Foto Titelseite: © Michael Pasdzior                

 LEMSAHL-MELLINGSTEDT// WOHLDORF-OHLSTEDT/

SOZIALRAUMBESCHREIBUNG

2013

Langversion

Wohldorf-Ohlstedt

Duvenstedt

Lemsahl-Mellingstedt

Bergstedt

Kartenquelle: Statistikamt Nord

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Inhalt

1. Geografische Beschreibung des Raumes...... 4 2. Soziodemografische Daten und Analysen ...... 5 2.1 Die Größe der Bevölkerung im Vergleich (Bezirk/Gesamtstadt) ...... 5 2.2 Altersgruppen ...... 9 2.2.1 Unter 18- und über 65-Jährige ...... 9 2.2.2 Über 80-Jährige ...... 11 2.2.3 Weitere Altersgruppen ...... 12 2.3 Haushalte ...... 12 2.4 Ausländer und Migranten ...... 14 2.4.1 Ausländer ...... 14 2.4.2 Migranten/Migrationshintergrund...... 16 2.5 Mobilität ...... 17 2.6 Geburten und Sterbefälle ...... 20 2.7 Problemlagen ...... 21 2.7.1 Belastungsindikatoren aus RISE /Sozialmonitoring ...... 21 2.7.2 Arbeitslosigkeit ...... 23 2.7.3 Hilfen zur Erziehung...... 23 2.7.4 Nicht erwerbstätige Hilfebedürftige (U 15-Bevölkerung; SGB II) ...... 24 2.7.5 Delinquenz ...... 25 2.7.6 Weitere Problemlagen ...... 27 2.7.7 Ressourcen ...... 27 3 Infrastruktur und Analysen...... 28 3.1 Bestandsdarstellungen ...... 28 3.1.1 Soziales (Kinder, Jugend, Integration, Senioren) ...... 28 3.1.2 Gesundheit ...... 31 3.1.3 Pflege ...... 32 3.1.4 Menschen mit Behinderung ...... 34 3.1.5 Verkehr (Verkehrsanbindung, Verkehrslage, ÖPNV)...... 36 3.1.6 Wohnen und Wohnumfeld ...... 37 3.1.7 Ökonomie ...... 41 3.1.8 Arbeit und Beschäftigung ...... 41 3.1.9 Bildung (Ausbildung, lebenslanges Lernen) ...... 46

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3.1.10 Kultur ...... 50 3.1.11 Sport ...... 52 3.1.12 Bürgerschaftliches Engagement (Netzwerke, Religionsgemeinschaften, Bürgerhäuser) . 53 4 Entwicklung ...... 54 4.1 Bauvorhaben ...... 54 4.2 Stadtteilentwicklung ...... 54 5 Handlungsempfehlungen ...... 55 6 Anhang...... 56 Migrationshintergrund: Definition des Statistischen Bundesamtes ...... 56 Zahl der betreuten Kinder im KiTa-Gutscheinsystem ...... 58 KiTas im LBK-Gebiet ...... 59 Kriminalitätsbelastung Stadtteilübersicht des Bezirks (2011) ...... 61 Apotheken + niedergelassene Ärzte, Handwerksbetriebe im Bezirk Wandsbek (2011) ...... 62 Sportinfrastruktur in den Walddörfern ...... 63

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1. Geografische Beschreibung des Raumes

Der Stadtteile Lemsahl-Mellingstedt, Duvenstedt, Wohldorf-Ohlstedt und Bergstedt1 bilden den Norden des Bezirks Wandsbek. Aus gesamthamburgischer Perspektive liegen diese zusammen rund 39,1 qkm2 große Stadtteile3 im Nordosten Hamburgs in rund 18 km NW- Luftlinienentfernung vom Rathausmarkt. Abbildung 1: Stadtteile Lemsahl-Mellingstedt, Duvenstedt, Wohldorf-Ohlstedt und …………….Bergstedt* Die vier Stadtteile weisen vielfältige Grenzbeziehungen zu den umliegenden Gebieten auf (vgl. die Karte). Der größte Teil des Grenz- verlaufs wird mit Schleswig-Holstein ge- bildet und befindet sich in Frei- und Waldflächen. Dies gilt teilweise auch für die Grenze zu den südlich anschließenden Stadt- teilen Poppenbüttel, und .

**Kartenquelle Landesbetrieb für Geoinformation und Vermessung

1 auch Gebiet einer gleichnamigen LBK (Lokale Bildungskonferenz), daher hier auch Verwendung des Begriffs LBK 2 vgl. Wikipedia (Zugriff 03.01.2013) 3 identisch mit den gleichnamigen Sozialräumen

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Die innere Struktur des LBK-Gebiets, dessen vier Stadtteile sich grob in Form eines Kleeblattes anordnen, wird wesentlich auch durch seine in Süd-Nord-Richtung verlaufenden Verkehrsachsen markiert. Zu unterscheiden sind insbesondere (i) der Straßenzug Lemsahler Landstraße-Poppenbütteler Chaussee in Lemsahl-Mellingstedt und in Duvenstedt, (ii) der Straßenzug Wohldorfer Damm-Bredenbekstraße in Bergstedt und in Wohldorf-Ohlstedt sowie (iii) die , die ihre Endhaltestelle am Südrand des Wohldorfer Waldes hat. Der dünn besiedelte nordöstliche Teil von Wohldorf-Ohlstedt ist über den (iv) Duvenstedter Triftweg zugänglich.

Photo 1: In Wohldorf-Ohlstedt

In diesen vier wohlhabenden, aus Dörfern hervorgegangenen Stadtteilen steht die Wohnfunktion im Vordergrund steht und ein dezidiert urbanes Flair ist daher nur ansatzweise ausgebildet.

2. Soziodemografische Daten und Analysen

2.1 Die Größe der Bevölkerung im Vergleich (Bezirk/Gesamtstadt) Die vier Stadtteile der LBK haben zwischen 4.450 und 9.991 Einwohner. In der Rangliste der gut einhundert Hamburger Stadtteile rangieren sie damit auf den Plätzen 62 bis 76. Alle vier Gebiete zusammen weisen eine Bevölkerung von 27.276 Personen auf. Handelte es sich hierbei um die Bevölkerung eines einzelnen Stadtteils, läge dieser auf Platz 21. Der prozentuale Anteil dieser Bevölkerung an der Bevölkerung Gesamthamburgs liegt bei 1,55%.

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Die Bevölkerungsdichte beträgt in Lemsahl-Mellingstedt 833, in Duvenstedt 920, in Wohldorf- Ohlstedt 257 und in Bergstedt 1.407 Personen je Quadratkilometer4. In allen vier Stadtteilen liegt die Bevölkerungsdichte damit sehr deutlich unter dem Wert der Gesamtstadt (2.331) sowie auch unter dem des Bezirks (2.800).

Betrachtet man die Größen Bevölkerung vier Gebiete im zeitlichen Verlauf, so ergeben sich deutliche Zuwächse für Wohldorf-Ohlstedt und Bergstedt, die von Lemsahl-Mellingstedt und Duvenstedt sogar noch weit übertroffen werden (vgl. die Tabelle auf der folgenden Seite).

Photo 2: Mitten in Bergstedt

4 Eigene Berechnung auf Basis der Stadtteildatebank des Statistikamtes Nord, Daten für 2011: Gesamtstadt: 2.313; Bezirk Wandsbek: 2.786

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Tabelle 1: Bevölkerungsentwicklung seit 1987*

Lemsahl- Wohldorf- Bergstedt Jahr Duvenstedt Mellingstedt Ohlstedt

1987 4.155 3.445 3.693 7.524 1988 4.374 3.422 3.673 7.539 1989 4.709 3.439 3.776 7.522 1990 5.246 3.427 3.809 7.613 1991 5.939 3.415 3.770 7.765 1992 6.209 3.525 3.906 7.985 1993 6.302 3.813 3.997 8.082 1994 6.784 4.012 3.953 8.218 1995 6.788 4.177 4.018 8.212 1996 6.829 4.337 3.998 8.186 1997 6.876 4.943 3.880 8.390 1998 7.018 5.230 3.931 8.394 1999 7.007 5.383 3.993 8.530 2000 6.960 5.633 4.085 8.733 2001 6.989 5.712 4.156 8.722 2002 6.938 5.790 4.229 8.911 2003 6.956 5.872 4.241 9.035 2004 6.943 6.004 4.260 9.158 2005 6.887 6.152 4.335 9.271 2006 6.750 6.203 4.402 9.532 2007 6.530 6.238 4.419 9.568 2008 6.479 6.221 4.395 9.578 2009 6.440 6.204 4.392 9.728 2010 6.502 6.220 4.437 9.899 2011 6.581 6.254 4.450 9.991 * Quelle: Stadtteildatenbank des Statistikamtes Nord

Diese Aufwärtsbewegungen werden durch einen Vergleich mit bezirklichen und gesamtstädtischen Daten besonders akzentuiert. In der folgenden Abbildung wird die Bevölkerung für Lemsahl-Mellingstedt, Duvenstedt, Wohldorf-Ohlstedt und Bergstedt sowie für den Bezirk Wandsbek und die Gesamtstadt für das Jahr 1987 auf den Wert 100 gesetzt. Je nach Bevölkerungsentwicklung ändert sich dieser Wert entsprechend.

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Abbildung 2: Bevölkerungsentwicklung in der Gesamtstadt, im Bezirk Wandsbek ...sowie in Lemsahl-Mellingstedt, Duvenstedt, Wohldorf-Ohlstedt und ...Bergstedt seit 1987 im Vergleich (Normierung: 1987=100)*

185 182

175

165

158 155 Bezirk Wandsbek 145 Lemsahl-Mellingstedt Duvenstedt 135 Wohldorf-Ohlstedt 133 Bergstedt

125 120

115

108 105 107 100

95

1987 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 ‚* Eigene Berechnungen auf Basis der Stadtteildatenbank des Statistikamtes Nord

Die Abbildung zeigt, dass der Bezirk Wandsbek und die Gesamtstadt trotz ihrer Zuwächse im Vergleich zu den vier Stadtteilen der LBK stagnierende Gebiete sind. Das Auseinanderdriften der Entwicklungen in den verglichenen Gebieten ist ein Indiz für die hohe Attraktivität von Lemsahl- Mellingstedt, Duvenstedt, Wohldorf-Ohlstedt und Bergstedt. Als weiterer Faktor sind aber auch die in relativ großem Umfang entstandenen Neubaugebiete (Trilluper Weg, Duvenstedter Triftweg, Twietenkoppel, usw.) zu nennen.

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2.2 Altersgruppen

2.2.1 Unter 18- und über 65-Jährige Für ein besseres Verständnis der Bevölkerungsentwicklung werden in diesem Abschnitt Daten für die Altersgruppen gezeigt. Dabei stehen die Kinder und Jugendlichen (bis unter 18 Jahre) und die Älteren (ab 65 Jahre) im Mittelpunkt der Analyse. Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung dieser beiden Altersgruppen seit dem Jahr 1987.

Tabelle 2: Die Entwicklung der jungen und der alten Bevölkerung seit 1987*

Lemsahl-Mellingstedt Duvenstedt Wohldorf-Ohlstedt Bergstedt 65- Alt- 65- Alt- 65- Alt- 65- Alt- Unter Unter Unter Unter Jahr Jährige Jung- Jährige Jung- Jährige Jung- Jährige Jung- 18- 18- 18- 18- und Quo- und Quo- und Quo- und Quo- Jährige Jährige Jährige Jährige Ältere tient Ältere tient Ältere tient Ältere tient

1987 771 538 70 581 456 78 683 575 84 1.299 1.211 93 1988 823 556 68 557 471 85 671 579 86 1.278 1.196 94 1989 909 546 60 561 487 87 714 591 83 1.243 1.216 98 1990 1.090 588 54 549 495 90 739 602 81 1.245 1.228 99 1991 1.379 609 44 532 523 98 732 600 82 1.294 1.222 94 1992 1.491 629 42 562 540 96 830 597 72 1.389 1.250 90 1993 1.579 628 40 672 565 84 804 605 75 1.429 1.289 90 1994 1.782 646 36 778 583 75 784 620 79 1.447 1.319 91 1995 1.787 652 36 821 603 73 819 644 79 1.482 1.335 90 1996 1.840 670 36 918 628 68 815 646 79 1.501 1.363 91 1997 1.861 679 36 1.211 664 55 781 644 82 1.583 1.403 89 1998 1.901 707 37 1.331 694 52 791 645 82 1.573 1.432 91 1999 1.859 739 40 1.399 726 52 810 668 82 1.607 1.496 93 2000 1.809 770 43 1.543 780 51 848 710 84 1.695 1.574 93 2001 1.799 805 45 1.567 832 53 858 737 86 1.682 1.687 100 2002 1.731 860 50 1.614 881 55 882 765 87 1.738 1.737 100 2003 1.673 906 54 1.644 941 57 890 786 88 1.786 1.825 102 2004 1.612 946 59 1.679 1.004 60 887 824 93 1.819 1.903 105 2005 1.517 990 65 1.709 1.041 61 912 863 95 1.849 1.989 108 2006 1.400 1.045 75 1.732 1.055 61 941 896 95 1.905 2.078 109 2007 1.315 1.088 83 1.687 1.071 63 958 911 95 1.886 2.127 113 2008 1.298 1.097 85 1.632 1.093 67 955 932 98 1.888 2.172 115 2009 1.249 1.150 92 1.599 1.100 69 955 961 101 1.943 2.185 112 2010 1.255 1.178 94 1.573 1.103 70 965 967 100 1.998 2.206 110 2011 1.300 1.217 94 1.552 1.098 71 974 976 100 2.038 2.214 109 ‚* Eigene Berechnungen auf Basis der Stadtteildatenbank des Statistikamtes Nord

In Lemsahl-Mellingstedt ist in den Jahren seit 1987 die Zahl der unter 18-Jährigen um 68,6% gewachsen. Damit hat sich dieser Teil der Bevölkerung dynamischer entwickelt als die Gesamtbevölkerung des Stadtteils, deren Wachstum von 1989 bis 2011 58,4% betrug (vgl. Tab. 1). Starkes Wachstum zeigt sich ebenfalls bei der Gruppe der über 65-Jährigen. Der Zuwachs belief sich hier sogar auf 126,2%. Infolgedessen stieg der Alt-Jung-Quotient (AJQ; vgl. auch Abb. 3) von 70 auf 94 und erreichte in den Jahren 2010 und 2011 sein bisheriges Maximum.

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Auch Lemsahl-Mellingstedt ist dem allgemeinen Alterungsprozess der Bevölkerung ausgesetzt („demographischer Wandel“); allerdings wird diese Entwicklung durch das Wachstum des jungen Bevölkerungsanteils teilweise ausbalanciert. Dies dürfte am Zuzug junger Familien und damit einhergehenden Geburten liegen.

Die drei anderen Stadtteile im LBK-Gebiet, also Duvenstedt, Wohldorf-Ohlstedt und Bergstedt erlebten eine ähnliche Entwicklung. Überall stieg sowohl die Zahl der unter18-Jährigen als auch die der über 65-Jährigen deutlich an. Eine besondere Entwicklung zeigt sich in Duvenstedt. In diesem Stadtteil wuchs die U-18-Bevölkerung so stark an, dass der AJQ von 78 auf 71 zurückging. Duvenstedt kann damit für den Beobachtungszeitraum als ein sich – gegen den allgemeinen Trend – verjüngender Stadtteil bezeichnet werden.

Die folgende Abbildung 3 stellt für die vier Sozialräume mittels des AJQ den Vergleich zu den entsprechenden Entwicklungen im Bezirk Wandsbek und in Hamburg her.

Photo 3: Die in Lemsahl-Mellingstedt

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Abbildung 3: AJQ-Entwicklung in der Gesamtstadt, im Bezirk Wandsbek sowie in ..den Stadtteilen seit 1987 im Vergleich*

137 135 HAMBURG Bezirk Wandsbek Lemsahl-Mellingstedt 125 Duvenstedt 121 Wohldorf-Ohlstedt 115 Bergstedt

109 105 100 95 94

85

75 71

65

55

45

35 1987 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

‚* Eigene Berechnungen auf Basis der Stadtteildatenbank des Statistikamtes Nord, Berechnungsweg: (Alte …..Bevölkerung 65+)/(Junge Bevölkerung U18) x 100

Vergleicht man die AJQ-Entwicklung in den vier Stadtteilen der LBK mit der Entwicklung im Bezirk Wandsbek und in der Gesamtstadt, zeigt sich, dass alle Stadtteile seit Beginn des Beobachtungszeitraums vergleichsweise stets ausgesprochen „jung“ gewesen sind. Dies könnte auch in den kommenden zwei oder drei Dekaden so bleiben

2.2.2 Über 80-Jährige Die im vorangegangenen Abschnitt geschilderte Situation relativer Jugendlichkeit wird auch durch die im Vergleich geringe Zahl der Hochbetagten (Personen mit einem Lebensalter von 80

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Jahren oder mehr) unterstrichen. Ende 2011 lebten in Lemsahl-Mellingstedt 245 Hochbetagte5. Dies entspricht einem Anteil an der Gesamtbevölkerung von 3,7%, ein vergleichsweise sehr niedrige Wert. Damit werden die bezirklichen (5,9%) und gesamtstädtischen (4,9%) Prozentsätze bei weitem nicht erreicht.

Dies gilt im Wesentlichen – im Vergleich mit der bezirklichen Zahl - auch für die drei anderen Stadtteile. Die Anzahl der Hochbetagten beträgt in Duvenstedt 287 (4,6%), in Wohldorf- Ohlstedt 231 (5,2%) und in Bergstedt 519 (ebenfalls 5,2%).

2.2.3 Weitere Altersgruppen Für die Betrachtung weiterer Altersgruppen im Gebiet der LBK ergibt sich derzeit kein besonderer Anhaltspunkt.

2.3 Haushalte Im Jahre 20116 gab es im LBK-Gebiet 11.764 Privathaushalte, davon in Lemsahl-Mellingstedt 2.757, in Duvenstedt 2.533, in Wohldorf-Ohlstedt 1928 und in Bergstedt 4.546. Die folgende Tabelle zeigt eine Auswahl haushaltbezogener Daten für Hamburg, den Bezirk Wandsbek und die vier Stadtteile.

Photo 4: Hier ist Duvenstedt

5 Quelle: Statistikamt Nord und überbezirkliche Datenbank 6 Quelle: RISE-Sharepoint per 28.01.2012 und Stadtteildatenbank des Statistikamtes Nord

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Tabelle 3: Haushaltsdaten (Jahr 2011)*

Allein- Durch- Einpersonen- Haushalte erziehende schnittliche haushalte mit Kindern Allein- Gebiet in % aller Haushalts- in % aller in % aller erziehende Haushalte größe Haushalte Haushalte mit Kindern

HAMBURG 1,8 53,6 17,4 53.096 30,9

Bezirk 1,9 46,8 19,5 11.909 Wandsbek 28,1

Lemsahl- Mellingstedt 2,4 26,3 29,1 137 17,1

Duvenstedt 2,5 28,3 34,9 162 18,3

Wohldorf- 2,4 29,5 28,7 103 18,6 Ohlstedt

Bergstedt 2,2 34,6 27,5 253 20,3

Gesamt- 2,4 30,9 27,4 655 18,9 gebiet** * Quelle: Statistikamt Nord (per RISE-Sharepoint) und Stadtteildatenbank und eigene Berechnungen ** Entspricht der Lokalen Bildungskonferenz (LBK) Lemsahl-Mellingstedt, Duvenstedt, Wohldorf- Ohlstedt, Bergstedt

Die Betrachtung dieser Tabelle erlaubt das Fazit, dass Familien eine im Ganzen deutlich wichtigere Rolle als im Bezirk oder in der Gesamtstadt spielen. Beispielsweise

liegt der Prozentanteil der Einpersonenhaushalte im Jahr 2011 im LBK-Gebiet um bis zu 20 Prozentpunkte unter dem bezirklichen Wert und gar um bis zu 27 Prozentpunkte unter dem Wert für die Gesamtstadt (Lemsahl-Mellingstedt);

sind die Anteile der Haushalte mit Kindern (Lemsahl-Mellingstedt: 29,1 %; Duvenstedt: 34,9%, Wohldorf-Ohlstedt 28,7%, Bergstedt 27,5%) in der Spitze etwa doppelt so hoch wie im Bezirk oder in der Gesamtstadt;

unterscheidet sich der Anteil von Alleinerziehenden an den Haushalten mit Kindern erheblich vom Bezirk und von Gesamthamburg. Er lag im Jahr 2011 im LBK-Gebiet bei 18,9% und damit nur etwa knapp zwei Drittel der Werte der beiden Vergleichsgebiete.

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Die vier Stadtteile der LBK bilden somit ein Gebiet, in dem sich komplette Familien und die Idee der Familie überhaupt vergleichsweise gut behaupten. Die Erosion dieser Lebensweise ist in diesen Stadtteilen weit weniger ausgeprägt als anderswo.

2.4 Ausländer und Migranten

2.4.1 Ausländer Ausländer, also Personen anderer Nationalität, und Migranten7 spielen im Stadtteil eine geringere Rolle als in vielen anderen Stadtteilen. Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Ausländerzahlen in den Stadtteilen.

Tabelle 4: Ausländer/innen seit 1987*

Lemsahl- Bezirk Duven- Wohldorf- Jahr HAMBURG Melling- Bergstedt LBK Wandsbek stedt Ohlstedt stedt 1987 188.549 27.162 167 123 128 170 588 1988 196.922 28.878 182 120 132 173 607 1989 207.537 30.550 178 129 131 181 619 1990 226.757 32.951 248 119 148 210 725 1991 241.041 34.360 305 130 154 230 819 1992 256.368 36.518 345 140 317 241 1043 1993 262.278 38.221 325 262 312 263 1.162 1994 266.237 39.686 644 162 288 275 1.369 1995 270.921 41.090 591 177 336 296 1.400 1996 272.916 42.391 621 170 323 332 1.446 1997 272.738 43.117 677 304 232 342 1.555 1998 269.179 43.407 752 368 198 296 1.614 1999 273.086 44.954 754 383 180 297 1.614 2000 272.604 45.260 731 393 176 312 1.612 2001 268.766 44.118 704 404 174 300 1.582 2002 265.347 43.918 652 433 174 319 1.578 2003 262.532 42.856 618 421 153 320 1.512 2004 255.067 41.319 618 424 173 338 1.553 2005 258.225 41.647 610 434 192 346 1.582 2006 257.060 41.551 490 435 196 334 1.455 2007 257.825 41.626 320 439 200 333 1.292 2008 245.524 39.668 240 423 193 285 1.141 2009 235.918 37.923 251 408 206 270 1.135 2010 237.867 38.332 250 393 190 273 1.106 2011 235.504 39.123 262 406 193 290 1.151 ‚* Quelle: Stadtteildatenbank des Statistikamtes Nord u. überbezirkliche Datenbank; z.T. eigene Berechnungen

7 zur komplexen Definition des Begriffs „Migrant“ bzw. „Migrationshintergrund“ siehe Anhang

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Im Jahr 2011 lag der Ausländeranteil im LBK-Gebiet mit 1.151 Personen bei nur 4,7% (mit einer Binnenvarianz von 2,9% in Bergstedt bis 6,5% in Duvenstedt. Diese Werte rangieren klar unter den entsprechenden Werten für die Gesamtstadt (13,4%) und für den Bezirk Wandsbek (9,5%). Setzt man die insgesamt im LBK-Gebiet lebenden 1.151 ausländischen Personen in Bezug zu allen in Hamburg lebenden Ausländern, so ergibt sich der kleine Anteil von nur 0,5%.

Die Tabelle zeigt, dass die Ausländerzahlen im LBK-Gebiet bereits seit ca. 1999 zurückgegangen sind, und zwar mit Abstand am stärksten in Lemsahl-Mellingstedt. Der Rückgang im LBK- Gebiet kann vermutlich auch mit Einführung des neuen Staatsbürgerschaftsrechts ab dem 1. Januar 2000 erklärt werden.

Inwieweit der relativ geringe ausländische Bevölkerungsanteil in Lemsahl-Mellingstedt, Duven- stedt, Wohldorf-Ohlstedt und Bergstedt auch für frühere Jahre zu beobachten ist, und in wel- chem Ausmaß sich diese Stadtteile von der Gesamtstadt und vom Bezirk unterschieden haben, illustriert die folgende Abbildung. In ihr sieht man die Prozentzahlen der ausländischen Bevölke- rung für die Stadtteile, für die Gesamtstadt und für den Bezirk als seit 1987 laufende Zeitreihen. Abbildung 4: Prozentanteile der ausländischen Bevölkerung seit 1987/Prozent- anteil Migrationshintergrund 2010*

16

Einführung des neuen Staatsbürgerschaftsrech Migrationshintergr. Duvenstedt 14 ts HAMBURG Migrationshintergr. Wohldorf-O. Bezirk Wandsbek Migrationshintergr. Lemsahl-M. Lemsahl-Mellingstedt Migrationshintergrund Bergstedt 12 Duvenstedt Wohldorf-Ohlstedt Bergstedt

10

8

6

4

2

* Eigene Berechnungen auf Basis der Stadtteildatenbank des Statistikamtes Nord und der überbezirklichen ...Datenbank

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2.4.2 Migranten/Migrationshintergrund Neben der Betrachtung von Ausländeranteilen wird seit einigen Jahren zunehmend die Anzahl der Migrantinnen und Migranten planerisch beachtet. Hierfür liegen allerdings noch keine Zeitreihen vor, so dass es kaum möglich ist, Trends darzustellen. Außerdem sind aufgrund der Definition des Begriffs „Migrationshintergrund“ ganz unterschiedliche Personen subsumiert, so dass es ohne Kenntnis, welcher Migrationshintergrund konkret vorliegt, schwerfallen mag, die Daten planerisch zu nutzen. Eine Orientierung gibt das Statistische Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein (Statistikamt Nord), das die folgenden Daten publiziert hat . Tabelle 5: Bevölkerung mit Migrationshintergrund (2010)*

Anteil der Bevölkerung mit Bevölkerung mit Gebiet Migrations- Wichtigste Bezugsregionen** Migrationshinter- hintergrund grund in % östliches HAMBURG 514.820 30 Türkei SO-Europa Mitteleuropa

Bezirk östliches 102.367 25 Zentralasien Türkei Wandsbek Mitteleuropa

Lemsahl- östliches 826 13 NW-Europa SW-Europa Mellingstedt Mitteleuropa

östliches Duvenstedt 906 15 Vorderasien NW-Europa Mitteleuropa

Wohldorf- deutsch- 586 13 NW-Europa SW-Europa Ohlstedt sprachig

östliches Bergstedt 1.125 11 NW-Europa SW-Europa Mitteleuropa * Die Herkunftsdaten verstehen sich per Stichtag 31.12.2010 (RISE-Sharepoint. ** Statistikamt Nord/Statistik informiert… SPEZIAL, 10. August 2010, V/2010, Bevölkerung mit Migrationshinter- grund in den Hamburger Stadtteilen.

Wie bei dem ausländischen Bevölkerungsanteil ist auch der Migrantenanteil in den Stadtteilen Lemsahl-Mellingstedt, Duvenstedt, Wohldorf-Ohlstedt und Bergstedt wesentlich geringer als in der Gesamtstadt oder im Bezirk Wandsbek. Die im LBK-Gebiet für die Personen mit Migrationshintergrund unter anderem zu beobachtenden Herkunftsgebiete NW-Europa (u.a. Benelux, britische Inseln, Skandinavien) deuten auf eine im Durchschnitt andere Form der Migration hin als sie typischerweise für den Bezirk und für die Gesamtstadt beobachtet werden kann.

Setzt man den Prozentanteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund in Beziehung zum dem Prozentsatz der ausländischen Bevölkerung (vgl. Abb. 4), ergeben sich für Lemsahl-Mellingstedt der Quotient 3,3, für Duvenstedt der Quotient 2,3, für Wohldorf-Ohlstedt der Quotient 3,1, für

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Bergstedt der Quotient 4,1 sowie für einerseits den Bezirk Wandsbek der Quotient 2,7 und für andererseits die Gesamtstadt der Quotient 2,2.

2.5 Mobilität Veränderungen in einem Sozialraum oder einem Stadtteil oder in einem LBK-Gebiet vollziehen sich neben Geburten und Sterbefällen (vgl. Abschnitt 2.6) auch durch Zuzüge und Fortzüge. Ein Gebiet kann dadurch sukzessive an seine Bevölkerung gebundene Eigenschaften verlieren oder neue gewinnen. Mobilität kann überdies, dann nämlich wenn die Größe von Zuzügen und Fortzügen stark unterschiedlich ist, auf die besondere Attraktivität oder Unattraktivität eines Gebietes hinweisen.

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Tabelle 6: Zuzüge und Fortzüge seit 1987*

Lemsahl-Mellingstedt Duvenstedt Wohldorf-Ohlstedt Bergstedt

Jahr Zu- Fort- Zu- Fort- Zu- Fort- Zu- Fort- Saldo Saldo Saldo Saldo züge züge züge züge züge züge züge züge

1987 345 313 32 252 210 42 356 316 40 628 575 53 1988 546 347 199 245 282 -37 286 324 -38 637 601 36 1989 854 498 356 296 286 10 411 326 85 638 594 44 1990 908 413 495 355 335 20 404 405 -1 659 536 123 1991 1012 367 645 306 249 57 309 315 -6 693 495 198 1992 720 459 261 371 248 123 528 410 118 809 535 274 1993 527 457 70 515 295 220 558 402 156 719 592 127 1994 974 495 479 631 365 266 400 512 -112 805 644 161 1995 604 631 -27 436 366 70 495 338 157 670 618 52 1996 658 622 36 538 356 182 392 391 1 736 685 51 1997 708 682 26 961 346 615 387 483 -96 885 669 216 1998 718 584 134 734 454 280 454 396 58 722 688 34 1999 552 602 -50 601 443 158 447 385 62 908 748 160 2000 521 597 -76 581 396 185 313 235 78 808 601 207 2001 563 566 -3 614 533 81 341 300 41 596 580 16 2002 547 593 -46 473 407 66 334 252 82 747 549 198 2003 623 602 21 532 430 102 316 295 21 722 597 125 2004 595 626 -31 474 391 83 309 286 23 706 553 153 2005 606 660 -54 539 395 144 346 275 71 760 606 154 2006 552 679 -127 363 340 23 327 248 79 878 615 263 2007 429 582 -153 398 342 56 333 319 14 771 693 78 2008 416 536 -120 404 413 -9 311 295 16 697 621 76 2009 381 446 -65 456 454 2 292 311 -19 808 653 155 2010 451 400 51 401 409 -8 334 295 39 811 640 171 * Stadtteildatenbank des Statistikamtes Nord u. eigene Berechnungen

Wie die tabellarische Übersicht zeigt, sind in Gebieten der LBK überwiegend positive Wanderungssalden beobachtet worden. Das gilt in ganz besonderem Maße für den Stadtteil Bergstedt, wo es in keinem Jahr des Beobachtungszeitraums zu einem negativen Saldo gekommen ist. In Lemsahl-Mellingstedt ist die Situation deutlich anders; seit ca. der Jahrtausendwende dominierten negative Wanderungssalden. Wohldorf-Ohlstedt und Duvenstedt rangieren dazwischen und zeigten in den meisten Jahren einen Wanderungsgewinn.

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Eng verknüpft mit den Wanderungssalden ist die Mobilität der Bevölkerung. Diese kann durch die im Folgenden dargestellte Entwicklung der Mobilitätskennzahlen8 seit dem Jahr 1987 dargestellt werden. Abbildung 5: Mobilitätsentwicklung (Mobilitätskennzahl) seit 1987*

145

135

125

115

105

100

95

85 82

75 HAMBURG Bezirk Wandsbek Lemsahl-Mellingstedt 69 65 Duvenstedt Wohldorf-Ohlstedt Bergstedt LBK-Gebiet 55

1987 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 * Eigene Berechnungen auf Basis der Stadtteildatenbank des Statistikamtes Nord

Die vier Stadtteile der LBK haben Mitte der 90er Jahre ein zweigipfliges Mobilitätsmaximum erreicht, ähnlich wie im Bezirk und in der Gesamtstadt. Seitdem geht die Mobilität überall zurück

8 Die Mobilitätskennzahl errechnet sich aus der halbierten Summe der Zu- und Fortzüge bezogen auf 1.000 Ein- wohner/innen. (siehe www.statistik-nord.de).

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2.6 Geburten und Sterbefälle Die Bevölkerungsdynamik eines Gebietes erschließt sich nur dann vollständig, wenn neben den in Abschnitt 2.5 dargestellten Wanderungssalden auch die Geburten und Sterbefälle einbezogen werden können9. Die folgende Tabelle mit einer kurzen Zeitreihe seit dem Jahr 2003 ermöglicht einen differenzierteren Zugang zur Bevölkerungsentwicklung. Für alle betrachten Gebiete sind einerseits Zuzüge und Fortzüge und andererseits Geburten und Sterbefälle zueinander in Beziehung gesetzt worden. Oberhalb der schwarzen strichpunktierten Linie kommt es zu Bevölkerungswachstum. Abbildung 6: Struktur der Bevölkerungsdynamik in den Jahren 2003 bis 2010*

320 Wanderungssaldo LEMS Saldo Geburten/ Sterbefälle LEMS 280 Wanderungssaldo DU 275 Saldo Geburten/ Sterbefälle DU 240 Wanderungssaldo WOO Saldo Geburten/ Sterbefälle WOO Wanderungssaldo BERG 200 Saldo Geburten/ Sterbefälle BERG LBK-Gesamtsaldo Bevölkerungszunahme 171 160

120

80

40

0 -13

-40

-80

-120 Bevölkerungsabnahme

-160 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010

‚* eigene Berechnungen auf Basis von Daten des Statistikamtes Nord; Bevölkerungsstand und -entwicklung in den Hamburger Stadtteilen

9 Vgl. die beim Statistikamt Nord einsehbare Dokumentenserie: www.statistik-nord.de/daten/bevoelkerung-und- gebiet/bevoelkerungsstand-und-entwicklung/dokumentenansicht/189/produkte-1/

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Wie der Abbildung entnommen werden kann, hatten die Wanderungssalden aller vier Stadtteile der LBK durchweg ein weit stärkeres Gewicht als der Saldo der Geburten und Sterbefälle. Der insgesamt wichtigste Wachstumsfaktor war im Beobachtungszeitraum der deutliche Wanderungsgewinn in Bergstedt. Die Salden der natürlichen Bevölkerungsentwicklung bewegen sich in allen vier Teilgebieten der LBK in der Nähe der Nullinie, wobei allein Bergstedt in allen Jahren des Beobachtungszeitraums einen negativen Saldo aufwies.

Lemsahl-Mellingstedt, Duvenstedt, Wohldorf-Ohlstedt und Bergstedt erscheinen als überdurchschnittlich attraktive Stadtteile, die sich eines klar positiven Wanderungssaldos erfreuen. Hinzu kommt ein relativ günstiger Saldo der natürlichen Bevölkerungsentwicklung, der nicht allzu weit von einem Gleichgericht zwischen Geburten und Sterbefällen entfernt ist.

2.7 Problemlagen

2.7.1 Belastungsindikatoren aus RISE /Sozialmonitoring Der Senat hat mit dem Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE) den Aufbau verbesserter Elemente zur Programmsteuerung beschlossen. Auf der Basis regelmäßig kleinteilig erhobener sozioökonomischer Kontextdaten sollen frühzeitig Quartiere identifiziert werden können, bei denen im gesamtstädtischen Vergleich kumulierte Problemlagen und somit Handlungsbedarfe zu vermuten sind.

Das RISE – Sozialmonitoring dient als Frühwarnsystem und als Suchstrategie, um mit Hilfe ausgewählter Aufmerksamkeitsindikatoren entsprechende Vermutungsgebiete erkennen zu können. Die folgende Abbildung 7 beleuchtet die Situation im Gebiet der LBK.

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Abbildung 7: Statusindex

Datengrundlage: Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, Sozialmonitoring Integrierte Stadtteilentwicklung 2011 (Februar 2012)

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Wie die Karte zeigt, sind alle statistischen Gebiete zumindest einem mittleren, meist aber einem hohen Status zuzurechnen.

2.7.2 Arbeitslosigkeit Es dürfte kaum überraschen, dass Arbeitslosigkeit in den vier Stadtteilen der LBK eine vergleichsweise geringere Rolle spielt. Die folgende Tabelle zeigt die Volumina im Vergleich zur Gesamtstadt und zum Bezirk. Tabelle 7: Arbeitslose seit 1995

Bezirk Lemsahl- Wohldorf- HAMBUG Duvenstedt Bergstedt Wandsbek Mellingstedt Ohlstedt

Jahr Arbeits- Arbeits- Arbeits- Arbeits- Arbeits- Arbeits- lose lose lose lose lose lose Ar- Ar- Ar- Ar- Ar- Ar- nach nach nach nach nach nach beits- beits- beits- beits- beits- beits- SGB II SGB II SGB II SGB II SGB II SGB II lose lose lose lose lose lose (Hartz (Hartz (Hartz (Hartz (Hartz (Hartz IV) IV) IV) IV) IV) IV) 1995 78.095 k.A. 14.827 k.A. 129 k.A. 73 k.A. 88 k.A. 230 k.A. 1996 82.073 k.A. 15.485 k.A. 116 k.A. 85 k.A. 64 k.A. 220 k.A. 1997 92.152 k.A. 18.075 k.A. 138 k.A. 105 k.A. 91 k.A. 256 k.A. 1998 86.110 k.A. 17.299 k.A. 134 k.A. 122 k.A. 70 k.A. 235 k.A. 1999 80.080 k.A. 16.190 k.A. 120 k.A. 115 k.A. 70 k.A. 215 k.A. 2000 70.398 k.A. 14.067 k.A. 102 k.A. 99 k.A. 64 k.A. 204 k.A. 2001 68.932 k.A. 13.277 k.A. 96 k.A. 95 k.A. 64 k.A. 149 k.A. 2002 76.465 k.A. 14.732 k.A. 103 k.A. 103 k.A. 64 k.A. 163 k.A. 2003 85.736 k.A. 16.311 k.A. 115 k.A. 115 k.A. 68 k.A. 181 k.A. 2004 82.035 k.A. 15.574 k.A. 118 k.A. 86 k.A. 63 k.A. 175 k.A. 2005 99.720 k.A. 19.587 k.A. 156 k.A. 99 k.A. 66 k.A. 211 k.A. 2006 92.707 67.117 18.452 13.023 138 72 77 34 56 14 168 78 2007 77.229 59.412 14.690 11.169 60 23 82 40 38 14 138 70 2008 71.335 53.979 13.773 9.976 67 23 85 43 40 17 129 59 2009 78.830 53.994 15.311 10.018 91 21 92 39 55 20 164 60 2010 71.940 50.588 14.313 9.760 81 27 105 36 43 16 165 68 2011 71.523 k.A. 13.932 k.A. 77 k.A. 72 k.A. 41 k.A. 149 k.A. ‚* Quelle: Stadtteildatenbank des Statistikamtes Nord und überbezirkliche Datenbank Die 339 Arbeitslosen, die die vier Stadtteile der LBK im Jahre 2011 zusammen aufwiesen, entsprechen 2% der 15- bis unter 65-Jährigen. Diese Quote ist damit nicht einmal halb so groß wie in der Gesamtstadt (5,6%) und wie im Bezirk Wandsbek (5,2%).

2.7.3 Hilfen zur Erziehung Hilfen zur Erziehung (HzE) für Kinder und Jugendliche treten in Lemsahl-Mellingstedt, Duvenstedt, Wohldorf-Ohlstedt und Bergstedt geringer als im Durchschnitt der anderen

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Stadtteile des Bezirks auf. Im Mai 2012 waren 120 Fälle im Sinne der §§ 28-35a10 in diesen Stadtteilen zu verzeichnen. In Bezug auf die gesamtbezirkliche Zahl von mehr als 2.900 Fällen sind diese sich im niedrigen einstellig bewegenden Anteil von geringem Gewicht11. Es kann es sein, dass generell günstige, gewissermaßen HzE-präventive Lebensverhältnisse dies erklären. Möglicherweise gibt es in diesen Stadtteilen aber auch eine ganze Reihe von „Fällen“, die dem Jugendamt deshalb nicht bekannt werden, weil die Elternhäuser über Ressourcen verfügen, um die Probleme in Eigenregie zu bearbeiten und zu lösen. Darüber hinaus könnte auch der geringe Anteil von Alleinerziehenden an den Haushalten mit Kindern eine HzE-dämpfende Wirkung entfalten. Rund zwei Drittel der HzE-Fälle im LBK gehören zum sog. ambulanten Bereich12 und ein Drittel zum stationären (bspw. Heimunterbringung).

2.7.4 Nicht erwerbstätige Hilfebedürftige (U 15-Bevölkerung; SGB II) Die „nicht erwerbstätigen Hilfebedürftigen“ (NEHB) sind junge Menschen unter 15, die staatliche Unterstützung erhalten. Dieser Personenkreis kann nicht über die durch Hartz IV bereitgestellten Leistungen bedient werden.

Kaum überraschend rangieren die vier Stadtteile bei den NEHB auf einer wenig ausgeprägten Position der letzten Plätze im Hamburger Stadtteilvergleich. Lediglich 167 Personen13 sind betroffen. Im Stadtteil sind es beispielsweise 2.844 Personen, in 1.775. Materielle Armut von Kindern und Jugendlichen ist im LBK-Gebiet somit ein Randphänomen.

10 SGB VIII (Kinder- und Jugendhilfegesetz) 11 Die Anzahl entspricht knapp 4,1% aller Wandsbeker Fälle; der bevölkerungsproportionale Erwartungswert beläuft sich dagegen auf 6,6% (vgl. Abschnitt 2.1). 12 Zum ambulanten Bereich gehören die Fallarten §§ 28 – 32, zum stationären Bereich die Fallarten §§ 33 – 35a. 13 Quelle: Statistikamt Nord via RISE-Sharepoint, Daten 12/2011

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2.7.5 Delinquenz In Lemsahl-Mellingstedt, Duvenstedt, Wohldorf-Ohlstedt und Bergstedt ist Kriminalität ein im Vergleich zu den meisten anderen Stadtteilen des Bezirks Wandsbek oder der Gesamtstadt relativ seltenes Phänomen. Die folgende Abbildung zeigt die geringe Belastung mit Gewaltdelikten und mit Diebstahlsdelikten. Alle Stadtteile gehören damit zur Gruppe eher wohlhabender, eher peripher gelegener Stadtteile, in denen Straftaten etwas vergleichsweise Abbildung 8: Diebstahl- und Gewaltdelikte im Stadtteilvergleich (2010)*

90 Diebstahl- Wandsbek delikte je (Stadtteil) 1.000 Einwoh- 80 ner

70

60 HAMBURG Marienthal Tonndorf Jenfeld 50 Farmsen-Berne Poppenbüttel Bezirk Wandsbek 40 Rahlstedt Wellingsbüttel Hummelsbüttel 30 Volksdorf Wohldorf-Ohlstedt

Duvenstedt 20 Sasel Bergstedt Lemsahl- Mellingstedt Gewaltdelikte je 1.000 Einwohner 10 0 1 2 3 4 5 6 7

‚* Quelle: Stadtteildatenbank des Statistikamtes Nord und eigene Berechnungen

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Ungewöhnliches sind. Insbesondere Lemsahl-Mellingstedt setzt sich von den Wandsbeker Durchschnittswerten in bemerkenswerter Weise ab.

Zur Untersuchung der Frage, ob es im zeitlichen Verlauf besondere Entwicklungen bei der Kriminalitätsbelastung in den Stadtteilen des LBK-Gebiets gegeben hat, wurde die dortige Entwicklung seit 1987 derjenigen im Bezirk gegenübergestellt. Wie die folgende Abbildung deutlich macht, ist die Dynamik der Kriminalitätsentwicklung in den vier Stadtteilen und im Bezirk ziemlich gleichförmig. Die Straftaten nehmen überall ab und dies in ähnlichem Ausmaß.14 Im Bezirk ist während des gesamten Beobachtungszeitraums die Kriminalitätsbelastung doppelt, in der Gesamtstadt viermal so hoch wie im LBK-Gebiet. Abbildung 9: Straftaten (Fälle je 1.000 der Bevölkerung) 1987- 2010*

186,2 180

160 Straftaten HAMBURG Straftaten Bezirk Wandsbek 140 Straftaten Lemsahl-Mellingstedt Straftaten Duvenstedt Straftaten Wohldorf-Ohlstedt 128,7 120 Straftaten Bergstedt Straftaten LBK-Gebiet

100

87,0 80

60

40 38,1

24,5 20

‚* Quelle: Stadtteildatenbank des Statistikamtes Nord und eigene Berechnungen

14 Auf die Dunkelfeldproblematik sei hier hingewiesen. Die veröffentlichten Zahlen stehen für bekanntgewordene und dokumentierte Fälle und keineswegs für die gesamte Kriminalität. In diesem Zusammenhang können sich wandelnde Aufmerksamkeitsmuster des Polizeiapparats und die ihm zur Verfügung stehenden Ressourcen eine erhebliche Rolle spielen.

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2.7.6 Weitere Problemlagen Weitere Problemlagen in Lemsahl-Mellingstedt, Duvenstedt, Wohldorf-Ohlstedt und Bergstedt konnten in dieser Sozialraumbeschreibung nicht erfasst werden. Insgesamt erscheinen alle Stadtteile als Gebiete ohne gravierende Problemlagen. Die relativ günstige demographische Entwicklung unterstreicht diesen Befund.

2.7.7 Ressourcen Alle Stadtteile im LBK-Gebiet verfügen über ausgesprochen hohe und vielfältige Potentiale. Die ökonomischen und bildungsmäßigen Ressourcen ermöglichen es, eventuell auftretende Problemlagen zu beseitigen beziehungsweise diese gar nicht erst entstehen zu lassen.

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3 Infrastruktur und Analysen

3.1 Bestandsdarstellungen

3.1.1 Soziales (Kinder, Jugend, Integration, Senioren) Kindertagesstätten, Kindergärten, Horte

Im LBK-Gebiet befinden sich 27 KiTas, davon 10 in Bergstedt, je 6 in Lemsahl-Mellingstedt und Wohldorf-Ohlstedt sowie 5 in Duvenstedt. Der Bezirk Wandsbek verfügt über 288 Standorte und in der Gesamtstadt werden knapp 1.321 Standorte gezählt15. Die KiTa-Vielfalt ist damit – gemessen an der Bevölkerungszahl - relativ hoch.

In der folgenden Übersicht werden für die KiTa-Ausstattung einige Kennzahlen gebildet, und die vier Stadtteile des LBK-Gebiets werden mit bezirklichen und gesamtstädtischen Werten verglichen. Tabelle 8: Die KiTa-Ausstattung im Vergleich*

Gebiet Anzahl Anzahl der Fläche je Ideale der Unter 10- KiTa in ha KiTa- KiTas** Jährigen je Distanz in KiTa km*** Lemsahl- 6 105 126 0,63 Mellingstedt Duvenstedt 5 140 130 0,64 Wohldorf- 6 81 270 0,93 Ohlstedt Bergstedt 10 106 65 0,45 Bezirk Wandsbek 288 127 46 0,38 Hamburg 1.321 118 48 0,39 ‚* Eigene Berechnungen auf Basis des Melderegisters per 31.12.2011 ** Krippe, Elementar und Hort; vgl. Anhang *** Die sog. Ideale KiTa-Distanz, ein theoretischer Wert, ist der Radius jenes als Kreis angenommenen Anteils der Stadtteilfläche, der rein rechnerisch auf eine (1) KiTa entfällt. Radius = Wurzel(Fläche/ ).

Die Kennzahlen der Tabellen verdeutlichen, dass die vier Stadtteile des LBK-Gebiets ein im ganzen unauffälliges Ausstattungsniveau im KiTa-Bereich haben. Die Zahl der potentiell zu betreuenden Kinder bewegt sich im Großen und Ganzen auf dem Niveau, das auch für den Bezirk und für die Gesamtstadt gilt. Betrachtet man allerdings die Fläche, die rein rechnerisch von einer KiTa zu betreuen ist, so zeigt sich, dass diese vergleichsweise groß ist. Demzufolge ist auch die Distanz, die ein Kind von zuhause bis zur KiTa zurücklegen muss, etwas größer. Letzteres gilt insbesondere für Wohldorf-Ohlstedt.

15 HamburgService - Kita-Infosystem; Zugriff am 21.01.2013

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Jugendeinrichtungen

Im LBK-Gebiet gibt es drei Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit16; es handelt sich dabei um:

CVJM-Jugendhaus Lemsahl Jugendtreff Duvenstedt Begegnungsstätte Bergstedt

In Wohldorf-Ohlstedt gibt es keine Einrichtung, die diesem Bereich zugrechnet werden kann.

Trotz dieser insgesamt wenig aufwendigen Ausstattung ist das Gebiet der LBK nicht in besonderem Maße benachteiligt. Das bezirkliche Bewertungsverfahren17 kommt in allen vier Stadtteilen auf ein durchschnittliches Erfordernis, Infrastruktur bzw. Angebote für Jugendliche neu oder zusätzlich einzurichten. Dies erklärt sich zum einen aus der im Vergleich zu anderen Stadtteilen relativ geringen Bevölkerungszahl der LBK-Stadtteile und zum anderen durch das Fehlen ausgeprägter Jugendliche betreffende Problemlagen.

Integration

Im Gebiet der LBK ist die wichtigste Einrichtung, die sich mit Integration befasst, die Wohnunterkunft am Duvenstedter Damm (Duvenstedt)18. Es handelt sich um ein vergleichsweise komfortables bauliches Ensemble aus 11 freistehenden Häusern, das vom Sozialmanagement des Landesbetriebs ´Fördern & Wohnen´ betreut wird. Zusätzlich entfaltet der Verein EvaMigrA/Jugendmigrationsdienst verschiedene Unterstützungstätigkeiten, beispielsweise bei schulischen Angelegenheiten und der Berufswahl. Ca. 250 Ausländer und Migranten bewohnen derzeit die Wohnunterkunft.

Senioreneinrichtungen

Im Gebiet der LBK, also in den Stadtteilen Lemsahl-Mellingstedt, Duvenstedt, Wohldorf- Ohlstedt und Bergstedt, gibt es keine öffentlich geförderten Einrichtungen für Seniorinnen und Senioren.

In der nachfolgenden Tabelle werden die Aktivitäten und Angebote von Einrichtungen in kirchlicher Trägerschaft sowie von Sportvereinen aufgeführt:

16 Finanziert durch die Rahmenzuweisung für die offene Kinder und Jugendarbeit/Sozialarbeit 17 Es handelt sich um den sog. Algorithmus, der in unregelmäßigen Abständen dem Wandsbeker Jugendhilfeaus- schuss vorgelegt wurde. 18 Siehe detailliert: Wohnunterkünfte in Hamburg: Mehr als ein Dach über dem Kopf?!, P3-Projektbericht, WS 2011|12, Universität Hamburg, Verena Gernert u. Ingrid Breckner

LEM_DU_WOO_BERG_16_lang_korr_MORGENSTERN STAND: MAI 2013 Seite 29/63

Tabelle 9a: Lemsahl-Mellingstedt

Name Adresse Angebote

Seniorengymnastik, wöchentlich, dienstags von 10:00 bis 11:00 Uhr, Ev.-Luth. Kirchengemeinde Lemsahl- Madacker 5, 22397 14-tägig: Kreis Älterer Menschen, Mellingstedt Hamburg wöchentlich, donnerstags von 15:00 bis 16:00 Uhr, Frauen- und Männerkreis

Eichelhäherkamp 3, Aktiv bleiben 60+ sowie viele Lemsahler Sportverein von 1967 22397 Hamburg weitere Sportarten

Tabelle 9b: Duvenstedt

Name Adresse Angebote

Seniorenkreis, wöchentlich, Duvenstedter Markt 4, Ev.-Luth. Kirchengemeinde Duvenstedt donnerstags ab 15:00 Uhr, 14-tägig: 22397 Hamburg Frauentreff

Gesundheits- und Puckaffer Weg 15, Rehabilitationssportarten Duvenstedter Sportverein 22397 Hamburg (Lungensport, Nordic-Walking) sowie viele weitere Sportarten

Tabelle 9c: Wohldorf-Ohlstedt

Name Adresse Angebote

14-tägig Basarkreis Senioren, Ev.-Luth. Kirchengemeinde Wohldorf- Bredenbekstraße 59, dienstags ab 15:00 Uhr, 14-tägig Ohlstedt 22397 Hamburg Kaffeestube für Senioren, freitags ab 15:00 Uhr

Stahmerstraße 30, 22397 Fit ab Fifty sowie viele weitere TSV DUWO 08 e.V. Hamburg Sportarten

LEM_DU_WOO_BERG_16_lang_korr_MORGENSTERN STAND: MAI 2013 Seite 30/63

Tabelle 9d: Bergstedt

Name Adresse Angebote

Bergstedter Frauenkreise, regelmäßige Ev.-Luth. Kirchengemeinde Bergstedt Kirchenstraße 7, 22395 Geburtstagstreffs, Diakonischer Hamburg Kreis

Begegnungsstätte Seniorentreff für ältere Menschen Bergstedt, Bergstedter mit Behinderungen, die im BHH Sozialkontor gGmbH Chaussee 203, 22395 Ruhestand ihren Tag neu gestalten Hamburg wollen

Gesundheitssport 60plus, Gesunder Teekoppel 9, 22395 Rücken 50plus sowie viele weitere Hamburg Sportverein Bergstedt von 1948 e.V. Sportarten

Das bezirkliche Bewertungsverfahren19 kommt für Lemsahl-Mellingstedt, Duvenstedt, Wohldorf- Ohlstedt auf ein unterdurchschnittliches Erfordernis, in diesen Stadtteilen Infrastruktur bzw. Angebote für Seniorinnen und Senioren neu einzurichten. Dies erklärt sich zum einen aus der relativ geringen Anzahl der älteren Bevölkerung sowie der geringen Anzahl der Einpersonenhaushalte und Grundsicherungsempfänger 60 Jahre und älter. In Bergstedt ist der Anzahl der älteren Bevölkerung sowie die Anzahl der Einpersonenhaushalte etwas höher.

3.1.2 Gesundheit Die Angebote der gesundheitlichen Versorgung beschränken sich hauptsächlich auf Ärzte und Apotheken und sonstige Angebote von Dienstleistern.

Die Niederlassungsmöglichkeiten von Ärzten, die an der kassenärztlichen Versorgung teilnehmen wollen, sind gesetzlich geregelt. Die Entscheidungen darüber obliegen dem Zulassungsausschuss, dem Vertreter der kassenärztlichen Vereinigung und der Krankenkassen angehören. Auf Grundlage von Bedarfsplanung und Versorgungssicherung soll so die Über- oder Unterversorgung mit Vertragsärzten vermieden werden.20

19 Bezirkliche Leitlinie für eine Bedarfsanalyse und kleinräumige Planung für die Offene Seniorenarbeit 20 Wikipedia 2011

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Ärzte

In Lehmsahl-Mellingstedt finden sich insgesamt fünf niedergelassene Ärzte21

Anzahl Art 3 Allgemeinmedizin/Hausarzt 1 Kinder- und Jugendmedizin 1 Anästhesiologie

In Duvenstedt finden sich insgesamt zehn niedergelassene Ärzte22

Anzahl Art 2 Allgemeinmedizin/Hausarzt 3 Innere Medizin 2 Frauenheilkunde 1 Kinder- und Jugendmedizin 1 Augenheilkunde 1 Urologie

In Wohldorf-Ohlstedt findet sich ein niedergelassener Arzt23

Anzahl Art 1 Allgemeinmedizin/Hausarzt

In Bergstedt finden sich insgesamt sieben niedergelassene Ärzte24

Anzahl Art 7 Allgemeinmedizin/Hausarzt

Zahnärzte

In den vier Stadtteilen gibt es 20 niedergelassene Zahnärzte25, von denen einige in Gemein- schaftspraxen tätig sind.

Apotheken

In den vier Stadtteilen befinden sich sieben Apotheken.

3.1.3 Pflege In Hamburg versorgen 345 ambulante Pflegedienste rund 14.000 pflegebedürftige Menschen. In den 187 stationären Wohn-Pflegeeinrichtungen werden insgesamt 17.249 Plätze angeboten. Danach gibt es in Hamburg pro 1.000 Einwohner aller Altersstufen durchschnittlich 10 stationäre

21 Ärztekammer Hamburg Arztsuche 2011 22 Ärztekammer Hamburg Arztsuche 2011 23 Ärztekammer Hamburg Arztsuche 2011 24 Ärztekammer Hamburg Arztsuche 2011 25Kassenzahnärztliche Vereinigung Hamburg

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Wohn-Pflegeeinrichtungen, pro 1.000 Einwohner ab 65 Jahren werden 51 stationäre Plätze angeboten.26

In Lehmsahl-Mellingstedt leben 1.178 Personen, die 65 Jahre und älter sind und für die sich nach den Hamburger Zahlen ein durchschnittliches Angebot von 60 Wohn-Pflegeplätzen errechnen lässt. In Lemsahl-Mellingstedt gibt es aber keine stationäre Pflegeeinrichtung, pflegebedürftige Menschen müssen auf andere Stadtteile ausweichen. Ein ambulanter Pflegedienst ist in der häuslichen pflegerischen Versorgung tätig.

In Duvenstedt leben 1.103 Personen, die 65 Jahre und älter sind und für die sich nach den Hamburger Zahlen ein durchschnittliches Angebot von 56 Wohn-Pflegeplätzen errechnen lässt. In Duvenstedt gibt es eine stationäre Pflegeeinrichtung mit 60 Plätzen. Zwei ambulante Pflegedienste sind in der häuslichen pflegerischen Versorgung tätig.

In Wohldorf-Ohlstedt leben 967 Personen, die 65 Jahre und älter sind und für die sich nach den Hamburger Zahlen ein durchschnittliches Angebot von 49 Wohn-Pflegeplätzen errechnen lässt. Es gibt keine stationäre Pflegeeinrichtung. Ein ambulanter Pflegedienst ist in der häuslichen pflegerischen Versorgung tätig.

In Bergstedt leben 2.206 Personen, die 65 Jahre und älter sind und für die sich nach den Hamburger Zahlen ein durchschnittliches Angebot von 112 Wohn-Pflegeplätzen errechnen lässt. Es gibt drei stationäre Pflegeeinrichtungen mit zusammen 219 Plätzen, wobei eine Einrichtung auf Menschen mit Körperbehinderung spezialisiert ist. Ein ambulanter Pflegedienst ist in der häuslichen pflegerischen Versorgung tätig.

Tabelle 10: Ambulante Pflegedienste27

Name Straße Stadtteil Christa Schreiner Raamfeld 224 Lemsahl-Mellingstedt Jonathan Poppenbütteler Chaussee 3 Duvenstedt Simone Schmidt Wöhrenkoppel 16 Duvenstedt Duncker & Schilling Ohlstedter Stieg 8 Wohldorf-Ohlstedt BHH Sozialkontor Brunsdorfer Weg 30 Bergstedt

Tabelle 11: Stationäre Wohn-Pflegeeinrichtungen

Name Straße Plätze Stadtteil Haus Duvenstedt Poppenbütteler Chaussee 23 60 Duvenstedt Haus Fröhlich Rodenbeker Straße 3-5 37 Bergstedt Margarethenhof Wohldorfer Damm 156 68 Bergstedt Senator Neumann Heim Heinrich-von-Ohlendorff-Straße 20 114 Bergstedt

26 Pflegestatistik, Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig Holstein, 27.01.2011 27 Quelle: AOK Rheinland/Hamburg, Zugelassene Pflegeeinrichtungen stationär, SGB XI, 01.10.2011

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3.1.4 Menschen mit Behinderung

Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) lebten zum Jahresende 2009 in Deutschland 7,1 Millionen schwerbehinderte Menschen. Als schwerbehindert gelten dabei Personen, denen von den Versorgungsämtern ein Grad der Behinderung von 50% und mehr zuerkannt wurde. Aber: Es gibt keine „Meldepflicht“ für Menschen mit Behinderung, ihre tatsächliche Anzahl kann nur geschätzt werden. Häufig wird ein Anteil von 10% der Gesamtbevölkerung genannt. Bei rund 27.000 Bewohnern der vier Stadtteile könnte man danach die Anzahl von insgesamt rund 2.700 Menschen mit Behinderung annehmen.

Von diesen sind rund

4 % unter 25 Jahre 21% 25 bis 55 Jahre 20 % 55 bis 65 Jahre 54 % älter als 65 Jahre alt (davon sind 29 % über 75 Jahre)

Behinderungen treten vor allem bei älteren Menschen auf: So waren 2009 deutlich mehr als ein Viertel (29%) der schwerbehinderten Menschen 75 Jahre und älter; knapp die Hälfte (46%) gehörte der Altersgruppe zwischen 55 und 75 Jahren an.

Insgesamt gibt es 55 Kategorien der Behinderung, die wesentlichen sind: körperlich behindert

17% geistig-seelisch behindert

4% neurologische Störung 5% Sinnesbehinderung (blind oder 55% sehbehindert) 9% Sinnesbehinderung (Sprach- und Hörbehinderung) 10% Art der schwersten Behinderung ist nicht ausgewiesen.

Das Angebot für Menschen mit Behinderung im Bezirk Wandsbek insgesamt ist vielfältig und umfasst Beratungsangebote, ambulante Hilfen und Wohnangebote, Hilfen für Kinder und Familien, Hilfen im Arbeitsleben und in der Mobilität. Die entsprechenden Beratungsstellen und Leistungsträger befinden sich in der Regel in gut erreichbaren, zentral gelegenen Orten.

Das Behindertenforum Walddörfer versteht sich als unabhängige Interessenvertretung der Menschen mit Behinderungen in den Walddörfern. Es besteht seit 1990, Mitglieder sind

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Bewohner und Mitarbeiter aus Behinderteneinrichtungen, Kirche, Schulen, Betrieben, Vereinen sowie Einzelpersonen und umfasst 12 Träger mit über 20 Wohngruppen, Tagesstätten sowie einer Werkstatt für Behinderte.

Im beschriebenen Gebiet gibt es die folgenden sechs betreuten Wohnangebote für Menschen mit Behinderung mit insgesamt rund 115 Plätzen sowie eine Tagesförderstätte und das neue Projekt „Neuer Kupferhof“.

Wohnangebote

Name der Einrichtung Straße Stadtteil Wohnangebot Haus Trillup Sarenweg 20 Lehmsahl-Mellingstedt Behindertenhilfe Hamburg Wohnangebot Bredenbekstraße 44 Wohldorf-Ohlstedt -assistenz-ost Wohnangebot Wohldorfer Damm 5 Bergstedt Zusammenleben e.V. Wohnangebot Wohldorfer Damm 33 Bergstedt Zusammenleben e.V. Wohnangebot Schleusenredder Diestelstraße 30 a Wohldorf-Ohlstedt Verein Integratives Wohnen Wohnangebot Diestelstraße 30 Wohldorf-Ohlstedt Pestalozzi Stiftung

Tagesförderstätte

Name der Einrichtung Straße Stadtteil Angebot Tagesförderstätte Wohldorf, Bredenbekstr. 44 Wohldorf- 30 Plätze mit (alsterdorf-assistenz-ost) Ohlstedt Beschäftigungsangeboten für geistig und mehrfach behinderte Menschen

Kurzzeit-Zuhause

Name der Einrichtung Straße Stadtteil Angebot Neuer Kupferhof Kupferredder 45 Wohldorf- Neues und in Hamburg „Hände für Kinder e.V.“ Ohlstedt einmaliges Kurzzeit-Zuhause mit 12 Zimmern für schwerbehinderte Kinder und Jugendliche, mit Platz für die Familien, das Pflege-Team, Therapie- und Gemeinschaftsräume, Küche sowie Platz zum Spielen und für Bewegung im Außengelände.

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3.1.5 Verkehr (Verkehrsanbindung, Verkehrslage, ÖPNV) Die Verkehrsanbindung des LBK-Gebiets (vgl. auch Kap. 1) erfolgt vorrangig durch das Straßennetz. Zwei große Achsen erschließen das Gebiet von der Innenstadt her. Es handelt sich um die aus dem Stadtteil Poppenbüttel kommende Achse Poppenbütteler Berg/Poppenbütteler Landstraße und um die zunächst Sasel durchlaufende Achse Saseler Chaussee/Bergstedter Chaussee.

Von der Anbindung an das U/S-Bahnnetz profitieren im Wesentlichen nur die beiden im Osten des LBK-Gebietes gelegenen Stadtteile Wohldorf-Ohlstedt und Bergstedt. In Wohldorf-Ohlstedt befindet sich die Endhaltestelle der U1, und das gesamte Gebiet des Wohldorfer Waldes ist von dieser Haltestelle aus gut zu erreichen. Auch Bergstedt gehört in weiten Teilen zum Einzugsbereich der U1-Trasse. Obwohl die beiden Haltestelle Hoisdorf (Schleswig-Holstein) und Buckhorn (Volksdorf) nicht in Bergstedt liegen, ist doch die gesamte Osthälfte des Stadtteils von diesen beiden Haltestellen zu erreichen.

Die Fernverbindungen lassen sich vom LBK-Gebiet weniger gut wahrnehmen. So liegt der Flughafen Fuhlsbüttel in ca. 8-12 km Luftlinienentfernung. Sowohl die Autobahn A1 im Osten als auch die A7 im Westen sind rund 12 km Luftlinie vom LBK-Gebiet entfernt. Der Hamburger Hauptbahnhof ist sogar 20 km entfernt. Immerhin erlauben die den Osten Duvenstedts touchierende Landstraße B432 und die östlich von Wohldorf-Ohlstedt verlaufende B75 eine zügige Erreichbarkeit der Kreisstädte Bad Segeberg und Bad Oldesloe in nordöstlicher Richtung.

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3.1.6 Wohnen und Wohnumfeld Wohnungen und Wohnungsgröße

Die Sozialräume/Stadtteile Lemsahl-Mellingstedt, Duvenstedt, Wohldorf-Ohlstedt und Bergstedt gelten als attraktive Wohnstandorte. Im Jahre 2011 gab es in diesen Stadtteilen insgesamt 11.422 Wohnungen28, davon 2.602 in Lemsahl-Mellingstedt, 2.374 in Duvenstedt, 2.063 in Wohldorf- Ohlstedt und 4.383 in Bergstedt.

Photo 5: Neubauten in Duvenstedt

Die baulichen Standards, ebenso wie die oft sehr ruhigen Wohnlagen, ermöglichen einen spezifischen Lebensstil. Weniger günstig ist das Wohnumfeld allerdings dann einzuschätzen, wenn nach Einkaufsmöglichkeiten gefragt wird. Das LBK-Gebiet liegt bei diesem Wohnumfeldaspekt zurück.

Der gehobene Wohnstandard in den vier Stadtteilen zeigt sich in der folgenden Übersicht.

Tabelle 13: Kennzahlen der Wohnverhältnisse*

Wohnfläche je Durchschnittliche Wohnungen in Ein- und Einwohner/in Wohnungsgröße Zweifamilienhäusern in [qm] [qm] % aller Wohnungen Lemsahl-Mellingstedt 47,7 120,2 89,4 Duvenstedt 41,0 109,3 77,7 Wohldorf-Ohlstedt 57,4 124,7 75,8 Bergstedt 42,4 96,9 59,9 Bezirk Wandsbek 39,1 79,1 32,5 Hamburg 37,0 72,4 21,0 ‚* Quelle: Stadtteildatenbank des Statistikamtes Nord, Stand 2010

28 Quelle: Statistikamt Nord, Stadtteildatenbank

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Die Wohnungen in allen vier Stadtteilen übertreffen den Bezirk und die Gesamtstadt in zentralen Parametern der Wohnqualität deutlich. Die Wohnfläche pro Person ist in Wohldorf-Ohlstedt der dritthöchste Wert29 aller Hamburger Stadtteile. Damit korrespondiert auch eine ausgesprochen hohe Dynamik – ebenfalls besonders in Wohldorf-Ohlstedt - der jedem Einwohner zur Verfügung stehenden Wohnfläche. Die Entwicklung seit dem Jahr 1987 ist der folgenden Abbildung zu sehen.

Photo 6: Ruhig-elegantes Wohnen in Lemsahl-Mellingstedt

29 Abgesehen von den nicht vergleichbaren Stadtteilen und , wo rein rechnerisch im Jahr 2011 noch mehr Wohnfläche zur Verfügung steht.

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Abbildung 10: Wohnfläche je Einwohner in Quadratmetern 1987 - 2010*

60

57,4 Wohldorf-Ohlstedt 25,1% Zuwachs seit 1987 55

HAMBURG Bezirk Wandsbek Lemsahl-Mellingstedt 50 Duvenstedt Wohldorf-Ohlstedt 47,7 Bergstedt LBK-Gebiet 45,8 45 LBK-Gebiet 14,4% Zuwachs seit 1987 42,4 41 40 39,1

37

35 Hamburg 11,1% Zuwachs seit 1987

30

‚* Quelle: Statistikamt Nord/Stadtteildatenbank

Die vier Stadtteile der LBK haben – immer wieder unterbrochen durch Jahre des Rückgangs – seit 1987 per Saldo einen deutlichen Zuwachs der Wohnfläche je Einwohner zu verzeichnen. Dies ist zwar ein Trend, der sich auch für die Gesamtstadt und für den Bezirk Wandsbek beobachten lässt. Im Durchschnitt des LBK-Gebiets ist diese Entwicklung, wobei sie bei einem deutlich höheren Wert (40 qm) begann, mit einem Zuwachs von 14,4% auf 45,8 qm etwas geringer als im Bezirk Wandsbek aber höher als in der Gesamtstadt. Im Bezirk lag der Zuwachs bei 15% und in Hamburg waren es sogar nur 11 %. Das LBK-Gebiet baut – im Bezug auf die Gesamtstadt - seinen „Vorsprung“ aus.

Wohnumfeld/Infrastruktur

Für die Beschreibung der infrastrukturellen Ausstattung des Wohnumfeldes im LBK-Gebiet stehen nur wenige Daten (vgl. Abschnitt 3.1.2) zur Verfügung: Die ambulante

LEM_DU_WOO_BERG_16_lang_korr_MORGENSTERN STAND: MAI 2013 Seite 39/63

Gesundheitsversorgung ist die summierte Anzahl von Arztpraxen und Apotheken je 1.000 Einwohner. Die Handwerksdichte ist die Anzahl der Handwerksbetriebe je 1.000 Einwohner30.

Abbildung 11: Ambulante Gesundheitsversorgung (AG) und Handwerksdichte …(HD) in den Hamburger Stadtteilen im Jahr 2011*

Ambulante Gesundheitsversorgung und Handwerksdichte (2011)

HD Handwerks- Tonndorf 17 betriebe je 1.000 Einwohner

15

Wandsbek (Stadtteil) 13 Wandsbeker Durchschnitt Duvenstedt 11

Bramfeld Poppenbüttel Eilbek Jenfeld Wandsbek 9 Hummelsbüttel HAMBURG Sasel Rahlstedt Marienthal Bergstedt Hamburger 7 Steilshoop Durchschnitt Lem. Farmsen-Berne Wellingsbüttel Volksdorf Wohldorf- AG Ärzte u. Apotheker Ohlstedt 5 je 1.000 Einwohner 0 1 2 3 4 5 6 7

‚* Eigene Berechnungen auf Basis der Stadtteildatenbank des Statistikamtes Nord

Wie die Übersicht zeigt, gehören drei der vier Stadtteile der LBK zu den infrastrukturell am schlechtesten ausgestatteten Stadtteilen des Bezirks. In Lemsahl-Mellingstedt, Wohldorf-Ohlstedt und Bergstedt gibt es deutlich weniger niedergelassene Ärzte bzw. Apotheker und ebenso weniger Handwerksbetriebe je 1.000 Einwohner als in fast allen anderen Stadtteilen des Bezirks Wandsbek. Möglicherweise spielen – neben anderen Faktoren - die vergleichsweise geringen Bevölkerungszahlen und die periphere Lage eine Rolle. Umso bemerkenswerter ist die Situation in Duvenstedt. Dieser Stadtteil ist deutlich besser ausgestattet und übertrifft den Durchschnitt

30 Eine Übersichtstabelle befindet sich im Anhang.

LEM_DU_WOO_BERG_16_lang_korr_MORGENSTERN STAND: MAI 2013 Seite 40/63 des Bezirks als einer von überhaupt nur zwei Stadtteilen31 sowohl bei den Ärzten/Apothekern als auch bei den Handwerksbetrieben.

In diesen Stadtteilen kann in Ruhe gewohnt werden. Dienstleister sucht man meist (Ausnahme Duvenstedt) entweder auf oder lässt sie kommen, auch wenn dies Zeit kosten mag und etwas teurer ist. Ein spezifisch urbanes Flair wird man hier nicht finden – und vermutlich nicht vermissen.

3.1.7 Ökonomie Lemsahl-Mellingstedt, Duvenstedt, Wohldorf-Ohlstedt und Bergstedt als ausgesprochene Wohnstandorte entfalten nur relativ geringfügige wirtschaftliche Aktivitäten. Dies gilt nicht nur für den Einzelhandel und das produzierende Gewerbe, sondern auch für weite Teile des Dienstleistungsbereichs.

3.1.8 Arbeit und Beschäftigung Die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten32 in den vier Sozialräumen Bergstedt, Duvenstedt, Lemsahl-Mellingstedt und Wohldorf-Ohlstedt kann der nachfolgenden Aufstellung entnommen werden. Die daraus abgeleiteten Beschäftigungsquoten33 liegen, zum Teil sehr deutlich, unter dem Wandsbeker und hamburgischen Anteil. Tabelle 14: Beschäftigungsquoten

- -

- bis unter 65- unter - bis Sozialraum Sozialversi cherungspflichtig Beschäftigte der an % in Anteil der Bevölkerung 15 Jährigen Männer Quote Frauen Quote Abweichung Bergstedt 3.062 50,1 1.534 52,6 1.528 47,9 4,7 Duvenstedt 1.881 47,8 949 49,6 932 46 3,6 Lemsahl- 1.950 44,9 1.022 48,2 928 41,7 6,5 Mellingstedt Wohldorf- 1.148 42,7 600 46 548 39,5 6,5 Ohlstedt Wandsbek 140.951 53,3 71.105 55 69.846 51,7 3,3 Hamburg 630.705 52,9 322.654 54,6 308.051 51,3 3,3

Auch geschlechtsspezifisch betrachtet bleiben die Beschäftigungsquoten sowohl stark unter denen des gesamten Bezirks als auch unter den Quoten für Hamburg. In der Rangliste der Frauenbeschäftigungsquote befinden sich alle vier Sozialräume im hinteren Drittel. Die

31 Der zweite Stadtteil, für den diese Merkmalskombination zutrifft, ist Poppenbüttel. 32 Zum 31.12.2011, Quelle: RISE-Datenpool des Statistikamtes Nord. 33 Da keine Quoten für die Sozialräume vorlagen, wurde die Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäfti- gungsverhältnisse hilfsweise auf die jeweilige Einwohneranzahl an 15-65-Jährigen im Sozialraum bezogen. Berechnungen auf Grundlage des RISE-Datenpool des Statistikamtes Nord. (Stichtag: 31.12.11) Im Gegensatz zur Erwerbstätigenquote berücksichtigt die Beschäftigungsquote nur die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, nicht aber Beamte, Selbstständige oder geringfügig Beschäftigte; sie ist daher niedriger als die Erwerbstätigenquote.

LEM_DU_WOO_BERG_16_lang_korr_MORGENSTERN STAND: MAI 2013 Seite 41/63 geschlechterspezifische Abweichung zwischen Männer- und Frauenbeschäftigung ist teilweise doppelt so hoch wie im Bezirk und in Hamburg. Die Gründe für einen geringen Anteil an sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung können viele Selbstständige und verstärkte Familienarbeit von Frauen sein.

Die ökonomische Situation in den Stadtteilen lässt sich in der Stadtteildatenbank aus der Rubrik „Einkünfte 2004 je Lohn- und Einkommensteuerpflichtigen“ ablesen. Hier lag der Stadtteil Bergstedt im Jahr 2004 auf dem neunten, Duvenstedt auf dem vierten, Lemsahl-Mellingstedt auf dem dritten und Wohldorf-Ohlstedt auf dem ersten Platz, was die durchschnittlichen Einkünfte betraf. Beim Vergleich34 der Einkünfte 1995 und 2004 je Lohn- und Einkommensteuerpflichtigen gab es unter den achtzehn Wandsbeker Stadtteilen sechs, in denen die Durchschnittswerte gestiegen sind und zwölf, in denen sich die Einkünfte verringert haben. Die vier Walddörfer Sozialräume haben allesamt eine Steigerung bei den Einkünften zu verzeichnen, was mit einem Kaufkraftgewinn gleichzusetzen ist. Die Bevölkerung in Bergstedt, Duvenstedt, Lemsahl-Mellingstedt und Wohldorf-Ohlstedt ist kaum von Arbeitslosigkeit35 betroffen. Der Arbeitslosenanteil an der gesamten Bevölkerung zwischen 15 und 65 Jahren36 erreicht noch nicht einmal die Hälfte des Bezirksdurchschnittes. Die Arbeitslosenquote im SGB II – Bereich liegt in allen vier Sozialräumen mit bis zu einem Prozent stark unter dem bezirklichen und gesamtstädtischen Durchschnitt.

34 Datengegenüberstellung mittels einer Zeitreihe, erstellt auf Grundlage der Datenbank des Statistikamtes Nord. 35 Einschub: Arbeitslose Als arbeitslos werden gemäß § 16 des Sozialgesetzbuches (SGB III) Personen gezählt, die vorübergehend nicht in einem Beschäftigungsverhältnis stehen oder weniger als 15 Wochenstunden erwerbstätig sind, eine versicherungspflichtige Beschäftigung suchen und den Vermittlungsbemühungen zur Verfügung stehen. Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik gelten nicht als arbeitslos. (Maßnahmen der Fort- und Weiterbildung, 1- €-Jobs) Arbeitslose nach SGB II: Die Arbeitslosen nach SGB II sind eine Teilmenge aller Arbeitslosen. 36 Die Quoten für die Arbeitslosen sind nicht – wie sonst üblich – auf die Erwerbspersonen, sondern ersatzweise auf die Bevölkerung im Alter von 15 bis unter 65 Jahren bezogen, da aktuelle Erwerbspersonenzahlen für die Stadtteile nicht verfügbar sind. Als Bezugsgröße für die Anteile der jüngeren und älteren Arbeitslosen dienen ebenfalls die entsprechenden Altersgruppen in der Bevölkerung. Tendenziell fallen die selbst berechneten Quoten daher etwas günstiger aus als in der Statistik der Agentur für Arbeit. Quelle: Bundesagentur für Arbeit und Melderegister 31.12.2011. Berechnungen auf Grundlage des RISE-Datenpool des Statistikamtes Nord.

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Tabelle 15: Arbeitslosigkeit

- bis unter 65- unter - bis 25- unter - bis 65- unter - bis Sozialraum II (SGB Arbeitslose III) SGB und der an % in Anteil der Bevölkerung 15 Jährigen der Anteil Davon nach Arbeitslosen II SGB der an in % Anteil der Bevölkerung 15 Jährigen der an in % Anteil der Bevölkerung 55 Jährigen Bergstedt 140 2,3 1,0 0,9 2,8 Duvenstedt 70 1,8 0,9 0,4 1,5 Lemsahl- 64 1,5 0,4 0,4 2,2 Mellingstedt Wohldorf- 43 1,6 0,7 0,0 2,1 Ohlstedt Wandsbek 12.990 4,9 3,6 2,1 4,3 Hamburg 67.411 5,7 4,2 2,0 5,1

Beim Anteil der jüngeren37 Arbeitslosen haben die Werte eine 0 vor dem Komma. In Wohldorf- Ohlstedt ist kein Jugendlicher arbeitslos gemeldet, was nicht heißen muss, dass es keine Jugendlichen gibt, die eine berufliche Orientierung suchen. Mittlerweile ist es durchaus üblich, Berufsberatung durch privates Coaching oder andere Maßnahmen privater Art zu ersetzen. Bei den Älteren38 lagen alle vier Sozialräume ebenfalls weit unter der Bezirksquote und unter der von Gesamt-Hamburg. Hier sind allerdings die Arbeitslosenzahlen auf die SGB III - und SGB II- Rechtskreise ungleich verteilt. Kaum jemand ist im Rechtskreis des SGB II gemeldet. Dies kann bedeuten, dass hoch qualifizierte ältere Arbeitslose gute Chancen auf eine schnelle Vermittlung haben oder nach einer entsprechend langen Arbeitslosigkeit aufgrund von privaten Rücklagen auf den SGB II-Bezug verzichten.

Generell stellt Langzeitarbeitslosigkeit für die Betroffenen und ihre Familien eine große Belastung dar. Sie fühlen sich häufig ausgegrenzt, kaum gefördert und bleiben beruflich abgehängt. In der Folge können psychosoziale Probleme wie Schulden, instabile Familienverhältnisse oder Sucht auftreten, was die Vermittlungshemmnisse noch verstärkt. Besonders schwierig ist die (Re-) Integration von Schwerbehinderten, MigrantInnen, Älteren und Alleinerziehenden am Arbeitsmarkt. Je länger Arbeitslosigkeit dauert, umso geringer sind die Chancen auf einen neuen Job. Auch der hohe Anteil der Arbeitslosen ohne abgeschlossene Berufsausbildung39 in Hamburg (53,4 %, davon 25,9 % im SGB III-Bereich und 64,8 % im SGB II-Bereich) bleibt ein großes Problem. Man kann jedoch davon ausgehen, dass dies in den Walddörfern nur in Einzelfällen ein Problem darstellt. Für die wenigen Fälle kann auf beschäftigungsfördernde Maßnahmen oder auf zielgruppenspezifisch ausgerichtete ESF-Projekte im Bezirk zurückgegriffen werden.

37 15-unter25-Jährige. 38 55- unter 65-Jährige: § 53 a Zweites Sozialgesetzbuch (SGB II) sieht vor, dass über 58-jährige Arbeitsuchende nicht mehr als arbeitslos gelten, wenn sie länger als ein Jahr Arbeitslosengeld-II beziehen, ohne dass ihnen eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung angeboten wurde. Sie werden dann nur noch in der Unterbeschäftigungsstatistik der Bundesagentur geführt. 39 Arbeitsmarktbericht für November 2012 des Vorsitzenden der Geschäftsführung des Agentur für Arbeit Hamburg, Sönke Fock.

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Infrastruktur, die der Bevölkerung bezirksweit zur Verfügung steht (Träger und Maßnahmen/ Angebote40)

Der Standort Alstertal-Rahlstedt des zuständigen Jobcenters team.arbeit.hamburg41 (nachfolgend JC t.a.h.), der für Menschen im SGB II- Rechtskreis zuständig ist, liegt in Farmsen. Unter 25- Jährige werden allerdings vom JC in Bramfeld42 betreut. Für schwerbehinderte Menschen aus ganz Hamburg ist ein zentrales Jobcenter43 zuständig. Das JC in der Nähe des U-Bahnhofes Burgstraße betreut erwerbsfähige schwerbehinderte Menschen mit einem Grad der Behinderung von 50 und/oder mehr sowie ihnen gleichgestellte Menschen.

Im Bezirk hat das ESF-Landesprogramm geförderte Projekt „come in“44 mehrere Standorte. Kooperationspartner sind die U 25-Teams von t.a.h. Zielgruppe des Projektes sind Arbeitslose unter 25 Jahren mit schlechtem oder ohne Schulabschluss und multiplen Vermittlungs- und Integrationshemmnissen, insbesondere Personen, die den Kontakt mit JC t.a.h. verweigert haben und bislang mit arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen nicht erreicht werden konnten. Die Zielgruppe umfasst auch die Jugendlichen, die arbeitslos, aber noch nicht im System von JC t.a.h. erfasst sind. Jugendliche sollen durch aufsuchende Arbeit erreicht und durch konkrete Hilfestellungen und Beratung für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen aktiviert werden, um damit in Arbeit oder Ausbildung zu gelangen.

Jobclub Soloturn45 ist ein ESF-Projekt für Alleinerziehende aus dem SGB II- Bereich in den Bezirken Wandsbek und Nord. Die Räumlichkeiten befinden sich auf der Grenze zwischen beiden Bezirken in . Alle Wandsbeker JCs sollen bei der Zuweisung kooperieren. Das Projekt wird von der einfal GmbH durchgeführt. Alleine in Wandsbek und Hamburg-Nord gab es zum Zeitpunkt der Ausschreibung ca. 3.600 gemeldete ALGII-BezieherInnen mit Kindern unter 7 Jahren, die nicht berufstätig waren und keinen im Inland gültigen Ausbildungsabschluss und/oder keinen Schulabschluss haben. Rund 50 % dieser Zielgruppe hat einen Migrationshintergrund und rund 95 % sind Frauen. Die Integration von arbeitslosen Menschen mit betreuungsbedürftigen Kindern ist besonders schwierig, weil die erforderlichen Handlungsbedarfe und Vermittlungshemmnisse sehr komplex sein können. Ziel ist die Wiedereingliederung durch intensive Begleitung, Beratung und Coaching sowie passgenaue Vermittlung in weiterführende Maßnahmen / Qualifizierungen / Ausbildungs- und Beschäftigungsverhältnisse.

40 Stand: 30.11.2012 41Jobcenter team.arbeit.hamburg, Standort Alstertal/Rahlstedt, August-Krogmann-Str. 52, 22159 Hamburg, Tel.: 040/ 24851999 (Service-Center), Internet: www.team-arbeit-hamburg.de, Standortleiter: Herr Manfred Jorzik 42Jobcenter team.arbeit.hamburg, Standort Bramfeld, Steilshooper Allee 53, 22309 Hamburg, Tel.: 040/ 24851999 (Service-Center), Internet: www.team-arbeit-hamburg.de, Standortleiterin: Frau Brigitte Matzick 43 Jobcenter team.arbeit.hamburg, Standort für schwerbehinderte Menschen, Beltgens Garten 2, 20537 Hamburg, Tel.: 040/ 24851999 (Service-Center) Standortleiter: Herr Martin Saß 44 GSM Training & Integration GmbH, Bramfelder Chaussee 318, 22177 Hamburg, Tel.: 040/23537897, www.gsm- group.de, Ansprechpartner: Dieter Kunold-Heldt 45 Jobclub Soloturn, Elsässer Str. 4, 22049 Hamburg, Tel.: 040/27882475, Ansprechpartnerin: Frau Nedza, einfal GmbH www.esf-hamburg.de/arbeitsuchende/3322630/jobclub-soloturn

LEM_DU_WOO_BERG_16_lang_korr_MORGENSTERN STAND: MAI 2013 Seite 44/63

Beschäftigungsträger, die AGH-Plätze46 vor Ort anbieten, haben in der Region keinen Sitz. Es ist jedoch nicht von vornherein ausgeschlossen, dass der Stadtteilservice Wandsbek des BFW47 oder die AQtivus gGmbH48 auch hier ihre Dienste anbieten.

Der Stadtteilservice wurde konzipiert, um die Lebensverhältnisse alter, hilfebedürftiger oder aus anderen Gründen benachteiligter Menschen im Bezirk Wandsbek zu verbessern. Der Ausgangspunkt der Einsätze ist das BFW - Vermittlungskontor in der August -Krogmann- Straße52 in der Nähe der U-Bahn Farmsen. Von hier aus gehen oder fahren die AGH- TeilnehmerInnen zu den Menschen in die Einrichtungen, um die sie sich kümmern. Aber auch Einzelpersonen können besucht werden.

Mit der AGH-Maßnahme Helfer für Sportanlagen und Vereine im Bezirk Wandsbek kooperiert AQtivus ebenfalls bezirksweit, wenn die Voraussetzungen für eine unterstützende Tätigkeit erfüllt sind.

Das angestrebte Ziel jeder AGH ist die Eingliederung auf dem regulären Arbeitsmarkt über den Umweg einer zunächst zusätzlich geschaffenen Beschäftigung. Außerdem soll das Wiedererlernen von Schlüsselqualifikationen oder die Wiedergewöhnung an die Arbeitswelt und den Arbeitsalltag erreicht werden. Mit AGH-Maßnahmen kann aber muss kein Stadtteil- oder Sozialraumbezug hergestellt werden. Die Arbeitslosen aus den nördlichsten Sozialräumen des Bezirks, die sich im SGB II – Rechtskreis befinden, können natürlich auch in AGH-Maßnahmen zugewiesen werden, die in anderen Stadtteilen oder Sozialräumen angeboten werden.

Handlungsperspektiven

Das Bezirksamt Wandsbek wirkt bei den Planungen für die Jugendberufsagentur (JBA) mit, die spätestens Mitte 201449 auch in Wandsbek eröffnet werden soll. Diese soll mittels einer Koordination verschiedenster Programme und Fördermaßnahmen sowie der engeren Zusammenarbeit unterschiedlichster Akteure50 jungen Menschen den Übergang in Ausbildung bzw. Beschäftigung erleichtern.

46 AGH=Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung nach § 16d SGB II. Im Jahr 2013 stehen in Hamburg 3.160 AGH-Plätze zur Verfügung, wovon 19 % an Träger von Maßnahmen vergeben wurden, die im Bezirk Wandsbek durchgeführt werden. Dies entspricht 589 Plätzen. 47 BFW=Berufsförderungswerk, Träger der AGH-Maßnahme: Vermittlungskontor GmbH, August-Krogmann-Str. 52 22159 Hamburg, Tel.: 040/64581-1650, Telefax: 040/64581-1564, www.bfw-vermittlungskontor.de, Ansprechpartner: Karl-Heinz Kuke (Bereichsleiter Qualifizierungskontor) 48 AQtivus Servicegesellschaft für Aktivität auf dem Arbeitsmarkt gGmbH, Adenauerallee 2, 20097 Hamburg, Tel.: 040/284072-100, Telefax : 040/284072-240, e-mail : [email protected], www.aqtivus.de, Geschäftsführerin: Ajisa Winter 49 Bis dahin ist die JBA Mitte auch für Wandsbeker Jugendliche zuständig, die ohne Berufsausbildung sind, also unversorgte SchulabgängerInnen und SchülerInnen, die noch zur Schule gehen. Es gibt in Wandsbek keine eigene Berufsberatung. Dazu kommen Jugendliche bis 25 Jahre, die in den REHA-Bereich fallen, z.B. Bäcker gelernt haben und aus gesundheitlichen Gründen den Beruf nicht ausüben können. 50 Berufsberatung und Team Akademische Berufe der Agentur für Arbeit, Ausbildungs- und Arbeitsvermittlung von Arbeitsagentur und Jobcenter team.arbeit.hamburg, Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration, Behörde für Schule und Berufsbildung, Bezirke

LEM_DU_WOO_BERG_16_lang_korr_MORGENSTERN STAND: MAI 2013 Seite 45/63

3.1.9 Bildung (Ausbildung, lebenslanges Lernen) Das Fachamt Sozialraummanagement bezieht sich mit seinem Bildungsbegriff sowohl auf den 6. Altenbericht des BMFSJ (2010) sowie auf den 12. Kinder- und Jugendbericht des BMFSFJ (2005). Abgeleitet daraus werden folgende Grundthesen vertreten: Bildung ermöglicht dem Individuum die kulturelle, materielle, soziale und subjektive Auseinandersetzung mit der Welt. Bildung kann nicht nur als Allgemeinbildung verstanden werden, sondern im weitesten Sinne als Fähigkeit zur Selbstregulation und gesellschaftlichen Teilhabe.

Bildung findet an verschiedenen Orten und innerhalb verschiedener Settings statt (formale, non-formale, informelle Bildung).

Bildung ist ein offener Entwicklungsprozess, der von den Aktivitäten, Interessen und Fähigkeiten des Individuums ausgeht.

Bildung findet in allen Phasen des Lebens statt (Bildung im Lebenslauf). Bildungsprozesse an verschiedenen Orten und in verschiedenen Lebensaltern verlaufen sehr unterschiedlich und brauchen jeweils die passende Unterstützung.

Demzufolge „bilden“ sich Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren an vielen verschiedenen Orten wie Kindertagesstätten, Tagesmüttern, Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit, Kultureinrichtungen, Trägern von Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen, Sport- und Bürgervereinen, Senioreneinrichtungen u.v.a.m. An dieser Stelle sei daher insbesondere auf die unter 3.1.1 – 3.1.4, 3.1.8 sowie 3.1.10 - 3.1.2 erwähnten Einrichtungen und Organisationen verwiesen.

Die folgenden Schulen51 sind in den zu beschreibenden Sozialräumen angesiedelt:

Wohldorf-Ohlstedt

Schule Am Walde 52 | Kupferredder 12, 22397 Hamburg; Tel.:605 80 20

Diese Grundschule hat den Antrag auf Einrichtung der Ganztagsschule nach dem GBS-Modell nach dem vorliegenden Landesrahmenvertrag zum Schuljahr 2013/2014 gemeinsam mit ihrem langjährigen Kooperationspartner, der Kinderkreisel, am 28. März 2012 bei der Schulbehörde gemeinsam gestellt. Im Schuljahr 2012/2013 wird der Betreuungsbedarf durch den Hort an der Schule angeboten. Von September 2010 bis Juni 2012 hat die Schule Am Walde ein warmes Mittagessen für alle Schüler anbieten können. Mit der Umgestaltung zur GBS wird es ab dem Schuljahr 2013/2014 wieder ein Angebot für alle Kinder zusammen mit dem Kooperationspartner, dem Kinderkreisel, geben.

51 Die Schulen befinden sich derzeit in einem fließenden, stetig wechselnden Übergang zur GBS oder zur GTS. In welchem Entwicklungsstadium sich welche Schule derzeit befindet, kann hier daher nicht immer angegeben werden. Die Angaben zu den Schulen – als Quelle dienen ausschließlich die Eigendarstellungen der Schulen auf den aufgeführten Webseiten – können überdies nur skizzenhaft bleiben und erlauben keine analytische Betrachtung. 52 http://www.schule-aw.de/

LEM_DU_WOO_BERG_16_lang_korr_MORGENSTERN STAND: MAI 2013 Seite 46/63

Die Schule wurde 1930/1931 als damalige Gemeindeschule für Wohldorf und Ohlstedt gebaut.

Gymnasium Ohlstedt53| Stahmerstr. 55, 22397 Hamburg; Tel.:605 80 30

Dieses Gymnasium wurde 1970 als 3. in den Walddörfern gegründet. Zunächst war Bergstedt als Standort vorgesehen, dann fiel die Wahl auf Ohlstedt. Seit dem Schuljahr 2009/2010 besteht eine Kooperation zwischen dem Gymnasium Ohlstedt und dem UHC-Hamburg. Das Gymnasium Ohlstedt ist stolz darauf, einen der international traditionsreichsten, renommiertesten und sportlich erfolgreichsten Hockeyvereine Deutschlands für eine Sportkooperation zu gewinnen. Neben dieser bereits existierenden Zusammenarbeit kooperiert das Gymnasium Ohlstedt in Zukunft auch mit dem Bergstedter Hockeyverein und dem Premium Fitnessclub Aspria. Seit dem Schuljahr 2007/2008 gebt es den bilingualen Zweit Deutsch-Englisch ab Klasse 5.

Duvenstedt

Schule Duvenstedter Markt54 | Duvenstedter Markt 12, 22397 Hamburg; Tel.:897 27 810

Diese Grundschule verfügt über eine Vorschule, die sich in einem eigenen Pavillon mit gut ausgestatteten Klassenräumen befindet. Nach einer ersten Eingewöhnungszeit kommen die Vorschulkinder täglich fünf Stunden, von 8 bis 13 Uhr, zum gemeinsamen Spielen und Lernen dorthin. Die Vorschulklassen werden von Diplom-Sozialpädagoginnen geleitet. Die Grundschule Duvenstedter Markt hat zudem einen eigenen Hort: Es ist eine Kindereinrichtung des Hamburger Schulvereins von 1875 e.V., in der rund 90 Kinder der Grundschule Duvenstedter Markt betreut werden. Die Betreuung findet in einem Schulpavillon auf dem Schulgelände statt. Zum 1. Oktober 2010 wurde eine weitere Hortgruppe im Max-Kramp-Haus eingerichtet. Die Räumlichkeiten bieten Platz für ca. 30 Kinder im Alter von 8 bis 10 Jahren.

Lemsahl-Mellingstedt

Schule Lemsahl-Mellingstedt55|Redderbarg 46-48, 22397 Hamburg; Tel.:608 20 30

Dies ist eine dreizügige Grundschule, die sich als Schule im Dorf versteht und eine Schulgemeinschaft lebt, in der sich alle wohlfühlen sollen. Das Ziel ist es dabei, allen Schülerinnen und Schülern die Freude am Lernen und soziale Kompetenzen zu vermitteln - die Basis für eine glückliche Schulzeit. Das Hauptprofil dieser Grundschule ist die Musik, deshalb nimmt sie am JeKi-Projekt teil, bei dem alle Schülerinnen und Schüler ab der dritten Klasse ein Instrument spielen lernen. Darüber hinaus soll das naturwissenschaftliche Profil bei den Schülerinnen und Schüler die Freude und das Interesse an Biologie, Physik und Chemie wecken. Das Schulprogramm definiert den Bereich der Leseförderung, dem man an der Schule Lemsahl- Meillngstedt mit einem Deutsch-Förderband, Lesevormittagen, einer gut ausgestatteten Leseecke und Lesenächten Rechnung trägt.

53 http://www.gymnasium-ohlstedt.de/ 54 http://www.schule-duvenstedter-markt.hamburg.de/index.php/ 55 http://www.schule-lemsahl-mellingstedt.hamburg.de/index.php/

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Bergstedt

Schule Bergstedt56 | Bergstedter Alte Landstr. 12, 22395 Hamburg; Tel.: 644 21 060

Dies ist eine 3-4zügige wachsende Schule mit Vorschule und seit dem Schuljahr 2012/2013 offene Ganztagsschule. Ebenfalls auf dem Gelände ansässig ist der Kindergarten „Waki“, mit dem die Schule Bergstedt eng zusammenarbeitet, damit der Übergang vom Kindergarten zur Schule gut gelingt. Zurzeit wird diese Schule von etwa 360 Schülerinnen und Schülern besucht. Diese werden von 28 Pädagoginnen und Pädagogen am Vormittag und zusätzlich von Sozialpädagoginnen und Erzieherinnen und Erziehern des Kooperationspartners „Tigerente“ am Nachmittag unterrichtet und betreut. Die Schule verfügt über eine Vielfalt an Fachräumen wie einen Musikraum, eine Holz- und eine Kunstwerkstatt, eine Schulküche, einen Computerraum, eine Mathematikwerkstatt und einen Raum nur für Naturwissenschaften. Die Schulkultur ist geprägt durch musikalische Schwerpunkte wie Chor- und Orchesterarbeit sowie erfolgreiche Musik- und Theateraufführungen. Ein weiterer Schwerpunkt der pädagogischen Arbeit bildet der Bereich Mathematik und der Naturwissenschaften. Das wird verstärkt gefördert durch die Teilnahme am Projekt Sinus, mathematische Förderkurse in den Klassen 3 und 4, die Einrichtung einer Mathematikwerkstatt sowie durch Experimentieren im naturwissenschaftlichen Forscherraum, einer Schulimkerei und die Schulgarten-AG.

Rudolf-Steiner-Schule Hamburg-Bergstedt57 |Bergstedter Chaussee 207, 22395 Hamburg; Tel.: 64 50 820

Die Rudolf-Steiner-Schule Hamburg-Bergstedt will mit ihrer Pädagogik die individuelle Persönlichkeit der Kinder und Jugendlichen fördern. Lehrplan und Unterrichtsmethodik sind in altersgemäßer Weise darauf abgestimmt. In koedukativen Klassen können sich die Schüler über einen längeren Zeitraum – in sogenannten Epochen von drei bis vier Wochen – in den ersten beiden Stunden des Tages (außer samstags) mit Phänomenen aus dem natur-, sozial- und geisteswissenschaftlichen Bereich auseinandersetzen. Diese Form des Unterrichts – auch Hauptunterricht genannt – verzichtet damit bewusst auf einen Unterricht mit 45 Minuten Dauer. Entsprechend der Gesetzmäßigkeit des Lernens und Vergessens werden so im Verlauf eines Schuljahres häufig zweimal Epochen zur Mathematik, Physik, Chemie, Biologie, Deutsch, Geschichte usw. erteilt. Der nach dem Hauptunterricht stattfindende Fachunterricht sieht in der Regel eine Halbierung bzw. Drittelung der Klasse vor. Im Fachunterricht steht der Aspekt des Übens im Vordergrund, deshalb werden hier auch die Fremdsprachen gepflegt. (Englisch und Französisch ab der 1. Klasse). Stricken, Spinnen, Buchbinden, Kupfertreiben und Schmieden dienen ebenso der Persönlichkeitsbildung wie Gartenbau, Tischlern, Plastizieren und Steinmetzen. Im Verlauf der Oberstufe (9. bis 13. Klasse) wird der Lernort Schule durch eine Reihe von Praktika ergänzt.

56 http://grundschule-bergstedt.hamburg.de/index.php/ 57 http://www.steinerschule-bergstedt.de/

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Stadtteilschule Bergstedt58|Volksdorfer Damm 218, 22395 Hamburg; Tel.:604 10 90

Die Stadtteilschule Bergstedt wurde 1996 gegründet. Ihr Einzugsgebiet erstreckt sich im Wesentlichen über die Stadtteile Sasel, Volksdorf, Bergstedt, Ohlstedt, Duvenstedt und Lemsahl- Mellingstedt. Alle Kinder und Jugendlichen sind willkommen – die Inklusion ist seit 1997 fester Bestandteil des Schullebens. Im Jahr 2010 wurde die Oberstufe eingerichtet. Zur Schule gehören ca. 1.000 Schülerinnen und Schüler sowie ca. 120 Pädagoginnen und Pädagogen. Seit dem Jahr 2011 ist die Stadtteilschule Bergstedt offene Ganztagsschule. Gegenwärtig nutzen ca. 50% der Schüler/innen der Ganztagsjahrgänge (5 und 6) die Angebote. Die Anmeldung bezieht sich dann auf die Betreuung bis 16 Uhr. Ab dem Schuljahr 2013/2014 bietet die Schule die Betreuung auch für den Freitag an. In der Cafeteria wird Mittagstisch angeboten. Im Mittelpunkt der konzeptionellen Schulentwicklung stehen die Themen „individualisierte Lernprozesse“, „Inklusion“ und „Lebens-, Berufs- und Studienorientierung“. Musik nimmt im Schulleben einen wichtigen Raum ein. Die Schule beteiligt sich am Projekt TheYoungClassX. Es gibt Schülerbands, eine Bläsergruppe und einen „Eltern“-Chor. Ein Orchester und der Oberstufenchor befinden sich im Aufbau. Für den Bereich Theater stehen zwei Bühnen zur Verfügung. Die Schule nimmt an Wettbewerben im naturwissenschaftlichen, künstlerischen sowie sportlichen Bereich teil. Die heutigen räumlichen Kapazitäten werden in Zukunft ergänzt.

Christophorus-Schule59 | Bergstedter Chaussee 205, 22395 Hamburg; Tel.: 604 42 80

Die Christophorus-Schule arbeitet nach dem Lehrplan der 12-klassigen Waldorfschule. In altersgleichen Kleinklassen werden Schüler/-innen (max. 16) mit Förderbedarf beim Lernen oder in ihrer emotionalen und sozialen Entwicklung gemeinsam unterrichtet. Das religiöse Element (Ehrfurcht vor Mitmensch, Natur und Umwelt) durchzieht jeglichen Unterricht. Die Kinder sollen sich in ihren Stärken und Schwächen gegenseitig wahrnehmen, sich achten lernen und einander ergänzen. Es gibt kein Sitzenbleiben. Die Klassenlehrerin oder der Klassenlehrer führt ihre/seine Klasse von der 1. bis zur 8. Stufe und übergibt sie danach der Oberstufe und einem Klassenbetreuer bis zur 12. Klasse. Die Unterrichtsstruktur sieht u.a. vor: Epochenunterricht, Projektarbeit, vielfältige Differenzierungs- und Übungsmöglichkeiten, künstlerische Gewichtung des Unterrichts sowie gezielte therapeutische Hilfen. Das gemeinsame Feiern von Jahresfesten, die Veranstaltung von Basaren und Theateraufführungen, die Vorstellung von Jahresarbeiten durch die Schüler/-innen, die Klassenfahrten u.a.m. stellen Höhepunkte des Schullebens dar.

***

Beratung von Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrkräften in allen schulischen und pädagogischen sowie schulpsychologischen Fragestellungen bietet das ReBBZ Wandsbek-Nord.60

Nach dem neuen Hamburger Schulgesetz von 2010 haben Kinder und Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf das Recht, allgemeine Schulen zu besuchen und dort

58 http://www.gesamtschule-bergstedt.de/ 59 http://www.christophorus-hamburg.de/ 60 http://www.hamburg.de/rebbz-adressen | Es handelt sich um eine hamburgweite Institution, die auch an anderen Standorten tätig ist. Insofern ist das ReBBZ nicht in besonderer Weise auf die erwähnten Sozialräume bezogen.

LEM_DU_WOO_BERG_16_lang_korr_MORGENSTERN STAND: MAI 2013 Seite 49/63 individuell gefördert zu werden. Das Integrative Förderzentrum (IF) Nord-Ost61 arbeitet bereits seit 2007 auf dieser Grundlage. In der Region Nord-Ost (Alstertal, Volksdorf, Walddörfer, Meiendorf, Teile Bramfelds) werden dadurch derzeit an 17 Grundschulen rund 160 Kinder gefördert. Ziel ist es, für jedes Kind mit sonderpädagogischem Förderbedarf in den Bereichen Lernen und Sprache die bestmögliche Förderung in der wohnortnahen Grundschule sicherzustellen.

Die erwähnten Sozialräume sind ein Teil eines von insgesamt elf bezirklich festgelegten Gebietszuschnitten der Regionalen Bildungskonferenzen (RBK)62 und gehören somit zu der eigenen RBK auf lokaler Ebene „Wohldorf-Ohlstedt, Duvenstedt, Lemsahl-Mellingstedt, Bergstedt“. Die Bildungskonferenzen verfolgen u.a. das Ziel, die Zusammenarbeit der Bildungseinrichtungen vor Ort zu verbessern, vorhandene Kooperationen und Vernetzungen zu optimieren sowie neue zu schaffen, um dadurch eine höhere Bildungsbeteiligung im Kontext des lebenslangen Lernens in der jeweiligen Region zu erreichen.

3.1.10 Kultur Im LBK-Gebiet scheinen sich die kulturellen Aktivitäten auf den größten Sozialraum, Bergstedt, und auf Duvenstedt zu konzentrieren. Aus kultureller Sicht ist im Sozialraum Duvenstedt die Vereinigung Duvenstedt e.V. zu nennen. Der im Jahr 1961 gegründete Verein hat sich zum Ziel gesetzt, die Heimatverbundenheit und den Gemeinschaftssinn durch kulturelle Veranstaltungen zu stärken. Darüber hinaus sind die Anliegen und Belange der Bürgerinnen und Bürger maßgebend für die Arbeit des gemeinnützigen Vereins. Die Vereinigung Duvenstedt e.V. ist im Besitz des Max-Kramp-Hauses. Das 1.000 qm große Gebäude etablierte sich zu einem Kulturzentrum in Duvenstedt und ist für alle Bürgerinnen und Bürgern offen. Es gibt dort einen Jugendtreff, einen Kindergarten und eine Hortgruppe. Das Max-Kramp-Haus wird regelmäßig durch ein Blasorchester und einem Amateurtheater genutzt. Zudem werden Sprachkurse und Kurse aus dem sportlichen sowie tänzerischen Bereich angeboten. Im Max-Kramp-Haus finden zusätzlich unregelmäßige Veranstaltungen, wie z. B. Vorträge, Theater, Musikaufführungen oder Kabarett statt.

61 http://anne-frank-schule.hamburg.de/index.php/article/detail/4946 62 Näheres zum Konzept abrufbar unter: http://www.hamburg.de/rbk

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Photo 7: Das Max-Kramp-Haus

Der gemeinnützige Verein setzt sich für kommunalpolitische Themen, wie z. B. die Verbesserung der Verkehrsanbindungen, der Radwege und Verkehrsberuhigung auf den Hauptstraßen ein. Der Verein arbeitet ohne staatliche Unterstützungen und finanziert sich allein aus Mitgliederbeiträgen, Eintrittspreisen und Spenden. Die Mitgliederzahl von ca. 400 betont die wichtige und geschätzte Arbeit der Vereinigung Duvenstedt in dem Stadtteil. Im Sozialraum Bergstedt ist die Begegnungsstätte Bergstedt e.V. zu nennen. Der aus einer Initiative von Mitgliedern des Ortsausschusses Walddörfer und interessierten Bürgerinnen und Bürgern hervorgegangene Verein wurde 1973 gegründet. Die Einrichtung befindet sich seit 2004 in dem unter Denkmalschutz stehenden ehemaligen Bergstedter Armenhaus und ist eines der acht mit öffentlichen Mitteln geförderten Stadtteilkulturzentren im Bezirk Wandsbek. Mit der Zielsetzung, Kultur- und Freizeitangebote für alle Altersgruppen in Bergstedt zu schaffen, etablierte sich die Begegnungsstätte als Kulturzentrum in Bergstedt. Zu den vielfältigen, generationsübergreifenden Angeboten zählen u.a. Kreativgruppen, Gesundheitskurse, Frauen- und Seniorengruppen und Kinderspielgruppen. Außerdem finden regelmäßig Teenie Discos und Kinderkinos, Kurse in den Bereichen Computer und Sprachen und Theateraufführungen statt. Insbesondere ist das Engagement zur Integration von Behinderten hervorzuheben. Seit 2001 haben die Begegnungsstätte Bergstedt und das Senator-Neumann-Heim im Projekt „grenzenlos“ damit begonnen, Menschen mit und ohne Behinderungen durch kulturelle Veranstaltungen zusammenzuführen. Die Begegnungsstätte Bergstedt ist ein über die Grenzen des Stadtteils hinaus bekanntes und beliebtes Stadtteilkulturzentrum. Im Siemers´schen Hof finden finden auch kulturelle Veranstaltungen statt.

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Über die Sozialräume Lemsahl-Mellingstedt und Wohldorf-Ohlstedt liegen in kultureller Hinsicht bislang noch keine Arbeitsergebnisse vor.

3.1.11 Sport In den Stadtteilen des Im LBK-Gebiets lässt sich die Situation bei der sportlichen Infrastruktur mit einigen Schlaglichtern umreißen63.

Lemsahl-Mellingstedt

Auf der Sportanlage Eichelhäherkamp ist der Lemsahler SV zu Hause, der 845 Mitglieder, davon 440 Jugendliche, hat. Hauptsportarten sind Tennis, Turnen und Fußball. Der Verein betreibt im Vereinsheim einen Gymnastiksaal, der auch der Schule Lemsahl zur Verfügung steht.

In einer gemeinsamen Aktion zwischen Sportverein, Feuerwehramt und Bezirksamt Wandsbek konnte vor ca. 2 Jahren auf dem Parkplatz des Sportplatzes eine Außenstelle der Feuerwache Sasel in Betrieb gehen. Dort ist jetzt ein Rettungswagen stationiert, der Einsatzorte in dieser Region deutlich schneller erreichen kann, als von der Feuerwache Sasel am Saseler Markt. Insbesondere für Herz-Kreislauferkrankungen sowie Schlaganfallpatienten etc. kann diese Zeitersparnis von existenzieller Bedeutung sein.

Bergstedt

Im SV Bergstedt sind insgesamt 1.990 Mitglieder, davon 1.040 Jugendliche, organisiert. Hauptsportraten sind Turnen, Tennis, Hockey und Fußball. Im Vereinsheim, das nach dem ehemaligen Vorsitzenden Helmut Grützmacher benannt ist, befindet sich ein Gymnastiksaal, der vom Verein betrieben wird. Zurzeit fusionieren der Tennisverein Volksdorf-Wensenbalken und der SV Bergstedt im Bereich der Sparte Tennis, um zukünftig die Tennisanlage „Stüffel“, die entsprechend erweitert wird, gemeinsam nutzen zu können.

Duvenstedt

Insgesamt 1.192 Mitglieder64, davon 722 Jugendliche, treiben Sport im Duvenstedter SV - insbesondere in den Sparten Fußball, Kinder- und Jugendsport, Gesundheits- und Rehabilitationssport sowie Freizeitsport. Im Jahre 2011 ist es in einer gemeinsamen Aktion des Bezirksamtes mit dem Verein gelungen, auf dem Sportplatz Puckaffer Weg den Naturrasenplatz in einen Kunststoffrasenplatz umzubauen.

Seit Jahren gibt es eine sehr gut funktionierende Kooperation mit der Grundschule Duvenstedt. Diese Kooperation wird im Zuge der Einführung der GBS fortgeführt werden.

Der Tanzsportclub Casino Oberalster mit 227 Mitgliedern, davon 50 Jugendliche, bietet Tanzsport vom Anfängerkurs bis zum Turniersport an und hat es nicht nur in der Region, sondern auch deutlich darüber hinaus zu Ansehen gebracht. Das Tanzsporthaus am Duvenstedter Markt ist somit für alle Tanzbegeisterten eine kompetente Anlaufstelle.

63 Eine Liste mit Sportplätzen und Mehrfeldhallen befindet sich im Anhang. 64 Stand 31.12.2012

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Wohldorf-Ohlstedt:

Nicht weit von der U-Bahnstation Ohlstedt gelegen finden insgesamt 1.300 Mitglieder, davon 570 Jugendliche, eine sportliche Heimat beim TSV Duwo 08 in der Sthamerstraße.

Tennis, Fußball und Handball sind die Hauptsportarten, wobei die Anzahl der Tennisspieler die der Fußballer übersteigt, was in den letzten Jahren innerhalb von Mehrspartenvereinen eher die Ausnahme ist. Auf der Tennisanlage von Duwo 08 wurden in den letzten Jahren schon mehrfach die Tennisweltmeisterschaften für Senioren ausgetragen.

3.1.12 Bürgerschaftliches Engagement (Netzwerke, Religionsgemeinschaften, Bürgerhäuser) Für diese Thematik sind im Fachamt Sozialraummanagement derzeit keine Ressourcen disponibel, so dass an dieser Stelle keine Beschreibung erfolgen kann.

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4 Entwicklung

4.1 Bauvorhaben Das Gebiet der LBK ist in allen seinen vier Stadtteilen überwiegend durch Einfamilienhausstrukturen mit hoher Durchgrünung geprägt. Lemsahl-Mellingstedt profitiert von „häufig begünstigter landschaftlicher Lage“ 65 , in Duvenstedt „kommt der Freihaltung wertvoller Grünräume besondere Bedeutung zu“, Wohldorf-Ohlstedt „verfügt insbesondere durch den Wohldorfer Wald und Duvenstedter Brook über herausragende Freiraumqualitäten“ und Bergstedt ist ein Gebiet „landschaftlich reizvoller Umgebung“. Die Stadtteile, in denen es nur wenige Sozialwohnungen66gibt, erleben eine im innerbezirklichen Vergleich ausgesprochen rege Bautätigkeit. Von den 900 im gesamten Bezirk fertiggestellten Wohnungen entfielen 138 auf das Gebiet der LBK. Dies entspricht einem Anteil von 15,3%, womit der Bevölkerungsanteil des LBK-Gebiets am Bezirk weit übertroffen wird und unterstreicht die hohe Wohnattraktivität der vier LBK-Stadtteile.

4.2 Stadtteilentwicklung Als mögliche Maßnahmen der Stadtteilentwicklung erwähnt das „Wohnungsbauprogramm 2012 Bezirk Wandsbek“ die, die überwiegend auf den Bau von Einfamilienhäusern zielen.

Im Geltungsbereich dieser Sozialraumbeschreibung gibt es kein Fördergebiet der Integrierten Stadtentwicklung.

65 Vgl. dazu „Wohnungsbauprogramm 2012 Bezirk Wandsbek - Stand: Beschlussfassung der Bezirksversammlung vom 08.12.2011“ (http://www.hamburg.de/contentblob/3140654/data/wohnungsbauprogramm-entwurf-2011-11- 07.pdf) sowie Wohnungsbauprogramm 2012 Bezirk Wandsbek (Erscheinungstermin und Stand April 2012). 66 Vom Sozialwohnungsbestand von 22.932 Wohnungen im Bezirk befanden sich im Jahr 2011 328, entspricht 1,5%, im Gebiet der LBK. (Quelle: Statistikamt Nord, Stadtteildatenbank)

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5 Handlungsempfehlungen

Für die Stadtteile Lemsahl-Mellingstedt, Duvenstedt, Wohldorf-Ohlstedt und Bergstedt lassen sich derzeit kaum in spezifischer Weise dringliche Handlungsbedarfe, die Gegenstand bezirklicher Gestaltung sind67, erkennen.

67 Was Eigeninitiativen in den Stadtteilen und deren Unterstützung durch den Bezirk natürlich in keiner Weise ausschließt (vgl. Abschnitt 2.7.7).

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6 Anhang

Migrationshintergrund: Definition des Statistischen Bundesamtes

Seit dem Mikrozensus 2005 ermitteln die Statistischen Landesämter und das Statistische Bundesamt indirekt Daten zum Migrationshintergrund. Grundlage dafür ist eine Änderung des Mikrozensusgesetzes von 2003, das die Aufnahme von Fragen zur Feststellung des Migrationshintergrundes in den Befragungen 2005 bis 2012 vorsieht. Konkret werden Angaben zur Zuwanderung, Staatsangehörigkeit und Einwanderung des jeweiligen Befragten sowie dessen Eltern erfragt. Als Personen mit Migrationshintergrund definiert werden „alle nach 1949 auf das heutige Gebiet der Bundesrepublik Deutschland Zugewanderten, sowie alle in Deutschland geborenen Ausländer und alle in Deutschland als Deutsche Geborenen mit zumindest einem nach 1949 zugewanderten oder als Ausländer in Deutschland geborenen Elternteil“.

Diese Definition wurde sinngemäß in die Migrationshintergrund-Erhebungsverordnung vom 29. September 2010 übernommen. Somit gehören auch Spätaussiedler und deren Kinder zu den Personen mit Migrationshintergrund. Diese Personen müssen keine eigene Migrationserfahrung haben. Jede dritte Person mit Migrationshintergrund lebt seit Geburt in Deutschland.

Im Jahr 2006 lebten nach dieser Definition 15,1 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland, dies entspricht 19 % der Bevölkerung.

Mit 10,4 Millionen stellen die seit 1950 Zugewanderten – das ist die Bevölkerung mit eigener Migrationserfahrung – zwei Drittel aller Personen mit Migrationshintergrund. 2006 hatten 7,3 Millionen bzw. 8,9 % der Bevölkerung bzw. 47 % der Menschen mit Migrationshintergrund eine ausländische Staatsangehörigkeit. Menschen mit Migrationshintergrund und deutscher Staatsangehörigkeit umfassten 2006 7,9 Millionen bzw. 9,5 % der Bevölkerung bzw. 53% der Menschen mit Migrationshintergrund. Personen mit Migrationshintergrund sind im Durchschnitt deutlich jünger als jene ohne Migrationshintergrund (33,8 gegenüber 44,6 Jahre). In den jungen Alterskohorten sind sie stärker vertreten als in den alten. Bei den unter Fünfjährigen stellen Personen mit Migrationshintergrund im Jahr 2008 ein Drittel dieser Bevölkerungsgruppe.

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RISE: Statusindex und Dynamikindex für die statistischen Gebiete

S1 Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund D1 Nicht-deutsche Jugendliche Bev. hoch 2007-10 positiv S2 Kinder von Alleinerziehenden D2 SGB-II-Empfänger/-innen 2007- 2010 > -5,7 10 > -2,7 S3 SGB-II-Empfänger/-innen mittel D3 Arbeitslose 2007-10 stabil S4 Arbeitslose D4 Kinder in Mindestsicherung -5,7 bis +5,7 2007-10 0 S5 Kinder (unter 15 Jahren) in Mindestsicherung niedrig negativ S6 Mindestsicherung im Alter +5,7 bis +8,6 +2,7 < S7 Schulabschlüsse (Anteil RS, HS und oHS; bes. Gebietsausschluss) sehr niedrig +8,6 <

Indikator S1 S2 S3 S4 S5 S6 S7 Stat. D1 D2 D3 D4

5,50% 51,50% - Stat. Mittelw.* 45,60% 26,70% 11,00% 5,70% 23,20% Index 1,80% -0,90% -1,00% -2,10% Dyn. Geb. SD* 20,40% 9,30% 9,00% 2,90% 18,70% 5,00% 20,10% 2,90% 1,60% 1,50% 4,50% Index Stadtteil

Lemsahl- Mellingstedt 69.001 3.687 -1,2 -1,2 -1 -1,3 -1 -0,8 -1,2 -7,6 0,6 0,6 0,4 0,6 2,1 Lemsahl- Mellingstedt 69.002 2.815 -1,3 -1,5 -1,2 -1,4 -1,2 -0,8 -0,9 -8,3 0,6 0 0,8 0,2 1,5 Duvenstedt 70.001 2.609 -1,4 -1,7 -1 -1,1 -1,1 -1 -1 -8,3 0,4 0,4 0,7 0,4 1,9 Duvenstedt 70.002 3.611 -0,8 -1 -0,7 -1 -0,8 -0,8 -0,3 -5,5 -0,1 -0,2 0,2 0,2 0,1 Wohldorf- Ohlstedt 71.001 751 -1,3 0,1 -0,8 -1,3 -0,8 -0,9 -0,3 -5,3 -0,2 -0,2 -0,7 0,1 -1 Wohldorf- Ohlstedt 71.002 1.912 -0,9 -1,6 -1,1 -1,5 -1,2 -1 -1,2 -8,5 0,4 0,4 0 0,3 1,1 Wohldorf- Ohlstedt 71.003 1.774 -1,2 -1 -0,9 -1,2 -1 -1 -1,3 -7,7 0,8 0,8 0,6 0,6 2,8 Bergstedt 72.001 2.536 -1,3 -0,9 -0,9 -1,1 -1 -0,9 -0,5 -6,7 0,7 0,1 0,5 0,2 1,5 Bergstedt 72.002 2.024 -1,3 -0,9 -0,9 -1 -1 -0,9 -0,6 -6,5 0,3 0,3 1,2 0,3 2,1 Bergstedt 72.003 372 -0,9 -0,3 -0,6 -0,8 -0,7 -0,4 0 -3,7 -1,2 0,9 0,6 -0,6 -0,4 Bergstedt 72.004 1.493 -1,4 -0,9 -1 -1,1 -1,1 -0,9 -0,8 -7,3 0,4 0,1 0,6 0,2 1,3 Bergstedt 72.005 1.766 -1,4 -1,8 -1,1 -1 -1,2 -1 -1,4 -8,9 -0,1 -0,2 0,7 -0,2 0,1 Bergstedt 72.006 1.708 -1,1 0,7 -0,8 -0,6 -0,7 -1 0,3 -3,2 0,3 -0,4 0,1 -0,8 -0,7 * Quelle: Hamburger Indexverfahren – Indizes auf Ebene der statistischen Gebiete Status-, Dynamik- und Entwicklungsindex, Bericht 2011 (via RISE-Sharepoint)

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Zahl der betreuten Kinder im KiTa-Gutscheinsystem

Bergstedt 80 297 88 465 Bramfeld 357 1.112 371 1.840 Duvenstedt 26 195 95 316 Eilbek 188 362 180 730 Farmsen-Berne 297 879 351 1.527 Hummelsbüttel 122 412 196 730 Jenfeld 176 646 175 997 Lemsahl-Mellingstedt 47 160 44 251 Wandsbek Marienthal 129 344 68 541 Stichtag 01.06.2012 Poppenbüttel 154 507 231 892 Rahlstedt 720 2.143 917 3.780 Sasel 184 631 130 945 Steilshoop 144 555 176 875 Tonndorf 115 330 94 539 Volksdorf 148 522 253 923 Wandsbek 239 607 163 1.009 Wellingsbüttel 72 297 93 462 Wohldorf-Ohlstedt 28 128 53 209 Wandsbek Ergebnis 3.226 10.127 3.678 17.031 Quelle: BASFI, Controlling und ProCAB FS 353

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KiTas im LBK-Gebiet

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Kriminalitätsbelastung Stadtteilübersicht des Bezirks Wandsbek (2011)

2011 Diebstahldelikte je Gewaltdelikte je 1000 Straftaten je 1000 Stadtteil 1000 Einwohner/innen Einwohner/innen Einwohner/innen

Bergstedt 18 1 42 Bramfeld 36 2 81 Duvenstedt 27 1 48 Eilbek 43 4 96 Farmsen-Berne 47 4 94 Hummelsbüttel 31 2 71 Jenfeld 51 5 120 Lemsahl- 17 1 31 Mellingstedt Marienthal 61 2 114 Marienthal 61 2 114 Poppenbüttel 50 1 89 Rahlstedt 36 3 78 Sasel 20 1 37 Steilshoop 39 5 104 Tonndorf 61 3 125 Volksdorf 34 2 66 Wandsbek 81 5 152 Wellingsbüttel 30 1 53 Wohldorf- 31 0 52 Ohlstedt Quelle: Stadtteildatenbank des Statistikamtes Nord

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Apotheken + niedergelassene Ärzte, Handwerksbetriebe im Bezirk Wandsbek (2011)

2011 Stadtteil Apotheken Handwerksbetriebe Niedergelassene Ärzte Bergstedt 2 73 5 Bramfeld 10 485 79 Duvenstedt 3 70 13 Eilbek 4 198 38 Farmsen-Berne 5 217 37 Hummelsbüttel 3 150 18 Jenfeld 5 221 31 Lemsahl-Mellingstedt 1 41 3 Marienthal 4 92 71 Poppenbüttel 9 218 109 Rahlstedt 16 710 146 Sasel 4 196 32 Steilshoop 3 125 11 Tonndorf 3 236 21 Volksdorf 5 114 75 Wandsbek 8 429 57 Wellingsbüttel 2 57 24 Wohldorf-Ohlstedt 1 27 1

Quelle: Stadtteildatenbank des Statistikamtes Nord

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Sportinfrastruktur in den Walddörfern

Sportplätze

Sportplatz Alsterredder, Alsterredder 26, 22395 Hamburg Hockeyanlage, Volksdorfer Damm 69, 22395 Hamburg Sportplatz im Allhorn, Ahrensburger Damm 28, 22359 Hamburg Sportanlage Puckaffer Weg 3, 22397 Hamburg Sportanlage Sthamerstraße 30, 22397 Hamburg

Mehrfeldhallen

Sporthalle Ahrensburger Weg 28, Im Allhorn 45, 22539 Hamburg Sporthalle Bergstedt, Volksdorfer Damm 218, 22395 Hamburg Sporthalle Buckhorn, Im Regestall 25, 22359 Hamburg Sporthalle Volksdorf, Ahrensburger Weg 30, 22539 Hamburg

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