Universitäts- und Landesbibliothek Tirol

Innsbrucker Nachrichten. 1854-1945 1940

26.7.1940 Parteiamtliches Organ der KMHNSVOp. Bau Ilral -Oararlderg mit amtlichen Mitteilungen der staatlichen und der kommunalen Behörden des Baues lirol -Oorarlberg _ .. Fernruf: Nr. 750—753 Serke Postsparkassenkonto: 52.677 Bezugspreise(Me ekngek!. Preise verstehen sich mit der „N. Z."): Am Platze in den Abholstellen monatl. MM 2.50 (MM3.20). Mit Zustellung durch Trägerin monatl. MM 2.80 elnschl. 80 $4 Trägerlohn (•*•* 3.65 einschl. 47 M4 Trägerlohn). Mit Zustellung durch Post (Brieftr.) monatl. MM2.92 einschl. 423*4 Versandgeb. (MM3.68 einschl. 63$4 Versandgeb.). Italien monatl. Lire 15.— (Lire 20.—). Einzel- nummer 15 M4. Sonntags 20 3t4. Die Bezugsgebühr ist am Monatsanfang zu entrichten. Abbestellungen für den kommenden Monat können nur schriftlich bis 25. des lauf. Monats an den Verlag erfolgen. Nummer 175 Freitag , den 26. Juli 1940 87. Jahrgang tmopas Wirtschaft in der Zukunft

Neichsmimster Dt. funk oor Der Presse- Arbeit on Stelle Des OolDes- OrunDfätjlidie fragen Der Wirtschaftspolitik

Berlin, 25. Juli . Reichsminister und Präsident der Deutschen Selbstverständlich wird die Reichsmarkwährung Das bisherige Verrechnungssystem, das Clearingsystem, Reichsbank, Walter Funk, der vom ReichsmarschallGöring die dominierende Währung in Europa sein. Die bietet die gegebene Grundlage für eine etwaige Besserung der den Auftrag erhalten hat, die zusammensassende Planung für gewaltige Steigerung der Wacht des großdeulschen Reiches Währungsverhältnisse. Es wird auf Grund der bisherigen, wird eine Befestigung der Reichsmarkwährung als selbstver¬ schon angewandten Methoden des bilateralen Wirtschaftsver¬ den Ausbau der deutschen und europäischen Wirtschaft nach Be¬ ständliche Folge nach sich ziehen, und der Geltungsbereich der kehrs und der aus ihm entwickelten Zahlungsabkommen eine endigung des Krieges vorzubereiten, sprach am Donnerstag Reichsmark wird laufend zunehmen. weitere Entwicklung zum multilateralen Wirtschaftsverkehr und vor Vertretern der ausländischen und deutschen Presse über Natürlich muß man die Reichsmark von den Fesseln be¬ zu einem Ausgleich der Zahlungssalden der einzelnen Länder so daß also auch die verschiedenen Länder Fragen der europäischen Wirtschaftspolitik. freien, in denen sie heute gefangen ist, und weiter wird man kommen, über ei n e Clearingstelle zueinander in geregelte Wirtschaftsbeziehungen Der Reichswirtschaftsminister wies einleitend darauf hin, die verschiedenen Marksorten beseitigen müssen. Es sei weder die Absicht, wieder einen völlig freien Geld- und Devisenver¬ treten können. Dann kann naturgemäß auch der Devisenver¬ daß man bei der Frage, wie man sich die allgemeine Wirt¬ kehr weitgehend von den jetzigen Fesseln und Beengungen be¬ schaftsordnung unter der europäischen Neuordnung vorzustel¬ kehr einzurichten, noch in ganz Europa etwa eine Wäh¬ gleichzeitig freit werden. len hätte, davon ausgehen müßte, daß die nationalsozialistischerungsunion zu schaffen, was ja auch eine Zollunion bedingen müßte. Die Währungsfragen werden Der Minister befaßte sich weiter mit dem künftigeneu r o - Wirtschaftspolitik sich bei ihren Methoden nie von einer sturen nach ihren Grundlagen geregelt werden, nämlich nach dem päischenWirtschaftsraum und zeigte die Hilfsquellen Dogmatik habe leiten lassen. Es würde stets diejenige Methode Ausgleich der Wertbilanzen. auf, die ihm zur Verfügung stehen werden. Gewisse Produkte angewandt, die jeweils als die z w eckm ä ß i g ste erschien. Man wolle auch in der Zukunft keine künstlichen Gebilde schaffen. Die neue.europäische Wirtschaftsordnung werde ebenfalls aus den natürlichen Gegebenheiten herauswachsen, kls britische Handelsschiffe versenkt zumal für eine enge wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und den europäischen Ländern natürliche Grund¬ Kandelsschllle von 000 und zwei Zerstörer schwer Glanzende deutsche lagen vorhanden seien. Selbstverständlich, so fuhr der Minister Ire! 12. BR§. beschWgl- Erfolge fort, wird der Krieg tiefgreifende Auswirkungen auf die euro¬ päische Wirtschaft wie auch auf die Weltwirtschaft haben. Berlin , 25. Juli . Das Oberkommando der Wehrmacht gibt mußte eingreisen. Der Gouverneur von Zypern stellte das Die deutsche Luftwaffe hatte heute nachmittags militärisches Deutschland wird mit Italien auf allen Gebieten auf das bekannt: und Pytizeikorps unter Oberkommandound verhängte den Ausnahmezustand über die Insel. engste Zusammenarbeiten und die deutschen und italienischen abends wiederum einen bedeutenden Erfolg im Kanal zu ver¬ Wirtschaftskräfte zum Neubau Europas zusammenfassen. zeichnen. Nach den bisher vorliegenden Meldungen wurden aus einem durch See- und Luflstreilkräfle stark gesicherten bri¬ Nach der siegreichen Beendigung des Krieges werden die¬ tischen Geleilzug von 23 Schissen elf Handelsschiffe jenigen Methoden zur Anwendung gebracht werden, die in mit einer Gesamttonnage von 43.000 Bruttoregistertonnen Kreuzer..San Giorgio"überhaupt nicht getrosten Deutschland die großen wirtschaftlichen Erfolge vor dem Kriege versenkt und drei weitere Handelsschiffe mit zusammen und während des Krieges gewährleistet haben. Natürlich denke 12.000 Brultoregisterlonnen in Brand geworfen oder so schwer Rom widerlegt Churchills Lügenmeldungen man nicht daran , das freie Spiel der Kräfte wieder wirksam beschädigt, daß mit ihrem Totalverlust gerechnet werden kann. werden zu lassen. Rom, 25. Juli . Die von englischer Seite aus Kairo verbrei¬ Außerdem gelang es, einen modernen britischen Zerstörer tete Meldung, wonach am 16. Juli ein englischer Zerstörer Auf die Währungsfrage eingehend, erklärte der Minister, sie in Brand zu werfen und einem anderen schwere Beschädigun¬ gen beizubringen. „Tobruk" angegriffen, den italienischen Kreuzer „SanGior- werde sich im Rahmen einer gesunden europäischen Wirtschaft g i o" versenkt und andere italienische Einheiten sowie Hafen¬ und einer vernünftigen wirtschaftlichen Arbeitsteilung zwischen Ausnahmezustanb über Zypern depots bombardiert habe, wird von italienischer Seite als den europäischen Volkswirtschaften von selbst lösen, weil sie verhängt vollkommen falsch in Abrede gestellt. Der ge¬ dann nur noch ein Problem der richtigen Geldtech¬ Rom, 25. Juli . Aus Zypern kam es, wie „Wessaggero" mel¬ nannte. italienische Kreuzer sei bei dem erwähnten Angriff nik ist. det, zu heftigen antienglischen Kundgebungen. Die Polizei überhaupt nicht getroffen oder beschädigt worden.

Kranzniederlegung für die Gefallenen der Bewegung in der Gauhanptstadt

G. Gauleiter Hofer vollzog gestern früh an den würdig Tages der nationalsozialistischenErhebung in der O'tmark. derungsführer. — Unsere Bilder zeigen links den Gau¬ geschmückten und von Ehrenposten bewachten Gräbern der An dieser Ehrung unserer toten Freiheitskämpfer nahmen leiter in Begleitung der Hinterbliebenen auf dem Weg im' Juli 1934 im Kampfe für Großdeutschland gefallenen deren Angehörige, der Vater Friedrich Wurnigs und die zu den Grabstätten der beiden Blutzeugen, rechts vor Parteigenossen FriedrichW u r n i g und Josef Hono m i chl Witwe Josef Honomichls teil, ferner der Stellvertretende Gau¬ dem Grabe Friedrich Wurnigs. die Kranzniederlegung anläßlich der sechsten Wiederkehr des leiter Pg. Parfon und mehrere Gauamtsleiter und Glie¬ (Aufnahmen : Richard Müller) , Seite 2 Nr. 175 „Innsbrucker Nachrichten' Freitag , den 26. Juli 1940

wir- es natürlich auch dann nicht in Europa geben, überflüssige Staaten soll eine bessereVertretung der europäischen Der Minister schloß feine Ausführungen mit der Erklärung, Waren aber überhaupt nicht. Wirtschaftsinteressen gegenüber anderen wirtschaftlichen Grup¬ daß die von ihm in einer zusammenfassenden Planung vor¬ Man denkt gar nicht daran, Großdeuffchland und Europa pen in der Weltwirtschaft ermöglichen. bereitete Friedenswirtschaft dem Großdeutschen Reich ein Maxi¬ autark im Sinne einer völligen Selbstgenügsamkeit Dieses geeinte Europa wird sich von keinem außereuropä- mum an wirtschaftlicher Sicherheit und dem deut¬ zu gestalten. Man wird Wert darauf legen, daß die deutschen ischen Gebilde Bedingungen polittscher oder wirtschaftlicher Art Industrieerzeugnisse nach wie vor in der Welt abgesetzt wer- vorschreiben lassen. E» wird aus der Basis der Gleichberechtt- schen Volk ein Maximum an Güterverbrauch für Er¬ den und wird natürlich darauf bedacht sein, daß möglichst alle gung jederzeit mit anderen Partnern Handel treiben, dabei höhung der Volkswohlfahrt garantieren müssen. Auf diese« Ziel diejenigen Produkte ausreichend in dem von Deutschland be¬ müsse die europäische Wirtschaft ausgerichtet und diese» Ziel herrschten Wirtschaftsraum vorhanden Md. die diesen Wirt- aber das volle wirtschaftliche Gewicht des Konttnentes in die schastsraum unabhängig von anderen Räumen machen. Die Waagschale werfen können. müsse bei allen Planungen stets im Auge behalten werden. Wirtschaftsfreiheit dieses Raumes mutz also garan¬ tiert werden. Das ist weitgehend eine Frage des Lebens¬ standards. Man wird immer darauf achten müssen, daß in einer Not- tu gen und Schwindeleien vom Mang bls rumknde ze it oder in der Kr i eg s ze i t der großdeutsche Wirtschafts¬ raum nicht von Kräften und Mächten abhängig wird, auf die Deutschland keinen Einfluß hat. Das ist keine Autarkie im USA.-Iournalist beleuchtet die englisch-französische Agitation— Heute ist die Welt besser unterrichtet Sinne der Selbstgenügsamkeit, sondern eine politische und Newyork, 25. Juli . William Bird, der bis zur französischen marine der Westmächte im Schwarzen Meer einfahren. Im lebensnotwendige Wirtschaftsdoktrin, die für den Export ein Kapitulation als Vertreter der „Newyork Sun " in Frankreich übrigen würde Deutschland bald durch die Blockade in die Knie großes freies Betätigungsfeld läßt, und dieses Exporpotential weilte, befaßt sich in dieser Zeitung mit der englischen gezwungen. wird in Großdeutschland nach dem Kriege erheblich grö¬ undfranzösischenPropaganda seit Kriegsausbruch ßer werden. Bis zum Beginn der deutschen Westoffensive hat Bird ver¬ bis zum deutschen Einmarsch in Holland, Belgien und Frank¬ In diesem Zusammenhang beschäftigte sich der Minister da¬ reich. schiedentlich die französische Front bereist. Dort sei er welche stets mit hohen Offizieren des französischen Militärgeheim¬ mit, Warenlieferungendas neue Europa von Ru߬ französische englische Ostasien Bird betont, daß der und Generalstab dienstes Diese hätten ihm land, Amerika, Südamerika und erwartet. Ru߬ auch nicht die geringste Ahnung über die Art der deutschen zusammengekommen. versichert, daß land wird sich als Lieferant von Rohstoffen und als Abneh¬ die deutsche Armee der französischen zwar an Mannschaftsstärke Kriegsführung gehabt hätten. Dennoch hätten sie sich so be¬ mer von deutschen Fertigwaren in der Zukunft noch viel stär¬ überlegen sei, jedoch nicht genügend ausgebildete Offiziere, nommen. als seien sie über alles bestens informiert. ker entwickeln als bisher. Wie weit Deutschland mit den Ver¬ Unteroffiziere ufw. habe. Was nützte schon eine große Armee einigten Staaten Handel treibt, liegt in der Hand der Sie hätten das Volk irre geführt, bis alle entdeckten, daß bei mangelhafter Führung? Führende französische Anneekreise Amerikaner selbst. die deutsche Armee eine Kriegsmacht ersten Ranges, vorzüglich hätten ihm erklärt, die deutsche Armee habe nicht wieder gut¬ Die Vereinigten Staaten müssen, wenn sie dazu beitragen ausgerüstet und ausgezeichnet geführt fei. Zurückblickend fei zumachende Fehler begangen, weil sie nicht bereits 1839 gegen wollen, die Weltwirtschaft wieder kontinuierlich zu gestalten, ihm heute unverständlich, wie die Welt die Propaganda des Frankreich einen Blitzkrieg begonnen hätte. Damals wäre der von ihrer falschen Methode abgehen, daß sie das größte alliierten Oberkommandos des französischen und englischen In¬ Erfolg vielleicht noch möglich gewesen. Nun sei es zu spät, und Gläubigerland und gleichzeitig das größte Export¬ formationsministers habe schlucken können. die Deutschen wüßten es. Man habe dort auch Klage geführt, land der Welt sein wollen. Die Maginotlinie sei einfach unbezwingbar ge¬ daß sich deutsche Flieger nicht zum Kampf stellten. Wenn es Der Wirtschaftsminister ging dann auf das Problem ein, wesen. Deutschland werde an dieser Stelle niemals angreifen. doch einmal zum Kampf gekommen sei, hätten nach französi¬ das sich aus der Hortung des überwiegenden Teiles des Gol¬ Tue es dies doch, werde es verbluten. Deutschland unternehme schen und englischen Berichten stets zwei, drei englische Mo- des in No rdamerika ergibt. keine Luftangriffe, da es keinen Brennstoff habe. Holland und schinen ganze Geschwader Messerschmitts vernichtet. Selbst nach Belgien seien habe man dem Volk Man wisse nicht, was damit geschehe, aber das sei auch nicht uneinnehmbar. So vor der französisch-englischen Niederlage in Norwegen habe man noch zehn Wochen allen Ernstes versichert. Um so stärker habe anhaltend eine große Klappe riskiert. Nach Darstellungen bei¬ Deutschlands Sorge. Mit absoluter Sicherheit könne man aber man auf die Anwesenheit australischer und neuseeländischer daß als Grundlage für die europäischen Währungen der Oberkommandos habe dies nichts an der Sachlage ge¬ sagen, das Truppen in Aegypten, französischer in Syrien hingewiesen. Gold in spielen Denn die ändert. Von der Schweizer Grenze bis zum Kanal ständen die Zukunftkei n e R o l l e wird. Wäh¬ Man werde Deutschland vom Balkan aus in den Rücken fallen. rung ist nicht abhängig von der Deckung, sondern von dem alliierten Truppen fest, das werde so bleiben und die Zeit Wert, den ihr der Staat gibt. Durch Ueberrafchungsangriffe von Aegypten und Syrien aus arbeüe für die Westmächte. „So", schließt Bird, „arbeitete die werde man die deutsche Oeleinfuhr vom Kaukasus abschneiden. Ueberzeugung Propaganda im Winter 1939/40. Heute ist die Welt über die Der Minister gab der Ausdruck, daß der Dank des türkisch-alliierten Beistandspaktes werde die Kriegs¬ deutsche Wehrmacht besser unterrichtet." Handel mit Südamerika und Ostasien, zu denen Deutschland die besten Beziehungen hatte, sich auch wieder günstig ent¬ wickeln wird, so bald die englische Seeräuberei aufhört. Die großen Schwierigkeiten in der Weltwirtschaft seien Erfolgreicher bantelskrieg Abreibung zuteil wurde, bezeichnet„News Chronicle" jetzt erstens durch die verrückten Methoden von Versailles ent¬ unsererdas einst so gepriesene Sprachrohr britischer Lüge und Hetze ständen und zweitens dadurch, daß der große russische Markt Schnellboote und als den „Minister der schlechten Ideen". Ziel schärffter An¬ ausfiel. Wenn in China die Ordnung wieder hergestellt sei, Kamvfsllegergriffe ist Duff Coopers sogenannte„Schweigekolonne", die nach wird man auch in Ostasien wieder einen sehr aufnahmefähigen Die deutschen Luftangriffe gegen England großartigen Vorbereitungen nunmehr als „verunglückter Ver¬ Markt erhalten. such", wie „Daily Mail" die Campagne bezeichnet, mit dem :„Ich glaube nicht", so erklärte Funk u. a., „daß die Bestre¬ Berlin, 25. Juli . Das Oberkommando der Wehrmacht gibt Plan einer verschärften Pressezensur wieder ad acta gelegt bungen Erfolg haben werden, die amerikanischenMärkte in bekannt: Bei einem Vorstoß gegen die englische Südküste ver¬ wurde. sich autark zu machen. Es fehlen alle wirtschaftlichen Voraus¬ senkte eines unserer Schnellboote südlich Portland einen Wie „Evening Standard" feststellt, ist das mißglückte setzungen dafür, um die amerikanischen.Märkte von der übri¬ 18.000 Bruttoregistertonnen großen bewaffneten feindlichen Experiment Duff Coopers überaus kostspielig gewesen, da gen Welt abzusperren. Die Vereinigten Staaten müssen den Handelsdampfer durch Torpedoschub. bereits 20.000 Pfund für Inserate (!) ausgegeben worden Gedanken aufgeben, daß sie Deutschland, bzw. Europa ihre Deuffche Kampfflugzeuge griffe« trotz schlechter Wet¬ feien. Wäre die Campagne, so bemerkt das Londoner Blatt, wirtschaftlichen Bedingungen aufzwingen können. terlage den britischen Schiffsverkehr im Kanal und an der in dem vom Minister gewünschten Sinne weitergegangen, Um mit den südamerikanischen Staaten Handel zu treiben, Küste Ost-Englands sowie Industrieanlagen in Südost-Eng¬ dann wären in den nächsten Tagen 100.000 Pfund ' (!) er¬ brauchen wir die nordamerikanische Vermittlung nicht. Ent¬ land und Schottland an. reicht worden, für welche Summe ein Geschwader Kampf¬ weder findet der deutsch-südamerikanische Wirtschaftsverkehr Wie bereits bekanntgegeben, wurde dabei ein Geleitzug von flugzeuge hätte gekauft werden können. auf der Basis steter Vereinbarungen mit souveränen üdameri- fünf Handelsschiffen mit einem Gesamtinhalt von 17.000 kanischen Staaten statt oder er' wird überhaupt n cht statt- Bruttoregistertonnen vernichtet; außerdem erhielten drei wei- lieber 500 Mosiey-Anbanger in Last finden. tere Handelsschiffe so schwere Bombentteffer. daß mit ihrem Einer Normalisierung der gegenseitigen Handelsbeziehun¬ Berlust zu rechnen ist. Angegriffen wurden ferner unter ande¬ Stockholm, 25. Juli. Im englischen Unterhaus erwiderte gen zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland stehen rem die Vickers-Flugzeugwerke bei Weybridge, wo auf der Innenminister auf eine Anfrage, daß die Zahl der Haft¬ technische Schwierigkeiten überhaupt nicht entgegen, und das dem Werfflugplatz vier feindliche Flugzeuge am Boden ver¬ befehle gegen Mitglieder oder ehemalige Mitglieder der wird in Zukunft noch viel weniger der Fall fein. Aber schlie߬ nichtet wurden. Industrieanlagen bei Great Darmouth Mosley - Bewegung 500 überschreite. lich sollte man auch daran denken, daß bei dem internatio¬ und bei Glasgow. nalen Wirtschaftsverkehr auch die Ou a l i t ä t der Ware eine Im verlauf der Angriffe auf die britischen Geleilzüge kam Holland über englische Luftangriffe Bedeutung hat und zwar keine geringe Bedeutung. es verschiedentlich zu heftigen Luftkämpfen zwischen unseren empört Darum werden wir uns in Zukunft keine Besorgnisse zu und britischen Jagdflugzeugen, in deren verlauf sechs feind¬ Sechs Todesopfer des Angriffs aus Amerssoort machen brauchen." liche Flugzeuge abgeschossen wurden. Amsterdam, 25. Juli. Ueber die nächtlichen Bombenüber- Nachdem der Minister auf die Finanzierung des Krieges in In der Nacht zum 25. Juli fanden wieder feindliche Ein¬ fälle englischer Flieger, wodurch die holländische Zioilbevöl- Deutschland eingegangen war, nahm er zu der Frage Stellung, slüge in Norddeutschland statt. Schaden wurde durch die kerung schwer getroffen wurde, herrscht hier große Empörung, wie die Kriegswirtschaft in die Friedenswirtschaft Bombenangriffe nicht angerichtek. umsomehr, als die Engländer offensichtlich nicht einmal ver¬ zurückgeführt würde. Er stellte zuerst fest, daß diese Umstel¬ Die Gesamtverluste des Gegners betrugen gestern zehn suchen, militärische Ziele zu finden, sondern ihre Bomben lung bestimmt nicht eine große wirtschaftliche Krise Hervor¬ blindlings abwerfen. Besonders große Verluste waren in werde dem Flugzeuge, davon wurden sechs im Luftkampf, vier am rufen würde. Man nach Kriege absolut eine Boden vernichtet. Sechs eigene Flugzeuge werden vermißt. Amerssoort zu verzeichnen, wo durch einen Volltreffer Reichsordnung der großen Wirtschaftsvorhaben durch¬ auf ein Wohnhaus eine fünfköpfige Arbeiterfamiliegetötet halten müssen und werde auch nach dem Kriege den Geld- und wurde. Ferner wurde ein Lehrling durch einen Bombensplit¬ Kreditstrom so lenken, wie man es für notwendig halte. Alexandrien und Kaifa wieder bombardiertter getroffen und getötet. D i e Aufgaben würden in erster Linie durchgeführt werden, Erfolgreiche italienische Luftangriffe in Nord- und Oskafrika Der holländischen Zeitung „Telegraaf" zufolge ist die An¬ die für Deutschland die wichtigsten sind. zahl der Verwundeten in Amerssoort sehr groß. In derselben Der Minister faßte seine Gedanken in folgende Punkte zu¬ Rom, 25. Juli . Der italienische Wehrmachtbcrichthat folgen¬ den Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be¬ Nacht sei bei B er g e n ein Wachlokal durch eine Bombe ge¬ sammen: Durch den Abschluß von langfristigen Wirtschafts¬ troffen worden, wobei zwei Personen getötet und drei schwer abkommen mit den europäischen Staaten soll erreicht werden, kannt: Unsere Flugverbände haben den Marinestützpunkt verletzt wurden. daß die europäischen Volkswirtschaften sich in ihren Produk¬ Alexandrien und das Petroleumzentrum von Haifa tionsplanungen langfristig auf den deutschen Markt, d. h. auf wirkungsvoll bombardiert, wobei Volltreffer erzielt und Lager einen jahrelang sicheren Absatzmarkt einstellen. Da¬ sowie Raffinerien in Brand gerieten. Alle unsere Flugzeuge Neuer javanischer Außenminister durch wird es möglich sein, die europäische Produktion weiter¬ sind zurückgekehrt. Toffo, 25. Juli. Der stellverttetende Minister des Aeußeren, hin zu steigern und ganz neue Produktionen auszunehmen. UeberM a l t a ist ein englisches viermotoriges Flugzeug von Tani, wurde am Donnerstag auf seinen eigenen Wunsch Durch Schaffung stabiler Kursverhältnisse soll ein reibungs¬ unseren Jagdflugzeugen angegriffen, getroffen und schwer be¬ schädigt worden. seines Postens enthoben. M a t su m i j a, bisher Direktor des los funktionierendes Zahlungssystem für die Einteilung des Archivs im Auhenamt, wurde zum Nachfolger Tonis ernannt. Warenaustausches durch die einzelnen Staaten sichergestellt In Nordafrika sind bei einem Angriffsversuch der feind¬ werden. Dadurch kann an die Verrechnungsabkom- lichen Luftwaffe auf Bardia durch das Eingreifen unserer Jagd¬ m en angeknüpft werden, die so auszubauen sind, daß sie auf flugzeuge drei englische Flugzeuge abgeschossen worden. Eines der Basis stabiler Kurse ein vergrößertes Warenvolumen be¬ unserer Flugzeuge ist nicht zurückgekehrt. Mehrere Todesopfer bei Sugsunglülken wältigen können. In Osta fr i ka ist ein feindliches Flugzeug bei einem An- griffsoerfuch auf Maffaua abgeschossen worden. Unsere Flug¬ Bozen. 25. Juli. Ein von Franzensfeste in der Richtung nach Durch Erfahrungsausbau aus dem Gebiete der Landwirtschaft Kärnten fahrender Güterzug sollte in Bruneck einen ent- zeuge haben Züge und Lager auf dem Bahnhof von Gheoaref und Industrie soll ein Hö ch stma tz an Produktton von Nah¬ (Sudan) bombardiert. gegenkommendenPersonenzug kreuzen. Aus bisher noch nicht rungsmitteln und Rohstoffen erzielt und eine vernünftige wlrt- Eines unsererU-Boote ist nicht zu seinem Stützpunkt zurück- bekannter Ursache stießen die beiden Züge in der Nähe einer schastllche Arbeitsteilung in Europa herbeigeführt wer- gekehrt. Station zusammen, wobei drei Personen getötet und zehn ver¬ den. Durch zweckmäßigen Einsatz der in Europa vorhandenen letzt wurden. Wirtschaftskräfte soll der Lebensstandard der europäischen Pül- Bei der Einfahrt in den Bahnhof von T r e v i so fuhr ein ker gehoben und ihr Sicherheitsgefühl gegenüber etwa mög- aus einem Triebwagen bestehender Zug gegen eine Verschiebe- lichen Blockademaßnahmen von Äuher-Europa noch gestärtt Schwerer Reinfall Suff Loopers lokomotive. Ein ehemaliger Eisenbahnbeamter, der sich in dem werden. Scharfe Krittk an der „mißglückten Schweigekolonne" Triebwagen befand, wurde getötet; 47 Personen erlitten zum Auch hier wird also erstrebt, daß die einzelnen Wirtschaften, Teil schwere Verletzungen. in sich organisiert, zu einem Ausbau ihrer Erfahrungen ge¬ Genf. 25. Juli. Je größer die Angst in London wird, um so langen und sich gegenseitig abstimmen, damit sie neue Pro¬ verrückter werden die Maßnahmen, mit denen die Regie- Herausgeber and Druck: NS.-Gauverlag n. Druckerei Tirol Ge*.m.b.H., duktionen aufnehmen und die vorhandene Produktion stei¬ Innsbruck, Erleretraße 5 und 7 gern, aber auch einen Krästeausgleich in sich durchführen Geschäftsführer: Direktor Kurt Schönwitz(zur Zeit verreist) können. Hauptschriftleiter: Ernst Kalnratb (in Urlaub) Auch soll eine Stärkung des wirtschaftlichen Gemein¬ Chef vom Dienst und verantwortlich für Politik: Ludwig Groß ; für den Gauteil. Wirtschaft und Sport: Dr. Rainer v. Hardt -Stremayrs schaftsgefühles unter den europäischen Völkern herbei- für Bewegung und Lokales: Dr. Fritz 01 hert; für Theater und Kunst, geführt werden durch Zusammenarbeit auf allen Gebieten der den Katastrophe alle Nerven verloren zu haben. Nachdem Karl Paulin: für Feuilleton und Unterhaltung: Dr. Kurt Piohler; Duff Cooper erst am Dienstag im Unterhaus eine gründliche verantwortlich für den Anzeigenteil: Erwin Meyer , sämtliche ln Inne¬ Wirtschaftspolitik. Die Wirtschaftssolidarität der europäischen bruck. Zur Zelt Ist Preisliste Nr. 3 vom IS. Mal UM gültig. Freitag , den 26 . Juli 1940 Aus Stadt und Land Nr . 175 Seite 3

Groß DerHeimat

© . — Der Verwaltungsring Dienststelle Umsiedlung Süd¬ 6eimal der Infanterie tilgen Wer gestorben tirol rief Mittwochabend im Bierwastlsaal die in letzter Zeit Das Alpenkorps betrauert feinen General — Innsbrucks ehemaliger Divisionskommandeur — Ein Soldakenschicksal erfüllt in Innsbruck eingetroffenen Südtiroler Umsiedler zu einem Begrüßungsabend zusammen , der unter dem Leitwort „Gruß marsch in Polen mit den Kämpfen der Heimat " stand . Nach Einleitungsworten des Kamerad¬ in den Karpaten , den Siegeszug schaftsführers Dr . Helm sprach der Gaupresseamtsleiter nach Przemysl und Lemberg in Pg . Pisecky vom Sinn des Opfers , wobei er daran er¬ vollstem Maße bewährt. innerte , daß diese Veranstaltung am Vorabend des Tages stattfand , an dem sich der Höhepunkt des Befreiungskampfes Kaum war der Feldzug im der deutschen Ostmark zum sechsten Male führte . Der Redner Osten beendet , traten neue große würdigte die Opfer unserer Volksgenossen aus dem Süden, Aufgaben an das Korps und seine die ihre Heimat aufgaben , um die Zugehörigkeit zur groß- Führung heran . Beim Einsatz in deuffchen Volksgemeinschaft zu gewinnen und verwies im Ver¬ Frankreich steht General der gleich dazu auf den Kampf und Opfergang , den die deuffchen Infanterie Beyer abermals an der Menschen der Ostmark auf dem Weg zum gleichen Ziele gehen Spitze der siegreichen Edelwei߬ mußten. truppen , die in den Ardennen bei Anschließend daran wurde der Parteitag -Film „Triumph Rethel , Laon und vielen anderen des Willens" vorgeführt und vermittelte den Volks¬ Kampfstätten unvergänglichen Lor¬ genossen aus Südtirol feine gewaltigen Eindrücke von der beer an ihre Fahnen zu heften Größe und Kraft der nationalsozialistischen Bewegung , schon vermögen. in der Zeit , als Deutschland erst heranreifte zu der gewaltigen Inmitten dieser aufreibenden, Stärke , die es dank dem Wirken der Partei erreicht und in den alle Kräfte in Anspruch nehmenden Entscheidungen unserer Tage bereits bewährt hat. Führungstätigkeit wurde General Der Begrüßungsabend wurde in seiner Wirkung sehr ge¬ Beyer von einer tückischen Krank¬ hoben durch den feierlichen Rahmen , den ihm der vollständig heit befallen , die ihn auf das Kran¬ neu und sehr wirkungsvoll ausgeschmückte Versammlungssaal kenlager zwang , von dem er sich gab. nicht mehr erheben sollte. Der sol¬ datische Lebenslauf des toten Ge¬ nerals liegt in klarer Linie vor Ernennungen in Partei und Staat . Der Führer hot den uns . Er wurde am 18. Februar Stellvertreter des Leiters des Arbeitsamtes Innsbruck , Regie¬ 1882 in Pohlitz in Südmäh¬ rungsamtmann Hermann Helmer, zum Regierungsrat be¬ ren geboren , absolvierte das fördert. deutsche Gymnasium in Brünn Mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet . Der Karl und die Infanterie -Akademieschule in K ö n i g s f e l d, wo er am Heinz V o g e l in einer Nachrichtenabteilung und der Gefreite 18. August 1902 als Fähnrich zum Hans B a chm a n n wurden mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. k. u . k. Infanterieregiment Nr . 31 (Hermannstadt ) ausgemustert Ehrenvolle Auszeichnung . Für die besten Arbeiten , Ent¬ wurde . Am 1. November 1903 würfe , Pläne und Modelle landwirtschaftlicher Musteranstalten zum Leutnant befördert , absol¬ und Hotelbauten nebst Anlagen wurde dem Wiener Diplom- vierte er von 1907 bis 1910 die Architekten Adolf Wilhelm F o l t i n, einem Bruder von Kriegsakademie in Wien und z. V. Franz Foltin , Innsbruck , der erste wurde im August 1910 als Ober¬ Staatspreis der Kunstakademie Wien für Architektur leutnant und Generalstabsoffizier verliehen. der 12. Gebirgsbrigade in B an- Promenadekonzert im Hofgarten . Heute , Freitag , spielt das j a l u k a (Bosnien ) zugeteilt. Städtische Orchester unter Leitung von Musikdirektor Max 1912 in das k. u. k. Kriegsmini¬ Köhler in der Zeit von 18.30 bis 20 Uhr im Hofgarten. sterium nach Wien versetzt, S p i e l f o l g e: 1. Freundorfer : „Gruß an Obersalzberg ", wurde er im Mai 1913 zum Haupt¬ Marsch ; 2. Hellmesberger : „Veilchenmädel -Walzer " ; 3. Dopp¬ mann im k. u. k. Generalstab be¬ ler : Ouvertüre zur Oper „Ilka " ; 4. Donizetti : Melodien aus fördert . Ab Mai 1914 fand er der Oper „Die Favoritin "; 5. Blon : „Tanzbilder " ; 6. Komzak: als Generalstabsoffizier beim Fe- „Pikante Blätter ", Melodienfolge ; 7. Köhler : „Aus eigener S skommando Krakau Ver- Kraft ", Marsch. (Aufnahme : J .-N .-Archw) ung und stand sodann wäh¬ rend des Weltkrieges in viel- Das Zweigpostamt Innsbruck 4, Claudiastraße Nr . 12, bleibt In der Nacht zum 25. Juli ist in Salzburg General seüigen besonderen Verwendungen bei der Truppe und bei am Samstag , den 27. Juli , wegen Ausführung von Instand- der Infanterie Eugen Beyer, der kommandierende Gene¬ höheren Stäben auf den russischen und rumänischen Kriegs¬ fetzüngs - und Reinigungsarbeiten geschloffen. ral des 18. Armeekorps , im Alter von 58 Jahren an den Fol¬ schauplätzen in Dienst , wurde im November 1917 zum Major Buttersonderzuteilung auch im August . Wie bereits bei Be¬ gen einer schweren, im Felde zugezogenen Krankheit gestor¬ im Generalstab befördert und zum Generalstabschef der ginn der letzten Kartenperiode angekündigt wurde , ist es dank ben . Diese Nachricht hat in den Reihen der Soldaten des ge¬ 17. Infanteriedivision an der italienischen Front ernannt , wo der weiterhin günstigen Entwicklung unserer Milcherzeugung samten Alpenkorps größte Anteilnahme und aufrichtiges Mit¬ er bis zu den Novemberereignissen 1918 verblieb. und der Vorratsbildung möglich, auch im August eine Son¬ gefühl ausgelöst . Der Name des Generals der Infanterie Beyer ist mit dem Schicksal des jungen Alpenkorps Nach dem Umsturz in das österreichische Bundesheer über¬ derzuteilung von Butter in Höhe von 125 Gramm je nommen , war er zunächst bei der Organisation dieses Heeres Kopf der Bevölkerung vorzunehmen und den Speisequark unlöslich verbunden , denn dem hochverdienten General fiel kartenfrei abzugeben. die schwierige und ehrenvolle Aufgabe zu, bei der lieber- tätig . Ab September 1925 übernahm er als Oberstleutnant führung des österreichischen Heeres in die deutsche Wehr¬ ein Lehrfach in der neuen österreichischen Kriegsschule , wo er Praktische Einführung in die Pilzkunde . Sonntag , 28. d. M ., macht und beim Aufbau der Divisionen und Organisatio¬ auch zum vorrückte . Nach seiner Beförderung zum Ge¬ veranstaltet das Volksbildungswerk Innsbruck eine nen des 18. Armeekorps in entscheidender Weise mit¬ neralmajor (30. September 1931) war er bis 1935 Komman¬ Wanderung zur Einführung in die Kenntnis der eßbaren und zuwirken. dant dieser Schule . Im September 1935 wurde Beyer zum giftigen Pilze , Beeren und Heilpflanzen auf das südliche Mit¬ General Beyer hat mit großem , soldatischem Können diese Kommandanten der 6. Division in Innsbruck ernannt und telgebirge unter Führung von Prof . Gams. Treffpunkt auf diesem Posten am 22. Dezember 1937 zum Feldmarschall- „Sonnenburger Hof", 8 Uhr früh. Aufgabe gelöst, sodaß das Korps schon nach einigen Monaten als v o l l w e r t i g e Kampfeinheit der großdeuffchen Wehr¬ Leutnant befördert . Den Umbruch erlebte der General in Verstorbene in Innsbruck . Ludwig Gasteiger , Landwirt, macht an seine neuen Aufgaben herantreten konnte . Unter Wien , wo er mit der Leitung der 3. Sektion des Landes -Ver- 74 Jahre , Franz Klitzner , General a. D., 82 Jahre , Rosa Jor¬ seiner Führung hat sich das Korps beim Einsatz im Sude¬ Verteidigungs -Ministeriums betraut war . Ende März 1938 dan , 62 Jahre , Maria Pichler , 88 Jahre und Barbara Krajic, tenland , beim Einmarsch in Böhmen und Mähren und in den wurde Feldmarschall -Leutnant Beyer schließlich in die deutsche 81 Jahre alt. folgenden sturmbewegten Kriegszeiten , beim siegreichen Vor¬ Wehrmacht übernommen , zum General der Infanterie beför- 23 (Nachdruck verboten) ja und auch mit verwegener Entschlossenheit in diesen Augen Sie nickte, als müßte sie selbst seine Zweifel bestätigen. versinken wollte . Und dann hob Maria doch den Kopf . Schon Sie sollen doch vernünftig reden , schrie er in ausbrechender traf sie der Blick des Reiters . Er stand gelassen im Feuer Ungeduld . Haben Sie Schulden gemacht oder wozu brauchen seines roten Mantels wie ein strafender Gott über ihr . Ein Sie Geld? seltsamer Schauer überrann sie. Die Augen kannte sie doch, Maria ließ die Hand sinken. Sie war immer noch auf das und auch das Gesicht. Ach! Es war nur ein narrender Spuk. Bündel von Geldscheinen in der offenen Lade gerichtet ge¬ Aber , so sehr und begierig sie es auch wünschte, er verging (ioman v 0w KUß rzic .5 e L wesen. Was hatte sie nur geredet ? Sie stürzte aus ihrer Ver¬ nicht. Stefan blickte sie aus dem Reiter an , ermunternd , fle¬ wegenheit jäh hinab in ein Entsetzen über den eigenen Mut. hend und schon wieder verdüstert in einer Qual . Der graue Verlest Bet Adolf Luser. Wien Die Scham trieb ihr stürmisch unsinnige Gedanken durch den Morgen wurde lebendig . Wie ein Nebel breitete er sich aus. Kopf . Sie tat einen Schritt zurück, und nun war auch der Die knarrende Tür erschreckte das Ohr , und die knisternde letzte Zauber gebrochen , der sie getrieben hatte , sich so vor Herr Leicht rüttelte sie unsanft an den Schultern. Treppe . Laute , spottende , jagende Geräusche auf allen Gän¬ Sie sollen sagen , was es gibt , forderte er ungeduldig. Herrn Leicht zu demütigen . Sie machte eine Bewegung , als gen des schlafenden Hauses , unruhvolles Schreien aus dem wollte sie fortlaufen. Es ist ja nicht möglich ! Nein ! flüsterte sie, kaffen Sie mich Zimmer des Kindes und dann Schritte draußen auf den wei¬ nur gehen . Ich bin ein dummes Mädchen mit einem ein¬ ßen Steinplatten , das schlagende Tor , und , hastig verklingend, Nun bleiben Sie aber hier , befahl er wütend . Reden Sie fältigen Herzen. entfernten sie sich auf der stillen Straße . Und nur das Gesicht sofort ! Was soll diese Komödie? Was sagen Sie da ? fragte er verblüfft. blieb bei ihr . Nun fiel es von dort oben wieder über sie her. Sie zuckte zusctttimen. Das war nicht mehr der sanfte Mann Maria hob die Augen . Vor seinem Staunen mußte sie Sie löste sich mühsam von der seltsamen Erscheinung . Lang¬ mit den gutmütigen Augen . Mit erhobenen Händen stand er lächeln . Es brachte ihn aus der Fassung. sam wichen die Nebel von ihren Augen . Nur mehr das glän¬ vor ihr . Ein wenig lächerlich fand sie ihn plötzlich. Es machte sie sicherer. Aber es war wohl nicht möglich, diesem schreienden Ich weiß nicht, sagte er zögernd , ob Sie wirklich so ein¬ zende, immer noch ratlose Gesicht von Herrn Leicht hing vor Mann zu sagen , was sie für einen wahnsinnigen Gedanken fältig sind. Er wiegte den Kopf und blickte sie argwöhnisch ihr wie eine gespenstige Larve aus der Fasnacht . Ein Seufzer von der Seite an. hob sich quälend aus ihrer Brust . Der Gott der Liebe war gehabt hatte , als ihr so unvermutet dieser Reichtum eine grausam . Zur Seligkeit , zum Traum versunkener Stunden Hoffnung geweckt hatte. Sie sah eine spöttische Falte in seinen Mundwinkeln. schuf er den unbarmherzigen Hammer der Angst , das Schwert Es hat ja doch keinen Sinn , sagte sie gleichgültig und hielt Es war nur ein Gedanke , sagte sie hastig , aber es war doch des Schmerzes . Er konnte die Scham in den Herzen tilgen. seinem Blick stand. nichts , was Sie betrifft . . . Maria fühlte schauernd seine unentrinnbare Gewalt. Warum wollen Sie es mir nicht sagen ? unterbrach er sie. So einfach ist das jetzt nicht, widersprach er, schon halb Wie könnte ich nur , widersprach sie. Herrn Leichts Gesicht kam näher . Maria hob die Hand , die beruhigt von ihrem wieder zurückkehrenden natürlichen Wesen. Gab es denn keinen Ausweg aus dem furchtbaren Augen¬ Finger ein wenig gekrümmt , kraftlos und zitternd . Er folgte Ich hätte eben Geld gebraucht , eine große Summe , sagte sie. blick. verwundert der Richtung , in die sie wiesen? Wofür? Er wandte sich achselzuckend ab . Aber als er sich wieder an Das Geld ? fragte er bestürzt und starrte sie an . Was ist Für . . ., sie zögerte. den Schreibtisch setzen wollte und sein Blick sie noch einmal mit dem Geld ? Was soll das bedeuten? Nun ? forderte er ungeduldig. mißtrauisch streifte , erschrak er über die Hilflosigkeit , mit der Sie müssen es richtig verstehen , flüsterte sie. Es war nur ein Seine Neugier , sie spürte , es war nur dies , belustigte Maria. sie vor ihm stand , den Kopf auf die Brust gesenkt, mit hän¬ Gedanke und er machte mich schwindeln. Für uns daheim , log sie und wurde nicht einmal rot dabei. genden Armen , blaß und schmal und mit zuckenden Lippen. Das soll ich verstehen , sagte er unwillig. Nicht einmal sortlaufen konnte Maria , wie sie es in der Tiefe Er blickte sie mißtrauisch an . Ein Zug um ihren Mund war des Herzens wünschte. Eisengewichte hielten die Füße fest. Ach, ich dachte nur an das Geld und Sie müssen wissen, ihm fremd und machte ihn argwöhnisch. Sie dachte an die Augen , an den seltsamen Blick des gepan¬ ich brauche Geld , viel Geld , es ist kaum zu sagen , wieviel ich Die Steuern sind fällig und Schulden von der Maschinen¬ brauche. zerten Reiters über dem Schreibtisch, düster und drohend stand fabrik, ja, und Kunstdünger müssen wir kaufen und Zinsen für er vor ihr , und man durfte nicht einmal den Kopf heben, Ich weiß nicht recht, was ich davon halten soll, unterbrach die Hypothek sind zu zahlen , erklärte sie. wenn man nicht alle Beherrschung verlieren und taumelnd, er sie zweifelnd. Sch fch sagte er.

I Seite 4 Nr. 175 „Innsbrucker Nachrichten" Freitag , den 26. Juli 1940

dort und mit 1. April 1938 zum kommandierenden General des Rw. Ehrwald. Einbruch. In die bewohnte Villa des Lindenblüten beschäftigt. Hiebei stürzte er vom Baume und 18. Armeekorps in Salzburg ernannt. Dr. Lauth in Ehrwald , deren Bewohner abwesend waren, zog sich Verletzungen an Schulter und Armen zu. Mit dem Tode des Generals der Infanterie Beyer er¬ wurde ein Einbruch verübt, wobei den Tätern 40 RM ., ein Lh. Plans . L e i che n f u n d. Wie wir in unserer gestrigen fährt ein bewegtes, mit rastloser Arbeit erfülltes Soldaten¬ Photoapparat und eine Schreckpistole in die Hände fielen. Ausgabe bereits kurz berichteten, wurde in der Nähe von schicksal ein jähes Ende. Die Soldaten des Alpenkorps hingen Die Täter — zwei junge Burschen— konnten dank der eifrigen Graf in der Sanna die Leiche eines Mannes angeschwemmt. mit aufrichtiger Liebe und Verehrung an diesem Offizier, Nachforschungen der Gendarmerie in Ehrwald tags darauf Die Persönlichkeitdes Toten konnte nunmehr festgestellt wer- der durch sein gütiges Wesen sich jederzeit auch als wohlwol¬ ausgeforscht und dingfest gemacht werden. den. Es handelt sich um den 54jährigen Maurer Hermann lender Vorgesetzter und als hilfsbereiter Kamerad be¬ Kt. Lermoos. Unglücksfall. Der Bauer Josef Hofherr Iuen aus Kappl im Paznauntal . Der Verunglückte, der wahr¬ währte . Die Fahnen des Alpenkorps senken sich in Ehrfurcht in Lermoos war bei seinem Hause mit Holzspalten beschäftigt. scheinlich infolge Unwohlseins in die Rosanna gestürzt ist, ist und aufrichtiger Trauer vor dem Grabe ihres Generals , der Beim Ausholen löste sich die Hacke vom Stiel und traf seinen Vater von zwölf Kindern im Alter von sieben Monaten bis in den Herzen seiner Soldaten für immer fortleben wird. in der Nähe befindlichen neun Jahre alten Sohn Franz an 19 Jahren. einem Knie. Derselbe wurde schwer verletzt in das Spital gd. Arastanz. DieObergauführerinimBetrieb, Kreckelmoos bei Reutte überführt. Im Betrieb der Firma Ganahl sprach Obergauführerin Par- ib. Arzl bei Imst . BDM . beimErnteeinsatz. Auch der teigenossin Herta Mignon zur Betriebsjugend und zum BDM. Kleine Alte aus dem Gau HamburgGemeinde Arzl wurde kürzlich eine BDM .-Mädelgruppe zum über den Sinn und Zweck unserer Arbeit. Wir müssen die Ernteeinsatz zugewiesen, die den Bauern tatkräftig hilft. Arbeit der anderen schätzen lernen und Kameradinnen sein. Froher Empfang eines Sonderzuges in Bludenz io. Tarrenz . Ein 80jähriger ist begeistert. Der Nur durch eine großzügige Arbeitsweise kann eine umfas¬ G — Am Vormittag des 24. Juli traf der Kinder- Vorführung von Frontberichten durch die Gaufilmstelle in sende Leistung erstehen und kein Mädel soll es mehr geben, f o n d e r z u g aus Hamburg in B l u d e n z ein. Der Empfang Tarrenz wohnte kürzlich auch ein 80jähriger Greis bei, der sich das jetzt immer noch nicht mitarbeitet und immer noch da¬ bot ein Bild, wie es wohl nur im Reich Adolf Hitlers über die eindrucksvollen Bilder unserer modernen Kriegs¬ neben steht. möglich ist. Die Partei hatte alles getan, um ihre Ferienkinder führung begeistert äußerte. gd. Alberschwende. Auszeichnung. Der Obergefreite herzlich zu empfangen und unter den Klängen der Bludenger Le. Zams . Vom Baum g e stü r z t. Der Reichsbahn¬ Adolf Flatz, ein Sohn unserer Gemeinde, erhielt in Frankreich Stadtmusik entstiegen die Kinder, die für unseren Kreis be¬ angestellte Johann Vonstadl war mit dem Pflücken von das Eiserne Kreuz 2. Klasse. stimmt waren, dem Sonderzug . Helferinnen der NS .-Volks- wohlfahrt und des Deutschen Rotes Kreuzes reichten zunächst den Kindern, die nach L a n d e ck und Imst weiterfuhren, Verpflegung in den Zug, während Pimpfe und Iungmädel sich des Gepäcks der kleinen Gäste annahmen . Nachdem nun der Sonderzug in Richtung Arlberg weiterrollte, wurden Qfu&fott$tad)6ac$awn „unsere" Hamburger Kinder in den Saal des Deutschen Hau¬ ses geleitet, wo an festlich gedeckten Tischen ein Frühstück be¬ Entsetzliche Mißhandlungen eines Kleinkindererscheint. Da aber Nekschitzer Epileptiker war, ist sein Ertrinken aus reitet war . Kreisleiter Pg . B e r n a r d entbot den kleinen einen epilepttschen Anfall zurückzusühren. Gästen den Willkommgruß in diesem schönen Berggau. Ein Erkenntnissenot des Landgerichtes Wien 2( ) hatte sich mit Oberwart. (In die Mistgabel gelaufen .) Während der Mittlerweile waren auch die Pflegeeltern von Bludenz er¬ einer Anklage wegen schwerer körperlicher Beschädigung zu besassen, Bauer Johann Sommer in Kemten, Kreis Oberwart, mit dem Aur- die gegen den 24jährigen Wilhelm Samidits erhoben'worden war. schienen, um „ihre Kinder" in Empfang zu nehmen. Den Eltern misten des Stalles beschäftigt war, lies sein fünfjähriges Töchterchen Es handelte sich um einen Fall von Kindesmißhandlung, wie er wohl Therese vorbei und direkt in die vom Vater geschwungene Mistgabel in Hamburg fei versichert, daß es ihren Kindern in der gast¬ noch selten Gegenstand eines gerichllichen Verfahrens gebildet hat. hinein. Eine der Gabelzinken drang dem Kind ins Auge, das ihm lichen Ostmark an nichts fehlen wird. Der Angeklagte ist der Vater des Ende 1938 geborenen Helmut. Im im Grazer Landeskrankenhaus operativ entfernt werden mußte. * März 1940 erstattete die Großmutter des Kindes und die Haupt¬ Graz. (Von stürzenden Baumstämmen erschlagen .) fürsorgerin des Wohlfahrtsamtes Klosterneuburg beim Jugendamt Der bei der Mayr-Melnhosschen Forstverwaltung bedienstete Johann Ke. Wörgl. Gestorben. In Innsbruck ist nach kurzem die Anzeige, daß Samidits sein Kind in der gröbsten Weise mi߬ Krankenlager Frau Barbara Krajic, Oberrevidentenswitwe Straßmaier in Hinterlobming, Gemeinde St. Stefan ob Leoben, hatte handle. Die Nachforschungen lieferten ein entsetzliches Ergebnis. beim Verladen von Holzstämmen aus ein Lastauto die Aufgabe, ein der ehemaligen Bundesbahnen , Trägerin des Goldenen Ehren¬ Der Angeklagte prügelte den kleinen Helmut fast täglich mit dem Rückgleiten der Holzstämme zu verhindern. Trotzdem rutschte ein kreuzes der Deutschen Mutter , im 81. Lebensjahre verschieden. Kochlöffel, so daß das Kind mit blauen Flecken ubersat war. Dabei Stamm aus, Straßmaier, der von diesem am Kopf getroffen wurde, schlug er einmal einen ein anderesmal einen ein Frau Krajic lebte lange Jahre in Wörgl und erfreute sich all¬ Kochlöffel, Meter erlitt einen Schädelbasisbruch und einen Brustkorbbruch, die seinen langen Holzstab an dem Kind in Trümmer. Wenn der kleine Helmut gemeiner Beliebtheit. sofortigen Tod zur Folge hatten. — Der 42jährige landwirtschaftliche nach solchen groben Mißhandlungen am Boden lag, stieß ihn Samidits Hilfsarbeiter Josef Siebenhofer wurde bei Murau, als er Reisig hr. Kufstein. Standkonzert. Am Samstag , 27. Juli, wiederholt mit dem Fuß. Besonders arg waren die Mißhandlungen gibt die Stadtkapelle von Kufstein unter Leitung des Kapell¬ hackte, von einem über einen Hang rollenden schweren Holzblock am 24. März. Samidits ohrfeigte den Kleinen, warf ihn auf die derart am Kopf getroffen, daß er sofort tot war. meisters Cyrill Deutsch am Adolf-Hitler-Platz ein Stand¬ Ottomane und schlug mit großer Kraft auf ihn ein. Als die Mutter konzert. Spielfolge : 1. Mahr : „Hoch Tirol", Marsch; mit dem Kind in die Küche flüchtete, prügelte der Angeklagte auch Graz. (Todessturz vom Dachstein .) Beim Anstieg auf den 2. Suppe : Ouvertüre „Dichter und Bauer "; 3. Strauß : „An seine Frau, entriß ihr das Kind und schlug erneut wie verrückt mit Hohen Dachstein ist der 50jährige Kaufmann Emil Eornell in der der schönen blauen Donau ", Walzer ; 4. Komzak: „Für lustige einem Kochlöffel aus dieses ein. Die Besichtigung der Wohnräume -Scharte abgestürzt und an deren Fuß als Leiche liegen ge¬ Leut'", Potpourri ; 5. Siede : „Die Puppenhochzeit", Chararter- ergab deuttich Blutspuren im ganzen Zimmer. Das Kind wurde dann blieben. Nach Bergung des Toten wurde er nach Ramsau in den in das Spital gebracht und der Fürsorgepflege übergeben. — dorttgen evangelischen Friedhof gebracht. stück; 6. Schwienbacher: „Reichmann", Marsch. Samidits wurde zu 18 Monaten schweren Kerkers verurtem. gd. Kufstein. Arbeitsgemeinschaft des Reicks- • d u n d e s „Deutsche Familie ". Die Amtsträger des Reichsbundes „Deutsche Familie " hielten eine zweitägige Ar¬ Linz. (Schwerhöriger von einem Zug getötet .) In beitsgemeinschaft ab. Bei diesem Anlaß konnte der Landes¬ Grünburg, Kreis Kirchdorf, wurde der 88jährige Bäckermeister Wolf- leiter Pg . Buemberger den im ganzen Reich bekannten gana Dutzler beim Ueberschreiten des Bahngeleifes von einem Zug ßumemßpovt+töpiel erfaßt und so schwer verletzt, daß er kurz nach Einbringungin das Herausgeber bevölkerungspolitischer Schriften, Pg . Doktor Krankenhaus starb. Der schwerhörige Greis dürfte das Warnung»- Danzer von der Reichsbundesleitung begrüßen. Die Veran¬ Zeichen der Lokomotive nicht gehört haben. Innsbrucks Ringer in Wien staltung, welche den Amtsträgern wertvolle Anregungen und Hinweise für die zukünftige Arbeit bot, war ein voller Erfolg. Wien. (Plötzlicher Todesfall .) Der 85jährige Pensionist In Wien wurden auf dem Kraftsportplatz die Bereichsmeister- Rudolf Leutgeb ist im Prater in der Rustenschacherallee plötzlich be¬ fchaften im Griechisch-Römischen Ringkampf ausgetragen. Im gd. Niederndorf. Dom Reichsbund „Deutsche F a- wußtlos zufammengestürzt. Er wurde vom Rettungsdienst in das Weltergewicht gelang es bei stärkster Besetzung Unteroffizier Joses m i l i e". Vor einer sehr gut besuchten Versammlung der Mit¬ Krankenhaus der Stadt Wien geschafft, wo er kurz nach seiner Ein¬ Wo Ich er eines Gebirgsjägerregimentsden stolzen Titel eines glieder des Reichsbundes „Deutsche Familie " aus Erl , Nie- lieferung verstorben ist. Kriegsvereichsmeisters der Ostmark zu erringen. derndorferberg und Niederndorf, welche gemeinsam mit der Wien. (Im Bad vom Tod ereilt .) In einer Badekabine im Im Entscheidungskampf besiegte der Genannte den bekannten und Ortsgruppe der NSDAP . Niederndorf durchgeführt wurde, Amalienbad wurde eine unbekannte Frau von der Wärterin in der mehrfachen Ostmarkmetster JosefR a sl vom Polizeisportverein Wien sprach der Landesleiter des Reichsbundes Pg . Buemberger. Wanne mit dein Kops unter Wasser liegend tot ausgefunden. Die nach sehr spannendem und temperamentvollem Kampsverlaus in zwei Seine Ausführungen über das Auslesebestreben des Reichs¬ Frau, die einem Herzschlag erlegen sein dürste, war zirka 60 Jahre Minuten 36 Sekunden mit Untergriff. bundes fanden die Zustimmung und den Beifall der kinder¬ alt, 165 Zentimeter groß, gut genährt, hat gelbbraune Augen, brü¬ Im Halbschwergewicht vertraten die Farben Tirols OttoWi si ol reichen Eltern. nettes Haar, ovales Gesicht, defektes Gebiß. Sie war ärmlich be¬ und JosefM ößme r, beide vom1. Tiroler Ringsportklub Innsbruck, kleidet mit rotem Unterrock, braunem Rock, grüngestreifter Bluse, rot¬ denen es bedauerlicherweise nicht gelang, gute Plätze zu erringen. Js . Patsch. Unfall beim Holzfällen. Der Bauern¬ gestreifter Schürze und braunen Halbschuhen. sohn Ludwig Maier und sein Bruder Hans waren am * Rottenmann. (Epileptiker in seichtem Wasser er¬ Patscher Berg mit Holzfällen beschäftigt. Als elfterer gerade ausastete, glitt die scharfe Asthacke plötzlich ab und traf ihn am trunken .) Der 37 Jahre alte LandarbeiterAlois Nekschitzer in Neuer Meistcrboxer in Italien. In Terni fand ein Kampsobend Lassing, Gemeinde Oppenberg bei Rottenmann, ist aus der Sommer¬ der italienischen Berufsboxer statt. Im Haupttresfen siegte Abbru- Knie. Eine klaffende, stark blutende Wunde war die Folge. alpe im Stuhlbach mit dem Gesicht nach unten ertrunken oufgesun- ci a ti über den LeichtgewichtsmeisterF ar asanel l i über zwölf Er mußte die Arbeit sofort einstellen und von seinem Bruder den worden. Der Stuhlbach ist ein ganz kleines Wasser, in welchem Runden klar nach Punkten. Der auch in Deutschland bekannte Abbru- nach Hause gebracht werden. unter gewöhnlichen Verhältnissen ein Ertrinken fast ausgeschlossenciati wurde dadurch neuer Titelhalter in dieser Klasse.

Maria hatte schnell und überstürzt die Gründe zusammen¬ Loch unter dem Dach, hinter dem Maria schlummerte. Er kümmelte in der Ecke und musterte verdrossen die wenigen gesucht, die ihre Forderungen glaubhaft machen konnten. Sein preßte die geballten Fäuste an die Lippen, um nicht zu schreien, Gäste. abweisendes, enttäuschtes Gesicht erfüllte sie mit Genugtuung. und ließ sie in 'Erkenntnis der Sinnlosigkeit seines Tuns wieder Stefan fühlte einen Frostschauer über den Rücken jagen. Sie atmete erleichtert auf und hörte kaum, was er sagte von sinken. Er schämte sich und wanderte, von der ungewohnten Aber gleichzeitig stieg ihm eine Blutwelle klopfend und heiß eigenen Ausgaben und der Unmöglichkeit, ihr zu helfen. Empfindung bedrückt, aus dem stillen Vorort zurück in die in die Kehle. Er fuhr sich mühsam mit der flachen Hand über Maria nickte gelassen und wandte sich ab. Sie nahm ihre Stadt . Von allen Seiten strömten fröhliche Menschen, verliebte die Ssirn und schenkte sich aus der bauchigen, armselig trüben Arbeit wieder auf. Der Staub war noch von den Schränken Paare , Familien mit großen und kleinen Kindern nach einem Karaffe das Glas noch einmal voll. Als er es an den Mund zu wischen. Es würde schon in Ordnung kommen zu Hause, sonnigen Tag heim in ihre dumpfen, engen Häuser. Auf hohen setzte, traf sein Blick wieder die Augen der Frau . Er ließ die redete der Konsul weiter. Sie nickte und gab keine Antwort. Kutschböcken knallten die Kutscher über müde Pferderücken mit Hand sinken und stellte das Glas mit einem harten Stoß auf Seufzend setzte er sich an den Schreibtisch. den Peitschen, kleine und große Fiaker rumpelten in endloser den Tisch. Ein kaum merkliches Lächeln, ein zwischen Neugier Maria verließ oas Zimmer und blieb draußen in der Reihe durch die Straßen . Windlichter flackerten über seligen, dunklen lauschend sie und hungriger Erwartung schwankendes Funkeln bedrängte Diele stehen. Aber hörte nichts. Nur das hungrigen Gesichtern. Auch der Hunger hatte schon den Aus¬ ihn aus ihren hellen, wässrigen Augen. Sie machten ihn mi߬ eigene, bis zum Hals klopfende, immer schneller schlagende druck gesättigter Freude. Es war ein Hunger, der im Gefühl trauisch. Sie neigte den Kopf und betrachtete, immer noch Herz. Warum stand sie nur lauschend und verlor vor dem der nahen Erfüllung schwelgte. Stefan sah zornig auf die er¬ lächelnd, mit einem Schimmer überlegenen Spottes sein volles klopfenden Herzen den letzten Schimmer von Hoffnung? Sie hellten Menschengesichter. Ihm schien es, als lächelten sie ihm Glas . Ihr überhebliches Wesen versetzte ihn in Wut. Er packte neigte den Kopf. Sie war ein armes, einfältiges Mädchen und zum Hohn. Zärtliche Blicke von Mann und Weib glühten in das Glas und stürzte den Wein in einem Zug hinunter. Einen die Liebe forderte etwas von ihr, was sie nicht geben konnte. seliger Erinnerung einer Sonntagsstunde ineinander und wur¬ Teil goß er sich über den Rock. Das versetzte ihn erst recht in War es immer so, daß man zerbrach, weil man sich dem for¬ den im Nachklang des brausenden Blutes vor ihm getauscht. dernden Schicksal schwach und hilflos versagen mußte? War Ein Stöhnen drang tief aus seiner Brust. Zorn . Hastig wischte er sich die Nässe vom Kinn und sprang immer das Schicksal stärker als die Liebe? Maria dachte es unbeherrscht auf. Er schrie nach dem Kellner und zahlte. Als Er flüchtete in ein kleines Gasthaus und setzte sich zu er seinen Hut ergriff, hörte er ihre Stimme, eine trockene, hadernd, in glühendem Zorn . Sie lehnte sich an die Wand anderen Menschen an einen Tisch. Stunde für Stunde hockte und hämmerte verzweifelt gegen die aufragende Riesin aus dunkle Stimme , die ihn seltsam verwirrte . Sie sprach mit er dort bewegungslos, manchmal von einem scheuen Blick dem Kellner und reichte ihm eine Münze. An der Tür wandte Stein und Holz mit ihren kleinen bebenden Fäusten. Ein wenig gestreift, in die Düsternis seine Seele versunken, verstoßen von er sich um. Sie war aufgestanden und folgte ihm. Auf der -zitterten die Wände. Aber das Haus rührte sich nicht. Maria allem, was die Menschen an solchem Feierabend in lautem legte die Stirn auf die erschlaffenden Hände und preßte sich an Gespräch oder stillem Gefühl unbewußt zueinander treibt. Er Straße ging er schnell in der Richtung zu seiner Wohnung. die reglose Wand. Wieder lauschte sie, ober er kam nicht, der Hinter sich hörte er ihre zögernden Schritte. Er schwankte in trank nur manchmal. Es blieb die einzige Bewegung, wenn der anstürmenden, frischen Nachtluft, die ihm den Wein in Donner nicht und der niederstürzende Blitz nicht aus regen- er das Glas aufhob und den funkelnden Inhalt zwischen die schweren stürmischen sie verschlingen den Kopf trieb. Als ihre Schritte nicht verstummten, wartete und Wolken, die mußten, Lippen goß. Es war ein junger, prickelnder Wein, der langsam er, bis sie ihn eingeholt hatte. wenn es einen Gott gab. Vergessen gab. Er stürzte nicht in die verlorene Nacht eines Was wollen Sie von mir? fragte er drohend. Ach, Madonna , alte Madonna , flüsterte Maria verstört. Rausches. Nur ein zarter, beschwingender Lockruf zur Freude glühte aus ihm und entführte das Herz in die Tempel einer Sie blieb neben ihm stehen. Schweigend und doch beredt 16. dem Alltag entrückten Welt, ähnlich den zärtlichen Küssen in in ihrem Blick und der Bereitschaft ihrer Haltung sah sie ihn Die Zeit trieb unaufhaltsam dem Tag der Entscheidung zu. ersten Frühlingstagen. an. Cr schüttelte ungeduldig den Kopf. Forschend und ernst, mit Stefan versuchte es in dumpfer Verschlossenheit und in einer Gegen Mitternacht hob Stefan seltsam beunruhigt einmal einem abwesenden Ausdruck in dem verlebten, müden Gesicht, sie verzweifelten Ergebung zu vergessen. Am Sonntagabend war jäh aus seinen jenseisigen Gedanken erwachend den Blick. starrte in seine Augen. er für einige Stunden in dem Taumel des nächtlichen Lebens Seine Augen blieben an einem Frauenantlitz hängen. Er sah Ich will nach Hause, schrie er. Warum stehen Sie hier und untergetaucht. Seine Verlassenheit trieb ihn unbewußt zum sich erstaunt um. Der Tisch, an dem er saß, war leer. Nur starren mich an. Hause des Konsuls Leicht. Im Schatten eines Baumes stand ihm gegenüber hockte die fremde Frau . Im Hintergrund häm¬ Nach Hause? fragte sie leise, so, als spräche sie mit sich selbst er eine Weile und blickte zu den erloschenen Fenstern hinauf. merte ein alter Mann auf einem ächzenden Klavier. Niemand und so, als lausche sie einen: Gespenst, vor dem ihr schauerte, Er bezwang sich mit Mühe, nicht zum Gartentor zu laufen,und hörte ihm zu. Eine trostlose Verlassenheit ging von dein har¬ dem sie aber doch nicht entfliehen konnte. auf die Klingel zu drücken. Er blickte zu dem dunkel gähnenden ten Spiel und dem weißhaarigen Mann aus . Ein Kellner (Fortsetzung folgt.)] Fveüag, den 26. Juli 1940 „Innsbrucker Nachrichten' Nr. 175 Seite 5

Dar llleuelte . . . ! fluch stillgelegte Krastfallneuge müssen gepflegt werden Don Gerächter ft atter Paralytikus Der Wagen ist vor der Stillsetzung gründlich zu reinigen — Es gilt Sachwerte vor dem Verfall zu schützen

Im Hinter -, Ober » oder Unterlandl D Tankstellen und Garagen sind die wichtigsten Dersorgungs- Es muß daher gleich hier gesagt werden , daß es sich um eine Schlug eine Bombe ein ins Kirchendach — und auch Pslegestellen der Kraftfahrzeuge . An die Tankstelle muß der Dauerpflege handeln muß , in gewissen längeren Zeitabständen Beinah bis Innsbruck flog das Weihrauchpfandl, Fahrer viel häufiger als in die Werkstatte kommen — und in seine sind die Pflegearbeiten zu wiederholen — auch der mit aller Sorgsalt stillgelegte Wagen darf also nicht vergessen werden. Der Turm jedoch hinaus nach Eisenach! Garage kommt das Kraftfahrzeug ja jeden Tag , bzw. jede Nacht. Daher find die Tankstelle und der Garagenbetrieb die ersten Nun sollen alle notwendigen Pflegearbeiten zur Wert¬ Das Goldne Dachl wird nun abgetragen I Instanzen sür die Wartung und Pflege der Fahrzeuge . Die wichtigen erhaltung des ruhenden Wagens hier zusammengefaßt werden . Diese Hinweise für richtige Fahrzeugbehandlung — beim Tankaufenthalt erste Arbeit muß immer eine gründliche Reinigung des Wagens sein, Und nächstens heimlich nach Berlin geschafft; im reinen „Kundendienst ' gegeben , im Vorbeifahren am Morgen sowohl äußerlich als auch innerlich . Straßenstaub und Schmutz können Auch die Frau Hitt flieht demnächst, hört man sagen , = oder am Abend vom Garagenmann im Gespräch angebracht — hetzen nämlich , wenn sie längere Zeit aus den lackierten und verchromten Mit 1 PS , auf eigner Pferdekrast ! D dem Fahrer Schäden zu vermeiden oder doch schon im Anfangs- Flächen ruhen , chemisch wirksam werden. nd befindliche Störungen noch billig Der a diae und erfahrene T abzustellen. fad)' Den Wagen vor der Stillsetzung gründlich zu reinigen , kommt viel Die „schwarzen Mander '' — (übrigens sind's auch Weiber ) D ge und erfahrene Tankstellen - und Garagenmann weist den Fahrer schließlich auch zur richtigen Zeit zur Krostfahrzeug -Instand- billiger, als ihn später in guten Zustand bringen zu müssen. Das Mitsamt dem Grabmal Kaiser Maximilians, setzung-etzungswerkstätte. Wagenwäschen kostet doch ungefähr nur den zehnten Teil der Arbeit Sie mußten opfern ihre Bronzeleiber Unbestritten sind Tankstellen - und Garaaenbetrieb die wesentlichsten des Auspolierens ! Der Wagen ist also gründlich zu waschen, sowohl die „Schauseite " als auch die unteren Teile des Fahrgestells und der Samt Schwert und Panzer , Helm und Siegerkranz, Helfer des Krastfahrzeugbetriebes , weil der Fahrer unvergleichlich öfter mit ihnen in Berührung kommt als mit der Werkstätte , auch Karosserie. Denn weil wir gar nichts anderes mehr haben, wenn er dort regelmäßig seine Kundendienstarbeiten erledigen läßt. Besonders tzt daraus zu achten, daß der Schmutz auch aus allen Aber auch sür den S o n d e r f a l l der Krastwagenhaltung , sür den Kanten und Ecken herauskommt , denn S chm u tzs p u r e n, die bei¬ Was rasch noch eingeschmolzen werden könnt ', | stillgelegten Wagen , haben Tankstellen und Garagen ihre Bedeutung spielsweise an den Verbindungsritzen der Blechteile , an den Leder¬ So haben , hemdenklirrend , diese alten Knaben , = als Beratungsstelle keinesfalls verloren . Der Wert einer sachmänni- ködern des Kotflügeleinbaues usw. zurückgeblieben sind, können Was¬ Sich tief betrübt von Innsbruck jetzt getrennt! schen Beratung ist auch sür das stillgelegte Fahrzeug sehr groß , denn ser „anziehen " und so Anlaß zu häßlichen Roststellen geben . Selbst¬ es gilt hier sehr beachtliche Sachwerte vor dem Verfall zu schützen. verständlich sind alle Ecken und Ritzen nach dem Abledern gut auszu- Schloß Ambras , das den hochberühmten , raren Z Auch in den besten Garagen sind die Wagen schließlich mancherlei blafen , damit auch hier keine Wasserspuren Zurückbleiben können. „Tiroler Landesschatz " in seinen Mauern barg , D schädlichen Einflüssen ausgesetzt , die ihre Einsatzbereitschaft herabsetzen Besondere Sorgfalt ist schließlich — speziell bei den Wagen , die von und ihren Wert langsam , aber sicher vermindern . Von diesen Wert¬ der „Laternengarage " hereingeholt worden sind — den Türen zuzu¬ Ist ratzekahl geplündert bis zum letzten baren §j minderungspunkten sollen hier nur einige angeführt werden: wenden : wenn da die unteren Ablaujlöcher des Fensterkastens ver¬ Gemünzten Taler ! So was ist doch arg ! jf wechselnde Temperaturen , Korrosion und Rost, Staub , Feuchtigkeits¬ stopft sind, bleibt Wasser in der Türe zuruck, oft in ziemlich beträcht¬ * Z gehalt der Lust, tierische Schädlinge . Durch entsprechende , am Fahr- lichen Mengen und kann zum Verrosten des auf der Innenseite nicht zeugwert gemessen, sehr geringfügige Pslegeausgaben können aber durch einen Lederüberzug geschützten Blechs und zum Verrotten des Rahmenholzes führen . (Fortsetzung folgt .) Daß Rittersmann und -frau noch immer , nur im Dunkeln Z diese Gefahren in vollem Ausmaße unwirksam gemacht werden. Und hinter Sandsackbarrikaden weiter munkeln Bon wegen Bombensplittern , die ein Bronzemann Nischen Beckens. Die feierliche Preisverteilung wird zu Beginn der Auch nicht so ohne weiteres verdauen kann — kommenden Semesters an der Wiener Universität stattsmden . Mit der Und daß mit Ambras ' Schätzen schon vor hundert Jahren D fheatec+Q}u0 +$unß Verteilung des Prinz -Euaen -Preifes für die Jahre 1940 und 1941 Haus Habsburg selber einst ist abgefahren — = hat das Kuratorium der Stiftung die führenden geistigen Persönlich¬ Ist ja bedeutungslos , hat kein Gewicht , Z keiten der Deutschen Volksgruppe in Ungarn und ' damit auch das ge¬ Stört Meckrer, Gänse und Gerüchterstatter nicht! Alliz.Eligtli'Aeis vergeben samte ungarländische Deutschtum geehrt. Ehrung des ungarländischen Deutschtums * H. E . P . | MIMlllillllMlllkUIIIIllllllllNIIlllllllillllilMIllllllllllllllllillllllillilMlllllllMMllllUIlllD Der Prinz -Cugen -Preis der Wiener Universität , der alljährlich zur = Kommende Wiener Uraufführungen . In den Wiener Kammer- Verteilung gelangt , dient der Forschung und Würdigung wissenschast- licher, kultureller und künstlerischer Leistungen im Bereich des Südost- Deutschtums . Jetzt hat das Kuratorium der Stiftung die Preisver¬ Keryfrilirtvii Vorschläge teilung gleichzeitig für 1940 und 1941 vorgenommen .' Weys , ferner ein musikalisches Lustspiel um den Wiener Wein „Drei¬ Für Sonntag, den 28. Juli Preisträger für das Jahr 1940 wurde der bekannte Führer der mal darfst du raten ", dann „Große Rosinen " und „Treffpunkt Ischl ". Deutschen Volksgruppe in Ungarn , Dr . Franz Basch, der sich um die -- Neue Bildhauer - und Architektenschule. Die Prager deutsche 1. Leichte Wanderung . bezeichnet, : Wege : Innsbruck —Kematen —Grin- Führung der Deutschen in Ungarn große Verdienste erwarb und auch zens —Sellrain —St . Quirin — Oberbcrsuft —Keniaten . 51* Stunden . — Von Kunstakademie beschließt am 31. Juli ihr erstes Schuljahr . Ihre Ueber- Innsbruck mit dem Rad nach Kematen , 810 m, 12 I-m . Zu Futz südlich aus wissenschaftlich hervorgetreten ist. Der Prinz -Eugen -Preis für 1941 wurde geteilt , und fiel an die beiden Germanisten ungarischer Uni¬ nahme in die Verwaltung des Reiches ist bereits für die nächste Zeit einem tzahrweg in einer großen Kehre durch Waid nach Grinzens . 889 w. zu erwarten . Gegenwärtig bestehen an ihr Lehrkurse sür Zeichnung, 1 Stunde , dann über Pasniy und Darsl ans aussichtsreichem Hangweg nach versitäten , Pros . Dr . Richard Huß und Professor Dr . Heinrich Schmidt. Sellrain . 909 m , 194 Stunden . Nun über die Melach und auf gutem Kar¬ Professor Dr . Huß war der Herausgeber der „Neuen Heimatblätter" graphische Kunst und Malerei . Die Erweiterung der Anstalt durch renweg langsam ansteigend zu den Häusern von St . Quirin idas besuchenS- die Errichtung einer Bildhauer - und Architektenschule ist vorgesehen. werte alte Kirchlein bleibt links oben , 14 Stunde ) und vis zu einer Kavelle und ist weiterhin an der Leitung der „Deutschen Forschungen in Un¬ am Waldbeginn . Nun rechts aus einem Fußweg hinab zur Mühle in garn " beteiligt . Prof . Dr . Schmidt ist einer der besten Kenner der --- Lehar -Zyklus in Prag . In der Ende August beginnenden neuen Tiesental und auf einem Fahrweg hinaus nach Oberherfuß , 811 m, 2 Std ., und hinab nach Kematen . H Stunde. Mundarten der Donau -Schwaben . Seine Untersuchungen umfassen Tl)eaterspielzeit wird Prags größte tschechischeOperettenbühne , die 2. Leichte Bergfahrt , bezeichnet « Wege : Innsbruck —Dirichenbach —Reith die Volkstumrsragen aller jüngeren Deutschtumsgruppen des panno- „Große Operette ", in einem Lehar -Zyklus der Reihe nach alle Lehar- —Niirdlinacr Hütte <2298 w . Nächtigung )—Rciihcr Spitze (2375 m )— Operetten , die ins Tschechischeübersetzt werden , zur Ausführung brin¬ Auland —Dtrschenbach . 814 Stunden . — Von Innsbruck mit dem Rad Uber gen . Der Zyklus beginnt mit der Operette „Wo die Lerche singt". Zirl nach Dtrschenbach , 610 m , 16 km . Dann zu Fuß an der linken (oro- graphisch ) Talseite des Nicdervaches , anfangs steil durch Wald , in 114 Std. Lehär selbst hat für die Erstausführung der neu einstudierten Operette nach Reith , 1130 m , an der Mittenwaldbahn . Nordöstlich über Wiesen und Erl -Bühne im Tiroler Landestheater „Wo die Lerche singt" sein Erscheinen zugesagt. durch Wald in Kehren zum Schartlehner -Gasthos und über den Kamm zur bewirtschafteten Nördlinger Hütte , 2238 m . 3 Stunden «Nächtigung ). Aus Heute zum ersten Male und als Neuheit für Innsbruck : „Landjahr ", -- Sommergastspiele in Warschau . Im Filmtheater des Belvedere- einem Steig in 14 Stunde auf die Retther Spitze , 2375 w . einem der Komödie in fünf Akten von Gisi Gruber . Inszenierung Walter Eoska. Parkes in Warschau werden am Mittwoch die deutschen Sommergast- schönsten AussichtSberae Tirols . Zurück zur Hülle und westlich hinab auf Hauptrollen : Elisabeth Pausch , Anna Zötsch, Herta Agostini , Maria spiele eröffnet , die bis zum 1. September insgefamt 18 Spieltage dem Wege nach Seefeld bis zum Asphaltwerr . 2 Stunden , und links nach Auland , 94 Stunde . Nun am rechten Hang des Niederbachtales hinab nach Rainer , Walter Sofka , Eduard Köck, Hans Kratzer , Franz Ludwig, zählen werden . In einer Festausführung wird zuerst Goethes „Iphi¬ Dtrschenbach , 1 Stunde. Ralph Bodenhuser , Leonhard Auer . Morgen zum ersten Male in genie auf Tauris " mit der Musik von Gluck in Szene gehen . Als 3. Bergfahrt sür Geübtere , bezeichnete Wege : Innsbruck —Hall —Bettel- dieser Spielzeit „Der reiche Aehnl ", Komödie in drei Akten von Ru¬ nächste Stücke sind vorgesehen : „Das laute Geheimnis " von Calderon wurshütte <2077 w , Nächtigung )- Großer Bettclwurf <2725 m)—Lasatscher dolf Hawel . 25870 und „Don Gil mit den grünen Hosen " von Molina in einer Bühnen¬ Jach —Jtzangcr —Hall , 1194 Stunde » , oder Herrenhäuser —Törl —Thau- rer Alm —Stanglmahdsteig —Rcchenftos —Innsbruck . 13 Stunden . — Bon bearbeitung von Johannes von Günther . Friedrich Schulze vom Innsbruck mit der Lokalbahn nach Hall . Durch die Altstadt und auf der Burgtheater Wien hat die Inszenierung von „Iphigenie " übernom¬ Salzstraße bis zum Bettelwurfbrünnl . 114 Stunden . Weiter zu einer Hütte, Breinößl -Bühne . Heute abends 20.30 Uhr : Das Schlagerlustspiel men . Zu den Gastspielen ist ein Ensemble von Kräften aus verschie¬ wo rechts der Weg abzweigt . Ueber die lange Bettelwursreise zu den „Der Tugendpreis " . In Vorbereitung : „St . Pauli in St . Peter ." denen deutschen Bühnen verpflichtet worden. Felsen . Links (Drahtseile ) hinauf und durch Krummholzbeständc steil zur Neuheit von Maximilian Vitus . 34648 SamStag und Sonntag bewirtschafteten Bettelwurshütte , 2077 m , 3 Std. Nächtigung . — Ein kurzes Stück aus dem Hüttemveg zurück, dann links - Gastspiele des Deutschen Nationaltheaters in Lille, Rouen und über den Eisengattcrgrat (Sicherungen ) und die Rinne ltnkS zum obersten Die Lichtspieltheater bringen: Le Havre . Am 23. Juli hat das Ensemble des Deutschen National- Westgrat und in einigen Minuten zum Gipfel des Großen Bettelwurf, theaters in Weimar in einer Stärke von 205 Köpfen die thüringische 2725 m , 2 Stunden , mit prächtiger Fernsicht und Einblick ins wilde Kar- Kammerlichtspiele . „Der Schützenkönig ." wcndel . Abstieg zur Hütte , 19« Stunden , und auf schönem Höhcnwea fast Zentral -Lichtspicl. „Das indische Grabmal ." Gauhauptstadt verlassen , um die von einer Armee in Nordfrankreich eben zum Lasatscher Joch . 2085 m . 111 Stunden , hinab zum Jßangcr. Triumph -Lichtspiele. „Der Opernball ." erbetenen Ehrengastjpiele in Lille , Rouen und Le Havre zu geben. 14 Stunde , dann zur Salzstraße und nach Hall , 2 Stunden . — Oder vom Die Oper spielt die „Verkaufte Braut " und „Tiefland " und veranstal- Jßanger über das Jßsöchl zu den Herrenhäusern , hinaus zum Törl, Löwen -Lichtspiele. Heute , 6.80 und 9.15 Uhr : „Reise nach Tilsit ." 1771 m , 1 Stunde , hinab zur Tbaurer Alm und über den steilen Stangl- Filmbühne Solbad Hall . „Krambambuli ." tet einen großen Bunten Abend , während das Schauspiel „Minna von mahdsteig zum Garzannhof und über den Rechenhof nach Innsbruck, Barnhelni " und den „Raub der Sabinerinnen " geben wird . Die Gast¬ 214 Stunden . x . m. spiele dauern bis zum 2. August.

Vor den Schulungsmännern der Partei stand auch während z. B . die Erntehilfe , einsetzt, so wird , soweit die Voraussetzung des Krieges die zwingende Verpflichtung , Schulungs - und Er¬ überhaupt noch gegeben ist, durch die Schulungsmänner der Zeder Parteigenosse Vorbild ziehungsarbeit in der Parteigenossenschaft weiterzuführen . Das Partei eine fortlaufende eingehende Unterrichtung und Aus¬ konnte nur durch Ueberwindung der größten Schwierigkeiten richtung durchgeführt , denn neben dem Einsatz im Alltag muß Von Friedrich Schmidt, geschehen, denn wie alle anderen Parteigenossen , griffen alle über die Partei dem deutschen Volke immer wieder die Grüße Leiter des Hauptschulungsamtes der NSDAP. wehrpflichtigen Männer der Schulungs - und Erziehungsein¬ und Schicksalhaftigkeit dieses Krieges vor Augen geführt wer¬ „Der Kampf auf dem Schlachtfeld , ein Sieg der national, richtungen der Partei zur Waffe ; die Schulungsstätten von den den . Es muß der Parteigenossenschaft immer wieder die Kraft sozialistischen Idee " — wenn der „Völkische Beobachter " kürz¬ Ordensburgen bis zu den Kreisschulen wurden für die Zwecke gegeben werden , es als Soldaten des Führers durch Leistungs- lich den Schlußbericht über den gewaltigsten Sieg der deutschen der Wehrmacht , als Lazarette oder Genesungsheime , zur Ver¬ bereitschaft und Einsatz der kämpfenden Truppe gleichzutun. Geschichte mit obenstehender Ueberschrift einleitete , so war da¬ fügung gestellt. Die Parteigenossenschaft muß aus dieser politischen Er¬ mit festgestellt, daß die Zusammenballung aller deutschen Euer- Trotzdem ist es uns gelungen , mit Hilfe der verbliebenen ziehung heraus die Verpflichtung auf sich nehmen , der gesam¬ gien als Voraussetzung des Sieges eine Leistung der national¬ Politischen Leiter eine systematische politische Schulungs - und ten deutschen Volksgenossenschaft Beispiel und Vorbild zu sein. sozialistischen Revolution ist. Wenn innerhalb des Berichtes Erziehungsarbeit der Partei wieder einzuleiten . So wurden in Sie muß innerlich mit dem Plan und Wollen des Führers so als Gründe für den deutschen Erfolg folgendes festgestellt den letzten Monaten überall Gau -, Kreis - und Orts- verbunden werden , daß die Volksgenossenschaft zu jeder Zeit wurde : „Die Gründe für die deutschen Erfolge liegen tiefer; gruppen - Schulungsappelle durchgeführt . Die an und in allen Fragen vertrauensvoll zu ihr kommen kann . In sie sind dort zu suchen, wo Deutschlands Feinde unsere die Stelle der eingerückten Politischen Leiter tretenden Partei¬ diesem Sinne werden auch in den kommenden Wochen und Schwäche zu sehen glaubten , in der revolutionären Dynamik genossen wurden sür ihre besonderen Kriegsaufgaben aus¬ Monaten neuer großer Verpflichtung den Schulungsmännern des Dritten Reiches und seiner nationalsozialistischen Füh¬ gerichtet . Es wurden Richtlinien und Anleitungen gegeben für der Partei neue Aufgaben zufallen , und die wenigen , die sich rung ". so ist hier der Moral des deutschen Volkes , der kämpfe¬ die Betreuung der aus den jeweiligen Hoheitsgebieten ein¬ dieser Aufgabe heute unterziehen , suhlen sich in dieser Arbeit rischen Haltung des deutschen Soldaten der entscheidendste An¬ gerückten Soldaten . Weiter wurden Anweisungen gegeben sür im alten nationalsozialistischen Sinne dienstverpflichtet , dienst¬ teil an den großen Erfolgen zugesprochen. die erzieherische, politische Betreuung der Parteigenossen und verpflichtet Adolf Hitler und einer größeren deutschen Zukunft. Der Führer hat in den letzten Jahren auf den Reichspartei¬ Volksgenossen in der Heimat. tagen oder in seinen Neujahrsbotschaften immer wieder heraus¬ In den Betrieben wurden durch Betriebsappelle und gestellt, daß es die Aufgabe der NSDAP , sei, den deutschen Schulungsappelle die schaffenden Deutschen aufgerüttelt und Menschen zum Nationalsozialismus zu erziehen ; die letzten ihnen das Bewußtsein übermittelt , daß ihre Arbeit notwen¬ Monate beweisen , in welchem Ausmaße die NSDAP , diese diger Frontdienst ist. Schulungsmaterial wurde bis in die Orts¬ Erziehung des deutschen Volkes schon vollzogen hat , in welchem gruppen zur Verteilung gebracht , in dem über die Gründe, Ausmaße auch gerade die deutsche Wehrmacht dieser Er¬ Voraussetzungen und Notwendigkeiten dieses Krieges und über ziehungsaufgabe am deutschen Volke zu dienen vermochte. die Absichten unserer Gegner Aufschluß gegeben wurde. Dieses Erziehungswerk am deutschen Volke ist in erster Linie So trat in der gesamten Partei neben die Aufklärungs - und eine Leistung der gesamten Partei und aller ihrer Organe . Es Führungsaufgabe eine intensive politische Erziehung und Füh¬ ist natürlich , daß im Rahmen dieses Erziehungsauftrages der rung der Politischen Leiter und Parteigenossen der NSDAP. NSDAP , den Schulungsmännern der Partei ein besonderer Der Schulungsbrief mit seiner Sechsmillionenauflage konnte Auftrag zufiel und auch in Zukunft zufallen wird . So wurden auch während des Krieges in der gleichen Auflage erscheinen. seit Jahren durch den gesamten Schulungsapparat der Partei Die einzelnen Schulungsbriefe standen unter folgenden The¬ die Grundwissenschaften der nationalsozialistischen Weltanschau- men : „Deutschland im Abwehrkampf ", „Wir kennen den Alpine Rettungsstelle des Deutschen Alpenvereins . Freitagabend, ung allen Parteigenossen vermittelt . So wurden bestimmte Feind ", „Nur für Deutschland ", „Tausend Jahre Kampf um die Westgrenze ", „Die Besten der Welt ", „Das Reich siegt" 8 Uhr , bei schönem Wetter Schulung der Rettungsmänner am Höttin- Haltungsprinzipien immer wieder herausgestellt und unter¬ ger Steinbruch . Lehrgang : Bergung im Fels . Bei schlechter Witte¬ strichen. So wurden im höchsten Maße die Bereitschaft zum und „Europa gegen England ". rung findet der Schulungsabend im Theresienkeller statt . Erscheinen Kampf und zum Einsatz als letzte männliche Tugend gelehrt Wenn sich nun in diesen Sommermonaten die gesamte Par¬ eines jeden . Rettungsmannes ist Pflicht . 25831 und gefordert. teigenossenschaft in ihrer Freizeit für alle Wirtschaftsaufgaben, - -- j

i Seite 6 Nr . 175 „Innsbrucker Nachrichten' Freitag, den 26. Juli 1940

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empfang durch keichsaußenminlster von NIbdentrop- besuch der beiden Staatsmänner Im tandbaus fuschl

Salzburg . 26. Juli . Der königlich rumänische Rttnisterpräsi- Wirtschaft Rumäniens mit ihren für Deutschland unentbehr¬ Sas deutsch-türkische Wirtschaftsabkommen dent Gigurlu und der königlich rumänische Minister des lichen Rohstoffen wird durch die engere Verbindung mit dem Aeußeren ZNanoilescu trafen heute morgen, 10.15 Uhr, großdeutschen Wirtschaftsraum neue Impulse erhalten und der unterzeichnet aus Einladung der Reichsregierung in Salzburg ein . Der rumänische Lebensstandard wird steigen. Die deutsche Volks¬ Berlin, 26. Juli . Am 25. Juli ist das im Rahmenabkommen Reichsminifler des Auswärtigen , von Ribbentrop, be¬ gruppe war in jahrhundertelangem Zusammenleben mit dem vom 12. Juni dieses Jahres vereinbarte deutsch-türkische Wirt¬ grüßte die rumänischen Skaalsmänner auf dem Bahnhof. rumänischen Volk schon bisher wertvoller Repräsentant der schaftsabkommen in Ankara von deutschen und türkischen Re- Vertreter von Staat , Partei und Wehrmacht hakten sich gleich- deutschen Kultur. Sie möge nach der außenpolitischenNeu¬ gierungsvertrekern unterzeichnet worden. Dieses Abkommen falls zum Empfang eingefunden. ausrichtung des Landes noch besser als freier, geistiger Mittler regelt den künftigen Warenaustausch zwischen Deutschland Der rumänische Ministerpräsident. der rumänische Minister zu dem Verständnis für die Lebensprobleme dieses Raumes und der Türkei. des Aeußeren und der Reichsaußenminister schritten die Front beitragen." der vor dem Bahnhof angekrekenen Ehrenkompanie ab; an¬ Vorführung deutscher Wochenschauen in Sevilla schließend geleitete der Reichsaußenminister die rumänischen Staalskommiffar für rumänische Erdölgesellfchaft Gäste zu ihrem Quartier im „Oesterreichischen Hof". Riesige Ovationen für Deutschland und den Führer Bukarest, 26. Juli . Die rumänische Regierung wird in Der königlich rumänische Ministerpräsident G i g u r t u und einigen Tagen bei der zum Shell-Konzern gehörenden größten Madrid , 26. Juli . In Sevilla fand am Donnerstag eine der königlich rumänische Außenminister Manoilescu wur¬ rumänischen Erdölgesellschaft Astra-Romana einen Kom¬ Sondervorführung deutscher Wochenschauen statt. Im Beisein den am Mittag von Reichsauhenminister vonRibbentrop missar einsetzen, dessen Aufgabe darin bestehen wird, die mehrerer Generale und sämtlicher militärischen und zivilen im Landhaus Fuscht empfangen. mit Absicht von der Gesellschaft eingeschränkte Produktion Autoritäten von Sevilla wurde die Tätigkeit der deutschen wieder aus ihre normale Höhe zu bringen. Luftwaffe in Polen, Holland und Nordfrankreich gezeigt. Neue deutsche Zeitschrift in Bukarest Die vom ausländischen Kapital abhängigen großen rumä¬ Besonders die Bilder von Fallschirmspringern über Rotter¬ nischen Petroleumgesellschaften waren in den letzten Jahren dam fanden großen Beifall. Zum Schluß kam es zu riesigen Der rumänische Außenminister über die deutsch-rumänische Ovationen für Deutschland und den Führer. Zusammenarbeit mehr und mehr dazu übergegangen, aus nackten kapitalisti¬ schen Interessen Raubbaupolitik am rumänischen Erd¬ Bukarest. 26. Juli . In Bukarest erschien das erste Heft einer öl zu treiben und aus Gründen der höheren Dividende kein Großes englisches Sellager auf Trinidad brennt neuen deutschen Zeitschrift im Südosten, „B o l k i m Osten". weiteres Kapital mehr zur weiteren Erschließung des Erdöl¬ Der rumänische Außenminister gab dem Heft ein Geleitwort gebietes zu investieren. Der rumänische Staatskommissar wird Newyork. 26. Juli . Auf der Insel Trinidad, der britischen mit, in dem es hieß: „Im Rahmen der zukünftigen Gestaltung diesem Zustande, der das rumänische Volkseinkommen be¬ Kronkolonie an der Rordküste Venezuelas, sind am Donners¬ des europäischen Schicksals kommt der deutsch-rumänischen Zu¬ trächtlich schädigt, ein Ende bereiten. Zum Kommissar ist ein tag große Oelvorräte in Brand geraten. Nähere Einzelheiten sammenarbeit große Bedeutung für Südosteuropa zu. Die höherer Beamter des Wirtschaftsministeriums ausersehen. wurden nicht bekanntgegeben. 3m WeftMittelmeer versenkt Rom, 26. Juli . Der englische Dampfer „E l l a r a y" ist im westlichen Mittelmeer von einem U-Boot versenkt wor¬ 63.000 ORT. an einem läge vernichtetden. Man erfährt dies durch eine Meldung aus Bigo, der- zufolge in diesem Hafen neun Schiffbrüchige des englischen Angriffe auf britische Flugplätze und 23 feindliche Flugzeuge Dampfers an Bord eines spanischen Fischerbootes an Land Funkanlagen- abgeschossengebracht wurden. Berlin, 26. Juli . Das Oberkommando der Wehrmacht gibt fügigen Schaden anrichtete, ein feindliches Flugzeug vom bekannt: Die Luftwaffe griff britische Flugplätze in Mit- Gloucester-Typ abgeschossen. General Franko dankt dem Führer telengland und die Funkanlagen von Dover an. Die durch die Bombardierung der Petroleumanlagen von Berlin , 26. Juli . Der spanische Staatschef Generalissimus Unsere Kampf- und Sturzkampfflugzeuge haben, wie be- Haifa angerichteten Schäden sind, wie der Feind selbst zu¬ F r a n c o hat dem Führer telegraphisch seinen aufrichtigen reits bekannlgegeben, trotz schlechter Wetterlage einen bedeu¬ Dank für die Verleihung des Großkreuzes des Ordens vom gibt, beträchtlich. Der Brand konnte erst nach vielen Stunden deutschen Adler in Gold anläßlich des spanischen National¬ tenden Erfolg im englischen Kanal erzielt. Aus einem durch eingedämmt werden. feiertages übermittelt. See- und Lufkstreitkräfte stark gesicherten Geleitzug von 23 Schiffen konnten 11 Handelsschiffe mit einem Gesamt- inhalk von 43.000 Brultoregiskertonnen versenkt werden, drei weitere Handelsschiffe mit zusammen 12.000 Bruktoregisker- lonnen wurden in Brand geworfen oder so schwer beschä¬ digt. daß mit ihrem Totalverlust zu rechnen ist. Außer- dem gelang es, einen Zerstörer in Brand zu werfen und einen anderen schwer zu beschädigen. Südlich der Insel Wight wurde ferner ein Handelsschiff von 8000 Brutto- registertonnen versenkt, so daß an einem Tage allein durch Angriffe der Luftwaffe ein Gesamtverlust für den Feind von 63.000 Bruktoregiskertonnen angenommen werden kann. Bei diesen Angriffen aus den englischen Schiffsverkehr kam es verschiedentlich zu heftigen L u f t kä m p f e n. Im Kanal griff ein zahlenmäßig überlegener britischer Iagdverband unsere Flugzeuge an und verlor dabei acht Flugzeuge vom Muster Spitsire sowie eine Hurrikane, während nur zwei deutsche Flugzeuge dabei abgeschossen wurden. Die britische Luftwaffe setzte auch in der Nacht zum 26. Juli ihre Einflüge in Nord-, West- und Mitteldeutschland fort. Militärischer Schaden wurde nicht angerichtek. Auch der Sach¬ schaden an nichtmilitärischen Objekten ist unbedeutend. Im Laufe der Nacht wurden vier feindliche Flugzeuge durch Flak¬ artillerie, eines durch Nachtjäger abgeschofsen. Die Gesamtver¬ luste des Feindes betrugen gestern 23 Flugzeuge, von denen IS im Lustkamps, der Rest durch Flak abgeschossen wurde. Neun deutsche Flugzeuge werden vermißt. Erneuter Bombenangriff auf Gibraltar Beträchtliche Schäden der Bombardierung von Haifa Rom, 26. Juli . Der italienische Wehrmachtbericht vorn 26. Juli hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Eine unserer Bomberformationen hat nach langem Nachtflug den Flottenstützpunkt Gibraltar erreicht und wirkungsvoll bombardiert. Alle unsere Flugzeuge sind zu ihren Stützpunkten zurückgekehrt. In Nordafrika haben unsere Jagdflugzeuge bei einem Luftangriff auf Derna, der einige Opfer forderte und gering- Seite 2 Nr. 150 „51elt efte Zeitung Freitag, den 26. Juli 1940

geeigneten Leuten benutzt werden können. Die Idee , daß dem Volk erlaubt wird, in diesem Kriege zu kämpfen, gewinnt an Boden. Es wäre ja auch unnütz, wenn unsere Regierung die London Im Zeichen der dedeimlitzungenVölker Europas zur Revolte aufruft, wenn sie nicht Vertrauen in ihr eigenes Volk hat !" Geheimsihung des Unterhauses — Geheimsihung des Oberhauses — Durcheinander in der englischen Hauptstadt Aus diesen wenigen Zeilen spricht klar und eindeutig der ganze verbrecherische Wahnsinn der Totengräber des britischen Stockholm, 26. Juli . Das Durcheinander in London und auch alle französischen Besitzungen in Afrika als „besetztes Imperiums . „Handgranaten in jedes Dorf", diese Parole reiht das Auftreten starker Meinungsverschiedenheiten ln der plu- Gebiet". Mit dieser Erklärung will man in London anHei- sich würdig den bereits bekannten Aufrufen und Anordnungen tokratischen Hochburg ergibt sich aus der Abhaltung neuer Ge- nend noch einmal die ganze Verärgerung über den Fehl¬ an, durch die die englische Bevölkerung zu einem ebenso sinn¬ heimsihungen beider Häuser des britischen Parlaments. schlag des Versuches von Lord Halifax, mit Frankreich von losen wie verbrecherischen Widerstand aufgefordert und er¬ Laut einer Reutermeldung teilte A t t l e e im Unterhaus neuem „einen stillen Flirt " anzuspinnen, dokumentieren. Die muntert werden soll im Dienste der Mörderclique Churchill. Mit, daß das englische Unterhaus in einer Geheimsitzung französischen Besitzungen in Asien, vor allem Jndochina, will über die auswärtigen Angelegenheiten debattieren werde. England nach der gleichen Meldung — obwohl sich die indo¬ M feigen Ab§rWe britischer Piraten Attlee fügte in Beantwortung von Fragen verschiedener Ab¬ chinesischen Behörden dem Marschall Petain unterstellten und geordneter bezeichnenderweise hinzu, die Mehrheit des Hau¬ General Decoux den Posten des Gouverneurs bereits über¬ Die römische Presse über die Bombenangriffe auf ses sei wohl der Ansicht, daß hierüber in diesem Augenblick nommen hat — nicht als „besetztes Gebiet" behandeln. Der deutsche Städte eine Geheimsitzung mehr am Platze sei als eine öffentliche Grund für diese Sonderbehandlung dürfte darin liegen, daß Rom. 26. Juli . Mit wachsendem Abscheu nimmt die italie¬ Sitzung. in den Banken Jndochinas reiches englisches Kapital liegt, nische Oeffentlichkeit die allnächtlich sich wiederholenden feigen Ueber die letzte Geheimsitzung des Oberhauses berichtet das England jetzt auf Schleichwegen retten zu können hofft. Attentate britischerP i r a t e n f l i e g e r auf friedliche deutsche „Associated Preß ", die Lords hätten eine außenpolitische Ent¬ Städte auf. Die Ausführungen Winfton Churchills, der kürzlich schließung angenommen, die von dem Sekretär des Sprechers ..SündgrEMten in jrbks Zerf" im Unterhaus eine seiner ganzen Erbärmlichkeit entsprechende diese der Regierung, Downingfon, zu einem Protest des Labour- Eine weitere Parole für den Heckenschützenkrieg in England Erklärung abgab und Meuchelmorde an harmlosen deut¬ Lords, Addison, eingebracht worden sei. Man habe die Mei¬ schen Frauen und Kindern zu entschuldigen versuchte, indem nungsverschiedenheitenhinsichtlich des Abkommens mit Japan Bern, 26. Juli . Der Londoner „Daily Expreß" schreibt: er darauf hinwies, daß die englischen Flieger wegen der deut¬ über die Schließung der Burma - Route erörtert . Einige „Unsere Zeitung propagierte die Idee , daß in jedem Dorf ein schen Flak so hoch fliegen müßten, weil sonst über ein Drittel Mitglieder des Oberhauses hätten dieses Abkommen als „be¬ Handgranatenlager angelegt wird. Nun unterstützt das Parla¬ von ihnen abgeschossen würde, brandmarkt die römische Abend- schämend" bezeichnet. mentsmitglied Sir Thomas Moore diesen Vorschlag. Er presse als den Höhepunkt britischer Gemeinheit und zynischer wird den Kriegsminister darum bitten, daß Handgranaten auf Verworfenheit, die einer exemplarischen Bestrafung sicher sein Katnjttsyhale Lage in Gibraltar jeder Polizeistation gelagert werden, so daß sie im Notfall von könne. Zeichen einer bevorstehenden Hungersnot mehren sich Rom, 26. Juli . Skefani meldet aus Algeciras, Nachrichten Militürmmbe in Brüssel nährung der Bevölkerung in jeder Hinsicht sicherzustellen und aus ' G i b r a l ka r beschreiben die Situation dieser Festung eine gleichmäßige Verteilung aller Güter ohne Rücksicht auf die Vermögenslage der Volksgenossenzu gewährleisten, han¬ als ka t a str o ? h a l, die notwendigsten Nahrungsmittel wür¬ Brüssel, 26. Juli . Vor dem königlichen Schloß in Brüssel fand eine Militärparade statt, an der sich zahlreiche Einheiten delt ebenso unverantwortlich wie der Hamsterer, dem er mit den außerordentlich spärlich. Das handelsleben sei gelähmt der in und um Brüssel liegenden deutschen Truppenteile be¬ seinen Paketen die Backentaschen stopft, und beide verdienen und die Versorgung der Festung werde immer ungewisser, so teiligten. Die Parade wurde von dem Oberbefehlshaber einer ihre gerechte Strafe , die ihnen zur Belehrung und Erziehung daß eine Hungersnot bevorskehe. Alles das schreibe man dem Armee abgenommen. dienen soll. Das mußten mehrere Personen in Rostock erfah¬ Im königlichen Park gegenüber dem Schloß und längs der ren. Der Hauptangeklagte, der 470 Tafeln Schokolade, ein Kilo Eintritt Italiens in den Krieg und seiner ständigen Ueber- Kakao und etwa 100 Liter Benzin unter der Hand an andere wachung des Meeres zu. Anmarschstraßen hatte sich ein Teil der Brüsseler Bevölkerung eingefunden, um dem glänzenden militärischen Schauspiel bei¬ Personen weiterverkauft hatte, erhielt zwei Jahre und sieben Tatsächlich ist die Lage so, daß vor dem Eintritt Italiens zuwohnen. Mehrere Flugzeuge kreisten dauernd über dem Monate Gefängnis und 500 Reichsmark Geldstrafe. Den „Ab¬ in den Krieg die Handelsschiffahrt nach Gibraltar eine große Platz. nehmern" wurden Geldstrafen in Höhe von 30 bis 530 Reichs¬ Bedeutung hatte, so daß an einzelnen Tagen bis zu 180 Damp¬ Der Vorbeimarsch vermittelte der belgischen Bevölkerung mark auferlegt. fer in der Bucht und dem Hafen vor Anker gingen. Seit dem einen tiefen Eindruck von der Stärke und Disziplin der deut¬ 10. Juni hat sich jedoch die Handelsschiffahrt in rapider schen Wehrmacht. «emllk in WA. NN an Weise bis zur jetzigen Situation vermindert. Die Rückwir¬ kungen dieser Verminderung auf die Festung sind außer¬ Mmte.. Freund hinter dem LabentW Zahl der Todesopfer auf 280 gestiegen ordentlich stark. Zahlreiche Kaufleute haben ihre Tätigkeit Rewyork, 26. Juli . Ueberall in den Vereinigten Staaten überhaupt eingestellt. Sehr viele Geschäfte sind geschlossen und Rostock, 26. Juli . Der „gute Freund " hinter dem Ladentisch, ihre Inhaber haben sich nach Marokko begeben. Die Ver¬ der mit unerlaubten Sonderzuteilungen für Bekannte gegen hält die Hitzewelle unvermindert an mit Temperaturen, die im sorgung der noch zurückgebliebenen, nur spärlichen Bevölke¬ die Bestimmungen verstößt, die erlassen wurden, um die Er- Mittelwesten stellenweise über 41 Grad Celsius erreichten. Bis¬ rung wird immer schwieriger. Täglich wiederholen sich die her gab es 96 Todesfälle durch Hitzschlag, 184 Personen sind Flüge von Erkundungsflugzeugen unbekannter Nationalität, beim Baden ertrunken. An der Chikagoer Getreidebörse stiegen die stets eine heftige, aber ergebnislose Flakabwehr auslösen. die Maispreise um 2.5 Cents per Bushel, weil angenommen wird, daß der Maisertrag in den Mittelwest- und Weststaaten Gabokageakte in jübißchen SraiMliy!an!MN durch Trockenheit und Hitze hinter der ursprünglichenSchätzung Eine Drittel der Ernte in Palästina zerstört Zurückbleiben wird. Valencia. 26. Juli . Zu den Sabotageakten gegen jüdische geschabt/jgekachNvdertdssäaft/nimmtdhr Orangenplantagen in Palästina wird gemeldet, daß davon be¬ Madrid . 26. Juli . Ganz Spanien wird von einer Hitze¬ sonders das Gebiet zwischen Tel Avis und Jaffa betroffen 5äugling;besonder$’gern, wenn .Si© welle heimgesucht, die am Mittwoch in S e v i I l a eine Höchst¬ wurde. Nach Schätzungen wurden von den Arabern 20 v. H. temperatur von 42 Grad im Schatten erreichte. In M a d r i d der jüdischen Orangenpflanzungen vollkommen zerstört und betrug die Höchsttemperatur 34.5 Grad , die niedrigste 18.5. 40 v. H. aller Bewässerungsanlagen. Der Verlust, der sich ü# rs Auch in Cordoba wurden als Höchsttemperatur 42 Grad hieraus für die neue Ernte ergibt, wird auf 33 v. H. geschätzt. im Schatten gemessen, die seit Jahren nicht mehr erreicht Die Erregung der Araber gegen die Juden wächst ständig, wurden. besonders weil im letzten Jahr die jüdische Bevölkerung um annähernd 200.000 Personen zunahm und damit eine halbe dazugeben . Sje verbessern den Ge¬ Million überschritt. schmack und führen dem Kind weitere Hinrichtung eines Bolksschädlings. Am 25. Juli ist der am 31. Okto¬ hochwertige^Stoffejizu. ber 1911 in Roth bei Nürnberg geborene Andreas Mathold hin- FrarWW Mika- ..besetztes Gebiet" I gerichtet worden, den das Sondergericht'in Bremen am 29. Mai 1940 als Volksschädling zum Tode verurteilt hat. Mathold war ein viel¬ Bern. 26. Juli . Nach einer Meldung aus amerikanischer fach vorbestrafter'Verbrecher, der unter dem Schutz der Verdunkelung Quelle wurde an zuständiger Stelle in London erklärt, man annähernd 50 Einbruchsdiebstähle in Bremen und Umgebung ver¬ betrachte in England jetzt nicht nur ganz Frankreich, sondern übt hat.

und im Burgenland aufgehalten. Und erst als nach der Schlacht vor Wien Prinz Eugen die Türken endgültig zurückwarf, konnte die Grenzmark an die untere Save und Donau verlegt werden. ÜJeutfcbes Bekenntnis von Bau m Bau Aber auch diese Zeit war für den deutschen Südosten selten eine Zeit der Ruhe. Dreimal hintereinander verwüsteten die Wie eine eiserne Wehr liegt der Befestigungsgürtel des Industrie — all dies zusammen mit dem Gedanken an ferne, Franzosen die Steiermark, dreimal berannten sie vergeblich die Mittelalters um manches Dorf und um manche Stadt am zurückliegende Zeiten : das ist das Land am Niederrhein, jenes Wehranlagen des Grazer Schloßbergs, die erst nach dem Frie¬ Niederrhein. Stadtmauern , Stadttore und Wasserburgen sind unbekannte, kleine Stückchen Erde zwischen Rhein und Maas, den von Schönbrunn übergeben und zerstört wurden. die Wahrzeichen dieser Landschaft; sie berichten von den Feh¬ zwischen Industrie und Ebene. Solches Land und solche Menschen sind an Krieg gewöhnt, den zwischen den Städten und Ländern . Selbst Napoleon, der hier sind die Friedensjahre seit erdenklichen Zeiten kärglich kühne Welteroberer, erlitt hier, in der Nähe von Krefeld, eine Hie„ehecne Iflach“ / Von TFlanfcei) 3aller gesät. Als der Führer das deutsche Volk am 1. September zum seiner letzten endgültigen Niederlagen. So mag jene Zeit der Kampf austief, standen die Steirer entschlossen und bereit. Die deutschen Wiederauferstehung wie eine Mahnung aus der Eben wird in Graz eine Kameradschaft der Künstler gegrün¬ det, und ihre Vereinigung wird den Namen tragen : „Der Hof- Väter, von deren Tapferkeit die Geschichte des Weltkrieges be¬ Ferne der Erinnerung hervorgehen, gerade in diesen Tagen, richtet — die Steirer haben mit den Kärntnern und Eger- da und am auf vorgeschobenem zaun". Wie paßt dieser seltsame Name zu einer Künstler¬ Land Leute Niederrhein Posten ländern die höchsten Totenziffern —, zogen wieder hinaus und im Westen des Reiches ausharren. kameradschaft? Als die steirischen Stände einst an den Kaiser ein Ansuchen nahmen die Söhne mit, für die nun endlich die Gelegenheit Keine große geschichtliche Vergangenheit vermochte dieses richteten, sprachen sie von der Steiermark als „des teutschen gekommen war, sich im Männerkampf zu bewähren. Viele Land über den Rahmen des Alltäglichen zu heben. Die Ge¬ Reiches Hofzaun", und sie wollten damit ausdrücken, daß hier kühne Taten von Steirern werden aus dem Polenfeldzuge be¬ schichte der Heimat gehört den Bewohnern der Landschaft. richtet. NuN, da der Osten frei ist, ihr eigenes Land aber dank Neben Tanten und Cleve wird den Geschichtsfreund Kempen die wehrhafte Grenze fei, daß hinter dem Hofzaun aber Fremde stünden und der Feind nicht weit sei; sie sagten damit, daß die der Fürsicht des Führers von Feinden unbedroht ist, helfen sie interessieren, jene einfache und doch so wundervolle Stadt im Steiermark des Reiches Grenzmark im Südosten sei, an der im Westen die Grenzen schirmen. Bruch des Schwarzen Niers . Ein niederrheinischer Heimat¬ Awaren und Madjaren , Türken und Franzosen sich die Zähne Treu und unerschütterlich aber wie die Söhne an der Front, dichter sagte einmal von ihr, daß sie die schönste von allen ausbissen; daß die Steirer allezeit getreue Deutsche waren, die steht auch die Dieses Volk der Eisenschmiede Städten , und daß er krank wäre, wenn er einmal fern von ihr Heimat. und Berg¬ das Schwert niemals aus der Hand legen durften, die schon ist sei. Die alten vertrauten Kirchtürme der Stadt sind weit über bauern, der Knappen und Holzknechte, ein hartes Volk. Sie in der Karolingerzeit ihre holzgebauten Höfe mit Erdwällen raunzen nicht, wenn sie kein Schlagobers bekommen. Auf die Felder zu sehen. Im Osten von der Seidenstadt Krefeld, und Gräben umgaben und nach der Schlacht auf dem Lechfelde viele Genüsse, die der Krieg beschränkt hat, haben sie auch schon im Norden aus den Industriegebieten des linken Niederrheins, vor tausend Jahren eine systematische Verteidigungslinie gegen und im Westen von der holländischen Grenze. früher gern verzichtet. Sie sind an hartes Leben gewöhnt» Osten bauten, alle wichtigen Straßen , Täler und Flußüber¬ ihnen wird auch in guten Zeiten nichts geschenkt. Wahrhaft er¬ Kempens Befestigungsgürtel, den die Bewohner des Mittel¬ gänge durch Burgen schützten, so daß man die Steiermark mit greifend aber ist ihre Opferfreudigkeit, die sie immer wieder alters zum Schutz gegen Eindringlinge um die Stadt legten, Recht das Land der Burgen nennen kann: nirgends sonst in beweisen, sei es im Spenden und Geben, sei es in der Hilfe ist bis auf den heutigen Tag erhalten. Von einem Baustil sel¬ deutschen Landen stehen so viele Burgen auf so kleinem Raum. für den Nächsten, der ihrer bedarf. Das „Steirische Opferbuch" tener Art sind die alten Patrizierhäuser in den engen Gassen An jenen Punkten, an denen die Madjaren immer wieder sen¬ wird, wenn das Ergebnis vorliegt, Zeugnis ablegen vom und Winkeln, die mit jedem neuen Stockwerk ein Stück weiter gend und brennend einzufallen pflegten, stehen die Burgen so Opfersinn der Steirer , der dadurch noch erhöht wird, daß es in die Straßen ragen und ein fast beängstigend anmutendes dicht, daß man von einer zur anderen sieht. Immer und immer in diesem Lande mit seinem kargen Boden nicht viele reiche Bild umgekehrter Terrassen geben. Der Vorbau des Rathauses wieder rannten sich die Eindringlinge an ihnen die Schädel Leute gibt. geht ein Stück in die Straße hinein, getragen von hübsch ver¬ ein. Was die deutsche Grenzmark im Südosten im Laufe eines Aber auch die Musen schweigen nicht in Waffenlärm und zierten Holzpfeilern. Jahrtausends für Deutschland geleistet hat, steht ehrenvoll im Kriegsgeschrei, wie es der Tradition entspricht. Denn was in So spricht die Erinnerung und die Geschichte der Heimat Buch der deutschen Geschichte. Ströme von Blut sind hier ge¬ Steiermark an Kunstdenkmälern steht — und das ist ein kost¬ aus allem, was den niederrheinischenMenschen umgibt. Der flossen, immer wieder wurden die niedergebrannten Dörfer barer Reichtum —, das ist trotz Kampf und Not entstanden. Glockenton, der an den stillen Abenden über das Land eilt, ausgebaut, immer wieder die zerstörten Burgen neu aufgerich¬ So wird es verständlich, daß die steirischen Künstler, da sie sich der Duft des Heues im hellen Sommer , der herbe Geruch der tet. Durch zwei Jahrhunderte rannten die Türken gegen das zusammenschließen, sich der Väter erinnern, und daß sie werden Erde im Winter, und die Rauchschwaden der Schlote aus der Deutsche Reich an, oft und oft wurden sie in der Steiermark s wollen wie sie: stark, kühn und treu. (Ende.) Freitag , Len 26. Juli 1940 „Neueste Zeitung Nr . 150 Seite 3

Wir waren jedenfalls die letzten gewesen, die die Brücke passiert hatten. Im Städtchen Sully , das bereits seit gestern abends ge¬ räumt war , plünderte die Armee. Wir mußten rasch gehen. »I WWW Her WWW FranzosenDas gestohlene Benzin reichte bis hierher. *

eines not und Eiend auf den RdcHzuosMen der Montag, den 17. Juni . — Zehn Uhr morgens. Wir sind « Berich! üuoenzeusen- reiies immer noch am Waldesrand , einige Kilometer vor dem Städtchen La Motte-Beuvron , etwa vierzig Kilometer südlich Ich legte mich mit meiner Frau mitten in ein Kornfeld. Auf der verzweifelten Suche nach Benzin kam ich etwa der Loire. Totenstille. Der Flieger sauste üoer uns hinweg. Keine Bombe. 300 Schritte rückwärts in dem Augenblick vor ein Haus, in Gestern abends lieh der Flüchtlingsstrom hinter uns nach. Kein Schuß. Ich sah die Maschine wieder höher klettern, dem das ein erschossener Fallschirmjäger hineingetragen wurde. Die Brücke bei Sully soll zerstört sein. Auf der Straße viele Bogen der Loire zusteuern, dann ein Sturzflug der Brücke zu. Ich sah mir das Opfer an. Es war ein junger, schöner Mensch. Soldaten . Sie flehten uns förmlich an, nicht auf der Straße Eine furchtbare Explosion. Wie ich nachher erfuhr, streifte die Kohlschwarzes Haar, hohe Stirn , dunkle Hautfarbe, scharf¬ zu bleiben. Die Gefahr sei zu groß. Nach ihren Aussagen Bombe den Mittelpfeiler der Hängebrücke. Kein Zivilist war geschnittene Nase. Er hatte einen Kopfschuß in die linke Stirn¬ Hütten es die feindlichen Flieger satt, mit Rücksicht auf die verletzt worden. Der Flieger überkreiste noch einmal die seite erhalten. Flüchtlinge die Militärtransporte unbehelligt zu lasten. Diese Straße , dann verschwand er in nördlicher Richtung. Als ich zu unserem Wagen zurückkam, goß mein Kumpan „Komödie" habe lange genug gedauert. Die Warnung war unzweideutig. Seit vier Tagen dauert zwei Kannen Benzin in meinen Wagen. Ich war starr. Er Kurz darauf zischten nicht sehr weit von uns in nördlicher nun das Theater . Ein Hohn! Man hält uns als Deckung hier hatte sie aus einem abseits stehenden Munitionsauto gestohlen Richtung zahlreiche Bomben nieder. Auf dem Wege hierher zurück! Welch herrlicher Artikel in englischen und amerikanischen und sagte: „Es ist nicht deinetwegen und meinetwegen, aber hatten wir beobachtet, wie an dieser Stelle in hastiger Eile Zeitungen! Welch prächtige Propagandabilder : die barbari¬ der Frauen und des Kindes wegen." einige weittragende Geschütze aufgestellt wurden. Die panik¬ schen Deutschen haben unschuldige Flüchtlingskolonnen ermordet. Gegen zehn Uhr waren wir einige Meter rückwärts ge¬ artige Flucht der Soldaten , sobald deutsche Flieger auftauch¬ kommen. Um diese Stunde ging die Wut mit Antoine — so ten, gab uns zu denken. Schließlich mühten die Soldaten ja Alle Soldaten teilen die unbändige Empörung der Flücht¬ hieß der Herr aus Orleans — durch. Er eilte von Gruppe bester Bescheid wissen als wir armselige Zivilisten. linge. Wir müssen rasch eine in Geburtswehen schreiende Frau zu Gruppe und stiftete Aufruhr . Mir blinzelte er mit den in einen Sanitätswagen tragen . Dann kam die Nacht. Eine Als wir unsere zwei Wagen über eine Wiese an den Rand traurige, schwarze, unheimliche Iuninacht. Augen zu. Das sollte heißen, startbereit am Wagen zu blei¬ eines Wäldchens geschoben hatten, machte ich mich mit meinem ben. Er und einige andere kräftige Männer , darunter auch Begleiter auf den Weg nach dem Städtchen La Motte- * Bauern mit Knüppeln, stellten sich nun vor den diensttuenden Beuvron . Brot und Benzin war unser ganzes Trachten. Brückenkopf schrien Sonntag , den 16. Juni , abends 9 Uhr. — Es ist noch der¬ Offizier am und brüllten und lauter als Es gab weder das eine noch das andere. Die Stadt wim¬ das Rasseln der Räder und Motoren . Es entstand eine Ver¬ melte von Soldaten und Flüchtlingen wie ein Ameisenhaufen. selbe gottvolle Sonntagshimmel . Im Laufe des Nachmittags wirrung . In dem Augenblick steuerte ich links zwischen zwei kamen auf der Straße Sully —Beuvron fast ausschließlich Als ich zwei Stunden vor einem geschlossenen Bäckerladen Flüchtlinge auf Fahrrädern . Ich wußte nicht, daß es auf der Kanonen, gab Gas und war auf der Brücke. Viele hundert Schlange gestanden Hatte, erfolgte ein Fliegerangriff . Die Welt so viele Fahrräder gibt. Biele zersprengte Trmipenteile folgten meinem Beispiel. Antoine lief zu Fuß nach. Menschenschlangewar wie weggezaubert und am Bäcker¬ zogen vorbei. Sie baten uns dringend, nicht auf der Straße zu Zwei Minuten , nachdem wir über den Fluß waren, erfolgte laden ging für alle Zeit und Ewigkeit ein eiserner Rolladen übernachten und halfen uns, die zwei Autos — wir hatten ein neuer Fliegerangriff . Wir flüchteten in eine Kapelle in herunter. keinen Tropfen Benzin mehr — etwa 300 Meter abseits an der Nähe des Schlosses. Ich stand hoffnungslos an die Mauer gedrückt. den Rand eines kleinen Wäldchens zu schieben. Hier notiere ich (Fortsetzung folgt.) weiter. * Gestern nachts dauerte jenseits der Loirebrücke der Vor¬ beimarsch der Truppen ununterbrochen an. Es war geisterhaft. Gleich nach Beginn der Nacht erfolgte ein zweiter, umfassender Fliegerangriff auf die Brücke. Zahlreiche Bomben prasselten in unserer Nähe nieder. Die Brücke wurde beschädigt, aber nicht zerstört. Nur eine Zivilperson soll verwundet worden sein. Nach Mitternacht übermannte mich die Müdigkeit. Das Wagen¬ steuer ließ ich nicht aus der Hand. * * Beim Morgengrauen riß mich der Donner der Abwehr¬ geschütze aus dem Schlaf. Jeder rettete sich, wohin er konnte. Die Tatsache, daß die Bomben mit großer Präzision stets einige hundert Meter vor uns in der Nähe der Loirebrücke nieder¬ gingen und wir nie Maschinengewehrfeuer erhielten, brachte einige Beruhigung unter die Flüchtlinge und nicht zuletzt auch unter die Soldaten. Nach einem neuen heftigen Fliegerangriff auf Truppen¬ ansammlungen außerhalb des Städtchens Sully , südlich der Loire, verbreitete sich die Nachricht, daß drei Fallschirmjäger abgesprungen seien. Im Nu hatte die Panikstimmung wieder den pathetischen Höhepunkt des Vorabends erreicht. Um 8 Uhr hatte ich, wie viele andere, keinen Tropfen Benzin mehr. In diesem Augenblick war ich zwischen einigen Bauern¬ gespannen eingekerkert, die ruhig und unbekümmert um Ka¬ nonen, Drohungen der Offiziere und Fliegerbomben der Brücke zusteuerten. Ich wurde, an einen Bauernwagen gepreßt, mit¬ gezogen. Aber 300 Meter vor der Brücke war Schluß. Mein Freund aus Orleans und ich faßten den Entschluß, unsere zwei Wagen die Straßenböschung hinunterrollen zu lassen und zu Fuß einige Kilometer rückwärts zu marschieren. Soldaten behaupteten, wir würden in den sicheren Tod gehen, da uns die Deutschen auf den Fersen seien und unsere Artillerie nicht weit nördlich Sully Aufstellung genommen habe. Wo aber Benzin herbekommen? Wir versuchten, die Wagen Flüchtlingselend vor Paris .WelMId» !tark.uschieben.Sie waren zu schwer beladen und die Steigung zu

(Nachdruck verboten.) 21 bestimmten Satzes aus einem Buch herausgeschüttelt. Dieser Da ganz hinten, sozusagen noch in Buchholz, da scheint solch halbe Satz lag jetzt mit einem Male obenauf auf dem langsam Stück Linie acht zu kommen. Läßt sich aber mächtig viel Zeit! sich wieder ordnenden Haufen vieler unvernünftiger Gedanken, Die Autos fegen ja mal wieder nicht schlecht. Und das ist immer Lerere nach dem Westen aus denen nicht einmal etwas Gesprochenes geworden war. eine Angst: man weiß nicht, ob man überhaupt auf den Fahr- Vermutlich war dieses aus dem Durcheinander nach oben damm treten kann, wenn man es gerade müßte, weil die Bahn Roman von Hans WBrner geschüttelle Stück Satz von Löns. schon fast da ist und nian einfteigen soll. Die Frau Krawutke Vielleicht aus der Geschichte vom letzten Hausbur . Ungefähr winkte also dem Straßenbahnführer zur Sicherheit mit der Verlegt bei Dr. Faul Herzog , Roman vertrieb , Berlin fo: Schlafengehen, ohne die Türen zu verrammeln — in Ruhe Handtasche. Und als sie wieder heimkam, öffnete Herr Schmieders die auf den Feldern arbeiten — mit den Iungknechten raufen, Und dann war sie wenigstens schon unterwegs . Sie sah gleich Tür und sprach sie an. „Herr Schamberlein kommt mit dem damit sie stark werden — sich freuen, wenn ein Kind geboren beim Anfahren des Wagens noch einmal in ihrer Handtasche Flugzeug und will mit Hitler sprechen; wie stehe ich jetzt da?" wird — Frieden, lieber Herrgott, richtiger Frieden . . , nach, ob das da auch noch darinnen sei. Es war noch darin. sagte er. Seine Frau trat neben ihn und meinte» der Bernd » Am Lister-Platz war es auch noch darin. käme ja nun wohl bald wieder heim. Am Raschplatz auch noch. Die Anneliese nickte. Sie begriff nicht viel von Politik, sie Am folgenden Tage machte sich die Frau Krawutke gegen Kurz vor dem Aussteigen bei Kröpke auch noch. verglich die Politik immer mit dem Leben in einem Miets¬ elf Uhr auf, um zur Anneliese Mettler in das Seidenhaus Und so konnte sie es der Anneliese Mettler dann geben, denn haus : wenn schon jemand kam, um etwas zu bereden, so ging Wichmann zu gehen. Das war sehr eilig, und wegen der zwan¬ sie hatte ja aufgepaht und es nicht etwa unterwegs aus der es meist ohne Streit zu Ende, wenn auch nicht ohne Auf¬ zig unverhofften Mark für das Winterhilfswerk war es auch Handtasche verloren. Was alles schon vorgekommen ist, bitte regung. Daran und an nichts anderes dachte sie jetzt, wenig¬ sehr wichtig. Die Frau Krawutke wußte genau, daß die Fahrt sehr . . . stens lief dieser Gedanke schnell durch sie hindurch, machte ihr bis Kröpke und zurück sie fünfunddreißig Mennig kosten werde. Die Anneliese sprach gerade mit einer Kundin über Aermel- die Gelenke, die Kehle und die Hände locker, sie dachte an Aber sie gab dieses Geld nicht nur ohne Anstrengung und ohne schnitte. Glatt anliegend und ganz eng. Oder unten am Unter¬ Bernd , und es erschien ihr jetzt tatsächlich so, als werde er Herzstoß, sondern sogar gerne aus. arm ganz eng, oben an der Schulter aber sehr puffig und weit. Ende der Woche heimkommen. Sie wollte etwas in dieser Art Die Frau Krawutke wollte nämlich doch mal sehen, ob die Das geht beides. Aber am Unterarm weit, richtige Soßen- sagen, es zappelte plötzlich allerlei in ihr herum, was zu einem Frau Krawutke nicht mal sehen würde, wie die Frau Krawutke tunker, sind in diesem Jahr ganz unmöglich, gnä' Frau . Und Satz eingefangen und gesprochen werden wollte. Aber es war so in Wirklichkeit ist . . . dabei sah die Anneliese zufällig an der Kundin vorbei zur Tür, diese inwendige Zappelei wohl so groß, daß nichts Ordentliches Da das hier eine sehr unerwartete , sehr ernsthafte und eilige und da kam die Frau Krawutke, ohne Hut, nur den leichten darüber gesagt werden konnte. Sicherlich, spürte die Annelies Sache war, machte sie nicht lange Federlesens mit dem An¬ Mantel übergezogen, durch die Drehtür. grad noch rechtzeitig, hätte sie um ein Haar etwas Voreiliges ziehen. Sie band ihre Schürze hoch und nahm den leichten Anneliese grüßte. zu Herrn Schmieders Nachricht gesagt. Gabardinmantel über. Einen Hut setzte sie freilich nicht erst Frau Krawutke mußte warten. Vielleicht: „Na, dann will ich morgen schnell die Brücke für auf, steckte das Ding da in die Handtasche, nahm das Port- Eine andere Verkäuferin trat auf sie zu. das Wohnzimmer kaufen, damit mein Mann sie gleich sieht!" monnaie aus dem Küchenspind. Wohnung zuschließen! Anneliese fah, wie Frau Krawutke den Kopf schüttelte und Oder: „Ich bin gespannt, wie er feine Koffer gepackt hat, Nun schnell gehen! ihre Handtasche öffnete. vermutlich wie zwei Körbe voll Kraut und Rüben !" Und jetzt wird natürlich die Schmiedersche in der Zwischen¬ Das war ein Brief mit überkreuzten roten Strichen quer Oder: „Na, warum nicht gleich so!" zeit heruntergekommen und den Waschküchenschlüssel holen durch die Anschrift und einem kleinen rote Klebezettelchen neben In Wirklichkeit aber sagte unsere Annelies an diesem wun¬ wollen! Na, ich gehe dann nachher schnell und trage ihr den vielen Briefmarken. derbaren Abend gar nichts, sondern sie ging in ihre Wohnung. hin! Ich lause hier ja nicht einfach so weg, ohne an Frau Ein Eilbrief. Sie hatte Lust, jetzt dort auf und ab zu marschieren, oder gleich Schmieders zu denken, die morgen waschen und heute ein- Die Frau Krawutke gab der Verkäuferin diesen Eilbrief. noch einen Brief an Bernd zu schreiben, oder einfach an Hitler. weichen will! Anneliese sah ihn auf sich zukommen. Sie war heilfroh, allein zu fein. Ich habe ja dran gedacht! „Gnädige Frau , darf ich, bitte, meine Kollegin bei Ihnen Kurz vor dem Einschlafen schüttelte es sie noch einmal vor Ich wollte nur eilig mal zu der jungen Frau Mettler, man ablösen. Ich habe gehört, wovon Sie sprachen. Für Frau Freude. Denn ihr junger Kopf hatte bei dieser Zappelei aus kann ja nicht wissen: vielleicht— ist etwas — passiert . . . Mettler ist eine eilige Nachricht gekommen!" sagte die Ver¬ irgendeinem Schubkasten ihres Gedächtnisses das Stück eines Natürlich keine Straßenbahn. käuferin und gab der Anneliese den Brief. Sette 4 Nr. 150 „Neueste Zeitung' Freitag, den 20. Juli 1040

Huf Ser vi tätigen Welle Mem „Ist Herbert zu Hause?" Herberts Frau wischte sich die $umen+€>mt +€i3iel 5 jH, Legehenne», 38er, 6 Jt, 39er Hände an der Küchenschürze ab, gab „Pfötchen" und meinte: 7 Hühnerlückcn „Gewiß, gehen Sie nur gleich ins Wohnzimmer. Er bastelt Großveranstaltung im Tiroler Fußballsport 70 Ri>f., Zu»«- wieder an seinem Rundfunk herum !" enten & 1ö Jl. Adalbert, Herberts Freund , trommelte gegen die Füllung. Sonntag , 28. Juli , am Tivoli-Sportplatz Auchtgänsei 20 Jl .Herein! Ah, du bist's, Adalbert. Immer rein in die gute FeMx Müller, 14 Uhr: Polizei-Sportver. Innsbruck—Reichsbahn-SV. II. L-mdKhul 532, Stube ! Ich bin gerade dabei . . " Isar . 25096-76 „Na , wobei denn? Hat der Kasten Mucken?" 16 Uhr: Sportverein Innsbruck—Innsbrucker Sportklub. „So siehst du aus ! Der und Mucken! Honolulu kriege ich 1« Uhr: IAC. — ReichsbahndSV. 1. mit dem ran ! Ich . . . Na ja, dir kann ich's ja sagen . . . Aber Die erste Begegnung findet als Vorspiel zur nachfolgenden Krieas- Ein guter, Mund halten ! Ich will nämlich versuchen, ob ich mal London Fußballmeisterschaft statt. aktueller Lesestoff sind bekomme!" Außerdem spielt am Sonntag, 28. Juli, 10 Uhr, am Beselepark- „Bist du ganz verrückt, Herbert ? Weißt du nicht, daß das Sportplatz der Sportverein Innsbruck-JugendI und II gegen Reichs¬ stets die Abhören fremder Sender schwer bestraft wird ? Laß gefälligst bahnjugend I. den Blödsinn und schäme dich!" » „Was denn, was denn! Heute, wo wir soweit sind, ist das IniMi doch nicht mehr so schlimm. Und dann Blödsinn? Man kann Tschammer dankt den Schützen. Der Reichssvortsührer richtete an doch da so allerhand hören, was unsere deutschen Sender den stellvertretenden Verbandssührer des Deutschen Schützenverban¬ Hilditei nicht bringen !" des, SA.-Brigadesührer Schmierer, ein Schreiben, in dem er zu sei¬ ner Genugtuung und Freude seststellt, daß der DSV. im letzten Ge¬ „Das glaube ich dir gern, du Esel! Unsere deutschen Sender mit ihrem er¬ schäftsjahr trotz der erschwerenden Umstände 53.000 RM. an Sport¬ werden sich hüten, diese Lügennachrichten in die Welt hinaus- groschen an die Deutsche Sporthilfe abgeführt hat. Der Reichssport¬ folgreichen Der kommende zupofaunen!" führer betont, daß er dieses Opfer als Zeichen der Verbundenheit und Anzeigenteil „Lügen, Lügen ! Weißt du denn, ob das Lügen sind?" des Opferwillens der Schützen ganz besonders anerkennt, weil dieser große Maria -Stuart -Film der Ufa: „Na , sag mal, Herbert, lebst du denn auf dem Mond ? Hand¬ Betrag nur zu einem geringen Teil aus Veranstaltungen mit Ein¬ greiflicher kann dir doch keiner die britische Lügentaktik vor trittspreisen herrührt, zum überwiegenden Teil aber von den Schützen Augen führen, als es die letzte amtliche Gegenüberstellung selbst bei internen Veranstaltungen aufgebracht wurde. Her beste unserer Reichsregierung getan hat. Alles schwarz auf weiß! Brandenburg holt auf. Im Tennis-VergleichskampsOstmark— Mittler Jedes Wort der Briten faustdicker Schwindel! Wenn die Plu- Brandenburg, der gegenwärtig in Pörtschach Kärnten( ) im %fi 7&rz tokraten und ihre Knechte den Mund austun, lügen sie, und Gange ist, konnten die Berliner den Vorsprung ihrer Gegner auf5:3 Mischen machen sie den Mund zu, haben sie gelogen." verringern. Im Frauen-Einzel schlug die veranlagte Berlinerin Surci „Aber warum in aller Welt lügen denn die Halunken die Ostmark-Vertreterin Grab6:0, 1:6, 8:6 und rat Männer-Doppel stngebot der , fertigtenF. Henkel-Göpfert die Ostmärker von Metaxa-Benedek7:5, nur so?" 10:8, 6:4 ab. und „Das kannst du dir doch an den fünf Fingern abzählen! Ein Verbrecher, dem der Strick am Halse sitzt, sucht sich bis Radländerkampf mit Ungarn. Der Länderkamps der Radsport- Nachfrage amateure von Deutschland und Ungarn wird am 4. August nicht in zum Schluß vom Galgen loszuschwindeln. Was bleibt den ist die Plutokraten auch anders übrig ? Sie müssen ja lügen. Ein¬ Ersurt, sondern auf der Nürnberger Bahn am Reichelsdorfer Keller veranstaltet. Zur Ausstellung der deutschen Mannschaft sind der Kfhißth mal müssen sie ihrem an der Nase herumgeführten Volk Sand flmeige deutsche Meister Willi Schertle(Stuttgart), Walter Kappey(Dort¬ mit Zarah Leander und Willy Birgel, in die Augen streuen, scheffelweise, und dann . . . na ja, wenn mund), Georg Voggenreiter, Hans Mlady(beide Nürnberg), Preis- das Volk erst die Wahrheit erfährt . . . Lange dauert 's nicht keit(Chemnitz) und Mirka(Breslau) zu einem am1. August in Nürn- »ISSl Drehbudi : Harald Braun. mehr! Da kannst du dir ja denken, wie da den Kriegsein¬ berg beginnenden kurzen Training eingeladen worden, das von peitschern die Hacken rauchen werden. Also schalte einen deut¬ Walter Rütt geleitet wird. Auf Grund der gezeigten Leistung er¬ Misere Schon jetzt ein unvergeßliches schen Sender ein, was du da hörst, stimmt bis aufs I -Tüpfel- folgt dann die Auswahl der vier Fahrer für den Landerkampf. Erst SchailerräMeErlebnis als Roman mit vielen chen!" — Herbert hörte nicht nur die Wahrheit, sondern konnte am5. IM trafen sich beide Mannschaften in Budapest; die Begegnung Bildern aus dem Film! Beginn sie auch jederzeit hören. In anderem Falle nämlich. . . Ein¬ endete unentschieden. Die Ungarn werden voraussichtlich wieder die sind vurchaebend vom deutschen Altmeister Willy Lorenz betreuten von halb 8 bis in dieser Woche in der beliebten geweihte behaupten, daß man im Zuchthaus nicht einmal gleichen, Fahrer 18 Udr. SamSlaas Nagy, Notas, Eles und Pelvassy entsenden. biii 17 Uhr. geön> Volksempfänger verteilt. Zinn. net. Zeitschrift Sie können also Herausgeber und Druck: NS.-Gauverlag u. Druckerei Tirol Ge».m.b. H., während deS gan¬ Innsbruck, Erlerstraße 5 cnd 7 zen Tages Anzei¬ DasJlluWfrtdJIatf Geschäftsführer: Direktor Kurt Schönwitz(zur Zeit verreist) gen für untere Zei¬ tungen aufgeben. FrankfurterAp/ -« Jllustrterte Hauptschriftleiter: Ernst Kainrath (in Urlaub) Chef vom Dienst und verantwortlich für Politik: Ludwig Groß; für $fmtmfäu0 +&mß NS.-Gauverkagu Frankfurt am Main Druckerei Tirol. den Gauteil, Wirtschaft und Sport: Dr. Rainer v. Hardt -Stremayr; Für 20 Pfennig überall im Buch -> für Bewegung und Lokales: Dr. Fritz Olbert; für Theater und Kunst: Gel. m. b. H.. Karl Paulin; für Feuilleton und Unterhaltung: Dr. Kurt Pichler; AnzeigenableUung Zeltungs- und Straßenhandel verantwortlich für den Anzeigenteil: Erwin Meyer, sämtliche in Inns¬ Neue Ausgrabungen in Olympia Erlerstr. s und 7. bruck. —Zur Zeit Ist Preisliste Nr. 2 vom 15. Mal 1940 gültig. Programm für den kommenden Winter — Erprobte deutsche Altertumsforschung

Athen, 26. Juli. Das Deutsche Archäologische Institut in Athen, Abschriften und Offene das, ungeachtet des Krieges, seine Arbeiten sortgefuhrt Hot, wird, wie Steifen DHCVATB Vervielfältigung unser Vertreter erfährt, während de« kommenden Winters ein gro߬ zügiges Ausgrabungsprogrammin Olympia verwirklichen. Es chan- bei „GERMANIA “, INNSBRUCK Pensionist findet oelt sich um eine Fortsetzung der von Curti u s und D örpfe l d Tempistraße 2 . Telephon 4/2027 sehr leichte Büro¬ begonnenen Arbeiten, die eine genaue Erforschung der keilförmigen DIKTIER -KABINEN arbeit. Prablerstr. Sitzreihenaliederung des Zuschauerraumes im Olympiastadion än- Nr. 89. 25878-5 strebten. Es konnte bereits festgestellt werden, daß der Bau dieser Keile aus fünf verschiedene Epochen zurückzusubren ist. Die ersten „HIOOTON ", altbewährt gegen Keile datieren aus dem6. vorchristlichen Jahrhundert, die letzten stam¬ BETTNÄSSEN men, obwohl der Verfall von Olympia bereits im4. Jahrhundert vor Preis RM. 2.90 In allen Apotheken Christi begann, aus dem2. vorchristlichenJahrhundert. Druckteys Bei den deutschen Ausgrabungen konnten bisher 50 vollkommen Orulo Bleichwachs erhaltene Schilde gesunden werden. Diese Stücke haben einen un¬ Werde Mitglied der NSV. i jfiS/Äis beseitigt* Für MK2.IO.äBfertUTrnn Apotfffckenl bezahlbaren wissenschaftlichen Wert, weil nur ganz wenige Schilde 25845 aus dem Altertum erhalten blieben. Die feinen Kupferdrähte haben nämlich in der feuchten Erde ihren Halt verloren, und die Schilde find Mondamin gibt es aus die mit einem bei den Ausgrabungen sofort in Stücke zerbrochen. Die deutschen Archäologen hatten die Drähte noch tn der Erde durch Kerzenfeuer X bezeichneten Abschnitte derReichs- aneinandergeschmolzen, die Schilde wurden in Holzrahmen gespannt Brotk arte für Kinder bis z« S Jahren und auf diese Weise vollkommen unversehrt gerettet. KM Ae DOOI» Ml!M»KM

Er trug die Handschrift der Gußeisernen und er war klein Der Zug schien ihr recht langsam zu sein. Im Speisewagen schnell vom Bahnhof hierhergebracht hatte, sondern deshalb, und leicht. Es war nur eine Briefkarte darin, die schnell ge¬ lag eine Art Fahrplan . Anneliese merkte sich ein paar Zwischen¬ weil er der Gußeisernen eine Ablösung verschaffen wollte. lesen war. stationen der Reise, stellte ihre Uhr genau und beobachtete, ob Warum hatte niemand telegraphiert? „Sicher etwas von Ihrem Mann , Frau Mettler !" sagte die es Verspätungen gebe. Aber dieser langsame Zug war immer¬ Bernd lag ruhig. Frau Krawutke. hin pünktlich. Anneliese setzte sich neben das Bett und betrachtete ihn. Er „Ja , er ist verunglückt, mit seinem Motorrad . Vielen Dank, In Freiburg stand Dr. Ing . Vopelius auf dem war ihr noch nie so jung, so unerfahren , so völlig hilflos er¬ Frau Krawutke! Kläre, wissen Sie , wo Herr Wichmann ist?" Bahnsteig und legte seine rechte Hand sehr straff und nicht schienen und sie liebte ihn jetzt mit einem merkwürdigen, glück¬ Frau Krawutke ging. Sie sagte an diesem Tage noch viel nur für einen Augenblick an den Schirm seiner Mütze. „Schulz lichen Aufwallen in ihrem Herzen. Er atmete sehr flach und gegen Motorräder. hat es übernommen, für Ihren Koffer zu sorgen", sagte er, ohne die etwas längere Pause zwischen Ausatmen und Wieder¬ Um vierzehn Uhr zwanzig ging der Zug. „bitte kommen Sie , Anneliese!" einatmen. die bei einem gesunden Menschen Regel ist. Auch Es war nun Frieden, aber es gab gleich eine neue Sorge. Vopelius fuhr sehr schnell. Das schmiedeeiserneTor des seine Ruhe schien— spürte man länger zu ihm ihn — nicht Es gibt immer Sorgen , dachte die Anneliese in ihrem Zug, alten Hauses stand mitten in der Nacht weit offen. Das Holz¬ von der rechten Art zu sein. Bisweilen zuckte sein Mund , die der Friede ist nur eine von den größten. Sie war ruhig, sie gesicht schien das im voraus gewußt zu haben, denn er warf Hände änderten oft und sehr schnell ihre Lage auf der Decke hatte nicht den Wunsch, den Leuten im Abteil etwas von den Wagen gleich von der Straße im selben Schwung durch und in jedem seiner langen, schlanken Finger wohnte eine Bernds Unfall zu erzählen. Sie weinte auch nicht. Sie las mit die Toröffnung und jagte ihn bis an die Treppe zur Terrasse. heimliche Bewegung. Er schlief nur scheinbar, inwendig in klarem Kopf den Brief der Majorin. Im Eßzimmer, in der Diele und auf der Stiege zum Ober¬ seinem Körper tobte der Kampf gegen die Verletzung in seiner geschoß brannte Licht. Vopelius ging schnell voran . Er öffnete Brust, durch sein Gehirn flogen Bilder, Sätze, Sorgen. „Liebe Frau Mettler, Bernds Zimmer sehr leise, aber ohne anzuklopfen. Das Zim¬ Wünsche und Fetzen seines Willens. Die Oberfläche aus Schlaf es fällt leider auf mich, Ihnen zu schreiben, daß Ihr Mann mer war kühl, durch das Fenster sah man die Wipfel der und Erschöpfung, unter der es kämpfte und lebte, konnte nur einen bösen Sturz mit dem Motorrade getan hat. Der Stabs¬ Tannen ruhig im Nachtwnw schwingen. sehr dünn sein. Es stand in jedem Augenblick zu erwarten, arzt erklärte mir, daß er außer einer Lädierung der rechten Bernd schlief mit geöffnetem Mund . Seine Stirn war sehr daß diese dünne und gänzlich trügerische Oberfläche von unten zerrissen Kniescheibe zwei angebrochene Rippen festgestellt habe, von geädert und rot. Neben seinem Bett saß die Majorin in einem her jäh werde und ein unberechenbarer Antrieb eine denen die eine einen zum Glück nicht gefährlichen Lungenriß schwarzen, ganz untadeligen Anzug; mitten in der Nacht trug vielzackige Klippe aufwärts durch die Schlafhaut stieße . . . angerichtet hat. Ich konnte erwirken, daß man uns den Jungen sie ihre hohen Cheoiotschuhe fest zugeschnürt. „Wir können zu¬ Es geschah dies auch, während die Anneliese noch mit der zur Pflege in meinem Hause beläßt, wohin er sich selber noch frieden sein", sagte sie, „Bernd hat noch nie seit seinem Unfall Jacke über ihrer Hemdbluse, mit der Handtasche neben dem schleppen konnte. Es besteht keine unmittelbare Lebensgefahr, so ruhig geschlafen wie in dieser Nacht." Sie erhob sich langsam Stuhlbein und ohne ihre Koffer wiedergesehen zu haben, vom ober der fiebrige Zustand, in dem solche Blessuren ihren Weg und reichte der Anneliese die Hand. Als aber jetzt die Annettes ersten Hinsetzen neben dem Bett hockte. Bernd warf den Kopf gehen, verlangt tüchtige Nachtwachen. Vorerst sind mein Haus¬ nahe zu ihr treten mußte, um diese Hand zu nehmen, wurde zur Wand herum und stieß die rechte Hand als Faust über sich mädchen und ich auf diesem Posten, aber es würde Ihrem es offenbar, daß das Gesicht der Gußeisernen nur noch das an das Holz des Bettendes. Gleich darauf stemmte er sein lin¬ Mann zweifelsohne zugute kommen, wenn Sie recht bald innere Gerüst seiner Festigkeit besaß, die Haut war blaß und kes Knie schnell und ruckhaft auf. Anneliese erschrak. „Bernd !" an seinem Bett erschienen. Ich erwarte Sie mit dem Nachtzug. erschreckend entspannt, in den Augen stand kaum noch bezwing¬ mahnte sie leise. bare Schlaflust. Bernd hörte sie nicht. Ihre Elisabeth von Bonin." Er ließ seine linke Hand eine Bewegung machen, als blät- Das war der Brief. „Ich bitte Sie , sich jetzt sofort zu Bett zu legeit!" sagte der Hauptmann. terte er Papierseiten rückwärts um, wurde ungeduldig und Er beschönigte nichts, er übertrieb nichts. Er war genau von öffnete den Mund . Seine Zunge, sein Hals, die Atemluft und der Art einer Patrouillenmeldung , die ein Bataillonsführer Er stand schon neben der alten Dame und schob seinen Arm seine Stimmbänder bewegten, krampften und röchelten in un- aus den Ergebnissen mehrerer Nachterkundigungen am frühen leicht unter ihren Ellbogen. Während er sie zur Tür geleitete, geschickten Bewegungen gegeneinander. Er runzelte seine Vormittage zusammenstelltund an den Regimentsstab schickt. drückte seine Haltung Vorsorge, Achtung, Ergebenheit und Zu¬ Stirn , schluckte und atmete heftig aus . „Schreiben Sie . . Und die Anneliese war die Reservetruppe, die unter dem Schutz neigung aus. Er drehte sich weder nach Bernd noch nach der flüsterte er heiser, erregt, drängend, „an die Inspektion sechs.'. eines ordentlichen Sperrfeuers in die erste Stellung einrücken Anneliese um, und der Westmannsfrau war es in diesem betreff Bunkerstollen römisch neun . . . Strich, cinundsiebzig. . . kann, pm den Angriff des Feindes abzufangen. Augenblick fast klar, daß er sie nicht um Bernds Willen so (Fortsetzung folgt.)