Ausgabe 2 | April 2021 | 43. Jahrgang | € 2,10 FRANKFURT MAGAZIN
4.361.942 Stimmen für den Römer.
Kommunalwahl Vorstellung Wahlkreisdelegiertenversammlung Aus der Partei
Frankfurt Die neue Wahlen um die Kandidatur Interview mit dem MIT- hat gewählt CDU Römerfraktion für die Bundestagswahl Vorsitzenden Boris Rhein
Seite 6 Seite 8 Seite 12 Seite 14 Inhalt
Editorial 3 stock.adobe.com Bild: 6 Aus der Partei – Bericht des Kommunalwahl Frankfurt hat gewählt Spitzenkandidaten 4 Richtungswahlen in Frankfurt am Main 6 Die neue CDU Römerfraktion 8 Wahlen um die Kandidatur für die Bundestagsfraktion 12 Interview mit Boris Rhein 14 CDU News 18 CDU im Dialog – Interview mit Stephan Siegler 20 CDU in Aktion – Kommunalwahlkampf in den Sozialen Medien 22 Zahlen zum Kommunalwahlkampf 31 8 Bild Dr. Nils Kößler: Alex Schwander/alle anderen Bilder: privat anderen Schwander/alle Alex Kößler: Nils Dr. Bild Vorstellung Die neue CDU Römerfraktion Bild: Tobias Koch Bild: Alex Schwander Alex Bild: Impressum
Herausgeber: CDU-Kreisverband Kurt-Schumacher-Straße 30–32 60313 Frankfurt a. M. Tel. (069) 153099-0 12 [email protected], www.cduffm.de Wahlkreisdelegiertenversammlung Redaktion: Ann-Kristin Müller (akm, V.i.S.d.P. für die Parteiarbeit), Wahlen um die Kandidatur für die Bundestagswahl Jan Schneider (js),
Freie Autoren (Kürzel): Monika Imtrau (mi), Uta Rasche (ur), Christina Ringer (cr), Dr. Wolfram Roos (wr), Yannick Schwander (ys), Prof. Dr. Matthias Zimmer MdB (mz)
Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die
Meinung der Herausgeber und der Redaktion wieder. Landtag Hessischer Bild:
Titelseite Bild: stock.adobe.com
Herstellung: Druck- und Verlagshaus Zarbock GmbH & Co. KG, Frankfurt Redaktionsschluss für diese Ausgabe: 20.03.2021 Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 20.06.2021 14 Interview mit dem MIT-Kreisvorsitzenden Boris Rhein „Wir sind die Partei von Maß und Vernunft“
DE-077-562715 Ausgabe 2 | April 2021 | 43. Jahrgang | € 2,10 FRANKFURT MAGAZIN Editorial
4.361.942 Stimmen für den Römer.
Jetzt Mitglied werden im#teamCDU! Kommunalwahl Vorstellung Wahlkreisdelegiertenversammlung Frankfurt Aus der Partei Die neue hat gewählt Wahlen um die Kandidatur www.cdu.de/mitglied-werden CDU Römerfraktion Interview mit dem MIT- für die Bundestagswahl Seite 6 Vorsitzenden Boris Rhein Seite 8 Seite 12 Seite 14
Liebe Leserinnen und Leser.
in außergewöhnlicher und intensiver Kommunalwahlkampf Eliegt hinter uns. Wir haben sehr lange auf diese Kommunalwahl hingearbeitet. Und ich danke allen, die so sehr für die CDU und Frankfurt gekämpft haben. Dieser Wahlkampf hat gezeigt, dass wir Ihr wollt auch Wahlkampf in außergewöhnlichen Zeiten können, dass wir flexibel sind und dass wir zusammenhalten. Aber auch ich freue mich, Sie alle wieder in einer vollen Halle persönlich zu treffen. Das persönliche Gespräch ist eben durch nichts zu ersetzen. Mitglieder
Wir werfen in diesem Heft den Blick zurück auf die Kommunalwahl und auf die Arbeit eines großartigen Stadtverordnetenvorstehers. Wir schauen aber auch gespannt in die Zukunft und stellen unser werben? neues Team im Römer vor. Außerdem sprachen wir mit dem MIT- Kreisvorsitzenden Boris Rhein über die wirtschaftlichen Folgen der Corona- Pandemie und die Zukunft unserer Stadt. Zu jeder Zeit – spontan und überall? Dann einfach nur ausschneiden und Anfang des Jahres stellen wir – während des Kommunalwahlkampfes ab in euren Geldbeutel! – auch schon die Weichen für die Bundestagswahl am 26. September 2021. Wir nominierten unsere beiden Bundestagskandidaten: Im Wahlkreis 183 wird wieder Bettina M. Wiesmann antreten und im Wahlkreis 182 Axel Kaufmann. Ein enorm wichtiger Bundestagswahl- Scan kampf steht vor der Tür. Ganz nach dem Motto: Nach der Wahl ist vor me ! der Wahl. ✁ Schreiben Sie uns ihre Wünsche und Anregungen. Es interessiert uns, was sie gerne im Frankfurt Magazin lesen wollen.
Viele Grüße
Immer in der Tasche: Ann-Kristin Müller, Chefredakteurin Der direkte Weg zum Mitgliedsantrag! Aus der Partei Verlässlich in schwierigen Zeiten
Liebe Mitglieder und Freunde der CDU Frankfurt,
das Ergebnis der Kommunalwahl am 14. März hat uns alle tief getroffen. Dass unsere Partei, die wie keine andere mit
Bild: CDU Frankfurt CDU Bild: dem Erfolg dieser Stadt verknüpft ist, nur noch zweitstärkste Kraft wurde, ist bitter. Hieran gibt es nichts zu beschö- nigen.
Hatten wir bei der Kommunalwahl 2011 noch gehofft, dass der „Fukushima-Effekt“ ein einmaliges Ereignis bleiben wird und unsere kommunalpolitische Leistungsbilanz nicht noch einmal derart brutal in den Schatten gestellt wird, so ahnten wir schon vor Wo- chen: Wir stehen vor einem zweiten „Fuku- shima“. Trotz aller Corona-Beschränkungen hatten wir sehr früh und professionell unser Wahlprogramm fertiggestellt und unsere Kandidatenliste aufgestellt. Und wir haben unter widrigen Umständen einen völlig neu- artigen Kommunalwahlkampf auf die Beine gestellt. Mit zahlreichen Online-Veranstal- tungen haben wir – so gut, wie es nur geht – ein Gefühl von Gemeinschaft erzeugen kön- nen und unsere Mitglieder motiviert. Zahl- reiche Stadtbezirksverbände wollten nicht auf die gewohnten Infostände verzichten und führten diese mit viel Herzblut und cle- veren Ideen unverdrossen durch. Für alle diese Mühen und für diesen beeindrucken- Jan Schneider, Kreisvorsitzender der CDU Frankfurt den Wahlkampfgeist möchte ich mich auch an dieser Stelle noch einmal herzlich bei allen bedanken!
Oft mit zweierlei Maß gemessen zu werden, ist unsere Herausforderung Nicht nur ich als Kreisvorsitzender war von diesem herausragen- den Engagement zutiefst beeindruckt. Da ich aber ebenfalls sehr viel unterwegs war und im engen Erfahrungsaustausch mit unse- ren Wahlkämpferinnen und Wahlkämpfern stand, merkte ich sehr früh: Der politische Wind weht uns kräftig ins Gesicht! Es zeichne- te sich ab, dass wir als CDU für alles in Haftung genommen wer- den sollten, was in der aktuellen Corona-Pandemie nicht funktio- niert hat und zusätzlich wurden wir immer deutlicher damit kon- frontiert, dass gerade Unionsabgeordnete mit Korruptionsvor-
4 Aus der Partei
würfen im Lichte der Kamerascheinwerfer standen. Natürlich hat- verändern, kann man nicht ignorieren. Und planen wir ein solches ten wir alle gehofft, dass die Wählerinnen und Wähler zwischen Gebiet, werden aus Protest – ja, genau – die Grünen gewählt. Doch diesen Umständen und unserer kommunalpolitischen Leistungsbi- dies ist noch nicht alles: Durch unsere nachhaltig erfolgreiche lanz zu unterscheiden wissen. Das haben sie allerdings nicht und Wirtschaftspolitik konnte die Stadt Frankfurt ein umfangreiches offenbar wollten sie das auch nicht mehr. Mit allergrößter Mühe und starkes Sozial- wie auch Kulturangebot finanzieren. Offenbar konnten wir unsere bisherigen Hochburgen weitestgehend vertei- interessiert es auch hier immer weniger Bürgerinnen und Bürger, wie die hierfür benötigten Finanzmittel erwirtschaftet werden. Dass deutlich mehr als 300.000 Pendler zum wirtschaftlichen „Der politische Wind weht uns Rückgrat unserer Stadt gehören und nicht wie Bittsteller behan- delt werden können, nehmen wohl immer weniger Einwohnerinnen kräftig ins Gesicht!“ und Einwohner wahr. Geht es nach ihnen, werden ohne Rücksicht auf Verluste Straßen für den Verkehr geschlossen und ausschließ- lich Fahrradwege gebaut. Wir als CDU Frankfurt haben uns zu den digen. Ein Blick auf die Wahlbeteiligung vor Ort zeigte sehr deutlich, Zielen des Radentscheids bekannt und in der letzten Stadtregie- dass insbesondere die CDU das Problem hatte, die eigene Stamm- rung den Ausbau des Fahrradverkehrs ausdrücklich unterstützt. wählerschaft zu mobilisieren. Sicher: Die Sozialdemokraten wurden Wir haben aber auch immer klar gemacht, dass wir die Interessen noch deutlicher abgestraft. Sie zahlten den Preis für die andauern- aller Verkehrsteilnehmer berücksichtigen müssen und dass ein den Eskapaden des Oberbürgermeisters, von dem sie sich bis zu- harmonisches Miteinander möglich ist. Warum werden auch hier letzt nicht distanziert haben. Hinzu kommt, dass schon seit länge- immer Maximalforderungen gestellt und damit radikale Maßnah- rer Zeit ein erheblicher Teil der sozialdemokratischen Wählerschaft men gefordert? Diese Frage muss erlaubt sein. Doch offenbar ist eher zu den Grünen tendiert. Und dies führt uns geradewegs zum die wohlstandsbasierte Experimentierfreude vieler auch an dieser Wahlergebnis der Grünen, das gleich mehrere berechtigte Fragen Stelle noch lange nicht am Ende. aufwirft: Wenn der CDU Versäumnisse in der Corona-Politik vorge- worfen werden, wieso spielte es keine Rolle, dass der Hessische Wir müssen Kurs halten Gesundheitsminister den Grünen angehört? Wie man hörte, gab es Aus all diesen Gründen kann es für uns als CDU Frankfurt nur die auch in Baden-Württemberg Anlaufschwierigkeiten beim Impfen, Erkenntnis geben, dass wir unseren Kurs halten müssen, inhaltlich aber warum hat niemand den Grünen Gesundheitsminister dort kri- und personell. Wir sollten unseren Prinzipien treu bleiben, uns tisiert? Und warum haben die Schwierigkeiten in Rheinland-Pfalz noch intensiver um unsere Stammwählerschaft kümmern und die- nicht dazu geführt, dass die SPD abgestraft wurde, stellt doch se wieder zur Wahl motivieren. Eine zweite „grüne Partei“ kann ebendiese Partei die dortige Gesundheitsministerin? und wird nicht die Lösung des zuvor beschriebenen Dilemmas sein. Denn die Erfahrung, etwa der „angegrünten SPD“, zeigt, dass Wohlstand der Stadt Frankfurt erhöht die Experimentier- am Ende immer das Original gewählt werden wird. Wer braucht freude schon eine Partei-Kopie? Lassen Sie uns daher mit Mut und Ent- Doch das Wahlergebnis wirft für uns als CDU noch weitere Fragen schlossenheit auf die Bundestagswahl blicken. Natürlich werden auf. Wieso wird gerade in den großen Neubauvierteln unserer die schlechten Nachrichten aus Berlin nicht einfach aufhören und Stadt – Riedberg, Europaviertel, Gallus – derart viel Grün gewählt? selbstverständlich wird noch das eine oder andere Thema auf- Wer diese Viertel aus eigener Anschauung kennt, weiß, dass dort kommen, bei dem wir in unserer Arbeit hier vor Ort in Frankfurt überdurchschnittlich häufig ein mondäner Lebensstil gelebt wird: gebremst werden. Wir sollten uns davon aber nicht aufhalten Große Wohnungen gehen mit großen Autos (SUVs) einher, es wird lassen und vielmehr unsere beiden hervorragenden Kandidaten häufig gereist und gesundheitsbewusst eingekauft. Offensichtlich Bettina M. Wiesmann und Axel Kaufmann unterstützen. Sie sind ein ist für diese letztlich zutiefst bürgerliche Wählerschicht die CDU sehr gutes Personalangebot für den neuen Bundestag und werden im Moment uninteressant. Dass es vor allem die CDU war, die uns vorbildlich auf der Bundesebene vertreten. Bitte unterstützen Frankfurt als Wirtschaftsstandort und neue Heimat attraktiv ge- Sie beide mit Rat und Tat. Qualität wird sich – wie in vielen anderen macht hat, wird dort nicht wahrgenommen. So paradox es auch Bereichen des Lebens – am Ende doch durchsetzen! erscheinen mag: Gleichzeitig wird es von weiten Teilen der Wähler- schaft, etwa in Nordend und Bornheim, honoriert, wenn ein schon geplantes und dringend benötigtes Wohngebiet wie die Günthers- burghöfe wieder gekippt werden soll. Für uns als CDU ist dies ein Ihr ernst zu nehmendes Dilemma: Schaffen wir neuen Wohnraum, le- ben dort auffällig viele Grünen-Wähler. Dass von den mehr als 100.000 Neubürgerinnen und Neubürgern, die in den letzten zehn Jahren in unsere Stadt gezogen sind, überdurchschnittlich viele Jan Schneider, Grün wählen und damit die Wählerbasis auf Dauer tief greifend Kreisvorsitzender
5 Aus der Partei – Frankfurt hat gewählt Kommunal- wahl
Bürgerliche Parteien verfügen über keine eigenen Mehrheiten 2021 Frankfurt hat gewählt Bild: stock.adobe.com Bild:
Die Kommunalwahl am 14. März hat zu klaren Ergebnissen geführt: Frankfurt am Main ist eine Stadt mit einer klaren linken Mehrheit. Eine neue Stadtregierung unter maßgeblicher Beteiligung der CDU Frankfurt ist keine Selbstverständlichkeit mehr.
Gleich mehrere gesellschaftspolitische ordnete aufkam. Auch sollte sich zeigen, in den letzten zehn Jahren verstärkt nach Grundströmungen haben dazu geführt, dass sich zwei schon länger zu beobach- Frankfurt gezogenen Neubürgerinnen dass die CDU nur noch zweitstärkste Kraft tenden Trends ungebremst fortsetzen: und Neubürger scheint den städtischen wurde. Einerseits hält der Trend im sozialdemo- Lebensstil mit der Wahl der Grünen zu Nicht nur, dass von der bundespolitischen kratischen Lager an, eher die Grünen zu verbinden. Ebene ein kräftiger Gegenwind für den wählen und als stärkste linke Kraft zu eta- Alleine die bisherigen Hochburgen der CDU CDU-Kommunalwahlkampf in Form einer blieren; andererseits hat ein beachtlicher Frankfurt, gerade in den nördlichen bzw. zunehmenden Kritik an den Corona- Anteil der bürgerlichen Wählerinnen und nordöstlichen Stadtteilen, die ihre traditio- Schutzmaßnahmen und der „Masken- Wähler keine klare Präferenz für die grüne nelle Struktur bewahrt haben, konnten sich Affäre“ rund um einige Bundestagsabge- Konkurrenz. Insbesondere ein Großteil der noch klar behaupten. (red) ■
6 Frankfurt hat gewählt – Aus der Partei
Stadtverordnetenwahl 2021: Sitzverteilung in der neuen Stadtverordnetenversammlung
4 23 20
16
Wahlergebnisse in Prozent: 16 7,9 % Die Linke 21,9 % CDU 7 17,0 % SPD 12,7 % Sonstige 24,6 % Grüne 7,6 % FDP
4
7 3,7 % Volt 4,5 % AfD Quelle: https://wahlen.votemanager.de Quelle:
Stadtverordnetenwahl 2021: Entwicklung der Wahlbeteiligung
70 60 50 40 30 20
10 Ein erfreulicher Trend zeichnet sich ab: 0 Die Wahlbeteiligung bei den Frankfurter 1976 1993 2001 2006 2011 2016 2021
Quelle: https://wahlen.votemanager.de Quelle: Kommunalwahlen steigt wieder an.
Stadtverordnetenwahl 2021: Wahlberechtigte und Wähler/innen (2001 bis 2021):
2001 2006 2011 2016 2021 Merkmal absolut in % absolut in % absolut in % absolut in % absolut in %
Wahlberechtigte 419.897 100,0 426.588 100,0 453.480 100,0 502.107 100,0 512.034 100 Wähler/innen 193.515 46,1 172.196 40,4 192.242 42,4 195.770 39,0 230.690 45,1 davon ... Urnenwähler/innen 155.855 80,5 137.329 79,8 152.005 79,1 147.025 75,1 100.131 43,4 Briefwähler/innen 37.660 19,5 34.867 20,2 40.237 20,9 48.745 24,9 130.559 56,6 Quelle: https://wahlen.statistik.hessen.deQuelle: Der starke Zuzug nach Frankfurt zeigt sich vor allem im Rekordhoch bei den wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürgern.
7 Aus der Partei – Die neue CDU Römerfraktion geht an die Arbeit
Die neue CDU Römerfraktion geht an die Arbeit
ie neue CDU-Fraktion im Frankfurter der seit 2019 Fraktionsvorsitzender ist und menden Wochen zeigen, wenn sich die Aus- DRömer wird leider kleiner sein, als es die im zurückliegenden Kommunalwahlkampf schüsse formieren und die fraktionsinter- alte Fraktion war. Gleichzeitig wird sie jün- der Spitzenkandidat der CDU Frankfurt war. nen Arbeitskreise gebildet werden. ger, weiblicher und aus allen Teilen Frank- In der Fraktion werden sich auch Mitglieder Im Folgenden stellen wir unsere neuen Ver- furts besetzt sein. finden, die durch das Wahlsystem einige treterinnen und Vertreter in der Frankfurter 11 der 20 Fraktionsmitglieder sind neu im Plätze auf der CDU-Liste gewonnen haben. Stadtverordnetenversammlung kurz vor. Römer, ihnen zur Seite stehen 9 Fraktions- So wurde die ursprüngliche Liste in be- Wir zeigen unsere Fraktionsmitglieder auch mitglieder, die bereits über lange Jahre Er- trächtlichem Maße von den Wählerinnen einmal abseits der Politik und beweisen da- fahrung im Römer gesammelt haben. und Wählern neu sortiert. durch, wie verwurzelt die neue CDU Römer- Angeführt wird die Römerfraktion auch in Wie die Aufgabenteilung innerhalb der fraktion in der Stadtgesellschaft ist. den kommenden Jahren von Dr. Nils Kößler, Fraktion aussehen wird, werden die kom- (ys) ■
„Ich setze mich mit
der CDU dafür ein, dass Frankfurt eine sichere Stadt ist, in der es für alle Arbeitsplätze und die richtigen sozialen Angebote gibt. Gemein sam wollen wir unsere - Stadt noch lebenswerter und nachhaltiger
Bild Dr. Nils Kößler: Alex Schwander/alle anderen Bilder: privat anderen Schwander/alle Alex Kößler: Nils Dr. Bild machen, auch in
Krisenzeiten.“
Dr. Nils Kößler
„Als Lehrerin und zweifache Mutter sind die Bildungs- und Sozialpolitik natürlich meine Steckenpferde. Des Weiteren liegen mir eine durchdachte Digitalisierung, die Förderung von Frauen, eine ausgewogene Verkehrspolitik und eine behutsame Stadtent- wicklung am Herzen.“
8 Sara Steinhardt Die neue CDU Römerfraktion geht an die Arbeit – Aus der Partei
„Susanne Serke, 41-jährige Bankkauffrau, lebe im Frankfurter „Ich möchte mich in der Westen. Neben Politik kommenden Wahlperiode mache ich gerne Musik für die Sanierung, den (ich spiele Querflöte im Ausbau und die Digitali- Blasorchester Höchst, sierung der Schulen Gitarre und Ukulele), sowie den weiteren lese viel und gehe, wenn Ausbau des Sportange- keine Pandemie ist, als botes und die Verbesse- Dauerkarteninhaberin zu rung des ÖPNV-Angebo- Eintracht Frankfurt.“ tes einsetzen.“ Susanne Serke Christian Becker
„Ich bin Kriminalhaupt- kommissar und der Gesundheitsmanager der „Als Marathonläufer Frankfurter Polizei. weiß ich, dass man nur Meine Themenschwer- mit langem Atem ans punkte sind Soziales, Ziel kommt. Das gilt Gesundheit und Sicher- auch für die Kommunal heitspolitik. Wer Politik politik. Mit diesem für Frankfurt macht, langen Atem möchte muss Politik für alle ich die Herausforde Frankfurter machen, rungen für unser egal woher sie kommen.“ Frankfurt angehen und helfen zu lösen.“ Stephan Siegler Yannick Schwander
„Als gebürtiger Frank furter liegt mir unsere Stadt ganz besonders am Herzen. Ich engagiere mich für ein sicheres Frankfurt, das Vereine fördert, Bildungseinrich - „Frankfurt braucht den tungen stärkt, Arbeits - Willen zum gemeinsamen plätze schafft und in Handeln. Von Digitalisie- dem Jung und Alt gerne rung wird genug geredet leben.“ – sie muss gemacht werden. Die Stadt Martin-Benedikt Schäfer braucht zukunftsorien- tierte Gestaltung, eine Elektroladeinfrastruktur, mehr Grün. Ich bin froh, mitwirken zu können.“
Christiane Loizides
9 Aus der Partei – Die neue CDU Römerfraktion geht an die Arbeit
„Die Weiterentwicklung „Der Gegenentwurf des Verkehrsangebots zur Mainmetropole – ist mein Anliegen. Seit Heu machen etwa: Der meiner Kindheit gilt Traktor und ich ver meine Leidenschaft dem stehen uns gut, fast ÖPNV und der Geschich- gleich alt sind wir und te der Stadt. Heute liegt zockeln gemächlich über mir der Ausgleich die Wiese. Wenn ich zwischen Wirtschaft, nicht fahre, muss ich öffentlichen Belangen, rechen, mit einem allen Generationen und Holzrechen, versteht Nachhaltigkeit am sich. Die Hunde rennen Herzen.“ neben her, der Pfälzer ist Riesling, großartig. Das Frank Nagel sind schon mal drei meiner Hobbys …“
Claudia Korenke
„Ich freue mich darauf, meine Erfahrungen aus vielen Jahren im Ortsbeirat nun in der ganzen Stadt einzubrin- gen. So kann ich wichtige Themen voranbringen und die „Ich bin Bankkaufmann und seit rund 40 CDU Frankfurt bestmög- Jahren ehrenamtlich in lich vertreten. Entspan- Frankfurt aktiv. Dabei nung und Ausgleich finde gilt es oft, mit viel ich bei langen Spazier- Ausdauer „dicke gängen mit meinem Bretter zu bohren“. Hund Vince.“ Nur so konnte ich z. B. - Carolin Friedrich mein Projekt „Sport park Preungesheim“ aktiv vorantreiben. Meine Stärken sind zuhören, anpacken und nachfassen.“ Robert Lange „Als selbst. Vermögens- berater bin ich über sechs Jahre im Römer. Gemäß dem Motto „Bauen ist der beste Mietendeckel“ setze ich „Als Schulleiterin einer mich für mehr Wohnraum Grund-, Haupt- und für alle ein. Meinen Realschule liegt mir der Ausgleich finde ich beim Bildungsbereich natur Radfahren und Wandern, gemäß am Herzen. wenn nicht zuvor ein Sämtlichen Kindern eine gutes Buch meinen Weg gute Zukunft zu bieten kreuzt.“ ist eine wirkliche Herausforderung. Ich Dr. Albrecht Kochsiek freue mich auf meine 3. Legislaturperiode im Römer.“
Sabine Fischer 10 Die neue CDU Römerfraktion geht an die Arbeit – Aus der Partei
„Vielen Dank für das Vertrauen der Frank furter Bürgerinnen und Bürger, dass ich Sie in der Stadtverordneten- versammlung vertreten „Täglich lebe ich mit d arf. Ich werde mein 3 Kindern Familien Bestes geben, um unsere themen u. Stadt voranzubringen a. Bildung und durch unsere und Frankfurt noch F irma Wirtschaftsthemen. lebenswerter, innovati- Dank Ihrer Stimmen ver und nachhaltiger zu kann ich diese Erfah mac hen!“ rungen im Römer einbringen.“ Dr. Sascha Vogel Dr. Veronica Fabricius „Als Ortsbeirätin und Kinderbeauftragte habe ich mich in den vergan- genen Jahren vor allem für Kinder und Familien engagiert. Diese Arbeit möchte ich als Stadt verordnete fortsetzen. „Ich werde mich dafür Mein Herzensthema: die einsetzen, dass unsere Leseförderung. Lesen ist Stadt weiterhin lebens der Zugang zu einem wert bleibt, sich wirt- selbstbestimmten schaftlich weiterent Leben.“ wickelt und noch mehr Christina Ringer interkulturelle Akzente gesetzt werden.“
Ömer Zengin
„Ich freue mich, mich auch weiterhin bei Themen wie Wirtschaft - und Finanzen einbrin gen zu dürfen. Ich „Geboren 1982 im möchte unser Frankfurt Schwabenländle, mitgestalten, damit Lehrerin (Mathematik & meine 2-jährige Biologie), Dipl. Pädagogin. Tochter auch weiterhin Seit 2003 glücklich in einer lebens- und verheiratet, zwei Kinder. liebenswerten Stadt Meine politische Arbeit aufwachsen kann.“ soll einladend, trans parent, erreichbar und Ulf Homeyer wertschätzend sein.“
Anita Akmadža
11 Aus der Partei – Nominierung zur Kandidatur für die Bundestagswahl Bilder: CDU Frankfurt CDU Bilder:
Mit Axel Kaufmann und Bettina M. Wiesmann in den Bundestag
Nominierung WK 182
Es war eine bemerkenswerte Wahlkreisdelegiertenversammlung am Samstag, 6. Februar 2021. In der Wolfgang-Steu- bing-Halle der Eintracht Frankfurt am Riederwald kamen die Delegierten für den Wahlkreis 182 zusammen, um den Kandidaten für die Bundestagswahl zu wählen. Die Kreisgeschäftsstelle hatte hierfür ein umfassendes Hygienekonzept entwickelt.
m ersten Wahlgang gab es drei Kandida- Kaufmann (48) ist Vorsitzender der CDU- eine offene Diskussion mit einem am Ende Iten: Der amtierende Bundestagsabge- Westend und gehört seit 2006 der CDU-Frak- knappen, aber eindeutigen Ergebnis. Daher ordnete Matthias Zimmer wurde von Mar- tion im Ortsbeirat 2 an. Von 2009–2021 war wird mir eine Geste fest in Erinnerung blei- tin Heipertz und Axel Kaufmann herausge er Ortsvorsteher im OBR 2. Axel Kaufmann, ben: Unser Bundestagsabgeordneter Prof. fordert. der beruflich seit vielen Jahren bei der För- Dr. Matthias Zimmer hat mir im Nachgang Im ersten Wahlgang erhielt Dr. Heipertz derbank KfW tätig ist, hatte in seiner Rede der Wahl sehr freundschaftlich gratuliert 12 Stimmen, Axel Kaufmann 58 Stimmen immer wieder seine tiefe Verbundenheit mit und mir seine volle Unterstützung für den und Prof. Dr. M. Zimmer: 61 Stimmen. In der der Kommunalpolitik betont. Axel Kaufmann: Bundestagswahlkampf zugesagt. Seinen Rat anstehenden Stichwahl entfielen 70 Stim- „Über meine Wahl zum Kandidaten unserer werde ich gerne erbitten! Für mich steht men auf Axel Kaufmann und 56 Stimmen CDU für den Bundestagswahlkreis 182 freue fest: So geschlossen kann die Union jeder auf Prof. Dr. Zimmer. ich mich und fühle mich sehr geehrt. Es war Wahl optimistisch entgegenblicken.“ (cr) ■
12 Nominierung zur Kandidatur für die Bundestagswahl– Aus der Partei
Mit Axel Kaufmann und Bettina M. Wiesmann in den Bundestag
Nominierung WK 183
Eine Wahlkreisdelegiertenversammlung unter Corona-Bedingungen. Am Samstag, 6. Februar, kamen 91 Delegierte an ungewöhnlichem Ort zusammen: in der Wolfgang-Steubing-Halle der Eintracht Frankfurt am Riederwald – benannt nach dem Aufsichtsratsvorsitzenden des Vereins.
eit 2017 vertritt Bettina Wiesmann den Vorgestellt wurde Wiesmann, die seit 2009 müssen uns auch weiter reinhängen!“ Im SWahlkreis 183 als direkt gewählte Abge- zwei Legislaturperioden lang Landtagsab- Hinblick auf die kommende Bundestags- ordnete im Bundestag. Der Wahlkreis um- geordnete war, vom Hessischen Finanzmi- wahl rief sie dazu auf, eine strategische fasst den Frankfurter Norden, Süden und nister Michael Boddenberg. Wiesmann Mehrheit in der Mitte des politischen Spek- Osten – insgesamt 350.000 Einwohner in so stellte ihre Bewerbungsrede unter das trums zu suchen. Sie empfahl, dass die CDU unterschiedlichen Gegenden wie dem eher Motto „Zusammenhalten und zusammen sich inhaltlich mit den Grünen auseinan- ländlichen Norden, Gründerzeitvierteln wie gestalten“. Angesichts der fortdauernden dersetzen solle. Die Delegierten wählten Nordend, Ostend und Sachsenhausen und Pandemie forderte sie dazu auf, auch die sie mit 77,53 Prozent von 89 gültigen Stim- dem industriell geprägten Fechenheim. Chancen der Krise zu erkennen, um am men (69 Ja-Stimmen, 20 Nein-Stimmen). Hatte die Politikerin sich bei der Kandida- Ende stärker aus ihr hervorzugehen. Der- Die frisch gekürte Kandidatin nahm lang tenaufstellung 2017 noch in einer Kampfab- zeit zeige sich, dass die Union die eigentli- anhaltenden Applaus entgegen und be- stimmung durchgesetzt, gab es dieses Mal che gestaltende Kraft sei. Dass das so blei- dankte sich für das ihr erneut entgegenge- keinen Gegenkandidaten. be, sei aber nicht selbstverständlich: „Wir brachte Vertrauen. (ur) ■
13 Aus der Partei – Interview mit Boris Rhein
„Wir sind die Partei von Maß und Vernunft“ Interview mit dem MIT-Kreisvorsitzenden Boris Rhein Bild: Hessischer Landtag Hessischer Bild:
Frankfurt Magazin: Lieber Herr Rhein, vielen Dank, wollen. Wir sind die Partei von Maß und Vernunft und unsere Poli- dass Sie sich heute Zeit für ein Interview nehmen. Wir tik stellt den Menschen in den Mittelpunkt. Mit diesem Kompass befinden uns in bewegten Zeiten: Die Coronapandemie begegnen wir den Herausforderungen. Wir sind bereit, auch in beherrscht weiterhin unser Land, die Kommunalwahlen schwierigen Zeiten Verantwortung zu übernahmen, dies gilt für haben in Frankfurt für eine Kräfteverschiebung gesorgt Frankfurt, Hessen und Deutschland. und auf Bundesebene sucht die CDU nach einem Kanzler- kandidaten für den September. Wie bewertet der MIT Fangen wir erst einmal mit einer kleinen Erläuterung an: Kreisvorsitzende diese Situation? Was genau ist die MIT und wie zeichnet sich ihr Tun aus? Boris Rhein: Wir leben in bewegten Zeiten und große Herausfor- Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion ist eine Vereinigung von derungen liegen vor uns. Ich bin mir aber sicher, dass wir sie er- CDU und CSU mit bundesweit rund 25.000 Mitgliedern. Wir setzen folgreich meistern werden. Wichtig ist es, dass wir als CDU deutlich uns für die Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft nach dem Vor- machen, wie wir die entscheidenden Zukunftsfragen anpacken bild Ludwig Erhards ein. Viele unserer Mitglieder kommen aus der
14 Interview mit Boris Rhein – Aus der Partei
Wie müsste sich die CDU derzeit ausrichten, um in die Erfolgsspur zu finden? Die CDU ist die Volkspartei der Mitte. Unser Kompass ist das christ- liche Menschenbild und wir glauben fest an den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Deshalb stellen wir stets das Verbindende über das Trennende. Erfolgreich sind wir als Union nur dann, wenn wir Antworten auf die drängendsten Zukunftsfragen haben. Diese Fragen betreffen uns alle. Die Frage, wie die Soziale Marktwirt- schaft in einer sich immer schneller verändernden Welt erhalten werden kann, kann nur gemeinsam beantwortet werden. Das Glei- che gilt für die Themen Zukunft der Rentenversicherung, Bildung und der Ausgestaltung einer zukunftsfähigen und nachhaltigen Wirtschaftspolitik. Nur eine starke MIT und eine starke CDA kön- nen zusammen dafür sorgen, dass die Union auch weiterhin als Volkspartei erfolgreich bleibt. Trotz einiger Unterschiede, verbin- det uns mehr als uns trennt.
Als Vertreter des Mittelstands blickt man in der MIT sicher mit großer Sorge auf die Situation vieler kleiner und familiengeführter Unternehmen in der derzeitigen Krise. Welche Antworten hat die MIT auf die Herausfor derungen für diese Unternehmen? Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Wirtschaft sind erheblich. Die Mehrzahl der deutschen Mittelständler rechnet da- mit, bis Jahresende Stellen abzubauen. Beim Umsatz erwartet fast die Hälfte der Firmen Rückgänge von bis zu 25 Prozent. Manche Bereiche wie die Gastronomie sind von der COVID19-Krise beson- ders schwer betroffen. Deshalb ist es beispielsweise sinnvoll, die Mehrwertsteuer für Speisen in der Gastronomie über den 30. Juni hinaus auf den ermäßigten Steuersatz von 7% zu senken. Durch die eingeleiteten Konjunkturprogramme und Überbrückungshilfe gelingt es derzeit, die Wirtschaft zu stabilisieren. Nach der Krise benötigen wir jedoch zusätzliche wirtschaftliche Freiräume für „Wir sind die Partei von Maß und Vernunft“ neue Innovationen und Wachstum. Wir müssen den Abbau der Bü- rokratie konsequent vorantreiben. Das würde insbesondere klei- nen und familiengeführten Unternehmen zugutekommen, die sich keine große Rechtsabteilung leisten können. Auch bei der Frage von Plan- und Genehmigungsverfahren haben wir in Deutschland Nachholbedarf. Diese dauern erheblich zu lang und bremsen zukunftsfähige und innovative Ideen aus. Wir müs- sen auch über eine Anhebung der Hinzuverdienstgrenze für Mini- Wirtschaft. Sie sind Selbstständige, Handwerker und Gewerbetrei- jobs diskutieren. Sie werden von Arbeitnehmern meist gezielt an- bende oder arbeiten als Führungskräfte. Man muss aber kein Un- gefragt, etwa von Studenten und Rentnern. Schließlich müssen wir ternehmer sein, um bei der MIT Mitglied zu werden. Bei uns enga- auch über sinnvolle steuerliche Entlastungen reden. Denn gerade gieren sich genauso Angestellte, Freiberufler, Studenten, Azubis, bei vielen Mittelständlern steckt ja das private Vermögen im je- Rentner und Beamte. Was zählt, ist der gemeinsame Einsatz für weiligen Betrieb. Wenn wir gut aus dieser Krise kommen wollen, eine freiheitliche Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung und für brauchen wir eine starke und handlungsfähige Wirtschaft. die Soziale Marktwirtschaft auf der Grundlage von Eigeninitiative und Eigenverantwortung. Kommen wir einmal speziell nach Frankfurt. Unsere Rhein-Main Metropole ist bekanntlich wie kaum eine In der Geschichte der Union gab es wechselweise eine zweite Stadt geprägt von der Finanz- und Dienstleis- Hinwendung mal mehr zur Arbeitnehmerseite, also zur tungsbranche. Naturgemäß siedeln sich daher auch mit- CDA, und mal mehr zur Arbeitgeberseite, also zur MIT. telständische Unternehmen in dieser Umgebung an. »
15 ver Standort bleiben. In diesem Zusammenhang war der Verlust der Internationalen Automobilausstellung (IAA) besonders schmerzhaft. Durch sein unprofessi- onelles Verhalten hat der Oberbürgermeister die IAA vertrieben und der Messe und dem Standort Frankfurt erheblich geschadet. Unsere Aufgabe ist es jetzt den Verlust wettzumachen und den Messestandort nach- haltig zu fördern. Außerdem gilt es den Industriestandort nachhaltig zu stärken und das Handwerk durch die Nutzung von ver- gaberechtlichen Spielräumen zu unterstützen. Ziel muss es zudem sein, Frankfurt attraktiver für Start- Bild: Joschua Jérôme Mohr Jérôme Joschua Bild: ups und FinTechs zu machen. Die darin enthaltene In- novationskraft müssen wir dringend nutzen. Wir dür- Bietet sich für die MIT damit eine starke Grundlage für fen nicht nur die Risiken, sondern müssen vor allem die Chancen von die eigene Arbeit oder ist dieses Umfeld geradezu förder- neuen Trends und Innovationen sehen. Für Erfinder und Gründer lich für die MIT? brauchen wir deshalb attraktive Rahmenbedingungen. Gezielte In- Die Wirtschaftskraft Frankfurts entwickelt sich ganz besonders vestitionen in Schulen und Digitalisierung sind ebenso von Nöten aus ihrer Internationalität heraus. Die Finanz- und Dienstleis- wie ein breites Angebot für Familien und Senioren. Familien sind das tungsbranche spielen hierbei eine wichtige Rolle. Doch Frankfurt Fundament unserer Gesellschaft und wir wollen, dass dieses Funda- ist mehr: Wir sind Handels- und ment stark bleibt. Messeplatz und ein ausgewiesener „Wir setzen uns für die Prinzipien Auch bei der Schaffung von Industriestandort und damit gera- Wohnraum müssen wir insbe- de für Mittelständler sehr attraktiv. der Sozialen Marktwirtschaft nach sondere die Mittelschicht All dies legt die MIT ihrer politi- und junge Familien im Blick schen Arbeit zugrunde und enga- dem Vorbild Ludwig Erhards ein.“ haben. Sie benötigen ausrei- giert sich dafür, dass Frankfurt ei- chenden und bezahlbaren ner der wichtigsten Wirtschaftsmotoren unseres Landes bleibt. Wohnraum. Hemmnisse, die zügiges Bauen verhindern, müssen ab- Wir freuen uns sehr, dass es viele Menschen mit einem hohen wirt- gebaut werden. Im Bereich der Sicherheitspolitik müssen wir im schaftlichen Sachverstand in der Stadt gibt. Wir pflegen einen en- Bahnhofsviertel nachjustieren. Die Situation hat sich dort zuge- gen Austausch und versuchen gemeinsam unsere Stadt noch le- spitzt. Wir müssen den Drogenabhängigen helfen und entschieden bens- und liebenswerter zu machen. gegen Dealer vorgehen. Schließlich gilt es, sich für eine solide Haushaltspolitik zu engagie- Welche konkreten Ziele gibt es für die MIT in Frankfurt ren und unnötige Steuererhöhungen zu vermeiden. In diesem Zu- und welche davon sollten zwingend in den kommenden sammenhang kämpft die MIT-Frankfurt seit jeher gegen die Erhö- fünf Jahren Einzug in die Politik im Frankfurter Römer hung der Gewerbesteuer – und zwar mit Erfolg. Sie sehen, es gibt finden? genug in den nächsten Montane und Jahren zu tun. Unsere Aufgabe ist es auch zukünftig die wirtschaftspolitische Kom- petenz der Partei deutlich herauszustellen. Der Wohlstand in unse- Geben wir Ihnen abschließend einmal Platz für einen Werbe rer Stadt basiert auf einer erfolgreichen Wirtschaftspolitik. Deshalb block: Wieso sollten zunächst CDU Mitglieder der MIT bei- muss sie auch eine zentrale Rolle im Römer spielen. Dabei gilt es, treten und wie könnte es die MIT schaffen, auf Basis ihres den Einzelhandel weiter zu stärken. Bereits vor der Corona-Pande- Tuns Frankfurterinnen und Frankfurter für mie sah sich der Einzelhandel in der Innenstadt und den Stadtteilen die CDU zu gewinnen? mit der zunehmenden Onlinekonkurrenz konfrontiert. Nicht nur klei- Viele unserer Mitglieder sind im Mittelstand, in Unternehmen und ne Händler kämpfen spätestens seit der Coronakrise ums Überle- der Stadtgesellschaft engagiert und gut vernetzt. Sie alle tragen ben. Es muss uns gelingen, die Aufenthalts- und Verweilqualität in dazu bei, die Überzeugungen unserer CDU und MIT in die Gesell- der Innenstadt deutlich zu steigern und mehr Showrooms einzurich- schaft zu tragen. Umso mehr dies tun, umso breiter sind wir in der ten. Nur so schaffen wir es, unsere Zeil und die Einkaufsstraße in den Gesellschaft verankert. Wir haben klare Vorstellungen davon, wie Stadtteilen fit für die Zukunft zu machen. Auch ein modernes Mobi- wir die Zukunft erfolgreich gestalten wollen. CDU und MIT brauchen litätskonzept ist für die Zukunft von zentraler Bedeutung. Die Frank- deshalb engagierte Männer und Frauen, die Ihre Kompetenz und furter Wirtschaft ist auf eine gute Verkehrsinfrastruktur angewie- eigene Lebenserfahrung in politische Debatten einbringen. Ich wür- sen. Nur wenn die Erreichbarkeit durch unterschiedliche Verkehrs- de mich freuen, wenn wir noch viele weitere Mitstreiter gewinnen. träger sichergestellt ist, wird Frankfurt auch weiterhin ein attrakti- Machen Sie mit! ■
16 Wir alle. Für Hessen. Wahlergfebnisse in Hessen – Aus der Partei
CDU noch immer stärkste Kraft in Hessen Trotz mancher ernüchternder Ergebnisse, vor allem in den Großstädten, bleibt die CDU die mit Abstand stärkste politische Kraft in #Hessen. Unter sehr schwierigen gesamtpolitischen Rahmen- und Ausgangsbedingungen konnte mit 28,5 Prozent der landesweite Führungsanspruch verteidigt werden. Dies gilt auch für die Anzahl der erzielten Mandate, die noch vor den Ergeb- nissen von SPD oder Grünen lag. #WirAlleFürHessen
Wahlbeteiligung und Verteilung der gültigen Stimmen in Prozent