Das Magazin des Alumniverbandes der Universität für Bodenkultur Wien Nr.2 | Juni 2016

Ab ins Berufs- leben

Die Jobwoche 2016

PORTRÄT BOKU INTERNATIONAL AKADEMISCHE FEIERN Elfriede Moser ist erste Alumni weltweit Ehrungen, Preise und Landesforstdirektorin gratulieren dem ZIB Stipendien 35 Alumnitag_mm.pdf 1 6/6/16 9:04 PM

Alumni-Tag 1. Oktober 2016 ab 10 Uhr im Franz Schwackhöfer Haus – ehemaliges „Rosthaus“ Peter Jordan Straße 82, 1190 Wien die Wiederentdeckung einer Leidenschaft

Begrüßung durch Rektor Prof. Martin Brunch Gerzabek und Prof. Josefa Reiter-Stelzl Anschließend Bio-Frühstücksbu et von den Professoren Live-Musik Peter Schwarzbauer und Rupert Wimmer

Kabarett von Prof. Raimund Haberl

über den Campus zum neu renovierten Führung Gregor-Mendel-Haus mit Prof. Hubert Sterba

Revival-Vorlesung mit Prof. Mathias Jungwirth

Kinderbetreuung inkl. Rätsel-Ralley Kinder-BOKU rund um die BOKU

der 1966er, 1976er, 1986er und 1996er Inskrip- Jahrgangstre en tionen mit Altrektor Prof. Manfried Welan

Anmeldung unter www.alumni.boku.ac.at/alumnitag EDITORIAL Wer will mich? Schausammlung »Pflanzenproduktion in den Tropen und Subtropen«

Die Jobwoche 2016 S. 38

INHALT

EDITORIAL 37 Wer will mich? COVER Ralph Gretzmacher sucht eine/n neue/n BesitzerIn für seine vielfältige Sammlung (im Bild: Buschmesser, Sicheln) 38 Die Jobwoche 2016 46 Internationale Alumni s hat alles so schön klein angefangen, PORTRÄT E dann bekam ich im ehemaligen Tür- 48 Elfriede Moser – kenwirt viel Platz, um mich auszudehnen. erste Landesforstdirektorin Die ersten Gegenstände stammen noch aus der Dissertationszeit meines Chefs EVENTS Ralph Gretzmacher in Spanien, der mir 50 Akademische Feiern dann laufend von seinen vielen Reisen in KARRIERE tropische und subtropische Länder neues 53 3:0 Landschaftsarchitektur Material heranschleppte. Es war die reine stellt sich vor Ralph Gretzmacher Freude, zu wachsen und hergezeigt zu 54 Ein-/ Auf- und Umstieg werden, StudentInnen der BOKU und auch von Gödöllö und 56 Wolf Science Szeged teilhaben zu lassen. Die Eintragung in den Österreichi- AKTUELLES schen Museumsführer war gleichsam die Krönung. 57 Klimaticker Dann aber wollte man mich fast ganz entsorgen, nur ein win- 58 Sponsionen & Promotionen ziger Teil von meinen immerhin schon über 2000 katalogisier- 59 Kommentar ÖBf ten Exponaten wäre im Hauptgebäude geduldet worden. KURZMELDUNGEN Als neuer Standort bot sich dann 2006 der Ökopark in Hart- 60 Beiträge der AbsolventInnen- berg an, ich hätte Teil eines »Nahrungsmuseums« werden sol- verbände len. Dort bin ich seither in 90 Schachteln und Kisten eingesperrt. 63 Splitter Viel später kam dann aber der Stopp der geplanten Museums- erweiterung. Da man den Zufall nicht planen kann, ihm aber eine Chance IMPRESSUM Herausgeber Alumnidachverband der Universität für geben sollte, stelle ich die Frage: WER WILL MICH? Z.B. als Dau- Bodenkultur Wien, Gregor-Mendel-Straße erleihgabe mit möglichst vielen Exponaten von hohem, unbe- 33, 1180 Wien, www.alumni.boku.ac.at Geschäftsführerin BOKU ALUMNI: Gudrun Schindler, zahlbarem ideellen Wert. [email protected] Redaktion Doris Dieplinger, [email protected], Die Sammlung umfasst ganz grob folgende Themen: Boden- Tel.: 01/47654-10442 proben, landwirtschaftliche Werkzeuge wie z.B. Buschmesser Mitarbeit Herbert Formayer, Susanne Langmair- Kovács, Hannes Plackner, Georg Sladek, Kathrin und Sicheln, Kulturpflanzen der Tropen und Subtropen (z.B. Dürr, Josefa Reiter-Stelzl, Ralph Gretzmacher, Lena Schaidl, Wojciech Czaja, Franz Mantler, Getreide, Eiweiß- und Ölfrüchte, Faserpflanzen, Zuckerrohr, Michaela Umgeher, Elisabeth Sanglhuber Tee, Kaffee, Obst), Diapositive und Powerpoint-Präsentationen. Coverbild ALUMNI Grafik Monika Medvey Eine Inventarliste und eine umfassende Bilddokumentation Lektorat Marlene Gölz Druck Druckerei Berger kann angefordert werden. Auflage 9000 Das Lebenswerk, also die 30 Jahre Sammlertätigkeit, sucht Alle redaktionellen Beiträge sind nach bestem Wissen recherchiert, es wird jedoch keine Haftung für die Rich- eine neue Unterkunft. Wer will mich, damit ich nicht auf Will- tigkeit der Angaben übernommen. Namentlich nicht gekennzeichnete Beiträge stammen von der Redakti- haben zerstückelt werden muss? Bitte melden. on. Redaktionelle Bearbeitung und Kürzung von Beiträ- gen sind aus Platzgründen vorbehalten. [email protected]

2 | 2016 37 JOBWOCHE

Wir danken den Sponsoren und den teilnehmenden Unternehmen

Technisches Ingenieurbüro für Forst- und Holz

DI Martin Torner

38 2 | 2016 JOBWOCHE Von der Uni ins Berufsleben Tipps und Tricks für den Einstieg

Eine der Kernaufgaben des Alumniverbandes ist die Vermittlung von Jobs an AbsolventInnen. Daher organisierte der Alumniverband bereits zum zweiten Mal eine Jobwoche an der BOKU. Mit Absolven- tInnen und VertreterInnen namhafter Firmen wurde im Rahmen von Podiumsdiskussionen über die Anforderungen im Berufsleben gesprochen. Wir bedanken uns bei den über 500 BesucherInnen, den knapp 50 teilnehmenden Firmen und bei den AbsolventInnenverbänden für die Unterstützung. Text: Doris Dieplinger

Alumni Jobstatistik

Im Jahr 2014* wurden auf der Alum- ni-Jobbörse 756 Jobs für Absolven- tInnen veröffentlicht. Dem gegen- über standen 553 AbsolventInnen der BOKU, die 2014 ihr Studium ab- geschlossen haben (Grafik 1). Dies ist eine sehr erfreuliche Bilanz, wobei na- türlich nicht außer Acht gelassen wer- den darf, dass es hier natürlich auch Bewerbungen von Berufserfahrenen und AbsolventInnen anderer Univer- sitäten gibt. Grafik 1 Quelle: Alumni-Jobbörse

Die AbsolventInnenbefragung, wel- che sich an AbsolventInnen richtete, die vor eineinhalb Jahren ihr Studium abgeschlossen hatten, zeigt, dass das durchschnittliche Alter der Absolven- tInnen bei 25,2 Jahren im Bachelor und bei 27,4 Jahren im Master liegt. Die durchschnittliche Jobsuche dau- erte rund 3,2 Monate, dabei wurden durchschnittlich zehn Bewerbungen verfasst.

Gut gerüstet für die Anforderungen im Berufsleben sehen sich die BOKU-Ab- Grafik 2: Kompetenzen bei Studienabschluss und berufliche Anforderungen ca. 1,5 solventInnen, wie Grafik 2 zeigt. Die Jahre nach Studienabschluss nach Abschlussarten (Prozent; Werte 1 und 2 einer fünf- stufigen Antwortskala von 1 = ‚in sehr hohem Maße‘ bis 5 = ‚gar nicht‘) Werte der Kompetenzen entsprechen Quelle: AbsolventInnenbefragung den Anforderungen in der Arbeitswelt und sind teilweise sogar höher. Nur bei den Sozialkompetenzen und den Weitere Informationen zur AbsolventInnenbefragung: Personalkompetenzen sehen sie ein www.boku.ac.at/absstudien.html kleines Defizit. Deutlich wird, dass mit steigendem Bildungsabschluss Rund ums Bewerben: die Kompetenzen bei den Studieren- Bewerbungsvorlagen, Jobkompass, Seminare unter den als auch die Anforderungen im alumni.boku.ac.at/site/de/jobberatung Beruf steigen.

* Aufgrund der Homepageumstellung sind erst ab 2016 wieder aktuelle Daten verfügbar.

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Begrüßung und Einleitung durch Gudrun Schindler Die Veranstaltung war bis auf den letzten Platz gefüllt. vom Alumniverband Weitere Bilder unter: www.alumni.boku.ac.at/jobwoche

Netzwerken in der Lebensmittel- tion zählen, ein großes Team führen zu wollen. Bei Hori- und Biotechnologie zont3000 ist Berufserfahrung im einschlägigen Bereich von mindestens zwei Jahren unbedingt notwendig, da im Aus- land ExpertInnen mit Erfahrung benötigt werden. Neben fachlichen Kenntnissen sollen Studierende vor al- Bei der Bewerbung sollte strukturiert vorgegangen lem soziale und betriebswirtschaftliche Kenntnisse aus- werden, indem man den Lebenslauf übersichtlich gestal- bauen. »Je höher man in der Hierarchie nach oben klettert tet. Die Firmen wollen in fünf Sekunden einen Überblick umso wichtiger wird es, mit Zahlen jonglieren zu können. haben, was der/die BewerberIn macht und gemacht hat. Das ist daher als Fundament unverzichtbar«, so Werner »Das Bewerbungsschreiben muss sofort klar machen, wa- Billes von Felix . In der Beratung seien vor allem rum ich gerade diese Person nehmen sollte«, so Werner didaktische Werkzeuge unerlässlich, meint Gustav Kich- Billes. Gerne können Referenzen und Kompetenzprofile ler von der aristid personalberatung. Auch wies er darauf beigelegt werden. hin, dass in der Personalberatung ein Masterabschluss eine Bei dem Thema Job und Familie müssten sich die Fir- Notwendigkeit sei. Anders ist das bei der Firma Felix, die men in der heutigen Zeit flexibel zeigen, ist Bernhard Hai- auch immer wieder Bachelor-AbsolventInnen einstellt. Bei der von Hofer überzeugt. »Oft ist es egal, wo man die Auf- Baxalta gibt es von allen Abschlüssen VertreterInnen. Ein gabe erledigt, Hauptsache sie wird erledigt«, meint Sonja Doktortitel ist im Lebensmittelbereich nicht unbedingt er- Siegl von Horizont3000. forderlich, war sich das Podium einig. Beim Thema Praktika gehen die Meinungen auseinander. Am Podium: Praktika seien wichtig, aber man müsse auch den Sprung Gustav Kichler: aristid personalberatung | Heribert Quendler: Baxalta von Praktika in das Berufsleben schaffen und merken, wann Werner Billes: Felix Austria | Bernhard Haider: Hofer es genug sei, ist Bernhard Haider von Hofer überzeugt. Bei Sonja Siegl: Horizont3000 Baxalta werden vor allem im Qualitätsmanagement und im Laborbereich Praktika angeboten. Oft ist es der Fall, dass PraktikantInnen gleich wieder für das darauffolgende Jahr eingestellt werden, wenn sie gute Arbeit geleistet haben. Das gewisse Etwas im Bewer- Dies könne natürlich ein Sprungbrett in die Firma sein, ist bungsschreiben in der Kultur- Heribert Quendler von Baxalta überzeugt. technik und Wasserwirtschaft Das Podium empfahl darüber hinaus, schon während des Praktikums bzw. des Studiums zu netzwerken. »Ver- Welche Kompetenzen AbsolventInnen mitbringen sollten, suchen Sie, während dem Praktikum mit den Vorgesetzten hänge sehr vom Bereich ab, meint Reinhard Höchtl von ins Gespräch zu kommen oder verbinden Sie sich über Porr. In der Planung sei Kreativität, genauso wie die Lie- Xing oder ähnliche Netzwerke mit den KollegInnen«, so be zu rechtlichen Fragestellungen, wichtig. Auch sei nach Werner Billes. Ein gut funktionierendes Netzwerk kann oft einer Einarbeitungszeit ein möglichst selbstständiges Ar- sonst verschlossene Türen öffnen. beiten gefordert. Die breiten Kenntnisse, die an der BOKU Gustav Kichler ist der Meinung, dass die Berufserfah- vermittelt werden, sind sehr gut und in der Wirtschaft auch rung im Lebenslauf noch immer höher eingeschätzt wer- willkommen. Die DiskussionsteilnehmerInnen wünschen de als Praktika. Für Hofer ist Berufserfahrung aber kein sich von den AbsolventInnen allerdings eine vertiefende Muss. Vielmehr würden die Persönlichkeit und die Motiva- Auseinandersetzung mit rechtlichen Aspekten.

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Bei der Bewerbung achtet das und Qualitätssicherung. Bei Ingenieurbüro Moser auf den Mayr-Melnhof muss man, um Gesamteindruck, auch sind eine Führungsposition an- korrekte Rechtschreibung so- nehmen zu können, ein Jahr wie die Formulierungen des in der Produktion aktiv mitar- Motivationsschreibens von beiten, idealerweise in einem Bedeutung. In Bezug auf das ausländischen Werk. »Dabei Bewerbungsgespräch wurden sieht man die Entwicklung Stichworte wie Authentizität, der AbsolventInnen ganz gut«, Selbstbewusstsein, Offenheit meint die für Personal zu- und Ehrlichkeit genannt. Wolf- ständige Claire Benedikt von gang Hornich von der Strabag, Mayr-Melnhof, »und kann so selber KT-Absolvent, möchte, den idealen Job für die Einstei- dass die BewerberInnen et- gerInnen finden.« was Besonderes mitbringen, Den AbsolventInnen wird sodass sie sich von der Masse geraten, die Scheuklappen auf- abheben. Das können speziel- zumachen und über den Tel- le Kenntnisse im sprachlichen Spannende Fragen aus dem Publikum ... lerrand hinauszublicken. Nicht Bereich sein, ein besonderes unbedingt gleich den erstbes- Soft Skill, als auch eine erkennbar große Begeisterung für ten Job annehmen, sondern überlegen, was man machen das Fach. Auch waren sich die Firmen einig, dass bei der will. Die Firmen begrüßen auch Initiativbewerbungen, in Bewerbung unbedingt die Spezialisierung im Studium be- welche die eigenen Vorstellungen vom Job ruhig miteinflie- kannt gegeben werden sollte. Initiativbewerbungen sind ßen können. bei den Firmen gerne willkommen, genauso wie Bewer- Julia Gruber von der Doka als auch Christian Hansmann bungen von Bachelor-AbsolventInnen. Nach dem Versen- vom Kompetenzzentrum Holz raten, die Chance zu nutzen den der Bewerbung sollte man den Firmen aber unbedingt und vorab in die Firmen hineinzuschnuppern. Dies funkti- vier Wochen zur Prüfung Zeit lassen, bevor man telefonisch oniert am besten durch Praktika oder aber auch durch die nachfragt, wenn keine Rückmeldung gekommen ist. Masterarbeit, die in Kooperation mit einer Firma erstellt Ein Auslandssemester zu machen, empfiehlt Stefan werden kann. Es lässt sich so gleich erkennen, ob die Fir- Schmidt von Rehau, denn ein Perspektivenwechsel scha- ma zu einem passt. »Stellen Sie sich die Frage, ob Sie die de nicht. Was Interessierte für einen Auslandsaufenthalt nächsten Jahre in dieser Firma verbringen wollen«, meint mitbringen sollten, erläuterte Michael Obernosterer, der Christian Hansmann. mit Horizont3000 vier Jahre in Uganda tätig war. Vor allem »Behalten Sie unbedingt die Offenheit, Neugierde und Geduld und interkulturelle Sensibilität sind in den Ländern Lernwilligkeit, denn so werden Sie ein erfülltes Jobleben der Dritten Welt gefragt. Auch Abenteuerlust ist von Vor- haben und der Job wird Ihnen Spaß machen«, so Claire teil. Für das Kulturtechnik- und Wasserwirtschaftsstudium Benedikt von Mayr-Melnhof. Sie rät den AbsolventInnen, spricht, dass alle Podiumsdiskussions-TeilnehmerInnen beim Bewerbungsgespräch authentisch zu bleiben und das Studium noch einmal wählen würden. offen zu sagen, was man sich vorstelle. »Aufgrund der Job- vielfalt ist in diesem Bereich alles möglich. Wenn sie gegen Am Podium: ihr Bauchgefühl arbeiten, wird es nicht funktionieren«, ist Michael Obernosterer: Horizont3000 | Alfred Moser: Ingenieurbüro Claire Benedikt überzeugt. Moser GmbH & Co KG | Irene Wallner: Rosinak & Partner ZT GmbH Ein absolutes Must-have bei BewerberInnen ist auch für Reinhard Höchtl: Porr | Stefan Schmidt: Rehau Winfried Eberl vom Holzkurier vor allem die Neugierde und Wolfgang Hornich: Züblin/Strabag der Wille, sich auch in Zukunft weiterbilden zu wollen. Die anwesenden Firmen wie Fritz Egger, Bene, Mayr-Melnhof Karton oder die Doka bieten dazu externe als auch interne Weiterbildungen in den verschiedensten Bereichen an. Jobvielfalt in der Holz- und Natur- fasertechnologie Am Podium: Manfred Brandstätter: Holzforschung Austria | Wolfgang Loinger: Fritz Egger GmbH & Co. OG | Julia Gruber: Doka GmbH Die Einsatzgebiete für Holz- und NaturfasertechnologIn- Christian Hansmann: Kompetenzzentrum Holz GmbH nen sind sehr vielfältig. AbsolventInnen finden sich vor Claire Benedikt: Mayr-Melnhof Karton |Michael Broder: Bene GmbH allem in der Forschung und Entwicklung, im AuditorIn- Winfried Eberl: Holzkurier nenbereich, im Holzeinkauf als auch in der Produktion

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Die DiskussionsteilnehmerInnen bei der Jobwoche der ForstwirtInnen Der Obmann Michael De Menech stellt den Verband der Holzwirte (VHÖ) vor. Internationalität in der schaft sei. Weiterbildung sei natürlich sinnvoll, es sei aber Forstwirtschaft auch sinnvoll, einmal arbeiten zu gehen, um zu zeigen, dass man auch wirklich arbeiten wolle. Maria Patek von der Wildbach- und Lawinenverbauung rät, sich noch im Studi- Man solle sich vor einer Auslandstätigkeit nicht scheuen um an den Instituten schlau zu machen, ob Werkverträge und jede Chance nutzen, um das österreichische Know- vergeben werden. Die Wildbach- und Lawinenverbauung how ins Ausland zu tragen, ist Hubertus Kimmel vom Stift hat immer wieder Projekte in Kooperation mit der BOKU Klosterneuburg überzeugt. Auch Maria Patek ist viel inter- und durch Werkverträge kann man an diesen Projekten national unterwegs und weist die AbsolventInnen darauf mitarbeiten und gleichzeitig Kontakte knüpfen. hin, dass Englisch »basic« sein müsse. »Wir brauchen im- Fehlende Kompetenzen im Forstwirtschaftsstudium mer wieder Leute die sich für Projekte ins Ausland trau- werden vom Podium vor allem bei den Soft Skills bzw. en und auch super Englisch können. Auch die Forstliche Managementfähigkeiten gesehen. Skills wie Mitarbeite- Ausbildungsstätte Pichl hat viele internationale Projekte, rInnenführung, Personalkompetenz oder Konfliktlösung wo gutes Englisch gefragt ist«, so Dagmar Karisch-Gierer. solle man sich unbedingt selber aneignen, meint Dagmar Bei Bewerbungsgesprächen kann es auch passieren, dass Karisch. Die ExpertInnen sind sich einig, dass sich die Ab- HR-ManagerInnen im Gespräch auf Englisch wechseln solventInnen durch eine hohe Qualität auszeichnen und in und da sollte man gut vorbereitet sein. allen möglichen Positionen anzutreffen sind. Die ExpertInnen am Podium sehen in den nächsten Jahren allgemein gute Jobmöglichkeiten für Forstabsol- Am Podium: ventInnen. Es wird empfohlen, Initiativbewerbungen zu Maria Patek: Wildbach- und Lawinenverbauung | Thomas Leitner: schicken, da viele Jobs nicht ausgeschrieben werden. Auch Landwirtschaftskammer Österreich | Hubertus Kimmel: der EU-weit offene Arbeitsmarkt war Thema der Diskussi- Stift Klosterneuburg | Robert Wurm: Bundesforschungzentrum für Wald | Reinhard Barbl: Technisches Ingenieurbüro für Forst- und on. »Mithilfe eines Berufsanerkennungsverfahrens können Holzwirtschaft | Norbert Putzgruber: Österreichische Bundesforste ausländische ForstabsolventInnen zur Staatsprüfung zu- Dagmar Karisch-Gierer: Forstliche Ausbildungsstätte Pichl gelassen werden«, erklärt Johannes Schima vom BMLFUW. Hans Grieshofer: Austropapier | Johannes Schima: BMLFUW »Eine Durchmischung ist durchaus erwünscht, denn Ab- solventInnen anderer Fakultäten bringen andere Sichtwei- sen mit. BOKU-AbsolventInnen brauchen sich aber nicht verstecken, denn der integrale Ansatz der BOKU ist einzig- Eigeninitiative und Engagement artig«, ist Johannes Schima überzeugt. im Umwelt- und Bioressourcen- Muss die Zeit zwischen Studium und Job überbrückt management werden, ist es ratsam, in dieser Zeit sein Profil zu stärken. Thomas Leitner von der Landwirtschaftskammer meint, Bei der UBRM-Diskussionsrunde versammelten sich Ver- dass die Jobsuche immer ein Auf und Ab sei und auch wenn treterInnen aus Wirtschaft, Bund und Politik, um über die man länger nichts fände, solle man sich nicht entmutigen Jobchancen des UBRM-Studiums zu sprechen. Das Studi- lassen. Hubertus Kimmel vom Stift Klosterneuburg ist der um bringt vielfältige Jobmöglichkeiten, wie auch das bunte Meinung, dass die Staatsprüfung ganz wichtig und auch Podium zeigte. Man war sich überwiegend einig, dass es heute noch ein Qualifikationskriterium in der Forstwirt- mit UBRM vielfältige Chancen und Möglichkeiten, sei es

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Gute Stimmung bei der Podiumsdiskussion von UBRM: Lisa Pum Das Podium der Agrarwissenschaften: Doris Hechenberger (UBRM-Alumni) und Reinhard Rebernig (Teach for Austria) (Pöttinger Landtechnik GmbH), Sabine Pruckner (Biomin GmbH), Christoph Henöckl (Garant Tiernahrung GesmbH), Gernot Ertl (Maschinenring), Christoph Metzker (RWA Raiffeisen Ware Austria) im Umweltbildungsbereich, in der Forschung, im Umwelt- Flexibilität sei fördernd. Von den BewerberInnen wünscht management, in der Politik oder auch im technischen Be- sich Gernot Ertl vom Maschinenring geerdete AgrarierIn- reich, gibt. Was die Podiumsdiskussions-TeilnehmerInnen nen, die mit dem ländlichen Raum verbunden sind und ein aber auch von den AbsolventInnen forderten, war Eigeni- Grundverständnis für die Landwirtschaft haben. nitiative und Engagement. »Bleiben Sie nach dem Studi- Die anwesenden DiskussionsteilnehmerInnen waren um nicht stehen, sondern bilden Sie sich laufend weiter«, sich einig, dass bei der Bewerbung vor allem durch Initi- meint Daniel Mühlbach von der Österreichischen Post. Se- ative und gute Vorbereitung gepunktet werden kann. Auch minare oder auch Praktika spielen hierbei eine große Rolle. wurde von Christoph Metzker erwähnt, wie wichtig es sei, Wertvoll ist vor allem der Einblick in die Praxis, der an der authentisch zu bleiben und das zu transportieren, was Uni nicht gelehrt werden kann. Auch selbstbewusstes Auf- man lebt und was man ist. Engagement in Vereinen und treten und das Vertrauen in die eigenen Kompetenzen hel- Teamfähigkeit ist beim Maschinenring eine Schlüsselkom- fen beim Berufseinstieg sowie im Berufsalltag. »Trauen Sie petenz. Doris Hechenberger von Pöttinger rät den Bewer- sich etwas zu und bringen sie das in Bewerbungsgesprä- berInnen, das Studium auch dazu zu nutzen, sich selber chen auch glaubwürdig rüber«, empfiehlt Martin Torner. kennenzulernen, herauszufinden was man möchte und Auch sollte den Studierenden klar werden, was sie wirklich vor allem, wo man hin möchte. Vor der Bewerbung soll- wollen und in welchem Beruf sie auch ihre persönlichen te man sich daher gut überlegen, ob die ausgeschriebene Interessen gut einbringen können. Stelle überhaupt zu einem passt! Das internationale Niveau sei im Agrarbereich sehr hoch Am Podium: und sollte daher nicht unterschätzt werden, so Christoph Patrick Grassl: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Henöckl von Garant. Die Chance, einen Master zu machen, Technologie | Thomas Greigeritsch: Constantia Flexibles sollte von den Studierenden daher unbedingt genutzt wer- Christoph Zettinig: Die Grünen im Kärntner Landtag | Daniel Mühlbach: den. Auch Christoph Metzker von der RWA sprach sich für Österreichische Post AG | Reinhard Rebernig: Teach for Austria Hans Daxbeck: Ressourcen Management Agentur RMA ein Masterstudium aus, obwohl natürlich auch für Bache- Martin Torner, Selbstständiger lor-AbsolventInnen immer wieder Jobs angeboten werden. Bei Gehaltsverhandlungen kann es hilfreich sein, sich mithilfe von Kollektivverträgen einen Überblick zu ver- schaffen, so Doris Hechenberger. Für Führungspositionen Authentisch und flexibel im ist in allen anwesenden Firmen ein All-in-Vertrag gang und Agrarbereich gäbe. Einig war sich das Podium, dass der/die Arbeitgebe- rIn nicht nach der Höhe des Einkommens getroffen wer- Die Jobmöglichkeiten sind im Bereich Agrarwissenschaf- den sollte, sondern ob sich der/die BewerberIn mit der ten sehr gut. Bei den anderen anwesenden Firmen wer- Kultur des Unternehmens, dem Team und dem Umfeld den von FachexpertInnen bis zu GeneralistInnen immer identifizieren kann. Auch die Work-Life-Balance wurde wieder motivierte BOKU-AbsolventInnen gesucht. Chris- angesprochen. Wichtig ist den PodiumsteilnehmerInnen, toph Metzker von der RWA sieht vor allem bei Ostspra- dass beides unter einen Hut gebracht werden muss. Man chenkenntnissen Vorteile, aber auch ein gewisses Maß an solle allerdings aufpassen, dass Prioritäten richtig gesetzt

2 | 2016 43 JOBWOCHE werden und die Arbeitsrolle nicht her sollten sich die BewerberInnen zu kurz kommt. »Was man macht, vor dem Vorstellungsgespräch über muss man gerne machen und das das Unternehmen informieren muss man beruflich auch verfol- und auf ein angemessenes und gen, um erfolgreich zu werden«, so gepflegtes Äußeres achten. Hein- Doris Hechenberger. rich Kugler von der Aspern AG ist es wichtig, keine Lücken im Le- Am Podium: benslauf vorzufinden. Es müsse Doris Hechenberger: Pöttinger in jeder Phase des Lebens etwas Landtechnik GmbH | Sabine Pruckner: getan werden. Es sei besser, jeden Biomin GmbH | Christoph Henöckl: Garant Tiernahrung GesmbH Job zu machen, als nichts zu tun. Auch Freizeitaktivitäten wie zum Gernot Ertl: Maschinenring Das Bundeskanzleramt informierte über EU-Jobs. Christoph Metzker: RWA Raiffeisen Beispiel eine längere Weltreise sei- Ware Austria en da anzugeben. In der Landschaftsarchitektur ist ein Knock-out-Kriterium, wenn die BewerberInnen keine Auto- Landschafts- CAD-, GIS-, Photoshop- oder Il- planung mit lustrator-Kenntnisse haben. Das Zukunftspotenzial sind Standardwerkzeuge, die un- bedingt notwendig sind. »Ohne Klimawandel und Urbanisierung diese Kenntnisse nimmt sie kein erfordern den Beruf der Land- Mensch«, berichtet Stephanie schaftsplanung und der Land- Drlik. Thomas Knoll empfiehlt den schaftsarchitektur mehr denn je. Auch CV-Checks konnten während der Jobwoche Studierenden, sich klar zu machen, Dieses Tätigkeitsfeld habe auf alle durchgeführt werden. ob man LandschaftsarchitektIn Fälle Zukunftspotenzial und in den oder LandschaftsplanerIn sein will, nächsten 10 Jahren würde sich hier denn diese Bereiche unterscheiden sehr viel tun, meint Sabine Drlik von sich oft sehr stark. In der Land- lapropos. Wichtig sei es, flexibel auf schaftsarchitektur dürfe man nicht den Markt zu regieren, so Thomas scheuen, acht Stunden täglich vor Knoll von der ÖGLA, da der Markt dem Computer zu verbringen, so aktuell durch das Preisdumping Stephanie Drlik, während man als schwierig sei. LandschaftsplanerIn auch mal bei Bei der Asfinag oder in Zivil- Kälte im Dreck stehen und bei Hit- büros sind Umweltrechtsthemen ze im Büro schwitzen müsse, er- ganz wichtig. Diese werden immer klärt Herbert Eichhorn von der Gar- komplexer und sind eine ganz we- tengestaltung H. Eichhorn GmbH & sentliche Basis für AbsolventInnen, Co. KG. die bei der Asfinag arbeiten wollen. Elisabeth Olischar, die in die Po- Alexander Walcher, Geschäftsfüh- KandidatInnenauswahl für die neun angebotenen litik gegangen ist, fordert interdiszi- rer bei der Asfinag, fordert Leiden- Praktika. plinäres Denken und empfiehlt den schaft für das Fach. Sich für etwas StudentInnen, so viele Präsentatio- zu interessieren und sich »reinzuti- nen wie möglich zu halten, da man gern« ist essenziell, denn die Jobs, nur so lerne, selbstbewusst aufzu- die heute angeboten werden, sind treten. oft keine 9-to-5 Jobs. Diese Jobs erfordern, dass die AbsolventIn- Am Podium: nen sich wirklich dafür begeistern, Alexander Walcher: Asfinag Bau gleichzeitig aber auch offen für Management GmbH | Herbert Eichhorn: neue Dinge sind und sich mit die- Gartengestaltung H. Eichhorn GmbH & sen auseinandersetzen. Co.KG | Stephanie Drlik: lapropos Elisabeth Olischar: ÖVP | Heinrich Kugler: Es gibt keine zweite Chance für Wien 3420 Aspern Development AG einen ersten guten Eindruck, da- Am Buffet wurde noch weiterdiskutiert.

44 2 | 2016 Jobs für BOKU AbsolventInnen Alle aktuellen Angebote finden Sie unter alumni.boku.ac.at/jobboerse

DATUM TITEL DIENSTGEBERiN DIENSTORT

Freier Mitarbeiter/in für Weingarten- 06.06.2016 Weingut Bründlmayer Langenlois begehung/Traubenbonitur gesucht Land- und Forstwirtschaftliches I-39051 Pfatten/ 06.06.2016 Wissenschaftliche/n Mitarbeiter/in - Code LA01 Versuchszentrum Laimburg Post Auer

06.06.2016 THE RED BULL GRADUATE PROGRAMME Red Bull Fuschl am See

06.06.2016 ReferentIn Technische Prüfstelle Wiener Stadtwerke Holding AG Wien

06.06.2016 Mitbetreuung einer Landwirtschaft Hobisch Kleinreifling

Praktikant/in für den Zeitraum Saubermacher Dienstleistungs 03.06.2016 Krems und Wien von Juni bis September AG

Mitarbeiter/in zur Unterstützung im Wien 3420 Aspern Development 03.06.2016 Wien Planungsteam (Vollzeit) AG Postgraduate Research Associate Ph.D 03.06.2016 student/Bioinformatics/Computational Universität für Bodenkultur Wien Biology Project employment Industrial Research Chaire on PhD 1 – Acoustic modelling and 03.06.2016 Ecoresponsable Wood Constructi- Québec experimentation of wood buildings on (CIRCERB) Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in mit 03.06.2016 Universität für Bodenkultur Wien Doktorat im Forschungs- und Lehrbetrieb PhD Research Fellow in Innovation Studies: 03.06.2016 Low-carbon transport and sustainable University of Oslo Oslo energy solution in urban areas Fachmann/Fachfrau für 03.06.2016 AME International GmbH Wien L A N D W I R T S C H A F T (Ackerbau)

A G R A R I N G E N I E U R (m/w) 03.06.2016 AME International GmbH Wien Internationales Projektgeschäft

03.06.2016 Betreuerin / Karenzvertretung Verein GIN/Gärtnerhof Wien

Institut für Verkehrswesen der 03.06.2016 TESTNUTZERINNEN GESUCHT Wien Universität für Bodenkultur

03.06.2016 Obergärtner/In Baumschule Kramer & Kramer Zöfing / Tulln

02.06.2016 Praktikumsstellen im Gartenbereich Gartentechnik Schloss Hof Schlosshof/NÖ

02.06.2016 Praktikum/Stage Raymond Vogel Landschaften AG Zürich

Hydro Ingenieure Umwelttechnik 02.06.2016 Führungskraft im Wasserbau Krems/Donau GmbH

02.06.2016 BAULEITER/IN FÜR STRASSENBAU Schneider Consult ZT GmbH Krems /D.

02.06.2016 PROJEKTLEITER/IN – INFRASTRUKTUR Schneider Consult ZT GmbH Krems/D.

02.06.2016 PROJEKTLEITER/IN FÜR HOCHBAUPROJEKTE Schneider Consult ZT GmbH Krems/D.

2 | 2016 45 INTERNATIONAL Happy Birthday! Internationale Alumni gratulieren zu 25 Jahren ZIB Weitere Beiträge im BOKU-Teil ab Seite 12

Barbara Fürst

© Privat USA

} Wie geht es Ihnen in Was wünschen Sie dem den USA? ZIB zum Geburtstag? Zusammen mit meinem Ich freue mich, dass es diese Mann Arnulf Penker, Einrichtung bereits so lange gibt, der auch BOKU-Absolvent ist, bauen wir die was zeigt, dass gute Arbeit geleistet wird Nordamerika-Niederlassung für die Fa. Fun- und Angebote gerne von den StudentIn- derMax GmbH auf. Die anfänglichen Hürden, nen angenommen werden. Für die Zukunft wie Amtswege und Registrierungen, konn- wünsche ich das Allerbeste und weiterhin ten aufgrund guter Vorbereitungen und auch viel Erfolg! Unterstützung durch die FunderMax bewäl- tigt werden. Auch für unsere Kinder war »das Haben Sie das ZIB damals als Studentin Fußfassen« hier überraschend einfach. Neben kennengelernt? Wodurch? unserer Arbeit bleibt auch noch Zeit, das Land Ja, das habe ich. Das ZIB war Ansprechpart- und die Menschen hier kennenzulernen und ner und Vermittler für mein Auslandssemes- neue Erfahrungen zu sammeln und daran zu ter an der UBC in Vancouver Kanada, das für wachsen. Nun, nach etwa knapp einem Jahr in mich eine große Bereicherung und eine wichti- unserem neuen Zuhause, sind wir froh, diesen ge Ergänzung war. Schritt gewagt zu haben.

Raymond Ouedraogo

© Privat BURKINA FASO } Wie geht es Ihnen in Mexiko? } How is it in Burkina Faso now?

© Privat Ausgezeichnet. 2015 bin ich von der Burkina Faso is laafi, a word from a Interkulturellen Maya Universität in national language to mean that we die urbanere Zentralregion Mexikos are fitting. This is expressive after gewechselt, wo ich seither Professor the popular insurrection of 30.–31. October 2014 and für Agrarökologie an der Autonomen after the terrorist attacks of 15. January 2016. Universität des Bundesstaates Mexi- Roland Ebel What are your wishes for the ZIB? MEXIKO ko bin. Das ist eine der großen Unis Keep trying. You never lose in widening your network. dieses Landes, die (speziell im Agrar- Did you have contact with the ZIB and what bereich) auf Augenhöhe mit den meisten europäischen were the services for you? Universitäten liegt. Speziell punkto Versuchsflächen kann Since 2009, I am in touch with ZIB for information sich die BOKU ein Scheibchen abschneiden: 200 Hektar about events. grenzen direkt an den Campus an. Abgesehen vom Beruf ist Mexiko natürlich generell ein sehr spannendes und vielfältiges Land mit einer äußerst offenen, fröhlichen und hilfsbereiten Bevölkerung. Haben Sie das ZIB damals als Student kennen- gelernt? Wodurch? Was wünschen Sie dem ZIB zum Geburtstag? Als Diplomstudent habe ich mich erfolgreich um ein SO- Ich wünsche dem ZIB, dass es StudentInnen und Absol- KRATES-Stipendium beworben, das ich 2000 an der TU ventInnen der BOKU weiterhin dabei hilft, internationale München/Weihenstephan absolviert habe. 2003 habe ich Erfahrungen zu sammeln. Zudem hoffe ich, dass es auch mich dazu entschlossen, den Versuch zu meiner Disserta- weiterhin gelingt, Neugierde auf internationalen Aus- tion in Gran Canaria zu realisieren. Das hat mich wieder in tausch bei den StudentInnen zu wecken. Kontakt mit dem ZIB gebracht.

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} Wie geht es Ihnen in Berlin?

© Privat Nach einer etwas holprigen Anfangszeit wechselte ich von der Planungspraxis in die akademische Welt. Ich begann an der TU Berlin mit meinem Doktorat, zu Fragen der Desertifikation in . Die TU Berlin ist seitdem meine berufliche Heimat gewor- den: Inzwischen koordiniere ich hier seit 12 Jahren ein internatio- nales Studienprogramm zum Thema nachhaltiger Stadtentwick- Bettina Hamann DEUTSCHLAND lung. Auch jenseits meiner Arbeit ist mir Berlin seit vielen Jahren zur neuen Heimat geworden.

Was wünschen Sie dem ZIB zum Geburtstag? Ich wünsche dem ZIB, dass es ein aktiver Hebel an der BOKU bleibt, um die internationale Zusammenarbeit in den Disziplinen dieser Universität weiter voranzutreiben. Gerade in Disziplinen, die sich oft ja auf das Lokale und »Bodenständige« beziehen, soll das ZIB nicht aufhören, uns daran zu erinnern, dass auch das Lokale immer einen Bezug zum Globa- len hat. In diesem Sinne: Go »glocal«!

© BOKU Haben Sie das ZIB damals als Studentin kennengelernt? Wodurch? Ich war im Jahr 1992 unter den ersten Studierenden, die das Glück hat- ten, mit einem Erasmus-Studium ins Ausland zu gehen. Mein Jahr an der Das Zentrum für inter- Universität Manchester hat mich bis heute geprägt – nicht nur durch meinen nationale Beziehungen halb-britischen Sohn. Ich wäre heute beruflich höchstwahrscheinlich nicht an der BOKU da, wo ich bin, wenn damals nicht der Grundstein für meine internationale Ausrichtung gelegt worden wäre.

Heike Dambly © Privat KUWAIT

Auch Heike Dambly schickt Grüße aus Kuwait und gratuliert dem ZIB zum 25-jährigen Bestehen. Sie hat sich heu- er beim Fotowettbewerb »What makes BOKU international« beteiligt, welcher vom ZIB ausgeschrieben wurde. Das Foto zeigt Heike Dambly mit StudentInnen in Alexandria.

Benedito Cunguara increase in the minimal wage. The country relies on food MOZAMBIQUE imports, but these too are becoming more expensive due } How is it in Mozambique now? to the weakening of the local currency. Mozambique relies In mid-2011 I returned to Mozam- on foreign aid quite significantly, but several donors have bique to stay close to my family and suspended financial aid recently due to an increase in the contribute to the development of public debt. © Privat my country. I work as a research as- sociate in international development, so when someone What are your wishes for the ZIB? asks me about how is Mozambique these days, I tend to I wish ZIB every success in promoting international de- focus on the development side. We are facing three main velopment, with emphasis on developing countries like development issues right now: widespread drought, un- Mozambique. ZIB should advocate for sustainable peace favorable exchange rate, and political turmoil. The cost in Mozambique, which requires at least honest dialogue of living as increased dramatically and above the annual between the parties involved.

2 | 2016 47 PORTRÄT

Elfriede Moser © Petra Kragl Die erste Landesforst- direktorin in Österreich Mit der Leitung des Oberösterreichi- schen Landesforstdienstes übernahm Elfriede Moser als erste Frau in Öster- reich die Forstaufsicht über die gesamte oberösterreichische Waldfläche von 500.000 Hektar. Im Interview steht uns die Absolventin der Forstwissenschaften Rede und Antwort. Interview: Doris Dieplinger

Wie würden Sie sich selbst beschreiben? Was für ein Mensch sind Sie? Ich bin ein naturverbundener und sachorien- tierter Mensch. Ich bin kommunikativ und ar- beite gerne im Team. Ich halte mich für kons- truktiv und umsichtig. Denn man muss sich selbst und den Dingen Zeit geben.

Erstmals in der fast 150-jährigen Geschichte der österreichischen Forst- direktionen wurde das Amt der/des Forstdirektors/in mit einer Frau besetzt. Wie schwer war es für Sie, sich in der »Männerdomäne Forstwirtschaft« zu behaupten? Ich habe sowohl im Studium der Forst- und Holzwirtschaft als auch im Berufsleben mit den Forstkollegen immer eine sachliche Basis gefunden und gute, wertschätzende Umgangs- formen gepflegt.

Welche Aufgaben haben Sie als Forstdirektorin zu Welche Entwicklungen sehen Sie auf Ihre Branche erfüllen? zukommen? Welche Ziele haben Sie für die oberös- Im Vordergrund steht die fachliche Führung der Forstaka- terreichische Forstwirtschaft? demikerInnen und FörsterInnen im Hinblick auf die Amts- Der nachhaltig bewirtschaftete Wald vermag die sachverständigentätigkeit der Forst- und Jagdbehörde. Ich Wirkungen des Waldes nach den Bestimmungen des sehe es als meine Aufgabe, in dieser Funktion mit dem Mit- Forstgesetzes, das sind die Nutz-, Schutz-, Wohlfahrts- arbeiterInnenstab des Oberösterreichischen Landesforst- und Erholungsfunktion, am besten zu erfüllen. Die dienstes in der Erhaltung und Verbesserung der 500.000 Holzverwendung stellt einen wesentlichen wirtschaft- ha großen Waldfläche – das ist fast die Hälfte der oberös- lichen und ökologischen Beitrag dar, insbesondere terreichischen Landesfläche – etwas zu bewegen. Darüber als Bau-, Werk- und Industriestoff und als Substitutions- hinaus weisen wir in der Öffentlichkeit fachbezogen auf die gut für fossile Rohstoffe. Die große Herausforderung hohe Bedeutung der Waldwirkungen für die ganze Gesell- ist die Sicherstellung der Stabilität und Gesundheit der schaft hin. Wälder, vor allem in Hinblick auf die Klimaerwärmung,

48 2 | 2016 PORTRÄT die wir in den Wäldern schon deutlich immer gerne in den Wald gegangen. Ich spüren. Elfriede Moser habe es nie bereut. Ich hätte auch das Studi- Geburtsdatum: um der Theologie in Erwägung gezogen. Da Was würden Sie AbsolventInnen für 03.11.1968 in der damaligen Zeit weder der eine noch die berufliche Karriere raten? Wohnort: Grein der andere Beruf für eine Frau Aussicht auf Ich würde ihnen raten, möglichst viele Familienstand: ledig Anstellung hatte, habe ich mich für das na- forstliche Fächer der klassischen forstli- turwissenschaftliche Studium entschieden. Bisherige Laufbahn: chen Disziplinen zu belegen, um eine breite Nach dem Studium der Forst- forstliche Ausbildung zu haben. Darüber und Holzwirtschaft arbeitete ich Hatten Sie eine schöne Studienzeit? hinaus ist es ratsam, auch die Praxis ken- als Assistentin an der Universität Können Sie sich an besonders schöne nenzulernen, um sich ein Bild zu machen, für Bodenkultur, bei den Land- oder schlimme Erlebnisse erinnern? in welchem Sektor man gerne arbeiten wür- und Forstbetrieben in Wien und Ich habe die Studienzeit sehr geschätzt, de. Als ich in den Sommermonaten einmal war als Forstliche Amtssachver- insbesondere die vielen Exkursionen in die in der Landesforstdirektion Oberösterreich ständige in forst- und jagdrecht- Wälder Österreichs. Die BOKU war damals lichen Berufungsverfahren beim in Linz gearbeitet habe, habe ich gesehen, ein familiäres Camp rund um den Türken- Land Oberösterreich in Linz tätig. dass mir das Berufsbild in der Hoheitsver- schanzpark. Die großen Prüfungen in den Ich absolvierte den Universitäts- waltung sehr entspricht. Es gibt eine aus- lehrgang für Kommunikation und Studienfächern Waldbau oder Wildbach- gewogene Aufteilung der Arbeit zwischen ein Verwaltungspraktikum in der und Lawinenverbauung waren sicherlich Außendienst, Praxisnähe und fachlich Europäischen Kommission in der eine Herausforderung. hochstehender gutachterlicher Tätigkeit. Generaldirektion Landwirtschaft Für das dafür erforderliche Wissen bin ich in Brüssel. In den letzten fünf Was machen Sie gerne in Ihrer Frei- der Universität für Bodenkultur sehr dank- Jahren leitete ich den Forsttech- zeit? Hobbies? Interessen? bar und verbunden. nischen Dienst der Bezirkshaupt- Als Familienmensch bin ich gerne daheim mannschaft Perg. und verbringe meine Freizeit mit Lesen,

Wie kam es zu Ihrer Studienwahl? Ha- Ö1-Hören oder in meinem Garten. Ich bin ben Sie Ihre Studienwahl je bereut? auch Jagdleiterin eines kleinen Eigenjagd- Ich bin auf einem land- und forstwirtschaftlichen Betrieb revieres im unteren Mühlviertel. Wenn es meine Zeit er- im Mühlviertel aufgewachsen und bin mit meinen Eltern laubt, fahre ich in die Oper nach Wien. © Wolfgang Simlinger

2 | 2016 49 AKADEMISCHE FEIER Gaudeamus igitur anlässlich von Ehrungen Im Rahmen der Akademischen Feier am 7. März 2016 wurden verdiente Persönlichkeiten geehrt. Nach der Begrüßung durch Rektor Martin H. Gerzabek folgten die Laudationes und die feierliche Überreichung der Urkunden. Fotos: Fotostudio W. Bichler

»Ehrensenator der Universität für Bodenkultur Wien« an Dipl.-Ing. Felix Montecuccoli

Felix Montecuccoli, selbst Absolvent der Forstwirtschaft, ist ein wichtiger Befür- worter des Forstwirtschaftsstudiums und war maßgeblich an der Entwicklung des Universitätslehrgangs »Ländliches Liegenschaftsmanagement« beteiligt. Er ist ein wichtiger Ansprechpartner für die BOKU und setzt sich für die gute Zusammenarbeit zwischen Forschung und Praxis ein. Seit 2005 ist er Präsident der Land & Forstbetrie- be Österreichs. Auch fungiert er als Vizepräsident des Ökosozi- alen Forums und des Arbeitgeberverbandes Wien, Niederöster- reich und Burgenland. Diverse Aktivitäten als Vorstandsmitglied, Referent und Fachexperte runden Felix Montecuccolis Profil ab. Laudatio: Prof. Karl Stampfer »Ehrenmedaille der Universität für Bodenkultur Wien« an Hon.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Peter Kar

Peter Kar studierte Forstwissenschaften an der BOKU, wo er auch promovierte. Von 1992 bis zu seiner Pension 2001 leitete er die Abteilung Forst- und Holzwirtschaft der Landwirtschafts- kammer Oberösterreich mit großem Engagement. Auch war er unter anderem jahrelang als Geschäftsführer des Forstvereins sowie als beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständi- ger aktiv. Seine fachlichen Schwerpunkte waren zweifellos die Forstberatung sowie die forstliche Weiterbildung. Peter Kar war viele Jahre Lehrender an der BOKU, wo er mit seiner Arbeit das Ausbildungsangebot in den Diplom- und Masterstudien der Forstwissenschaften sehr bereicherte. Laudatio: Prof. Karl Hogl

»Ehrensenator der Universität für Bodenkultur Wien« an Prof. Dr. Michael Comer

Michael Comer, sehr erfolgreich in der industriellen, der angewandten und der »Ehrenbürger der Universität für Bodenkultur Wien« akademischen Biotechnologie, hat auch an Ing. Michael Bubna-Litic der BOKU über viele Jahre große Dienste erwiesen und zu nationalem und interna- Michael Bubna-Litic und die Universität für Bodenkultur verbin- tionalem Ansehen der BOKU beigetragen. det eine jahrelange und erfolgreiche Symbiose. Er war unter an- Er stand immer wieder unentgeltlich als derem ein Hauptinitiator des Universitätslehrgangs »Ländliches Berater zur Verfügung. Für das K2 COMET Zentrum ACIB war er externer Gutachter Liegenschaftsmanagement«, wo er unermüdlich zum Entstehen und seit 2015 ist er auch wieder Mitglied des Weiterbildungskurses beigetragen hat. Derzeit ist er Mitglied des strategischen Beirats der EQ-BOKU-VIBT-GmbH. Eine der auch des Wissenschaftlichen Beirats und auch noch als Lehrender tä- heute noch am bedeutendsten und national wie international sicht- tig. Beruflich führt Michael Bubna-Litic seit 1993 ein Technisches baren Aktivitäten von Michael Comer an der BOKU war die Gründung Büro für Forstwirtschaft und ist Verwalter des elterlichen Guts- und Etablierung der Platform for Advanced Cellular Therapies (PACT) betriebes. In seiner Freizeit ist er in vielen Ämtern und Vereinen im Jahr 2012. Laudatio: Prof. Florian Rüker aktiv. Laudatio: Prof. Reinfried Mansberger

50 2 | 2016 AKADEMISCHE FEIER Preise und Stipendien für den BOKU-Nachwuchs Im Rahmen der Akademischen Feier am 12. Mai 2016 wurden Preise und Stipendien zur Förde- rung des wissenschaftlichen Nachwuchses der Universität für Bodenkultur verliehen. Fotos: Fotostudio W. Bichler

Verleihung der Preise aus der Allgemeinen Hochschul- Verleihung der Forschungsstipendien für Graduierte stipendienstiftung für Wiener Hochschulen v.l.n.r.: Josef Glößl, Barbara Hinterstoisser, Jennifer Hatlauf, Nicola v.l.n.r.: Josef Glößl, Anna Lastin, Barbara Hinterstoisser, Hanna Rampazzo, Christina Schönhuber, Filip Govaerts in Vertretung Pogats, Georg Wartecker, Martin H. Gerzabek, Christian Obinger, von Katharina Hagenhofer, Martin H. Gerzabek, Siegrid Steinkell- Werner Pleschberger, Willibald Loiskandl; ner, Ursula Nopp-Mayr, Harald Vacik; Jennifer Hatlauf behandelte in ihrer Masterarbeit das Thema: Potenzieller Lebensraum des Goldschakals (Canis aureus) in Österreich Status, Habitatfaktoren und Modellierungsansatz. Das Thema der Masterarbeit von Christina Schönhuber war: Mycorr- hizal Influence on Drought Stress Tolerance in Durum Cultivars. Katharina Hagenhofer erhielt das Stipendium für ihre Masterarbeit zum Thema: Civic Initiatives Supporting New Entrants Into Farming In : Drivers Of A New Agro-social Paradigm?

Verleihung des Inge Dirmhirn Förderpreises und des Inge Dirmhirn Stipendiums v.l.n.r.: Josef Glößl, Siegrid Steinkellner, Barbara Hinterstoisser, Karin Weber, Martin H. Gerzabek, Frank Dirmhirn; Karin Weber erhielt den Dirmhirn Forschungspreis für ihre Master- arbeit zum Thema: Landschaftsplanerische Betrachtung des Umgangs mit Naturgefahren aus genderspezifischer Perspektive am Fallbeispiel des Murenabganges in St. Lorenzen im Paltental 2012. Verleihung des Klaus Fischer-Innovationspreises für Technik und Umwelt v.l.n.r.: Josef Glößl, Barbara Hinterstoisser, Fabian Dengg, Evi Deltedesco, Klaus Fischer, Pia Minixhofer, Lena Simperler, Ele- onore Fitzthum, Michael Bartmann, Reinhard Neugschwandtner, Konrad Bergmeister, Martin H. Gerzabek; Die Gewinner des Klaus Fischer-Innovationspreises wurden für ihre Diplom-/Masterarbeiten bzw. Habilitation ausgezeichnet. Folgende Themen wurden behandelt: Fabian Dengg: Befestigungstechnologien in aus Tunnelausbruchmaterial hergestelltem Beton. Evi Deltedesco: Effect of quicklime and limestone on microbial activity in agricultural soils. Verleihung des VCE-Innovationspreises für Exzellenz- Pia Minixhofer: Impact of extreme weather events on plant available forschung im Ingenieurbau nitrogen and amino acids using microdialysis. v.l.n.r.: Josef Glößl, Barbara Hinterstoisser, Konrad Bergmeister, Lena Simperler: Impact of thermal use of wastewater in a sewer on the Fabian Dengg, Johann Brückl, Martin H. Gerzabek, Peter Furtner; inlet temperature of a wastewater treatment plant. Fabian Dengg erhielt den VCE-Innovationspreis für seine Masterar- Eleonore Fitzthum: Microbiological water quality and bacterial injury beit: Befestigungstechnologien in aus Tunnelausbruchmaterial assessment using flow cytometry. hergestelltem Beton. Michael Bartmann: Bewertung eines alternativen Verfahrens zur Behand- Johann Brückl behandelte in seiner Dissertation das Thema: lung von ausschließlich VHC-geschäumten Kühl- und Gefriergeräten. Untersuchungen zur Stabilität von Frischbeton. Reinhard Neugschwandtner: Habilitation für das Fach »Pflanzenbau«

2 | 2016 51 Mitglied werden bei BOKU ALUMNI …

MITGLIEDSCHAFT Als Absolvent/in oder Student/in der Universität für Wir sehen uns wieder. Bodenkultur Wien können Sie Mitglied im BOKU Alum- Als Mitglieder bei Alumni. nidachverband und in einem für Ihre Studienrichtung eingerichteten fachspezifischen Verband werden. De- tails zur Mitgliedschaft bzw. Vereinsstatuten finden Sie unter www.alumni.boku.ac.at.

Mitgliedsbeitrag — 40 EUR/Jahr für Absolvent/innen, 20 EUR/Jahr für Student/innen — Ermäßigter Tarif für Mitglieder in einem der fachspezifi- schen Verbände: 20 EUR/Jahr für Absolvent/innen — Kombimitgliedschaft mit einem fachspezifischen Verband: 40 EUR/Jahr für Absolvent/innen, 20 EUR/ Jahr für Student/innen (enthält den Beitrag für beide Verbände!)

Anmeldung Online oder mit dieser Antwortkarte per Post an die unten angeführte Adresse. Nach Einzahlung des Mitgliedsbeitrages sind Sie Mitglied und erhalten Ihre Mitgliedskarte.

Kontakt Alumnidachverband der Universität für Bodenkultur Wien z.H. Frau DI Gudrun Schindler Gregor Mendel Straße 33, Südliches Turmzimmer, 1180 Wien

Prof. Brigitte Klug, Spezielle Botanik # … und mit meinem BOKU-Fachbereich in Kontakt bleiben. BEITRITTSERKLÄRUNG FF Absolvent/in ABSOLVENT/INNENVERBÄNDE FF Student/in oder Jungakademiker/in* Zum Agrarabsolventenverband, Verband der Studien für Kulturtechnik FF Ja, ich bin bereits Mitglied im Fachverband der … und Wasserwirtschaft, Verband Holzwirte Österreichs sowie zum Ver- Studienrichtung (bitte ankreuzen) ein der Absolvent/innen der Studien für Umwelt- und Bioressourcen- management erfolgt der Beitritt für Personen aus diesen Studien automa- FF Ich interessiere mich für den Fachverband und bitte um Zusendung tisch mit Beitritt zum Alumnidachverband. von Infomaterial (bitte ankreuzen) FF Öst. Gesellschaft für Landschaftsplanung und -architektur** Folgende FACHGRUPPEN sind direkt im ALUMNI-Verband eingerichtet: FF Verband Forstakademiker/innen Österreichs FF Fachgruppe Jagdwirt FF Verein Österr. Lebensmittel und Biotechnologen FF Fachgruppe Media Naturae * Gilt bis 1 Jahr nach Studienabschluss. FF Fachgruppe Wildtierökologie und Wildtiermanagement ** Sie können als korrespondierendes Mitglied beitreten.

Ich stimme zu, dass meine Daten vom Alumnidachverband gespeichert und für eigene Aussndungen verwendet werden. Es erfolgt keine Weitergabe der Daten an Dritte. Ich stimme aber zu, dass mein Vor- und Nachname auf der Mitgliederliste unter www.alumni.coku.ac.at erscheint. FF Nein, ich möchte in dieser Liste nicht aufscheinen.

Nachname Vorname Titel/Akademischer Grad

Geboren am (TT.MM.JJJJ) Studienrichtung/zweig Matrikelnummer

Straße, Nr. PLZ Ort

Email Telefonnummer

Unternehmen/Institution Position für unsere Interviews

Datum Unterschrift 52 2 | 2016 KARRIERE Revitalisierung der Wiener Wasserwelt Partitur für städtisches Getümmel

Oliver Gachowetz, Robert Luger und Daniel Zimmermann sind drei Absolventen der Universität für Bodenkultur in Wien. Mit ihrem Büro 3:0 Landschaftsarchitektur bearbeiten sie österreichweit unterschiedlichste objektplanerische Projekte. Ein aktuelles Projekt ist die Neugestaltung der Wiener Wasserwelt. Text: Wojciech Czaja

er Freiraum rund um den D Wiener Meiselmarkt im 15. Bezirk wird saniert und revita- lisiert. Die Bauaufgabe umfasst nicht nur den Austausch von Bo- denbelägen, die Verkehrsberuhi- gung der angrenzenden Straßen- © 3:0 Landschaftsarchitektur züge und die teilweise Stilllegung und Neugestaltung der insgesamt acht Brunnen, sondern auch eine völlig neue Komposition des städ- tischen Outdoor-Lebens. Die von 3:0 geschriebene Partitur dient dabei nicht nur dem architektoni- schen Auge, sondern vor allem jenen, die hier ein Zuhau- permanentem Vandalismus und allzu hohem Wartungs- se, ein Wohn- und Lebenszentrum gefunden haben – den aufwand aufgelassen werden. Menschen. Für jeden einzelnen Teilbereich des insgesamt 20.000 Nach mehr als 20 Jahren hat die Umgebung des Wiener Quadratmeter großen Freiraums wurde im Zuge von Um- Meiselmarkts ausgedient. Brunnen sind stillgelegt oder fragen und monatelangen Nutzungsbeobachtungen eine wurden von der Bevölkerung niemals richtig angenom- eigene Partitur festgelegt. Das Arrangement umfasst Be- men, Bodenbeläge sind sanierungsbedürftig, zusätzliche reiche zum sozialen Austausch, zur sportlich-spielerischen Spiel- und Sitzgelegenheiten müssen her. Die Revitalisie- Aktivierung oder einfach nur zum stillen, kontemplativen rung der beiden ineinanderfließenden Freiräume Leo- Rückzug. Auch neu gepflasterte, mit hellem und dunklem pold-Mistinger-Platz und Kardinal-Rauscher-Platz ist nicht Granit verlegte Bereiche für Kioske und Gastgarten sind zuletzt eine Umgestaltung und Neupositionierung von An- vorgesehen. geboten und Funktionen. Zentrales Rückgrat der neuen Wasserwelt ist die 100 Me- Von den bestehenden acht Brunnenanlagen werden vier ter lange Freiraumachse vor der Rudolfsheimer Pfarrkirche Brunnen erneuert und völlig neu gestaltet. Die restlichen Maria Königin der Märtyrer. Entlang eines mit Gummigra- vier Wasserstellen sollen mangels Bedarf und infolge von nulat gesäumten Bandes sollen Sport- und Spielflächen eingerichtet werden. Parallel dazu soll ein längliches Wiesenband mit Salbei, Thymian, Blaugras, Mauerpfeffer und Herbstanemonen sowie einer hölzernen Sitzbank als lineare Abgrenzung entste- hen. Die Skulpturen von Hans Muhr und Nakajima sollen dabei erhalten und mit © 3:0 Landschaftsarchitektur Fontänenfeldern und spiegelnden Was- serspielen neu inszeniert werden. Der Blick in die Zukunft verheißt be- lebtes Spiel und wochenendiges Getüm- mel. Die Zukunft möge kommen, die Neugier ist schon da. www.3zu0.com

2 | 2016 53 KARRIERE

Eva Koller ELS Austria Einstieg … a Eva Koller wird i r

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s Geschäftsführerin

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Franz Mantler

S der ELS Austria.

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Agrana Zucker GmbH © Privat © Seit über 15 Jahren ist sie bereits im Bereich der Abfall- Da ich auf einem landwirtschaftlichen wirtschaft tätig, mit Betrieb aufgewachsen bin, war für mich Schwerpunkt Sammlung und Verwertung schnell klar, dass ich den landwirtschaft- von Verpackungen. Bereits während ihres Studiums der Kulturtechnik und lichen Weg weiterverfolgen möchte. Wasserwirtschaft hat sich Eva Koller auf Nachdem ich das Francisco Josephinum dieses Thema spezialisiert. Die ELS Austria in Wieselburg absolviert hatte, entschied GmbH wurde im Mai 2015 gegründet und ich mich dazu, das Bachelorstudium in Agrarwissenschaf- steht mit Abschluss der letzten Verträge ten aufzunehmen, welches ich 2013 beendete. Im Laufe des kurz vor der Genehmigung als neues Studiums entwickelte sich mein Interesse für wirtschaftliche Sammel- und Verwertungssystem für Haushaltsverpackungen und gewerbliche Fragestellungen, was mich dazu bewog, das Masterstudium Verpackungen. in Agrar- und Ernährungswirtschaft zu beginnen. Im Zuge dessen hatte ich auch die Möglichkeit, ein Auslandssemester an der West Virginia University durchzuführen. Zurzeit stehe Auf-/Umstieg ich vor der Aufgabe, meine Masterarbeit zum Thema »Wettbe- werbsfähigkeit des österreichischen Lebensmittelsektors« zu beenden. Anfang April dieses Jahres ergab sich für mich jedoch Mathias Lettner die Gelegenheit, als Trainee in die Agrana Zucker GmbH ein- Bezirkshauptmann- ©

P zusteigen. Im Zuge dieses Trainee-Programms durchlaufe ich r i schaft Perg v a t verschiedene Stationen der Abteilung »Rohstoffbeschaffung«. Seit April leitet Ma- thias Lettner den forsttechnischen Dienst der Bezirks- … durch Alumni vermittelt hauptmannschaft alumni.boku.ac.at/jobs Perg. Er ist Nachfolger von Elfriede Moser, die nun Forstdirekto- rin des Landes Oberösterreich ist. Lettner Michaela Umgeher ist Absolvent der Forstwirtschaft und war Österreichischer Bundesverband für Schafe bereits bei der Wildbach- und Lawinen- © Privat und Ziegen verbauung tätig. Seit 2015 leitet er den Bezirksforstdienst in Eferding, den er zusätzlich auch weiter ausführen wird. Schafzucht begleitet mich schon mein Leben lang, da auf dem elterlichen Betrieb neben dem Milchvieh immer Agnes Lehner auch Milchschafe für die Käseprodukti- Zeleny Infrastruktur- on gehalten wurden. So war es für mich planung sofort klar, dass ich mich für die Stelle als Geschäftsführerin

Agnes Lehner ar- des Österreichischen Bundesverbandes für Schafe und Ziegen

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i beitete knapp zwei

r (ÖBSZ) bewerbe, welche ich auch prompt bekam. Zu meinen

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© Jahre für die Firma Aufgaben als Geschäftsführerin zählen zum Beispiel die Förde- Posch & Partner in rungsabwicklung, die Vertretung der Interessen unserer Land- Innsbruck als Projekt- ingenieurin für Projekte wirte oder die Abwicklung von Projekten. Durch mein Studium im In- und Ausland. Nun wechselte sie an der BOKU, Bachelor Agrarwissenschaften und Master Nutz- zum Ziviltechnikerbüro Zeleny nach Trais- tierwissenschaften, kann ich auf eine breite theoretische Basis kirchen, wo Sie als Tiefbau-TechnikerIn zurückgreifen. Trotzdem ist es sehr sinnvoll, diverse Praktika fungiert. Das Tätigkeitsfeld des Ziviltech- und Nebenjobs absolviert zu haben – man kann sich so jede nikerbüros liegt vor allem im Bereich der Menge Soft Skills aneignen und Kontakte knüpfen, welche im kommunalen Infrastruktur und betrifft sämtliche Projektphasen von Voruntersu- Berufsalltag hilfreich sind. Es freut mich, in einer aufsteigen- chungen über Studien bis zur Bauaufsicht den Branche, wie der Schaf- und Ziegenzucht, mitgestalten zu und Kollaudierungen. dürfen.

54 2 | 2016 KARRIERE KARRIERE

Rainer Hochstöger Amt der Oberösterreichischen Landesregierung

t Rainer Hochstöger wurde mit a

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P März zum Leiter der Straßenbau- CV-Check

© abteilung in Krems bestellt. Der Kulturtechnik- und Wasserwirt- schafts-Absolvent trat 2001 in den Nie- Kommen Sie mit Ihren ausgedruck- derösterreichischen Landesdienst ein, ten Bewerbungsunterlagen zum wo er unter anderem Stellvertreter des Bauabteilungslei- CV-Check. ters in Amstetten war. Seit 2013 war Hochstöger Stellver- treter des Leiters der Straßenbauabteilung in Hollabrunn. Jeden Montag von 9.00–12.00 Uhr und 13.00–16.00 Uhr kostenlos für BOKU-Studierende und Johann Doppelbauer Alumni im ALUMNI-Büro. ©

Bundesamt für Wasserwirtschaft L a n

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Johann Doppelbauer ist seit März O ACHTUNG:

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neuer Leiter des Bundesamts für K

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Wasserwirtschaft in Scharfling am d

e Das ALUMNI-Büro befindet sich ab r Mondsee. Doppelbauer war davor 20. Juni wieder im Gregor Mendel 10 Jahre als Attaché für Agrarfragen Haus! und speziell für die Wasserwirtschaft in Brüssel tätig. Nun kehrte er nach Ober- österreich zurück, wo er neben der Leitung des Bundes- Gregor Mendel Straße 33 amtes für Wasserwirtschaft auch das Institut für Gewäs- 3. Stock, Südliches Turmzimmer serökologie, Fischereiwirtschaft und Seenkunde leitet. 1180 Wien

Auf-/Umstieg Vorlagen zum Lebenslauf und zu Be- werbungsschreiben finden Sie zum Wir gratulieren! kostenlosen Download unter alumni.boku.ac.at/jobberatung

Patrick Herz AMA Marketing GmbH Patrick Herz wechselte mit April zur AMA Marketing GmbH in

den Bereich Marktinformation –

t Schwerpunkt Getreide/Ölsaaten. a

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© Zuvor war er als Getreidehändler bei URL AGRAR tätig sowie bei der AGRANA Stärke GmbH, wo er unter anderem in der Abteilung Rohstoffeinkauf des Werkes Aschach tätig war. Weiters studiert er seit September 2015 Agrarpädagogik an der Hochschule für Umwelt- und Agrarpädagogik.

Martin Stegfellner Rinderzucht Austria ©

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Zum neuen Geschäftsführer der t Rinderzuchtorganisation wurde Martin Stegfellner bestellt. Der Ab- solvent der Nutztierwissenschaf- ten war bisher in dieser Funktion im Bundesverband für Schafe und Ziegen tätig. Er folgt Franz Sturmlechner, der seit 2003 Geschäftsführer der ZAR war.

2 | 2016 55 KARRIERE Auf den Spuren der grauen Jäger BOKU-Absolventin erforscht Wolf und Hund

Lena Schaidl arbeitet am Wolfsforschungszentrum (WSC) in Ernstbrunn in Niederösterreich, das Verhaltens- und Kognitionsforschung an Wölfen und Hunden betreibt. Dies dient der Vermehrung gesi- cherten Wissens über Wölfe, Hunde und deren Beziehungen zum Menschen. Internationale Spitzenfor- schung, Information der Öffentlichkeit und bestmögliche Tierhaltung sind wichtige Elemente des WSC. Dazu leben am WSC derzeit 14 Wölfe und 17 Hunde in getrennten Rudeln.

Wie bist du zum Wolfs- willigen Tour Guides, den forschungszentrum FotografInnen und der Öf- gekommen? fentlichkeit. Ich habe Wildtierökologie Dieses Frühjahr habe ich © Rooobert Bayer studiert und im Rahmen eine weitere sehr spannen- meiner Masterarbeit am de Aufgabe übernommen. WSC »Observational Spa- Um unsere Forschung auf tial Memory« bei Timber- eine möglichst breite ge- wölfen erforscht. Das Ziel netische Basis zu stellen, der Arbeit war, herauszu- haben wir Timberwölfe finden, ob sich Wölfe Fut- aus verschiedenen Famili- terverstecke besser merken en am WSC. Letzte Woche können, wenn sie anderen sind zur Vergrößerung der beim Anlegen der Verstecke Lena Schaidl mit Wolfsnachwuchs »Etu« Rudel zwei Welpen aus ei- zusehen können. Wölfe le- nem Wildpark in Kanada gen auch in freier Wildbahn am WSC angekommen und Futterverstecke an, wenn ich war für die Organisation sie ein großes Tier erlegt der Import- und Exportpa-

haben und Teile davon für © Rooobert Bayer piere und des Transportes später aufbewahren möch- zuständig. Jetzt sind die ten. Die Untersuchungen Welpen gesund in ihrem haben gezeigt, dass die neuen zuhause angekom- Tiere fremde Futterverste- men und werden rund um cke tatsächlich schneller die Uhr von Trainerinnen und besser finden konn- betreut. ten, wenn Sie den Versteck- vorgang beobachteten. 1,5 Was gefällt dir Jahre nach meinem Stu- besonders an deinem dienabschluss bin ich als Job? Zwei Timberwölfe am Wolfsforschungszentrum Ernstbrunn Managerin wieder ans Es ist sehr vielseitig und ge- WSC zurückgekehrt. nau das macht diesen Job sehr spannend – jeder Tag sieht anders aus und es gibt unglaublich viel zu lernen. Das WSC Was sind deine Aufgaben beim Wolfsforschungs- liegt im Wildpark Ernstbrunn – ich habe dadurch einen zentrum? Arbeitsplatz mit Aussicht auf das Schloss Ernstbrunn und Es ist ein sehr spannendes Aufgabengebiet. Viele verschie- werde am Morgen vom Schreien der Esel und am Abend dene Leute machen diese auf Vereinsbasis organisierte, vom Heulen der Wölfe begleitet – einen spannenden Ar- weltweit einzigartige Institution zu dem, was sie heute ist. beitsplatz in der Natur zu haben, genieße ich sehr. In meiner Verantwortung liegen die Betreuung der Studen- tInnen, die Planung und Betreuung der BesucherInnen- Kontakt: programme, die Koordination mit Presse und Filmteams Wolfsforschungszentrum / Wolf Science Center und die Sicherstellung eines reibungslosen Tagesablaufes. Dörfles 48 Außerdem fungiere ich als Schnittstelle zwischen unseren 2115 Ernstbrunn Leitern, den StudentInnen, den TrainerInnen, unseren frei- www.wolfscience.at

56 2 | 2016 AKTUELLES

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o Der BOKU-Klimaticker

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© Helga Kromp-Kolb und Herbert Formayer BOKU-Institut für Meteorologie: www.wau.boku.ac.at/met/

Arktis: Die maximale Eisausdehnung im März erreicht den geringsten Wert seit es Satelliten- aufnahmen gibt.

Kanada: Trockenheit und außergewöhnliche Hitze führen Südostasien und zu Waldbränden, welche die Indien: Hitzewellen Evakuierung von rund 100.000 und Trockenheit Menschen in der Provinz Alber- im April und Mai in ta notwendig machen. Indonesien, , Laos, Indien, Nepal und Pakistan mit Temperaturen bis zu 51 °C. Afrika: Der gan- ze Kontinent ist außergewöhn- lich warm. Pazifik: Das außerge- wöhnlich starke El Niño setzt sich weiter fort.

Global: Wärmstes Frühjahr seit es Aufzeichnungen gibt. Australien: Zweit- Erstmals liegt das saisonale wärmster April seit es Mittel mehr als Aufzeichnungen gibt. 1 °C über dem Mittel des 20. Jahrhunderts.

as heurige Frühjahr war in Ös- Der Kaltlufteinbruch verursachte in der D terreich im März leicht zu warm. Landwirtschaft Schäden in der Höhe Ende März begann jedoch eine unge- Abb. 1: Verlauf der Lufttemperatur in 2 m von mehreren hundert Millionen Euro. Höhe (rot) sowie 5 cm über dem Boden (blau) wöhnlich warme Phase, die bis zum in der Nacht vom 25. auf den 26. April in Besonders betroffen waren die Steier- 20. April andauerte und lokal zu neuen Fürstenfeld. Bodennah sank die Temperatur mark, das Burgenland und Niederös- Temperaturrekorden führte. Mit einer sieben Stunden lang unter – 5 °C und erreich- terreich, wobei vor allem Obstkulturen, te ein Minimum von – 8,1 °C. (Datenquelle: ZAMG) kräftigen Südwestströmung wurde Weingärten und im Ackerbau der Kür- auch Saharasand zu den Alpen transportiert. Am 24. April bis betroffen waren. Verbreitet wurden in tiefen Lagen und erreichten arktische Luftmassen Österreich und führten im Flachland Temperaturen unter null Grad erreicht. In zu einer markanten Abkühlung und in Folge zu sehr tiefen Abbildung 1 ist der Temperaturverlauf in Fürstenfeld in der Nachttemperaturen. Speziell in der Nacht vom 25. auf den Nacht vom 25. auf den 26. April dargestellt. Die Lufttempe- 26. April wurden im Süden und Osten Österreichs Tempe- ratur, gemessen in der Standardhöhe von 2 m, erreichte um raturen weit unter null Grad erreicht (siehe Abb. 1) und die- 5 Uhr morgens ein Minimum von -3.3 °C, wobei bereits um se führten verbreitet zu Schäden in der Landwirtschaft. Die Mitternacht die Nullgradgrenze unterschritten wurde. Die Witterung blieb daraufhin wechselhaft und erst Ende Mai Lufttemperatur in 5 cm Höhe über dem Boden sank bereits stellte sich eine Schönwetterphase ein. um 21 Uhr unter null Grad und erreichte ein Minimum von Der Kaltlufteinbruch Ende April löste eine Tiefdruckent- -8,1 °C. Sieben Stunden lang lag die Temperatur nahe am wicklung im Mittelmeer aus und dieses Tief verursachte Boden unter -5 °C. Derart niedrige Temperaturen müssen im Süden und Osten Österreichs starke Niederschläge, die natürlich zu Frostschäden führen. in Kärnten und Teilen der Steiermark bis in tiefe Lagen als Für das außergewöhnlich hohe Schadensausmaß ist aber Schnee fielen. Besonders in Kärnten führte dies zu schwe- noch ein weiterer klimatischer Faktor verantwortlich. Der ren Behinderungen im Verkehr und in der Stromversor- viel zu warme Februar, der warme März und die drei war- gung. Da die meisten Bäume schon belaubt waren, kam es men ersten Aprilwochen führten zu einer außergewöhnlich verbreitet zu Schneebruchschäden. Im Norden und Osten frühen phänologischen Entwicklung der Pflanzen, sodass kam es vom 12. bis 15. Mai zu intensiven Niederschlägen. am 26. April großflächig die Obstblüte sowie der Austrieb In Summe waren die Niederschläge jedoch relativ normal, des Weins begonnen und die Kürbispflanzen schon gekeimt wobei die erste Hälfte des Frühjahrs zu trocken verlief und hatten. Dadurch befanden sich diese Pflanzen in einem be- die zweite Hälfte zu nass. sonders empfindlichen Stadium für Spätfrost.

2 | 2016 57 Sponsionenvom 7. und& 8. PromotionenApril 2016

˜ Alumnimitglieder sind hervorgehoben Sponsionen

Lebensmittelwissenschaft Forstwissenschaften und -technologie ˜ ENGELSCHALL Anton FISCHER Elena HAHN Christoph REITER Katrin ˜ MOSER MANUEL WALLNER Katrin Carolin ˜ PRASSER Lukas (siehe ÖBf-Kommentar auf Seite 59) Biotechnologie BAIER Laurenz Johann SCHWAIGER Ulrich CLEMENTI Andreas STÖGER Maximilian Karl ˜ DOHNAL Thomas Stoffliche und energetische FENDL Birgit Nutzung nachwachsender FINK Mathias Rohstoffe

HAGENEDER Simone © BOKU-ZID ˜ KRAHOFER Maria HAGER Fiona Franziska Alpine Naturgefahren/Wildbach- HEISSENBERGER Clemens Johannes Nutztierwissenschaften und Lawinenverbauung ˜ HERZOG Peter BUCHACHER Irene FINK Florian HUMEL Stefan FISCHER Markus MERTL Elisabeth JUNGERMANN Christoph Natural Resources Management NEUWIRTH Lukas ˜ RIFFERT Victoria Elisabeth and Ecological Engineering ˜ REINSTADLER Tobias WEICHSELBAUM Florian ˜ KARNER Katrin ˜ LEHNER SUSANNE Landschaftsplanung und Agrar- und Ernährungs- SIEDL Sandra Landschaftsarchitektur wirtschaft ˜ INHOF CORNELIA ˜ FELZMANN Susanne Holztechnologie und KANDERA Stefanie ˜ GLÖSMANN Michael Management KRAGOLNIK Bernhard ˜ KAPP Barbara STEINDL Johannes ˜ SCHMIDT Anna MOITZI Johann WÖLKART Birgit SCHLÖGL Kerstin Umwelt- und Bioressourcen- management Organic Agricultural Systems Wildtierökologie und Wildtier- ˜ EL-HELIEBI Susan and Agroecology management FÜRNWEGER Verena MAIER Josef ˜ STÖGHOFER Bernd HEIDLER Stephan ˜ Phytomedizin LÖSCH Andrea SPÖRHASE Pia PERNER Daniel Bastian ˜ PÖTTSCHACHER Stefanie Nutzpflanzenwissenschaften Promotionen SAUPER Luisa

DIMMING Katharina GRÜNEWALD Tilman Amadeus Jeremias ˜ ZEHETGRUBER Bernhard PACHTROG Vera Maria ˜ HARREITHER Eva ˜ TOBLER Monika Kulturtechnik und HESSER Franziska Wasserwirtschaft HETTEGGER Hubert GASSLER Katrin KIRCHNER Mathias HOHENWARTER Irina KIRCHWEGER Stefan ˜ HOLZINGER Jacob Herzlichen Dank KLEIN Andrea ˜ KLAMBAUER Gregor an alle Eltern, Verwandte und MAYR Dieter ˜ STARIBACHER Eva Bekannte der AbsolventInnen ˜ PICHLER-KOBAN Christina Dominique ˜ STEINKELLNER Fabian für die Geldspenden am Alumni- SCHRABAUER Josef Sektstand. Die Spendensumme SULZBACHER Lukas Water Management and Environmental Engineering über EUR 1.300,– kommt einem THADER Andreas Mentoringprogramm für ˜ STURMLECHNER Martin PRÖLL Gisela Studierende der BOKU SCHMEITZL Clemens zugute. Applied Limnology ˜ SCHREMSER Roman Rupert EBM Nadine

58 2 | 2016 KOMMENTAR BUNDESFORSTE Gemeinsame Wege Von Susanne Langmair-Kovács

enn es um die Erschlie- Behörde kommt dabei eine

W ßung forstlich genutz- © ÖBf wichtige Aufsichts- und Un- ter Flächen geht, ist ein Mit- terstützungsfunktion zu, etwa einander gefragt. Vor allem beim Umgang mit einer »wi- im Kleinwald stellen Ge- derstrebenden Minderheit« meinschaftswege die einzig oder bei Streitigkeiten zwi- rationelle Lösung dar, um schen den GenossInnen. Waldparzellen nachhaltig zu Spätestens jetzt wird klar, bewirtschaften. Stehen bei dass auf gemeinsamen Wegen der Trassierung einer Forst- auch Hürden zu überwinden straße, sprich Bringungsanla- sind. Nicht umsonst schreibt ge, naturräumliche Gegeben- Lukas Prasser (siehe S. 58) im heiten sowie Bedürfnisse der Bei forstlichen Bringungsanlagen ist Miteinander gefragt. Abstract zu seiner Master- AnliegerInnen anstelle der arbeit, in der er »Beantei- Besitzgrenzen im Vordergrund, so Das Forstgesetz trägt diesem Umstand lungsmodelle in Weggemeinschaften« lässt sich ein günstiges Verhältnis Rechnung, indem es den Grundeigen- analysiert, das Zustandekommen und zwischen Trassen- und erschlossener tümerInnen das spezielle Instrument der Erfolg von Weggemeinschaften Waldfläche erzielen. In zahlreichen der forstlichen Bringungsgenossen- hingen maßgeblich von einer fairen Fällen sind auch Bundesforste und schaft in die Hand gibt. Diese können und nachvollziehbaren Zuordnung LandwirtInnen aufeinander ange- sich »als Beteiligte zur gemeinsamen der gemeinschaftlichen Kosten auf wiesen, wenn ÖBf-Flächen nur über Errichtung, Erhaltung und Benützung die einzelnen Mitglieder ab. Ein Punk- BäuerInnenwald erreichbar sind und von Bringungsanlagen, die über ihre tesystem ist dafür ein guter und viel- umgekehrt die LandwirtInnen ihre Al- Liegenschaften führen oder sie er- fach bewährter Weg. men nur über ÖBf-Flächen erreichen. schließen, zusammenschließen«. Der [email protected] Die Autorin ist Nachhaltigkeitsbeauftragte der Österreichischen Bundesforste AG.

Alle Prüfungen sind geschafft, alle Hürden gemeistert. Ihre ALUMNI-Mitgliedschaft haben Sie sich wirklich verdient. BOKU-ALUMNI ist der AbsolventInnenverband der Universität für Bodenkultur. Seit der Gründung im Jahr 2005 sind über 3000 AkademikerInnen Mitglied und nutzen das ALUMNI-Service, das von Jobvermittlung bis hin zu Veranstaltungen und dem ALUMNI-Magazin reicht. Infos und Anmeldung unter Prof. Markus Hofreither Volkswirtschaftslehre www.alumni.boku.ac.at

2 | 2016 59 VERBÄNDE © BOKU KT-Exkursion 2016 m Freitag, dem 9. September 2016, findet die diesjäh- A rige Exkursion des Absolventenverbandes der Stu- dien für Kulturtechnik und Wasserwirtschaft statt. Diesmal werden das Forschungsgerinne der BOKU in Nußdorf, die Baustelle des Hochwasserschutzes in Korneuburg sowie die Baustelle der Nordautobahn A5 besichtigt. Einleitend wird Vorstandsmitglied Univ.-Prof. DI Dr. Hel- mut Habersack (BOKU) das 5 m breite Forschungsgerinne zwischen Donau und Donaukanal, welches gleichzeitig die Zuleitung zum zukünftigen neuen Wasserbaulabor dar- stellt, vorstellen. Der Nachmittag ist der Besichtigung der Baustelle des Hochwasserschutzes in Korneuburg sowie der Baustelle der Nordautobahn A5 beim Abschnitt Schrick bis Poysbrunn unter der Leitung von Vorstandsmitglied Dir. Prok. DI Harald Schön (Teerag-Asdag AG) gewidmet. Abschließend erfolgt der gemütliche Ausklang bei einem Forschungsgerinne Heurigen. Weiterer Veranstaltungstipp: Am 21. November 2016 findet Wir würden uns freuen, bei unserer Exkursion einen in- das Seminar »Kulturtechnik und Wasserwirtschaft – heute« teressanten und schönen Tag mit Ihnen verbringen zu dür- im Festsaal der BOKU statt. Im Anschluss daran sind alle fen! (Nähere Informationen und Anmeldung finden Sie in Mitglieder ab 17 Uhr sehr herzlich zur Vollversammlung an Kürze auf unserer Homepage: www.ktverband.at) der BOKU eingeladen.

Ein Abend mit Buche

weltweit erste Buchen-Furnierschichtholzwerk im thüringischen Creuzburg. Dort wird Buchenholz ge- schält, getrocknet und zu Buchen-Furnierschicht- holz verklebt, Markenname: Baubuche. Welche Stärken und Schwächen der neue Werk- stoff mit sich bringt, erklärte Pollmeier den gut 20 anwesenden StudentInnen und AbsolventInnen. Die herausragenden mechanischen Eigenschaften (Festigkeit, E-Modul) des Laubholzes treffen auf be- sondere Herausforderungen, was etwa den Feuch- teschutz angeht. Im offenen Dialog ging es auch um die Erwar- tungshaltung eines Unternehmers an die Univer- sitätsabgängerInnen. Pollmeier plädierte dabei für technische Spezialisierungen. Gute (Holz-)Techni- kerInnen seien wesentlich schwieriger zu finden als ass Diplomarbeiten direkte Auswirkungen auf die etwa MarketingspezialistInnen. D Wirtschaft haben können, bewies Ralf Pollmeier. Beim clubHolz lädt der VHÖ regelmäßig interessante Der deutsche Unternehmer (Pollmeier Massivholz) war Persönlichkeiten der Holzbranche nach Wien. Im offenen auf Einladung des Verbands der Holzwirte Österreichs Gespräch haben StudentInnen und AbsolventInnen die Gast beim clubHolz im Mai. Die Lektüre einer Diplomar- Gelegenheit, Persönlichkeiten und Ideen kennenzulernen beit eines Dresdner Holzwirts war der Startschuss für das oder Kontakte zu knüpfen.

60 2 | 2016 VERBÄNDE

Die neue Fachgruppenleitung Jagdwirte stellt sich vor

Veronika Fessl Martin 1975 legte ich die Jagdprüfung ab und war nach der Siegmann Geburt meiner beiden Söhne in verschiedenen Ser- Ich bin Jagdwirt vice-Clubs und Vereinen in führender Position engagiert. der ersten Stunde Auch habe ich viel Zeit in der Natur verbracht. Im Jahr bzw. des ersten 2006 absolvierte ich die Jagdaufseher-Prüfung und 2012 Jahrganges und absolvierte ich den Lehrgang III an der BOKU. Das Wis- seit damals in die sen um die Jagd muss ständig gepflegt, erweitert und den Tätigkeiten der Herausforderungen unserer Zeit angepasst werden. Daher freue ich mich, mit ALUMNI-Fachgruppe involviert. meinem Team interessante Beiträge organisieren und anbieten zu können. Mein Schwerpunkt war die Orga- nisation von Veranstaltungen. Karl-Peter Tadsen Seit bald 13 Jahren begleitet mich Meine Ausbildung zum akademischen Jagdwirt habe ich mein Jagdkamerad, die Tiro- im Lehrgang VI erhalten. Ich bin aktiver Jagdhornbläser ler Bracke Cleo. Als Berg- bzw. und führe einen Labrador/Retriever. Meinen Tätigkeits- Hochgebirgsjäger ist mein Lieb- schwerpunkt in der ALUMNI-Fachgruppe Jagdwirt sehe lingswild das mit den schwarzen ich im Vorantreiben der Öffentlichkeitsarbeit und der Hakeln: Gams und Kleiner Hahn. Imageverbesserung in der Ausbildung zum Jagdwirt. Die Ich werde auch weiterhin den von uns eingeleiteten Messeauftritte möchte ich weiter- Schwerpunkt meiner Tätigkeit in hin aktiv betreiben und werde mich hierin besonders einbringen. Eine gute Zu- der Fachgruppe auf das Anbieten sammenarbeit auf freundschaftlicher Basis ist mir sehr wichtig und wird unser und Organisieren von Veranstal- Streben in der Argumentation für Jagd und Jagdwirte beflügeln. Lasst uns zu- tungen legen. sammenstehen und unsere gute Zukunft positiv gestalten.

»Die Ideenwerkstatt« auf der Titelseite der Kleinen Zeitung Verband der Agrarabsolventen der Universität für Bodenkultur Wien EXKURSION »Man muss einfach den Mut zu Hut & Stiel – Die Wiener Pilzkultur haben, das Ab- surde plausibel Mittwoch, 5. und 12. Oktober 2016 darzustellen.« Wann: Mittwoch, 5. und 12.10.2016, jeweils um 17:00 Uhr Mit diesem Rezept schaffte der BOKU- Wo: Innstraße 5/Top 1 Absolvent, Bern- 1200 Wien hard Tscharre, es Referent: Manuel Bornbaum auf das Titelblatt Kosten: Standardpreis pro Person der Kleinen Zei- inkl. Verkostung beträgt € 9.– tung. Die Exkursion ist jeweils mit 15 Personen limitiert! Der Cartoonist bereichert nebenberuflich die Welt mit Kari- Anmeldung unbedingt erforderlich [email protected] katuren, Cartoons und Büchern. 01/71100/6927 Nähere Infos unter: www.ideenwerkstatt-verlag.at oder [email protected]

2 | 2016 61 VERBÄNDE Mit Umwelt- und Bioressourcenmanagement in die Selbstständigkeit

eim letzten Netzwerktreffen der UBRM- Praktika und Auslandsaufenthalten, an. In der B Alumni haben wir Therese Daxner eingela- © Privat Praxis stellen Lebenszyklusanalysen (Ökobilan- den. Rund 35 Leute folgten unserer Einladung zen) ein zentrales Instrument der Beratungs- und lauschten ihrer spannenden Geschichte. leistung dar. Abhängig von der Zielsetzung ih- Denn Therese – sie hat im Jahr 2007 mit UBRM rer KundInnen berät Therese in Bereichen wie begonnen – machte sich vor über einem Jahr der Berechnung ökologischer Kennzahlen auf selbstständig und gründete mit ihrem Kolle- Unternehmens- und Produktebene, der Ent- gen Adolf Merl die Nachhaltigkeitsberatung wicklung von Ökobilanz-Modellen, der Erstel- Daxner & Merl. Sie möchten Unternehmen, lung von Umweltproduktdeklarationen (EPDs) Institutionen und Regionen unterstützen, ihre www.daxner-merl.com und der Nachhaltigkeitsberichterstattung. Umweltleistung auf einer Lebenszyklus-basierten Ebene »Der Schritt in die Selbstständigkeit ist mit verschie- zu bewerten und im Sinne einer zukunftsfähigen Strategie- densten Herausforderungen verbunden: Neben inhaltli- entwicklung zu steuern. cher Expertise ist Geschick in der Akquisition von Projek- »Der Schritt in die Selbstständigkeit war gut überlegt, aber ten genauso wie beim Design der eigenen Website gefragt. natürlich mit einem gewissen Risiko verbunden«, so The- Genau diese Vielschichtigkeit, gebündelt mit der damit rese. »Das Studium, insbesondere die Interdisziplinarität verbundenen Freiheit, machen für mich den Reiz des Gan- und das damit verbundene vernetzte Denken, haben wich- zen und den Spaßfaktor aus.« tige Grundsteine für diese Aufgabe gelegt.« Ergänzend dazu Wir wünschen Therese alles Gute für die Zukunft. So lernte sich Therese viele Tools abseits des Studiums, wie bei spiegelt sich nachhaltig der Impact der BOKU wieder.

Stadt-Land-Region

m Juni 2016 erscheint die Sommerausgabe von zoll+ I zum Thema »Regional«. Sie kann unter office@fo- ruml.at bestellt werden oder liegt beispielsweise in

der Buchhandlung Walther König im Museumsquar- © Johannes Hloch tier auf. »Regional« ist in der österreichischen räumlichen Planung ein sehr vertrauter Begriff und meint vor- rangig die überörtliche Koordination raumrelevan- ter Entwicklungen als zentralen Arbeitsinhalt der Regionalplanung. Mit verschiedenen Schwerpunk- ten (Mobilität, ländliche Entwicklung, Naturschutz, Energie) stellt die Regionalplanung ein bedeutendes Tätigkeitsfeld für viele PlanerInnen dar. Aspekte des Landschaftsschutzes und einer nachhaltigen Land- schaftsentwicklung machen nicht vor Gemeindegren- Der Redaktionsschluss für die Winterausgabe »bunt«, zen halt, sondern werden großräumig betrachtet. Nach An- die sich dem Thema Vielfalt (gesellschaftlich, ökologisch gaben des Städtebundes und der Statistik Austria befindet etc.) widmen wird, ist der 15. August 2016. Geplant ist eine sich ein Großteil der Bevölkerung und der Arbeitsplätze in Kooperation mit Organisationen, die sich mit Migration Österreichs Ballungsräumen, was die Relevanz und Brisanz beschäftigen. der Regionalpolitik verdeutlicht. Gefragt sind durchdach- Zoll+, die österreichische Schriftenreihe für Landschaft te Verkehrskonzepte und regionale Siedlungsplanungen. und Freiraum erscheint zweimal jährlich. Abonnements Doch auch aus Sicht der KonsumentInnen ist der Regions- können unter [email protected] zum Normalpreis von€ 36 begriff gegenwärtig. Fast täglich leisten wir mit unseren (StudentInnen: €27) bestellt werden. Weiters gibt es die Kaufentscheidungen ein Statement zu einem aktuellen ge- Möglichkeit, durch ein Förderabo (€96) oder Sponsoren- sellschaftlichen Diskurs, dem Klimawandel. abo (€300) die Tätigkeiten des Vereins zu unterstützen.

62 2 | 2016 SPLITTER

Neue InstitutsleiterInnen bzw. Wiederbestellungen an der BOKU © B O K U © B O K U © Ö H B O K U

Die Leitung des Instituts für Landtechnik Univ.Prof. DI Dr. Johann Sölkner Die Leitung des Instituts für Ökologischen Landbau übernimmt bis 31.12.2018 hat die Leitung des Instituts für Nutztierwissenschaften unter Univ.Prof. DI Dr. Bernhard Freyer DI Dr. Alexander Bauer. bis 31.12.2018 inne. wurde verlängert. © B O K U © B O K U © B O K U

Ao. Univ.Prof. Dr. Hans Karl Wytrzens Das Institut für Wald-, Umwelt- und wurde bis 31.12.2018 zum Leiter des Instituts für Ressourcenpolitik leitet bis 31.12.2018 Das Institut für Agrar- und Forstökonomie Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung bestellt. Univ.Prof. Dr. Karl Hogl. wird bis 31.12.2018 von Univ.Prof. Dr. Jochen Kantelhardt geleitet. © B O K U © B O K U © B O K U © B O K U

Univ.Prof. Dr. Manfred Gronalt O. Univ.Prof. Dr. Walter Schiebel übernahm die Leitung des Institut für leitet das Institut für Marketing und Innovation noch bis Produktionswirtschaft und Logistik. 30.9.2016. Ab 1.10.2016 übernimmt Die Leitung des Departments für Chemie ao. Univ.Prof. Dr. Peter Schwarzbauer übernahm per 1.3.2016 die Leitung des Institutes. Ao.Univ.Prof. DI Dr. Erika Staudacher. © B O K U © B O K U © B O K U

Das Institut für Alpine Naturgefahren wird bis Ende 2018 von Univ.Prof. DI Dr. Johannes Hübl geführt. Univ.Prof. Mag. Dr. Christian Zangerl Univ.Prof. Dr. Ing. Wei Wu leitet bis Ende 2018 das Institut für ist seit Anfang 2016 Leiter des Instituts für Geotechnik. Angewandte Geologie. © B O K U © B O K U © B O K U © B O K U

Assoc Prof. DI Dr. Alfred Strauss leitet bis 30.9.2016 das Institut für Konstruktiven Der Leiter des Instituts für Hydraulik und Ingenieurbau. Danach übernimmt Dr. rer.nat Corina Mayrhofer landeskulturelle Wasserwirtschaft ist bis Ende 2018 o. Univ.Prof. DI DDr. Konrad Bergmeister hat bis Ende 2018 die Leitung des Instituts für die Position des Institutsleiters. Biotechnologie in der Tierproduktion inne. Dipl.-Ing. Dr. Gerhard Kammerer.

2 | 2016 63 BUCHVORSTELLUNG

Das grüne Juwel – Der Türkenschanzpark und seine Denkmäler Universitätslehrgang »Fresh Business Von Manfried WELAN/Peter WILTSCHE Management in the Food Value Chain«

»Wie alle gestalteten Grünflächen ist Wie kommen frisches Obst und frisches Gemüse eigentlich in auch der Türkenschanzpark ein Spiegel den Supermarkt? Das Curriculum für den Universitätslehrgang seiner Zeit. Die Gestaltung entstammt Fresh Business Management in the Food Value Chain beschäftigt einem romantischen Naturverständ- sich mit diesen Themen. Der berufsorientierte Universitätslehrgang nis, das sich bereits ein Jahrhundert zu- »Fresh Business Management in the Food Value Chain« vermittelt vor in den vorbildhaften englischen An- Wissen und Fertigkeiten in den Bereichen Waste Management, lagen niedergeschlagen hat und in der Risk Management, Crowd Sourcing, Procurement und Consumer Gesamtanlage und seiner Einrichtung Trends in Kombination ausdrückt. Ein wesentliches Merkmal mit dem Wissen über dieser Anlagen kommt dem Park bis die Frischeketten für heute zugute und macht einen großen lokale, regionale und Teil seiner Qualitäten aus: die Großzü- internationale Märkte. Die Studierenden be- gigkeit und die Kraft der sogenannten © ideen-werkstatt landschaftlichen Grundstruktur. Diese schäftigen sich mit den wird durch die großen Elemente des gesamten Güterströ- Parks bestimmt: die Hügel, die großen men von den Produ- Bäume, die Wasserbereiche und die zentInnen bis hin zu Wegeführung. Ein so großzügiger Park den KonsumentInnen. lässt kleinere Veränderungen und Er- Das Curriculum ist mit gänzungen ohne Einbußen zu. Der Park Juni in Kraft getreten. bezeugt die Natur-Kultur-Mensch-Be- ziehung seiner Entstehungszeit. Das Geschehen im Park jedoch bildet die Wussten Sie,… (jeweilige) Jetztzeit ab. Er könnte, um mit Sébastien Marot zu sprechen, als dass die BOKU spezielle vorlesungsfreie Zeiten hat? ‚ascenseur de la mémoire‘ bezeich- net werden, als ein dreidimensionaler Im Gegensatz zu den anderen Unis hat die BOKU zu Semes- Raum, der in der vierten – der zeitli- terende und über Ostern jeweils drei Wochen vorlesungsfrei. chen – Dimension die Vorstellungskraft der Menschen repräsentiert.« Dies hat einen landwirtschaftlichen Hintergrund, da in der Vergangenheit viele Studierende der BOKU zu Ostern in den Preis: EUR 22,-- inkl. MwSt. Betrieben zuhause mithelfen mussten. Im Jahr 2012 wurde zzgl. EUR 4,-- Versandkosten im Zuge einer Neuabstimmung unter den Studierenden Erhältlich unter: diese Regelung wieder gewählt. www.plattform-martinek.at

64 2 | 2016 SPLITTER

Altersschätzung bei Rotwild und Rehwild

Zur Überprüfung der für jagdliche Entnah- © Privat men in den Jagdgesetzen verankerten Al-

© Hafellner tersklassenzuordnung ist es notwendig, eine möglichst genaue Alterszuordnung der erleg- ten Stücke, vor allem beim Rotwild, durch- zuführen. Die erforderliche Altersschätzung wird in der Praxis anhand des Abnutzungs- grades der Zähne durchgeführt. Da eine zuverlässige Schätzung mit dieser Methode oft nicht möglich ist, sind Fehleinschätzungen und dadurch Unsicherheit und Streit oft vorprogrammiert. Als Ergänzung zur Altersschätzung nach der Zahnabnutzung bietet das Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft der Universität für Bodenkultur Wien nun an, zusätzlich eine Altersschätzung mittels Zahnschliff zum Preis von EUR 40,– durchführen zu lassen. Senden Sie einfach jenen Unterkieferast, den Sie nicht bei der amtlichen Trophäenbewertung abge- ben müssen, an das Coaching-Angebot

© Hafellner für Studierende und Institut für Wildbiologie und Jagd- wirtschaft, Universität für Boden- Alumni kultur Wien Coaching hilft bei Bewerbungssitu- z.H. Rudolf HAFELLNER ationen, bei öffentlichen Auftritten, E-Mail: [email protected] bei Präsentation, bei Führungsfra- Gregor Mendel Straße 33 gen und bei vielem mehr. 1180 Wien Der Coach begleitet den Coachee, spielt gewünschte Situationen durch, löst hindernde Wahr- nehmungen, ermöglicht einen unverstellten Blick, um konkrete Lösungswege, Perspektiven bzw. Alternativen zu finden. Kommuni- kations- und auch Führungswerk- © ÖBf/ P. Lechner zeuge werden situationsbezogen vermittelt.

ALUMNI-Special:

Für BOKU-Alumni und Je nach Art wächst die Eiche bis zu 30 Meter hoch in den Himmel. -Studierende EUR 90,– statt EUR 140,– pro Stunde + die Die Eiche – Baum des Jahres 2016 erste ½ Stunde kostenfrei Alte, knorrige Gesellen und wichtige Begleiter der Menschen zum Kennenlernen und zur Entscheidung, ob Coaching Die Eiche (Gattung: Quercus) zählt zu den wichtigsten Laubbaum- die passende Methode für gattungen der Nordhalbkugel und ist mit etwa 500 bis 600 Arten sich selbst ist! (Angebot gültig vertreten. Vor allem alte Eichen stellen ökologisch wertvolle Struk- bis 22. Juli 2016) turen dar und sind als Lebensraum und Unterschlupf von zentraler Bedeutung für zahlreiche, teils seltene und gefährdete Arten. Im Zuge des Klimawandels erlangt die stresstolerante Eiche zusätzlich Kontakt: ein hohes Maß an Aufmerksamkeit. Sie zeigt aufgrund der ausge- prägten ökologischen Eigenschaften ein hohes Anpassungs- und Susanne Spath Regenerationspotenzial. Die Eiche reagiert flexibel auf Trainerin & Coach für sich verändernde Umweltbedingungen. Selbst lange, Kommunikation, Führung und Team extreme Hitze kann ihr so schnell nichts anhaben. Persönlichkeitsentwicklung Vor allem auch in der Holzverarbeitung ist die Eiche ein beliebter Nutzbaum, da sie je nach Art bis zu mobil: +43 699 1 027 36 01

© knipseline/pixelio.de 30 Meter hoch werden kann. www.himmel.at E-Mail: [email protected]

21 | 2016 65 SPLITTER BOKU in den Medien

Kurier.at, 03.05.2016 Wiener Zeitung, 09.05.2016 BOKU- Wenn der Hang rutscht Studenten it dem im Fortschritt befindlichen Klima- fuhren mit Mwandel einhergehende Naturkatastrophen »gefladertem« sind hierzulande zumeist auf Wetteranomalien Maibaum mit zurückzuführen. Der Bevölkerung machen dabei der Bim vorwiegend Überschwemmungen, Murenabgän- ge und Hangrutschungen zu schaffen. Doch könnte künftig eine drohende Instabilität en Fahr- von Böschungen besser berechnet werden, wie gästen der D Wissenschafter der Universität für Bodenkultur Straßenbahnli- nun berichten. Sie haben in den vergangenen Jah- nie 41 bot sich ren ein Modell entwickelt, mit dem sich die Pro- ein ungewöhn- zesse, die die Stabilität eines Hanges ins Wanken liches Bild: Ein bringen, modellieren und potenziell gefährliche fünf Meter langer Böschungen Maibaum lag der ©BOKU identifizieren Länge nach in lassen. Bis- der Straßenbahngarnitur. Boku-Studenten hat- her war das ten den ursprünglich zehn Meter langen Baum, komplexe Zu- der wie jedes Jahr vor dem Gebäude der Uni- sammenspiel versität für Bodenkultur aufgestellt worden war, unterschied- in der Nacht auf den 27. April »gefladert« und licher Fakto- nächsten Tag beschlossen, ihn ihrem Lieblings- ren nicht kal- wirten, dem »Gasthaus zum Holunderstrauch«

©APA/LPD Kärnten kulierbar. zu schenken.

Klimawandel könnte in Österreich zu OÖ Nachrichten, 19.04.2016 Wasserengpässen führen

limawandel, demografi- und Wasserfach (ÖVGW) K sche Veränderungen, zu- einen regional integrierten nehmende Spitzenverbräu- Wasserversorgungsplan, der che im privaten Bereich und auch eine langfristige Res- steigende Konflikte durch sourcennutzungsplanung

landwirtschaftliche Nut- ©SN/APA (dpa)/Oliver Berg berücksichtigt. "Die Studie zungen könnten einer BO- ist ein wichtiger Startpunkt KU-Studie zufolge in Öster- und zeigt, dass wir verstärkt reich in den kommenden in Richtung Zukunftspla- Jahren zu Wasserversor- nung aktiv werden müs- gungsengpässen führen. sen, um das hohe Niveau Um die Versorgungssicherheit in der bisherigen der Versorgungssicherheit in Österreich weiterhin Qualität auch in Zukunft gewährleisten zu können, erfolgreich halten zu können", so ÖVGW-Präsident forderte die Österreichische Vereinigung für das Gas- Wolfgang Zerobin.

66 2 | 2016 ES GIBT IM LEBEN GENUG, DAS NICHT PASST. JOBS, DIE PASSEN. 24 Stunden online und jeden Samstag in der Zeitung.

2 | 2016 67 Das Magazin des Alumniverbandes der Universität für Bodenkultur Wien Nr.2 | Juni 2016

Ab ins Berufs- leben

Die Jobwoche 2016 ab Seite 35 im Heft-Inneren

PORTRÄT BOKU INTERNATIONAL AKADEMISCHE FEIERN Elfriede Moser ist erste Alumni weltweit Ehrungen, Preise und Landesforstdirektorin gratulieren dem ZIB Stipendien