Universitäts- Und Landesbibliothek Tirol
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Universitäts- und Landesbibliothek Tirol Innsbrucker Nachrichten. 1854-1945 1940 26.7.1940 Parteiamtliches Organ der KMHNSVOp. Bau Ilral -Oararlderg mit amtlichen Mitteilungen der staatlichen und der kommunalen Behörden des Baues lirol -Oorarlberg _ .. Fernruf: Nr. 750—753 Serke Postsparkassenkonto: 52.677 Bezugspreise(Me ekngek!. Preise verstehen sich mit der „N. Z."): Am Platze in den Abholstellen monatl. MM 2.50 (MM3.20). Mit Zustellung durch Trägerin monatl. MM 2.80 elnschl. 80 $4 Trägerlohn (•*•* 3.65 einschl. 47 M4 Trägerlohn). Mit Zustellung durch Post (Brieftr.) monatl. MM2.92 einschl. 423*4 Versandgeb. (MM3.68 einschl. 63$4 Versandgeb.). Italien monatl. Lire 15.— (Lire 20.—). Einzel- nummer 15 M4. Sonntags 20 3t4. Die Bezugsgebühr ist am Monatsanfang zu entrichten. Abbestellungen für den kommenden Monat können nur schriftlich bis 25. des lauf. Monats an den Verlag erfolgen. Nummer 175 Freitag , den 26. Juli 1940 87. Jahrgang tmopas Wirtschaft in der Zukunft Neichsmimster Dt. funk oor Der Presse- Arbeit on Stelle Des OolDes- OrunDfätjlidie fragen Der Wirtschaftspolitik Berlin, 25. Juli . Reichsminister und Präsident der Deutschen Selbstverständlich wird die Reichsmarkwährung Das bisherige Verrechnungssystem, das Clearingsystem, Reichsbank, Walter Funk, der vom ReichsmarschallGöring die dominierende Währung in Europa sein. Die bietet die gegebene Grundlage für eine etwaige Besserung der den Auftrag erhalten hat, die zusammensassende Planung für gewaltige Steigerung der Wacht des großdeulschen Reiches Währungsverhältnisse. Es wird auf Grund der bisherigen, wird eine Befestigung der Reichsmarkwährung als selbstver¬ schon angewandten Methoden des bilateralen Wirtschaftsver¬ den Ausbau der deutschen und europäischen Wirtschaft nach Be¬ ständliche Folge nach sich ziehen, und der Geltungsbereich der kehrs und der aus ihm entwickelten Zahlungsabkommen eine endigung des Krieges vorzubereiten, sprach am Donnerstag Reichsmark wird laufend zunehmen. weitere Entwicklung zum multilateralen Wirtschaftsverkehr und vor Vertretern der ausländischen und deutschen Presse über Natürlich muß man die Reichsmark von den Fesseln be¬ zu einem Ausgleich der Zahlungssalden der einzelnen Länder so daß also auch die verschiedenen Länder Fragen der europäischen Wirtschaftspolitik. freien, in denen sie heute gefangen ist, und weiter wird man kommen, über ei n e Clearingstelle zueinander in geregelte Wirtschaftsbeziehungen Der Reichswirtschaftsminister wies einleitend darauf hin, die verschiedenen Marksorten beseitigen müssen. Es sei weder die Absicht, wieder einen völlig freien Geld- und Devisenver¬ treten können. Dann kann naturgemäß auch der Devisenver¬ daß man bei der Frage, wie man sich die allgemeine Wirt¬ kehr weitgehend von den jetzigen Fesseln und Beengungen be¬ schaftsordnung unter der europäischen Neuordnung vorzustel¬ kehr einzurichten, noch in ganz Europa etwa eine Wäh¬ gleichzeitig freit werden. len hätte, davon ausgehen müßte, daß die nationalsozialistischerungsunion zu schaffen, was ja auch eine Zollunion bedingen müßte. Die Währungsfragen werden Der Minister befaßte sich weiter mit dem künftigeneu r o - Wirtschaftspolitik sich bei ihren Methoden nie von einer sturen nach ihren Grundlagen geregelt werden, nämlich nach dem päischenWirtschaftsraum und zeigte die Hilfsquellen Dogmatik habe leiten lassen. Es würde stets diejenige Methode Ausgleich der Wertbilanzen. auf, die ihm zur Verfügung stehen werden. Gewisse Produkte angewandt, die jeweils als die z w eckm ä ß i g ste erschien. Man wolle auch in der Zukunft keine künstlichen Gebilde schaffen. Die neue.europäische Wirtschaftsordnung werde ebenfalls aus den natürlichen Gegebenheiten herauswachsen, kls britische Handelsschiffe versenkt zumal für eine enge wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und den europäischen Ländern natürliche Grund¬ Kandelsschllle von 000 und zwei Zerstörer schwer Glanzende deutsche lagen vorhanden seien. Selbstverständlich, so fuhr der Minister Ire! 12. BR§. beschWgl- Erfolge fort, wird der Krieg tiefgreifende Auswirkungen auf die euro¬ päische Wirtschaft wie auch auf die Weltwirtschaft haben. Berlin , 25. Juli . Das Oberkommando der Wehrmacht gibt mußte eingreisen. Der Gouverneur von Zypern stellte das Die deutsche Luftwaffe hatte heute nachmittags militärisches Deutschland wird mit Italien auf allen Gebieten auf das bekannt: und Pytizeikorps unter Oberkommandound verhängte den Ausnahmezustand über die Insel. engste Zusammenarbeiten und die deutschen und italienischen abends wiederum einen bedeutenden Erfolg im Kanal zu ver¬ Wirtschaftskräfte zum Neubau Europas zusammenfassen. zeichnen. Nach den bisher vorliegenden Meldungen wurden aus einem durch See- und Luflstreilkräfle stark gesicherten bri¬ Nach der siegreichen Beendigung des Krieges werden die¬ tischen Geleilzug von 23 Schissen elf Handelsschiffe jenigen Methoden zur Anwendung gebracht werden, die in mit einer Gesamttonnage von 43.000 Bruttoregistertonnen Kreuzer..San Giorgio"überhaupt nicht getrosten Deutschland die großen wirtschaftlichen Erfolge vor dem Kriege versenkt und drei weitere Handelsschiffe mit zusammen und während des Krieges gewährleistet haben. Natürlich denke 12.000 Brultoregisterlonnen in Brand geworfen oder so schwer Rom widerlegt Churchills Lügenmeldungen man nicht daran , das freie Spiel der Kräfte wieder wirksam beschädigt, daß mit ihrem Totalverlust gerechnet werden kann. werden zu lassen. Rom, 25. Juli . Die von englischer Seite aus Kairo verbrei¬ Außerdem gelang es, einen modernen britischen Zerstörer tete Meldung, wonach am 16. Juli ein englischer Zerstörer Auf die Währungsfrage eingehend, erklärte der Minister, sie in Brand zu werfen und einem anderen schwere Beschädigun¬ gen beizubringen. „Tobruk" angegriffen, den italienischen Kreuzer „SanGior- werde sich im Rahmen einer gesunden europäischen Wirtschaft g i o" versenkt und andere italienische Einheiten sowie Hafen¬ und einer vernünftigen wirtschaftlichen Arbeitsteilung zwischen Ausnahmezustanb über Zypern depots bombardiert habe, wird von italienischer Seite als den europäischen Volkswirtschaften von selbst lösen, weil sie verhängt vollkommen falsch in Abrede gestellt. Der ge¬ dann nur noch ein Problem der richtigen Geldtech¬ Rom, 25. Juli . Aus Zypern kam es, wie „Wessaggero" mel¬ nannte. italienische Kreuzer sei bei dem erwähnten Angriff nik ist. det, zu heftigen antienglischen Kundgebungen. Die Polizei überhaupt nicht getroffen oder beschädigt worden. Kranzniederlegung für die Gefallenen der Bewegung in der Gauhanptstadt G. Gauleiter Hofer vollzog gestern früh an den würdig Tages der nationalsozialistischenErhebung in der O'tmark. derungsführer. — Unsere Bilder zeigen links den Gau¬ geschmückten und von Ehrenposten bewachten Gräbern der An dieser Ehrung unserer toten Freiheitskämpfer nahmen leiter in Begleitung der Hinterbliebenen auf dem Weg im' Juli 1934 im Kampfe für Großdeutschland gefallenen deren Angehörige, der Vater Friedrich Wurnigs und die zu den Grabstätten der beiden Blutzeugen, rechts vor Parteigenossen FriedrichW u r n i g und Josef Hono m i chl Witwe Josef Honomichls teil, ferner der Stellvertretende Gau¬ dem Grabe Friedrich Wurnigs. die Kranzniederlegung anläßlich der sechsten Wiederkehr des leiter Pg. Parfon und mehrere Gauamtsleiter und Glie¬ (Aufnahmen : Richard Müller) , Seite 2 Nr. 175 „Innsbrucker Nachrichten' Freitag , den 26. Juli 1940 wir- es natürlich auch dann nicht in Europa geben, überflüssige Staaten soll eine bessereVertretung der europäischen Der Minister schloß feine Ausführungen mit der Erklärung, Waren aber überhaupt nicht. Wirtschaftsinteressen gegenüber anderen wirtschaftlichen Grup¬ daß die von ihm in einer zusammenfassenden Planung vor¬ Man denkt gar nicht daran, Großdeuffchland und Europa pen in der Weltwirtschaft ermöglichen. bereitete Friedenswirtschaft dem Großdeutschen Reich ein Maxi¬ autark im Sinne einer völligen Selbstgenügsamkeit Dieses geeinte Europa wird sich von keinem außereuropä- mum an wirtschaftlicher Sicherheit und dem deut¬ zu gestalten. Man wird Wert darauf legen, daß die deutschen ischen Gebilde Bedingungen polittscher oder wirtschaftlicher Art Industrieerzeugnisse nach wie vor in der Welt abgesetzt wer- vorschreiben lassen. E» wird aus der Basis der Gleichberechtt- schen Volk ein Maximum an Güterverbrauch für Er¬ den und wird natürlich darauf bedacht sein, daß möglichst alle gung jederzeit mit anderen Partnern Handel treiben, dabei höhung der Volkswohlfahrt garantieren müssen. Auf diese« Ziel diejenigen Produkte ausreichend in dem von Deutschland be¬ müsse die europäische Wirtschaft ausgerichtet und diese» Ziel herrschten Wirtschaftsraum vorhanden Md. die diesen Wirt- aber das volle wirtschaftliche Gewicht des Konttnentes in die schastsraum unabhängig von anderen Räumen machen. Die Waagschale werfen können. müsse bei allen Planungen stets im Auge behalten werden. Wirtschaftsfreiheit dieses Raumes mutz also garan¬ tiert werden. Das ist weitgehend eine Frage des Lebens¬ standards. Man wird immer darauf achten müssen, daß in einer Not- tu gen und Schwindeleien vom Mang bls rumknde ze it oder in der Kr i eg s ze i t der großdeutsche Wirtschafts¬ raum nicht von Kräften und Mächten abhängig wird, auf die Deutschland keinen Einfluß hat. Das ist keine Autarkie im USA.-Iournalist beleuchtet die englisch-französische Agitation— Heute ist die Welt besser unterrichtet Sinne der Selbstgenügsamkeit, sondern eine politische und Newyork, 25. Juli . William Bird, der bis zur französischen marine der Westmächte im Schwarzen Meer einfahren. Im lebensnotwendige Wirtschaftsdoktrin,