- 30-jährigen Mittel 1990 bis 2019 bereits auf 10,4°C angestiegen. ne Jahr in Koblenz ist 2018 mit einer mittleren Jahrestemperatur Der Klimawandel bewirkt eine signifikante Erhöhung der Tempe- von 11,4°C, also bereits 1,6°C über dem langjährigen Mittel (1971 raturen in Koblenz. Die folgende Abbildung zeigt den deutlichen bis 2000) (Abb. 12). Anstieg der Jahresdurchschnittstemperaturen seit 1881 bis heute mit einer deutlichen Verstärkung seit den 1990er-Jahren. Die 10 wärmsten Jahre wurden alle seit den 1990er-Jahren verzeichnet.
Abb. 13: Entwicklung des Jahresniederschlags in Koblenz seit 1881
Abb. 12: Entwicklung der Jahresdurchschnittstemperatur in Koblenz seit 1881
Der mittlere Jahresniederschlag liegt in Koblenz im 30-jährigen gangs der Jahresniederschläge (siehe Abb. 13). Der hydrologische Bezugszeitraum 1971 bis 2000 bei ca. 735mm. Er zeigt im Zeit- Sommer (Mai bis Oktober) als wichtiger Indikator zur Wasserver- raum 1881 bis heute eine ausgeprägte annuelle Variabilität mit fügbarkeit u.a. in Land- und Forstwirtschaft sowie Weinbau zeigt einem Maximum der Niederschläge zwischen 1965 und 2000. Seit insbesondere seit den 1990er-Jahren einen leichten noch nicht den 2000er-Jahren zeigt sich ein signifikanter Trend eines Rück- signifikanten Trend der Abnahme an Niederschlag (vgl. Abb. 14).
Abb. 14: Entwicklung der Sommerniederschläge (Mai-Oktober) in Koblenz seit 1881
14 15 Abschlussdokumentation im Projekt: KlimawandelAnpassungsCOACH RLP
Die klimatologischen Kenntage , also Tage an denen ein definier- tur die 30°C-Marke knackt, sind von durchschnittlich 6 Tagen im 3.3 Zukünftige klimatische Entwicklung in Koblenz ter Schwellenwert eines klimatischen Parameters erreicht bezie- Zeitraum 1951-1980 auf 12 Tage im Bezugszeitraum 1990 - 2019 hungsweise über- oder unterschritten wird, zeigen eine Zunahme in Koblenz angestiegen. Frosttage sind stark rückläufig, wurden Klimaprojektionen geben Auskunft über mögliche Entwicklungen Die Klimaprojektionen simulieren für den Raum Koblenz einen von Sommer- und Hitzetagen sowie eine Abnahme der Frost- und zw. 1951-1980 noch im Mittel 68 Tage im Jahr registriert, so sind des Klimas in der Zukunft. Sie sind das Ergebnis der Anwendung weiteren deutlichen Anstieg der Temperaturen bis ins Jahr 2100. Eistage für Koblenz. Die Sommertage, also Tage an denen das es im aktuellen Referenzzeitraum 1990-2019 nur noch 61 Tage im von Klimamodellen, die auf Basis von Emissions- und Konzentra- Das sogenannte RCP 8.5-Szenarium, welches beinhaltet, dass die Tagesmaximum auf über 25°C in der Stadt ansteigt, haben seit Mittel pro Jahr. Eistage werden im Mittel heutzutage noch an 10 tionsszenarien Klimaveränderungen modellieren. Die folgenden globalen Emissionen auf dem derzeitigen Pfad bleiben und wir den 1950er Jahren um im Mittel 19 Tage auf aktuell 50 Tage im Tagen in Koblenz registriert, früher waren es im Mittel 16 (vgl. Analysen beziehen sich auf die Repräsentativen Konzentrations- keine Fortschritte beim Klimaschutz erzielen (Worst-Case-Szena- Jahr zugenommen. Hitzetage, also Tage an denen die Tempera- Abb. 15). pfade (RCP) für die Szenarien 2,6 und 8,5 und zeigen jeweils ein rio), projiziert einen Anstieg zwischen 2,7 und 4,3°C gegenüber Ensemble aus 13 Klimaprojektionen. Die Szenarien 2,6 und 8,5 dem Jahr 2000. Bei einem Klimawandel „schwacher Stärke“ (RCP wurden ausgewählt, da sie den möglichen Korridor der zu erwar- 2.6; Pariser 2,0°C-Ziel) würde der zusätzliche Temperaturanstieg tenden Entwicklungen aufspannen. Das Szenarium 2,6 gilt als in Koblenz immer noch zwischen 0,8 und 1,5°C betragen. Die Klimaschutzszenarium „Paris 2,0°C-Ziel“ mit moderater Klimaent- steigenden Temperaturen zeigen sich zu allen Jahreszeiten. Der wicklung bei einem Anstieg des CO2-Äquivalents bis 2100 auf 400 aktuelle Trendverlauf liegt am oberen Rande des Worst-Case-Sze- ppm. Das RCP-Szenarium 8,5 hingegen gilt als Worst-Case-Sze- narios (siehe folgende Abbildung 16). nario „Weiter wie bisher“ ohne effektiven globalen Klimaschutz und einem Anstieg des CO2-Äquivalents bis ins Jahr 2100 auf 1370 ppm. Der Strahlungsantrieb bleibt bis 2300 auf hohem Niveau.
Abb. 15: Entwicklung der temperaturbezogenen Kenntage in Koblenz seit 1951
Abb. 16: Projizierte Entwicklung der Temperatur in Koblenz bis zum Ende des 21. Jahrhunderts
16 17 Abschlussdokumentation im Projekt: KlimawandelAnpassungsCOACH RLP
Bei den mittleren Jahresniederschlägen werden von einem Groß- des Jahrhunderts (0 bis -15%) eine breite Bandbreite möglicher teil der Klimamodelle gleichbleibende Entwicklungen für Koblenz Entwicklungen (vgl. Abb. 17). Im hydrologischen Winter hingegen projiziert. Die Niederschlagsänderung liegt je nach Projektion zwi- (November bis April) wird meist eine Niederschlagszunahme von schen –10 und +12% für den Zeitraum um 2100 gegenüber heuti- 0 bis 25% für den Zeitraum um das Jahr 2100 gegenüber dem gen Klimaverhältnissen. Die beiden Szenarien 8,5 und 2,6 zeigen heutigen Klima für den Raum Koblenz projiziert (innerhalb des hierbei ähnliche Verläufe und überlagern sich gegenseitig. Die Än- RCP 2.6 Szenariums wird auch ein leichter Rückgang (bis -10%) derungssignale des Niederschlags für die hydrologischen Halbjah- projiziert), vgl. Abb. 18. re stellen ein differenzierteres Bild für Koblenz dar. Der hydrologi- sche Sommer (Mai bis Oktober) zeigt von einer leichten Zunahme (bis +5%) bis zu einer Abnahme des Niederschlags bis zum Ende
Abb. 18: Projizierte Entwicklung der Winterniederschläge in Koblenz bis zum Ende des 21. Jahrhunderts
Die Trockenheit dürfte sich in den Sommermonaten in Koblenz Weiterführende Klimainformationen entnehmen Sie bitte dem damit weiter verschärfen, da generell höhere Temperaturen eine Klimawandelinformationssystem (KWIS) des RLP Kompetenzzen- höhere Verdunstung bewirken. Somit ist davon auszugehen, dass trums für Klimawandelfolgen unter der Webadresse „www.kwis- die sommerliche Trockenheit bis hin zu Dürre bestehen bleibt und rlp.de“ (Daten & Fakten). sich ggf. sogar in Zukunft weiter verschärfen könnte.
Abb. 17: Projizierte Entwicklung des Sommerniederschlags (Mai bis Oktober) in Koblenz bis zum Ende des 21. Jahrhunderts
18 19 Abschlussdokumentation im Projekt: KlimawandelAnpassungsCOACH RLP
4 Vulnerabilitätsanalyse – Verwundbarkeiten gegenüber Klimawandelfolgen
Die hier aufgeführte Vulnerabilität beschreibt, inwieweit eine Die Verwundbarkeit in Koblenz ist aufgrund der Lage im Mittel- 4.2 Bodenerosion Stadt gegenüber Klimawandelfolgen verwundbar ist, und be- rheintal / Neuwieder Becken hinsichtlich Hitze, Trockenheit und rücksichtigt hierbei u.a. die im Zuge des Klimawandels auftre- Starkregen mit Sturzfluten, Erosion und Hoch-/Niedrigwasser Eine Folge des Klimawandels im Bereich der landwirtschaftlichen tenden Extremereignisse wie Starkregen, Erosion und Hitze. grundsätzlich als sehr hoch einzuschätzen. Bodennutzung ist die Veränderung des Risikos von Bodenerosion durch Wasser (siehe Beispiele in Abb. 20).
4.1 Starkniederschläge, Hochwasser und Sturzfluten
Bei Starkregen fallen große Niederschlagsmengen in kurzer Zeit, oftmals in Verbindung mit konvektiven Ereignissen. Starkre- gen kann zu schnell ansteigenden Wasserständen und zu Über- schwemmung führen, häufig einhergehend mit Sturzfluten und Bodenerosion. Die systematische Erfassung solcher Ereignisse ist aufgrund ihrer oftmals kleinräumigen Ausdehnung nur mit flä- chendeckenden und zeitlich hochaufgelösten Messungen mög- lich. Mit der Einführung der flächendeckenden Niederschlags- erfassung durch Radar ist dies seit Beginn des 21. Jahrhunderts möglich.
Die Stadt Koblenz befindet sich demnach in einem Bereich mit ei- ner eher geringen Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Star- kregen im Vergleich zu anderen Regionen in RLP (siehe Abb. 19). Abb. 20: Bodenerosion (links, Foto: Segatz) und Ablagerungen des abgeschwemmten Bodens auf Verkehrsstraße (rechts, Foto: Kotremba) Dies bedeutet jedoch nicht, dass Starkniederschläge hier nicht auftreten können. Das Gegenteil ist der Fall. Starkregen können flächendeckend auftreten, nur ist die Wahrscheinlichkeit im Ver- Bodenerosion gilt als eine der Hauptgefahren für den Erhalt In Koblenz besteht vereinzelt auf Acker- und Weinbauflächen gleich zu anderen Landesteilen etwas niedriger. In der jüngeren der Bodenfunktionen und somit auch für die nachhaltige Si- eine erhöhte Gefährdung durch Bodenerosion und seine Fol- Vergangenheit hat es bereits einige heftige Starkregenereignisse cherung der Bodenfruchtbarkeit. Neben den Schäden durch geschäden. Die Erosionsgefährdungen sind in Koblenz aber im Raum Koblenz gegeben, welche die Vulnerabilität zeigen. Als den Verlust des Oberbodens auf der Erosionsfläche müssen im Vergleich zu anderen Regionen als eher gering einzuschät- Starkniederschlag werden im Kontext der nachfolgenden Analy- weitere Folgeschäden beachtet werden. Hierzu zählen Hoch- zen. Östlich des Rheins kommt es vereinzelt zu hohen bis sehr sen Regensummen > 20 mm/d bzw. 25 mm/h. oder 35 mm/6h wasserschäden, Ablagerungen des abgeschwemmten Bodens hohen Gefährdungseinschätzungen. Auf einem Großteil der definiert (DWD). Die hier zugrunde gelegten Radardaten reichen auf Verkehrs- und Siedlungsflächen, beeinträchtigte und dys- landwirtschaftlichen Flächen ist die Bodenerosionsgefährdung nur bis ins Jahr 2001 zurück und sind daher hinsichtlich statisti- funktionale Kanalsysteme und Eutrophierung durch Nährstof- aber sehr gering bis gering (siehe folgende Abbildung 21). scher Auswertungen zu kurz. Zur großräumigen Identifikation von feinträge in Gewässer oder benachbarte Systeme. Die Ver- Risikogebieten können diese Daten jedoch bereits herangezogen schlammung von Gewässern durch den erosionsbedingten werden. Eintrag von Feinmaterial kann den aquatischen Lebensraum und die Gewässerökologie schädigen.
Abb. 19: Starkregenstunden in Rheinland-Pfalz und in Koblenz im Zeitraum 2001 bis 2016
Abb. 21: Gefährdung durch Bodenerosion auf land- wirtschaftlich genutzten Flächen in der Stadt Koblenz (Datengrundlage: Landesamt für Geologie und Berg- bau Rheinland-Pfalz (LGB RLP))
20 21 Abschlussdokumentation im Projekt: KlimawandelAnpassungsCOACH RLP
5 Handlungsempfehlungen für die Stadt Koblenz
Die im Projekt „KlimawandelAnpassungsCOACH RLP“ durchge- zu mehr Versiegelung im Privatbereich (Schottervorgärten) führte Klima- und Verwundbarkeitsanalyse zeigt, dass der Klima- sollte mit hoher Priorität entgegengewirkt werden, für ein 4.3 Hitze wandel in Koblenz längst angekommen ist und hier bereits deut- besseres Kleinklima und zur Förderung der Biodiversität. liche Zeichen setzt. Die Temperaturen sind insbesondere seit den Die hier auf den Weg gebrachte vorbildliche Maßnahme der Die Verwundbarkeit gegenüber Hitze ist in Koblenz besonders Im Mittel (1990 bis 2019) ist die Stadt an 13 Tagen im Jahr von 1990er- Jahren rapide angestiegen – mit klarem Aufwärtstrend Stadt „Aktion Schotter ade“ zeigt die richtige Richtung auf. hoch. Koblenz zählt sicherlich aufgrund der Beckenlage und Hitze betroffen. In Hitzesommern, wie 2003, 2015 oder 2018, auch für die Zukunft. Klimawandelfolgen, wie Hitze, Trockenheit, dem hohen städtischen Versiegelungsrad zu den am stärksten übersteigt die Anzahl der Hitzetage das Mittel jedoch um ein Dürre oder Starkniederschläge mit Sturzfluten, haben deutlich • Ein entsprechendes Klimawandelmanagement beinhaltet von Hitze betroffenen Städten in Deutschland. Hitze stellt eine Vielfaches, so wurden bspw. 2018 insgesamt 22 Hitzetage re- zugenommen und werden auch zukünftig häufiger auftreten und neben geschultem Fachpersonal die Überführung in Pla- starke Belastung für den menschlichen Organismus dar. Sehr gistriert, 2019 waren es 19 Tage und 2015 in der Summe 18 sich intensivieren. Bis Ende dieses Jahrhunderts sind u.a. Hitze- nungsinstrumente. Eine Leitstrategie kann hier entspre- junge und ältere Menschen sind besonders von Hitze betrof- und in 2003 gar 29 Tage (vgl. Abb. 22). Im Stadtzentrum sowie wellen an die 45°C im Neuwieder Becken denkbar. chende Rahmenbedingungen zur klimagerechten Stadtent- fen, da ihr Organismus noch nicht oder nicht mehr ausreichend den stark versiegelten Stadtgebieten ist die Anzahl der Hitze- wicklung definieren. Sie weist die richtige Richtung für eine auf die Belastung reagieren kann. Es können sich Krankheiten, tage sicherlich deutlich größer, als hier für das gesamte Stadt- Eine proaktive und frühzeitige Anpassung an Klimawandelfolgen, zukünftige, klimaangepasste und nachhaltige Stadtplanung wie Exsikkose, Hitzekollaps, Hitzeerschöpfung, Hitzeschlag, gebiet als Mittel aufgeführt wird. Eine Häufung an Hitzetagen insbesondere die Hitzevorsorge, ist daher für die Stadt unerläss- und bildet das Gerüst in welches konkrete, lokale Maßnah- Sonnenstich, Hitzekrampf, Hitzeausschlag entwickeln. Bei (oder Hitzeperioden) zeigt sich in Koblenz insbesondere seit lich. Hinsichtlich Hitze zählt Koblenz zu den Brennpunkten in men zur Klimaanpassung eingebettet sind. Durch sie kann Überschreitung von 30°C wird ein Tag als „Hitzetag“ oder „Hei- den 1990er-Jahren. Die Hitzevorsorge ist eine der zentralen Deutschland. Eine klimaangepasste, hitzevorsorgende Bauweise Klimawandelanpassung in planerischen Abwägungspro- ßer Tag“ definiert. Im Raum Koblenz besteht ein deutlicher Herausforderungen für die Stadt und ihr sollte in Planungspro- muss bereits heute in Planungen Berücksichtigung finden, denn zessen besser durchgesetzt werden. Ziel der Stadt sollte es Trend hin zu häufigerer und intensiverer Hitze. zessen daher eine hohe Priorität eingeräumt bekommen. Gebäude und Infrastrukturen sind meist auf mehrere Dekaden bis sein, die im Projekt entwickelte Leitstrategie zu Klimaschutz Jahrhunderte ausgelegt, weshalb sich eine frühzeitige und proak- und Klimawandelanpassung in eine Beschlussfassung zu tive Klimaanpassung empfiehlt und über längere Sicht wirtschaft- überführen und konsequent in Planungsprozessen zu be- lich rechnet. Die klimaresiliente Stadtentwicklung beinhaltet als rücksichtigen. Die entwickelte Leitstrategie sollte zudem zentrale Themen die Hitze-, Dürre- und Starkregenvorsorge. an die Bürgerschaft und an weitere Akteure und Kommu- nen kommuniziert werden, um als Gutes-Praxis-Beispiel Hinsichtlich einer klimaresilienten Stadtentwicklung sind folgen- voranzugehen und einen zukunftsfähigen Weg aufzeigen. de Maßnahmen für Koblenz dringlich: • Der Klimawandelanpassung sollte generell in planerischen • Die Stadt profitiert durch eine entsprechende Durchlüf- Abwägungen ein höherer Stellenwert zugesprochen wer- tung und Kühlwirkung aus der Umgebung. Oberstes Ziel den. In Zeiten des Klimawandels sollten planerische Ent- der Stadt sollte eine restriktive Freihaltung der Kaltluft- scheidungen ohne Berücksichtigung der Klimaanpassung bahnen sein, um auch für zukünftige Generationen im Kli- nicht mehr getroffen werden. Im Gegenteil wäre es im mawandel eine angemessene Wohn- und Arbeitsumge- Kontext der Erhaltung der Lebensqualität nachfolgender bung gewährleisten zu können. Die von der LfU erzeugten Generationen fahrlässig, diese nicht zu berücksichtigen. Kaltluftsimulationen sollten in Planungsprozessen stets Berücksichtigung finden. Sie können jedoch entsprechen- • Klimaanpassung kann nur dann gelingen, wenn alle Betei- de lokal hochauflösende Kaltluftgutachten nicht ersetzen, ligten in Politik und Verwaltung, aus der Bürgerschaft, aus welche in klimawirksamen Zonen erstellt werden sollten. Unternehmen, Vereinen und Initiativen gemeinsam agieren. Diese Gruppierungen sollten gezielt sensibilisiert und die • Zweites Ziel sollte der Erhalt bzw. Ausbau des Grünanteils Öffentlichkeitsarbeit ausgebaut werden. Erfolgreiche Klima- sein. Hier besteht ein großes Aufwertungspotential, da im wandelanpassung bedarf eines „Bottom-Up-Prinzips“, sprich Kontext des Leitbildes „autogerechte Stadt“ die Stadt Kob- einem Anstoß aus der Bürgerschaft, sowie eines „Top-Down- lenz stark versiegelt und infrastrukturelle Planungen auf den Prinzips“, also klaren Regeln und Festsetzungen durch politi- Individualverkehr ausgerichtet wurden. Hier gilt es zu prü- sche Entscheidungsträgerinnen und -träger und von Seiten fen, welche Flächen entsiegelt bzw. entschottert werden der Verwaltung. können. Weitere Begrünungspotentiale stellen Dächer und Fassaden von kommunalen, privaten und gewerblich genutz- Die im Projekt gemeinsam angesprochenen und diskutierten An- ten Liegenschaften dar. Ziel eines zukunftsorientierten Grün- passungsmaßnahmen (siehe auch Anhang: Maßnahmensteck- flächenmanagements sollte es daher sein, das vorhandene briefe) sollten möglichst zeitnah in die Umsetzung gebracht wer- Abb. 22: Entwicklung der Anzahl heißer Tage in Koblenz seit 1951 Grün zu erhalten (z.B. Baumschutzsatzung) und auszubau- den. Bei Erfüllung der hier aufgeführten Empfehlungen bestehen en, Grünflächen klimagerecht anzulegen und zu vernetzen, gute Voraussetzungen, den Klimawandelfolgen in der Stadt resi- versiegelte und geschotterte Flächen zurückzubauen und lienter zu begegnen und negative Folgen zu minimieren. Essen- Für die Zukunft ist von einer weiteren deutlichen Zunahme an entsprechend klimagerecht zu bepflanzen, klimaangepasste tiell dafür sind die politische Willensstärke und die Überführung Hitzetagen, Hitzeperioden und Tropennächten in Koblenz aus- Stadtbäume und Stadtgrün zu pflanzen, Bewässerungsopti- in Verwaltungsaufgaben, um Folgen, welche durch die unzurei- zugehen. onen zu optimieren und Bürgerinnen und Bürger über die chenden globalen Klimaschutzmaßnahmen induziert werden, Vorteile von Privatgrün (z.B. Naturgarten, Gebäudegrün) wirkungsvoll entgegen treten zu können. zu informieren sowie Leuchttürme zu kommunizieren. Ent- sprechende Sensibilisierungskampagnen, Patenschaft-Kon- zepte, Mitmachaktionen und Förderprogramme stellen hier bewährte Ansatzoptionen dar. Dem derzeitigen Trend hin
22 23 Abschlussdokumentation im Projekt: KlimawandelAnpassungsCOACH RLP 6.1 Klimagerechte Stadtentwicklung 6.2 Klimawandelanpassung in der Bauleitplanung 6.3 Leitlinien zur Anpassung an Klimawandelfolgen und eine nachhaltige Entwicklung
Klimagerechte Stadtentwicklung Hintergrundpapier
(S. 25 Autoren: Christian Kotremba KlimawandelAnpassungsCOACH RLP,
– Stiftung für Ökologie und Demokratie e. V.
29) Astrid Kleber Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen
Gestaltung: Stadtberatung Dr. Sven Fries (S. 30
–
40)
Kooperationspartner:
Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum Projektträger: für Klimawandelfolgen (S. 41 – 54)
www.stiftung-oekologie-u-demokratie.de www.klimawandel-rlp.de
24 25 Abschlussdokumentation im Projekt: KlimawandelAnpassungsCOACH RLP
KlimagerechteKlimagerechte Stadtentwicklung StadtentwicklungKlimagerechteKlimagerechte Stadtentwicklung Stadtentwicklung
Je nach Lage, Größe und BeschaffenheitJe nach der Lage, natürlichen Größe und Ge- Beschaffenheit der natürlichen Ge- Je nach Lage, Größe und Beschaff enheitJe nach der Lage, natürlichen Größe undGe- Beschaff enheitDurchlüftungDurchlüft der ung natürlichen undund VorsorgeVorsorge Ge- gegengegen weiterDurchlüftungDurchlüft zunehmende ung undund Hitze- HitzeVorsorgeVorsorge- gegengegen weiterUm zunehmende das Thema KlimawandelHitze-Hitze- ganzheitlichganzheitlichUm inin das diedie Thema StadtentwicklungStadtentwicklung Klimawandel ganzheitlichganzheitlichWennWenn es es inin an an diedie die die StadtentwicklungStadtentwicklung Umsetzung Umsetzung von von Maßnahmen MaßnahmenWennWenn es es an geht, an geht, die die sollte Umsetzungsollte Umsetzung die die von von Maßnahmen Maßnahmen geht, geht, sollte sollte die die gebenheiten stellen sich verschiedenegebenheiten Anforderungen stellen an sich eine verschiedene Anforderungen an eine gebenheiten stellen sich verschiedenegebenheiten Anforderungen stellen an sich eine verschiedene belastungbelastung Anforderungen an eine belastungbelastung einzubeziehen, sind eine eine Reihe Reihe übergeordneter übergeordnetereinzubeziehen, Maßnahmen Maßnahmen sind eine eine Reihe ReiheKommuneKommune übergeordneter übergeordneter als als gutes gutes Maßnahmen Maßnahmen Beispiel Beispiel vorangehen vorangehen KommuneKommune und und ihre ihre als als eigenen gutes eigenen gutes Beispiel Beispiel Lie- Lie- vorangehen vorangehen und und ihre ihre eigenen eigenen Lie- Lie- klimagerechte Stadtentwicklung. Auchklimagerechte wenn die spezifischen Stadtentwicklung. Auch wenn die spezifischen klimagerechte Stadtentwicklung. Auchklimagerechte wenn die spezifi Stadtentwicklung. schen •• AuchAusreichende Ausreichende wenn die DurchgrünungDurchgrünung spezifi schen vonvon StädtenStädten•• Ausreichende Ausreichende und Gestaltung DurchgrünungDurchgrünung von vonvon StädtenStädten zielführend,und Gestaltung deren deren von Koordinati Koordination on überüberzielführend, eine/neine/n „Klimaschutz- „Klimaschutz- deren deren Koordinati Koordination und und ongenschaftgenschaften überüber eine/neine/nen (möglichst (möglichst „Klimaschutz-„Klimaschutz- öff öffentlichkeitswirksam) entlichkeitswirksam) und und genschaftgenschaften en klimaangepasst (möglichstklimaangepasst(möglichst öff öffentlichkeitswirksam) entlichkeitswirksam) klimaangepasst klimaangepasst Folgen des Klimawandels zwischen denFolgen einzelnen des Klimawandels Städten diffe -zwischen den einzelnen Städten diffe- Folgen des Klimawandels zwischen denFolgen einzelnen des Klimawandels Städten diff e- zwischen denFreiflächenFreifl einzelnen ächen mitmit Städten BaumbestandBaumbestand diff e- umum diedie Verdunstung VerdunstungFreiflächenFreifl ächen zumitzumit erhöhenerhöhen BaumbestandBaumbestand umum diedie Verdunstung Verdunstung– anpassungsmanager/in“ zuzu erhöhenerhöhen sinnvollsinnvoll ist.ist. – AlsAls anpassungsmanager/in“ GrundlageGrundlage zurzur Bewer-Bewer- sinnvollsinnvollggestaltenestalten ist.ist. AlsAls – Grundlage–Grundlage t Tueue Gutes Gutes zurundzur und Bewer- Bewer-sprich sprich darüber. darüber.ggestaltenestalten – – t Tueue Gutes Gutes und und sprich sprich darüber. darüber. rieren, ist die Mehrheit der Städte mitrieren, ähnlichen ist die Folgen Mehrheit (bspw. der Städte mit ähnlichen Folgen (bspw. rieren, ist die Mehrheit der Städte mitrieren, ähnlichen ist die Folgen Mehrheit (bspw. der Städte mitundund ähnlichen die die nächtlichenächtliche Folgen AbkühlungAbkühlung (bspw. zuzu fördernfördernundund die die nächtlichenächtliche AbkühlungAbkühlung zuzu fördernfördern tung der klimati klimatischen schen SituatiSituation on undtungund möglicher dermöglicher klimati klimatischen BetroffschenBetroffenheiten enheiten SituatiSituation on undund möglichermöglicher BetroffBetroffenheiten enheiten Hitze, Hochwasser, Sturzfluten) konfrontiert.Hitze, Hochwasser, Zu den Sturzfluten) grundle- konfrontiert. Zu den grundle- Hitze, Hochwasser, Sturzfl uten) konfrontiHitze, ert. Hochwasser, Zu den Sturzfl grundle- uten)•• konfrontiBeiträge Beiträge ert. zum zum vorbeugendenvorbeugendenZu den grundle- SchutzSchutz•• vorvor Beiträge BeiträgeFolgen von zum zum SturzflutenSturzfl vorbeugendenvorbeugenden uten SchutzSchutz vorvor Folgenist eine eine von SturzflutenSturzfl Verti Vertiefung efunguten derder fachlichenfachlichenist Grundlagen eine eineGrundlagen Verti Vertiefung efung essentiessentiell. derderell. Hel- Hel- fachlichenfachlichenSensibilisierungSensibilisierung GrundlagenGrundlagen der der Bürg Bürger essentieressentiell.schaft für ell. fürden Hel- Hel- den Klimawandel KlimawSensibilisierungSensibilisierungandel und und derseine seineder Bürg BürgerFolgen Folgenerschaft für fürden den Klimawandel Klimawandel und und seine seine Folgen Folgen genden Ansätzen einer klimagerechtengenden Stadtentwicklung Ansätzen einer gehö klimagerechten- Stadtentwicklung gehö- genden Ansätzen einer klimagerechtengenden Stadtentwicklung Ansätzen einer gehö- klimagerechten(flächenhafte(fl ächenhaft Stadtentwicklung e Regenwasserversickerung; Regenwasserversickerung; gehö- (flächenhafte(fl ächenhaftFreihalten Freihalten vone Regenwasserversickerung; vonRegenwasserversickerung;mögli- mögli- fenFreihalten Freihalten können von beispielsweisevon beispielsweisemögli- mögli- stadtklimati stadtklimatischefen sche können ProfiProfilmessfahrten, beispielsweise beispielsweiselmessfahrten, stadtklimati stadtklimatischeistist daneben daneben sche wichti wichtig, ProfiProfilmessfahrten, g,lmessfahrten, umum Eigenvorsorge,Eigenvorsorge, istist daneben daneben Akzeptanz Akzeptanz wichti wichtig, für fürg, um kommu-umkommu- Eigenvorsorge,Eigenvorsorge, Akzeptanz Akzeptanz für für kommu- kommu- renren im im Einzelnen: Einzelnen: renren im im Einzelnen: Einzelnen: chenchen Abflussbahnen Abfl ussbahnen in versiegeltenversiegelten Gebieten)Gebieten)chenchen Abflussbahnen Abfl ussbahnen in versiegeltenversiegelten Gebieten)Gebieten)die Auswertung regionaler Klimaprojekti Klimaprojektionen,die Auswertungonen, Stadtklima-Stadtklima- regionaler und und Klimaprojekti Klimaprojektionen,nnaleale Maßnahmen Maßnahmen onen, Stadtklima-undStadtklima- und im im besten besten und undFall Fall eine neinenaleale akti Maßnahmen aktiveMaßnahmen ve MitwirkungMitwirkung und und im im der derbesten besten Fall Fall eine eine akti aktive ve MitwirkungMitwirkung derder •• Beiträge Beiträge zum zum Klimaschutz Klimaschutz im im Sinne Sinne•• Beiträge einer Beiträge emissionsarmen zum zum Klimaschutz Klimaschutz im im Sinne Sinne einerStarkregensimulatiStarkregensimulationen emissionsarmen onen sowiesowie darausdarausStarkregensimulatiStarkregensimulationen abgeleitete abgeleitete KlimafunktiKlimafunkti-onen - sowiesowieBürgerBürger darausdarausschaft zu abgeleiteteerreichen. abgeleitetezu erreichen. Die DieKlimafunktiKlimafunkti- Bereitstellung Bereitst - ellungBürgerBürger einer einerschaft Informati zu Informationsplatt- erreichen.zu erreichen.onsplat t Die- Die Bereitstellung Bereitstellung einer einer Informati Informationsplatt-onsplat t- ••Räumliche Räumliche Steuerung Steuerung der der Siedlungsflächen- Siedlungsfl•• Räumlicheächen- Räumliche und Steuerung Infrastruk-SteuerungInfrastruk- der der Siedlungsflächen- SiedlungsflSiedlungsentwicklungSiedlungsentwicklung ächen- und Infrastruk-Infrastruk- SiedlungsentwicklungSiedlungsentwicklung onskarten. Diese Grundlagen solltensollten zukünftzukünftigonskarten. ig inin Diese allenallen formellenGrundlagenformellen solltensolltenformform zukünftzukünftigmit mit interakti interaktiven ig inin allen allenven formellenformellenWebkarten (Bürger-GIS)formform mit mit interakti interaktivenkann beispielswei- ven Webkarten (Bürger-GIS) kann beispielswei- turentwicklung;turentwicklung; Reduzierung Reduzierung der der Flächeninanspruchnahme Flächeninanspruchnahmturentwicklung;turentwicklung; Reduzierung Reduzierung der der Flächeninanspruchnahme Flächeninanspruchnahm und informellen Instrumenten berücksichtiberücksichtigtund informellengt werden:werden: integrierteInstrumentenintegrierte berücksichtiberücksichtigtsese dabeidabei helfen.helfen. gt werden:werden: AuchAuch integrierte die integriertedie Durchführung Durchführung sese dabeizielgruppenorientierter dabeizielgruppenorientierter helfen.helfen. AuchAuch die die Durchführung Durchführung zielgruppenorientierter zielgruppenorientierter alsals grundsätzlichegrundsätzliche Vorsorgestrategie; Vorsorgestrategie; als als Freihalten Freihalten grundsätzlichegrundsätzliche von von z.B. z. Vorsorgestrategie; Vorsorgestrategie;B . EsEs müssen müssen höchste Freihalten höchste Freihalten Anstrengungen Anstrengungen von von z.B. z. B . unternommen unternommenEsEs müssen müssen höchste höchste werden, Anstrengungen Anstrengungen um unternommen unternommenstädtebauliche werden, Entwicklungskonzepte,Entwicklungskonzepte, um städtebauliche Rahmenpläne/Masterplä-Rahmenpläne/Masterplä- Entwicklungskonzepte,Entwicklungskonzepte,Schulungs-Schulungs- Rahmenpläne/Masterplä-Rahmenpläne/Masterplä- und und Informati Informationsveranstaltungen onsveranstaltungenSchulungs-Schulungs- (zum (zum und und Informati InformationsveranstaltungenBeispiel Beispiel für onsveranstaltungen für (zum (zum Beispiel Beispiel für für durchdurch Hochwasser Hochwasser gefährdeten gefährdeten Bereichen Bereichendurchdurch Hochwasser Hochwasser gefährdeten gefährdeteneineeine Bereichen Bereichen neueneue NormalitätNormalität hinhin zuzu energieärmerenenergieärmereneineeine neueneue Strukturen NormalitätNormalität und hinhin ei- zuzu energieärmerenenergieärmerenne, Strukturen Fachgutachten, und ei- Planungswett Planungswettbewerbe, bewerbe,ne, Fachgutachten, Bauleitplanung,Bauleitplanung, Planungswett Planungswettbewerbe, Sat- Sat- Handwerker)Handwerker) bewerbe, kann Bauleitplanung,kannBauleitplanung, sehr sehr hilfreich hilfreich Sat- Sat- sein, sein, Handwerker)um Handwerker)um das das Thema Thema kann kann in in der sehrdersehr Ge- Ge-hilfreich hilfreich sein, sein, um um das das Thema Thema in in der der Ge- Ge- •• SicherungSicherung klimawirksamerklimawirksamer Freiräume/GrünzügeFreiräume/Grünzüge•• SicherungSicherung klimawirksamer (z.B.klimawirk(z. B. Kalt- Kalt-samer nem Freiräume/GrünzügenemFreiräume/Grünzüge nachhaltigen nachhalti gen klima-klima- (z.B.(z. und undB. Kalt- ressourcenschonendenKalt-ressourcenschonenden nemnem nachhaltigen nachhalti Lebensalltaggen klima-klima- undund ressourcenschonendenressourcenschonendenzungen, Lebensalltagstädtebauliche Verträge,Verträge, Biodiversitäts-,Biodiversitäts-,zungen, städtebauliche Tourismus-Tourismus- undund Verträge,Verträge, sellschaftsellschaft Biodiversitäts-,Biodiversitäts-, zuzu verankern.verankern. Tourismus-Tourismus- undund sellschaftsellschaft zuzu verankern.verankern. undund Frischluftschneisen) Frischluft schneisen) zur zur Sicherung Sicherungundund einer Frischluftschneisen)einer Frischluft ausreichendenausreichenden schneisen) zur zurzuzu Sicherungschaffen. schaffSicherung en. einereiner ausreichendenausreichenden zuzu schaffen. schaff en. weitere Strategien. weitere Strategien.
KurzKurz gesagt: gesagt: KurzKurz gesagt: gesagt: AnpassungAnpassung an an die die Folgen Folgen des des Klimawandels KlimawandelsAnpassungAnpassung und und SchutzanSchutz an die die des Folgen desFolgen KlimasKlimas des des sindKlimawandels sindKlimawandels essentielleessenti elle und und AufgabenAufgaben Schutz Schutz desdeseiner KlimasKlimas sindsind essentielleessenti elle AufgabenAufgaben einerDie vielfävielfältigenltigen Handlungsmöglichkeiten HandlungsmöglichkeitenDie vielfävielfältigenltigen Handlungsmöglichkeiten undHandlungsmöglichkeiten und – und und – nachhaltigennachhalti gen undund damitdamit „klimagerechten“„klimagerechten“nachhaltigennachhalti Stadtentwicklung,Stadtentwicklung, gen undund damitdamit der „klimagerechten“der„klimagerechten“ sichsich allealle KommunenKommunen Stadtentwicklung,Stadtentwicklung, jetztjetzt undund in derder sichsich allealle KommunenKommunen jetztjetzt undund innotwendigkeitennotwendigkeiten lassen lassennotwendigkeiten sichnotwendigkeiten sich in in 6 6Handlungsfelder Handlungsfelder lassen lassen sich sicheinteilen: einteilen: in in 6 6Handlungsfelder Handlungsfelder einteilen: einteilen: ZukunftZukunft stellen stellen müssen!müssen! ZukunftZukunft stellen stellen müssen!müssen! – –
WelcheWelche Aspekte Aspekte sind sind bei beiWelcheWelche der der AnpassungAnpassung Aspekte Aspekte sindanansind denden bei bei Klimawandel Klimawandelder der AnpassungAnpassung zuzu anberücksichtigen?berücksichtian denden KlimawandelKlimawandel gen? zuzu berücksichtigen?berücksichti gen?
KlimatischeKlimati sche VeränderungVeränderung KlimatischeKlimatiFolgenFolgen sche VeränderungVeränderung FolgenFolgen Bewertung Bewertung SteigendeSteigende Jahrestemperaturen Jahrestemperaturen SteigendeSteigende•• Jahrestemperaturen Jahrestemperaturen Verstärkte Verstärkte Vermehrung Vermehrung wärmeliebender wärmeliebender•• VerstärkteArtenArten Verstärkte Vermehrung Vermehrung wärmeliebender wärmeliebender ArtenArten •• Schädlinge Schädlinge an an Gehölzen Gehölzen •• Schädlinge Schädlinge an an Gehölzen Gehölzen •• gesundheitsschädigende gesundheitsschädigende Tiere Tiere und und Pflanzen•Pfl• anzen gesundheitsschädigende gesundheitsschädigende Tiere Tiere und und PflanzenPfl anzen- - •• Verdrängung Verdrängung heimischer heimischer Arten Arten •• Verdrängung Verdrängung heimischer heimischer Arten Arten SteigendeSteigende Jahrestemperaturen Jahrestemperaturen SteigendeSteigende•• Jahrestemperaturen Jahrestemperaturen Zunahme Zunahme an an Outdooraktivitäten, Outdoorakti vitäten, SteigerungSteigerung•• Zunahme Zunahme derder touristischentouristi an an Outdooraktivitäten, Outdoorakti schen vitäten, SteigerungSteigerung derder touristischentouristi schen AttraktivitätAtt rakti vität AttraktivitätAtt rakti vität + + HäufigereHäufi gere und intensivere intensivere HitzeperiodenHitzeperiodenHäufigereHäufi gere • und • Gesundheitsgefährdung Gesundheitsgefährdungintensivere intensivere HitzeperiodenHitzeperioden vulnerabler vulnerabler •Bevölkerungsgruppen Bevölkerungsgruppen • Gesundheitsgefährdung Gesundheitsgefährdung vulnerabler vulnerabler Bevölkerungsgruppen Bevölkerungsgruppen •• Gesundheitliche Gesundheitliche Belastung Belastung an an Arbeitsplatz,Kindertagesstätte, Arbeitsplatz,Kindertagesstätt•• Gesundheitliche Gesundheitliche Belastung Belastung e, SchuleSchule an an Arbeitsplatz,Kindertagesstätte, Arbeitsplatz,Kindertagesstätt e, SchuleSchule •• Abnahme Abnahme der der touristischen touristi schen AttraktivitätAtt rakti•• vität Abnahme Abnahme (Innenstadt,(Innenstadt, der der touristischen touristiKurort)Kurort) schen AttraktivitätAtt rakti vität- (Innenstadt,(Innenstadt, Kurort)Kurort) - •• Zunahme Zunahme von von Wassertemperaturen Wassertemperaturen • (Flüsse,(Flüsse,• Zunahme Zunahme Stillgewässer,Sti llgewässer, von von Wassertemperaturen Wassertemperaturen Quellen,Quellen, (Flüsse,(Flüsse, Stillgewässer,Sti llgewässer, Quellen,Quellen, Trinkwasserleitungen)Trinkwasserleitungen) Trinkwasserleitungen)Trinkwasserleitungen)
HäufigereHäufi gere und intensivere intensivere TrockenperiodenHäufigereHäufi gere • und • Austrocknung Austrocknungintensivere intensivere desTrockenperioden des Bodens Bodens • • Austrocknung Austrocknung des des Bodens Bodens •• Grundwasserabsenkung Grundwasserabsenkung •• Grundwasserabsenkung Grundwasserabsenkung •• Versiegen Versiegen von von Quellen Quellen •• Versiegen Versiegen von von Quellen Quellen - - •• Wassermangel Wassermangel in in Grünanlagen Grünanlagen •• Wassermangel Wassermangel in in Grünanlagen Grünanlagen ZunahmeZunahme konvektiver konvekti ver EreignisseEreignisse mitmit ZunahmeZunahme•• konvektiver konvekti Urbane Urbane Sturzfluten verSturzfl EreignisseEreignisse uten und und mitmit ÜberschwemmungenÜberschwemmungen•• Urbane Urbane Sturzfluten Sturzfl uten undund ÜberschwemmungenÜberschwemmungen StarkregenStarkregen StarkregenStarkregen•• Schäden Schäden an an Infrastruktur Infrastruktur und und Gebäuden Gebäuden•• Schäden Schäden an an Infrastruktur Infrastruktur und und Gebäuden Gebäuden •• Gefährdung Gefährdung von von Mensch Mensch und und Tier Tier •• Gefährdung Gefährdung von von Mensch Mensch und und Tier Tier - - •• Erosion Erosion •• Erosion Erosion - - •• Schadstoffeinträge Schadstoff einträge in GewässerGewässer •• Schadstoffeinträge Schadstoff einträge in GewässerGewässer HandlungsfelderHandlungsfelder zurzur kommunalenkommunalen Überfl Überflutungs- utungs-HandlungsfelderHandlungsfelder und und Hitzevorsorge. Hitzevorsorge. zurzur BBSR, kommunalenkommunalen BBSR, 2015 2015 Überfl Überflutungs- utungs- und und Hitzevorsorge. Hitzevorsorge. BBSR, BBSR, 2015 2015 Handlungsfelder zur kommunalen ÜberflutungsHandlungsfelder- und Hitzevorsorge zur kommunalen. BBSR,Überflutungs 2015 - und Hitzevorsorge. BBSR, 2015
22 22 33 33
26 27 Abschlussdokumentation im Projekt: KlimawandelAnpassungsCOACH RLP
Klimagerechte Stadtentwicklung Klimagerechte Stadtentwicklung
Im Folgenden fi nden SieIm konkrete Folgenden Maßnahmen-Beispiele, fi nden Sie konkrete Maßnahmen-Beispiele,die sich anbieten, die sich anbieten,Hilfreiche Literatur Hilfreiche Literatur um den Folgen des Klimawandelsum den Folgen adäquat des entgegenzutreten:Klimawandels adäquat entgegenzutreten:
Anpassung an den Klimawandel in StadtAnpassung und Region. an den BBSR, Klimaw Son-andel inNachhalti Stadt undg Wohnraum Region. BBSR, schaffen: Son- energetNachhaltiischeg Standards Wohnraum und schaffen: energetische Standards und derveröffentlichung 2016 derveröffentlichung 2016 Klimaanpassung in Neubau und BestandKlimaanpassung konsequent umsetzen.in Neubau und Bestand konsequent umsetzen. Vermeidung städti scher HitzeinselnVermeidung städti scher Hitzeinseln Impulse für den kommunalen Klimaschutz.Impulse Aus für der den Praxis kommunalen für die Klimaschutz. Aus der Praxis für die Arbeitshilfe für Wassersensibilität inArbeitshilfe Bebauungsplänen. für Wassersensibilität Hand- Praxis. in Bebauungsplänen. Arbeitskreis kommunaler Hand- KlimaschutzPraxis. Arbeitskreis& Deutsches kommunaler Institut Klimaschutz & Deutsches Institut • Sicherung von Kaltluft entstehungsgebieten• Sicherung sowie von inner- Kaltluft entstehungsgebietenstoff en wie Ziegel, sowie Kalkstein inner- oder Holzstoff en wie Ziegel, Kalkstein oder Holz reichung für die Planungspraxis. Zukunfreichungtsinitiat ivefür „ dieWasser Planungspraxis. in der Zukunffür Urbanistik,tsinitiative 01-2019. „Wasser in der für Urbanistik, 01-2019. städti schen Frischluft schneisen und städtiGrünzügen schen Frischluft schneisen• Verwendung und Grünzügen von hellen Oberfl ächen,• Fassaden Verwendung von hellen Oberfl ächen, FassadenStadt von morgen“, Emscherkommunen,Stadt Ministerium von morgen“ für, Emscherkommunen,Klima- Ministerium für Klima- • „grün-blaue“ Stadtgestaltung: Dach-• und „grün-blaue“ Fassadenbegrü- Stadtgestaltung:• AufstellungDach- und Fassadenbegrü-von Wasserspendern •im öff Aufstellung entlichen Raum von Wasserspendern im öff entlichenschutz, RaumUmwelt, Landwirtschaft , Natur-schutz, und Umwelt, Verbraucherschutz Landwirtschaf t ,Praxishilfe-Klimaanpassung Natur- und Verbraucherschutz in der räumlichenPraxishilfe-Klimaanpassung Planung. Um- in der räumlichen Planung. Um- nung, Entsiegelungen (Verdunstungsflnung, ächen), Entsiegelungen Schaff ung (Verdunstungsfl• Drosselung ächen), der Geschwindigkeit Schaff ung im• Stadtbereich Drosselung derbei Hit-Geschwindigkeit im StadtbereichNRW, Emschergenossenscha bei Hit- ft NRW, Emschergenossenschaft weltbundesamt, 2016 weltbundesamt, 2016 von Wasserfl ächen von Wasserfl ächen ze, schwerlastverkehrfreie Zonen, Reduzierungze, schwerlastverkehrfreie Anwoh- Zonen, Reduzierung Anwoh- Klimaresilienter Stadtumbau. BBSR, 2017Klimaresilienter Stadtumbau. BBSR,Überfl 2017utungs- und Hitzevorsorge durÜberflch dieutungs- Stadtentwicklung. und Hitzevorsorg e durch die Stadtentwicklung. • Verschatt ung öff entlicher Plätze •und VerschattStraßenzüge ung (groß- öff entlicher Plätzenerverkehr und Straßenzüge (groß- nerverkehr BBSR, Sonderveröffentlichung 2015 BBSR, Sonderveröffentlichung 2015 kronige Bäume, technische Lösungen)kronige Bäume, technische• Lösungen) Trinkpatenschaft en für Senioren • Trinkpatenschaft en für Senioren Kommunale Überflutungsvorsorge – PlanerKommunale im Dialog. Überfl Projekter-utungsvorsorge – Planer im Dialog. Projekter- • Ausrichtung der Gebäudekubati onen• Ausrichtungzur Luft zirkulati der Gebäudekubati on • Ausgabe onen zurvon Luft Warnhinweisen zirkulati on (Hitze)• Ausgabe von Warnhinweisen (Hitze) gebnisse. Difu, 2018 gebnisse. Difu, 2018 • Verwendung von natürlichen thermoregulierenden• Verwendung von Bau- natürlichen• Aufstellungthermoregulierenden von Hitzeakti Bau- onsplänen• Aufstellung von Hitzeakti onsplänen
Starkregen- und HochwasservorsorgeStarkregen- und Hochwasservorsorge
• Erstellung von Konzepten zur Starkregen-• Erstellung und Hochwasser- von Konzepten zur• Starkregen- Verzicht auf und Randeinfassungen Hochwasser- außerhalb• Verzicht von Ortschaft auf Randeinfassungen en außerhalb von Ortschaft en vorsorge vorsorge • Kanaldimensionierung prüfen und• wenn Kanaldimensionierung möglich anpassen prüfen und wenn möglich anpassen • Einrichtung/Stärkung von Hochwasserpartnerscha• Einrichtung/Stärkungft en von •Hochwasserpartnerscha Schaff ung von Notentlastungsstellen,ft en • Wasserableitung Schaff ung von Notentlastungsstellen, auf Wasserableitung auf •Identifizierung und Entschärfung von•I Risikobereichendentifizierung und EntschärfungFreifl von ächen Risikobereichen Freifl ächen mittels Abflusssimulationen mittels Abflusssimulationen• Verwendung wasserdurchlässiger •Bodenbeläge Verwendung wasserdurchlässiger Bodenbeläge • Entschärfung durch Maßnahmen im• ruralen Entschärfung Raum, durch Maßnahmen• Anlage im ruralen eines Raum, parallelen Straßengrabens• Anlage mit einesEinlaufb parallelen au- Straßengrabens mit Einlaufb au- Anpas-sungsmaßnahmen in der Forst- undAnpas-sungsmaßnahmen Landwirtschaft in derwerk, Forst- Geröllfang, und Landwirtscha Flutmuldeft werk, Geröllfang, Flutmulde Hilfreiche Institutionen undHilfreiche Websites Institutionen und Websites • dezentraler Regenwasserrückhalt• durch dezentraler Regenwasserrückhalt• sachgerechte durch Positi onierung und• Pfl ege sachgerechte (Säuberung!) Positi der onierung und Pfl ege (Säuberung!) der Retentionsmulden, Tiefb eete, ZisternenReten oderti onsmulden, Tiefb eete, ZisternenStraßeneinläufe oder Straßeneinläufe Versickerungssenken Versickerungssenken • Begünsti gung der Wasseraufnahme• durch Begünsti leichte gung Aufk der an- Wasseraufnahme durchBundesinst leichte Aufkitut an-für Bau-, Stadt- und RaumforschungBundesinstitut (BBSR),für Bau-, Stadt- undKlimawandelinformati Raumforschung (BBSR), onssystem Rheinland-PfalzKlimawandelinformati (kwis-rlp), onssystem Rheinland-Pfalz (kwis-rlp), • Entsiegelung von Flächen, Dachbegrünungen• Entsiegelung von Flächen, Dachbegrünungentungen oder Gegengefälle der in Fließrichtungtungen oder anschlie- Gegengefälle der in FließrichtungKlimaStadtRaum, anschlie- KlimaStadtRaum, Anpassungsportal, Anpassungsportal, • Entwässerung der Abflüsse über Böschungsschultern,• Entwässerung der Abflüsse überßenden Böschungsschultern, Straßenoberfl äche ßenden Straßenoberfl äche https://www.klimastadtraum.de https://www.klimastadtraum.de htt p://www.kwis-rlp.de/nc/de/anpassungsportal/htt p://www.kwis-rlp.de/nc/de/anpassungsportal/ Mulden und Kanälen zu RegenwasserversickerungsflächenMulden und Kanälen zu Regenwasserversickerungsflächen• Gewässerrenaturierungen, Wiedervernässungsmaßnahmen• Gewässerrenaturierungen, Wiedervernässungsmaßnahmen Deutsches Institut für Urbanistik (Difu),Deutsches Institut für Urbanistik Lippeverband,(Difu), Stark gegen Starkregen,Lippeverband, Stark gegen Starkregen, https://difu.de/ https://difu.de/ htt ps://starkgegenstarkregen.de/was-konnen-kommunentun/htt ps://starkgegenstarkregen.de/was-konnen-kommunentun/
Informations- und Beratungszentrum HochwasservorsorgeInformations- und Beratungszentrum (ibh), Hochwasservorsorge (ibh), https://ibh.rlp-umwelt.de https://ibh.rlp-umwelt.de Schutz vor invasiven, baumschädigendenSchutz vor invasiven, oder gesundheitsschädigenden baumschädigenden oder Tier- gesundheitsschädigenden und Pfl anzenarten Tier- und Pfl anzenarten
• Förderung hoher (geneti scher) Vielfalt• Förderung klimaangepasster hoher (geneti •scher) Monitoring Vielfalt klimaangepasster und konsequente Vermeidung• Monitoring unerwünsch- und konsequente Vermeidung unerwünsch- Gehölzarten (Vorzug reiner Arten, innerstädtiGehölzarten sch (Vorzug aber reiner Arten,ter Arten innerstädti (Bürger-Sensibilisierung, sch aber Cititer zen Arten Science, (Bürger-Sensibilisierung, kom- Citi zen Science, kom- Berücksichti gung von Züchtungen undBerücksichti nicht-heimischen gung von Züchtungenmunale und Projekte) nicht-heimischen munale Projekte) Pfl anzen) Pfl anzen) • Förderung der Insekten-Vielfalt (z.• B. Förderungdurch Blühstreifen, der Insekten-Vielfalt (z. B. durch Blühstreifen, Verkehrsinseln) Verkehrsinseln)