Anno Schreier in Freiburg Gesungen

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Anno Schreier in Freiburg Gesungen ANNO CSCHREIERLAUDE VIVIER KEINKOPER ORT. NIRGENDNIKUSS OPÉRA – rituel de morT YOUNG OPERA COMPANYOUNGY OPERA COMPANY YOUNGOPERACOMPANY.DE EWERK-FREIBURG.DE CLAUDE VIVIER (1948 – 1983) KOPERNIKUS YOUNG OPERA COMPANY FREIBURGER ERSTAUFFÜHRUNG Opéra – Rituel de mort in 2 Akten (1978/79) Libretto vom Komponisten Dauer: ca. 70 Minuten – keine Pause Musikalische Leitung: Klaus Simon Musikalische Assistenz: Hiroki Ojika DANKE: Inszenierung und Choreographie: Regieassistenz und Abendspielleitung: Johann Diel Christuskirche Freiburg: Pfarrerin Ute Jäger-Fleming, Hendrik Müller und Juliane Hollerbach Ausstattungsassistenz/Requisite: Annette Schubert Kantorin Hae-Kyung Jung, Kirchendiener Beck Bühne und Kostüme: Lena Lukjanova Technische Leitung: Georg Hallmann May-Bellinghausen-Halle: Herr Schramm Mitarbeit Regie: Johann Diel Licht: Oliver Lorenz Für die Ausleihe von Schlagwerk, Notenständern und Pultleuch- Dramaturgie: Cornelius Bauer Ton: Attila Viranyi ten: Musikhaus Gillhaus, Philharmonisches Orchester Freiburg Kostümanfertigung: Lena Lukjanova, Annette Schubert Für Unterstützung bei der Ausstattung: Th eater Freiburg Koloratursopran: Svea Schildknecht Presse- und Öff entlichkeitsarbeit: Christine Eyssel Für Ausleihe von Podesterie: Marie-Curie-Gymnasium Sopran: Dorothea Winkel Kirchzarten Mezzosopran: Uta Buchheister PREMIERE: Für die Ausleihe von Lichttechnik: E-WERK Freiburg Alt: Barbara Ostertag Freitag, 26.10.2012 – 20.30 Uhr Für die Bereitstellung von Quartieren für unsere Künstler: Sigrid Tenor: Neal Banerjee Christuskirche Freiburg, Zasiusstr. 5 und Georg Bopp, Gabriele und Matthias Brandis, Chrysanta und Bariton: Ji-Su Park Weitere Auff ührungen: Edwin Dreher, Renate und Günther Kiefer, Bernd Stein Bass: Florian Kontschak Sa. 27.10. / Fr. 2.11. / Sa. 3.11.2012, jeweils 20.30 Uhr Helfer: Urban Dreher, Sven Hinz, Manfred Kehl, Andrea Simon, Das Kind: Paulina Hinsch Einführung mit Sven Hinz jeweils 19.45 Friederike Trappe, Ralf Wachter Gemeindesaal der Christuskirche, Maienstr. 2 sowie allen weiteren, die bei dieser Produktion geholfen haben HOLST-SiNFONIETTA: und die wir nicht mehr erwähnen konnten! Oboe: Selen Schaper In Kooperation mit dem E-WERK Freiburg 1. Klarinette: Julien Laff aire und mit freundlicher Unterstützung IMPRESSUM: 2. Klarinette: Mariella Bachmann der Stadt Freiburg Herausgeber: Young Opera Company e.V., 3. Klarinette und Bassklarinette: Nicole Krüger des Landesverbandes Freier Th eater Baden-Württemberg Gerberau 24, 79098 Freiburg, www.youngoperacompany.de Trompete: Stephan Börsig des Fonds Darstellender Künste und Redaktion: Cornelius Bauer Posaune: Th omas Wagner der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau Anzeigenakquise: Navina Decker Schlagzeug: Matthias Briem Satz: Felix Dreher Violine: Cornelius Bauer Auff ührungsrechte: Boosey&Hawkes, Berlin Soweit nicht anders angegeben, sind alle Textbeiträge Original- Zwischentext von Hendrik Müller texte oder -übersetzungen von Cornelius Bauer für dieses Pro- grammheft. Kulturamt LEBEN UND STERBEN merklich ins Spirituelle verschiebt. Deutlich ist dies in den Wer- ken der späten 70er Jahre zu merken, die zu seinen erfolgreichsten DES CLAUDE VIVIER gehören, so dem Orchesterstück Orion, dem Zyklus Lonely Child für Stimme und Ensemble und insbesondere der Oper Kopernikus, zu der er selbst das Textbuch schreibt. Dieser Text verbindet die katholische Mystik seiner Kindheit mit fernöstlicher Spiritualität zu einer sehr persönlichen, höchst eigenwilligen Gedankenwelt; dementsprechend vermischt Viviers Musik Einflüsse aus asia- tischen Traditionen und westlicher Moderne zu einem absolut Seine Biographie liest sich wie ein Abenteuerroman: Claude Vi- originellen Stil, der wirklich mit nichts anderem zu vergleichen ist. vier, der wohl wichtigste Komponist Kanadas und einer der ori- Kopernikus wird am 8. Mai 1980 im Monument National de Mon- ginellsten Vertreter der Neuen Musik, führte ein kurzes, wildes tréal uraufgeführt. Vivier plant daraufhin eine weitere, noch unge- Leben, das ebenso ungewöhnlich verlief wie seine Musik. wöhnlichere Oper mit dem Titel Rêves d’un Marco Polo, die er als Das beginnt schon mit seiner mysteriösen Herkunft: Bekannt ist, »Opéra fleuve» (»flüssige Oper») bezeichnet und die aus mehreren dass er am 14. April 1948 in Montréal (Kanada) geboren wurde in sich abgeschlossenen Einzelstücken besteht. Das Werk ist per – nicht jedoch, wer seine Eltern waren. Mit zwei Jahren wurde er se nicht abgeschlossen und zeigt, wie konzertantes und theatra- adoptiert, verbrachte seine Kindheit in bescheidenen Verhältnis- lisches Denken sich bei Vivier mehr und mehr vermischen und sen bei einer fromm katholischen Pflegefamilie. Mit 13 Jahren trat ineinander übergehen. er in das Pensionat der Frères Maristes ein, eine katholische Bru- Trotz – oder wegen – seiner Erfolge verlässt Vivier im Juni 1982 derschaft, die Jugendliche auf das Priesteramt vorbereiten sollte. wieder Kanada, um sich dank eines Stipendiums des Conseil des Der Plan, Priester zu werden, den der jugendliche Vivier offenbar Arts du Canada in Paris niederzulassen und hier eine weitere Oper gefasst hatte, verflüchtigte sich jedoch später: Zum einen wurde (über den Tod Tschaikowskys) zu schreiben. Es wird die letzte die Musik, in der der Junge unterrichtet wurde, immer wichtiger Station seines Lebens werden: Kaum ein Dreivierteljahr später ist und dominanter in seinem Leben; unter anderem spielte er regel- Vivier tot. Doch der Reihe nach, dieser Tod will genau erzählt mäßig Orgel in den Gottesdiensten der Bruderschaft und begann, sein: erste Lieder zu komponieren. Zum anderen zeigte er früh einen Vivier, noch nie ein Kind von Traurigkeit, scheint sich in Paris Hang zu offen ausgelebter Sexualität, genauer Homosexualität, mehr denn je einem wilden, durchaus als »ausschweifend» zu be- aus der er weder jetzt noch später ein Geheimnis machte. Mit 18 zeichnendem Lebenswandel gefrönt zu haben: Es heißt, in Sachen Jahren warfen ihn die Frères Maristes kurzerhand aus dem Pensi- »Sex and Drugs» habe Vivier nichts ausgelassen, was die Szene so onat hinaus mit der euphemistischen Begründung, er zeige einen her gab. Am 7. März 1982 lernt er in einer Pariser Schwulenbar »Mangel an Reife». einen 19jährigen Prostituierten kennen, den er zu sich einlädt. In So schreibt Vivier sich 1965 am Conservatoire de musique in Mon- seiner Wohnung ersticht der junge Mann Vivier mit 45 (!) Mes- tréal ein, wo er Klavier und Komposition studiert. Nach seinem serstichen und flieht. Erst fünf Tage später wird die Leiche auf- Abschluss 1970 zieht es ihn nach Europa, zunächst ans Instituut gefunden, der Täter wird später gefasst, vor Gericht gestellt und voor Sonologie in Utrecht, wo er bei Gottfried Michael Koenig verurteilt. Über das Motiv herrscht Unklarheit; mysteriös aber elektroakustische Musik studiert, dann nach Köln, wo er Schüler sind die Begleitumstände des Todes: Auf Viviers Arbeitstisch von Karlheinz Stockhausen wird. Bei diesem lernt er zwar hand- findet sich die Partitur eines unvollendeten Werkes für Sänger werklich sehr viel, ästhetisch jedoch hinterlässt die Lehrzeit bei und Ensemble mit dem Titel Glaubst du an die Unsterblichkeit der Stockhausen kaum Spuren in Viviers Werk. Ab 1974 ist Vivier Seele?. In dem wie üblich von Vivier selbst verfassten Text wird die wieder in Montréal, komponiert viel, wird allmählich bekannt. Begegnung des Erzählers mit einem hübschen, attraktiven jungen Doch bald packt ihn wieder die Reiselust. Im Herbst 1976 bricht Mann geschildert. Das Manuskript bricht plötzlich ab nach der er nach Asien auf, vor allem in Japan und Bali verbringt er mehrere Vertonung des Satzes »Dann … zog er aus seiner schwarzen Weste Monate. Hier studiert er auch die jeweiligen Musiktraditionen, … einen Dolch und stieß ihn mir direkt ins Herz.» eine Erfahrung, die sein weiteres Schaffen nachhaltig prägen wird und seine Vorstellung von Kunst und der Rolle des Künstlers Photo: J. A. Billard Svea Schildknecht (Sopran) ton-Webern-Chor, dem Schweizer Kammerchor, dem Deutschen So sang sie unter anderem bei den Festivals Recreation in Salz- Schulmusik- und Englisch-Studium Kammerchor. An der Domsingschule Freiburg unterrichtet Svea burg, La folle Journée in Nantes, Festa da Musica in Lissabon, dem in Freiburg im Breisgau. Dort Ge- Schildknecht Gesang. Schumann-Fest in Düsseldorf, dem Podium Junger Künstler in Bay- sangsstudium bei Friederike Däst- reuth, den Dresdner Tagen für Zeitgenössische Musik, den Salzburger ner-Schaarschmidt, Lied bei Ramón Dorothea Winkel (Sopran) Festspielen und den Dresdner Musikfestspielen. Walter und Hans-Peter Müller. Als Dorothea Winkel studierte zunächst Gast studierte sie an der Opernschu- Gesang in Köln und schloss Ihre Uta Buchheister (Mezzosopran) le der Musikhochschule Freiburg bei Ausbildung am Mozarteum in Salz- Studium der Philosophie und Ger- Gerd Heinz. Privatunterricht bei In- burg mit Auszeichnung ab. Meister- manistik in Oxford, Opernsänge- geborg Danz. An der Schola Cantorum Basel belegte Svea Schild- kurse bei William McIver, Richard rin an der Hochschule für Musik knecht einen Master-Studiengang im Fach Vokal-Ensemble bei Miller, Ingrid Kremling-Domanski, Hanns Eisler in Berlin. Meisterkurse Anthony Rooley und Evelyn Tubb. Meisterkurse bei Ingrid Figur, Hartmut Höll, Dietrich Henschel bei Christa Ludwig, Sena Jurinac, Edith Wiens, Christoph Prégardien, Charles Spencer, Kurt Wid- und Kurt Widmer rundeten ihre Wolfram Rieger und Ruth Berghaus. mer, Elisabeth Glauser, der Internationalen Händel-Akademie Ausbildung ab. Als Konzert- und Oratoriensängerin erstreckt sich Stipendiatin
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    !"#$%&%$'()*+,-.+/01)234567)89:;.6)<6=:/;<6)>))%#?1?11))!4@&)AB))A;.6)1 Shakespeare songs strophic form predominates and hardly aware of it. Yet even these calculated irregularities Britta Stallmeister Korngold alternates between exact and altered repetitions disappear noticeably in Op. 27, so that in the Shakespeare Britta Stallmeister studied at the Hanover Hochschule for Music and Theatre with Carl-Heinz Müller. Her first guest of the verse. songs classical regularity is avowedly to the fore. Likewise appearances took her to the Schloss Rheinberg Chamber Opera, where she sang the title rôle in E.T.A. Hoffmann’sUn- KORNGOLD Harmonically Korngold leaves us in absolutely no doubt Korngold gradually reins in his predilection for using large dine. In the same year she was a prizewinner of the German Music Council and the German Musikleben Institute, that he has no intention of abandoning tonality, even though intervals, so that in Opp. 29 and 31 they scarcely appear. finally joining the Hamburg Staatsoper International Opera Studio. In 1998 she joined Frankfurt Opera, where she has there are moments in Op. 22 when he appears to be on the Should the impression be given that the Shakespeare sung a varied repertoire, including Mozart’s Pamina and Susanna, Drusilla (L’incoronazione di Poppea), Dalinda (Ar- Songs • 1 verge of doing so. The second song in particular includes songs contain somewhat naive simplicities, that charge iodante), Oscar (Un ballo in maschera), Marzelline (Fidelio), Cordelia (Lear) and Zdenka (Arabella). Guest engage- tonal layers and episodes of the sort which with other should be energetically repudiated. In spite of all the folk- ments have taken her to the Dresden Semper Opera, to festivals in Bayreuth and Salzburg, and to the Vienna Theater composers prepared the way for atonality – but not so with song-like traits and intentional simplicity Korngold writes an der Wien.
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