Theater an der Wien – ausgewählte Biografien | Saison 2021/22

AUSGEWÄHLTE BIOGRAFIEN MUSIKTHEATER 2021/22

- Stand 10. Mai 2021, wird laufend ergänzt -

Ballett von John Neumeier: BEETHOVENPROFEKT II Emilio deʼ Cavalieri: RAPPRESENTATIONE DI ANIMA, ET DI CORPO Christoph Willibald Gluck: ORPHÉE ET EURYDICE : PETER GRIMES Peter Maxwell Davies: THE LIGHTHOUSE Alfredo Catalani: LA WALLY Tobias Picker: THÉRÈSE RAQUIN Georg Friedrich Händel: GIULIO CESARE IN EGITTO Giacomo Puccini: TOSCA Leoš Janáček: JENŮFA : IL BARBIERE DI SIVIGLIA Ottmar Gerster: ENOCH ARDEN

Antonio Caldara: LA CONCORDIA DEʼ PIANTI Tomaso Albinoni: ZENOBIA, REGINA DEʼ PALMIRENI Albert Lortzing: DER WAFFENSCHMIED Georg Friedrich Händel: THEODORA Jean-Baptiste Lully: PSYCHÉ Claudio Monteverdi: L’ORFEO

CHOR UND ORCHESTER JUNGES ENSEMBLE

THEATER AN DER WIEN Saison 2021/22

Theater an der Wien – ausgewählte Biografien | Saison 2021/22

Ballett von John Neumeier: BEETHOVENPROFEKT II

John Neumeier, Choreografie

1939 in Milwaukee/Wisconsin, USA geboren, studierte John Neumeier in seiner Heimatstadt sowie in Chicago, Kopenhagen und London. 1963 engagierte John Cranko ihn ans Stuttgarter Ballett. Nach vier Jahren als Ballettdirektor in Frankfurt am Main entwickelte er das Hamburg Ballett ab 1973 zu einer der führenden deutschen Ballettcompagnien.

Bis heute gilt John Neumeiers Hauptinteresse dem abendfüllenden Ballett, sei es zu sinfonischer oder geistlicher Musik. Auf überzeugende Weise versteht er es, die klassische Ballett-Tradition fortzuführen und sie um zeitgenössische Ausdrucksformen zu bereichern. Seine neuesten Kreationen für das Hamburg Ballett sind Beethoven-Projekt II (2021), Ghost Light (2020) und Die Glasmenagerie (2019). Neben seinem immensen Engagement für das Hamburg Ballett arbeitet John Neumeier regelmäßig als Gastchoreograf mit renommierten Ballettcompagnien auf der ganzen Welt zusammen.

1975 rief John Neumeier als Abschluss und Höhepunkt der Saison die Hamburger Ballett-Tage ins Leben. Drei Jahre später gründete er die Ballettschule des Hamburg Ballett, deren Absolventen über 75 % der Compagnie-Mitglieder stellen. Zuletzt gründete er 2011 mit dem Bundesjugendballett eine kreative, junge Compagnie, die ihre Produktionen an ungewöhnliche Orte bringt.

John Neumeier hat als Gastchoreograf mit zahlreichen renommierten Ballettcompagnien zusammengearbeitet: dem Royal Ballet in London, den Balletten der Staatsopern in Wien, München und Dresden sowie dem Stuttgarter Ballett, für das er mehrere Choreografien kreierte. Darüber hinaus war er Gastchoreograf beim Royal Danish Ballet, dem Ballett der Pariser Oper, dem Tokyo Ballet, dem American Ballet Theatre in New York, dem San Francisco Ballet, dem Joffrey Ballet, dem Boston Ballet, dem National Ballet of Canada, den Ballettcompagnien des Mariinsky-Theaters und des Bolschoi-Theater sowie dem Stanislavsky Ballet und dem National Ballet of China.

John Neumeier wurde international mit höchsten Auszeichnungen für sein Lebenswerk geehrt: in Deutschland mit dem Bundesverdienstkreuz, in Frankreich mit der Ernennung zum Ritter der Ehrenlegion und in Japan mit dem Kyoto-Preis für seine Verdienste im Bereich Kunst und Philosophie.

Zuletzt wurde er zudem mit dem Benois de la Danse, dem „Lifetime Achievement Award“ des Prix de Lausanne und dem Chinesischen Freundschaftspreis ausgezeichnet.

Die 2006 von ihm persönlich errichtete Stiftung John Neumeier hat es sich zur Aufgabe gemacht, sein Œuvre zusammenzufassen und seine bedeutende Sammlung für die Zukunft zu sichern.

Constantin Trinks, musikalische Leitung

Constantin Trinks ist regelmäßig an den Opernhäusern der Welt zu Gast. Er dirigierte u.a. an der Bayerischen Staatsoper, der Semperoper Dresden, der Staatsoper Hamburg, am Opernhaus Zürich, der Deutschen Oper Berlin, der Oper Rom, der Seattle Opera, der Wiener Staatsoper und der Opéra Bastille in Paris. Wagners Das Liebesverbot dirigierte er 2013 bei den Bayreuther Festspielen. Für die Einspielung von Hans Rotts 1. Sinfonie wurde er mit dem ECHO Klassik 2017 ausgezeichnet. Höhepunkte der Saison 2019/20 umfassten Halévys La juive am Opernhaus Hannover, Offenbachs Les contes d’Hoffmann an der Bayerischen Staatsoper, Wagners Lohengrin am Nationaltheater Prag sowie Wagners Die Walküre in . Wichtige Zukunftsprojekte sind u.a. ’ Salome in Tokio, Mozarts Die Zauberflöte beim Glyndebourne Festival und sein

THEATER AN DER WIEN Saison 2021/22

Theater an der Wien – ausgewählte Biografien | Saison 2021/22

Debüt am Royal Opera House London. Am Theater an der Wien leitete er zuletzt Prokofjews Der feurige Engel.

Emilio deʼ Cavalieri: RAPPRESENTATIONE DI ANIMA, ET DI CORPO

Giovanni Antonini, Musikalische Leitung

Der Mailänder Dirigent und Flötist Giovanni Antonini erhielt seine musikalische Ausbildung am Centre de Musique Ancienne in seiner Heimatstadt Genf. Er ist Gründungsmitglied des Barockensembles Il Giardino Armonico, das er seit 1989 leitet. Er hat mit einer Vielzahl angesehener Künstler wie Isabelle Faust, Sol Gabetta, Patricia Kopatchinskaja, Katia und Marielle Labèque, Viktoria Mullov, Giovanni Sollima und Giuliano Carmignola gearbeitet. Seine Zusammenarbeit mit und das gemeinsame Vivaldi-Album wurden 2000 mit einem Grammy ausgezeichnet.

Giovanni Antonini ist Gastdirigent des Kammerorchesters Basel und des Mozarteum Orchesters, er dirigiert regelmäßig die Berliner Philharmoniker, das Concertgebouworkest , das London und das Chicago Symphony Orchestra sowie das Tonhalle Orchester Zürich. Opernproduktionen leitete er u.a. an der Mailänder Scala, bei den Salzburger Festspielen und in Zürich.

Tonträger erschienen bei Teldec, Decca, Sony BMG, Naïve Records, Harmonia Mundi und Alpha Classics.

Giovanni Antonini ist künstlerischer und musikalischer Leiter des Projekts Haydn2032, das die Einspielung und Aufführung aller 107 Sinfonien Joseph Haydns bis ins Jahr 2032 vorsieht. Am Theater an der Wien dirigierte er zuletzt Händels Orlando.

Robert Carsen, Inszenierung

Der Kanadier Robert Carsen ist weltweit einer der gefragtesten Regisseure. Höhepunkte der Vergangenheit waren u.a. I Pagliacci/Cavalleria Rusticana in Amsterdam, Der Rosenkavalier an der Met und Covent Garden, sowie Verdis Falstaff (Covent Garden, Mailänder Scala, New Yorker Met, Amsterdam), in München, aber auch Verdis La traviata zur Wiedereröffnung von La Fenice in Venedig, Wagners Zyklus Der Ring des Nibelungen für Köln, Venedig, Shanghai, Barcelona, und Madrid, sowie zwölf Produktionen für die Pariser Opéra. Jüngste Arbeiten sind u.a. Janáčeks Osud in Brünn, Mozarts Idomeneo in Madrid, Rome, und die UA von Glanerts Oceane an der Deutschen Oper Berlin. Geplant ist u.a. Händels Il trionfo del Tempo e del Disinganno bei den Salzburger Festspielen und Monteverdi’s Il Ritorno d’Ulisse in Patria für den Maggio Musicale in Florenz. Zahlreiche Inszenierungen schuf er auch für das Theater an der Wien, u.a. Händels Agrippina, Bergs Wozzeck, Rameaus Platée, Brittens The Turn of the Screw und Poulencs Dialogue des Carmelites.

Anett Fritsch

In der Spielzeit 2020/21 ist Anett Fritsch u.a. als Donna Elvira am in Madrid und an der Opéra de Lausanne als Almirena (Rinaldo) zu erleben. In der Spielzeit 2019/20 kehrte Anett Fritsch als Fiordiligi (Così fan tutte) an die National Oper in Amsterdam, an die Staatsoper Berlin in Purcells King Arthur und als Pamina (Die Zauberflöte) an das Teatro Real in Madrid zurück.

Große Erfolge waren ihr Debüt beim Glyndebourne Festival, als Almirena in Händels Rinaldo und als Merione in Glucks Telemaco am Theater an der Wien, ihr Debüt als Fiordiligi am Teatro Real, eine Produktion, die dann auch am Théâtre de Brüssel zu erleben war und 2014 bei den THEATER AN DER WIEN Saison 2021/22

Theater an der Wien – ausgewählte Biografien | Saison 2021/22

Wiener Festwochen gastiert hat. Auch die Europatournee von Le nozze di Figaro als Cherubino mit René Jacobs und dem Freiburger Barockorchester fand ein großes internationales Echo.

Ihr Debüt bei den Salzburger Festspielen feierte Anett Fritsch 2014 als Donna Elvira in . 2015 und 2016 kehrte sie als Contessa (Le Nozze di Figaro) nach zurück. An der Bayerischen Staatsoper München debütierte Anett Fritsch als Susanna.

Das Teatro Real Madrid lud die Künstlerin als Contessa und Marzelline (Fidelio) ein, in Santiago de Chile sang Anett Fritsch die Pamina, Contessa sang sie auch am Theater an der Wien. In Amsterdam hat Anett Fritsch in der Händelproduktion Ariodante die Partie der Ginevra sowie in Don Giovanni die Donna Elvira übernommen, in Toulouse war sie in Le nozze di Figaro die Susanna.

Weitere Produktionen waren King Arthur unter René Jacob an der Staatsoper Berlin und ihr Debüt an der Mailänder Scala als Donna Elvira, gefolgt von Emma in Fierrabras und Arminda in La finta giardniniera, Marzelline (Fidelio) in Bilbao, Ilia (Idomeneo) am Teatro Real.

2009-2015 gehörte Anett Fritsch zum Ensemble der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg. Anett Fritsch studierte an der Musikhochschule „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig. 2001 wurde sie mit dem ersten Preis beim Johann Sebastian Bach Wettbewerb Leipzig ausgezeichnet.

Am Theater an der Wien war sie zuletzt 2016 in Salieris Falstaff zu erleben.

Daniel Schmutzhard

Der österreichische Bariton hat sich ein umfangreiches Repertoire erarbeitet und eine internationale Karriere aufgebaut, die ihn an die Opéra de Paris, die Wiener Staatsoper, die Bayerische Staatsoper München, die Berliner Staatsoper, zu den Bayreuther, den Salzburger und Bregenzer Festspielen, an die Vlaamse Opera und zu den Wiener Philharmonikern u.a. führte. Zuletzt gab er sein Debüt am New National Theater Tokyo als Eisenstein in Strauss‘ Die Fledermaus und beim Orchestre de Chambre de Lausanne. Er war Ensemblemitglied der Volksoper Wien und der Oper Frankfurt und sang hier die großen Partien seines Faches wie Papageno (Zauberflöte), Don Giovanni, Graf (Le nozze di Figaro), Guglielmo (Così fan tutte), Figaro (Il barbiere di Siviglia), Rodrigo (Don Carlo), Marcello (La bohème), Sharpless (Madama Butterfly), Eugen Onegin, Wolfram von Eschenbach (Tannhäuser), Frank (Die tote Stadt) und Zar und Zimmermann u.a. Am Theater an der Wien ist Daniel Schmutzhard regelmäßiger Gast und verkörperte hier u. a. Papageno, Dunois (Jungfrau von Orleans), Eisenstein (Die Fledermaus), Scherasmin (Oberon) und Olivier (Capriccio).

Florian Boesch

Seit seinem Debüt am Zürcher Opernhaus trat Florian Boesch u.a. bei den Salzburger Festspielen, an der Staatsoper Hamburg, am Bolschoi Theater Moskau, an der Nederlandse Opera und an der Staatsoper Berlin auf. Er arbeitete u.a. mit den Wiener und Berliner Philharmonikern sowie dem Concertgebouw Orchester unter Dirigenten wie , Ivor Bolton, Valery Gergiev, und Iván Fischer. Er zählt zu den großen Liedinterpreten und ist Gast im Wiener Musikverein, Concertgebouw Amsterdam, in der Wigmore Hall London und der Carnegie Hall New York sowie beim Edinburgh Festival. Am Theater an der Wien ist er derzeit „Artist in residence“ und wird als solcher noch u.a. in Händels Saul und Schuberts Winterreise zu erleben sein. Seine Einspielung von Schuberts Die schöne Müllerin wurde für den Grammy 2015 nominiert. Am Theater an der Wien stand er zuletzt in Händels Saul auf der Bühne.

THEATER AN DER WIEN Saison 2021/22

Theater an der Wien – ausgewählte Biografien | Saison 2021/22

Georg Nigl

Der Bariton begeistert Publikum und Presse stets durch leidenschaftliche und authentische Auftritte, sei es bei seinem gefeierten Wozzeck an der Mailänder Scala, bei Rihms Lenz in Brüssel und Berlin oder seiner Interpretation der Bach-Kantaten mit Luca Pianca. Seine tiefgründige und umfassende Auseinandersetzung mit den Werken, seine enge Verbundenheit mit dem Sprechtheater und die damit einhergehende Gewichtung von Text und Rhetorik sowie seine ausdrucksstarken darstellerischen Fähigkeiten auf der Bühne machen Georg Nigl zu einem international gefeierten Bariton.

Bereits im Kindesalter trat er als Sopransolist der Wiener Sängerknaben auf bedeutenden Bühnen in Erscheinung. Im Studium bei Kammersängerin Hilde Zadek erhielt er weitere wichtige Impulse.

Seine Auftritte führten ihn u.a. an die Staatsopern von Berlin, Wien und München, sowie an die Mailänder Scala, das Brüsseler Théatre de la Monnaie, die Nederlandse Opera, zu den Salzburger Festspielen, dem Festival Aix-en-Provence und den Wiener Festwochen. Er arbeitete mit Dirigenten wie , Michael Boder, Nikolaus Harnoncourt, René Jacobs und Sir Simon Rattle und u.a. mit den Regisseuren Andrea Breth, Claus Guth, Hans Neuenfels, Dmitri Tcherniakov und Sasha Waltz zusammen.

Jüngste Höhepunkte waren u.a. die Titelpartien in der Uraufführung Macbeth Underworld von Pascal Dusapin in Brüssel, Rihms Lenz an der Berliner Staatsoper, in Aix-en-Provence und in Brüssel, Trojahns Orest und Eisenstein (Die Fledermaus) an der Wiener Staatsoper, Monteverdis Orfeo und Furrers Violetter Schnee an der Berliner Staatsoper Unter den Linden, Konzerte und Liederabende u.a. in Paris, Wien, Berlin, München, Amsterdam und bei den Salzburger Festspielen.

Zukünftige Pläne umfassen Reimanns Lear an der Bayerischen Staatsoper, Così fan tutte beim Festival d’Aix-en-Provence, Neuproduktionen an der Wiener und der Bayerischen Staatsoper, Konzerte bei den Salzburger Festspielen, mit dem Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks, und den Münchner Philharmonikern, am Brüsseler Théatre de la Monnaie, im Wiener Konzerthaus und bei den Salzburger Festspielen.

Seine neue Lied-CD „Vanitas“, begleitet von Olga Pashchenko, mit Liedern von Beethoven, Schubert und Rihm wurde international von der Presse als Entdeckung des Jahres gefeiert. Im Theater an der Wien ist er erstmals in La Rapprasentatione di Anima, et di Corpo zu hören.

Christoph Willibald Gluck: ORPHÉE ET EURYDICE

Raphael Schluesselberg, Musikalische Leitung

Raphael Schluesselberg ist derzeit musikalischer Leiter der Oper rund um. Nach seinem Dirigier- Debüt im Alter von 15 Jahren studierte er an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei und Mark Stringer sowie Chorleitung bei Erwin Ortner. 2011 markierte den Beginn des erfolgreichen Festivals Oper rund um im Mostviertel und auf den Straßen Wiens. In diesem Rahmen leitete er unter anderem Puccinis La bohème, Rossinis Il barbiere di Siviglia, Mozarts Don Giovanni und J. Strauss’ Die Fledermaus. Internationale Einladungen als Operndirigent führten ihn nach Montpellier an die Opéra national, nach Skopje und an die University of Illinois, USA. 2022 debütiert er an der Bayerischen Staatsoper München. In den Pandemiejahren 20/21 beschäftigte er sich eingehend mit Sound Design und elektronischer Klangerzeugung und lässt diese Erfahrung in seine zukünftigen Arbeiten als Dirigent einfließen. Im Theater an der Wien arbeitete er regelmäßig als Studienleiter und Assistent der musikalischen Leitung und leitete an der Kammeroper zuletzt Mozarts Così fan tutte sowie Ravels L’enfant et les sortilèges und Offenbachs Olympia.

THEATER AN DER WIEN Saison 2021/22

Theater an der Wien – ausgewählte Biografien | Saison 2021/22

Philipp Maria Krenn, Inszenierung

Der österreichische Regisseur Philipp M. Krenn erhielt seine erste künstlerische Ausbildung als Solist bei den Wiener Sängerknaben. Er absolvierte ein Schauspielstudium am Konservatorium Wien, arbeitete als Schauspieler und lernte das Regiehandwerk als Assistent und Wiederaufnahmeregisseur von international tätigen Regisseur*innen. Es folgten Regiemitarbeiten bei Philipp Stölzl, Alvis Hermanis, Damiano Michieletto bei den Salzburger Festspielen und an Häusern wie der Semperoper Dresden, der Staatsoper München, dem Teatro La Fenice in Venedig und den Bregenzer Festspielen. Seit 2014 ist Krenn als eigenständiger Regisseur tätig und inszenierte unter anderem an den Staatstheatern Wiesbaden und Braunschweig, der Neuen Oper Wien, beim steirischen Herbst in Graz, sowie am Theater an der Wien/Kammeroper,als auch an der Volksoper Wien.

Weitere Informationen unter: pmkrenn.at

Ekaterina Protsenko

Die russische Sopranistin Ekaterina Protsenko studierte in St. Petersburg und an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Sie ist Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe und gewann den „Bravo Barocco“. Sie ist im Wiener Konzerthaus mit dem Slowakischen Sinfonieorchester und in der Tonhalle Düsseldorf an der Seite von Yusif Eyvazov aufgetreten, musizierte mit der Wiener Akademie unter Martin Haselböck und neben , war im Schlosstheater Schönbrunn unter Erwin Ortner zu hören sowie bei einem Benefiz-Konzert der Freunde der Wiener Staatsoper. Ekaterina Protsenko war beim Vadstena Academy-Barock Festival und beim „jOPERA“ Sommerfestival in Jennersdorf zu Gast und war als Pamina in Mozarts Die Zauberflöte im Mozarthaus zu hören. Als Despina in Così fan tutte debütierte sie am Daegu National Theatre in Südkorea. Purcells Dido and Aeneas führte sie wieder nach St. Petersburg. An der Kammeroper ist die junge Künstlerin erstmals zu erleben.

Anita Rosati

Die in Osttirol geborene Anita Giovanna Rosati studierte an der Univ. f. Musik und darstellende Kunst Wien bei Edith Lienbacher. Sie debütierte in diesem Rahmen 2013 als Barbarina in Mozarts Le nozze di Figaro im Schlosstheater Schönbrunn. Bühnenerfahrung sammelte sie außerdem als Zerlina in Don Giovanni und Papagena in Die Zauberflöte. Die Partie der Sophie in Massenets Werther gestaltete sie in einer Universitätsproduktion. 2015/16 war sie Mitglied des Thüringer Opernstudios und damit am Deutschen Nationaltheater in Weimar u.a. als Papagena in Mozarts Die Zauberflöte und in der Kinderoper Petterson und Findus und der Hahn im Korb von Niclas Ramdohr zu erleben. Am Theater Erfurt hat sie u.a. Minerva in Monteverdis Il ritorno d’Ulisse in patria und das Taumännchen in Humperdincks Hänsel und Gretel gesungen. 2017 nahm sie am Young Singers Project der Salzburger Festspiele teil. 2018 debütierte sie am Theater an der Wien als Jemmy in Rossinis Guillaume Tell dirigiert von Diego Matheuz, in der Regie von Thorsten Fischer und 2019 verkörperte sie ebendort die Papagena in der Kinderproduktion Papagena jagt die Fledermaus, u. d. Leitung von A. Bernreitner. Darüber hinaus konnte sie im Sommer 2019 in der Produktion Der Reigen von B. Lang im Rahmen der Bregenzer Festspiele mit der Neuen Oper Wien mitwirken, wofür sie 2020 in der Kategorie „Beste weibliche Nebenrolle” für den österreichischen Musiktheaterpreis nominiert war. Im Dezember 2019 folgte ihr Debüt im Goldenen Saal des Musikvereins im Oratorium Israel in Egypt. Im Jänner 2020 debütierte die Sopranistin an der Philharmonie Luxembourg in einer Uraufführung von E. Kats-Chernin Die Geschichte von Valemon, dem Eisbärkönig. Im Sommer 2020 sang sie die Rolle der Eurydike in Offenbachs Orpheus in der Unterwelt mit „Oper rund um“ in Waidhofen/Ybbs.

THEATER AN DER WIEN Saison 2021/22

Theater an der Wien – ausgewählte Biografien | Saison 2021/22

Benjamin Britten: PETER GRIMES

Thomas Guggeis, Musikalische Leitung

Thomas Guggeis studierte Dirigieren in München und Mailand. Mit seinem kurzfristigen Einspringen für Christoph von Dohnányi bei der umjubelten Neuproduktion von Salome an der Staatsoper Berlin sorgte Thomas Guggeis international für großes Aufsehen und trägt seit 2020/21 den Titel Staatskapellmeister der Staatsoper Berlin. Er war von 2018-2020 Kapellmeister an der Staatsoper Stuttgart, wo er u.a. bereits mit Werken wie La Bohème, Il barbiere di Siviglia, Madama Butterfly, Der Prinz von Homburg und Der Freischütz zu erleben war. Parallel war er auch an der Staatsoper Berlin als Assistent von Daniel Barenboim tätig und dirigierte Vorstellungen von La Traviata, Katja Kabanova, Samson et Dalila, Salome, Der Freischütz, Hänsel und Gretel und Die Zauberflöte. Weitere Engagements führten ihn an das Staatstheater Karlsruhe und die Kammeroper München.

Er arbeitete u.a. mit der Staatskapelle Dresden, dem Swedish Radio Symphony Orchestra, dem Orchestra Sinfonica di Milano , dem Orchestre National de Toulouse, den Münchner Symphonikern sowie dem Münchner Kammerorchester, bei den Tiroler Festspielen in Erl und im Bereich der Neuen Musik u.a. mit dem Boulez Ensemble. An der Kammeroper leitete er bereits Debussys Pelléas et Mélisande, am Theater an der Wien debütiert er 2019 mit Oberon.

Christof Loy, Inszenierung

Christof Loy wurde von der Zeitschrift Opernwelt mehrmals zum Regisseur des Jahres gewählt, 2010 erhielt er den Laurence Olivier Award für Wagners Tristan und Isolde (Covent Garden London) und 2017 wurde er bei den International Opera Awards zum „Director of the year“ gekürt. Das Theater an der Wien verdankt ihm mehrere Inszenierungen, u.a. Webers Euryanthe und Brittens Peter Grimes, für den er bei den International Opera Awards 2016 den Preis für die „Beste Neuproduktion“ gewann. Zu seinen jüngsten Arbeiten zählen u.a. Donizettis Don Pasquale in Zürich, Tschaikowskis Eugen Onegin in , Dvořáks Rusalka in Madrid und Zandonais Francesca da Rimini an der Deutschen Oper Berlin sowie Mozarts Così fan tutte bei den Salzburger Festspielen 2020 und 2021. Die Zukunft bringt u.a. Rimsky Korsakovs Nacht vor Weihnachten in Frankfurt, Schuberts Winterreise am Theater Basel und Strauss‘ Salome in Helsinki. Zahlreiche seiner Inszenierungen sind als DVD erschienen. Am Theater an der Wien erarbeitete er zuletzt 2020 Leoncavallos Zazà.

Eric Cutler

Der US-amerikanische Tenor gewann im Jahr 2005 den Richard Tucker Award. Nach Anfängen im Belcanto-Repertoire und lyrischen Rollen in Opern von Bellini, Donizetti, Bizet und Gounod und Auftritten u.a. an der New Yorker Met, der Bayerischen Staatsoper München, dem Royal Opera House, der Pariser Oper sowie in Venedig, Chicago und bei den Festspielen in Salzburg und Glyndebourne, bevorzugt er aktuell Partien des jugendlichen Heldenfachs. Jüngste Höhepunkte waren u.a. die Titelrollen in Offenbachs Les Contes d’ Hoffmann in Brüssel und in Mozarts Idomeneo in Madrid, Kaiser in Die Frau ohne Schatten und Apollo in Daphne in Hamburg, Erik in Der fliegende Holländer in Houston und Bacchus in Ariadne auf Naxos in Aix-en-Provence. Geplant ist u.a. Fidelio in Hamburg und Erik in Bayreuth. Eric Cutler war letzte Saison in Beethovens Fidelio am Theater an der Wien zu Gast.

THEATER AN DER WIEN Saison 2021/22

Theater an der Wien – ausgewählte Biografien | Saison 2021/22

Agneta Eichenholz

Die aus Malmö stammende Künstlerin zählt zu den vielfältigsten lyrischen Sopranistinnen unserer Zeit. Im Jahr 2009 gelang ihr der Durchbruch mit dem überwältigenden Debut am Royal Opera House London in der Titelrolle von Alban Bergs Lulu. Weitere Stationen waren die Wiener Staatsoper, die Komische Oper Berlin, das Liceu in Barcelona, das Teatro Real in Madrid, sowie die Salzburger Festspiele, das Grand-Théâtre de Genève, Zürich, Frankfurt und Stockholm. Das vielseitige Repertoire von Agneta Eichenholz umfasst u.a. die Titelpartien in Bergs Lulu, Händels Alcina und Verdis La traviata sowie Fiordiligi (Mozart: Così fan tutte), Zdenka (R. Strauss: Arabella) und Eva (Wagner: Die Meistersinger von Nürnberg) und Salome (Strauss: Salome). Große Erfolge feierte sie unlängst als Grete in Schrekers Der ferne Klang in Stockholm und als Salome (Strauss) an der Deutsche Oper am Rhein, Düsseldorf. Am Theater an der Wien war sie zuletzt 2015 in Peter Grimes zu erleben.

Hanna Schwarz

Die Künstlerin debütierte 1975 in Bayreuth, wo ihr als Fricka in Chéreaus Der Ring des Nibelungen- Inszenierung der internationale Durchbruch gelang. Es folgte eine internationale Opernkarriere, die alle großen Bühnen und Begegnungen mit namhaften Dirigenten beinhaltete, darunter Ring- Produktionen in San Francisco, der Metropolitan Opera, der Bayerischen Staatsoper, der Deutschen Oper Berlin, Hamburg und Covent Garden. Die Salzburger Festspiele verpflichteten Hanna Schwarz u. a. für Parsifal und Die Zauberflöte unter . Mit der Partie der Klytämnestra wurde sie 1997 zur „Sängerin des Jahres“ gekürt. Gleichermaßen zu Hause ist Hanna Schwarz im Konzertsektor. Sie musizierte u. a. mit dem Cleveland Orchestra, den Wiener und Berliner Philharmonikern, dem London Symphony Orchestra oder dem Concertgebouworkest in den bedeutenden Konzertsälen Europas und Amerikas. Hanna Schwarz wirkte in zahlreichen Rundfunkkonzerten und Aufnahmen mit. Wichtige Projekte der jüngeren Vergangenheit sind Les dialogues des Carmélites und Pique Dame in Basel, Die Dreigroschenoper in Wien, London, Paris und Hamburg, Salome in Valencia und unter Sir Simon Rattle bei den Salzburger Festspielen, Rheingold in Sevilla, Salome am New National Theatre Tokio und eine Neuproduktion von Jenůfa an der Deutschen Oper Berlin und in Amsterdam, Pique Dame in Salzburg, Eugen Onegin in Paris, Klytämnestra/Elektra an der Staatsoper Berlin. Am Theater an der Wien war Hanna Schwarz zuletzt 2015 in Peter Grimes zu erleben.

Peter Maxwell Davies: THE LIGHTHOUSE

Michael Zlabinger, Musikalische Leitung

Als jüngster Dirigent von Zimmermanns Die Soldaten konnte Michael Zlabinger am Teatro Real Madrid 2018 Rezeptionsgeschichte schreiben. Nach der Arbeit an Moses und Aron (Opernhaus Zürich), Lady Macbeth von Mzensk und Die Weiden (Wiener Staatsoper), Salome (Teatro Carlo Felice) und Elektra (Opernhaus Athen) setzte sich damit eine intensive Auseinandersetzung mit der Oper des 20. Jhdts. fort. Weitere Schwerpunkte seines Repertoires bilden die Werke der Wiener Klassik und das musikdramatische Schaffen Richard Wagners, nicht zuletzt durch seine Tätigkeit bei den Wagner- Tagen Wels und die Einstudierung des kompletten Ring des Nibelungen am Grand Théâtre de Genève.

Nach der Uraufführung von Marius Felix Langes Oper Das Gespenst von Canterville dirigierte er am Opernhaus Zürich den Ballettabend Notations, die Abenteueroper Robin Hood und das Ballett Woyzeck. Am selben Haus stellte er 2016 als Chordirektor ad interim auch seine Erfahrung in der Arbeit mit Chören unter Beweis. Am Opernhaus Daegu/Südkorea gastierte er mit L’elisir d’amore und Così fan tutte.

THEATER AN DER WIEN Saison 2021/22

Theater an der Wien – ausgewählte Biografien | Saison 2021/22

Parallel zu seiner Ausbildung an der Hochschule Luzern sowie an der mdw Wien absolvierte Zlabinger bei Manfred Huss ein Privatstudium für historische Aufführungspraxis und Dirigieren nach der Lehre Hans Swarowskys sowie Meisterkurse bei und .

Konzerte führten den Dirigenten nach Belgien, Holland, Italien, Rumänien, Bulgarien, Spanien, Italien, Tschechien, in die Schweiz und die Slowakei. Dem Orquesta sinfónica Nacional del Ecuador ist er seit 2018 als Gastdirigent verbunden. Als Assistent u.a. von Christoph von Dohnányi, Fabio Luisi oder Ingo Metzmacher war Zlabinger zudem bei den Berliner Philharmonikern, beim DSO Berlin, beim DR SymfoniOrkestret und an der Mailänder Scala tätig.

Aktuelle Engagements umfassen die Bayerische Staatsoper, die Staatsoper Hamburg, die Wiener Festwochen, die Salzburger Festspiele sowie das Holland Festival.

Georg Zlabinger, Inszenierung

Georg Zlabinger studierte Vergleichende Literaturwissenschaft und Austrian Studies an der Universität Wien. Seit 2013 ist er als Regieassistent und Abendspielleiter am Theater an der Wien tätig. Engagements führten ihn an die Opernhäuser von Amsterdam und Helsinki, zu den Wiener Festwochen, den Berliner und Bregenzer Festspielen sowie ans Teatro Real in Madrid. Seit 2015 verbindet ihn eine enge Zusammenarbeit mit Christof Loy, in dessen Vertretung er unter anderem für die Neueinstudierung von Verdis La forza del destino am Royal Opera House Covent Garden verantwortlich zeichnete. Inszenierungen verwirklichte Georg Zlabinger im Rahmen des von ihm neugegründeten Theater im Akademischen Gymnasium, in der Erbsenfabrik Wien, im Ateliertheater Wien und auf Schloss Wartholz in Reichenau. An der Kammeroper inszenierte er 2020 bereits Francesco Cavallis Giasone.

Alfredo Catalani: LA WALLY

Andres Orozco Estrada, Musikalische Leitung

Andrés Orozco-Estrada ist seit der Saison 2020/21 Chefdirigent der Wiener Symphoniker. Vorangegangene Höhepunkte seiner Karriere waren in der Spielzeit 2014–15 die Ernennung zum Chefdirigenten des hr-Sinfonieorchesters Frankfurt und zum Music Director beim Houston Symphony Orchestra.

Er dirigiert viele der führenden Orchester Europas, darunter die Wiener Philharmoniker, die Berliner Philharmoniker, die Staatskapelle Dresden, das Gewandhausorchester Leipzig, das Koninklijk Concertgebouworkest, das Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia und das Orchestre National de France ebenso wie bedeutende amerikanische Orchester wie das Philadelphia und Cleveland Orchestra oder das Chicago Symphony Orchestra. Beim Glyndebourne Festival und bei den Salzburger Festspielen leitete er erfolgreiche Konzerte und Opernaufführungen. Zu den Höhepunkten der Spielzeit 2019–20 zählen seine Auftritte mit den Wiener Philharmonikern bei den BBC Proms und beim Lucerne Festival sowie auf einer Tournee nach China, Südkorea und Japan.

Besonders engagiert sich Orozco-Estrada für neue Konzertformate, bei denen Moderationen und Bildelemente die Musik ergänzen und er gemeinsam mit dem Publikum bekannte Werke des Repertoires neu entdeckt – sei es beim „Spotlight“ mit dem hr-Sinfonieorchester Frankfurt, im Familienkonzert des Gewandhausorchesters Leipzig oder bei den partizipativen „Hauskonzerten“ der Wiener Symphoniker.

Große Aufmerksamkeit finden seine CD-Veröffentlichungen bei Pentatone: Mit dem hr- Sinfonieorchester Frankfurt legte er Aufnahmen von Strawinskys Feuervogel und Sacre du Printemps vor, die die Kritik als „betörend“ (Gramophone) gelobt hat. Jüngst erschien die Einspielung der Alpensymphonie aus seinem Richard-Strauss-Zyklus, für den er von Gramophone als „a fine Straussian“ bezeichnet wurde. Mit dem Houston Symphony Orchestra hat er einen Dvořák-Zyklus THEATER AN DER WIEN Saison 2021/22

Theater an der Wien – ausgewählte Biografien | Saison 2021/22

eingespielt – laut Pizzicato ein „vitaler Dvořák mit warmen Farben“. Außerdem liegen mit ihm sämtliche Brahms- und Mendelssohn-Sinfonien auf Tonträger vor.

In Medellin (Kolumbien) geboren, begann Andrés Orozco-Estrada seine musikalische Ausbildung mit dem Violinspiel. Als 15-Jähriger erhielt er seinen ersten Dirigierunterricht und ging 1997 zum Studium nach Wien, wo er an der renommierten Universität für Musik und Darstellende Kunst in die Dirigierklasse von Uroš Lajovic, einem Schüler des legendären , aufgenommen wurde. Orozco-Estrada lebt in Wien.

Barbora Horáková, Inszenierung

Barbora Horáková Joly studierte zunächst in Basel und Genf Gesang, ehe sie sich an der Bayerischen Theaterakademie August Everding der Opernregie zuwandte. Sie war Assistentin, Spielleiterin und Dramaturgin in Basel, wo sie u.a. David Bösch und Vera Nemirova assistierte. Eine besonders intensive Zusammenarbeit ergab sich mit dem Regisseur Calixto Bieito, für den sie in Folge zahlreiche seiner Inszenierungen an internationale Opernhäuser transferierte. Ihre erste eigenständige Regiearbeit war 2015 Poulencs La voix humaine in Neuchâtel. Es folgten u.a. Debussys Pelléas und Mélisande am Opernhaus Oslo und Basel, Monteverdis L’Orfeo in Bilbao, Respighis La bella addormentata nel bosco in Lyon und zuletzt Verdis Luisa Miller in Wuppertal. Sie war Finalistin des Ring Awards in Graz und wurde bei den International Opera Awards 2018 als beste Newcomerin ausgezeichnet. Mit L’ Enfant / Olympia debütierte sie 2019 in der Kammeroper.

Izabela Matula

Die polnische Sopranistin Izabela Matula studierte an der Musikakademie in Krakau. Die Sopranistin ist Preisträgerin zahlreicher internationaler Wettbewerbe wie dem Wilhelm Stenhammar Wettbewerb und vertrat ihr Heimatland Polen beim BBC Singer of the World Wettbwerb 2009.

2010 gab Izabela Matula ihr Deutschlanddebüt als Liu in Turandot am Staatstheater Saarbrücken; es folgten Micaela in Carmen an der Oper in Krakau und Desdemona in Otello an der Nationaloper Warschau.

Von 2012-18 war Izabela Matula Ensemblemitglied am Theater Krefeld und Mönchengladbach. Dorst sang sie u.a. Suor Angelica, Gräfin in Le nozze di Figaro, Lina in Stiffelio sowie Ellen Orford in Peter Grimes, Amelia in Un ballo in maschera und die Titelrolle von Katja Kabanova.

Gastspiele führten Izabella Matula als Mimi in La Bohème an die Oper Bilbao, als Dorotka in Weinbergers Schwanda der Dudelsackpfeifer an das Teatro Massimo in Palermo und in der Titelpartie von Statkowskis Maria an die Opera Baltycka in Gdansk. Zudem debütierte sie als Tosca am Staatsheater Darmstadt sowie als Elsa im Lohengrin in Krefeld. Als Tosca war sie auch erstmals an der Düsseldorfer Rheinoper zu erleben. In der Spielzeit 18/19 gab die Sopranistin als Cio-Cio San in Madama Butterfly am Nationaltheater Mannheim und als Milada in Dalibor an der Oper Frankfurt Rollendebüts. 19/20 erhielt sie Einladungen als Aida am Theater Kiel, als Leonora in Il Trovatore am Nationaltheater Mannheim, Leonora in La forza del destino an der Oper Frankfurt und Tamara in Rubinsteins Der Dämon in Nürnberg. Am Teatr Wielki in Warschau war sie als Tosca und an der Seite von Piotr Beczala, in der Titelrolle von Moniuszkos Halka zu erleben. Weiters singt sie dort die Tochter in der Neuproduktion von Cardillac.

Ihr umfangreiches Konzertrepertoire reicht von Bach h-moll Messe, über Beethovens Missa solemnis und 9. Sinfonie zu Verdis Requiem und den Sopransolos in den Sinfonien von Mahler und Schostakowitsch. Eine besondere Aufmerksamkeit gilt dabei auch den Werken polnischer Komponisten wie Penderecki, Moniuszko und Szymanowski. Zahlreiche Aufnahmen belegen da ihr Schaffen. Am Theater an der Wien ist sie erstmals in La Wally zu erleben.

THEATER AN DER WIEN Saison 2021/22

Theater an der Wien – ausgewählte Biografien | Saison 2021/22

Alastair Miles

Der englische Bass Alastair Miles singt an den bekanntesten Bühnen der Welt, wie an der Wiener Staatsoper, bei den Salzburger Festspiele, an der Bayerischen Staatsoper, der Metropolitan Opera, der Opéra national de Paris, an der La Scala, Mailand und am Royal Opera House Covent Garden. Zu seinem Repertoire gehören Rollen aus den Barock (Melisso /Alcina, Zoroastro / Orlando, die Titelrolle in Saul), dem Bel Canto (Rodolfo / La sonnambula, Raimondo / Lucia di Lammermoor, Alfonso d’Este / Lucrezia Borgia), Verdi-Repertoire (Philppe II / Don Carlo, Silva Ernani, Fiesco / Simon Boccanegra), Werke von (Daland / Der fliegende Holländer, Pogner / Die Meistersinger von Nürnberg) und Opern aus dem 20. Und 21 Jahrhundert (Claggart / Billy Budd, Lodovico Nardi / Die Gezeichneten). Alaister Miles ist auf zahlreichen Tonträgern zu erleben und auch häufiger Gast auf den internationalen Opernbühnen. Am Theater an der Wien war Alastair Miles vormals als Nick Shadow The Rake’s Progress zu sehen.

Jacques Imbrailo

Der international gefragte Künstler arbeitet mit hochkarätigen Dirigenten, Regisseuren und Orchestern. Highlights der Saison 2020/2 waren u.a. Pelléas in Pelléas et Mélisande am Grand Théâtre de Genève und Ned Keene in Peter Grimes am Teatro Real. Zu kommenden Plänen zählen Engagements an der Garsington Opera und sein Debut an der Metropolitan Opera.

Zu den Highlights der letzten Zeit zählen Albert in Werther und die Titelrolle in Billy Budd am Royal Opera House, am Teatro Real und der Norwegischen Nationaloper, sein Debut am Bolshoi Theater als Aeneas in Dido und Aeneas, Alphonse XI in La Favorite an der Houston Grand Opera, Graf in Le Nozze di Figaro an der Minnesota Opera, Pelléas in Pelléas et Mélisande an de Opera Vlaanderen, der Opéra National du Rhin, am Opernhaus Zürich, an der Königlichen Oper Stockholm, der Welsh National Opera und am Aalto Theater Essen. Weiters sang er Michael in Brothers an der Royal Danish Opera, Zurga in Die Perlenfischer an der English National Opera, Horatio in Brett Deans Hamlet beim Glyndebourne Festival, Messner bei der Uraufführung von Jimmy López‘ Bel Canto an der Lyric Opera of Chicago, die Titelrolle in Don Giovanni am Staatliches Opern- und Ballett-Theater Perm, Valentin in Faust in Baden-Baden, Guglielmo in Così fan tutte an der Houson Grand Opera und Tarquinius in The Rape of Lucretia in Florenz und Houston.

Auch auf den Konzertpodien ist der Künstler international tätig von u.a. Ein deutsches Requiem mit dem BBC National Orcheswtra of Wales und Nathaliee Stutzmann, über Brittens War requiem mit dem Sao Paulo Symphony Orchestra und Marin Alsop bis zu James MacMillans A European Requiem und Elgars The Apostels bei der BBC Night of the proms. Er gab auch zahlreiche Liederabende an der Wigmore Hall, am Königlichen Concertgebouw, beim Verbier Festival, an der Royal Albert Hall uvm.

Jacques Imbrailo ist am Theater an der Wien erstmals in La Wally zu erleben.

Leonardo Capalbo

Der italienisch-amerikanische Tenor Leonardo Capalbo erhielt seine Ausbildung an der New Yorker Juilliard School, der Music Academy of the West in Santa Barbara und der Académie Musicale de Villecroze. zählte zu seinen wichtigsten Lehrerinnen. Heute singt er an vielen Häusern weltweit, darunter das Royal Opera House Covent Garden, Glyndebourne Festival, die Welsh National Opera, Berliner Staatsoper, Semperoper Dresden, Hamburgische Staatsoper, das Teatro Real Madrid, Teatro del Liceu Barcelona, die Opéra de Lyon, Opéra du Rhin Straßburg, das Teatro Regio di Torino, Teatro dell’Opera di Roma, die New York City Opera, Lyric Opera Chicago, Palm Beach Opera, Minnesota Opera oder das Grand Théâtre de Genève. Zu den Highlights der Saison zählen Pinkerton in Madama Butterfly an der Opéra National du Rhin und seine Rückkehr an La Monnaie sowie Auftritte am Gran Teatre del Liceu, der Grange Park Opera und am New National Theater Tokyo. In der letzten Spielzeit war er u.a. in der Titelrolle des Don Carlos an der Opera Vlaanderen,

THEATER AN DER WIEN Saison 2021/22

Theater an der Wien – ausgewählte Biografien | Saison 2021/22

als Don José in Calixto Bietos Carmen und in der Titelrolle in Les Contes d‘ Hoffmann am New National Theater Tokyo zu erleben.

Weitere wichtige Stationen seiner Karriere sind seine Rollendebuts als Ruggero in La Rondine an der Minnesota Opera und als Don Carlos an der Grange Park Opera sowie als Rodolfo in La Bohème und Roberto Devereux im Festspielhaus Baden-Baden; außerdem sang er Earl of Essex in Brittens Gloriana am Teatro Real; Carmen am Teatr Wielki; Macduff in Macbeth in Lyon; Rodolfo in St Gallen; Nemorino an der Staatsoper Hannover, Gustavo in Un ballo in maschera an der Royal Swedish Opera und Cavaradossi in Tosca an der Minnesota Opera. Leonardo Capalbo ist auch auf zahlreichen internationalen Opernbühnen zu Gast.

Am Theater an der Wien ist er erstmals in Catalanis La Wally zu hören.

Tobias Picker: THÉRÈSE RAQUIN

Jonathan Lakeland, Musikalische Leitung

Die Arbeit des britisch-amerikanischen Dirigenten und Pianisten Jonathan Palmer Lakeland wird als „pointiert und dramatisch“ (Robert Hugill, PlanetHugill) und als „wortlose Beredsamkeit“ (Margaret Tattersall, The Herald) beschrieben. Zu den jüngsten und bevorstehenden Opernengagements zählen Produktionen an Opernhäusern und Festivals wie der Northern Ireland Opera, der Royal Academy Opera und dem Tanglewood Music Center.

Am Theater an der Wien war er bereits als Studienleiter und Assistent Constantin Trinks bei Prokofievs Der feurige Engel tätig. Als Pianist trat er unter anderem in der Wigmore Hall, der Alice Tully Hall, dem Lincoln Cente, beim Oxford Lieder Festival, beim Leeds Lieder Festival und am Champs Hill in Sussex mit Felicity Lott auf.

Nach seinem Debüt im Alter von 14 Jahren arbeitete er in seiner Jugend als Dirigent und Arrangeur / Orchestrator für das Theater. Er erhielt seinen Bachelor-Abschluss am Westminster Choir College in Klavierperformance bei Dr. Jim Goldsworthy und Dr. JJ Penna und seinen Master an der Royal Academy of Music, wo er Klavier bei Malcolm Martineau und Michael Dussek und Dirigieren bei Paul Brough studierte. Von 2018 bis 2019 war er Stipendiat an der Royal Academy Opera in London. 2015 studierte er an der Accademia bei Richard Bonynge und Jonathan Papp. Zudem ist er ein leidenschaftlicher Pädagoge und stellvertretender Direktor und Mitglied der Fakultät der Solti Accademia.

Mit Tobias Pickers Thérèse Raquin gibt er sein Dirigierdebüt an der Kammeroper.

Christian Thausing, Inszenierung

Der österreichische Regisseur Christian Thausing lebt mit seiner Frau und seinen drei Kindern in Graz. Während seines Studiums der Theater-, Film- und Medienwissenschaften in Wien und Lyon entwickelte sich der Gedanke als Regisseur zu arbeiten. Schon in seiner Kindheit wurde er als Sohn einer Geigerin mit Arbeiten von Peter Konwitschny konfrontiert. In Wien kam er dann mit dem Theater von Christoph Schlingensief und Elfriede Jelinek in Kontakt, das ihn ebenso prägte, wie jenes von Brecht und Boal. Die Oper bzw. das Musiktheater ist für Christian Thausing die Königsdisziplin, worin sich alle Kräfte des künstlerischen Schaffens vereinen. Als großer Cineast ist der Einfluss von Francis Ford Coppola, Michael Haneke, Stanley Kubrick, David Lynch und Martin Scorsese in seiner Theaterarbeit immer spürbar. Beruflich führte sein Weg vom Städtebundtheater Biel-Solothurn nach Graz, wo er als Spielleiter und Regieassistent die Gelegenheit hatte, mit Regisseuren wie Lorenzo

THEATER AN DER WIEN Saison 2021/22

Theater an der Wien – ausgewählte Biografien | Saison 2021/22

Fioroni, Stefan Herheim, Marco Marelli oder Damiano Michieletto zusammen zu arbeiten. Besonders das Theaterverständnis von Stefan Herheim inspirierte ihn zum eigenen Weg als Regisseur. Er inszeniert nicht nur in Opernhäusern, sondern weiß Geschichten in unterschiedlichsten Räumen geschickt in Szene zu setzen. Die wiederbelebte Operettentradition im Stadttheater Leoben trägt seit 2017 die Handschrift von Christian Thausing (Die Fledermaus 2017, Die lustige Witwe 2018, Die Csárdásfürstin 2019). An der Oper Graz inszenierte er im Juni 2017 auf der Murinsel Menottis Das Telephon, im Landhaushof 2018 Händels Apollo e Dafne und 2019 auf der Studiobühne die österreichische Erstaufführung von Stephen Olivers Mario und der Zauberer. Im Herbst 2020 folgte an der Oper Graz das Musical Anatevka. Christian Thausing arbeitet mit dem Ausstatter Christoph Gehre, sowie mit Timo Dentler und Okarina Peters. Abseits von Opernhäusern verbringt er gerne Zeit mit der Familie in den oder am Atlantik.

Juliette Mars

Juliette Mars studierte in Lyon und Paris und nahm erfolgreich an internationalen Gesangswettbewerben teil. Nach ersten Engagements in Saint Etienne und Marseille gehörte sie ab der Spielzeit 2006/07 dem Ensemble der Wiener Staatsoper an, wo sie in mehr als 40 Partien zu hören war. Sie gastierte in Nizza und Paris, wo sie zuletzt am Theâtre des Champs-Elysées in Gounods Faust zu hören war. Einen großen persönlichen Erfolg feierte sie als Muse/Nicklaus in der Volksoper Wien in Offenbachs Les contes d’ Hoffmann. Im Barock wie in zeitgenössischer Musik zu Hause und anerkannt, gastierte sie mit einem Liederabend und Wagners Parsifal am Opernhaus von Toulouse.

In dieser Saison ist Juliette Mars zum ersten Mal zu Gast im Teatro Real Madrid als Küchenjunge in Dvořáks Rusalka in einer Regie von Christof Loy unter der musikalischen Leitung von Ivor Bolton.

Im Theater an der Wien war sie zuletzt als Natalia in Zazà von Leoncavallo in der Regie von Christof Loy und unter der musikalischen Leitung von Stefan Soltész zu erleben.

Georg Friedrich Händel: GIULIO CESARE IN EGITTO

Ivor Bolton, Musikalische Leitung

Ivor Bolton zählt zu den angesehensten Dirigenten im Bereich des barocken und klassischen Repertoires. Seine musikalischen Aktivitäten sind jedoch ungleich vielseitiger. So spielte er mit dem Mozarteumorchester Salzburg, dessen Chefdirigent er 12 Jahre lang war, eine vielbeachtete Serie von Bruckner-Symphonien ein. Am Teatro Real in Madrid, wo er die Position des Musikdirektors innehat, leitete er u.a. die vom Magazin „Opernwelt“ ausgezeichnete Produktion von Brittens Billy Budd. und mit dem Sinfonieorchester Basel, dessen Chefdirigent er seit Herbst 2016 ist, spielte er eine Reihe von Werken Gabriel Faurés auf CD ein. Ivor Bolton ist weiterhin Ehrendirigent des Mozarteumorchesters Salzburg und tritt mit ihm regelmäßig bei den Salzburger Festspielen und auf Tourneen auf. Weiters ist er Chefdirigent des Dresdner Festspielorchesters und erfreut sich einer engen Beziehung zur Bayerischen Staatsoper, wo er seit 1994 eine Reihe von Neuproduktionen geleitet hat, insbesondere mit Werken von Monteverdi, Händel und Mozart. Für seine herausragende Arbeit in München wurde ihm der renommierte „Bayerische Theaterpreis“ verliehen. Vor seiner Zeit in Salzburg war Ivor Bolton musikalischer Leiter der English Touring Opera, der Glyndebourne Touring Opera und Chefdirigent des Scottish Chamber Orchestra. Ivor Bolton ist regelmäßig zu Gast beim Maggio Musicale Fiorentino und der Opéra national de Paris. Weitere Opernengagements inkludieren Covent Garden, English National Opera, Bologna, Brüssel, Amsterdam, Lissabon, Sydney, Berlin, Hamburg und Genua. Orchesterengagements umfassen Auftritte bei den BBC Proms und im Lincoln

THEATER AN DER WIEN Saison 2021/22

Theater an der Wien – ausgewählte Biografien | Saison 2021/22

Center New York, ebenso wie Konzerte mit dem Tonhalle-Orchester Zürich, Concertgebouworkest Amsterdam, Orchestre de Paris, Rotterdams Philharmonisch Orkest, Gürzenich-Orchester Köln, Wiener Symphoniker und dem Freiburger Barockorchester. Höhepunkte der Saison 2019/20 waren u.a. Neuproduktionen der Zauberflöte in Madrid und von Così fan tutte in Amsterdam, sowie eine Residenz in der Philharmonie Essen und Konzerte mit dem Yomiuri Nippon SO in Japan. In der Spielzeit 2020/21 leitete Ivor Bolton - trotz aller durch die Pandemie bedingten Einschränkungen - die Neuproduktionen Rusalka und Don Giovanni am Teatro Reál, war Gast bei den Salzburger Festspielen und dirigierte Konzerte und CD-Aufnahmen des Sinfonieorchester Basel. Künftige Projekte umfassen neben seinen Aktivitäten in Madrid, Basel und Dresden u.a. seine Rückkehr an die Bayerische Staatsoper München und zu den Salzburger Festspielen. Im Theater an der Wien leitete er zuletzt 2016 Don Giovanni.

Keith Warner, Inszenierung

Keith Warner ist einer der bedeutendsten Regisseure unserer Zeit. Seine Arbeit führte ihn in den letzten Jahren u.a. nach Berlin, Wien, London, Kopenhagen, Brüssel, Frankfurt, Karlsruhe, Dresden, Hamburg, Warschau, Straßburg und Tokio. Er arbeitete für die Festspiele in Bayreuth, Glyndebourne, Savonlinna und Bregenz, wo er die Uraufführung von Tchaikowskys The Merchant of Venice sowie Giordanos Andrea Chénier auf der Seebühne inszenierte. Seine Inszenierung von Bergs Wozzeck am Royal Opera House in London, wo er auch Wagners Der Ring des Nibelungen inszenierte, wurde mit dem Olivier Award ausgezeichnet. Im Theater an der Wien inszenierte er zuletzt 2020 die Uraufführung von Christian Josts Egmont.

Bejun Mehta

Bejun Mehta, der „derzeit vielleicht kultivierteste und musikalisch überzeugendste Countertenor“ (Opera News, 2018), begeistert mit stimmlichem Ausdruck, hoher Musikalität und packender Darstellungskraft. Er ist regelmäßiger Gast an allen führenden Opern- und Konzerthäusern der Welt, darunter das Royal Opera House Covent Garden, das Teatro alla Scala in Mailand, die Staatsoper Unter den Linden in Berlin, die Bayerische Staatsoper, die Nederlandse Opera, das Théâtre Royal de La Monnaie, das Opernhaus Zürich, das Teatro Real Madrid, die Opéra National de Paris, die Metropolitan Opera, die Lyric Opera Chicago oder das Theater an der Wien sowie die Festivals in Salzburg, Glyndebourne oder Aix-en-Provence.

Höhepunkte waren eine Wiederaufnahme von Händels Rodelinda in einer Inszenierung von Claus Guth an der Dutch National Opera in Amsterdam – eine Koproduktion mit dem Teatro Real, an deren Premiere in Madrid er ebenfalls mit großem Erfolg mitwirkte. Außerdem war Bejun Mehta mit Mozart Arien im Wiener Musikverein und den Wiener Philharmonikern, mit der eigens für ihn komponierten Solokantate Dream of the Song von George Benjamin mit dem Concertgebouw Orchester Amsterdam und mit dem Mahler Chamber Orchestra in der Rolle des Angel 1/Boy in Benjamins Written on Skin, ebenfalls eine Bejun Mehta auf den Leib komponierten Rolle, zu hören. Als Sänger und Dirigent tourte er darüber hinaus mit seinem Mozart – The Dramatist Programm und dem Württembergischen Kammerorchester durch Deutschland und Österreich, darunter Konzerte im Wiener Musikverein oder dem Herkulessaal in München. Andere Engagements als Sänger und Dirigent führten ihn zudem zum Hessischen Rundfunk, zu den Bochumer Symphonikern und der Kammerakademie Potsdam. Im Herbst 2019 sang Bejun Mehta die Titelrolle in Giulio Cesare in einer Neuproduktion von Robert Carsen am Teatro alla Scala, die mit ihm in Mailand zum ersten Mal mit einem Countertenor besetzt wurde.

In den vergangenen Jahren hat Bejun Mehta sich erfolgreich einen Namen als Dirigent erarbeitet und u.a. mit Orchestern wie dem hr Sinfonieorchester, der Philharmonie Dresden, den Bochumer Symphonikern sowie der Kammerakademie Potsdam und dem Württembergisches Kammerorchester

THEATER AN DER WIEN Saison 2021/22

Theater an der Wien – ausgewählte Biografien | Saison 2021/22

Heilbronn musiziert. Neben dem Fokus auf der Erarbeitung von Repertoire aus Barock und Frühklassik mit modernen Klangkörpern gilt ein besonderes Augenmerk der Verbindung zwischen Orchester und Gesang - sei es mit Gast-Solisten oder speziell konzipierten Programmen, in denen Mehta sowohl als Sänger als auch als Dirigent auftritt. Bejun Mehta war zuletzt 2018 in Brittens A Midsummer Night’s dream im Theater an der Wien zu erleben.

Louise Alder

Louise Alder studierte an der Opernschule des Royal College of Music, wo sie die erste -Stipendiatin war. Sie debütierte in dieser Saison an der Wiener Staatsoper als Susanna in Le nozze di Figaro und sang dort auch Sophie in Der Rosenkavalier. Sie kehrte auch an die Bayrische Staatsoper als Susanna zurück und sang Zerline in Don Giovanni am Teatro Real in Madrid.

Zu jüngsten Highlights auf den Konzertbühnen zählen Schumanns Szenen aus Goethes Faust mit dem Royal Concertgebouw Orchestra unter Sir , Messiah mit dem New York Philharmonic Orchestra unter Harry Bicket, die Titelrolle in Semele auf Tournée mit dem Orchestre Révolutionnaire et Romantique unter Sir John Eliot Gardiner, Beethovens Symphonie No. 9 mit dem Tokyo Philharmonic orchestra unter Jonathan Nott, Mozart Arien bei der Salzburger Mozartwoche mit dem Mahler Chamber Orchestra unter Daniel Harding und die Titelrolle in Theodora bei den BBC Proms und im Wiener Konzerthaus mit Arcangelo unter Jonathan Cohen.

Liederabende gab es bei den BBC Proms, im Musikverein Graz und an der Oper Frankfurt mit Gary Matthewman, in der Wigmore Hall mit Joseph Middleton und James Baillieu sowie beim Oxford Lieder Festival und der Privatstiftung Victoria de los Ángeles in Barcelona mit Sholto Kynoch.

Louise Alder ist im Theater an der Wien erstmals in Händels Giulio Cesare in Egitto zu erleben.

Christophe Dumaux

Der Countertenor Christophe Dumaux ist gern gesehener Gast an den führenden Opernhäusern und Festivals der Welt wie der New Yorker Met, der Opéra national de Paris, der Chicago Lyric Opera, der Wiener und Berliner Staatsoper und den Opernhäusern in Zürich, Hamburg, Amsterdam, Madrid, Barcelona und Genf. Sein Repertoire umfasst eine Vielzahl von Heldenrollen aus Händel-Opern, darunter die Titelpartien von Tamerlano, Sosarme und Orlando sowie aus älteren Meisterwerken wie Cavallis La Calisto und Eliogabalo oder Monteverdis L’incoronazione di Poppea. Jüngste Höhepunkte waren u.a. sein Debut an La Scala mit Giulio Cesare, die Tournée anlässlich des 40jährigen Bestehens von Les Arts Florissants und seine Konzerte bei den Salzburger Festspielen. Weitere Wichtige Stationen der letzten Zeit waren sein Debut an der Wiener Staatsoper, an der Hamburg Oper sowie Auftritte beim Glyndebourne Festival. 2014 sang er seine erste Mozart-Partie im Rahmen des Drottningholm Festivals.

Christophe Dumaux ist auf den internationalen Konzertbühnen zu Gast und arbeitete u.a. mit dem Los Angeles Philharmonic und dem Philadelphia Orchestra unter u.a. Yannick Nézét-Séguin und William Christie. Er gibt auch Soloabende und tritt mit Ensembles wie dem Moscow Soloists Chamber Orchestra und dem Freiburger Barockorchester auf.

Im Theater an der Wien war er zuletzt in Händels Orlando zu erleben.

THEATER AN DER WIEN Saison 2021/22

Theater an der Wien – ausgewählte Biografien | Saison 2021/22

Jake Arditti

Bereits im Alter von elf Jahren war Jake Arditti als professioneller Sänger tätig, als er Yniold in Pelléas et Mélisande für das Glyndebourne Opernfestival sowie in zahlreichen ENO Produktionen sang. Er war Preisträger des Antonio Cesti-Wettbewerbs in Innsbruck

Dank seiner “…atemberaubenden und reichhaltigen Stimmfarbe und Bühnenpräsenz“ (Daily Telegraph) genießt er bereits einen ausgezeichneten Ruf bei den Kritikern und beim Publikum - nicht nur in barocken, virtuosen, Paraderollen wie Händels Rinaldo (Titelrolle am Bolshoi Theatre, Glyndebourne Festival), Serse (Titelrolle beim Longborough Festival Opera), Sesto in Giulio Cesare (Teatro Colón, Oper Halle), sondern auch mit selten gespielten Partien wie Emone in Traettas Antigone (Wiener Kammeroper), Euripilo in Cavallis Elena (Festival d’Aix en Provence, Lille, Lissabon) oder Apollo in Legrenzis La Divisione del Mondo (Opéra National du Rhin, Nancy, Versailles, Köln).

Mit seinem großen Stimmumfang singt er auch Rollen wie Amore (Theater an der Wien, Oper Zürich) und Nerone in Monteverdis L’incoronazione di Poppea (Pinchgut Opera), sowie Nerone in Händels Agrippina (Theater an der Wien und Internationale Händelfestspiele Göttingen). In letzter Zeit debütierte er in der Titelrolle in Corsellis Achille in Sciro am Teatro Real in Madrid. Romantische und moderne Rollen beinhalten Voice of Apollo in Death in Venice (Stuttgart, Opéra National du Rhin) sowie Prince Gogo in Ligetis Le grand macabre (Essen).

Auch auf der Konzertbühne beweist Jake Arditi Vielseitigkeit, von Ernesto in Vincis Gismondo, re di Polonia (Wien, Moskau, Bayreuth) über From Soul to Soul mit dem Pera Ensemble (Heidelberg, Köln) zu Pergolesis Stabat Mater unter Ivor Bolton bis hin zu Uraufführungen von Hilda Paredes Canciones Lunáticas und Salvatore Sciarrinos Cosa Resta mit dem Arditti Quartet. Zuletzt spielte er Olga Neuwirths Hommage à Klaus Nomi zusammen mit dem Ensemble intercontemporain (Philharmonie in Paris, Cité de la Musique in Straßburg). Am Theater an der Wien war er zuletzt 2021 in Saul zu erleben.

Günther Groissböck

Günther Groissböck studierte an der Wiener Musikuniversität bei Robert Holl und später bei José van Dam. Als einer der international führenden Bässe ist er regelmäßiger Gast an den bedeutendsten Bühnen der Welt u.a. an der Metropolitan Opera, der Mailänder Scala, den Bayreuther Festspielen, der Bayerischen und der Wiener Staatsoper, am Covent Garden in London sowie an der Opéra national de Paris. Künftige Engagements umfassen u.a. Baron Ochs, König Marke und Philippe II. an der Met, Rocco (Beethoven: Fidelio) und Gurnemanz (Wagner: Parsifal) an der Bayerischen Staatsoper und sein Rollendebüt als Wotan im neuen Bayreuther Ring 2020. Neben seiner umfassenden Konzerttätigkeit widmet er sich auch dem Liedgesang. Seine mit Gerold Huber eingespielte Schubert-Doppel CD Winterreise und Schwanengesang und sein Album Herz-Tod sind bei DECCA erschienen. Günther Groissböck war zuletzt 2019 in Dvořáks Rusalka zu erleben.

Giacomo Puccini: TOSCA

Ingo Metzmacher, Musikalische Leitung

Die Arbeit des Dirigenten Ingo Metzmacher zeichnet sich durch den konsequenten Einsatz für die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts sowie eine innovative Programmgestaltung aus. Neues hörbar und Bekanntes hörbar neu zu machen: das ist seit Beginn seiner vielseitigen Karriere seine große Leidenschaft. Zu seinen jüngsten Projekten gehörten die Uraufführung von Johannes Maria Stauds Die Weiden in Wien, Neuproduktionen von Schostakowitschs Lady Macbeth von Mzensk in Paris und Enescus Œdipe (2019) und Luigi Nonos Intolleranza 1960 (2020) bei den Salzburger Festspielen

THEATER AN DER WIEN Saison 2021/22

Theater an der Wien – ausgewählte Biografien | Saison 2021/22

sowie die französische Erstaufführung von Rihms Jakob Lenz beim Festival d’ Aix-en-Provence. Im Herbst 2020 leitete er die Neuproduktion von Die Vögel von Walter Braunfels an der Bayerischen Staatsoper. Er gastierte beim Cleveland Orchestra, dem Orchestre Philharmonique de Radio France, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem NDR Elbphilharmonie Orchester, dem Ensemble Modern und leitet das Festkonzert zu dessen 40-jährigem Bestehen. Im Herbst 2020 (verschoben vom Mai 2020) fanden die KunstFestSpiele Herrenhausen zum fünften Mal unter seiner künstlerischen Leitung statt.

Ingo Metzmacher ist regelmäßiger Gast an den großen internationalen Opernhäusern, darunter die Berliner und Wiener Staatsoper, das Royal Opera House Covent Garden, die Mailänder Scala, das Teatro Real in Madrid, die Pariser Opéra sowie das Opernhaus Zürich. Ein weiterer Schwerpunkt der letzten Jahre waren Neuproduktionen von Musiktheaterwerken Luigi Nonos, Bernd Alois Zimmermanns, Harrison Birtwistles und Wolfgang Rihms bei den Salzburger Festspielen. Zudem gab er zahlreiche Konzerte mit führenden Orchestern, darunter die Berliner Philharmoniker und die Wiener Philharmoniker, das Concertgebouw Orchester, das Chicago Symphony Orchestra, die Tschechische Philharmonie, das Russische Nationalorchester, die Sankt Petersburger Philharmoniker, das Orchestre de Paris und das BBC Symphony Orchestra. Er ist Autor der Bücher „Keine Angst vor neuen Tönen“ und „Vorhang auf! Oper entdecken und erleben“. Am Theater an der Wien ist erstmal mit dem Dirigat von Tosca zu erleben.

Martin Kušej, Inszenierung

Martin Kušej, geboren in Kärnten/Österreich, studierte zunächst Germanistik und Sportwissenschaft an der Universität in Graz, anschließend Regie an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Graz.

Martin Kušej wurde dreimal zum Berliner Theatertreffen eingeladen; er ist Gewinner des 3sat Innovationspreises und des Preises für junge Regisseure der Deutschen Akademie der darstellenden Künste, deren Mitglied er seit 1999 ist.

1987 stellte er sich am Schauspielhaus Graz mit Es von Karl Schönherr als Regisseur vor. Ab 1993 war er fester Regisseur am Schauspiel Stuttgart und inszenierte 1996 ebenfalls seine erste Oper, König Arthur von Henry Purcell. Es folgten diverse Operninszenierungen an verschiedenen Opernhäusern in Europa u. a.: Salome von Richard Strauss, Die Zauberflöte von und Genoveva von Robert Schumann am Opernhaus Zürich, Don Giovanni von Wolfgang Amadeus Mozart und La Clemenza di Tito von Wolfgang Amadeus Mozart bei den Salzburger Festspielen, Carmen von Georges Bizet an der Staatsoper Berlin, Lady Macbeth von Mzensk von Dmitri Schostakowitsch an der Nederlandse Opera Amsterdam. In der Saison 2005/2006 leitete Martin Kušej darüber hinaus den Bereich Schauspiel der Salzburger Festspiele.

Von 2011/2012 bis 2018/2019 war Martin Kušej Intendant des Residenztheaters in München. Für seine Inszenierung von Fassbinders Die bitteren Tränen der Petra von Kant wurde er mit dem deutschen Theaterpreis FAUST als bester Regisseur geehrt. Er arbeitete weiterhin auch für den Opernbereich und zeigte u. a. Mozarts Idomeneo am Royal Opera House Covent Garden in London und Die Entführung aus dem Serail beim Festival Aix-en-Provence.

Seit der Spielzeit 2019/2020 ist Martin Kušej Künstlerischer Direktor des Wiener Burgtheaters. In seinem ersten Direktionsjahr inszenierte er Kleists Die Hermannsschlacht für die Bühne des Burgtheaters sowie für die Bühne des Akademietheaters Das Interview nach Theo van Gogh und Theodor Holman. Das Leben ein Traum von Pedro Caldéron in seiner Inszenierung eröffnete die zweite Saison seiner Direktion am 2021/2022. Die Koproduktion mit den Salzburger Festspielen (geplant für den Sommer 2020), Schillers Maria Stuart, musste Pandemie-bedingt in den Sommer 2021 verschoben werden.

THEATER AN DER WIEN Saison 2021/22

Theater an der Wien – ausgewählte Biografien | Saison 2021/22

Für das Theater an der Wien inszenierte Martin Kusej 2008 Strawinskys The Rakes’s Progress, diese Produktion wurde 2013 neu einstudiert.

Kristine Opolais

Kristie Opolais ist gebürtige Lettin und wurde dort 2016 mit der höchsten Auszeichnung, dem Drei- Sterne-Orden geehrt. Sie hat sich dank der Strahlkraft und dramatischen Intensität ihrer Stimme ihren Ruf als eine der herausragendsten Sängerinnen der Welt erarbeitet. Die gefeierte Sopranistin ist regelmäßig zu Gast bei internationalen Festivals und an den bedeutendsten Opernhäusern wie z.B. der Metropolitan Opera, der Wiener Staatsoper, der Deutschen Oper Berlin, der Bayerischen Staatsoper, dem Teatro alla Scala, dem Opernhaus Zürich und dem Royal Opera House Covent Garden. Sie arbeitet u.a. eng mit den Dirigenten Daniel Barenboim, Sir , Sir Simon Rattle, Sir Mark Elder, Daniel Harding, Andris Nelsons, Fabio Luisi, Kirill Petrenko und Semyon Bychkov zusammen. Ihre breitgefächerte Discographie dokumentiert ihr Schaffen sowohl auf der Opernbühne als auch im Konzertsaal. In der aktuellen Saison trat Kristine Opolais bei einem Galakonzert am Royal Opera House Covent Garden unter Antonio Pappano auf, sie singt Rusalka an der Wiener und der Bayerischen Staatsoper sowie Tosca an der Semperoper Dresden. Mit dieser Rolle wird sie auch ihr Debut am Theater an der Wien geben.

Jonathan Tetelman

Der in Chile geborene Tenor sang in der laufenden Saison Pinkerton in der Madama Butterfly, an der Semperoper Dresden, debütierte an der Deutschen Oper Berlin als Paolo in Francesca da Rimini und kehrte als Mario Cavaradossi in Tosca an die Opéra de Lille zurück. Zu seinen zukünftigen Engagements zählen sein Debüt an der Opéra national du Rhin mit der Titelrolle in Stiffelio, Rodolfo in La bohème am Teatro Municipal Santiago und B.F. Pinkerton in Madama Butterfly bei den Bregenzer Festspielen. In der vergangenen Spielzeit trat er erstmals am Royal Opera House Covent Garden als Alfredo in La traviata und Rodolfo in La bohème auf und sang Cavaradossi amTeatro Regio Torino und an der Semperoper Dresden. Zudem debütierte er als Pinkterton an der Opéra national de Montpellier und sang die Titelrolle in Werther am Gran Teatro Nacional de Lima. Mit der San Francisco Symphony unter Maestro und mit den Stuttgarter Philharmonikern unter Maestro Dan Ettinger interpretierte er Beethovens 9. Symphonie, mit Kristine Opolais gab er eine Gala in Moskau.

Weitere aktuelle Engagements sind Cavaradossi am Gran Teatre del Liceu, Rodolfo an der Komische Oper Berlin und an der English National Opera und Werther an der Opera del Teatro Solis in Uruguay.

Am Theater an der Wien ist Jonathan Tetelman erstmals in Puccinis Tosca zu erleben.

Leoš Janáček: JENŮFA

Marc Albrecht, Musikalische Leitung

Marc Albrecht ist einer der spannendsten Dirigenten der aktuellen Opern- und Konzertszene. Er ist international als Dirigent des deutsch-österreichischen spätromantischen Repertoires von Wagner über Strauss bis zu Zemlinsky, Schreker und Korngold gefragt und pflegt darüber hinaus mit Überzeugung die ganze Bandbreite von Mozart bis zur zeitgenössischen Musik. Er dirigierte so bedeutende europäische Orchester wie die Berliner, Wiener und Münchner Philharmoniker, die Staatskapelle Dresden, das City of Birmingham Symphony, Royal Concertgebouw, Santa Cecilia Rom, Danish National Radio Symphony, das NHK Symphony Orchestra und war von 2011 bis 2020

THEATER AN DER WIEN Saison 2021/22

Theater an der Wien – ausgewählte Biografien | Saison 2021/22

Chefdirigent der Dutch National Opera und des Netherlands Philharmonic Orchestra. Seine künstlerische Arbeit wurde zahlreich in den letzten Jahren gewürdigt. So wurde die Dutch National Opera während seiner Amtszeit als Chefdirigent 2016 zu Europas „Opernhaus des Jahres“ gekürt. Marc Albrecht erhielt 2019 den International Opera Award als „Dirigent des Jahres“ und wurde für sein umfangreiches Schaffen 2020 zum Ritter des Ordens des Niederländischen Löwen ernannt.

In den nächsten Monaten erwarten ihn u.a. das Taiwan Philharmonic, Copenhagen Philharmonic, Dallas Symphony Orchestra und das Hungarian National Philharmonic Orchestra. Operndirigate führen ihn in der Saison 21/22 u.a. an die Semperoper Dresden sowie die Deutsche Oper Berlin.

Am Theater an der Wien war er zuletzt 2017 mit Henzes Elegie für junge Liebende zu Gast.

Lotte de Beer, Inszenierung

Die niederländische Regisseurin ist designierte Direktorin der Volksoper ab der Saison 2022/23 für vorerst 5 Jahre. Als Musikdirektor setzte sie Omer Wellber ein. In ihrer Direktionszeit wird Lotte de Beer aber weiterhin als freischaffende Regisseurin auf den internationalen Opernbühnen vertreten sein.

In ihrer Studienzeit gewann sie den „Ton Lutz Award” für außergewöhnlich begabte Studenten, 2015 erhielt sie den International Opera Awards in der Kategorie Newcomer. Auch in diesem Jahr ist sie auf der Liste „Beste RegisseurInnen” bei den International Opera Awards vertreten.

Zu zukünftigen Highlights zählen Aida an der Opéra National de Paris Le Nozze di Figaro in Aix-en- Provence, Nabucco an der Tel Aviv Opera, die Wiederaufnahme von Il Trittico am Gran Teatre del Liceu und an der Bayrischen Staatsoper, Ernani bei den Bregenzer Festspielen (2023). 2024 debütiert sie an der Wiener Staatsoper und am Teatro Real. Ihre erste Arbeit in Asien ist für 2023 mit Don Carlos an der Nikikai Opera in Tokyo geplant

Die Künstlerin begann ihre Laufbahn in Maastricht, wo sie am Konservatorium Klavier- und Gesangsunterricht erhielt Sie wechselte zu der Acting School Maastricht und setzte ihre Ausbildung in Amsterdam fort, wo sie ihr Regiestudium 2009 abschloss.

Ihre Karriere begann mit Hänsel & Gretel und The New Prince an der Dutch National Opera, sowie mit La Bohème, Die Perlenfischer und La Traviata am Theater an der Wien. Zu jüngsten Arbeiten zählen Mose in Egitto in Bregenz und Köln, Il Trittico an der Bayerischen Staatsoper, Lulu in Leipzig, Carmen am Aalto Theater Essen, Il barbiere di Siviglia an der Dutch National Opera, Der fliegende Holländer an der Malmö Opera, Abbandonata in Basel, Don Carlos an der Oper Stuttgart, Falstaff an der Malmö Opera und Alcina an der Deutschen Oper am Rhein. Lotte de Beer inszenierte am Theater an der Wien zuletzt 2019 Tschaikowskis Die Jungfrau von Orleans.

Pavol Breslik

Die steile Karriere des Tenors Pavol Breslik begann 2005, als er bei der Kritikerumfrage der Zeitschrift Opernwelt zum „Nachwuchssänger des Jahres“ gekürt wurde.

Von 2003 bis 2006 gehörte Pavol Breslik dem Ensemble der Berliner Staatsoper Unter den Linden an. Seit 2006 freischaffend, ist er regelmäßiger Gast an den großen europäischen Opernhäusern.

An der Wiener Staatsoper sang er Lenski, Nemorino und Alfredo, an der Bayerischen Staatsoper gab er zwei wichtige Rollendebuts: den Gennaro (Lucrezia Borgia) an der Seite von Edita Gruberova und den Edgardo (Lucia di Lammermoor) mit Diana Damrau. Am Covent Garden war er als Lenski in Eugen Onegin sowie als Ferrando und Tamino zu hören, und kehrte gerade kürzlich als Don Ottavio THEATER AN DER WIEN Saison 2021/22

Theater an der Wien – ausgewählte Biografien | Saison 2021/22

dorthin zurück. Von 2012 bis 2018 war er Ensemble-Mitglied des Opernhauses Zürich, wo er u.a. Stewa, Don Ottavio, Nadir, Peter Quint und zuletzt Leicester sang.

Die letzten Rollendebüts beinhalten Hans (Die verkaufte Braut) an der Bayerischen Staatsoper und Edwin (Die Csardasfürstin) am Opernhaus Zürich.

Pläne in nächster Zukunft sind: Salome und Macbeth an der Bayerischen Staatsoper und Eugen Onegin (Lenski) an der Hamburgischen Staatsoper. Pavol Breslik ist am Theater an der Wien erstmals in Jenůfa zu hören.

Nina Stemme

Die Schwedin Nina Stemme gilt seit Jahren als führende Sängerin der anspruchsvollen Partien des dramatischen Faches: Isolde, Brünnhilde und Kundry, Salome und Elektra und Turandot.

Gastengagements führten sie u. a. an die Opernhäuser in Wien, London, Zürich, Barcelona, Mailand, Paris, New York und San Francisco sowie zu den Festspielen in Bayreuth, Salzburg, Luzern und Glyndebourne.

Sie wurde zur schwedischen Hofsängerin und zur österreichischen Kammersängerin ernannt. 2005 und 2012 wurde sie von der deutschen Fachzeitschrift Opernwelt zweimal zur Sängerin des Jahres gewählt und im Jahr 2018 wurde sie mit dem außerordentlichen Birgit-Nilsson-Preis ausgezeichnet.

Zuletzt debütierte Nina Stemme äußerst erfolgreich in der Rolle der Färberin in der Jubiläumsproduktion an der Wiener Staatsoper und hat so nach der Elektra eine weitere große Strauss-Partie zu ihrem Repertoire hinzugefügt.

Engagements in der aktuellen Saison führen Nina Stemme an die Deutsche Oper Berlin für die Brünnhilde in Siegfried, wo sie die Brünnhilde im kompletten, neuen Ring des Nibelungen verkörpert.

Im Sommer 2021 singt Nina Stemme die Titelrolle in Tristan und Isolde am renommierten Festival d'Aix-en-Provence und am Verbier Festival. Darauf folgt die Götterdämmerung sowie Zyklen des Rings an der Deutschen Oper Berlin.

Nina Stemme ist mit Jenůfa erstmals am Theater an der Wien zu hören.

Svetlana Aksenova

Die russische Sopranistin Svetlana Aksenova studierte in ihrer Heimatstadt St. Petersburg und war zunächst im Ensemble des Theater Basel, wo sie sich ein breites Repertoire erarbeiten konnte. International gefeiert wurde sie für ihre Auftritte als Lisa in Tschaikowskis Pique Dame an der Nationale Opera Amsterdam unter der Regie von Stefan Herheim, in den Titelpartien von Dvořáks Rusalka an der Pariser Oper und Puccinis Madama Butterfly an der Zürcher Oper, der Deutschen Oper Berlin und an den Opernhäusern von Oslo, Liège und Stockholm sowie als Fevroniya in Dmitry Tscherniakows Inszenierung von Rimski-Korsakows Die unsichtbare Stadt Kitezh, die in Amsterdam und in Barcelona gezeigt wurde. Jüngste Höhepunkte waren Tatjana in Tschaikowskis Eugen Onegin und Elisabeth in Wagners Tannhäuser in Oslo und Amsterdam, beides Inszenierungen von Christof Loy. Am Theater an der Wien war sie zuletzt 2020 in der Titelrolle von Leoncavallos Zazà zu erleben.

THEATER AN DER WIEN Saison 2021/22

Theater an der Wien – ausgewählte Biografien | Saison 2021/22

Gioachino Rossini: IL BARBIERE DI SIVIGLIA

Christoph Zauner, Inszenierung

Seit 2006 arbeitet der gebürtige Wiener Christoph Zauner als freischaffender Regisseur für Oper, Schauspiel, Musical oder Film.

Zu seinen Inszenierungen zählen u.a. Mauricio Kagels Mare Nostrum in der Kammeroper Wien, die ÖE von Sanchéz-Verdús Gramma für die Neue Oper Wien (NOW), John Du Prez’ Musicalparodie Spamalot oder Felix Mitterers Kein Platz für Idioten. Er feierte mit Kreneks Pallas Athene weint (NOW, Österr. Musiktheaterpreis 2018 als Beste Off-Theaterproduktion) und mit der ÖE von Panisellos Le Malentendu (NOW und Teatro Real Madrid) Erfolge.

Vertraut mit großen internationalen Bühnen wie den Wiener Festwochen, dem Teatro Real in Madrid, dem Théâtre du Châtelet in Paris, dem Hellenic Festival in Athen, der Oper Graz, der Volksoper Wien und dem Theater an der Wien hat der routinierte Theatermann das Regiehandwerk von den Großen seiner Zunft wie Claus Guth, Andrea Breth, Keith Warner, Robert Carsen oder Harry Kupfer gelernt.

Im Herbst 2020 hatten seine Versionen der Uraufführung von Peter Jakobers Populus in einer Koproduktion von KuG und Musikprotokoll in Graz und die ÖE von Les Rois Mages von Fabian Panisello an der NOW coronaeingeschränkte Premieren.

Christoph Zauner unterrichtet an der Kunst Universität in Graz und leitet dort das Projekt Opern der Zukunft. In der Kammeroper war zuletzt 2019 sein Candide zu sehen.

Ottmar Gerster: ENOCH ARDEN

Walter Kobéra, Musikalische Leitung

Walter Kobéra ist einer der führenden Dirigenten zeitgenössischen Musiktheaters und hat das Wiener Musikleben in den vergangenen Jahren entscheidend geprägt. 1986 gründete er das amadeus ensemble-wien, das sich zunehmend auf zeitgenössisches Musiktheater spezialisiert hat. Seit 1991 ist er musikalischer Leiter der Neuen Oper Wien, seit 1993 auch deren Intendant.

Mit dem KlangBogen Wien, dem OsterKlang Wien, dem MÜPA Budapest, der Haydn Stiftung Bozen und den Bregenzer Festspielen verbindet Walter Kobéra eine langjährige Zusammenarbeit. Er war mit der Neuen Oper Wien regelmäßig zu Gast beim Kammeropernfestival in Zwolle/NL und koproduzierte mit den Wiener Festwochen. Walter Kobéra dirigierte zahlreiche Symphonieorchester, etwa das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich, das Bruckner Orchester Linz, das Gürzenich-Orchester Köln, das Rundfunkorchester Budapest, den Wiener Concert-Verein und das Ensemble „die reihe“. Rundfunkaufnahmen und CD-Einspielungen liegen vor von Brahms’ Ein Deutsches Requiem, Verdis Macbeth, Wolfram Wagners Endlich Schluss, Richard Dünsers Radek sowie die Ersteinspielung von Iain Bells Liederzyklus A Hidden Place mit Diana Damrau.

Von Presse und Publikum umjubelt waren seine Interpretationen unter anderem von Bergs Lulu, Brittens Billy Budd, Lachenmanns Das Mädchen mit den Schwefelhölzern, Trojahns Orest und von der ihm gewidmeten Oper PARADISE RELOADED (Lilith) von Péter Eötvös; viel beachtet wurde auch die Uraufführung von Fabián Panisellos Le Malentendu am Teatro Colon in Buenos Aires. Einen großen Erfolg feierte Walter Kobéra mit Bernhard Langs Oper Der Reigen im Jahr 2019. Als Dirigent gastierte er u. a. mit Wolfgang Rihms Proserpina am Teatro dell’Opera in Rom. Walter Kobéra ist Lehrbeauftragter für Moderne Musik an der Universität Wien und Jurymitglied internationaler Wettbewerbe für Gesang und Musiktheater.

THEATER AN DER WIEN Saison 2021/22

Theater an der Wien – ausgewählte Biografien | Saison 2021/22

David Haneke, Inszenierung

David Haneke (*Wien,1965), Sohn von Michael Haneke. Studiert von 1974 – 1984 Violoncello bei Prof. Ebert in Wien. 1985 - 2005 studiert und arbeitet er in Amsterdam, wo er 1992 an der Amsterdamer Theaterhochschule als Bachelor der Performance Arts graduiert. Lebt seit 2005 in der Schweiz. Er arbeitete an vielen niederländischen Theaterproduktionen, darunter mehrere Jahre als Darsteller und Videodesigner mit der innovativen Theatergruppe BEWTH und kreierte mehrere Independent Filme und Videoinstallationen. Das Herzstück seiner unterschiedlichen, künstlerischen Darstellungen formt die Entwicklung und Herstellung von Video Designs für Bühnen Events wie Theater, Oper, Tanz und Musik in Europa und den VS. Arbeitete u.a. mit Regisseuren wie Sir David Pountney, Keith Warner, Nicola Raab, Torsten Fischer, Roland Geyer an der Welsh National Opera, San Francisco Opera, Covent Garden, Theater a/d Wien, Theater St Gallen u.v.a. 2016 ersetzte er Bruce Geduldig als Live Video Artist der amerikanischen Kultband Tuxedomoon. Seine letzte Arbeit in Österreich war 2019 das Video Design für Solar an der Jubiläums-Klangwolke Linz mit Sir David Pountney. Enoch Arden ist seine erste Musiktheater Regie

Antonio Caldara: LA CONCORDIA DEʼ PIANTI

Andrea Marcon, Musikalische Leitung

Andrea Marcon ist einer der renommiertesten Musiker und Spezialisten auf dem Gebiet der Alten Musik und der Klassik. Geboren im norditalienischen Treviso, studierte er an der Schola Cantorum in Basel u. a. bei Jean-Claude Zehnder, Hans Martin Linde und sowie bei Luigi Fernando Tagliavini, Hans Van Nieuwkoop, Jesper Christensen, Harald Vogel und Ton Koopman.

Seit 2009 ist er künstlerischer Leiter des La Cetra Barockorchester & Vokalensemble und seit 2012 des Orquesta de la Ciudad de Granada. Tatsächlich begann seine Partnerschaft mit dem La Cetra Barockorchester Basel bereits 1999 mit dem allerersten Konzert des Ensembles. Seither führt er es von Höhepunkt zu Höhepunkt mit hochgelobten Inszenierungen von Opern und Balletten am Theater Basel sowie im Rahmen von internationalen Konzerttourneen mit Stars wie Magdalena Kožená oder Patricia Petibon.

Als Gründer der legendären Barockensembles I Sonatori della Gioiosa Marca und des Venice Baroque Orchestra gastiert Andrea Marcon seit vielen Jahren in allen bedeutenden Konzertsälen weltweit. Er musiziert mit führenden Sängerinnen und Sängern und mit bekannten Instrumentalsolisten. Als Gastdirigent arbeitete Andrea Marcon zudem mit den Berliner Philharmonikern, dem Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks, den Bamberger Symphonikern, den Münchner Philharmonikern und vielen mehr.

Über 75 oft preisgekrönte Aufnahmen als Dirigent, Cembalist und Organist dokumentieren das reiche Repertoire, mit dem er sich bis heute beschäftigt. Darüber hinaus gibt er sein Wissen an Studierende an Konservatorien und Universitäten in aller Welt weiter und ist Professor für Cembalo und Orgel an der Schola Cantorum Basiliensis.

Im Jahr 2021 darf sich Andrea Marcon über die Verleihung des Händel-Preis freuen, die Auszeichnung der Stadt Halle wird im Rahmen der Händel-Festspiele vergeben.

THEATER AN DER WIEN Saison 2021/22

Theater an der Wien – ausgewählte Biografien | Saison 2021/22

Tomaso Albinoni: ZENOBIA, REGINA DEʼ PALMIRENI

Marcello Di Lisa, Musikalische Leitung

Der Cembalist und Dirigent Marcello Di Lisa ist Gründer des Concerto de’ Cavalieri, das sich unter seiner Leitung zu einem der führenden italienischen Orchester für historische Aufführungspraxis entwickelte. Er promovierte in Philologie sowie griechischer und lateinischer Literatur an der Universität von Pisa und arbeitete mit bedeutenden Fachzeitschriften auf dem Gebiet der antiken Philosophie zusammen, wobei er gleichzeitig Klavier, Cembalo und Komposition studierte.

Marcello Di Lisa gastierte bereits an zahlreichen internationalen Konzerthäusern und Festivals wie dem Concertgebouw Amsterdam, Musikverein Wien, Auditorio Nacional de Madrid, Elbphilharmonie Hamburg, Philharmonie Essen, Kölner Philharmonie, Herkulessaal München, Musikzentrum De Bijloke Gent, Kunstzentrum DeSingel, Arsenal de Metz, Centro Cultural de Belém in Lisbon, Sala Verdi in Milan, Rheingau Musik Festival, Musikfest Bremen, Tage alter Musik Regensburg, Festival de Pollença, Festival Musika-Música in Bilbao, Festival d’Ambronay, Festival de Radio France in Zusammenarbeit mit international renommierten Solisten.

Er widmet sich leidenschaftlich der Wiederentdeckung vergessener Werke des italienischen Barock und hat mehrere Opern uraufgeführt, darunter Scarlattis Erminia, Porporas La Jole und Vivaldis Tito Manlio von 1720, die alle von großen internationalen Sendern aufgenommen und live übertragen wurden.

Seine Arbeit dokumentieren zahlreiche Aufnahmen für Sony und Cpo, die von der Presse hoch gelobt wurden. Insbesondere gründete er mit Sony Classical “The Baroque Project”, einem mehrjährigen Projekt über die italienische Oper im 18. Jahrhundert, das viele Weltersteinspielungen umfasst und bereits mehrere Nominierungen für den International Classical Music Award erhalten hat.

Auf dem Gebiet der musikwissenschaftlichen Forschung beschäftigt er sich mit dem römischen und venezianischen Musikerbe des späten 17. und 18. Jahrhunderts, wobei er sich insbesondere mit den unveröffentlichten Werken von Alessandro Scarlatti und Tomaso Albinoni befasst.

Albert Lortzing: DER WAFFENSCHMIED

Leo Hussain, Musikalische Leitung

Der ehemalige Generalmusikdirektor der Opera de Rouen und des Salzburger Landestheaters hat sich besonders als Mozart-Interpret und Kenner der zweiten Wiener Schule sowie von Schlüsselwerken des 20. Jahrhunderts einen Namen gemacht und erfüllt auch Werke der Romantik mit frischem Leben. Leo Hussain ist Gast an führenden internationalen Opernhäusern, Festivals und Konzertsälen. Jüngste Höhepunkte waren neben Rossinis La Cenerentola in Oslo und Bizets Carmen in Kopenhagen, Korngolds Die tote Stadt in Toulouse, Puccinis Tosca in San Francisco und Mozarts Die Zauberflöte am ROH in London. Er leitet die Kammerakademie Potsdam und gastiert beim Festival Wien Modern. Geplant ist Abrahamsens The Snow Queen an der Bayerischen Staatsoper und Debussys Pelléas et Mélisande in Toulouse. Am Theater an der Wien leitete er zuletzt Massenets Thaïs.

Nikolaus Habjan, Moderation

Nikolaus Habjan, 1987 geboren, studierte Musiktheaterregie an der Universität für Musik /Darstellende Kunst in Wien. Bereits im Alter von 15 Jahren beschäftigte er sich mit dem Puppentheater und perfektionierte bei Neville Tranter den Einsatz von Klappmaulpuppen, die er in seinen Inszenierungen verwendet. Erste Puppentheater-Produktionen entstanden im Schubert Theater in Wien, Der Herr Karl, Freaks, Schlag sie tot und F. Zawrel – erbbiologisch und sozial minderwertig, 2012 mit dem „Nestroy Preis“ ausgezeichnet.

THEATER AN DER WIEN Saison 2021/22

Theater an der Wien – ausgewählte Biografien | Saison 2021/22

Mit seinen Inszenierungen mit Puppen und Schauspielern war Nikolaus Habjan zu Gast an verschiedenen Häusern im In- und Ausland, (Albert Camus: Das Missverständnis; 2016 für den Nestroy-Bundesländerpreis nominiert; Paulus Hochgatterer: Böhm, 2018 für den Nestroy- Bundesländerpreis nominiert), am Münchner Residenztheater, an der Bayrischen Staatsoper (Carl Maria von Weber: Oberon, Festspielpreis der Gesellschaft zur Förderung der Münchner Opern- Festspiele 2017), im Schauspielhaus Zürich. 2019/20 war er Director in residence im Theater an der Wien, wo er Oberon, Faust von Charles Gounod und 2020 Salome von Richard Strauss inszenierte. Im Schauspielhaus Graz steht er mit Neville Tranter in The Hills are Alive seit November 2019 gemeinsam auf der Bühne.

Corona bedingt fanden seine letzten Inszenierungen Der Leichenverbrenner von Ladislav Fuks im Wiener und Alles nicht wahr! – ein Georg Kreisler Abend mit Nikolaus Habjan und Franui in Salzburg im Oktober 2020 statt.

Nikolaus Habjan tritt mit verschiedenen Musikern – darunter der Musikbanda Franui und der Pianistin Ines Schüttengruber im In- und Ausland als Schauspieler, Kunstpfeifer und Sänger auf.

Georg Friedrich Händel: THEODORA

Joyce DiDonato

Die in Kansas geborene, mehrfache Grammy-Preisträgerin und Gewinnerin des Olivier Award 2018 Joyce DiDonato verzaubert ihr Publikum auf der ganzen Welt und wurde von The New Yorker zur vermutlich größten Sängerin ihrer Generation erklärt. Mit Opern von Händel und Mozart erlangte sie internationale Bekanntheit und ist auch weithin bekannt für die Belcanto-Rollen von Rossini und Donizetti.

Zu ihren jüngsten Rollen gehören Agrippina an der Metropolitan Opera und in einer Neuproduktion am Royal Opera House, Didon in Les Troyens an der Wiener Staatsoper, Sesto in Cendrillon und Adalgisa in Norma an der Metropolitan Opera, Agrippina mit Il Pomo d'Oro unter Maxim Emelyanchev, Schwester Helen in Dead Man Walking am Teatro Real Madrid und im Londoner Barbican Centre, Semiramid an der Bayerischen Staatsoper und am Royal Opera House und Charlotte in Werther an der Royal Opera.

Joyce DiDonato ist auch als Konzertsängerin sehr gefragt. Sie war in der Carnegie Hall und im Londoner Barbican Centre zu Gast, auf Tournee in den USA, Südamerika, Europa und Asien und trat als Gastsolistin bei der Last Night of the Proms der BBC auf. Weitere Highlights sind Konzerte mit den Berliner Philharmonikern unter Sir Simon Rattle, dem Orchester Révolutionnaire et Romantique unter Sir John Eliot Gardiner, dem Philadelphia Orchestra unter Yannick Nézet-Séguin sowie dem Accademia Santa Cecilia Orchestra und dem National Youth Orchestra USA unter Sir Antonio Pappano.

Ihre preisgekrönten CDs beinhalten u.a. Les Troyens, die 2018 die international opera Awards und den BBC Music Magazine Opera award gewann und die Gramophone-Aufnahme des Jahres wurde. Weitere Aufnahmen beinhalten Songplay, In War & Peace, die 2017 den Best Recital Gramophone Award gewann, Stella di Napoli sowie die Alben Drama Queens und die Grammy-prämierte CD Diva Divo. Zudem gewann sie den renommierten Gramophone Award als Künstlerin des Jahres wie auch für das Rezital des Jahres und hat einen Platz in der Gramophone Hall of Fame erhalten.

THEATER AN DER WIEN Saison 2021/22

Theater an der Wien – ausgewählte Biografien | Saison 2021/22

Jean-Baptiste Lully: PSYCHÉ Christophe Rousset, Musikalische Leitung

Der Gründer des Ensembles Les Talens Lyriques und international renommierte Cembalist Christophe Rousset ist ein Musiker und Dirigent, der inspiriert wird von seiner Leidenschaft für die Oper und der Wiederentdeckung unbekannter Werke der europäischen Musikgeschichte.

Er studierte Cembalo bei Huguette Dreyfus an der Schola Cantorum in Paris, bei Bob van Asperen am Königlichen Konservatorium in Den Haag und gewann mit 22 Jahren den ersten Preis beim Siebten Internationalen Cembalowettbewerb in Brügge. 1991 folgte die Gründung von Les Talens Lyriques, was Christophe Rousset ermöglicht, den Reichtum und die Vielfalt des barocken, klassischen und frühromantischen Repertoires perfekt zu ergründen.

Er ist mit Les Talens Lyriques bereits in allen großen Musikzentren Europas zu Gast gewesen, sowie auf Tourneen in anderen Teilen der Welt (Mexiko, Neuseeland, Kanada, USA, etc.). Zudem tritt er auch regelmäßig als Gastdirigent auf: Liceu Barcelona, San Carlo Naples, Mailander Scala, Opéra Royal de Wallonie, Royal Opera House London, Orquesta Nacional de España, Hong Kong Philharmonic Orchestra, Orchestre du Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel, Orchestra of the Age of Enlightenment, etc.

Gleichzeitig verfolgt er seine Karriere als Cembalist und Kammermusiker weiter, spielt auf einigen der besten historischen Instrumente der Welt und nimmt CDs auf. Als Referenzen gelten seine Aufnahmen der Cembalowerke von Louis und François Couperin, Rameau, D'Anglebert, Royer, Duphly, Forqueray, Balbastre und Scarlatti sowie derjenigen, die J. S. Bach gewidmet sind.

Unterrichten ist ihm von größter Bedeutung: So gibt er Meisterkurse, organisiert Akademien und arbeitet zusammen mit Mitgliedern von Les Talens Lyriques an einem Projekt, das Schüler weiterführender Schulen in Paris und der Ile-de-France an die Musik heranführen soll.

Er ist als Dirigent auch regelmäßig zu Gast am Liceu Barcelona, San Carlo Naples, La Scala Milan, Opéra Royal de Wallonie, London’s Royal Opera House, beim Orquesta Nacional de España, Hong Kong Philharmonic, Orchestre du Théâtre Royal de la Monnaie in , Orchestra of the Age of Enlightenment, etc.

Auch als Wissenschaftler und Autor hat er sich einen Namen gemacht, u. a. mit seinen Monographien über Jean-Philippe Rameau und François Couperin.

2017 erschien eine Reihe von Interviews von Camille de Rijck, in denen Christophe Rousset seine Gedanken zur Musik teilt: L’impression que l’instrument chante, Éditions de la Cité de la Musique - Philharmonie de Paris (La rue musicale - Entretiens). Im September 2020 wird Aparté eine Aufnahme von Cembalostücken von Armand-Louis Couperin veröffentlichen.

Christophe Rousset ist Ritter der französischen Ehrenlegion, Kommandant des Ordens der Künste und Buchstaben und Ritter des nationalen Verdienstordens.

Claudio Monteverdi: L’ORFEO Fabio Biondi, Musikalische Leitung

Der Sizilianer Fabio Biondi, Jahrgang 1961, begann seine musikalische Karriere als zwölfjähriger Violinist bei einem Konzertauftritt mit dem RAI Sinfonieorchester. Vier Jahre später spielte er auf Einladung des Wiener Musikvereins J.S. Bachs Violinkonzerte.

Darauf folgten Auftritte mit Ensembles wie Cappella Real, Musica Antiqua Wien, La Chapelle Royale oder Les Musiciens du Louvre und die intensive Auseinander - setzung mit der Barockmusik und ihrer historischen Aufführungspraxis. 1990 gründete Fabio Biondi das Ensemble Europa Galante, mit dem er zahlreiche, vielfach ausgezeichnete CDs eingespielt hat und weltweit Einladungen renommierter Konzert und Opernhäuser erhält.

THEATER AN DER WIEN Saison 2021/22

Theater an der Wien – ausgewählte Biografien | Saison 2021/22

Fabio Biondi arbeitet als Solist und Dirigent u.a. mit dem Mozarteum Orchester Salzburg, European Baroque Orchestra, Zürcher Kammerorchester, Norwegischen Kammerorchester, Mahler Chamber Orchestra, Ensemble Orchestral de Paris, Stuttgarter Kammerorchester, Chicago Symphony Orchestra und dem Orchestra del Palau de les Arts Reina Sofía. 2015 gaben Fabio Biondi und Europa Galante mit einer fabelhaften konzertanten Aufführung von Rossinis La Cenerentola ihr Debüt beim Musikfest Bremen. Am Theater an der Wien ist Fabio Biondi erstmals zu Gast.

JUNGES ENSEMBLE THEATER AN DER WIEN Miriam Kutrowatz, Sopran

Die in Wien geborene Sopranistin studierte bei KS Edith Lienbacher an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Dort debütierte sie als Sand- und Taumännchen und als Gretel in Hänsel und Gretel im Schlosstheater Schönbrunn. Weiters übernahm sie die Rolle der 2nd Woman auf der Burg Perchtoldsdorf in Purcells Dido and Aeneas, beim Festivalsommer „JOpera“ 2019 interpretierte sie Morgana in Händels Alcina.

Konzertante Höhepunkte des letzten Jahres waren das Festkonzert der Schubert-Gesellschaft Wien- Lichtental und die Aufführungen der Schubert-Kantate Mirjams Siegesgesang unter Johannes Hiemetsberger, beim Liszt Festival Raiding und im Theater Odeon in Wien.

Im Oktober sang sie Filia in Carissimis Jephte und debütierte im Großen Saal des Konzerthaus Wien, wo sie unter Erwin Ortner und mit dem Arnold Schoenberg Chor die alljährliche „Wiener Konzerthaus Soirée“ gestaltete.

Zum Jahresbeginn war die Sopranistin unter Phillipe Jordan mit den Wiener Symphonikern in Beethovens Chorfantasie in c-Moll im Wiener Konzerthaus und in der Philharmonie de Paris zu hören.

Miriam Kutrowatz ist mehrfache Preisträgerin beim 10. internationalen Cesti-Gesangswettbewerb für Barockoper, wo sie mit dem Publikumspreis, dem Young Artist Award und dem Resonanzen Preis des Wiener Konzerthauses ausgezeichnet wurde. Darüber hinaus war sie Semifinalistin des Glyndebourne Opera Cup 2020.

Ein weiterer Bestandteil ihrer künstlerischen Tätigkeit ist der zeitgenössische Tanz. Sie ist Teil der Produktion „Unkraut“ (Choreographie Doris Uhlich), die beim „Schäxpir“ Festival Linz, in der Szene Salzburg und beim Festival Impulstanz Wien aufgeführt wurde.

Valentina Petraeva, Sopran

Die russische Sopranistin studierte an der Musikschule Perm und an der Russischen Akademie für Theaterkunst „GITIS“ in Moskau bei Prof. Ludmila und Tatiyana Bashkirova. 2019 sang die Künstlerin u. a. die Titelrolle in Purcels Dido und Aeneas am GITIS Theater unter der Regie von Alexander Titel und dem Dirigat von Timur Zangiev, sowie Manuelita in Offenbachs Pépito am Actor’s House Theatre in Moskau in der Regie von Ekaterina Elistratova und dirigiert von Pavel Maybuch.

Valentina Petraeva nahm an zahlreichen internationalen Wettbewerben teil. 2018 gewann sie den Magomaev‘s Foundation-Wettbewerb und erhielt ein Stipendium der Stiftung. 2019 nahm sie erfolgreich an dem internationalen Wettbewerb Opera Dialogue Russia-Italy teil, wo sie einen Studienplatz an der International Belcanto Academy erhielt.

Sofia Vinnik, Mezzosopran

Die 1996 geborene Mezzosopranistin intensiviert kommende Saison ihre Zusammenarbeit mit Cecilia Bartoli, durch die die Sängerin seit 2016 bei der Gstaad Vocal Academy sowie im Rahmen der Salzburger Pfingstfestspiele gefördert wird. Sie war Finalistin im Internationalen Gesangswettbewerb

THEATER AN DER WIEN Saison 2021/22

Theater an der Wien – ausgewählte Biografien | Saison 2021/22

für Barockoper Pietro Antonio Cesti 2018 in Innsbruck. Wichtige Impulse für die Interpretation von Barockmusik erhielt sie von Andreas Scholl. Unter der Leitung von Hansjörg Albrecht nahm sie an den Aufführungen von G. F. Händels Judas Maccabäus mit dem Münchener Bach-Orchester im Großen Saal des Mozarteums Salzburg und im Haus der Musik in Innsbruck teil. Sofia Vinnik ist Finalistin des Louis Spohr-Gesangswettbewerbs 2018 in Kassel und gewann den Förderpreis der LOTTO-Stiftung beim Juniorwettbewerb des Bundeswettbewerbs Gesang 2018 in Berlin.

In der aktuellen Saison verkörpert sie die Rolle des Annio in La Clemenza di Tito von W.A. Mozart in der Produktion der Universität Mozarteum Salzburg.

Die Sängerin hegt neben der Oper auch ein besonderes Interesse für das Kunstlied. Im Jahr 2020 vertieft sie Ihre Arbeit als Liedsängerin im Rahmen eines Stipendiums der Liedakademie des Musikfestivals Heidelberger Frühling unter der künstlerischen Leitung von Thomas Hampson, wo sie u. a. mit Brigitte Fassbaender, Wolfram Rieger, Hartmut Höll und Malcom Martineau arbeitet. Im Rahmen der Konzerte und Meisterkurse beim Heidelberger Frühling trat sie im Pierre Boulez Saal Berlin auf. Im Jahr 2019 gab sie einen Liederabend mit Werken von Komponistinnen im Schumannhaus Bonn und wird diese Saison im Beethoven-Haus Bonn Vertonungen von Stefan Zweig Gedichten interpretieren.

Sofia Vinnik begann ihre Gesangsausbildung als Jungstudentin an der Hochschule für Musik und Theater München bei Marilyn Schmiege. Anschließend studierte sie an der Universität Mozarteum Salzburg bei Christoph Strehl.

Andrew Morstein, Tenor

Der amerikanische Tenor begann die Saison 2019/20 als Solist in Beethovens 9. Symphonie mit dem Northwestern University Symphony Orchestra, sowie als Alfred in Die Fledermaus mit NU Opera.

Highlight der Saison 2018/19 war sein Bühnendebüt als Telemachus/City Man in Patrick Morganellis Hercules vs. Vampires an der Nashville Opera. Seit August 2018 ist er Mitglied des Northwestern University Opera Studios, wo er in diesem Jahr seinen Masterabschluss machen wird. Zu seinen Rollen im Opernstudio und mit NU Opera zählen u.a. Peter Quint in The Turn of the Screw,Tom Rakewell in Stravinskys The Rake’s Progress sowie Bénédict in Berlioz‘ Béatrice et Bénédict, sowie Ramiro in La Cenerentola mit Opera NEO.

Der vielseitige Künstler ist auch auf amerikanischen und internationalen Jazz- und Popbühnen zu Hause. Zu seinen Fernseh-Auftritten zählen das PBS concert special mit der Vokalgruppe Gentleman's Rule, für die Andrew Morstein als Dirigent, Arrangeur, Producer und Solist tätig war. Er trat u. a. mit EmmyLou Harris, Rodney Crowell, the Oak Ridge Boys und Jay Leno auf. Er produzierte zwei Studio-Alben, „The Honeybee EP“ (2016) und „The Runaway“ (2013).

Andrew Morstein gewann einen Metropolitan Opera National Council Encouragement, er erreichte zweimal das Semifinale der Orpheus International Vocal Competition und war im Finale der Northwestern University Concerto Competition.

Ivan Zinoviev, Bass

Ivan Zinoviev wurde in Krasnojarsk, in Sibirien geboren. Bereits als Kind trat er im Opernhaus seiner Heimatstadt auf. Nach seinem Abschluss an der Gnessin-Musikakademie in Moskau setzte er sein Studium an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien fort und nahm an verschiedenen Workshops am Moskauer Bolschoi Theater teil. Zu seinen Lehrern zählt der Bassist Jewgenij Nesterenko. Er ist bei mehreren Festivals in den österreichischen Bundesländern aufgetreten und wurde für verschiedene Opernproduktionen u.a. in Peking, Kapstadt und Tel-Aviv engagiert. Zu seinen Partien zählen Osmin, Sarastro, Leporello, Figaro (alle Mozart) sowie Ferrando in Verdis Il trovatore. Im Theater an der Wien wirkte er zuletzt in Salome bei der Führung für Kinder Papagena jagt die Fledermaus, in der Kammeroper als Grand Inquisiteur in Verdis Don Carlos und als Mälzel in Genia mit. THEATER AN DER WIEN Saison 2021/22

Theater an der Wien – ausgewählte Biografien | Saison 2021/22

ORCHESTER UND CHOR

Arnold Schoenberg Chor (Ltg. Erwin Ortner)

Der 1972 von seinem künstlerischen Leiter Erwin Ortner gegründete Arnold Schoenberg Chor zählt zu den vielseitigsten und gefragtesten Vokalensembles Österreichs und ist seit 2006 Hauschor des Opernhauses Theater an der Wien. Sein großes Repertoire reicht von der Renaissance und Barockmusik bis zur Gegenwart mit Schwerpunkt auf zeitgenössischer Musik. Besonderes Interesse des Chores gilt der A cappella-Literatur, aber auch umfangreiche Chor-Orchester-Werke stehen immer wieder auf dem Programm. Grundstein zahlreicher szenischer Produktionen im Theater an der Wien legten Opern wie Schuberts Fierrabras (Regie: Ruth Berghaus, musikalische Leitung: 1988, Wiener Festwochen) wie auch die von der Fachzeitschrift Opernwelt gekürte Produktion von Janáceks Aus einem Totenhaus (Regie: Patrice Chéreau, musikalische Leitung: Pierre Boulez, 2007, Wiener Festwochen) Händels Messiah (Regie: Claus Guth, musikalische Leitung: Jean- Christophe Spinosi, 2009) bis hin zu der mit dem International Opera Award (2016) ausgezeichneten Oper Peter Grimes von Britten (Regie: Christof Loy, musikalische Leitung: Cornelius Meister). 2017 wurde der Arnold Schoenberg Chor bei den International Opera Awards in London als bester Opernchor des Jahres ausgezeichnet, 2018 folgte die Verleihung des Österreichischen Musiktheaterpreises als bester Chor. Konzerteinladungen führen den Arnold Schoenberg Chor nach Asien und Amerika. Auch innerhalb Europas und in Österreich ist das Ensemble gern gesehener Gast bei Festivals wie u.a. den Wiener Festwochen, den Salzburger Festspielen, Wien Modern, dem Carinthischen Sommer, der styriarte

Graz und anderen. Die fast 40 Jahre währende Zusammenarbeit mit Nikolaus Harnoncourt wurde 2002 mit einem Grammy für die Aufnahme von J.S. Bachs Matthäus-Passion gewürdigt. Weitere Aufnahmen mit Nikolaus Harnoncourt umfassen mehrere Alben mit Kantaten J.S. Bachs (Grammy- Nominierung 2010), Oratorien von Händel und Haydn sowie diverse geistliche Musik von Mozart, ergänzt durch Produktionen wie Gershwins Porgy and Bess und schließlich der letzten CD- Produktion von Harnoncourt, Beethovens Missa solemnis, 2016. In der eigenen CD-Edition des Chores erschien zuletzt eine Aufnahme von Max Regers Motetten und geistlichen Gesängen: „Die Nacht ist kommen“. Zuletzt war der Chor im Theater an der Wien in Händels Saul zu erleben.

ORF Radio Symphonieorchester

Das ORF Radio-Symphonieorchester Wien ist ein weltweit anerkanntes Spitzenorchester, das sich der Wiener Tradition des Orchesterspiels verbunden fühlt. Chefdirigentin ist seit September 2019 Marin Alsop. Das RSO Wien ist bekannt für seine außergewöhnliche und mutige Programmgestaltung: Häufig werden das klassisch-romantische Repertoire und Werke der klassischen Moderne in einen unerwarteten Kontext gestellt, indem sie mit zeitgenössischen Stücken und selten aufgeführten Werken anderer Epochen verknüpft werden.

Sämtliche Aufführungen werden im Rundfunk übertragen, besonders im Sender Österreich 1, aber auch im Ausland, danach sind die Konzerte des RSO Wien eine Woche lang im Mediaplayer von Ö1 zu hören. Durch die wachsende Präsenz im europäischen Fernsehen und die Kooperation mit dem Jugendsender FM4 erreicht das RSO Wien kontinuierlich neue Musikliebhaber/innen. Zahlreiche Fans unterstützen den Verein „Freundin des RSO“.

Auch im Genre der Filmmusik ist das RSO Wien heimisch. Alljährlich dirigieren Komponisten, die mit dem Oscar für die beste Filmmusik ausgezeichnet wurden, das Orchester. 2012 spielte das RSO Wien den Soundtrack zu dem Film „Die Vermessung der Welt“ ein, 2016 folgten die Filme „Kater“ und „Die Geträumten“. Von den vielen CD-Veröffentlichungen sei die Live-Aufnahme von Gottfried von Einems Der Prozess bei den Salzburger Festspielen 2018 genannt, die 2019 mit dem „Diapason d’Or“ und dem „Preis der Deutschen Schallplattenkritik“ ausgezeichnet wurde. In Wien spielt das RSO Wien regelmäßig zwei Abonnementzyklen im Musikverein und im Konzerthaus. Darüber hinaus tritt das Orchester alljährlich bei großen Festivals im In- und Ausland auf. Enge Bindungen bestehen zu den Salzburger Festspielen, zum musikprotokoll im steirischen herbst und zu Wien Modern. Tourneen THEATER AN DER WIEN Saison 2021/22

Theater an der Wien – ausgewählte Biografien | Saison 2021/22

führen das RSO Wien regelmäßig nach Japan und China, darüber hinaus in die USA, nach Südamerika, Spanien, Italien und Deutschland.

Seit 2007 hat sich das RSO Wien durch seine kontinuierlich erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Theater an der Wien als Opernorchester etabliert. Zuletzt spielte das RSO Wien im Theater an der Wien in Sergei Prokofjews Der feurige Engel.

Wiener KammerOrchester

In den 74 Jahren seines Bestehens hat sich das Wiener KammerOrchester als eines der weltweit führenden Kammerorchester etabliert.

Die über die Jahrzehnte gehende intensive Zusammenarbeit mit den Dirigenten Carlo Zecchi (Chefdirigent 1966 – 1976), Philippe Entremont (Chefdirigent 1976 – 1991), später mit , Sándor Végh, Heinrich Schiff (Chefdirigent 2005 – 2008) und Stefan Vladar (Chefdirigent 2008 – 2018) haben den Klangkörper entscheidend geprägt. Im Jahr 1946 hat Benjamin Britten das Wiener KammerOrchester bei der Aufführung seiner Serenade Op. 31 dirigiert. 1952, im Alter von 9 Jahren, hat Daniel Barenboim sein Debüt mit dem Orchester gegeben, 1964 ist mit dem Orchester aufgetreten.

Joji Hattori ist seit 2018 Erster Gastdirigent. Seine Zusammenarbeit mit dem Orchester begann im Jahr 2004.

In Wien tritt das Orchester zusätzlich zu den selbst veranstalteten Zyklen (Matineen und Prime Time) in zahlreichen Konzerten, u. a. im Wiener Musikverein. Im Theater an der Wien und an der Wiener Kammeroper ist das Wiener KammerOrchester seit der Spielzeit 2012/13 als Opernorchester Partner beider Häuser. Ebenso unterhält das Wiener KammerOrchester einen wichtigen Konzertzyklus in der Minoritenkirche.

Aufgrund der Krise mussten Tourneen nach Spanien, Italien, Griechenland, Irland, Bulgarien, Polen, Portugal, China, Russland, Deutschland und Japan derzeit auf unbestimmte Zeit verschoben werden.

Concentus Musicus Wien

Das Ensemble Concentus Musicus wurde 1953 von Nikolaus Harnoncourt und einigen Gleichgesinnten mit dem Ziel gegründet, durch möglichst lebendige und wissenschaftlich fundierte Interpretation zu einem neuen Verständnis Alter Musik zu gelangen. Die Mitglieder des Concentus Musicus spielen auf historischen Instrumenten. 1957 trat das Ensemble erstmals in Wien und bei den Eggenberger Schlosskonzerten in Graz auf. In der Folge veranstaltete es jahrelang Konzertreihen im Palais Schwarzenberg. Das dabei erarbeitete umfangreiche Repertoire Alter Musik bildete auch die Basis für Konzertreisen und Schallplattenaufnahmen.

Viele erfolgreiche Tourneen führten das Ensemble seither in fast alle Staaten Europas, in die USA, nach Japan und Australien. Weltweite Anerkennung errang das Ensemble durch seine zahlreichen Schallplatteneinspielungen – vor allem Musik aus der Zeit von 1400 – ca. 1800 -, von denen viele mit internationalen Preisen ausgezeichnet wurden. Hervorzuheben sind besonders die Einspielungen des gesamten Kantatenwerks von Johann Sebastian Bach, der Oratorien von Bach und Händel sowie Opern, Sinfonien und geistliche Werke von Haydn, Mozart und Beethoven.

Das Ensemble hat mit seiner musikalischen Pionierarbeit das heutige Verständnis Alter Musik wesentlich geprägt. Seit dem Rücktritt und Ableben von Nikolaus Harnoncourt leitet Stefan Gottfried zusammen mit Erich Höbarth und Andrea Bischof das Ensemble. Stefan Gottfried setzt dabei sowohl auf barocke Werke, als auch auf die Weiterentfaltung und -entwicklung des Ensembles in Richtung spätklassischer und romantischer Werke. Im Theater an der Wien war der Concentus Musicus Wien zuletzt in Mozarts Le nozze di Figaro zu hören.

THEATER AN DER WIEN Saison 2021/22

Theater an der Wien – ausgewählte Biografien | Saison 2021/22

Wiener Symphoniker

Die Wiener Symphoniker zählen zu den internationalen Spitzenorchestern. Die bewusste Pflege, innovative Entwicklung und breite Vermittlung seiner traditionellen, im Lauf einer über 100-jährigen Geschichte gewachsenen Wiener Klangkultur steht im Mittelpunkt der Arbeit des Klangkörpers. Mit aufsehenerregenden Projekten und Programmen haben sich die Wiener Symphoniker in den letzten Jahrzehnten zudem den Ruf eines der zukunftsträchtigsten Klangkörper Europas erarbeitet.

Gegründet 1900 unter dem Namen „Wiener Concertverein“, prägten so herausragende

Dirigentenpersönlichkeiten wie , Richard Strauss, Wilhelm Furtwängler, Herbert von Karajan, Wolfgang Sawallisch, oder Georges Prêtre die Entwicklung der Klangkultur des Orchesters. Als regelmäßige Gastdirigenten feierten zudem Weltstars wie Lorin Maazel, , Claudio Abbado, oder viel beachtete Erfolge.

Musikgeschichte schrieb das Orchester u. a. mit den Uraufführungen von heute so selbstverständlich im Repertoire verankerten Werken wie Anton Bruckners Neunte Symphonie, Arnold Schoenbergs Gurre-Lieder, Maurice Ravels Konzert für die linke Hand und Franz Schmidts Das Buch mit sieben Siegeln.

Als Wiens Konzertorchester mit eigenen Zyklen sowohl im Musikverein Wien und dem Wiener Konzerthaus spielen die Wiener Symphoniker jährlich über 150 Konzert- und Opernauftritte und bilden so das Rückgrat des symphonischen Lebens der Musikstadt Wien. Als offizieller Kulturbotschafter der Stadt Wien gastieren sie regelmäßig in den wichtigsten internationalen Musikzentren.

Zudem verlassen die Wiener Symphoniker regelmäßig ihre angestammten Spielorte und kommen mit ihren Grätzl-Konzerten direkt zur Wiener Bevölkerung in die Wiener Gemeindebezirke. Seit Anbeginn im Jahre 1946 sind die Wiener Symphoniker das Orchestra in Residence der Bregenzer Festspiele. Dort treten sie als Opernorchester beim Spiel am See auf der weltgrößten Seebühne und bei der Oper im Festspielhaus in Erscheinung und bereichern das Programm zudem mit mehreren Orchesterkonzerten. Als offizieller Kulturbotschafter der Stadt Wien gastieren sie zudem regelmäßig in den wichtigsten internationalen Musikzentren.

Der Schweizer Philippe Jordan leitet das Orchester als Chefdirigent seit der Saison 2014-15. Zur Spielzeit 2020-21 folgte ihm als Designierter Chefdirigent Andrés Orozco-Estrada nach. Zuletzt waren die Wiener Symphoniker bei Beethovens Fidelio im Theater an der Wien zu erleben.

La Cetra Barockorchester Basel

Der Name des La Cetra Barockorchester Basel ist Antonio Vivaldis Violinkonzert op. 9 La Cetra– die Leier – entlehnt. Er steht für das Kernrepertoire des Orchesters, der italienischen Instrumentalmusik des 18. Jahrhunderts. Neben konzertanten Opern, Werken der italienischen Renaissance- und Barockmusik und der Wiederentdeckung von unbekannten Meisterwerken ist La Cetra mit seinem zugehörigen Vokalensemble prädestiniert für die Aufführung großer Werke für Chor und Orchester von der Renaissance bis zur Klassik.

La Cetra gehört mittlerweile zu den führenden Barockorchestern der Welt, das Ensemble ist international präsent wie nie zuvor. Seine dynamische Entwicklung verdankt La Cetra vor allem dem preisgekrönten Cembalisten und Dirigenten Andrea Marcon, unter dessen musikalischer Leitung das Orchester seit 2009 steht. Seiner Initiative ist es auch zu verdanken, dass dem La Cetra Barockorchester Basel seit 2012 das La Cetra Vokalensemble zur Seite steht. Ausdrückliches Credo von La Cetra ist, dass wissenschaftliche Hintergrundarbeit, intensive Auseinandersetzung mit historischem Instrumentarium, Aufführungspraxis und geschichtlichem Umfeld der gespielten Werke letztlich immer nur einem einzigen Zweck dienen: sogenannte Alte Musik für Menschen von heute hautnah erfahrbar zu machen – in lebendigen, packenden, aktuellen Interpretationen. Dafür wurde La Cetra bereits 2009 der Europäische Preis für Alte Musik verliehen.

THEATER AN DER WIEN Saison 2021/22

Theater an der Wien – ausgewählte Biografien | Saison 2021/22

Die neuesten CD-Einspielungen wurden von der Presse hochgelobt: Mr Handel’s Dinner mit Maurice Steger, welche aktuell in acht Kategorien des OPUS nominiert war, sowie die zweite der auf drei CDs angelegten Einspielungen der Violinkonzerte von Leclair mit Leila Schayegh, ausgezeichnet im Mai 2020 mit dem Diapason d’Or.

La Cetra und das Theater Basel sind durch eine langjährige Partnerschaft verbunden, aus der zahlreiche äußerst erfolgreiche Produktionen hervorgegangen sind. 2020/2021 wird La Cetra am Theater Basel in der Ballett-Produktion Gloria! und in Monteverdis Il Ritorno d’Ulisse in Patria zu hören sein.

CONCERTO DEʼ CAVALIERI

Das Concerto de 'Cavalieri gilt als "eines der lebhaftesten und aufregendsten Ensembles Italiens, das sich der historischen Aufführungspraxis widmet" (Fanfare Magazine) und ist regelmäßig an internationalen Konzerthäusern und Festivals wie dem Concertgebouw Amsterdam, Musikverein Wien, Auditorio Nacional de Madrid, Elbphilharmonie Hamburg, Philharmonie Essen, Kölner Philharmonie, Herkulessaal München, De Bijloke, De Singel, Arsenal de Metz, Centro Cultural de Belém in Lisbon, Sala Verdi in Milan, Rheingau Musik Festival, Musikfest Bremen, Tage alter Musik Regensburg, und dem Festival d’Ambronay, Festival de Radio France zu Gast.

Das Orchester arbeitet regelmäßig mit international renommierten Solisten wie Daniela Barcellona, Valer Barna-Sabadus, Mari Eriksmoen, Vivica Genaux, Ann Hallenberg, Kristina Hammarström, Sara Mingardo, Ana Quintans, Andreas Scholl und Maurice Steger zusammen.

Das Concerto de 'Cavalieri ist für das Label Sony sehr aktiv. Insbesondere ist es an “The Baroque Project” beteiligt, einem mehrjährigen Projekt mit Sony Classical über die italienische Oper im 18. Jahrhundert, das darauf abzielt, seltene Opernmeisterwerke aus dem italienischen Barock wiederzuentdecken. Die ersten vier CDs waren Opernarien und Ouvertüren von Alessandro Scarlatti, Pergolesi, Vivaldi und Albinoni, darunter einige Welterstaufnahmen, gewidmet. Sie alle wurden von der Presse hoch gelobt, darunter mehrere Nominierungen für den International Classical Music Award. Das neueste Album dieser Reihe enthält Alessandro Scarlattis Opernouvertüren und Konzerte in sieben Teilen und enthält erneut zahlreiche Welterstaufnahmen.

Kammerorchester Basel

Das Kammerorchester Basel gilt als eines der führenden Kammerorchester des internationalen Musiklebens. Einladungen in die weltweit bedeutendsten Konzerthäuser und Festivals prägen die Agenda ebenso wie die eigene Konzertreihe in Basel. Eine Diskographie mit über 30 CDs, viele mit prominenten Preisen ausgezeichnet, zeugt von der hohen Qualität des Orchesters.

Unter der künstlerischen Leitung seiner KonzertmeisterInnen sowie unter der Stabführung ausgewählter Dirigenten präsentiert das Kammerorchester Basel in rund 80 Auftritten pro Jahr sein breites Repertoire von Barock in historischer Aufführungspraxis, Klassik in historisch informierten Interpretationen bis zeitgenössischer Musik. Eine besonders fruchtbare Zusammenarbeit verbindet das Ensemble mit seinem Principal Guest Conductor Giovanni Antonini. Unter Antoninis Leitung wird das Kammerorchester Basel bis 2032 alle 107 Sinfonien Joseph Haydns aufführen und auf CD einspielen. Weitere Grossprojekte sind Konzerte und Aufnahmen sämtlicher Schubert-Sinfonien unter der Leitung von sowie eine Reihe mit konzertanten Aufführungen gewichtiger Opern in Koproduktion mit der Elbphilharmonie Hamburg, dem Theater an der Wien und dem Théâtre Champs- Elysées Paris.

Ein Herzstück ist zudem die zukunftsweisende Vermittlungsarbeit im kreativen Austausch mit Kindern und Jugendlichen.

THEATER AN DER WIEN Saison 2021/22

Theater an der Wien – ausgewählte Biografien | Saison 2021/22

Im Mai 2019 wurde das Kammerorchester Basel mit einem Schweizer Musikpreis ausgezeichnet.

Seit 2019 ist die Clariant Foundation Presenting Sponsor des Kammerorchester Basel.

Il Giardino Armonico

Il Giardino Armonico, gegründet 1985 und geleitet von Giovanni Antonini, ist eines der führenden Originalklang-Ensembles. Es ist weltweit bei Festivals zu Gast, tritt in den großen Konzerthäusern auf und ist ebenso mit Opernproduktionen erfolgreich, darunter mit Monteverdis Orfeo, Händels Agrippina und La resurrezione, Vivaldis Ottone in villa und Händels Giulio Cesare in Egitto mit Cecilia Bartoli bei den Salzburger Pfingst- und Sommerfestspielen 2012. Nach preisgekrönten Aufnahmen von Werken von Vivaldi und anderen Komponisten des 18. Jahrhunderts mit dem Label Teldec arbeitet Il Giardino Armonico mit Decca eng zusammen. The Vivaldi Album mit Cecilia Bartoli (2000) erhielt einen Grammy, 2009 wurde auch das nächste Projekt mit Cecilia Bartoli, Sacrificium, mit einem Platin Album und einem Grammy ausgezeichnet. Mit der Sopranistin Julia Lezhneva entstand 2013 Alleluia und 2015 Handel in Italy. Die Aufnahme von Vivaldis Ottone in villa (Naïve) erhielt im Januar 2011 den Diapason d’Or. Weitere CD-Veröffentlichungen waren Vivaldis Cello Concertos mit Christophe Coin (Naïve) und Vivaldis Violin Concertos mit Viktoria Mullova (Onyx).

Il Giardino Armonico ist zudem Teil des auf zwanzig Jahre angelegten Projekts Haydn2032, bei dem alle Haydn Symphonien aufgeführt und eingespielt werden sollen. Die ersten vier Alben sind bereits erschienen. 2015 gewann La Passione einen Echo Klassik, Il Filosofo wurde von Classica mit dem Choc de l’Annee ausgezeichnet. Solo e Pensoso und Il Distratto sind auf CD und LP erhältlich. Letzteres gewann den Gramophone Award in 2017, Telemann erhielt den Diapason d’Or de l’année und den Echo Klassik 2017.

Das Ensemble arbeitet mit renommierten Solisten wie Bernada Fink, Giuliano Carmignola, Katia und Marielle Labèque, Viktoria Mullova, Sol Gabetta und Giovanni Sollima. Die fünf Mozart-Violinkonzerte mit der Geigerin Isabelle Faust gewannen den Gramophone Award und den Choc de l’année 2017, Serpent & Fire mit Anna Prohaska den International Classic Music Award „baroque vocal“ 2017. Demnächst erscheint ein Album mit der Geigerin Patricia Kopatchinskaja mit Musik von Vivaldi und anderen Komponisten seiner Zeit. Zuletzt war Il Giardino Armonico 2019 mit Händels Orlando im Theater an der Wien zu Gast.

Les Talens lyriques

Das Ensemble Les Talens Lyriques, benannt nach dem Untertitel von Jean-Philippe Rameaus Oper Les Fêtes d’Hébé, wurde 1991 gegründet.

Das Repertoire umfasst Musik vom Frühbarock bis zum Beginn der Romantik. Das Ensemble interpretiert neben Opern auch Madrigale, Kantaten, Symphonien und Kirchenmusik. Dementsprechend kann sich die Besetzung von einer Handvoll Musiker zu einem Orchester ändern. Dabei spielen die großen Meisterwerke der Musikgeschichte eine ebenso große Rolle wie die Wiederentdeckung seltengespielter Werke.

Bei der Neugestaltung dieser Werke arbeitet das Ensemble zusammen mit Regisseuren und Choreografen wie Pierre Audi, Jean-Marie Villégier, David McVicar, Eric Vigner, Ludovic Lagarde, Mariame Clément, Jean-Pierre Vincent, Macha Makeïeff und Laura Scozzi Natalie van Parys, Marcial di Fonzo Bo, Claus Guth, Robert Carsen, David Hermann, Christof Loy, Jetske Mijnssen, Alban Richard, David Lescot oder Phia Ménard.

Die Saison 2020-2021 von Les Talens Lyriques, ELLES, soll eine Hommage an Frauen sein und widmet sich der weiblichen Figur als Hauptfigur der Oper oder einem anderen musikalischen Werk wie Ilia in Mozarts Idomeneo und die Jungfrau Maria in Pergolesis Stabat Mater, Bachs Johannes-Passion und Händels Messias.

THEATER AN DER WIEN Saison 2021/22

Theater an der Wien – ausgewählte Biografien | Saison 2021/22

Die reichhaltige Diskographie des Ensembles umfasst etwa 60 Referenzen auf verschiedenen Labels (Erato, Fnac Music, Auvidis, Decca, Naive, Ambroisie, Virgin Classics, Ediciones Singulares (Palazzetto Bru Zane), Outhere und Aparté). Les Talens Lyriques nahm den berühmten Soundtrack für Gérard Corbious Film Farinelli (1994) auf, der sich über eine Million Mal verkaufte. Gounods Faust (PBZ) wurde im September 2019 veröffentlicht und erhielt zahlreiche Auszeichnungen. Stefano Landis La Morte d'Orfeo, aufgenommen an der Niederländischen Nationaloper, wurde von Naxos im Juni 2020 veröffentlicht. In den Jahren 2020-2021 werden Christophe Rousset und Les Talens Lyriques weitere Aufnahmen von Meisterwerken wie Mozarts Betulia liberata (Aparté), Armand-Louis Couperins Pièces de Clavecin (Aparté) und Salieris Armida (Aparté) veröffentlichen.

Seit 2007 arbeiten die Musiker des Ensembles an einem Projekt, das darauf abzielt, Schulkindern Musik näher zu bringen. Sie wohnen in Schulen in Paris und der Region Paris (Île-de-France), wo sie eine Orchesterklasse und einen kleinen Chor geschaffen haben, der als „Le petit chœur des Talens“ bekannt ist. Die drei Bildungsanwendungen von t@lenschool (kostenlos herunterladbar) stießen auf große Begeisterung und wurden mehrfach mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet.

Bach Consort Wien

Gegründet 1999, zählt das Bach Consort Wien unter der Leitung von Rubén Dubrovsky zu den bedeutendsten Barockensembles Österreichs. Auftritte in Österreich führten u. a. in den Musikverein Wien, ans Theater an der Wien, zum Osterklang-Festival Wien, zur Styriarte Graz, zum Carinthischen Sommer, zu den Barocktagen Stift Melk, ins Mozarteum Salzburg, ins Brucknerhaus Linz, nach Eisenstadt und Feldkirch. Darüber hinaus gastierte das Ensemble bei den Händel-Festspielen Halle, beim Musikfest Erzgebirge, beim Festival Rhein Vokal, bei den Schwetzinger Festspielen, beim Festival Estoril Lissabon, im Palau de la Música Valencia und im Palau de la Música Barcelona, in Winterthur, Ancona, Zagreb, Varazdin und Santiago de Compostela.

Ein Meilenstein war die österreichische Erstaufführung von Nicola Porporas Polifemo am Theater an der Wien. Es folgten zahlreiche Produktionen an der Wiener Kammeroper wie Händels Orlando und Rinaldo, mit dem man anschließenden am Bolschoi Theater Moskau gastierte, Vinci/Händels Semiramide, die erste Wiener Produktion auf Originalinstrumenten von Mozarts La clemenza di Tito, Gassmanns Gli uccellatori, Salieris La scuola de’ gelosi, Porporas Arianna in Nasso, das Purcell- Pasticcio Die Zauberinsel, Händels Giustino und zuletzt Vivaldis Bajazet.

Seinem kammermusikalischen Ursprung ist das Bach Consort Wien bis heute treu geblieben. Konzertmeisterin Agnes Stradner vereint die Kernmitglieder des Ensembles in vielfältigen Besetzungen für Höhepunkte barocker Kammermusik, zuletzt bei der neuen Konzertreihe Viertelbarock.

Seit 2014 werden die Osterkonzerte von ORF/3sat und weiteren TV-Sendern weltweit übertragen. Erschienen sind Live-Einspielungen von Monteverdis Selva morale e spirituale auf DVD (ORF) und Händels Messiah auf CD und DVD (Gramola/Naxos), weiters die CD Pace e Guerra mit Terry Wey (Sony/Harmonia Mundi), Vidala – Argentina and Roots of European Baroque (Gramola), die zweifach für den Preis der deutschen Schallplattenkritik nominiert wurde, und 2018 zwei live-CDs mit Werken von Antonio Vivaldi.

Europa Galante

1990 gründete der sizilianische Violinist und Dirigent Fabio Biondi das Ensemble Europa Galante, das sich innerhalb weniger Jahre zu einem der renommiertesten Barockorchester Italiens entwickelte. Das Repertoire des weltweit gefragten Ensembles reicht von Kammermusik italienischer Komponisten über Opern von u.a. Händel, Vivaldi, Caldara, Veracini und Donizetti bis zum vielfältigen OEuvre Scarlattis.

Seit der Einspielung der ersten CD mit Konzerten von Vivaldi wurden den Veröffentlichungen des THEATER AN DER WIEN Saison 2021/22

Theater an der Wien – ausgewählte Biografien | Saison 2021/22

Orchesters immer wieder beeindruckende Preise – inklusive zweier Grammy-Nominierungen – zuteil. Nach den letzten Veröffentlichungen Il diario di Chiara, Vivaldis I concerti dell’addio ausgezeichnet mit einem Diapason d’or) und Bellinis I Capuleti e i Montecchi (mit Vivica Genaux und Valentina Farcas), stand 2015 die Live-Aufzeichnung von Händels Imeneo bei den Händel-Festspielen in Halle an.

Konzertreisen führten das Ensemble unlängst in die USA und durch Europa, in der aktuellen Saison geht es u.a. mit Händels Lucio Cornelio Silla nach Wien, mit Verdis Macbeth im Rahmen des Chopin Festivals nach Breslau und mit I Capuleti e i Montecchi nach Tokio und Osaka. Am Theater an der Wien ist das Ensemble erstmals zu erleben.

THEATER AN DER WIEN Saison 2021/22