Medien-Information

29. Augst 2016 | Sperrfrist: Montag, 29. August, 11.30 Uhr

EU-Fördermittel legen ein Stück ursprüngliches Schleswig-Holstein wieder frei. Finanzministerin Heinold im Offenbütteler Moor

Osterrade/ Offenbüttel. Nachdem es jahrzehntelang landwirtschaftlich genutzt wurde, wird das Offenbütteler Moor seit 2008 Stück für Stück in seinen natürlichen Urzustand zurückversetzt. Dazu wurden bislang 260 ha Land wieder unter Wasser gesetzt. Für die dafür notwenigen Baumaßnahmen, die Verstärkung von Wegen sowie für weitere Projektbegleitende Maßnahmen sind bisher Gesamtkosten in Höhe von 2 Mio. Euro entstanden. Der Zuschuss der EU beträgt rund 310.000 Euro. Mit der Renaturierung des Offenbütteler Moores soll sowohl der ökologische Zustand des Moores verbessert, als auch ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden. Die Erlebbarkeit des renaturierten Geländes für Besucher wurde durch die Anlage von Wanderwegen und Aussichtspunkten sichergestellt.

Finanzministerin Monika Heinold: „Bei Mooren denken viele Menschen als erstes an unheimliche und undurchdringliche Naturlandschaften mit viel Nebel oder sogar versunkenen Moorleichen. Im Offenbütteler Moor können die Menschen das Moor ganz anders und neu erleben: Als einzigartig und wunderschön, als Landschaft, die vielen fast verlorenen Pflanzen und Tierarten eine Heimat bietet. Moore zu erkunden ist für die Menschen aus der Region, aber auch für Touristen spannend. Mit Hilfe der EU- Fördermittel ist es gelungen, ein Stück ursprüngliches Schleswig-Holstein wieder freizulegen. Das ist großartig!“

Am Morgen hat sich Finanzministern Heinold bereits den Steinzeitpark in angeschaut. Nach ihrem Besuch im Offenbütteler Moor wird sie noch das Gut Wulksfelde besichtigen. Dort soll eine Gläserne Bio-Bäckerei entstehen. Danach wird die Ministerin noch ein grünes Klassenzimmer am Gymnasium Lütjenburg kennenlernen. Die Ministerin ist an fünf Tagen zwischen dem 23. und dem 30. August 2016 unterwegs. Insgesamt umfasst ihre Sommertour 14 Stationen. Angesichts der aktuellen Debatte über die Zukunft Europas hat sich Finanzministerin Monika Heinold bewusst entschieden, auf ihrer diesjährigen Sommertour Projekte zu besuchen, die es ohne die EU nicht in diesem Umfang in Schleswig-Holstein geben würde. Die EU unterstützt das Landesprogramm ländlicher Raum (LPLR) des Landes Schleswig Holstein von 2014 bis 2020 mit ca. 420 Millionen Euro aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). Kofinanziert wird das Programm mit rund 200 Mio. Euro nationalen Mitteln, die von Bund, Land und Kommunen beigesteuert werden.

Hintergrund zum Offenbütteler Moor

Begleitet und umgesetzt wird die Moorrenaturierung durch ein im Jahre 2010 eingeleitetes vereinfachtes Flurbereinigungsverfahren mit einer Verfahrensfläche von rd. 350 Ha. Zunächst wurden die Flächen der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein unter Verhandlungsführung der Flurbereinigungsbehörde (Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig-Holstein - LLUR) durch Grunderwerb und Flächentausch von 156 ha so weit arrondiert, dass mit der Wiedervernässung begonnen werden konnte. Die Maßnahmenplanung und -umsetzung erfolgte dann über den Wege- und Gewässerplan mit landschaftspflegerischem Begleitplan nach § 41 Flurbereinigungsgesetz. Im Flurbereinigungsverfahren wurden und werden, ausgelöst durch die Moorrenaturierung, auch Ideen und Handlungsempfehlungen für die Verbesserung der Agrarstruktur, der ländlichen Verkehrsinfrastruktur und zur gemeindlichen und touristischen Entwicklung erarbeitet und umgesetzt. Zur Umsetzung der Projektideen stehen innerhalb des Flurbereinigungsverfahrens bzw. über die Leader-LAG Aktiv-Region Dithmarschen Fördermittel der EU, des Bundes und des Landes zur Verfügung.

Maßnahmen des Naturschutzes

Für den Naturschutz spielen Hoch- und Niedermoore seit langem eine wichtige Rolle. Sie sind Lebensraum einer Vielzahl seltener und gefährdeter Arten. Außerdem dienen Moore in großem Umfang als Kohlenstoffspeicher und damit in besonderem Maße auch dem Klimaschutz. Die mit einer vermehrten landwirtschaftlichen Nutzung der Moore verbundene Entwässerung hat neben einem Verlust an Biodiversität auch zu einer bodenchemischen Veränderung geführt. Dadurch wird der über lange Zeiträume im Torf gespeicherte Kohlenstoff zunehmend mineralisiert und als CO2 freigesetzt.

Kosten und Finanzierung

73.231 € 22.908 € 339.020 € 156.154 € 210.000 € davon Eigenleistung 234.390 € 550.185 € 286.816 € davon EU davon 22.945 € 54.440 € 17.017 € 137.505 € 322.761 € 116.000 € 156.000 € davon Land davon 34.418 € 81.600 € 25.525 € 174.000 € 234.000 € davon Bund davon 65.450 € 371.895 € 872.946 € 573.631 € 446.154 € 209.231 € 600.000 € Fördersumme 65.450 € 371.895 € 872.946 € 683.269 € 446.154 € 209.231 € 600.000 € Gesamtsumme Projekt Maßnahmen zur Wiedervernässung des Moores Offenbütteler (Teilgebiet 45 von ha) Maßnahmen zur Wiedervernässung des Moores Offenbütteler (Teilgebiet 215 von ha) Maßnahmen zur Verstärkung Wegenetzes des Maßnahmen zur Verstärkung Wegenetzes des km (2,9 Asphaltverstärkungen) Maßnahmen zur Verstärkung 4 von Erneuerung Brückenbauwerken in den Gemeinden und Offenbüttel Osterrade ( 7,5 km km 7,5 ( Asphaltverstärkungen) Wegenetzes des km 1,1 ( Asphaltverstärkungen) Ingenieurleistungen Projektträger Teilnehmergemeinsc haft der vereinfachten Flurbereinigung Moor Offenbütteler Teilnehmergemeinsc haft der vereinfachten Teilnehmergemeinsc haft der vereinfachten Flurbereinigung Moor Offenbütteler Teilnehmergemeinsc haft der vereinfachten Flurbereinigung Moor Offenbütteler Teilnehmergemeinsc haft der vereinfachten Flurbereinigung Moor Offenbütteler Teilnehmergemeinsc haft der vereinfachten Flurbereinigung Moor Offenbütteler Flurbereinigung Moor Offenbütteler 2 3 4 6 1 5 Nr.

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