spendenmagazin2014

HELPTHEWORLD now! ALLE DIE DZI-SPENDENBEILAGE IN ZUSAMMENARBEIT MIT INTERNATIONALESCHARITY-NACHRICHTENMAGAZIN SPENDEN-SIEGEL- ORGANISATIONEN AUF EINEN BLICK

SPENDEN & ENGAGEMENT IM ÜBERBLICK Wo und wie Sie helfen können Spenden – aber sicher!

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Spendenmag_1_14_01_Titel_sk.indd 1 16.10.14 12:40 umschlag 14:umschlag 11-12 22.08.2014 9:13 Uhr Seite 1 NEU: DZI Spenden-Almanach 2014 Jetzt bestellen unter www.dzi. de

 Einzelportraits aller Organisationen mit DZI Spenden-Siegel 2014  Spenden-Tipps zu Haustürwerbung, Patenschaften, Sachspenden etc.

 Fachbeiträge zur ­Situation im deutschen Spendenwesen, zur DZI Spenden-Almanach ­Online-Kommunikation von Spendenorganisa­ tionen, zur Diskussion um „Rassismus in der Spendenwerbung“, etc.  ausführlicher Statistischer Anhang

 Gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie ENGAGEMENT GLOBAL im Auftrag des Bundes- ministeriums für wirt- schaftliche Zusammen­ arbeit und Entwicklung

2014 DZI Spenden-Almanach

12,80 Euro (zzgl. Versand) ISBN 978-3-9812634-6-6 Editorial | 3 ANZEIGE

www.renovabis.de Liebe Leserinnen, Ihre Hilfe liebe Leser, wie motiviert man Kinder und Jugendliche, h i l ƒ . sich freiwillig zu engagieren? Spannende und ermutigende Antworten Aktiv für Menschen darauf geben wir in der neuen Ausgabe des im Osten Europas Spendenmagazins. Unsere Autorin Ann Kathrin Sost lässt Leiter von Hilfsorganisa- Burkhard Wilke, Geschäftsführer Seit 1993 förderte die Solidaritätsaktion des Deutschen Zentralinstituts für tionen und engagierte Jugendliche selbst Renovabis soziale Fragen (DZI) mehr als 20.000 pastorale und zu Wort kommen (Seite 8). soziale Projekte sowie Maßnahmen im Bildungs- und Medienbereich. Renovabis Das bürgerschaftliche Engagement ist engagiert sich in 29 Ländern im Osten natürlich primär die Sache der Bürgerinnen und Bürger. Wie die Bundes- Europas. Ziel ist die Hilfe zur Selbsthilfe. regierung hierfür aber günstige Rahmenbedingungen schaffen will, erklärt im Interview Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (Seite 11). Seit Monaten beherrscht die Ebola-Epidemie in Westafrika die Schlagzeilen – dennoch hielten sich die Spendenaufrufe von Hilfsorgani- sationen zunächst in Grenzen. Über die besonders schwierigen Heraus- forderungen für die Helfer und die Bedeutung sorgfältiger Planung gerade in diesem Fall berichten wir in einem Beitrag auf Seite 14. Neben dieser aktuellen humanitären Katastrophe werfen wir auch einen Blick auf eine Region, die vor einem Jahr heimgesucht wurde – wie ist die Lage auf den Philippinen nach dem zerstörerische Taifun Haiyan? Lesen Sie mehr über die nachhaltigen Unterstützungs- programme der internationalen Organisationen, die auf die akute Not- hilfe folgen (Seite 16). Jeder von uns macht Fehler. Und aus Fehlern kann man viel lernen – wenn man sie sich eingesteht und offen anspricht. Nach diesen „Binsen- weisheiten“ zu handeln, ist für Spendenorganisationen noch längst keine Selbstverständlichkeit. Denn viele befürchten, dann das Vertrauen von Spendern zu verlieren. Wie wichtig und hilfreich der offene Umgang mit Fehlern und Wirkungsanalysen ist, erläutert der Beitrag von Petra Meyer ab Seite 26.

Ihr

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Spendenmag_1_14_03_Edi_sk.indd 3 20.10.14 11:30 Inhalt

Im Blickpunkt Kurzmeldungen zu Spenden und Engagement ...... 06 Finden und binden Was bewegt Kinder und Jugendliche, sich zu engagieren? ...... 08 Wo Hilfe noch dringend nötig ist – Krisen- „Engagement bringt Menschen zusammen“ regionen rund um den Globus, die nicht mehr Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig im Interview... 11 15täglich in den Schlagzeilen erscheinen „Ich erlebe meinen Beruf als erfüllend und sinnhaft“ Mitarbeitende von Hilfsorganisationen über ihren Berufsalltag ...... 12 Ebola: Grenzenlose Herausforderung Die internationale Hilfe steht vor massiven Problemen ...... 14 Jenseits der Schlagzeilen Krisenregionen 2014 ...... 15 Nach Taifun Haiyan Wie ist die Lage auf den Philippinen? ...... 16 Armut im Abseits Die Spendenmagazin-Kolumne von Roger Willemsen ...... 18 „Ich möchte gern an das Gute im Menschen glauben“ Interview mit der Regisseurin Caroline Link ...... 20 Kleines Geld, große Wirkung Wie Mikrokredite helfen können ...... 22 Spenden mit Herz und Verstand „Viele Kinder in In Westafrika bedroht die Ebola-Epidemie das Acht Tipps, wie sich Spender orientieren können ...... 24 Leben unzähliger Menschen. Die internationale Der hohe Wert des Misserfolgs 14Hilfe steht vor besonderen Herausforderungen Afrika wünschen sich Projektauswertung – warum Hilfsorganisationen sich zu Fehlern bekennen sollten ...... 26 kein Spielzeug. Auf einen Blick Die 230 Spenden-Siegel-Organisationen ...... 30 Michael Mendl, Schirmherr von Helfen liegt im Trend Nur ein Gesicht!“ Gegen Noma – Parmed e.V. Spenden und Stiftungen: rekordverdächtige Zahlen...... 34

Noma ist die Krankheit der Armut und der Kinder Den Schwächsten, die fast nichts mehr erst gar nicht entsteht. Durch Aufklä- haben, raubt sie auch noch das Ge- rung, Prävention und die rechtzeitige sicht. In Afrika sterben jedes Jahr über Versorgung mit einfachem Antibiotika. 100.000 Kinder. Bedingt durch Unter - Unterstützen Sie bitte ernährung und mangelnde Hygiene Gegen Noma – Parmed e.V. zerfrisst Noma das ganze Gesicht und Spendenkonto führt ohne umgehende Hilfe zum ent- IBAN DE96 5108 0060 0013 9440 01 setzlichen Tod. Dabei können wir mit BIC DRESDEFF510 einfachen Mitteln helfen, dass Noma www.gegen-noma.de Titelbild: © Leland Bobbé/glow images Die oscarprämierte Regisseurin Caroline Link erzählt, warum sie dankbar dafür ist, geben zu kön- 20nen und welches Engagement für sie sinnvoll ist

Spendenmag_1_14_04_Inhalt.indd 4 16.10.14 12:40 De i DZI-SpENDENBEILAGE in Zusammenarbeit mit HELPTHEWORLD now! INTERNATIONALESCHARITY-NACHRICHTENMAGAZIN

„ HelpTheWorld-NOW!“ – das internationale Magazin für allgemeine Problemfelder, stößt Kontroversen an und diskutiert Spenden & Engagement stellt die Redaktion und Mediaplanung für die Lösungsansätze Unterteilt nach Kategorien wie zum Beispiel „Gesund- Realisierung des „Spendenmagazins“. „HelpTheWorld-NOW!“ erscheint heit“, „Kinder“, „Bildung“ oder „Umwelt“ werden einzelne Projekte von als CSR-Maßnahme des Münchner Verlags Journal International und Hilfsorganisationen vorgestellt. Größere Reportagen namhafter Korre- hat 2010 Gold bei den Best of Corporate Publishing Awards gewon- spondenten vor Ort beleuchten Krisenregionen weltweit. Die aktuellen nen. Das Magazin lenkt den Blick auf „vergessene“ Krisen, analysiert Ausgaben finden Sie auf www.helptheworld-now.de.

IMPRESSUM Herausgeber: Stiftung Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI), Bernadottestr. 94, 14195 Berlin, Tel. 030/83 90 01-0, www.dzi.de • Verlag & Redaktion: Journal International Verlag, Hanns-Seidel-Platz 5, 81737 München, www.journal-international.de • Verlagsleitung: Stefan Endrös • Chefredaktion: Maike Zürcher • Art Direk- tion: Frank Krüger • Grafik: Bernhard Biehler • Bildredaktion: Carolin Ludwigs • Redaktion: Norbert Misch-Kunert • Mitarbeiter dieser Ausgabe: Kai Bargmann, Petra Meyer, Christel Neff, Antoinette Schmelter de Escobar, Ann Kathrin Sost, Patricia Thivissen, Roger Willemsen • Anzeigenleitung: Sabine Krämer • Produktion: Axel Ringel • Reproduktion: PMI Publishing Verlag GmbH & Co. KG • Redaktionsschluss: 7.10.2014 • Druck: Mohn Media Mohndruck GmbH, gedruckt auf

Träger der Stiftung DZI: Senat von Berlin; Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend; Deutscher Industrie- und Handelskammertag; Deutscher Städtetag; Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V.

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„Viele Kinder in Afrika wünschen sich kein Spielzeug.

Michael Mendl, Schirmherr von Nur ein Gesicht!“ Gegen Noma – Parmed e.V.

Noma ist die Krankheit der Armut und der Kinder Den Schwächsten, die fast nichts mehr erst gar nicht entsteht. Durch Aufklä- haben, raubt sie auch noch das Ge- rung, Prävention und die rechtzeitige sicht. In Afrika sterben jedes Jahr über Versorgung mit einfachem Antibiotika. 100.000 Kinder. Bedingt durch Unter - Unterstützen Sie bitte ernährung und mangelnde Hygiene Gegen Noma – Parmed e.V. zerfrisst Noma das ganze Gesicht und Spendenkonto führt ohne umgehende Hilfe zum ent- IBAN DE96 5108 0060 0013 9440 01 setzlichen Tod. Dabei können wir mit BIC DRESDEFF510 einfachen Mitteln helfen, dass Noma www.gegen-noma.de

Spendenmag_1_14_04_Inhalt.indd 5 16.10.14 12:40 6 | Im Blickpunkt

Eiswasser für den guten Zweck Von Microsoft-Chef Bill Gates über Facebook-Gründer Mark Zuckerberg, Fußballer Cristiano Ronaldo und Model Heidi Klum (Foto mit Tim Gunn) bis hin zu Sängerin Helene Fischer: Kaum eine bekannte Persönlichkeit, die sich in diesem Jahr der ALS-Ice Bucket Challenge entziehen konnte – und auch zahlreiche Nicht-Prominente kippten sich für den guten Zweck einen Kübel mit Eiswasser über den Kopf und nominierten im Anschluss daran drei weitere Personen. ALS (amyotrophe Lateralsklerose) ist eine chroni- sche und fortschreitende Erkrankung des zentralen Nervensystems – der Physiker Stephen Hawking ist beispielsweise betroffen. Die Spielregeln der Ice Bucket Challenge sind einfach: Wer nominiert wird, kann sich entweder für das Eiswasser entscheiden und davon ein Video online stellen oder Geld an ALS-Institutionen spenden – und viele taten beides. Mitte Septem- ber betrug der Buchungsstand nach Angaben der Charité Berlin bereits 1.480.073 Euro. Mit dem Geld ist die Finanzierung von drei Teilbereichen geplant: die hochspezialisierte ALS-Versorgung, die Versorgungsforschung und die klinische Forschung einschließlich Medikamentenforschung. Übri- gens: Manche Nominierte zogen es auch vor, trocken zu bleiben und „nur“ zu spenden, darunter Politiker wie Barack Obama und .

Zum Thema „Seltene Krankheiten“ hat das DZI eine Spendeninfor- mation zusammengestellt. www.dzi.de

Kinderperspektive Von seinen Reisen nach Afghanistan brachte Roger Willemsen Hunderte von Kinderzeichnun- gen, Aufsätze und Briefe mit. In seinem Buch „Es war einmal oder nicht – Afghanische Kinder und ihre Welt“ berichtet er von seiner letzten Reise im Herbst 2012 von Kabul bis ins Panschir-Tal und zeichnet mit den Bildern und Texten ein oft überra- schendes Bild vom Leben der Kinder, mit traurigen wie glücklichen Momenten. Roger Willemsen: Es war einmal oder nicht. Afghanische Kinder und ihre Welt, S. Fischer Verlag, 19,99 Euro 22.700 Stiftungsporträts Würde man alle Stiftungen hierzulande ihrem Vermögen nach aufreihen, stünde in ihrer Mitte eine Stiftung mit einem Kapital von 330.000 Euro. Dies ist eines von vielen Ergebnissen aus dem neuen Buch „Zahlen, Daten, Fakten zum deutschen Stiftungswesen“, das der Bundesverband Deutscher Stiftungen zum Tag der Stiftungen am 1. Oktober vorgestellt hat. Erstmals ist die Publikation kostenlos als E-Book (PDF) erhältlich. Zeitgleich wurde das Verzeichnis Deutscher Stiftungen in der 8., erwei- terten Aufl age veröffentlicht. Das dreibändige Werk (mit CD-ROM) ist das bundesweit umfangreichste Stiftungsregister: Auf rund 4.500 Seiten umfasst es über 22.700 Stiftungsporträts – 22 Prozent mehr als in der vorherigen Ausgabe. Als Eckpfeiler der Transparenz ermöglicht es Förder- und Kooperationssuchenden eine zielgenaue Recherche nach geeigneten

Partnern. www.stiftungen.org/neuerscheinungen Fotos: getty images

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Diese Frauen der Mabanda-Selbsthilfegruppe in Kenia er- reichten Ernährungssicherheit dank vierjährigem Training im organischen Landbau Erfolgreich Ernährung absichern Seit 20 Jahren schulen Mitarbeiter der kenianischen Organi- sation Sustainable Agriculture Community Development Pro- gramme (SACDEP) Kleinbäuerinnen und -bauern in vierjähri- gen Ausbildungszyklen. Sie lehren organischen, diversifizierten Anbau, Wassermanagement, Tierzucht und -haltung. Unter- stützt werden sie von der Zukunftsstiftung Entwicklung. Über 12.000 Kleinbauern und ihre Familien erreichten inzwischen Ernährungssicherheit und -souveränität. In der kommenden Projektphase werden Bauern in trockenen Regionen Kenias geschult. Durch ausfallende Regenzeiten und Klimawandel sind sie besonders betroffen. Gleichzeitig baut SACDEP ein College for Sustainable Agriculture for East Africa auf. Hier werden Berater für kleinbäuerliche, organische Landwirtschaft ausgebildet. Am 19. September 2014 wurde in Anwesenheit der kenianischen Landwirtschaftsministerin Richtfest gefeiert. www.entwicklungshilfe3.de

Prominenten- Organisationen Helfen Sie im Test Vor allem im Sport und in der Kultur gehört es geradezu zum „guten Ton“, dass sich besonders prominente mit Ihrer Persönlichkeiten auch gemeinnützig engagieren. Nicht wenige entscheiden sich sogar dazu, eine eigene Organi- Spende sation zu gründen. Keine Frage: Der Promi-Faktor erleichtert das Spendensammeln. Doch wie steht es mit der Transparenz und Wirtschaftlichkeit dieser Organisationen und wie um die Qualität ihrer Leitungs- und Aufsichtsstrukturen? Die Stiftung Warentest hat 28 Promi-Organisationen, darunter die Stiftun- Spenden Sie jetzt für das gen von Philipp Lahm, Eckart von Hirschhausen und Jürgen Klinsmann, in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentral- Deutsche Rote Kreuz. institut für soziale Fragen (DZI) unter die Lupe genommen. Über die teils überraschenden Ergebnisse der Untersuchung Online-Spende: www.drk.de/spenden und über Tipps zum Spenden berichtet die aktuelle Ausgabe Überweisung: Spendenkonto 41 41 41 (11/2014) der Zeitschrift Finanztest. Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 370 205 00 IBAN: DE 63370205000005023307 BIC: BFSWDE33XXX

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DRK_Anzeige_105x270_mm_RZ_20140310_HiN.indd 1 10.03.14 10:02 8 | Engagement Finden und binden – was bewegt Jugendliche, sich zu engagieren? Noch können Hilfswerke und Freiwilligenverbände über mangelndes Engagement von Jugendli- chen nicht klagen. Doch es ist wichtig für die Organisationen, sich den wandelnden Interessen der Facebook-Generation anzupassen

ls sich Joshua Hofert das erste Mal für das Kinderhilfs- türlich wechseln in keiner anderen Altersgruppe so schnell werk terre des hommes einsetzte, war er zwölf Jahre alt. die Interessen und Tagesabläufe. Heute ist der Münchner 18 Jahre alt, terre des hommes Organisationen wie terre des hommes haben sich darauf ein- ist er treu geblieben – in seinem Alter also eine halbe gestellt: Das Kinderhilfswerk biete ein stufenweises Engage- AEwigkeit. Mittlerweile ist er Delegierter des internationalen Jugend- ment „je nach Bedürfnis und Interesse“, erklärt Andreas Ris- netzwerks, reiste kürzlich nach – und ja, lacht Joshua, ter, der für das Kinder- und Jugendprogramm sowie Globales auch seine Freundin habe er bei terre des hommes kennengelernt. Lernen zuständig ist. Unter den Angeboten fi ndet sich zum „Wir sind halt alle ein ähnlicher Schlag von Leuten da“, erklärt er. Beispiel die öffentlichkeitswirksame und spendenträchtige Joshua fühlt sich aufgehoben in „seiner“ Organisation. Jugendliche Aktion „Straßenkind für einen Tag“, bei der Schülerinnen wie er sind sozusagen die Wunschkinder vieler Organisationen, Ver- und Schüler symbolisch Arbeiten von Straßenkindern verrichten. eine und Verbände. Denn Nachwuchs für soziale und gemeinnützige Dabei werden neue Interessenten gewonnen und an die Themen der Vorhaben zu erreichen und zu halten, könnte in Zukunft nicht nur Organisation herangeführt. Wer mehr und länger dabei sein will, en- aufgrund des demografi schen Wandels immer schwieriger werden. gagiert sich in den sogenannten Kinderrechtsteams, in Jugendarbeits- gruppen oder gar – wie Joshua – im internationalen Jugendnetzwerk. Jugendliche haben weniger Zeit Noch sind Jugendliche und junge Erwachsene häufi g engagiert: Der Ausgangspunkt Schule letzte Freiwilligensurvey im Auftrag der Bundesregierung ergab, Als besonders wichtige Grundlage sieht Rister die UN-Kinderrechts- dass sich mehr als ein Drittel der Teenager und „Twens“ für Ver- konvention, die Teilhabe und Mitbestimmung von Kindern garantie- bände, Initiativen und anderes einsetzen. Die Zahlen sind von 2009, ren soll. Sie ist einerseits Voraussetzung, andererseits auch Anlass für 2014 soll es neue geben. Sie könnten ernüchternd sein, denn der für das Engagement. Denn nur wenn Kinder und Jugendliche ernst Trend zum Engagement bei jungen Leuten geht zurück, wie eine Sonderauswertung des Surveys 2011 ergab. Es geht zwar bisher nur Nur wenn Kinder und Jugendliche um – je nach Altersgruppe – ein bis zwei Prozentpunkte. Aber die Zahlen stehen im Gegensatz ernst genommen werden, wollen sie zur Restbevölkerung, die sich auch engagieren sich zunehmend für sozi- ale Projekte und Organi- genommen und gehört werden, wollen sie sich auch einsetzen. sationen stark macht. Eine zentrale Institution, um Kinder und Jugendliche zu erreichen, Grund für den Rückgang ist natürlich die Schule. Die EU-fi nanzierte Initiative „Food Right ist offenbar Zeitmangel: Now“ geht zum Beispiel diesen Weg. In Deutschland wird sie von der Ganztagsschulen und Deutschen Welthungerhilfe getragen. Sie stellt Bildungsmaterialien komprimierte Ausbil- für 12- bis 24-Jährige zur Verfügung, natürlich auch für außerschu- dungszeiten lassen lische Projekte. Ziel ist es, das Bewusstsein für das Thema des welt- zunehmend weniger weiten Hungers zu schärfen und zu Aktionen zu mobilisieren. Dabei Raum. Überhaupt setzt die Welthungerhilfe auf eine kritische Auseinandersetzung sind Jugendliche mit Themen der Entwicklung und internationalen Zusammenarbeit. als Zielgruppe be- Es könnte Vertrauen schaffen, dass die Welthungerhilfe hier nicht sonders schwer zu allein auf eigene Aktionen verweist. In einem Magazin zum Thema Helfer bei der Freiwilligen Feuerwehr – eine von halten, denn na- werden unter „Start the Revolution“ eine ganze Reihe von Mög- » vielen Möglichkeiten, sich zu engagieren

Spendenmag_1_14_08_Jugendengagement_sk_V2.indd 8 16.10.14 12:40 Engagement | 9 Finden und binden – was bewegt Jugendliche, sich zu engagieren?

Jugendliche engagieren sich im Umweltschutz, hier beim Müllsammeln (oben). Die Mitglieder der Kinderrechtsteams von terre des hommes (Mitte rechts und links) setzen sich für die Rechte anderer Kinder ein

Spendenmag_1_14_08_Jugendengagement_sk_V2.indd 9 16.10.14 12:40 10 | Engagement

junge Menschen mit Abitur engagie- ren. „Die Durchschnitts-JRKlerin ist weiblich, 16 Jahre alt und hat einen Gesamtschulabschluss“, sagt JRK- Bundesreferentin Ines Große.

Erfolgsstory Dreikönigssingen Nicht zwingend muss man die neuen Medien so ausgiebig nut- zen, um Kinder und Jugendliche zu erreichen. Auch Traditionen können Vertrauen aufbauen und dafür sorgen, dass sich die Jugendliche Teilnehmer an der „Klimahelfer- Kampagne“ des Jugendrotkreuzes Mitgliederzahlen halten. Das zeigt das jährliche Dreikönigs- singen des Kindermissions- lichkeiten für Engagement gelistet: von politischem Engagement hin werks „Die Sternsinger“, an dem rund um den 6. Januar Zehntau- zu fairem Einkaufen und Essen sowie weiteren entwicklungspoliti- sende teilnehmen. Es gilt als weltweit größte Solidaritätsaktion von schen Organisationen. Auch das hilft, das passende Engagement je Kindern für Kinder. Einer der Gründe für den anhaltenden Erfolg nach Zeitbudget und Bedürfnis zu fi nden. sei, dass die Pfarrgemeinden das Dreikönigssingen eigenständig und verantwortlich organisierten, berichtet Prälat Klaus Krämer, Einsatz der neuen Medien der Präsident des Kindermissionswerks. So können die Gemeinden Enge Anbindung, Austausch, Partizipation – das sind auch für das individuell auf Interessen, Bedürfnisse und lokale Gepfl ogenheiten Jugendrotkreuz (JRK) wichtige Themen. Der Jugendverband des eingehen. Noch plagen das Werk keine Nachwuchssorgen, sagt Krä- Deutschen Roten Kreuzes setzt seit den 90er-Jahren auf intensive mer. Doch aus einzelnen Pfarrgemeinden gebe es Rückmeldungen, Kampagnen mit klaren Themen, um das Interesse von Jugendlichen dass die Beteiligung zurückgehe – geschuldet wohl dem demogra- fi schen Wandel und dem Rückgang an Intensive Kampagnen mit klaren Themen sollen das Kirchenmitgliedern. Eins steht fest: Einen Königsweg gibt Interesse von Jugendlichen gewinnen es nicht, um Kinder und Jugendliche zu freiwilligem Engagement zu bewegen. zu gewinnen. Die derzeitige „Klimahelfer“-Kampagne nutzt neben „Das Wichtigste sind konkrete Aktionen“, sagt Joshua Hofert. „Die Informationen und Projekten wie einer bundesweiten Baumpfl anz- Jugendlichen müssen merken, dass sie etwas bewirken können.“ Aktion dabei verstärkt neue Medien: Eine Kampagnen-Webseite Wenn Geld gesammelt würde, müsste zum Beispiel klar sein, was informiert über das Thema, Mitglieder können sich gezielt austau- damit erreicht werden könne – zum Beispiel einem Kind einen Mo- schen und eigene Kampagnen-Profi le erstellen. Besonders wichtig nat lang eine warme Mahlzeit sichern. „50-Jahres-Projekte“ dage- ist auch die Facebook-Seite des JRK, die mehrmals wöchentlich gen schreckten junge Menschen ab, betont Joshua: „Kinder leben über die Arbeit berichtet und auf der auch die Unterhaltung, etwa im Moment.“ Schließlich gelte: Auch mit der Teilnahme an nur einer mit E-Cards und Wettbewerben, nicht zu kurz kommt. Anders als viele Aktion sei ein erster Schritt gemacht. So mancher kann sich dann andere ist das Jugendrotkreuz im Durchschnitt auch nicht so sehr immer noch langfristig binden – so wie er. «

vom „Schichtenphänomen“ betroffen: der Tatsache, dass sich vor allem Ann Kathrin Sost Fotos: imago images, glow images, terre des hommes

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Wenn Kinder krank sind, brauchen sie die Nähe zu ihren Eltern. In 19 Ronald McDonald Häusern in Deutschland finden Familien schwer kranker Kinder ein Zuhause auf Zeit, während die kleinen Patienten im Krankenhaus behan- delt werden. Diese Nähe hilft den Kindern schneller gesund zu werden. Au- ßerdem betreibt die McDonald’s Kinderhilfe Stiftung drei Ronald McDonald Oasen – entspannende Rückzugsorte inmitten von Kinderkliniken.

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MDK_ImageAZ_210x67.inddSpendenmag_1_14_08_Jugendengagement_sk_V2.indd 1 10 24.09.1416.10.14 11:1512:40 Engagement | 11 „Engagement bringt Menschen zusammen“ Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig erklärt im Interview, wie sie das bürgerschaftli- che Engagement in Deutschland stärken will

elche besonders eindrucks- Zivilgesellschaft. Über 23 Millionen Men- schaft, mit Stiftungen und der Wirtschaft. vollen Beispiele des Enga- schen engagieren sich in unserem Land Seit meiner Amtsübernahme hat es auch im gements von Kindern und freiwillig – in den ca. 600.000 Vereinen, in Ministerium einige Umstrukturierungen Jugendlichen haben Sie als den Kirchen, Wohlfahrtsverbänden und in gegeben, um das bürgerliche Engagement WBundesfamilienministerin in den vergan- vielen zivilgesellschaftlichen Organisatio- zu unterstützen, weiterzuentwickeln und genen Monaten kennengelernt? zu stärken. Das Gefüge Es ist schwer, aus der Fülle beeindruckender von klassischem Eh- Beispiele eines oder zwei herauszugreifen. Es fehlt oft an Wertschätzung renamt, Vereins- und Aber ganz besonders beeindrucken mich für die ehrenamtlich Engagierten Verbandsstrukturen, immer Aktionen von Kindern für Kinder unternehmerischem En- wie z.B. bei „Children for a better world e.V. nen und Initiativen. Aus meiner Sicht fehlt gagement und Stiftungen und den organi- Jugend hilft“, wo Kinder und Jugendliche es leider oft an Anerkennung und Wert- sierten Freiwilligendiensten soll noch enger selbst in fünf Kinderbeiräten entscheiden, schätzung für jene, die sich ehrenamtlich zusammenwachsen und dadurch insgesamt welche sozialen Projekte gefördert werden engagieren. Wer sich engagiert, tut dies oft stärker in die Gesellschaft hinein wirken. sollen. Alle, die sich ehrenamtlich engagie- aus der Überzeugung heraus, etwas für sich ren, kennen das gute Gefühl, sich für andere und andere verbessern zu können. Engage- Wie können sich Bürgerinnen und Bürger einzusetzen und ihnen zur Seite zu stehen. ment bringt Menschen zusammen und Din- informieren, um sicherzugehen, dass sie ge in Bewegung – das ist wichtig. Deshalb für ihre Spende oder ihr ehrenamtliches Deutschland belegt im jüngsten World möchte ich mich dafür einsetzen, dass das Engagement eine vertrauenswürdige Or- Giving Index im Hinblick auf die Hilfs-, freiwillige Engagement auch bekannter und ganisation auswählen? Spenden- und Engagementbereitschaft sichtbarer wird. Mein Haus fördert die Spenderberatung den 22. Platz, bei 135 untersuchten Staa- des DZI. Denn Information ist für Spender ten. Das ist nicht wirklich schlecht, aber Mit welchen Maßnahmen will das Bundes- und Spenderinnen sehr wichtig. Aufgrund wir liegen deutlich hinter Ländern wie Ka- familienministerium in den nächsten Jah- der Vielfalt der Angebote oder raffinierter nada, Großbritannien, den Niederlanden ren die Entwicklung des bürgerschaftlichen Werbemethoden am Spendenmarkt wird oder der Schweiz. Was muss geschehen, Engagements in Deutschland fördern? es immer schwieriger, sich eine Übersicht damit Deutschland in zehn Jahren einen Engagementpolitik ist für mich Teil einer zu verschaffen und eine Entscheidung zu Rang unter den ersten zehn einnimmt? zeitgemäßen Gesellschaftspolitik. Wichtige treffen, wem man seine Hilfeleistung zu- Internationale Vergleiche sind nicht immer Ziele sind die nachhaltige Stabilisierung kommen lassen soll. Durch die Spender- wirklich aussagekräftig, denn oft sind Vo- von Engagementstrukturen, die Versteti- beratung werden Transparenz, Vertrauen raussetzungen und Strukturen sehr unter- gung des Bewährten und mehr Vernetzung. und die Spendenbereitschaft der Menschen schiedlich. Das gilt auch für die Statistik. Dies wollen wir erreichen in einer engen gestärkt und unterstützt. «

Foto: Bundesregierung/DenzelFoto: Deutschland hat eine starke und lebendige Zusammenarbeit von Staat, Zivilgesell - Interview: Maike Zürcher

Spendenmag_1_14_11_Schwesig_sk.indd 11 20.10.14 11:31 12 | Hilfsorganisationen „Ich erlebe meinen Beruf als erfüllend und sinnhaft“

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Hilfsorganisationen berichten über ihre tägliche Arbeit, über Herausforderungen und beglückende Momente

Dr. Barbara Höfler, 76, Ärztin in dem von ihr gegründeten Projekt „Medizinische Basisversorgung für Straßen- und Slumkinder“ in Port-au-Prince, Haiti. Der Verein „LESPWA“ e.V. unterstützt sie von Deutschland aus. Seit 16 Jahren arbeite ich ehrenamtlich als Ärztin in Haiti, mittlerweile hauptsächlich für über 3.000 Kinder von drei bis sechs Jahren und ihre Angehörigen in den Vorschulen der Salesianerpatres Don Boscos im Slum Cité Soleil. Viele der meist alleinstehenden Mütter verdienen das Geld zum Überleben durch Prostitution. Um diesen Frauen ihre Würde wiederzugeben und sie unabhängig zu machen, damit sie ihre Kinder gesund ernähren können, verwende ich einen Teil meiner in Deutsch- land angeworbenen Spenden dazu, ihnen Startkapital für einen Kleinsthandel zu geben. Mehr als 80 Prozent der Eltern sind Analphabeten, haben nie eine Schule besucht. Für sie gebe ich Kurse in Gesundheitskunde und in Erziehungsfragen. Die einzige Chance, unsere Slumkinder zu befähigen, später ihren elenden Lebensbedingungen zu entfliehen, ist Schul- und Berufsausbildung. Für meine sehr anstrengende Arbeit in der Hitze und im Schmutz der Slums belohnen mich die Kinder hun- dertfach mit ihrem strahlenden Lächeln.

Ute Starck, 54, Peter Melchin, 58, SOS-Kinderdorfmutter Mitbegründer und Vorstandsmitglied von Seit fast 15 Jahren lebe ich als SOS-Kinder- „Gegen Noma – Parmed e.V.“ dorfmutter mit Kindern und Jugendlichen Mit meiner achtmonatigen Alpenquerung 2008 von wie in einer Familie. Unser Zusammensein Wien nach Monte Carlo, allein und zu Fuß, legte ich wird von vielfältigen Aufgaben und Terminen mein „altes Leben“ als Sportlehrer ab. Seither bin bestimmt – Alltag, Schule, Freizeit und Feste ich Botschafter für den Verein und engagiere mich wollen organisiert sein. Meine Hauptaufgabe für an Noma erkrankte Kinder in Burkina Faso. In sehe ich jedoch im Aufbau tragfähiger und Deutschland mache ich auf die Arbeit des Vereins verlässlicher Beziehungen zu den mir anver- aufmerksam, und mindestens einmal im Jahr fliege trauten Kindern und Jugendlichen, die mit ich nach Burkina Faso, um dort unsere Projektpart- starken Belastungen zu uns kommen und oft ner zu besuchen. In Afrika sind über 100.000 Kinder das Vertrauen in Erwachsene verloren haben. von Noma betroffen. Ich nehme in Kauf, dass sich bei mir Privates Noma ist eine bakterielle und Berufliches stark mischt und meine Frei- Krankheit, die das ganze zeit recht eingeschränkt ist, denn ich erlebe Gesicht zerfrisst und in meinen Beruf als erfüllend und sinnhaft. Ich 80 Prozent der Fälle zum darf „meine“ Kinder ein Stück auf ihrem Weg entsetzlichen Tod führt. in ein selbstständiges Leben begleiten und Durch Aufklärung und kann mich mit ihnen an ihren Erfolgen freuen Prävention kann man die-

– auch wenn sie längst ausgezogen sind. se Krankheit ausrotten. Fotos: Frank Domahs, Christoph Rublack, Gunther Willinger, privat

Spendenmag_1_14_12_Mitarbeiter_sk.indd 12 16.10.14 12:40 Hilfsorganisationen | 13

Annette Spangenberg, 38, Projektleiterin bei der EuroNatur Stiftung Ein Paradebeispiel dafür, wie EuroNatur arbeitet, sind unsere Projekte zum Schutz der letzten Balkanluchse. Wir setzen uns dafür ein, die Lebensräume der seltenen Katzen zu bewahren – über Landesgrenzen hinweg und ge- meinsam mit einem Netzwerk aus lokalen Partnerorganisationen. Besonders reizvoll finde ich es, mit Menschen aus einem anderen kulturellen Umfeld zu arbeiten, ihre Ideen und Vorstellungen zusammenzubringen, Probleme zu identifizieren und dafür zu sorgen, dass wir alle an einem Strang ziehen. Dabei habe ich großen Respekt vor unseren Partnern in Ländern wie Albanien und Mazedonien, die sich trotz der geringen Bedeutung des Naturschutzes in ihrer Heimat mit großem Engagement für unsere gemeinsamen Ziele einsetzen. Jeder gespendete Euro trägt nicht nur dazu bei, den Balkanluchs zu schützen, sondern hilft gleichzeitig, die Zivilgesellschaft auf dem Balkan zu stärken.

Ursula Honeck, 68, 1. Vorsitzende des Ver- eins „Hilfe für Osteuropa Todtnau-Seelscheid“ e.V. Meine Tätigkeiten umfassen eine große Bandbreite: Sam Ronald Meyer, 63, Vorstand - meln von Geld- und Sach „die Fleckenbühler e.V.“ - spenden, Verarbeitung der zu Wir Fleckenbühler sind eine transportierenden Hilfsgüter, Selbsthilfegemeinschaft, die auf Organisation, logistische Vorbereitung und regelmä - dem Gebiet der Suchthilfe einzigartig ist. Zunächst nehmen wir ßige Begleitung von Transporten nach Osteuropa so - jeden Hilfesuchenden Tag und Nacht bei uns auf – ohne Anmeldung wie Verwaltung von Patenschaften in Rumänien und oder Kostenübernahme. Zudem bilden das Zusammenleben in der Moldawien. Während meiner zusätzlichen Informati - therapeutischen Gemeinschaft, Gruppengespräche sowie Arbeit und onsreisen überzeuge ich mich von der Notwendigkeit Ausbildung das Fundament der Fleckenbühler. Süchtige Menschen weiterer Hilfe sowie von der korrekten Verwendung wieder fit für das Leben machen – das ist unsere Aufgabe, der auch der finanziellen Mittel und der gebrachten Hilfs - ich mich in meiner Arbeit als Vorstand und Geschäftsführer jeden güter. Nach der Rückkehr aus Osteuropa spüre ich Tag aufs Neue stelle. Ich bin selbst Betroffener, gehöre zur Gründer- immer wieder eine große Motivation, mich für die generation der Fleckenbühler und lebe seit 1971 frei von Drogen. betroffenen Menschen auch weiterhin einzusetzen, Dadurch kann ich mich in jeden Menschen, der an unsere Tür klopft, was mir hoffentlich mit Hilfe meiner Mitarbeiter und einfühlen. Auch dies macht unsere Suchthilfearbeit, die ohne Unter- Spender noch lange gelingen wird. stützung von außen nicht denkbar wäre, einzigartig.

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Anz_Adveniat_Motiv07_210x67mm.inddSpendenmag_1_14_12_Mitarbeiter_sk.indd 2 13 20.10.14 13:5815:17 14 | Vor Ort Ebola: Grenzenlose Herausforderung In bisher ungekanntem Ausmaß bedroht die Ebola-Epidemie die Menschen in Westafrika. Das öffent- liche Leben ist großteils zum Erliegen gekommen. Was die Hilfe angeht, mangelt es vor allem an personeller und technischer Unterstützung

Das Deutsche Rote Kreuz schult einhei- mische Freiwillige, die die Bevölkerung aufklären und bei der Desinfektion von Häusern und Gesundheitsstatio- nen helfen

ine Herausforderung gleich der Tsunami-Katastrophe von Es fehlt an dringend notwendigen Ressourcen 2004 – so bewerten die Vereinten Nationen den Ebola-Aus- Doch der Bedarf ist riesig, an medizinischer wie an praktischer bruch, der Westafrika heimsucht. Anders als bei Naturka- Hilfe vor Ort. Die Verantwortung werde den überforderten lokalen tastrophen läuft die Hilfe aber nur langsam an – bisher Behörden und privaten Hilfsorganisationen überlassen, kritisier- Erufen erst wenige große Hilfsorganisationen zu Spenden auf. te die internationale Präsidentin von Ärzte ohne Grenzen, Joanne So bittet etwa das Deutsche Rote Kreuz (DRK) um Spenden. Damit Liu. Die erfahrene Hilfsorganisation sieht sich angesichts der völlig unterstützt es die internationale Hilfsoperation der Rotkreuz- und lückenhaften medizinischen Versorgung, des Personal- und Mate- Rothalbmondgesellschaften. Das Geld soll vor allem die lokalen rialmangels in den betroffenen Ländern an der Kapazitätsgrenze. Gesundheitsstrukturen stärken. Mehr als 3.500 Freiwillige wur- Seit März hilft sie mit mehr als 3.000 Mitarbeitern in sechs Ebola- den dafür bisher geschult – Einheimische, die das Vertrauen ih- Behandlungszentren. Doch die nicht einmal 550 Betten reichen rer Gemeinschaft genießen und dadurch für Aufklärung sorgen nicht aus, um alle Patienten aufzunehmen. Aber derzeit habe man können. Sie helfen dabei, dass Bestattungen und die traditionellen keine weiteren Ressourcen für zusätzliche Behandlungszentren und die Entsendung von Fachkräften, teilt Ärzte ohne Die seit Monaten grassierende Epidemie legt Grenzen mit – und fordert ausdrücklich Staaten mit Katastrophenschutz-Kapazitäten auf, Personal und die Wirtschaft lahm, sorgt für brachliegende Material zu schicken. Felder und gefährdet die Sicherheit Ärzte ohne Grenzen bittet nicht explizit um Spenden zum Thema Ebola, ist aber dankbar für Spenden ohne Totenwaschungen ohne erhöhtes Infektionsrisiko vonstatten gehen. Zweckbindung. Denn freie Spenden können flexibel dort eingesetzt Sie helfen bei der Desinfektion von Häusern und Gesundheitsstati- werden, wo sie am nötigsten sind. Damit zieht Ärzte ohne Grenzen onen. Sie helfen, Krankheitsfälle rückverfolgen zu können – alles unter anderem Lehren aus der Tsunami-Katastrophe von 2004, bei lebenswichtige Aufgaben. Sie schützen damit nicht nur Menschen der die Mittel für die Opfer des Seebebens schnell ausreichten, wäh- vor Ansteckung, sie halten auch ganze Gesellschaften am Leben. rend andere Projekte Not litten. Denn die Epidemie legt die Wirtschaft lahm, sie sorgt für brachlie- Bei der Ebola-Katastrophe stellt sich die Situation anders dar: Hier gende Felder und gefährdet die Sicherheit. ist keine Spendenflut das Problem, sondern der Mangel an personel- Klar ist aber: Spenden sind nicht alles. Das DRK rief am 25. Sep- ler und technischer Unterstützung. Diese dürfte aber noch auf Mo- tember Ärzte, Hebammen, Röntgenfachpersonal und andere zu nate hinaus nötig sein. Offiziell wird die Epidemie erst für beendet mehrwöchigen Einsätzen auf. Innerhalb weniger Tage meldeten erklärt, wenn 42 Tage lang kein neuer Fall auftaucht. «

sich rund 1.200 Interessenten, berichtet eine Sprecherin. Ann Kathrin Sost DRK/ IFRK Fotos:

Spendenmag_1_14_14_Ebola_sk.indd 14 16.10.14 12:40 Krisen weltweit | 15

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Krisenregionen 2014 Hilfsorganisationen sind rund um den Globus im Einsatz, doch ihre Arbeit wird nicht ständig von Reportern und Fotografen begleitet. Eine Auswahl von Krisenregionen, die nicht täglich im Blickfeld der Öffentlichkeit stehen

1. Tschad/Südsudan Armut, Hunger, 3. Nordirak Mehr als eine Million Menschen sind im Nordirak vor den IS- schlechte Hygiene und mehr als 100.000 Flücht- Terroristen auf der Flucht. Im Sommer litten sie unter Hitze und Trockenheit, linge, überwiegend Frauen und Kinder, aus der doch jetzt steht der Winter bevor. Die Flüchtlinge haben oftmals nur noch ihre Zentralafrikanischen Republik und Darfur/ eigene Kleidung am Leib, viele sind sogar ohne Schuhe gefl ohen. Neben winter- Sudan: Die Lage im Tschad ist sehr angespannt. festen Unterkünften benötigen die Menschen nun dringend warme Kleidung, In den Flüchtlingscamps benötigen die Menschen Decken und einfache Heizgeräte. Lebensmittel, Zugang zu Wasser, Unterkünfte so- wie Hygiene- und Sanitäreinrichtungen. Auch im Südsudan sind tausende Kinder von Mangeler- 4. Honduras/El Savador Tausende Menschen sterben in Mittelamerika nährung bedroht. Im Vertriebenenlager der Stadt am Dengue-Fieber, einer Viruserkrankung, die durch Moskitos übertragen wird. Bentiu im Südsudan sterben pro Tag mindestens San Pedro Sula, die zweitgrößte Stadt in Honduras, ist besonders stark betroffen. drei Kinder unter fünf Jahren – an Erkrankungen Vor allem Kinder sterben an der Krankheit. In El Savador steigt die Zahl der wie Durchfall und Lungenentzündung sowie an Erkrankten durch immer wieder auftretende Überschwemmungen: In stehendem schwerer Mangelernährung. Gewässer vermehren sich die Moskitos besonders schnell.

2. Libanon 5. Gaza Im Juli eskalierte der Konfl ikt zwischen Israel und der Hamas. Im Seit drei Jahren gibt es in Syrien Krieg – mit dra- dicht besiedelten Gaza-Streifen war die ausreichende Versorgung der Zivilbe- matischen Konsequenzen für die Menschen. Mehr völkerung mit medizinischer Nothilfe und Nahrungsmitteln nicht gesichert. als 860.000 Syrer sind nach offi ziellen Angaben in Tausende Menschen haben bei den Angriffen ihre Häuser verloren oder mussten den Libanon gefl ohen. Sie leben meist nahe der diese verlassen. Die Kämpfe zerstören Teile der Infrastruktur im Gaza-Streifen. syrischen Grenze in armen Regionen im Norden So wurden wichtige Trinkwasser- und Sanitäreinrichtungen beschädigt. Die und Osten des Landes. Der Libanon, ein kleines Vereinten Nationen schätzen zudem, dass 25.000 Kinder auf psychosoziale Hilfe Land mit nur rund vier Millionen Einwohnern, ist angewiesen sind, um ihre Erlebnisse bewältigen zu können. auf so viele Flüchtlinge nicht vorbereitet, es gibt keine Camps. Die Flüchtlinge, oft schwer traumati- Die Spenderberatung des DZI informiert mit ihren themenspezifi schen siert, leben meist unter notdürftigen Bedingungen Spenden-Infos darüber, welche Organisationen zu Spenden für die jeweilige Region aufrufen. www.dzi.de Fotos: Fotolia (2) in Zelten und sind dringend auf Hilfe angewiesen.

Spendenmag_1_14_15_Krisenregionen_sk.indd 15 16.10.14 12:40 16 | Vor Ort Nach Taifun Haiyan – wie ist die Lage auf den Philippinen?

Rund 10.000 Tote, vier Millionen zerstörte Häuser – das ist die Bilanz von Taifun Haiyan, der vor einem Jahr, im November 2013, über die Philippinen hinwegzog. Der Wiederaufbau ist im vollen Gange. Dafür sind die Hilfsorganisationen auf Spenden angewiesen

is sich das Leben wieder normal anfühlen wird, werden Jahre ver- Ein Moment der Zerstreuung inmitten der gehen. Wenn überhaupt – denn Zerstörung – die Insel Leyte wurde vom Taifun Tausende Filipinos haben durch Haiyan besonders stark getroffen BHaiyan ihre Angehörigen verloren. Der Tai- fun verwüstete das Land in einem bisher nicht gekannten Ausmaß. Besonders stark sind die Insel Leyte mit ihrer Hauptstadt Ta- cloban sowie die Insel Samar betroffen. Und dennoch geht es voran im Katastrophenge- biet: Hilfsorganisationen setzen alles daran, die zerstörten Regionen wieder aufzubauen.

Was kommt nach der akuten Nothilfe? Zu den ersten Notfallmaßnahmen gehörte die Versorgung mit Lebensmitteln, sauberem Trinkwasser, Medikamenten, Zelten und sa- nitären Einrichtungen. So hat die Organisati- on Help – Hilfe zur Selbsthilfe 20 transporta- ble Wasserreinigungsanlagen bereitgestellt. Daneben wurde auch Notfallnahrung in die Region entsendet. Weitere Hilfsgüter wie Hy- gieneartikel und Baumaterial wurden vor Ort eingekauft. „Nach der Nothilfe haben wir mit unseren lokalen Partnern Aufräumarbeiten koordiniert und sind jetzt im Wiederaufbau tätig“, berichtet Leona Wirtz, Projektreferen- tin von Help – Hilfe zur Selbsthilfe. Help verteilte beispielsweise Werkzeuge und Baumaterial und stellte ein Team aus freiwil- ligen Helfern zusammen, das die Räumungs- arbeiten unterstützte. Doch Wiederaufbau bedeutet nicht nur, für die mehr als vier Millionen Menschen, die nach dem Taifun obdachlos geworden sind, Unterkünfte zu bauen, auch sanitäre Grundbedingungen müssen wieder hergestellt werden. Denn Hai- yan hat vielerorts die gesamte Infrastruktur

Spendenmag_1_14_16_Philippinen_oAnzeige_sk.indd 16 16.10.14 12:39 Vor Ort | 17

zerstört – dazu zählen nicht nur Straßen, son- lokalen Bevölkerung wird nach Lösungen scherei leben, noch immer an Booten, Net- dern auch die Kanalisation. Help baut zudem für sturmfeste Behausungen gesucht – zen und Motoren. Aber auch für die Land- zerstörte Schulen und Weiterbildungsein- zum Beispiel durch Betonfundamente und wirtschaft fehlen Vieh und finanzielles richtungen sowie eine Markthalle wieder auf. stabilere Dächer. Misereor unterstützt mit Kapital als Starthilfe, berichtet der Presse- seinen Netzwerkpartnern des „Philippine- sprecher der Hilfsorganisation, Louay Yas- Einbindung der lokalen Bevölkerung Misereor Partnership“ (PMPI) vor allem die sin. In eigener Sache renoviert die Organi- Hilfe zur Selbsthilfe – der Name ist Pro- Menschen in den abgelegenen Regionen: Küs- sation ihr Kinderdorf in Tacloban, das stark gramm: Als nächstes Ziel sollen die Men- tenfischer erhalten Boote, Trinkwasser- und beschädigt wurde – glücklicherweise blie- schen auf den Philippinen nun in die Lage Bewässerungssysteme werden wieder nutz- ben die dort lebenden Familien und Hun- versetzt werden, wieder für sich selbst zu derte Familien aus der sorgen, betont Wirtz. „Wir unterstützen die Als nächstes Ziel sollen die Men- Nachbarschaft, die im lokalen Fischer mit neuer Ausrüstung und Kinderdorf Zuflucht schaffen mit Fischzuchtbecken ärmeren schen in die Lage versetzt werden, gesucht hatten, unver- Menschen wieder eine Perspektive.“ wieder für sich selbst zu sorgen letzt. Außerdem setzt Diesen Ansatz verfolgt auch das Bündnis SOS-Kinderdörfer Entwicklung Hilft, das in einem derartigen bar gemacht. Die Christoffel-Blindenmission zwei Schulen in Tacloban wieder in Stand. Katastrophenfall Not- und Entwicklungs- (CBM) kümmert sich um die Versorgung von Die SOS-Kinderdörfer betreiben auf den hilfe miteinander verbindet: „Die Bünd- Familien, die Angehörige mit Behinderungen Philippinen acht Kinderdörfer, vier Kinder- nis-Hilfswerke arbeiten stets mit lokalen haben, sowie um besonders benachteiligte gärten, ein Berufsausbildungszentrum und Partnerorganisationen zusammen und Bevölkerungsgruppen. Zehn Projektpartner elf Sozialzentren zur Unterstützung armer entsenden nur sehr kleine eigene Teams versorgen die Menschen mit Lebensmitteln, Familien. Nach der akuten Nothilfe richtete in die Katastrophengebiete. Somit wird die Moskitonetzen, Schlafmatten sowie Koch- die Organisation sogenannte „Child Friend- lokale Bevölkerung von Anfang an stark in und Aufbewahrungsgegenständen. ly Spaces“ ein, wo die Kinder versorgt wer- die Hilfsmaßnahmen eingebunden – schon den, während sich ihre Eltern um Nahrung bei der akuten Nothilfe, der Verteilung von Das Kinderdorf als Zufluchtsort oder den Aufbau ihrer Häuser kümmern. Nahrungsmitteln, Zelten, Decken, Hygiene- Auch bei der Organisation SOS-Kinderdör- Hier konnten sich die Kinder in der Zeit di- artikeln. Das schafft Vertrauen in die Hilfe fer weltweit richtet sich der Wiederaufbau rekt nach Haiyan richtig satt essen, spielen, aus dem Ausland“, erklärt Peter Mucke, Ge- nach den Bedürfnissen der Menschen, wes- lernen und wieder ganz Kind sein – eine Hil- schäftsführer des Bündnisses, zu dem die halb SOS-Mitarbeiter ständig vor Ort sind, fe, die zugleich auch der Verarbeitung der Organisationen Brot für die Welt, Christof - um den Bedarf zu ermitteln. So mangelt es schrecklichen Erfahrungen dient. « fel-Blindenmission, Kindernothilfe, medico in Tacloban, wo viele Menschen von der Fi- Patricia Thivissen international, Misereor, terre des hommes und Welthungerhilfe gehören. Die Spenderberatung des DZI informiert, welche Spendenorganisationen auf den Wichtig sei es, den Bedürfnissen der Bevöl- Philippinen Hilfe leisten. www.dzi.de kerung Rechnung zu tragen, sagt Mucke: „Da wird genau analysiert: Wer sind eigent- lich die Bedürftigsten, deren Haus zuerst Eine Mutter und ihre Tochter auf der Insel Samar waschen die Kleidung, die sie aus ihrem wiederaufgebaut werden muss? Wie können zerstörten Haus retten konnten wir die Häuser – im Idealfall mit lokal ver- fügbaren Rohstoffen – so bauen, dass sie dem nächsten extremen Naturereignis bes- ser standhalten? Wie nutzen wir den Wie- deraufbau, um in der Bevölkerung selbst Know-how zu entwickeln, die Menschen zum Beispiel in handwerklichen Berufen zu schulen?“ Mucke hat keinen Zweifel, dass sich das in der Nothilfe gewonnene Vertrau- en der Filipinos auszahlt: „Organisationen, die Häuser nach Schema F wiederaufbauen, sind sicherlich schneller als wir. Aber wir sind überzeugt: Unser Ansatz wirkt nach- haltiger.“ Von den Bündnisorganisationen engagiert sich die Welthungerhilfe bei- spielsweise beim Wiederaufbau von Wohn-

Fotos: corbis, getty images häusern und Schulen. Gemeinsam mit der

Spendenmag_1_14_16_Philippinen_oAnzeige_sk.indd 17 16.10.14 12:39 18 | Kolumne Armut im Abseits Die Spendenmagazin-Kolumne von Roger Willemsen

sich zur „Willkommenskultur“. Wenn Rassismus darin wurzelt, die Realität einer Bevölkerungsgruppe nicht zur Kenntnis nehmen zu wollen, dann ist das Verhalten Armen gegenüber oft rassistisch. Im Bundestag wird Armut immer wieder ganz geleugnet, der Armuts- bericht wird geschönt, und als ein Abgeordneter ausführte, es gäbe in Deutschland bloß eine Zunahme an Armutsberichten, nicht an Armut, war nicht die Infamie des Satzes das Verstörendste, sondern die Tatsache, dass diesem Satz drei Parteien applaudierten. In einer Zeit, in der ein Drittel der Gesellschaft den Zustand materieller Ge- fährdung periodisch oder langfristig kennt und in der die Innenstadt- Kosmetik der Städte gegen die Erscheinung der Armen verteidigt werden soll, bedeutet Armut weit mehr als ein materielles Phänomen.

„Wettbewerbsfähigkeit“ als Kardinaltugend Wenn man aber nicht einmal die Wohltätigkeit aufbringt, die Le- bensbedingungen und -gefährdungen dieser Bevölkerungsgruppe zur Kenntnis zu nehmen, dann formiert sich in Deutschland eine Sozialphobie, die aus Benachteiligten Gegner macht. Wie müssen Arme empfinden? Das Finanz-Milieu rüstet noch einmal ideologisch auf, die Mentalität Die Innenstadt-Kosmetik der der Geldinstitute und Marketingstrategen er- Städte soll gegen die Erscheinung schöpft sich nicht mehr der Armen verteidigt werden in der Zurschaustel- lung ihrer Profite. Es wird Moral, Idyll, Lebensanschauung. Das heißt, wer arm ist, lebt ie hieß es noch mal, das Bild, in das Politiker und nicht nur materiell abseits der Gesellschaft. In dieser Kultur, und Kommentatoren traditionell ihre Angst vor der „Über - das heißt auch in den Beziehungen der Menschen untereinander, fremdung“ packten? Sie sagten: „Das Boot ist voll.“ Seit hat sich der Wert der Verkäuflichkeit und Käuflichkeit verselbst- Lampedusa ist der Ausdruck nicht mehr im Umlauf. Die ständigt. Jede Gesinnung, jedes Phänomen, jede Erscheinung, jede WirklichkeitW hat ihn beim Wort genommen. Es gibt jetzt stattdessen menschliche Hervorbringung, jede Leistung wird auf die Hochleis- das Unwort des Jahres „Sozialtourismus“ oder beschönigend das Wort tungseigenschaften ihrer besten Verkäuflichkeit untersucht und von den „Zuwanderern in unsere Sozialsysteme“ – die bürokratische noch weiter abgerichtet. „Wettbewerbsfähigkeit“ ist eine Kardinal- Bezeichnung dessen, was man noch unlängst „Sozialschmarotzer“ tugend. Unvorstellbar, welche Kultur wir vielleicht hätten, wenn wir nannte, und damit hat man einen Assoziationshorizont geöffnet, nicht jede Lebensregung auf ihre mögliche Kommerzialität unter- der „Parasiten“ meint, also eine Spezies untergeordneten, tierischen suchen, wenn wir Zugang zur Öffentlichkeit nicht nur Dingen ver- Lebens, für das die Betroffenen was qualifiziert? Materielle Armut, schaffen würden, die sich verkaufen lassen, wenn die Gesellschaft sie allein. Menschen, die am Warenverkehr nicht teilnehmen kön- als ganze mehr an Problemen arbeitete statt an Bilanzen, wenn, mit nen, bekommen etwas von Systemfeinden. Man verwahrt sich gegen einem Wort, jede und jeder täte, was sie oder er gesellschaftlich für ihre Ansprüche, fühlt sich von ihnen übervorteilt, bezichtigt sie des wichtig und nicht, was sie für besonders profitabel halten. Es wäre „aggressiven Bettelns“, fordert „bettlerfreie Zonen“ und entlässt die der utopische Zustand einer Gesellschaft, die sich vielleicht sogar in Armen nicht nur aus der gern beschworenen kollektiven Solidari- ihren Armen erkennen können wollte. Wir dagegen erkennen uns

tät, sondern markiert sie wie Ausgestoßene. Zugleich bekennt man nicht, und wenn wir es täten, wir sähen arm aus. « Foto: Anita Affentranger

Spendenmag_1_14_18_Willemsen_sk.indd 18 16.10.14 12:39 DZI Anzeige_2148_Layout 1 22.09.14 14:11 Seite 1

Entwicklungsziele für alle gestalten

Huseni hatte Glück: Nur jedes zehnte Kind mit Behinderungen kann in Entwicklungsländern die Schule besuchen

Huseni aus Tansania wurde mit offe- nem Rücken geboren. Der Siebenjäh- rige freut sich: Obwohl er im Rollstuhl sitzt, kann er die Schule besuchen. In seiner Klasse hat er viele Freunde. Doch Huseni ist eine Ausnahme, denn in Entwicklungsländern kann nur eins von zehn Kindern mit Behinderungen zur Schule gehen.

Die Christoffel-Blindenmission (CBM) fordert: Das muss sich schnellstens än- dern! Dafür setzt sich die CBM nicht nur in hunderten Projekten in Afrika, Asien und Lateinamerika ein, sondern auch auf politischer Ebene. Dort fallen die Bedürfnisse von Menschen mit Be- hinderungen viel zu oft unter den Tisch. Foto: CBM/argum/Einberger Sollte nicht jedes Kind

Inklusion unterstützt Entwicklung zur Schule gehen dürfen?

Eine inklusive Gesellschaft ist mehr als pical Medicine“ belegt. Inklusion ist im Milliarde Menschen mit Behinderungen erstrebenswert. Nicht nur unter men- Interesse der ganzen Gesellschaft! wurden vergessen! In einem Jahr will schenrechtlichen Gesichtspunkten wie sich die UN neue Ziele setzen. Diesmal soziale Gerechtigkeit und Gleichheit: Eine Milliarde Menschen vergessen müssen sie für alle gestaltet werden! Menschen mit Behinderungen können erheblich zur Stärkung der Wirtschaft In den Millenniumszielen der Vereinten Jeder fünfte Mensch, der in absoluter beitragen. Mit einer Schul- bzw. Berufs- Nationen (UN) zur Halbierung der Armut lebt, hat eine oder mehrere Behin- ausbildung haben sie höhere Chancen Armut in Entwicklungsländern werden derungen. Die UN muss sie in den kom- auf besser bezahlte Arbeit und sind nicht behinderte Menschen bislang überhaupt menden Verhandlungen berücksichtigen! mehr von Hilfsleistungen abhängig. Sie nicht erwähnt, obwohl dort Ziele zur Ab Dezember unterstreicht die CBM können ihre Familien ernähren sowie Gleichstellung definiert sind. Die Folge: diese Forderung mit vielfältigen Ak- Waren herstellen und verkaufen. Sie werden auch in nationalen Entwick- tionen. Seien Sie dabei, damit Kinder lungsprogrammen kaum berücksichtigt. wie Huseni in Schulen nicht die Aus- Diese Zusammenhänge sind nicht nur Bis 2015 sollten diese Millenniumsziele nahme bleiben, sondern die Regel wer- einleuchtend, sondern durch eine Studie erreicht werden. Doch schon jetzt ist den. Halten Sie sich mit unserem der „London School of Hygiene & Tro- klar, dass das unrealistisch ist, denn eine Newsletter auf dem Laufenden!

Bestellen Sie unseren Newsletter: www.cbm.de/themen-newsletter 20 | Interview „Ich möchte gern an das Gute im Menschen glauben“ Seit ihrem Debüt mit „Jenseits der Stille“ ist Caroline Link eine der renommiertesten deutschen Regisseurinnen. Im Rahmen ihrer Arbeit betritt sie bevorzugt fremde Welten und lässt andere in der Form von Filmen an ihren Erfahrungen teilhaben. Denn Geben liegt ihr generell am Herzen

er Start Ihres letzten Films „Exit sich nur auf andere zu verlassen. In unserer Marrakech“ liegt über ein Jahr privilegierten Situation müssen wir dafür zurück. Was steht bei Ihnen als dankbar sein, etwas geben zu können. Es nächstes Vorhaben an? gibt da ein tolles Zitat: „Von allem, was ich DWenn man das in unserem Job immer sofort besaß, blieb nur das Verschenkte.“ Das ist nach dem Ende eines Projekts wüsste, wäre nicht nur materiell gemeint, sondern kann man entspannter. Ein paar Monate habe ich sich auch auf Zeit beziehen. mir nur für die Familie gegönnt. Aber jetzt überlege ich schon, was mein nächstes The- Wann ist Ihnen das bewusst geworden? ma wird, woher ein neuer Vertrag kommt. Beim Dreh von„Nirgendwo in Afrika“ haben wir als Dankeschön eine Anbindung an die Gibt es denn eine vage Richtung? nächstgrößere Straße gebaut. Denn die Dorf- Klar ist, dass ich keinen Familienfi lm mehr ältesten von Mukutani hatten beschlossen, machen will. Das ist jetzt wirklich erledigt. dass niemand für seinen Auftritt vor der Kamera bezahlt wird, sondern Wenn man sich sinnvoll engagieren Zukunft für Kinder ! alle einen Benefi t „Heute kann ich selbst für will, muss man Organisationen unter- bekommen soll- meine Kinder sorgen.” stützen, die Hilfe zur Selbsthilfe geben ten. Also haben Jaqueline, Ruanda wir versucht, Ich möchte mich aber gerne weiterhin mit das nötige Geld in Deutschland aufzutreiben interessanten Figurenkonstellationen und und die Bauarbeiten in Kenia zu organisie- Welten beschäftigen, ohne eine Botschaft ren. Weil das Kinderhilfswerk World Vision vor mir herzutragen. Im Gegensatz zu frü- seit 1996 ein Entwicklungsprogramm in der heren Arbeiten wie „Jenseits der Stille“, wo Region durchführt, haben wir gefragt, ob sie ich noch reinen Herzens, optimistisch und das für uns abwickeln könnten. versöhnlich war, bin ich ernster und ein bisschen desillusionierter geworden. Ich So konkret helfen zu können, ist etwas kann nicht mehr so ohne weiteres denken: Besonderes. Meist spendet man, ohne zu Wir nehmen uns alle an der Hand und krie- wissen, wohin genau das Geld geht. gen das hin. Trotzdem will ich nicht zynisch Wenn Helfen immer so einfach wäre! Als und traurig werden, möchte gerne noch an wir mit dem Jeep in kenianische Dörfer das Gute in den Menschen glauben. kamen, liefen alle Kinder auf uns zu. Die habe ich mir gepackt, bin mit denen in ei- Welche Weltsicht wollen Sie Ihrer elfjähri- nen Laden und habe ihnen gesagt: „Packt KLEINES INVESTMENT - GROSSE WIRKUNG gen Tochter vermitteln? Die, dass die Welt Euch eine Tüte voll mit dem, was ihr wollt.“ nicht nur schön ist, es aber trotzdem die Daraufhin wurde ich kritisiert: „Caroline, Möglichkeit gibt, etwas zu tun? was bringst du denen bei? Lauert auf Touris- Caroline Link interessiert am meisten, was sie vor- Kleinkredite ab 25 Euro verändern Leben. Jetzt spenden unter her noch nicht wusste. Das ist ihr „Lebenstraum“ Es würde mich wahnsinnig freuen, wenn ten, bettelt, und dann kriegt ihr viel mehr, – ob auf Auslandsreisen oder bei der Arbeit sich Pauline zuständig fühlen würde, statt als ihr an dem Vormittag in der Schule oder DER GUTE KREDIT worldvision.de/micro

Spendenmag_1_14_20_Link_mAnzeige_sk.indd 20 16.10.14 12:39 Interview | 21

bei einem Job bekommen hättet?“ Mir fi el bin ich oft involviert, es zwar unglaublich schwer, einfach zu den- wenn es darum geht, ken: Ihr bekommt nichts, weil ich Betteln welche Projekte un- nicht die richtige Option für Euch fi nde. terstützt werden. Zu- Aber wenn man sich lange und sinnvoll en- sätzlich spende ich gagieren will, muss man Organisationen un- an Organisationen, terstützen, die Hilfe zur Selbsthilfe geben. die mir vertrauens- würdig erscheinen Eines dieser Kinder haben Sie bis vor Kur- und wichtig sind, zem über World Vision als Patin betreut. wie zum Beispiel Das war der kleine Peter, der in einer Szene Greenpeace, Am- des Films mitspielt. Bis Peter 2013 leider an nesty Internatio- Tuberkulose starb, hat er mir immer wieder nal, die Deutsche geschrieben, dass er noch an die Dreharbei- Krebshilfe. Die be- Straßenbau statt Bargeld: Auf Wunsch der Dorfältesten half Caroline ten denke – die beste Zeit seines Lebens. kommen alle keine Link in Kenia, das Dorf Mukutani verkehrstechnisch besser anzubinden Dass wir regelmäßig Kontakt hatten, war Riesenbeträge. Aber eine schöne Sache. Denn so hatte ich als jedes Jahr sind das schon ein paar Tausend so viel mehr geholfen habe als zehn Jahre Patin das Gefühl zu wissen, wen ich unter- Euro. Außerdem kann ich durch meinen Verbandsarbeit. stütze – auch wenn das Geld nicht direkt bei Beruf viele Menschen erreichen und auf Peter landete, sondern in einen großen Topf bestimmte Situationen oder Länder hinwei- Dann könnten Sie das Thema Ihres nächs- kam, um mehrere Projekte zu unterstützen. sen, habe also eine Stimme. Einmal durf- ten Films ja entsprechend auswählen? te ich als Regisseurin die tolle Erfahrung Das wäre möglich – wenn ich es nicht langwei- Wie engagieren Sie sich sonst noch? machen, wirklich etwas zu bewegen: Nach lig fände, in jedem Film einen Missstand auf- Bei den Beiratsitzungen der Kinderhilfsor- „Jenseits der Stille“ sagten mir Gehörlose in zuzeigen und die Zuschauer zu belehren. «

Fotos: © 2013 Studiocanal Gmbh - Mathias Bothor ganisation „Children – For a better World“ ganz Deutschland, dass dieser Film ihnen Interview: A. Schmelter de Escobar

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Spendenmag_1_14_20_Link_mAnzeige_sk.indd 21 16.10.14 12:39 22 | Vor Ort

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Pich Thy aus Kambod- scha (oben links mit ihrer Familie) stellt Tiere aus Ton her und große Wirkung verkauft sie. Für ihre Werkstatt erhielt sie einen Mikrokredit von Mikrokredite helfen Menschen, die bei den World Vision großen Banken keine Chance haben

as Sparschwein ist in Kambodscha vieles: Es bringt Kindern der Organisation. Den Kredit erhalten die Menschen erst, nachdem bei, ihr Taschengeld zu sparen. Es dient armen Familien, die sie eine Reihe von Bedingungen erfüllt haben: Zunächst müssen kein Konto bei einer Bank bekommen, als Finanzdepot. Und Menschen Spargruppen bilden und sich als Sparer beweisen. Erst Pich Thy hat das Sparschwein ihre Existenz gesichert. Mit dann werden an Kleingruppen oder gelegentlich Einzelpersonen Dihrer Familie stellt die Kambodschanerin aus Ton hübsch verzierte Mikrokredite vergeben. Diese gibt es nur verknüpft mit Trainings Sparschweine, -hühner und -elefanten her und verkauft sie auf dem und Schulungen durch lokale World Vision-Mitarbeiter. Im Falle Markt. Das Geld hat sie wieder investiert: in eine Schweine- und Hüh- von Pich Thy war dies ein Mal- und Töpferkurs. nerzucht sowie die Ausbildung ihrer Kinder. Für ihre Sparschwein- Werkstatt erhielt Pich Thy einen Mikrokredit von VisionFund, einer „Soziale Mikrofinanz“: das Konzept von Opportunity International von der christlichen Hilfsorganisation World Vision gegründeten ge- Auf verantwortungsvolle Vergabe setzt auch die christliche Organi- meinnützigen Mikrofinanzorganisation. Von den 6,6 Millionen Euro, sation Opportunity International mit ihrem Konzept der „Sozialen die VisionFund als Mikrokredite vergibt, kommen zwischen 70 und Mikrofinanz“, von dem weltweit rund 4,7 Millionen Klienten profi- 85 Prozent Frauen zugute; die Rückzahlungsquote beträgt 97 Prozent. tieren. Regelmäßige Schulungen beruflicher und sozialer Art – also sowohl etwa zur Buchführung wie auch zu Gesundheitsthemen – „Micro – Der Gute Kredit“: das Konzept von World Vision sind hier Bedingung, um Mikrokredite, aber auch Sparkonten und Nicht nur in Kambodscha, in zahlreichen Ländern sind diese Klein- Versicherungen zu erhalten. Zugleich sichert Opportunity Internati- kredite die einzige Möglichkeit für arme Familien, sich eine Exis- onal den Erfolg ab, indem sie zum Beispiel Kontakte zwischen Klien- tenz aufzubauen. Rund 2,7 Milliarden Menschen auf der Welt haben ten und Unternehmen fördert. So geben beispielsweise ghanaische nach Schätzungen des Bundesentwicklungsministeriums keinen Sorghum-Bauern ihre Erträge zu festen Preisen an die heimische Zugang zu klassischen Finanzdienstleistungen. Guinness-Brauerei ab, die daraus ein beliebtes Malzbier braut. Auch Doch es gibt auch schwarze Schafe auf dem Markt: profitgierige An- Opportunity International setzt auf Kreditnehmergruppen zur ge- bieter, die mit horrenden Zinsen ein Geschäft mit der Armut machen. genseitigen Absicherung. Besonders wichtig aber sind die Kreditbe- So tauchen immer wieder Berichte von Menschen auf, die sich mit rater aus lokalen Partnerorganisationen. Sie sind „Banker, Manager, mehreren Kleinkrediten hoffnungslos überschuldet haben. Das macht Unternehmensberater, Coach, Sozialarbeiter und Seelsorger in einer deutlich: Mikrokredite müssen professionell begleitet und an Bedin- Person“, so die Organisation. Oft sind es erfolgreiche Kreditnehmer, gungen geknüpft, die Kreditnehmer sorgfältig ausgewählt werden. die irgendwann die Rolle des Kreditberaters übernehmen. «

Beispiel World Vision: „Micro – Der Gute Kredit“ heißt das Konzept Ann Kathrin Sost Fotos: World Vision

Spendenmag_1_14_22_Mikrokredite_sk.indd 22 16.10.14 12:39 DAUERHAFT WERDEN SIE UNICEF-PATE! SPENDEN RETTET Helfen Sie vielen Kindern dauerhaft – zum Beispiel DAUERHAFT LEBEN. mit lebensrettender Erdnusspaste. www.unicef.de MACHEN SIE DEN ANFANG.

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Spenden mit Herz und Verstand Jeder Spender möchte, dass sein Geld am richtigen Ort ankommt und für den guten Zweck verwendet wird. Doch welcher Organisation kann man guten Gewissens vertrauen? Ein Leitfaden für sicheres und wirksames Spenden

ie Zahl der Spendenorganisati- zen liegt? Informieren Sie sich per Internet, ger Basis und werden dann jährlich von den onen wächst kontinuierlich, die erbitten Sie Tätigkeits- und Finanzberichte unabhängigen Prüferinnen und Prüfern des Spendenaufrufe werden immer in- sowie Projektbeschreibungen von den in DZI kontrolliert. Ausführliche Porträts aller tensiver. Viele Spenderinnen und Frage kommenden Organisationen. Siegel-Organisationen aber auch über viele DSpender sind daher verunsichert, welche Hilfswerke ohne Siegel gibt es kostenlos auf Organisation seriös und vertrauenswürdig 2. Tipp: www.dzi.de und auch per Post oder E-Mail. arbeitet und welche nicht. Die folgenden Transparenz und Auskunftsbereitschaft Tipps bieten Orientierung. Sie erleichtern Achten Sie auf Transparenz. Entscheiden 4.Tipp: es den Spendern, sich schnell einen ersten Sie, ob Sie sich gut informiert fühlen und die Lassen Sie sich nicht drängeln! Angaben der Organisation Misstrauen Sie druckvollen Spendenaufru- Seriöse Organisationen setzen selbst aktuell und umfassend fen. Eine Ansprache, die vor allem Mitleid, die Spender nicht unter Druck sind. Einnahmen, Ausgaben Angst oder zu große Dringlichkeit erzeugt, und Vermögenssituation soll- trägt dazu bei, Sie bei Ihrer freien Entschei- Überblick zu verschaffen und geben wich- ten auf der Internetseite oder im Jahresbe- dungsfi ndung zu behindern. Werden provo- tige Hinweise, die beim Spenden generell richt leicht verständlich offengelegt sein. kante, grausame oder stark gefühlsbetonte zu beachten sind. Die Bereitschaft zur Auskunftserteilung Bilder gezeigt, ist Zurückhaltung angera- einer Organisation ist ein entscheidendes ten, da seriöse Organisationen auf den Ein- So treffen Sie eine gute Entscheidung Kriterium für ihre Vertrauenswürdigkeit. satz solchen Bildmaterials verzichten. 1. Tipp: Sorgfalt und persönliches Interesse 3.Tipp: Treffen Sie Ihre Wahl sorgfältig und überle- Spenden-Siegel und Spendenauskünfte Orientierungshilfe gen Sie in Ruhe, welchen Zweck und welche Überprüfen Sie vor dem Spenden, ob die Or- für Spender: Das DZI Spenden- Organisation Sie unterstützen möchten. Ist ganisation als besonderes Zeichen für Ver- Siegel tragen zurzeit WirW unterstützen die Mutigen in Lateinamerika, es vielleicht die Not von Flüchtlingen, die in trauen das DZI Spenden-Siegel trägt. Hilfs- 230 Organisationen, died gegen Justizwillkür kämpfen. Ihre Spende hilft! besonders schwierigen Verhältnissen leben, werke, die sparsam und transparent mit den die jährlich insgesamt etwa 1,2 Milliarden www.misereor.dew der nachhaltige Schutz von Umwelt und Na- ihnen anvertrauten Mitteln umgehen und Euro Geldspenden tur für zukünftige Generationen oder bei- auch die Wirkung ihrer Arbeit angemessen erhalten MUT ZU TATEN spielsweise der Einsatz für Menschenrechte überprüfen, dürfen dieses Zeichen verwen- und Frieden, der Ihnen besonders am Her- den. Sie beantragen das Siegel auf freiwilli-

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So spenden Sie klug und sicher 6. Tipp: den Hilfswerken flexibler und effizienter 5. Tipp: Der richtige Weg der Spende Das „Gießkannenprinzip“ meiden eingesetzt werden können. Teure Trans- Sobald Sie sich für ein Hilfswerk entschie- Verzetteln Sie sich nicht. Konzentrieren Sie portwege entfallen, viele Produkte können den haben, achten Sie darauf, dass Ihre Ihre Spenden auf wenige Organisationen. billiger vor Ort gekauft werden und stärken Spende möglichst schnell und kostengüns- Das erleichtert Ihnen die Seriositätsprü- außerdem die Wirtschaft am Zielort. « tig das Ziel erreicht. Hierzu eignen sich fung und reduziert die Verwaltungsauf- Christel Neff insbesondere die Spende mittels Überwei- wendungen und zugleich die Werbepost in sungsträger oder Online-Banking, Dauer- Ihrem Briefkasten. auftrag und Lastschriftverfahren. Auch den Online-Spendenformularen auf den Websi- 7. Tipp: Nachhaltig spenden und auf auf einen Blick tes seriöser Hilfswerke können Sie vertrau- Zweckbindungen verzichten Der DZI Spenden-Alma- en. Spenden per SMS sind unkompliziert Anstatt immer wieder neue Hilfswerke zu nach ist das Who’s und anonym, haben aber den Nachteil, berücksichtigen, unterstützen Sie besser Who des deutschen dass die anfallenden Transaktionskosten, die ausgewählten Organisationen länger- Spendenwesens. die von der Spende abgezogen werden, va- fristig und regelmäßig – und am besten Einmal im Jahr veröf- fentlicht das DZI darin riieren können und für Spenderinnen und ohne einschränkende Zweckbindung. Dau- neben den Einzelpor- Spender manchmal nicht klar ersichtlich erspenden haben den Vorteil, dass Hilfswer- träts aller Spenden- sind. Auch bei der Spende über sogenann- ke nicht jede Fördermaßnahme gesondert Siegel-Organisationen Tipps, Trends, Zahlen und Fakten rund um das Thema Spenden. Der Almanach Geldspenden sind besser als Sachspenden und 2014 ist im November erschienen und enthält auch Fachbeiträge zu Themen freie Spenden sind Zweckbindungen vorzuziehen wie Rassismus in der Spendenwerbung, Kommunikationsverhalten von Spenden- te Spendenplattformen im Internet sollten bewerben müssen, und freie Spenden kön- organisationen oder zur Wirksamkeit Sie genau darauf achten, wer die Anbieter nen wirksamer und wirtschaftlicher einge- von deren Online-Aktivitäten. Der Spen- den-Almanach kann beim DZI oder über sind, wie die Spende weitergeleitet wird und setzt werden als zweckgebundene Gelder. den Buchhandel zum Preis von 12,80 welche Transaktionskosten konkret anfal- Euro (ggf. zuzüglich Versandkosten) be- len. Gut ist, wenn diese Plattformen leicht 8. Tipp: Geldspenden sind besser als stellt werden oder als E-Book zum Preis erkennen lassen, ob die begünstigte Spen- Sachspenden von 9,80 Euro. Ältere Ausgaben des denorganisation ein Spenden-Siegel trägt Sachspenden sollten nur dann gegeben Spendenführers sind kostenfrei auf der DZI-Internetseite abrufbar (www.dzi.de/ oder zumindest eine Selbstverpflichtung werden, wenn seriöse Hilfswerke dazu auf- dzi-institut/verlag/spenden-almanach). bei einem Dachverband unterzeichnet hat. rufen. Ansonsten gilt, dass Geldmittel von

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WirW unterstützen die Mutigen in Lateinamerika, died gegen Justizwillkür kämpfen. Ihre Spende hilft! www.misereor.dew

MUT ZU TATEN

Spendenmag_1_14_24_DZI_V3.indd 25 20.10.14 11:32 26 | Evaluierung

Projekte unter die Lupe neh- men – Evaluierungsberichte gehören zur Dokumentations- arbeit der Hilfsorganisationen. Doch wie viel Wahrheit soll an die Öffentlichkeit gelangen?

Spendenmag_1_14_26_Spendenwirkung_sk.indd 26 16.10.14 12:39 Evaluierung | 27 Der hohe Wert des Misserfolgs Viele Hilfsorganisationen überprüfen regelmäßig, ob ihre Projekte wirksam sind. Doch oft bleiben Fehler und Misserfolge unter Verschluss. Eine unkluge Strategie, da Transparenz in diesen Fragen wertvoll ist

eine Frage, es ist eine Menge Un- Devise „Tue Gutes und rede darüber“ sich veröffentlicht sie jährlich einen „Failure Re- fug passiert, auch richtig teuer“, so im wahrsten Sinne des Wortes auszahlt, ist port“ (dt.: Fehlerbericht), der über das be- Helmut Asche vor einiger Zeit in es ihnen nicht zu verdenken, dass sie diesen richtet, was schief gelaufen ist: über falsche der Berliner Zeitung. Wer da so of- Leitsatz beherzigen. Zumal es den Hilfswer- Erwartungen, Vorannahmen oder Absichten Kfen über gravierende Fehler spricht, ist kein ken auch darum gehen mag, in ihren eige- – in den weltweiten Projekten und im Büro. anderer als der im Sommer abberufene Chef nen Schlagzeilen eher positive Botschaften „Es ist peinlich anzuerkennen, wenn wir eines noch relativ jungen Instituts, das die über die in der Öffentlichkeit vielfach mit unsere Ziele nicht erreichen. Mindestens deutsche Entwicklungszusammenarbeit auf Katastrophen, Misswirtschaft und Macht- genauso unangenehm ist es, sich darüber ihre Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit Gedanken zu ma- überprüfen soll. Asche spricht aus Erfah- „Aus Fehlern lernen wir am meisten. chen, wie wohl rung. Schließlich war er selbst jahrelang als die Spender auf Berater in afrikanischen Ländern unterwegs. Wer Fehler zugibt, beschleunigt Innova- diese Fehler re- Von ihm stammt auch der Ausspruch, dass es tionen, die unsere Arbeit verbessern“ agieren werden. ein „ehernes Gesetz des Entwicklungserfol- Das Paradox ist, ges“ gebe. Damit meint er, dass Hilfsorgani- missbrauch assoziierten Länder zu verbrei- dass wir alles Erdenkliche tun, um diese sationen ihre Projekte oftmals zu zwei Drittel ten. Denn die Spender sollen nicht entmutigt Peinlichkeit zu vermeiden, obwohl wir alle bis drei Viertel als erfolgreich bewerten. werden, sich nicht abwenden angesichts der wissen, dass wir aus Fehlern am meisten Hinter vorgehaltener Hand bestätigen Mit- komplexen Notlagen. lernen (…). Mehr noch: Wer offen Fehler zu- arbeiter aus Hilfswerken, dass sie Opfer ih- gibt, beschleunigt Innovationen, die unsere rer eigenen Berichterstattung seien. Denn Probleme publik machen Arbeit verbessern“, lautet ihre Devise. auf den Websites, in den Broschüren und Die kanadische Sektion der Organisation Spendenmailings lauern überall Erfolge: Ingenieure ohne Grenzen erntete vor drei Fehlerkultur muss gelernt werden ob die Wasserversorgung erneuert wird, Jahren viel Respekt in den angelsächsischen Diese Erkenntnis ist zwar nicht neu. In der Kinder endlich wieder zur Schule gehen, Medien, als sie ihre Website www.admitting- Praxis aber tun sich viele Unternehmen Frauen Geburtshilfe erhalten oder die Er- failure.com startete (dt.: Fehler zugeben). Die und Organisationen schwer mit einer trans- nährung in einer ganzen Region gesichert Idee dahinter: eine Internetseite zu schaffen, parenten Fehlerkultur, die offenbar mit wird. Alles läuft wie am Schnürchen. Wie die – für die Öffentlichkeit zugänglich - über dem tiefen Bedürfnis der Deutschen nach geplant, so geliefert. Kann das sein? In po - kritische Projekte berichtet. Die Kanadier Korrektheit und einer Null-Fehler-Toleranz litisch so schwierigen Ländern wie Afgha- luden andere Organisationen ein, über ei- nur schwer vereinbar ist. Immerhin, der nistan, in dem vom Erdbeben erschütterten gene Beispiele für misslungene Projekte zu Bundesverband Deutscher Stiftungen legte Haiti oder in Togo, einem der ärmsten Län- berichten. Das gelang auch zunächst. Heute kürzlich eine Studie zur Fehlerkultur der der weltweit? Wohl kaum. allerdings dümpelt die Seite vor sich hin, es Stiftungen vor. Sie kommt zu dem Ergebnis, gibt nur selten neue Einträge. dass für viele Stiftungen „Erfolg tatsächlich Druck der positiven Botschaft Die Ingenieure wird das nicht schrecken. nicht nur das strahlende Ergebnis eines Pro- Wie aber könnte die Alternative aussehen? Ihre Glaubwürdigkeit in Sachen „Fehlerof- jektes ist, sondern auch das Aufzeigen von Die meisten Organisationen hängen schließ- fenheit“ bezieht die kanadische Sektion aus Wegen, die nicht zum Ziel führen“. Außer- lich am privaten Spendentropf. Und da die einer ganz anderen Idee: Seit 2008 bereits dem zeigten sich mehr als zwei Drittel »

Spendenmag_1_14_26_Spendenwirkung_sk.indd 27 16.10.14 12:39 28 | Evaluierung

Fehler und Scheitern sind normal, weil es in aller Regel nicht den einen richtigen Weg gibt

der befragten Stiftungen „grundsätzlich“ be- und institutionelle Verbesserungen würde und Empfehlungen. Auch klare Worte wer- Brains & tools reit, auch öffentlich über Fehler zu sprechen. sinken.“ Intern wird indes „intensiv disku- den nicht gescheut. „Nur selten treffen die Egal, ob es sich um staatliche, nichtstaatliche, „Was heißt denn öffentlich?“, fragt Simone tiert“. Befürchtet wird wohl auch, dass „sich Evaluierungsteams auf Projekte, in denen gemeinnützige, nationale oder internationale Pott, Sprecherin der Welthungerhilfe zu eine einzelne Hilfsorganisation durch Offen- alles klappt oder alles misslingt (…) Man- Organisationen handelt – wenn es darum geht, Recht. „Auf Konferenzen und in Fachzir- legung angreifbar macht und deren Fehler che entsprechen den Erwartungen, andere Hilfe zu leisten, müssen alle zusammenarbeiten, kel sprechen unsere Fachleute Probleme unangemessen skandalisiert werden.“ nicht. Und auch in der internen Organisati- und jeder muss wissen, was zunächst und was auf offen an.“ Im Internet können Interessierte Die Medienschelte ist vielleicht nicht ganz on klappt nicht alles wie am Schnürchen. Al- Dauer getan werden muss. zudem alle Projektauswertungen (Evalu- von der Hand zu weisen. Für das Aachener les andere wäre ja auch kaum zu glauben.“ Unsere umfassende Erfahrung in der Beratung ierungen) von externen Gutachtern unge- Hilfswerk Misereor ist sie aber kein Grund gemeinnütziger Organisationen und die Zusammen­ kürzt abrufen. Sie enthalten das, was gut zum Ausweichen. Im Gegenteil. Dorothee Vertrauen in die Lernbereitschaft arbeit interner Experten aus verschiedenen Dis­ oder schlecht gelaufen ist. Diese Berichte Mack, Leiterin der Abteilung für Evaluie- In einem Punkt allerdings bleibt Dorothee ziplinen erlauben es uns, zu jeder Zeit die richtige Kombination aus 'brains & tools' zusammen­ haben allerdings den Nachteil, dass sie für rung und Qualitätsmanagement, ist schon Mack zurückhaltend. Die Namen ihrer zustellen, egal, ob es sich um die Betreuung eines die breite Öffentlichkeit aufgrund der eng- seit Längerem um „Transparenz auch bei Partnerorganisationen vor Ort bleiben un- kleinen Sportvereins in Deutschland oder um die lischen Fachsprache eher schwer zu verste- weniger erfolgreichen Projekten“ bemüht. genannt. Denn deren punktuelle Schwä- aufwändige Mittelverwendungsprüfung einer hen sind. Alle Evaluierungen sind in einer deutschen chen könnten die „Entscheidung anderer großen Hilfsorganisation im Ausland handelt. Geldgeber, ein Unser Leitgedanke heißt: Denken. Interdisziplinär, Wie viel Transparenz ist hilfreich? Projektauswertungen sind für Außen- Projekt zu unter- vernetzt, strategisch und fachübergreifend. Es trägt Caritas international hat sich bislang be- stehende oft schwer zu verstehen stützen, unzuläs- dazu bei, alle relevanten Aspekte für die Entschei­ wusst für einen anderen Weg entschieden: sig beeinfl ussen“. dungsfindung rechtzeitig zu erkennen und Risiken Die Projektevaluierungen bleiben intern. Kurzfassung im Internet veröffentlicht. Das wäre ihrer Ansicht nach auch des- und Auswirkungen abgewogen zu beurteilen. Das katholische Hilfswerk sieht bei einer Zudem gibt Misereor jährlich einen Evalu- wegen ungerecht, weil diese Schwächen geplanten Veröffentlichung die „latente Ge- ierungsbericht heraus, mit dem die Orga- nicht selten ursächlich mit den staatlichen denken fahr, dass Schwachstellen nur noch verklau- nisation zur Fehlerkultur in der Entwick- Rahmenbedingungen zu tun haben. Mack suliert angesprochen und Probleme schön- lungszusammenarbeit beitragen will. Darin wünscht sich ein gesellschaftliches Klima, geredet werden“, so Pressereferent Achim geht es um die erreichten Wirkungen der in dem „Fehler und auch Scheitern normal Schomerus & Partner Berlin Steuerberater · Rechtsanwälte · Wirtschaftsprüfer Reinke. „Das Potenzial für Lernprozesse Projekte sowie um zentrale Erkenntnisse sind, weil es in aller Regel nicht den einen Fotos: corbis, getty images Bülowstraße 66 · 10783 Berlin · Tel. 030 / 233 290 270 [email protected] · www.schomerus­npo.de

Spendenmag_1_14_26_Spendenwirkung_sk.indd 28 16.10.14 12:39 3335 SCHOM IMG 01-14_Aw.indd 1 09.10.14 15:34 Evaluierung | 29

richtigen Weg gibt“. Sie kritisiert, dass die mehr Transparenz Mit dem jährlichen entwicklungspolitische Kultur der mög- verholfen. Würde die Evaluierungsbericht will Misereor zur Fehler- lichst „quantifi zierten und wissenschaft- Veröffentlichung von kultur in der Entwick- lich nachgewiesenen Rechenschaft über die Misserfolgen oder Feh- lungszusammenarbeit Wirksamkeit von Projekten wenig Raum für lern salonfähig, könn- beitragen Versuch und Irrtum“ lasse. Fehlertoleranz te eine Brücke gebaut und das Vertrauen in die Lernbereitschaft der werden zwischen Qua- Partner kommen ihrer Ansicht nach zu kurz. litätsmanagement und Öffentlichkeitsarbeit. der zu barer Münze Misserfolge salonfähig machen Mehr noch, selbst die machen ließe. Und da- Nachfragen bei Organisationen und Stiftun- Fundraiser ließen sich mit wiederum würde gen machen deutlich, dass beim transpa- möglicherweise faszi- all jenen Bedenkenträ- renten Umgang mit Fehlern noch viel Luft nieren: nicht um der gern der Wind aus den nach oben ist. Es scheint sich noch nicht schnellen Emotion we- Segeln genommen, die überall herumgesprochen zu haben, dass gen, wohl aber, um die vorschnell die Kosten die aktuellen Standards des DZI Spenden- Seriosität der Organisa- für Evaluierungen und Siegels auch eine öffentliche Berichterstat- tion zu unterstreichen. ihre öffentlichkeits- tung über Misserfolge verlangen. Was sich auf dem heiß umkämpften Markt wirksame Darstellung ins Feld führen. « Vielleicht würde ja die Auslobung eines der Erbschaften, Firmen- oder Großspen- Petra Meyer neuen Preises Bewegung in das Thema bringen. Ein solcher Anreiz, verbunden mit positiver Berichterstattung über die Das DZI stellt auf seiner Internetseite für Spendenorganisationen und andere ausgezeichneten Organisationen, hat auch Interessierte Informationen, Links und konkrete Arbeitshilfen unter anderem zur den Jahresberichten vieler Hilfswerke zu Wirkungsanalyse und Fehlerberichterstattung zur Verfügung. www.dzi.de

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Brains & tools Egal, ob es sich um staatliche, nichtstaatliche, gemeinnützige, nationale oder internationale Organisationen handelt – wenn es darum geht, Hilfe zu leisten, müssen alle zusammenarbeiten, und jeder muss wissen, was zunächst und was auf Dauer getan werden muss. Unsere umfassende Erfahrung in der Beratung gemeinnütziger Organisationen und die Zusammen­ arbeit interner Experten aus verschiedenen Dis­ ziplinen erlauben es uns, zu jeder Zeit die richtige Kombination aus 'brains & tools' zusammen­ zustellen, egal, ob es sich um die Betreuung eines kleinen Sportvereins in Deutschland oder um die aufwändige Mittelverwendungsprüfung einer großen Hilfsorganisation im Ausland handelt. Unser Leitgedanke heißt: Denken. Interdisziplinär, vernetzt, strategisch und fachübergreifend. Es trägt dazu bei, alle relevanten Aspekte für die Entschei­ dungsfindung rechtzeitig zu erkennen und Risiken denken und Auswirkungen abgewogen zu beurteilen.

Schomerus & Partner Berlin Steuerberater · Rechtsanwälte · Wirtschaftsprüfer Bülowstraße 66 · 10783 Berlin · Tel. 030 / 233 290 270 [email protected] · www.schomerus­npo.de

Spendenmag_1_14_26_Spendenwirkung_sk.indd 29 16.10.14 12:39 3335 SCHOM IMG 01-14_Aw.indd 1 09.10.14 15:34 30 | Spenden-Siegel-Organisationen Auf einen Blick: die 230 Spenden-Siegel-Organisationen

Name der Organisation Homepage Name der Organisation Homepage

„action medeor“ siehe Basisgesundheitsdienst Partnerdiözese Jabalpur/Indien e.V. Deutsches Medikamenten-Hilfswerk „action medor“ e.V. www.bgd-muenster.de ADRA Deutschland e.V. www.adra.de Berliner helfen e.V. www.berliner-helfen.de Ärzte der Welt e.V. www.aerztederwelt.org „BICE Deutschland e.V.“ – Ärzte ohne Grenzen siehe Médecins Sans Frontières (MSF) – Internationale Kinderrechtsorganisation siehe Kinderrechte Afrika e.V. Ärzte ohne Grenzen, Deutsche Sektion e.V. Bischöfliche Aktion ADVENIAT www.adveniat.de ADVENIAT siehe Bischöfliche Aktion ADVENIAT Bischöfliches Hilfswerk MISEREOR e.V. www.misereor.de Afghanische Kinderhilfe Deutschland e.V. www.akhd.de BJÖRN SCHULZ STIFTUNG www.bjoern-schulz-stiftung.de Afghanischer Frauenverein e.V. w ww.afghanischer-frauenverein.de Bolivianisches Kinderhilfswerk e.V. www.bkhw.org africa action/Deutschland e.V. www.africa-action.de Brot für die Welt www.brot-fuer-die-welt.de African Angel e.V. www.african-angel.de Brot gegen Not. Die Heiner Kamps Stiftung www.brotgegennot.de agape e.V. – Ökumenische Initiative zur Unterstützung behinderter und Bundesverband Deutsche Tafel e.V. www.tafel.de benachteiligter Menschen in Rumänien und anderen osteuropäischen Bundesverband für körper- und Ländern www.agape-kinder.de mehrfachbehinderte Menschen e.V. (BVKM) www.bvkm.de AIDA e.V. (Arco iris do amor, Regenbogen der Liebe) „Hilfe für bedürftige Bundesverband Herzkranke Kinder e.V. www.bvhk.de; www.herzklick.de Kinder und Jugendliche in Brasilien“ www.aida-ev.net Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V. www.lebenshilfe.de AIDS-Stiftung siehe Deutsche Aids-Stiftung Cap Anamur/Deutsche Not-Ärzte e.V. www.cap-anamur.org AKO – Aktionskreis Ostafrika e.V. www.aktionskreis-ostafrika.de Caritas siehe Deutscher Caritasverband e.V. aktion benni & Co, Verein zur Förderung der Caritasverband der Erzdiözese Muskeldystrophie Duchenne-Forschung e.V. www.benniundco.de München und Freising e.V. www.caritasmuenchen.de Aktion Canchanabury e.V. www.canchanabury.de ChildFund Deutschland e.V. www.childfund.de Aktion Deutschland Hilft e.V. www.aktion-deutschland-hilft.de Christliche Initiative Romero e.V. www.ci-romero.de Aktion Friedensdorf e.V. www.friedensdorf.de Christoffel-Blindenmission Deutschland e.V. www.cbm.de Aktion kleiner Prinz - Internationale Christophorushilfe e.V. Förderverein für Hilfe für Kinder in Not - e.V. www.aktion-kleiner-prinz.de das Kinderzentrum Maulbronn www.christophorushilfe.de Aktion Lichtblicke e.V. www.lichtblicke.de CVJM - Gesamtverband in Deutschland e.V. www.cvjm.de Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V. www.asf-ev.de DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe e.V. www.dahw.de Aktionen – Stiftung für Menschen in Not www.stiftung-min.de Das Hunger Projekt e.V. www.das-hunger-projekt.de Aktionsgemeinschaft Solidarische Welt e.V. www.aswnet.de Das Rauhe Haus www.rauheshaus.de Aktionsgruppe Kinder in Not e.V. www.kinder-in-not.de Der kleine Nazareno – Verein für Gerechtigkeit Albert-Schweitzer-Kinderdorf in Sachsen e.V. www.kinderdorf-online.de und Menschenwürde in Brasilien e.V. www.nazareno.de Alzheimer-Gesellschaft Berlin e.V. www.alzheimer-berlin.de DESWOS Deutsche Entwicklungshilfe AMREF Deutschland, Gesellschaft für Medizin für soziales Wohnungs- und Siedlungswesen e.V. www.deswos.de und Forschung in Afrika e.V. www.amrefgermany.de Deutsche AIDS-Stiftung www.aids-stiftung.de ANDHERI-HILFE e.V. www.andheri-hilfe.de Deutsche Cleft Kinderhilfe e.V. www.spaltkinder.org Andheri – Kinder- und Leprahilfe e.V. www.andheri.de/duelmen Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger www.seenotretter.de Arbeitskreis EINE WELT St. Georg Köln-Weiß e.V. www.akeinewelt.org Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung e.V. arche noVa – Initiative für Menschen in Not e.V. www.arche-nova.org www.carreras-stiftung.de Astrid und Toni Schmid-Stiftung Deutsche Kinderkrebsstiftung der „Deutsche Leukämie- www.astrid-und-toni-schmid-stiftung.de Forschungshilfe – Aktion für krebskranke Kinder e.V.“ (DLFH) Auxilium Gesellschaft für Entwicklungshilfe e.V. www.kinderkrebsstiftung.de www.auxilium-radolfzell.de Deutsche Leukämie-Forschungshilfe – AYUDAME – Kinderhilfswerk Arequipa e.V. www.ayudame.de Aktion für krebskranke Kinder e.V. www.kinderkrebsstiftung.de

Spendenmag_1_14_30_Orgaliste.indd 30 16.10.14 12:39 Spenden-Siegel-Organisationen | 31

Name der Organisation Homepage Name der Organisation Homepage

Deutsche Multiple Sklerose FIAN, FoodFirst Informations- & Aktions-Netzwerk, Gesellschaft -Bundesverband- e.V. www.dmsg.de Sektion der Bundesrepublik Deutschland e.V. www.fian.de Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft – Fidesco e.V. www.fidesco.de, www.fidesco-international.org/de Landesverband Hessen e.V. www.dmsg-hessen.de Förderkreis Brasilien Hilfe zur Selbsthilfe e.V. Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) www.weltbevoelkerung.de www.foerderkreis-brasilien.de Deutsche Welthungerhilfe e.V. www.welthungerhilfe.de Förderkreis Centro Social Caruaru e.V. www.caruaru.de Deutscher Caritasverband e.V. www.caritas.de Förderkreis für die „Schwestern Maria“ Hilfe Deutscher Kinderschutzbund Landesverband NRW e.V. für Kinder aus den Elendsvierteln e.V. www.schwesternmaria.de www.dksb-nrw.de Förderverein Berliner Schloss e.V. www.berliner-schloss.de Deutscher Tierschutzbund e.V. www.tierschutzbund.de Förderverein für krebskranke Kinder e.V. Freiburg i.B. Deutsches Blindenhilfswerk e.V. www.blindenhilfswerk.de www.helfen-hilft.de Deutsches Institut für ärztliche Mission e.V. siehe Förderverein Kinder-Indiens e.V. www.kinder-indiens.com Difäm – Deutsches Institut für Ärztliche Mission e.V. Freundeskreis Indianerhilfe e.V. www.indianerhilfe.de Deutsches Katholisches Blindenwerk e.V. www.blindenwerk.de Freundeskreis Indien Hilfe zur Selbsthilfe / Deutsches Komitee für UNICEF e.V. www.unicef.de Interkulturelle Begegnung e.V. www.freundeskreisindien.de Deutsches Medikamenten-Hilfswerk „action medeor“ e.V. Friedensdorf International siehe Aktion Friedensdorf e.V. www.medeor.org FUTURO SI Initiative für Kinder in Lateinamerika e.V. www.futuro-si.de Deutsches Rotes Kreuz e.V. www.drk.de Gegen NOMA – PARMED e.V. www.gegen-noma.de Dewi Saraswati Hamburg, Patenschaftskreis Gemeinschaft Sant'Egidio e.V. www.santegidio.de für die Ausbildung chancenarmer Kinder e.V. www.dewi-saraswati.de German Doctors e.V. www.german-doctors.de Diakonie Katastrophenhilfe www.diakonie-katastrophenhilfe.de German Rotary Volunteer Doctors Diakoniewerk Neuendettelsau siehe Districts 1800-1900 & 1930-1950 e.V. www.grvd.de Evangelisch-Lutherisches Diakoniewerk Neuendettelsau Geschenke der Hoffnung e.V. www.geschenke-der-hoffnung.org DIE FLECKENBÜHLER e.V. www.diefleckenbuehler.de Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. www.gfbv.de Die Heilsarmee in Deutschland, GfBK – Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr e.V. Körperschaft des öffentlichen Rechts www.heilsarmee.de www.biokrebs.de Die Seenotretter siehe Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger Gossner Mission www.gossner-mission.de Difäm – Deutsches Institut für Ärztliche Mission e.V. www.difaem.de HAMMER FORUM e.V. Medizinische Hilfe Direkte Hilfe für Kinder in Not e.V. www.kinderhilfswerk-oberursel.de für Kinder in Krisengebieten www.hammer-forum.de Don Bosco Mission www.donboscomission.de Handicap International e.V. www.handicap-international.de Don Bosco Mondo e.V. Jungend.Hilfe.Weltweit Hans-Rosenthal-Stiftung – www.don-bosco-mondo.de Schnelle Hilfe in akuter Not – e.V. www.hans-rosenthal-stiftung.de DRK siehe Deutsches Rotes Kreuz e.V. Haukari e.V. www.haukari.de EIRENE Internationaler Christlicher Friedensdienst e.V. www.eirene.org Heilsarmee siehe Die Heilsarmee in Deutschland, Körperschaft des Elternverein für leukämie- und öffentlichen Rechts krebskranke Kinder, Gießen e.V. www.krebskrankekinder-giessen.de Help - Hilfe zur Selbsthilfe e.V. www.help-ev.de Eritrea-Hilfswerk in Deutschland (EHD) e.V. www.eritrea-hilfswerk.de HelpAge Deutschland e.V. www.helpage.de Esel-Initiative, Gemeinnütziger Verein zur Förderung Helping Hands e.V. Wirkungsvoll helfen – Nachhaltig verändern allein erziehender Frauen in entlegenen Weltregionen e.V. www.helpinghandsev.org www.esel-initiative.de Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V., SOS-Kinderdörfer weltweit EuroNatur – Stiftung Europäisches Naturerbe www.euronatur.org siehe Evangelisch-Lutherisches SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V. Diakoniewerk Neuendettelsau www.DiakonieNeuendettelsau.de Herz und Hand für Kinder in Not e.V. www.herzundhand.org »

Spendenmag_1_14_30_Orgaliste.indd 31 16.10.14 12:39 32 | Spenden-Siegel-Organisationen

Name der Organisation Homepage Name der Organisation Homepage

Herzenswünsche e.V. www.herzenswuensche.de KiNiKi gemeinnützige Aktiengesellschaft www.kiniki.de Hilfe für das verlassene Kind e.V. Kirche in Not/Ostpriesterhilfe Deutschland e.V. www.kirche-in-not.de www.hilfe-fuer-das-verlassene-Kind.de Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger www.kolpingstiftung.de Hilfsaktion Märtyrerkirche e.V. www.verfolgte-christen.org LandsAid e.V. – Verein für Internationale Humanitäre Hilfe HILFSWERK DER DEUTSCHEN LIONS e.V. www.lions-hilfswerk.de www.landsaid.org Hilfswerk des Lions Club München Alt-Schwabing e.V. Lebenshilfe für Afrika e.V. www.lebenshilfe-afrika.de www.lions-m-altschwabing.de Lebenshilfe siehe Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V. Hilfswerk Kurierverlag e.V. www.nordkurier.de LESPWA – Hoffnung für Kinder in Haiti e.V. www.lespwa.de Hörer helfen e.V. www.ffn.de/aktuell/hörer-helfen.html Lichtbrücke e.V. www.lichtbruecke.com Hospizbewegung Duisburg-Hamborn e.V. Malteser Stiftung www.malteser-stiftung.de www.hospizbewegung-hamborn.de Marianne Strauß Stiftung www.msshilft.de HUMAN HELP NETWORK e.V. www.hhn.org Maximilian-Kolbe-Werk e.V. www.maximilian-kolbe-werk.de humedica e.V. www.humedica.org McDonald’s Kinderhilfe Stiftung www.mdk.org ICJA – Freiwilligenaustausch weltweit e.V. www.icja.de Médecins Sans Frontières (MSF) – Ärzte ohne Grenzen, Indienhilfe e.V. www.indienhilfe-herrsching.de Deutsche Sektion e.V. www.aerzte-ohne-grenzen.de Indienhilfe Köln e.V. www.indienhilfe.koeln medico international e.V. www.medico.de INITIATIVE SUDAN/SÜDSUDAN/P. Stephan Senge e.V. Menschen für Menschen siehe www.initiative-sudan.de Stiftung Menschen für Menschen – Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe INKOTA-netzwerk e.V. www.inkota.de Misereor siehe Bischöfliches Hilfswerk MISEREOR e.V. Johannes-Hospiz Münster gGmbH www.johannes-hospiz.de missio – Internationales Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. www.johanniter.de Katholisches Missionswerk e.V. www.missio-hilft.de Joint Aid Management (JAM) e.V. www.jam-deutschland.org Missio – Internationales Katholisches Josefs-Gesellschaft e.V. www.josefs-gesellschaft.de Missionswerk Ludwig Missionsverein KdöR www.missio.com Jürgen-Wahn-Stiftung e.V. www.juergen-wahn-stiftung.de Missionszentrale der Franziskaner e.V. www.mzf.org Jugend für Christus Deutschland e.V. www.yfc.de Myanmar-Kinderhilfe e.V. www.myanmar-kinderhilfe.org Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie www.kkstiftung.de NAK-karitativ siehe Neuapostolische Kirche – karitativ e.V. Katachel e.V. www.katachel.de National Contest for Life www.ncl-stiftung.de KINDER-Not-Hilfe-SAAR e.V. www.kindernothilfe-saar.de NETZ Partnerschaft für Entwicklung und Gerechtigkeit e.V. kinder unserer welt – initiative für notleidende kinder e.V. www.bangladesch.org www.kinderunsererwelt.de Neuapostolische Kirche – karitativ e.V. www.nak-karitativ.de Kinder in Rio e.V. www.kinderdorf-rio.de nph deutschland e.V. UNSERE KLEINEN BRÜDER UND SCHWESTERN KINDERHILFE – Hilfe für leukämie- und www.hilfefuerwaisenkinder.de tumorkranke Kinder e.V. Berlin-Brandenburg www.kinderhilfe-ev.de OBDACH e.V. Wohnung + Betreuung + Beschäftigung Kinderhilfe PASSO FUNDO e.V. www.passo-fundo.de für alleinstehende Menschen www.obdach-hd.de Kinderhilfe Rumänien e.V. www.kinderhilfe-rumaenien.com Officium et Humanitas e.V. www.oeh-online.de Kinderhilfswerk Dritte Welt e.V. www.khw-dritte-welt.de Opportunity International Deutschland (OID) www.oid.org Kinderhilfswerk Stiftung Global-Care www.stiftung-global-care.de ora Kinderhilfe International e.V. Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ e.V. www.sternsinger.de www.ora-international.de; www.patenherz.de Kindernetzwerk e.V. – für Kinder, Jugendliche und (junge) Erwachsene mit OXFAM DEUTSCHLAND e.V. www.oxfam.de chronischen Krankheiten und Behinderungen www.kindernetzwerk.de Patengemeinschaft für hungernde Kinder e.V. Kindernothilfe e.V. www.kindernothilfe.de www.patengemeinschaft.de Kinderrechte Afrika e.V. www.kinderrechte-afrika.org PERSPEKTIVEN Gemeinschaft zur Unterstützung von Projekten für sozial Kinderwerk Lima e.V. www.kinderwerk-lima.de Benachteiligte in Osteuropa e.V. www.perspektiven-verein.de

Spendenmag_1_14_30_Orgaliste.indd 32 16.10.14 12:39 Spenden-Siegel-Organisationen | 33

Name der Organisation Homepage Name der Organisation Homepage

Plan International Deutschland e.V. www.plan-deutschland.de terre des hommes Deutschland e.V. Hilfe für Kinder in Not PRIMAKLIMA -weltweit- e.V. www.prima-klima-weltweit.de www.tdh.de ProBrasil – Martim de Lima, São Paulo e.V. www.probrasil.de Tierärzte ohne Grenzen e.V. www.togev.de projekt Anna – Kinderhilfe Kaliningrad e.V. www.projekt-anna.de TOGO – Neuer Horizont e.V. www.togo-neuerhorizont.de Rambazotti – internationaler Kinder- und Jugendcircus e.V. TRIBUTE TO BAMBI Stiftung www.tributetobambi-stiftung.de www.RAMBAZOTTI.de TROPICA VERDE – Verein zum Schutz tropischer Lebensräume e.V. Reiner Meutsch Stiftung – fly and help www.fly-and-help.de www.tropica-verde.de Renovabis e.V. www.renovabis.de UNICEF siehe Deutsches Komitee für UNICEF e.V. Reporter ohne Grenzen, deutsche Sektion e.V. UNO-Flüchtlingshilfe e.V. www.uno-fluechtlingshilfe.de www.reporter-ohne-grenzen.de UNSERE KLEINEN BRÜDER UND SCHWESTERN siehe nph deutschland Rhein-Donau-Stiftung e.V. www.rhedofound.de e.V. UNSERE KLEINEN BRÜDER UND SCHWESTERN Rudolf-Walther-Stiftung siehe Stiftung Kinderzukunft Verein für Osteuropahilfe – St. Marien – Rheine-Eschendorf e.V. Sahel e.V. www.sahel.de www.osteuropahilfe-st-marien-rheine.de „Schwestern Maria“ siehe Förderkreis für die „Schwestern Maria“ Hilfe Verein Hilfe für Kinder und Erwachsene im Krankenhaus e.V. für Kinder aus den Elendsvierteln e.V. www.hilfe-fuer-kinder-im-krankenhaus.de Save the Children Deutschland e.V. www.savethechildren.de Verein Programm Klasse 2000 e.V. www.klasse2000.de SEARA e.V. „Zukunft für Kinder“ www.seara.de Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft Sharkproject International e.V. www.sharkproject.org Kreuzberg – San Rafael del Sur e.V. www.staepa-berlin.de Shelter Now e.V. www.shelter.de Vereinte Evangelische Mission. Siyabonga – Helfende Hände für Afrika e.V. www.siyabonga.org Gemeinschaft von Kirchen in drei Erdteilen www.vemission.org Solidaritätsdienst-international e.V. (SODI) www.sodi.de Watoto e.V. www.watoto.de SOS-Kinderdorf e.V. www.sos-kinderdorf.de Weihnachten im Schuhkarton siehe Geschenke der Hoffnung e.V. SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann- WELTFRIEDENSDIENST e.V. www.wfd.de Gmeiner-Fonds Deutschland e.V. www.sos-kinderdoerfer.de Welthaus Bielefeld e.V. www.welthaus.de Sozial- und Entwicklungshilfe des Kolpingwerkes e.V. www.kolping.net Welthungerhilfe siehe Deutsche Welthungerhilfe e.V. Steinschleuder – Bewegung zur Bewegung e.V. www.steinschleuder.org Weltnotwerk e.V. – Solidaritätsaktion der Katholischen Arbeitnehmer- Stiftung Deutsche Kindersuchthilfe www.kindersuchthilfe.de Bewegung Deutschlands (KAB) www.weltnotwerk.org Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe www.schlaganfall-hilfe.de Westfälisches Kinderdorf e.V. www.wekido.de Stiftung „Hänsel + Gretel“ www.haensel-gretel.de Wir helfen – der Unterstützungsverein von M. DuMont Schauberg e.V. Stiftung Kinderzukunft www.kinderzukunft.de www.wirhelfen-koeln.de Stiftung Menschen für Menschen – Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe World Relief Deutschland e.V. www.worldrelief.de www.menschenfuermenschen.de World Vision Deutschland e.V. www.worldvision.de Stiftung RTL – Wir helfen Kindern e.V. www.rtlwirhelfenkindern.de Wort & Tat, Allgemeine Missions-Gesellschaft e.V. www.wortundtat.de Stiftung Wir für Kinder in Not – Hilfsfonds für Kinder und Schüler wünschdirwas e.V. www.wuenschdirwas.de www.wir-fuer-kinder-in-not.de Wycliff e.V. www.wycliff.de Studiosus Foundation e.V. www.studiosus-foundation.org Zukunftsstiftung Entwicklungshilfe www.entwicklungshilfe3.de Suchthilfe Fleckenbühl e.V. siehe DIE FLECKENBÜHLER e.V. SUPPORT AFRICA DEUTSCHLAND, Verein zur Unterstützung von Berufs- fachschulen für angewandte Wissenschaften, Fachhochschulen und Universitäten in Afrika e.V. www.supportafricasolutions.com Support International e.V. www.supportinternational.de Die tagesaktuelle Liste der Siegel-Organisationen finden Sie stets unter www.dzi.de Terra Tech Förderprojekte e.V. www.terratech-ngo.de

Spendenmag_1_14_30_Orgaliste.indd 33 16.10.14 12:39 Spendenmag_1_14_34_Zahlen_sk.indd 34 liegt im Trend im liegt Helfen USA, die beste europäische Nation ist England auf Platz Platz auf Nation England ist europäische beste die USA, Länder ab: Frankreich (Rang (Rang Frankreich ab: Länder europäische einige wurde, erstellt Gallup dem Meinungsforschungsinstitut beit mit Zusammenar- in Foundation Aid Charities der von derbritischen demIndex, in schneiden schlecht Überraschend ausgewertet. dafür weltweit wurden Länder 6,3 Milliarden 2013 haben Deutschen Die rund deutscher Stiftungen, DZI, GfK, OECD, World Giving Index Giving World OECD, GfK, DZI, Stiftungen, deutscher Quellen: Bundesverband Zusammenarbeit, Bundesministerium für wirtschaftliche 2013 als Etat: ein Rekord beimoder wurde öffentlich Sammeln die für erzielt Sache gute als SpendeStiftung oder Ob privat werden. finanziert Hilfe muss Wirksame 34 lich lich denvolumen seit 2003durchschnitt- Spen- das legt Betrachtung fristigen dermittel- In –Rekord. Vorjahr im Im World Giving Index liegt Deutschland auf Platz auf Deutschland liegt World Index Im Giving gab durchschnittlich gab durchschnittlich 70-Jährigen der über Altersgruppe Die meisten: am spenden Ältere gespendet, etwa etwa gespendet, neben Geldspenden auch die Bereitschaft zu persönlicher Hilfe ab. Hilfe persönlicher zu Bereitschaft auch die Geldspenden neben Millionen mit mit den Philippinen auf Haiyan Taifuns wassers in Deutschland mit mit Deutschland in wassers Hoch- des Opfer die für Kampagnen die hatten me derGeldspenden derZunah- an Anteil großen Einen

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aln Fakten & Zahlen

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Euro. Euro. 158 158 114 ), Polen (Rang Polen (Rang ), zuvor bei rund rund bei zuvor denJahren in Deutschland in lag Spende Höhe einer durchschnittliche Die 2013 von Höchstwert einen betrug 2013betrug Zusammenarbeit wirtschaftliche für Ministeriums des Budget Das ren Anteil auf rund rund auf Anteil ren ih- steigerten Denkmalpflege und Kultur- Zwecke. soziale andere und Hilfe humanitäre Umweltschutz auf der Spendenaufkommens, des Die Spenden flossen zu rund rund zu flossen Spenden Die aller Spenden. Spenden. aller 3 Milliarden 3 Tierschutz sank auf auf sank Tierschutz Auch die Zahl der Stiftungen legt zu. 2013 zu. legt gab es derStiftungen Zahl Auch die 638 land land Deutsch- in es gibt Vorjahr. im Insgesamt als mehr 22. 108 20.150 Neugründungen, das sind sind das Neugründungen, 6. Platz Platz ) und Belgien (Platz (Platz Belgien ) und 29 Der Index bildet bildet Index Der 6,3 Milliarden 6,3 Euro, erreichte aber aber erreichte Euro, 1 rechtsfähige Stiftungen. rechtsfähige 2,4 hält die die hält 135 3,1 5,4 in die bilaterale staatliche Zusammenarbeit. staatliche bilaterale die in 33 Prozent Prozent Prozent, der Prozent,

Prozent Prozent Euro. 79 98 Prozent in die die in Prozent ). 3,1 Euro. Davon flossen gut Davon flossen Euro. Prozent Prozent Spenderberatung abgerufen. Spenderberatung 2013 der DZI von derInternetseite wurden Spendenorganisationen 120.274 Einzelporträts von Einzelporträts 20.10.14 11:32

Foto: iStockphoto Freiheit ist ein Wert, der bleibt

I hr Testament für die Menschenrechte Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne auch telefonisch unter folgender Nummer zur Verfügung: 030 - 420 248 354 Gründe, warum Amnesty International bei Erbschaften bedacht Bitte schicken Sie mir die Erbschaftsbroschüre wird, gibt es viele: Manchmal sind es eigene Erfahrungen, die „Freiheit ist ein Wert, der bleibt“ kostenlos zu. man mit Unrechtsregimen hatte, es sind Beobachtungen auf Reisen oder Berichte von Freunden, die einen zu der Überzeu­ Bitte schicken Sie mir weitere Informationen über die gung bringen, etwas zurückgeben zu wollen. Wichtig ist der Arbeit von Amnesty International kostenlos zu. Wunsch, über das eigene Leben hinaus die Zukunft gestalten zu wollen. Eine Idee zu unterstützen, die einem am Herzen Vorname, Name liegt: die Einhaltung der Menschenrechte.

Seit 1961 setzt sich Amnesty International weltweit für Opfer Straße von Menschenrechtsverletzungen ein. Und da Amnesty Inter­ national aus Gründen der Unabhängigkeit jegliche staatlichen PLZ, Ort Mittel ablehnt, können besonders Erbschaften helfen, diese Arbeit auch in Zukunft sicher und langfristig planbar zu machen. Telefon / E-Mail

Bedenken Sie Amnesty International in Ihrem Testament. Bitte einsenden an Amnesty International, Zinnowitzer Str. 8, Gestalten Sie eine Zukunft, in der jeder Mensch in Würde, 10115 Berlin oder faxen an: 030-420248-488 Recht und Freiheit leben kann! Danke. Weitere Informationen auf www.amnesty.de/spenden Betrag: 1 0 EU RO Verwendungszweck: LUAN KENNT HUNGER NUR NOCH VOR DEM ESSEN.

WER MONATLICH SPENDET, HILFT JEDEN TAG. Sparkasse KölnBonn, IBAN DE 15370501980000001115, BIC COLSDE33 • Telefon 0228-2288-176

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