Gesetz- und Verordnungsblatt für den Freistaat Thüringen

2018 Ausgegeben zu Erfurt, den 5. Juli 2018 Nr. 7

Inhalt Seite 28.06.2018 Thüringer Gesetz zur freiwilligen Neugliederung kreisangehöriger Gemeinden im Jahr 2018 und zur Änderung des Thüringer Gesetzes über die kommunale Doppik ...... 273 09.06.2018 Thüringer Verordnung über das Instrument zur Bedarfsermittlung nach § 142 des Zwölften Buches Sozialgesetzbuch (ThürBedarfVO) ...... 281 23.05.2018 Verordnung zur Änderung der Thüringer Schulordnung, der Thüringer Schulordnung für das beru ß iche Gymnasium sowie der Thüringer Kollegordnung ...... 282 22.06.2018 Berichtigung des Gesetzes zur Förderung der elektronischen Verwaltung in Thüringen sowie zur Änderung verwaltungsverfahrensrechtlicher Vorschriften ...... 294 21.06.2018 Bekanntmachung über das Inkrafttreten des Staatsvertrages zur Änderung des Staatsvertrages über den Mitteldeutschen Rundfunk zum Zwecke der Umsetzung der Verordnung (EU) 2016/679 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 27. April 2016 zum Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten, zum freien Datenverkehr und zur Aufhebung der Richtlinie 95/46/EG (MDR-DatenschutzStV) ...... 295

Thüringer Gesetz zur freiwilligen Neugliederung kreisangehöriger Gemeinden im Jahr 2018 und zur Änderung des Thüringer Gesetzes über die kommunale Doppik Vom 28. Juni 2018

Der Landtag hat das folgende Gesetz beschlossen: den Herschdorf, Neustadt am Rennsteig und Artikel 1 Pennewitz, Verwaltungsgemeinschaften "Lan- Thüringer Gesetz zur freiwilligen Neugliederung ger Berg" und "Großbreitenbach" (Ilm-Kreis) kreisangehöriger Gemeinden im Jahr 2018 § 11 Gemeinden Nobitz, Frohnsdorf, Jückelberg, (ThürGNGG 2018) Langenleuba-Niederhain, Ziegelheim und Göp- fersdorf, Verwaltungsgemeinschaft "Wieratal" Inhaltsübersicht (Landkreis ) § 12 Stadt Stadtilm und Gemeinde Ilmtal (Ilm-Kreis) § 1 Stadt Saalfeld/Saale, Gemeinden Saalfelder § 13 Gemeinden Föritz, Neuhaus-Schierschnitz und Höhe und Wittgendorf, Verwaltungsgemeinschaft Judenbach (Landkreis Sonneberg) "Mittleres Schwarzatal" (Landkreis Saalfeld-Ru- § 14 Gemeinden Drei Gleichen, Günthersleben- dolstadt) Wechmar und Schwabhausen (Landkreis Go- § 2 Gemeinden Unterwellenborn und Kamsdorf tha) (Landkreis Saalfeld-Rudolstadt) § 15 Weitere Neugliederungen § 3 Stadt Schleusingen und Gemeinden Nahetal- § 16 Erweiterung des Stadt- oder Gemeinderats Waldau und St. Kilian (Landkreis Hildburghau- § 17 Ortsrecht sen) § 18 Rechtsstellung der betroffenen Beamten § 4 Gemeinden Gerstungen, Marksuhl, Wolfs- § 19 Rechtsstellung der betroffenen Tarifbeschäftigten burg-Unkeroda und Ettenhausen an der Suhl § 20 Übergang und Wahl der Personalvertretungen; () vorläu Þ ger Personalrat § 5 Stadt Bad Salzungen, Gemeinden Ettenhau- § 21 Übergang und Wahl der Schwerbehindertenver- sen an der Suhl, Frauensee und Tiefenort tretungen (Wartburgkreis) § 22 Übergang und Bestellung der Gleichstellungs- § 6 Stadt Leinefelde-Worbis und Gemeinde Hun- beauftragten deshagen, Verwaltungsgemeinschaft "Linden- § 23 Aufgaben des übertragenen Wirkungskreises berg/" (Landkreis Eichsfeld) der Landkreise; Übergang des Mehrbelastungs- § 7 Stadt Schmalkalden und Gemeinde Springstille, ausgleichs Verwaltungsgemeinschaft "Haselgrund" (Land- § 24 Wohnsitz kreis Schmalkalden-Meiningen) § 25 Freistellung von Kosten § 8 Stadt Sömmerda und Gemeinde Schillingstedt, § 26 Haushaltswirtschaft Verwaltungsgemeinschaft "Kölleda" (Landkreis § 27 Kompensation von Nachteilen beim Hauptan- Sömmerda) satz durch unterjährige Neugliederungen § 9 Stadt Nordhausen, Gemeinden Buchholz, Har- § 28 Erlass der Rückzahlungsforderungen aus rück- zungen, Harztor, Herrmannsacker und Neustadt/ zahlbaren Bedarfszuweisungen Harz, Verwaltungsgemeinschaft "Hohnstein/ § 29 Gleichstellungsbestimmung Südharz" (Landkreis Nordhausen) § 10 Stadt Ilmenau, Stadt Langewiesen und Gemein- de Wolfsberg sowie Stadt Gehren und Gemein- 274 Gesetz- und Verordnungsblatt für den Freistaat Thüringen

§ 1 Verwaltungsaufgaben der Gemeinden Ettenhausen an der Stadt Saalfeld/Saale, Gemeinden Saalfelder Höhe Suhl und Wolfsburg-Unkeroda auf die Gemeinde Marksuhl und Wittgendorf, Verwaltungsgemeinschaft wird aufgehoben. "Mittleres Schwarzatal" (Landkreis Saalfeld-Rudolstadt) § 5 Stadt Bad Salzungen und Gemeinden Ettenhausen an (1) Die Gemeinde Saalfelder Höhe wird aufgelöst. Das Ge- der Suhl, Frauensee und Tiefenort (Wartburgkreis) biet der aufgelösten Gemeinde wird in das Gebiet der Stadt Saalfeld/Saale eingegliedert. Die Stadt Saalfeld/Saale ist (1) Die Gemeinden Ettenhausen an der Suhl, Frauensee Rechtsnachfolgerin der aufgelösten Gemeinde. und Tiefenort werden aufgelöst. Die Gebiete der aufgelös- ten Gemeinden werden in das Gebiet der Stadt Bad Sal- (2) Die Gemeinde Wittgendorf wird aus der Verwaltungs- zungen eingegliedert. Die Stadt Bad Salzungen ist Rechts- gemeinschaft "Mittleres Schwarzatal" ausgegliedert. nachfolgerin der aufgelösten Gemeinden.

(3) Die Gemeinde Wittgendorf wird aufgelöst. Das Gebiet (2) Die in § 1 der Thüringer Verordnung über die Aner- der aufgelösten Gemeinde wird in das Gebiet der Stadt kennung der Vereinbarung einer erfüllenden Gemeinde Saalfeld/Saale eingegliedert. Die Stadt Saalfeld/Saale ist zwischen der Gemeinde Frauensee und der Gemeinde Rechtsnachfolgerin der aufgelösten Gemeinde. Tiefenort vom 19. April 1995 (GVBl. S.194) anerkannte Übertragung von Aufgaben der Verwaltungsgemeinschaft (4) Zwischen der Verwaltungsgemeinschaft "Mittleres der Gemeinde Frauensee auf die Gemeinde Tiefenort wird Schwarzatal" und der Stadt Saalfeld/Saale als Rechts- aufgehoben. nachfolgerin der aufgelösten Gemeinde Wittgendorf hat eine Auseinandersetzung stattzu Þ nden. § 6 Stadt Leinefelde-Worbis und Gemeinde Hundeshagen, § 2 Verwaltungsgemeinschaft "Lindenberg/Eichsfeld" Gemeinden Unterwellenborn und Kamsdorf (Landkreis Eichsfeld) (Landkreis Saalfeld-Rudolstadt) (1) Die Gemeinde Hundeshagen wird aus der Verwal- Die Gemeinde Kamsdorf wird aufgelöst. Das Gebiet der tungsgemeinschaft "Lindenberg/Eichsfeld" ausgegliedert. aufgelösten Gemeinde wird in das Gebiet der Gemeinde Unterwellenborn eingegliedert. Die Gemeinde Unterwel- (2) Die Gemeinde Hundeshagen wird aufgelöst. Das Ge- lenborn ist Rechtsnachfolgerin der aufgelösten Gemeinde. biet der aufgelösten Gemeinde wird in das Gebiet der Stadt Leinefelde-Worbis eingegliedert. Die Stadt Leinefelde- § 3 Worbis ist Rechtsnachfolgerin der aufgelösten Gemeinde. Stadt Schleusingen und Gemeinden Nahetal-Waldau und St. Kilian (Landkreis Hildburghausen) (3) Zwischen der Verwaltungsgemeinschaft "Lindenberg/ Eichsfeld" und der Stadt Leinefelde-Worbis als Rechts- (1) Die Gemeinden Nahetal-Waldau und St. Kilian werden nachfolgerin der aufgelösten Gemeinde Hundeshagen hat aufgelöst. Die Gebiete der aufgelösten Gemeinden wer- eine Auseinandersetzung stattzu Þ nden. den in das Gebiet der Stadt Schleusingen eingegliedert. Die Stadt Schleusingen ist Rechtsnachfolgerin der aufge- § 7 lösten Gemeinden. Stadt Schmalkalden und Gemeinde Springstille, Verwaltungsgemeinschaft "Haselgrund" (2) § 4 des Thüringer Gesetzes zur freiwilligen Neuglie- (Landkreis Schmalkalden-Meiningen) derung kreisangehöriger Gemeinden im Jahr 2012 vom 11. Dezember 2012 (GVBl. S. 446) in der jeweils gelten- (1) Die Gemeinde Springstille wird aus der Verwaltungs- den Fassung wird aufgehoben. gemeinschaft "Haselgrund" ausgegliedert.

§ 4 (2) Die Gemeinde Springstille wird aufgelöst. Das Gebiet Gemeinden Gerstungen, Marksuhl, Wolfsburg-Unkeroda der aufgelösten Gemeinde wird in das Gebiet der Stadt und Ettenhausen an der Suhl (Wartburgkreis) Schmalkalden eingegliedert. Die Stadt Schmalkalden ist Rechtsnachfolgerin der aufgelösten Gemeinde. (1) Die Gemeinden Marksuhl und Wolfsburg-Unkeroda werden aufgelöst. Die Gebiete der aufgelösten Gemein- (3) Zwischen der Verwaltungsgemeinschaft "Haselgrund" den werden in das Gebiet der Gemeinde Gerstungen ein- und der Stadt Schmalkalden als Rechtsnachfolgerin der gegliedert. Die Gemeinde Gerstungen ist Rechtsnachfol- aufgelösten Gemeinde Springstille hat eine Auseinander- gerin der aufgelösten Gemeinden. setzung stattzu Þ nden.

(2) Die in § 1 der Thüringer Verordnung über die Aner- kennung der Vereinbarung einer erfüllenden Gemeinde zwischen den Gemeinden Ettenhausen an der Suhl und Wolfsburg-Unkeroda und der Gemeinde Marksuhl vom 23. Mai 1996 (GVBl. S. 58) anerkannte Übertragung von Nr. 7 - Tag der Ausgabe: Erfurt, den 5. Juli 2018 275

§ 8 (3) Die Stadt Gehren und die Gemeinde Pennewitz werden Stadt Sömmerda und Gemeinde Schillingstedt, aufgelöst. Die Gebiete der aufgelösten Stadt und der auf- Verwaltungsgemeinschaft "Kölleda" gelösten Gemeinde werden in das Gebiet der Stadt Ilme- (Landkreis Sömmerda) nau eingegliedert. Die Stadt Ilmenau ist Rechtsnachfolge- rin der aufgelösten Stadt und der aufgelösten Gemeinde. (1) Die Gemeinde Schillingstedt wird aus der Verwaltungs- gemeinschaft "Kölleda" ausgegliedert. (4) Die Verwaltungsgemeinschaft "Großbreitenbach" wird um die Gemeinden Herschdorf und Neustadt am Renn- (2) Die Gemeinde Schillingstedt wird aufgelöst. Das Ge- steig erweitert. biet der aufgelösten Gemeinde wird in das Gebiet der Stadt Sömmerda eingegliedert. Die Stadt Sömmerda ist Rechts- (5) Die Verwaltungsgemeinschaft "Langer Berg" ist nach nachfolgerin der aufgelösten Gemeinde. § 52 Abs. 2 ThürKO in Verbindung mit § 41 ThürKGG ab- zuwickeln. (3) Zwischen der Verwaltungsgemeinschaft "Kölleda" und der Stadt Sömmerda als Rechtsnachfolgerin der aufge- § 11 lösten Gemeinde Schillingstedt hat eine Auseinanderset- Gemeinden Nobitz, Frohnsdorf, Jückelberg, zung stattzu Þ nden. Langenleuba-Niederhain, Ziegelheim und Göpfersdorf, Verwaltungsgemeinschaft "Wieratal" § 9 (Landkreis Altenburger Land) Stadt Nordhausen, Gemeinden Buchholz, Harzungen, Harztor, Herrmannsacker und Neustadt/Harz, (1) Die Verwaltungsgemeinschaft "Wieratal", bestehend Verwaltungsgemeinschaft "Hohnstein/Südharz" aus den Gemeinden Frohnsdorf, Jückelberg, Langenleu- (Landkreis Nordhausen) ba-Niederhain, Ziegelheim und Göpfersdorf, wird aufgelöst.

(1) Die Verwaltungsgemeinschaft "Hohnstein/Südharz", be- (2) Die Gemeinden Frohnsdorf, Jückelberg und Ziegel- stehend aus den Gemeinden Buchholz, Harzungen, Harz- heim werden aufgelöst. Die Gebiete der aufgelösten Ge- tor, Herrmannsacker und Neustadt/Harz, wird aufgelöst. meinden werden in das Gebiet der Gemeinde Nobitz ein- gegliedert. Die Gemeinde Nobitz ist Rechtsnachfolgerin (2) Die Gemeinden Buchholz, Harzungen, Herrmannsacker der aufgelösten Gemeinden. und Neustadt/Harz werden aufgelöst. (3) Die Gemeinde Nobitz nimmt als erfüllende Gemeinde (3) Das Gebiet der aufgelösten Gemeinde Buchholz wird für die Gemeinden Göpfersdorf und Langenleuba-Nieder- in das Gebiet der Stadt Nordhausen eingegliedert. Die hain die Aufgaben einer Verwaltungsgemeinschaft nach Stadt Nordhausen ist Rechtsnachfolgerin der aufgelös- § 51 ThürKO wahr. ten Gemeinde. (4) Die Verwaltungsgemeinschaft "Wieratal" ist nach § 52 (4) Die Gebiete der aufgelösten Gemeinden Harzungen, Abs. 2 ThürKO in Verbindung mit § 41 ThürKGG abzuwi- Herrmannsacker und Neustadt/Harz werden in das Gebiet ckeln. der Gemeinde Harztor eingegliedert. Die Gemeinde Harz- tor ist Rechtsnachfolgerin der aufgelösten Gemeinden. (5) § 45 Abs. 8 ThürKO Þ ndet für die Gebiete der aufge- lösten Gemeinden Frohnsdorf, Jückelberg und Ziegelheim (5) Die Verwaltungsgemeinschaft "Hohnstein/Südharz" ist keine Anwendung. nach § 52 Abs. 2 ThürKO in Verbindung mit § 41 ThürKGG abzuwickeln. § 12 Stadt Stadtilm und Gemeinde Ilmtal (Ilm-Kreis) § 10 Stadt Ilmenau, Stadt Langewiesen und Gemeinde (1) Die Gemeinde Ilmtal wird aufgelöst. Das Gebiet der auf- Wolfsberg sowie Stadt Gehren und Gemeinden gelösten Gemeinde wird in das Gebiet der Stadt Stadtilm Herschdorf, Neustadt am Rennsteig und Pennewitz, eingegliedert. Die Stadt Stadtilm ist Rechtsnachfolgerin Verwaltungsgemeinschaften der aufgelösten Gemeinde. "Langer Berg" und "Großbreitenbach" (Ilm-Kreis) (2) § 45 Abs. 8 ThürKO Þ ndet für das Gebiet der aufge- lösten Gemeinde Ilmtal keine Anwendung. Für den Rest (1) Die Stadt Langewiesen und die Gemeinde Wolfsberg der laufenden gesetzlichen Amtszeit des Gemeinderats werden aufgelöst. Die Gebiete der aufgelösten Stadt und besteht die Ortsteilverfassung der aufgelösten Gemein- der aufgelösten Gemeinde werden in das Gebiet der Stadt de Ilmtal fort. Ilmenau eingegliedert. Die Stadt Ilmenau ist Rechtsnachfol- gerin der aufgelösten Stadt und der aufgelösten Gemeinde. § 13 Gemeinden Föritz, Neuhaus-Schierschnitz und (2) Die Verwaltungsgemeinschaft "Langer Berg", beste- Judenbach (Landkreis Sonneberg) hend aus der Stadt Gehren sowie den Gemeinden Her- schdorf, Neustadt am Rennsteig und Pennewitz, wird auf- (1) Die Gemeinden Föritz, Neuhaus-Schierschnitz und gelöst. Judenbach werden aufgelöst. Aus den Gebieten der auf- 276 Gesetz- und Verordnungsblatt für den Freistaat Thüringen

gelösten Gemeinden wird eine neue Gemeinde gebildet. § 16 Diese ist Rechtsnachfolgerin der aufgelösten Gemeinden. Erweiterung des Stadt- oder Gemeinderats

(2) Die nach Absatz 1 Satz 2 neu gebildete Gemeinde führt (1) Der Stadtrat der Stadt Saalfeld/Saale wird für den Rest den Namen "Föritztal". der gesetzlichen Amtszeit um vier Mitglieder des Gemein- derats der aufgelösten Gemeinde Saalfelder Höhe und um (3) Der Gemeinderat der neu gebildeten Gemeinde Föritz- ein Mitglied des Gemeinderats der aufgelösten Gemeinde tal entscheidet über den Sitz der Verwaltung. Wittgendorf erweitert.

(4) § 45 Abs. 8 ThürKO Þ ndet für die Gebiete der aufge- (2) Der Gemeinderat der Gemeinde Unterwellenborn wird lösten Gemeinden Föritz, Neuhaus-Schierschnitz und Ju- für den Rest der gesetzlichen Amtszeit um neun Mitglie- denbach keine Anwendung. Für den Rest der laufenden der des Gemeinderats der aufgelösten Gemeinde Kams- gesetzlichen Amtszeit des Gemeinderats bestehen die dorf erweitert. Ortsteilverfassungen der aufgelösten Gemeinden Föritz, Neuhaus-Schierschnitz und Judenbach fort. (3) Der Stadtrat der Stadt Schleusingen wird für den Rest der gesetzlichen Amtszeit um jeweils elf Mitglieder der Ge- § 14 meinderäte der aufgelösten Gemeinden Nahetal-Waldau Gemeinden Drei Gleichen, Günthersleben-Wechmar und und St. Kilian erweitert. Schwabhausen (Landkreis ) (4) Der Gemeinderat der Gemeinde Gerstungen wird für (1) Die Gemeinden Drei Gleichen und Günthersleben- den Rest der gesetzlichen Amtszeit um zehn Mitglieder Wechmar werden aufgelöst. Aus den Gebieten der auf- des Gemeinderats der aufgelösten Gemeinde Marksuhl gelösten Gemeinden wird eine Landgemeinde nach § 6 und um zwei Mitglieder des Gemeinderats der aufgelös- Abs. 5 ThürKO gebildet. Diese ist Rechtsnachfolgerin der ten Gemeinde Wolfsburg-Unkeroda erweitert. aufgelösten Gemeinden. (5) Der Stadtrat der Stadt Bad Salzungen wird für den Rest (2) Die nach Absatz 1 Satz 2 neu gebildete Gemeinde führt der gesetzlichen Amtszeit jeweils um ein Mitglied der Ge- den Namen "Drei Gleichen". meinderäte der aufgelösten Gemeinden Ettenhausen an der Suhl und Frauensee sowie um sechs Mitglieder des Ge- (3) Der Gemeinderat der neu gebildeten Gemeinde Drei meinderats der aufgelösten Gemeinde Tiefenort erweitert. Gleichen entscheidet über den Sitz der Verwaltung. (6) Der Stadtrat der Stadt Leinefelde-Worbis wird für den (4) § 45a Abs. 11 ThürKO Þ ndet für das Gebiet der auf- Rest der gesetzlichen Amtszeit um ein Mitglied des Ge- gelösten Gemeinde Drei Gleichen keine Anwendung. Für meinderats der aufgelösten Gemeinde Hundeshagen er- den Rest der laufenden gesetzlichen Amtszeit des Ge- weitert. meinderats besteht die Ortsteilverfassung der aufgelös- ten Gemeinde Drei Gleichen als Ortschaftsverfassung fort. (7) Der Stadtrat der Stadt Schmalkalden wird für den Rest der gesetzlichen Amtszeit um ein Mitglied des Gemein- (5) Die in § 1 der Thüringer Verordnung über die Anerken- derats der aufgelösten Gemeinde Springstille erweitert. nung der Vereinbarung einer erfüllenden Gemeinde zwi- schen der Gemeinde Schwabhausen und der Gemein- (8) Der Stadtrat der Stadt Sömmerda wird für den Rest de Günthersleben-Wechmar und über die Änderung der der gesetzlichen Amtszeit um ein Mitglied des Gemein- Verwaltungsgemeinschaft "Mittlerer Apfelstädtgrund" vom derats der aufgelösten Gemeinde Schillingstedt erweitert. 30. April 1998 (GVBl. S. 171) anerkannte Übertragung der Aufgaben der Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinde (9) Der Stadtrat der Stadt Nordhausen wird für den Rest Schwabhausen auf die Gemeinde Günthersleben-Wech- der gesetzlichen Amtszeit um ein Mitglied des Gemeinde- mar wird aufgehoben. rats der aufgelösten Gemeinde Buchholz erweitert.

(6) Die neu gebildete Gemeinde Drei Gleichen nimmt als (10) Der Gemeinderat der Gemeinde Harztor wird für den erfüllende Gemeinde für die Gemeinde Schwabhausen Rest der gesetzlichen Amtszeit um jeweils ein Mitglied der die Aufgaben einer Verwaltungsgemeinschaft nach § 51 Gemeinderäte der aufgelösten Gemeinden Harzungen und ThürKO wahr. Herrmannsacker sowie um vier Mitglieder des Gemeinde- rats der aufgelösten Gemeinde Neustadt/Harz erweitert. § 15 Weitere Neugliederungen (11) Der Stadtrat der Stadt Ilmenau wird für den Rest der gesetzlichen Amtszeit um vier Mitglieder des Stadtrats der In die durch dieses Gesetz neu gegliederten Gemeinden aufgelösten Stadt Langewiesen, um drei Mitglieder des können durch Gesetz weitere Gemeinden eingegliedert Gemeinderats der aufgelösten Gemeinde Wolfsberg, um werden. Ebenso können die mit diesem Gesetz neu ge- vier Mitglieder des Stadtrats der aufgelösten Stadt Geh- gliederten Gemeinden in andere Gemeinden eingeglie- ren und um ein Mitglied des Gemeinderats der aufgelös- dert oder mit anderen Gemeinden zusammengeschlos- ten Gemeinde Pennewitz erweitert. sen werden. Nr. 7 - Tag der Ausgabe: Erfurt, den 5. Juli 2018 277

(12) Der Gemeinderat der Gemeinde Nobitz wird für den oder der aufgelösten Verwaltungsgemeinschaft zu treffen. Rest der gesetzlichen Amtszeit um jeweils ein Mitglied der Stichtag für die Bestimmung der Einwohnerzahlen ist der Gemeinderäte der aufgelösten Gemeinden Frohnsdorf und 31. Dezember 2016. In dem Vertrag ist auch die Erstat- Jückelberg und um drei Mitglieder des Gemeinderats der tung von Personalkosten für die zu übernehmenden Be- aufgelösten Gemeinde Ziegelheim erweitert. amten zu regeln. Den Beamten ist Gelegenheit zu geben, ihr Interesse an einem Personalübergang zu bekunden; (13) Der Stadtrat der Stadt Stadtilm wird für den Rest der ein entsprechendes Interesse soll, soweit dies möglich ist, gesetzlichen Amtszeit um 13 Mitglieder des Gemeinderats berücksichtigt werden. Bei der Auswahl der für den Über- der aufgelösten Gemeinde Ilmtal erweitert. gang vorgesehenen Beamten sind Kriterien der Mobilität, insbesondere die Entfernung zwischen Wohnung und künf- § 17 tiger Dienststelle, die tatsächliche Betreuung oder P ß e- Ortsrecht ge mindestens eines Kindes unter 18 Jahren oder eines sonstigen p ß egebedürftigen Angehörigen, eine Schwerbe- (1) Das zum Zeitpunkt der Eingliederungen nach den §§ 1 hinderung oder gleichgestellte Behinderung und der Fa- bis 12 für die eingegliederten Gemeinden jeweils gelten- milienstand sowie dienstliche Belange, wie die Sicherung de Ortsrecht gilt als Recht der aufnehmenden Gemeinde einer ausgewogenen Personalstruktur, angemessen und so lange fort, bis es wirksam durch die aufnehmende Ge- ausgewogen zu berücksichtigen. Die ausgewählten Beam- meinde ersetzt wird. Es ist spätestens bis zum Ende des ten sind von den Gemeinden, in deren Dienst sie treten sol- auf das Inkrafttreten dieses Gesetzes folgenden Kalender- len, durch Verfügung zu übernehmen. Ein hiergegen ge- jahres anzupassen. richteter Rechtsbehelf hat keine aufschiebende Wirkung.

(2) In den nach den §§ 13 und 14 neu gebildeten Gemein- (3) Einigen sich die beteiligten Gemeinden nicht bis zum den Föritztal und Drei Gleichen bleibt das bisherige Orts- Ablauf der gesetzlichen Frist von sechs Monaten über die recht der vormaligen Gemeinden bis zur Schaffung eines Übernahme der betroffenen Beamten (§ 14 Abs. 2 Satz 2 neuen Ortsrechts wirksam, soweit es nicht durch die Ge- ThürBG), entscheidet das Landesverwaltungsamt als obe- meindeau ß ösungen gegenstandslos geworden ist. Ein neu- re Rechtsaufsichtbehörde. Vor der Entscheidung der obe- es einheitliches Ortsrecht ist in den neu gebildeten Gemein- ren Rechtsaufsichtsbehörde ist den Beamten Gelegenheit den spätestens bis zum Ende des auf das Inkrafttreten zu geben, sich zu äußern. dieses Gesetzes folgenden Kalenderjahres zu schaffen. (4) Für die Dauer von drei Jahren ab dem Zeitpunkt des (3) Die in den nach den §§ 1 bis 12 eingegliederten Ge- Überganges der Beamten, die keine kommunalen Wahlbe- meinden geltenden Hauptsatzungen treten mit dem Inkraft- amten sind, ist eine Versetzung in den einstweiligen Ruhe- treten der Eingliederungen außer Kraft. stand nach § 29 Abs. 1 Satz 1 ThürBG aus Gründen, die im Zusammenhang mit der Gemeindeneugliederung ste- § 18 hen, ausgeschlossen. Nach Ablauf dieses Zeitraumes ist Rechtsstellung der betroffenen Beamten eine Versetzung in den einstweiligen Ruhestand nur inner- halb der Frist von sechs Monaten zulässig. (1) Für die Rechtsstellung der Beamten und Versorgungs- empfänger der aufgelösten Gemeinden und Verwaltungs- (5) Die bisherigen Gemeinden und Verwaltungsgemein- gemeinschaften gelten die Bestimmungen der §§ 14 bis 18 schaften nehmen ab der Verkündung dieses Gesetzes Er- des Thüringer Beamtengesetzes (ThürBG). Die Neubildung nennungen von Beamten, die keine Wahlbeamten sind, der Gemeinden nach diesem Gesetz bewirkt den Übertritt nur in gegenseitigem Einvernehmen vor. Das gegenseiti- der Beamten nach § 14 Abs. 1 ThürBG in den Dienst der ge Einvernehmen ist darüber hinaus herzustellen, soweit aufnehmenden Gemeinde. Das Beamtenverhältnis wird mit in den von der Gemeindeneugliederung betroffenen Ver- dem neuen Dienstherrn fortgesetzt (§ 15 Abs. 1 ThürBG). waltungen ein Personalzuwachs durch Versetzungen oder Den Beamten ist die Fortsetzung des Beamtenverhältnis- Abordnungen aus dem Bereich anderer Dienstherren be- ses durch den neuen Dienstherrn schriftlich zu bestätigen. absichtigt ist, soweit eine solche Maßnahme über den Zeit- punkt des Wirksamwerdens der Gemeindeneugliederung (2) Wird das Gebiet einer aufgelösten Gemeinde oder ei- hinaus andauern soll. Die Herstellung des gegenseitigen ner aufgelösten Verwaltungsgemeinschaft auf mehre- Einvernehmens ist nicht erforderlich, soweit gesetzliche re neue oder bereits bestehende Gemeinden aufgeteilt, Rechtsansprüche Betroffener umzusetzen sind. treten die Beamten der aufgelösten Gemeinde oder Ver- waltungsgemeinschaft mit Bildung der neuen Gemeinden (6) Soweit der Personalübergang einen Wechsel des kraft Gesetzes in den Dienst der als Rechtsnachfolgerin Dienstortes zur Folge hat, gilt der Übertritt oder die Über- bestimmten Gemeinde. Absatz 1 Satz 4 gilt entsprechend. nahme in den Dienst der aufnehmenden Körperschaft als Die zur Rechtsnachfolgerin bestimmte Gemeinde hat mit Versetzung im Sinne der umzugskostenrechtlichen und den weiteren von der Gebietsaufteilung betroffenen neu- trennungsgeldrechtlichen Vorschriften. en Gemeinden innerhalb von sechs Monaten nach der Verkündung dieses Gesetzes in einem Personalüberlei- (7) Die hauptamtlichen kommunalen Wahlbeamten der tungsvertrag Regelungen zur anteiligen Überleitung von durch dieses Gesetz aufgelösten Gemeinden und Verwal- Beamten entsprechend dem Verhältnis der Anzahl der auf tungsgemeinschaften gelten mit Inkrafttreten dieses Geset- die jeweiligen neuen Gemeinden übergehenden Einwoh- zes auf der Grundlage des § 29 Abs. 1 ThürBG als in den ner zur Anzahl der Einwohner der aufgelösten Gemeinden einstweiligen Ruhestand versetzt, soweit sie die Voraus- 278 Gesetz- und Verordnungsblatt für den Freistaat Thüringen

setzungen des § 32 des Beamtenstatusgesetzes in Ver- nahme der betroffenen Tarifbeschäftigten entscheidet das bindung mit § 34 Abs. 1 ThürBG erfüllen und nicht nach Landesverwaltungsamt. Vor der Entscheidung des Landes- § 6 Abs. 1 Satz 1 Thüringer Kommunalwahlbeamtenge- verwaltungsamtes ist den betroffenen Tarifbeschäftigten setz in den Ruhestand treten. Dabei gilt die Dienstzeit im Gelegenheit zu geben, sich zu äußern. Sinne des § 11 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 des Thüringer Beam- tenversorgungsgesetzes (Wartezeit) als abgeleistet, wenn (3) Die bis zum Tag vor dem Übergang der Arbeitsverhält- der hauptamtliche kommunale Wahlbeamte bis zum Ende nisse erworbene Rechtsstellung der Tarifbeschäftigten, seiner regulären Amtszeit eine Dienstzeit von mindestens insbesondere im Hinblick auf erreichte tarifrechtlich maß- fünf Jahren erreicht hätte. gebliche Zeiten, bleibt gewahrt.

§ 19 (4) Die bisherigen Gemeinden und Verwaltungsgemein- Rechtsstellung der betroffenen Tarifbeschäftigten schaften stellen ab der Verkündung dieses Gesetzes si- cher, dass haushaltswirksame Personalmaßnahmen im (1) Die betroffenen Tarifbeschäftigten der nach diesem Tarifbereich im gegenseitigen Einvernehmen vorgenom- Gesetz aufgelösten Gemeinden und Verwaltungsgemein- men werden. § 18 Abs. 5 gilt entsprechend. Dabei stehen schaften werden in den Dienst der durch dieses Gesetz Entfristung oder Verlängerung bestehender Arbeitsverträ- neu entstehenden Gemeinden beziehungsweise durch das ge einer Neueinstellung durch den Abschluss eines Ar- Gebiet der aufgelösten Gemeinden vergrößerten Gemein- beitsvertrages gleich. § 18 Abs. 6 gilt für die übernomme- den übernommen. Die Arbeitsverhältnisse gehen mit dem nen Tarifbeschäftigten entsprechend. Zeitpunkt der Gemeindeneugliederung in entsprechender Anwendung des § 613a des Bürgerlichen Gesetzbuches (5) Für die Dauer von drei Jahren ab dem Zeitpunkt des auf die neue Gemeinde über. Dies gilt auch für bestehen- Übergangs des Arbeitsverhältnisses sind betriebsbedingte de Ausbildungsverhältnisse. Tarifvertragliche Regelungen Kündigungen aus Gründen, die im Zusammenhang mit der bleiben unberührt. Gemeindeneugliederung stehen, ausgeschlossen. Dies gilt nicht für Änderungskündigungen, die wegen eines Wech- (2) Wird das Gebiet einer aufgelösten Gemeinde oder ei- sels des Arbeitsortes erforderlich werden. Das Recht zur ner aufgelösten Verwaltungsgemeinschaft auf mehrere Kündigung aus anderen Gründen bleibt unberührt. neue Gemeinden aufgeteilt, gehen die Arbeitsverhältnis- se der Tarifbeschäftigten der aufgelösten Gemeinden be- § 20 ziehungsweise der aufgelösten Verwaltungsgemeinschaft Übergang und Wahl der Personalvertretungen; mit Bildung der neuen Gemeinden kraft Gesetzes in den vorläu Þ ger Personalrat Dienst der als Rechtsnachfolgerin bestimmten Gemein- de über. Die zur Rechtsnachfolgerin bestimmte Gemein- In den Dienststellen der neuen Gemeinden werden bis zu de hat mit den weiteren von der Gebietsaufteilung betrof- den ersten regelmäßigen Personalratswahlen vorläu Þ ge fenen neuen Gemeinden innerhalb von sechs Monaten Personalräte nach den Bestimmungen des § 32 Abs. 1 nach der Verkündung dieses Gesetzes in einem Perso- bis 3 des Thüringer Personalvertretungsgesetzes gebildet. nalüberleitungsvertrag Regelungen zur anteiligen Über- leitung der betroffenen Tarifbeschäftigten entsprechend § 21 dem Verhältnis der Anzahl der auf die jeweiligen neuen Übergang und Wahl der Schwerbehindertenvertretungen Gemeinden übergehenden Einwohner zur Anzahl der Ein- wohner der aufgelösten Gemeinden oder der Verwaltungs- In den Dienststellen der neuen Gemeinden sind zusam- gemeinschaft zu treffen. Stichtag für die Bestimmung der men mit den ersten regelmäßigen Personalratswahlen Einwohnerzahlen ist der 31. Dezember 2016. In dem Ver- Schwerbehindertenvertretungen zu wählen. Bis zur Wahl trag ist auch die Erstattung von Personalkosten für die zu einer neuen Schwerbehindertenvertretung bleiben die bis- übernehmenden Tarifbeschäftigten zu regeln. Den betrof- herigen Schwerbehindertenvertretungen im Amt. Sie sind fenen Tarifbeschäftigten ist Gelegenheit zu geben, ihr Inte- jeweils für die Belange der Beschäftigten der bisherigen resse an einem Personalübergang zu bekunden; ein ent- Gemeinden zuständig. sprechendes Interesse soll, soweit möglich, berücksichtigt werden. Bei der Auswahl der für den Übergang vorgesehe- § 22 nen Tarifbeschäftigten sind Kriterien der Mobilität, insbe- Übergang und Bestellung sondere die Entfernung zwischen Wohnung und künftiger der Gleichstellungsbeauftragten Dienststelle, die tatsächliche Betreuung oder P ß ege min- destens eines Kindes unter 18 Jahren oder eines sonstigen In den Dienststellen der neuen Gemeinden sind bis spä- pß egebedürftigen Angehörigen, eine Schwerbehinderung testens zum Ende des zweiten auf das Inkrafttreten dieses oder gleichgestellte Behinderung und der Familienstand Gesetzes folgenden Monats vorläu Þ ge Gleichstellungsbe- sowie dienstliche Belange, wie die Sicherung einer ausge- auftragte aus dem Kreise der bisherigen Gleichstellungs- wogenen Personalstruktur, angemessen und ausgewogen beauftragten der aufgelösten Gemeinden zu bestellen. Mit zu berücksichtigen. Die ausgewählten Tarifbeschäftigten der Bestellung der Gleichstellungsbeauftragten für die neue sind von den Gemeinden, in deren Dienst sie treten sollen, Gemeinde, die spätestens zwei Monate nach der ersten durch Verfügung zu übernehmen. Ein hiergegen gerichte- regelmäßigen Personalratswahl zu erfolgen hat, endet die ter Rechtsbehelf hat keine aufschiebende Wirkung. Eini- Bestellung der vorläu Þ gen Gleichstellungsbeauftragten. gen sich die beteiligten Gemeinden nicht bis zum Ablauf der gesetzlichen Frist von sechs Monaten über die Über- Nr. 7 - Tag der Ausgabe: Erfurt, den 5. Juli 2018 279

§ 23 mungen des § 61 ThürKO oder § 10 des Thüringer Geset- Aufgaben des übertragenen Wirkungskreises der Land- zes über die kommunale Doppik (ThürKDG). Soweit die kreise; Übergang des Mehrbelastungsausgleichs neugegliederte Gemeinde keine Haushaltssatzung nach Absatz 1 erlässt, kann sie Haushaltssatzungen für die Ge- (1) Soweit den Landkreisen obliegende Aufgaben des über- biete der bisherigen Gemeinden erlassen, wenn die bishe- tragenen Wirkungskreises durch Gesetz, auf Grund Geset- rigen Gemeinden diese noch nicht erlassen haben. § 55 zes oder als Große kreisangehörige Stadt kreisangehöri- Abs. 3 und 4 ThürKO sowie § 6 Abs. 3 und 4 ThürKDG gen Gemeinden zugewiesen sind, in welche durch dieses bleiben unberührt. Sie erstellen die offenen Jahresrech- Gesetz das Gebiet aufgelöster Gemeinden eingegliedert nungen oder Jahresabschlüsse aller Haushaltsjahre der wird, bleiben die Landkreise bis zum 31. Dezember 2018 bisherigen Gemeinden. Aufgabenträger für das Gebiet der aufgelösten Gemeinden. (3) Die nach den §§ 1 bis 13 neu gegliederten Gemeinden (2) Soweit sich aufgrund von Gemeindeneugliederungen können zu den Haushaltssatzungen, die sie nach Absatz 2 nach diesem Gesetz die Einwohnerzahl und die Zustän- Satz 1 abzuwickeln haben oder die nach Absatz 2 Satz 3 digkeit von Gemeinden, erfüllenden Gemeinden oder Ver- erlassen wurden, Nachtragshaushaltssatzungen erlassen. waltungsgemeinschaften für den Gemeinden obliegende Bei der Aufstellung einer Nachtragshaushaltssatzung für Aufgaben des übertragenen Wirkungskreises ändert, geht die nach Absatz 2 Satz 1 fortgeltenden Haushaltssatzun- der Anspruch auf Mehrbelastungsausgleich nach § 23 des gen kann auf die Erstellung der dem Haushaltsplan bei- Thüringer Finanzausgleichsgesetzes (ThürFAG) entspre- zufügenden Anlagen nach § 2 Abs. 2 der Thüringer Ge- chend dem Anteil der vom Zuständigkeitswechsel betrof- meindehaushaltsverordnung oder § 1 Abs. 2 der Thüringer fenen Einwohner im Sinne des § 30 Abs. 1 ThürFAG für Gemeindehaushaltsverordnung-Doppik verzichtet werden. das zweite Halbjahr 2018 (Auszahlungstermine 15. Juli und 15. Oktober) auf die ab dem 1. Juli 2018 zuständige Ge- (4) Für das der Neugliederung folgende Haushaltsjahr gel- meinde, erfüllende Gemeinde oder Verwaltungsgemein- ten § 59 Abs. 3, § 61 Abs. 3, § 63 Abs. 3 und § 65 Abs. 1 schaft über. Die Auszahlung erfolgt auf Basis des bereits Satz 2 ThürKO oder § 1 Satz 2 ThürKDG in Verbindung mit festgesetzten Mehrbelastungsausgleichs für das Finanz- den § 10 Abs. 3, § 13 Abs. 3, § 14 Abs. 3 und § 16 Abs. 1 ausgleichsjahr 2018 direkt an den erweitert zuständigen Satz 2 ThürKDG bezogen auf die Haushaltssatzungen der Aufgabenträger. bisherigen Gemeinden, solange bis die neugegliederte Ge- meinde eine eigene Haushaltssatzung erlässt. § 24 Wohnsitz (5) Führt eine neu gegliederte Gemeinde ihre Haushalts- wirtschaft nach den Grundsätzen der doppelten Buchfüh- Soweit für Rechte oder P ß ichten die Wohndauer im Ge- rung, Þ ndet im Übrigen das Thüringer Gesetz über die biet einer Gemeinde maßgebend ist, wird die bis zum In- kommunale Doppik Anwendung. Wird das Gebiet einer krafttreten dieses Gesetzes ununterbrochene Wohndauer aufgelösten Gemeinde, die ihre Haushaltswirtschaft nach im Gebiet einer nach den Bestimmungen dieses Geset- den Grundsätzen der Verwaltungsbuchführung geführt zes aufgelösten Gemeinde auf die Wohndauer in der neu hat, in eine Gemeinde eingegliedert, die ihre Haushalts- gebildeten oder aufnehmenden Gemeinde angerechnet. wirtschaft nach den Grundsätzen der doppelten Buchfüh- rung führt, gilt für die Bewertung der Vermögensgegen- § 25 stände, Sonderposten, Rückstellungen, Verbindlichkeiten Freistellung von Kosten und Rechnungsabgrenzungsposten der aufgelösten Ge- meinde § 30 ThürKDG entsprechend. Das Land und die seiner Aufsicht unterstehenden Körper- schaften erheben für Rechtshandlungen, die bei der Durch- § 27 führung dieses Gesetzes notwendig werden, keine Kosten Kompensation von Nachteilen beim Hauptansatz durch (Gebühren und Auslagen). unterjährige Neugliederungen

§ 26 (1) Gemeinden, die nach den §§ 1 bis 14 durch dieses Haushaltswirtschaft Gesetz neu gegliedert werden und infolgedessen im Jahr 2018 geringere Schlüsselzuweisungen zuzüglich Kom- (1) Die nach den §§ 1 bis 13 neugegliederten Gemein- pensationszahlungen nach § 7 a ThürFAG erhalten, als den können für das gesamte Haushaltsjahr 2018 für das dies bei einer solchen Neugliederung zum Beginn des Fi- gesamte neue Gemeindegebiet eine neue Haushaltssat- nanzausgleichsjahres im Sinne des § 30 Abs. 1 ThürFAG zung aufstellen. der Fall gewesen wäre, erhalten im Jahr 2018 eine Kom- pensation nach Maßgabe des Absatzes 2. Verluste blei- (2) Bis zum Zeitpunkt des Inkrafttretens einer Haushalts- ben außer Betracht. satzung nach Absatz 1 führen die nach den §§ 1 bis 13 neugegliederten Gemeinden die Haushaltswirtschaft auf (2) Die Kompensation nach Absatz 1 entspricht der Dif- der Grundlage der bisherigen in Kraft getretenen Haus- ferenz zwischen der jeweiligen Summe der Schlüsselzu- haltssatzungen fort. Soweit in einer aufgelösten Gemein- weisungen für Gemeindeaufgaben nach § 11 ThürFAG de keine Haushaltssatzung in Kraft getreten war, vollzieht zuzüglich Kompensationszahlungen nach § 7 a ThürFAG die neugegliederte Gemeinde die Haushaltswirtschaft für im Finanzausgleichsjahr 2018 der nach den §§ 1 bis 14 das Gebiet der aufgelösten Gemeinde nach den Bestim- durch dieses Gesetz neu zu gliedernden Gemeinden zum 280 Gesetz- und Verordnungsblatt für den Freistaat Thüringen

Stand 30. Juni 2018 und der Schlüsselzuweisung für Ge- der Haushaltssatzung nicht zahlungswirksame Erträ- meindeaufgaben nach § 11 ThürFAG zuzüglich Kompen- ge und Aufwendungen außer Acht lassen. Für die Be- sationszahlungen nach § 7 a ThürFAG, welche die neu ge- urteilung der Gesetzmäßigkeit dieser Haushaltssatzun- gliederte Gemeinde im Jahr 2018 erhalten hätte. gen gilt Absatz 5. Die Notwendigkeit zum Erlass einer Nachtragshaushaltssatzung nach § 9 entfällt für die- (3) Die Auszahlung erfolgt durch das Thüringer Landes- se Gemeinden, soweit die Entstehung oder Vergröße- verwaltungsamt zum 31. August 2018. rung eines Fehlbetrags im Ergebnishaushalt oder bis- her nicht veranschlagte erhebliche oder zusätzliche § 28 erhebliche Haushaltsansätze durch nicht zahlungs- Erlass der Rückzahlungsforderungen aus rückzahlbaren wirksame Aufwendungen verursacht sind. Bedarfszuweisungen (2) Die Frist zur Aufstellung der Eröffnungsbilanz und Die durch Bescheide bis zum 31. Dezember 2017 festge- des Anhangs nach § 36 Abs. 1 verlängert sich in Fäl- setzten Verp ß ichtungen zu Rückzahlungen von Bedarfszu- len der Neugliederung für diese Gemeinden um ein weisungen im Sinne des § 24 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 ThürFAG Haushaltsjahr. entfallen zum Zeitpunkt der Neugliederung für die nach den §§ 1 bis 14 neu gegliederten Gemeinden. (3) Für das erste vollständige Haushaltsjahr ab Inkraft- treten der Neugliederung darf die Gemeinde einen vor- § 29 läu Þ gen Jahresabschluss, bestehend aus Finanzrech- Gleichstellungsbestimmung nung, Teil Þ nanzrechnungen und Anhang aufstellen. Diesem sind als Anlagen der Rechenschaftsbericht Status- und Funktionsbezeichnungen in diesem Gesetz und die Übersicht über die über das Ende des Haus- gelten jeweils in männlicher und weiblicher Form. haltsjahres hinaus geltenden Haushaltsermächtigun- gen beizufügen. Der vorläu Þ ge Anhang und der vor- Artikel 2 läu Þ ge Rechenschaftsbericht können auf Angaben zu Änderung des Thüringer Gesetzes den nicht zahlungswirksamen Erträgen und Aufwen- über die kommunale Doppik dungen verzichten.

Das Thüringer Gesetz über die kommunale Doppik vom (4) Zusammen mit dem Jahresabschluss für das zweite 19. November 2008 (GVBl. S. 381), zuletzt geändert durch vollständige Haushaltsjahr ab Inkrafttreten der Neuglie- Artikel 2 des Gesetzes vom 14. Dezember 2016 (GVBl. derung ist ein endgültiger Jahresabschluss für das erste S. 558), wird wie folgt geändert: vollständige Haushaltsjahr ab Inkrafttreten der Neuglie- derung aufzustellen. Für diesen endgültigen Jahresab- 1. § 20 wird wie folgt geändert: schluss gelten hinsichtlich der Bestimmungen zur Auf- stellung, Vorlage, Beratung, Feststellung, Entlastung, a) Absatz 1 Satz 1 erhält folgende Fassung: Veröffentlichung und Prüfung die jeweiligen Fristen für den Jahresabschluss für das zweite Haushaltsjahr ab "Der Gemeinderat kann in Ergänzung zu den Be- Inkrafttreten der Neugliederung entsprechend. stimmungen der Haushaltssatzung nach § 6 Abs. 2 festlegen, dass ein Gesamtabschluss zu erstellen (5) In den Fällen des Absatzes 1 ist abweichend von ist, der unter Beachtung der Grundsätze ordnungs- § 18 Abs. 1 der Thüringer Gemeindehaushaltsverord- mäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Ver- nung-Doppik (ThürGemHV-Doppik) ein Haushaltsplan hältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, für diese Haushaltsjahre bereits dann ausgeglichen, Finanz- und Ertragslage der Gemeinde vermittelt." wenn nur der Finanzplan nach § 18 Abs. 1 Nr. 2 Thür- GemHV-Doppik ausgeglichen ist. In den Fällen des b) Absatz 9 wird aufgehoben. Absatzes 1 ist abweichend von § 18 Abs. 2 ThürGem- HV-Doppik eine Haushaltsrechnung für diese Haus- c) Der bisherige Absatz 10 wird Absatz 9. haltsjahre bereits dann ausgeglichen, wenn nur die Finanzrechnung nach § 18 Abs. 2 Nr. 2 ThürGemHV- Doppik ausgeglichen ist. 2. § 38 wird aufgehoben. (6) Die P ß icht zur Umsetzung und Fortschreibung eines 3. Nach § 40 wird folgender § 40 a eingefügt: Haushaltssicherungskonzeptes nach § 4 Abs. 4 Satz 1 endet nicht vor Ablauf des Haushaltsjahres, in dem die § 40 a festgestellten Jahresabschlüsse im Sinne des Absat- Übergangsregelungen bei kommunalen zes 4 Satz 1 der Rechtsaufsichtsbehörde zur Kennt- Neugliederungen nach dem 31. Dezember 2017 nisnahme vorgelegt wurden." (1) Neugegliederte Gemeinden, die ihre Haushalts- 4. Die Inhaltsübersicht wird den vorstehenden Änderun- wirtschaft nach den Grundsätzen der doppelten Buch- gen angepasst. führung führen und die Rechtsnachfolger für bisherige Gemeinden mit kameraler Buchführung sind, dürfen in den ersten beiden vollständigen Haushaltsjahren ab dem Inkrafttreten der Neugliederung bei Aufstellung Nr. 7 - Tag der Ausgabe: Erfurt, den 5. Juli 2018 281

Artikel 3 Inkrafttreten

Dieses Gesetz tritt am Tage nach der Verkündung in Kraft.

Erfurt, den 28. Juni 2018 Der Präsident des Landtags Carius

Thüringer Verordnung über das Instrument zur Bedarfsermittlung nach § 142 des Zwölften Buches Sozialgesetzbuch (ThürBedarfVO) Vom 9. Juni 2018

Aufgrund des § 142 Abs. 2 des Zwölften Buches Sozial- bestimmt. Über Änderungen entscheidet das für Einglie- gesetzbuch (SGB XII) vom 27. Dezember 2003 (BGBl. I derungshilfe zuständige Ministerium nach Anhörung der S. 3022 -3023-), zuletzt geändert durch Artikel 2 des Ge- örtlichen Träger der Sozialhilfe. Änderungen werden im setzes vom 17. August 2017 (BGBl. I S. 3214), verordnet Staatsanzeiger bekanntgemacht. die Landesregierung: § 3 § 1 Inkrafttreten, Außerkrafttreten Geltungsbereich Diese Verordnung tritt am Tage nach der Verkündung in Diese Verordnung regelt das Nähere über das Instrument Kraft und mit Ablauf des 31. Dezember 2019 außer Kraft. zur Bedarfsermittlung nach § 142 Abs. 1 SGB XII. Erfurt, den 9. Juni 2018 § 2 Integrierter Teilhabeplan Thüringen als Instrument zur Die Landesregierung Bedarfsermittlung Der Ministerpräsident Die Ministerin für Arbeit, Als verp ß ichtendes Instrument zur Bedarfsermittlung im Soziales, Gesundheit, Frauen Gesamtplanverfahren wird für die örtlichen Träger der So- und Familie zialhilfe der Integrierte Teilhabeplan Thüringen vom 8. März 2018 (StAnz. Nr. 14 S. 367) in der jeweils geltenden Fas- Bodo Ramelow Heike Werner sung einschließlich der veröffentlichten Ergänzungsbögen