Post Da vonhoim

THANNHAUSEN

Jahresrückblick für Thannhausen von Günther Meindl „Post von Dahoim“ · Jahresrückblick 2018 für Thannhausen Januar Eine junge Frau Seit 2009 informiert unsere ganz vorn „Post von Dahoim“ all jene, die am Geschehen in ihrer Heimat- Mit Marina Beer leitet erstmals in stadt Interesse haben, obwohl der Geschichte der Musikvereini- sie vielleicht schon seit Jahren gung Thannhausen eine Frau das nicht mehr in Thannhausen Große Blasorchester. Die 23-jährige wohnen. Bis „über den großen Gennacherin hat die rund 45 Musi- Teich“ wird unser Rückblick ker allerdings bestens im Griff, denn jährlich verschickt, wo sich die sie ist trotz ihrer noch jungen Jahre Empfänger über ein Stück Hei- schon ein Profi in ihrem Metier. Liebe Leserin, mat zum Jahreswechsel freuen. Bereits im Alter von sechs Jahren lieber Leser, Die Zahl derer, die ihre Adressen begann sie mit dem Akkordeonspie- im Rathaus hinterlassen, um die len. Mit acht folgte dann die Trom- ein ereignisreiches Jahr 2018 ist Die neue Dirigentin Marina Beer „Post von Dahoim“ zu erhalten, pete – ihr heutiges Hauptinstrument. gerade zu Ende gegangen. steigt von Beginn an mit jeder Dank zahlreicher Erfolge in Solo-Duo orchesterleitung am Leopold-Mozart- Wieder einmal möchte ich ge- Ausgabe. Wettbewerben und ihres damaligen Zentrum in , das sie im März meinsam mit Ihnen zurückbli- Trompetenlehrers führte Marina 2018 erfolgreich beendete. cken auf all das, was uns in den Gute Unterhaltung wünsche ich Beer ihre musikalische Ausbildung Ihnen allen bei der Lektüre un- Doch nicht nur das Dirigieren ist ihre vergangenen zwölf Monaten in bis heute weiter. Leidenschaft, auch die Trompete Thannhausen bewegt hat. Die seres Jahresrückblicks, für den von Beginn an der Verlag Meindl Durch das Fach „Dirigieren eines gehört dazu. Seit 2014 studiert die „Post von Dahoim“ hat sich zu Ensembles“ fand sie Gefallen am neue Dirigentin im Hauptfach dieses einem ganz speziellen Jahres- die redaktionellen Arbeiten und die Thannhauser Firmen „print- Dirigieren und absolvierte kurzer- Instrument. Zudem ist sie in mehre- rückblick entwickelt, einem hand mit knapp 18 Jahren den Diri- ren Orchestern und Bands aktiv, etwa Rückblick nur auf die Gescheh- design Günter Ott“ das Layout und „Deni Druck & Verlag“ den gentenkurs C3 des ASM. Dadurch war bei der Brass-Band „Blechbrasse- nisse in der Stadt Thannhausen der Wunsch geweckt, die Musik zum rie“, im Hochschulorchester des und ihren Stadtteilen. Vielleicht Druck und die Verarbeitung übernommen haben. Beruf zu machen. Nach dem Ab- Leopold-Mozart-Zentrums oder bei wird Sie der ein oder andere schluss der Ausbildung begann böhmisch-mährischen Besetzungen. Ihnen und Ihren Angehörigen Bericht nachdenklich machen, Marina Beer das Studium zum „Ba- Ihre Erfahrung gibt Marina Beer auch wünsche ich ein gesundes und vielleicht werden Sie über eini- chelor of Music“ im Hauptfach Blas- als Trompetenlehrerin weiter. ge Ereignisse schmunzeln. erfolgreiches Neues Jahr 2019. Vielleicht werden beim Schmö- Ich bin mir sicher, das kommen- kern in unserem Jahresrückblick de Jahr wird für uns alle in aber auch bei Ihnen ganz per- Thannhausen ein nicht minder sönliche Erinnerungen an das spannendes. Jahr 2018 wach.

Ihr Georg Schwarz 1. Bürgermeister Großer Erfolg für Burgs Theaterchef Zu Jahresbeginn machten sich sage saison 2015 geschrieben, wobei und schreibe 55 Mitglieder des Bur- unter anderem der Einsatz echter ger Burgstalltheaters auf den Weg Oldtimer-Fahrzeuge eine besondere ins Schuttertal im mittleren Schwarz- Herausforderung darstellte. wald. Im gleichnamigen Ort hatte der Über einen Theaterverlag hatte sich dortige Männergesangverein der Männergesangverein für dieses „Schutterbund“ zur alljährlichen Stück entschieden und musste es in Theateraufführung geladen. Ge- eine Bühnenversion im geschlos- spielt wurde das Stück „Früher war senen Raum umarbeiten, was für alles besser“ des Burger Theaterver- die rund 50 Darsteller nicht ganz einsvorsitzenden Bernhard Horn. einfach war. Etwa vier Stunden nahm Dies war Grund genug, sich auf die die Vorstellung mit dörflichen Epi- 300 Kilometer lange Reise zu ma- soden aus der Zeit ab dem Ende des chen, um mit eigenen Augen vor Ort 2. Weltkriegs bis in die 80er Jahre mitzuverfolgen, wie die Schwarz- in Anspruch. Dass die Schwarzwäl- wälder dieses Theaterstück auf die der damit erfolgreich waren, zeigte Bühne bringen würden. Bernhard nicht zuletzt der anhaltende Applaus Horn hatte das Werk für die Freilicht- in der vollbesetzten Festhalle.

2 „Post von Dahoim“ · Jahresrückblick 2018 für Thannhausen Ein begeisternder Kinderfasching „Toll, dass es so etwas gibt“, lau- Tanzgruppen für mächtig Stimmung teten die Worte, die man trotz des auf der Bühne sorgten, war der trüben Wetters immer wieder hörte, Grundstein für das gelungene Ereig- von Seiten der Erwachsenen, insbe- nis gelegt. Zudem sorgte der Kin- sondere aber von den „Kids“, die derschutzbund mit dem Schminken sich beim Thannhauser Kinderfa- fasnächtlicher Gesichter im be- sching, der abermals von Stanley heizten Zelt für nette Feen, Mäuse Ancin von Ellas Bar und Miguel und sonstige Fabelwesen, die sich Miranda vom Eiscafé Pillot sowie nach der „Gesichtsbemalung“ in deren Teams organisiert wurde, nach der Hüpfburg vergnügen oder mit Herzenslust austoben konnten. Den Leckereien versorgen konnten. Organisatoren ist es wieder gelun- Leider war das indes die letzte Hans Lenk (rechts) mit seiner Frau Evelyn und Bürgermeister Georg Schwarz gen, drei Faschingswagen, je einen Veranstaltung dieser Art in der Silberne Bürgermedaille für Hans Lenk aus Wiesenbach-Halbertshofen, Bahnhofstraße, da Thannhausen Münsterhausen und Oberwaldbach, bedingt durch die berufliche Verla- Das Ehrenamt hatte Thannhausens die Stadtfeste, das Mitwirken als zu mobilisieren, die von den Kindern gerung des Hauptinitiators Stanley Bürgermeister Georg Schwarz in den Regisseur des Burger Burgstallthea- gestürmt werden konnten. Ancin nach Niederraunau künftig Mittelpunkt seiner Ansprache beim ters sowie bei „Kult-um-8“, dem Und da unter der Moderation von auf diesen Kinderfasching verzichten Neujahrsempfang der Stadt im Sit- Seifenkistenrennen und dem Kinder- Christoph Dizenta auch noch einige muss. zungssaal des Rathauses gestellt. tag bis hin zu den Faschingsveran- Einer, der dieses Ehrenamt seit staltungen der Schwabengilde. Dabei Jahrzehnten ganz besonders lebt, habe sich Hans Lenk nie in den Vor- stand im Zentrum der feierlichen dergrund gedrängt, sei aber stets als Veranstaltung: Hans Lenk. Ihm „Macher mit in der ersten Reihe wurde für seine zahlreichen Ver- gestanden“. Und nicht vergessen dienste um das gesellschaftliche seien auch seine zwölf Jahre von 1984 Leben in Thannhausen an diesem bis 1996 als Mitglied des Stadtrats. Abend die Silberne Bürgermedaille Die Ansprache des Geehrten selbst verliehen, also eine Auszeichnung endete mit der süffisanten Bemer- zuteil, mit der, so Schwarz, „sehr kung, die Silberne Bürgermedaille sparsam umgegangen“ werde. sei nun wohl eine Art „Oscar für sein Kulturelle Entwicklung Lebenswerk“. Er wolle gern auch Der Geehrte habe dank seines hohen weiterhin noch ein wenig mitmi- Engagements die kulturelle Entwick- schen und hoffe nicht, dass man nun lung der Stadt immens gefördert – sage: „Es war schon recht, dass Drei Faschingswagen, jede Menge Tanz, eine Superstimmung und für die „Kids fast alles begonnen bei der 900-Jahr-Feier über dabei warsch, aber jetzt roicht ´s.“ kostenlos“ – das war der Thannhauser Kinderfasching. Vier Virtuosen und eine begnadete Stimme Nicht wenige aus der großen Zahl avancierte, zu Gehör gebracht wur- derer, die sich zum Stammpublikum de, kann in der Qualitätsbeurteilung der alljährlich und seit einiger Zeit beider Konzerte wohl keinen Unter- auch als Neujahrsempfang der schied erkennen. hiesigen Raiffeisenbank veranstal- Ein „Bravo“ allen Beteiligten teten „Meisterwerke der Kammer- Harrer trat bei der Programmaus- musik“ zählen dürfen, haben nach wahl wieder einmal den Beweis an, dem letztjährigen Konzert die Mei- dass es ihm Jahr für Jahr meisterlich nung vertreten, dass dieses, seit die gelingt, aus der gesamten Bandbrei- Reihe vom gebürtigen Thannhau- te dessen zu schöpfen, was das sener Harald Harrer vor 20 Jahren kammermusikalische Repertoire ins Leben gerufen wurde, vielleicht bereithält. das bislang beste überhaupt gewe- sen sei. Es gibt in der Tat einfachere Parts zu singen, als jene, die der mitunter Wer indes heuer miterleben durfte, auch leicht frivol kokettierend und was da in der Thannhauser Grund- dadurch charmant mit dem Publi- schulaula von der Sopranistin Ca- Sie vollbrachten Großartiges: von links Harald Harrer, Julian Riem, Karsten Nagel, Georg kum spielenden Cathrin Lange thrin Lange, Karsten Nagel am Fa- Arzberger und Cathrin Lange. aufgetragen waren, die ihrer Kehle gott, Julian Riem am Bechstein- mitunter unglaubliche Töne zu großartig miteinander proben zu plaus auch entsprechend zu würdi- Flügel, dem nach wie vor als Initia- entlocken verstand. Aber auch ein müssen, wurden hier die Werke gen wusste. Da war an diesem Abend tor in Erscheinung tretenden Klari- jeder ihrer vier instrumentalen wahrer Meister in meisterlicher wirklich für jeden etwas dabei. Und nettisten Harald Harrer und seinem Mitstreiter entpuppte sich in höchs- Weise und perfekter Harmonie dem „Bravo“ als letztem gesun- einstigen Schüler Georg Arzberger, ter Virtuosität als absoluter Meister dargeboten, was das entzückte genen Wort der Sopranistin ist nichts der inzwischen aber gleichfalls zum seines jeweiligen Fachs. Ohne vorab Auditorium durch stürmischen Ap- mehr hinzuzufügen. Hochschulprofessor für Klarinette

3 „Post von Dahoim“ · Jahresrückblick 2018 für Thannhausen Februar Ein Lichtblick für das Zentrum

Der „Kreuzwirt“ – wahrlich kein einladender Anblick Unser Bild zeigt von links den Heimatvereinsvorsitzenden Manfred Göttner, die Mär- chenerzählerin „Lola Grün“ und Herbert Fleschutz von der Breitenbrunner „Märchenwelt“. In der Mindelstadt darf man sich auf zu errichten, das der „Perle des eine markante Aufwertung des Mindeltals“ an dieser dominanten In die Welt der Märchen getaucht Zentrums freuen. Geschehen soll Stelle auch würdig ist. Doch bis dato Leider waren es, obwohl der Thann- So durfte man mit ihr, die es auch dies genau am mittigsten Punkt wurde letztlich nie etwas daraus, hauser Heimatvereinsvorsitzende immer wieder verstand, das Publi- Thannhausens: beim vormaligen der bislang ernsthafteste Versuch Manfred Göttner in den hiesigen kum mit einzubeziehen, in die Welt „Kreuzwirt“ am Beginn der Ed- scheiterte unmittelbar vor dem Kindergärten und Schulen verstärkt der Märchen eintauchen, mithin in mund-Zimmermann-Straße. Dieses, Notartermin. Werbung dafür betrieben hatte, nur eine bedeutsame und alte Textgat- von vielen nicht zu unrecht seit Wie Bürgermeister Georg Schwarz, ganze vier Kinder, die sich am Licht- tung, die es in allen Kulturkreisen Jahren als „Schandfleck“ titulierte der das Ansinnen logischerweise messtag zum Abschluss der Krippen- gibt. Im Gegensatz zu den Sagen baufällige Gebäude will die Aben- begrüßt, verriet, werde an den ausstellung in der altehrwürdigen sind Märchen mit ihren teils phan- stein GmbH & Co. KG aus Ichenhau- Planungen seit gut einem halben Stadionkapelle einfanden, um den tastischen Gestalten frei erfunden sen durch ein neues Wohn- und Jahr „gefeilt“. Die Bauvoranfrage von „Lola Grün“ alias Claudia und inzwischen auch in den Rang Geschäftshaus ersetzen. stieß natürlich auch auf das Wohl- Wieser-Koblofsky vorgetragenen eines immateriellen Kulturerbes der Thannhausen würde dies – da sind wollen des Bauausschusses. Als Märchen zu lauschen. UNESCO erhoben worden. Die Ka- sich alle einige – natürlich gut zu planender Architekt wurde Thann- Gekommen waren indes gottlob pelle selbst war bei dieser vom Gesicht stehen. Schon mehrfach gab hausens 3. Bürgermeister Peter wenigstens noch so viele Erwach- Thannhauser Heimatverein und der es Ambitionen, an der Stelle des seit Schoblocher beauftragt, das neue sene, dass die Kapelle trotzdem bis Breitenbrunner „Märchenwelt“ von Jahren leer stehenden und zuse- Gebäude von seiner Optik her har- auf den letzten Platz gefüllt war. Und Herbert Fleschutz gemeinsam orga- hends verfallenden Bauwerks eines monisch ins Stadtbild zu integrieren. sie mussten ihr Erscheinen nicht nisierten Veranstaltung wunder- bereuen. Denn die Krumbacher Er- schön illuminiert. zieherin und zertifizierte Märchen- Und so präsentierte „Lola Grün“, Max Miller neuer Ehrenvorstand erzählerin, die ihre vielen Auftritte die sich keinen schöneren Rahmen zu allen Jahreszeiten absolviert, las als diesen hier denken konnte, eine die ausgesuchten Märchen für Auswahl ganz besonderer und nicht Menschen jeden Alters nicht etwa zuletzt spannender Märchen. Und vor, sondern erzählte sie – ihrer sie könnte, so Claudia Wieser-Ko- Profession entsprechend – frei und blofsky zuletzt, „noch Wochen, auf eine sehr lebendige Art. Monate und Jahre weitererzählen“, doch irgendwann müsse eben Schluss sein. So ging eine Märchen- stunde zu Ende, wie sie wohl auch die Älteren in der Stadionkapelle vorher noch nicht hatten miterleben dürfen.

Unser Bild zeigt von links den 2. Bürgermeister Peter Schoblocher, den Ehrenvorstand Max Miller, die 1. Schützenmeisterin Gisela Thoma und den 1. Gauschützenmeister Helmut Konrad. Bei der Jahreshauptversammlung der glieder mit Ehrenurkunde und Nadel Thannhauser Schützen konnte die 1. aus. Eine besondere Ehre wurde Schützenmeisterin Gisela Thoma ein dabei dem ehemaligen Schützenmei- ereignisreiches Vereinsjahr Revue ster Max Miller zuteil. Einstimmig passieren lassen. Gauschützenmei- hatte die Vorstandschaft beschlossen, ster Helmut Konrad zeichnete sodann ihn zum Ehrenvorsitzenden zu küren, zusammen mit dem 2. Bürgermeister was an diesem Abend dann auch Peter Schoblocher langjährige Mit- vorgenommen wurde.

4 „Post von Dahoim“ · Jahresrückblick 2018 für Thannhausen Gutes tun und damit zum Weltfrieden beitragen Es ging zwar um kein rundes Jubi- Landrätin Monika Wiesmüller- läum, aber immerhin stimmte der Schwab, die den hiesigen Rotary Club, 23. Februar als tatsächlicher Ge- der stets hilfreich in der näheren burtstag – und da man bekanntlich Umgebung wirke, als unverzicht- die Feste feiern soll, wie sie fallen, baren Partner im gesellschaftlichen nahm der Rotary Club Schwäbischer Leben des Landkreises bezeichnete. Barockwinkel Thannhausen diesen Bürgermeister Georg Schwarz gratu- Jahrestag zum Anlass, um im Keller- lierte im Namen der Stadt und freute gewölbe von „Schreiegg´s Post“ in sich darüber, in der „guten Stube würdigem Rahmen sein siebenjäh- Thannhausens“ feiern zu dürfen. riges Bestehen zu feiern. Und ob es Enorm engagiert in der Unser Bild zeigt von links Peter Vohle (Geehrter), Regina Widmann (Laudatorin), Roland nun Zufall ist oder nicht: gleichfalls Jugendarbeit Micheler (Geehrter), Siegfried Allgaier (Laudator), Marlies Breher (Geehrte), Jürgen an einem 23. Februar, und zwar 1905, Der 54 Clubs vorstehende rotarische Horvath (Districts-Governor), Claudia Prommersberger-Fischer (amtierende Präsidentin) schlug in Chicago auch die Geburts- Districts-Governor Jürgen Horvath und Günter Müller (Moderator und künftiger Präsident). stunde von „Rotary International“, lobte „Rotary International“ als Internationale und regionale Zeiten, in denen die Staatsober- dem Dachverband des hilfreichen „weltumspannendes System von Leistungen häupter häufig zu Arroganz und In- Clubs also. Menschen, die Gutes tun wollen“, Claudia Prommersberger-Fischer, die toleranz neigen würden. Buntes Geburtstagsprogramm was sich nicht zuletzt in einem en- aktuelle Präsidentin, würdigte gleich- Spenden Gut 60 Gäste waren erschienen, um ormen Engagement in der Jugend- falls die weltweiten, aber auch regi- Dann machte man sich daran, „die dem „Geburtstagskind“ die Reve- arbeit niederschlage. So sei die onalen Leistungen der Rotarier, wo- Kasse zu plündern“. Jeweils 500 Euro renz zu erweisen. Und sie mussten Vereinigung heute die größte nicht- mit man überall Spuren hinterlasse. erhielten die „Kartei der Not“ sowie ihr Kommen nicht bereuen, wurden kommerzielle Organisation im inter- Im internationalen Jugendaustausch das Technische Hilfswerk Krumbach. vielmehr mit einem attraktiven nationalen Jugendaustausch. Aber zu Gast gewesen seien hier schon Mit je 2.500 Euro bedacht wurden Programm und einem vorzüglichen auch der Thannhauser Club leiste Gruppen aus Mexiko, Indien, Alaska der Kinderschutzbund Thannhausen Menü aus der Kulinarischen Werk- Außergewöhnliches, etwa beim Ziel, und Südafrika. Die Grundlagen der und das Bad Grönenbacher Kinder- statt des Hauses belohnt. seinen Beitrag dafür zu leisten, die Arbeit würden Freundschaft, Vertrau- hospiz, während sich das Krisenin- Kinderlähmung weltweit auszurot- Ein unverzichtbarer Partner en sowie die Verlässlichkeit bilden, terventionsteam des Landkreises ten. Respektable Summen habe man was zu „mehr Segen und zum Frieden Die Glückwünsche des Landkreises über 5.500 Euro freuen durfte. dafür schon eingebracht. in der Welt“ beitrage, und das zu überbrachte die stellvertretende Die Fauna des Mindeltals erkundet Seit er drei Jahre alt ist, lebt der Ein intensives Arbeiten nunmehr 14-jährige Dominik Kanz- Dann ging es an die Arbeit, und die ler im Kinderhaus Jaitner in Burg. hatte es in sich. Zunächst sammelte Nun ist dem Siebtklässler des Krum- der junge Forscher etwa 80 Pflanzen, bacher Simpert-Kraemer-Gymnasi- presste sie und schuf so ein ansehn- ums der ganz große „Coup“ gelun- liches Herbarium. Letzteres bildete gen. Beim Regionalwettbewerb von den einen Teil seines Tuns, den an- „Schüler experimentieren“, der deren Part nahm eine schriftliche Vorstufe von „Jugend forscht“ Abhandlung des Themas ein. Insge- (dabei sind die schon älteren Schü- samt 318 Arten wurden von Dominik ler zugange), sicherte sich der Junge Kanzler nachgewiesen und doku- aus dem Thannhauser Stadtteil den mentiert. Anfangs war er noch zu 1. Platz. Den Austragungsort des Fuß, mit einer Tragetasche und sich auf zwei Tage erstreckenden seiner Kamera unterwegs, später Wettbewerbs bildete das MAN- dann wochenlang – weil die ge- Museum in Augsburg. sammelten Pflanzen nun schwerer Der 14-jährige Dominik Kanzler mit der Siegerurkunde und einer Seite aus dem von ihm Aus dem Biologie-Unterricht wurden – per Fahrrad samt Anhän- geschaffenen Herbarium resultierend ger. Zudem hat der experimentier- Die Jury beeindruckt sich ein so junger Mann mit einem Das Siegerthema aus dem Fachbe- freudige Schüler all seine Funde in Tabellen erfasst. Beim Wettbewerb in Augsburg solchen Thema befasst und derart reich Biologie lautete „Die Flora im stellte der Burger die Ergebnisse viel Zeit in dieses investiert. Für Mindeltal südlich von Thannhau- Gesammelt wurden neben alten seines Tuns samt Plakaten an einem seinen 1. Platz auf regionaler Ebene sen“. Animiert zur Beschäftigung heimischen Pflanzen auch neuere, eigenen Stand aus, stellte all dies gab es für den jungen Mann aus mit dieser Thematik und zur Teilnah- die erst nach der Amerika-Entde- einer Fachjury vor und beantwortete Burg übrigens nicht nur eine Urkun- me an „Schüler experimentieren“ ckung durch Kolumbus dank des auch deren Fragen. Die Juroren de, sondern auch noch eine sich auf wurde der Burger Gymnasiast von Ackerbaus auch zu uns kamen. Im zeigten sich stark beeindruckt, dass 75 Euro belaufende Siegprämie. seinem Lehrer, nachdem man sich Sommer suchte (und fand) Dominik im Biologie-Unterricht zuvor schon Kanzler vorwiegend krautige, im mit Ähnlichem befasst hatte. Winter gehölzartige Pflanzen. Ent- standen ist dabei zudem ein soge- nannter „Bestimmungsschlüssel für Gräser“, sodass die schriftliche Ar- beit auf circa 60 Seiten anwuchs.

5 „Post von Dahoim“ · Jahresrückblick 2018 für Thannhausen Marz Werner Kößler neuer 3. Bürgermeister

Pfarrer Karl Heidingsfelder Karl Heidingsfelder feierte Bürgermeister Georg Schwarz durfte Werner Kößler (rechts) den Amtseid abnehmen. 85. Geburtstag Mit dem denkbar knappsten Ergebnis Bürgermeister Georg Schwarz – der Geboren in Amberg, wie er selbst es Messe in der Kapelle des Heilbads von 10:9 Stimmen votierte der Thann- Beschluss gefasst, künftig auf einen bezeichnet, „der heimlichen Haupt- Krumbad, und da der Geistliche seit hauser Stadtrat in geheimer Wahl für „weiteren Bürgermeister“ (dieses stadt der Oberpfalz“, durfte der jetzt schon mehr als zehn Jahren zur Werner Kößler (CSU) als 3. Bürger- Amt hatte bislang Kößler bekleidet) heute in Thannhausen im „Unruhe- Entlastung des Stadtpfarrers zusam- meister. Auf seinen Gegenkandidaten zu verzichten. Die Neuwahl des 3. stand“ lebende Pfarrer Karl Hei- men mit den Gläubigen auch 14-tä- Albert Kytka (FW) entfielen die üb- Bürgermeisters war aufgrund des dingsfelder seinen 85. Geburtstag gig sonntags in der Mindelstadt die rigen neun Stimmen. Gleichzeitig Todes von Mine Waltenberger-Olbrich feiern. Noch heute zelebriert er 10.15 Uhr-Messe feiert, ist er nicht wurde – nur gegen die Stimme von im Dezember 2017 nötig geworden. täglich eine stets gut besuchte zuletzt vielen Thannhausenern seit langem kein Unbekannter mehr. Bei Karl Heidingsfelder gibt es also Generationswechsel bei der AWO keinen freien Tag. Was würde da wohl die Gewerkschaft sagen, gäbe es denn eine solche auch für Priester. Regelmäßig leitet Pfarrer Heidings- felder trotz seines inzwischen doch schon fortgeschrittenen Alters noch Exerzitienkurse. Daher ist er, dessen aufgeschlossene Predigten es ins- besondere sind, die von den Gottes- dienstbesuchern so geschätzt wer- den, Gott dankbar, dass er nach wie vor Gutes leisten dürfe. Ein wenig leid tut es ihm schon, dass er – etwa bei Anfragen hinsichtlich Taufen oder Trauungen – manchmal auch „Nein“ sagen müsse. Einem nunmehr Die neue Vorstandschaft. Von links Maria Wild (AWO-Kreisverband), Annemarie Blumauer, Andreas Götzinger, Hans Lenk, Alfons 85-Jährigen sollte dies aber auf je- Schier (Kreisvorsitzender), Johannes Schropp, Peter Tschochohei (Ortsvorsitzender Krumbach), Eugenia Käfer, Hans Steinbacher den Fall zugestanden werden. (Kreisverband) sowie Walter Keil. Ein Blick voraus Die Wahl einer neuen Führungs- versah, zum neuen Vorsitzenden Etwas ganz Großes, auf das er sich mannschaft stand im Zentrum der gewählt worden. Der 31-Jährige hat heute schon freut, steht Karl Hei- Mitgliederversammlung des Arbei- bereits jahrelang Erfahrungen in der dingsfelder noch bevor: das Diaman- terwohlfahrt-Ortsvereins Thannhau- AWO-Krumbach gesammelt, unter te Priesterjubiläum, das es 2020 zu sen. Unter der Leitung des Kreisvor- anderem bei der alljährlichen Kin- feiern gilt. 60 Jahre steht der Pfarrer sitzenden Alfons Schier wurde zu- dererholung, und versprach volles dann also im Dienste des Herrn und nächst die Notwendigkeit der Engagement. Der Kreisvorsitzende seiner Mitmenschen. Neuwahl erläutert und diskutiert. zeigte sich hocherfreut, dass durch Einstimmig ist sodann im Zuge eines die Neuwahl die fast 70-jährige Generationswechsels Andreas Göt- Verbandsgeschichte der Thannhau- zinger als Nachfolger von Walter ser AWO fortgeschrieben werden Keil, der sein Amt 15 Jahre lang kann.

6 „Post von Dahoim“ · Jahresrückblick 2018 für Thannhausen Soldaten unter neuer Führung

Die aktuelle Vorstandschaft der Kameradschaft und die Geehrten. Links der neue Vor- sitzende Thorsten Sandkuhl, rechts sein Vorgänger Armin Konrad. Im Zentrum der Jahreshauptver- Vorsitzende Thorsten Sandkuhl noch sammlung der Kameradschaft über das allgemeine Verschwinden ehemaliger Soldaten Thannhausen der Soldaten- und Veteranenvereine Schlüsselübergabe. Franz Jäckle (rechts) hat den Vorsitz der Musikvereinigung Thannhausen an Werner Gryksa übergeben. stand neben dem Rückblick auf das im Umkreis. Er verwies auch auf das ereignisreiche Jahr 2017 vor allem bevorstehende 175-jährige Grün- Ein alter Bekannter ist zurück – die Neuwahl der Vorstandschaft, die dungsjubiläum der hiesigen Kame- insbesondere in einem Wechsel im radschaft und bat die Anwesenden ein anderer wird gewürdigt Vorsitz ihren Ausdruck fand. Thorsten darum, sich aktiv einzubringen, um Die Musikvereinigung Thannhausen Gryksa zumindest für möglich. Gerne Sandkuhl beerbte den langjährigen den Verein am Leben zu erhalten. hat einen neuen 1. Vorsitzenden. erinnert er sich noch immer an die Vorsitzenden Armin Konrad, der sich Für ein halbes Jahrhundert Vereins- Und der ist – zumindest den etwas früheren Volksfeste mit dem legen- für eine Wiederwahl nicht mehr zur treue wurde Hans Heider mit einer Älteren in der Mindelstadt – wahrlich dären Café am See. So freut sich der Verfügung gestellt hatte. Urkunde und dem Vereinskrug ge- kein Unbekannter. Schließlich blies neue Vorsitzende nun auf die kom- Jeweils einstimmig wurden die ehrt. Für 25 Jahre Mitgliedschaft Werner Gryksa von den 60ern bis menden Jahre, wobei ihm drei Dinge Ämter wie folgt besetzt: 1. Vorstand konnten Günther Drexel, Willibald fast zur Jahrtausendwende in seiner besonders wichtig seien: das Musi- Thorsten Sandkuhl, 2. Vorstand Jodl, Udo Konrad, Gerald Neumann Heimatstadt sage und schreibe 38 kalische selbst, die Förderung der Helmut Winter, 1. Kassierer Franz und Helmut Steinle ausgezeichnet Jahre lang die Trompete. Und er war traditionellen Kultur und die Ausbil- Wittich, 2. Kassierer Udo Konrad, 1. werden. Auch die ausscheidenden auch mit von der Partie, als Franz dung der Jugendlichen. Schriftführer Michael Rugel, 2. Ausschussmitglieder durften sich Bußjäger 1968 hier die Jugendka- Mit Ovationen verabschiedet Schriftführer Peter Rothmayer, über Ehrungen freuen: Bruno Land- pelle gründete. Einstimmig wählten Die Leistungen seines Vorgängers Schießmeister Bruno Grabichler, herr wurde nach 23 Jahren Vor- ihn die anwesenden Mitglieder bei Franz Jäckle, der auf eigenen Wunsch Fahnenträger und Beisitzer Ralf standsarbeit zum Ehrenmitglied der Jahreshauptversammlung zu ausschied und noch mit einem Konrad, Fahnenbegleiter sowie ernannt. Für neun Jahre aktive ihrem neuen Chef. letzten längeren Jahresbericht auf- Beisitzer Claus Zimmermann und Vorstandsarbeit bedankte sich Im zarten Alter von fünf Jahren wartete, wurden in gebührender Herbert Stockmann, Beisitzer Jens Sandkuhl beim ehemaligen 2. Kas- hatte der gebürtige Thannhausener Weise von seinem Stellvertreter Irmer und Markus Lachenmaier. sierer Werner Pfeiler mit Urkunde mit dem Spielen der Trompete be- Thomas Buchholz gewürdigt. Dem- und Gutschein. Der bisherige 1. Vor den Ehrungen sprach der neue gonnen. Beruflich verschlug es den nach habe Jäckle in einer sehr Vorsitzende Armin Konrad wurde heute 62-Jährigen dann für lange schwierigen Zeit, als die Musikver- von seinem Nachfolger für insge- Zeit als wissenschaftlichen Mitar- einigung aufgrund des kosteninten- samt 18 Jahre Vorstandsarbeit mit beiter in der Raum- und Luftfahrt- siven Neubaus seines Domizils auch einer großen Urkunde sowie eben- technik in die Vereinigten Staaten, mit großen finanziellen Problemen falls einem Gutschein verabschiedet. wo er nebenbei aber auch als Mu- behaftet war, den Vorsitz übernom- siker in Big- und Jazzbands auftrat. men und nun über viele Jahre hinweg Schon vor geraumer Zeit ist Gryksa vorbildlich bekleidet. „Mehr als 100 allerdings wieder in bayerische Prozent“ seien von Jäckle tagtäglich Gefilde zurückgekehrt, lebt und in sein Amt investiert worden. arbeitet in seinem angestammten Dabei sei er immer seinen Weg ge- Metier als Selbständiger in Altomün- gangen, und so könne es nicht zu- ster nahe Dachau, verlor aber auch letzt als sein Verdienst angesehen nie seine Liebe zu Thannhausen. werden, dass „der Verein wieder da So kann er es sich durchaus vorstel- steht, wo er steht“. Franz Jäckle sei len, eines Tages hier wieder seine nicht nur der „Retter in der Not“, Zelte aufzuschlagen. Den Vorsitz bei sondern die denkbar beste Beset- der hiesigen Musikvereinigung hat zung für dieses Amt gewesen. Wie der Rückkehrer für´s erste schon recht Buchholz mit seiner Lauditio einmal übernommen – und ob er zu haben schien, zeigte sich bei den dann auch wieder regelmäßig zu nachfolgenden „Standing Ova- seinem Instrument greift, hält Werner tions“ für Franz Jäckle.

7 „Post von Dahoim“ · Jahresrückblick 2018 für Thannhausen „Wiener Schmäh“ April in schwäbischer Stube In der Stadt an der wurde dem „Wiener Lied“ in all seinen wieder einmal nachhaltig unter Facetten verschrieben. Und so fand Beweis gestellt, dass man mit die die glänzende Darbietung im Thann- „erste Geige“ spielt, wenn es im hauser Heimatmuseum, das bis auf weiten Feld der Kultur um musika- den letzten Platz ausverkauft war lische Darbietungen geht. Die Geige (rund 50 zusätzlichen Kartenwün- bediente in diesem Fall Wilfried schen konnte nicht mehr entspro- Herold, den Bass Frank Müller, die chen werden) den vielleicht best- Gitarre Anton Reischl, das Akkorde- möglichen Ort, der dem Konzert ein on Peter Schmid und vorwiegend geradezu anheimelndes Ambiente das Saxophon sowie die Gitarre verlieh. Jürgen Däubler, dem auch in gesang- „Wean hean und steam“ lautete licher Hinsicht die „Hauptarbeit“ folgerichtig das Motto des beswing- verblieb und darüberhinaus die stets ten Abends, an dem die fünf musika- charmante und witzige Moderation lisch versierten „Herren im besten des Abends oblag. Alter“ auch noch eine Reihe anderer Restlos ausverkauft Instrumente, wie etwa die Dudelsack- Schon gegen Mittag hat Thannhausen richtig „geblüht“, nicht nur auf dem Platz vor pfeife“, zum Einsatz brachten. Drei dem Rathaus, sondern auch in der Bahnhofstraße. Das im Jahr 2013 eher zufällig for- mierte Quintett aus Thannhausenern Zugaben beschlossen letztlich einen Da musste „Thannhausen blühen“ und Krumbachern nennt sich „Die höchst amüsanten Abend. Und das Publikum dankte es den Interpreten Die Witterung zählte mit zum Besten, den Interessierten hinreichend ge- Reblauser“ – und dieser Name ist mit lang anhaltendem Applaus. was das Frühlingsevent „Thannhau- nutzt wurde. Nicht zuletzt war aber Programm, hat man sich doch ganz sen blüht“ seit es dieses gibt zu „Thannhausen blüht“ neuerlich ein bieten hatte. So warm wie diesmal Ort der Begegnung von Menschen war es in jedem Fall bis dato noch aus nah und fern, was immer wieder nie, sodass Tausende Einheimischer und an allen Ecken Gelegenheit zum und auswärtiger Gäste in die Bahn- geselligen Plausch bot. Die Gastro- hofstraße und auf den Platz vor dem nomie tat dabei mit ihren in alle Rathaus der Mindelstadt strömten, Richtungen weisenden Angeboten um all das in Augenschein zu neh- ein Übriges, um diesen Sonntag- men, was ihnen die rund 55 Ausstel- nachmittag für die Gekommenen zu ler aus sämtlichen nur denkbaren einem Erlebnis zu machen. Bereichen zu bieten hatten. Und Glänzend organisiert worden war natürlich gab es dabei auch alle das Ganze einmal mehr vom ört- wichtigen Informationen zu der lichen Wirtschaftskreis, allen voran Fülle an präsentierten Objekten und seinem im Vorfeld unermüdlich Dienstleistungen der Beteiligten. werkelnden Vorsitzenden Helmut Es war also eher Sommer als Frühling Wiedemann, ohne den diese Veran- „Die Reblauser“ sorgten im Thannhauser Heimatmuseum für einen wunderbaren Abend. an diesem von „Kaiserwetter“ ge- staltung in der Form mit Sicherheit Von links Frank Müller, Anton Reischl, Peter Schmid, Jürgen Däubler und Wilfried Herold. segneten Tag, der auch heuer um so nicht durchführbar wäre. Ihm das für die junge Generation und gebührt also wie stets das höchste deren Eltern gedachte Aufzeigen von Lob. Indes hätte er es alleine natür- Möglichkeiten, welche vielfältigen lich auch nicht schaffen können. Der Ausbildungszweige es nach dem Dank gilt daher allen Beteiligten, Schulbesuch gibt, erweitert worden insbesonderen natürlich jenen, die war, sodass auch diese Offerte von sich mit dem Bestücken ihrer Mes- sestände mächtig in Szene gesetzt und damit der Bevölkerung bewie- sen haben, zu welch hohen Leistun- gen sie befähigt sind.

8 „Post von Dahoim“ · Jahresrückblick 2018 für Thannhausen Platz 4 geht nach Mai Thannhausen Nachdem die Musikvereinigung Abschied von einem „ganz Großen“ Thannhausen ihren Titel von 2015 als beste Oberstufenkapelle des ASM im Oktober 2017 erfolgreich hatte ver- teidigen können, qualifizierten sich die Musikerinnen und Musiker heuer für den Bayern-Entscheid in Ingol- stadt. Dort trafen die jeweils besten drei Orchester der Oberstufe aus dem Allgäu-Schwäbischen Musikbund (ASM), dem Nordbayerischen Musik- Der 1. Vorsitzende Werner Gryksa und bund (NBMB) sowie dem Musikbund Dirigentin Marina Beer mit dem Pokal und Ober- und Niederbayern (MON) der Urkunde für den 4. Platz aufeinander. Auch der Sieger von Mit der Darbietung der beiden Stücke 2016, die Musikkapelle Markt Erk- mussten sich die Thannhausener vor heim, durfte ihren Platz verteidigen. ihren Kollegen aus den anderen Die Thannhausener hatten sich viel Musikbünden definitiv nicht verste- vorgenommen. Angeführt von ihrer cken. Diese Meinung teilten bei der neuen Dirigentin Marina Beer, die Abschlussveranstaltung auch die das Orchester erst seit Anfang Ja- Juroren. Anhand der Punktevertei- nuar leitet, wollten sie wieder eine lung war abzulesen, dass alle Orche- gute Platzierung erringen. Mit dem ster ein sehr hohes Niveau an den Pflichtstück „Southwest Summer“ Tag gelegt hatten. Dank 443 Punkten Hans Lenk in seiner Rolle als Regisseur des Burgstalltheaters von Robert W. Smith und dem konnte die Musikvereinigung Thann- „Ein Großer hat sich auf den Weg Immer da gewesen Selbstwahlstück „Cry of the last hausen unter den zehn teilneh- gemacht“, meinte Gertrud Nigg- Bürgermeister Georg Schwarz mein- Unicorn“ von Rosssano Galante trat menden Kapellen Rang 4 mit in die Klee im Nachruf auf Hans Lenk, ihren te, mit der „Persönlichkeit Hans Lenk“ man in Ingolstadt an. Mindelstadt nehmen. Vorgänger im Vorsitz des Bezirks- gleichzeitig auch einen wertvollen personalrats bei der Regierung von Freund verloren zu haben, dem das Schwaben sowie im Bayerischen Ehrenamt zum Lebensinhalt gewor- Lehrer- und Lehrerinnenverband des den sei. Nie habe er „gebettelt“ Bezirks. Und sie traf in dieser Ein- werden müssen, sei vielmehr einfach schätzung des 1978 in den Schul- immer da gewesen. Dies habe für dienst eingetretenen Thannhause- den Stadtrat gegolten, die Partner- ners, der völlig unerwartet am 7. Mai schaft mit , das Soziale und an Herzversagen starb, sicher den die Kultur. Von Beginn an seien ihm sprichwörtlichen „Nagel auf den aber auch die „Kult-um-8“-Reihe, der Kopf“. Stets sei Hans Lenk trotz Kindertag und das Seifenkistenren- seiner Führungspositionen ein nen eine „Herzensangelegenheit“ „Teamplayer“ gewesen, immer gewesen. Der Verstorbene habe vermittelnd und auf Ausgleich be- Thannhausen als lebenswerte Heimat dacht, dabei unentwegt als Ratgeber mitgestaltet und dafür erst im ver- In der Thannhauser Bahnhofstraße durfte wieder ausgelassen gespielt werden. geschätzt sowie als Experte in den gangenen Januar zurecht die „Sil- Bereichen Dienstrecht und Besol- berne Bürgermedaille“ erhalten. Ein Kindertag wie aus dem Bilderbuch dung. Von ihm durchgeführte Schu- Schauspieler und Regisseur Das Wetter hat bis zuletzt gehalten, Klar ist zudem längst, dass dieser lungen der Lehrerschaft hätten in Bernhard Horn, der Vorsitzende des und so stand dem Erfolg der Neu- Thannhauser Kindertag nicht allein aller Regel volle Säle garantiert. Burgstalltheaters, sprach von einem auflage des inzwischen schon 6. eine Angelegenheit für Alt und Jung „Ein Thannhausener „Schock“, den man auch in Burg Thannhauser Kindertags praktisch aus der Mindelstadt ist. Auch unge- mit Leib und Seele“ mit der Nachricht von Hans Lenks nichts mehr im Wege. Für den „Rest“ zählte große und kleine Gäste aus Bis auf den letzten Platz besetzt war Tod habe erfahren müssen. Zunächst hatten die Organisatoren des dem Umland sorgen stets dafür, dass auch die Thannhauser Kirche beim in der Rolle des Schauspielers und „Thannhauser Sommers“, die zahl- die örtliche Bahnhofstraße zu einem Requiem, was Stadtpfarrer Stefan ab 2007 in der Funktion des Spiel- reich beteiligten örtlichen Vereine „Spieleparadies“ werden kann, für Finkl richtigerweise als Zeichen der leiters hätte sich der Thannhausener und die mitwirkenden Gastronomen das der Zuspruch in der Tat nichts Wertschätzung des am 29. Novem- als „toller Mensch“ erwiesen. Immer Sorge getragen. zu wünschen übrig lässt. Und Petrus ber 1952 in der Mindelstadt gebo- sei der Regisseur der „ruhende Pol“ Und so gab es denn am Vatertag hatte, wie schon angeklungen, renen Mannes verstanden wissen im Theater gewesen, wenn er dann unzählige strahlende Kinderaugen. heuer wieder einmal ein Einsehen wollte. Und ein „Thannhausener mit aber doch einmal laut geworden sei, Aber auch die vielen Erwachsenen, und schickte den in diesen Tagen für Leib und Seele“ sei Hans Lenk auch hätten alle gewusst, „dass es jetzt die als „Begleitpersonal“ mitgekom- die Natur so wichtigen Regen erst zeitlebens geblieben. Sogar eine ernst wird“. Das Burgstalltheater men waren, haben diesen Tag, zu nach dem Ende der großartigen kleine Delegation aus der Partner- werde – auch in seinem Sinne – dem jeweils über acht Stunden Veranstaltung. stadt Mortain hatte sich auf den weiterspielen, und Hans Lenk solle hinweg die Bahnhofstraße zugun- weiten Weg an die Mindel gemacht, zufrieden sein, „wenn er von oben sten eines unbeschwerten Spielens drei Fahnenabordnungen gaben zuschaut“. gesperrt wird, als ganz großartige dem Verstorbenen das letzte Geleit. Veranstaltung angenommen, die weithin ihresgleichen sucht.

9 „Post von Dahoim“ · Jahresrückblick 2018 für Thannhausen Mai Schwabengilde trifft Kulturpartner

Der Wagenhöffner Chor bei der Einweihung des kleinen Kulturhauses „Beim Schwung“ Der Wagenhöffner Chor, ein in der des Kulturguts aus Musik, Tanz und ungarisch-donauschwäbischen Ge- Gesang verschrieben und beleben meinde Csolnok beheimateter reiner dieses bei Treffen in ganz Europa. Sie hatten allen Grund, sich über den Erfolg ihres 37. Dorffestes zu freuen und darauf Frauenchor, reiste anlässlich der Heuer wurde die kommunale Begeg- anzustoßen: die drei Schützenvereins-„Chefinnen“ Edith Gasteiger (links), Tanja Leyer 25-jährigen Partnerschaftsfeier mit nung zwischen Csolnok und seiner (Dritte von links) und Anja Horntrich (Zweite von rechts) sowie Feuerwehr-Kommandant Jettingen zu Pfingsten ins Schwaben- Partnergemeinde Jettingen genutzt, Stefan Gleich (Zweiter von links), Anton Kusterer, der Ehrenvorstand der Schützen (Dritter von rechts), und der Sportleiter Schützen Manfred Binder (rechts). land. Seit über zehn Jahren stehen um auch die Schwabengilde in der Frauenchor, die Tanzlmusik und Thannhausen zu besuchen. Seit über Auch 37. Dorffest ein voller Erfolg die Volkstanzgruppe auch mit der einem Jahr war diese Begegnung Auf dem Berg im Thannhauser Bereits der freitägliche Discoabend Schwabengilde aus Thannhausen im geplant worden und erlebte nun am Ortsteil Burg weiß man zu feiern, lockte eine riesige Zahl von Besu- wechselseitigen Kulturaustausch. Pfingstsonntag ihren freundschaft- und so herrschten wieder ein Wo- chern in die wieder einmal festlich Beide Vereine haben sich der Pflege lich-musikalischen Akt. chenende lang Jubel, Trubel und geschmückte Halle. Nicht minder Heiterkeit, als traditionell die in ihrer gut zeigten sich die Gästezahlen an Ein Anblick mit Seltenheitswert Festhalle gastgebenden Bergschüt- den beiden nachfolgenden Tagen. zen im Verbund mit den örtlichen Den Samstagabend bestritt von der „Floriansjüngern“ drei Tage lang zu instrumentalen Seite her die Musik- ihrem längst Kultstatus angenom- kapelle aus dem benachbarten menen Dorffest geladen hatten. Da , die mit ihren Klängen sich wie gewohnt eine Vielzahl von ebenso voll den Geschmack des Ortsbewohnern tatkräftig ein- Publikums traf, wie dies die Köst- brachte und den Burgern auch der lichkeiten aus der Küche und dem Heilige Petrus eine bereits vorsom- Ausschank taten. merliche Witterung bescherte, stand Letzteres galt natürlich auch für den einem neuerlichen Bombenerfolg Sonntag, der wie immer mit dem nichts mehr im Wege. Festgottesdienst startete, wobei, wie auch über die Mittagszeit, für die klingende Umrahmung die Musikka- pelle aus Hasberg Sorge trug. Danach folgte die oligatorische Zeit für Kaffee und Kuchen, ehe die Musikerinnen und Musiker aus Mindelzell ab dem 47 Oldtimer-Mopeds schmückten Eduard Kastners Anwesen an der Röschstraße. frühen Abend zum Festausklang Einige Passanten an der Thannhau- sich dort von letzterem die Schätze bliesen. Und so freut man sich in Burg ser Röschstraße rieben sich verwun- dessen eigener aus Solo-Motorrä- schon auf die 38. Austragung des dert die Augen, als sie einen Blick dern, Gespannen und Autos mit Doffestes anno 2019. in den Hof des Anwesens von Eduard großer Vergangenheit bestehenden Kastner warfen. Was sich ihnen hier Sammlung zeigen zu lassen. Der am offenbarte, waren sie in der Tat nicht weitesten entfernt lebende Moped- gewohnt, stand doch dort jede Liebhaber war bis aus Eichstätt Menge historischer Kleinkrafträder angereist. Nach einer guten Stunde verschiedenster Fabrikate. Wer ge- Aufenthalt in der Mindelstadt be- nau nachzählte, kam auf die stolze stiegen die Zweiradbegeisterten ihre Zahl von 47 solcher Gefährte. motorisierten Vehikel und setzten Ihren Grund hatte diese Ansamm- sich wieder gen Kemnat in Bewe- lung im Fakt, dass just an diesem gung. Tag das Moped-Treffen der Oldti- merfreunde Kemnat-Mindeltal stattfand und die Halter besagter Fahrzeuge im Rahmen ihrer Ausfahrt bei Kastner einen Halt einlegten, um

10 „Post von Dahoim“ · Jahresrückblick 2018 für Thannhausen Juni Örtliche Postgeschichte wiederbelebt Mit der bekannten Weise „Hoch auf Bei den weiteren Leihgebern handelt dem gelben Wagen“ eröffnete es sich um den heute in Sonthofen Wolfram Seitz auf dem Piano die lebenden und aus der Mindelstadt diesjährige Sonderausstellung des stammenden Reinhold Förstl, um den Thannhauser Heimatvereins in sei- ebenfalls einst hier beheimateten nem Museum – und das aus gutem früheren Burgauer Bürgermeister Grund, ging es dabei doch um eine Wolfgang Schubaur, den ehemaligen von Manfred Göttner ebenso detail- Postbeamten Johann Mayer, den liert wie liebevoll ausstaffierte Schau einstigen Fernmeldetechniker Martin zum Thema „Postgeschichte von Schwab, Dr. Nils Goltermann von der Thannhausen 1851 bis 2018“, die Thannhauser Postbräu und nicht in den nachfolgenden Wochen je- zuletzt um Alfred Hopfner von den Bei solchen Vehikeln schlägt das Herz eines jeden „Postlers“ höher. weils freitags und sonntags zu sehen Museumsfreunden aus Mertingen hiesigen Post getreten. 1932 wurde Anekdoten eines früheren war. Und der Heimatvereinsvorsit- nahe Donauwörth, der dort ein das neue Postamt an der Schwei- „Postlers“ zende ließ es sich nicht nehmen, kleines Postmuseum betreibt und mit zerstraße bezogen. Der Postamtslei- Als ehemaligem Postbediensteten seine Festrede in einer Original- einem alten Dienstfahrrad, einem ter Josef Krumpholz sei als Nachfol- Postlermütze zu halten. ebensolchen Moped sowie einem fiel es Bürgermeister Georg Schwarz ger des Holzschnitzers Josef Renner besonders leicht, ein Grußwort zu Dank an die Leihgeber spektakulären historischen Postauto angestellt worden, und sein Motto Marke „Opel Bitz“ aus dem Jahr 1955 halten, das er, zumal bei ihm zuhau- Zunächst würdigte er sämtliche habe stets „In der Ruhe liegt die in die Mindelstadt gekommen war. se in Edelstetten während seiner Leihgeber, ohne deren Objekte eine Kraft“ gelautet. Der Thannhauser All diese Fahrzeuge hatten im Muse- Kindheit die örtliche Poststelle un- Ausstellung wie diese nicht möglich Einzugsbereich sei mit seinen di- umsgarten Aufstellung genommen. tergebracht war, mit einigen inte- wäre, allen voran den ehemaligen versen Zustellorten durchaus ein ressanten Anekdoten zu würzen Thannhauser Postamtschef Josef Sodann ging Göttner näher auf die großer gewesen. Längst gebe es aber verstand. Nachdem Schwarz dem Krumpholz, der dem Verein sämt- Postgeschichte Thannhausens ein. auch hier keinen Schalterdienst Heimatverein für die Zusammen- liche von ihm getätigten Aufzeich- Sei bei der Post anfangs noch deut- mehr, wer postalische Leistungen in stellung der historischen Objekte nungen und Schriftstücke seit 1851 lich gemächlicher gearbeitet wor- Anspruch nehmen wolle, könne sich gedankt hatte, konnten sich die übereignet hatte. Erst dies bildete den, so herrsche dort heute eher diese im REWE-Markt erfüllen las- Besucher daran machen, die Aus- den Ausgangspunkt zu den Überle- Stress vor. Später sei mit dem Einzug sen. Und aus dem vormaligen stellung selbst zu erkunden. gungen, eine solche Präsentation einer Telefonzentrale auch das Tele- Postamt sei inzwischen eine schicke Wirklichkeit werden zu lassen. fonieren in den Wirkungskreis der Wohnanlage geworden. Mit „Karacho“ vom Berg ins Tal

Gewohnt windschnittig kamen die Seifenkisten der „Profis“ daher. Auch das 3. Thannhauser Seifenki- Hundertstelsekunden gemessenen stenrennen vom Augsburger Berg Läufe am „gleichmäßigsten“ ins Ziel hinab in die Innenstadt avancierte brachte. bei perfektem Wetter zum erwarteten Und so säumte denn über Stunden Aber auch die Amateurpiloten hatten ihren Spaß. Spektakel mit hohem Spaßfaktor und hinweg eine wiederum kaum für Augsburger Fernsehsender a.tv sorgten auch heuer Thomas Mayer Volksfestcharakter. In diversen Klas- möglich gehaltene Zahl begeisterter Anlass genug, bei diesem „Event“ und sein Team mit den firmeneige- sen gingen 28 „Kisten“ an den Start. Besucher die 450 Meter lange Piste in Thannhausen vor Ort zu sein. nen Quads, mittels derer die einmal Neben „Profis“, die teils bis aus mit ihrer Innen- und Außenbahn, Sogar eine Vize-Weltmeisterin sowie mehr auch sehr phantasievoll kre- Nürnberg angereist waren, befanden wobei die „Profis“ mit Bestzeiten ein Weltmeister (jeweils von 2017) ierten und mit abenteuerlichen sich unter den Teilnehmern natürlich knapp über 38 Sekunden aufwar- gaben in der Mindelstadt ihre „Vi- Namen versehenen „Kisten“ (wie auch wieder die „Lokalmatadoren“ teten, aber auch einige Hobbyläufer sitenkarte“ ab. etwa jener des örtlichen Kindergar- in ihren selbstgezimmerten und von ihnen nur kaum nachstanden. Erste- Stets bestens über den Rennverlauf tens „Arche Noah“ in Form des mehreren Unternehmen beim Bau re kämpften im Rahmen der Baye- und die Rahmenbedingungen infor- feuerspeienden Drachens „Lud- auch finanziell unterstützten Gefähr- rischen Meisterschaft um die miert wurde das Publikum von den wig“) vom Ziel für den jeweils ten. In den Hobbyläufen ging es Startberechtigung für die Deutsche Kommentatoren Jürgen Fischer und nächsten Durchgang wieder zur wiederum nicht um die schnellste sowie die Europameisterschaft, und Bernhard Maurmeir. Zur willkom- Startrampe auf den Berg gezogen Zeit, sondern darum, wer seine nach alles zusammen war auch dem menen Erleichterung für die Starter wurden.

11 „Post von Dahoim“ · Jahresrückblick 2018 für Thannhausen Juni Juli Auch die Pfarrei feierte ihr Fest

Die „Kult-um-8“-Reihe 2018 startete mit „Eisbad“. Der Nachwuchs der Musikvereinigung spielte im Pfarrheimsaal auf. „Kult um 8“ ging in die nächste Runde Am Beginn des traditionellen katho- Danach strömten angesichts des Sämtliche Freitage im Juli und Au- achte Runde, bei der natürlich auch lischen Pfarrfests stand wieder die anfangs schönen Sommerwetters gust gehörten ab 20 Uhr wieder der wieder die örtliche Gastronomie und Festmesse in der Kirche, die Stadt- zahlreiche Besucher zum Pfarrheim, Lust, sich zu treffen, um zusammen die Vereine mit den dazu passenden pfarrer Stefan Finkl diesmal unter wo ein abwechslungsreiches Pro- mit Freunden und Bekannten die Speisen und Getränken einen gehö- das Motto „Das Reich Gottes gleicht gramm auf sie wartete. Die örtliche Ausgelassenheit des Sommers bei rigen Anteil hatten. einem Senfkorn“ gestellt hatte. Da Musikkapelle spielte um die Mit- toller Musik, leckerem Essen und So wurde das Zentrum der Mindel- der Gottesdienst vom Familienmes- tagszeit im Freien, später dann, „königlichen“ Getränken in vollen stadt erneut zum Treff für Jung und sen-Team vorbereitet worden war, nachdem ein Gewitter kurzzeitig Zügen zu genießen. Dazu ist es dem Alt, um sich bei einem „kleinen hatten sich auch Kinder damit be- Regen gebracht hatte, eine Jugend- Organisatoren-Team wieder gelun- Bierchen oder Gläschen Wein“ auch fasst, wie der Mensch mithelfen band der Musikvereinigung im Saal. gen, aus dem „Pool“ von über 30 und gerade mit jenen zu treffen, die könne, das Reich Gottes wachsen Die gute Laune wurde durch den Anmeldungen die passenden Bands man vielleicht schon länger nicht zu lassen. Regen also nicht vertrieben. Weitere herauszusuchen, die auch heuer für mehr gesehen hat, um sich locker zu Programmpunkte folgten, sodass jene unglaubliche Stimmung sorgen unterhalten oder direkt vor der Büh- sowohl für die Jugend, als auch für sollten, die das Thannhauser „Kult ne mal wieder so richtig loszulegen. die Erwachsenen keine Langeweile um 8“ am Dr.-Georg-und-Lu-Zim- Anschließend ging es wie gewohnt aufkam: Spiele der KJT, ein Auftritt mermann-Platz und in der Bahnhof- in den Kneipen weiter. Schließlich des Kindergartens St. Vinzenz, ein straße zur absoluten Kultreihe konnten ja nur die Wenigsten ohne Kasperletheater, eine Märchener- werden ließ. Heuer ging die Faszi- einen letzten „Absacker“ oder Eis- zählerin, der Kinderchor sowie nation der guten Laune schon in die genuss nach Hause gehen. musikalische Unterhaltung durch die Mühlbach-Combo zur Abendzeit. Vandalismus an der B 300 Wie Thorsten Sandkuhl, der 1. Vor- hebänke am Gedenkstein des Heili- sitzende der Kameradschaft ehema- gen Michael mit roher Gewalt samt liger Soldaten Thannhausen, mit- dem Betonfundament aus dem teilte, hatten Unbekannte vermutlich Pflaster gerissen und umgelegt. in der Nacht von Freitag, 13. auf Der Gedenkstein mit den zwei Bän- Samstag, 14. Juli, am Radweg ent- ken ist bei Radfahrern ein beliebter lang der Bundesstraße 300 randa- Rastplatz zwischen und liert. Dabei wurden die beiden Ru- Thannhausen. Er wurde 2001 von der Kameradschaft ehemaliger Soldaten anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft Mortain-Thannhausen aufgestellt. Die Krumbacher Polizei nahm den Sachverhalt auf, ermittelte und konnte die Täter später auch über- führen.

Die beschädigten Ruhebänke am Heiligen Michael in Richtung Ursberg

12 „Post von Dahoim“ · Jahresrückblick 2018 für Thannhausen Großer „Bahnhof“ für den Heimatverein Im Februar 2015 hatte der Thann- indem die Ausscheller-Glocke von hauser Heimatverein in einem einer Fachjury als „Heimatschatz“ kleinen Festakt in seinem Museum ausgewählt wurde. Teilgenommen eine neue Errungenschaft in Emp- hatten mehr als 300 der rund 1.200 fang nehmen dürfen: eine ge- nicht-staatlichen Museen Bayerns schichtsträchtige Glocke, mit deren aus allen sieben Regierungsbezirken Hilfe dem Markt Thannhausen einst mit circa 600 Objekten. die wichtigsten Bekanntmachungen Prämierung in der Münchner übermittelt wurden. Überreicht Residenz hatte dem Verein diese sogenannte So waren Manfred Göttner und eine Ausscheller-Glocke Herbert Rößle, kleine Thannhauser Delegation zu der in einem lebendigen Vortrag das einem feierlichen Festakt und zur Leben seines Großvaters Josef May- Prämierung der Gewinner in die Die Anton-Höfer-Grundschule hat sich mit diesem Projekttag selbst übertroffen. er, genannt „d´r Hirt“, eines echten Allerheiligen-Hofkirche der Residenz Thannhauser „Unikums“, nochmals München eingeladen. Neben einer Ein Fest wie aus einer anderen Welt Revue passieren ließ. Dieser habe Urkunde erhielten alle 100 Preisträ- Mit einem sommerlichen Fest, für Eines der „Highlights“ des wunder- viele Aufgaben gleichzeitig wahrge- ger von Finanz- und Heimatminister das der Begriff „grandios“ noch schönen Nachmittags war indes den nommen, insbesondere sei er eben Albert Füracker sowie von Profes- tiefgestapelt ist, beschloss die An- Mamas und auch Papas zu verdan- auch der letzte Ausscheller, sprich: sorin Dr. Marion Kiechle, der Staats- ton-Höfer-Grundschule den öffent- ken, die auf einem viele Meter Gemeindebote, gewesen, der mittels ministerin für Wissenschaft und lichen Teil des Schuljahrs. Betitelt langen Buffet Spezialitäten in fester seiner Glocke bis 1948 alle gemeind- Kunst, einen Scheck in Höhe von war die bestens besuchte Veranstal- und flüssiger Form aus allen 23 lichen Nachrichten kundgetan habe. 1.000 Euro überreicht. tung mit dem Terminus „Projekt- Ländern kredenzten, die einem Siegreiche Ausscheller-Glocke Eine große Ehre fest“, hatte man doch das ganze schon beim Anblick in der Tat das Dies ist aber nur die Vorgeschichte. Und so wurden denn alle Preisträger Jahr dem Thema „Wir in der Welt, Wasser im Munde zusammenlaufen Denn im Juli 2018 nahm der Hei- einzeln mit der Ministerin und dem die Welt bei uns!“ gewidmet. ließen. Da gab es sogar ein aus Peru matverein unter dem Stichwort „100 Minister fotografiert, zu guter letzt Wie Schulleiterin Ingeborg Gontar- stammendes Inka-Cola zu verkosten, Heimatschätze“ mit besagtem Ob- noch auf ein Gruppenbild gebannt Gründler zu verstehen gab, ist es der das nicht etwa die übliche Coke- jekt an einem bayernweiten Wett- und waren ganz zum Schluss zu einem Schule heuer darum gegangen, Farbe aufwies, sondern ein knall- bewerb des Staatsministeriums der Umtrunk samt Imbiss in der Hofkirche „Integration zu leben“, also eine gelbes Aussehen zeigte. Finanzen, für Landesentwicklung geladen. Für die kleine Thannhauser Verbindung der Vielfalt einzelner Schon der offizielle Teil des Projekt- und Heimat sowie des Bayerischen Abordnung bedeutete diese Mittags- Gruppen hin zur Einheit herzustellen. tags zeugte von der dieser Veran- Staatsministeriums für Wissenschaft stunde in wunderschöner historischer An der Schule gebe es Kinder aus staltung innewohnenden großar- und Kunst teil und hat – sehr zur Umgebung etwas ganz Besonderes sage und schreibe 23 Nationen, bis tigen Vielfalt. Da wurden seitens der Freude des Vereins – gewonnen, und eine große Ehre. hin zu China und Peru. Daher habe Kinder ein Lied aus Israel, Trommel- man sich vorgenommen, die ver- musik, ein russischer Tanz, aber auch schiedenartigen Länder und damit Querflötenmusik von Mozart, ein auch Kulturen der Herkunftsländer italienisches Klarinetten-Stück so- der Kinder kennenzulernen und an wie ein ungarisches Kinderlied auf diesem Tag vorzustellen. Denn zwei Hörnern dargeboten. Fremdes sei nur so lange fremd, bis Zu guter letzt gab es noch die Quiz- man es kennt. Verlosung, wobei tolle Preise zu Da es uns allen darum gehen solle, gewinnen waren, und ganz zum einander besser zu verstehen, wurden Schluss wurde als visueller Höhe- 14 Länder an eigenen Ständen vor- punkt ein gewaltiger Schwarm von gestellt, deren Ausgestaltung im Luftballons in den sommerlichen Unterricht besprochen und erarbeitet Himmel entlassen – für jedes Kind worden war. Zudem kamen sämtliche einer, womit deren Grüße in die 23 Länder auf Info-Tafeln und Plaka- ganze Welt gingen. Dazu erklang ten zu ihrem Recht. Und dazu, dass passenderweise der Song „We are sich Kinder wie Erwachsene auch the world“. Es war in der Tat erstaun- alles vergegenwärtigten, diente ein lich, was hier – wenn auch mit Manfred Göttner (Mitte) erhielt für den Heimatverein von Albert Füracker und Marion Kiechle die Urkunde samt Scheck überreicht. Quiz zu den Ländern, wobei sich die Unterstützung Erwachsener – Antworten auf die Fragen für jenen Grundschulkinder auf die Beine ergaben, der intensiv auf dem Schul- gestellt hatten. gelände Umschau hielt.

13 „Post von Dahoim“ · Jahresrückblick 2018 für Thannhausen Von der Gesundheit nicht begünstigt August Sie war eine starke und tapfere Frau, die zwei Drittel ihres Lebens mit Neues Baugebiet am Beatussteig schweren, lebensbedrohlichen Krankheiten zu kämpfen hatte. Doch am 24. August dieses Jahres ging auch die Kraft von Anka Münn- Brustkern zu Ende. Im Alter von erst 61 Jahren verstarb sie nach einer weiteren neu auftretenden Erkran- kung in einer Klinik. Eng begleitet wurde die Sozialpädagogin auch auf dem letzten Lebensweg von ihrer Familie, allen voran Ehemann Kai Brustkern. Das Licht der Welt erblickte die Mutter zweier erwachsener Söhne, die jüngst auch noch Großmutter werden durfte, am 21. März 1957 im Eifeldorf Plaidt als Zweitälteste von Anka Münn-Brustkern verstarb im Alter Der Beatussteig führt von Westen her zum neuen Baugebiet der Stadt. sieben Geschwistern. Ihr Interesse von erst 61 Jahren. Mit dem Baugebiet am Beatussteig Bis auf zwei Bauflächen sind mitt- am Mitmenschen fand den sichtbaren ging es auch 2018 voran. Insgesamt lerweile alle Bauplätze verkauft, Ausdruck im Studium der Sozialpä- Aber auch kommunalpolitisch zeigte entstehen dort 41 Bauplätze zwi- wobei es dem Stadtrat von Beginn dagogik in Würzburg, wo sie 1978 sie sich aktiv. Von 1996 bis 2002 saß schen 378 m² und 1.010 m². Eine an ein Anliegen war, die Bauflächen auch ihren späteren Mann kennen- die ebenso tatkräftige wie stets Baufläche umfasst 2.110 m² und ist zu sehr günstigen Preisen anzubie- lernte. Nach dem gemeinsamen liebenswürdige Frau als einzige für die Bebauung mit einem Mehr- ten, um es so auch jungen Familien Studium heirateten die beiden 1980 Vertreterin der Grünen, jener Partei, familienhaus vorgesehen. Die Er- und wenig Begüterten zu ermögli- und zogen berufsbedingt nach der ihre große politische Liebe galt, schließung des Baugebiets schlägt chen, in diesem attraktiven Wohn- Thannhausen, wo man schnell gute im Thannhauser Stadtrat und hat mit 2,2 Millionen Euro zu Buche. Der gebiet ein Eigenheim zu errichten. Freunde fand, sodass die Mindelstadt dort auch „heiße Eisen“ angepackt. östliche Teil ist bereits fertiggestellt Mehrere Bauanträge sind mittler- bald zu einer neuen Heimat wurde. Schon anno 1994 war sie – obwohl und wurde Anfang Dezember für die weile bei der Stadt eingegangen, Ihr soziales Engagement konnte bereits damals gesundheitlich Bebauung freigegeben. Der westliche sodass bereits im Frühjahr 2019 Anka Münn-Brustkern nicht zuletzt schwer angeschlagen – hierzulande Teil ist fast fertig und wird im Frühjahr dort eine rege Bautätigkeit herr- auch beim örtlichen Kinderschutz- sogar als Bürgermeisterkandidatin 2019 der Bebauung zugeführt. schen wird. bund entfalten. Ihre Ideen, wie ins Rampenlicht getreten. Menschen miteinander umgehen Trotz ihrer vieler Krankheiten (wo- und voneinander lernen sollten, fand rüber man sie indes nie jammern zudem Verwirklichung in dem von hörte) verlor Anka Münn-Brustkern ihr gegründeten Jugendcafé, das sie zu keiner Zeit den Lebensmut, den jahrelang betreute und weiterent- Optimismus, die stete Neugierde wickelte. Darüberhinaus war ihr und den Humor. All dies zeugte von soziales Feingefühl auch im be- einer enormen Willensstärke der treuten Umgang mit Kindern aus Kämpferin, deren große Leiden- schwierigen Lebensverhältnissen schaft nicht zuletzt dem Lesen von gefragt. Ferner engagierte sich Anka Büchern galt, die sie geradezu Münn-Brustkern in weiteren Be- „verschlingen“ konnte. Ihr Tod be- reichen ehrenamtlich, wie etwa viele deutet für die Familie, aber auch für Jahre lang in der Betreuung von die zahlreichen Freunde eine tiefe Asylbewerbern. und schmerzhafte Zäsur.

Und so sieht der Bebauungsplan aus.

14 „Post von Dahoim“ · Jahresrückblick 2018 für Thannhausen September Von „Himmel“ und „Hölle“ Burg – Landshut und zurück In der Regel starten hierzulande Weißwurstfrühstück geladen waren. Vereine jeweils für sich allein zu Anschließend ging es weiter in die ihren Ausflügen – und das zumeist niederbayerische Bezirkshauptstadt, in einem Bus. Anders wird dies in wo zwei „Highlights“ auf dem Burg gehandhabt. Dort gibt es vier Programm standen. Da gab es zum Vereine – die Freiwillige Feuerwehr, einen eine höchst spannende Füh- das Burgstalltheater, die „Berg- rung durch den Fundus der alle vier schützen“ und die Soldatenkame- Jahre stattfindenden „Landshuter radschaft – mit einem hohen Maß Hochzeit“. Inspiziert werden durften an Zusammengehörigkeitsgefühl. die Rüstkammer mit ihren Schwer- So verreisten diese heuer eben ge- tern, Lanzen, Helmen und natürlich meinsam, und da es sich um annä- den Rüstungen, zudem die Pferde- Von links Robert Schmid (Ortsvorsitzender), Monika Wiesmüller-Schwab (Bezirkstags- hernd 100 Personen jeden Alters geschirre, Sättel, Stallungen, die kandidatin), Georg Nüßlein (MdB), Stefanie Denzler (Bezirksrätin), Gerd Müller (Bundes- handelte, sogar in zwei voll besetz- Nähstube und nicht zuletzt der minister), Hans Reichhart (MdL und Staatssekretär) sowie Alfred Sauter (MdL) ten Bussen. riesige Bereich der wertvollen Ko- Gerd Müller habe, so MdL Alfred Unglaubliche Zahlen Ziel des interessanten Ausflugs war stüme, die rund 1.800 Exemplare Sauter, als Bundesminister für wirt- Wir, so Müller, hätten Verantwortung das schöne Städtchen Landshut. Und umfassende Schuhkammer, die schaftliche Zusammenarbeit und für jene, die nicht auf der Sonnen- da sich dort ein Besuch deutlich Fahnen und Weiteres mehr. Entwicklung wahrlich keinen ein- seite des Lebens geboren wurden. besser mit etwas im Magen bewerk- Den zweiten Höhepunkt bildete eine fachen Job. Um mehr darüber aus Afrika werde sich bevölkerungsmä- stelligen lässt, wurde zunächst jenes Führung durch die Stadt mit ihrer dem Munde des gebürtigen Krum- ßig in 30 Jahren verdoppelt haben, niederbayerische Dörflein angesteu- Burg, der gewaltigen gotischen St. bachers selbst zu erfahren, war eine und die Weltbevölkerung wachse ert, in dem seit 36 Jahren eine Martinskirche und dem imposanten große Zahl Interessierter auf Einla- täglich um etwa 230.000 Menschen, ehemalige Burgerin lebt und dort Rathaus samt Prunksaal. Dann ging dung der CSU ins Thannhauser im Jahr also ungefähr um die Zahl auch das sogenannte „Moosbach- es wieder zurück in heimische Gefil- Pfarrheim gekommen, wo Müller im der Deutschen. Dabei schwinde die stüberl“ betreibt, in dem die schwä- de, dies aber natürlich nicht, ohne Beisein der lokalen und regionalen landwirtschaftliche Nutzfläche. Dies bischen Gäste zu einem ausgiebigen zuvor noch zünftig eingekehrt zu sein. Parteiprominenz ausführlich zum sei eine Herausforderung, die gelöst Thema „Globalisierung gerecht werden müsse, was aber funktionie- verteilen“ referierte. ren könne. Ein „Heimatvertriebener“ Ziel: Eine Welt ohne Hunger kehrt zurück Dazu müsse unsere Technologie Er sei, so Gerd Müller schmunzelnd, insbesondere nach Afrika transpor- als „Heimatvertriebener“ aus dem tiert werden. Gute Böden und das hiesigen Landkreis im Allgäu bestens Wasser seien dort vorhanden. So aufgenommen worden, fühle sich könne etwa Äthiopien durchaus zur aber nach wie vor „hier daheim“. „Kornkammer“ werden – und unser Leider gebe es global gesehen neben aller Ziel müsse eine Welt ohne dem „Himmel“ auch die „Hölle“, Hunger sein. Um in den Worten von etwa im Tschad, wo ein Diktator sich Papst Franziskus zu sprechen, gelte eben einen Palast bauen lasse, es, den Kampf gegen die Gleichgül- währenddessen zahllos Kinder tigkeit der Globalisierung zu führen. sterben. Wer dort krank sei, fliege Dazu müssten die Starken mit den Der größte Teil der Reisegruppe vor dem Portal der Martinskirche entweder zur Behandlung nach Schwachen gehen. Amerika oder sterbe. Letzteres sei Nachhaltiger Umgang mit deutlich häufiger der Fall. den Ressourcen Christlich-Soziale in der Pflicht Das zweite große Thema sei der Es sei die Pflicht christlich-sozialer Klimawandel. Auch hier gelte es, Politiker, die Bedingungen in den internationale Maßnahmen zu Herkunftsländern der Flüchtlinge zu treffen, nicht zuletzt, um das Pro- verbessern. Um Syrien herum gebe blem der Klimaflüchtlinge in den es zehn Millionen Vertriebene, und Griff zu bekommen. Ein Klimaschutz kleine Städte in der Größe von Thann- sei auch ohne den US-Präsidenten hausen hätten es mit bis zu 50.000 zu schaffen. Grundsätzlich stelle sich Flüchtlingen zu tun, was für die In- die Frage, wohin unser Wohl- frastruktur immens schwierig sei. standsstreben noch führen solle. Wir seien gefordert, nachhaltig mit dem Menschen, der Natur und der Um- welt umzugehen.

15 „Post von Dahoim“ · Jahresrückblick 2018 für Thannhausen September Im Gedenken an die Opfer

Von links der 1. Vorstand Philipp Pöschl, der Clubmeister Herren 50+ Uli Köstner, der Vizeclubmeister Klaus Pfitzmayr und Sportwart Florian Wagner 50 Jahre TC Thannhausen Der Tennisclub feierte auf seiner Grillabend. Der 1. Vorstand Philipp Bewegend und beeindruckend zeigte sich nicht zuletzt jener Programmteil, der die Anlage das 50-jährige Gründungs- Pöschl konnte dabei eine Vielzahl Teilnehmer an den Ehrenhain auf dem Kirchfriedhof führte. fest. Bei herrlichem Wetter fand zu- von Mitgliedern begrüßen. Er hielt Es war ein gewaltiges Aufgebot, das Der Kameradschaftsvorsitzende nächst für alle Hobbyspieler ein einen Rückblick auf die Vereinsge- in die Thannhauser Stadtpfarrkirche Thorsten Sandkuhl gab zu verstehen, Schleifchenturnier statt. Nachmittags schichte und bedankte sich bei den einzog, um der 175. Wiederkehr der dass es nicht nur darum gehe, den konnten die zahlreichen Besucher vielen Helfern sowie den aktiven Gründung der Kameradschaft ehema- vielen verstorbenen Soldaten aus dann bei Kaffee und Kuchen auf der Mitgliedern und Sponsoren, ohne liger Soldaten Thannhausen zu geden- Thannhausen, sondern auch den sonnigen Terrasse die Clubmeister- die ein gedeihliches Vereinsleben ken. 13 Fahnenabordnungen erwiesen weltweiten Opfern und Widerständ- schaftsendspiele verfolgen. nicht möglich wäre. Ein Höhepunkt dem Verein dabei die Referenz. lern aller Kriege zu gedenken. Stets Nach dem sportlichen Teil mündete war die Ehrung von Willi Thomma Immer christlich geprägt müssten wir im Zeichen der Hoff- der Festtag in einen geselligen für 50 Jahre Mitgliedschaft. nung auf Versöhnung leben. Es Stadtpfarrer Stefan Finkl ging in folgten Böllerschüsse, das Abspielen seiner Predigt auf die lange Tradition des Bayernlieds und der National- der Kameradschaft ein und betonte, hymne, das Stillstehen der Ehrenfor- dass die Soldaten seit jeher der Si- mation sowie die Kranzniederlegung cherung des Friedens dienen würden. durch Stadt und Kameradschaft. Der Festschrift von 2009 sei zu ent- nehmen, dass schon der erste solda- Zug zum Pfarrheim tische Verein mit den Tugenden Sodann zogen alle unter musika- Verlässlichkeit und Opferbereitschaft lischer Begleitung über die Chri- durch und durch christlich geprägt stoph-von-Schmid-, Stadler-, Wie- gewesen und noch heute seinen senthal- und Frühmessstraße zum Wurzeln treu sei. Der Soldaten würde Pfarrheim. Den Reigen der Anspra- es nach wie vor bedürfen, da die chen eröffnete der Vereinsvorsitzen- Die Musikvereinigung Thannhausen trug viel zum Gelingen des Abends bei. Realität zeige, dass nicht alles auf de. Thorsten Sandkuhl brachte dabei diplomatischem Weg zu lösen sei. sein Bedauern zum Ausdruck, dass Sommerfest mit den Grünen Am Ehrenhain Veteranenvereine heute in größeren Es war ein „Sommerfest der Gesel- Natürlich sollte dabei – zumal man Städten nicht mehr existent seien. ligkeit“, zu dem der Ortsverband eine spannende Landtags- und Be- Nach dem Festgottesdienst ging es Für das – wie hier zutreffende – Mindeltal der Grünen in die Thann- zirkstagswahl vor Augen hatte – aber zum Totengedenken an den 1953 Gründungsjahr 1843 könne das hauser Kleingartenanlage geladen auch der politische Aspekt nicht zu errichteten Ehrenhain auf dem 1.000-jährige Bestehen des Deut- hatte, wobei sich die Einladung kurz kommen, und so befanden sich Kirchfriedhof mit der „Trauernden schen Reichs verantwortlich sein. insbesondere an die Repräsentanten unter den Teilnehmern der in gemüt- Mutter“ des Bildhauers Georg 1945 habe man dann all diese der hiesigen Vereine, also an jene lichem Rahmen verlaufenden Ver- Brenninger, wo Pfarrer Karl Borromä- Vereine verboten, und 1952 sei die aus der Mindelstadt samt Ortsteilen, anstaltung auch die beiden Grünen- us Thoma auf die Bedeutung dieser Kameradschaft in Thannhausen richtete. Die passenden Töne dazu Landtagskandidaten Maximilian unter Bürgermeister Hans Bronnen- unter ihrem heutigen Namen neu fand über einige Stunden hinweg Deisenhofer und Dr. Dr. Bernhard maier und Pfarrer Rupert Heiß er- gegründet worden. die Musikvereinigung Thannhausen Lohr sowie der Bezirkstagskandidat richteten Anlage einging, die Ge- Generationswechsel geglückt mit ihrer Dirigentin Marina Beer, die Harald Lenz. Einen Höhepunkt des denken und Mahnung zugleich sei. unter einem Zeltpavillon in glän- Abends bildete die Verlosung von Bürgermeister Georg Schwarz atte- zender Art zur Unterhaltung der zwei Freikarten für eine mehrtägige stierte der Kameradschaft mit ihren Gäste aufspielte. Berlinfahrt unter den anwesenden heute 210 Mitgliedern ein reges Vereinsvertretern, die schließlich an Vereinsleben. Stets hätten sich ak- die Musikvereinigung gingen. tive Vorsitzende ans Werk gemacht, und auch der Generationswechsel mit einem nunmehr fast schon „professionellen“ Vorstand habe funktioniert. Nicht zuletzt würde der Verein zudem ein hohes Engage- ment für städtische Belange an den Tag legen.

16 „Post von Dahoim“ · Jahresrückblick 2018 für Thannhausen „Thannhausen Eine spektakuläre Waldbrandübung voranbringen“ Unter Federführung der Stadt und der Beteiligung von zehn Thannhau- ser Unternehmen wurde die „FIT- Forum Innenstadt Thannhausen GbR“ gegründet. Diese hat einen jungen Mann namens Markus Thie- nel angestellt, der dazu beitragen soll, dass sich Thannhausen in vie- lerlei Hinsicht weiterentwickelt. Er ist nun als sogenannter „City-Ma- nager“ tätig, und das vorerst mit Eine Übung in diesem Ausmaß haben Thannhausen und seine Umgebung einer Laufzeit von zwei Jahren (was bis dato wohl noch nicht erlebt. Der neue „City-Manager“ Markus Thienel wohl auch als „Probephase“ zu Im südlichen Teil des Waldes im Simuliert und geübt wurden diverse sehen ist) und im Rahmen einer Zunächst einmal gehe es ihm um Bereich Edelstetten, Oberrohr und Komponenten eines großflächig Halbtagsbeschäftigung. So ist der das Kennenlernen und Informieren Thannhausen stand eine groß ange- wütenden Waldbrands. Bei der er- sympathische, in Bobingen behei- an seiner neuen Wirkungsstätte und legte Waldbrandübung auf dem sten ging es darum, Wasser mit matete Human-Geograph mitt- dann natürlich um die nötige Ver- Programm. Veranstaltet worden war Fahrzeugen aus dem Thannhauser wochs, donnerstags und bis Freitag netzung. Derzeit „logiere“ er noch sie vom Landkreis Günzburg, wäh- Mühlbach zur Brandbekämpfung an Mittag vor Ort beschäftigt. in einem Raum im Rathaus, was rend als Beteiligte etwa 20 Wehren die Einsatzstelle zu transportieren, Spezialisiert, so Markus Thienel, sei indes kein Dauerzustand bleiben aus dem gesamten Landkreis, die was der Thannhauser Feuerwehr er auf Standortentwicklung und solle, da er gerne über eine Anlauf- Polizei mit einem Hubschrauber, die oblag. In der zweiten Komponente dabei zuletzt in Füssen und Höchstädt stelle verfügen würde, die als Berufsfeuerwehren aus Augsburg war die Augsburger Berufsfeuerwehr tätig gewesen, daneben aber auch „weniger offiziell“ gelte. und München sowie die Freiwillige dazu aufgerufen, eine etwa 450 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Neben dem Stadtmarketing zählt Feuerwehr aus der Landeshaupt- Meter lange Leitung von der Kleinen Lehrstuhl für Geographie in Augs- Thienel auch das „Leerstands-Ma- stadt in Erscheinung traten. Als Mindel zum Einsatzort zu verlegen. burg. Er könne sich gut vorstellen, nagement“, also das Kümmern Gäste waren Vertreter der Regierung Dabei konnten mittels einer hydrau- dem Wirtschaftskreisvorsitzenden darum, dass leer stehende Gebäude von Schwaben, des Landratsamts lischen Pumpe mit einer einzigen Helmut Wiedemann künftig in orga- wieder eine Funktion erhalten, zu Günzburg, des Bayerischen Innen- Leitung 6.000 Liter Wasser pro Mi- nisatorischer Hinsicht – nicht zuletzt seinen wesentlichen Aufgaben. Und ministeriums und der Polizeiinspek- nute gefördert werden, mit zwei vielleicht auch bei der Frühjahrsschau dem Wirtschaftskreis wolle er nach tion Krumbach sowie die jeweiligen Leitungen wären sogar 14.000 Liter „Thannhausen blüht“ – einiges an Möglichkeit auch Anregungen für Bürgermeister und der Polizeichef möglich. In Kompenente drei ver- Arbeit abzunehmen. neue Aktionen liefern. aus Kempten geladen. legten die Feuerwehren aus dem Umkreis ihrerseits Leitungen, und in der vierten wurde per Hubschrauber Wasser aus dem „Kaiserweiher“ geholt. Alle Beteiligten hätten, so Karl-Heinz Pfitzmayr, der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Thannhau- sen, viel gelernt, und summa sum- marum sei die große Waldbrand- übung sehr gut verlaufen. Viele Besucher, darunter auch Schulklas- sen, hatten es sich nicht nehmen lassen, der durchaus spektakulären Veranstaltung beizuwohnen.

Die Ziemetshauser Musikanten legten mit ihrer Stimmungsmusik den Grundstein für das gelungene Oktoberfest am Thannhauser Flugplatz. Oktoberfest lässt keine Wünsche offen Wer fährt eigentlich noch nach und so manchem Prosit für genau München? Diese Frage werden sich die Gemütlichkeit, die allein schon wohl all jene gestellt haben, die das der Veranstaltungsname verspricht. Oktoberfest am Thannhauser Flug- Und da die Mädels und Jungs des platz miterlebten. Denn neben den Mittelschwäbischen Luftsportver- üblichen kulinarischen Oktoberfest- eins auch noch an die fruchtigen Genüssen, wie Schweinshaxen oder Cocktails gedacht hatten und die Ochsen- und Krustenbraten, sorgten Frauen für leckeren Kuchen sorgten, auch die Ziemetshauser Musikanten sollte eine Wiederholung dieses mit absoluter „Guter-Laune-Musik“ gelungenen Festes nicht nur mög- lich, sondern verpflichtend sein.

17 „Post von Dahoim“ · Jahresrückblick 2018 für Thannhausen September Mit Sonne in die Zukunft Mit einer Feierstunde in der Grund- dabei seien und wichtige Erzie- schulaula und einem anschlie- hungsarbeit leisteten. ßenden Familienfest feierte der Die stellvertretende Landrätin Mo- Kinderschutzbund Thannhausen nika Wiesmüller-Schwab über- sein 20-jähriges Bestehen. Vor allem brachte die Glückwünsche des den ehrenamtlichen Helfern, aber Landkreises und wies darauf hin, auch den Mitarbeitern und Gründe- wie wichtig es sei, Anwalt und Be- rinnen dankte der 1. Vorsitzende schützer der Kinder zu sein: „Kinder Johannes Schropp von Herzen. Dr. sind unsere Zukunft, sie müssen Hans Reichhart (damals noch Staats- Geborgenheit erfahren, aber wir sekretär, inzwischen Minister) müssen ihnen auch Flügel wachsen nannte in seinem Grußwort den lassen, um glückliche Erwachsene Kinderschutzbund „eine gelebte zu werden.“ Hilfe, bei der aber auch das Lachen Sie haben viel dazu beigetragen, dass der Kinderschutzbund Thannhausen auf 20 äußerst und der Spaß nicht zu kurz kommt“. Eine Fülle an Arbeit erfolgreiche Jahre zurückblicken kann. Bürgermeister Georg Schwarz übernommen zeigte die Odyssee auf, die der Ludwig Ecker vom Landesverband Er zeigte auf, wie sehr sich die Arbeit Ein schönes Kinderschutzbund hinter sich habe des Kinderschutzbundes stellte fest, des Kinderschutzbundes in den Rahmenprogramm bringen müssen, bis er das heutige dass die Thannhausener in einer letzten 20 Jahren verändert habe. Zwischen den Grußworten erfreuten Domizil gegenüber der Grundschu- beneidenswert schönen Region Heutzutage gebe es viel zu bewäl- Kinder und Jugendliche vom Tanz- le beziehen konnte. Schwarz wür- wohnen würden und man so viel tigen. Es gehe darum, das Bewusst- zentrum Majsai die Gäste mit per- digte die großartige Arbeit der Kinderschutzbundarbeit von einer sein einer gewaltfreien Erziehung fekten Tanzeinlagen, um zu zeigen, ehren- und hauptamtlichen Mitar- solch kleinen Stadt gar nicht erwar- zu fördern, Kinderarmut zu bekämp- dass sich auch der Tanz hervorragend beiter. Er wisse, dass Letztere nicht ten würde. „Die Ausdauer, Kraft, fen, aber auch Kinder und Jugend- für den Kinder- und Jugendbereich gerade üppiges Geld verdienen Begeisterung und Leidenschaft sind liche im Umgang mit dem Internet eigne, das Selbstvertrauen zu stär- würden, aber dennoch mit Herzblut hier sicht- und spürbar“, so Ecker. zu begleiten. ken und das Talent zu fördern. Mit einer besonderen Überraschung endete schließlich der offizielle Festakt: Sonja Schantini hatte einen musikalischen Dank organisiert, der vom singfreudigen Hausmeister Georg Sonner bravourös und unter viel Beifall vorgetragen wurde. Alles in allem war dies ein schöner Sonn- tag, bei dem die Sonne, die Organi- satoren, alle Helfer und nicht zuletzt die Kinder um die Wette strahlten.

Auch begeisternde Einlagen des Edelstettener Tanzzentrums Michaela Majsai zählten zum Programm.

18 „Post von Dahoim“ · Jahresrückblick 2018 für Thannhausen Inklusion in der Mindelstadt Oktober „Thannhausen ist ein sehr gutes Heimleiterin Anita Kugelmann. Po- Beispiel dafür, wie sich überall in sitiv würde von vielen Seiten bewer- Schwaben Kommunen auf den Weg tet, dass sich das Stadlerstift mitten hin zu einer Gesellschaft der Inklu- in der Stadt befinde, sodass rüstige sion gemacht haben.“ Bezirkstags- Bewohnerinnen und Bewohner nur präsident Jürgen Reichert konnte in wenige Schritte ins Zentrum hätten. der „Perle des Mindeltals“ selbst Neben sozialen Themen stand zudem ein Bild davon gewinnen. Denn die Europa mit auf der Agenda. Schließ- Gemeinde beheimatet unter ande- lich war Thannhausens Bürgermeister rem mehrere Einrichtungen des Georg Schwarz bis 2013 als Bezirks- Dominikus-Ringeisen-Werks und rat auch für die europäischen Ange- achtet darauf, die Menschen mit legenheiten des Bezirks aktiv. Dieses Behinderung in ihre Aktivitäten vielfältige Engagement im Bereich einzubeziehen. der Städte- und Regionalpartner- Zunächst aber stand für Reichert, schaften für ein friedliches Europa der das letzte Mal in seiner Funkti- habe Schwarz auch in seiner Funkti- on als Bezirkstagspräsident in on als Bürgermeister beibehalten, Thannhausen war, der Eintrag ins würdigte Reichert den Einsatz. So „Goldene Buch“ der Stadt an. In waren unter anderem Bürgermeister Die neue Führung. Von links Daniel Sturm (Schriftführer), Monika Atzkern (Kassiererin), Begleitung der stellvertretenden aus der Bukowina, der rumänisch- Manuela Groß (2. Vorsitzende) und Markus Tschanter (1. Vorsitzender). Landrätin Monika Wiesmüller- ukrainischen Partnerregion des Be- Leichtathleten mit neuem „Chef“ Schwab besuchte er das Pflegeheim zirks, in Thannhausen und infor- Die traditionsreiche Leichtathletik- machte. So wurde sie in ihrer Alters- „Stadlerstift“, das seit einigen mierten sich dort über die bayerische Abteilung der TSG Thannhausen hat, klasse (W 45) Europameisterin sowie Jahren vom Landkreis Günzburg Kommunalverwaltung sowie die nachdem die bisherige, nur kommis- Vize-Weltmeisterin im Hochsprung. verwaltet wird. Durch das erst im Sinnhaftigkeit von kommunalen sarisch tätige Leiterin Petra Ortlieb Letzteres war ihr auch im Sieben- letzten Jahr neu in Betrieb gegan- Zusammenschlüssen zur Bewälti- im Juli von ihrem Amt zurückgetreten kampf gelungen. gene moderne Pflegeheim führte gung kommunaler Aufgaben. war, wieder eine ordentlich gewählte Das neue Team Führung und ist auch in Sachen Die Neuwahlen der Abteilungslei- Übungsleiter aktuell gut aufgestellt, tung erbrachten folgende Ergeb- sodass man zuversichtlich in die Zu- nisse: 1. Abteilungsleiter Markus kunft blicken kann. Der neue „Chef“ Tschanter, stellvertretende Abtei- ist seitens der Leichtathleten ein alter lungsleiterin Manuela Groß, Kassie- Bekannter: Markus Tschanter, der die rerin Monika Atzkern und Schrift- Abteilung früher schon einmal ange- führer Daniel Sturm. führt hatte und in der Vergangenheit auch als aktiver Leichtathlet erfolg- Auch der TSG-Vorsitzende Stefan reich in Erscheinung trat. Herold zeigte sich erfreut darüber, dass so schnell ein neues Leitungs- Eine Ausnahmeathletin team habe gefunden werden können. Das „Aushängeschild“ der Abtei- Aus Sicht des Hauptvereins sei dies lung ist nach wie vor Manuela Groß, „wunderbar“, hätte man es bei der die heuer einmal mehr auch auf Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert (Bildmitte) mit Bürgermeister Georg Schwarz und Abteilung Leichtathletik doch mit der stellvertretenden Landrätin Monika Wiesmüller-Schwab beim Eintrag ins „Goldene internationaler Ebene von sich reden einer sehr wichtigen Sparte zu tun. Buch“ der Stadt Sanierung der Dreifachturnhalle Die im Frühjahr begonnene Gene- ralsanierung der Dreifachturnhalle des Schulverbands ist in vollem Gange. Die allgemein schwierige Lage auf dem Bausektor führte immer wieder zu erheblichen Pro- blemen, da es bei Ausschreibungen für manche Gewerke überhaupt keinen Anbieter gab. Ferner kam es durch allgemeine Baupreissteige- rungen zu erheblichen Mehrkosten. Die Kostenkalkulation für die Gene- ralsanierung lag ursprünglich bei 4,6 Millionen Euro. Mittlerweile liegt Noch sieht es nicht nach neuer Halle aus. Doch das wird sich bald ändern. man bei 6,2 Millionen Euro.

19 „Post von Dahoim“ · Jahresrückblick 2018 für Thannhausen Heimatverein ehrte Oktober Christoph von Schmid Wieder ein großartiger Erfolg Ein kräftiger Wind wehte den Schü- Verfügung gestellt hatte, weil die lerinnen und Schülern entgegen, als Sporthalle der Mittelschule Thann- diese aus dem Bus stiegen, der sie hausen derzeit saniert wird. Zur zur 4. Thannhauser Lehrstellen- & Eröffnung gesellten sich auch die Berufsinfomesse nach Ziemetshau- stellvertretende Landrätin Monika sen brachte. Nicht so kräftig weht Wiesmüller-Schwab und Ziemets- allerdings derzeit der Wind auf dem hausens Bürgermeister Anton Birle, Ausbildungsmarkt, wovon sich die die beide die Jugendlichen ermutig- Buben und Mädchen der Thannhau- ten, die Chance zu nutzen und sich ser Mittel- sowie der Realschule bei ausgiebig über die verschiedenen über 50 Betrieben und Vorträgen Berufswege zu informieren. einzelner Firmen dann selbst über- „Last but not but least“ dankte zeugen konnten. Ausbildungs- und Mader auch jenen, die diese Aus- Praktikumsplätze stehen vielmehr stellung wieder zu einem Erfolg genügend zur Verfügung. werden ließen: Susanne Lenzen Nach der Denkmalsenthüllung. Von links Bürgermeister Georg Schwarz, der Heimatver- einsvorsitzende Manfred Göttner und Stadtpfarrer Stephan Finkl Mittelschulrektor Klaus Mader, der (Lehrerin Mittelschule), Petra Beuer die Ausstellung eröffnete, konnte (Konrektorin Mittelschule), Frank Es war ein kurzweiliger Nachmittag, Sänger Michael Rampp. Und diese mit Stolz davon sprechen, dass Decke (Konrektor Realschule), Chri- und das lag nicht zuletzt an Prälat beiden konnten sogar noch mit einer diese Lehrstellen- und Berufsinfo- stian Groß (Lehrer Realschule) sowie Ludwig Gschwind, der sich im Thann- besonderen Überraschung aufwarten: messe expandiere. Er dankte vor Jeanette Ziegler und Peter Grüner, hauser Heimatmuseum wieder einmal dem Vortragen einer bislang wohl nur allem dem Firmeninhaber Theo beide Mitarbeiter von Holzbau Au- als Christoph-von-Schmid-Kenner den wenigsten bekannten Version Aumann, dass dieser seine Halle zur mann. erwies und es verstand, lebendig über von „Ihr Kinderlein kommet“, dessen das Leben der bedeutendsten Persön- Melodie, wie Seitz zu verstehen gab, lichkeit, die je in Thannhausen wirkte, „mit 98-prozentiger Sicherheit“ vom weniger zu referieren, denn zu plau- aus Thannhausen stammenden Albert dern. Aber genau das machte die Höfer stamme und die allererste Veranstaltung so interessant, erfuhren Version des Liedes gewesen sei. doch auch jene Thannhauser, die schon Nur in Augsburg keine Schule einiges über ihn gehört hatten, hier Sodann offenbarte der Prälat in Vieles über den Pädagogen, Geist- bester Erzählform seinen immensen lichen, Schriftsteller und Dichter, was Fundus an Wissen über Christoph sie bis dato noch nicht wussten. von Schmid, dessen Heimatstadt Segnung einer Stahlsilhouette Dinkelsbühl heuer am 15. August Eingebettet waren Gschwinds „Er- zum 250. Geburtstag am dortigen zählungen“ in den bestens besuchten Denkmal eine Tafel mit allen acht Festakt zur Eröffnung der Ausstellung Strophen seines wichtigsten Liedes zum 250. Geburtstag Christoph von angebracht habe. Und dereinst Schmids, die der Heimatvereinsvor- hätten zu seinem 80. Geburtstag in sitzende Manfred Göttner einmal Augsburg, wo er als Domvikar für Von links Ziemetshausens Bürgermeister Anton Birle, Christian Groß (Lehrer Realschule), Marcus Langguth (Rektor Realschule), die stellvertretende Landrätin Monika Wiesmüller- mehr inszenierte. Ein drittes „High- das gesamte Schulwesen verant- Schwab, Jeanette Ziegler (Firma Aumann), Firmeninhaber Theo Aumann, Peter Grüner light“ des Nachmittags bildete die wortlich gewesen sei, alle Schüler (Firma Aumann), Susanne Lenzen (Lehrerin Mittelschule) und Klaus Mader (Rektor von Stadtpfarrer Stephan Finkl und schulfrei gehabt hätten. Augsburg Mittelschule). – für die evangelische Kirchenge- sei indes Christoph von Schmids meinde – Sylvia Miller vorgenom- einziger Wirkungsort, an dem heute mene Segnung der neuen Christoph- keine Schule seinen Namen trage. von-Schmid-Skulptur an einer liebe- Seiner Zeit weit voraus voll im Museumsgarten errichteten Bürgermeister Georg Schwarz dank- Gedenkstätte für den Urheber des te dem Heimatverein für die Insze- weltberühmten Weihnachtsliedes nierung dieses Festakts, die Ausstel- „Ihr Kinderlein kommet“. Enthüllt lung und die Errichtung der Gedenk- wurde die von der hiesigen Metall- stätte. Bei „Google“ könne man baufirma Hartmann geschaffene über Christoph von Schmid lesen, moderne Stahlsilhouette von Man- dass er ein „Multitalent und Weltstar fred Göttner, dem Stadtpfarrer und seiner Zeit“ gewesen sei. Die heute Bürgermeister Georg Schwarz. gehörten Geschichten von Prälat „Ihr Kinderlein kommet“ Ludwig Gschwind seien, so Schwarz einmal anders schmunzelnd, so gut gewesen, wie Während im Freien eine kleine Ab- die Erzählungen Christoph von ordnung der Musikvereinigung Schmids selbst. Hinsichtlich der Thannhausen aufspielte, oblag der Bildung der Kinder sei letzterer musikalische Part im Museum dem seiner Zeit weit voraus gewesen und Pianisten Wolfram Seitz und dem heute mehr denn je „up to date“.

20 „Post von Dahoim“ · Jahresrückblick 2018 für Thannhausen November Weihnachtsmarkt in der Postgasse

Die aktuelle Vorstandschaft. Von links Fabian Klampfl (Beisitzer), Stefan Herold (1. Vor- sitzender), Thomas Maier (Beisitzer), Werner Schmidt (3. Vorsitzender), Alexandra Wallner (2. Vorsitzende), Tobias Heinzl (Schatzmeister) und Evelyn Markgraf-Fischer (Beisitzerin) sowie der zum Ehrenvorsitzenden ernannte Gerd Olbrich. Auf dem Bild fehlt der Beisitzer Daniel Gay. Ein neuer Ehrenvorsitzender Stefan Herold, der Vorsitzende der über viele „Ups and Downs“ wäh- TSG Thannhausen, begann die Jah- rend einer bewegten Zeit zu berich- reshauptversammlung mit einem ten. Auf der Tagesordnung standen Der Thannhauser Weihnachtsmarkt erwies sich wieder als Publikumsmagnet. kurzen Rückblick auf die letzten zwei zudem Neuwahlen der Vorstand- Auch heuer lockte in der Mindelstadt Für den musikalischen Part sorgten Jahre, ehe er das Wort an die Abtei- schaft, die jedoch keine Neuerungen die besinnliche Zeit wieder eine große die Mühlbach-Combo, die beiden lungsleiter weitergab. Den Höhe- in deren Zusammensetzung erga- Zahl von Menschen in die wie dafür örtlichen Kindergärten, die Musik- punkt des Abends bildete indes die ben. Aus den Reihen der Mitglieder geschaffene Postgasse zum traditio- vereinigung Thannhausen sowie der Ernennung von Gerd Olbrich, der wurden Franz Deibler für 50 Jahre nellen, im Jahr 2000 erstmals veran- Kinderchor unter der Leitung von den Verein 19 Jahre lang angeführt sowie Erich Keller, Norbert Keppeler stalteten Weihnachtsmarkt mit sei- Robert Sittny und Jürgen Steber. Und hatte, zum Ehrenvorsitzenden. Ol- und Walter Schmid für 60-jährige nem bunten Rahmenprogramm und natürlich schauten auch der Nikolaus brich wusste in seiner Ansprache Mitgliedschaft geehrt. den liebevoll dekorierten Ständen, und die ihn begleitenden Engel an denen es Vieles zu erwerben gab, vorbei, um allen „braven Kindern“ aber auch die unterschiedlichsten kleine Präsente auszuhändigen. Spezialitäten angeboten wurden. Als Organisatoren machten sich Alle 22 Aussteller waren bestens wieder Heidi Vögele, Peter Bronnen- darauf vorbereitet, sich um das Wohl mayer, Peter Mayer, Markus Binder der Besucher zu bemühen. Daher und Claudia Moldovan verdient. boten sie einen bunten Mix aus künstlerischem Handwerk, netten Geschenkideen für´s Weihnachtsfest sowie schönen und einzigartigen Dekorationsartikeln für die Advents- zeit. Denn was wäre ein Besuch dieses Weihnachtsmarkts, wenn Für 50-jährige Mitgliedschaft wurde Franz Deibler (links) geehrt. Je 60 Jahre sind es bei man nicht noch ein nettes Erinne- (weiter von links) Erich Keller, Norbert Keppeler und Walter Schmid. Darüber freuen sich rungsgeschenk mit nach Hause auch die drei Vorsitzenden Alexandra Wallner, Stefan Herold und Werner Schmidt (wei- nehmen würde. ter von links).

21 „Post von Dahoim“ · Jahresrückblick 2018 für Thannhausen Dezember Hilfe für das Biotop

Der Startschuss erfolgte für Alt und Jung im Mindelstadion. TSG lud zum Crosslauf Bereits zum sechsten Mal lud die grenzende Freitzeitgelände. „Das Abteilung-Leichtathletik der TSG hier ist ein schöner Saisonab- Thannhausen zum Crosslauf ins schluss“, meinte Abteilungsleiter Nahezu verlandet präsentierte sich der kleine Weiher. Von links Feuerwehrkommandant Karl-Heinz Pfitzmayr, Andreas Jungbauer, der Vorsitzende des Sportfischereivereins, und Mindelstadion. Knapp 100 Starter Markus Tschanter, der noch hinzu- Johann Reili in seinem Bagger. hatten für die Läufe der verschie- fügte: „Die zu bewältigende Strecke denen Altersgruppen gemeldet. ist nicht ganz leicht, durchaus ab- Die extreme Trockenheit des Som- Doch nun drohte die Gefahr, dass bei Obwohl die Wettkampfbedingungen wechslungsreich und hat einige mers und des Herbstes hatten dem einem strengen Wintereinbruch alles aufgrund des starken Windes nicht anpruchsvolle Passagen.“ Biotop-Weiher am Thannhauser zufriert und sämtliche Tiere verenden optimal waren, hatten alle ihren Spaß. Freizeitgelände über Gebühr zuge- würden. Nach Rücksprache mit der Bei der Siegerehrung gab es dank setzt. So wurde festgestellt, dass Unteren Naturschützbehörde des Start und Ziel befanden sich im großzügiger Spenden für alle Kinder dem kleinen See, der normalerweise Landkreises ist dann die Stadt aktiv Mindelstadion. Die Strecke führte und Jugendlichen eine Medaille, vielen Tieren Lebensraum bietet, in geworden und hat sich um Abhilfe – als Feld- oder Kiesweg – aber auch während sämtliche Teilnehmer ein etwa ein Meter des gewohnten bemüht. So wurde Johann Reili vom aus diesem heraus durch das an- kleines Sachgeschenk erhielten. Wasserstands fehlt. Besonders gleichnamigen örtlichen Baggerbe- gravierend kommt hinzu, dass es bei trieb gebeten, Austiefungen vorzu- diesem Grundwasserteich keinen nehmen, was der Chef des Unterneh- Zulauf gibt. So war der Tümpel in- mens dann höchstpersönlich und zwischen stark verlandet und mit unentgeltlich erledigte, indem er zwei allerlei kaum noch lebensfähigem Flächen von jeweils etwa 50 Qua- Getier versetzt. dratmetern aushob und dabei auch Eine Vielzahl an toten Muscheln Kiesgrund entnahm, der dann seitlich (aber auch Unrat) war von Andreas am See platziert wurde. So kann das Jungbauer, dem Vorsitzenden des Ganze also als vorbeugende Maß- Sportfischereivereins Thannhausen, nahme zur Lebensraumsicherung der sich um den Unterhalt des klei- gewertet werden. nen Gewässers kümmert, mittler- Den Lebewesen eröffnete dies die weile aus dem See gefischt worden. Möglichkeit, sich wieder in die Üblicherweise bietet dieser auch tieferen Wasserstellen zurückziehen. Kröten, Wasserfröschen und -schne- Erfolglos war im Vorfeld eine Aktion cken sowie Fischen eine willkom- der hiesigen Feuerwehr gewesen, Bei der Siegerehrung Mädchen 09. Von links der TSG-Vorsitzende Stefan Herold, Leichtathletik-Abteilungsleiter Markus Tschanter, ManuelaGroß (stellvertretende Abtei- mene Heimat, und von daher wurde die rund 450 Kubikmeter Wasser in lungsleiterin und Ausnahmeathletin), die Zweitplatzierte Ida Rott (VfR Jettingen) sowie auch stets darauf geachtet, ihm den Weiher gepumpt hatte, das indes die Siegerin Dori Atzkern und die Drittplatzierte Paula Schramm (beide von der TSG seine Ursprünglichkeit und Natür- schon in Kürze wieder verschwun- Thannhausen). lichkeit zu belassen. den war.

22 „Post von Dahoim“ · Jahresrückblick 2018 für Thannhausen Das unsterbliche Weihnachtslied „Nun hat Thannhausen eine weitere Weltbekannt in einer Version bedeutende Überraschung“, so Weltbekannt wurde „Ihr Kinderlein Karl-Georg Pfändtner, Direktor der kommet“ in der Melodie des dä- Staats- und Stadtbibliothek Augs- nischen Komponisten Johann Abra- burg, in seiner Festrede zur Eröff- ham Peter Schulz, der sie 1794 für nung der Ausstellung „Ihr Kinderlein ein Frühlingslied geschrieben hatte. kommet“ im Cimeliensaal der Bibli- Der evangelische Volksschullehrer othek. Demnach habe Christoph von Friedrich Hermann Eickhoff aus Gü- Schmid das Weihnachtslied zwi- tersloh wurde 1829 auf den Text Die Tempo-30-Zone der Fritz-Kieninger-Straße wird künftig in Richtung Westen verlängert. schen 1808 und 1810 in Thannhau- aufmerksam, unterlegte ihn mit Maßnahmen zur Schulwegsicherheit sen verfasst. Lange hat das heute Schulz‘ Melodie und nahm das Gan- zu Mindelheim gehörende Nassen- ze 1832 in eine Liedsammlung auf, In seiner letzten Sitzung des Jahres Straße, nachdem Josef Brandner zu beuren diesen Ruhm für sich in die sein Schwiegervater Carl Bertels- beschäftigte sich der Stadtrat aus- verstehen gegeben hatte, dass es Anspruch genommen. Dr. Pfändtner mann druckte. Seither verbreitete sich giebig mit den in einem Gutachten hier für Busse schon jetzt einen ließ nun das Papier detektivisch das Lied im gesamten norddeutschen vorgetragenen Empfehlungen zur Engpass gebe. Künftig soll indes von untersuchen, und dabei zeigte sich Raum sowie in Amerika und zog von Verbesserung der Schulwegsicher- der Fritz-Kieninger bis zur Bayers- im Wasserzeichen der Babenhauser dort in die ganze Welt. heit. Ein markanter Punkt betraf rieder Straße nur noch Tempo 30 Papiermühle das Fugger-Wappen, Ein Dankeschön sprach der Direktor dabei die Frage, ob man für die gefahren werden dürfen. das frühestens 1803 verwendet auch dem Thannhauser Heimatver- Röschstraße eine Einbahnregelung Eine wichtige Änderung betrifft den werden konnte. Erschüttert war einsvorsitzenden Manfred Göttner einführen solle, mit dem Resultat, Bereich um die Kreuzung Bürger- damit die Legende, Schmid habe für die Unterstützung bei der Fin- dass sich letztlich nur zwei Gremi- meister-Raab-Straße und Robert- während seiner Kaplanzeit von 1791 dung von Texten und Melodien aus umsmitglieder für eine Einbahnstra- Bosch-Straße. Südlich dieser Kreu- bis 1795 in Nassenbeuren seinen dem Thannhauser Museum aus. ße aussprachen, auch weil dies für zung soll nun eine bauliche Que- „Geistesblitz“ gehabt. die Anwohner mitunter „Stadtrund- rungshilfe mit Bordsteinabsenkung, fahrten“ nach sich ziehen würde. So Leitpfeilen und Mittelinsel errichtet wurde letztlich mehrheitlich be- werden. Hinsichtlich der Kreuzung schlossen, statt dessen im neural- Wiesenthalstraße, Rudolf-Diesel- gischen Bereich der Straße eine Straße und Edelstetter Straße soll verkehrsberuhigte Zone einzurichten. zunächst noch abgewartet, dann Verzichtet wird außerdem auf einen aber geprüft werden, ob dort die Rückbau der Einmündung der Fritz- Anbringung einer Ampelanlage Kieninger- in die Jakob-Zwiebel- sinnvoll sei. Ein dritter Kindergarten für Thannhausen

Unser Bild zeigt von links Dr. Claus Ceynowa (Generaldirektor der Bayerischen Staats- bibliothek), Dr. Karl-Georg Pfändtner (Direktor der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg) und den Heimatkundler Professor Dr. Hans Frei.

Diese Luftaufnahme zeigt, wo der dritte Kindergarten seinen Platz finden soll. Nach fast zweijähriger Suche nach 50 Plätzen und zwei Krippengruppen einem Standort für einen dritten mit zusammen 30 Plätzen unterge- Kindergarten in Thannhausen hat die bracht werden, wobei künftige Er- Stadt kurz vor Weihnachten das weiterungen kein Problem sind. bislang der Stadt Augsburg gehö- Die Betriebsführung des dritten rende Schullandheim erworben. Da Kindergartens wird beim Baye- bereits im Herbst 2020 die ersten rischen Roten Kreuz, Kreisverband Kinder einziehen sollen, werden die Günzburg, liegen. Der Kindergarten Impressum Sanierungs- und Umbauarbeiten soll auf Natur und Umwelt ausge- zügig vorangetrieben. In einem ersten richtet sein. Der Standort ist deshalb Herausgeber: Stadt Thannhausen, Ausbauabschnitt sollen dort zwei ideal für die bestmögliche Umset- Edmund-Zimmermann-Straße 3, 86470 Thannhausen, Kindergartengruppen mit insgesamt zung dieser Konzeption. [email protected], www.thannhausen.de Text und Bilder: Verlag Meindl, Thannhausen Gestaltung: printdesign Günter Ott, Thannhausen Druck: Druckerei Deni, Thannhausen

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für das Jahr

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THANNHAUSEN

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