«CHECK-IN: Tschiertschen» ein theatraler Dorf-Rundgang (Arbeitstitel) Konzept

Der theatrale Dorf-Rundgang ist ein Kulturprojekt von Pro Tschiertschen-. Es wurde von Marie-Claire Niquille initiiert und wird in Zusammenarbeit mit dem Autor Paul Steinmann und dem Regisseur Christian Sprecher geplant. Die Aufführungen sollen im Sommer 2018 stattfinden. Mitwirkende sind Mitglieder des Theatervereins Tschiertschen-Praden und Laiendarsteller/innen aus der Region. Das Projekt wird vom Tourismusverein Tschiertschen-Praden mitgetragen. Projektidee

In Tschiertschen werden schon seit Jahren Dorfführungen für Individualgäste und Gruppen angeboten. Zusammen mit dem Tourismusverein Tschiertschen hat der Kulturverein Pro Tschiertschen-Praden beschlossen, diese Dorfführungen noch attraktiver und unterhaltsamer zu gestalten. Dies mit Einbezug von Einheimischen, Laienschauspielern aus der Region und verschiedenen Medien. Das Interesse an Tschiertschen-Praden soll geweckt werden, indem Geschichten und Fakten mit witzigen Komödien und packenden Tragödien den Gästen vermittelt werden.

Den Gästen wird durch «Storytelling», Irritationen und medialen Mitteln eine spezielle Sicht auf das Dorf und seine (auch walserische) Vergangenheit geboten. Die Dorfgeschichten spielen nicht nur an fixen Stationen, sondern werden auch in Audio-Stationen oder Bildern vermittelt, zum Teil auf dem Weg von einem Spielort zum nächsten. Das Projekt bietet eine Interaktion zwischen Einheimischen und Gästen auf spielerische und unkonventionelle Art. Einheimische sind eingeladen, sich im Projekt einzubringen, wie Mitglieder des Theatervereins Tschiertschen im Schauspiel. Die Idee «Tschiertscherinnen und Tschiertscher erzählen von ihrem Dorf» liegt dem Konzept zu Grunde. Das Schauspielteam wird mit Personen aus der Region ergänzt.

«CHECK-IN: Tschiertschen» richtet sich an Individualgäste, Gruppen, Vereine, Firmen aber auch an Einheimische, die das Dorf neu entdecken wollen. Der Theaterbesuch kann zum umfassenden Erlebnis ergänzt werden. In Zusammenarbeit mit anderen Anbietern soll es zu einem Tschiertschen- Tag oder -Wochenende ausgebaut werden, an dem auch Wanderungen, Fahrten mit dem Nostalgie- Postauto und Besichtigungen unternommen werden können, sowie das kulinarische- und Unterkunftsangebot in Tschiertschen genossen werden kann.

Projektbeschrieb

Die Gäste werden von der Tourismusdirektorin (Schauspielerin 1) willkommen geheissen. Was sich zunächst wie eine «normale» Führung durch das Dorf Tschiertschen anlässt, wird nach und nach zu einem theatralen Rundgang mit Szenen. Insgesamt drei Spielende führen und verführen die Gäste mit ihrem Schauspiel, ihren Dialogen, ihren versteckten und offenen Theaterszenen, mit den Hörspielen etc. in die Geschichten und die Gegenwart des Dorfes.

Die Geschichten und Ausführungen der Spielenden werden szenisch aufbereitet, theatral begleitet, dialogisch vertieft und komödiantisch überhöht. Das Erscheinen und Verschwinden der Spielenden ist entsprechend ins Drehbuch eingebaut. Teils agieren diese unerkannt aus der Gruppe der Gäste heraus oder erscheinen als neue Figur in einer neuen Szene. Die Gäste könnten irritiert darüber sein, was zum Spiel gehört oder was real ist.

Spiel: Es sind sechs Szenen an sechs Standorten vorgesehen. Pro Szene inkl. Weg, Zwischenstationen und Irritationen sind 10 – 12 Minuten vorgesehen. Dauer des theatralen Dorf-Rundgangs ca. 60 – 72 Minuten. Das Konzept erlaubt es einzelne Szenen im Verlauf der Aufführungen, oder der Folgejahre, abzuändern, auszuwechseln, auszubauen oder aber in eine App oder einen Audioguide weiterzuentwickeln.

Spielort: im Dorf Tschiertschen an verschiedenen Orten. - Postauto Wendeplatz (Treffpunkt) - altes Schulhaus - auf dem Büel - kleine, alte Kirche - ehemaliges «Café Engi» - Friedhof

MC. Niquille, Eichenweg 21b, 8802 Kilchberg, 044 175 08 17, 079 451 98 75, [email protected] | 2 Inhalt

Das detaillierte Drehbuch wird vom Theater-Autor und Regisseur Paul Steinmann erarbeitet. Hier sind zwei Szenenbeschriebe:

Szene 2: Basics Ort: Das alte Schulhaus Figuren: - ANNA - FRAU HEDIGER, eine ehemalige Lehrerin der Schule Tschiertschen. Sie hat ein kleines Archiv von Bildern angelegt, die sie - wann immer es passt – interessierten BesucherInnen des Dorfes präsentiert.

Inhalt: In einem Klassenzimmer versucht die FRAU HEDIGER, nachdem sie von ANNA begrüsst und vorgestellt worden ist, den Anwesenden mit Postkarten, eigenen Fotos, Karten und Hellraumfolien möglichst kompakt beizubringen, was man unbedingt über Tschiertschen-Praden wissen muss. Zum Beispiel, - dass es hier in den 50er-Jahren noch 20 Bauernbetriebe gab, die momentan auf 6 geschrumpft sind - dass das Dorf auf der linken, südlichen Talseite des Schanfiggs liegt - dass sich Chur nur 7 km (Luftlinie) nordwestlich vom Dorf befindet. - dass das Aroser Weisshorn und das Parpaner Weisshorn (mit 2824 m ü. M. höchster Punkt der Gemeinde) eigentlich auf Gemeindegebiet stehen - dass die Nachbardörfer Praden, Lüen, , , Vaz/Obervaz, und heissen - dass Tschiertschen rund 220 mehrheitlich reformierte Einwohner zählt - dass der Grossteil der Bevölkerung direkt oder indirekt vom Tourismus, hauptsächlich im Winter, lebt - dass der Ort bereits im 8. Jahrhundert als Cercene von Romanen besiedelt war, woran heute noch viele Flurnamen erinnern - dass sich Tschiertschen 1530 der Reformation anschloss

MC. Niquille, Eichenweg 21b, 8802 Kilchberg, 044 175 08 17, 079 451 98 75, [email protected] | 3 - dass 1893 die Tschiertscherstrasse von Chur über Passugg und Praden nach Tschiertschen gebaut wurde - dass für Tschiertschen die an nahezu sämtlichen älteren, nach walserischen Tradition gebauten Häusern unter dem jeweiligen Dachgiebel kunstvoll aufgemalten Haussprüche (fast alle der Bibel entnommen) typisch seien - dass die reformierte Kirche ein gotischer Bau aus dem 15. Jahrhundert sei - u.a.m.

Nachdem die Gruppe mit vielen Informationen gefüttert wurde, verteilt Frau HEDIGER allen einen Becher mit ein paar Schlucken Tschiertscher Wasser und führt dann die Leute durch das Dorf zur nächsten Station.

Auf dem Weg zwischen zwei Stationen: Aus einem Keller oder Stall sind Hits der 60er-Jahre zu hören. Frau HEDIGER erzählt während des Spazierens, dass damals die Zeiten wild waren, die holländischen Gäste zahlreich, der Schnee lag hoch und dass man in den Nächten lang, ausgiebig und poppig zu feiern verstand. Kellerbars wurden eröffnet, die Dorfstrasse wurde zur Partymeile, Tschiertschen als ‚Ballermann des Schanfigg’.

Szene 5: Hotels Ort: Ehemaliges ‚Café Engi‘ Figuren: - Frau ENGI, Touristikerin - BENNO, Dörfler und Hansdampf-in-allen-Gassen - MADLAINA, seine Frau Inhalt: Frau ENGI, die Touristikerin, versucht ihr Dorf in einem guten Licht zu zeigen. Gerade hier, im ehemaligen ‚Café Engi’ (sie kommt auf den Zusammenhang zwischen ihrem eigenen Namen und demjenigen des Raumes, in dem man sich befindet, zu sprechen) zeige sich deutlich, dass man nicht einfach nur das Alte bewahren dürfe. Vielmehr gelte es, innovativ, wenn auch mit der gebotenen Rücksicht, mit dem Vorhandenen umzugehen und das Gute in die neue Zeit mit hinein zu nehmen. Nur so könne man die Gäste aus nah und fern an diesen Ort binden. Frau ENGI verschweigt auch nicht, dass Tschiertschen ein paar Touristen mehr haben dürfte. Doch weil der Schnee nicht mehr sicher ist und weil die Konkurrenz ja auch nicht schläft, muss man sich auch in Tschiertschen etwas einfallen lassen. BENNO mischt sich nun ein. Er hätte ja schon ein paar Ideen, mit der man das Dorf auf Vordermann bringen könnte. Aber diese Gedanken würden Frau ENGI, das wisse er aus früheren Diskussionen, meist missfallen oder gar ärgern. In Anbetracht des anwesenden Publikums gibt sich Frau ENGI aber generös und erlaubt BENNO, einige seiner Ideen für das neue TSCHIERTSCHEN zu präsentieren. Angespornt durch die Reaktionen der RundgängerInnen und ermuntert durch die Touristikerin beginnt BENNO seine Phantasien zu präsentieren. So würde er für eine neue Bahn plädieren, die am linken Ufer der Plessur auch Tschiertschen einen Bahnhof bescheren würde. Diese Bahn soll das Dorf mit einer grandiosen neuen Brücke erreichen, die so schön sei, dass man sie dem Weltkulturerbe der UNESCO einverleiben müsste. Auch möchte er den österlichen Brauch des Eiertrölens wieder einführen und eigentliche Meisterschaften veranstalten. Falls das gut laufe, würde er das Olympische Komitee dazu bringen, diese gesunde Sportart in ihren Kalender aufzunehmen. Bevor nun BENNO vorzumachen beginnt, wie so ein Wettkampf auszusehen hätte, kommt seine Frau MADLAINA und holt ihn nach Hause. Das ist für Frau ENGI der Moment, auch etwas über das Dorfbild, die noch existierenden und schon gewesenen Hotels, die Neubauten und die Renovierungen (siehe Beispiel ‚Café Engi’), die Art und Form der Dächer, etc. zu erzählen.

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Die Initianten

Marie-Claire Niquille, Projektleiterin: Präsidentin Pro Tschiertschen- Praden, Vorstandsmitglied TVTP ist Theaterpädagogin, Regisseurin und Webpublisher. Sie lebt in Kilchberg ZH, ist seit 2004 Gast in Tschiertschen, seit einigen Jahren im Verein aktiv.

Der Autor Paul Steinmann Nach Projekten als Schauspieler arbeitet der ausgebildete Theologe Paul Steinmann hauptsächlich als Theater-Autor und Regisseur. Er schreibt für Amateurbühnen, Kinder- und Jugendtheater, für Stadttheater, Kabarett oder freie Theatergruppen. Sein Werkverzeichnis umfasst über 200 Theaterstücke und Bearbeitungen. Dazu arbeitet er als Coach für verschiedene Kabarett-KünstlerInnen, leitet Schreibwerkstätten und die neu aufgebauten Kabarett-Werkstatt in Olten. Er schrieb und inszenierte über 110 «Zweierleier»-Sendungen (Samstags-Satire auf DRS 1) und präsentiert seit 2001 regelmässig seine «Morgengeschichten» (vormals ‚Zum neuen Tag’) auf SRF1. Autor u.a. von «Der Dreizehnte Ort – 500 Jahre Zugehörigkeit des Appenzells zur Eidgenossenschaft» (Regie: Liliana Heimberg). «Morgarten – Der Streit geht weiter» im Rahmen der Erinnerungsfeiern an die Schlacht am Morgarten 1315, die vor 700 Jahren stattgefunden haben soll (Regie: Annette Windlin). «Vo innä uisä – Visionsgedenkspiel zum 600. Geburtstag von Niklaus von Flüe» (Regie: Geri Dillier) www.paulsteinmann.ch

Co-Regie Annina Giovanoli *1966 ist Bündnerin, lebt in Haldenstein, hat dreissig Jahre Erfahrung im Kulturellen. Sie kennt das Auf, das Hinter und das Neben der Bühne, im Besonderen auch die Produktionsleitung bei Festivals. Zur Zeit managt sie das Bergfahrt Festival der alpinen Kultur in Bergün. Sie war unter anderem im OK der 200 Jahr Feierlichkeiten des Kantons GR, beim Bündner Theaterfestival auf Schloss Haldenstein oder bei der Biennale in Tarasp (schweizerisches Theatertreffen) tätig. Hauptberuflich aber ist Annina Giovanoli als Regisseurin und Autorin unterwegs. Sie ist in Lenzerheide aufgewachsen und ist nicht nur in Graubünden weit vernetzt. Im Sommer brachte sie BRANDMAL in der Kirche Haldenstein zur Uraufführung und im Februar 2018 folgt ihr neustes Werk «Merry Christmas Wedding Cakes», eine bitterböse Komödie. Ihre Liebe gehört aber den Geschichten aus der Vergangenheit. Sie recherchiert, probiert aus und verhilft dem Altem zu neuer Spannung. www.annina-giovanoli.ch

Christian Sprecher ist 1975 in Arosa (CH) geboren und aufgewachsen. Der ausgebildete Konditor-Confiseur eidg. Schneesportlehrer FA, absolvierte seine Schau- spielausbildung in Köln, wo er auch in verschiedenen Stücken u.a. am Schauspiel Köln und DRAMA Köln zu sehen war. Das erste Festengagement von 2004/05 bis 2007/08 führte ihn ans Badische Staatstheater Karlsruhe. In der Spielzeit 2008/09 und 2009/10 war Christian Sprecher Ensemblemitglied am Staatstheater Kassel. Er inszenierte dort auch mit dem Jugendclub 16+ zwei Stücke und

MC. Niquille, Eichenweg 21b, 8802 Kilchberg, 044 175 08 17, 079 451 98 75, [email protected] | 5 gastierte weiterhin am Haus. An der Schauspielschule Kassel dozierte er im Fach Schauspiel. Zuletzt lebte er in Berlin, wo er 3 Jahre auf der Bühne bei der Shakespeare-Company Berlin zu sehen war. Christian Sprecher spielte unter anderem bei «Verbotene Liebe» im ARD und drehte diverse Filme. Nach über 12 Jahren Deutschland-Erfahrung, lebt er nun wieder in Graubünden, inszeniert, spielt und spricht da in diversen Stücken und Projekten. Neben diversen Lesungen und Workshops, die Christian Sprecher anbietet, unterrichtet er auch noch Ski&Snowboard für die Wintergäste an seinem Geburtsort Arosa/Schweiz. Die nächsten Projekte finden in der Schweiz und in Berlin statt....

Spiel Laiendarstellerinnen aus Tschiertschen, Praden, Schanfigg, Haldenstein

Verein Pro Tschiertschen-Praden Der Verein (PT-P) wurde 1992 von Dr. Georg Jäger gegründet und organisiert in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverein Tschiertschen-Praden (TVTP, Neugründung 2016) Veranstaltungen wie Konzerte, Ausstellungen, Vorträge, Exkursionen, Führungen und versucht, einen sanften Tourismus im Schanfigg zu begünstigen. Details über die Veranstaltungen der letzten Jahre und die Zielsetzungen sind auf www.pro-tschiertschen-praden.ch zu erfahren

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April 2018 Probenbeginn

Frühsommer 2018 Tryouts Sommer 2018 Premiere und erste Vorstellungen, jeweils Samstag, 17h vom 7.7.18-18.8.18 und 22.9.18-13.10.18

Weitere Daten werden für Gruppen angeboten.

Die Schauplätze sind so gewählt, dass bei beinahe jedem Wetter gespielt werden kann.

Kontakt

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Bankverbindung Postfinance Pro Tschiertschen-Praden CH59 0900 0000 7001 1055 2

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