Nr. 18 30. September 2004 Amtsblatt der Stadt Seite 202 A M T S B L A T T der Stadt Moers Amtliches Verkündungsblatt für die Stadt Moers

31. Jahrgang Moers, den 30.09.2004 Nr. 18

wie des Kreises seine Rechte unter Vorlage des Spar- I N H A L T S V E R Z E I C H N I S : kassenbuches bei uns anzumelden, da das Sparkassen- buch andernfalls nach Ablauf der Frist für kraftlos erklärt wird.

1. Verlustmeldungen von Sparkassenbüchern Moers, den 10.09.2004

2. Friedhofssatzung der Stadt Moers vom 15.09.2004 SPARKASSE AM NIEDERRHEIN Der Vorstand 3. Berichtigung zur Wahlbekanntmachung des Wahllei- ters über die zugelassenen Wahlvorschläge für die Wahl zum Bürgermeister der Stadt Moers und zum Rat der Stadt Moers am 26.09.2004 vom 23.08.2004 A U F G E B O T eines Sparkassenbuches 4. Bekanntmachung der Energie Wasser Niederrhein GmbH an ihre Nahwärmekunden im Versorgungs- Für das von der Sparkasse Rheinberg, Geschäftsstelle Borth, gebiet Moers und Neukirchen-Vluyn ausgestellte Sparkassenbuch Nr. 124 1793 ist das Aufge- bot beantragt worden. 5. Änderung der Allgemeinen Tarife und Sonderpreis- regelungen der Energie Wasser Niederrhein GmbH Der Inhaber des Sparkassenbuches wird aufgefordert, bin- für die Versorgung mit Erdgas zum 01.10.2004 nen drei Monaten nach der Veröffentlichung in den Amtsblät- tern der Stadt Rheinberg, Moers und Neukirchen-Vluyn so- wie des Kreises Wesel seine Rechte unter Vorlage des Spar- K R A F T L O S E R K L Ä R U N G kassenbuches bei uns anzumelden, da das Sparkassen- eines Sparkassenbuches buch andernfalls nach Ablauf der Frist für kraftlos erklärt wird.

Das von der Sparkasse am Niederrhein Unternehmensbe- Moers, den 10.09.2004 reich Rheinberg ausgestellte Sparkassenbuch Nr. 110 2052 wird gemäß § 16 Abs. 2 Ziffer 6 der Sparkassenverordnung SPARKASSE AM NIEDERRHEIN mit dem heutigen Tage für kraftlos erklärt. Der Vorstand

Moers, den 09.09.2004 Friedhofssatzung der Stadt Moers vom 15.09.2004

SPARKASSE AM NIEDERRHEIN Aufgrund des § 4 des Gesetzes über das Friedhofs- und Be- Der Vorstand stattungswesen (Bestattungsgesetz- BestG NRW) vom 17. Juni 2003 (GV NRW S. 313/SGV NRW 2127) und § 7 Abs. 2 i. A U F G E B O T V. m. § 41 Abs. 1 Satz 2 Buchstabe f der Gemeindeordnung eines Sparkassenbuches für das Land Nordrhein -Westfalen ( GO NW ) in der Fas- sung der Bekanntmachung vom 14.Juli 1994 (GV NRW S. Für das von der Sparkasse Rheinberg ausgestellte Sparkas- 666/SGV NRW 2023), zuletzt geändert durch Gesetz vom senbuch Nr. 110 3670 ist das Aufgebot beantragt worden. 29.4.2003 (GV NRW S. 254), sowie der §§ 1, 4 und 6 des Kommunalabgabengesetzes für das Land Nordrhein West- Der Inhaber des Sparkassenbuches wird aufgefordert, bin- falen (KAG) vom 21. Oktober 1969 (GV NRW S. 712/SGV NRW nen drei Monaten nach der Veröffentlichung in den Amtsblät- 610), zuletzt geändert durch Gesetz vom 17.12.1999 (GV tern der Stadt Rheinberg, Moers und Neukirchen-Vluyn so- NRW S.718), hat der Rat der Stadt Moers in seiner Sitzung am 14.07.2004 folgende Friedhofssatzung der Stadt Moers beschlossen:

Herausgeber: Der Bürgermeister, 47439 Moers, Rathaus - Verantwortlich für den Inhalt: Der Bürgermeister - Erschei- nungsweise: Nach Bedarf, in der Regel einmal im Monat - Bezug: Durch die Stadt Moers, Büro des Bürgermeisters, 47439 Moers, Rathaus, Einzelbezug kostenlos bei Abholung, bei gewünschter Zustellung wird die ortsübliche Zustellgebühr erhoben. Druck: Hausdruckerei - Internet-Adresse: www.moers.de Seite 203 Amtsblatt der Stadt Moers Nr. 18 30. September 2004

I. § 4 Allgemeine Bestimmungen Schließung und Entwidmung

§ 1 (1) Friedhöfe und Friedhofsteile können für weitere Be- Geltungsbereich stattungen gesperrt (Schließung) oder einer anderen Verwendung zugeführt werden (Entwidmung). Diese Friedhofssatzung gilt für die von der Stadt Moers ein- gerichteten Friedhöfe: (2) Durch die Schließung wird die Möglichkeit weiterer Bestattungen ausgeschlossen. Soweit durch Schlie- Hauptfriedhof (an der Geldernschen Straße) ßung das Recht auf weitere Bestattungen in Wahl- Friedhof Hülsdonk (an der Geldernschen Straße) grabstätten, Urnenwahlgrabstätten und Kolumbarien Friedhof Moers mit Ehrenfriedhof (an der Klever Straße) erlischt, wird dem Nutzungsberechtigten für die rest- Friedhof Meerbeck (an der Lindenstraße) liche Nutzungszeit bei Eintritt eines weiteren Bestat- Friedhof Schwafheim (an der Hügelstraße) tungsfalles auf Antrag eine andere Wahlgrabstätte / Friedhof Vinn (an der Vinner Straße) Urnenwahlgrabstätte zur Verfügung gestellt. Außer- Friedhof Kapellen (an der Friedhofsstraße) dem kann er die Ausgrabung bzw. Umbettung bereits Friedhof Lohmannsheide (an der Jakob-Schroer-Straße) bestatteter Leichen verlangen. Friedhof Repelen (an der Johann-Steegmann-Allee /Hoher Weg) (3) Durch die Entwidmung geht die Eigenschaft des Friedhof Utfort (an der Friedenstraße) Friedhofs als Ruhestätte der Toten verloren. Die Be- statteten werden, falls die Ruhezeit (bei Reihengrab- stätten, Urnenreihengrabstätten) bzw. die Nutzungs- § 2 zeit (bei Wahlgrabstätten, Urnenwahlgrabstätten und Friedhofszweck Kolumbarien) noch nicht abgelaufen ist, auf Kosten der Stadt Moers in andere Grabstätten umgebettet. (1) Die Friedhöfe sind nichtrechtsfähige Anstalten der Stadt Moers. (4) Schließung oder Entwidmung werden öffentlich be- kannt gegeben. Der Nutzungsberechtigte einer Wahl- (2) Die Friedhöfe dienen der Bestattung der Toten (Lei- grabstätte/Urnenwahlgrabstätte erhält außerdem ei- chen, Tot- und Fehlgeburten), die bei Ihrem Ableben nen schriftlichen Bescheid, wenn sein Aufenthalt be- Einwohner der Stadt Moers waren oder ein Recht auf kannt oder ohne besonderen Aufwand zu ermitteln ist. Beisetzung in einer bestimmten Grabstätte besaßen. Darüber hinaus dienen die Friedhöfe auch der Be- (5) Umbettungstermine werden einen Monat vorher öf- stattung der aus Schwangerschaftsabbrüchen stam- fentlich bekannt gemacht. Gleichzeitig sind sie dem menden Leibesfrüchte, falls wenigstens ein Eltern- Nutzungsberechtigten oder einem Angehörigen des teil Einwohner der Stadt Moers ist. Die Bestattung Verstorbenen mitzuteilen. anderer Personen bedarf der Ausnahmegenehmi- gung der Friedhofsverwaltung. (6) Ersatzgrabstätten werden von der Stadt Moers auf ihre Kosten in ähnlicher Weise wie die Grabstätten auf den Eine Ausnahmegenehmigung zur Bestattung auf entwidmeten oder außer Dienst gestellten Friedhö- Moerser Friedhöfen wird erteilt für Verstorbene, die vor fen / Friedhofsteilen hergerichtet. Die Ersatzwahlgrab- ihrem Ableben lediglich aus Pflege- bzw. Altersgrün- stätten werden Gegenstand des Nutzungsrechtes. den verzogen sind, und für andere außerhalb von Moers gemeldete Verstorbene, wenn deren nächste Verwandte (Ehegatte/Kinder/Eltern/Geschwister) be- II reits auf einem städtischen Friedhof der Stadt Moers Ordnungsvorschriften bestattet wurden oder Angehörige bzw. der Auftragge- ber der Bestattung in Moers ansässig sind. § 5 Öffnungszeiten (3) Gleichzeitig dienen die Friedhöfe als Stätte der Erho- lung. Aus ökologischen Gründen sollen die Friedhö- (1) Die Friedhöfe sind stets für den Besuch geöffnet. fe und auch die einzelnen Grabstätten grün gestaltet werden. Eine ausreichende Bepflanzung soll der Ver- (2) Die Friedhofsverwaltung kann aus besonderem An- besserung des Stadtklimas dienen. lass das Betreten eines Friedhofes oder einzelner Friedhofsteile vorübergehend untersagen.

§ 3 Friedhofsverwaltung § 6 Verhalten auf dem Friedhof Die Aufgaben der Friedhofsverwaltung werden vom Bürger- meister wahrgenommen. Dieser kann andere Bedienstete (1) Jeder hat sich auf den Friedhöfen der Würde des Or- der Stadtverwaltung (Friedhofsverwaltung) oder deren Beauf- tes entsprechend zu verhalten. Die Anordnungen der tragte mit diesen Aufgaben betrauen. Art und Umfang der zu Friedhofsverwaltung bzw. deren Beauftragten sind zu erbringenden Leistungen der Beauftragten werden von der befolgen. Friedhofsverwaltung bestimmt. (2) Auf den Friedhöfen ist insbesondere nicht gestattet, Bestattungstermine werden in der Regel von der Friedhofs- verwaltung, an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen von a) die Wege mit Fahrzeugen aller Art sowie Rollschu- den Beauftragten der Friedhofsverwaltung vergeben. hen / Rollerblades / Skateboards / Fahrrädern / Nr. 18 30. September 2004 Amtsblatt der Stadt Moers Seite 204

Mofa / Motorrädern etc. zu befahren. Ausgenom- § 7 men sind Kinderwagen und Rollstühle sowie Fahr- Gewerbliche Betätigung auf dem Friedhof zeuge der Friedhofsverwaltung und deren Beauf- tragten und der für den Friedhof zugelassenen Ge- (1) Steinmetze, Bildhauer, Gärtner, Bestatter und sonsti- werbetreibenden. Bei Personen die der Friedhofs- ge Gewerbetreibende bedürfen für die dem jeweili- verwaltung eine besondere Gehbehinderung gen Berufsbild entsprechende gewerbliche Tätigkeit nachgewiesen haben, kann die Friedhofsverwal- auf den Friedhöfen der vorherigen Zulassung durch tung das Befahren der Friedhöfe zum Zweck des die Friedhofsverwaltung. Gewerbetreibende, die vor Grabbesuches mit einem PKW in Schrittgeschwin- in Kraft treten dieser Satzung bereits gewerbliche Ar- digkeit zu bestimmten Zeiten genehmigen. beiten auf den Friedhöfen durchgeführt haben, bedür- fen keiner neuen Genehmigung. b) Waren aller Art sowie gewerbliche Dienste anzu- bieten oder diesbezüglich zu werben. (2) Auf ihren Antrag werden nur solche Gewerbetreiben- de zugelassen, die c) an Sonn- und Feiertagen und in der Nähe einer Bestattung störende Arbeiten auszuführen. a) in fachlicher, betrieblicher und persönlicher Hin- sicht zuverlässig sind und d) ohne schriftlichen Auftrag eines Berechtigten bzw. ohne Zustimmung der Friedhofsverwaltung ge- b) ihre Eintragung in die Handwerksrolle bzw. (bei werbsmäßig zu fotografieren. Antragstellern des handwerklichen Gewerbes) ihre Eintragung gem. § 19 Handwerksordnung e) Druckschriften zu verteilen, ausgenommen Druck- bzw. (bei Antragstellern der Gärtnerberufe) ihre sachen, die im Rahmen der Bestattungsfeier not- Eintragung in das Verzeichnis der Landwirt- wendig und üblich sind. schaftskammer nachweisen oder die selbst oder deren fachliche Vertreter die Meisterprüfung ab- f) den Friedhof und seine Einrichtungen, Anlagen gelegt haben. und Grabstätten zu verunreinigen oder zu beschä- digen sowie Rasenflächen und Grabstätten unbe- (3) Die Friedhofsverwaltung hat die Zulassung davon ab- rechtigt zu betreten. hängig zu machen, dass der Antragsteller einen für die Ausführung seiner Tätigkeit ausreichenden Haft- g) Abraum und Abfälle, insbesondere alte Kränze au- pflichtversicherungsschutz nachweist. ßerhalb der dafür bestimmten Stellen abzulagern, sowie Abfälle anderer Herkunft auf den Friedhö- (4) Sonstigen Gewerbetreibenden kann die Ausübung fen zu entsorgen. anderer als in Abs. 1 genannter Tätigkeiten gestattet werden, wenn dies mit dem Friedhofszweck verein- h) zu lärmen und zu spielen, sowie Musikgeräte ab- bar ist. Absätze 2 und 4 gelten entsprechend. zuspielen. Live Musik und Darbietungen sind der Friedhofsverwaltung anzuzeigen und durch diese (5) Die Zulassung erfolgt durch Ausstellung einer schrift- zu genehmigen. lichen Genehmigung. Die Zulassung kann befristet werden. Auf Verlangen der Friedhofsverwaltung und i) Tiere mitzubringen, ausgenommen kurz angelein- deren Beauftragten ist die Zulassung vorzuzeigen. te Hunde und Blindenhunde. Hundekot ist zu ent- fernen. (6) Die Gewerbetreibenden und ihre Bediensteten ha- ben die Friedhofssatzung und die dazu ergangenen j) sich als unbeteiligter Zuschauer während der Trau- Regelungen zu beachten. Die Gewerbetreibenden erfeierlichkeiten und bei Umbettungen störend in haften für alle Schäden, die sie oder ihre Bedienste- unmittelbarer Nähe des Grabes aufzuhalten, so- ten im Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit auf den wie die Leichenhalle und die Friedhofskapelle un- Friedhöfen schuldhaft verursachen. befugt zu betreten. (7) Gewerbliche Arbeiten auf den Friedhöfen dürfen nur (3) Kinder unter 6 Jahren dürfen die Friedhöfe nur In Be- in der Zeit von 07:00 Uhr bis 20:00 Uhr bzw. in den gleitung Erwachsener betreten. Wintermonaten bis zum Einbruch der Dunkelheit aus- geführt werden. Die Friedhofsverwaltung kann Verlän- (4) Totengedenkfeiern, Bestattungsrituale anderer Glau- gerungen der Arbeitszeiten zulassen. bensgemeinschaften und andere nicht mit einer Be- stattung zusammenhängende Veranstaltungen sind (8) Die für die Arbeiten erforderlichen Werkzeuge und Ma- ausschließlich mit der Friedhofsverwaltung abzustim- terialien dürfen auf den Friedhöfen nur an den von men, 4 Tage vorher anzumelden und bedürfen deren der Friedhofsverwaltung genehmigten Stellen gela- Genehmigung. gert werden. Bei Beendigung der Arbeiten sind die Arbeits- und Lagerplätze wieder in einen ordnungs- (5) Die Friedhofsverwaltung kann Ausnahmen zulassen, gemäßen Zustand zu versetzen. Gewerbliche Geräte soweit sie mit dem Zweck des Friedhofes und der Ord- dürfen nicht an oder in den Wasserentnahmestellen nung auf ihm vereinbar sind. der Friedhöfe gereinigt werden.

(8.1) Beerdigungen dürfen durch die Arbeiten nicht gestört werden. Seite 205 Amtsblatt der Stadt Moers Nr. 18 30. September 2004

(8.2) Auf den Friedhöfen ist zu beachten, den. Aschen müssen spätestens 2 Monate nach der Einäscherung bestattet werden, andernfalls werden a) Abfälle entsprechend der vorhandenen Behälter sie auf Kosten des Auftraggebers der Bestattung oder zu trennen. des Bestattungspflichtigen in einer Urnenreihengrab- stätte bestattet. b) dass das Reinigen von Grabaufbauten mit Che- mikalien untersagt ist. § 9 c) das die Beseitigung von Unkraut mit Unkrautver- Särge und Urnen nichtungsmitteln, aus Gründen des Grundwasser- schutzes unzulässig ist. (1) Bestattungen sind grundsätzlich in Särgen oder Ur- nen vorzunehmen. Ausnahmsweise kann der Fried- d) das Arbeitsgeräte und Utensilien nicht hinter den hofsträger auf Antrag die Bestattung ohne Sarg oder Grabstätten gelagert und Nachbargrabstätten Urne gestatten, wenn nach den Grundsätzen oder Re- nicht beeinträchtigt werden dürfen. gelungen der Glaubensgemeinschaft, der die oder der Verstorbene angehört hat eine Bestattung ohne (9) Die Friedhofsverwaltung kann die Zulassung der Ge- Sarg oder Urne vorgesehen ist. Wird einer Bestattung werbetreibenden, die trotz Mahnung wiederholt gegen ohne Sarg zugestimmt, muss die Leiche in Leinentü- die Vorschriften der Friedhofssatzung verstoßen oder cher gewickelt in einem Sarg aufgebahrt und mit dem bei denen die Voraussetzungen des Absatzes 2 ganz Sarg bis zum Begräbnisplatz transportiert werden. oder teilweise nicht mehr gegeben sind, auf Zeit oder Dauer durch schriftlichen Bescheid entziehen. Bei (2) Särge, Urnen und Überurnen müssen so beschaffen schweren Verstößen ist eine Mahnung entbehrlich. sein, dass die chemische, physikalische oder biolo- gische Beschaffenheit des Bodens oder des Grund- wassers nicht nachteilig verändert wird und bei Sär- III gen die Verwesung der Leichen innerhalb der Ruhe- Allgemeine Bestattungsvorschriften frist ermöglicht wird. Die Särge müssen festgefügt und so abgedichtet sein, das jedes Durchsickern von § 8 Feuchtigkeit ausgeschlossen ist. Anzeigepflicht und Bestattungszeit Särge, Sargausstattungen und –beigaben, Sargab- dichtungen und Überurnen müssen zur Vermeidung (1) Jede Bestattung ist unverzüglich nach Beurkundung von Umweltbelastungen aus leicht verrottbaren Werk- des Sterbefalles bei der Friedhofsverwaltung, unter stoffen hergestellt sein. Angabe des Todestages, anzumelden. Sterbeurkun- Sie dürfen keine PVC-, PCP-, formaldehydabspalten- de und Zahlungsverpflichtungserklärung und sonsti- den, nitrozellulosehaltigen oder sonstigen umweltge- ge erforderliche Unterlagen müssen spätestens ei- fährdenden Lacke oder Zusätze enthalten. Die Klei- nen Tag vor der Beisetzung der Friedhofsverwaltung dung der Leiche soll nur aus Papierstoff oder Natur- vorliegen. textilien gefertigt sein.

(2) Wird eine Bestattung in einer vorher erworbenen (3) Verstorbene, die aus dem Ausland in einem Zinks- Wahlgrabstätte, Urnenwahlgrabstätte oder in einem arg für eine Beisetzung auf einem Friedhof der Stadt Kolumbarium beantragt, ist auch das Nutzungsrecht Moers überführt werden, müssen vor der Bestattung nachzuweisen. in einen Sarg gemäß Ziffer 2 eingesargt werden.

(3) Soll eine Aschenbestattung erfolgen, so ist eine Be- (4) Die Särge dürfen höchstens 2,00 m lang, 0,65 m hoch scheinigung über die Einäscherung vorzulegen. und im Mittelmaß 0,65 m breit sein. Sind in Ausnah- mefällen größere Särge erforderlich, ist die Zustim- (4) Die Friedhofsverwaltung und deren Beauftragte set- mung der Friedhofsverwaltung bei der Anmeldung der zen Ort, Grabstelle und Zeit der Bestattung im Einver- Bestattung einzuholen. nehmen mit den Bestattern und Angehörigen fest. Be- stattungen und Trauerfeiern erfolgen regelmäßig an (5) Für die Bestattung in vorhandenen Gruften sind nur folgenden Werktagen. Metallsärge oder Holzsärge mit Metalleinsatz zugelas- sen, die luftdicht verschlossen sind. In den Sommermonaten (01.04. – 30.09.) Montag – Donnerstag: 09:00 Uhr bis 15:00 Uhr Freitag von 09:00 Uhr bis 14:00 Uhr § 10 Ausheben der Gräber In den Wintermonaten (01.10. – 31.03.) Montag bis Freitag: 09:00 Uhr bis 14:00 Uhr (1) Die Gräber werden von den Beauftragten der Fried- Samstag: 09:00 Uhr bis 12:00 Uhr hofsverwaltung ausgehoben und wieder verfüllt.

Ausschließlich die Friedhofsverwaltung kann Ausnah- (2) Die Tiefe der einzelnen ausgehobenen Gräber für Erd- men zulassen. bestattungen beträgt mindestens 1,55 m. Die Tiefe der vorgenannten Gräber von der Erdoberfläche (ohne (5) Erdbestattungen dürfen gemäß § 13 Abs. 2 des Be- Hügel) bis zur Oberkante des Sarges beträgt minde- stattungsgesetzes NW frühestens 48 Stunden nach stens 0,90 m. Die Tiefe der ausgehobenen Urnen- Eintritt des Todes und müssen nach Abs. 3 innerhalb gräber beträgt mindestens 0,70 m. Die Tiefe bis zur von 8 Tagen nach Eintritt des Todes durchgeführt wer- Oberkante der Urne beträgt mindestens 0,50 m. Nr. 18 30. September 2004 Amtsblatt der Stadt Moers Seite 206

(3) Die Gräber für Erdbestattungen müssen voneinander (4) Umbettungen werden nur von den Beauftragten der durch mindestens 0,30 m starke Erdwände getrennt Friedhofsverwaltung durchgeführt. Die Friedhofsver- sein. waltung bestimmt den Zeitpunkt der Umbettung; bei Leichen in der Regel in der kalten Jahreszeit (01.11. (4) Grabaufbauten und Aufwuchs, die der Grabbereitung bis 31.03.). im Wege sind, haben die Angehörigen oder deren Be- auftragte ohne weitere Aufforderung durch die Fried- (5) Umbettungen werden nur innerhalb von 14 Tagen hofsverwaltung unverzüglich zu entfernen. Um einen nach der Bestattung und nach Ablauf des 7. Jahres fristgerechten Grabaushub für die Bestattung zu ge- nach der Bestattung vorgenommen. Die zeitliche Be- währleisten, werden nicht fristgerecht entfernte Grab- grenzung trifft nicht für Urnen zu. aufbauten und Aufwuchs von den Beauftragten der Friedhofsverwaltung auf Kosten des Nutzungsberech- (6) Der Ablauf der Ruhezeit wird durch die Umbettung tigten bzw. Auftraggebers entfernt. Die Stadt Moers so- nicht unterbrochen oder gehemmt. wie deren Beauftragte haften nicht für Schäden, die bei der notwendigen Entfernung von Grabaufbauten (7) Ausgrabungen zu anderen Zwecken als zur Umbet- und Aufwuchs an diesen entstehen. tung bedürfen einer behördlichen oder richterlichen Anordnung. Innerhalb von 2 Monaten kann der Nutzungsberech- tigte die Grabaufbauten wieder ordnungsgemäß auf (8) Nach Ablauf der Ruhezeit noch vorhandene Leichen- der Grabstätte aufstellen bzw. verlegen. Die durch die und Aschenreste können nur auf schriftlichen Antrag Beauftragten der Friedhofsverwaltung entfernten Grab- mit vorheriger Zustimmung der Friedhofsverwaltung aufbauten gehen nach dieser Aufbewahrungsfrist von in belegte Grabstätten umgebettet werden. 2 Monaten entschädigungslos in die Verfügungsge- walt der Stadt Moers über. (9) Die Kosten der Umbettung hat der Antragsteller zu tragen. Das gilt auch für den Ersatz von Schäden, die an benachbarten Grabstätten und Anlagen durch eine § 11 Umbettung entstehen, soweit sie notwendig und auf- Ruhezeit getreten sind oder die Stadtverwaltung oder deren Be- auftragte bezüglich dieser nur leichte Fahrlässigkeit (1) Die Ruhezeit und die Nutzungszeit sind in der Stadt trifft. Moers von der Zeitspanne her bei Neuerwerben iden- tisch. Allerdings kann die Nutzungszeit bei ausgewie- senen Grabarten über die Ruhezeit verlängert werden. § 13 Arten der Grabstätten (2) Die Ruhezeit für Erdbestattungen für Verstorbene ab vollendetem 5. Lebensjahr beträgt 25 Jahre, für Ver- (1) Die Grabstätten bleiben Eigentum der Stadt Moers. storbene bis zum vollendeten 5. Lebensjahr 15 Jah- An ihnen können Rechte nur nach dieser Satzung er- re. Die Ruhezeit für Aschen beträgt 15 Jahre. worben werden. Lage, Form und Größe der Grabstät- ten sind in den Friedhofsplänen ausgewiesen. Die (3) Die Ruhezeit für Tot- und Fehlgeburten und die aus Festlegung der örtlichen Lage von Grabstätten für an- Schwangerschaftsabbrüchen stammende Leibes- stehende Beerdigungen erfolgt ausschließlich durch frucht beträgt 15 Jahre. die Friedhofsverwaltung in Absprache mit den Nut- zungsberechtigten oder deren Beauftragten. Die (4) Nach Ablauf der Ruhezeit noch vorhandene Überre- Friedhofsverwaltung behält sich vor, nicht alle Grab- ste aus Erdbestattungen und Aschereste verbleiben arten auf jedem Friedhof der Stadt Moers zur Verfü- auch bei neuer Bestattung bzw. Verleihung eines neu- gung zu stellen. en Nutzungsrechtes in der Grabstelle durch einen ver- tieften Aushub am Kopf- oder Fußende. (2) Es werden folgende Grabarten mit unterschiedlichen Nutzungszeiten vorgehalten:

§ 12 (2.1) Pflegegebundene Grabstätten: Umbettungen (a) Reihengrabstätten für Erdbestattungen, 25 Jah- (1) Die Ruhe der Toten darf grundsätzlich nicht gestört re; werden. (b) Reihengrabstätten für Erdbestattungen für Ver- storbene bis zum vollendeten (2) Umbettungen und Ausgrabungen erfolgen nur auf 5. Lebensjahr, 15 Jahre; schriftlichen Antrag. Für eine Umbettung müssen wich- (c) Reihengrabstätten für Urnen, 15 Jahre; tige Gründe vorliegen. Eine Umbettung bedarf unbe- (d) Wahlgrabstätten für Erdbestattungen, 25 Jahre; schadet der gesetzlichen Vorschriften der Zustimmung (e) Wahlgrabstätten für Urnen, 15 Jahre; der Friedhofsverwaltung. (f) Sonderwahlgrabstätten, 25 Jahre;

(3) Umbettungen werden nur vorgenommen aus einem Im Islamischen Bestattungsfeld werden die Grabstät- Wahlgrab in ein anderes Wahlgrab oder aus einem ten a, b und d vorgehalten, die von den Vorschriften Reihengrab in ein Wahlgrab. des § 38 Abs.1 und Abs. 2 Satz 1 ausgenommen sind. Seite 207 Amtsblatt der Stadt Moers Nr. 18 30. September 2004

Der Nutzungsberechtigte pflegegebundener Grabstät- lich durch die Beauftragten der Friedhofsverwaltung ten ist verpflichtet, die Änderung seines Wohnsitzes der Stadt Moers oder durch die Nutzungsberechtig- unverzüglich der Friedhofsverwaltung der Stadt Moers ten innerhalb von 2 Monaten nach Abgabe der Ver- mitzuteilen. Die Friedhofsverwaltung ist nicht verpflich- zichtserklärung entfernt werden. Nach Ablauf dieser tet, die Anschrift des Nutzungsberechtigten im Be- Frist werden nicht durch die Nutzungsberechtigten darfsfall zu ermitteln. entfernte stehende oder liegende Grabmale und son- stige bauliche Anlagen durch die Beauftragten der (2.2) Pflegefreie Grabstätten: Friedhofsverwaltung entfernt. Diese gehen entschä- digungslos in die Verfügungsgewalt der Stadt Moers (g) Anonyme Wiesengräber für Erdbestattungen, 25 über. Jahre; (h) Anonyme Wiesengräber für Urnen, 15 Jahre; (5) Nach Ablauf der Ruhezeit werden Reihengrabfelder (i) Wiesengräber für Erdbestattungen mit Namens- für Erdbestattungen ganz oder teilweise geräumt. kennzeichnung, 25 Jahre; Hierauf wird 3 Monate vorher durch öffentliche Be- (j) Wiesengräber für Urnen mit Namenskennzeich- kanntmachung im Amtsblatt der Stadt Moers – Amtli- nung, 15 Jahre; ches Verkündungsblatt – mit entsprechenden Hinwei- (k) Wiesengräber für Tot- und Fehlgeburten, 15 Jah- sen in den Tageszeitungen und durch ein Hinweis- re; schild auf dem betreffenden Grabfeld hingewiesen. (l) Kolumbarien, 15 Jahre; Eine persönliche Benachrichtigung der Hinterbliebe- (m) Ehrengräber / Gräber der Opfer von Krieg und nen erfolgt nicht. Gewaltherrschaft (6) Vor der Einebnung des Reihengrabfeldes für Erdbe- (3) Tiefengräber, die Beisetzung von Totenaschen durch stattungen ist die Umbettung in eine Wahlgrabstätte Ausstreuen auf einem Aschestreufeld und die Beiset- für Erdbestattungen oder in eine Wahlgrabstätte für zung von Aschenurnen im Wurzelbereich von Sträu- Urnen nach vorheriger Kremierung nach Erwerb des chern und Bäumen sind nicht vorgesehen bzw. zuge- neuen Nutzungsrechtes zulässig. lassen.

(4) Beeinträchtigungen durch städtische Bäume, sonsti- § 15 ge Vegetationen und Friedhofseinrichtungen sind zu Reihengrabstätten für Erdbestattungen dulden. für Verstorbene bis zum vollendetem 5. Lebensjahr

§ 14 (1) Reihengrabstätten für Erdbestattungen für Verstorbe- Reihengrabstätten für Erdbestattungen ne bis zum vollendeten 5. Lebensjahr sind Grabstät- für Verstorbene ab vollendetem 5. Lebensjahr ten, die der Reihe nach belegt und im Todesfall für die Dauer der Ruhezeit des zu Bestattenden zugeteilt (1) Reihengrabstätten für Erdbestattungen für Verstorbe- werden. ne ab vollendetem 5. Lebensjahr sind Grabstätten, die der Reihe nach belegt und im Todesfall für die (2) Reihengrabstätten für Erdbestattungen für Verstorbe- Dauer der Ruhezeit des zu Bestattenden zugeteilt ne bis zum vollendeten 5. Lebensjahr haben folgen- werden. Ein Wiedererwerb des Nutzungsrechtes an de Maße: einer Reihengrabstätte für Erdbestattungen ist nicht Länge 1,60 m, Breite 0,80 m, Abstand 0,30 m. möglich. (3) In jeder Reihengrabstätte für Erdbestattungen für Ver- (2) In jeder Reihengrabstätte für Erdbestattungen darf nur storbene bis zum vollendeten 5. Lebensjahr darf nur eine Leiche bestattet werden. Es ist jedoch zulässig, eine Leiche bestattet werden. in einer Reihengrabstätte für Erdbestattungen zusätz- lich die Leiche eines Kindes oder von gleichzeitig ver- (4) Reihengräber für Erdbestattungen für Verstorbene bis storbenen Geschwistern unter einem Jahr, Tot- und zum vollendeten 5. Lebensjahr können nach Ablauf Fehlgeburten sowie die aus einem Schwanger- der Ruhezeit auf schriftlichen Antrag zu der jeweils gel- schaftsabbruch stammende Leibesfrucht zu bestat- tenden Gebühr wiedererworben werden. ten, sofern noch eine ausreichende Ruhezeit vorhan- den ist. In einer Reihengrabstätte für Erdbestattungen (5) Das Nutzungsrecht an Reihengrabstätten für Erdbe- ist die Beisetzung einer Urne nicht zulässig. stattungen für Verstorbene bis zum vollendeten 5. Le- bensjahr kann jederzeit durch Verzichtserklärung an (3) Reihengrabstätten für Erdbestattungen haben folgen- die Stadt Moers zurückgegeben werden. Für die noch de Maße: bestehende Ruhezeit wird eine jährliche Pflegepau- Länge 2,20 m, Breite 1,00 m, Abstand 0,30 m. schale nach dem Gebührentarif zur Satzung der Stadt Moers über die Erhebung von Friedhofsgebühren als (4) Das Nutzungsrecht an Reihengrabstätten für Erdbe- Gesamtbetrag erhoben. Stehende oder liegende stattungen kann jederzeit an die Stadt Moers durch Grabmale und sonstige bauliche Anlagen können Verzichtserklärung zurückgegeben werden. Für die durch Abgabe der Verzichtserklärung schnellstmög- noch bestehende Ruhezeit wird eine jährliche Pfle- lich durch die Beauftragten der Friedhofsverwaltung gepauschale nach dem Gebührentarif zur Satzung der der Stadt Moers oder durch die Nutzungsberechtig- Stadt Moers über die Erhebung von Friedhofsgebüh- ten innerhalb von 2 Monaten nach Abgabe der Ver- ren als Gesamtbetrag erhoben. Stehende oder liegen- zichtserklärung entfernt werden. de Grabmale und sonstige bauliche Anlagen können durch Abgabe der Verzichtserklärung schnellstmög- Nr. 18 30. September 2004 Amtsblatt der Stadt Moers Seite 208

Nach Ablauf dieser Frist werden nicht durch die Nut- (Nutzungszeit) verliehen und deren Lage im Beneh- zungsberechtigten entfernte stehende oder liegende men mit dem Erwerber bestimmt wird. Wahlgrabstät- Grabmale und sonstige bauliche Anlagen durch die ten werden als ein- oder mehrstellige Grabstätten ver- Beauftragten der Friedhofsverwaltung entfernt. Diese geben. In einer Wahlgrabstätte für Erdbestattungen gehen entschädigungslos in die Verfügungsgewalt können bis zu 4 Urnen beigesetzt werden. Erd- und der Stadt Moers über. Urnenbestattungen in einer Wahlgrabstätte für Erd- bestattungen sind möglich, wenn die erste Bestat- (6) Nach Ablauf der Ruhezeit werden Reihengrabfelder tung eine Erdbestattung war. Nach einer Urnenbestat- für Erdbestattungen für Verstorbene bis zum vollen- tung ist eine Erdbestattung erst nach Ablauf der Ru- deten 5. Lebensjahr ganz oder teilweise geräumt. hezeit für die Urne möglich. Es ist ebenfalls zulässig, Hierauf wird 3 Monate vorher durch öffentliche Bekannt- in einer Wahlgrabstätte für Erdbestattungen zusätz- machung im Amtsblatt der Stadt Moers – Amtliches Ver- lich die Leiche eines Kindes oder von gleichzeitig ver- kündungsblatt – mit entsprechenden Hinweisen in storbenen Geschwistern unter einem Jahr, Tot- und den Tageszeitungen und durch ein Hinweisschild auf Fehlgeburten sowie die aus einem Schwanger- dem betreffenden Grabfeld hingewiesen. Eine persön- schaftsabbruch stammende Leibesfrucht zu bestat- liche Benachrichtigung der Hinterbliebenen erfolgt ten. nicht. (1.1) Wahlgrabstätten für Erdbestattungen haben in der Re- (7) Vor der Einebnung des Reihengrabfeldes für Erdbe- gel folgende Maße: stattungen für Verstorbene bis zum vollendeten 5. Le- Länge 2,50 m, Breite 1,30 m bensjahr ist die Umbettung in eine Wahlgrabstätte für Auf älteren Friedhofsteilen bestehen geringfügige Ab- Erdbestattungen zulässig. weichungen.

(2) Ein Nutzungsrecht wird nur verliehen, wenn eine Bei- § 16 setzung oder eine Umbettung in der zu verleihenden Reihengrabstätten für Urnen Wahlgrabstätte stattfinden soll, oder wenn der Erwer- ber das 75. Lebensjahr vollendet hat. Aus dem Nut- (1) Reihengrabstätten für Urnen sind Aschengrabstätten, zungsrecht ergibt sich die Pflicht zur Anlage und Pfle- die der Reihe nach belegt und im Todesfall für die Dau- ge der Grabstätte innerhalb von 3 Monaten. er der Ruhezeit zur Beisetzung einer Asche bereitge- stellt werden. (3) Das Nutzungsrecht entsteht nach Zahlung der fälli- gen Gebühr nach dem Gebührentarif zur Satzung der (2) In jeder Reihengrabstätte für Urnen ist nur eine Ur- Stadt Moers über die Erhebung von Friedhofsgebüh- nenbeisetzung möglich. ren und Aushändigung der Verleihungsurkunde.

(3) Ein Wiedererwerb des Nutzungsrechtes ist nicht mög- (4) Die Friedhofsverwaltung kann die Erteilung eines Nut- lich. zungsrechtes ablehnen, insbesondere wenn die Schließung nach § 4 beabsichtigt ist. (4) Reihengrabstätten für Urnen haben folgende Maße: 0,80 m x 0,80 m. (5) Eine Beisetzung darf nur stattfinden, wenn die Ruhe- zeit die Nutzungszeit nicht übersteigt oder ein Nut- (5) Das Nutzungsrecht an Reihengrabstätten für Urnen zungsrecht mindestens für die Zeit bis zum Ablauf der kann jederzeit an die Stadt Moers durch Verzichtser- Ruhezeit für die gesamte Wahlgrabstätte wiederer- klärung zurückgegeben werden. Für die noch beste- worben ist. hende Ruhezeit wird eine jährliche Pflegepauschale nach dem Gebührentarif zur Satzung der Stadt Moers (6) Das Nutzungsrecht kann nach Ablauf für weitere 25 über die Erhebung von Friedhofsgebühren als Ge- Jahre oder in 5-Jahresschritten wiedererworben wer- samtbetrag erhoben. Stehende oder liegende Grab- den. Ein Wiedererwerb ist nur für die gesamte Grab- male und sonstige bauliche Anlagen können durch stätte möglich. Die städtische Friedhofsverwaltung Abgabe der Verzichtserklärung schnellstmöglich durch kann Ausnahmen in begründeten Einzelfällen zulas- die Beauftragten der Friedhofsverwaltung der Stadt sen. Sie kann den Wiedererwerb ablehnen, insbe- Moers oder durch die Nutzungsberechtigten innerhalb sondere wenn die Schließung nach § 4 beabsichtigt von 2 Monaten nach Abgabe der Verzichtserklärung ist. entfernt werden. (7) Schon bei der Verleihung des Nutzungsrechtes soll Nach Ablauf dieser Frist werden nicht durch die Nut- der Erwerber für den Fall seines Ablebens aus dem zungsberechtigten entfernte stehende oder liegende in Satz 2 genannten Personenkreis seinen Nachfol- Grabmale und sonstige bauliche Anlagen durch die ger im Nutzungsrecht bestimmen und ihm das Nut- Beauftragten der Friedhofsverwaltung entfernt. Diese zungsrecht durch schriftlichen Vertrag übertragen. gehen entschädigungslos in die Verfügungsgewalt Wird bis zu seinem Ableben keine derartige Rege- der Stadt Moers über. lung getroffen, geht das Nutzungsrecht in nachste- hender Reihenfolge auf die Angehörigen des verstor- benen Nutzungsberechtigten über: § 17 Wahlgrabstätten für Erdbestattungen a) auf den überlebenden Ehegatten, b) auf den Lebenspartner nach dem Gesetz über die (1) Wahlgrabstätten für Erdbestattungen sind Grabstät- eingetragene Lebenspartnerschaft, ten für Erd- und Urnenbeisetzungen, an denen auf c) auf die Kinder, Antrag ein Nutzungsrecht für die Dauer von 25 Jahren d) auf die Stiefkinder, Seite 209 Amtsblatt der Stadt Moers Nr. 18 30. September 2004

e) auf die Enkel in der Reihenfolge der Berechtigung 7. Jahren nach Erwerb der Wahlgrabstätte oder Ver- deren Väter oder Mütter, längerung des Nutzungsrechtes verbleibende Gebüh- f) auf die Eltern, renanteile erstattet, wenn alle Ruhezeiten der Wahl- g) auf die vollbürtigen Geschwister, grabstätte abgelaufen sind und somit die Stadt Moers h) auf die Stiefgeschwister, über diese Grabstätte sofort verfügen kann. i) auf die nicht unter a) – h) fallenden Erben. (14) Das Ausmauern von Wahlgrabstätten ist nicht zuläs- (8) Jeder Rechtsnachfolger hat das Nutzungsrecht un- sig, mit Ausnahme der Sonderwahlgrabstätten. verzüglich nach Erwerb über die Friedhofsverwaltung auf sich umschreiben zu lassen.

(9) Der jeweilige Nutzungsberechtigte hat im Rahmen der § 18 Friedhofssatzung und der dazu ergangenen Regelun- Wahlgrabstätten für Urnen gen das Recht, in der Wahlgrabstätte beigesetzt zu werden und bei Eintritt eines Bestattungsfalles über (1) Wahlgrabstätten für Urnen sind für Urnenbestattun- andere Bestattungen und über die Art der Gestaltung gen bestimmte Grabstätten, an denen auf Antrag ein und der Pflege der Grabstätte zu entscheiden. Nutzungsrecht für die Dauer von 15 Jahren (Nutzungs- zeit) verliehen wird. Der Wiedererwerb des Nutzungs- (10) Auf den Ablauf des Nutzungsrechtes wird der jeweili- rechtes ist nur auf Antrag möglich. ge Nutzungsberechtigte 6 Monate vorher schriftlich – falls er nicht bekannt oder nicht zu ermitteln ist, durch (2) In einer Wahlgrabstätte für Urnen können bis zu 4 Ur- einen sechsmonatigen Hinweis auf der Grabstätte – nen beigesetzt werden. hingewiesen. (3) Wahlgrabstätten für Urnen haben folgende Maße: (11) Das Nutzungsrecht an Wahlgrabstätten für Erdbestat- 1,00 m x 1,00m. tungen kann für alle Grabstellen jederzeit an die Stadt Moers durch Verzichtserklärung zurückgegeben wer- (4) In der Regel wird die Lage von Wahlgrabstätten für den. Eine teilweise Rückgabe des Nutzungsrechtes Urnen im Benehmen mit dem Erwerber des Nut- ist im Regelfall nur für 2 zusammenhängende Grab- zungsrechtes vergeben. stellen möglich. Ansonsten ist nur eine Rückgabe des Nutzungsrechtes in einvernehmlicher Absprache mit (5) Die Rückgabe des Nutzungsrechtes einer Wahlgrab- der Friedhofsverwaltung gestattet. Für die noch be- stätte für Urnen an die Stadt Moers ist jederzeit mög- stehende Ruhezeit wird eine jährliche Pflegepauscha- lich. le nach dem Gebührentarif zur Satzung der Stadt Moers über die Erhebung von Friedhofsgebühren als (6) Soweit sich nicht aus der Friedhofssatzung etwas an- Gesamtbetrag erhoben. Stehende oder liegende deres ergibt, gelten die Vorschriften für die Wahlgrä- Grabmale und sonstige bauliche Anlagen können ber für Erdbestattungen entsprechend auch für Wahl- durch Abgabe der Verzichtserklärung schnellstmög- grabstätten für Urnen. lich durch die Beauftragten der Friedhofsverwaltung der Stadt Moers oder durch die Nutzungsberechtig- ten innerhalb von 2 Monaten nach Abgabe der Ver- § 19 zichtserklärung entfernt werden. Nach Ablauf dieser Sonderwahlgrabstätten Frist werden nicht durch die Nutzungsberechtigten entfernte stehende oder liegende Grabmale und son- (1) Sonderwahlgrabstätten sind auf dem Friedhof Me- stige bauliche Anlagen durch die Beauftragten der erbeck vorhanden. Ferner werden Sonderwahlgrab- Friedhofsverwaltung entfernt. Diese gehen entschä- stätten auf dem Friedhof Lohmannsheide auf einem digungslos in die Verfügungsgewalt der Stadt Moers gesonderten Grabfeld zur Verfügung gestellt. über. In diesem Grabfeld werden Wahlgräber herkömmli- (12) Die Beschränkung der Rückgabe auf einzelne Grab- cher Größe (Länge 2,50 m, Breite 1,30 m) sowie Wahl- stellen einer Grabstätte ist möglich, wenn die Ruhe- gräber mit den Maßen Länge 3,80 m, Breite 1,90 m ) zeit abgelaufen ist und sich im Anschluss an die zu- angeboten. rückzugebende Grabstelle ebenfalls eine freie Grab- stelle befindet. Die städtische Friedhofsverwaltung Auf diesem Grabfeld besteht gestalterische Freiheit, kann in begründeten Einzelfällen Ausnahmen zulas- soweit es bauordnungsrechtlich zulässig ist und nicht sen. gegen die Würde des Friedhofes sowie gegen Sitte und Anstand verstößt. (13) Dem Nutzungsberechtigten entsteht durch die Rück- gabe kein Anspruch auf Erstattung oder Aufrechnung Die Absätze 1 – 14 des § 17 gelten entsprechend. der Gebühren oder eines Gebührenanteils. Die ge- mäß § 11 dieser Satzung einzuhaltende Ruhezeit bleibt unberührt. § 20 Anonyme Wiesengräber für Erdbestattungen Regelung in Bezug auf § 12 Abs. 5 und § 17 Abs. 2: (1) Erdbestattungen in einem anonymen Wiesengrab für Bei Vorliegen schwerwiegender Umstände (z. B. Än- Erdbestattungen erfolgen in einem Gemeinschafts- derung des Wohnsitzes des Nutzungsberechtigten feld, auf dem weder ein Grab erkennbar ist, Bepflan- oder Umbettung in eine andere Wahlgrabstätte) wer- zungen und Blumenschmuck nicht statthaft sind, noch den bei Rückgabe des Nutzungsrechtes innerhalb von ein Denkmal gesetzt werden darf. Nr. 18 30. September 2004 Amtsblatt der Stadt Moers Seite 210

Die Friedhofsverwaltung bzw. deren Beauftragte ha- metz eingearbeitet werden. Die Schriftgröße, -art und ben das Recht, alle nicht statthaften Trauerbeigaben ggf. -farbe bestimmt die Friedhofsverwaltung. Der (Blumen, Blumengestecke, Kränze und dergleichen) Steinmetz wird auf formlosen Antrag des Nutzungs- unverzüglich von dem Wiesengrab zu entfernen und berechtigten von der Friedhofsverwaltung der Stadt entschädigungslos zu entsorgen. Moers beauftragt; die Kosten trägt der Nutzungsbe- rechtigte. (2) Die Vergabe des Grabes kann jedoch nur erfolgen, wenn dies dem Willen des Verstorbenen entspricht. b) Die Nutzungsberechtigten sind verpflichtet eine Grab- Der Bestattungspflichtige bzw. der Auftraggeber der platte mit dem Namen der/des Verstorbenen an den Beisetzung muss einen Nachweis dafür erbringen (z. in dem entsprechenden Grabfeld vorhandenen Plat- B. Testament, schriftliche Erklärung, Vorsorgevoll- tenträgern anbringen zu lassen. Material, Größe der macht der / des Verstorbenen) oder schriftlich über- Platte, Farbe der Platte und die Schriftgröße werden zeugend und verbindlich erklären, dass die gewählte von der Friedhofsverwaltung festgelegt. Der Steinmetz Bestattungsart dem Willen des Verstorbenen ent- wird auf formlosen Antrag des Nutzungsberechtigten spricht. von der Friedhofsverwaltung der Stadt Moers beauf- tragt; die Kosten trägt der Nutzungsberechtigte.

§ 21 (2) Nach Ablauf der Ruhezeit werden die Platten mit Na- Anonyme Wiesengräber für Urnen menskennzeichnung innerhalb einer Frist nach Be- kanntgabe durch einen Hinweis am Gemeinschafts- (1) Urnenbeisetzungen in einem anonymen Wiesengrab feld entfernt. Angehörige haben innerhalb dieser Frist für Urnen erfolgen in einem Gemeinschaftsfeld, auf die Möglichkeit, die Platte mit Namenskennzeichnung dem weder ein Grab erkennbar ist, Bepflanzungen und nach Abs. 1.b durch einen von der Friedhofsverwal- Blumenschmuck nicht statthaft sind, noch ein Denk- tung zu benennenden Steinmetz entfernen zu lassen. mal gesetzt werden darf. Die Friedhofsverwaltung bzw. Die Kosten trägt der Nutzungsberechtigte. deren Beauftragte haben das Recht, alle nicht statt- haften Trauerbeigaben (Blumen, Blumengestecke, (3) Die Vergabe des Grabes kann jedoch nur erfolgen, Kränze und dergleichen) unverzüglich von dem Wie- wenn dies dem Willen des Verstorbenen entspricht. sengrab zu entfernen und entschädigungslos zu ent- Der Bestattungspflichtige bzw. der Auftraggeber der sorgen. Beisetzung muss einen Nachweis dafür erbringen (z. B. Testament, schriftliche Erklärung, Vorsorgevoll- (2) Die Vergabe des Grabes kann jedoch nur erfolgen, macht der / des Verstorbenen) oder schriftlich über- wenn dies dem Willen des Verstorbenen entspricht. zeugend und verbindlich erklären, dass die gewähl- Der Bestattungspflichtige bzw. der Auftraggeber der te Bestattungsart dem Willen des Verstorbenen ent- Beisetzung muss einen Nachweis dafür erbringen (z. spricht. B. Testament, schriftliche Erklärung, Vorsorgevoll- macht der / des Verstorbenen) oder schriftlich über- zeugend und verbindlich erklären, dass die gewählte § 23 Bestattungsart dem Willen des Verstorbenen ent- Wiesengräber für Urnen spricht. mit Namenskennzeichnung

(1) Wiesengräber für Urnen mit Namenskennzeichnung werden in einem Gemeinschaftsfeld für die Dauer der § 22 Ruhezeit zur Verfügung gestellt. Bepflanzungen und Wiesengräber für Erdbestattungen Blumenschmuck sind auf den einzelnen Wiesengrä- mit Namenskennzeichnung bern nicht statthaft. Es besteht jedoch die Möglich- keit, an den dafür vorgesehenen Orten an einem Ge- (1) Wiesengräber für Erdbestattungen mit Namenskenn- meinschaftsgrabmal gemäß Ziffer 1.a bzw. vor den zeichnung werden in einem Gemeinschaftsfeld für die Plattenträgern gemäß Ziffer 1.b Blumen niederzule- Dauer der Ruhezeit zur Verfügung gestellt. Bepflan- gen bzw. Gestecke und Kränze aufzustellen. Grablam- zungen und Blumenschmuck sind auf den einzelnen pen und Vasen bzw. Blumengefäße und anderweiti- Wiesengräbern nicht statthaft. Es besteht jedoch die ge Gegenstände des Andenkens sind nicht gestat- Möglichkeit, an den dafür vorgesehenen Orten an ei- tet. Die Friedhofsverwaltung behält sich vor, ältere nem Gemeinschaftsgrabmal gemäß Ziffer 1.a bzw. vor Blumen bzw. Gestecke und Kränze zu entfernen, wenn den Plattenträgern gemäß Ziffer 1.b Blumen nieder- diese verwelkt sind bzw. eine zu große Menge an die- zulegen bzw. Gestecke und Kränze aufzustellen. Grab- sem Ort vorhanden ist. Je nach Ausstattung des Grab- lampen und Vasen bzw. Blumengefäße und anderwei- feldes für Wiesengräber für Urnen haben die Nut- tige Gegenstände des Andenkens sind nicht gestat- zungsberechtigten folgende Möglichkeiten der Na- tet. Die Friedhofsverwaltung behält sich vor, ältere Blu- menskennzeichnung. men bzw. Gestecke und Kränze zu entfernen, wenn diese verwelkt sind bzw. eine zu große Menge an die- a) Der Name der/des Verstorbenen kann in die dafür vor- sem Ort vorhanden ist. Je nach Ausstattung des Grab- gesehene Steintafel des in dem entsprechenden feldes für Wiesengräber für Erdbestattungen haben Grabfeld vorhandenen Denkmals durch einen Stein- die Nutzungsberechtigten folgende Möglichkeiten der metz eingemeißelt werden. Die Schriftgröße, -art und Namenskennzeichnung. ggf. -farbe bestimmt die Friedhofsverwaltung. Der Steinmetz wird auf formlosen Antrag des Nutzungs- a) Der Name der/des Verstorbenen kann in die dafür vor- berechtigten von der Friedhofsverwaltung der Stadt gesehene Steintafel des in dem entsprechenden Moers beauftragt; die Kosten trägt der Nutzungsbe- Grabfeld vorhandenen Denkmals durch einen Stein- rechtigte. Seite 211 Amtsblatt der Stadt Moers Nr. 18 30. September 2004 b) Die Nutzungsberechtigten sind verpflichtet eine Grab- Nach Ablauf des Nutzungsrechtes kann das Nut- platte mit dem Namen der/des Verstorbenen an den zungsrecht erneut für die Dauer von 15 Jahren wie- in dem entsprechenden Grabfeld vorhandenen Plat- dererworben werden. tenträgern anbringen zu lassen. Material, Größe der Platte, Farbe der Platte und die Schriftgröße werden (3) Eine Beisetzung darf nur stattfinden, wenn die Ruhe- von der Friedhofsverwaltung festgelegt. Der Steinmetz zeit die Nutzungszeit nicht übersteigt oder ein Nut- wird auf formlosen Antrag des Nutzungsberechtigten zungsrecht mindestens für die Zeit bis zum Ablauf der von der Friedhofsverwaltung der Stadt Moers beauf- Ruhezeit für die Urnennische wiedererworben wur- tragt; die Kosten trägt der Nutzungsberechtigte. de.

(2) Nach Ablauf der Ruhezeit werden die Platten mit Na- (4) Es besteht die Möglichkeit an der jeweiligen Urnen- menskennzeichnung innerhalb einer Frist nach Be- nische eine Steintafel mit den persönlichen Daten des kanntgabe durch einen Hinweis am Gemeinschafts- Verstorbenen anzubringen. Material, Größe der Plat- feld entfernt. Angehörige haben innerhalb dieser Frist te, Farbe der Platte und die Schriftgröße werden von die Möglichkeit, die Platte mit Namenskennzeichnung der Friedhofsverwaltung festgelegt. Der Steinmetz nach Abs. 1.b durch einen von der Friedhofsverwal- wird auf formlosen Antrag des Nutzungsberechtigten tung zu benennenden Steinmetz entfernen zu lassen. von der Friedhofsverwaltung der Stadt Moers beauf- Die Kosten trägt der Nutzungsberechtigte. tragt; die Kosten trägt der Nutzungsberechtigte. Es besteht ebenfalls die Möglichkeit, an den dafür vor- (3) Die Vergabe des Grabes kann jedoch nur erfolgen, gesehenen Orten an einem Gemeinschaftsgrabmal wenn dies dem Willen des Verstorbenen entspricht. Blumen niederzulegen bzw. Gestecke und Kränze auf- Der Bestattungspflichtige bzw. der Auftraggeber der zustellen. Grablampen und Vasen bzw. Blumengefä- Beisetzung muss einen Nachweis dafür erbringen (z. ße und anderweitige Gegenstände des Andenkens B. Testament, schriftliche Erklärung, Vorsorgevoll- sind nicht gestattet. Die Friedhofsverwaltung behält macht der / des Verstorbenen) oder schriftlich über- sich vor, ältere Blumen bzw. Gestecke und Kränze zu zeugend und verbindlich erklären, dass die gewählte entfernen, wenn diese verwelkt sind bzw. eine zu gro- Bestattungsart dem Willen des Verstorbenen ent- ße Menge an diesem Ort vorhanden ist. spricht. (5) Nach Ablauf des Nutzungsrechtes werden die Urnen aus den Urnennischen von den Beauftragten der § 24 Friedhofsverwaltung entnommen und an einem von Wiesengräber für Tot- und Fehlgeburten der Friedhofsverwaltung festgelegten Ort innerhalb des Friedhofes anonym beigesetzt. Die Urnennische (1) Für Bestattungen von Tot- und Fehlgeburten und aus steht danach für weitere Urnenbeisetzungen zur Ver- Schwangerschaftsabbrüchen stammenden Leibes- fügung. früchten werden Wiesengräber für Erdbestattungen in einem Gemeinschaftsfeld auf dem Hauptfriedhof (6) Nach Ablauf der Nutzungszeit wird die Steintafel in- für die Dauer der Ruhezeit zur Verfügung gestellt. Die nerhalb einer Frist nach Bekanntgabe durch einen einzelnen Wiesengräber sind auf dem Gemein- Hinweis am Kolumbarium entfernt. Angehörige haben schaftsfeld nicht erkennbar; Bepflanzungen und Blu- innerhalb dieser Frist die Möglichkeit, die Steintafel menschmuck sowie sonstige Trauerbeigaben sind durch einen von der Friedhofsverwaltung zu benen- hier nicht statthaft. nenden Steinmetz entfernen zu lassen. Die Kosten trägt der Nutzungsberechtigte. (2) Es besteht jedoch die Möglichkeit, an den dafür vor- gesehenen Orten an einem Gemeinschaftsgrabmal Blumen niederzulegen bzw. Gestecke und Kränze auf- § 26 zustellen. Grablampen und Vasen bzw. Blumengefä- Ehrengräber ße und anderweitige Gegenstände des Andenkens sind nicht gestattet. Die Friedhofsverwaltung behält Die Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft wer- sich vor, ältere Blumen bzw. Gestecke und Kränze zu den einzeln oder in größeren Feldern von der Stadt Moers entfernen, wenn diese verwelkt sind bzw. eine zu gro- bereitgestellt und von den Beauftragten der Friedhofsverwal- ße Menge an diesem Ort vorhanden ist. tung angelegt und nach dem Gräbergesetz dauernd unter- halten.

§ 25 Kolumbarien IV Gestaltung der Grabstätten (1) Kolumbarien sind oberirdische Urnenwände mit ver- schließbaren Nischen zur Beisetzung von bis zu 2 Ur- § 27 nen. Diese werden auf dem Hauptfriedhof zur Verfü- Allgemeines gung gestellt. (1) Auf den Friedhöfen der Stadt Moers werden pflegege- (2) Das Nutzungsrecht einer Urnennische in dem Kolum- bundene und pflegefreie Grabstätten vorgehalten. Es barium wird für die Dauer von 15 Jahren vergeben. besteht die Möglichkeit eine dieser Grabarten zu wäh- Das Nutzungsrecht wird nur verliehen, wenn eine Urne len. beigesetzt werden soll, oder wenn der Erwerber das 75. Lebensjahr vollendet hat. (2) Pflegegebundene Grabstätten müssen nach den Vor- schriften des § 38 hergerichtet und dauernd instand- gehalten werden. Nr. 18 30. September 2004 Amtsblatt der Stadt Moers Seite 212

(3) Die auf den städtischen Friedhöfen in Moers befindli- über 5 Jahre: chen pflegefreien Grabstätten werden von der Fried- Höhe bis 1,20 m, Breite bis 0,60 m, hofsverwaltung unterhalten. c) Für Urnenreihen- und Urnenwahlgrabstätten Höhe bis 0,80 m, Breite bis 0,60 m. (4) Der Baumbestand auf den Friedhöfen steht unter be- sonderem Schutz. Es gilt die Satzung zum Schutze des (5) Das Abdecken von pflegegebundenen Grabstätten für Baumbestandes der Stadt Moers in der jeweils gülti- Erdbestattungen mit Teilabdeckungen ist erlaubt. Die gen Fassung. Teilabdeckungen müssen mindestens zu 1/3 der ab- zudeckenden Grabfläche luft- und wasserdurchläs- sig sein, um eine Verwesung innerhalb der festge- V setzten Ruhezeit zu gewährleisten. Die Abdeckungen Grabmale und Grabeinfassungen dürfen eine Höhe von 0,12 m, ab Erdoberfläche, nicht überschreiten. § 28 Gestaltungsvorschriften (6) Bei den pflegegebundenen Grabstätten kann eine Grabeinfassung aus Naturstein, Kunstgranit sowie (1) Die Grabmale, Grabeinfassungen, Teilabdeckungen aus Verbundstein bestehend aus natürlichen Mate- und sonstigen baulichen Anlagen unterliegen in ihrer rialien gesetzt werden, deren Außenmaße die Größe Gestaltung, Bearbeitung und Anpassung an die Um- der Grabstätte nicht überschreiten darf und die eine gebung keinen besonderen Anforderungen. Die Bau- Mindeststärke des Steines von 0,05 m haben muss. teile und die verwendeten Figuren, Ornamente und Die Höhe der Einfassung ist dem Umgebungsgelän- Symbole müssen der Würde des Ortes entsprechend de der Örtlichkeit bzw. bereits vorhandenen Einfas- gestaltet sein und dürfen Sitte und Anstand nicht ver- sungen von Nachbargrabstätten anzupassen. Sie letzen. Aufbauten müssen statisch standsicher und darf eine Höhe von 0,12 m ab Erdoberfläche nicht ggf. bauordnungsrechtlich zulässig sein. überschreiten.

(2) Für Grabmale dürfen unbearbeitete und handwerklich (7) Soweit es die Friedhofsverwaltung innerhalb der Ge- bearbeitete Natursteine, Schmiedeeisen, Holzarten samtgestaltung unter Berücksichtigung künstleri- und Holzkonstruktionen sowie handwerklich bearbei- scher Anforderungen und unter Berücksichtigung der tete (Edel-) Metalle und Glaswerkstoffe verwendet wer- Pietät sowie der Würde des Ortes für vertretbar hält, den. Schriften, Ornamente und Symbole sollen sich kann sie auf schriftlichen Antrag Ausnahmen von den zu einem optisch harmonischen Gesamtwerk zusam- Vorschriften der Absätze 2 bis 6 zulassen. menfügen. Die Verwendung von optisch nicht domi- nierenden Farben, optisch nicht materialverdecken- den Farben sowie Erdpastellfarben sind zulässig. § 29 Zusätzliche Gestaltungsvorschriften für Reihengräber (3) Nicht gestattet sind: a) Kunststeine jeglicher Art (Beton, Ziegelwaren, (1) Für Grabmale auf Reihengrabstätten sind folgende Gips, keramische Baustoffe). Maße zulässig: b) Kunststoffe jeglicher Art. c) grellweiße und tiefschwarze Grabmale und Grab- (a) Stehende Grabmale auf Reihengrabstätten für einfassungen. Verstorbene über 5 Jahre: d) optisch dominierende, glänzende und materialver- Höhe bis 1,00 m, Breite bis 0,65 m, Mindeststär- deckende, vollflächig aufgebrachte Farben. ke 0,12 m e) Grabmale und Grabkonstruktionen bestehend aus verschiedenen Materialien, die wegen ihrer Fili- Liegende Grabmale auf Reihengrabstätten für granheit keinen ausreichenden Schutz gegen Van- Verstorbene über 5 Jahre: dalismus bieten. Höchstlänge 0,50 m, Breite bis 0,65 m, Mindest- f) das Aufstellen von Bänken oder sonstigen Sitzge- stärke 0,12 m . legenheiten. g) das Errichten von Rankgerüsten, Gittern oder Per- (b) Stehende Grabmale auf Reihengrabstätten für golen. Verstorbene bis zu 5 Jahren: Höhe bis 0,60 m, Breite bis 0,40 m, Mindeststär- (4) Bei der Herstellung der einzelnen Grabmale ist bei ke 0,12m. der Verwendung der vorgenannten Materialien und deren Kombinationen, sowie der sonstigen Gestal- Liegende Grabmale auf Reihengrabstätten für tungs- und Bearbeitungsarten immer darauf zu ach- Verstorbene bis zu 5 Jahren: ten, dass eine optisch harmonisch wirkende Gestal- Höchstlänge 0,40 m, Breite bis 0,40 m, Mindest- tungsweise entsprechend der Würde des besonde- stärke 0,06m ren Verwendungszwecks anzustreben ist. Die Abmes- sungen der Grabmale inklusive der Befestigungen (2) Für Einfassungen auf Reihengrabstätten sind folgen- dürfen nicht über die dem Nutzungsberechtigten zur de Maße zulässig: Verfügung stehenden Grabfläche hinausragen. (a) Einfassungen für Reihengrabstätten für Verstor- (4.1) Für Holzkreuze gelten folgende Maße: bene über 5 Jahre: a) Für Reihengrabstätten für Verstorbene bis zu 5 Länge 1,80 m, Breite 0,75, Stärke 0,05 m bis 0,06 Jahren: m. Höhe bis 1,00 m, Breite bis 0,35 m, Zusätzlich sind 2 Stürze mit einer Länge von 1,30 b) Für Wahl- und Reihengrabstätten für Verstorbene m unter der Einfassung zu verlegen. Seite 213 Amtsblatt der Stadt Moers Nr. 18 30. September 2004

(b) Einfassungen für Reihengrabstätten für Verstor- (2) Die Maße der Einfassungen bei Wahlgrabstätten für bene bis zu 5 Jahren: Erdbestattungen betragen in der Regel je Wahlgrab- Länge 1,00 m, Breite 0,50 m, Stärke 0,04 m – 0,05 stelle: m. Länge 2,50 m, Breite 1,30 m, Stärke 0,06 m bis 0,16 m. (3) (a) Abdeckungen für Reihengrabstätten für Verstorbe- ne über 5 Jahre sind unter Berücksichtigung des (2.1) Wahlgrabstätten, die am Fußende der Grabstätte von § 28 Abs. 5 zulässig. der Stadt Moers mit Einfassungen versehen worden Maße: Länge 1,80 m, Breite 0,75 m, Mindeststär- sind, können nur mit einer Einfassung jeweils links, ke 0,05 m. rechts und am Kopfende eingefasst werden. Die von der Stadt Moers verlegten Einfassungen dürfen nicht (b) Abdeckungen für Reihengrabstätten für Ver- entfernt werden. Diese Einfassungen dürfen eine Stär- storbene bis zu 5 Jahren sind unter Berück- ke von 0,06 m nicht überschreiten. sichtigung des § 28 Abs. 5 zulässig. Maße: Länge 1,00 m, Breite 0,50 m, Mindest- (2.2) Einfassungen und deren Befestigungen sind grund- stärke 0,04 m. sätzlich nur innerhalb der einzufassenden Grabfläche zu verlegen. Sie dürfen Nachbargrabstätten nicht be- einträchtigen. § 30 Zusätzliche Gestaltungsvorschriften (3) Abdeckungen für Wahlgrabstätten für Erdbestattungen für Reihengrabstätten für Urnen sind unter Berücksichtigung des § 28 Abs. 5 zuläs- sig. (1) Auf Reihengrabstätten für Urnen sind folgende Maße Maße je Wahlgrabstelle : Länge 2,50 m, Breite 1,30 zulässig: m, Stärke 0,05 m bis 0,12 m.

(a) Stehende Grabmale: (4) Die Maße der Einfassungen und Abdeckungen kön- Höhe bis 0,80 m, Breite bis 0,50 m Mindeststärke nen bei älteren Friedhofsteilen von den vorgegebe- 0,12 m. nen Maßen abweichen und sind deshalb vor Antrag- stellung in der Örtlichkeit auszumessen. (b) Liegende Grabmale: Höchstlänge 0,40 m, Breite bis 0,50 m, Mindest- stärke 0,12 m. § 32 Zusätzliche Gestaltungsvorschriften (2) Grabeinfassungen sind nur mit folgenden Maßen zu- für Wahlgrabstätten für Urnen lässig: Länge 0,80 m, Breite 0,80 m, Stärke 0,04 bis 0,06 m. (1) Auf Wahlgrabstätten für Urnen sind folgende Maße zu- lässig. (3) Abdeckungen sind unabhängig der Vorschriften des § 28 Abs. 5 zulässig. (a) Stehende Grabmale: Maße: Länge: 0,80 m, Breite 0,80, Stärke bis 0,14 m. Höhe bis 1,20 m, Breite bis 0,60 m; Mindeststär- ke 0,12 m.

§ 31 (b) Liegende Grabmale: Zusätzliche Gestaltungsvorschriften Höchstlänge bis 0,50 m, Breite bis 0,60 m, Min- für Wahlgrabstätten für Erdbestattungen deststärke 0,12 m.

(1) Auf Wahlgrabstätten für Erdbestattungen sind folgen- (2) Grabeinfassungen sind nur mit folgenden Maßen zu- de Maße zulässig. lässig: Länge 1,00 m, Breite 1,00 m, Stärke 0,04 bis 0,06 m. (a) Stehende Grabmale auf einer einstelligen Wahl- grabstätte: (3) Abdeckungen sind unabhängig der Vorschriften des Höhe 0,60 m bis 1,30 m, Breite bis 0,65 m, Min- § 28 Abs. 5 zulässig. deststärke 0,12 m. Maße: Länge 1,00 m, Breite 1,00 m, Stärke bis 0,14 m. (b) Stehende Grabmale bei zwei- und mehrstelligen Abdeckungen sind in der Gesamthöhe bereits vorhan- Wahlgräbern: denen Nachbargrabstättenabdeckungen anzupas- Höhe 0,60 m bis 1,30 m, Breite 0,40 m bis 1,60 sen. m, Mindeststärke 0,12 m. § 33 (c) Liegende Grabmale auf einstelligen Wahlgrabstät- Genehmigungserfordernis ten: Höchstlänge 0,60 m, Breite bis 0,80 m, Mindest- (1) Die Errichtung und jede Veränderung des optischen stärke 0,12 m. Erscheinungsbildes und der statischen Gegebenhei- ten von Grabmalen, Grabeinfassungen sowie Abdek- (d) Liegende Grabmale auf zwei- und mehrstelligen kungen bedürfen der vorherigen schriftlichen Geneh- Wahlgräbern: migung der Friedhofsverwaltung. Sie ist vor der Er- Höchstlänge bis 0,80 m, Breite bis 1,40 m, Min- richtung oder Veränderung der genehmigungspflich- deststärke 0,12 m. tigen Bauteile einzuholen. Nr. 18 30. September 2004 Amtsblatt der Stadt Moers Seite 214

(2) Zustimmungspflichtige provisorische Grabmale sind den. Die schriftliche Aufforderung der Friedhofsver- nur als naturlasierte Holzkreuze zulässig und bis zu 1 waltung an die Nutzungsberechtigten zur Befestigung Jahr nach der Beisetzung von der Genehmigungsge- von lockeren Grabmalen, Grabeinfassungen, Abdek- bühr befreit. Danach werden Genehmigungsgebüh- kungen und von sonstigen baulichen Anlagen dient ren nach der Satzung über die Erhebung von Fried- dem Schutz der Nutzungsberechtigten vor möglichen hofsgebühren entsprechend erhoben. Regressansprüchen Dritter aufgrund einer Vernach- lässigung der Verkehrssicherungspflicht. (3) Den Anträgen ist dreifach beizufügen: (2) Die Grabmale, Grabeinfassungen, Teilabdeckungen a) der gestalterische Gesamtentwurf mit Grundriss und sonstigen baulichen Anlagen sind dauernd in ei- und Seitenansicht im Maßstab 1:10 nem würdigen und verkehrssicheren Zustand zu hal- b) Angaben der Materialien und ihrer Bearbeitung ten. Verantwortlich ist insoweit bei allen pflegegebun- sowie Farben, der Schrift, Ornamente und Symbo- denen Grabstätten der jeweilige Nutzungsberechtig- le te. und c) der Fundamentplan. (3) Erscheint die Standsicherheit von Grabmalen sowie die ordnungsgemäße Verlegung von Grabeinfassun- In besonderen Fällen kann die Vorlage von farbigen gen, Teilabdeckungen und sonstigen baulichen An- Zeichnungen sowie von Perspektiven im größeren lagen oder Teilen davon gefährdet, sind die für die Maßstab 1:5 sowie eine statische Berechnung ver- Unterhaltung Verantwortlichen verpflichtet, unverzüg- langt werden. lich Abhilfe zu schaffen. Bei Gefahr im Verzuge kann die Friedhofsverwaltung auf Kosten des Verantwort- (4) Die Genehmigung erlischt, wenn das Grabmal, die lichen Sicherungsmaßnahmen (z. B. Umlegen von Grabeinfassung oder die Teilabdeckung nicht inner- Grabmalen, Absperrungen) treffen. Wird der ord- halb eines Jahres nach Genehmigung errichtet oder nungswidrige Zustand trotz schriftlicher Aufforderung verändert worden ist. der Friedhofsverwaltung nicht innerhalb einer festzu- setzenden angemessenen Frist beseitigt, ist die Friedhofsverwaltung berechtigt, das Grabmal, die § 34 Grabeinfassung und Teilabdeckung oder Teile davon Anlieferung auf Kosten des Verantwortlichen zu entfernen. Die Stadt Moers ist verpflichtet, diese Gegenstände 12 Beim Liefern von Grabmalen, Grabeinfassungen, Teilabdek- Monate auf Kosten der Verantwortlichen aufzubewah- kungen und sonstigen baulichen Anlagen ist auf Verlangen ren. Ist der Verantwortliche nicht bekannt oder ohne den Beauftragten der Friedhofsverwaltung der genehmigte besonderen Aufwand nicht zu ermitteln, genügt ein Entwurf vor der Errichtung vorzulegen. Hinweisschild auf der Grabstätte, das für die Dauer von 12 Monaten aufgestellt wird.

§ 35 Die Stadt Moers haftet nicht für Schäden an Grabauf- Fundamentierung und Befestigung bauten, die durch die Entfernung bedingt entstehen können. (1) Zum Schutz der Allgemeinheit und des Nutzungsbe- rechtigten sind die Grabmale nach den allgemein an- (4) Die Nutzungsberechtigten sind für jeden Schaden ver- erkannten Regeln des Handwerks (Richtlinien für das antwortlich, der durch das Umstürzen von Grabma- Fundamentieren und Versetzen von Grabdenkmälern len oder sonstigen baulichen Anlagen verursacht und Einfassungen für Grabstätten des Bundesin- wird. nungsverbandes des Deutschen Steinmetz-, Stein- Die Haftung der Stadt Moers bleibt unberührt; die Ver- und Holzbildhauerhandwerks, in der jeweils gültigen antwortlichen haften der Stadt Moers im Innenverhält- Fassung) so zu fundamentieren und zu befestigen, nis, soweit die Stadt Moers nicht grobe Fahrlässig- dass sie dauernd standsicher sind und auch beim keit oder Vorsatz trifft. Öffnen benachbarter Gräber nicht umstürzen oder sich senken können. Dies gilt für sonstige bauliche Anla- (5) Künstlerisch oder historisch wertvolle Grabmale und gen entsprechend. bauliche Anlagen oder solche, die als besondere Ei- genart eines Friedhofes erhalten bleiben sollen, wer- (2) Die Steinstärke muss die Standfestigkeit der Grabma- den in einem Verzeichnis geführt. Die Friedhofsver- le gewährleisten. Die Mindeststärke der Grabmale be- waltung kann die Zustimmung zur Änderung derarti- stimmt sich nach den §§ 29,30,31und 32. ger Grabmale und baulicher Anlagen versagen. In- soweit sind die zuständigen Denkmalschutz- und - pflegebehörden nach Maßgabe der gesetzlichen Be- § 36 stimmungen zu beteiligen. Unterhaltung

(1) Die von der Friedhofsverwaltung oder deren Beauftrag- § 37 ten einmal jährlich durchgeführte sogenannte Rüttel- Entfernung probe ist eine städtische Dienstleistung zugunsten der Nutzungsberechtigten. Die Nutzungsberechtigten sind (1) Vor Ablauf der Ruhezeit oder der Nutzungszeit dürfen für Schäden haftbar, welche infolge ihres Verschul- Grabmale , Grabeinfassungen, Teilabdeckungen dens, insbesondere durch Umfallen der Grabmale oder sonstige bauliche Anlagen nur mit vorheriger und Abstürzen von Teilen derselben, verursacht wer- schriftlicher Zustimmung der Friedhofsverwaltung Seite 215 Amtsblatt der Stadt Moers Nr. 18 30. September 2004

entfernt werden. Bei Grabmalen im Sinne des § 36 Abs. 5 kann die Friedhofsverwaltung die Zustimmung (9) Die Herrichtung, Unterhaltung und Veränderung der versagen. gärtnerischen Anlagen außerhalb der Grabstätten ob- liegt ausschließlich der Friedhofsverwaltung und de- (2) Nach Ablauf der Ruhezeit bzw. des Nutzungsrechtes ren Beauftragten. oder nach der Entziehung von Grabstätten und Nut- zungsrechten sind bei pflegegebundenen Grabstät- (10) Kunststoffe und sonstige nicht verrottbare Werkstoffe ten die Grabmale, Grabeinfassungen, Teilabdeckun- dürfen in sämtlichen Produkten der Trauerfloristik, ins- gen und sonstigen baulichen Anlagen zu entfernen. besondere in Kränzen, Trauergebinden, Trauerge- Geschieht dies nicht binnen 4 Monaten, so ist die stecken, im Grabschmuck und bei Grabeinfassungen Friedhofsverwaltung berechtigt, die Grabstätte abräu- sowie bei Pflanzenzuchtbehältern, die an der Pflanze men zu lassen. Die Friedhofsverwaltung ist nicht ver- verbleiben, nicht verwendet werden. Solche Gegen- pflichtet, das Grabmal, die Grabeinfassung, die Teil- stände sind nach Ende des Gebrauchs vom Friedhof abdeckung oder sonstigen baulichen Anlagen zu ver- zu entfernen oder in den zur Abfalltrennung vorgese- wahren. Grabmale, Grabeinfassungen, Teilabdeckun- henen Behältnissen abzulegen. Ausgenommen sind gen oder sonstige bauliche Anlagen gehen entschä- Grabvasen, Markierungszeichen, Gießkannen und an- digungslos in die Verfügungsgewalt der Stadt Moers deres Kleinzubehör. über. Die Stadt Moers haftet nicht für Schäden an Grab- malen und sonstigen baulichen Anlagen, die durch § 39 Entfernung entstehen können. Besondere Gestaltungsvorschriften für anonyme Grabstätten

VI (1) Auf einem anonymen Wiesengrab für Erdbestattun- Herrichtung und Unterhaltung gen sowie auf einem anonymen Wiesengrab für Ur- nen ist es nicht gestattet Blumen/Pflanzen, Gestek- § 38 ke, Kränze, Grablampen, Vasen bzw. Blumengefäße Allgemeine gärtnerische Gestaltung und anderweitige Gegenstände des Andenkens auf die Rasenfläche (Grabfläche) zu pflanzen, niederzu- (1) Alle pflegegebundenen Grabstätten müssen herge- legen bzw. aufzustellen. richtet und dauernd instandgehalten werden. Dies gilt entsprechend für den Grabschmuck. Verwelkte Blu- (2) Das Setzen und Verlegen von Grabmalen, Grabein- men und Kränze sind unverzüglich von den Grabstät- fassungen, Teilabdeckungen und sonstigen bauli- ten zu entfernen. chen Analagen ist nicht gestattet.

(2) Die Gestaltung der pflegegebundenen Grabstätten ist (3) Die Friedhofsverwaltung bzw. deren Beauftragte ha- dem Gesamtcharakter des Friedhofes, dem beson- ben das Recht, alle nicht statthaften Trauerbeigaben deren Charakter des Friedhofsteiles und der unmit- (Blumen, Blumengestecke, Kränze und dergleichen) telbaren Umgebung anzupassen. Die Grabstätten unverzüglich von den anonymen Wiesengräbern zu dürfen nur mit Pflanzen bepflanzt werden, die andere entfernen und entschädigungslos zu entsorgen. Grabstätten und die öffentlichen Anlagen und Wege nicht beeinträchtigen. § 40 (3) Für die Herrichtung und Instandhaltung der pflegege- Besondere Gestaltungsvorschriften bundenen Grabstätten ist der Nutzungsberechtigte -für Wiesengräber mit Namenskennzeichnung verantwortlich. Die Verpflichtung erlischt mit dem Ab- lauf der Ruhefrist bzw. des Nutzungsrechtes. (1) Wird ein Verstorbener in einem Wiesengrab für Erd- bestattungen mit Namenskennzeichnung bzw. in ei- (4) Pflegegebundene Grabstätten müssen innerhalb von nem Wiesengrab für Urnen mit Namenskennzeich- 3 Monaten nach der Bestattung bzw. innerhalb von 3 nung bestattet, haben die Nutzungsberechtigten die Monaten nach Erwerb des Nutzungsrechtes nach Ent- Möglichkeit, den Namen des Verstorbenen in die da- fernung des Grabhügels gärtnerisch im Rahmen der für vorgesehene Steintafel an dem Gemeinschafts- Vorschriften dieser Satzung angelegt werden. grabmal einmeißeln zu lassen bzw. eine Grabplatte mit dem Namen der/des Verstorbenen an den in dem (5) Die für die pflegegebundenen Grabstätten Verantwort- entsprechenden Grabfeld vorhandenen Plattenträgern lichen können die Grabstätten selbst anlegen und anbringen zu lassen. pflegen oder damit eine Erwerbsgärtnerei beauftra- Material, Größe der Platte, Farbe der Platte und die gen. Schriftgröße werden von der Friedhofsverwaltung fest- gelegt. Der Steinmetz wird auf formlosen Antrag des (6) Die Verwendung von Pflanzenschutz- und Unkrautbe- Nutzungsberechtigten von der Friedhofsverwaltung kämpfungsmitteln oder sonstigen chemischen Mitteln der Stadt Moers beauftragt; die Kosten trägt der Nut- bei der Grabpflege ist nicht gestattet. zungsberechtigte.

(7) Grabbeete dürfen nicht über 0,10 m hoch angelegt (2) Bei den Grabstätten mit Namenskennzeichnung be- werden. Auf den mit Randsteinen eingefassten Fried- steht die Möglichkeit, an den dafür vorgesehenen Or- hofsteilen muss das Gesamtniveau der Grabstätte ten Blumen und Kränze niederzulegen bzw. Gestek- unter der Höhe der Einfassung verbleiben. ke aufzustellen. Grablampen und Vasen bzw. Blumen- gefäße und anderweitige Gegenstände des Anden- (8) Individueller und personenbezogener Grabschmuck kens sind nicht gestattet. Die Friedhofsverwaltung ist nur unter Berücksichtigung der Würde des Ortes behält sich vor, ältere Blumen bzw. Gestecke und gestattet. Nr. 18 30. September 2004 Amtsblatt der Stadt Moers Seite 216

Kränze zu entfernen, wenn diese verwelkt sind bzw. (1.2) Wahlgrabstätten eine zu große Menge an diesem Ort vorhanden ist. Kommt der Nutzungsberechtigte einer Wahlgrabstätte dieser Aufforderung nicht innerhalb von 3 Monaten § 41 nach, wird er von der Friedhofsverwaltung schriftlich Besondere Gestaltungsvorschriften für Kolumbarien aufgefordert, die Wahlgrabstätte innerhalb von wei- teren 3 Monaten in Ordnung zu bringen. In der schrift- Bei einer Urnenbeisetzung in einem Kolumbarium besteht lichen Aufforderung zur Grabpflege wird unter Hinweis die Möglichkeit der Ablage von Trauerbeigaben wie Blumen, auf § 48 Abs. 1 Ziffer j und Abs. 2 darauf hingewiesen, Kränze bzw. Gestecke an einem zentralen Ort niederzulegen dass ungepflegte Grabstätten eine Ordnungswidrig- bzw. aufzustellen. Grablampen und Vasen bzw. Blumengefä- keit darstellen und mit einer Geldbuße geahndet ße und anderweitige Gegenstände des Andenkens sind nicht werden können. Gleichzeitig wird dem Nutzungsbe- gestattet. Die Friedhofsverwaltung behält sich vor, ältere Blu- rechtigten mitgeteilt, dass nach erfolglosem Ablauf men bzw. Gestecke und Kränze zu entfernen, wenn diese der festgesetzten Frist der Entzug des Nutzungsrech- verwelkt sind bzw. eine zu große Menge an diesem Ort vor- tes durch Entziehungsbescheid eingeleitet wird. Mit handen ist. dem Entziehungsbescheid wird dem Nutzungsbe- rechtigten erneut Gelegenheit gegeben, die Wahl- grabstätte innerhalb von weiteren 4 Wochen in Ord- § 42 nung zu bringen. Danach erhält der Entziehungsbe- Vernachlässigung der Grabpflege scheid entsprechende Rechtskraft. In dem Entziehungsbescheid wird der Nutzungsbe- (1) Wird eine pflegegebundene Grabstätte nicht ord- rechtigte gleichzeitig aufgefordert, ein eventuell vor- nungsgemäß gärtnerisch hergerichtet oder gepflegt, handenes Grabmal und sonstige bauliche Anlagen wird der Nutzungsberechtigte erstmalig durch einen innerhalb von 3 Monaten nach Unanfechtbarkeit/ Hinweis an der Grabstätte zur Grabpflege aufgefordert. Rechtskraft des Entziehungsbescheides zu entfer- nen. Nach Unanfechtbarkeit/Rechtskraft des Entzie- (1.1) Reihengrabstätten hungsbescheides fallen Grabmale und sonstige bau- liche Anlagen entschädigungslos in die Verfügungs- Kommt der Nutzungsberechtigte einer Reihengrab- gewalt der Stadt Moers. stätte dieser Aufforderung nicht innerhalb von 3 Mo- naten nach, wird er von der Friedhofsverwaltung Mit dem Entziehungsbescheid wird dem Nutzungs- schriftlich aufgefordert, die Reihengrabstätte innerhalb berechtigten weiterhin mitgeteilt, dass nach erfolglo- von weiteren 3 Monaten in Ordnung zu bringen. In der sem Ablauf der Frist die Wahlgrabstätte eingeebnet schriftlichen Aufforderung zur Grabpflege wird unter und eingesät wird und für die verbleibende Ruhezeit Hinweis auf § 48 Abs. 1 Ziffer j und Abs. 2 darauf hin- eine einmalige Pflegepauschale nach der Satzung gewiesen, dass ungepflegte Grabstätten eine Ord- über die Erhebung von Friedhofsgebühren der Stadt nungswidrigkeit darstellen und mit einer Geldbuße Moers als Gesamtbetrag erhoben wird. Die Pflege- geahndet werden können. Gleichzeitig wird dem Nut- pauschale beinhaltet eine Minimalpflege, die der zungsberechtigten mitgeteilt, dass nach erfolglosem Würde des Ortes entsprechend ist. Ablauf der festgesetzten Frist die Reihengrabstätte eingeebnet und für die verbleibende Ruhezeit eine Ist der Nutzungsberechtigte nicht bekannt oder nicht einmalige Pflegepauschale nach der Satzung über die ohne besonderen Aufwand zu ermitteln, werden un- Erhebung von Friedhofsgebühren der Stadt Moers als gepflegte Wahlgrabstätten nach einem weiteren Gesamtbetrag erhoben wird. sechsmonatigen Hinweis an der Wahlgrabstätte, Die Pflegepauschale beinhaltet eine Minimalpflege, nach Entfernung einer eventuell vorhandenen Einfas- die der Würde des Ortes entsprechend ist. Grabma- sung, eingeebnet und eingesät. Die Einfassung wird le, Grabeinfassungen, Teilabdeckungen und sonsti- 1 Jahr aufbewahrt. Ein eventuell vorhandenes stehen- ge bauliche Anlagen gehen entschädigungslos in die des bzw. liegendes Grabmal verbleibt noch 2 Jahre Verfügungsgewalt der Stadt Moers über. auf der Wahlgrabstätte. Durch ein Schild auf dem Grabmal wird auf das Datum der Einebnung hinge- Ist der Nutzungsberechtigte nicht bekannt oder nicht wiesen. Nach Ablauf von 2 Jahren geht das Grabmal ohne besonderen Aufwand zu ermitteln, werden un- inklusiv der sonstigen baulichen Anlagen entschädi- gepflegte Reihengrabstätten nach einer Frist von wei- gungslos in die Verfügungsgewalt der Stadt Moers teren 3 Monaten, nach Entfernung einer eventuell vor- über. handenen Einfassung, eingeebnet und eingesät. Die Einfassung wird 1 Jahr aufbewahrt. Ein eventuell vor- (2) Bei ordnungswidrigem Grabschmuck wird der Nut- handenes stehendes bzw. liegendes Grabmal ver- zungsberechtigte schriftlich aufgefordert diesen zu bleibt 2 Jahre nach Einebnung auf der Grabstätte, entfernen. Wird die Aufforderung nicht befolgt oder ist höchstens jedoch bis zum Ablauf der Ruhefrist. Durch der Verantwortliche nicht bekannt oder nicht ohne be- ein Schild auf dem Grabmal wird auf das Datum der sonderen Aufwand zu ermitteln, kann die Friedhofs- Einebnung hingewiesen. Nach Ablauf von 2 Jahren verwaltung den Grabschmuck entschädigungslos bzw. der Ruhefrist gehen Grabmale, Grabeinfassun- entfernen. gen, Teilabdeckungen und sonstige bauliche Anlagen entschädigungslos in die Verfügungsgewalt der Stadt Moers über. Seite 217 Amtsblatt der Stadt Moers Nr. 18 30. September 2004

VII der Leiche der Totenwürde oder dem Pietäts-empfin- Leichenhalle und Trauerfeiern den der an der Trauerfeier Teilnehmenden widerspre- chen würde. § 43 Benutzung der Leichenhalle (3) Die Benutzung der Friedhofskapelle kann untersagt werden, wenn der Verstorbene an einer meldepflich- (1) Die Leichenhallen auf den Friedhöfen der Stadt Moers tigen übertragbaren Krankheit gelitten hat oder Beden- dienen der Aufnahme der Verstorbenen bis zur Be- ken wegen des Zustandes der Leiche bestehen. stattung oder Überführung. Über die Notwendigkeit der Verwendung von Kühlzellen entscheiden die Be- (4) Die Särge sind spätestens beim Verlassen der Trau- auftragten der Friedhofsverwaltung. In besonderen erhalle zu schließen. Fällen behält sich die Friedhofsverwaltung vor, über die Verwendung der Kühlzellen zu entscheiden. (5) Bei Erdbestattungen, welche nach den Grundsätzen oder Regelungen von Glaubensgemeinschaften (2) Sofern keine gesundheitsaufsichtlichen oder sonsti- durchgeführt werden, ist der Verstorbene nach der gen Bedenken bestehen, können die Angehörigen die Trauerfeier in einem Sarg zur Begräbnisstätte zu trans- Verstorbenen während der Dienststunden der Beauf- portieren. tragten der Friedhofsverwaltung und an Samstagen, Sonn- und Feiertagen von 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr (6) Auf Wunsch können die Friedhofskapellen ausge- nach vorheriger Vereinbarung sehen. Außerhalb der schmückt werden. Die Ausschmückung wird nicht von vorgenannten Zeiten dürfen die Leichenhallen nur mit der Stadt Moers vorgenommen. Die Ausschmückung einem befugten Mitarbeiter eines Bestattungsinstitu- ist nach Abschluss der Trauerfeier restlos zu entfer- tes betreten werden. nen.

(3) Hat der Verstorbene an einer ansteckenden anzeige- (7) Musik- und Gesangsdarbietungen auf den Friedhö- pflichtigen Krankheit nach dem Infektionsschutzgesetz fen bedürfen der vorherigen Zustimmung der Fried- gelitten oder die Leichenverwesung hat bereits be- hofsverwaltung. Die Auswahl der Musiker/der Musik gonnen, so dass die Öffnung des Sarges der Toten- und der Darbietung muss gewährleisten, dass ein würde oder dem Pietätsempfinden der an der Trau- würdiger Rahmen gewahrt bleibt. erfeier Teilnehmenden widersprechen würde, ist der Sarg verschlossen zu halten. VIII (4) Die Särge sind spätestens eine halbe Stunde vor Be- Schlussvorschriften ginn der Trauerfeier oder Beisetzung endgültig zu schließen. Paragraph 44 Abs. 2 bleibt unberührt. § 45 Alte Rechte (5) Die Särge der an meldepflichtigen übertragbaren Krankheiten Verstorbenen dürfen nur mit Genehmi- Bei Grabstätten über die die Friedhofsverwaltung bei Inkraft- gung des Amtsarztes vorübergehend nochmals ge- treten dieser Satzung bereits verfügt hat, richten sich die Nut- öffnet und besucht werden. zungs- bzw. Ruhezeit, die Belegung der Grabstätte und de- ren Gestaltung nach den bisherigen Vorschriften. Etwaige (6) An jedem Sarg muss am Fußende ein mit dem Na- Änderungen können nach den Bestimmungen der neuen men und dem Sterbedatum / Einlieferungsdatum des Friedhofssatzung beantragt werden. Verstorbenen versehenes Metall- oder Kunststoff- schild vorhanden sein. § 46 (7) Die Ausschmückung der Leichenzellen darf nur mit Haftung Genehmigung der Friedhofsverwaltung erfolgen. Die Stadt Moers haftet nicht für Schäden, die durch nicht sat- (8) Waschungen Verstorbener dürfen nur in den von der zungsgemäße Benutzung der Friedhöfe, ihrer Anlagen oder Friedhofsverwaltung dafür bestimmten Räumen vor- ihrer Einrichtungen, durch dritte Personen oder durch Tiere genommen werden. entstehen. Ihr obliegen keine besonderen Obhuts- und Über- wachungspflichten. Die Stadt Moers haftet nicht für Diebstähle oder bei Vandalismusschäden. Im übrigen haftet die Stadt § 44 Moers im Rahmen ihrer Dienstleistungsgeschäfte nur bei Trauerfeiern Vorsatz und grober Fahrlässigkeit. Die Vorschriften über Amts- haftung bleiben unberührt. (1) Die Trauerfeiern können stündlich in den Friedhofs- kapellen und am Grabe abgehalten werden. Die Fried- hofsverwaltung kann die Zeit für die Trauerfeiern im § 47 Bedarfsfall begrenzen und erweitern. Gebühren

(2) Auf Antrag der Hinterbliebenen kann die örtliche Ord- Für die Benutzung der von der Stadt Moers verwalteten Fried- nungsbehörde gestatten, dass während der Trauer- höfe und ihrer Einrichtungen sowie für die Inanspruchnah- feier der Sarg geöffnet wird. Der Antrag kann nicht ge- me der angebotenen Leistungen sind die Gebühren nach nehmigt werden, wenn der oder die Verstorbene an der jeweils geltenden Satzung über die Erhebung von Fried- einer ansteckenden übertragbaren Krankheit nach hofsgebühren der Stadt Moers zu entrichten. Sonderleistun- dem Infektionsschutzgesetz gelitten hat, die Leichen- gen werden nach dem tatsächlichen Aufwand ermittelt und verwesung bereits begonnen hat oder die Ausstellung in Rechnung gestellt. Nr. 18 30. September 2004 Amtsblatt der Stadt Moers Seite 218

§ 48 Ordnungswidrigkeiten und Geldbußen (2) Die nach § 14 Abs. 4 und § 15 Abs. 3 der Satzung zur Änderung der Friedhofssatzung der Stadt Moers vom (1) Ordnungswidrig handelt wer 28.02.2002 bestehenden Wiesengrabfelder werden nach den Bestimmungen dieser neuen Satzung nicht a) sich als Besucher entgegen § 6 Abs. 1 nicht der mehr angelegt. Eine Belegung der Wiesengrabfelder Würde des Friedhofs entsprechend verhält oder nach der Satzung zur Änderung der Friedhofssatzung Anordnungen der Friedhofsverwaltung oder deren der Stadt Moers vom 28.02.2002 wird mit Inkrafttre- Beauftragten nicht befolgt, ten dieser neuen Satzung nicht mehr vorgenommen.

b) die Verhaltensregeln des § 6 Abs. 2 bis Abs. 3 (3) Die Bestimmungen des § 20 Abs. 10 der vorgenann- missachtet, ten Satzung finden für die bestehenden Wiesengrab- felder weiterhin, bis zu 1 Jahr nach der Beisetzung, c) entgegen § 6 Abs. 4 Totengedenkfeiern ohne vor- Anwendung. herige Zustimmung der Friedhofsverwaltung durchführt,

d) eine Bestattung entgegen § 8 Abs. 1 der Friedhofs- § 50 verwaltung nicht anzeigt, Inkrafttreten

e) als Gewerbetreibender entgegen § 7 ohne vorhe- Die Friedhofssatzung tritt am 1. Januar 2005 in Kraft, gleich- rige Zulassung tätig wird, außerhalb der festge- zeitig tritt die Friedhofssatzung vom 01.01.1989 in Verbindung setzten Zeiten Arbeiten durchführt oder Werkzeu- mit der 1. Satzung zur Änderung der Friedhofssatzung der ge oder Materialien unzulässig lagert, Stadt Moers vom 28.02.2002 außer Kraft mit Ausnahme der in § 49 Abs.3 festgelegten Ausnahmeregelungen. f) entgegen § 33 und § 34 ohne vorherige Genehmi- gung Grabmale, Grabeinfassungen, Teilabdeckun- gen und sonstige bauliche Anlagen errichtet, er- heblich verändert oder wer vor der Errichtung den Bekanntmachungsanordnung genehmigten Entwurf auf Verlangen nicht den Be- auftragten der Friedhofsverwaltung vorlegt, Die vom Rat der Stadt Moers am 14.07.2004 beschlossene

g) Grabmale entgegen § 35 nicht fachgerecht befe- Friedhofssatzung der Stadt Moers stigt und fundamentiert, wird hiermit öffentlich bekannt gemacht. h) Grabmale und Grabeinfassungen und sonstige bauliche Anlagen entgegen § 36 nicht in einem verkehrssicheren Zustand erhält, Es wird auf § 7 Abs. 6 der Gemeindeordnung hingewiesen:

i) nicht verrottbare Werkstoffe, insbesondere Kunst- Die Verletzung von Verfahrens- oder Formvorschriften die- stoffe, entgegen § 38 Abs. 11 verwendet oder so ses Gesetzes kann gegen Satzungen, sonstige ortsrechtli- beschaffenes Zubehör oder sonstigen Abraum che Bestimmungen oder Flächennutzungspläne nach Ab- oder Abfall nicht vom Friedhof entfernt oder in die lauf eines Jahres seit ihrer Verkündung nicht mehr geltend bereitgestellten Behältnisse entsorgt, gemacht werden, es sei denn

j) Grabstätten entgegen § 42 vernachlässigt, d. h. a) eine vorgeschriebene Genehmigung fehlt, nicht ordnungsgemäß gärtnerisch herrichtet oder pflegt. b) die Satzung, die sonstige ortsrechtliche Bestimmung oder der Flächennutzungsplan ist nicht ordnungsge- (2) Die Ordnungswidrigkeit kann mit einer Geldbuße von mäß öffentlich bekannt gemacht worden, mindestens hundert Euro und höchstens zweitau- sendfünfhundert Euro geahndet werden. c) der Bürgermeister hat den Ratsbeschluss vorher bean- standet

§ 49 oder Überleitungsvorschriften d) der Form- und Verfahrensmangel ist gegenüber der Stadt (1) Pflegefreie Grabstätten, mit Ausnahme der Ehrengrä- vorher gerügt und dabei die verletzte Rechtsvorschrift und ber, werden nach den Bestimmungen dieser Satzung die Tatsache bezeichnet worden, die den Mangel ergibt. zur Verfügung gestellt. Die nach § 22 und § 23 dieser Satzung eingeräumte Möglichkeit der Namenskenn- Moers, den 15.09.2004 zeichnung und nach § 25 vorgesehene Beisetzung von Urnen in Kolumbarien können erst nach Abschluss Hofmann der erforderlichen Bautätigkeiten in Anspruch genom- Bürgermeister men werden. Seite 219 Amtsblatt der Stadt Moers Nr. 18 30. September 2004

Berichtigung Bekanntmachung zur der Energie Wasser Niederrhein GmbH Wahlbekanntmachung des Wahlleiters an ihre Nahwärmekunden im über die zugelassenen Wahlvorschläge Versorgungsgebiet Moers und Neukirchen-Vluyn für die Wahl zum Bürgermeister der Stadt Moers und zum Rat der Stadt Moers (1) Die dem Arbeitspreis und Warmwasserpreis zugrunde am 26. September 2004 liegenden Preisbestimmungselemente in der Preisän- vom 23.08.2004 derungsklausel ändern sich ab 1. Oktober 2004 wie folgt: Bei den Wahlvorschlägen der Christlichen Demokratischen Union Deutschlands für die Wahl aus den Reservelisten ist Erdgaspreis 3,433 ct / kWh bei Nr. 13 ein Schreibfehler aufgetreten. (2) Ab 1. Oktober 2004 tritt die neue Preisliste in Kraft. Es muss richtig heißen: Gröger, Lothar, Diplom-Ingenieur, 1966, -Homberg, Im Hackerfeld 7, 47441 Moers. (3) Die gültige neue Preisliste je Objekt wird auf Anfrage kostenlos zugeschickt. Moers, den 27.09.2004 Moers, den 30. September 2004 Stadt Moers Der Bürgermeister Energie Wasser Niederrhein GmbH In Vertretung Rötters Wahlleiter Nr. 18 30. September 2004 Amtsblatt der Stadt Moers Seite 220

Bekanntmachung der Energie Wasser Niederrhein GmbH

Mit Wirkung vom 1. Oktober 2004 ändern sich, die Allgemeinen Tarife und Sonderpreisregelungen für die Versorgung mit Erdgas wie folgt:

A) Allgemeine Tarif für Erdgas (Haushalt) Kleinverbrauch Haushalt I Haushalt II mit Erdgassteuer mit Erdgassteuer mit Erdgassteuer Arbeitspreis Netto 6,09 cent/kWh 4,81 cent/kWh 3,87 cent/kWh Brutto 7,06 cent/kWh 5,58 cent/kWh 4,49 cent/kWh Meß-/Grundpreis Euro/Jahr Euro/Jahr Euro/Jahr Netto 30,68 52,15 82,83 Brutto 35,59 60,49 96,08 günstigster Gaspreis bis ab bis ab bei einer Abnahme ¹ kWh/Jahr kWh/Jahr kWh/Jahr 1.677 1.678 – 3.264 3.265

Zusätzlich zu den Nettopreisen wird die Umsatzsteuer (Mehrwertsteuer) in der jeweiligen gesetzlich festgelegten Höhe (z.Z. 16,00%) in Rechnung gestellt.

Umrechnungsfaktor bei einem Fließ-/ Messdruck von ca. 22 mbar Die vom Zähler angezeigten Betriebskubikmeter (Bm³) werden mit dem Faktor 10,017 auf kWh umgerechnet.

A) Allgemeine Tarifpreise für Erdgas (Gewerbe) Kleinverbrauch Gewerbe I Gewerbe II mit Erdgassteuer mit Erdgassteuer mit Erdgassteuer Arbeitspreis Netto 6,09 cent/kWh 4,81 cent/kWh 3,87 cent/kWh Brutto 7,06 cent/kWh 5,58 cent/kWh 4,49 cent/kWh Meß-/Grundpreis bei Euro/Jahr Euro/Jahr Euro/Jahr Netto Brutto Netto Brutto Netto Brutto Zählergröße bis G 4 30,68 35,59 42,95 49,82 70,56 81,85 Zählergröße bis G 6 30,68 35,59 52,15 60,49 79,76 92,52 Zählergröße bis G 10 30,68 35,59 70,56 81,85 122,71 142,34 Zählergröße über G 10 30,68 35,59 104,30 120,99 202,47 234,87 günstigster Gaspreis bis ab bis ab bei einer Abnahme ¹ kWh/Jahr kWh/Jahr kWh/Jahr Zählergröße bis G 4 959 960 – 2.937 2.938 Zählergröße bis G 6 1.677 1.678 – 2.937 2.938 Zählergröße bis G 10 3.115 3.116 – 5.548 5.549 Zählergröße über G 10 5.752 5.753 – 10.444 10.445

Zusätzlich zu den Nettopreisen wird die Umsatzsteuer (Mehrwertsteuer) in der jeweiligen gesetzlich festgelegten Höhe (z. Z. 16,00%) in Rechnung gestellt.

Umrechnungsfaktor bei einem Fließ-/ Messdruck von ca. 22 mbar Die vom Zähler angezeigten Betriebskubikmeter (Bm³) werden mit dem Faktor 10,017 auf kWh umgerechnet.

1 Vergleichsrechnung mit Brutto-Preisen

Anmerkung: Entsprechend § 24 Abs. 2 der Verordnung über Allgemeine Bedingungen für die Gasversorgung von Tarfikunden (AVBGasV) wird der Jahres- verbrauch zeitanteilig mittels Gewichtung abgerechnet. Unsere Kunden können aber auch den tatsächlichen Zählerstand zum Zeitpunkt der Preisänderung schriftlich oder telefonisch bis zum 06. Oktober 2004 mitteilen. Dieser Zählerstand wird dann an Stelle der üblichen Gewichtung der Gewichtung zugrunde gelegt.

Moers, 30. September 2004 Energie Wasser Niederrhein GmbH Seite 221 Amtsblatt der Stadt Moers Nr. 18 30. September 2004

Bekanntmachung der Energie Wasser Niederrhein GmbH

Mit Wirkung vom 1. Oktober 2004 ändern sich, die Allgemeinen Tarife und Sonderpreisregelungen für die Versorgung mit Erdgas wie folgt:

B) Sonderpreisregelung für Erdgas nur für Heizzwecke Kleinverbrauch Haushalt Gewerbe mit Erdgassteuer mit Erdgassteuer mit Erdgassteuer Arbeitspreis Netto 6,09 cent/kWh 3,55cent/kWh 3,55 cent/kWh Brutto 7,06 cent/kWh 4,12 cent/kWh 4,12 cent/kWh Meß-/Grundpreis bei Euro/Jahr Euro/Jahr Euro/Jahr Netto Brutto Netto Brutto Netto Brutto Zählergröße bis G 4 30,68 35,59 147,25 170,81 147,25 170,81 Zählergröße bis G 6 30,68 35,59 147,25 170,81 147,25 170,81 Zählergröße bis G 10 30,68 35,59 165,66 192,17 165,66 192,17 Zählergröße über G 10 30,68 35,59 239,28 277,57 239,28 277,57 günstigster Gaspreis bis ab ab bei einer Abnahme ¹ kWh/Jahr kWh/Jahr kWh/Jahr Zählergröße bis G 4 4.589 4.590 4.590 Zählergröße bis G 6 4.589 4.590 4.590 Zählergröße bis G 10 5.314 5.315 5.315 Zählergröße über G 10 8.213 8.214 8.214

Zusätzlich zu den Nettopreisen wird die Umsatzsteuer (Mehrwertsteuer) in der jeweiligen gesetzlich festgelegten Höhe (z. Z. 16,00%) in Rechnung gestellt.

Umrechnungsfaktor bei einem Fließ-/ Messdruck von ca. 22 mbar Die vom Zähler angezeigten Betriebskubikmeter (Bm³) werden mit dem Faktor 10,017 auf kWh umgerechnet.

B) Sonderpreisregelung für Erdgasvollversorgung* Vollversorgung I Vollversorgung II Vollversorgung III mit Erdgassteuer mit Erdgassteuer mit Erdgassteuer Arbeitspreis Netto 3,48 cent/kWh 3,41 cent/kWh 3,33 cent/kWh Brutto 4,04 cent/kWh 3,96 cent/kWh 3,86 cent/kWh Meß-/Grundpreis Euro/Jahr Euro/Jahr Euro/Jahr Netto Brutto Netto Brutto Netto Brutto 147,25 170,81 214,74 249,10 386,54 448,39 günstigster Gaspreis bis ab bis ab bei einer Abnahme ¹ kWh/Jahr kWh/Jahr kWh/Jahr 96.414 96.415 – 214.750 214.751

Anmerkung: Für die Einräumung eines Vollversorgungstarifes müssen mindestens zwei von drei Bedingungen erfüllt sein (z.B. Heizen und Warmwasserbereitung).

Zusätzlich zu den Nettopreisen wird die Umsatzsteuer (Mehrwertsteuer) in der jeweiligen gesetzlich festgelegten Höhe (z. Z. 16,00%) in Rechnung gestellt.

Umrechnungsfaktor bei einem Fließ-/ Messdruck von ca. 22 mbar Die vom Zähler angezeigten Betriebskubikmeter (Bm³) werden mit dem Faktor 10,017 auf kWh umgerechnet.

1 Vergleichsrechnung mit Brutto-Preisen

Anmerkung: Entsprechend § 24 Abs. 2 der Verordnung über Allgemeine Bedingungen für die Gasversorgung von Tarfikunden (AVBGasV) wird der Jahres-verbrauch zeitanteilig mittels Gewichtung abgerechnet. Unsere Kunden können aber auch den tatsächlichen Zählerstand zum Zeitpunkt der Preisänderung schriftlich oder telefonisch bis zum 13. Juni 2003 mitteilen. Dieser Zählerstand wird dann an Stelle der üblichen Gewichtung der Gewichtung zugrunde gelegt.

Moers, 30. September 2004 Energie Wasser Niederrhein GmbH