Bekanntmachung

Aufforderung zur Einreichung von Kreiswahlvorschlägen für die Wahl zum 20. Deutschen am 26. September 2021 im Wahlkreis 176 – Hochtaunus

Mit Anordnung vom 08. Dezember 2020 (BGBl. I S. 2769) hat der Bundespräsident gemäß § 16 des Bundeswahlgesetzes (BWG) als Wahltag für die Wahl zum 20. Deutschen Bundestag den

26. September 2021 bestimmt.

1. Aufforderung zur Einreichung von Kreiswahlvorschlägen Nach § 32 Abs. 1 der Bundeswahlordnung (BWO) fordere ich hiermit zur möglichst frühzeitigen Einreichung von Kreiswahlvorschlägen für die Wahl zum 20. Deutschen Bundestag am 26. Sep- tember 2021 im Wahlkreis 176 – Hochtaunus – auf. Gesetzliche Grundlagen sind die Vorschriften des Bundeswahlgesetzes (BWG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 23. Juli 1993 (BGBl. I S. 1288, 1594), zuletzt geändert durch Gesetz vom 14. November 2020 (BGBl. I S. 2395), und der Bundeswahlordnung (BWO) in der Fassung der Bekanntmachung vom 19. April 2002 (BGBl. I S. 1376), zuletzt geändert durch Verordnung vom 19. Juni 2020 (BGBl. I S. 1328). Eine Aufforderung zur Einreichung von Landeslisten wird von den jeweiligen Landeswahlleitern erlassen und in den allgemein für öffentliche Bekanntmachungen der Länder vorgeschriebenen Bekanntmachungsorganen veröffentlicht.

2. Wahlkreisabgrenzung Zum Wahlkreis 176 – Hochtaunus – gehören  vom die Städte und Gemeinden Bad Homburg v. d. Höhe, , Glashütten, Grävenwiesbach, Neu-Anspach, (Taunus), Schmitten, Usingen, Wehr- heim, Weilrod;  vom Landkreis Limburg- die Städte und Gemeinden , Löhnberg, Mengerskir- chen, , , , Weilburg, Weilmünster, .

3. Aufstellung der Kreiswahlvorschläge

3.1 Einreichungsberechtigte Kreiswahlvorschläge können von Parteien und nach Maßgabe des § 20 BWG von Wahlberechtig- ten eingereicht werden (§ 18 Abs. 1 BWG).

3.2 Beteiligungsanzeige Parteien, die im Bundestag oder einem Landtag seit deren letzter Wahl nicht auf Grund eigener Wahlvorschläge ununterbrochen mit mindestens fünf Abgeordneten vertreten waren, können als solche einen Kreiswahlvorschlag nur einreichen, wenn sie dem Bundeswahlleiter ihre Beteiligung an der Wahl schriftlich angezeigt haben und der Bundeswahlausschuss ihre Parteieigenschaft fest- gestellt hat (§ 18 Abs. 2 Satz 1 BWG). Die Anzeige dieser Parteien über ihre Beteiligung an der Wahl zum 20. Deutschen Bundestag ist spätestens bis zum 21. Juni 2021, 18.00 Uhr (97. Tag vor der Wahl) an den Bundeswahlleiter, Gustav-Stresemann-Ring 11, 65189 Wiesbaden, zu richten. In der Anzeige ist anzugeben, unter welchem Namen sich die Partei an der Wahl beteiligen will. 1

Sie muss von mindestens drei Mitgliedern des Bundesvorstandes, darunter der oder dem Vorsit- zenden oder der oder dem stellvertretenden Vorsitzenden persönlich und handschriftlich unter- zeichnet sein. Hat eine Partei keinen Bundesvorstand, so tritt der Vorstand der jeweils obersten Parteiorganisation an die Stelle des Bundesvorstandes. Der Anzeige sind die schriftliche Satzung und das schriftliche Programm der Partei sowie ein Nachweis über die satzungsmäßige Bestellung des Vorstandes beizufügen (§ 18 Abs. 2 Satz 2 bis 5 BWG).

3.3 Kreiswahlvorschläge von Parteien 3.3.1 Kreiswahlvorschläge von Parteien (vertretene Parteien und Parteien, deren Parteieigen- schaft festgestellt wurde) sind von mindestens drei Mitgliedern des Vorstandes des Lan- desverbandes, darunter der oder dem Vorsitzenden oder der oder dem stellvertretenden Vorsitzenden persönlich und handschriftlich zu unterzeichnen. Hat eine Partei in einem Land keinen Landesverband oder keine einheitliche Landesorganisation, müssen die Kreis- wahlvorschläge von den Vorständen der nächstniedrigen Gebietsverbände, in deren Be- reich der o. g. Wahlkreis liegt, unterzeichnet sein. Die Unterschriften des einreichenden Vorstandes genügen, wenn er innerhalb der Einreichungsfrist nachweist, dass dem Lan- deswahlleiter eine schriftliche, dem § 34 Abs. 2 Satz 1 BWO entsprechende Vollmacht der anderen beteiligten Vorstände vorliegt. 3.3.2 Kreiswahlvorschläge der in § 18 Abs. 2 BWG genannten Parteien (nicht vertretene Par- teien, vgl. Ziffer 3.2) müssen außerdem von mindestens 200 Wahlberechtigten des Wahl- kreises persönlich und handschriftlich unterzeichnet sein (§ 20 Abs. 2 Satz 2 BWG). Diese Unterschriften sind auf von mir herausgegebenen Formblättern (Anlage 14 zu § 34 Abs. 4 BWO) zu erbringen. Die Wahlberechtigung der Unterzeichnerinnen und Unterzeichner muss im Zeitpunkt der Unterschriftsleistung gegeben sein und ist bei der Einreichung des Kreiswahlvorschlages durch eine entsprechende Wahlrechtsbescheinigung nachzuweisen.

3.4 Andere Kreiswahlvorschläge Andere Kreiswahlvorschläge müssen von mindestens 200 Wahlberechtigten des Wahlkreises per- sönlich und handschriftlich unterzeichnet sein (§ 20 Abs. 3 BWG). Drei Unterzeichnerinnen oder Unterzeichner haben dabei ihre Unterschrift auf dem Kreiswahlvorschlag selbst zu leisten (§ 34 Abs. 3 BWO). Die Wahlberechtigung der Unterzeichnerinnen und Unterzeichner muss im Zeitpunkt der Unterschriftsleistung gegeben sein und ist bei der Einreichung des Kreiswahlvorschlages durch eine entsprechende Wahlrechtsbescheinigung nachzuweisen.

3.5 Bewerberin und Bewerber im Kreiswahlvorschlag Der Kreiswahlvorschlag darf nur den Namen einer Bewerberin oder eines Bewerbers enthalten. Jede Bewerberin oder jeder Bewerber kann nur in einem Wahlkreis und hier nur in einem Kreis- wahlvorschlag benannt werden (§ 20 Abs. 1 Satz 1 und 2 BWG).

Wählbar zum Deutschen Bundestag ist, wer am Wahltag Deutscher im Sinne des Artikels 116 Abs. 1 des Grundgesetzes ist und das achtzehnte Lebensjahr vollendet hat (§ 15 Absatz 1 BWG). Nicht wählbar ist, wer nach § 13 BWG vom Wahlrecht ausgeschlossen ist oder wer infolge Richterspruchs die Wählbarkeit oder die Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Ämter nicht besitzt (§ 15 Absatz 2 BWG). Wer sich als Bewerberin oder Bewerber für eine Wahl aufstellen lässt, ob- wohl sie oder er nicht wählbar ist, macht sich nach § 107 b Abs. 1 Nr. 4 des Strafgesetzbuches strafbar.

3.6 Aufstellung der Bewerberinnen und Bewerber Als Bewerberin oder Bewerber einer Partei kann in einem Kreiswahlvorschlag nur benannt werden, wer nicht Mitglied einer anderen Partei ist und in einer Mitgliederversammlung zur Wahl einer Wahl- kreisbewerberin oder eines Wahlkreisbewerbers oder in einer besonderen oder allgemeinen Ver- treterversammlung hierzu in geheimer Abstimmung gewählt worden ist (§ 21 Abs. 1 Satz 1 BWG). Die Wahlen für die Vertreterinnen und Vertreter dieser Versammlungen durften frühestens 29 Mo- nate, die Aufstellung der Bewerberinnen und Bewerber frühestens 32 Monate nach Beginn der Wahlperiode des 19. Deutschen Bundestages stattfinden (24.03./24.06.2020); § 21 Abs. 3 Satz 3 BWG). Zu beachten ist, dass sich an der Kandidatenaufstellung nur solche Mitglieder bzw. Vertreterinnen oder Vertreter beteiligen dürfen, die im Zeitpunkt des Zusammen- tritts der jeweiligen Versammlung zum Bundestag wahlberechtigt sind. Im Übrigen richtet sich die

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Stimmberechtigung ausschließlich nach der Satzung der Partei. § 21 Abs. 3 Satz 1 BWG verlangt ausdrücklich, dass auch die Vertreterinnen und Vertreter für die Vertreterversammlungen in gehei- mer Abstimmung zu wählen sind.

Der Deutsche Bundestag hat am 14. Januar 2021 nach § 52 Abs. 4 Satz 1 BWG festgestellt, dass die Durchführung von Versammlungen für die Wahl der Wahlbewerber und der Vertreter für die Vertreterversammlungen zumindest teilweise unmöglich ist. Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat hat mit Zustimmung des Bundestages die Verordnung über die Aufstellung von Wahlbewerbern und die Wahl der Vertreter für die Vertreterversammlungen für die Wahl zum 20. Deutschen Bundestag unter den Bedingungen der COVID-19-Pandemie (COVID-19-Wahlbewer- beraufstelungsverordnung) vom 28. Januar 2021 (BGBl. I S.115) erlassen.

Nach § 2 Abs. 2 dieser Verordnung können die Wahlvorschlagsträger von den Bestimmungen des Bundeswahlgesetzes und der Bundeswahlordnung über die Wahl von Wahlbewerbern und von Vertretern für die Vertreterversammlungen bei der Aufstellung der Wahlbewerber für die Wahl zum 20. Deutschen Bundestag nach Maßgabe der Bestimmungen der Verordnung abweichen. Abwei- chend von den bisherigen gesetzlichen Vorgaben können Versammlungen zur Wahl von Wahlbe- werbern und von Vertretern für die Vertreterversammlungen mit Ausnahme der Schlussabstim- mung ganz oder teilweise im Wege elektronischer Kommunikation durchgeführt werden (§ 5 Abs.1 Satz1 COVID-19-Wahlbewerberaufstellungsverordnung). Zulässig ist insbesondere

1. die Durchführung einer Versammlung ausschließlich im Wege elektronischer Kommunikation, 2. die Teilnahme einzelner oder eines Teils der Parteimitglieder an einer Versammlung nach § 21 Abs.1 BWG im Wege elektronischer Kommunikation, 3. die Durchführung einer Versammlung durch mehrere miteinander im Wege der elektronischen Kommunikation verbundene gleichzeitige Teilversammlungen an verschiedenen Orten (§ 5 Abs. 1 Satz 2 COVID-19-Wahlbewerberaufstellungsverordnung).

Bei ganz oder teilweise im Wege elektronischer Kommunikation durchgeführten Versammlungen nach § 5 Abs. 1 Satz 1 COVID-19-Wahlbewerberaufstellungsverordnung sind das Vorschlagsrecht der Vorschlagsberechtigten, das Vorstellungsrecht der Bewerberinnen und Bewerber und die Mög- lichkeit zur Kommunikation der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu gewährleisten. Wenn einzelne oder alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer nur durch einseitige Bild- und Tonübertragung an der Versammlung teilnehmen, sind die Wahrnehmung des Vorschlagsrechts der Vorschlagsberechtig- ten, das Vorstellungsrecht der Bewerberinnen und Bewerber und die Befragung zumindest schrift- lich, elektronisch oder fernmündlich zu gewährleisten (§ 5 Abs. 2 und 3 COVID-19-Wahlbewerber- aufstellungsverordnung). Das Verfahren zur Wahl von Wahlbewerbern und von Vertretern für die Vertreterversammlungen kann auch im schriftlichen Verfahren durchgeführt werden. Vorstellung und Befragung können da- bei unter Nutzung elektronischer Medien erfolgen. Das Vorschlagsrecht der Vorschlagsberechtig- ten, das Vorstellungsrecht der Bewerber und der Zugang der Stimmberechtigten zu Angaben über Person und Programm der Bewerber ist in schriftlicher Form zu gewährleisten (§ 6 COVID-19- Wahlbewerberaufstellungsverordnung). Die Schlussabstimmung über einen Kreiswahlvorschlag kann im Wege der Urnenwahl, der Brief- wahl oder einer Kombination aus beidem stattfinden, auch wenn dies nach der Satzung der Par- tei nicht vorgesehen ist. Dabei ist durch geeignete Vorkehrungen zu gewährleisten, dass nur Stimmberechtigte an der Schlussabstimmung teilnehmen und das Wahlgeheimnis gewahrt wird (§ 7 Abs. 1 und 2 COVID-19-Wahlbewerberaufstellungsverordnung). Für eine Schlussabstim- mung im Wege der Briefwahl ist darüber hinaus §7 Abs.3 der COVID-19-Wahlbewerberaufstel- lungsverordnungzu beachten. Erfolgt die Aufstellung von Wahlbewerbern oder von Vertretern für die Vertreterversammlungen im Wege einer Versammlung mit elektronischer Kommunikation nach §5 der COVID-19-Wahlbe- werberaufstellungsverordnung oder in einem schriftlichen Verfahren nach § 6 der COVID-19- Wahlbewerberaufstellungsverordnung, so sind die besonderen Umstände dieser Verfahren in den von den Wahlvorschlagsträgern nach den Bestimmungen des Bundeswahlgesetzes und der Bundeswahlordnung einzureichenden Unterlagen zu vermerken (§ 8 Abs. 2 COVID-19-Wahlbe- werberaufstellungsverordnung).

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Stellt der Deutsche Bundestag fest, dass die Voraussetzungen des § 52 Abs. 4 Satz 1 BWG nicht mehr vorliegen, so kann bei Verfahren, die vor der Feststellung nach den Bestimmungen der CO- VID-19-Wahlbewerberaufstellungsverordnung begonnen oder durchgeführt wurden, von den Ab- weichungsmöglichkeiten dieser Verordnung für einen Monat ab der Feststellung weiter Gebrauch gemacht werden. Die Frist verlängert sich, wenn ansonsten die Abgabe des Wahlvorschlages nicht mehr in der Frist von § 19 BWG (vgl. Ziffer 8.) möglich wäre. Eine entsprechende Feststellung des Deutschen Bundestages wird im Bundesgesetzblatt veröffentlicht (§ 9 COVID-19-Wahlbewerber- aufstel-lungsverordnung).

Auf die übrigen Bestimmungen der COVID-19-Wahlbewerberaufstellungsverordnung wird hinge- wiesen.

4. Form der Kreiswahlvorschläge Der Kreiswahlvorschlag soll nach dem Muster der Anlage 13 zu § 34 Abs. 1 BWO eingereicht werden. Er muss enthalten:  den Familiennamen, die Vornamen, den Beruf oder Stand, das Geburtsdatum, den Geburtsort und die Anschrift (Hauptwohnung) der Bewerberin oder des Bewerbers;  den Namen der einreichenden Partei und – sofern sie eine Kurzbezeichnung verwendet – auch diese, bei anderen Kreiswahlvorschlägen deren Kennwort (§ 20 Abs. 4 BWG). Er soll ferner Namen und Anschriften (möglichst auch Telefonnummern und E-Mail-Adressen) der Vertrauensperson und der stellvertretenden Vertrauensperson enthalten (§ 34 Abs. 1 BWO).

5. Unterstützungsunterschriften Muss ein Kreiswahlvorschlag von mindestens 200 Wahlberechtigten unterzeichnet sein, sind diese Unterschriften auf amtlichen Formblättern (Anlage 14 zu § 34 Abs. 4 BWO), unter Beachtung fol- gender Vorschriften, zu erbringen: 5.1 Die Formblätter werden auf Anforderung vom Kreiswahlleiter kostenfrei geliefert; in der Regel erfolgt dies durch Bereitstellung einer Druckvorlage oder in elektronischer Form. Bei der Anfor- derung sind der Familienname, Vornamen und die Anschrift (Hauptwohnung) der Wahlkreis- bewerberin oder des Wahlkreisbewerbers anzugeben. Wird bei der Anforderung der Nachweis erbracht, dass für die Bewerberin oder den Bewerber im Melderegister eine Auskunftssperre gemäß § 51 Abs. 1 des Bundesmeldegesetzes eingetragen ist, wird anstelle der Anschrift (Hauptwohnung) eine Erreichbarkeitsanschrift verwendet (vgl. Ziffer 7.). Als Bezeichnung des Trägers des Wahlvorschlages sind außerdem bei Parteien deren Name und deren Kurzbe- zeichnung, bei anderen Kreiswahlvorschlägen deren Kennwort anzugeben. Diese Angaben werden von mir im Kopf der Formblätter entsprechend vermerkt. Parteien haben ferner die Aufstellung der Bewerberin oder des Bewerbers in einer Mitglieder- oder Vertreterversamm- lung nach § 21 BWG zu bestätigen (§ 34 Abs. 4 Nr. 1 BWO). 5.2 Die Wahlberechtigten, die einen Kreiswahlvorschlag unterstützen, müssen die Erklärung auf dem Formblatt persönlich und handschriftlich unterschreiben. Neben der Unterschrift haben sie ihren Familiennamen, Vornamen, ihr Geburtsdatum und ihre Anschrift (Hauptwohnung) sowie den Tag der Unterschriftsleistung anzugeben (§ 34 Abs. 4 Nr. 2 BWO). 5.3 Für jede Unterzeichnerin oder jeden Unterzeichner hat die Gemeindebehörde, in deren Wäh- lerverzeichnis sie oder er eingetragen ist, auf dem Formblatt oder gesondert zu bestätigen, dass sie oder er im Zeitpunkt der Unterschriftsleistung in o. g. Wahlkreis wahlberechtigt ist. Gesonderte Bescheinigungen des Wahlrechts sind vom Träger des Kreiswahlvorschlages bei dessen Einreichung mit den Unterstützungsunterschriften zu verbinden (§ 34 Abs. 4 Nr. 3 BWO). 5.4 Jede wahlberechtigte Person darf nur einen Kreiswahlvorschlag unterzeichnen (§ 34 Abs. 4 Nr. 4 BWO). Hat jemand mehrere Kreiswahlvorschläge unterzeichnet, sind die Unterschriften auf allen weiteren Kreiswahlvorschlägen ungültig. 5.5 Kreiswahlvorschläge von Parteien dürfen erst nach Aufstellung der Bewerberin oder des Be- werbers durch eine Mitglieder- oder Vertreterversammlung unterzeichnet werden. Vorher ge- leistete Unterschriften sind ungültig (§ 34 Abs. 4 Nr. 5 BWO).

Ich weise besonders darauf hin, dass das Einholen der erforderlichen Wahlrechtsbescheinigungen bei den Gemeindebehörden zu den Obliegenheiten der Wahlvorschlagsträger gehört.

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Ein direkter Versand der mit den entsprechenden Bescheinigungen versehenen Unterstützungs- unterschriften an den Kreiswahlleiter gehört nicht zu den Aufgaben der Gemeindebehörden; sofern einer entsprechenden Bitte ausnahmsweise gefolgt wird, verbleibt das Transport- und Zugangsri- siko ausschließlich bei dem Wahlvorschlagsträger.

6. Anlagen zum Kreiswahlvorschlag Dem Kreiswahlvorschlag (Anlage 13 zu § 34 Abs. 1 BWO) sind außerdem beizufügen:  eine Erklärung der Bewerberin oder des Bewerbers, dass sie/er ihrer/seiner Kandidatur zu- stimmt und für keinen anderen Wahlkreis ihre/seine Zustimmung zur Benennung als Bewerbe- rin oder Bewerber gegeben hat sowie eine Versicherung an Eides statt gegenüber dem Kreis- wahlleiter, dass sie/er nicht Mitglied einer anderen als der den Kreiswahlvorschlag einreichen- den Partei ist (Anlage 15 zu § 34 Abs. 5 Nr. 1 und 3 b BWO – Zustimmungserklärung);  eine Bescheinigung der zuständigen Gemeindebehörde, dass die Bewerberin oder der Bewer- ber wählbar ist (Anlage 16 zu § 34 Abs. 5 Nr. 2 BWO – Wählbarkeitsbescheinigung);  bei Kreiswahlvorschlägen von Parteien eine Ausfertigung der Niederschrift über die Beschluss- fassung der Mitglieder- oder Vertreterversammlung, in der die Bewerberin oder der Bewerber aufgestellt worden ist, im Falle eines Einspruches nach § 21 Abs. 4 BWG auch eine Ausferti- gung der Niederschrift über die wiederholte Abstimmung, mit den vorgeschriebenen Versiche- rungen an Eides statt (§ 21 Abs. 6 BWG). Die Niederschrift soll nach dem Muster der Anlage 17 zur BWO gefertigt, die Versicherung an Eides statt nach dem Muster der Anlage 18 zur BWO abgegeben werden (§ 34 Abs. 5 Nr. 3 a BWO – Niederschrift mit eidesstattlicher Ver- sicherung);  die erforderliche Zahl von Unterstützungsunterschriften mit den Nachweisen der Wahlberech- tigung der Unterzeichnerinnen und Unterzeichner, sofern der Kreiswahlvorschlag von mindes- tens 200 Wahlberechtigten des Wahlkreises unterzeichnet sein muss (vgl. Ziffer 5.).

7. Erreichbarkeitsanschrift Bewerberinnen und Bewerber, für die im Melderegister auf Grund ihrer Gefährdung ein Sperrver- merk eingetragen ist (§ 51 Abs. 1 Bundesmeldegesetz), müssen im Kreiswahlvorschlag, in der Niederschrift über die Mitglieder- bzw. Vertreterversammlung zur Aufstellung der Wahlkreisbewer- berin oder des Wahlkreisbewerbers, der Zustimmungserklärung und der Bescheinigung der Wähl- barkeit mit der Anschrift ihrer Hauptwohnung angegeben werden. Sie können allerdings beim Kreiswahlleiter durch eine bis zum Ablauf der Einreichungsfrist abzu- gebende schriftliche Erklärung verlangen, dass in der Bekanntmachung der zugelassenen Wahl- vorschläge an Stelle ihrer Anschrift eine Erreichbarkeitsanschrift angegeben wird. Als Erreichbar- keitsanschrift kommen z. B. das Wahlkreisbüro oder das Bundestagsbüro in Betracht. Ein Postfach genügt nicht. Mit der Erklärung muss durch eine Bestätigung der Meldebehörde nachgewiesen werden, dass für die Bewerberin oder den Bewerber ein melderechtlicher Sperrvermerk eingetra- gen ist. Auch in den Formblättern für eine Unterstützungsunterschrift (falls dem Kreiswahlvorschlag 200 Unterstützungsunterschriften beizufügen sind; vgl. Ziffer 5.1) wird die Erreichbarkeitsanschrift eingetragen, wenn der melderechtliche Nachweis bereits geführt ist.

8. Einreichungsfrist und Einreichungsstelle Kreiswahlvorschläge müssen bis spätestens am 69. Tag vor der Wahl, also am

19. Juli 2021 bis 18.00 Uhr, schriftlich beim Kreiswahlleiter eingereicht werden (§ 19 BWG), das heißt, sie müssen dem Kreis- wahlleiter bis zu diesem Termin im Original zugegangen sein (§ 54 Abs. 2 BWG). Eine Möglichkeit, Kopien, Faxe oder sonstige elektronisch übermittelte Anlagen und Unterschriften zu akzeptieren, besteht im Wahlverfahren nicht, auch nicht, wenn in den Folgetagen das Original nachgeliefert werden sollte. Die Einreichungsfrist ist eine gesetzliche Ausschlussfrist; eine Wiedereinsetzung in den vorigen Stand ist ausgeschlossen (§ 54 Abs. 1 BWG).

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Auch die Anlagen zum Kreiswahlvorschlag müssen zu dem genannten Termin im Original vorlie- gen; sie können nach Ablauf der Einreichungsfrist nicht mehr nachgereicht werden. Eine Aus- nahme gilt lediglich für die Wählbarkeitsbescheinigung der Bewerberin oder des Bewerbers (vgl. Ziffer 6.) und für die Wahlrechtsbescheinigungen der Unterstützer eines Wahlvorschlages (vgl. Zif- fern 5. und 6.), die aus Gründen, die der Wahlvorschlagsträger nicht zu vertreten hat, nicht recht- zeitig beigebracht werden konnten. Diese Anlagen, die ausnahmsweise nachgereicht werden dür- fen, müssen spätestens bei Beginn der Zulassungssitzung des Kreiswahlausschusses am 58. Tag vor der Wahl, also am 30. Juli 2021, vorliegen. Die Unterstützungsunterschriften selbst müssen bereits bei Ablauf der Einreichungsfrist am 19. Juli 2021 beim Kreiswahlleiter eingegangen sein.

Es wir daher empfohlen, schriftliche Erklärungen (Unterzeichnung des Kreiswahlvorschlags, Un- terzeichnung der Niederschrift und Versicherung an Eides statt, Zustimmungserklärung mit Versi- cherung an Eides statt der Bewerberin oder des Bewerbers) im unmittelbaren zeitlichen Zusam- menhang mit der Aufstellung des Kreiswahlvorschlags niederzulegen sowie Wahlrechts- und Wähl- barkeitsbescheinigungen bei den Gemeinden so zügig einzuholen, dass sie rechtzeitig eingereicht werden können.

Die Einreichung eines vollständigen Kreiswahlvorschlags vor Ablauf der Einreichungsfrist ermög- licht es dem Wahlvorschlagsträger, behebbare Mängel, die der Kreiswahlleiter im Rahmen seiner Vorprüfung feststellt, noch vor Fristablauf zu beseitigen. Die Kreiswahlvorschläge mit allen erfor- derlichen Anlagen sollten daher so frühzeitig wie möglich eingereicht werden.

Das Büro des Kreiswahlleiters befindet sich in

61352 Bad Homburg v. d. Höhe, Ludwig-Erhard-Anlage 1-5 (Landratsamt).

Es ist erreichbar unter der Telefonnummer 06172/999-9400 sowie unter der E-Mail-Adresse [email protected]

9. Informationen und Vordrucke Informationen des Landeswahlleiters zur Bundestagswahl, einschließlich der für die Aufstellung von Wahlvorschlägen erforderlichen Vordrucke (mit Ausnahme der Anlage 14 zur BWO; vgl. Ziffer 5.), sind im Internet unter der Adresse www.wahlen.hessen.de verfügbar.

Bad Homburg v. d. Höhe, den 02. März 2021

Der Kreiswahlleiter des Wahlkreises 176 – Hochtaunus für die Wahl zum 20. Deutschen Bundestag

gez. Frauenstein

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