Ausgabe Mai 2019 Das Umweltmagazin Schützen. Bewahren. Verwerten.

Mit Altmühlfränkischem Obstkurier ab Seite 11

Bienen willkommen Befreiter Fluss Appetit auf Erdäpfel Gartenbesitzer schaffen Lebensraum Zwischen und Gunzen­ Das Projekt „Kulinarische Schätze in für Wildbienen und andere nützliche hausen wurde die Altmühl naturnah Altmühlfranken“ startet mit Aktionen Insekten. Seite 4 umgestaltet. Seite 8 rund um die Kartoffel. Seite 22

www.altmuehlfranken.de Inhaltsverzeichnis

Inhalt Wildbiene

Vielfalt schützen Wildleben Ein warmes Willkommen für die Wildbienen Seite 4 Artenschutz lohnt sich gleich mehrfach Seite 18 Wespenberater Günter Faig im Interview Seite 5 Gast im Gartenteich Seite 18 Traditionsreicher Tanz mit der Klinge Seite 5 Glücksbringer brauchen Hilfe Seite 18 Lebensraum an der Landstraße Seite 6 Engagierte Bauern Seite 6 Nah an die Natur Bunte Vielfalt in der Feldflur Seite 7 Wassertrüdingen lädt zur Schatzsuche ein Seite 19 Verborgene Schönheit Seite 7 Gute Rast an einem magischen Ort Seite 20 Ein Fluss mit Freiheit zum Gestalten Seite 8 Spiel und Spaß am Altmühltal-Panoramaweg Seite 20 Sommerlinde und Flatterulme zum Anfassen Seite 9 Meister Bockert und die Kräuterhexe Seite 21 Das gute Gefühl, etwas für die Natur zu leisten Seite 10 Faszinierende Fotos Seite 21 Der coole Typ vom Trockenrasen Seite 10 Anuschka und Violetta machen Appetit! Seite 22 Das Kartoffelmenü ist angerichtet! Seite 22 Altmühlfränkischer Obstkurier Kinder, kommt in den Kuhstall! Seite 23 Auf die inneren Werte kommt es an! Seite 12 Die Alten halten mehr aus Seite 13 Klimaschutz & Kreislaufwirtschaft Entdecken, verkosten, Kirschkerne werfen Seite 14 Flagge zeigen für den Umweltschutz Seite 24 Unterstützung aus Europa Seite 15 Grüner wohnen Seite 24 Ein Hoch auf den Hochstamm Seite 15 Sinnvoll verpackte Müllspartipps Seite 25 Neues zm Genießen Seite 15 Verantwortung lernen Seite 25 Alte Sorten wachsen wieder Seite 16 Energieberatung in Altmühlfranken Seite 26 Stammtisch pflanzt Zukunft Seite 16

Viele Hände – schnelles Ende Seite 16 Veranstaltungstipps & Termine Seite 27 Wenn Walnüsse auf Weltreisen gehen Seite 17 Damit Altmühlfranken wieder aufblüht Seite 17

Impressum: Titelfoto: Heidi Seiß („Sandarium“) Bild Seite 3: „Pantherspanner“, A. Geyer Fotos: Landratsamt Weißenburg-, Landschaftspflegeverband Mittelfranken, A. Geyer (S. 9, 10), E. Hilmer / Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (S. 6), Archiv des LBV / Frank Derer (S. 7), Wasserwirtschaftsamt Ansbach (S. 8), A. Manuel /Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (S. 9), phpetrunina14 / fotolia (S. 12), Thomas Müller (S. 14), N. Metz, LBV Bildarchiv / Dr. Christoph Moning (S. 18), Stadt Wassertrüdingen (S. 19), Kathrin Röttenba­ cher (S. 22), Berghof Oberweiler (S. 23), Kompetenzzentrum Hauswirtschaft (S. 25), Naturpark Altmühltal, LBV, Zweckverband Brombachsee Herausgeber: Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen Druck: Emmy Riedel GmbH, Gunzenhausen, Auflage: 45.500 Vorwort

Grußwort des Landrates

Liebe Leserinnen und Leser, Auch das Projekt „Vielfalt.Erleben. Altmühlfranken – Biodiversität auf Bilder von Plastikteppichen im Meer öffentlichen Flächen“ des Landkreises und Klimakatastrophen oder Berichte Weißenburg-Gunzenhausen ist ein über das Artensterben unter den In­ Beispiel für die öffentlichen Anstren­ sekten direkt vor unserer Haustür sind gungen zum Artenschutz. Aber auch aufrüttelnde Mahnungen an uns alle, unsere Landwirte leisten mit ihrer Teil­ mehr für den Umweltschutz zu tun. nahme am Bayerischen Vertragsnatur­ Über eineinhalb Millionen Menschen schutzprogramm einen wichtigen in Bayern haben sich für das Volksbe­ Beitrag: Altmühlfranken steht hier im gehren zum Artenschutz eingetragen. bayernweiten Vergleich sehr gut da. Dieses Engagement ist sicher ein hoff­ nungsvolles Zeichen. Doch bei aller Und das ist längst nicht alles: Heimische Bereitschaft, sich großen, überregio­ Unternehmen arbeiten im Rahmen des nalen Bewegungen anzuschließen, „Umweltpakts Bayern“ immer umwelt­ sollte man nicht übersehen: Umwelt­ freundlicher. Streuobstinitiativen und schutz beginnt zu Hause. Vereine sorgen dafür, dass unsere be­ sonderen, artenreichen Kulturlandschaf­ Wenn ich mich in Altmühlfranken um­ ten erhalten bleiben. Natürlich ist auch sehe, entdecke ich eine Vielzahl von in Altmühlfranken noch viel zu tun, aber Projekten, die genau den Wandel wir sind auf einem sehr guten Weg. schon vorantreiben, der oft so medien­ wirksam gefordert wird. Ein deutliches Das Umweltmagazin 2019 mit dem Zeichen für das Umdenken in Sachen Altmühlfränkischen Obstkurier stellt Umwelt- und Landschaftsschutz ist wieder engagierte Menschen und der Umbau des Mittleren Altmühltals: zukunftsweisende Projekte vor. Es gibt Statt eines eintönigen, ausgebauten aber auch viele Tipps, wie jeder ein­ Flussbetts bieten heute wieder natür­ zelne einen Beitrag zu Umwelt- und liche Mäander und Auenlandschaften Artenschutz leisten kann. Denn den verschiedene Lebensräume für unzäh­ Weg in eine blühende Zukunft können lige Tiere und Pflanzen. wir nur gemeinsam gehen!

Ihr Landrat Gerhard Wägemann

Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen

3 Vielfalt schützen

Wildbienen und andere Insekten brauchen blütenreiche Gärten und Wiesen.

Ein warmes Willkommen für die Wildbienen Gartenbesitzer haben viele Möglichkeiten, Lebensraum für Insekten zu schaffen.

In vielen Gärten in Altmühlfranken werden bereits sollte. Diese wird mit sandigem und lehmigem Material ge­ Nisthilfen aus verschiedensten Materialien für Wildbienen füllt, in das die Bienen und andere Insekten ihre Brutröhren angeboten, sogenannte Wildbienenhotels. Viele Insekten bauen können, ohne dass diese zusammenfallen. Mit eini­ benötigen jedoch einen ganz speziellen Lebensraum. gen Steinen am Rand kann man das „Sandarium“ sichern. So entsteht nicht nur wertvoller Lebensraum für Wildbienen, Offene Bodenflächen, sandige Böden, nicht versiegelte sondern auch ein besonderer Blickfang im Garten. Naturwege, Steilwände, Abbruchkanten, Trockenmauern, Steinhaufen, Asthaufen, stehengelassene Pflanzenstängel Natürlich brauchen die kleinen Untermieter im Garten außer­ und vieles mehr bieten beste Nistmöglichkeiten für ver­ dem ein ansprechendes Nahrungsangebot. Auf pollenfreie schiedene Insektenarten wie die Senf-Blauschiller-Sand­ Zierpflanzen sollte man zumindest in diesem Teil des Gartens biene. Die Wildbiene des Jahres 2019, die an dem blauen verzichten. Auch mit einem Asthaufen helfen Hobbygärtner Schimmer ihrer Flügel und des Hinterleibs gut zu erkennen nützlichen Insekten. Hornissen und andere Wespenarten ist, nistet wie die Mehrzahl der Wildbienenarten im Boden. verwenden das Totholz zum Beispiel für den Nestbau. Dafür braucht sie sandige Mulden oder Anhäufungen. Tipps für den insektenfreundlichen Garten Gartenbesitzer, die dieser Art ein Zuhause bieten möchten, legen am besten ein „Sandarium“ an: Dafür heben sie an Wie die Stadtnatur und der Siedlungsbereich mit „wilden einem sonnigen Standort eine Mulde aus, die mindestens Ecken“ insektenfreundlicher werden, zeigt die Ausstellung 40 mal 40 Zentimeter groß und 30 Zentimeter tief sein „Wilde Pflanzen vor der Tür“, die vom 29. April bis 24. Mai 2019 im Foyer des Landratsamtes in Weißenburg zu sehen Auch Hornissen sind nützliche Gartenbewohner. ist. Sie wurde zusammen mit der Ortsgruppe Weißenburg des Bund Naturschutz organisiert. Für alle, die noch mehr für Bienen tun möchten, bietet der Imker­verein Mönchs­ wald auch 2019 wieder eine kostenlose Ausbildung zum Hobby- und Freizeitimker an.

www.imkerverein-moenchswald.de www.landkreis-wug.de/umwelt/naturschutz

4 Vielfalt schützen

„Die tun ja gar nichts!“ Hornissen- und Wespenberater Günter Faig im Interview

Wespen und Hornissen werden Wespe, Jagd auf Insekten wie Schnaken, meist als lästig oder sogar gefährlich Bremsen und Fliegen. empfunden. Hornissen- und Wespen­ be­rater wie Günter Faig bemühen Eine Art, die vielen besonders Angst sich, Verständnis für die nützlichen­ macht, ist die Hornisse. Hornissennest Insekten zu wecken. Dabei ist die Hornisse die harmloseste Herr Faig, darf man ein Wespennest Wespe! Ihre Stiche sind nicht gefähr­ Bauen die Wespen im nächsten Jahr am Haus entfernen? licher als die anderer Wespen. Die an dem Nest weiter? Hornisse ist zwar größer, aber sie ver­ Nein, die Nester stehen unter besonde­ braucht nicht ihr ganzes Gift, denn sie Darüber machen sich viele Sorgen, rem Schutz. Für die Gemeine und die benötigt noch etwas zum Jagen. Wenn aber das ist ausgeschlossen. Es über­ Deutsche Wespe – übrigens die beiden man sich richtig verhält, wird man aber wintern nur die Königinnen und diese einzigen Arten, die unser Essen anlockt nicht gestochen. bauen im Frühjahr neue Nester. – gilt das zwar nicht, aber sie bauen ihre Nester versteckt. Die Nester, die man Was muss man beachten? Wie funktioniert die Hornissen- und sieht, gehören oft der Feldwespe, der Wespenberatung?­ Mittleren Wespe oder der Sächsischen Damit die Wespen nicht ins Haus kom­ Wespe, die frei hängende Nester bauen men, bringt man am besten Fliegen­ Betroffene können sich beim Landrats­ – je nach Art aus morschem braunen gitter an. Einem Nest darf man sich amt melden. Zur Beratung komme ich oder verwittertem grauen Holz. nicht von der Seite nähern, die ange­ auch gern vorbei und erkläre den Leu­ flogen wird. Vorsicht bei Parfum: Es ten, mit welcher Art sie es zu tun ha­ Und diese Wespen fliegen nicht auf kann Stoffe enthalten, die die Wespen ben. Meistens lassen sie sich davon unser Essen? aggressiv machen. Ansonsten sollte überzeugen, dass die Insekten harm­ man einfach ruhig bleiben. Die Leute los und nützlich sind. Nein, sie gehen auf Obst und Nektar. wundern sich immer, wenn ich bei Außerdem machen sie, wie übrigens ihnen Fotos von den Nestern mache. www.landkreis-wug.de/umwelt/ auch die Deutsche und die Gemeine Dann heißt es: „Die tun ja gar nichts!“ naturschutz

Traditionsreicher Tanz mit der Klinge Werner Kleemann aus Weißenburg lehrt in Kursen das alte Handwerk Sensen.

„Wenn du richtig in Schwung bist, tanzt du mit der In seinen Kursen vermittelt Sensen­ Sense!“ verspricht Werner Kleemann seinen Kursteil­ lehrer Kleemann Männern und Frauen nehmern. Gut für die Natur ist das Mähen auf die Schritt für Schritt die richtige Technik traditionelle­ Art auf jeden Fall – und es entspannt. zum Schneiden des Grases, aber zum Beispiel auch zum Dengeln des Ohne Lärm und Abgase mäht der Sensenmeister problemlos Sensenblattes.­ Allen, die schon mit auch in Hanglagen und auf unebenem Gelände. Blühende der Sense „tanzen“ oder es lernen Pflanzen wie Schafgarbe oder Margerite lässt er gezielt für möchten, wünscht er: „Allzeit a guade die Insekten stehen. Die Bewegung und der Duft des frisch Schneid!“ geschnittenen Grases fördern die innere Ausgeglichenheit – wenn man das Handwerk beherrscht. www.sensenverein.de

5 Vielfalt schützen

Lebensraum an der Landstraße Ein neues Landkreis-Projekt schafft Blühflächen.

Der Landkreis Weißenburg-Gunzen- Mit dem neuen Projekt, das zu 60 Pro­ hausen hat sich ein ehrgeiziges Ziel zent vom bayerischen Naturschutz­ gesetzt: Auf einer Länge von rund fonds finanziert wird, möchte der Blühfläche im Hahnenkamm 280 Kilometern sollen Straßenneben- Landkreis einen Ausgleich schaffen. Engagierte Bauern flächen zu blühenden Lebensräumen Zunächst wurden geeignete Flächen für Tiere und Pflanzen werden. ausgesucht und ein Konzept erarbei­ Es ist ein echtes Erfolgsmodell: tet. Inzwischen hat die Umsetzung be­ Bauern bewirtschaften ihr Land Beim Projekt „Vielfalt.Erleben.Altmühl­ gonnen. Die ausgewählten Flächen umweltschonend und erhalten franken – Biodiversität auf öffentlichen werden in Zukunft seltener gemäht und dafür über das Kulturlandschafts­ Flächen“ geht es darum, verschiedene das Mähgut abtransportiert, um den programm Ausgleichszahlungen Lebensraumtypen zu schaffen. Je Boden nicht noch weiter zu düngen. vom Freistaat Bayern. In Altmühl­ vielfältiger eine Landschaft ist, desto Teilweise wird auch der Oberboden franken leisten die Teilnehmer etwa mehr Arten bietet sie eine Heimat. abgetragen und Saatgut ausgebracht, mit 217 Hektar Blühfläche einen Altmühlfranken steht in dieser Hinsicht das für die Region typische Samen wichtigen Beitrag zum Artenschutz. eigentlich gut da: Von Mager- und enthält. Natürlich achtet man bei 29 Landwirte sorgen zusätzlich für Halbtrockenrasen­ über Mischwälder allem auch darauf, dass die Verkehrs­ Abwechslung in der Fruchtfolge. bis zu Flusstälern­ sowie interessanten sicherheit nicht beeinträchtigt wird. Beim Boden- und Gewässerschutz Sandlebens­räumen findet man hier sind sogar drei Viertel der Bauern unterschiedlichste Biotoptypen. Ein Zusätzlich zu den Straßenneben­ an Bord: Sie verzichten auf Wiesen Netz von ökologisch wertvollen Bio­ flächen sind innerstädtische Flächen entlang von Gewässern und in topflächen und Schutzgebieten durch­ in Weißenburg und am Krankenhaus wassersensiblen­ Gebieten kom­ zieht die Region. Nirgendwo in Bayern in Gunzenhausen in das Projekt ein­ plett auf Düngung und chemischen werden mehr BayernNetzNatur-­Projekte bezogen. Auch die weitere Pflege ist Pflanzenschutz. Einige haben zu­ umgesetzt. Doch selbst hier ist die gesichert. Die Bauhöfe erhalten dafür sätzlich Ackerland, das an Ge­ Artenvielfalt in Gefahr. Schulungen und einen Handlungs­ wässer grenzt, in Wiesen umge­ leitfaden. Wichtig ist außerdem die wandelt. Dazu kommen einige Dafür gibt es verschiedene Gründe: Öffentlichkeitsarbeit:­ Die Bürger sol­ weitere­ Umweltleistungen. 60 Be­ Neue Gewerbe- und Baugebiete ent­ len erfahren, dass der Landkreis nicht triebe haben sogar vollständig auf stehen, Lebensräume werden durch einfach nur „zu faul zum Mähen“ ist, ökologischen Landbau umgestellt. den Aus- und Neubau von Straßen sondern einen aktiven Beitrag zum zerschnitten. In der Landwirtschaft wer­ Erhalt der Artenvielfalt leistet. Auch das Vertragsnaturschutz­ den auf großen Flächen Energiepflan­ programm, bei dem im Landkreis zen wie Mais angebaut. Kleine Flächen Arche Noah im Naturpark über 2500 Hektar dabei sind wurden zusammengelegt, Raine ein­ (ca. 350 Hektar durch Neuverträ­ planiert, Bäche begradigt, Feucht- und In kleinem Maßstab hat das Informati­ ge), fördert freiwillige Leistungen: Nasswiesen trocken gelegt. Gülle und onszentrum Naturpark Altmühltal­ unter Dazu gehört ein später Mahdzeit­ Pestizide werden ausgebracht. dem Motto „Arche Noah für blühende punkt bei Verzicht auf Dünger und Raritäten“ unter anderem in Treuchtlin­ jeglichen chemischen Pflanzen­ gen und Blühflächen ange­ schutz oder die Beweidung von legt. Dabei beteiligten sich viele ver­ Magerrasenflächen. Auch der schiedene Gruppen von Schulen und Einsatz von naturschonenden Gartenbauvereinen­ bis hin zu Urlaubern. Geräten wird honoriert. Die Blühflächen liegen an vielbesuchten Plätzen. Meist laden Sitzbänke dazu www.aelf-wb.bayern.de ein, die Blütenpracht zu genießen. www.landkreis-wug.de/ Info­pulte vermitteln Wissenswertes umwelt/naturschutz Schachbrettfalter über ausgewählte Pflanzen und Tiere.

6 Vielfalt schützen

Kornblume Wachtelweizen Frauenspiegel

Bunte Vielfalt in der Feldflur Verborgene Schönheit Ackerwildkräuter sind botanische Kostbarkeiten. Der Vogel des Jahres 2019 fühlt sich auf extensiv genutzten Äckern Kornblume, Frauenspiegel oder Dieser Kalk­scherbenacker nahe der besonders wohl. Die Feld­lerche Wachtelweizen: Bis in die 1960er Wacholderheide am Zimmerner Hang (Aulada arvensis) nistet auf der Jahre sorgten sie noch für Farbtupfer wurde 2015 mit Naturschutz-Förder­ warmen Ackerkrume, geschützt auf den Feldern. Seither sind die mitteln angekauft. Er wird nach dem durch den lichten Aufwuchs von Ackerwildkräuter selten geworden. Prinzip der traditionellen Dreifelder­ Kultur- und Wildpflanzen. Die Viel­ wirtschaft gepflegt: Dabei wird erst falt an Insekten auf diesen Äckern Mehr als 7000 Jahre lang – seit der Wintergetreide angebaut, dann bietet ihr reichlich Nahrung. Wer Ackerbau in Mitteleuropa Einzug hielt Sommer­getreide, gefolgt von einem den Vogel auf dem Boden ent­ – begleiten Wildkräuter unsere Kultur­ Brachejahr. decken möchte, muss aber genau pflanzen. Diese Spezialisten sind nicht hinschauen: Er ist mit seinem nur an Boden und Klima bestens an­ Heißer Ort für Spezialisten beigen bis rötlich-braunen Gefieder gepasst, sondern auch an Pflügen, gut getarnt. Menschen bemerken Eggen und Ernte. Als noch manche Kalkscherbenäcker zeichnen sich den 16 bis 18 Zentimeter langen Stoppelfelder bis in den Herbst hinein durch ein besonderes Kleinklima aus. Vogel meist erst, wenn er auffliegt. stehen blieben, konnten die Wild­ Der flachgründige Acker erwärmt sich Dann sieht man auch die helle Un­ kräuter aussamen. Dadurch fanden durch die Lage am Hang besonders terseite und die auffälligen weißen samenfressende­ Vögel wie Rebhühner schnell und trocknet rasch aus. Da­ Seitenkanten des Schwanzes. Wer in der kalten Jahreszeit Futter. durch herrschen ideale Bedingungen die Ohren spitzt, hört die typischen für viele Wildkräuter, die als Spezialis­ rollenden Rufe der Feldlerche. Heute werden die Ackerwildkräuter, ten an diese kargen Bedingungen die auch für viele Insekten die Lebens­ angepasst sind. 111 verschiedene Durch die intensive moderne Land­ grundlage bilden, auf den stark ge­ Kräuter und Gräser wurden auf dem wirtschaft finden Vögel wie düngten, nährstoffreichen­ Böden von Wildkrautacker bereits nachge­ die Feldlerche immer we­ robusten Konkurrenten verdrängt. wiesen, darunter 25 typische niger geeignete Diese schmälern als Problemunkräuter Ackerwildkraut­arten der Getreide- Brutplätze. die Ernte, während die wertvollen wil­ Unkrautgesellschaften. den Kräuter verschwinden. Ein Drittel steht sogar schon auf der Roten Liste Damit Kornblumen & Co. auch in der gefährdeten Arten. Oft sind sie nur Zukunft in Altmühlfranken wachsen noch auf Schutzäckern zu finden – wie und blühen, braucht es noch viel auf dem Wildkrautacker bei Zimmern, mehr Flächen wie den Wildkraut- einem Ortsteil von . acker Zimmern.

7 Vielfalt schützen

Natürliche Schönheit: das mittlere Altmühltal nach der Umgestaltung.

Ein Fluss mit Freiheit zum Gestalten Nach 20 Jahren ist die Renaturierung des Mittleren Altmültals nun fast abgeschlossen.

In Schleifen windet sich der Fluss durch sein breites Tal. war das niedrige Gefälle: „Das Altmühltal wurde in der Eis­ Auwälder säumen die Ufer: Idyllisch und naturbelassen zeit geformt“, erklärt Rösler. „Wenn man es sich heute an­ wirkt das Mittlere Altmühltal zwischen Gunzenhausen schaut, merkt man gleich, dass es viel zu breit ist für das und Treuchtlingen. Vor 20 Jahren sah es hier noch ganz kleine Flüsschen.“ Deswegen nutzte auch die aufwendige anders aus. Begradigung des Flussbetts letztendlich wenig.

„Die Altmühl war begradigt, das Bett tief, die Ufer befes­ Ein Jahrhundert lang blieb die Altmühl in ihrem neuen Bett tigt. Die Vegetation auf den schmalen Uferstreifen war gefangen, doch vor rund 20 Jahren begann ihre Befreiung. recht eintönig“, beschreibt Roland Rösler vom Wasserwirt­ Für die Bauern sind die Auwiesen heute weniger bedeut­ schaftsamt Ansbach den Zustand des Flusses. Bereits An­ sam, statt­dessen steht der Gewässerschutz im Vordergrund. fang des 20. Jahrhunderts war dieser begradigt und befes­ Im Rahmen des bayerischen „Auenprogramms“ begann tigt worden. So wollte man das Hochwasserproblem lösen, die ökologische Umgestaltung des Flussabschnitts. denn hatte die Altmühl die umliegenden Wiesen erst ein­ mal überschwemmt, floss das Wasser oft wochenlang nicht Menschen und Natur arbeiten zusammen ab. Das Gras trocknete nicht rechtzeitig für die Heuernte und die Bauern hatten zu wenig Futter für ihr Vieh. Schuld Historische Karten, die den natürlichen Flussverlauf zeigten, waren der Ausgangspunkt für die Pläne. Zunächst mussten Bis 1920 wurde das Bett der Altmühl aufgeweitet und befestigt. Grundstücke am Ufer gekauft werden, außerdem wurde ein Gewässerleitbild erstellt, das den natürlichen Zustand der Flusslandschaft rekonstruiert. Eins zu eins umsetzen ließ sich dieses Leitbild zwar nicht, denn die Planer mussten unter anderem Rücksicht auf die Siedlungen und auf historische Funde nehmen. Aber es diente als Richtschnur für den Umbau.

8 Vielfalt schützen

In mehreren Abschnitten wurde die ter Schilfgürtel, an anderen Stellen Die Experten stellten Mittlere Altmühl aus ihrem künstlichen dagegen Gehölze.“ Diese Wandelbar­ fest, dass sich eine Korsett befreit. Statt eines gleichför­ keit lässt sich in kleinem Stil auch in artenreiche Flora an­ migen Betts gibt es jetzt unterschied­ Zukunft beobachten, denn der Fluss gesiedelt hat. Ganze 24 liche Wasserspiegelbreiten, Wasser­ hat jetzt wieder Platz, um neue Mäan­ verschiedene Libellen­ tiefen und Fließgeschwindigkeiten – der anzulegen oder bei Hochwasser arten wurden bereits und damit vielfältige Lebensräume. auch einmal einen Baum mitzureißen. beobachtet, außer­ Am Ufer entstand eine Auenlandschaft dem haben einige mit Mulden und Senken. Artenvielfalt im und am Wasser bedrohte Vogelarten wie das Blaukehlchen Bei der Gestaltung durfte die Natur Die Wasserqualität hat sich bereits die Auen besiedelt. Gebänderte Prachtlibelle von Anfang an mitwirken. „Nach den verbessert. Auwaldpflanzungen sor­ Bauarbeiten bleibt meist roher Boden gen für Schatten, sodass es weniger Das Umbauprojekt ist 2020 abge­ zurück“, erzählt Roland Rösler. „Es war Algen gibt und die Artenvielfalt der schlossen, die Entwicklung der Mittleren spannend zu beobachten, wie unter­ Wasserpflanzen gestiegen ist. Auch Altmühl wird jedoch weitergehen. „Bei schiedlich sich die verschiedenen die Fische profitieren davon. In vier einem Spaziergang oder einer Boots­ Bereiche im folgenden Frühjahr ent­ Bereichen beobachtete ein Büro für tour kann sich jeder selbst ein Bild wickelten. War das Wetter eher tro­ Naturschutzplanung die Auswirkungen machen“, rät Rösler und verspricht: „Die cken, entstand zum Beispiel ein brei­ des Umbaus auf Tiere und Pflanzen. nächsten Jahre werden spannend!“

Sommerlinde und Flatterulme zum Anfassen Bei Langenaltheim zeigt künftig eine Baumarten-Allee, was im Wald der Zukunft wächst.

Stolz und mächtig steht der uralte der sich ändernden Anforderungen an Klimafachkraft betreut, erklärt: „Die Baum südlich von Langenaltheim in den Wald empfehlen, in der Natur zu Widerstandskraft gegen Schädlinge der Feldflur. In den rund 450 Jahren begutachten. Jeder Baum wird auf spielt eine wichtige Rolle. Beispiels­ ihres Lebens hat die Eiche vor dem einer Infotafel vor Ort beschrieben. weise wird die Esche aktuell nicht zur Heufeld miterlebt, wie sich die Pflanzung empfohlen: Ein Pilz, der sich heimischen Wälder verändert haben. Elsbeere, Vogelkirsche, Traubeneiche, derzeit rasant ausbereitet, befällt sie Was sie wohl zu ihren neuen „Nach- Sommerlinde und die anderen ausge­ und führt zu Triebsterben. Ein ähn­ barn“ sagen würde? wählten Bäume sind heimische Arten, liches Problem haben die Bergulme die gut an Boden und Klima ange­ und die Feldulme. Dafür gilt jedoch Ganz in der Nähe des bekannten passt sind. Das waren aber nicht die die Flatter­ulme als resistent gegen Natur­denkmals wurde im Forstrevier einzigen Kriterien für die Wahl, wie das sogenannte Ulmensterben.“ Sie Treuchtlingen im Frühjahr 2019 eine Andreas Manuel, der das Projekt als ist der Baum des Jahres 2019 und Baumarten-Allee gepflanzt. Vierzehn gehört auch zur Allee, ebenso wie die verschiedene Bäume wurden dafür Zerr­eiche, die ursprünglich aus Südeu­ ausgewählt. Gemeinsam ist ihnen, dass ropa kommt. Sie verträgt Hitze und sie gut an die örtlichen Verhältnisse Trockenheit gleichermaßen – ein Vor­ angepasst sind und auch mit dem teil in Zeiten des Klimawandels. Klima­wandel zurechtkommen. Wer noch mehr über die Projekte des Die Baumarten-Allee ist Teil des Pro­ AELF und den „Wald der Zukunft“ er­ gramms „Initiative Zukunftswald“ am fahren möchte, hat dazu 2019 unter Amt für Ernährung, Landwirtschaft und anderem auf der Bayerischen Regional­ Forsten Weißenburg (AELF). Sie bietet gartenschau „Natur in Wassertrüdingen“ Waldbesitzern, aber auch interessierten (24. Mai bis 8. September) Gelegenheit. Spaziergängern die Gelegenheit, die Baumarten, die Experten angesichts Die Eiche vor dem Heufeld ist ca. 450 Jahre alt. www.aelf-wb.bayern.de

9 Vielfalt schützen

Das gute Gefühl, etwas für die Natur zu leisten Erich Neulinger pflegt mit seiner Schafherde die Landschaft in Altmühlfranken.

Erich Neulingers Schafe haben es gut: Sie sind draußen auf der Weide und ernähren sich von zahlreichen Kräutern. Ganz nebenbei schützt die Herde mit rund 700 Mutterschafen auch noch den wertvollen Trockenrasen vor dem Verbuschen. Der Vorsitzen- de der Hüteschäferei im Altmühltal verrät im Interview, was ihm am Schäferleben am besten gefällt: Betriebes finanziert sich aus den Produk­ Wie wichtig ist die Zusammenarbeit ten, unter anderem durch Direktvermark­ mit dem Landschaftspflegeverband Das Schönste ist, sein eigener Herr zu tung. Doch während früher ein guter Mittelfranken (LPV)? sein. Man ist viel draußen und es ist ein Erlös aus Wolle und Fleisch erzielt wer­ gutes Gefühl, dass man etwas für die den konnte, ist es heute nicht mehr so Die größten Aufgaben der Schäferei Natur leistet. Es erfüllt einen, seine leicht, mit Konkurrenzprodukten aus sehe ich in der Landschaftspflege und Schafe draußen zu beobachten, wie sie Übersee mitzuhalten. Das „Altmühltalter dabei spielt die Zusammenarbeit mit zufrieden und ruhig vor sich hin grasen. Lamm“ ist eine wichtige Unterstützung, dem LPV eine sehr wichtige Rolle. die das Band zwischen dem Landschafts­ Der LPV bemüht sich, die schöne Wie finanziert sich ein Schäfer heute? erhalt und der Schäferei in den Köpfen Landschaft des Altmühljura zu er­ Hilft Ihnen dabei die Vermarktungs­ der Menschen knüpft. Etwa 25 Prozent halten, was nur zusammen mit uns initiative Altmühltalter Lamm? des vermarkteten Lammfleisches wird Schäfern gelingt. Denn ohne die inzwischen über die Initiative verkauft. Beweidung würden die wertvollen Die eine Hälfte der Finanzierung besteht Sie kümmert sich auch um die Öffentlich­ Trockenrasen mit ihren seltenen Arten aus der Ausgleichszulage und den EU- keitsarbeit, für die wir Schäfer oft nicht verschwinden; eine maschinelle Direktzahlungen sowie den Agrarumwelt­ die Zeit haben, und organisiert zum Bei­ Offenhaltung­ durch Mahd wäre nie­ programmen. Die andere Hälfte des spiel das Schäferfest in Übermatzhofen. mals möglich!

Der coole Typ vom Trockenrasen Esparsetten-Widderchen lassen sich nicht aus der Ruhe bringen.

Dieser Falter hat Nerven! Auf einer Blüte sitzend lässt er Widderchen signalisieren den Vögeln jedoch mit ihrer ro­ sich mit dem Finger berühren und krabbelt manchmal ten Farbe, dass man sie lieber vom Speisezettel streichen sogar auf die Handfläche. Aber warum zeigt das Espar- sollte. Tatsächlich schmecken sie nicht nur schlecht, sie setten-Widderchen so gar keine Scheu? sind sogar giftig: Ihr Körper enthält Blausäure, die bei den Vögeln nachgewiesenermaßen Atemnot verursacht. Normalerweise sind Falter stets vor Vo­ Der Schmetterling lässt sich im Sommer zum Beispiel rund gelangriffen­ auf der um die Felsformation „Zwölf Apostel“ bei Solnhofen beob­ Hut und fliehen des­ achten, wo auch der Apollofalter fliegt. Er kommt nur auf halb auch, wenn man Magerrasen vor, wo die Esparsette, die Futterpflanze seiner die Hand nach ihnen aus­ Raupen, wächst. Deshalb ist es auch für ihn wichtig, dass die streckt. Die Esparsetten- Trockenrasen freigehalten werden.

10 Altmühlfränkischer Obstkurier

Vielfalt bewahren. Qualität genießen.

Ein wertvolles Erbe Die Obstkultur hat eine lange Geschichte.

Was haben Assyrer, Römer und Karl der Große mit unserem heimischen Obst zu tun? Eine ganze Menge!

Als sich nach dem Rückzug der letzten Eiszeit vor rund 10.000 Jahren wieder Wälder ausbreiteten, kamen lang­ sam auch wilde Holzäpfel und Holzbirnen zurück in unsere Region. Funde in historischen Pfahlbauten am Boden­ see weisen sogar darauf hin, dass um 4000 v. Chr. be­ reits die Kultivierung des Wildobstes begonnen hatte. Doch die Wurzeln der Obstbaukultur liegen weiter süd­ lich: Die Assyrer brachten von ihren Kriegszügen im Südkaukasus Samen von Apfel- und Birnbäumen mit, die sie im Quellgebiet von Euphrat und Tigris anbauten. Mit den Griechen kam dieses Wissen nach Europa.

Das Land nördlich der Alpen erreichte das Obst mit den Römern. Sie lagerten auch schon vergorenen Obst­ wein in Fässern. Als Karl der Große nach römischem Vorbild Apfel- und Birnbäume kultivieren ließ, pflanzte er den Samen für die spätere Obstvielfalt. Um 1850 waren bereits 1000 Sorten dokumentiert, die Pomologen­ vereine und Kreisbaumschulen weiter pflegten und ver­ mehrten. An diese goldene Zeit des Obstanbaus knüpft die heutige Streuobstkultur wieder an – als Erbin einer Jahrtausende umspannenden Geschichte.

11 Altmühlfränkischer Obstkurier

Alte Apfelsorten wachsen auf Streuobstwiesen.

Auf die inneren Werte kommt es an! Alte Streuobstsorten haben den neuen Clubsorten einiges voraus.

So eine knackige „Pink Lady“ nimmt man doch gern mit Die sogenannten Clubsorten verändern gerade den ge­ nach Hause? Norbert Metz vom Landschaftspflegeverband samten Tafelobstmarkt. Bisher haben die Obstregionen ihr Mittelfranken gibt dem Gelben Richard den Vorzug: „Da Sortiment an Tafeläpfeln als „Obst vom Bodensee“ oder weiß ich, dass der Apfel von einem schönen stattlichen „Obst aus Südtirol“ gemeinsam vermarktet. Jetzt stehen Apfelbaum stammt und nicht aus der intensiv genutzten einzelne Sorten im Fokus. Dank des professionellen Marke­ und stark gespritzten Apfelplantage.“ Pink Lady ist tings erzielen sie gute Preise. Für sie greifen Kunden tat­ nämlich eine Clubsorte – und steht damit für einen neuen, sächlich tiefer in die Tasche als für „Golden Delicious“ fragwürdigen Trend auf dem Obstmarkt. oder „Gala“.

„Bei ‚Pink Lady‘ ist es der Lizenzfirma gelungen, mit ge­ Anders als bei den bekannten Tafelobstsorten werden bei schickten Marketingmaßnahmen aus einem Apfel ein Life­ Clubsorten Anbau­lizenzen vergeben. Das bedeutet, dass styleprodukt zu machen. Die Ursorte ‚Cripps pink‘ war we­ nur ausgewählte Obstbauern sie anbauen dürfen. Da die der besonders gut noch erfolgreich, bevor mit Verpackung stark beworbenen Clubsorten auf dem Vormarsch sind, ist und aufwändiger Werbung die Pink-Lady-Variante aus der mit den klassischen Sorten in Zukunft wohl weniger zu ver­ Masse der Tafeläpfel herausgehoben wurde“, erklärt Nor­ dienen. bert Metz. Bei der Züchtung geht es ums Aussehen Schön, aber auch gut? Äpfel im Supermarkt. Den Apfelkäufern könnte das erst einmal egal sein – wenn die teurere Clubsorte in Sachen Qualität überzeugen könn­ te. Doch hier sollte man sich nicht vom schönen Äußeren täuschen lassen. „Wie bei allen Neuzüchtungen geht es in erster Linie um das Aussehen – eine schöne Farbe und hel­ les Fruchtfleisch nach dem Anschneiden – und um einen kontinuierlichen Ertrag“, weiß Norbert Metz. Dass dies nur durch den intensiven Einsatz von Pflanzenschutzmitteln möglich ist, sieht der Supermarktkunde nicht.

12 Altmühlfränkischer Obstkurier

In alten Sorten steckt mehr sche Reaktion auslösen können. Gleichzeitig weist die Untersuchung Und wie sieht es eigentlich mit den auch auf den hohen Anteil gesund­ „inneren Werten“ der neuen Sorten heitsfördernder Antioxidantien hin, aus? Äpfel sind gesund; das liegt aber der offensichtlich speziell in den Tradi­ vor allem an Polyphenolen, sekundär­ tionssorten nach wie vor in vollem en Pflanzenstoffen. Viele wissenschaft­ Umfang enthalten ist. Wer alte Sorten liche Studien belegen, dass alte wie „Freiherr von Berlepsch“, „Gra­ Die Alten halten Streuobstsorten gegenüber neuen vensteiner“ oder „Schöner von Bos­ Tafelobstsorten deutlich mehr – bis zu koop“ im Garten hat, sollte sich deren mehr aus! zehnmal so viel – dieser gesunden wertvolle Ernte also nicht entgehen Seit mehr als 25 Jahren betreibt der Stoffe enthalten. Der Grund dafür ist lassen. anerkannte Pomologe Hans-Joachim einfach: Aus den modernen Sorten Bannier sein Obst-Arboretum in der wurden bewusst Säuren herausgezüch­ Auch beim Kauf von Säften, Schorlen, Nähe von Bielefeld. Unter anderem tet, die Träger der wertvollen Poly­ Most und Obstseccos lohnt es sich, wachsen mehr als 300 Apfelsorten, phenole sind. Süße Früchte waren das auf Streuobstherkunft zu achten. So alte wie neue, in seinem Garten. Ziel, die nach dem Anschneiden nicht bekommt man einerseits ein erstklassi­ Sie werden seit 1995 ohne jeden so schnell braun werden – denn auch ges Produkt und trägt andererseits Einsatz von Fungiziden und sonsti­ dafür sind Frucht­säuren verantwortlich. dazu bei, die Obstsortenvielfalt und gen Pflanzenschutzmitteln kultiviert. die artenreichen Streuobstwiesen zu Bald fiel auf, dass bei den alten Apfelgenuss statt Allergie erhalten. Sorten sowohl Blätter als auch Früchte selbst bei schwierigen Auch die Zunahme der Apfelallergien Aber wie steht es um den Ge­ Wetterbedingungen gesund blie­ könnte damit zusammenhängen, dass schmack? In der ZDF-Dokumentation ben. Bei den neuen Sorten wie die neuen Sorten relativ arm an diesen „Der wahre Preis für den perfekten „Pinova“, „Rubinette“ und „To­ gesunden Inhaltsstoffen sind. In einer Apfel“, die mit dem Herbert Quandt paz“ gab es dagegen Probleme. Untersuchung an der Berliner Charité Medien-Preis ausgezeichnet wurde, wurde nachgewiesen, dass Apfel­ wurden Passanten zur Blindverkostung Bannier beschloss, diesen Unter­ allergiker alte Sorten oft ohne Proble­ gebeten. Welche Sorten die Tester schieden auf den Grund zu gehen me essen können. Die Poly­phenole überzeugten, kann sich jeder selbst und einige kritische Fragen zur Sor­ sind nämlich fähig, Apfelallergene zu anschauen: Die Sendung aus der tenentwicklung zu stellen. Er fand deaktivieren: Sie verhindern, dass Reihe ZDFzoom steht noch bis heraus: „An den von mir untersuch­ diese überhaupt erst vom Körper auf­ 30. Januar 2020 online in der ZDF ten 500 Apfelsorten – Züchtungssor­ genommen werden und eine allergi­ Mediat­hek zur Verfügung. ten aus aller Welt zwischen ca. 1920 und heute – sind nur die Ahnensor­ ten Golden Delicious, Jonathan, Cox Streuobstwiesen prägen die Landschaft in Altmühlfranken. Orange, MacIntosh, Red Delicious und James Grieve beteiligt.“

Die neuen Sorten haben deren Schwächen geerbt. Der „Golden Delicious“ ist zum Beispiel beson­ ders anfällig für Schorf, der „Cox Orange“ für Baumkrebs und der „Jonathan“ für Mehltau. Um die Ernte zu sichern, greifen Obstbau­ ern zu Pflanzenschutzmitteln. Wer selbst Obst im Garten anbaut, setzt deshalb besser auf eine der robus­ ten alten Sorten wie „Kardinal Bea“, „Schafsnase“ oder „Jakob Fischer“.

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Alles über die Kirsche erfahren Besucher der neuen Ausstellung der Prunothek in .

Entdecken, verkosten, Kirschkerne werfen Die neue Kirschenausstellung der Prunothek in Absberg ist interaktiv gestaltet.

„Echt Brombachseer“ Kirschen versüßen Feinschmeckern den unterschiedlichsten kulinarischen Zusammenhängen, in Altmühlfranken den Frühsommer. Aber wie sind die zumal die alten Brombachseer Regionalsorten viel facetten­ knackigen Früchtchen eigentlich in die Region gekom- reichere Geschmacksnuancen mitbringen, als man es von men? Was ist der Unterschied zwischen Süß- und Sauer- den Supermarkt-Kirschen kennt. kirschen? Und wer gewinnt das Kirschkernwerfen? Antworten auf diese und viele weitere Fragen rund um Über 50 verschiedene Kirschenspezialitäten stehen in der die Kirsche gibt es im alten Schulhaus in Absberg. Brombachseer Prunothek zur Verkostung bereit: Säfte, Weine, Seccos, Liköre, Brände, aber auch Fruchtaufstriche, Wo früher Schüler das ABC und Einmaleins paukten, lernen Sirup oder Senf. Der Star darunter ist der „BergKirsch“, Besucher heute mehr über die Geschichte der Kirsche und der als edler Dessertwein überregional für Aufsehen sorgte. des Kirschenanbaus – auf kurzweilige Art, denn die neue Im Herbst und Winter sind die Brombachseer Glühwein­ Ausstellung im Obergeschoss ist interaktiv gestaltet. Dank spezialitäten heiß begehrt. der LEADER-Förderung finden die Besucher an stilisierten Kirschbäumen Infotafeln und Quizfragen. So erfahren sie Geöffnet ist die Prunothek freitags von 15 bis 18 Uhr. zum Beispiel, dass die Römer die Kirsche nach Europa Gruppen­führungen mit Verkostung sind auch zu anderen brachten oder dass rund um den Brombachsee besonders Terminen buchbar. viele alte Süßkirschensorten­ wachsen, die man im Super­ markt nicht bekommt. Auch Kindern wird es beim Rund­ www.echtbrombachseer.de gang nicht langweilig. Sie lassen zum Beispiel Kirschen am Baum reifen oder spielen eine Runde Kirschkernwerfen. Geschmackstest in der Prunothek.

Über 50 Spezialitäten zum Probieren

Darüber hinaus beweist die heimische Kirsche in der Prunothek auch, was sie geschmacklich so alles kann – und zwar nicht nur dann, wenn draußen gerade die frischen Früchtchen am Baum hängen! Mit ihrer ausgefallenen Aro­ matik zwischen Süße und Säure überzeugt die Frucht in

14 Altmühlfränkischer Obstkurier

Neues zum Genießen Unterstützung aus Europa Der Geschmack der Buchleite Heimische Streuobstwiesen profitieren von EU-Hilfen.

Das Naturschutz­ gebiet Buchleite Die Erlebnismosterei in , Nachdem sich die Region mit der

aus bei Markt Berolz­ die Kirschenausstellung in der Lokalen Aktionsgruppe Altmühl­ heim ist ein Refugi­ Prunothek Absberg, das „Streuobst­ franken e.V. 2014 erfolgreich um die

Aus ungespritztem um für alte Obst­ erlebnis GentnerHof – NussGut“ Teilnahme bei LEADER beworben Streuobst vom Obst- und Gartenbauverein Lebensraum-Buchleite.de aus Markt Berolzheim sorten. Die Pflege oder das Projekt „ObstReich Kalben- hatte, flossen bald die Fördermittel. der traditionellen Landschaft, zu steinberg“ der neuen Original Kalber Zu den Summen, die die EU bereit­ der auch eine Streuobstwiese ge­ Obstveredelung GmbH: In all diesen stellt, kommen dabei jeweils Kofinan­ hört, ist aufwendig, aber sie lohnt Streuobstprojekten stecken Förder- zierungsmittel des Freistaats Bayern sich: Davon kann sich jetzt jeder mittel der Europäischen Union. sowie ein Eigenanteil, den die Antrag­ mit einem Schluck „cider a“ selbst steller selbst beisteuern. überzeugen. Drei Tonnen Streuobst Oft wird kritisiert, die EU wolle sich aus der Buchleite hat die Saft­ in alles einmischen. Beim LEADER- 943.000 Euro stehen für den Erhalt initiative „hesselberger“ dafür Programm, mit dem seit 1991 die der Streuobstkultur zur Verfügung und verarbeitet. Und in jeder Flasche Entwicklung des ländlichen Raumes wurden zum Teil auch schon investiert. steckt der Geschmack dieser gefördert wird, gilt das jedenfalls 394.000 Euro kamen dabei aus den einzigartigen Landschaft. nicht. Hier entscheidet allein die Fördertöpfen der EU. Ohne diesen Region, wie die Mittel verwendet Zuschuss wäre es nicht möglich gewe­ www.hesselberger.com werden – was übrigens nur bei sen, die Projekte zu verwirklichen. www.lebensraum-buchleite.de wenigen Förderprogrammen­ der Fall ist. www.lag-altmuehlfranken.de Fein, frisch und alkoholfrei

Aromen von Apfel und Ein Hoch auf den Hochstamm! Birne, aber auch zitro­ Ein neuer Verein unterstützt den traditionellen Anbau. nige Frische und ein Hauch von Vanille entfalten sich auf der Alleen entlang der Flurwege und schon alt sind, ist mit weiteren Ver­ Zunge. Dazu das Prickeln eines Landstraßen, einzelne Bäume und lusten zu rechnen. Dabei gehören perfekten Schaumweins – und das eindrucksvolle Streuobstlandschaf- Streuobstlandschaften zu den arten­ ganz ohne Alkohol: Der „Apfel­ ten: Hochstämmige Obstbäume reichsten Lebensräumen in Europa. traum“ ist der erste alkoholfreie prägen die tradtionelle Kulturland- Secco der Marke „hesselberger“. schaft in Altmühlfranken. In der Schweiz fördert der Verein Da das Grundprodukt, der Apfel­ „Hochstamm Suisse“ höchst erfolg­ saft aus regionalem Streuobst, Doch sie werden weniger, denn Pflege reich den Hochstammanbau, indem er leicht verderblich ist, ist die Her­ und Ernte sind deutlich aufwendiger dafür sorgt, dass die Bauern faire Prei­ stellung aufwendiger als bei der als bei Spalierobst. Seit 1965 ist die se für ihr Obst erhalten. Sogar ein alkoholischen Variante. Deshalb Zahl der Hochstämme in Bayern be­ eigenes Label gibt es. Nach Schweizer arbeitete die Streuobstinitiative für reits um 70 Prozent zurückgegangen. Vorbild wurde jetzt der Verein „Hoch­ den „Apfeltraum“ mit einem Ex­ Und da viele verbliebene Bäume stamm Deutschland“ gegründet, um perten zusammen: der Manufaktur auch hierzulande die Hochstamm­ Jörg Geiger, einem der besten kulturen zu erhalten und diese Anbau­ Obstweinveredler in Deutschland. form ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Wer sich für den Verein www.hesselberger.com und seine Arbeit interessiert, wendet www.manufaktur-joerg-geiger.de sich am besten an Martina Hörmann ([email protected]).

15 Altmühlfränkischer Obstkurier

Alte Sorten Stammtisch pflanzt Zukunft wachsen wieder Aus den Gästen der „Linde“ wurden fleißige Baumpaten. Seit 2010 wurden in Altmühlfranken über 10.000 Obstbäume kartiert Am Stammtisch entstehen nur torische Sorten ausgewählt. Auch die und mehrere hundert Sorten erfasst; Schnapsideen? Von wegen! Der Pflege der Bäume ist Gemeinschafts­ einige davon galten schon als ver­ Stammtisch des Gasthauses „Zur sache: Man stimmt sich per Smartphone schollen. Diese werden nun wieder Linde“ in Unterwurmbach hat dieses ab, wer gießt oder die Anbindung kon­ vermehrt und gepflanzt. Der Land­ Jahr beschlossen, einen Beitrag zum trolliert. Damit die neue Streuobstwiese schaftspflegeverband Mittelfranken Erhalt der Artenvielfalt zu leisten. noch artenreicher wird, soll im Herbst und die Untere Naturschutzbehörde außerdem eine regionale Grünland­ des Landkreises, die das Projekt Zufällig fiel den Stammgästen eine Sor­ mischung ausgesät werden. koordinieren, arbeiten dafür mit tenliste für die neue Streuobstwiese­ des Experten wie dem Pomologen Gasthofs in die Hände. Ihre Neugier war Wer wie das Gasthaus „Zur Linde“ eine Wolfgang Subal, Gerd Mayer von geweckt: Sie beschlossen, Obstpaten zu artenreiche Streuobstwiese anlegen „Botanik“ in Weißenburg und Flori­ werden. Das Pflanzen der neuen Bäum­ möchte, kann übrigens staatliche För­ an Dirmeyer von der gleichnamigen chen wurde zu einer fröhlichen Gemein­ derung erhalten. Zukünftige Baumpaten Gartengestaltung zusammen. schaftsaktion. Jeder der 16 Bäume be­ fragen am besten beim Landschafts­ kam ein Schild, auf dem neben dem pflegeverband Mittelfranken­ nach. 270 alte Sorten wurden bereits Namen des Paten auch die Sorte ver­ neu gepflanzt, darunter Raritäten zeichnet ist. Hauptsächlich wurden his­ www.lpv-mittelfranken.de wie die Meißener Langstielige Feigen­birne, auch Frankenbirne genannt, von der es deutschland­ weit nur noch wenige Bäume gibt. Sie eignet sich hervorragend­ zum Dörren und hat besonders zum guten Ruf des Markt Berolzheimer­ Obstes beigetragen.

Viele Hände – schnelles Ende! Bürger beteiligen sich gern an gemeindlichen Schnittaktionen.

Wer pflegt eigentlich die Streuobst- Mittelfranken entstand die Idee, die bäume am Wegesrand und auf Verantwortung für die orts- und land­ Gemeindeflächen? Am besten alle schaftsprägenden Bäume wieder auf zusammen! die Dorfgemeinschaft zu übertragen.

Viele Gemeinden haben die Pflege der „Unser Ansatz ist der Spaß am gemein­ zeigen den Teilnehmern praxisnahe Bäume auf öffentlichen Flächen früher samen Tun und die Einbeziehung aller Schnitttechniken. Einen Obstbaum­ den örtlichen Obst- und Gartenbauver­ Bürgerinnen und Bürger in den Dörfern schnittkurs ersetzen die Aktionstage einen überlassen. Oft waren es dann bei den Pflegearbeiten“, erklärt Norbert nicht, aber durch die gemeinsame Ar­ einige wenige, die diese Arbeit über­ Metz vom Landschaftspflegeverband. beit lässt sich mancher vielleicht dazu nahmen. Da auch die Zahl der kundi­ Das Konzept geht auf: 2018 packten an motivieren. Gemeinden, die selbst einen gen „Obstbaumschneider“ insgesamt 25 Obstschnitttagen mehr als 600 enga­ solchen Aktionstag auf die Beine stellen zurückgeht, musste eine andere Lösung gierte Helfer mit an. Ausgebildete möchten, können sich übriegns gern an her. Beim Landschaftspflegeverband Baumwarte begleiten die Aktionen und den Landschaftspflegeverband wenden.

16 Altmühlfränkischer Obstkurier

Wenn Walnüsse auf Weltreisen gehen Von wegen regional: Deutsche Walnussprodukte enthalten Nüsse aus aller Welt.

Jährlich werden weltweit ca. drei Millio­ Oft stammen die weit gereisten Nüsse nen Tonnen Walnüsse gehandelt. Markt­ außerdem aus Plantagenanbau. Bei führer sind USA, China, Ukraine, die dieser Anbauform in Monokultur Türkei und Chile. Deutschland taucht in müssen meist Pflanzenschutzmittel­ den Produktionsstatistiken gar nicht auf. gegen die Walnussfliege und andere Dennoch gibt es natürlich auch hier Schädlinge eingesetzt werden. einen enorm großen Verbrauch an Wal­ nüssen, zum Beispiel für Speiseeis, Die Manufaktur Gelbe Bürg verwen­ Bäckereiprodukte­ oder Lebkuchen. det dagegen Nüsse aus „Wildsamm­ Auch für Walnussöl gibt es in Deutsch­ lungen“, und zwar ausschließlich aus land viele Anbieter und Hersteller. Wo der Region. Sie werden zu fairen Prei­ kommen die ganzen Walnüsse für die sen aufgekauft und in der Tradition deutschen Verarbeiter her? der handwerklichen Herstellung ver­ arbeitet. Walnussöl, Walnussmus, In der Dezember-Ausgabe 2017 des Walnussnudeln oder Nusskerne sowie Seit Herbst 2013 kauft die Manufak- „Slow Food Magazins Deutschland“ war Fruchtaufstriche von der „Gelben tur Gelbe Bürg getrocknete Wal­ zu lesen, dass heimische Walnüsse als Bürg“ sind unter anderem in vielen nüsse aus den Gemeinden rund um Grundstoff in deutschen Walnussproduk­ Hofläden in der Region erhältlich und die Gelbe Bürg bei und ten kaum oder gar nicht zu finden sind. online bestellbar. Alle Verkaufsstellen stellt daraus unter anderem Wal- Wer auf die angegebenen Herkunftslän­ für die garantiert heimischen Speziali­ nussöl und Walnussmus her – rein der bei Nussöl und Kernen achtet, stellt täten und weitere Informationen aus heimischen Nüssen. Damit ist sie fest: Auch regionale Unternehmen und findet man auf der Website der unter den deutschen Ölmühlen eine namhafte (Bio-)Marken beziehen die Manufaktur. Ausnahme! Nüsse für ihre Produkte aus Moldawien, Polen, Indien oder den USA. www.gelbe-buerg.de

Damit Altmühlfranken wieder aufblüht! Gemeinden, Bauern und Gartenbesitzer setzen besser auf regionales Saatgut.

Mit ihren je nach Jahreszeit wech- Mais- und Rapsfelder dominieren die die genau an Boden und Klima ange­ selnden Farben, ihrem Duft und ihren Landschaft. Intensiv bewirtschaftete passt waren und vielfältige Lebens­ vielfältigen Bewohnern von Schmet- Wiesen werden so häufig gemäht, räume für Insekten, Kleinsäuger und terlingen bis zu Vögeln waren die dass kaum noch etwas aufblüht. Typi­ Vögel boten. Auf diese altbewährte Blütenwiesen rund um Altmühlfran- sche Arten werden zusätzlich dadurch Weise ließe sich mit einem gewissen kens Dörfer früher ein Blickfang. Heute verdrängt, dass nicht heimisches Saat­ Aufwand wieder altmühlfränkisches sind sie weitgehend verschwunden. gut verwendet wird. Aber auch private Saatgut gewinnen. Eine Alternative Gärten tragen mit der immer gleichen bieten spezialisierte Firmen, die regio­ Kombination von Rasen, Rosen und nal angepasstes Saatgut produzieren. Rhododendron zur Verarmung bei. Jetzt braucht es engagierte Gemein­ den, Bauern und Gartenbesitzer, die Früher lasen die Bauern, wenn sie heimischen Wildpflanzen den Vorrang ihren Heuboden ausfegten, die Samen geben, damit Altmühlfranken wieder von Gräsern, Kräutern und Blumen aufblüht. auf, um sie wieder auszubringen. Es entstanden artenreiche Blütenwiesen, www.natur-im-vww.de

17 Wildleben

Artenschutz lohnt sich gleich mehrfach Der Muschelschutz in Altmühlfranken ist ein Erfolg – nicht nur für die Bachmuschel!

Wo Bachmuscheln leben, ist die BayernNetzNatur-Projekt zu ihrem zu helfen, legten Landwirte schützende Gewässerwelt in Ordnung: Muschel- Schutz. Zuerst ermittelten die Experten Uferstreifen an und achteten auf boden­ vorkommen zeugen von einer guten die größten Gefahren für die Bachmu­ schonende Bewirtschaftung. In Zuflüs­ Wasserqualität. In Deutschland ist die scheln. Eine davon – Bisamratten mit sen wie Gräben wurden Sedimentfänge Art jedoch vom Aussterben bedroht. Appetit auf frische Muscheln – ließ sich gebaut, in denen sich die Sedimente mit Hilfe der Jäger eindämmen. Davon absetzen. Erste Ergebnisse übertrafen Als 2003 im Felchbach bei Höttingen abgesehen setzen vor allem Sediment­ die Erwartungen: Nicht nur die Muschel­ einige wenige Bachmuscheln entdeckt einträge den Muscheln zu. bestände erholen sich, es gibt auch wurden, starteten die Untere Natur­ mehr Krebse und andere Lebewesen, schutzbehörde und der Landschafts­ Landwirte helfen mit die auf sauberes Wasser angewiesen pflegeverband Mittelfranken ein sind. Vom Schutz der Muscheln profi­ Die Bachmuschel lebt in Sand und Kies tiert das gesamte Ökosystem Bach! am Gewässergrund. Wenn von Wiesen oder Äckern zu viele Teilchen und chemi­ Inzwischen wurden auch im Möhren­ sche Stoffe in den Bach gespült werden, bach, in der Anlauter und der Altmühl bildet sich Schlamm und sie verliert ihren Bachmuschelvorkommen entdeckt. Lebensraum. Außerdem führen zu viele Die Naturschützer haben noch viel Nährstoffe im Gewässer zu Überdüngung Arbeit vor sich, aber das Beispiel des und Sauerstoffmangel. Um den Muscheln Felchbachs zeigt: Die Mühe lohnt sich!

Gast im Gartenteich Glücksbringer brauchen Hilfe

Pfützen, fischfreie Weiher und Gar­ Hausbesitzer mit einem Herz für Schwalben gesucht! tenteiche werden im Frühjahr zur Kinderstube des Bergmolches. Typi­ Das Haus, an dem Schwalben brüten, nen Glücksbringern etwas Gutes tun sches Merkmal des Lurches des ist laut Volksmund vor Unwettern möchte, hält am besten auch die ein Jahres 2019 ist der orange, unge­ geschützt. Trotzdem sind die Glücks- oder andere Lehmpfütze feucht oder fleckte Bauch. Im zeitigen Frühjahr bringer heute oft nicht gern gesehen. stellt ein flaches Becken mit Lehm auf. legt er seine Eier in die Gewässer, aus denen Kaulquappen schlüpfen. Lehmige Pfützen, Dachüberstände und Am Windhofplateau in haben Nach etwa drei Monaten entwickeln Ställe: Was Schwalben zum Nestbau die Schwalben jetzt sogar ein eigenes sie sich zu kleinen Molchen und brauchen, fehlt meist in modernen Neu­ „Neubaugebiet“ bekommen: Der gehen an Land. Dort leben sie vor bausiedlungen. Die heimischen Mehl­ Landkreis stellte in Zusammenarbeit mit allem in Laubwäldern – bis sie im schwalben und Rauchschwalben, die der Stadt Ellingen einen Schwalben­ nächsten Frühjahr wieder zu den ihre Nester an oder in Gebäuden bau­ turm mit insgesamt 48 Kunstnestern Laichgewässern wandern. Der ge­ en, finden kaum Nistplätze – und wenn auf. Er bietet viel Platz für die Zugvögel. schützte Bergmolch ist der häufigste doch, werden sie aus Angst vor Kotspu­ Und als Untermieter sollen auch noch Molch in Altmühlfranken, wird aber ren an den Wänden oft verscheucht. Fledermäuse mit einziehen. oft zum Verkehrsopfer. Amphibien­ Der Landesbund für Vogelschutz (LBV) schutzzäune können das verhindern. hat dafür eine einfache Lösung: Kot­ www.weissenburg-gunzenhausen.lbv.de Jedes Jahr tragen fleißige Helfer bretter in der Farbe der Hauswand. Molche, Frösche und Kröten z.B. im Freiwillige, die beim Anbringen dieses Mehlschwalbe Bereich Hahnenkammsee, Pappen­ Schutzes oder von künstlichen Nist­ heim und Syburg über die Straße. hilfen mithelfen möchten, können sich bei der LBV-Kreisgruppe Weißenburg- Gunzenhausen melden. Wer den klei­

18 Nah an die Natur

Wassertrüdingen feiert gern im Freien – vor allem 2019 im Rahmen der „Gartenschau der Heimatschätze“.

Wassertrüdingen lädt zur Schatzsuche ein Als Gartenschau-Gastgeberin stellt die Stadt Heimatschätze in den Fokus.

Vom 24. Mai bis 8. September 2019 lädt die Bayerische Bläser- und Tanzgruppen, Gemeinden und Einrichtungen Gartenschau „Natur in Wassertrüdingen“ dazu ein, aus der Region vertreten. Sie bieten Bastelaktionen, Musik, Heimatschätze zu entdecken. Zahlreiche Vereine, Aufführungen und vieles mehr. Gruppen und Gemeinden aus Altmühlfranken gestalten das Programm mit. Neue Traumroute für Radler

Die Stadt Wassertrüdingen liegt am Schnittpunkt der Land­ Am 21. Juni 2019 steht außerdem die Eröffnung des neuen kreise Ansbach, Donau-Ries und Weißenburg-Gunzenhau­ Fränkischen WasserRadwegs­ an, einer ca. 450 Kilometer sen. Die Gartenschau bietet einen idealen Anlass, das Mark­ langen Rundstrecke, die zwischen und Gunzen­ grafenstädtchen am Fuße des Hesselbergs zu besuchen. hausen auch durch Altmühlfranken führt. Zwei neue Parkanlagen erwarten die Besucher: der Wörnitz­ park im Süden der Stadt und der Klingenweiherpark im Nor­ Ein Erlebnisspielplatz und der Gartenmarkt bilden den den. Ein Spaziergang durch die historische Altstadt führt von Eingang zum Klingenweiherpark. Hier wartet neben Kunst­ einem Gelände zum anderen. installationen und Landschaftsschätzen unter anderem eine Streuobstwiese. Dort sind die Obst- und Gartenbauvereine Altmühlfranken im Regionalpavillon der Region vor Ort, um Fragen zu beantworten und Wissens­wertes rund um Obstsorten, Schnitttechniken und Im Wörnitzpark schwelgen Hobbygärtner in Blütenträumen, vieles mehr zu vermitteln. Hier findet am 30. Juni 2019 Kinder spielen am Wörnitzstrand und die Hauptbühne ist auch der Abschluss des bayernweiten Kinder- und Jugend­ der Mittelpunkt des Veranstaltungsprogramms. Außerdem wettbewerbs „Streuobst-Viefalt – Beiß rein!“ mit einem findet man hier den Regionalpavillon. Dort präsentiert sich „Donikkl“-Konzert statt. Das gesamte Gartenschau- unter anderem der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Programm gibt es online. Kunst und Kultur, Natur und Freizeit sowie kulinarische Genüsse: Im Regionalpavillon lernen Besucher unter dem www.wassertruedingen2019.de Motto „Heimat erleben“ Altmühlfrankens Schätze kennen. www.fraenkischer-wasserradweg.de An den 108 Gartenschautagen sind knapp 30 Vereine,

19 Nah an die Natur

Gute Rast an einem magischen Ort Auf dem Kapellbuck bei Hechlingen am See steht ein neuer Rast- und Infopavillon.

Hoch über Hechlingen liegt ein Ort Der neue Pavillon auf dem Kapellbuck mit einer ganz besonderen, fast bietet deshalb nicht nur eine Rastgele­ magischen Atmosphäre: der Kapell- genheit, sondern informiert seine Be­ buck, eine Anhöhe mit weitem sucher auf vier Tafeln außerdem über Ausblick, die mit Magerrasen Naturschutz und Schäferei, Geologie bewachsen­ und von der Ruine der und Geschichte. Katharinenkapelle gekrönt ist. Engagierte Helfer vor Ort Der Kapellbuck ist ein Ort zum Ver­ weilen, um seine Magie auf sich wir­ Der Pavillon zeugt auch von dem gro­ ken zu lassen, aber er hat auch viele ßen Engagement der Hechlinger für Ruine der Katharinenkapelle Geschichten zu erzählen – von den ihre Region. Über 500 Arbeitsstunden besonderen Bewohnern des Mager­ leisteten die Mitglieder des örtlichen Mittel­franken zusammen – wie schon rasens wie Apollofalter, Silberdistel Gartenbau- und Fremdenverkehrs­ beim Lehrpfad Hechlinger Hohlweg. und Küchenschelle, von den Schafen, vereins, motiviert und angetrieben Diese gut einen Kilometer lange Rou­ die dafür sorgen, dass dieser wertvolle von ihrem ersten Vorsitzenden Ernst te führt Wanderer zur Kapellenruine. Lebensraum nicht zuwächst, und auch Högner. Finanzielle Unterstützung gab Dabei durchqueren sie einen beein­ von der Kulturgeschichte des Ortes es vom Markt Heidenheim und – über druckenden, bis zu neun Meter tiefen Hechlingen und seiner Kapelle. die Lokale Aktionsgruppe Altmühlfran­ Hohlweg, den Menschen und Wasser ken sowie die LEADER-Koordinations­ im Lauf der Jahrhunderte in den Sand­ stelle Nördlingen – aus Fördermitteln stein gruben. Der neue Pavillon bildet des LEADER-Programms der Europäi­ jetzt den Abschluss für spannende schen Union. Ausflüge auf den Kapellberg.

Der Verein arbeitete außerdem mit www.altmuehlfranken.de/freizeit/ dem Landschaftspflegeverband radfahren-wandern

Spiel und Spaß am Altmühltal-Panoramaweg Die Etappe zwischen Treuchtlingen und Pappenheim ist ein Tipp für Familien.

Wandern macht nur Erwachsenen Spaß? Von wegen! gibt, und bietet Neue Infopulte mit Spielvorschlägen sorgen entlang des einen Spielvorschlag. Altmühltal-Panoramawegs zwischen Treuchtlingen und Und während die Pappenheim dafür, dass die Tour auch für Kinder span- Kinder sich austoben, nend wird. entspannen die Eltern auf den lau­ Acht Kilometer lang ist diese Etappe des beliebten Weit­ schigen Sitzplätzen wanderwegs. Sie beginnt am Altmühlsteg an der Treucht­ an den Pulten. linger Stadthalle. Hier stimmt das erste Pult auf die nachfolgenden acht Info- und Spielstationen ein. Diese Übrigens: Auch entlang des familienfreundlichen entstanden als Gemeinschaftsprojekt des Naturparkzent­ Altmühl­tal-Radwegs hat das Treuchtlinger Naturpark­ rums Treuchtlingen mit dem Evangelischen Kindergarten zentrum bereits Informationspulte aufgestellt. „Am Burgstall“. Jede Tafel enthüllt Wissenswertes über die Flora und Fauna, die es in der Umgebung zu entdecken www.altmuehltal-panoramaweg.de

20 Nah an die Natur

Meister Bockert und die Kräuterhexe In Altmühlfranken stehen 2019 spannende Naturerlebnisführungen auf dem Programm.

Im Morgengrauen beginnt das Konzert. Unzählige Vogelstimmen begrüßen mit ihrem Gesang den neuen Tag. Aber nur ein Experte kann sie auch den verschie- denen Sängern zuordnen.

Armin Gsell vom Landesbund für Vo­ berhaftes Vogelkonzert in den Abend­ cken die Teilnehmer dabei zusammen gelschutz (LBV) ist so ein Experte. Im stunden. Auch die meditative Voll­ mit geschulten Naturparkführern­ an Mai und Juni nimmt er Frühaufsteher mondschifffahrt (17. Juni 2019) oder jedem ersten und letzten Sonntag im in mit zur Vogelstim­ die Fledermaus-Expedition (25. Au­ Monat „versteckte Schönheiten“: menwanderung. Aber auch für Lang­ gust 2019) sind bestens für Nacht­ seltene Tiere und Pflanzen, besondere schläfer hat der LBV 2019 wieder eini­ eulen geeignet. Beide gehören zu den Naturschönheiten oder Spuren der ge Führungen und Exkursionen im Naturexkursionen an Bord des Aus­ Geschichte. Außerdem feiert der Programm. Unter dem Motto „Nachti­ flugsschiffs „MS Altmühlsee“. Im Sep­ Naturpark­ Altmühltal 2019 seinen gall trifft Biber“ (7. und 30. Mai sowie tember stehen Seeadler und Fisch­ 50. Geburtstag mit einer Reihe von 11. Juni 2019) genießen sie ein zau­ adler im Mittelpunkt, die sich mit Jubiläumstouren. Dabei treffen die etwas Glück am Altmühlsee bei der Naturentdecker zum Beispiel „Meister Jagd beobachten lassen. Bockert und die Bachmuschel“­ im idyl­ Faszinierende Fotos lischen Möhrenbachtal (19. Mai 2019). Seit mittlerweile 20 Jahren ist das Spannende Sommerferien! Informationszentrum Naturpark Alle Veranstaltungen des LBV und des Altmühltal im Stadtschloss in Für kleine Naturentdecker bietet der Naturparkzentrums findet man online Treuchtlingen eine Anlaufstelle für LBV in den großen Ferien wieder ein sowie in zwei kostenlosen Flyern. Naturentdecker und Ausgangs­ spannendes Programm: Sie statten punkt für viele Stadt- und Schloss­ der Kräuterhexe einen Besuch ab www.altmuehlsee.lbv.de führungen sowie spannende Ex­ (8. August 2019), erleben ein Voll­ www.tourismus-treuchtlingen.de/ kursionen. Zum Jubiläum ist hier mond-Abenteuer auf der Buchleite naturparkexkursionen vom 3. April bis 30. September (14. August 2019), besuchen die www.naturpark-altmuehltal.de/ 2019 die Fotoausstellung „Faszina­ Baum-Werkstatt ( 22. August 2019) 50-jahre tion Naturpark“ zu sehen. Überra­ und tauchen beim Wasser-Erlebnistag schende Einblicke in die Flora und (5. September 2019) in die faszinieren­ Fauna der Region sind garantiert! de Welt der Wasserlebewesen ein. Für alle vier Termine ist eine Voranmel­ dung erforderlich.

Versteckte Schönheiten

Zu entspannten Sonntagswanderungen lädt das Informationszentrum Natur­ park Altmühltal in Treuchtlingen ein. Von April bis September 2019 entde­

21 Nah an die Natur

Anuschka und Violetta machen Appetit! Das Projekt „Kulinarische Schätze in Altmühlfranken“ widmet sich 2019 der Kartoffel.

Anthocyane. Das sind natürliche Farb­ pigmente, die Pflanzen vor freien Radi­ kalen schützen“, erklärt Albert Strobl, Landwirtschaftlicher Betriebsleiter des Müßighofs. Aufgrund ihrer anti­ oxidativen Eigenschaften kann sich der Verzehr von blau-, lila- oder rotfleischi­ gen Kartoffeln auch auf die menschliche Gesundheit positiv auswirken.

Im Herbst beginnt die Haupterntezeit. Dann werden beim Erntedankfest auf In der Erde Altmühlfrankens ruht ein kaum vorstellbar. Ursprünglich stammt dem Müßighof verschiedene Erntever­ kulinarischer Schatz, der unzählige die gesunde Knolle nämlich aus Süd­ fahren gezeigt und am 15. September Gerichte bereichert und begleitet: amerika. Spanische Seefahrer brach­ 2019 schauen Neugierige in Gundels­ die Kartoffel. 2019 steht die gesunde ten sie mit nach Europa, wo die Bau­ heim bei den Kartoffelbauern Knolle besonders im Mittelpunkt. ern sie nach anfänglichen Zweifeln beim Einbringen ihrer Feldfrüchte immer öfter anbauten, denn die Kar­ über die Schulter. Mit der Kartoffel startet das Projekt toffel ist genügsam und gedeiht zum „Kulinarische Schätze in Altmühlfran­ Beispiel auch in sandigen Böden – ein www.kulinarische-schaetze.de ken“, das jedes Jahr ein anderes hei­ Vorteil, der vielen Bauern in der Regi­ misches Grundnahrungsmittel in den on zugute kam. Darüber hinaus sind Fokus rückt. Denn oft wissen die Men­ die Kartoffeln, die auch als Erdäpfel Das Kartoffelmenü ist schen gar nicht so genau, was für erst­ oder Erdbirnen bezeichnet werden, angerichtet! klassige Lebensmittel praktisch vor äußerst gesund: reich an Vitaminen, Vom 9. bis 24. November 2019 ihrer Haustür wachsen oder wo sie Mineralien sowie Ballaststoffen – und laden die Kulinarischen Aktions­ diese heimischen Schätze direkt beim dabei kalorienarm. wochen in Altmühlfranken unter Erzeuger einkaufen können. dem Motto „Unsere Kartoffel & Von der Saat bis zur Ernte Co.“ dazu ein, die Erdäpfel in ihrer Die Kartoffel ist dabei ein guter An­ ganzen Vielfalt zu erleben. Jeder fang, schließlich wird sie schon seit Das „Kartoffeljahr“ 2019 beginnt im der teilnehmenden Gastronomen Jahrhunderten in Altmühlfranken an­ April mit einer Pflanzaktion auf dem bietet eine eigene Aktionskarte mit gebaut und verzehrt – auch wenn sie Müßighof in Absberg. Dabei lernt man verschiedenen Kartoffelgerichten nur selten die Hauptrolle auf dem Tel­ die unterschiedlichen Verfahren ken­ an. Kartoffelsuppe, Kartoffelpuffer, ler spielt. Dass sie erst etwa seit Mitte nen, mit denen die Knolle in den Bo­ Klöße oder mal eine neue, überra­ des 18. Jahrhunderts in Deutschland den kommt. Die erste Sorte, die Früh­ schende Kartoffelkreation: Für je­ auf dem Speiseplan steht, ist heute kartoffel Anuschka, gibt es hier bereits den Appetit ist etwas dabei. Ende Juni im Hofladen zu kaufen. Ins­ gesamt 15 verschiedene Sorten sind www.altmuehlfranken.de/ dort über das Jahr verteilt im Angebot, aktionswochen darunter einige historische und gene­ tisch wertvolle wie Bamberger Hörn­ chen oder Blaue Schweden. Letztere überraschen, wie auch die neue Sorte Violetta, mit ihrer kräftigen, blau-violetten Farbe. „Verant­ Müßighof-Mitarbeiter Andreas Schmid bei der Ernte. wortlich dafür sind sogenannte

22 Nah an die Natur

Die Charolais-Rinder auf dem Berghof freuen sich über Besuch im Stall.

Kinder, kommt in den Kuhstall! Der Berghof bei öffnet für Kunden Hofladen- und Stalltüren.

Ferkel tollen über die Wiese, große, cremefarbene Frisch aus dem Hofladen Rinder rupfen genüsslich das frische Gras, Hühner scharren auf dem Hof und drei Exoten – die Strauße Was auf dem Hof erzeugt wird, gibt es im Hofladen zu kaufen: Franz-Josef, Bärbel und Babette – heben neugierig die täglich frische Eier von Freiland-Hühnern und Straußen, Forel­ Köpfe: Wer den Berghof bei Meinheim besucht, spürt len aus eigener Zucht, Kartoffeln direkt von den Feldern sowie sofort, dass hier glückliche Tiere leben. erstklassiges Rinder-, Schweine- und Geflügelfleisch – alles in hundertprozentiger Bio-Qualität. „Dank artgerechter Tier­ Die Familien Lehner und Wolf, die den haltung und Futter ohne Gentechnik, Wachstumsförderer, Berghof betreiben, gehören zu den Medikamente und Antibiotika schmeckt das Fleisch einzigar­ Direktvermarktern­ des „Regionalbuffets“. tig“, weiß Andreas Wolf. Wer ein besonderes Stück Fleisch Das heißt, sie legen Wert auf nachhaltige möchte, ist beim Berghof also genau richtig. Auf Vorbestel­ Landwirtschaft, artgerechte Tierhaltung, lung bekommen die Kunden auch „Special-Cuts“, außer­ und die Erzeugung regionaler Lebens­ gewöhnliche Steakzuschnitte wie T-Bone- oder Tomahawk­ - mittel, die sie in ihrem Hofladen direkt an Steak aus dem Dry Ager. Geöffnet ist der Hofladen immer die Kunden verkaufen. freitags von 14 bis 18 Uhr.

Wer mehr über die Philosophie und Arbeitsweise des Hofs www.berghof-oberweiler.de erfahren möchte, darf bei einer Hofführung mit der ausge­ www.regionalbuffet.de bildeten Erlebnisbäuerin Petra Lehner sogar einen Blick hinter die Kulissen werfen. Dieses Angebot gilt nicht nur für Kindergärten, Schulklassen, Kindergeburtstage & Co., son­ dern für alle Gruppen, die den Hof und die Lebensräume der Tiere kennenlernen möchten. Neben Rindern der französischen Rasse Charolais, Hühnern und Schwäbisch- Hällischen Schweinen hält die Familie auch noch Kamerun­ schafe, Enten, Gänse, Pferde und Hasen sowie die drei Strauße. Einige Tiere sind handzahm und freuen sich über Streicheleinheiten.

23 Klimaschutz & Kreislaufwirtschaft

Urkundenübergabe: Philipp und Angela Walther von der Walther Steuerberatungsgesellschaft mbH (Mitte) mit Landrat Gerhard Wägemann (rechts) und Sachgebietsleiter Utz Löffler (links).

Flagge zeigen für den Umweltschutz 26 altmühlfränkische Unternehmen machen schon beim Umweltpakt Bayern mit.

Nachhaltiger den Umweltpakt zertifizieren lassen. arbeiten und so Dieses vorbildliche Beispiel ist sicher Grüner wohnen einen Beitrag ein Ansporn für andere Betriebe.“ Seit 2017 tragen 16 Häuser in Alt­ zum Umwelt- mühlfranken eine grüne Hausnum­ schutz leisten: Für die Teilnahme am Umweltpakt mer. Sie zeigt an, dass hier beson­ Unternehmen Bayern wurde die Steuerberatungsge­ ders nachhaltig gebaut oder aus Altmühl­ sellschaft zunächst nach Umweltge­ saniert wurde. Auch 2019 können franken zeigen, wie das geht, und sichtspunkten überprüft. Überra­ sich Hausbesitzer wieder für diese nehmen am Umweltpakt Bayern schend war für die Walthers dabei der Auszeichnung bewerben. Ab Mai teil. Eines davon ist die Walther hohe Ressourcenverbrauch für die stehen die Bewerbungsbögen zum Steuerberatungsgesellschaft­ mbH in Papierherstellung: „Der Papierver­ Download zur Verfügung. Eine Wettelsheim. brauch ist bei uns in der Branche ein Fachjury entscheidet dann nach großes Thema und bei zehntausenden Vor-Ort-Besuchen, wer die „Grüne Seit 1995 gibt es den Umweltpakt Bay­ Steuerberatern, die mit Millionen Hausnummer“ erhält. Den besten ern. Das Prinzip ist einfach: Unterneh­ Mandanten kommunizieren, sicherlich Bewerbern winken wertvolle Preise. men verpflichten sich freiwillig, mehr relevant für die Umwelt“, stellt Philipp Verantwortung für den Umweltschutz Walther fest. Deshalb sollen die Akten www.altmuehlfranken.de/ zu übernehmen, zum Beispiel durch in Zukunft digital geführt werden. gruenehausnummer Energieeinsparungen, Abfallvermei­ dung oder Gewässerschutz. Für ihr Neu beim Umweltpakt Bayern ist auch Engagement erhalten sie Unterstützung die Max Balz GmbH & Co., die sich vom Freistaat Bayern und ein Zertifikat, in ihren Steinbrüchen und dem Mar­ das alle zwei Jahre überprüft wird. morwerk für die nachhaltige Nutzung des Rohstoffs Naturstein einsetzt. Philipp und Angela Walther nahmen Damit zeigen schon 26 Unternehmen die Urkunde im Januar 2019 zum in Altmühlfranken Flagge für den ersten Mal von Landrat Gerhard Wä­ aktiven Umweltschutz. gemann entgegen.Dieser freute sich besonders über das neue Mitglied: www.umweltpakt.bayern.de „Auch Bürobetriebe können sich für

24 Klimaschutz &Landschaft Kreislaufwirtschaft schützen

Sinnvoll verpackte Müllspartipps Abfall vermeiden. Wertstoffe recyceln. Eine Ausstellung zeigt, wie’s geht.

Mittags schnell einen Salat aus der Wenn man Verpackungen nicht ver­ Plastikschale, abends ein Fertigge- meiden kann, sollte man zumindest richt aus der Mikrowelle, dann aufs dafür sorgen, dass sie recycelt werden Sofa zum Online-Shopping, weil es so können. Doch viele trennen ihren Ab­ bequem ist: Täglich produzieren wir fall nicht richtig. Sie werfen Batterien in jede Menge Verpackungsmüll. 2016 den Restmüll und Glühlampen zum kamen in Deutschland insgesamt Altglas. Eine Mitmachstation zeigt den 18,2 Millionen Tonnen zusammen. Ausstellungsbesuchern, wo ihr Müll hingehört. Die Studierenden der Fach­ Die Bilder schwimmender Plastikteppi­ schule Hauswirtschaft lieferten außer­ che im Meer haben viele Verbraucher dem noch einige kreative Ideen zum aufgerüttelt. Sie möchten weniger Plas­ Thema Upcycling: Sie verwandelten tik kaufen. Doch das bedeutet nicht alte Dosen und Plastikflaschen in Vasen automatisch weniger Abfall, weiß Elke oder kunst­volle Deko-Objekte. Messerschmidt vom Kompetenzzent­ rum Hauswirtschaft in Triesdorf: „Auch www.hauswirtschaft.bayern.de Verpackungen aus Papier, Metall, Glas www.aelf-wb.bayern.de/bildung/ und Holz nehmen zu und haben Aus­ ist, zeigt zum Beispiel der „Eiertest“: hauswirtschaft wirkungen auf die Umwelt. Jede Verpa­ Beim Versuch, möglichst viele Eier in ckung hat ihre Vor- und Nachteile.“ der Hand zu transportieren, bietet der Karton den entscheidenden Vorteil. Verantwortung lernen Um das Thema umfassend zu beleuch­ Beim Rundgang erfährt man außerdem Die Kinder von heute entscheiden ten und die Menschen dazu anzuregen, auch Überraschendes, etwa, wenn es über den Müll von morgen. Die ihr Konsumverhalten kritisch zu hinter­ um die Ökobilanz der Verpackungen Abfallwirtschaft Altmühlfranken fragen, hat das Kompetenzzentrum geht. Glas zum Beispiel lässt sich oft leistet mit Umweltbildungsange­ eine Ausstellung entworfen. Diese ist wiederverwenden, es ist aber auch boten einen Beitrag dazu, dass unter anderem am 30. Juni 2019 in schwer. „Bei Produkten die über Kinder lernen, verantwortungsvoll Triesdorf zu sehen und diente der 200 Kilometer weit angefahren werden mit der Umwelt umzugehen. Beim Fachschule Hauswirtschaft am Amt für schneidet die Mehrwegflasche aus „Klassenzimmer Recyclinghof“ Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kunststoff besser ab“, erklärt Elke Mes­ oder dem Projekttag zum Thema in Weißenburg als Grundlage für ihre serschmidt. Doch wer deshalb zu Plas­ Papier unter dem Motto „Der Ausstellung „Verpackungen hinterfragt tik greift, sollte genau hinschauen: Stoff, aus dem die Hefte sind“, – Leben mit weniger Plastik“ zum Tag Nicht jede Pfandflasche ist auch auto­ bekommen Schulklassen und Kita-­ der Offenen Tür am 31. März 2019. matisch eine Mehrwegflasche. Regional Gruppen Einblick in Stoffkreisläufe Eine Kombination aus Infos und einzukaufen ist dagegen immer ökolo­ und lernen die Schattenseiten Mit­machstationen­ lässt die Inhalte gisch sinnvoll. des Konsums kennen. der Ausstellung greifbar werden. Dass manche Verpackung durchaus sinnvoll Tipps für den Alltag www.landkreis-wug.de/abfall/ umweltbildung-fuer-schulen- Einwegflaschen zu meiden ist einer der und-kitas zahlreichen Tipps, die man aus der Aus­ stellung mitnimmt. Viele sind ganz einfach umzusetzen: Für unterwegs Boxen statt Folien und Papiertüten­ nutzen, beim Händler vor Ort statt online einkaufen oder einen Becher für den Kaffee zum Mitnehmen in die Handtasche stecken.

25 Veranstaltungstipps & Termine

Haundorf

8 7 Muhr a.See 5 3 Absberg Altmühlsee Brombachsee

11 10 Pleinfeld Gunzenhausen Pfofeld Ellingen Höttingen Bergen Dittenheim 6 2 Nennslingen 1 Meinheim 9 Weißenburg i.Bay. Heidenheim Markt Berolzheim

Hahnenkammsee Treuchtlingen

4 Pappenheim

Solnhofen Langenaltheim

Check das ab! Energieberatung in Altmühlfranken Zusätzlich zur Beratung im Landratsamt gibt es jetzt auch Energie-Checks vor Ort.

In Zusammenarbeit mit dem VerbraucherService Bayern Kostenbeteiligung­ geht die Beratung noch weiter ins Detail. Der im Katholischen Deutschen Frauenbund (KDFB) e.V. hat Gebäude-Check bietet neben der Strom-, Wärme- und Geräte­ der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen sein Angebot überprüfung auch einen Überblick über die Heizungsanlage und in Sachen Energieberatung verbessert. die Gebäudehülle. Beim Heiz-Check wird die optimale Einstel­ lung und Effizienz des gesamten Heizsystems überprüft. Die kostenlosen Beratungsgespräche im Landratsamt stehen den Mietern, privaten Haus- oder Wohnungseigentümern, pri­ Der Solarwärme-Ceck ist für Solaranlagenbesitzer interessant: vaten Vermietern und Bauherrn auch weiterhin zur Verfügung. Dabei geht es um die optimale Einstellung und die Effizienz Dazu kommt ein Bündel neuer Angebote, für die die Energie­ solarthermischer­ Anlagen. Abgerundet wird das Angebot durch berater direkt vor Ort die Verbesserungsmöglichkeiten prüfen: den Detail-Check, mit dem spezifische Energieprobleme – zum die Energie-Checks. Beispiel beim baulichen Wärmeschutz oder der Haustechnik – festgestellt werden. Weitere Informationen zur Energieberatung Der Basis-Check ist ebenfalls gratis. Dabei werden der Strom- sowie die Beratungstermine findet man online. und Wärmeverbrauch sowie die Geräteausstattung beleuchtet und einfache Sparmöglichkeiten empfohlen. Für 30 Euro www.altmuehlfranken.de/energieberatung

26 Veranstaltungstipps & Termine

SeenLandMarkt

Veranstaltungstipps 2019

1 24. April bis 25. September 2019 6 30. Juni 2019 Führungen im Kreislehrgarten Tag der offenen Gartentür Jeden letzten Mittwoch im Monat, Treffpunkt: Kreislehrgarten, Private Gartenbesitzer öffnen die Türen zu ihren „grünen Oasen“. Bergerstraße 2 - 4, Weißenburg; 18 Uhr Ort: Alesheim 1 2 29. April bis 24. Mai 2019 7 14. Juli 2019 Ausstellung „Wilde Pflanzen vor der Tür“ KirschHofFest Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit dem Bund Großweingarten und Kalbensteinberg feiern die Kirschernte mit Natur­schutz, Ortsgruppe Weißenburg organisiert. Sie soll die Brombachseer Kirschen sowie europäischen Kirschspezialitäten und besondere Bedeutung dieser Pflanzengruppe für die Artenvielfalt vielen Aktionen für die ganze Familie; ganztägig. im Siedlungsbereich hervorheben und gleichzeitig für mehr Toleranz werben, doch „wilde Ecken“ – und somit mehr Natur – 8 31. August 2019 in der Stadt und im Dorf zuzulassen. Brombachseer Mostfest Ort: im Foyer des Landratsamtes Weißenburg-Gunzenhausen; Mit Spezialitäten aus heimischem Obst und Weinen aus den Montag bis Donnerstag: 7.30 bis 16 Uhr, Freitag: 7.30 bis 12 Uhr fränkischen Nachbarregionen. Ort: San-Shine-Camp auf der Badehalbinsel Absberg 3 18. Mai 2019 www.echtbrombachseer.de Altmühlfrankenlauf 9 29. September 2019 Große Laufveranstaltung; Ort: Gräfensteinberg Altmühlfränkischer Streuobsttag Infos unter: www.altmuehlfranken.de/altmuehlfrankenlauf Neben dem Markt mit regionalen Produkten, einer Obstsortenaus­ stellung und Obstsortenbestimmung stehen Führungen im 4 9. Juni 2019 Naturschutzgebiet Buchleite auf dem Programm. Gasthäuser und Altmühltaler Schäferfest Cafés bieten Essen und Getränke an. Nach dem feierlichen Gottesdienst im Grünen zum Auftakt bietet das Ort: Markt Berolzheim, 11 - 17 Uhr Fest ein buntes Programm für die ganze Familie mit Hüte- und Schur- vorführungen, Bastelaktionen, Natur- und Handwerkermarkt und natür­ 10 5. und 6. Oktober 2019 lich Spezialitäten vom Altmühltaler Lamm sowie Kaffee und Kuchen. Erntedankfest am Altmühlsee Ort: Gelände des Sportvereins in Übermatzhofen (Stadt Pappenheim), Mit Markt, Kinderprogramm, Musik und Unterhaltung im Festzelt. ab 10 Uhr www.gunzenhausen.info/feste

5 22. und 23. Juni 2019 11 12. und 13. Oktober 2019 SeenLandMarkt Fränkisches Seenland Fischerfest Auf der Badehalbinsel Absberg dreht sich alles um Kunst, Kultur und Schleien aus dem Altmühlsee, Barsche aus der Altmühl, Karpfen aus Kulinarik aus der Region. Rund 130 Aussteller sind vor Ort. Biergarten dem Aischgrund, Bachforellen aus dem Jura, Lachsforellen vom und Musikprogramm laden dazu ein, es sich gemütlich zu machen. Hahnenkamm – hier dreht sich alles um die einzigartige Vielfalt an Ort: Badehalbinsel Absberg; Sa. 10 - 20 Uhr, So. 10 - 18 Uhr Spezialitäten aus den heimischen Gewässern. www.altmuehlfranken.de/maerkte/seenlandmarkt Ort: Wald am Altmühlsee www.fischerfest.gunzenhausen.de

Weitere Veranstaltungen unter: www.altmuehlfranken.de/veranstaltungen 27 Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen Bahnhofstraße 2, 91781 Weißenburg i. Bay. Tel. 09141 902-377 [email protected] www.landkreis-wug.de

Macht mit beim Umweltpreis 2020! Wir suchen kreative und innovative Ideen in Sachen Umweltschutz.

Teilnehmen können Kindergärten, Schulklassen, Jugendgruppen und Einzelpersonen unter 21 Jahren aus dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen.

Gesucht werden nachhaltige und umweltfreundliche Ideen, die sich gut in die Tat umsetzen lassen. Auch kleine Projekte können viel bewegen!

Bis zum 31. Mai 2020 habt Ihr Zeit, Euer Projekt zu verwirklichen und die Bewerbungsunterlagen einzureichen.

Den Siegern winkt ein Preisgeld von insgesamt 3.000 Euro.

Weitere Infos unter: www.altmuehlfranken.de/umweltpreis