REGION HANNOVER Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung

Haus der Wirtschaftsförderung Vahrenwalder Straße 7 30165 Hannover

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Standortinformationen Ausgabe 4/2015

GEWERBEFLÄCHENMONITORING 2015

Entwicklung der gewerblichen Flächennachfrage und des Flächenangebots

www.wirtschaftsfoerderung-hannover.de

WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG 2 INHALTSVERZEICHNIS 3

1. ZUSAMMENFASSUNG Seite 4 Die Region Hannover führt seit 2005 ein jährliches Monitoring der Gewerbeflächenumsätze und -angebote durch. Es ist die Fortschreibung einer umfassenden Bestandsaufnahme und Bewertung der Gewerbeflächenumsätze (seit 1992) und des Gewerbe- flächenangebots (Regionales Gewerbeflächenkonzept aus dem Jahr 2004). Dabei wurden auch in früheren Dekaden bereits belegte 2. GEWERBEFLÄCHENNACHFRAGE Seite 6 Gewerbegebiete hinsichtlich ihrer Entwicklungsdynamik und ihrer Nutzerstruktur untersucht und typisiert. Diese Bestandsaufnahme wird seit 2005 durch jährliche Monitoringberichte aktualisiert. 2.1 Gewerbeflächenumsatz Seite 6 2.1.1 Entwicklung der Flächenumsätze und Verkaufsfälle Seite 6 2.1.2 Flächenumsatz nach Grundstücksgrößenklassen Seite 9 Kontakt: 2.1.3 Regionale Verteilung des Flächenumsatzes Seite 9 2.1.4 Flächenumsatz nach Verkehrsanbindung Seite 10 Region Hannover 2.1.5 Flächenumsatz und Entwicklung der Grundstückspreise Seite 11 Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung 2.1.6 Flächenumsatz nach regionaler Herkunft der Grundstückskäufer und Nutzergruppen Seite 12 Rainer Meyer 2.2 Grundstücksanfragen Seite 13 Haus der Wirtschaftsförderung 2.2.1 Verteilung der Anfragen auf Grundstücksgrößenklassen Seite 13 Vahrenwalder Straße 7 2.2.2 Anfragen nach Nutzergruppen Seite 14 30165 Hannover 2.2.3 Anfragen nach Standortanforderungen Seite 15 [email protected] 2.2.4 Herkunft der Anfragen Seite 15 www.wirtschaftsfoerderung-hannover.de

3. GEWERBEFLÄCHENANGEBOT Seite 16

3.1 Gewerbeflächenangebot im Überblick Seite 16 3.2 Gewerbeflächenangebot und Anbindungsqualität Seite 21 3.3 Nutzungsmöglichkeiten und Preissegmente Seite 23

4. POTENZIELL WIEDERNUTZBARE GEWERBEBRACHEN Seite 24

4.1 Gewerbebrachen in der Region Hannover im Überblick Seite 25 4.2 Gewerbebrachen und allgemeines Gewerbeflächenangebot im Vergleich Seite 28

5. VORSCHAUFLÄCHEN: PLANUNGSABSICHTEN FÜR FLÄCHENNEUAUSWEISUNGEN Seite 32

6. FAZIT Seite 34

7. IMPRESSUM Seite 35 4 ZUSAMMENFASSUNG 5

1. Zusammenfassung

Im Jahr 2014 hat der Gesamtumsatz baureifer Gewerbe­ ­gestiegen war. Damit wird der Durchschnitt des langjährigen 2015 sind nur 40,5 ha als sehr verkehrsgünstig (2 km zur Diskussion. Der Anteil besonders autobahnnaher Flächen ­ grund­stücke bei 46,6 ha und damit etwa 17 % oberhalb des Mittels von 71,41 €/qm wieder deutlich unterschritten. Der Autobahn, keine Ortsdurchfahrt) und sofort vermarktbar ­ (< 2 km, ohne Ortsdurchfahrt) hat sich mit 29 % gegenüber Vor­jahreswertes­ (39,8 ha) gelegen, jedoch rund ein Viertel Preisrückgang ist vor allem an Standorten mit guter bzw. sehr (erschlossen, mit Bebauungsplan und in öffentlichem Eigen- 25 % im Jahr 2014 nur geringfügig erhöht. Von den Vorschau­ unter­halb des langjährigen Durchschnittsumsatzes (1992 bis guter Autobahnanbindung überproportional ausgefallen, als tum) einzustufen, im Vorjahr waren es noch 51 ha. Von den flächen können nach Einschätzung der Kommunen nur 18 ha 2014) von 62,3 ha. Folge einiger weniger preisgüns­tiger Flächenverkäufe in . insgesamt 394,5 ha Flächen mit F- und B-Plänen sind 46 % bzw. etwa 2 % kurzfristig planerisch umgesetzt werden (2014: besonders verkehrsgünstig gelegen (im Vorjahr 44 %). Der 19 ha und 3,5 %). Kommunen mit den meisten Verkaufsfällen 2014 sind die Herkunft der Grundstückskäufer: 88 % kommen aus der Anteil sofort vermarktbarer B-Plan-Flächen mit sehr guter Landeshauptstadt Hannover und die . Bezogen jeweiligen Kommune oder der übrigen Region; dies entspricht Verkehrsanbindung ist von 6 % des Gewerbeflächenangebots Um dem Mangel an hochwertigen Gewerbeflächen, ins- auf den Flächenumsatz hat die Wedemark mit etwa 12,5 ha etwa dem Vorjahreswert (90 %) bzw. dem Durchschnitt seit auf 4 % gesunken. Diese ohnehin geringen Flächenpotenziale besondere an Logistikflächen, zu begegnen, hat die Region (27 %) mit Abstand an der Spitze gelegen, gefolgt von der 1992 (91 %). Rund 67 % der Grundstückskäufer stammen aus sind für Logistikansiedlungen nur bedingt geeignet, weil sie Hannover mit den Kommunen das „Logistikflächenkonzept Landeshauptstadt Hannover (6,9 ha), (5,7 ha) und der jeweiligen Standortkommune (Neugründungen, Erwei- entweder keine größeren zusammenhängenden Areale bilden 2020“ entwickelt. Ziel des Konzeptes ist es, dass – komple- Pattensen (4,1 ha). terungen im gleichen Gewerbegebiet oder Verlagerungen oder nicht über uneingeschränkte Nutzungsmöglichkeiten mentär zum Gewerbeflächenangebot der Kommunen für ihre innerhalb der Kommune), im Jahr 2013 waren es noch 71 %, (Nachtnutzung bzw. GI-Festsetzung) verfügen. Eigenentwicklung – größere Flächenausweisungen dort ent ­ Der Schwerpunkt des Flächenumsatzes 2014 hinsichtlich der im langjährigen Durchschnitt 64 %. Überregionale Ansiedlun- stehen, wo sie einerseits raumplanerisch verträglich sind und Größenklassen hat zu drei Vierteln kleinere Flächen von 1.000 gen lagen mit 12 % etwas über dem Vorjahr (10 %) bzw. dem Auch in diesem Jahr sind wiedernutzbare Gewerbebrachen andererseits vom Markt akzeptiert werden. bis 5.000 qm entsprechend dem langjährigen Mittel umfasst. Schnitt der Gesamtperiode (9 %). erfasst worden. Es handelt sich um 34 Objekte mit 172,3 ha - Für den Logistikschwerpunktstandort / Der Anteil sehr großer Flächen mit mehr als 20.000 qm beträgt ­(Vorjahr 32 Flächen mit 181,5 ha), die von den Kommunen liegt eine Machbarkeitsstudie vor. Am Teilstandort 8 % und liegt damit leicht über dem Schnitt der Gesamt ­ Bei den Flächenanfragen hat das Verarbeitende Gewerbe/ als potenziell geeignet für eine gewerbliche Wiedernutzung „Wunstorf/Erweiterung Gewerbepark Süd“ (ca. 90 ha) periode seit 1992 (5 %). Handwerk 2014 mit 23 % den ersten Rang eingenommen, eingestuft werden. Sie liegen zu 74 % in der Landeshaupt - ­wurde eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung für die Entwick - gefolgt von Logistiknutzungen mit 12 % (im Vorjahr Platz 2 stadt Hannover. Altlasten und/oder Altbebauung verhindern lung eines Trimodal-Standortes mit Anbindung an ­ Der Umsatz von Gewerbeflächen mit sehr guter überregio­ mit 17 %). bei diesen Flächen derzeit eine Nachnutzung und begründen Straße, Schiene und Wasserstraße erstellt. Die Stadt Wunstorf naler Verkehrsanbindung (maximal 2 km zur Autobahn, einen in der Regel jahrelangen Leerstand. Im Gegensatz zum bereitet zurzeit mit der HRG – Hannover Region Grundstücks- keine Ortsdurchfahrt) ist 2014 mit 9,5 % des Gesamtumsatzes Das Gewerbeflächenangebot 2015 ist von 900,5 ha auf allgemeinen Gewerbeflächenangebot sind Gewerbebrachen gesellschaft – die Gründung einer gemeinsamen Entwick - auf den Tiefstwert seit 1992 gefallen, nachdem er schon von 858,9 ha zurückgegangen. Bezogen auf die Vermarktungsreife weniger gut an die Autobahn, aber etwas besser an den ÖPNV lungsgesellschaft für die Erschließung und Vermarktung der 58 % im Jahr 2012 auf 29 % in 2013 gesunken war. Er liegt gliedert es sich in angebunden und verfügen häufiger über eine Erschließung. Die Flächen vor. damit zugleich weit unterhalb des langjährigen Mittelwertes - 122,4 ha sofort vermarktbare B-Plan-Flächen (erschlossen, Region Hannover beabsichtigt, Gutachten und Konzepte für - Ebenfalls Teil dieses Logistikschwerpunktstandortes ist die von ca. 38 %. kommunales Eigentum) Pilotprojekte zur Reaktivierung von Gewerbebrachen in den Vorschaufläche Barsinghausen/Groß Munzel – Holtensen - 294,9 ha später vermarktbare B-Plan-Flächen (nicht Kommunen zu unterstützen. (36,5 ha), für die bereits das B-Plan-Verfahren eingeleitet Der Durchschnittspreis aller verkauften Grundstücke ­erschlossen und/oder privates Eigentum) wurde. ist 2014 stark auf 63,68 €/qm gefallen, nachdem er 2013 - 441,6 ha F-Plan-Flächen (ohne B-Plan). Zurzeit sind in den Kommunen Planungsabsichten für Vorschau­ - Für die F-Plan-Flächen In Laatzen/Rethen-Ost (30 ha) ist mit 92,95 €/qm auf einen bisher nie erreichten Spitzenwert flächen (beabsichtigte Neuausweisung von Gewerbeflächen) ebenso das B-Plan-Verfahren bereits angelaufen. in einer Größenordnung von ca. 775 ha (2014: 660 ha) in der 6 GEWERBEFLÄCHENNACHFRAGE 7

140 200 Abb. 1 180 2. Gewerbeflächennachfrage 120 160 Verkäufe baureifer 100 140 Gewerbegrundstücke 120 Die Nachfrageseite umfasst den tatsächlichen Flächenumsatz im Jahr 2014 auf Grundlage dokumentierter Flächenverkäufe (Kapitel 1992 bis 2014 80 100 2.1). Darüber hinaus werden auch Flächenanfragen ausgewertet (Kapitel 2.2), um Hinweise auf möglicherweise nicht zu bedienende 60 ■  80 Flächenqualitäten zu erhalten. Gesamtfläche der Verkäufe (in ha) 40 60 40 Verkaufsfälle 20 20

Fläche in ha Fläche 0 0 der Verkaufsfälle Anzahl 2.1 Gewerbeflächenumsatz 2011 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2012 2013 2014

Zur Erfassung des Gewerbeflächenumsatzes kann auf zwei Ergänzend wird jährlich eine Abfrage zu Flächenverkäufen bei Datenquellen zurückgegriffen werden: den Kommunen (über die kommunalen Ansprechpartner für Wirtschaftsförderung) durchgeführt, um zusätzliche Tabelle 1: Gewerbeflächenumsatz in den Kommunen seit 1992 D as Landesamt für Geoinformation und Landesvermes- Informationen zu erhalten, die die anonymisierten Daten des Kommunen Summe Fläche Fläche p. a. davon 2014 Verkaufsfälle davon 2014 sung, Regionaldirektion Hannover, Katasteramt (im Fol - Katasteramts nicht liefern. Dies betrifft neben konkreten 1992 bis 2014 1992 bis 2014 (in ha) 1992 bis 2014 genden: Katasteramt), liefert anonymisierte Daten über bau- Angaben zur Lage (auch Einzellagen) vor allem Angaben zur (in ha) (in ha) reife Gewerbeflächen (siehe Auswertungen zu 2.1.1 bis 2.1.5). Es Branche bzw. Nutzergruppe und Herkunft der Käufer (siehe Barsinghausen 101,2 4,4 0,6 87 2 handelt sich in der Regel um unbebaute Grundstücke, 1 die nach Auswertungen zu 2.1.6). BauNVO als gewerbliche Bauflächen im Flächennutzungsplan Burgdorf 28,4 1,2 1,3 83 5 (F-Plan) ausgewiesen sind. Um die Anonymität sicherzustellen, Die von den Kommunen gemeldeten Verkäufe enthalten zum Teil 20,6 0,9 0,4 67 2 sind die einzelnen Kauffälle lediglich nach Kommunen und auch Grundstücke in Misch- (MI) oder Sondergebieten (SO für 80,0 3,5 3,1 144 4 Gewerbegebieten bzw. Ortsteilen mit vorhandenem Gewerbe­ großflächigen Einzelhandel). Daher ist eine Deckungsgleichheit bestand aufgeschlüsselt.2 Angaben zur Flächengröße und beider Datenquellen nicht gegeben. Weiterhin verfügen einige 21,8 0,9 0,5 85 3 zum Kaufpreis liegen für alle Kauffälle vor, jedoch über die Art Kommunen über keine vollständige Übersicht aller veräußerten 22,8 1,0 0,4 94 3 der Nutzung nur sehr pauschalierte Angaben (z. B. Gewerbe, Gewerbegrundstücke, insbesondere wenn sie von privater Seite 58,4 2,5 0,1 167 1 ­Industrie, Handel, Parkplatz). veräußert wurden. Für den Zeitraum ab dem Jahr 2000 decken die Angaben der Kommunen nur etwa 52 % des tatsächlichen Laatzen 45,0 2,0 5,7 130 4 Flächenumsatzes auf Basis der Daten des Katasteramts ab. 157,6 6,9 0,9 141 1 Daher können die Auswertungen zu Nutzergruppen und Herkunft Lehrte 175,1 7,6 1,9 175 5 aus den Daten der Kommunen nur Tendenzaussagen liefern. LHH 259,3 11,3 6,9 410 13

Neustadt 68,8 3,0 3,0 181 5 2.1.1 Entwicklung der Flächenumsätze und Verkaufsfälle Pattensen 35,5 1,5 4,1 53 2

Die Daten des Katasteramtes Hannover weisen für das Jahr 2014 bis zum Jahr 2005 einen deutlichen Trend zur Abnahme der 19,0 0,8 0,2 51 1 einen Gesamtumsatz von 46,6 ha aus. Er lag etwa 17 % oberhalb Verkaufsfälle. Die Durchschnittsgröße pro Flächenverkauf hat 29,7 1,3 1,5 89 4 des Vorjahreswertes (39,8 ha), aber rund ein Viertel unterhalb in den letzten Jahren spürbar zugenommen. 3 Im Jahr 2014 lag 65,4 2,8 96 des langjährigen Durchschnittsumsatzes (1992 bis 2014) von der Durchschnittswert mit 6.200 qm deutlich über dem Vor - 62,3 ha p. a. Die Anzahl der Fälle im Jahr 2014 ist mit 75 gegen­ jahresschnitt (4.200 qm). Dabei handelte es sich in nur sieben 39,3 1,7 85 über 2013 stark zurückgegangen (94). Abbildung 1 zeigt – bei Fällen um Grundstücke > 2 ha (alle in der Landeshauptstadt 44,7 1,9 1,1 94 5 großen unterjährigen Schwankungen über den Gesamtzeitraum – ­ Hannover gelegen). Wedemark 80,5 3,5 12,5 153 11

Wennigsen 12,7 0,6 0,1 51 1

Wunstorf 85,5 3,7 2,3 173 3

Summe 1451,3 63,1 46,6 2609 75

1 Sogenannte „Abbruchobjekte“, die bereits vorher baulich genutzt waren, betreffen ca. 3 % der Fälle über die gesamte Berichtsperiode. 2 Kauffälle gewerblicher Grundstücke außerhalb ausgewiesener Gewerbegebiete sind lediglich der jeweiligen Kommune (ohne nähere Ortsbestimmung) zugeordnet. 3 In den Jahren 1992 bis 2003 lag die Durchschnittsgröße je Flächenverkauf bei 0,47 ha, im Zeitraum 2004 bis 2014 ist sie auf 0,70 ha gestiegen. 8 GEWERBEFLÄCHENNACHFRAGE GEWERBEFLÄCHENNACHFRAGE 9

Tabelle 1 gibt einen Überblick des Flächenumsatzes und der An - stadt Hannover (6,9 ha), Laatzen (5,7 ha) und Pattensen ­ 2.1.2 Flächenumsatz nach Grundstücksgrößenklassen zahl der Verkaufsfälle, jeweils aufgeschlüsselt nach Kommunen. (4,1 ha). Im Vergleich zum langjährigen Mittel erreichten dabei die Wedemark, Laatzen und Pattensen überdurchschnittliche Abbildung 3 stellt die Verteilung des Gewerbeflächenumsatzes Durchschnitt (75 %). Innerhalb dieser Gruppe fällt lediglich der Beim Umsatz über den Gesamtzeitraum seit 1992 nahmen Umsätze. nach Größenklassen der Grundstücke für das Jahr 2014 im Ver - Anteil der Flächen zwischen 1.000 und 2.000 qm überdurch- die Landeshauptstadt Hannover (259,3 ha), Lehrte (175,1 ha), Die meisten Verkaufsfälle im langjährigen Vergleich seit 1992 gleich zum Gesamtzeitraum 1992 bis 2014 dar. Etwa drei Viertel schnittlich aus. Mit 8 % der verkauften Flächen liegt der Anteil Langenhagen (157,6 ha) und Barsinghausen (101,2 ha) Spitzen- entfielen auf Hannover mit 410, gefolgt von Neustadt (181), (76 %) des Flächenumsatzes 2014 umfassen kleine und mittlere sehr großer Flächen von > 2 ha etwas über dem langjährigen positionen ein. Lehrte (175), Wunstorf (173) und Isernhagen (167). Flächen bis 5.000 qm, das entspricht auch dem langjährigen Schnitt (5 %). Beim Flächenumsatz für das Jahr 2014 (vgl. auch Abbildung 2) In Bezug auf die Flächenverkäufe im Jahr 2014 nahm die stand die Wedemark mit 12,5 ha bzw. 27 % des regionalen ­Landeshauptstadt Hannover mit 13 Fällen die Spitzenstellung ­Gesamtumsatzes an der Spitze. Es folgten die Landeshaupt - ein, gefolgt von der Wedemark (11). Abb. 3 40 35

Größenklassen des 30 Gewerbeflächenumsatzes 25

■ Durchschnitt seit 1992 20 ■ 2014 15

10

5

Angaben in % Angaben 0

1.001 – Wedemark 2.001 – 5.001 – 10.001 – Neustadt a. Rbge. < 1.000 qm 12,5 ha Burgwedel 2.000 qm 5.000 qm > 20.000 qm 3,0 ha 10.000 qm 20.000 qm 0,4 ha

2.1.3 Regionale Verteilung des Flächenumsatzes Burgdorf Uetze Langenhagen Isernhagen 1,3 ha 1,1 ha Bei der Verteilung des Flächenumsatzes auf die regionalen zwei Flächen mit jeweils über 5 ha in der Wedemark. Stark Wunstorf Garbsen 0,9 ha 0,1 ha 2,3 ha 3,1 ha Teilzonen (Landeshauptstadt Hannover, direktes Umland, gesunken ist dagegen der Anteil der Flächenverkäufe in der äußere Region)4 ist zu erkennen (Abbildung 4), dass der Anteil Landeshauptstadt Hannover von 46 % 2013 auf 15 % (Durch- der äußeren Region am Gesamtumsatz 2014 mit 59 % oberhalb schnitt im Gesamtzeitraum 18 %). 5 In der Kernrandzone hat es Seelze Lehrte Hannover 1,5 ha 1,9 ha des langjährigen Durchschnitts (49 %) liegt. Dies resultiert im gegenüber dem Vorjahr nur vergleichsweise geringe Verände­ 6,9 ha Wesent­lichen aus lediglich fünf Flächenverkäufen > 2 ha, davon rungen gegeben (Rückgang von 33 auf 27 %). Barsing- hausen Ronnen- Abb. 4 70 0,6 ha Gehrden Sehnde berg 0,5 ha 0,4 ha 60 0,2 ha Hemmingen Laatzen 0,0 ha Flächenumsatz baureifer 5,7 ha Gewerbegrundstücke 50 Pattensen nach regionalen Teilzonen Abb. 2 40 0,1 ha 4,1 ha Gewerbeflächenumsatz ■ Durchschnitt seit 1992 30 in den Kommunen 2014 ■ 2014 20 Angaben in % Angaben Springe 10 0,0 ha ■ > 10 ha ■ > 5 ha bis 10 ha 0 ■ > 2 ha bis 5 ha

■ > 1 ha bis 2 ha direktes äußere Umland Region ■ > 0,5 ha bis 1 ha Hannover ■ bis 0,5 ha Landeshauptstadt ■ kein Umsatz

4 LHH = Landeshauptstadt Hannover. Dem direkten Umland (angrenzend an die Landeshauptstadt Hannover) werden die Kommunen Garbsen, Gehrden, Hemmingen, Isernhagen, Laatzen (mit Ausnahme der Ortschaft ), Langenhagen, Ronnenberg und Seelze sowie die Ortschaften Ahlten (Lehrte) und Höver (Sehnde) zugerechnet. Zur äußeren Region zählen die Kommunen Barsinghausen, Burgdorf, Burgwedel, Lehrte (mit Ausnahme der Ortschaft Ahlten), Neustadt, Pattensen, Sehnde (mit Ausnahme der Ortschaft Höver), Springe, Uetze, Wedemark, Wennigsen und Wunstorf sowie die Ortschaft Gleidingen (Laatzen). 5 Anzumerken ist, dass die Verteilung des Flächenumsatzes über die regionalen Teilzonen über die Jahre insgesamt sehr starken Schwankungen unterworfen ist. 10 GEWERBEFLÄCHENNACHFRAGE GEWERBEFLÄCHENNACHFRAGE 11

2.1.4 Flächenumsatz nach Verkehrsanbindung 2.1.5 Flächenumsatz und Entwicklung der Grundstückspreise

Der Flächenumsatz in Abhängigkeit von der Qualität der Der Anteil von Grundstücken mit befriedigender Autobahn­ Die Durchschnittspreise für Flächenverkäufe sind in hohem Maße unterhalb des Schnitts der gesamten Berichtsperiode seit 1992 überregionalen Verkehrsanbindung (Autobahnentfernung) anbindung (5 bis 10 km) erreichte nur ca. 6 %, im Vorjahr waren abhängig von der verkehrlichen Anbindungsqualität. Flächen (71 €/qm). Dieser Preisrückgang betraf vor allem Flächen in bester unterlag in der Gesamtperiode starken jährlichen Schwankungen es noch fast 18 % (Durchschnitt der Berichts­periode ca. 9 %). mit ­be­frie­digender Anbindung – häufig in der Landeshauptstadt Verkehrsanbindung (0 bis ­2 km bis zur BAB, ohne Ortsdurchfahrt – (Abbildung 5): Es handelte sich hier in fünf von acht Fällen um Verkäufe in Hannover – verfügen je nach Nutzungseignung (Büro, Einzel - Rückgang um ca. 50 % von 104 €/qm auf 51 €/qm) sowie solche mit Burgdorf/Nordwest. Die Durchschnittsgröße betrug 3.500 qm. handel, Industriegebiet, Logistik) über ein sehr differenziertes guter Anbindung (2 bis 5 km bis zur BAB), von 107 €/qm auf 74 €/qm). Seit 2012 ist der Umsatz von Flächen mit sehr guter Auto- Preisgefüge. Nachdem der Durchschnittspreis der Flächenumsätze Da vergleichsweise wenige sehr gut bzw. gut an die Autobahn an - bahnanbindung (maximal 2 km zur nächsten Anschlussstelle, Auffällig ist, dass auch der Anteil der Verkaufsfälle an 2013 mit 93 €/qm einen Spitzenwert erreicht hatte, war 2014 gebundene Flächen verkauft worden sind, hat bereits eine geringe ohne Ortsdurchfahrt) stark rückläufig. Der Anteil sank von 58 % ­besonders autobahnfernen Standorten (> 5 km) mit über wieder ein starker Rückgang auf 64 €/qm zu verzeichnen (siehe Fallzahl von autobahnnahen Grundstücken mit günstigen Preisen 2012 und 29 % im Vorjahr auf nur noch 9,5 % im Jahr 2014, wäh- 44 % einen Rekordwert erreichte. Es handelte sich um 24 Abbildung 6). Der Durchschnittspreis 2014 lag damit wieder den Durchschnitt stark beeinflusst. 6 rend der langjährige Durchschnittswert bei ca. 38 % liegt. Damit Verkäufe, darunter u. a. sechs in der Wedemark und jeweils wurde der bisher niedrigste Wert in der Gesamtperiode erreicht. fünf in Neustadt und Uetze. Im Vorjahr lag der Wert noch bei Abb. 6 Lediglich neun Verkaufsfälle mit Ø 4.900 qm entfielen auf diese 21 % und entsprach damit dem langjährigen Durchschnitt. Mit besonders autobahnnahen Standorte, davon allein fünf in Lehrte. durchschnittlich 8.600 qm handelte es sich um vergleichsweise Entwicklung der 180 Durchschnittspreise Es handelte sich hier jedoch nicht um typische Logistikflächen. große Flächen. 160 des Gewerbeflächen­ 140 umsatzes nach Qualität 120 Flächen mit guter Anbindung an die Autobahn (bis 5 km, der überregionalen 100 überwiegend mit Ortsdurchfahrt) wurden im Jahr 2014 mit ­ ­Verkehrsanbindung 80 40 % etwas häufiger nachgefragt als im Vorjahr (32 %) bzw. 60 ■ sehr gut in der Gesamtperiode (31,5 %). Beispielhaft zu nennen sind 40 ■ gut neun Fälle in der Landeshauptstadt Hannover (u. a. Schwarze 20

■ befriedigend in €/qm Kaufpreis 0 Heide, Brinker Hafen, Schulenburger Landstraße) und fünf ■ unbefriedigend 2011 Verkäufe in der Wedemark/Bissendorf. Die Flächennachfrage 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2012 2013 2014 ■ Durchschnittspreise hat sich aufgrund des Flächenmangels sehr autobahnnaher Flächen offensichtlich auf Standorte „in der 2. Reihe“ ­verlagert. Die Durchschnittsgröße dieser 24 Flächen lag bei ca. 5.500 qm. Die Entwicklung der Durchschnittspreise der veräußerten Flächen, stärkeren Preisrückgang von 119 €/qm auf 72 €/qm (Durchschnitt differenziert nach regionalen Teilzonen, zeigt im Zeitvergleich Gesamtzeitraum 77 €/qm).8 Lediglich in der äußeren Region ist (Abbildung 7), dass die Preise gegenüber 2013 in der Landes- ein geringer Preisanstieg von 45 €/qm auf 49 €/qm zu verzeich- hauptstadt Hannover von 117 €/qm auf 98 €/qm weiter gefallen nen; der Preis liegt damit wieder leicht über dem Langjahres­ sind7. Sie liegen damit auch erheblich unterhalb des langjährigen niveau (47 €/qm). 100 Mittels (132 €/qm). Das Umland verzeichnet sogar noch einen Abb. 5 90

80 Zeitlicher Verlauf des Flächenumsatzes 70 nach Qualität der 60 Abb. 7

überregionalen 50 Entwicklung der 225 Verkehrsanbindung 40 Durch­schnittspreise 200 30 des Gewerbeflächen­ ■ sehr gut 175 20 umsatzes nach ■ gut 150 10 regionalen Teilzonen 125 ■ befriedigend

Flächenumsatz (in %) Flächenumsatz 0 100 ■ unbefriedigend ■ LHH 75 2011 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2012 2013 2014 Ø 1992 ■ direktes Umland 50 bis 2014 ■ äußere Region 25

■ Durchschnitt aller Teilzonen in €/qm Kaufpreis 0

2011 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2012 2013 2014

6 Bei insgesamt 9 Grundstücksverkäufen in unmittelbarer Autobahnnähe handelte es sich um 8 Fälle mit Verkaufspreisen < 60 €/qm, davon 7 in Lehrte. 7  Die sehr hohen Durchschnittspreise der Jahre 2011 (ca. 183 €/qm) und 2012 (ca. 147 €/qm) sind auf jeweils nur zwei Verkaufsfälle > 250 €/qm zurückzuführen. 2014 drücken vier Verkäufe mit Preisen < 85 €/qm von insgesamt 13 Fällen den Durchschnittspreis nach unten. 8 Allein 11 von 21 Verkäufen erreichten Preise von < 60 €/qm, darunter drei Fälle aus Garbsen und zwei aus Seelze. 12 GEWERBEFLÄCHENNACHFRAGE GEWERBEFLÄCHENNACHFRAGE 13

Beim Vergleich des Flächenumsatzes nach Preisgruppen für die sind Flächenverkäufe in der Gruppe zwischen 60 und 85 €/qm Bei den Fallzahlen der Grundstücksverkäufe nach Nutzungen onen/Fuhrunternehmen mit jeweils fünf Fällen. Beim Flächen­ Jahre 2013 und 2014 wird erkennbar (Abbildung 8), dass der (von 29 % auf 9 %). 10 Ebenfalls rückläufig – wenn auch weniger bilden die Gruppen Verarbeitendes Handwerk/Werkstätten und volumen liegt die Nutzergruppe Logistik/Speditionen/Fuhrunter - Anteil von Grundstücksverkäufen zwischen 20 und 40 €/qm stark ausgeprägt – ist der Anteil der Flächenverkäufe in den Preisgruppen Freizeit- und Gesundheitsdienstleister mit sieben Ansiedlungen nehmen mit 27 % an der Spitze, gefolgt von unternehmensnahen zugenommen hat (von 12 % auf ca. 46 %). 9 Rückläufig dagegen oberhalb von 85 €/qm. die Spitzengruppen, gefolgt von den drei Gruppen Baugewerbe/ ­ Bürodienstleistern mit 19 % sowie der Herstellung von Lebens-

50 -handwerk, Kfz-Werkstätten/Tankstellen und Logistik/Spedi­ti­- mitteln und Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte mit 14 %.

45

40 Abb. 8 2.2 Grundstücksanfragen 35 Flächenumsatz nach 30 Weitere qualitative Aussagen zur Gewerbeflächennachfrage gend weil nach näherer Prüfung die Flächenangebote nicht den ­Preisgruppen 2013 und 25 2014 bietet die Auswertung der Anfragen im Hinblick auf Herkunft, Vorstellungen der Interessenten entsprachen. Bei weiteren 37 20 gewünschte Grundstücksgröße und Anforderungen an den Stand- Fällen war die Bearbeitung noch nicht abgeschlossen, in 15 Fällen ■ 2013 15 ort. Hierzu liegen für 2014 insgesamt 201 verwertbare Fälle 11 vor, wurden konkrete Ansiedlungsverhandlungen geführt, 18 Fälle ■ 2014 10 von denen es für 160 Fälle Angaben zum aktuellen Status gibt. mündeten bis Jahresende in einen Flächenverkauf. 12 5 Davon wurden 90 Anfragen wieder zurückgezogen, überwie-

Angaben in % Angaben 0

bis 20 € über 20 über 40 über 60 über 85 über 120 € 2.2.1 Verteilung der Anfragen auf Grundstücksgrößenklassen bis 40 € bis 60 € bis 85 € bis 120 €

2.1.6 Flächenumsatz nach regionaler Herkunft der Grundstückskäufer und Nutzergruppen Der Trend des Vorjahres zu Anfragen nach Grundstücken zwischen Flächen dieser Größe nach, 2014 waren es rund 49 %. Wieder 1.000 und 5.000 qm (Abbildung 10) hat sich etwas abge - deutlich zulegen konnten große bis sehr große Flächenanfragen Wie in den Vorjahren wurden die Kommunen zum Gewerbeflächen - Die Auswertung der Kauffälle nach regionaler Herkunft der Grundstücks­ schwächt: 2013 fragten noch knapp 57 % kleine bis mittelgroße ab 20.000 qm (von knapp 10 % auf über 18 %). umsatz befragt, da Angaben zur Herkunft der Käufer und Art der käufer zeigt (Abbildung 9), dass diese im Jahr 2014 zu zwei Dritteln (67 %) Nutzung aus den Daten des Katasteramtes Hannover nicht ersicht - aus derselben Kommune kamen (Neuansiedlungen, Erweiterungen im 35 lich sind. Für den Zeitraum 1995 bis 2014 liegen von den Kommunen jeweiligen Gewerbegebiet oder Verlagerungen innerhalb der Kommu- Abb. 10 über 1.000 verwertbare Kauffälle vor, darunter 52 für das Jahr 2014. ne). Der Wert entspricht etwa dem langjährigen Mittel (ca. ­64 %), 30 Anfragen nach Größe Die Daten der Kommunen und des Katasteramts sind aufgrund der liegt aber leicht unter dem Niveau des Vorjahres (71 %). Verlage­ 25 der Grundstücke 2013 unterschiedlichen Erfassungsmethodik nicht direkt vergleichbar rungen aus der Landeshauptstadt Hannover in das direkte Um­land ­ und 2014 im Vergleich 20 (vgl. Abschnitt 2.1.). Weiterhin reichen in einigen Kommunen die waren gegenüber dem Vorjahr stark rückläufig (von 10 % auf 2 %), der 15 Datenreihen nicht bis zum Jahr 1995 zurück (im Einzelfall erst ab ­Wert liegt weit unter dem Schnitt der Gesamt­periode (15 %). Deutlich ■ 2013 2000 verfügbar). Über mehrere Jahre hinweg lassen sich jedoch zugenommen haben Verlagerungen zwischen Kommunen des Um- ■ 2014 10 zielführende Schlussfolgerungen ableiten. Eine systematische landes, und zwar von 10 % auf 20 %; dieser Wert liegt auch über dem 5 Dokumentation der Verkaufsfälle nach Kommunen ist insofern eine Durchschnitt der Gesamtperiode (12 %). Eine leichte Zunahme von

Angaben in % Angaben 0 wichtige Informationsquelle für qualitative Analysen. 10 % auf 12 % verzeichneten auch die überregionalen Ansiedlungen (übriges Niedersachsen, übriges Deutschland, Ausland), wodurch der

<= 1.000 qm 2.000 qm 5.000 qm langjährige Durchschnittswert (9 %) ebenfalls leicht übertroffen wird. > 1.000 qm – > 2.000 qm – > 5.00010.000 qm – qm 20.000 qm 50.000 qm > 100.000 qm > 10.000 qm – > 20.000 qm – > 50.000100.000 qm – qm

50 Abb. 9 40 Flächenverkäufe nach Herkunft der 30 Grundstückskäufer 20 ■ Durchschnitt seit 1995 10 ■ 2014

% der Gesamtfläche 0

-

Neugründung Umland Umlandes dem Ausland Erweiterung auf der LHH in das Nachbarfläche Verlagerungen aus Kommunen desAnsiedlungen aus Ansiedlungen aus Verlagerungenhalb der Kommune inner Niedersachsen) NiedersachenRegion Hannover) (ohneAnsiedlungenBundesgebiet aus dem (ohne (gleiche Kommune) Verlagerungen zwischen

9 Insgesamt 11 Verkäufe sind hier vertreten, u. a. aus Pattensen, Uetze, Wedemark und Wunstorf. 11 Ausgewertet wurden Anfragen, die vom Unternehmensservice der Region Hannover sowie den Kommunen erfasst wurden, soweit diese Grundstücke mit konkreten Flächenangaben betrafen. Nicht ausgewertet wurden Gesuche nach 10 Es handelte sich um insgesamt 11 Kauffälle, darunter u. a. Burgwedel, Gehrden, Seelze und die Landeshauptstadt Hannover. Bestandsimmobilien bzw. Hallenflächen. 12 Diese Flächenverkäufe sind im Abschnitt 2.1. berücksichtigt worden. 14 GEWERBEFLÄCHENNACHFRAGE GEWERBEFLÄCHENNACHFRAGE 15

2.2.2 Anfragen nach Nutzergruppen 2.2.3 Anfragen nach Standortanforderungen

Eine Aufschlüsselung der Flächennachfragen nach Nutzergruppen knapp 12 % die Gruppe Logistik/Speditionen/Fuhrunternehmen; Bei den Anforderungen an das gesuchte Grundstück 13 lag das noch mit 10 % wird eine „gute ÖPNV-Anbindung“ genannt, wäh- zeigt, dass das Verarbeitende Handwerk/Werkstätten, das meist sie fragt häufig Grundstücke ab 20.000 qm nach. Auf den nächs- Kriterium „gute Verkehrsanbindung (allgemein)“ 14 mit knapp 29 % rend Kriterien wie „Wohnen für Betriebsinhaber“ (7 %), „zentrale Grundstücke bis 5.000 qm benötigt, mit ca. 23 % an der Spitze ten Positionen folgen Baugewerbe, Baustoffhandel, -lager mit ­der Nennungen an der Spitze (Abbildung 12), auf Position zwei Lage, Citynähe“ (6 %) sowie „Grundstück mit Halle“ (5 %) eine des Flächenumsatzes liegt (Abbildung 11). Den zweiten Rang knapp 11 % (in der Regel Grundstücke bis 5.000 qm) und Hotel/ „Fläche in der bisherigen Standortkommune“ mit ca. 19 %, dicht eher geringe Bedeutung hatten. Alle sonstigen Nennungen um- nehmen unternehmensnahe Dienstleister mit 12 % ein, die je Gastronomie/Vergnügungsstätten mit 9 % (sehr unterschiedliche gefolgt von „guter Autobahnanbindung“ 15 mit 18 % . Immerhin fassen zusammen etwa 7 %. nach Spezifikation (eher büroähnlich wie bspw. Unternehmens- Grundstücksgrößen). Diese fünf Gruppierungen machen zusam- berater oder IT-Dienstleister bzw. eher gewerblich orientiert wie men etwa zwei Drittel des Flächenumsatzes aus, alle übrigen 30 bspw. Messebau oder Gebäudereinigung) sehr unterschiedliche Nutzergruppen spielen nur eine vergleichsweise geringe Rolle. Abb. 12 25 Grundstücksgrößen suchen. Fast gleichauf liegt mit ebenfalls Flächenanfragen nach 20 Standortanforderungen 15 (N=133, Mehrfachnennung) 10

Abb. 11 1,5 % 5 1,0 %

3,5 % in % Angaben 0 Flächenanfragen 2014 nach Nutzergruppen 4,5 % Sonstige

■ Verarbeitendes Handwerk, (allgemein) gute Verkehrslage Grundstück mit Halle Standortkommune gute ÖPNV-Anbindung Werkstätten Fläche in der bisherigen Zentrale Lage/Citynähe gute Autobahnanbindung Wohnen für Betriebsinhabe ■ Unternehmensnahe 5,0 % Dienstleister 22,6 % ■ Logistik, Speditionen, 5,5 % Fuhrunternehmen 2.2.4 Herkunft der Anfragen ■ Baugewerbe, Baustoff- 5,5 % handel, -lager Bei Auswertung der Anfragen nach Herkunft zeigt sich (Abbil - Rückgang16. Innerhalb dieser Gruppe der regionalen Anfragen 12,1 % ■ Hotels, Gastronomie, dung 13), dass der überregionale Anteil (Summe von Nieder- ­ fiel der Rückgang in Umlandkommunen/Region, bei denen eine Vergnügungsstätten 7,5 % sachsen, Bundesgebiet, Ausland) gegenüber dem Vorjahr von ­ andere Kommune als Ziel angegeben wurde, am stärksten aus ■ Industrie, Verarbeitendes 24 % auf 28,5 % gestiegen ist. Mit 71,5 % verzeichneten dement - (von 31,5 % auf 28 %). 9,0 % 11,6 % Gewerbe 10,6 % sprechend Anfragen aus der Region (2013: 76 %) einen leichten ■ Lebensmitteleinzelhandel, Einzelhandel allgemein ■ Großhandel (allgemein) 40 Abb. 13 ■ Büro, Verwaltung, 30

Schulungseinrichtungen Flächenfragen nach 20 ■ Freizeit- und Gesundheits- Herkunft 213 und 2014 10 Dienstleistungen im Vergleich

■ Autohäuser, -handel, in % Angaben 0 -vermietung ■ 2013 ■ 2014 ■ technischer Kundendienst Ausland

Neugründung ■ Sonstige im Umland) Niedersachsen Bundesgebiet gleiche Kommune Umlandkommune LHH (Standortsuche

13 Die Standortanfragen wurden vom Unternehmensservice der Region Hannover bzw. von den Kommunen individuell dokumentiert (ohne Vorgabe von Kategorien) und im Zuge dieser Auswertung zu sinngleichen Kriteriengruppen zusammengefasst. 14 „Gute Verkehrsanbindung (allgemein)“ umfasst Fälle, in denen eine gute Verkehrsanbindung, aber nicht explizit die Nähe zur Autobahn genannt wurde. Es ist jedoch zu vermuten, dass auch hier häufig eine gute Autobahnanbindung impliziert wurde. 15 2014 wurde eine „gute Autobahnanbindung“ noch als wichtigste Standortanforderung genannt. 16 Intraregionale Anfragen umfassen „Neugründungen“, „gleiche Kommune“ (Anfragen aus der eigenen Kommune), „LHH“ (Anfragen in Umlandkommunen, die aus der Landeshauptstadt Hannover stammen) und „Umlandkommune“ (Anfragen bei einer Umlandkommune, die eine andere Umlandkommune als Ziel nannten). Anfragen bei der LHH, die die LHH selbst als Ziel nannten, wurden der Kategorie „gleiche Kommune“ zugeordnet. 16 GEWERBEFLÄCHENANGEBOT 17

3. Gewerbeflächenangebot

3.1 Gewerbeflächenangebot im Überblick

Das Gewerbeflächenangebot bezieht sich auf unbebaute 17, B-Plan, sofort vermarktbar: Flächen mit rechtskräftigem Wiedernutzbare Gewerbebrachen: Aufgrund der erheblichen ­ Vorjahr nur geringfügige Änderungen ergeben. 172,3 ha sind gewerblich nutzbare Flächen 18, die rechtswirksam in Flächen- B-Plan, vorhandener Erschließung und öffentliches Eigentum. Nutzungsrestriktionen23 verfügen diese Flächen über die als potenziell wiedernutzbare Gewerbebrache einzustufen, nutzungsplänen (F-Plan) oder Bebauungsplänen (B-Plan) Insgesamt sind 122,4 ha der Gewerbeflächen als sofort ver - geringste Vermarktungsreife. Hier haben sich gegenüber dem im Vorjahr waren es 181,5 ha. dargestellt sind. Für ein Baurecht werden ein rechtswirksamer marktungsreif einzustufen, im Vorjahr waren es noch 143,7 ha. B-Plan (im Regelfall aus dem F-Plan entwickelt) sowie eine vorhandene Erschließung benötigt. Bei bereits konkret festste- B-Plan, später vermarktbar: Flächen mit rechtskräftigem hendem Nutzungsinteresse erfolgen häufig F-Planänderung und B-Plan, die noch nicht erschlossen und/oder nicht in öffent - B-Plan-Aufstellung im Parallelverfahren. Andererseits werden lichem Eigentum sind. Diese Kategorie umfasst 294,9 ha in manchen Fällen zwar B-Plan-Aufstellungsbeschlüsse gefasst, (Vorjahr 313,2 ha). Abb. 14 das Verfahren wird dann aber oft über Jahre nicht weiterverfolgt, Gewerbeflächenangebot etwa weil ein ursprünglicher Nutzungsinteressent sein Vorhaben F-Plan-Fläche (ohne B-Plan): Flächen, für die eine 16,7 % 11,9 % nach Vermarktungsreife zurückgestellt hat. Daher sagt allein die Tatsache, ob für eine F-Plan-Festsetzung, aber noch kein rechtskräftiger B-Plan Fläche bereits ein B-Plan-Verfahren angelaufen oder diese nur im besteht und im Regelfall keine Erschließung vorhanden ist. ■ B-Plan, sofort vermarktbar F-Plan dargestellt ist, wenig über die zeitliche Mobilisierbarkeit Hier dokumentiert die Kommune zwar ihr grundsätzliches ■ B-Plan, später vermarktbar aus. Das Flächenangebot (Umfang, Planungsstand und Baurecht Planungsziel im Rahmen der vorbereitenden Bauleitplanung. ■ F-Plan in F- oder B-Plan, Eigentumsverhältnisse, Grundstückspreise Ob und wann diese Flächen aber tatsächlich durch verbindliche ■ Gewerbebrachen und ggf. Zielgruppen für die Vermarktung) wird jährlich bei den Bauleitplanung­ Baurecht erhalten (rechtskräftiger B-Plan, 28,6 % Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern für Wirtschafts­ Erschließung), ist offen. 22 Die Mehrzahl dieser Flächen befindet förderung der Kommunen abgefragt. 19 sich in Privateigentum. Der Umfang der F-Plan-Flächen hat 42,8 % sich mit 441,6 ha gegenüber dem Vorjahr (443,6 ha) fast nicht Das Gewerbeflächenangebot in F- und B-Plänen beträgt verändert. insgesamt 858,9 ha und ist damit erheblich niedriger als im Vorjahr (900,5 ha). Nur 122,4 ha bzw. 12 % des Flächenangebots stehen aktuell zur Verfügung (im Vorjahr 13 %). Zusätzlich ent - fallen 172,3 ha auf potenziell wiedernutzbare Gewerbebrachen. ­­ F- und B-Plan-Flächen und Gewerbebrachen zusammen um­ fassen somit 1.031,2 ha.

Maßgeblich für die Vermarktungsreife bzw. Verfügbarkeit der Flächen sind die Rechtskraft des B-Plans, eine vorhandene Erschließung und die Zugriffsmöglichkeit der Kommune über kommunales Eigentum.20 Die Verfügbarkeit des allgemeinen Flächenangebots wird in drei Gruppen klassifiziert 21, die wieder- nutzbaren Gewerbebrachen werden als vierte Gruppe gesondert ausgewiesen (Abbildung 14 sowie Tabelle 2):

17  Für Unternehmen spielt zwar auch die Anmietung von Hallenflächen, also von Bestandsobjekten, eine wichtige Rolle. Diese Objekte werden im Rahmen dieses Gewerbeflächenmonitorings jedoch nicht erfasst. Erfasst wird nur der 23 Diese Restriktionen ergeben sich vor allem aus nicht mehr nutzbarer Altbebauung, Altlasten und/oder nicht mehr adäquater Bauleitplanung (vgl. Definition und Kriterien für die Einstufung als wiedernutzbare Gewerbebrache in Abschnitt 4). Flächenumsatz baureifer, also bisher unbebauter Industrie- und Gewerbeflächen. 18  Gewerbliche (G) und gemischte Bauflächen (M) im Flächennutzungsplan (F-Plan) sowie Gewerbegebiet (GE), eingeschränktes Gewerbegebiet (GE-e) Industriegebiet (GI), eingeschränktes Industriegebiet (GI-e), Mischgebiet (MI), Kerngebiet (MK) oder Sondergebiet (SO verschiedener Zweckbindungen: großflächiger Einzelhandel, Hotel/Sport/Freizeit, Wissenschaft/Forschung, Medizinische Hochschule oder Flughafenerweiterung) nach BauNVO. 19  Im „Gewerbeflächenmonitoring 2013“ wurde das methodische Vorgehen der Erhebung verändert. So wurden erstmals potenziell wiedernutzbare Gewerbebrachen in das Flächenpotenzial einbezogen (vgl. Abschnitt 4). 20 Dies kann auch durch eine kommunale Grundstücksgesellschaft oder einen Projektentwickler erfolgen, sofern die Kommune sich den Vermarktungszugriff gesichert hat (z. B. HRG Grundstücksgesellschaft). 21  Vergleiche mit den Jahren 2012 und früher sind nur für die Gruppe „B-Plan, sofort vermarktbar“ möglich, da die Einstufung der Verfügbarkeit für die übrigen Gruppen mit dem „Gewerbeflächenmonitoring 2013“ geändert wurde. 22 Viele F-Plan-Flächen werden zum Teil seit Jahrzehnten unverändert im Bestand geführt und wurden bisher (offenbar mangels Nachfrage) nicht in B-Pläne überführt. 18 GEWERBEFLÄCHENANGEBOT GEWERBEFLÄCHENANGEBOT 19

Tabelle 2 zeigt die Verteilung des Gewerbeflächenangebots Neustadt: Der Rückgang von 22,9 ha beruht einerseits auf in den jeweiligen Kommunen 2015: Flächenverkäufen im Gewerbegebiet Ost (– 14,5 ha), anderer - Tabelle 2: Gewerbeflächenpotenziale der Kommunen nach Vermarktungsreife 2015 in ha seits auf nicht mehr aktuellen F-Plan-Reserven in Moordorf Kommunen B-Plan-Flächen B-Plan-Flächen F-Plan-Flächen Summe Flächen­ potenziell Größere Flächenpotenziale von mindestens 5 ha sofort (– 7,8 ha). sofort später (ohne B-Plan) angebot in wiedernutzbare vermarktbarer B-Planflächen befinden sich in der Landes­ vermarktbar vermarktbar F- oder B-Plänen Gewerbebrachen hauptstadt Hannover (44,8 ha), Barsinghausen (9,5 ha), Wunstorf: Durch mehrere Grundstücksverkäufe im Gewerbe- Barsinghausen 9,5 4,5 35,3 49,3 2,3 Springe (8,4 ha), Isernhagen (8,0 ha), Langenhagen (7,7 ha), park Süd reduziert sich das Flächenangebot (– 4,6 ha). Burgdorf (6,7 ha), Seelze (6,3 ha) und Lehrte (5,7 ha). Burgdorf 6,7 7,7 10,3 24,7 Seelze: Auch hier führen Flächenverkäufe in den Gewerbe- Burgwedel 3,4 23,3 26,7 Flächenreserven mit rechtskräftigem B-Plan (sofort oder gebieten Letterholz (– 2,6 ha) und Seelze-Süd (– 1,0 ha) zu Garbsen 3,2 21,8 56,1 81,1 ­später verfügbar) von über 30 ha liegen in der Landeshaupt - einem sinkenden Flächenpotenzial von insgesamt – 3,6 ha. stadt Hannover (87,7 ha), Springe (61,7 ha), Uetze (57,4 ha), Gehrden 2,9 12,4 15,3 Sehnde (42,1 ha) und Langenhagen (31,3 ha). Burgwedel: Im Wesentlichen durch zusätzliche F-Planreser - Hemmingen ven in Großburgwedel/westlich A7 erhöht sich das Flächenan- Isernhagen 8,0 2,9 10,9 F-Planreserven (ohne rechtskräftigen B-Plan) von über gebot (+ 10,6 ha). 30 ha befinden sich in Lehrte (140,9 ha), Garbsen (56,1 ha), Laatzen 2,2 6,9 40,0 49,1 1,1 Laatzen (40 ha) und Barsinghausen (35,3 ha). Uetze: Korrekturen in der Bilanzierung privater Flächenange­ Langenhagen 7,7 23,6 2,4 33,7 bote in Uetze/Nordost (+ 2,5 ha) und Dollbergen (+ 1,5 ha) Lehrte 5,7 6,0 140,9 152,6 Bei der Bilanzierung des Flächenangebotes von 2014 zu führen zu einem leicht erhöhten Gesamtflächenangebot 2015 (Abbildung 15) haben nur wenige Kommunen größere (+ 4,0 ha). LHH 44,8 42,9 87,7 127,1 Veränderungen zu verzeichnen: Neustadt 2,5 1,2 18,6 22,3 1,9 Springe: Das leicht erhöhte Flächenpotenzial (+ 3,8 ha) ist Pattensen 2,9 23,5 26,4 Landeshauptstadt Hannover: Die Reduzierung des Flächen­ darauf zurückzuführen, dass das Bisongelände nicht mehr als angebots um 26,9 ha betrifft im Wesentlichen nicht mehr potenziell wiedernutzbare Gewerbebrache einzustufen ist, Ronnenberg 0,2 7,5 5,5 13,2 2,8 verfügbare Erweiterungsflächen in Groß-Buchholz für die Medi- sondern als nicht sofort verfügbare B-Plan-Reserve in privater Seelze 6,3 9,2 10,5 26,0 2,2 zinische Hochschule (– 13 ha) und Flächenverkäufe in Stöcken/ Hand.24 Sehnde 1,6 40,5 6,7 48,8 Schwarze Heide (– 8 ha). Springe 8,4 53,3 5,5 67,2 1,9

Uetze 1,7 55,7 18,4 75,8 15,0

Wedemark 2,3 7,8 7,5 17,6 1,4

Wennigsen 0,4 15,3 15,7 5,2

Wunstorf 2,4 3,0 9,4 14,8 11,4

Summe 122,4 294,9 441,6 858,9 172,3

24 Teile der Betriebsgebäude des Areals sind wiedergenutzt, die unbebauten Teile des Geländes stehen für weitere Ansiedlungen zur Verfügung. 20 GEWERBEFLÄCHENANGEBOT GEWERBEFLÄCHENANGEBOT 21

3.2 Gewerbeflächenangebot und Anbindungsqualität 242,2 Wichtigstes Kriterium für die Qualität der überörtlichen Verkehrs ­anbindung des Flächenangebots ist die Entfernung zur nächsten 214,8 93,8 Autobahnanschlussstelle. 90,8 45,2 154,0 Tabelle 3: Gewerbeflächenangebot nach Qualität der Autobahnanbindung 24,2 21,5 19,0 152,6 79,5 81,1 26,7 und Vermarktungsreife in ha 16,1 1,9 1,4 1,4 Qualität der B-Plan, B-Plan, F-Plan- Summe 2015 (in %) zum Vergleich: Neustadt a. Rbge. Wedemark Autobahn- sofort später Flächen Gewerbe- 2014 Burgwedel 25,6 24,7 anbindung vermarktbar vermarktbar (ohne B-Plan) flächen- (in %) 30,8 26,2 angebot 35,6 33,7 22,0 22,0 Garbsen sehr gut 40,5 109,4 244,6 394,5 45,9 % 44,0 % 11,0 10,9 Burgdorf Uetze Langen- gut 58,6 58,5 55,4 172,5 20,1 % 22,2 % 11,4 11,4 hagen 31,8 28,2 Isernhagen Wunstorf befriedigend 7,6 42,1 69,0 118,7 13,8 % 12,9 %

unbefriedigend 15,7 84,9 72,6 173,2 20,2 % 20,9 % 47,6 48,8 2,2 2,2 Hannover Summe 122,4 294,9 441,6 858,9 100,0 % 100,0 % 51,6 51,6 Seelze 49,7 50,2 Lehrte 15,3 16,5 12,9 16,0 127,6 127,1 Barsing- Tabelle 3 zeigt die Verteilung des Gewerbeflächenangebots nach Weitere ca. 109 ha sehr gut an Autobahnen angebundene hausen Gehrden 2,8 2,8 Sehnde 25 Ronnen- 0,0 0,0 Qualität der Autobahnanbindung. B-Plan-Flächen sind aufgrund fehlender Erschließung und/ 22,8 20,9 2,3 2,3 berg Hemmingen 1,1 1,1 oder privater Eigentumsverhältnisse als später vermarktungs- Laatzen 26,4 26,4 Etwa 394,5 ha bzw. 46 % des Flächenangebots in F- und reif einzustufen. Es handelt sich beispielsweise um Flächen Wennig- 6,7 5,2 B-Plänen besitzen 2015 eine sehr gute Anbindung, insgesamt in Sehnde/Höver-Nord (ca. 37 ha), Hannover/Lahe (13,5 ha), sen 67,4 69,1 sehr gut oder gut angebunden sind 567 ha bzw. etwa zwei Garbsen-West/Gutenbergstr. (13 ha), Langenhagen/Business Abb. 15 Patten- Drittel der Flächen. 2014 waren 396 ha sehr gut erreichbar bzw. Park Ost (7,3 ha) und Hannover/Anderten (5 ha).

sen Verfügbares Gewerbe- 596 ha sehr gut bis gut an die Autobahn angebunden. Springe flächenangebot in ha Weitere aktivierbare Flächenreserven von etwa 245 ha Im Vergleich zu 2014 haben sich nur geringfügige Verän- mit sehr guter Autobahnanbindung verfügen zumindest 2014 2015 32,5 32,5 derungen ergeben (Abweichung maximal +/– 2 %-Punkte). über eine rechtswirksame F-Plan-Darstellung. An größeren 4,0 1,9 Nur die Gruppe der gut angebundenen Flächen (2 bis 5 km Flächenpotenzialen zu nennen sind Lehrte/Immensen-Tönjes­ zur Autobahn) verzeichnete einen auffälligen Rückgang des kamp (93 ha), Laatzen/Rethen-Ost (40 ha), Lehrte/Aligse 9,2 Angebots von 200 ha auf 172,5 ha. 26 (22,8 ha), Burgwedel/Großburgwedel (22 ha), Garbsen-West/ wiedernutzbare Im Moore (16 ha) und Lehrte/Ahlten-Südost (11,6 ha). Gewerbebrachen Von den insgesamt etwa 394,5 ha sehr gut an die Autobahn angebundenen B- und F-Plan-Flächen sind lediglich ­ 40,5 ha bzw. etwa 4 % als sofort vermarktungsreif ein- zustufen (2014: 51 ha bzw. 6 %). Aktuelle Flächenpotenziale befinden sich noch in der Landeshauptstadt Hannover (16,7 ha in Anderten, Lahe, Schwarze Heide), Barsinghausen/Bantorf (7,5 ha), Garbsen-Mitte/An der Universität (1,6 ha), Isern- „Die potenziell wiedernutzbaren Gewerbebrachen hagen/Kirchhorst (6,9 ha im Erdbeerfeld und Trennemoor), sind als besonders schwer vermarktbar einzustufen. Langenhagen (6,9 ha in Godshorn/Europaallee, Rehkamp und Sie werden daher in den Unterabschnitten 3.2. und Schulenburg-Süd) sowie Lehrte/Ahlten (0,9 ha). Für Logistik ­ 3.3 nicht betrachtet und im Abschnitt 4 gesondert unternehmen sind Flächen interessant, die über zusammen- behandelt.“ hängende Zuschnitte von mindestens 5 ha sowie GI-Qualität verfügen, damit 24-Stunden-Verkehre für LKW zulässig sind. Dies ist an keinem der genannten Standorte der Fall.

25 Sehr gut = maximal 2 km zur Autobahnanschlussstelle, keine Ortsdurchfahrt; gut = maximal 5 km bzw. < 2 km mit Ortsdurchfahrt; befriedigend = > 5 bis 10 km; unbefriedigend = > 10 km. 26 Dieser Rückgang betrifft im Wesentlichen Flächenverkäufe in der Landeshauptstadt Hannover/Schwarze Heide, Seelze (Letterholz, Seelze-Süd) und Wunstorf/Gewerbepark Süd. 22 GEWERBEFLÄCHENANGEBOT GEWERBEFLÄCHENANGEBOT 23

Die Qualität der ÖPNV-Anbindung des Flächenangebots steht Weitere ca. 68 ha mit guter ÖPNV-Erreichbarkeit sind 3.3 Nutzungsmöglichkeiten und Preissegmente zunehmend als Standortfaktor im Fokus – gemessen anhand der später vermarktbare B-Plan-Flächen (ohne Erschließung Entfernung der Gewerbefläche zum nächstgelegenen Haltepunkt und/oder in privatem Eigentum). Zu nennen sind hier beispiels­ Der größte Teil des Flächenangebots in F- und B-Plänen ­ Wunstorf-Süd/Am­ Mittellandkanal (7 ha) und Sehnde/Borsig ­ der Stadtbahn bzw. S-Bahn (SPNV) (Tabelle 4). 27 weise Hannover/Lahe (13,5 ha), Hannover/Marienwerder, (ca. 77 %) besitzt GE-Status. Von besonderer Bedeutung sind ring Nord (6,7 ha). Über Logistikqualität verfügen von den Wissenschaftspark (13 ha) und Uetze/Dollbergen II (12 ha). Flächenangebote mit GI-Ausweisung, die einen Drei-Schicht- genannten F-Plan-Flächen mit GI-Qualität nur solche, die ­ Etwa 108 ha bzw. knapp 13 % des Gewerbeflächenange- Betrieb ermöglichen. Sie sind insbesondere für Logistiker von eine sehr gute Autobahnanbindung und ein zusammen­ bots (Vorjahr 14 %) weist eine gute ÖPNV-Anbindung auf. Längerfristige Flächenpotenziale in F-Plänen (ohne großer Bedeutung, um auch nachts Dienstleitungen erbringen zu hängendes Flächenangebot von mindestens 5 ha Der Großteil von etwa 79 % (2014: ebenfalls 79 %) ist nur B-Plan) von ca. 20 ha mit guter ÖPNV-Erreichbarkeit können. Das Flächenangebot mit GI-Qualität liegt bei ca. 133 ha besitzen. Derzeit trifft dies nur auf 44,5 ha, und zwar in unzureichend an den ÖPNV angebunden (8 % befriedigende ­verteilen sich auf verschiedene Einzelstandorte, beispielsweise und hat sich gegenüber dem Vorjahr (112,3 ha) leicht erhöht Laatzen/Rethen-Ost, Wedemark/Berkhof und Wunstorf-Süd/ Erreichbarkeit, 2014: 7 %). in Ronnenberg/Weetzen (5,5 ha) oder Wennigsen/Kloster - (15,5 %, Vorjahr 12,5 %) 29. Am Mittellandkanal, zu. grund (4,8 ha). Von den gut an den ÖPNV angebundenen ca. 108 ha sind etwa Die ca. 133 ha GI-Flächen besitzen folgenden Vermarktungs- Aussagen zum Preisniveau sind lediglich für 220 ha des Gewerbe ­ 19 ha als sofort vermarktbare B-Plan-Flächen einzu­ status: flächenangebots möglich30. Etwa 41 % davon bzw. etwa 89,5 ha stufen.28 Hier hat es gegenüber dem Vorjahr ebenfalls fast besitzen bereits einen rechtskräftigen B-Plan, sind erschlossen keine Veränderung gegeben (20,7 ha bzw. rund 2 %). Sofort verfügbare B-Planflächen 12,5 ha, verteilt auf und in öffentlichem Eigentum, somit sofort verfügbar. Ein Drittel fünf kleinere Einzelstandorte (Pattensen/Gewerbepark Ost, der Flächen (ca. 72 ha) sind später verfügbare private und/oder Sehnde/Borsigring Ost, Springe/Rathenaustr., Wunstorf-Süd/ noch nicht erschlossene B-Plan-Flächen, ein gutes Viertel Niedere Wanne bzw. Wunstorf-Süd/An der Feldmark). (ca. 58 ha) ist nur im F-Plan dargestellt. 31

Später verfügbare B-Planflächen 32,6 ha, beispielsweise Etwa 42 % des Flächenangebots (Abbildung 16) kosten maximal Tabelle 4: Gewerbeflächenangebot nach Qualität der ÖPNV-Anbindung und in Uetze/Dollbergen II (12 ha), Seelze-Lohnde/Hafenstr. ­ 60 €/qm, während dies im Vorjahr noch bei 60 % der Fall war. Vermarktungsreife in ha (7,9 ha), Barsinghausen/Groß Munzel (4,5 ha), Springe/ ­ Ein starker Rückgang hat sich beim Flächenangebot im mittleren Bison-­Gelände (4,0 ha) und Sehnde/Schnedebruch (3,8 ha). Preissegment von 40 bis 60 €/qm eingestellt (von 36 % auf 21 %). Qualität der B-Plan, B-Plan, F-Plan- Summe 2015 zum Vergleich: Das Angebot in der nächsthöheren Preisgruppe von 60 bis 85 €/qm S-Bahn-/ sofort später Flächen Gewerbe- (in %) 2014 F-Plan-Flächen 81,9 ha, davon in Laatzen/Rethen-Ost hat sich verdoppelt (von 16 % auf 31,5 %). Stadtbahn- vermarktbar vermarktbar (ohne B-Plan) flächen- (in %) anbindung angebot (30 ha), Lehrte-Ost/Benzstr. (12,2 ha), Uetze-Hänigsen/Celler Weg (8,5 ha), Wedemark-Berkhof/Wieckenberger Str. (7,5 ha), gut 19,3 68,2 20,4 107,9 12,6 % 14,2 %

befriedigend 40,2 31,9 72,1 8,4 % 6,8 %

unbefriedigend 62,9 194,8 421,2 678,9 79,0 % 79,0 %

Summe 122,4 294,9 441,6 858,9 100,0 % 100,0 % 40 Abb. 16 35 Gewerbeflächenangebot 30 nach Preisgruppen 2013 25 und 2014 im Vergleich 20 ■ 2013 15 ■ 2014 10

5

Angaben in % Angaben 0

bis 20 € über 20 über 40 über 60 über 85 über 120 € bis 40 € bis 60 € bis 85 € bis 120 €

27 Gut = maximal 500 m Entfernung zur S-Bahnhaltestelle; befriedigend = 500 bis 1.000 m; unbefriedigend = > 1.000 m 29 Weitere knapp 5 % sind nur für weniger störende Betriebe nutzbar (GE eingeschränkt, MI = Mischgebiet, MK = Kerngebiet), bei den übrigen ca. 3 % handelt es sich um Sondergebiete (SO), entweder für die Flughafenerweiterung oder 28 Davon liegen über 15 ha in der Landeshauptstadt Hannover, bspw. 8,4 ha im Businesspark Hannover Nord. Wissenschaft und Forschung. 30 Vor allem bei der Mehrzahl der privaten Flächen liegen keine Preisangaben vor, aber auch einige kommunale Flächen werden mit der Preisangabe „auf Anfrage“ vermarktet. 31 Aufgrund der geringen auswertbaren Fallzahlen – jeweils 41 Gebiete 2014 und 2015 – ist eine Aufschlüsselung der Preisentwicklung für die einzelnen Kategorien der Verfügbarkeit des Flächenpotenzials nicht sinnvoll. Unter den sofort vermarktbaren B-Plan-Flächen sind als preisgünstigste Standorte (20 bis 40 €/qm) Barsinghausen/Eckerde und Uhlenbruch, Sehnde/Borsigring Ost, Springe/Bennigsen, Eldagsen und Völksen, Uetze/Nordost und Wunstorf/Gewerbepark-Süd zu nennen, als teuerste Standorte (> 120 €/qm) Langenhagen-Godshorn/Europaallee, Hannover-Brinkhafen/Business Park Nord und Hannover/Expo Park Süd. 24 POTENZIELL WIEDERNUTZBARE GEWERBEBRACHEN 25

4.1 Gewerbebrachen in der Region Hannover im Überblick 4. Potenziell wiedernutzbare Gewerbebrachen Wiedernutzbare Gewerbebrachen, die als Teil des gesamten wurden 34 Objekte mit insgesamt 172,3 ha erfasst, die in nach- Gewerbeflächenpotenzials mit erfasst wurden, gehören aufgrund folgender Tabelle nach alphabetischer Sortierung der Umland- In Ballungsräumen wie der Region Hannover stoßen die Ent - Als Entscheidungsgrundlage, ob eine Fläche als wiedernutzbare ihrer Nutzungsrestriktionen, dass sie sich meist in privater Hand kommunen sowie der Landeshauptstadt Hannover aufgeführt wicklungsmöglichkeiten neuer Gewerbeflächen „auf der Grünen Gewerbebrache erfasst wird, dienen die folgenden Kriterien: befinden, die Bebauungspläne (sofern vorhanden) häufig nicht sind. Im Vorjahr waren es 32 Flächen mit insgesamt 181,5 ha Wiese“ aufgrund von Flächenkonkurrenzen und Anforderungen mehr den kommunalen Planungszielen entsprechen, zu den am Gesamtfläche. an den Freiraumschutz zunehmend an ihre Grenzen. Um den Gewerbenutzung/Nutzungsziel: Gemeint sind Objekte, die wenigsten marktfähigen Flächenpotenzialen. Insgesamt Umsatz bisher unbebauter Landschaft durch Gewerbeansiedlun- gewerblich genutzt waren und für die eine erneute Gewerbe- gen einzugrenzen, wurden bereits im „Gewerbeflächenmonitoring nutzung realistisch ist (im F-Plan entsprechend dargestellt 2013“ sogenannte Gewerbebrachen, also ehemals gewerblich bzw. Gewerbenutzung als Planungsziel). Erfasst werden in der 34 oder industriell genutzte Flächen, die zurzeit ungenutzt sind, mit Regel nur bebaute Flächen, es sei denn, Altlasten stehen einer Tabelle 5: Potenziell wiedernutzbare Gewerbebrachen in der Region Hannover 32 einbezogen. Wiedernutzung entgegen. Kommune Stadt-/Ortsteil, Objekt Fläche ehemalige Nutzung Zustand der Fläche Leerstand (in ha) seit Bei Gewerbebrachen handelt es sich um Flächen, bei denen Leerstandsdauer: Um friktionelle Leerstände, die auch ohne Barsinghausen Groß Munzel, Zuckerfabrik 2,3 Zuckerfabrik Restfläche Zuckerfabriks-Areal: > 5 J. aufgrund erheblicher Nutzungsrestriktionen ein öffentlicher öffentliches Engagement über den Markt einen neuen Nutzer leerstehendes Bürogebäude Handlungsbedarf besteht, weil Marktmechanismen bei der finden (marktüblicher Eigentümerwechsel z. B. über Makler), (Neubau ca. 2005); Wiedernutzung offenbar versagen, sowie Objekte einer bestimm- auszuschließen, sollte die Fläche in der Regel mindestens zwei Freiflächen-Photovoltaik- Anlage zwischengenutzt; ten Mindestgröße. Als regional bedeutsame, wiedernutzbare Jahre ungenutzt sein, es sei denn, erhebliche Restriktionen übriges Areal abgeräumt und Gewerbebrachen nach dem Verständnis der Wirtschaftsförde- stehen einem Nutzerwechsel von vornherein entgegen. wieder in Nutzung rung liegt folgende Definition 33 zu Grunde: Laatzen Alt-Laatzen, 1,1 Maschinenfabrik abrissreife Hallen, Altlastenver- 2008 Öffentlicher Handlungsbedarf: Dieser ist gegeben, wenn Augsburger Str. Pietsch dacht; 0,5 ha von ursprünglich erhebliche Nutzungshemmnisse wie eine unzweckmäßige (Fa. Pietsch) 1,6 ha an Catering-Betrieb Altbebauung und/oder Boden- bzw. Grundwasserverunreini- verpachtet gungen (Altlasten) und/oder planerische Restriktionen (z. B. Neustadt Eilvese/ Aschenkrug 0,9 Autohof ehemaliger Autohof mit Tank- < 5 J. „Gewerbebrachen sind ehemals gewerblich genutzte Gemengelage durch nahe Wohnbebauung) einem Nutzerwech- stelle und Kfz-Werkstatt Flächen, die grundsätzlich für eine gewerbliche Wieder ­ sel entgegenstehen. Neustadt Basse 1,0 Maschinenbetrieb ehemaliges Maschinenbau- < 5 J. nutzung geeignet sind, aber aufgrund erheblicher Nutzungs­ unternehmen (Produktions-/ hemmnisse wie Altlasten, Altbebauung oder planerischer Mindestgröße: Erfasst werden im Regelfall nur Objekte mit Lagerhalle) Restriktionen über Marktmechanismen nicht mobilisiert einer Mindestgröße von 0,5 ha, es sei denn, es handelt sich Ronnenberg Weetzen, Zuckerfabrik 2,8 Metallwarenfabrik Altbauten ehemalige Zucker­ 2012 werden können und insofern einen öffentlichen Hand- um Flächen mit besonders hohen Nutzungsrestriktionen und fabrik (zuletzt genutzt von lungsbedarf auslösen. Ein Indiz auf erhebliche Nutzungs- besonders hohem Wertsteigerungspotenzial (besondere Lage- Fa. Bachmann/Aluminium- restriktionen ist ein länger als marktüblicher Leerstand. qualität). Verarbeitung; nach Voraussetzung für den öffentlichen Handlungsbedarf ist Betriebsübernahme stillgelegt); Gemengelagen- zudem eine signifikante Größe des Objektes.“ problematik (angrenzend Wohnen); Mai 2014: an neuen Investor verkauft

Seelze Seelze, 1,6 Gewerbe (Schlacke- unbebaut, Altlastenverdacht; Am Rangierbahnhof Ost verarbeitung) Erschließung ungesichert, ungünstiger Zuschnitt; evtl. Gleisanbindung möglich

Seelze Lohnde, Werftstr. Nord 0,6 gewerblich, unbebaut, Altlasten vorhanden; Bahnbetrieb Eigentum Kommune, tlw. ver- pachtet; ungünstiger Zuschnitt

Springe Eldagsen, 1,1 REWE-Markt, Sondergebietsfläche, leer­ < 5 J. Am Pfingstanger Discounter stehende Verkaufsgebäude

Springe Zum Lausebrink/ 0,8 ehemaliges leerstehende Altbauten < 5 J. Philipp-Reiss-Str. Fernmeldeamt

32 Im Arbeitskreis Wirtschaftsförderung fand mit den Kommunen eine Verständigung darüber statt, im Zuge des Gewerbeflächenmonitorings regional bedeutsame, wiedernutzbare Gewerbebrachen zu erfassen, um den Flächen- 34 Die in Tabelle 5 aufgeführten Strukturmerkmale sind überwiegend grobe Einschätzungen oder beruhen auf sehr allgemeinen Auskünften seitens der Kommunen. Insbesondere die Validität bezüglich Altlastenverdacht oder umsatz durch zusätzliche Neuausweisung von Gewerbeflächen zu minimieren. Gebäudesubstanz bedarf entsprechender Recherchen. 33 Eine allgemein gültige Definition für Gewerbebrachen gibt es nicht. 26 POTENZIELL WIEDERNUTZBARE GEWERBEBRACHEN POTENZIELL WIEDERNUTZBARE GEWERBEBRACHEN 27

Tabelle 5: Potenziell wiedernutzbare Gewerbebrachen in der Region Hannover 34 Tabelle 5: Potenziell wiedernutzbare Gewerbebrachen in der Region Hannover 34

Kommunen Stadt-/Ortsteil, Objekt Fläche ehemalige Nutzung Zustand der Fläche Leerstand Kommunen Stadt-/Ortsteil, Objekt Fläche ehemalige Nutzung Zustand der Fläche Leerstand (in ha) seit (in ha) seit

Uetze Hänigsen, Kaliwerk Riedel 15,0 K + S Kaliwerk Altbebauung Kaliwerk > 10 J. LHH General-Wever-Straße 27,5 Konversionsfläche leerstehende Kasernenanlage, 2001 (Freiherr-von-Fritsch-­ Altlastenverdacht Wedemark Mellendorf, Emallierwerk 1,4 Emaillierwerk ehemalige Betriebsgebäude 1994 Kaserne) sowie Wald- und Teichgelände; Konkurs des Werkes 1994, LHH Misburg-Nord, 45,0 Raffinerie Altbebauung, 1986 danach Zwangsverwaltung; Nienhagener Straße Deurag-Nerag Altlasten vorhanden Bodenbelastungen vorhanden (Deurag Nerag Nord)

Wennigsen Wennigser Mark, 5,2 Schulungseinrichtung Schulungsgebäude, Übernach- ca. 10 J. LHH Misburg-Süd, Kreisstraße 7,5 Raffinerie Freifläche, Altlasten vorhanden 1988 Polizeischule tungstrakt, Mensa, Sportplatz, (Deurag-Nerag-Süd) Deurag-Nerag Fahrzeughalle, Bunker LHH Misburg-Süd, 5,7 Zementwerk Leerstand/Altbebauung, 1996 Wunstorf Wunstorf, Adolf- 3,0 Baustoffproduktion abgeräumtes Areal mit Beton- Anderter Straße 95 Altlastenverdacht Oesterheld-Str., Fulgurit fundamenten, evtl. Asbestbelastung LHH Misburg-Süd, 4,7 Chemiefabrik Altbebauung, Altlasten 1995 Anderter Straße 104 vorhanden Wunstorf Bokeloh, Nistac-Gelände 8,4 Fa. Nistac/Kettler, 31.000 qm Altbebauung > 5 J. Metallwarenfabrik LHH Ricklingen, 0,8 Parkplatz Parkplatz mit Zwischennutzung 2001 Mercedesstraße 1 Flugzeugrestaurant, LHH Linden-Mitte, 1,6 gewerblich versiegelte Freifläche, 1996 Altlastenverdacht Fössestraße 103–105 Altlastenverdacht LHH Wülfel/ Erythropelstr. 1,5 gewerblich ehemals bebaute, LHH Linden-Mitte, Bauweg 1,5 gewerblich Altbebauung, Teilnutzung Lager 2000 (Westseite) teilweise asphaltierte Fläche

LHH Linden-Mitte, Bartweg 9 1,3 gewerblich Leerstand/Altbebauung 1997

LHH Linden-Mitte, Bartweg 13 5,6 gewerblich Leerstand/Altbebauung 2004

LHH Linden-Mitte, 1,1 gewerblich unbebaute Fläche mit Kran­ Alte Speicherstr. anlage, Altlastenverdacht

LHH Ahlem, 1,0 gewerblich Leerstand/Altbebauung, 2004 Am Bahndamm 20–22 Altlastenverdacht

LHH Ahlem, Wunstorfer Straße 1,0 gewerblich Altbebauung, Zwischennutzung 2001

LHH Badenstedt, 7,0 Tierzuchtanstalt Leerstand/Ackerfläche, 1996 Hermann-Ehlers-Allee 57 Altlasten vorhanden

LHH Hainholz, Schulenburger 0,9 gewerblich Leerstand/Altbebauung, 2005 Landstraße 146 Altlastenverdacht

LHH Hainholz, Schulenburger 1,3 gewerblich Leerstand/Altbebauung 2005 Landstraße

LHH Hainholz, Schulenburger 0,5 gewerblich Leerstand/Altbebauung 2005 Landstraße 87–89

LHH Nordstadt, Weidendamm 2 7,0 Güterbahnhof Leerstand/Altbebauung, 1996 (Hauptgüterbahnhof) Altlastenverdacht

LHH Vahrenheide, 4,6 Konversionsfläche leerstehende Kasernenanlage, 2001 Kugelfangtrift Altlastenverdacht

34 Die in Tabelle 5 aufgeführten Strukturmerkmale sind überwiegend grobe Einschätzungen oder beruhen auf sehr allgemeinen Auskünften seitens der Kommunen. Insbesondere die Validität bezüglich Altlastenverdacht oder 34 Die in Tabelle 5 aufgeführten Strukturmerkmale sind überwiegend grobe Einschätzungen oder beruhen auf sehr allgemeinen Auskünften seitens der Kommunen. Insbesondere die Validität bezüglich Altlastenverdacht oder Gebäudesubstanz bedarf entsprechender Recherchen. Gebäudesubstanz bedarf entsprechender Recherchen. 28 POTENZIELL WIEDERNUTZBARE GEWERBEBRACHEN POTENZIELL WIEDERNUTZBARE GEWERBEBRACHEN 29

4.2 Gewerbebrachen und allgemeines Gewerbeflächenangebot an den SPNV angebundener Gewerbebrachen liegt mit 25,5 % Lagen und verfügen dadurch über eine bessere ÖPNV-Anbindung, deutlich­ höher als das Gewerbeflächenangebot (ca. 13 %). aber eine schlechtere überörtliche Verkehrsanbindung (größere im Vergleich Ungünstig erreichbare Gewerbeflächen haben mit 79 % einen Entfernung zur Autobahn). Neben den Nutzungshemmnissen signifikant höheren Anteil an Brachen (58 %). für Gewerbebrachen wie Altlasten, Altbebauung und veraltetem Gewerbebrachen stellen aufgrund ihrer Nutzungsrestriktionen Entfernung zur Autobahn: Auffällig ist (Abbildung 18), dass Planungsstatus erschweren private Eigentumsverhältnisse die ein spezielles, schwer vermarktbares Flächenpotenzial dar. In der 46 % der Gewerbeflächen in F- und B-Plänen über eine sehr Erschließung: 78 % des Gewerbeflächenangebots ist noch Mobilisierung dieser Flächenpotenziale. Tatsächliches Nutzungs- Literatur werden häufig als Vorzüge von Gewerbebrachen gegen - gute Anbindung (< 2 km, keine Ortsdurchfahrt) verfügen, was nicht oder nur teilweise erschlossen. Bei den Brachen liegt der potenzial und -hemmnisse bzw. die Wirtschaftlichkeit einer über herkömmlichen Gewerbegebieten „auf der Grünen Wiese“ ihre nur auf ca. 4 % der Brachen zutrifft. Die meisten Gewerbe- Anteil dagegen nur bei 63 % (Abbildung 20). Demgegenüber ­Wiedernutzung müssten jeweils im Einzelfall durch Recherchen und bessere städtebauliche Integration und verkehrliche Erreichbarkeit brachen (62,5 % der Flächen), besitzen allerdings eine gute sind 37 % der Brachen voll erschlossen, bei Gewerbeflächen in Gutachten vertieft werden. Hier ist die Planung der Kommune im hervorgehoben. Die nachfolgende Auswertung vergleicht daher die Autobahnanbindung (2 bis 5 km bis zur Autobahn); dies ist nur F- und B-Plänen nur 22 %. Wechselspiel mit Alteigentümer und neuem Nutzungsinteressen- potenziell wiedernutzbaren Gewerbebrachen mit dem allgemeinen bei 20 % der B- und F-Plan-Flächen der Fall. Weiterhin fällt ten auszuloten (Abstimmung von kommunalen Zielvorstellungen, Gewerbeflächenangebot in F- und B-Plänen (ohne Brachen), um zu ins Auge, dass 25 % der Brachen unzureichend an Autobahnen Eigentumsverhältnisse: Nur ein Viertel der F- und B-Plan- privaten Nutzungsinteressen, Lösungswege durch Bauleitplanung, überprüfen, inwieweit sich diese beiden Flächenangebote tatsäch - angebunden sind (> 10 km), während dies nur auf 20 % des Flächen befindet sich in öffentlichem Eigentum, drei Viertel Erschließung, ggf. Umlegungsmaßnahmen). Im Regelfall reicht lich strukturell unterscheiden:35 Flächenangebots in F- und B-Plänen zutrifft. Insgesamt werden von privaten Eigentümern gehalten. Wiedernutzbare dafür eine rein immobilienbezogene Analyse nicht aus, die Gewerbe­ befinden sich sowohl zwei Drittel der Brachen als auch der Gewerbebrachen sind fast ausschließlich (ca. 96 %) in brache muss im Kontext des jeweiligen städtebaulichen Quartiers Regionale Teilzonen: 74 % der Gewerbebrachen liegen Gewerbe­flächen innerhalb eines Radius von bis zu 5 km zur privatem Besitz. betrachtet werden. Die Region Hannover beab sichtigt, Gut- innerhalb der Landeshauptstadt Hannover, während dies nur nächsten Anschlussstelle entfernt. achten und Konzepte für Pilotprojekte zur Reaktivierung bei ca. 10 % des allgemeinen Gewerbeflächenangebots der Die Gewerbebrachenthematik in der Region Hannover ist ein typi- von Gewerbebrachen in den Kommunen zu unterstützen. Fall ist (Abbildung 17). Entsprechend befinden sich nur 3,5 % Entfernung zum schienengebundenen Personennah­ sches Kernstadtphänomen. Abgesehen von wenigen prominenten im direkten Umland (Flächenangebot 32 %) und nur 23 % verkehr (SPNV): Gewerbebrachen besitzen aufgrund ihrer Fällen im direkten Umland liegen die Objekte in der Landes- der Brachen im äußeren Regionsgebiet, bei den unbebauten zentralen Lage eine bessere SPNV-Anbindung als Gewerbeflächen hauptstadt Hannover. Im Regelfall befinden sich wiedernutzbare Flächenreserven sind dies 58 %. „auf der grünen Wiese“ (vgl. Abbildung 19): Der Anteil gut Gewerbebrachen in erschlossenen, städtebaulich integrierten

80 80 Abb. 17 Abb. 19 70 70 Gewerbebrachen und 60 Gewerbebrachen und 60 Gewerbeflächenangebot Gewerbeflächenangebot 50 50 nach regionaler Lage nach SPNV-Anbindung 40 40

■ Gewerbebrache 30 ■ Gewerbebrache 30

■ F- und B-Plan-Flächen 20 ■ F- und B-Plan-Flächen 20

10 10

Angaben in % Angaben 0 in % Angaben 0

LHH über Umland äußere 500 bis Region 1.000 m 1.000 m unter 500 m

80 80 Abb. 18 Abb. 20 70 70 Gewerbebrachen und 60 Gewerbebrachen und 60 Gewerbeflächenangebot Gewerbeflächenangebot 50 50 nach Autobahnanbindung und Erschließung 40 40 ■ Gewerbebrache 30 ■ Gewerbebrache 30 ■ F- und B-Plan-Flächen 20 ■ F- und B-Plan-Flächen 20

10 10 Angaben in % Angaben Angaben in % Angaben 0 0

gut nicht sehr gut teilweise vorhanden befriedigend vorhanden vorhanden unbefriedigend

35 Gewerbeflächenangebot insgesamt 1.031,2 ha, abzüglich wiedernutzbarer Gewerbebrachen 172,3 ha = 858,9 ha. Da sich im Bestand der Gewerbebrachen nur marginale Veränderungen ergeben haben, fallen die strukturellen Abweichungen in den einzelnen Kriterien gegenüber dem Vorjahr gering aus. Daher wird an dieser Stelle auf die Ausweisung der Vorjahreswerte verzichtet. Gewerbeflächenangebot 2015 in den Kommunen sowie Ortslagen und Stadtteilen Gesamtes Gewerbeflächenangebot einschließlich Nienburg wiedernutzbarer Gewerbebrachen (in ha) 2,6

61 7,5 Celle LHH Lehrte 1 Ahlem 2,0 51 Ahlten 13,1 6,9 87 2 Anderten 9,5 52 Lehrte-Ost 20,7 1,8 3 Bemerode/Kronsberg 9,9 53 Immensen 93,0 4 Bult 2,0 54 Lehrte-Nord 24,1 60 84 93,0 5 Brinker Hafen/Vinnhorst 11,4 55 Steinwedel 1,7 1,2 1,3 6 Sahlkamp/Vahrenheide 32,1 26 57 29,9 7 Hainholz 2,7 Neustadt 2,5 4,2 1,4 8 Döhrbruch/Seelhorst 6,5 56 Gewerbegebiet Ost 5,0 1,0 1,0 3,2 9 Döhren/Mittelfeld/Wülfel 5,1 83 22,0 57 Hagen 1,2 62 86 88 58 Burgwedel 10 Groß Buchholz/Roderbruch 4,6 58 Eilvese 4,2 Wedemark 85 11 Hauptgüterbahnhof 7,0 59 Otternhagen 3,0 12 Lahe 13,7 3,4 60 Helstorf 6,9 13 Lindener Hafen 11,1 61 Esperke 2,6 3,0 Neustadt 21,3 14 Badenstedt 7,0 62 Basse 1,0 5,0 25 15 Marienwerder/ 13,0 59 63,9 Wissenschaftspark Pattensen a. Rbge. 22,2 16,7 16 Misburg/Süd 63,9 63 Gewerbepark Pattensen 26,4 24 56 80 33,5 17 Stöcken/Schwarze Heide 12,0 14,6 2,8 Langen- Ronnenberg 1,1 Barsinghausen 64 Empelde 7,0 hagen 50 32,1 18 Bantorf 7,5 65 Weetzen 8,7 22,0 4,0 40 Uetze 1,0 2,0 5,6 78 19 Eckerde/Groß Goltern 31,3 33 12,0 4,8 Burg- 3,2 35 16,0 3,9 5,9 Isernhagen 7,4 22 20 Groß Munzel 12,8 Seelze 23 46 48 dorf 2,9 66 Letterholz 13,3 2,6 81 13,7 21 Burgdorf 67 Seelze/Rangierbahnhof 1,6 Wunstorf 32 4,0 13,0 47 24,1 10,8 82 34 49 39 21 Hülptingsen 5,6 68 Seelze-Süd 3,5 8,1 7,6 2,0 Garbsen 22 Burgdorf/Nordwest 16,7 69 Lohnde 9,8 31 17 7,0 28 29 27 36,7 20,7 23 Vor dem Celler Tor 2,0 9,8 41 1,7 1,8 15 12 Sehnde 2,7 5 79 95 30 6 Burgwedel 70 Sehnde-Ost/Borsigring 8,3 93 11,4 55 69 24 Großburgwedel 22,0 71 Höver 36,7 94 1,6 7 4,6 3,5 7,0 Hannover 13,1 25 Kleinburgwedel 3,4 72 Ilten/Schnedebruch 3,8 12,8 54 67 26 Fuhrberg 1,3 2,0 11,1 68 66 10 9,5 53 Springe 11 40,0 1 Garbsen 73 Springe-Nord 17,7 31,3 13,3 16 52 Lehrte Seelze 7,0 2,0 52 27 Garbsen-Mitte/ 74 Springe/Osttangente 34,6 13 6,5 2 Universitätserweiterung 7,6 75 Eldagsen 10,5 20 4 51 14 28 Garbsen-West/ 76 Bennigsen 4,2 7,0 5,1 71 3,8 7,5 8,3 Gutenbergstr., Burgstr. 22,0 77 Völksen 2,1 29 Garbsen-West/Im Moore 4,8 8 5,7 Gutenbergstr. 16,0 Uetze 9 9,9 72 64 30 Garbsen-West/Kochlandsweg 1,8 78 Uetze-Nordost 21,3 18 38 4,8 3,4 Peine 31 Garbsen-Ost/ 79 Dollbergen 33,5 37 8,7 26,4 70 Im Fuchsfeld Nord 4,0 80 Hänigsen 29,9 3 19 42 32 Garbsen-Nord/Im Rehwinkel 3,9 81 Eltze 3,2 36 Sehnde Gehrden Hemmingen 33 Osterwald/ Molkereistr. 22,2 82 Dedenhausen 2,9 65 44 34 Meyenfeld 2,6 Barsinghausen 2,8 4,8 35 Frielingen 1,0 Wedemark 5,2 34,6 6,0 Ronnen- Laatzen 3,5 83 Brelingen 1,4 4,5 berg 43 Gehrden 84 Elze 1,8 45 92 89 36 Gehrden-Ost 4,8 85 Mellendorf 3,2 91 63 90 37 Gehrden-West/Ditterker Weg, 5,7 86 Negenborn 1,0 Wennigsen Levester Weg 87 Berkhof 7,5 17,7 Pattensen 38 Gehrden-Nord/Bünteweg 4,8 88 Gailhof 2,5 4,2 Hemmingen Wennigsen derzeit kein Gewerbeflächenangebot 89 Wennigsen/Klostergrund 4,8 2,1 76 90 Holtensen 4,5 73 Isernhagen 91 Evestorf 6,0 74 77 39 Kirchhorst/Erdbeerfeld 92 Wennigser Mark 5,2 und Trennemoor 7,4 Springe 10,5 40 F. B./Lohner Feld 1,1 Wunstorf 41 Altwarmbüchen/Opelstr. 2,0 93 Wunstorf-Süd 8,1 Legende 94 Wunstorf-Süd/Mittellandkanal 7,0 Laatzen 95 Bokeloh 10,8 42 Alt-Laatzen 3,4  Autobahn 75 43 Rethen-West/Koldinger Str. 2,8 Bundesstraßen 44 Laatzen-Ost 40,0 45 Gleidingen/In der Welle 3,5 S-Bahn Stadtbahn Langenhagen 46 Airport Business Park Ost 14,6 Binnenwasserstraße 47 Godshorn/Europaallee Gewerbeflächen und Westfalenstr. 4,8 48 Rehkamp 4,0 Hameln 49 Schulenburg 5,9 50 Kaltenweide 2,8 32 PLANUNGSABSICHTEN FÜR FLÄCHENNEUAUSWEISUNGEN 33

Bei der Vorschaufläche Ronnenberg/Kreuzfeld (Erweite- (45 ha), Wedemark-Gailhof/Erweiterung Celler Str. Ost (10 ha) 5. Vorschauflächen: Planungsabsichten rung) hat sich das Flächenpotenzial von 7 ha auf 13 ha erhöht. und Wedemark/Gailhof, nördlich Celler Str. (35 ha) von beson- Alle übrigen Veränderungen des Flächenpotenzials der Vorschau­ derer regionaler Bedeutung. Sie verfügen zusammen über ein für Flächenneuausweisungen flächen bewegen sich einer Größenordnung von lediglich +/– 1 Flächenpotenzial von über 150 ha. 36 bis 2 ha. Im Hinblick auf die ÖPNV-Anbindung – bezogen auf den Die Schaffung von Baurecht für Gewerbeflächen (Änderung des von 660,2 ha auf 775,1 ha deutlich erhöht. Durch veränderten Beim Vorschauflächen-Potenzial haben sich zum Vorjahr folgende schienengebundenen Verkehr (Stadtbahn/S-Bahn) – ist der Flächennutzungsplans und Aufstellung von Bebauungsplänen) Planungsstatus haben sich geringe Veränderungen im Bestand Strukturveränderungen ergeben: Anteil gut erschlossener Flächen (bis 500 m zur Haltestelle) erfordert häufig einen zeitlichen Vorlauf von bis zu zwei Jahren der Vorschauflächen ergeben. Die wichtigsten Veränderungen mit­ 4 % (2014: 2,5 %) vergleichsweise gering. Der Anteil und länger. Um im Standortwettbewerb bestehen zu können, werden nachfolgend erläutert. Etwa 18 ha (nur ca. 2 %) der Vorschauflächen könnten nach ungünstig angebundener Flächen (> 1.000 m) liegt demgegen - sind daher verwaltungsintern und politisch frühzeitig abgestimmte Einschätzung der Kommunen kurzfristig in Baurecht über bei 66,5 % (Vorjahr 68 %). 29,5 % (2014: 28 %) sind Vorüberlegungen sinnvoll, wo künftig neue gewerbliche Bauflächen Gegenüber 2014 sind folgende neue Vorschauflächen hinzu­ überführt werden. Dies entspricht etwa dem Vorjahreswert ­ zwischen 500 und 1.000 m vom nächsten SPNV-Haltepunkt geschaffen werden sollen. Derartige Vorschauflächen, für die gekommen: (3 %). Aktuell betrifft es die beiden Vorschauflächen Neustadt/ entfernt (befriedigende Anbindung). noch keine planerischen Festsetzungen im Flächennutzungs- Nienburger Str. und Sehnde/Erweiterung Borsigring-Ost. Etwa oder Bebauungsplan bestehen, wurden daher ebenso wie das Barsinghausen/Bantorf, westlich A 2: 12 ha 327 ha bzw. 42 % (Vorjahr 50 %) der Vorschauflächen sind erst Flächenangebot (vgl. Abschnitt 3) bei den Kommunen abgefragt. Burgwedel/Großburgwedel, westlich A 7 (Erweiterung): 15 ha mittelfristig realisierbar, bei ca. 431 ha bzw. 56 % (2014: 47 %) Laatzen/Gleidingen, In der Welle (Erweiterung): 15 ha ist die Realisierung erst langfristig möglich oder ganz offen. Grundsätzlich kommen folgende Einflussfaktoren bei Bilanz - Neustadt, Nienburger Str./Nordstr.: 2,8 ha veränderungen der Vorschauflächen zum Vorjahr in Betracht: Ronnenberg/Nord: 14 ha Lage: 13 % der Flächen (2014: 15 %) befinden sich in der Landes­ Ronnenberg/Weetzen-Süd: 2,5 ha hauptstadt Hannover, ca. 48 % im direkten Umland (51 %) Reduzierung von Vorschauflächen durch Überplanung Wedemark/Bissendorf, südlich K 101: 15 ha und 39 % im äußeren Regionsgebiet (34 %). (Einleitung der Bauleitplanung), Wedemark/Gailhof, nördlich Celler Str.: 35 ha Nur etwa 29 % (ca. 225 ha) des Flächenpotenzials verfügen ­ Reduzierung von Vorschauflächen durch anderweitige Die ehemalige Vorschaufläche Wedemark/Bissendorf, über eine sehr gute Autobahnanbindung (< 2 km zur Nutzungsvorstellungen (z. B. Erhalt als landwirtschaftliche Auf dem Kessellande (4,7 ha) wurde in die Bauleitplanung Anschlussstelle, keine Ortsdurchfahrt), im Vorjahr waren es 25 %. Nutzfläche oder Überplanung als Wohnbaufläche), übernommen und veräußert bzw. bebaut, ist also nicht mehr in Im Hinblick auf den aktuellen Mangel an autobahnnahen der Bilanz enthalten. großen Flächen mit Logistikeignung (> 5 ha zusammenhän- Erhöhung der Vorschauflächen durch neue Planungs­ gend, GI-Eignung) sind die Vorschauflächen Barsinghausen/ überlegungen der Kommunen. Die ehemalige Vorschaufläche Garbsen/Meyenfeld, nördlich Groß Munzel – Holtensen (36,5 ha), Burgwedel/Großburgwedel, Die Anzahl der Vorschauflächen hat 2015 mit 40 (gegenüber B 6, mit 2,5 ha ist inzwischen ebenfalls überplant und beim westlich A 7 (Erweiterung) (15 ha), Isernhagen-Kirchhorst/ 34 im Vorjahr) zugenommen. Auch die Gesamtfläche hat sich Gewerbeflächenangebot als F-Plan-Fläche berücksichtigt. Steller Str. (10 ha), Langenhagen/Flughafen-Erweiterung West

36 Die genannten Flächen – mit Ausnahme von Wedemark/Gailhof, nördlich Celler Str. – sind Bestandteil des „Logistikflächenkonzepts 2020 der Region Hannover“. 34 35

6. Fazit 7. Impressum

Der Flächenumsatz ist mit 46,6 ha gegenüber dem Vorjahr Der Flächenumsatz von Logistikunternehmen hat sich in den (39,8 ha) wieder leicht gestiegen, liegt aber noch immer weit letzten Jahren mangels optimaler Flächenangebote zum Teil auf unter dem langjährigen Mittel (ca. 62 ha). Das seit 2010 niedrige Lagen „in der zweiten Reihe“ oder auf teurere und häufig private Umsatzniveau dürfte in erster Linie auf den Rückgang des Restgrundstücke in autobahnnahen Bestandsgewerbegebieten Flächenangebots an sofort vermarktbaren verkehrsgünstigen verlagert. Zudem hat sich gezeigt, dass für Logistiker am Stand- Der Regionspräsident Flächen (mit B-Plan, erschlossen, in öffentlichem Eigentum) ort Hannover offenbar eine obere Preisgrenze zwischen 60 und ­ zurückzuführen sein (2010 noch ca. 96 ha, 2015 etwa 40 ha). 75 €/qm existiert. Diese Preisschwelle muss bei der Neuaus­ Fachbereich Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung weisung von Logistikflächen berücksichtigt werden, um ein In einigen Kommunen wie Laatzen, Neustadt, Ronnenberg, marktgerechtes Flächenangebot platzieren zu können. Sehnde, Uetze, Wedemark oder Wunstorf sind sofort verfügbare Text und Redaktion Fachbereich Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung Region Hannover Gewerbeflächen sehr knapp (< 2,5 ha), Hemmingen verfügt Gemessen an der Wertschöpfung ist die Logistik der zweitwich- derzeit über gar keine Flächen mehr in F- oder B-Plänen. tigste Wirtschaftssektor in Deutschland mit überdurchschnittlichen Bildverzeichnis Falcon Crest air and sound s.l. Fotoflug & Filmvertonungsgesellschaft m.b.H.: S. 17, 20 Wachstumsraten. Die Region Hannover ist die bedeutendste Die Region Hannover sieht deshalb großen Handlungsbedarf Logistikregion in Niedersachsen. Bundesweit zählt sie zu den Karten Team Mediengestaltung Region Hannover, B&B. Werbeagentur GmbH in der Entwicklung hochwertiger Gewerbeflächen für Industrie, TOP-Logistikregionen mit europäischer Gatewayfunktion und Handwerk, Handel und wissenschaftsbasierten Dienstleistungen. höchster Logistikattraktivität (Fraunhofer IIS, Logistikimmobilien Gestaltung B&B. Markenagentur GmbH In diesem Kontext bleibt der Logistiksektor aufgrund seiner – Markt und Standorte 2013. Deutschland, Österreich, Schweiz). strategischen Bedeutung für Produktion und Handel und der Seit dem Jahr 2003 wurden von logistikaffinen Unternehmen Ausgabe 07.15/1 dynamischen Entwicklung weiterhin ein wesentlicher Fokus der über 1 Mrd. € investiert und 7.800 neue Arbeitsplätze geschaffen. Gewerbeflächenentwicklung. In diesem Zusammenhang sind Stand 7/2015 folgende Ergebnisse festzuhalten: Um von den Wachstumschancen des Logistiksektors auch zu- Das über mehrere Jahre rückläufige Angebot autobahn- künftig profitieren zu können, Druck Druckhaus Pinkvoss GmbH naher Flächen mit Logistikeignung hat sich 2014 auch hat die Region Hannover ein „Regionales Logistikflächen- negativ auf den Flächenumsatz ausgewirkt. Der Anteil des konzept 2020“ mit den Kommunen erarbeitet, um für den Umsatzes großer Flächen ab 10.000 qm, typischerweise von Zeitraum bis 2020 neue Gewerbeflächen bereitstellen zu Logistikern nachgefragt, lag mit 15 % nur geringfügig über dem können. Ziel des Konzeptes ist es, dass größere Flächenaus- Niveau des langjährigen Mittels (12,5 %). Vor allem der Anteil weisungen dort entstehen, wo sie einerseits raumordnerisch des Flächenumsatzes autobahnnaher Grundstücke (< 2 km verträglich und andererseits vom Markt akzeptiert werden. zur Autobahn, keine Ortsdurchfahrt), der schon 2014 auf 29 % Konkret sind drei Logistikschwerpunktstandorte ange- eingebrochen war, sank mit 9,5 % auf den niedrigsten Wert des dacht: Zum einen am „Logistikschwerpunktstandort West“ Auswertungszeitraums seit 1992. Er liegt damit weit unterhalb (Wunstorf/ Barsinghausen), zum anderen im Osten der Region des Durchschnitts der Gesamtperiode (38 %). Hannover die zwei Logistikschwerpunktstandorte Lehrte/Ahlten, Bei Flächenanfragen belegte die Gruppe „Logistik/Speditio- Sehnde/Höver,­ Hannover/Anderten sowie Lehrte/ Immensen-­ nen/Fuhrunternehmen“ – gemeinsam mit den unternehmens- Tönjeskamp. Am Logistikschwerpunktstandort West sollen nahen Dienstleistern – mit 12 % des Flächenvolumens (Vorjahr auf den zwei Teilstandorten „Wunstorf/Erweiterung Gewerbe- 17 %) nach der Nutzergruppe Verarbeitendes Gewerbe/Hand- park-Süd“ und „Barsinghausen/Groß Munzel – Holtensen“ werk weiter den zweiten Rang. 90 ha bzw. 36,5 ha Logistikflächen entwickelt werden, wobei Der Anteil sofort vermarktungsreifer autobahnnaher der erstgenannte Teilstandort über „Trimodalqualitäten“ Flächen hat sich jedoch auf nur noch 40,5 ha stark verrin- (Anbindung an Autobahn, Schiene und Wasserstraße) ver- gert (Vorjahr 51 ha). Das Angebot noch nicht verfügbarer fügen könnte. logistikgeeigneter GI-Flächen von 44,5 ha (autobahnnah, Weitere 40 ha Logistikflächen (davon 30 ha im 1. Bauabschnitt) Flächenpotenzial > 5 ha zusammenhängend) ist gegenüber sollen im Süden Hannovers am Logistik-Ergänzungsstandort dem Vorjahr unverändert geblieben. Es handelt sich insbeson- Laatzen/Rethen-Ost entstehen (B-Plan-Verfahren bereits dere um Laatzen/Rethen-Ost (30 ha). Weitere 7,5 ha liegen eingeleitet). in der Wedemark/Berkhof, Wieckenberger Str. sowie 7 ha in Wunstorf/Süd, am Mittellandkanal. Alle Flächenpotenziale besitzen zurzeit zwar F-Plan-Status, aber keinen rechts­ kräftigen B-Plan.37

37 Der F-Plan trifft an allen drei Standorten die Festsetzung „Gewerbliche Baufläche“. Im Zuge der verbindlichen Bauleitplanung (B-Plan-Aufstellung) erscheint jedoch jeweils eine GI-Festsetzung möglich.