OUTDOOR profil Felsgenuss überm Rhein

DEUTSCHLAND > RHEINLAND-PFALZ > MORGENBACHTAL

Die Loreley, die mit ihrem Gesang die Schiffskapitäne in die Untiefen des Rheins lockte, ist hier zu Hause. Und die Kletterer aus dem Rhein-Main-Gebiet finden im Morgenbachtal, einem Seitenast des Mittelrheintals, höchstes Genuss-Potenzial; Simone Viel präsentiert ein Gebiet für Einsteiger. vor allem an lauen Sommeraben- Marienort in im den und schönen Wochenenden, Schatten der Burg Reichenstein wenn die Routen stark frequen- direkt am Rhein. Ansonsten Feri- b Frau Loreley vor dem Sin- die Möglichkeit, an zahlreichen alleine ist nämlich schon eine Anreise per Bahn bis Trechtings- tiert sind. enwohnungen, Pensionen und Ogen klettern ging, ist nicht Felsen problemlos ein Toprope zu Reise wert … hausen möglich. Kindereignung: Einige Normal- Hotels in den umliegenden Ge- überliefert. Ein paar Kilometer installieren, lässt hier vor allem Lage: Zwischen und Zustieg: An den Infotafeln des wege eignen sich hervorragend meinden, siehe www.welterbe- von ihrem Standort rheinaufwärts Einsteigerherzen höher schlagen. Bingen am Rhein. DAV (aktuelle Felssperrun- für ältere Kinder, die mit Klettern mittelrheintal.de hätte sie auf jeden Fall Gelegen- Die Absicherung der Routen ist Anreise: Über die linksrheinische gen etc.) einen schmalen Wald- beginnen; kaum Platz zum Spielen Gastronomie: Kletterer kehren heit dazu gehabt. Im Morgen- grundsätzlich gut; auf den ersten B 9 bis Trechtingshausen (nörd- weg bergab; nach der Querung im steilen Wald. gelegentlich im Gerhardshof ein bachtal, einem Seitenast des sa- Metern kann gelegentlich ein zu- lich von Bingen). Dort in Dorfmitte eines Geröllfeldes erste Wegwei- Regelungen: Gesperrte Bereiche oder treffen sich auf der Terrasse genumwobenen Mittelrheintals, sätzlicher Klemmkeil die Nerven eine schmale Straße bergauf in ser. 100 Meter weiter liegt der sind an der Infotafel des DAV des Gasthauses »Weißes Roß« in bietet ein Dutzend Quarzit-Felsen schonen. Die Zeit beim Sichern Richtung Gerhardshof. Nach zentrale Platz oberhalb der Wand Mainz am Parkplatz angeschla- Trechtingshausen zu einer rhein- mit mehr als 100 Routen ein Ge- am Standplatz wird auf zahlrei- etwa 500 Metern links der Be- »Hakenrisse« mit Zustiegsmög- gen. Bitte beachten: Die Felsen hessischen Weinschorle und ei- nussklettergebiet von seltener chen Felsen mit einem bemer- schilderung »Gerhardshof« fol- lichkeit zu allen wichtigen Felsen. liegen in einem Naturschutzge- nem »Spundekäs«. landschaftlicher Schönheit. Die kenswerten Ausblick auf Burgen, gen und knapp 2 Kilometer Schot- Ambiente: An einigen Felsen re- biet. Bitte die vorhandenen Wege Literatur: »Kletterführer Rhein- große Routendichte zwischen IV. Rhein und Reben im Mittelrhein- terweg fahren, bis links vor einer lativ abschüssiges Gelände, Platz benutzen. Main-Gebiet«, Christoph Deinet, und VI. Schwierigkeitsgrad sowie tal versüßt. Das Weltkulturerbe Wiese ein Parkplatz auftaucht. am Wandfuß zum Teil limitiert – Übernachtung: Campingplatz Panico Alpinverlag.

STECKBRIEF Frankfurter Wand STECKBRIEF Morgenbachtal gesamt STECKBRIEF Mainzer Turm – Westseite STECKBRIEF Wappenwand Routen (gesamt) 15 Routen 89 (im Kerngebiet) Routen (gesamt) 13 Routen (gesamt) 11 bis IV 2 bis IV 23 bis IV 4 bis IV 7 V bis VI 8 V bis VI 46 V bis VI 8 V bis VI 4 VII bis VIII 5 VII bis VIII 20 VII bis VIII 1 VII bis VIII – Wandhöhe 25 m Wandhöhe 10 bis 30 m Wandhöhe 25 m Wandhöhe 25 m Absicherung gut, manchmal Keile Absicherung gut, manchmal Keile Absicherung gut, manchmal Keile Absicherung gut, manchmal Keile Zustieg 5 bis 10 Min. Zustieg 5 bis 10 Min. Zustieg 5 Min. Zustieg 5 bis 10 Min. Exposition NO, N Exposition NO, N Exposition NO, N Exposition NO, N Beste Zeit Mai bis Oktober Beste Zeit Mai bis Oktober Beste Zeit Mai bis Oktober Beste Zeit Mai bis Oktober

DIE ROUTEN DIE ROUTEN DIE ROUTEN 1| Maxitus (V+ oder VII–, 1| Normalweg (II+) 1| Überholspur (III) je nach Var.) 2 | Linker Bauch (V+) 2 | Ralleystreifen (VI+) 2 | Kleine Frankfurter (IV+) 3 | Mittlerer Bauch (VI–) 3 | Vier-Haken-Riss (IV+) 3 | Kässchachtel (V) 4 | Südwand dir. (III+) 4 | Weinertkante (V–) 4 | Neue Frankfurter (VI+) 5 | Dir. Einstieg (III) 5 | Jakobsleiter (II+, meist 5 | Nosferatu (VII, definiert) 6 | Rechter Bauch (VI–) im Abstieg) 6| Sumpfbiber (VII–) 6 | Namenloser Riss (IV+) 7 | Aprilscherz (VI+) 7 | Wappenwand (V) 8 | Ochsenschwanzsuppe (VII) 8 | Dir. Einstieg (V–) 9 | Alte Frankfurter Dir. (VI+/VII–) 9 | Große Kante (IV) 10 | Alte Frankfurter Normal (IV+) 10 | Birkenrisswand (IV+) 11 | Himmelspförtchen (VIII–) 11 | Birkenriss (III+) 12 | Höllentor (VI–) 13 | Übers Wappen (VII–) 14 | Ameisenriss (VI+) 15 | Fegefeuer (VI–) Wappen- wand Frankfurter Wand Mainzer Turm

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