Evangelische Rottenburg Kirchengemeinde
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Gemeindebrief 53. Jahrgang, Nr. 12/1/2/ Dez. 2009/Jan./Feb. 2010 hen rzlic h EVANGELISCHE He unsc ckw KIRCHENGEMEINDE Glü ROTTENBURG Stille Tage im Advent mit Bad Niedernau, Dettingen, Frommenhausen, Kiebingen, Schwalldorf, Weiler,für Frauen Wendelsheim, Wurmlingen Was antworten Sie, liebe Gemeindeglieder, auf die Frage: „Was glauben Sie eigentlich?“ Viel- Freitag 4. bis Sonntag 6. Dezember 2009 leicht mögen Sie einmal darüber nachdenken. in der Tagungs- und Begegnungsstätte Worte finden der Ev. Diakonieschwesternschaft in Herrenberg für den Glauben In diesem Jahr ist es 475 Jahre her, dass die Reformation nach Württemberg kam. Es war ein Das Licht der Herrlichkeit zentrales Anliegen der Reformation, dass Scheint mitten in der Nacht. In Erich Kästners Roman „Das doppelte Wer kann es sehn? Lottchen“ gibt es gegen Ende des Buches Menschen zu mündigen Christen werden, die selber sagen können, was sie glauben. Ein Herz, das Augen hat und wacht. folgende Szene: Die Eltern der Zwillinge leben Angelus Silesius getrennt. Der raffinierte Plan der beiden Als Hilfe dazu hat Martin Luther 1529 sein Mädchen hat sie wieder zusammengebracht. Lehrbuch für den christlichen Glauben verfasst In einem Gespräch wollen die Eltern überlegen, (Katechismus). Er war der Ansicht, dass jeder Licht in dunkler Nacht ob sie dem Wunsch der Kinder folgen und Christ über die Glaubensinhalte Bescheid wissen zusammenbleiben können. Die Mädchen warten muss, genauso wie jeder gute Handwerker sein Das Ewig Licht geht da herein, während des Gesprächs voller Angst und Handwerk beherrschen muss, wenn er damit gibt der Welt ein’ neuen Schein; Hoffnung vor dem Zimmer, und eines sagt zum bestehen will. So haben Generationen die es leucht’ wohl mitten in der Nacht anderen: „Wenn wir jetzt doch beten könnten!“ Hauptstücke des christlichen Glaubens auswen- und uns zu Lichtes Kindern macht. Aber es fällt ihnen kein Gebet mehr ein außer dig gelernt und dazu die Erklärungen Luthers. Martin Luther diesem: „Komm, Herr Jesus, sei unser Gast und In den vergangenen Jahrzehnten gab es einen segne, was du uns bescheret hast!“ sehr starken Abbruch dieser Tradition, zugleich Am zweiten Adventswochenende – mitten im Trotz der dramatischen Situation muss ich hat die religiöse Vielfalt zugenommen. geschäftigen Treiben vor Weihnachten: lachen. Das Tischgebet passt nun gar nicht. Doch Deshalb ist heute eine ganze Generation Innehalten - Stehen bleiben - Sich die beiden sind Kinder und ihr christliches gefordert, gemeinsam neue Wege aus der Sprachlosigkeit in Glaubensfragen zu finden. Zeit nehmen - Advent bewusst „Handgepäck“ ist noch nicht so umfangreich. erleben. Das Tischgebet passt nicht und doch passt es Warum? ganz genau. Denn die beiden Mädchen ver- Ich halte es für wichtig, dass Christinnen und Wir bieten Ihnen an, ein Wochenende lang stehen sehr wohl, dass es Situationen im Leben Christen in den unterschiedlichsten Situationen zur Stille zu kommen, Zeit zum Hinhören gibt, wo die Macht von Menschen zu Ende ist. darüber Auskunft geben können, was ihnen Mut und Sehen und Spüren. In dieser spannungsgeladenen Situation suchen macht, welcher Lebensgrund sie trägt und sie Halt bei dem, von dem sie gehört haben, welche Lebenshaltung sie prägt. Das wird man- dass Menschen bei ihm gut aufgehoben sind. chen Gesprächen und Diskussionen eine andere Sie suchen nach Worten, all ihre Ängste und Wendung geben. Ich denke an Gespräche über Hoffnungen vor Gott zu bringen, und sprechen Gelingen und Scheitern im Leben, über Krank- dazu ebendieses eine Gebet, das sie kennen. heit und Gesundheit, über Sterben und Tod. Ich denke, die beiden Zwillingsmädchen aus Lassen Sie uns im Rahmen des Jahresthemas in Leitung: Pfarrerin Andrea Stübler, dem „Doppelten Lottchen“ sind nicht allein mit unseren Gemeindegruppen und in den Gottes- Rottenburg-Wurmlingen ihrer Erfahrung, nach passenden Worten für ein diensten immer wieder versuchen zu sagen, Diakonin Gudrun Keller-Fahlbusch, Gebet zu suchen. welche Glaubenserfahrungen uns tragen und Rottenburg Mir geht es so, dass ich immer häufiger welche Zweifel wir haben – auch das gehört Menschen treffe, die sich selbst als gläubig dazu. bezeichnen und sehr interessiert sind am Lassen Sie uns dranbleiben an dem, was uns christlichen Glauben, aber sich äußerst schwer hält und trägt im Leben und im Sterben, so dass tun, ihre Glaubensüberzeugungen in Worte zu das „Handgepäck“ unseres Glaubens umfang- fassen. Nicht nur mir geht es so. Auch die reicher wird und mehr enthält als „Komm, Herr Verantwortlichen in unserem Kirchenbezirk Jesus, sei unser Gast und segne, was du uns teilen diese Erfahrung und haben als Jahres- bescheret hast“. thema für den Kirchenbezirk das Thema Ihre Pfarrerin Andrea Stübler gewählt: „Worte finden für den Glauben“. Pfadis Vesperkirche Rottenburg Auf einer jüngst in Stuttgart stattgefundenen Familiennachrichten laden zum Nikolausmarkt öffnet zum 3. Mal ihre Türen Podiumsdiskussion mit Experten aus Kirche und Familiennachrichten vom 19. Januar bis zum 9. Februar 2010 Diakonie in der Stuttgarter Leonhardskirche äußerte der frühere baden-württembergische Weihnachtsgebäck, frische Waffeln, zum Trinken Ministerpräsident Erwin Teufel die Ansicht, dass heißen Tschai und vieles andere bieten die Seit den 1990er Jahren sind die Vesperkirchen Orte der Begegnung und der gesellschaftlichen die Glaubwürdigkeit der Kirche entscheidend Pfadfinder unserer Kirchengemeinde beim von der tätigen Nächstenliebe abhängt. Er lobt diesjährigen Nikolausmarkt an. Sensibilisierung für Armut. Vier bis sieben Wochen zwischen Januar und März öffnen die Vesperkirche alsOrt der Nächstenliebe . Der vorweihnachtlich geschmückte Stand im Nach Ansicht des evangelischen Prälaten Holzhäusle am Marktplatz hat am Freitag, den mehrere Kirchen in Baden-Württemberg ihre Türen besonders für alte, einsame und arme Christian Rose (Reutlingen) muss jeder die 4. Dezember,von 14 bis 20 Uhr geöffnet. Verantwortung für andere im Blick behalten. Der Erlös kommt je zur Hälfte der Rottenburger Menschen. Neben günstigem Essen bieten ehrenamtliche Mitarbeiter sowie Diakoninnen Von der ersten bis zur letzten Seite spreche die Gefangenenseelsorge und den Freizeiten der Bibel von der Zuwendung zum Menschen. Pfadis zugute. und Diakone Hilfe, Gespräche und Rahmenprogramme an. Deshalb sind Barmherzigkeit und Gerechtigkeit die Zeichen der Kirche. Orangen für den Schulbau In Rottenburg werden die Türen vom 19. Januar Jesus habe diesen barmherzigen Lebensstil bis zum 9. Februar 2010 geöffnet sein. gelebt und uns vorgelebt. Wer bei Gott Wie in den vergangenen Jahren werden auch Gastfreundschaft wollen wir GROSS schreiben eintaucht, taucht bei den Armen auf. 2009 von den Rottenburger Pfadis wieder und laden damit alle von Armut betroffenen, Dies sei für Christen ein zentraler Satz. (epd) Orangen verkauft – diesmal zugunsten des wohnungslosen und einsamen Menschen ein. Claudia Schulz, Professorin an der Evangelischen Baus einer ersten Schule für die Kachipo (Projekt Wir wollen nicht nur eine warme Mahlzeit in Hochschule in Ludwigsburg, sagte: des CVJM-Weltdienstes). Verkaufstermine sind einer warmen Stube anbieten, sondern auch Es geht nicht nur um die Reflexion am Freitag, den 4. Dezember,auf dem Nikolaus- Zuspruch, menschliche Wärme und das Gefühl des Sozialsystems. Das Hauptproblem markt und am Sonntag, den 6. Dezember,nach vermitteln willkommen zu sein. der Armut ist die Spaltung in der dem Gottesdienst. Gesellschaft. Auch mit den Preisen wollen wir es wieder so Manche hätten nicht teil an der Gesellschaft und Friedenslicht für alle! handhaben wie im letzten Jahr. Es gibt keine seien sozial ausgeschlossen. Vesperkirchen festen Preise. Essen und Trinken ist da zum könnten helfen, dass reiche und arme Menschen Die internationale Friedenslicht-Aktion der Sattwerden und Genießen. Wer wenig hat, gibt einander wahrnehmen und die alltäglichen Pfadfinder bringt die Flamme aus Bethlehem sein Weniges in die bereitgestellten Kassen. Probleme kennen lernen. (epd) auch in diesem Jahr am 3. Adventssonntag Andere, die mehr haben, geben mehr und wieder nach Rottenburg. Sie wird von den unterstützen somit die Idee der Solidarität Die Überlegungen und Planungen laufen. Es Jungen und Mädchen an Kirchen, Heime, ins untereinander. SolidaritätsesserInnen sind also müssen wieder Einsatzpläne mit vielen Namen Gefängnis und an betagte und kranke Menschen herzlich willkommen, damit Gemeinschaft an von Menschen, die zur Mithilfe bereit sind, weitergegeben. Außerdem wird sie an Silvester einem Tisch entstehen kann, Gemeinschaft, die gefüllt werden, damit unsere Vesperkirche in beim ökumenischen Gottesdienst auf dem allen guttut. Rottenburg täglich von 11.00 bis 14.30 Uhr Marktplatz verteilt. geöffnet sein kann. Alle, die mithelfen wollen, haben am Donners- Engel tag, den 14.1.2010, von 16.00 bis 19.00 Uhr im Evang. Gemeindezentrum die Möglichkeit, auf allen unseren Wegen sich in die Listen einzutragen. Malwettbewerb für Schulkinder der 1. bis 6. Klasse Ansprechpartner in unserer Gemeinde sind: Gudrun Keller-Fahlbusch, Tel. 44 03 94, Vom 29. November bis 13. Dezember 2009 führt Heide Mattheis, Tel. 14 08 die Evang. Kirchengemeinde Rottenburg einen und das Gemeindebüro, Tel. 66 66. Malwettbewerb zum Thema „Engel auf allen unseren Wegen“ durch. Gudrun Keller-Fahlbusch Alle Kinder aus den Klassen Eins bis Sechs sind eingeladen am Malwettbewerb teilzunehmen. Die Bilder sollten das Format DIN A3 (normale Zeichenblockgröße) nicht überschreiten. Die weitere Ausgestaltung des Werkes ist Deutsch mit der Bibel freigestellt. Wichtig sind die Angaben