Newsletter Nr. 117

19. Februar 2019

Liebe DBFG-Mitglieder, der Januar 2019 war wohl bisher der Monat, in dem der Terrorismus, in dem diese unsägliche Gewalt gegenüber Mitmenschen in die meisten Opfer gefordert hat. Der Februar 2019 könnte den Januar toppen. Machen wir uns klar: Es sind nicht irgendwelche Zahlen, die zusammengezählt werden, es sind Menschen, Männer, Frauen und Kinder, Junge und Alte, die da teilweise richtig abgemetzelt, verstümmelt und traumatisiert werden. Da war es gut, dass wieder mehrere Gruppen aus Deutschland den Mut hatten und ihre Partner in BF besuchten und ihnen ihr Mitgefühl und ihre Solidarität zeigten. Bisher sind auch nach meinen Informationen alle wieder gesund und heil zurückgekommen. Genauso ist es aber auch verständlich, dass einige Gruppen ihre Reisen verschoben haben. Denn: Im April 2018 wurde Jörg Lange entführt und wir wissen nichts von ihm. Im Januar 2016 wurde Dr. Kent Elliott entführt und auch von ihm gibt es seit langem keine Lebenszeichen mehr. Und: Weder sind die Täter des Terrorüberfalls auf das Restaurant Aziz Istanbul im August 2017 identifiziert noch ihre Auftraggeber bekannt. Trotzdem: In seinem berechtigten Kampf gegen die Destabilisierung des Landes durch Terroristen muss Burkina Faso darauf achten, dass die Menschenrechte nicht verletzt werden. Und: Militärische Erfolge gegen Terroristen haben selten langfristig Wirkung; viel wichtiger ist es, die in den Terrorismus abgerutschten, vor allem jungen Männer wieder für ein Leben ohne Gewalt inmitten der Gesellschaft zu gewinnen. Ich wünsche mir von Herzen, Ihnen wieder mehr positive Nachrichten aus Burkina Faso überbringen zu können, Nachrichten, die zeigen, dass die Hoffnungen der Burkinabè richtig sind und wir sie mit Freude begleiten. Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre. Herzliche Grüße, Ihr Christoph Straub, Vorsitzender der DBFG



Jörg Lange ist seit 315 Tagen in den Händen seiner Kidnapper. Wir denken an ihn, seine Familie und seine Freunde sowie an alle anderen Menschen, die von Verbrechern – egal, wie sie sich nennen – ihrer Freiheit beraubt wurden.

1 

Nicht vergessen Mitgliederversammlung 2019 am Samstag, den 16. März 2019 in Berlin



Burkina-Tag 2019 am Samstag, den 8. Juni 2019 im Luisenpark in Mannheim, abends Soirée dansante (Ort wird noch bekannt gegeben)



Lernen-Helfen-Leben (LHL) e.V. Achtern Diek 12, 49377 Vechta, Büro NRW, Karolingerstr. 16, Postfach 260124, 40094 Düsseldorf Tel.& Fax 0211-312608, E-mail [email protected] Einladung zum Seminar: Wälder schützen beim Kochen in Afrika Datum Freitag, 8.März - Samstagmittag, 9. März 2019 Ort Eine-Welt-Labor im Franz-Jürgens-Berufskolleg, Färberstraße 34, Düsseldorf Gebühr 25€ (inkl. Mahlzeiten) Thema Kochen in Afrika – das ist immer noch häufig der Drei-Steine-Ofen oder ein herkömmlicher Holzkohleofen, bei denen viel Wärme in die Luft verlorengeht. Holz oder Holzkohle muss oft teuer bezahlt oder mühsam gesucht werden. Dabei stehen inzwischen zahlreiche Modelle verbesserter Öfen zur Verfügung. Doch wie kommen diese in die Haushalte? Dies ist ein großes Problem. Manche Modelle sind noch zu teuer, andere noch nicht bekannt. In der gesamten Entwicklungszusammenarbeit spielt „Kochen in Afrika“ unter dem Gesichtspunkt der Holzenergie nur eine geringe Rolle. Für LHL sind dies sehr wichtige Fragen, mit denen wir uns seit Jahren befassen. Wir freuen uns, dass wir kompetente Referenten gewinnen konnten. Zweck des Seminars soll sein, die Voraussetzungen für eine stärkere Verbreitung der verbesserten Öfen zu untersuchen und zu schaffen.



AFRICAN BOOK FESTIVAL 2019: 4.-7. APRIL 2019 Babylon, Rosa-Luxemburg-Straße 30, 10178 Berlin Das African Book Festival versammelt jährlich die bekanntesten Autor*innen und Künstler*innen aus Afrika und der Diaspora zu Vorträgen, Diskussionsrunen, Lesungen, Interviews, Theater und Spoken Word Performances. Dieses Jahr liegt der Fokus auf Simbabwe und das Motto lautet: „Transitioning from Migration“. Mehr Informationen gibt es auf: africanbookfestival.de .



Der Veranstaltungskalender der SEZ (Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden- Württemberg) für das erste Halbjahr 2019 ist erschienen. Sie können ihn sich hier herunterladen: Programm_1._Halbjahr_2019.pdf Hinweisen möchten wir Sie insbesondere auf die kommende Messe Fair Handeln, die dieses Jahr vom 25. bis 28. April zum elften Mal stattfindet. An alle Verantwortlichen in Vereinen und anderen Organisationen richtet sich unsere Seminarreihe, die wir in Kooperation mit der Landesakademie für Jugendbildung und weiteren Partnern anbieten. Die Inhalte reichen von praktischen Techniken der Präsentation und Bildbearbeitung bis hin zu Organisatorischem und bieten damit Grundlagenwissen für ehrenamtlich Engagierte.

2 Die Kampagne Future Fashion möchte den bewussten und nachhaltigen Textil- und Modekonsum fördern. Wie sich dieses Thema aus der Perspektive von Unternehmern darstellt, reflektieren wir auf der Veranstaltung „Kleider, Macher, Leute“ am 5. Juli im GENO-Haus Stuttgart.



Die CD „Faso Futur“ kann über www.musikschule-ouagadougou.jimdo.com bestellt werden.



45 Jahre TIKATO für Burkina Faso F e s t a k t „Einer trage des Anderen Last“ Mit Partnern aus Burkina Faso und von Brot für die Welt, burkinischem Trommler, Bläser-, Gospelchor- und Flötenkonzert „Valsche Fögel“ lassen Puppen sprechen Rück- und Ausblick durch die Pfr. Roland Rust und Pfr. Jörg Süß Samstag, 9. März, 18 Uhr in der Kreuzkirche in Wetzlar



Presseschau:

Bobo-Dioulasso: Baumwollbauern fordern die Rückkehr zur Bt-Baumwolle (29.01.19) Baumwollbauern, die sich im Collectif citoyen pour la science et le développement durable (Bürgerkollektiv für Wissenschaft und nachhaltige Entwicklung) (CSDD) zusammengeschlossen hatten, organisierten am Samstag, den 26. Januar 2019 in Bobo-Dioulasso eine Pressekonferenz, um die Aussetzung der gentechnisch veränderten Baumwolle, allgemein bekannt als Bt-Baumwolle, in Burkina Faso zu verurteilen. Sie wollten, dass die Aussetzung aufgehoben wird, um den Baumwollsektor in unserem Land zu retten.

3 Nach Angaben der Redner haben die Baumwollproduzenten seit der Rückkehr zu 100% konventioneller Baumwollproduktion jedes Jahr zunehmende Schwierigkeiten, ihre Schulden bei den Baumwollunternehmen zurückzuzahlen. Tatsächlich hat die Interprofessionelle Baumwollagentur Burkina Faso (AICB) beschlossen, 2016 einseitig den Anbau der gentechnisch veränderten Baumwolle auszusetzen. Anstelle von Bt- Baumwolle ist es heute konventionelle Baumwolle, die zu 100% allen Baumwollproduzenten im Land zum Anbau vorgeschrieben wird. Nach Ansicht der Produzenten ist diese Baumwollsorte sehr schwierig zu produzieren, da sie viel mehr Pestizidbehandlung erfordert (mehr als 6 Liter pro Hektar, während Bt nur 2 Liter pro Hektar beträgt) und den Einsatz einer großen Anzahl von Arbeitskräften erfordert. Aus diesem Grund verurteilen diese Baumwollproduzenten, die sich im Kollektiv zusammengeschlossen haben, die Wahl der konventionellen Baumwolle und fordern die Rückkehr zu Bt-Baumwolle zum Wohle der Baumwollbauern. Eine Baumwolle, die nach ihrer Meinung viele Vorteile nicht nur für die Produzenten, sondern auch für das Land hat. http://lefaso.net/spip.php?article87725

Ouaga 2000: Eine Teilerhebung zeigt 417 nicht erschlossene Grundstücke. (30.01.19) Aus insgesamt 6482 registrierten Parzellen entstanden 6065 erschlossene Flurstücke, d.h. eine Quote von 93,60%. Dies zeigt die Arbeit eines technischen Teams der Société nationale d'aménagement des terrains urbains (SONATUR) auf einem Teil des Geländes A von Ouaga 2000, nachdem es in seiner Pressemitteilung die Käufer der genannten Flurstücke aufgefordert hatte, die geltenden Vorschriften spätestens am 31. Dezember 2018 einzuhalten. Die Ergebnisse der Studie wurden am Dienstag, den 29. Januar 2019, im Rahmen einer Pressekonferenz veröffentlicht, auf der die Institution ihre wichtigsten Projekte für 2019 vorstellen konnte. http://lefaso.net/spip.php?article87736

Umweltverschmutzung: 18 Schafe sterben an einer Zyanidvergiftung in Gaoua. (29.01.19) Am Sonntag, den 27. Januar 2019, starben 18 Schafe in einer Golderzverarbeitungsanlage. Der Standort befindet sich im Sektor 2 von Gaoua, genauer gesagt in Gbakono. Die technischen Dienste der Viehzucht, der Landwirtschaft, der nationalen Gendarmerie sowie des Wassers und der Wälder wollten vor Ort Bestandsaufnahme machen, laut Haoué Gomgnibou mit dem Ziel, vor jeder Bestattung vor Ort einen Bericht zu erstellen. Vor Ort konnten die Dienste den Bericht aber nicht erstellen, weil der Besitzer der Anlage nicht anwesend war und die Bestattung der Tiere durch die Goldwäscher schon in der Nacht des 28. Januar erfolgte. Alles in allem behaupten die technischen Dienste, dass die Tiere an den Folgen einer Vergiftung durch die Verwendung von Zyanid gestorben sind. Die Folgen sind vielfältig, denn die Auswirkungen auf die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt sind enorm. Für Haoué Gomgnibou, der Leiter der Tierzone im Departement Gaoua, ist die Verwendung von Zyanid ein ernsthaftes Problem. Er fordert die Regierung auf, ihre Verantwortung in der Frage der handwerklichen Goldförderung im Südwesten zu übernehmen. Der Besitzer der Tiere versichert, dass das Problem gütlich gelöst wurde, denn der Besitzer der Anlage hat ihm bis zu 510.000 FCFA (777,50 €) oder 30.000 FCFA (45,75 4 €) pro Schaf gezahlt. Im Südwesten treten immer wieder Fälle von Tiervergiftungen im Zusammenhang mit toxischen Produkten auf. http://netafrique.net/pollution-de-environnement-18-moutons-perissent-dans-une- intoxication-liee-au-cyanure-a-gaoua/

Burkina Faso: 25 Menschen starben an Meningitis in Tapoa. (30.01.19) Der Gesundheitsminister gab eine mündliche Erklärung vor dem Rat über den Tod von 25 Menschen an Meningitis in Tapoa ab. Es besteht die Gefahr einer Meningitisepidemie und die Gesundheitsdienste arbeiten an der Bekämpfung der Krankheit. http://lefaso.net/spip.php?article87749

Angriff auf die Militäreinheit in Kompienbiga (Est) am Mittwochabend (30.01.19) Die Basis der militärischen Abteilung in Kompienbiga im Osten war das Ziel eines terroristischen Raketenangriffs. Die bewaffneten Einzelpersonen benutzten angeblich ein SOCOMA Allradträgerfahrzeug, um den Raketen- und Schwerwaffenangriff zu starten, so eine militärische Quelle. Gleichzeitig wurde die territoriale Gendarmeriebrigade des gleichen Ortes angegriffen. Unsere Quellen deuten darauf hin, dass es zu erheblichen Verlusten an Menschenleben und Sachschäden gekommen ist. Nach den Angriffen machten sich die Angreifer wieder auf den Weg nach Pama. Die Suchaktionen sind angeblich im Gange. http://netafrique.net/burkina-attaque-du-detachement-militaire-de-kompienbiga-est-ce- mercredi-nuit/

Tabak: Wenn Afrika sich als Müllhalde präsentiert … (31.01.19) Wussten Sie das? In Afrika verkaufte Zigaretten sind giftiger als die in Europa gerauchten. Dies zeigt die Untersuchung der unabhängigen Journalistin Marie Maurisse über die geheime Tabakindustrie. http://lefaso.net/spip.php?article87759

Über den Angriff auf die Militärbasis Kompienbiga in Pama (31.01.19) Die Militärbasis Kompienbiga wurde am Mittwochabend von bewaffneten Personen, die laut einer Sicherheitsquelle noch nicht identifiziert wurden, mit Raketen und schweren Waffen angegriffen. Kompienbiga liegt etwa fünfzehn Kilometer von der Stadt Pama im Osten entfernt. Das Ergebnis dieses neuen Angriffs auf die burkinischen Streitkräfte hat mindestens eine Person schwer verletzt. Seit einigen Monaten ist die Region Est neben dem Norden des Landes das Ziel von Terroristen. Laut Sicherheitsquellen war es das militärische Basislager, das von den Angreifern ins Visier genommen wurde. Bewaffnete Personen griffen diese militärische Einheit im Osten Burkina Fasos 5 mit Raketen und schweren Waffen an. Der Angriff fand bei Einbruch der Dunkelheit gegen 18 Uhr Ortszeit statt. Die Angreifer, etwa 50, nach einer Quelle, kamen in einem am Tag zuvor gestohlenen 4×4-Fahrzeug eines Baumwollunternehmen und auf Motorrädern. http://netafrique.net/burkina-faso-a-propos-de-lattaque-de-la-base-militaire-de- kompienbiga-vers-pama/

Zabre: Geheimnis um ein Objekt, das explosive Geräte verloren hat. (31.01.19) Laut einer Quelle ist in einem Dorf in der Gemeinde Zabré gestern, am 30. Januar 2019 gegen 19 Uhr, wahrscheinlich ein Flugzeug über das Dorf geflogen. Als Folge davon explodierten plötzlich Sprengkörper (Raketen? Granaten?) am Boden, ohne dabei Menschenleben zu fordern, da diese in den Busch gefallen sind. Es gibt derzeit eine gewisse Angst in der Bevölkerung, die versucht, angesichts der Situation eine gewisse Gelassenheit zu bewahren.. http://netafrique.net/zabre-mystere-autour-dun-engin-qui-a--des-engins-explosifs/

Wasser und Abwasser in Burkina Faso: Das dem Sektor zugewiesene Budget ist nicht ausreichend, so eine Studie im Auftrag von WaterAid. (01.02.19) Die Budgetanalyse des Trinkwasser-, Hygiene- und Sanitärsektors für den Zeitraum 2014-2019 zeigt eine rückläufige Entwicklung der für diesen wichtigen Sektor im Laufe der Jahre bereitgestellten Mittel. Diese Schlussfolgerungen basieren auf der von der NRO WaterAid in Auftrag gegebenen Studie "Evaluation du niveau de prise en compte de l’eau et de l’assainissement dans la loi de finance 2019". Die Ergebnisse dieser und einer weiteren Studie zum Thema "Gender und Zugang zu Wasser und sanitären Einrichtungen" waren Gegenstand eines Feedback- und Validierungsworkshops am Freitag, den 1. Februar 2019 in Ouagadougou. http://lefaso.net/spip.php?article87804

Terrorismus - Djibo: Das Verwaltungsgebäude der Schule in Djao Djao wurde durch einer sehr starke Explosion zerstört. (01.02.19) Das Verwaltungsgebäude der Grundschule in Djao Djao, Sektor 6 von Djibo, wurde in der Nacht vom 31. Januar auf den 1. Februar 2019 zerstört. Nicht identifizierte Personen sollen das Gebäude mit improvisierten Sprengsätzen gesprengt haben. Das Dach des Gebäudes wurde weggeblasen, Türen und Fenster wurden ebenfalls beschädigt. Explosionsteile wurden Hunderte von Metern von der Unfallstelle entfernt gefunden. Die Explosion war kurz vor 20 Uhr, dem Beginn der Ausgangssperre in der Stadt, und mehr als 5 km weit zu hören. Nach Angaben eines Offiziers wurden Verteidigungs- und Sicherheitskräfte vor Ort eingesetzt. Ein Armeehubschrauber wurde auch die ganze Nacht über am Himmel von Djibo gesehen. In der Nähe der Schule, die noch nicht untersucht wurde, berichteten

6 Zeugen, dass sie gegen 17 Uhr Bewegungen von jungen Leuten rund um die Schule gesehen haben. http://netafrique.net/terrorisme-djibo-le-batiment-administratif-de-lecole-de-djao-djao- detruit-suite-a-une-tres-forte-explosion/

Gewalt in Burkina Faso: Die Europäische Union fordert die Achtung der Menschenrechte und der Rechtsstaatlichkeit. (01.02.19) Brüssel, 30/01/2019: Erklärung des Sprechers der EU zur Sicherheitslage in Burkina Faso. Seit Anfang des Jahres erlebt Burkina Faso eine Episode inakzeptabler Gewalt in der Sahelzone mit mehreren Angriffen auf Dörfer und Sicherheitskräfte und einem interkommunalen Massaker in der Gemeinde Yirgou, bei dem mehr als 50 Menschen getötet wurden. Auch der Südwesten und Südosten des Landes sind Ziel dieser Angriffe geworden. Die Zahl der Binnenvertriebenen beträgt mehr als 80.000 oder mehr als 40.000 in einem Monat. Januar 2019 ist der tödlichste Monat in Burkina Faso mit mehr als 100 Opfern. Die Europäische Union spricht den Familien der Opfer ihr aufrichtiges Beileid aus und bekundet ihre Solidarität mit dem burkinischen Volk. Die Ankündigung von Ermittlungen und gerichtlichen Folgemaßnahmen gegen die für die Missbräuche Verantwortlichen ist ein Schritt in die richtige Richtung. Wir betonen, wie wichtig die Achtung der Menschenrechte und der Rechtsstaatlichkeit ist. Die Europäische Union unterstützt uneingeschränkt die Regierung von Burkina Faso, deren Land nächste Woche die Führung der G5-Sahelzone übernehmen wird, und die anderen Sahelländer im Kampf gegen den Terrorismus und bei der Verteidigung der Werte Frieden, Gerechtigkeit, Entwicklung und Vielfalt. Maja KOCIJANCIC, Sprecher für Außen- und Sicherheitspolitik/Europäische Nachbarschaftspolitik und Erweiterungsverhandlungen http://netafrique.net/violences-au-burkina-faso-lunion-europeenne-appelle-au-respect- des-droits-de-lhomme-et-de-letat-de-droit/

Burkina Faso: Es werden Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, um den reibungslosen Ablauf des FESPACO zu gewährleisten. (02.02.19) Für das Panafrikanische Film- und Fernsehfestivals von Ouagadougou (FESPACO), das am 23. Februar in Ouagadougou seine Pforten öffnet, wurden Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, um eine bessere Organisation zu gewährleisten, sagte der burkinische Kulturminister Abdoul Karim Sango am Freitag. Am Ende des Ministerrates am Freitag sagte Kulturminister Abdoul Karim Sango, dass "alle Maßnahmen ergriffen werden, um sicherzustellen, dass die FESPACO unter optimalen Bedingungen stattfindet". http://news.aouaga.com/h/122110.html

Drama von Yirgou: "Es ist Völkermord", so RA Ambroise Farama. (02.02.19) Das Kollektiv gegen Straflosigkeit und Stigmatisierung von Gemeinschaften (CISC) zieht während einer lebhaften Pressekonferenz am Morgen des Freitag, den 1. Februar 2019, in Ouagadougou 7 eine Bilanz der Situation der Tragödie von Yirgou. Einen Monat nach der Tragödie stellt die Organisation fest, dass die Justiz "noch nicht fertig ist" und dass die Zahl der bisher registrierten Todesfälle 210 beträgt. Die CISC will sich auch darüber im Klaren sein, was dort passiert ist: Es ist ein "Völkermord", mit dem internationale Menschenrechtsorganisationen in den nächsten Tagen beschäftigt werden. http://lefaso.net/spip.php?article87800

Drama von Yirgou: "Die Zahlen sind mit einer Pinzette anzufassen", sagt Ousséni Compaoré, Minister für Sicherheit. (02.02.19) Die Ereignisse in Yirgou sind für die Regierung von Belang. Aber die Zahl von 210 Toten, die das Kollektiv gegen Straflosigkeit und Stigmatisierung von Gemeinschaften (CISC) angibt, ist laut Ousséni Compaoré, Minister für Sicherheit, mit einiger Vorsicht zu betrachten. Es war am Ende des außerordentlichen Ministerrates, der am Freitag, den 1. Februar 2019 unter dem Vorsitz des Staatschefs Roch Kaboré stattfand. Im Gegensatz zur Regierung, die 80 Tote nach dem Massaker von Yirgou feststellt, meldet das Kollektiv gegen Straflosigkeit und Stigmatisierung der Gemeinschaft (CISC) mehr als 200 Tote. "Überstürzen Sie sich nicht mit Zahlen. Es gibt soziale Netzwerke, die wüten. Jeder bringt seine eigenen Annahmen und Gewissheiten in‘s Spiel", sagte er Reportern. "Wenn die Untersuchung abgeschlossen ist, werden die offiziellen Zahlen veröffentlicht. Es hat keinen Sinn, Zahlen zu verheimlichen. Es war ein Unglück, das uns getroffen hat", versprach Minister Compaoré. http://lefaso.net/spip.php?article87803

Terrorismusbekämpfung: "Unsere Strategie ist es, die Wurzel des Problems zu beseitigen", sagt Ousséni Compaoré, Minister für Sicherheit. (02.02.19) Zum zweiten Mal in dieser Woche fand der Ministerrat am Freitag, den 1. Februar 2019, unter dem Vorsitz des Staatschefs Roch Kaboré statt. Der Sicherheitsminister Ousséni Compaoré ging auf die Sicherheitslage ein und wies darauf hin, dass die Regierung daran arbeitet, dass die Angriffe aufhören. "Unsere Strategie ist es, die Wurzel des Problems zu beseitigen, und das kann nicht in zwei Tagen geschehen....", sagt er. Was den Fall Zabré betrifft, in dem Sprengkörper fallen gelassen wurden, so wies Minister Compaoré darauf hin, dass Untersuchungen zur Feststellung der Art dieser Geräte laufen. Und zu gegebener Zeit, sagte er, werden Berichte erstellt. "WIR ARBEITEN DARAN, DIE ANGRIFFE ZU STOPPEN." http://news.aouaga.com/h/122118.html

Jean Baptiste Ouédraogo: Armut kann überwunden werden! (02.02.19) Der erste Hahn im Dorf hat noch nicht gekräht, wenn Jean-Baptiste Ouédraogo, ein Zwiebelproduzent in Noungou, einem Dorf 40 km von Ouagadougou entfernt, zur Arbeit geht. "Die 8 Zwiebelproduktion ist sehr anspruchsvoll, aber jeder, der Zwiebeln produziert, kann davon leben", rät er. Mit 49 Jahren, darunter 30 als Zwiebelproduzent, birgt die gelbe Knolle für ihn keine Geheimnisse mehr. "Heute, mit den verschiedenen Unterstützungen, die ich hatte, vor allem denen des Programme d'appui aux filières agro sylvo pastorales (PAFASP), produziere, konserviere und vermarkte ich meine Zwiebeln ohne große Schwierigkeiten und verdiene einen sehr guten Lebensunterhalt", kommentiert der Agrarunternehmer. http://lefaso.net/spip.php?article87813

Société générale Burkina Faso: 150 Mrd. FCFA (230 Mio. €) zur Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen (02.02.19) Die Société générale Burkina Faso (SGBF) eröffnete am Donnerstag, den 31. Januar 2019, in ihrem Hauptsitz im Bezirk Gounghin von Ouagadougou, ein Haus zur Unterstützung und Finanzierung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU), das "Maison de la PME". Das Maison de la PME ist auf den Follow-up- Beratungsfinanzierungsansatz für alle Arten von KMU in Burkina Faso spezialisiert. Für die Projektträger und ihre Partner stellen die KMU mehr als 80 % des nationalen Wirtschaftsgefüges dar, haben aber Schwierigkeiten, eine angemessene Beratung und Finanzierung zu finden, insbesondere für die im informellen Sektor tätigen Unternehmen. http://lefaso.net/spip.php?article87809

2. Auflage von Terra Madré Burkina: Förderung des "lokalen Konsums und des Schutzes der biologischen Vielfalt". (03.02.19) Das Slow Food-Netzwerk Burkina organisiert die zweite Ausgabe von Terra Madré Burkina am 2. und 3. Februar 2019 im Maison du peuple von Ouagadougou. Der Vertreter des Landwirtschaftsministers Abdoul Aziz Ouédraogo führte den Vorsitz bei der Eröffnungsfeier. "Das Wiederauftreten bestimmter Krankheiten, die einst ignoriert oder unbekannt waren, ist nach Ansicht von Spezialisten auf die zweifelhafte Realität der meisten Lebensmittel zurückzuführen. Daher ist eine Rückkehr zu lokaler Produktion und lokalem Konsum, die die Umwelt und unsere kulturellen Werte, insbesondere Lebensmittel, respektiert, eine Notwendigkeit, wenn wir Gesundheit und nachhaltige Entwicklung zum Wohle unserer Bevölkerung gewährleisten wollen", sagte Sidi Mahamadou Cissé, Vertreter des Bürgermeisters von Ouagadougou City. http://lefaso.net/spip.php?article87819

Grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Burkina Faso und Mali zur Förderung von Stabilität und nachhaltiger Entwicklung (03.02.19) Am 29. Januar fand im Hotel du Cinquantenaire in Sikasso (Mali) die offizielle Unterzeichnung der Rechtsdokumente der Lokalen Gruppen für grenzüberschreitende Zusammenarbeit Banwa-Yorosso (GLCT/B-Y) und C10Sourou (GLCT/C10Sourou) zur 9 Schaffung und Verabschiedung von zwei grenzüberschreitenden Zusammenarbeitsverträgen statt. Grenzen sind Bereiche der Vermischung und Integration zwischen verschiedenen Völkern, die oft dieselbe Sprache, dieselben Bräuche, Aktivitäten und geografischen, sozialen und wirtschaftlichen Gegebenheiten haben und daher mit denselben Problemen konfrontiert sind. Eine wirksame grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist der Weg, um gemeinsame Lösungen für gemeinsame Probleme zu finden. http://lefaso.net/spip.php?article87774

Mansila: Bewaffnete Individuen setzen staatliche Symbole in Brand. (04.02.19) Laut lokalen Quellen haben Turban tragende Personen, die Waffen trugen, heute Morgen das Rathaus, die Präfektur und den Umweltposten von Mansila, einem Dorf etwa 40 Kilometer von Sebba, der Provinzhauptstadt, entfernt angezündet. Zeugenaussagen zufolge kamen die Turban tragenden Personen am Vortag in das Dorf und predigten die ganze Nacht in den verschiedenen Moscheen der Gegend. Im Moment gibt es keine offizielle Reaktion auf diese Ereignisse in Yagha. http://lefaso.net/spip.php?article87822

Burkina Faso: Rotkreuz-Mitarbeiter als vermisst gemeldet (04.02.19) Ein vierköpfiges Rotkreuz-Team ist seit dem 2. Februar 2019 nicht mehr erreichbar, nachdem es Kaya in Richtung Djibo für eine humanitäre Mission verlassen hatte. Diese Informationen wurden am kommenden Sonntag von der NRO in einer Pressemitteilung veröffentlicht. http://lefaso.net/spip.php?article87823

Drama von Yirgou: Mehr als 1000 Kinder werden ihre Väter nicht mehr sehen. (04.02.19) Die Tragödie in Yirgou tötete 210 Menschen und vertrieb mehrere tausend, so das Kollektiv gegen Straflosigkeit und Gemeinschaftsstigmatisierung (CISC), das am 1. Februar 2019 eine Pressekonferenz abhielt. Unter den Vertriebenen befinden sich vor allem Frauen und Kinder an vier Hauptstandorten: Barsalogho, Kelbo, Arbinda und Djibo. An den Standorten Barsalogho und Kelbo gibt es mehr als 1500 Kinder, darunter 1000 Waisenkinder. Die ersten Verantwortlichen des Kollektivs waren vor Ort, um die Realität der Vertriebenen am 26. und 27. Januar 2019 zu erörtern. http://lefaso.net/spip.php?article87844

10 Banfora: Schulen nach Terroranschlag in Siniena geschlossen (04.02.19) Die Schulen in Siniena (8 km von Banfora entfernt) schlossen am Montagmorgen, weil Eltern, die vom Terroranschlag des Vortages noch unter Schock standen (keine Opfer), ihre Kinder zu Hause behielten, erfuhr AIB. Zur Erinnerung: Durch Verstärkungen konnten die in Siniéna stationierten Gendarmen am Sonntagabend Angreifer abwehren. Bis zur offiziellen Beurteilung versicherte die FDS, dass die Situation seit der Nacht des Angriffs unter Kontrolle ist. http://netafrique.net/banfora-des-ecoles-fermees-apres-une-attaque-terroriste-a-siniena/

Angriff in Kain: Vierzehn Zivilisten und 146 Terroristen getötet (05.02.19) In der Nacht vom Sonntag, den 3. auf Montag, den 4. Februar 2019, forderte ein Terroranschlag in Kain (Provinz Yatenga, Region Nord) vierzehn zivile Opfer in der Bevölkerung. Als Reaktion auf diesen Angriff nahmen die Nationalen Verteidigungs- und Sicherheitskräfte (FDS) sofort Einsätze in den Departementen Kain (Provinz Yatenga, Region Nord), Banh (Provinz Loroum, Region Nord) und Bomboro (Provinz Kossi, Region Boucle du Mouhoun) auf. Diese Reaktion der Verteidigungs- und Sicherheitskräfte führte zu einer Boden- und Luftoperation, die 146 Terroristen in den drei Departements neutralisierte. Der Einsatz forderte bei den Verteidigungs- und Sicherheitskräfte nur leichte Verletzungen und keine Menschenleben. Die Sicherheitseinsätze in diesen Abteilungen werden fortgesetzt. http://lefaso.net/spip.php?article87840

G5 Sahel: Staatschefs fördern die Gründung einer gemeinsamen Fluggesellschaft (05.02.19) Die G5-Sahel-Länder werden in den kommenden Monaten eine gemeinsame Fluggesellschaft haben. Dies ist eine der wichtigsten Schlussfolgerungen des Treffens der Staatschefs am Dienstag, den 5. Februar 2019 in Ouagadougou. Auch die Sicherheitslage und ihre Folgen in den Ländern wurden diskutiert. http://lefaso.net/spip.php?article87875

Sahelzone: Fünf Gendarmen getötet, 21 Terroristen neutralisiert (05.02.19) Der Kampf gegen den Terrorismus bringt Ergebnisse. Am Morgen des Dienstag, den 5. Februar 2019, als Reaktion auf einen Angriff bewaffneter Männer auf ein Armeekommando in Oursi, Provinz Oudalan, Sahelregion, neutralisierte die FDS 21 Terroristen. Leider wurden bei dem Angriff fünf Gendarmen getötet und drei weitere verwundet, zwei davon schwer. http://lefaso.net/spip.php?article87869

11 Hygiene und Gesundheit: Die NGO WaterAid stellt ihr neues Projekt den Akteuren der Region Hauts- Bassins vor. (05.02.19) Die NGO WaterAid und ihre Partner veranstalteten am Dienstag, den 5. Februar 2019 in Bobo-Dioulasso einen regionalen Informations- und Planungsworkshop zum Thema "Hygiene- und Sanitärförderprojekt in den Regionen Boucle du Mouhoun, Cascades und Hauts-Bassins". Dieser Workshop wird organisiert, um regionale Akteure und betroffene Gemeinden über die Ziele des Projekts, die erwarteten Ergebnisse, die Umsetzungsstrategien und die für die Erbringung von Dienstleistungen geplante praktische Organisation zu informieren. http://lefaso.net/spip.php?article87866

"Théâtre en Partage": Junge Schauspieler in der Schule der Ältesten (05.02.19) Das Theater in Burkina Faso hat bereits große Persönlichkeiten. Um weiter dazu beizutragen, haben einige altgediente Schauspieler in Burkina Faso ein Ausbildungsprogramm für junge Menschen initiiert. Der Start der Initiative "Théâtre en partage" (Gemeinsame Theater) erfolgte am 4. Februar 2019 in Ouagadougou. Das Hauptziel dieses Trainings ist der Erfahrungsaustausch mit diesen Jugendlichen. http://lefaso.net/spip.php?article87864

Dr. Justine Couldiati, Women's Platform G5 Sahel: "Eine Sache ist es, gewalttätigen Extremismus mit Feuerkraft zu bekämpfen, eine andere ist es, Frieden und Sicherheit langfristig zu gewährleisten". (05.02.19) Im Kampf gegen den Terrorismus in der Sahel-Sahel- Region, wodurch die Jugendlichenund Frauen stark betroffen sind, muss die G5-Sahel auf die Frauen der Mitgliedsländer zählen. In diesem Sinne arbeitet die Frauenplattform der G5-Sahelzone (Föderation der nationalen Koordinationen), die seit ihrer Gründung im Juli 2015 von Dr. Justine Couldiati/Kyelem geleitet wird. Sie ist eine regionale Koordinatorin meherer unterschiedlicher Aktivitäten, die sich mit zahlreichen Fragen auskennt und voller Energie ist, die wir zwischen zwei Aktivitäten interviewt haben. Das Interview finden Sie unter http://lefaso.net/spip.php?article87843

G5-Sahel-Länder wollen mehr Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen (06.02.19) Ouagadougou, - Die Staatschefs der G5-Sahelzone versammelt zu einem Gipfeltreffen am Dienstag in Ouagadougougou forderten eine erneute Anstrengung, 12 einschließlich finanzieller Unterstützung der Vereinten Nationen, während 5 Gendarmen am selben Tag im Norden von Burkina Faso getötet wurden. "Die Staatschefs fordern eine engere Zusammenarbeit zwischen der G5-Sahelzone und den Vereinten Nationen und bekräftigen" ihre Forderung, die "Gemeinsame Truppe der G5-Sahelzone unter Kapitel 7 der UN-Charta" zu stellen. Kapitel 7 erlaubt die Anwendung von Gewalt, sieht aber auch Maßnahmen vor, wenn ein "Staat besondere wirtschaftliche Schwierigkeiten hat". Die fünf G5-Mitgliedsländer (Burkina, Mali, Mauretanien, Niger, Tschad) gehören zu den ärmsten der Welt. http://news.aouaga.com/h/122168.html

Burkina Faso: HRW beschuldigt Armee der gemeinsamen Hinrichtungen (06.02.19) Nach dem Angriff vom Montag führte das burkinische Militär Boden- und Luftoperationen durch und "neutralisierte 146 Terroristen", sagte Armeesprecher Lamoussa Fofana. Corinne Dufka, HRW-Direktorin für Westafrika, warf der Armee am Mittwoch vor, einige dieser "Terroristen" vor ihren Familien hinzurichten. "Die Sicherheitskräfte haben in den letzten sechs Monaten schwere Verluste erlitten", sagte sie Reuters per Telefon. "Sie haben Vergeltungsmaßnahmen gegen die Zivilbevölkerung ergriffen." http://netafrique.net/burkina-faso-hrw-accuse-larmee-dexecutions-sommaires/

Burkina Faso: Aussetzung von Militäreinsätzen im Rahmen von friedensunterstützenden Operationen (Chef des Generalstabs der Streitkräfte) (06.02.19) "Im Rahmen der Stärkung der operativen Verteidigung des Staatsgebiets und zur Sicherstellung einer besseren Verfügbarkeit des Personals werden die Einsätze von Offizieren der nationalen Streitkräfte als militärische Beobachter und Stabsoffiziere in den verschiedenen Friedensunterstützungsoperationen bis auf weiteres ausgesetzt", sagte der Generalstabschef, Brigadier General Moïse Miningou, in einer Mitteilung vom 4. Februar 2019. Burkina Faso stellt das größte Truppenkontingent deri UNMISMA im Jahr 2018. http://netafrique.net/burkina-suspension-des-deploiements-de-militaires-dans-les- operations-de-soutien-a-la-paix-chef-detat-major-general-des-armees/

Weibliche Genitalverstümmelung: Ergebnisse erzielt, aber der Kampf muss fortgesetzt werden. (07.02.19) Der Internationale Tag der Nulltoleranz gegen weibliche Genitalverstümmelung (FGM), der 2003 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen wurde, wurde am Mittwoch, den 6. Februar 2019, weltweit begangen. In seiner Botschaft bekräftigte UN-Generalsekretär António Guterres bei dieser Gelegenheit seine Forderung nach verstärkten, abgestimmten und globalen Maßnahmen, um die Genitalverstümmelung bis 2030 zu beenden und die uneingeschränkte Achtung der Menschenrechte von Frauen und Mädchen sicherzustellen. http://lefaso.net/spip.php?article87888

13 Weibliche Genitalverstümmelung: Eine hart geschälte Praxis in Afrika (07.02.19) Am 24. Januar 2019 präsentierte die Provinzdirektion für soziale Maßnahmen von Poni einen Fall von FGC mit etwa 30 Mädchen im Dorf Kuèkuera. Am 4. Februar 2019 wurden vierzehn weitere Mädchen, darunter eine Braut, in einem Dorf in Kampti im Südwesten Burkina Fasos verstümmelt. Diese Fälle, die in wenigen Tagen aufgezeichnet wurden, sind bei weitem nicht die einzigen im Land. Am 6. Februar 2019 wurde der Internationale Tag der Null Toleranz gegenüber weiblicher Genitalverstümmelung (FGM) begangen. Was soll man sich von diesem Tag an merken? http://lefaso.net/spip.php?article87887

Angriff auf die Gendarmerie in Kongoussi: 3 Zivilisten verlieren ihr Leben. (07.02.19) Eine Frau, die im Begriff war zu gebären, und ihre Begleiterin wurden am Mittwochabend bei dem Angriff auf die Gendarmerie in Kongoussi in der Provinz Bam, Region Centre-Nord, von Terroristen tödlich verletzt. Laut Nachbarn der Brigade begannen die Angreifer, deren Zahl zwischen 50 und 100 variiert, den Angriff kurz nach 21 Uhr und nutzten die Isolation des Postens und das Fehlen einer Umzäunung. Eine Wöchnerin und ihre Betreuerin wurden auf dem Weg zum Gesundheitszentrum in Sektor 5 tödlich verletzt. Der Gendarmerieposten und mehrere Fahrzeuge wurden von den Angreifern in Brand gesteckt. Ein Häftling, der sich in einer Zelle befand, wurde sicher und gesund aufgefunden und zog es vor, nicht wegzulaufen. http://netafrique.net/attaque-de-la-gendarmerie-de-kongoussi-3-civils-perdent-la-vie/

Konventionelle Baumwolle: Das eigentliche Anliegen ist die Rentabilität", sagt François Traoré, ehemaliger Präsident der UNPC-B. (07.02.19) Die burkinische Baumwolle befindet sich in einer Krise. Die Produzenten veranstalteten am 26. Januar 2019 in Bobo-Dioulasso eine Pressekonferenz, um sich für die Rückkehr der gentechnisch veränderten "bt"-Baumwolle auf die Felder einzusetzen. In diesem Interview, das am Tag nach der Konferenz geführt wurde, spricht der ehemalige Präsident der Union nationale des producteurs de coton du Burkina (UNPC-B), François Traoré, über ihre Fürsprache und die Krise in diesem Sektor. Dieses Gespräch finden Sie unter http://news.aouaga.com/h/122213.html

Eisenbahnstrecke Ouaga-Téma: Das Projekt bewegt sich mit dem Start eines der wichtigsten Schritte. (08.02.19) Der Minister für Verkehr, städtische Mobilität und Verkehrssicherheit, Vincent T. Dabilgou, hat offiziell am Montag, den 4. Februar 2019, die Studie zur Realisierung 14 des Profils entlang der Eisenbahnlinie Ouaga-Tema gestartet. Diese wichtige Verkehrsinfrastruktur, die Burkina Faso und Ghana verbinden wird, macht damit einen großen Schritt nach vorne bei diesem entscheidenden Schritt. http://lefaso.net/spip.php?article87906

Meningitis-Ausbruch: Impfkampagne in der Region Est folgt in Kürze (07.02.19) In der Region Est wurde eine Meningitis-Epidemie festgestellt, genauer in der ländlichen Gemeinde Botou, Provinz Tapoa. Dies wurde von der Regierung am 6. Februar 2019 mitgeteilt. Ein Ärzteteam in Tapoa berichtete laut einem Bericht des Teams über den Tod von etwa 20 Menschen in einer ländlichen Gemeinde durch chronisches Erbrechen und hohes Fieber. Laut Gesundheitsministerin Claudine Lougué ist dieser Tod auf eine Meningitis-Epidemie zurückzuführen. "Wir haben über Meningitis nachgedacht, da wir in der Nähe einiger Länder waren, die letztes Jahr Epidemien hatten. Es wurden 12 Lumbalpunktionen durchgeführt. Und nach einer Untersuchung in Ouagadougou am Universitätsklinikum wurde die Meningitis an sieben Proben bestätigt", erklärte sie am Ende der Ministerratssitzung am 6. Februar 2019. 17 Patienten unter 100.000 Einwohnern sind über die Norm von 10 Patienten, was die Meningitis-Epidemie in der Gemeinde bestätigt. Die Regierung hat jedoch versichert, dass Maßnahmen wie die Sensibilisierung durch die Einladung zum Besuch von Gesundheitszentren und die Durchführung einer Impfkampagne, die am 8. Februar 2019 in den Gemeinden Diapaga und Kantchari beginnen wird, ergriffen werden. https://www.faso-actu.net/actualites/epidemie-de-meningite-bientot-une-campagne-de- vaccination-dans-la-region-de-lest

Institutionelle Reformen und Modernisierung des öffentlichen Dienstes: Bald wird es ein System zur Erfassung und Bearbeitung von Beschwerden von Verwaltungsnutzern geben. (07.02.19) Das Engagement der burkinischen Regierung für die Förderung von Good Governance und die Modernisierung der öffentlichen Verwaltung konkretisiert sich vor Ort. Nachdem unser Land am 9. Dezember 2016 in Paris dem Open Government Partnership (OGP) beigetreten war, folgte im Oktober 2018 die regionale Kommunikations-, Sensibilisierungs- und Informationskampagne zu diesem nationalen Aktionsplan des Open Government Partnership und der nationalen Strategie zur Förderung guter Regierungsführung, Der Ministerrat hat in seinen Beratungen vom Mittwoch, den 6. Februar 2019, eine Verordnung an das Ministerium für den öffentlichen Dienst, Arbeit und Sozialschutz erlassen, mit der ein System zur Erfassung und Bearbeitung von Beschwerden und Vorschlägen von Nutzern in Ministerien und Institutionen angenommen wird. Ziel des Systems ist es, die Bürgerbeteiligung, Transparenz und Rechenschaftspflicht bei der Erbringung öffentlicher Dienstleistungen zu verbessern. http://netafrique.net/reformes-institutionnelles-et-modernisation-de-la-fonction- publique-bientot-un-dispositif-denregistrement-et-de-traitement-des-plaintes-des- usagers-de-ladministration/

15 Angriff auf die Gendarmerie in Kongoussi: "Die Angreifer haben versucht, einen ihrer eigenen zu befreien". (08.02.19) Wir wissen etwas mehr über den gestrigen Angriff auf die Brigade der Gebietsgendarmerie in Kongoussi. Nach Angaben des Generalstabs der Armeen "versuchten die Angreifer erfolglos, einen ihrer eigenen zu befreien, der am 6. November 2017 am Angriff auf die Territoriale Brigade der-Gendarmerie in Burzanga teilgenommen hatte". Die Armee bestätigte den Tod von zwei Zivilisten, die in dem Gebiet unterwegs waren. Laut Quellen der Agence d'information du Burkina wurden eine schwangere Frau und ihre Begleiterin getötet. http://news.aouaga.com/h/122231.html

Loroum: Neuer Angriff auf die Polizeiwache in Sollé (08.02.19) Die Bezirkspolizei von Sollé, 45 Kilometer nördlich von Titao gelegen, war in der Nacht vom Mittwoch, 6. Februar bis Donnerstag, 7. Februar 2019, Ziel eines Angriffs bewaffneter Personen. Nach lokalen Zeugenaussagen wurden ein als Wohneinheit genutztes Gebäude und der im Bau befindliche Zaun durch einen Sprengsatz beschädigt. Es gab keinen Verlust von Menschenleben. Nach ihrer Attacke gingen die Angreifer zur malischen Grenze. http://netafrique.net/loroum-nouvelle-attaque-du-commissariat-de-police-de-solle/

Hülsenfrüchte: Burkina Faso im Mittelpunkt der Produktionsentwicklung (08.02.19)

Ziel des Landwirtschaftsministeriums ist es, die landwirtschaftliche Produktion aller Art durch die Einführung von Agrarprodukttagen zu fördern. Hülsenfrüchte sind seit 3 Jahren das Herzstück dieser Entwicklung. Auf Vorschlag von Burkina Faso haben die Vereinten Nationen einen Welttag der Hülsenfrüchte ins Leben gerufen, um diese Kultur mit ihren wesentlichen Vorteilen zu fördern. Entdecken wir seinen Beitrag zur menschlichen Gesundheit und Produktion in Burkina Faso. Hülsenfrüchte oder Trockengemüse der Familie Fabaceae sind Pflanzen, die sich durch Schmetterlingsblüten mit in Hülsen eingewickelten Samen auszeichnen. Die bekanntesten Hülsenfrüchte sind getrocknete Bohnen, Lupinen, Bambara-Erbsen, getrocknete Bohnen, Linsen, getrocknete Erbsen, Kichererbsen, Erdnüsse und Sojabohnen. In Burkina Faso ist die Produktion von Kuherbsen, Erdnüssen, Sojabohnen und Vouandzou (Erbsen) deutlich gestiegen. Bedeutung des Verbrauchs: Als Quelle von Proteinen, Vitaminen und Spurenelementen sind Hülsenfrüchte auch reich an Ballaststoffen und komplexen Kohlenhydraten. Diese Fasern verbessern die Darmpassage und sorgen für ein Sättigungsgefühl. Tatsächlich stillen sie den Hunger, vermeiden Snacks und sind ein großartiger Verbündeter für die Gewichtskontrolle. 16 Hülsenfrüchte sind eine Energiequelle und enthalten B-Vitamine, Magnesium, Eisen, Kalzium, essentielle Fettsäuren und Selen, ein Antioxidans zur Bekämpfung der Hautalterung. https://www.faso-actu.net/actualites/les-legumineuses-le-burkina-faso-au-coeur-du- developpement-de-cette-culture

Gesundheit: Fokus auf Notfallverhütung oder die Pille danach (09.02.19) Die Notfallverhütung, allgemein bekannt als "Pille danach", ist eine Verhütungsmethode, mit der eine Frau eine Schwangerschaft nach ungeschütztem Sex verhindern kann. In diesem Artikel laden wir Sie ein, diese Verhütungsmethode kennenzulernen, die zunehmend von Frauen eingesetzt wird. Ein Kondom, das beim Geschlechtsverkehr bricht, die tägliche Pille vergessen, keine Verhütung oder leider Vergewaltigung; in all diesen Fällen ist zur Vermeidung einer Schwangerschaft eine Notfallverhütung, allgemein als Pille danach bezeichnet, eine Lösung. Laut Kadidia Diallo, Hebamme in der Klinik der Burkina Faso Association for Family Welfare (ABBEF), gibt es zwei Arten der Notfallverhütung: die hormonreiche Pille (Progesteron) und die Kupferspule, eine regelmäßige Verhütungsmethode, die aber auch als Notfallverhütungsmittel eingesetzt werden kann, wenn sie bis zu fünf Tage nach risikoreichem Sex verwendet wird. Kupfer inaktiviert die Spermien und wirkt auf die Wand des Endometriums, wodurch die Implantierung der Eizelle verhindert wird. http://lefaso.net/spip.php?article87930

Entwicklung: Bald wird für 4 Dörfer in der Gemeinde Silly (Provinz Sissili) gebohrt. (09.02.19) 29,5 Millionen FCFA ( ca 45 000 €) wurden für die Durchführung des "Projekts zur Durchführung von Bohrungen in vier Dörfern in der Gemeinde Silly, Provinz Sissili, Region Centre-Ouest" zugunsten der Vereinigung für den Schutz und die Entwicklung von Gabio (ACMVG) gewährt. Der japanische Botschafter in Burkina Faso hat am Freitag, den 8. Februar 2019 in Ouagadougou einen Spendenvertrag mit dem Leiter des Vereins unterzeichnet. http://news.aouaga.com/h/122251.html

Afrikanische Union fordert mehr Investitionen in die Gesundheit in Afrika (10.02.19) Der Präsident der Afrikanischen Union (AU), Paul Kagame, sagte am Samstag bei einem Treffen der afrikanischen Staats- und Regierungschefs in Addis Abeba am Vorabend des 32. AU-Gipfels, dass die afrikanischen Länder mehr Investitionen im Gesundheitssektor benötigen. Nach Ansicht von Herrn Kagame, ruandischer Staatschef, sollten afrikanische Länder im Rahmen der AU-Agenda 2063 synergetisch handeln, um einerseits ihre öffentlichen Ausgaben für das Gesundheitswesen auszuweiten und andererseits die privaten Investitionen in diesem Bereich zu erhöhen.

17 Was den Vorsitzendender AU-Kommission, Moussa Faki Mahamat, betrifft, so betonte er, dass die Gesundheitsinfrastrukturen in Afrika nicht in der Lage sind, den enormen Bedarf zu decken, weshalb dringend mehr Mittel für den Sektor benötigt werden. http://news.aouaga.com/h/122267.html

UN-Chef würdigt afrikanische Länder für ihre friedliche Lösung von Konflikten (10.02.19) UN-Generalsekretär António Guterres sagte am Samstag, dass der afrikanische Kontinent zu einem Beispiel für die friedliche Lösung von Problemen und Konflikten geworden sei. Diese Bemerkungen machte er auf einer Pressekonferenz am Rande der 32. Ordentlichen Tagung der Versammlung der Afrikanischen Union. http://news.aouaga.com/h/122266.html

AU-Gipfel: Die Sicherheitsfrage im Mittelpunkt des Austauschs zwischen der Europäischen Union, den Vereinten Nationen und dem Präsidenten von Faso (10.02.19) (Addis-Abeba) Am frühen Nachmittag des 9. Februar in Addis Abeba angekommen, um an der 32. ordentlichen Tagung der Versammlung der Staats- und Regierungschefs der Afrikanischen Union teilzunehmen, begrüßte Präsident Roch Marc Christian Kaboré erstmals Federica Mogherini, die Hohe Vertreterin der Europäischen Union für politische und Sicherheitsfragen. Am frühen Abend hatte das Staatsoberhaupt auch eine Arbeitssitzung mit UN-Generalsekretär Antonio Guterres. http://lefaso.net/spip.php?article87934

Zugang von Frauen zu Land: Dori, der letzte Schritt einer Sensibilisierungskampagne. (11.02.19) Im Mondschein begrüßten die Bewohner des Sektors Nr. 7 der Gemeinde Dori am Freitag, den 8. Februar 2019, die Theatergruppe "Action pour la culture et le tourisme dans la région du Sahel" für die letzte Etappe ihrer großen Sensibilisierungskampagne über die Landrechte von Frauen in ländlichen Gebieten. Diese Aktivität ist Teil des EWOH2-Projekts über den Zugang von Frauen zu Land in ländlichen Gebieten, das von der Deutschen Konrad-Adenauer-Stiftung durchgeführt wird. http://lefaso.net/spip.php?article87941

Krise in Yirgou: Traditionelle und religiöse Autoritäten befürworten Vergebung und Versöhnung zwischen den Gemeinschaften. (11.02.19) Der Jahresbeginn 2019 war blutig in Yirgou, einem Dorf in der Gemeinde Barsalogho. Nach der Ermordung des Häuptlings und fünf seiner Brüder durch Terroristen am 1. Januar fanden Vergeltungsmaßnahmen statt, und das einheimische Volk griff die Fulani-Gemeinschaft an, die in diesem Fall der Komplizenschaft 18 beschuldigt wurde. Am 29. Januar 2019 betrug die offizielle Zahl der Todesopfer 68 und 19.832 Binnenvertriebene. Als Reaktion auf diesen massiven Zustrom von Flüchtlingen hat die Regierung einen Reaktionsplan entwickelt, indem sie Unterkünfte für Obdachlose geschaffen hat. Um eine solche Tragödie abzuwenden, initiierte Seine Majestät, Dima Sonré de Boussouma, am Samstag, den 9. Februar 2019, in den Flüchtlingslagern in Barsalogho und Foubé einen Tag der Versöhnung zwischen den Gemeinschaften, gefolgt von festen Verpflichtungen in Korko. http://lefaso.net/spip.php?article87945

Kongoussi Provinzgymnasium geschlossen wegen einer Drohbotschaft (12.02.19)

Das Kongoussi Provinzgymnasium (115 km von Ouagadougou entfernt) wurde am Montagmorgen wegen einer Mitteilung, die dem Schulleiter befahl, innerhalb von 72 Stunden auf Arabisch zu unterrichten, ansonsten würden die Familien "eine totale Katastrophe" erleiden, von den Schülern geräumt. "Direktor (....) Ich gebe Ihnen eine kurze 72-stündige Frist, um Arabisch zu unterrichten (....) oder den Unterricht ganz einzustellen. Sonst...ihr wisst es schon", sagt eine Nachricht, die am Montagmorgen auf der Pinnwand in der Nähe des Lehrerzimmers des Kongoussi Provinzgymnasiums entdeckt wurde. Der Autor der Notiz, der sich "der dschihadistische Führer El Djibril-Sy" nennt, sagte, dass es "Kinder dieses Landes" seien, die sich dieser Bewegung verschrieben haben, für Geld und nicht um in Arbeitslosigkeit zu sterben. "Wenn Sie nicht die totale Katastrophe ihrer Familien wollen, respektieren Sie einfach, was von Ihnen verlangt wird, sonst wird das Schicksal Ihrer Leute schrecklich sein", fährt die Notiz fort.... http://netafrique.net/le-lycee-provincial-de-kongoussi-ferme-a-cause-dun-message- menacant-lead/

Kulturministerium: "Der Tätigkeitsbericht 2018 ist zufriedenstellend". (12.02.19) Nach einem Jahr an der Spitze des Ministeriums für Kultur, Kunst und Tourismus stellt sich Abdoul Karim Sango der Presse. Am 12. Februar 2019 präsentierte er in Ouagadougou eine Bewertung seines Managements des Departements im vergangenen Jahr in Bezug auf Leistungen, Prioritäten und Perspektiven für die Förderung der Kultur und des Reiseziels Burkina Faso. Als Überblick über das Jahr 2018 vermerkt der Minister die Durchführung vieler wichtiger kultureller Aktivitäten wie der Nationalen Kulturwoche, Kunstfestivals, große Konzerte nationaler und ausländischer Künstler, die Schaffung von 17 neuen Skulpturen auf dem Laongo-Gelände während des Symposiums über Granitskulpturen in Laongo, Verhandlungen über die Finanzierung der FESPACO usw. Es ging auch um die Einhaltung der Regeln der guten Regierungsführung.

19 Aus dem Finanzbericht geht hervor, dass die Reisekosten von 74 auf 13 Mio. FCFA (113.000,- auf 20.000,- €) im Jahr 2018 und die der Missionen von 21 auf 12 Mio. FCFA (32.000,- auf 18.300,- €) gesunken sind. Was den Tourismussektor betrifft, so stellt der Minister fest, dass der Binnentourismus trotz der besorgniserregenden Sicherheitslage um 4,5 % zugenommen hat. http://lefaso.net/spip.php?article87965

32. AU-Gipfel: Der Präsident von Faso setzt sich für den Kampf gegen Genitalverstümmelung ein. (12.02.19) Am 11. Februar 2019 startete Fasos Präsident Roch Marc Christian Kaboré offiziell die "African Union Initiative on the Elimination of Female Genital Mutilation". Es war das Herzstück eines hochkarätigen Frühstücks am Hauptsitz der Organisation. Der Präsident von Faso, der von seinen Amtskollegen der Afrikanischen Union zum Sieger im Kampf gegen die Genitalverstümmelung bei Frauen ernannt wurde, bekräftigte seine Bereitschaft und das Engagement Burkina Fasos, "unermüdlich zu arbeiten", um das Ziel der vollständigen Beseitigung der Genitalverstümmelung zu erreichen. https://www.faso-actu.net/actualites/32-e-sommet-de-lua-le-president-du-faso- champion-de-la-lutte-contre-les-mgf

Internationaler Handel: Schwerpunkt auf den Handelsbeziehungen zwischen Burkina Faso und der Volksrepublik China (13.02.19) Da die diplomatischen Beziehungen zwischen China und Burkina Faso wiederhergestellt wurden, dürfte die Umlenkung des Handels erheblich sein und erfordert eine Reihe von Maßnahmen auf nationaler Ebene. Die Agence pour la promotion des exports du Burkina (APEX) bietet uns ein breites Spektrum an Informationen über die Handelsbeziehungen zwischen Burkina Faso und der Volksrepublik China. Asien ist nach der Europäischen Union der zweitgrößte Handelspartner Burkina Fasos. In Asien ist China der drittgrößte Kunde Burkina Fasos, auf den 9,10% der Exporte in die Region entfallen, kurz nach Singapur und Indien, und 1,7% der gesamten Exporte des Landes. Nach den Handelsbilanzdaten von 2017 waren die wichtigsten burkinischen Produkte, die 2016 nach China exportiert wurden, Sesam (89% der Exporte nach China), Cashewnüsse (2,8%) sowie Tierhäute und Felle (rund 0,4%). Es gibt zudem andere Exportprodukte, die dem Land wichtige Devisen bringen. http://lefaso.net/spip.php?article87993

Djibo: Ein mit einer Sprengladung versehener Körper tötet zwei Menschen und verletzt andere. (14.02.19) Die Leiche eines Mannes in Uniform wurde am Donnerstag, den 14. Februar, in Djibo, Provinz Soum, von Bewohnern gefunden, die die Polizei gerufen haben.

20 Laut Sicherheitsquellen wurden ein Militärarzt, der zu der Leiche gerufen wurde, und ein Krankenwagenfahrer getötet, weil die Leiche mit einer versteckten Sprengladung versehen war. Die Explosion, die auch mehrere schwere Verletzungen verursachte, löste Panik unter der Bevölkerung von Djibo aus. http://lefaso.net/spip.php?article88030

Wasserressourcenmanagement: Faso Koom II zur Stärkung der operativen Kapazitäten der Wasseragentur Nakanbé (14.02.19) 655 Mio. FCFA (1 Mio. €) sind die Mittel für die Phase II des Faso Koom-Projekts, um nachhaltig zur Deckung des Wasserbedarfs der Nutzer und Ökosysteme im Kompetenzbereich der Wasserbehörde Nakanbé beizutragen. Die offizielle Einweihung der Phase II von Faso Koom, um die Wasseragentur Nakanbé funktionsfähiger zu machen, fand am Donnerstag, den 14. Februar 2019, in Ziniaré, der Hauptstadt der Provinz Oubritenga, unter dem Vorsitz des Gouverneurs des Plateau Central statt. Begleitet von Waternet und der Europäischen Union zielt dieses vierjährige Projekt (2019-2022) darauf ab, die institutionellen, organisatorischen und technischen Kapazitäten der lokalen Ausschüsse der Wasseragentur in Nakanbé zu stärken. http://lefaso.net/spip.php?article88031

Bittou: Angriff auf einen Zollkontrollpunkt (15.02.19) Angreifer griffen am Freitag gegen 17 Uhr einen Zollkontrollpunkt in Nohao, wenige Kilometer von in der Provinz Boulgou (Mitte-Osten) entfernt, an. Zeugen berichteten der AIB, dass sie fünf mit Kugeln durchsetzte Leichen in burkinischen Zolluniformen gesehen hätten. http://lefaso.net/spip.php?article88043

Bobo: Die Arbeiten am naturwissenschaftlichen Gymnasium begannen nach zwanzig Jahren des Wartens. (15.02.19) Der Minister für nationale Bildung, Alphabetisierung und die Förderung der Nationalsprachen, Professor Stanislas Ouaro, hat am Freitag, den 15. Februar 2019, den Bau des naturwissenschaftlichen Gymnasiums in Bobo- Doiulasso gestartet. Das naturwissenschaftliche Gymnasium wurde im Jahr 2000 gegründet, aber in ein naturwissenschaftliches Institut umgewandelt. Der Baubeginn erfolgte schließlich am Freitag, den 15. Februar 2019. Dieses Projekt ist das erste einer Reihe in den 13 Regionen Burkina Fasos. Laut dem Minister für Nationale Bildung, Professor Stanislas Ouaro, kann sich kein Land ohne qualifizierte Ingenieure und qualitativ hochwertige Arbeitskräfte entwickeln. http://lefaso.net/spip.php?article88051

21 Der Notfallplan 2019 von Burkina Faso: Rund 1,2 Millionen Menschen benötigen Hilfe. (15.02.19) Das für nationale Solidarität zuständige Ministerium hat in Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen während einer Pressekonferenz am Donnerstag, den 14. Februar 2019 in Ouagadougou offiziell den Notfallplan 2019 von Burkina Faso vorgestellt. "Burkina Faso ist aufgrund der anhaltenden Unsicherheit in den Regionen Centre-Nord, Est, Nord und Sahel mit beispiellosen humanitären Notfällen konfrontiert", stellt der Vertreter der Vereinten Nationen in Burkina Faso fest. Wiederkehrende Angriffe durch bewaffnete Gruppen, Bedrohungen der Bevölkerung und die Zerstörung von Schulen haben zu humanitären Bedürfnissen geführt, sagte Metsi Makhetha, der Koordinator der Vereinten Nationen für Burkina Faso. Den Statistiken zufolge ist "das Niveau der aktuellen Krise und ihrer Entwicklung beunruhigend". Anfang Februar waren 83.000 Burkinabè gezwungen, ihre Häuser zu verlassen. Mehr als 1.000 Schulen wurden zerstört oder geschlossen, wodurch fast 150.000 Kinder keine Bildung mehr erhielten. Zusätzlich zu dieser Situation kommen Ernährungsunsicherheit und Unterernährung in unsicheren Gebieten zur "Krisensituation" hinzu. Laut Metsi Makhetha überschreitet die Prävalenz schwerer akuter Unterernährung in diesen Gebieten die kritischen Notfallgrenzwerte von 2%. Nach Angaben der für nationale Solidarität zuständigen Ministerin Marie Laurence Ilboudo Marchal werden im Jahr 2019 rund 1,2 Millionen Menschen humanitäre Hilfe benötigen. http://lefaso.net/spip.php?article88035

Sicherheitskrise in Burkina Faso: Mehr als 55 Mrd. FCFA sollen zur Unterstützung der Opfer mobilisiert werden. (16.02.19) Am 14. Februar 2019 startete das Ministerium für Frauen, nationale Solidarität und Familie in Ouagadougou seinen Notfallplan für die Opfer der Unsicherheit, die Burkina Faso in den letzten Jahren erlebt hat. Dieser Plan zielt darauf ab, 100 Mio. USD oder mehr als 55 Mrd. FCFA (84 Mio. €) bereitzustellen, um gefährdeten Menschen wie Vertriebenen, Schülern und Flüchtlingen in Burkina Faso in den Regionen Centre-Nord, Est, Nord und Sahel zu helfen. http://news.aouaga.com/h/122370.html

Burkina Faso: Fünf Tote, darunter ein spanischer Priester, bei dem Angriff auf eine Zollstation. (16.02.19) In Burkina Faso wurde am Abend des Freitag, den 15. Februar 2019, eine Zollstelle zwischen den Städten Bittou und Cinkanse in der Region Centre-Est angegriffen. Die Bilanz ist vier

22 Zollbeamte und ein spanischer Priester, die getötet wurden, sowie Fahrzeuge, die in Brand gesteckt wurden. http://www.rfi.fr/afrique/20190216-burkina-faso-cinq-morts-attaque-poste-douane

Forum zum Selbständigwerden von und die Übertragung von Verantwortung an Frauen: "Mein Ruf ist mir lieb, aber die Sache der Frauen ist mir noch wichtiger", Alassane Bala Sakandé. (17.02.19) Am Samstag, den 16. Februar 2019, wurde in Ouagadougou das Nationale Frauenforum eröffnet. Mehrere hundert Frauen aus den dreizehn Regionen Burkina Fasos machten sich auf den Weg. Sie werden sich auf das Thema "Empowerment und Verantwortung burkinischer Frauen" konzentrieren. Eine Initiative der Nationalversammlung. http://lefaso.net/spip.php?article88056

Genitalverstümmelung: 45 Fälle, die vom Sozialdienst in Kampti aufgenommen wurden. (17.02.19) Nach anonymen Anrufen konnte der Sozialdienst des Ministeriums in Kampti Ende Januar und Anfang Februar 2019 45 Fälle von Genitalverstümmelung wiederherstellen (récupérer ). 31 Opfer kommen aus der Gemeinde Périgban, darunter 30 Schüler der Kuèkuèra-Schule und 14 weitere aus Kampti. Bislang wurden die Opfer im Sozialdienst des Departements Kampti interniert, wo sie gesundheitliche und psychologische Betreuung erhalten. http://lefaso.net/spip.php?article88058

Burkina Faso: Premierminister Dabiré fordert reiche Burkinabè auf, zur Entwicklung des Landes beizutragen. (17.02.19) Premierminister Christophe Marie Joseph Dabiré forderte die burkinische Bevölkerung, die über die finanziellen Mittel verfügt, auf, zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung Burkina Fasos beizutragen. "Ich denke, es ist notwendig, an all jene Männer und Frauen zu appellieren, die für die Entwicklung arbeiten, die über die Mittel und Ressourcen verfügen, um zur Entwicklung des Landes beizutragen", sagte der Regierungschef Christophe Marie Joseph Dabiré. http://netafrique.net/burkina-le-pm-dabire-exhorte-les-burkinabe-nantis-a-contribuer-au- developpement-du-pays/

Übersetzungen: Christoph Straub und Dr. Thomas Thum



23 Burkina Faso:

Terrorismus in Burkina Faso: terroristische Angriffe nach dem gleichen Schema Innerhalb weniger Tage gab es in Burkina Faso zwei dschihadistische Angriffe: Am Mittwoch, den 30. Januar wurde im Osten des Landes in Kompienbiga, Richtung Pama, ein Militärposten überfallen. Die genaue Anzahl der Opfer ist noch nicht bekannt. Ein Soldat soll verwundet sein, andere sind angeblich verschwunden. Zwei Tage davor wurde im Norden des Landes, nahe der Grenze zu Mali ebenfalls eine militärische Stellung von bewaffneten Terroristen überfallen. Dabei gab es vier Tote und rund 10 Verletzte. Die Vorgehensweise war bei beiden Überfällen ungefähr gleich. Dabei wurden zunächst Raketen abgeschossen, anschließend erfolgte ein Angriff durch Schwerbewaffnete auf Motorrädern oder mit Geländefahrzeugen. Sobald Verstärkung eintraf, zogen sich die Angreifer zurück und verschwanden genau schnell wie sie gekommen waren. Laut Zeugenaussagen haben sich die Terroristen im Norden bei Nassoumbou ins benachbarte Mali zurückgezogen. Seit letztem Jahr haben die Angriffe der französischen Schutzmacht Barkhane und der malischen Armee den Unterstützern des Islam stark zugesetzt, so dass sich einige Mitglieder der Gruppe in den Norden von Burkina Faso zurückgezogen haben. Dagegen sind die bewaffneten Gruppen im Osten Burkinas offensichtlich aus der Gruppierung Ansarul Islam hervorgegangen. Hierbei handelt es sich um eine dschihadistische Bewegung des Soum, die vom islamischen Staat der Groß-Sahara unterstützt wird. Enge Koordination Wie der Risiko- und Sicherheitsberater Mahamoudou Savadogo vermutet, besteht zwischen den beiden Gruppen eine enge Koordinierung, einschließlich des Austausches von Spezialisten, z.B. von Sprengstoffexperten, die bei Bedarf auch die Kämpfer der anderen Gruppe ausbilden. Im Norden von Burkina und in der Sahel-Zone agieren nach seiner Aussage kleine Gruppen von Delinquenten, die sich gegenseitig logistisch unterstützen. Im Osten sind es lokale Gruppen, die der Gruppierung Ansarul Islam angehören und vom Islamischen Staat der Groß- Sahara unterstützt werden. Von Zeit zu Zeit koordinieren sie ihre Aktionen und agieren im gleichen Raum, z.B. im Osten von Burkina. Die Entfernung von Osten nach Norden ist nicht sehr groß, so dass Gruppenmitglieder von einer Gruppe zur anderen wechseln können. Meistens handelt es sich dabei um Leute mit besonderen Fähigkeiten, z.B. Verminung oder Einsatz großkalibriger Waffen. Da sie dieselben Interessen verfolgen, sehen sie sich nicht als Konkurrenz. Die französischen Streitkräfte Barkhane und die regulären Streitkräfte von Burkina haben ihnen starke Verluste zugefügt. Um zu überleben, müssen sie daher zusammenarbeiten. Für Burkina Faso ist dies eine sehr entscheidende Phase. Das Land hat eine neue Regierung, einen neuen Chef des Generalstabs und es übernimmt demnächst die Präsidentschaft der G5 Sahel. Die Behörden des Landes müssen also die Bevölkerung und die internationalen Partner davon überzeugen, dass sie in der Lage sind, mit der dschihadistischen Bedrohung fertig zu werden. Quelle: rfi in Netafrique vom 01.02.19 / Übersetzung: Inge Franck



24 Bedrohung durch Terroristen: Ungewisse Zukunft für Tausende von Schülern in Burkina Faso Hin-und hergerissen zwischen dem Hammer des Terrorismus und dem Amboss der Konflikte innerhalb der Gemeinden sind Tausende von Burkinabè zu Flüchtlingen im eigenen Land geworden. Sie irren herum auf der Suche nach ein wenig Frieden. Frauen, Kinder, Alte sind völlig ratlos. Die Eltern haben alles verlassen: ihre Geschichte auf dem Land, das sie hat aufwachsen sehen, ihre Ernte, die sie nach Monaten voller Anstrengung auf den trockenen, durch den Schweiß fruchtbar gemachten Böden eingeholt haben, ihr Vieh, ihr Erbe eines ganzen Lebens. Die Schüler wiederum sehen ihre Zukunft so verdeckt wie den Horizont, der im Nebel verschwunden ist. Diejenigen, die gekommen waren, um die Grenzen ihrer Unwissenheit aufzuheben, die Unterrichtenden, sie haben die Klassenzimmer wegen der terroristischen Bedrohung geschlossen. Von Djibo bis Arbinda im Sahel über Barsalgho im Centre-Nord, von Matiakoali im Est oder bis Gomboro in den Hauts Bassins, überall sind die Klassensäle hoffnungslos leer, nur der Wind, der Harmattan, fegt die Träume weg in den verlassenen Schulhöfen. (….)Die meisten Unterrichtenden sind in die großen städtischen Zentren gezogen. Für Tausende von Schülern sind die Zukunft und die Träume völlig unsicher geworden. Iba Salou, 14 Jahre alt, ist Schüler der 6. Klasse in einem Gymnasium der Gemeinde Arbinda. Letztes Jahr war er auch in der 6. Klasse. Der Junge hat die Klasse nicht wiederholt, weil er schlechte Noten hatte, sondern weil das Schuljahr nicht wie gewohnt abgelaufen ist. Das ganze erste Halbjahr des Schuljahrs 2018/2019 gab es keinen Unterricht. So ist er, wie Hunderte von Schülern dieser ländlichen Gemeinde, auf die Goldsuche gegangen. „Ich suche Gold“, sagt er uns mit einem unbesorgten Lächeln. Seine Träume, Krankenpfleger zu werden, hat er aufgegeben. Jetzt gräbt er von morgens bis abends Löcher in der Hoffnung, vielleicht ein großes Stück dieses wertvollen Metalls zu finden. Die Lage des jungen Salou ist kein Einzelfall. Etwa 12.000 Schüler des Primar- und Sekundarbereichs gehen in dieser Gemeinde nicht mehr in die Schule. Nach Aussage des Bürgermeisters haben mit Beginn des Schuljahres 2018/2019 29 Schulen in Arbinda nicht „das Schuljahr wie sonst“ begonnen. „Der Schulamtsbezirk I, der 41 Schulen umfasst, hat den Unterricht normal begonnen, aber mit den Überfällen von Gasseliki haben sie Schulen geschlossen“, stellt Bürgermeister Boureima Werem hilflos fest. Von überallher kommen die Menschen in seine Gemeinde. „Seit November 2018 sind die Menschen unterwegs, weil sie vor terroristischen Überfällen oder Bedrohungen fliehen. Die ersten Flüchtlinge kamen aus den Gemeinden Tongomayel (Béléhédé), Koutougou (Tounté) und aus einigen Dörfern wie Niafo, Gaik-Gota, Yalanga und Belhouro“, erläutert der Bürgermeister. 2018/2019 – ist das der lautlose Untergang der Schule in Burkina Faso? Das Schuljahr 2018/2019 war für Burkina Faso besonders schlimm. Zum ersten Mal hatten mehrere Schulen im Norden und im Sahel geschlossen. Die Schüler, die sich auf die Prüfungen vorbereiteten, mussten in Djibo untergebracht werden, wo sie Intensivkurse erhielten, damit sie die Prüfungen ablegen konnten. Am 18.Juni 2018 haben Schüler in 25 Djibo ihrem Zorn Luft gemacht und gegen die „Geiselnahme ihrer Zukunft“ demonstriert. Sie führen ihre Situation zurück auf die mangelnde Sicherheitslage im Sahel. In Diguel, Koutougou und Nassoumbou hatte kein einziger Schultag stattgefunden.Die Lage verschlechterte sich noch angesichts der Geiselnahme eines Unterrichtenden der Schule von Bouro und des Mords an einem Schüler am 12. April 2018. In der Provinz Soum wurden mehr als 233 Schulen geschlossen und damit 25 000 Schüler vom Unterricht ausgeschlossen. (…) Wird es besser? Bis Ende Januar 2019 stehen die Ampeln immer noch auf rot. Es wird immer schlimmer. Die terroristische Hydra streckt ihre Tentakel auf immer mehr Gemeinden im Norden und im Sahel aus und immer mehr Schulen müssen schließen. Nachdem etwa zehn bewaffnete Terroristen die Unterrichtenden angegriffen haben, musste auch die Schule von Konga in der Gemeinde Gomboro am 14.Dezember 2018 schließen ebenso wie das Gymnasium von Kiembara Anfang Januar. Dasselbe Bild an anderer Stelle. So sagt uns ein Unterrichtender in einem Dorf der Gemeinde Matiakoali im Osten, dass seit Beginn des Schuljahres im Oktober 2018 nur eine Woche Unterricht stattgefunden hat. Die Überfälle in anderen Schulen haben zu dieser Maßnahme geführt. Die Schulen werden in der Nacht in Brand gesteckt, entweder werden sie, oft am helllichten Tag, von bewaffneten Männern bedroht oder sie erhalten Drohbriefe mit folgendem Inhalt: „Hört mit dem klassischen Unterricht auf und lest den Koran.“ So bleibt nichts anderes übrig als zu fliehen. „Einer Lehrerin wurde das Haus am 14. Dezember in Brand gesteckt. Zum Glück war sie nicht daheim. Sie ist Lehrerin einer vierten Grundschulklasse und wollte den Unterricht weiterführen“, sagt uns ein Lehrer, der auf keinen Fall mit Namen genannt werden will. In einer anderen Schule haben bewaffnete, nicht maskierte Männer das Dorf überfallen und Schüler und Unterrichtende von 16 h bis 21 h in Schach gehalten, um sie für das Studium des Arabischen und des Korans zu „sensibilisieren“. „Zu Beginn haben wir gedacht, dass wir nur zwei Wochen keinen Unterricht hätten und dass wir auf andere Schulen verteilt werden würden. Du stehst auf, und du drehst von morgens bis abends Däumchen. Selbst wenn man uns sagt, das Schuljahr kann gerettet werden, ist das nicht mehr möglich“, sagt uns der Unterrichtende, der zu seiner Familie in der Stadt Fada N'Gourma zurückgekehrt ist. Etwa 60 Klassen in der Umgebung der Gemeinde von Matiakoali sind geschlossen. Die Gewalttaten innerhalb der Kommunen, der finale Stoss für die sterbende Schule Die Gewalttaten innerhalb der Kommunen, die zu Beginn des Jahres 2019 in Yirgou im Centre-Nord vorgekommen sind, haben die Vielzahl an Schwierigkeiten, denen die Schulen in einigen Orten ausgesetzt sind, bedeutend verstärkt. In diesem Fall sind es nicht die Unterrichtenden, welche die Klassensäle verlassen haben, sondern die Eltern, die ganz überstürzt wegziehen mussten, um dem mörderischen Terror ihrer Mitbürger zu entgehen. Sie nehmen die Schüler mit, deren Schullaufbahn dadurch mehr denn je unsicher ist. Unter den Zelten von Barsalgho, in den Goldgräberhütten von Arbinda oder in den Familien, die Geflüchtete in Djibo aufgenommen haben, gibt es Hunderte von Kindern, die ihr Recht auf Schulbildung für immer verloren sehen. Nach Aussage des Bürgermeisters der Gemeinde Arbinda haben die Ereignisse von Yirgou Hunderte von Familien aus den Dörfern Kougri-Koulga, Gasseliki und Pal- Sambo veranlasst, nach Arbinda zu fliehen. 26 „Zur Zeit sind 428 Haushalte, das heißt 2 806 Personen, registriert. Wir stellen fest, dass unter den Migranten die meisten Frauen und Kinder sind. Die Zahl der Schüler schätzen wir auf 800“, stellt Boureima Werem fest. In Zusammenarbeit mit der Schulbehörde sollen diese Schüler auf die Schulen der Gemeinde, die noch intakt sind, verteilt werden. Aber der Bürgermeister sieht jetzt schon, dass es Probleme mit der Integration und der Anpassung dieser Schüler, die ihre Stammschule verloren haben, geben wird. In einem Hof der Gemeinde von Djibo, erzählt eine Frau, was sie durchgemacht hat: „Sie sind gekommen, mein Mann saß da mit einem Kind auf seinem Schoß. Sie haben ihn auf der Stelle umgebracht, dann haben sie das Haus und die Scheune angezündet und das Vieh mitgenommen.“ Neben ihr steht ein kleiner, etwa vierjähriger Junge, der Rotz und Wasser heult. Er ist jetzt schon Waise, wird ihm die Sicherheitslage jemals erlauben, Freude und Hoffnung auf der Schulbank zu erleben? In seiner Botschaft an die Nation aus Anlass des Unabhängigkeitsfests am 11. Dezember 2018 hat der Präsident von Burkina Faso gesagt, es sei seine Pflicht, sich um all die Kinder zu kümmern, deren Schullaufbahn durch terroristische Überfälle gestört sei, die nicht nur sie, sondern auch ihre Eltern und ihre Lehrer bedrohen. „Niemand hat das Recht, die Zukunft unseres Landes anzugreifen und ich werde darauf achten, dass der Zugang aller Kinder zu der Schule auf dem gesamten nationalen Gebiet gesichert ist.“ Der Präsident hat es versprochen! Quelle: Tiga Cheick Sawadogo in Lefso.net vom 04.02.19 / Übersetzung: Annemarie Kordecki



Täglich Terrorangriffe in Burkina Faso Das ist eine ernste Zeit! Als Reaktion auf wiederholte Terroranschläge startete die burkinische Armee am 4. Februar eine große Sicherheitsoperation in den Departements Kain und Bahn in der Region Nord und in Bomboro in der Region Boucle du Mouhoun, die 146 Terroristen neutralisierte. Und das ist noch nicht alles. Inoffizielle Quellen deuten darauf hin, dass etwa 50 Angreifer bei einem Angriff auf Oursy getötet wurden. Herzlichen Glückwunsch an die Verteidigungs- und Sicherheitskräfte (DSF), die durch diese Operation gegen die verbrecherischen Eindringlinge Balsam in das Herz des burkinischen Volkes bringen, das täglich unter den mörderischen Angriffen dieser üblen Gestalten leidet. Es ist gut für die Moral der Truppen und es ist auch gut für die Moral des burkinischen Volkes, das nur darum bittet, dieses Ungeziefer loszuwerden, das seine Freiheit konfiszieren und den Seelenfrieden von Menschen, die nur von besseren Lebensbedingungen träumen, vollständig als Geisel nehmen will.

27 Man fragt sich, ob die Taktiken der Terroristen nicht auf einer Strategie der Einkreisung beruhen. Nehmen wir an, es bleibt so! Auf jeden Fall hoffen viele Burkinabè, dass dieser Schlag gegen das faule Tier einen Wendepunkt für unsere Truppen markiert, die seit langem am Abgrund stehen und in diesem Krieg gegen einen gesichtslosen Feind bereits einen hohen Preis gezahlt haben. Der Baum darf jedoch den Wald nicht verbergen. Da von den Bemühungen und großflächigen Angriffen noch einige zu entfalten sind, um die giftige Spinne zu überwinden, die ihr Netz spinnt und sich immer weiter ausbreitet, sind doch die Angriffe fast täglich geworden. Ursprünglich auf den Norden des Landes beschränkt, metastasierte die terroristische Hydra allmählich in die östlichen Regionen, den Boucle du Mouhoun, Le Houët, den Südwesten und alle anderen Orte des Landes, die in den Ausnahmezustand versetzt wurden. Selbst der Westen, der bis dahin verschont geblieben zu sein schien, ist heute von den jüngsten Angriffen auf den Grenzposten Yendéré und die Siniéna-Gendarmerie an der Grenze Banfora-Niangoloko-Côte d'Ivoire betroffen. Man muss sich fragen, ob die Taktik der Terroristen nicht auf einer Strategie der Einkreisung beruht, bevor sie zum nächsten Schritt übergehen. Und es ist zu befürchten, dass sich diese „erleuchteten“ Menschen bei der Umsetzung ihres fatalen Projekts bereits in einem fortgeschrittenen Stadium befinden. Auf jeden Fall muss man sagen, dass keine Region des Landes derzeit von den Kräften des Bösen verschont bleibt, die sich scheinbar bösartig daran erfreuen, die gesamte Peripherie des Landes zu kontrollieren. Das ist also eine ernste Zeit! Es ist daher unerlässlich, dass die Behörden die Situation umfassend erfassen, um eine der Gefahr angemessene Reaktion zu organisieren. Darin wird unter anderem empfohlen, dass unsere Sicherheitskräfte nicht immer in der Defensive sind. Stattdessen müssen wir darauf hinarbeiten, den Trend umzukehren, um die Initiative für Feldoperationen zu ergreifen, um Terroristen keine Zeit zu lassen. In diesem Zusammenhang muss die Militäroperation vom 4. Februar, die mehr als hundert Angreifer außer Gefecht setzte, so weit wie möglich gegen die Feinde unseres Volkes erneuert werden, die bis in ihre Latrinen gejagt werden müssen. Burkina Faso befindet sich nun in einem Krieg, den es nicht verlieren darf. Darüber hinaus muss die Armee in ihren obersten Rängen das volle Ausmaß der Gefahr erkennen. Die Militärhierarchie insgesamt muss alles tun, um sorgfältig den Eindruck zu vermeiden, junge Menschen auf die Schlachtbank zu schicken. Andererseits müssen wir darauf hinarbeiten, dass die Armee alle ihre Ressourcen erhält, damit sich dies in ihrer operativen Kapazität vor Ort widerspiegelt, mit einer hohen Kapazität zur Antizipation, die es ihr ermöglichen sollte, sehr kurzfristig von der Reaktion zur Aktion überzugehen. Wir müssen die Logik des Abwartens abschaffen, um Teil der Dynamik der Präventivschläge zu sein. Bis dahin ist es der Feind, der angreift. Die FDS beschränkt sich nur auf Gegenangriffe. Es ist der Feind, der den Ort und das Timing bestimmt. Diese Konstruktion ist gefährlich und tödlich. Wir müssen hier schnell raus. Darüber hinaus scheint unsere Armee neben den Ausrüstungsprobleme Schwierigkeiten mit der Befehlskette zu haben. Die Verteilung der Nachrichten funktioniert – nach einigen Quellen – gut. Aber auf der Ebene der Informationsverarbeitung und Entscheidungsfindung ist die Armee blockiert und braucht Verbesserungen, um die Pläne des Feindes besser zu vereiteln. Auf jeden Fall befindet sich Burkina Faso heute in einem Krieg, den es nicht verlieren darf. Ob uns auferlegt oder nicht, unsere einzige Rettung ist der Sieg über den gemeinsamen Feind. Es gibt keinen anderen Ausweg. Deshalb müssen die Burkinabè heute mehr denn je wissen, wie man zusammenarbeitet, um das gefährdete Land zu retten, wie man wie ein Mann vereint bleibt und Terroristen aus ihrem Territorium vertreibt. Denn, ob es uns gefällt oder nicht, in diesem Krieg geht es nicht nur um eine Person. Dies ist der Krieg des gesamten burkinischen Volkes. Weil es das burkinische Volk ist, das angegriffen wird, es ist das burkinische Volk, das in seinen Grundfesten

28 stark erschüttert wird, es ist das burkinische Volk, das stirbt. Aus diesem Grund haben die Verteidigungs- und Sicherheitskräfte zwar die souveräne Pflicht, die Verteidigung des Territoriums und die Sicherheit von Personen und Eigentum zu gewährleisten, doch dürfen die Menschen ihrerseits nicht zurückbleiben. Und da nicht jeder Burkinabè an der Front ist, hat er die Pflicht, mit den FDS zusammenzuarbeiten, indem er alle Informationen weiterleitet, die die Pläne und Strategien des Feindes vereiteln könnten. Es geht um Leben und Tod. Und das Leben muss über den Tod siegen. Quelle: Le Pays vom 05.02.19 / Übersetzung: Christoph Straub Anm.d.Red.: In diesem Artikel werden Menschen mit Begriffen bezeichnet, die wir – selbst bei Terroristen – als nicht angebracht finden. Das zu bemerken ist uns wichtig.



Schwangerschaften während der Schulzeit: Etwa 300 Fälle in der Grundschule zwischen 2012 und 2017 Die Bevölkerung von Burkina Faso ist in der Mehrjahl jung. 67 % sind jünger als 25 Jahre und 33% der Jugendlichen sind zwischen 15 und 35 Jahre alt. Dieser Teil der Bevölkerung ist mehreren Übeln ausgesetzt, darunter die sehr frühe Sexualität und ihre Konsequenzen. Zwischen 2012 und 2018 haben mehrere Tausend Schülerinnen eine ungewollte Schwangerschaft erlebt. Und was noch schlimmer ist, 300 Mädchen sind während der Grundschulzeit schwanger geworden. Die Jugendlichen zwischen 15 und 19 Jahren machen 21 % der gebärfähigen Frauen und Mädchen in Burkina Faso aus, (28 % auf dem Land und 11 % in der Stadt). 3,5 % dieser Jugendlichen geben an, ihre ersten sexuellen Beziehungen vor dem Alter von 15 Jahren gehabt zu haben. Von den Jugendlichen (15 bis 24 Jahre alt), die schon sexuelle Kontakte hatten, haben nur 42 % Verhütungsmethoden angewandt, wie eine demographische Gesundheitsuntersuchung (Enquête démographische et de santé, EDS) 2017 ergab. Die Anzahl der Nutzung von Familienplanung (Planification familiale, PF) bei den Jugendlichen zwischen 15 und 24 Jahren wird in den ersten neun Monaten des Jahres 2018 – laut der Direktion der Familiengesundheit – auf 18,6 % in Burkina und auf 8 % in Ouagadougou geschätzt. Dies bedeutet, dass es unbedingt notwendig ist, das Angebot an Methoden der Empfängnisverhütung zu verbessern, indem vor allem auch auf die Methoden des doppelten Schutzes vor Schwangerschaften und sexuell übertragbaren Infektionen wie zum Beispiel Aids hingewiesen wird. Denn die Nichtanwendung von Methoden der Empfängnisverhütung hat nicht gewollte Schwangerschaften und sexuell übertragbare Infektionen zur Folge. Nach den Angaben der Ministerien für nationale Erziehung und für Gesundheit wurden im Lauf der Schuljahre 2012 bis 2016 insgesamt 6.401 Schwangerschaften registriert, davon 297 im Primarbereich, das heißt 4,6 %. Was noch schlimmer ist, ist die Tatsache, dass darunter 8 Schülerinnen der 5. Klasse der Grundschule sind. Im Schuljahr 2015/2016 wurden 1.717 Schwangerschaften in den Schulen von Burkina Faso registriert. Im Laufe des Schuljahres 2017/2018 gab es in Dori 64 Fälle von Schwangerschaften in den Gymnasien und in den Realschulen, in Gaoua 43, in Banfora 77, in 26 (davon eine in der Grundschule), in Manga 66 und in Fada N'Gourma 208.

29 Die Fälle von ungewollten Schwangerschaften während der Schulzeit häufen sich und es sieht nicht so aus, als würde das aufhören. Daher muss eine intensivere Sensibilisierung erfolgen, in der Schule wie in den Familien. Das Konzept einer kompletten Sexualerziehung innerhalb einiger Schulen, das zur Zeit erprobt wird, könnte hierfür eine Lösung sein. 40 % der Schwangerschaften erfolgen vor dem 24. Monat nach der Entbindung Nach Auffassung der Weltgesundheitsbehörde WHO definiert sich Familienplanung als eine Art zu leben, die Individuen wie Paare nach ihrem eigenen Willen anwenden, wobei sie sich auf genaue Kenntnisse der Familienplanung und auf reflektierte Entscheidungen beziehen, um den Gesundheitszustand und das Wohl der Familie zu verbessern und damit konsequenterweise zur sozialen Entwicklung des Landes beitragen. Das heißt, Familienplanung ist ein unerlässlicher Bestandteil der sozialen Entwicklung eines Landes. Ziel der Familienplanung ist es, nicht gewollte Schwangerschaften zu verhindern, den Abstand zwischen den Geburten zu vergrößern, die Anzahl der Kinder pro Familie festzulegen und damit gewollte Geburten zu favorisieren. Daher hat sich Burkina Faso ausdrücklich für die Familienplanung als ein Bestandteil des sozialen Wohlbefindens ausgesprochen. Ein weiteres Ziel ist es, die vermeidbaren Todesfälle von Neugeborenen und von Kindern, die weniger als 5 Jahre alt sind, bis 2030 zu beseitigen. Freilich erfolgen nach einer Studie der U.S. Agentur für internationale Entwicklung (U.S. Agency for International Development, USAID) „40 % der Schwangerschaften in Burkina Faso vor dem 24. Monat nach der Entbindung“. Und das trotz der Bemühungen der Regierung von Burkina Faso und deren Partnern. Quelle: Moussa Diallo in Lefaso.net vom 07.02.19 / Übersetzung: Annemarie Kordecki Anm.d.Red.: Wir halten in diesem Text die Gleichsetzung von Empfängnisverhütung und Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten für unglücklich. Die Pille schützt nicht vor Aids.



Förderung der städtischen Landwirtschaft: Mailand und Ougadougou starten ein "schönes" Projekt. Der Bürgermeister der Gemeinde Ouagadougou, Armand Roland Pierre Béouindé, startete am heutigen Dienstag, den 12. Februar 2018, auf dem Gelände des Grüngürtels von Bangpooré (Bezirk 4 von Ouagadougou) die urbane landwirtschaftliche Komponente des Projekts: "Innovative Sozialunternehmen und Migrantenbeteiligung für soziale Integration in Burkina Faso". Es handelt sich um ein Projekt, das in Zusammenarbeit mit den italienischen NROs "MANITESE" und "ACRA" entwickelt wurde und Gesamtkosten von 46.567.699 FR CFA (71.000,- €) verursacht. Das Projekt zielt darauf ab, gute landwirtschaftliche und Lebensmittelproduktionspraktiken in der Stadt zu unterstützen, insbesondere die von Frauen verwaltete städtische Gemüseproduktion, wobei die Aspekte Anbau, Verarbeitung und Vertrieb berücksichtigt werden. Heutzutage verschwindet die traditionelle Landwirtschaft tendenziell, während die Bevölkerung wächst. Um den Ernährungs- und Handelsbedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden, wurde die "städtische Landwirtschaft" erprobt. Von Italien als zufriedenstellend erachtet, wird diese Landwirtschaft in der Stadt 30 Ouagadougou eingeführt. Vor diesem Hintergrund ist die Einrichtung des Versuchsfeldes "Urbane Landwirtschaft" für Gemüseanbau zugunsten von Frauen in Bangpooré im Bezirk N°4 von Ouagadougou berechtigt. Bis das Projekt mit Unterstützung der italienischen NROs "MANITESE" und "ACRA" mehr Frauen in der Stadt erreichen kann, freuen sich die Frauen von Bangpooré, die Pioniere zu sein. Für diese Tätigkeit werden sie Unterstützung in Form von Saatgut und Arbeitsgeräten erhalten. Mehrere Schulen in der Stadt Ouagadougou werden mit der Beherrschung der Technologie zur Entwicklung des Agrar- und Ernährungssektors verbunden sein. Es wird ein Erfahrungsaustausch zwischen den Städten Mailand und Ouagadougou organisiert, um die Partnerschaft und das Know-how zu fördern. Im weiteren Projektverlauf wird es sich über die gesamte Fläche des Grüngürtels erstrecken. Derzeit umfasst es nur einen Hektar, auf dem etwa fünfzig Frauen tätig sind. Elena Scanterla von der NRO ACRA: "Lokale Kulturen sind nicht nur gute Eigenschaften, sondern schützen auch die Umwelt". Sie bedauert jedoch, dass Frauen in dieser Tätigkeit nicht gefördert werden. Was den Bürgermeister der Gemeinde Ouagadougou, Armand Roland Pierre Béouindé, anbelangt, so begrüßte er das Projekt, bevor er hinzufügte, dass es in das Mandatsprogramm des Gemeinderates aufgenommen wurde, das es künftig geben wird: "die Erhaltung der natürlichen Ressourcen zu einem Hebel für die Förderung der Beschäftigung in städtischen Gebieten und zu einem Vektor für die Verbesserung der Lebensbedingungen der Einwohner zu machen". Diese Position wurde von Domenico Bruzzone von der italienischen Zusammenarbeit unterstützt, der andere Initiativen nicht ausschloss, die die Partnerschaft zwischen den Städten Ouagadougou und Mailand stärken könnten. Quelle: Edouard K. Samboé in Lefaso.net vom 12.02.19 / Übersetzung: Christoph Straub

 Überfälle auf die Gemeinschaft der Peuhl – die Gefahr lauert! Nach den tödlichen Überfällen in Yirgou, welche die Regierung und das Komitee gegen Straffreiheit und Stigmatisierung der Gemeinden (Comité contre l’impunité et la stigmatisation des communautés, CISC) unterschiedlich beziffern (49 Opfer laut der Regierung, 210 laut dem Komitee), waren nun Kain, Banh und Bamboro an der Reihe, wo man die Verteidigungs- und Sicherheitskräfte beschuldigt, laut ihrem eigenen Kommunikee, 146 vermutliche Terroristen „neutralisiert“ zu haben, die einige in den sozialen Netzwerken sogleich als Mitglieder der Gemeinschaft der Peuhl ausgemacht haben.

31 Während diese beiden Fälle, die beide ziemlich ernst und, mehr noch, juristisch wirksam sind, noch nicht abgeschlossen waren, haben sich in der Gegend von Kossi Mitglieder der Peuhl zusammengefunden, um die Regierung um mehr Beistand in Sachen Sicherheit zu bitten. Dies geschah, nachdem einige von ihnen von bewaffneten Individuen, die nicht identifiziert sind, überfallen und dabei schwer verletzt wurden. Seit dem 1. Januar bis zum 9. Februar muss man feststellen, auch wenn das vielleicht übertrieben ist, dass die Gemeinschaft der Peuhl Gegenstand der Verfolgung ist und dass ihnen zu viel Unrecht geschieht. Wenn es auch wahr ist, dass man nicht sofort behaupten kann, dass diese Gemeinschaft absichtlich zur Zielscheibe wird, so muss man doch betonen, dass in einigen Fällen die Verursacher der Überfälle sowie die Toten bekannt sind. Man wird sicher Leute finden, die sagen, diese Gemeinschaft sei immer im Zentrum der Konflikte um Landwirtschaft und Viehzucht gestanden und das, was derzeit geschieht, sei nur die logische Folge dieser Situation. Selbst wenn das der Fall wäre, muss man daran erinnern, dass es die Konflikte um Ackerbau und Viehzucht seit jeher gegeben hat. Doch haben diese unglücklicherweise aktuell ein solches Ausmaß angenommen, dass sich nun die öffentlichen Kräfte wirklich darum kümmern müssen. Dies um so mehr, als dass die Gemeinschaft der Peuhl eine der wichtigsten Gemeinschaften in Burkina Faso darstellt. Man findet die Peuhl fast überall auf dem gesamten Territorium von Burkina Faso, auch wenn sie sich in der Mehrzahl im Sahel und im Norden niedergelassen haben, wo sie Viehzucht betreiben. Man darf auf keinen Fall die Augen davor verschließen. Die Debatte um das Miteinander in Burkina Faso wird früher oder später geführt werden müssen. So früh wie möglich wäre allerdings am besten. Denn die kleineren Gemeinschaften sind heute so weit gekommen, dass sie ihren Platz beanspruchen, und das heißt in allen Bereichen und auf allen Niveaus. Ein banaler Beweis für diese Feststellung ist die Tatsache, dass wenn man eine Regierung benennt, jede Gemeinschaft sich fragt, wie viele ihrer Mitglieder in der Regierung sind. Und sie stellen dieselbe Frage, wenn es um hohe Posten in der Verwaltung geht. Es ist daher dringend notwendig sich dieser Debatte zu stellen, sie nicht aufzuschieben, damit dauerhafte Lösungen gefunden werden, solange es noch Zeit ist. In anderen Ländern hat man dies offensichtlich schon gemacht. Heißt regieren nicht auch antizipieren? Auf jeden Fall ist festzuhalten, dass die Überfälle auf die Gemeinschaft der Peuhl durch bekannte oder nicht identifizierte Individuen eine ernste Bedrohung für Burkina Faso darstellen. Quelle: Dabaoué Audrianne Kani in Netafrique vom 13.02.19 / Übersetzung: Annemarie Kordecki



Westafrika:

CFA-Franc Westafrika: Gefangen in Frankreichs Währungsunion Junge Afrikaner gratulieren Italiens Vizepremier Di Maio zur Frankreich-Kritik: Der west- und zentralafrikanische CFA-Franc treibe Afrikaner in die Migration, sagte der. Doch eine Ablösung vom Euro ist nicht so einfach.

32

Endlich einer, der es laut ausspricht. So reagierten DW-Nutzer auf neue Kritik an Frankreichs Afrika-Politik, vorgebracht von Italiens Vize-Premierminister Luigi Di Maio. "Frankreich ist diese andere Mücke, die Afrika aussaugt", schreibt Sam Uel aus Benin auf Facebook - "mit allen Konsequenzen." Und Eyongettienne Ebot aus Kamerun pflichtet bei: "Endlich gibt jemand dem Problem einen Namen. Glückwunsch, PM Luigi!" Das Problem - das brachte Di Maio, Führungsmitglied der stärksten italienischen Partei "MoVimento 5 Stelle", so auf den Punkt: Frankreich trage eine Hauptverantwortung für die Migrationswellen aus Afrika. "Wenn es Leute gibt, die fliehen, rührt das daher, dass manche europäische Länder - besonderes Frankreich - nie aufgehört haben, Afrika zu kolonialisieren." Währungsunion in der Kritik Die Europäische Union (EU) müsse Frankreich dafür bestrafen, dass es die Afrikaner in die Armut dränge, forderte der Italiener. Als Beleg für die angeblich fortwährende Unterwerfung zieht seine Partei die Währung von vierzehn Ländern in West- und Zentralafrika, von Senegal über Tschad bis hin zur Republik Kongo, heran: Die meisten sind ehemalige Kolonien Frankreichs. Sie nutzen den CFA-Franc. Die Währung teilt sich formell in zwei Währungszonen auf, mit eigenen Zentralbanken in Dakar und Yaoundé, den Hauptstädten von Senegal und Kamerun. Die Währungen sind aber mit dem gleichen Wechselkurs an den Euro gebunden und daher austauschbar. Hier finden sich einige der einkommensschwächsten Länder der Welt. Insgesamt nutzen 150 Millionen Menschen den CFA-Franc.

Mit seinen Äußerungen beschwor Vizepremier Di Maio, der zugleich Wirtschafts- und Arbeitsminister ist, eine diplomatische Krise mit dem europäischen Nachbarn Frankreich herauf. In Afrika - und insbesondere in der CFA-Zone - erntete er hingegen viel Respekt. "Der französische Imperialismus verursacht großen Schaden, vor allem in Ländern mittleren Einkommens wie der Elfenbeinküste", schreibt der Kongolese Louis Eliwo bei Facebook. "Warum ist dieser Kolonialpakt noch in Kraft?" 33 Fluchtauslöser? Fehlanzeige! Indem er die Währungsunion als Fluchtursache brandmarkte, habe Di Maio allerdings für einige Verwirrung gesorgt, sagt der senegalesische Ökonom Ndongo Samba Sylla im DW-Interview. "Es gibt keine direkte Verbindung zwischen der Währung CFA und der Migrationswelle nach Europa. Es kommen gar nicht so viele Migranten aus der CFA-Zone." Der Zusammenhang sei etwas weit hergeholt. "Ja, der CFA-Franc verarmt afrikanische Länder, aber die Migrationswelle hat damit nichts zu tun." Vielmehr sei die Währung für Di Maio Mittel zum Zweck gewesen, sagt Sylla ist, der in Dakar für die Rosa-Luxemburg-Stiftung arbeitet. "Das ist ein europäischer Streit: Italien hatte genug von dem arroganten Diskurs der Franzosen gegenüber seiner Migrationspolitik und wollte öffentlich das Image Frankreichs schädigen."

Tatsächlich stammen von den Migranten, die 2018 über das Mittelmeer meist nach Italien gekommen sind, nur wenige aus einem Land, das CFA-Währungszone gehört. Laut UNHCR-Statistik kamen die meisten Migranten aus Guinea, gefolgt von Marokko - beides frühere französische Kolonien, die nicht zur Währungszone gehören. Mali und Elfenbeinküste sind die einzigen Länder aus dieser Währungszone, aus denen Migranten in größerer Zahl nach Europa kamen. Mali steht mit rund 10.000 Geflüchteten an dritter Stelle in der Statistik und die Elfenbeinküste mit etwa 6000 Migranten auf Platz acht. Frankreich profitiert von Afrika Allerdings profitiere Frankreich bis heute von dem Währungssystem des CFA-Franc, sagt Sylla. Dieses System basiere auf Handelsverträgen, die im Gegenzug für die Unabhängigkeit afrikanischer Länder unterzeichnet worden seien. Frankreich sichere sich mit diesen alten Verträgen einen bevorzugten Zugang zu den Ressourcen in den ehemaligen Kolonien. "Unsere Währungszone ist von der Euro-Zone abhängig. Das bedeutet: Länder wie Niger und die zentralafrikanische Republik - zwei der ärmsten Länder der Welt - besitzen ein Geldsystem, das reflektiert, was in der reichen Eurozone passiert. Das ist kompletter Wahnsinn." Das ehemalige Mutterland sichere sich durch die Partnerschaft einen Markt für seine Produkte, Zugang zu billigen Rohstoffen sowie politischen und militärischen Einfluss. Für die Afrikaner bedeute die überbewertete Währung hingegen hohe Zinssätze und dadurch Schuldenberge, Handelshemmnisse und ein geringes Wirtschaftswachstum.

34 Ausstiegsträume Das Argument, der CFA-Franc sei für das geringe Wachstum der Länder verantwortlich, lässt Tobias Stöhr vom Kieler Institut für Weltwirtschaft nicht gelten. Die Hauptgründe für die mangelnde Entwicklung der Länder lägen vielmehr in schlechter Regierungsführung und Korruption, so Stöhr im DW-Gespräch. Die Kopplung an den Euro biete gerade den Ländern Westafrikas hingegen eine extreme Preisstabilität: "Die Inflation ist gering, das sorgt für ein gutes Investitionsklima", so Stöhr.

Frankreich pflegt enge Beziehungen zu den ehemaligen Kolonien und trifft meist auf Wohlwollen - hier Staatsbesuch im Niger. Das verschaffe der Zone auch innerafrikanische Vorteile. "Die meisten Länder in der Zone sind landwirtschaftlich geprägt. Wenn man die Währung stark abwerten würde, käme es zu hohen Preisen, besonders bei den Ölimporten aus den Nachbarländern." Ähnlich sieht es Paul Melly von der britischen Denkfabrik Chatham House. Während der zentralafrikanische Block, von Ölexporten abhängig, starken Preisschwankungen unterworfen sei, könne es der gut entwickelte regionale Markt dem westafrikanischen Block ermöglichen, sich gemeinsam vom Euro zu lösen, schätzt Melly. Warum also verlässt sich Westafrika weiter auf den alten Kolonialpakt? Die Frage von DW-Nutzer Louis Eliwo hat für Ökonom Ndongo Samba Sylla eine kurze Antwort: "Unsere Präsidenten stehen eher in der Verantwortung Frankreichs als ihrer eigenen Leute", kritisiert er die Regierungen. Der Kampf um den Ausstieg aus dem Euro bleibt somit weiter einer jungen Bevölkerungsgruppe überlassen - nun immerhin mit etwas Rückenwind aus Italien. Quelle: Martina Schwikowski in Deutsche Welle vom 30.01.19



Fünf westafrikanische Staaten sind betroffen Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) meldet den Ausbruch von Lassa-Fieber in Westafrika. Besonders betroffen ist Nigeria. Dort haben die Behörden 213 Infektionsfälle registriert. Von diesen sind bislang 42 gestorben. Aus weiteren vier Ländern – Benin, Guinea, Liberia und Togo – werden insgesamt zwölf weitere Lassa- Infektionen gemeldet, inklusive zwei Todesfälle. Besondere Sorge bereitet der WHO die Schnelligkeit, mit der sich dieses Mal das Lassa-Fieber ausbreitet. In der Region ist diese dem Ebola ähnliche Erkrankung endemisch, sodass es immer wieder zu Ausbrüchen kommt. Lassa ist wie Ebola ein hämorrhagisches Fieber, das von Viren übertragen wird. Mehr als 80 Prozent aller Lassa-Infektionen werden von Mensch zu Mensch übertragen. Aber auch Ratten spielen eine Rolle. Die WHO befürchtet, dass die Lassa-Epidemie auch Burkina Faso, Kamerun, Ghana, Mali, Niger und Sierra Leone erreichen könnte. „Die WHO empfiehlt allen Ländern im Lassa-Fieber-Gürtel die entsprechenden Vorsorgemaßnahmen zu intensivieren und Kapazitäten für schnelle 35 Reaktionsfähigkeit zu verbessern“, sagt Ibrahima Socé Fall, vom Regionalbüro der WHO für Afrika. Quelle: Welt vom 11.02.19



Die Instabilität der Sahelzone breitet sich auf die westafrikanische Küste aus: Burkina Faso Islamistische Aktivisten verstärken ihre Aktivitäten in Westafrika, obwohl in der Sahelzone eine regionale Truppe zur Bekämpfung dieser Gruppen eingerichtet wurde, und bedrohen nun die Küstenländer, sagte der Außenminister von Burkina Faso am Samstag. Auf der Münchner Sicherheitskonferenz gab Minister Alpha Barry mehr als sechs Jahre nach dem Einsatz französischer Truppen in Mali, um islamistische Kämpfer daran zu hindern, in der Hauptstadt Bamako voranzuschreiten, einen düstereren Ausblick auf die Situation. Die Sahelzone hat seither Gewalt von militanten Gruppen erlitten, die mit Al-Kaida und dem islamischen Staat verbunden sind, Menschenhandel und das Entstehen bewaffneter Gruppen in einer der ärmsten Regionen der Welt. Die nördliche Region Burkina Faso, die an Mali und Niger grenzt, wurde in den letzten 12 Monaten besonders hart getroffen, so dass die Regierung mit der Durchsetzung ihrer Autorität kämpft, seit Präsident Blaise Compaore 2014 in einem Volksaufstand gestürzt wurde. “Diese Bedrohung gewinnt an Boden. Gestern wurden vier Zollbeamte im Süden Burkina Fasos an der Grenze zu Togo getötet”, sagte Barry. Ein spanischer Priester wurde ebenfalls bei dem Vorfall getötet, den die burkinischen Behörden den islamistischen Aktivisten vorwarfen. “Wir haben auch Angriffe an der Grenze zu Benin, der Elfenbeinküste und Ghana gesehen. Es ist nicht mehr nur der Sahel, es ist die Küste Westafrikas und das Risiko einer regionalen Ausbreitung.” Frankreich, die ehemalige Kolonialmacht in der Region, hat etwa 4.500 Soldaten in der Region gehalten und auf die Schaffung einer Truppe aus Soldaten aus Mali, Niger, Burkina Faso, Tschad und Mauretanien zur Bekämpfung von Dschihadisten gedrängt. Aber die so genannte G5-Truppe wurde durch Verzögerungen bei der Auszahlung von Geld und eine schlechte Koordination zwischen den fünf Ländern behindert, während die Unsicherheit eskaliert ist. Barry sagte, dass nur ein Bruchteil von mehr als 415 Millionen Euro (468 Millionen Dollar), die vor einem Jahr für die Truppe versprochen wurden, ausgezahlt worden sei, was bedeutet, dass sie nur sporadische Operationen durchführen konnte. Während es vor allem in Zentralmali einige operative Erfolge mit Hilfe französischer Truppen gegeben hat, hat sich die Instabilität auch auf Niger und den Tschad ausgedehnt, den Paris als seinen wichtigsten Verbündeten bei der Bekämpfung islamistischer Militanter betrachtet. Diesen Monat schickte Frankreich Kampfflugzeuge zur Unterstützung des tschadischen Präsidenten Idriss Deby gegen eine Gruppe von Rebellen und sagte, es verhindere einen Staatsstreich. “Das Glas ist halb voll”, sagte die französische Verteidigungsministerin Florence Parly. “Es ist komplex und wir haben viel zu tun, aber ich bin überzeugt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.” Quelle: twittersmash vom 17.02.19

36 

Afrika:

Jahresgipfel der Afrikanischen Union Kontinent der Migration Die Afrikanische Union will Flucht nicht mehr als reines Sicherheitsrisiko begreifen, sondern „in eine Perspektive der Entwicklung stellen“.

Beraten über die Herausforderungen ihres Kontinents: Staats- und Regierungschefs des AU-Gipfels Foto: Tiksa Negeri Afrika stellt ein Sechstel der Weltbevölkerung, beherbergt aber ein Drittel aller Flüchtlinge und Vertriebenen. Und während Europa sich um eine möglichen Massenzuwanderung aus Afrika sorgt, finden 90 Prozent der afrikanischen Wanderungsbewegungen innerhalb Afrikas statt. Mit solchen Erkenntnissen und dem Willen, Afrika als Kontinent der Migration zu begreifen, behandelte die Afrikanischen Union (AU) auf ihrem in der Nacht zum Dienstag beendeten Jahresgipfel erstmals Flucht und Wanderung als offizielles Gipfelthema – und eröffnete das afrikanische „Jahr der Flüchtlinge, Rückkehrer und Binnenvertriebenen“. „Ich war selbst Flüchtling für acht Jahre meines Lebens“, erzählte AU- Kommissionspräsident Moussa Faki Mahamat aus Tschad in seiner Eröffnungsrede. Gastredner António Guterres, UN-Generalsekretär, lobte: „Trotz der sozialen, ökonomischen und sicherheitspolitischen Herausforderungen des Kontinents haben Afrikas Regierungen und Völker Grenzen, Türen und Herzen für Bedürftige offen gehalten. Leider hat dieses Beispiel nicht überall Schule gemacht. Afrika hat den Gold- Standard für Solidarität gesetzt.“ Dass Migranten und Flüchtlinge eine Bereicherung sein können und keine Belastung sein müssen, zeigen zwei der dynamischsten Länder des Kontinents: Uganda und Äthiopien, die beide Zugezogenen das sofortige Recht auf Arbeit gewähren – Uganda schon länger, Äthiopien seit 2018. Nicht von ungefähr sind diese beiden Länder auch an der Spitze der Flüchtlingsaufnehmer Afrikas. Eritreer auf der Flucht vor ihrer Diktatur sind in Äthiopien ebenso willkommen wie Südsudanesen in Uganda auf der Flucht vor dem Bürgerkrieg in ihrer Heimat. In Äthiopien hat auch die AU ihren Sitz. Nachdem vergangenes Jahr Marokko mit der Ausarbeitung einer AU-Migrationspolitik beauftragt worden war, wurde jetzt auf dem Gipfel darüber Bericht erstattet. „Die Migrationsfrage muss in eine Perspektive der Entwicklung gestellt werden“, hieß es in dem Dokument des marokkanischen Königs; Fluchtursachen wie Klimawandel, politische Instabilität und ethnische Gewalt seien zu bekämpfen, aber Migration dürfe nicht länger als Sicherheitsrisiko begriffen werden, dem man durch das Schließen von Grenzen begegnet – die bevorzugte Empfehlung aus Europa an afrikanische Staaten. Bevölkerung wächst auf 2,5 Milliarden Menschen Jede afrikanische Regierung weiß: Es wird in Zukunft mehr Migration geben, nicht weniger. Von derzeit 1,2 Milliarden Menschen wird Afrikas Bevölkerung bis 2050 auf 2,5 Milliarden wachsen, und „was manche als Bedrohung sehen, stellt für uns eine Chance dar“, sagte Marokkos Afrikaminister Mohcine Jazouli bereits im Januar in Brüssel. In ihrer auf dem AU-Gipfel präsentierten Wirtschaftsprognose für 2019 rechnete die Afrikanische Entwicklungsbank (AfDB) vor: Bis zum Jahr 2030 werden 295 Millionen

37 junge Menschen auf die afrikanischen Arbeitsmärkte drängen – ein Wachstum der arbeitsfähigen Bevölkerung um 40 Prozent. Derzeit entstünden in Afrika aber nur 12 Millionen neue Jobs im Jahr. Bis 2030, warnt die Bank, „könnten bis zu 100 Millionen junge Menschen arbeitslos sein.“ Was werden sie tun, wenn nicht irgendwo Arbeit suchen? Zu den Fernzielen der AU, auf dem Gipfel bekräftigt, gehören der visafreie Reiseverkehr für Afrikaner auf dem gesamten Kontinent sowie Freihandel. Dann wird Migration in Afrika zum Normalfall – so wie in Europa. Quelle: Dominic Johnson in taz vom 12.02.19



Deutschland:

„MOOGOO“ VERBINDET NACHHALTIGKEIT UND FAIRNESS Design aus Burkina Faso Bei Moogoo gibt es Möbel aus Westafrika, das Label steht fur Nachhaltigkeit. Geschäftsfuhrer Eliott Martin liegen besonders der interkulturelle Austausch und die faire Bezahlung der Künstler am Herzen. Hinter Moogoo verbirgt sich ein spannendes Projekt: Es handelt sich um Möbel und Wohnaccessoires, hergestellt von Designern und Kunstlern aus Ouagadougou – der Hauptstadt Burkina Fasos. Geschäftsfuhrer Eliott Martin ist nach seinem Studium mehrere Monate lang durch Westafrika gereist. In Burkina Faso hat er viele begabte Kunstler getroffen, Foto: Dirk Ostermeier „aber es gibt dort keinen Markt fur deren Produkte.“ Also hat er beschlossen, die Stucke in Deutschland und Europa zu verkaufen. Ihm ist besonders daran gelegen, dass die Kunstler angemessen vergutet werden. Und auch der interkulturelle Austausch ist ihm wichtig. Moogoo (Mòogó) heißt in der Sprache der Mossi, der größten Ethnie Burkina Fasos, soviel wie Land der Moose, Land, Universum. Es wird kein Unterschied gemacht, ob vom eigenen Land, der Welt oder dem Universum gesprochen wird. „Uns hat diese Idee gefallen, da wir Welten verbinden wollen“, sagt Eliott mit einem Lächeln. Circa alle zehn Monate reist er selbst nach Ouagadougou. Momentan arbeitet Eliott mit zehn Partnern zusammen, immer wieder entdeckt er neue Kunstler. Die Möbel und Wohnaccessoires sind uberwiegend recycelte Produkte, Hauptmaterial sind alte Ölfässer. Die Ware wird komplett in Ouagadougou angefertigt und dann mit Containern nach Deutschland gebracht. Aktuell gehen 95 Prozent der Verkäufe an Großkunden, auch uber den Avocado-Store kann die fairtrade-zertifizierte Ware bestellt werden. Seit 1. November hat Eliott einen Showroom in der Gwinnerstraße, dort können Interessierte die Stucke hautnah bestaunen. Quelle: Helen Schindler in Journal Frankfurt vom 11.02.19



38 Kultur:

Afrikanisches Kino: Kulturrevolution mit eigenen Geschichten Auf der Berlinale gibt es keinen afrikanischen Wettbewerbsbeitrag, Entwicklungsminister Gerd Müller sieht in der afrikanischen Filmbranche dennoch großes Potenzial. Netflix hat bereits begonnen, den Markt zu erschließen.

"Afrika ist der Kreativkontinent schlechthin", sagte Entwicklungsminister Müller am Mittwoch (13.2.) in Berlin bei der Veranstaltung "African Film on the rise – wie Afrika das Kino neu erfindet", zu der das Ministerium zusammen mit der DW Akademie eingeladen hatte. "Der afrikanische Film hat Konjunktur", so Müller weiter, "Serien, Web-TV und Mobiles Kino schaffen zunehmend Jobs für afrikanische Filmschaffende." Der Minister verwies auch auf das wachsende Interesse des Streamingdienstes Netflix an afrikanischen Produktionen. Im vergangenen Jahr erwarb das Unternehmen die Rechte an dem nigerianischen Film "Lionheart", mit "Queen Sono" gab Netflix gerade die erste afrikanische Eigenproduktion in Auftrag. "Macht Filme für eure Nachbarn" Nirgendwo seien "die Wachstumschancen für die Film- und Kreativwirtschaft so groß wie in Afrika", sagte Müller, der forderte, Afrika müsse in die Lage versetzt werden, eigene Geschichten, Filme und Inhalte produzieren zu können. Er setze auf eine "Kulturrevolution von unten". Unterstützen könne man die jungen Filmemacher in der Ausbildung, so wie es beispielsweise der deutsche renommierte Regisseur Volker Schlöndorff mit seinem Rwanda Media Project umsetzt. In Kooperation mit der DW Akademie hat der Oscar- Preisträger im ostafrikanischen Ruanda eine Filmschule aufgebaut. Das einzige, was er den Auszubildenden beibringen könne, sei das Handwerkliche, so Schlöndorff. Es sei ihm wichtig, dass sie nicht die Dramaturgie des amerikanischen Films kopierten: "Macht Filme für eure Nachbarn, erzählt eure Geschichten in eurer Sprache, mit euren Mitteln, mit eurem Erzählstil", fordert er die Jungfilmer auf. Auch Peter Limbourg, Intendant der Deutschen Welle, plädierte dafür, die vielfältige afrikanische Kultur zu unterstützen. Es sei "toll, wenn Filme in Regionalsprachen gezeigt werden", sagte Limbourg bei der Veranstaltung. "Ein guter Film ist ein guter Film, egal wo er herkommt." Kino könne Menschen zum Denken anregen und Bewusstsein für Ungerechtigkeiten schaffen.

39 David gegen Goliath in der Telenovela Um Ungerechtigkeiten geht es etwa in "Country Queen", einer kenianischen Telenovela in der Pilotphase. Gerade wurde die erste Folge abgedreht., produziert von der deutschen Firma Good Karma Fiction. Diese hatte vor zwei Jahren die Gunst der Stunde genutzt, als das Entwicklungsministerium die Initiative "Zukunft.Markt.Film." startete: Damit wurde die afrikanische Filmwirtschaft bislang mit 6,1 Millionen Euro gefördert. Durch das Programm sind laut Ministerium bisher zehn Spielfilme entstanden und mehr als 1000 Filmschaffende aus 20 afrikanischen Ländern ausgebildet worden, davon fast die Hälfte Frauen. Für "Country Queen" hat ein Team um den künstlerischen Leiter Ravi Karmalker 40 kenianische Filmemacher interviewt. In diesem Findungsprozess sollten sich die für die Kenianer relevanten Themen herauskristallisieren. Der Plot behandelt das Thema Landflucht sowie die Bedrohung eines Dorfes durch eine dubiose Firma. Die Hauptfigur sollte eine starke Frauenrolle werden, die in einer David-gegen-Goliath- Geschichte unfreiwillig zur Heldin wird. Auch Dokumentarfilmer erhalten Unterstützung, etwa durch die gemeinnützige Organisation Steps. Deren aktuelles Projekt "Generation Africa" soll das Thema Migration aus afrikanischer Sicht darstellen. In drei Workshops in Accra (Ghana), Nairobi (Kenia) und Ouagadougou (Burkina Faso) haben die Teilnehmer Geschichten entwickelt, die bisher in den Medien keine Rolle spielten. Im Moment werden aus den vielen Ideen die Projekte ausgewählt, die realisiert werden sollen. Hierfür müssen allerdings noch weitere Geldgeber gefunden werden. Quelle: Clarissa Herrmann in Deutsche Welle vom 14.02.19



Technik:

Aargauer Hightech für die Welt - Stromwürfel aus Frick helfen in Entwicklungsländern

Von der indonesischen Küste, über afrikanische Steppen bis zu abgelegenen Alpengipfeln. Schon in vielen verschiedenen Regionen finden sich mittlerweile die Produkte der Aargauer Firma Powerblox. Das Start-Up aus Frick stellt spezielle tragbare Batterien her, mit denen sich in abgelegenen Gebieten oder nach einer Naturkatastrophe Stromnetze aufbauen lassen. Alessandro Medici ist einer der Firmengründer und heute Technologiechef des 2015 gegründeten Unternehmens. Aktuell arbeiten sieben Personen für die in Frick ansässige Firma, dennoch sei man eine Art kleiner Weltkonzern: «Im Moment arbeiten wir vor allem in Afrika, in Ländern wie Mali, Uganda oder Burkina Faso», erklärt Medici. Die Firma sei aber auch schon in Indonesien präsent. Mit dem System lässt sich unregelmässig anfallende Sonnenenergie speichern und verteilen. Damit kann die Technologie – neben dem Einsatz in entlegenen Gebieten – 40 auch im Rahmen der Energiewende im Westen eine Rolle spielen, auch wenn das aktuell noch nicht im Fokus der Gründer liegt. Die Idee hinter Powerblox ist eigentlich simpel, handelt es sich doch um eine tragbare Batterie, die mittels Solarpanel aufgeladen werden kann. Das Spezielle daran ist die intelligente Steuerung, die es ermöglicht, mehrere Batterien zusammenzuschalten und so ein eigenes Stromnetz zu erstellen, ohne dass dafür zentrale Infrastruktur nötig ist.

An dieser Lösung haben die Gründer drei Jahre geforscht und entwickelt. Der eigentliche Kern der Firma ist denn auch der intelligente Algorithmus, der in der Elektronik im Innern des Stromwürfels versteckt ist. Durch diese Steuerung können die einzelnen Würfel ständig miteinander kommunizieren und so einen stabilen Betrieb gewährleisten. Der 51-jährige gelernte Elektroingenieur und langjährige Informatiker Alessandro Medici spricht in diesem Zusammenhang von einem «Energie- Schwarm»: «Wir sind weltweit die Einzigen, die das können. Durch das Synchronisieren auf der Wechselstromseite kann das System fast beliebig wachsen.» Die Elektroniksteuerung ist denn auch das zentrale Element des Würfels. Sie besteht aus mehreren hundert Teilen, darunter drei einzelne Prozessoren. Verpackt ist diese sensible Computertechnik wind- und wetterfest in einem stabilen Kunststoffgehäuse, dank dessen Form die Würfel sich auch stapeln lassen wie Lego-Steine. Die ausgefeilte Steuerung macht es möglich, dass die Powerblox ohne Ingenieure, ohne spezielle technische Fähigkeiten oder Informatikkenntnisse betrieben werden kann. Genau das war eine der zentralen Absichten der beiden Firmengründer, ihr System sollte so einfach wie möglich in Entwicklungsländern eingesetzt werden können. Er sei eine Mischung aus Geschäftsmann und Entwicklungshelfer, sagt Alessandro Medici. Zum einen schildert er im Gespräch ein riesiges Geschäftspotential angesichts mehrerer hundert Millionen Menschen, die weltweit ohne Zugang zu Strom leben. Andererseits spricht er davon, dass er nach 20 Jahren als Informatiker noch etwas Sinnvolles machen wollte, etwas mit einem positiven Einfluss. Menschen Zugang zu Strom, und erst noch sauberem Sonnenstrom zu ermöglichen, sei eine Notwendigkeit, findet er. Aus diesem Grund sieht die Firma aus Frick ihren Fokus auch nicht in der Schweiz oder in westlichen Ländern, auch wenn es hier durchaus auch Potential gäbe. Er habe vor einigen Jahren bei Projekten in Afrika das grosse Potential der Sonnenenergie gesehen und wollte dieses nutzbar machen, erinnert sich Alessandro Medici. Da es dafür aber kein Produkt gab, wie er es sich vorstellte, begann er selber zu entwickeln. Natürlich sei die Gründung eines Start-Ups gerade im Energie-Bereich in Entwicklungsländern eine sehr strenge Sache: «Das muss einem liegen, es

41 braucht sehr viel Energie», sagt Medici, betont aber, wie viel Unterstützung er erhalten habe, von seinem Team und auch von der öffentlichen Hand. Geholfen habe dem Unternehmen gerade in der Anfangsphase der Standort im Kanton Aargau. Als Energiekanton sei der Aargau ja fast prädestiniert für eine solche Firma, findet der gebürtige Aargauer Medici. Unter anderem gab es eine intensive Zusammenarbeit mit dem Hightechzentrum in Brugg, das von der Kantonsregierung im Rahmen der Wirtschaftsstrategie seit Jahren gefördert wird. «Das Hightechzentrum half uns, ganz wichtige Themen aufzuschlüsseln, zum Beispiel das Gehäuse zu entwickeln oder auch Fragen rund um internationale Patente zu klären.» Auch dank dieser Hilfe sei man heute stabil aufgestellt. Pro Jahr verkauft die Firma einige tausend Powerblox und man wolle in den nächsten Jahren langsam aber stetig weiter wachsen. Quelle: SRF 1 vom 11.02.19 https://www.srf.ch/news/regional/aargau-solothurn/aargauer-hightech-fuer-die-welt- stromwuerfel-aus-frick-helfen-in-entwicklungslaendern



Aus den Vereinen:

Ärzteteam aus Bingen hilft in Afrika Alexander Rieger, Ruth Alamuti Ahlers und Gerry Schmidt reisen für Interplast nach Burkina Faso. In einer Woche sind 47 Operationen geplant.

Alexander Rieger (v.l.), Ruth Alamuti-Ahlers und Gerry Schmidt nehmen Urlaub, um zu helfen. Foto: Sören Heim BINGEN - Eines der Themen, das ihn im Umfeld eines Auslandseinsatzes für Interplast fast zwangsläufig auch emotional beschäftige, so Dr.Alexander Rieger, der ab Samstag zum zweiten Mal für Interplast unterwegs sein wird, sei das große Gefälle zwischen der medizinischen Versorgung in Deutschland und dem Einsatzland, in diesem Fall Burkina Faso. Man sei einfach regelmäßig mit Verletzungen konfrontiert, die in Deutschland ganz leicht versorgt werden könnten, oder auch Krankheiten, die gar nicht erst in dieses Stadium hätten fortschreiten müssen. Das gehe, bei aller Professionalität, nicht spurlos an einem Arzt vorbei. Der Anästhesist am Heilig Geist Hospital in Bingen tritt die Reise gemeinsam mit Dr. Ruth Alamuti-Ahlers an, die seit vielen Jahren im Ausland und in Deutschland für Interplast tätig ist. Interplast ist ein gemeinnütziger Verein, der plastische Chirurgie für Menschen auf der ganzen Welt finanziert. Schwere Verbrennungen im Gesicht, Verstümmelungen von Armen oder Beinen, komplizierte, nicht sauber verheilte Knochenbrüche: Die aktiven Ärzte und Pflegekräfte, die für Interplast regelmäßig im Einsatz sind, versuchen zu helfen, wo sie nur können. „Für den Aufenthalt in Burkina Faso, für den eine Woche veranschlagt ist, sind bisher 47 Operationen geplant“, erzählt Alamuti-Ahlers. Die Arbeitstage hätten oft 12 bis 14 Stunden, die teilnehmenden Mediziner haben ein umfangreiches Programm zu bewältigen. 42 All das geschieht in der Freizeit. Ob Ärzte wie Alamuti-Ahlers und Rieger oder Fachpflegekräfte im Operationsdienst wie Gerry Schmidt, sie alle nehmen für die ehrenamtliche Tätigkeit Urlaub oder feiern Überstunden ab. Anreise und Arbeit werden durch Spenden finanziert. „Es ist auch eine faszinierende Erfahrung“, sagt Schmidt, die sich gern an ihren ersten Einsatz gemeinsam mit Alamuti-Ahlers in Peru erinnert: „Ich werde nie vergessen, wie Frau Alamuti-Ahlers an einem Gesicht, an dem die Oberlippe nicht mehr vorhanden war, einen Mund rekonstruiert hat.“ Es sind solche Erfahrungen, die Gewissheit, etwas im Leben eines Menschen verändert zu haben, die die Arbeit der Interplast-Aktiven auch persönlich so wertvoll macht. Auch die beiden Altgedienten erklären: „Die Schicksale gehen einem immer noch nahe.“ Und: „Es gibt daneben immer wieder auch Situationen, wo wir nichts machen können, auch das zu entscheiden und zu vermitteln fällt schwer“, so Alamuti-Ahlers. Die plastische Chirurgie sei für die Betroffenen ein ganz großer Gewinn an Lebensqualität und oft überhaupt die Möglichkeit, wieder am Alltag teilzuhaben. „Da geht es beispielsweise darum, dass Menschen ihre Hände wieder benutzen können oder sich nach schweren Verbrennungen endlich wieder an die Öffentlichkeit wagen.“ Für die Abreise der drei medizinischen Fachkräfte werden letzte Vorbereitungen getroffen. Alamuti-Ahlers und Rieger stellen bereits ihr Reisegepäck zusammen, reagieren noch auf letzte Neuigkeiten aus Burkina Faso, wohin auch ganz einfache medizinische Utensilien mitgebracht werden müssen. Für Schmidt geht es etwas später los, Ende Februar, und mit einem ganz kleinen Team: Der Einsatz in Kigali ist für Interplast ein Pilotprojekt. Und noch während die Vorbereitungen laufen, erreichen die Aktiven neue Nachrichten: Informationen zu anstehenden Operationen, zu Patienten, die sich erst angemeldet haben. „Es ist faszinierend, wie sich die Information über unseren Aufenthalt verbreitet“, berichtet Alamuti-Ahlers. „Zeitungen und Internet erreichen die meisten möglichen Patienten nicht, doch über das Radio und besonders über Mund-zu-Mund-Propaganda werden viele informiert“. Patienten und Interplast Aktive vereint, dass sie von den Spenden abhängig sind, die die Organisation tragen. „Es ist ganz wichtig für uns, deshalb kommunizieren wir das immer wieder“, so Alamuti-Ahlers, „dass diese Form der Unterstützung aufrechterhalten bleibt.“ Quelle: Sören Heim in Allgemeine Zeitung vom 01.02.19



Wetzlarerin trifft Nobelpreisträger Ouagadougou/ Wetzlar. Eigentlich wollte die TIKATOvorsitzende Heidi Janina Stiewink in den Norden nach Yako zum inzwischen weltberühmten Bauern Yacouba Sawadogo reisen und hatte dies schon seit Oktober vorbereitet. Sawadogo hatte im November 2018 den Alternativen Nobelpreis erhalten. Seit schon 45 Jahren hat er „die Wüste zum Grünen gebracht“, sprich: durch eine besondere Technik, einer besonderen Saatmethode unter Benutzung von Kompost mit Tierdung, Blättern und Samen in kreisrunde Pflanzlöcher (Zaimethode). Durch die fühlen sich Termiten angeregt und sie graben Gänge, in dem das Wasser besser versickern kann. Dadurch hat er ein ganzes Wüstengebiet aufgeforstet; In 2018 hatte der Niederländer Christ Reis ihn beim Nobelkomitee mit Erfolg vorgeschlagen. Doch aus der Reise gen Yako wurde nichts: Die Wüstenstadt Richtung Mali liegt in der „Roten Sicherheitszone“, in der die auswärtigen Terroristen immer mehr ihr Unwesen treiben und immer wieder Menschen zu Tode kommen. Vor allem Weiße sind wegen Entführungen gefährdet So setzte sich noch am letzten Tag des vierwöchigen Aufenthalts der Wetzlarerin der 76 Jährige in ein 43 „Buschtaxi“ (voll gepferchter Kleinbus) mit einem jungen Begleiter und für insgesamt 280 Kilometer, um zu sehen, „warum denn die Weiße aus Deutschland so an mir interessiert ist“. Es wurde zu einer sehr dichten, berührenden und respektvollen Begegnung. Bescheiden erzählte der zu der Ethnie der Mossi gehörende Bauer von seiner einfachen, aber sehr wirksamen Methode, die Wüstenregion zum Leben zu erwecken. Viele Menschen auch aus anderen Ländern kamen und staunten, exportierten die Methode. Aber es gab auch Neid und Mißgunst in den eigenen Reihen und so sah sich der Burkinabé an einem Morgen plötzlich einem Brand gegenüber. Große Teile seiner Pflanzung waren vernichtet worden. „ Kommunale Politiker interessierten sich nicht viel für mich“, berichtet der Mann, der Bescheidenheit, Respekt und Würde gleichermaßen ausstrahlt. Im Gegenteil. Ein Onkel verkaufte ohne sein Wissen einen Teil seines Terrains. „Das Gebiet, auf dem die Gräber meiner Väter stehen, nahm man mir weg .Und da, wo der Brunnen gegraben ist und uns ernährt, setzte man einfach einen anderen, jüngeren hin. Der Grundwasserspiegel ist durch meine Arbeit im ganzen Gebiet gestiegen, das zieht neue Bewohner an; die Methode wird in Mali und im Niger angewandt....aber ich habe kein Haus und muss unter schwierigsten Bedingungen mit dem Moped in weit entfernte Gegenden fahren , um die Methoden bekannt zu machen“, bedauert er, der nie Honorar erhielt Das Preisgeld von 96.000 Euro wird dem Projekt zugute kommen und ein kleines Häuschen, ein kleines Auto, Pflanzmittel, Brunnenbau-Materialien und anderes zur Aufforstung beinhalten. Yacouba berichtete in drei Kontinenten von seiner Methode, war zu Gast bei Präsident Obama und in Bonn zu einer Internationalen Konferenz.. Und nun hofft er darauf, dass diese Zeilen vielleicht auch das Nobelkomitee liest und das Geld endlich auf den Weg schickt. Derweil freut er sich aber über eine im Strickkreis der Wetzlarer Gnadenkirche gestrickten Mütze „ gegen meine kalten Ohren in den frühen Morgenstunden und in der Nacht.. Spricht `s, setzt sie auf und freut sich wie ein König. Der Wüstenkönig eben aus Burkina Faso. Quelle: Heidi Stiewink/ODE



Kindergarten in TIGUENDALGUE in Rekordzeit gebaut und jetzt eröffnet Tiguendalgue/BurkinaFaso/Wetzlar. sti Im Jahr 2017 berichtete der langjährige Partner Michael Yanogo beim Gespräch mit den Superintendenten der evangelischen Kirchenkreise und bei TIKATO vom Platzmangel im kleinen Dorfkindergarten in Tiguendalgue, nahe der Hauptstadt Ouagadougou. Dies stieß überall auf offene Ohren, waren doch schon mit der Entbindungsstation, dem Fußballplatz, der Wohnhäuser für Hebammen, dem Frauen-Seifenprojekt, der Bienenzucht und der Mangotrocknung erfolgreiche Projekte zuverlässig und nachhaltig abgeschlossen worden. Zahlreiche Gemeinden an Lahn und Dill, von Hohenahr über Krofdorf-Gleiberg, von Wetzlar bis Leun steuerten auf das Ziel zu, noch in 2018 einen Neubau zu finanzieren. Inzwischen verstarb Michael Yanogo vor drei Monaten. Doch das Dorfkomitée mit Benjamin Nitiema an der Spitze blieb dran, der Bau mit zwei schönen Klassenzimmern wurde vollendet. Am 17. Januar konnte er im Beisein von Heidi J. Stiewink, TIKATO- Vorsitzende, seiner Bestimmung übergeben werden. Nun können 40 Kinder dort die ersten Schritte im Vorschulbereich gehen. „Eine dritte Gruppe kann endlich aufgenommen werden“ freute sich der Bürgermeister der Kommune Komsilga. Er steuerte aus eigener Tasche auch gleich eine schöne Summe dazu, konnte seine Regierung doch nicht mit Geldmitteln aufwarten. Und die Expertin in Pädagogik für Kinder von 0 bis sechs Jahren in Burkina Faso, Bernadette Kabre wird bei der Fortbildung des Personals fachmännisch unterstützen. In den letzten Wochen waren im Evangelischen Kirchenamt Wetzlar so viele Spenden zusammengekommen, dass nun auch gleich die erforderlichen Tische und Bänke für die Kinder und zwei Schreibtische für die Erzieherinnen angeschafft werden konnten. Die 44 Schreiner machten Überstunden, die Maurer auch, damit alles bis zum 17. Januar fertig wurde. Nur der Anstrich des Mobiliars fehlt noch. Und für eine Mauer drum herum zur Sicherheit der Kinder muss nun neu angespart werden; eine Anzahlung konnte TIKATO schon leisten. Für den Outdoor-Spielplatz konnte noch eine kleine Reserve dort gelassen werden aus Hamburger, Düsseldorfer und Kaarster Spenden. Von dort kommen auch die Gelder für drei Betten und Spezialmatratzen in der Entbindungsstation. Die Freude in der Krankenstation war riesig. Die entzückenden Babystrickwaren aus der Wetzlarer Gnadenkirche werden an besonders Bedürftige verteilt. Künftig werden die Gelder vom Dorfkomitée und der Familie Yanogo treuhändisch gemeinsam kontrolliert und verwaltet. Alle Rechnungen wurden übermittelt. Mit einer Schweigeminute für den verstorbenen Michael Yanogo hatten die Festlichkeiten zur Einweihung begonnen. Schon eine Woche zuvor hatten Heidi Stiewink und Wilhelm Wilmers das Grab ihres Freundes besucht, rote Kerzen und Christbaumkugeln dort hinterlassen, mit der Gemeinde und dem Dorfchef getrauert. Nun nahm auch die Witwe Leocadie Yanogo bei der Einweihung teil und pflanzte traditionell mit Heidi Stiewink und dem Dorfchef einen Mangobaum. Unter großer Beteiligung der Dorfbevölkerung mit über 200 Menschen durchschnitten Bürgermeister Issouf Nikiema und Heidi Stiewink das Band zur Eröffnung und enthüllten das angebrachte Schild “Kindergarten Tiguendalgue...die Frucht aus der Freundschaft des Dorfes Tiguendalgue/Kommune Komsilga und der TIKATOgruppe aus Wetzlar/ Deutschland“ unter großem Applaus und Tanz der Kinder. Ein begnadeter Sänger musizierte mit den Kindern vom „hohen Wert eines Kindes“, das aber niemals den Wert seiner Eltern vergessen darf. In ihrem Grußwort überbrachte die TIKATOvorsitzende die Grüße aus dem neuen Kirchenkreis An Lahn und Dill, der Superintendenten, der zahlreichen Kirchengemeinden und Privatpersonen, die seit Jahren in Solidarität und Hilfe zur Selbsthilfe dem Ort verbunden sind. “Unsere Verbindung ist geprägt von gegenseitigem Vertrauen und Wertschätzung. Möge Gott uns diesen Weg weiter segnen“, so Heidi Stiewink. Dorfchef und Bürgermeister überreichen ihr als sichtbaren Dank das Werk eines Künstlers mit dem Wahrzeichen der Kommune - einem über dem Land wachenden Sperber--. Das aber ist so groß, dass es nicht in den Koffer passt: da malt der Künstler es binnen einer Woche noch einmal: eine Nummer kleiner. Die traditionellen Chefs der Kommune, die Religionsführer. die Abgeordneten des Kreises, die Elternvertreterinnen sowie die Delegierte des Ministeriums für Bildung und Erziehung dankten auf besonders berührende Weise den Menschen in Mittelhessen. Vor allem Pastor Daniel Zoungrana zeichnete auf eine anrührende Weise den Freundschaftsweg seit den letzten 20 Jahren zwischen Michael Yanogo, Tiguendalgue und der TIKATOgruppe mit ihren mittelhessischen Spenderinnen und Spendern nach: „Für uns hier alle ein Zeichen der Hoffnung in der schwierigen Zukunft“. Damit sprach er die schwierige Ernährungssituation seit dem Klimawandel und die beängstigende Sicherheitslage im Land an. Quelle: Heidi Stiewink, Fotos Benjamin Nitiema



45 Erste in BF entwickelte solarbetriebene Getreidemühle in Betrieb Movement schreibt Geschichte: Die einzige Getreidemühle, welche in Burkina Faso entwickelt und hergestellt wird, wurde nun mit einer Solaranlage ausgestattet und ist somit die erste Getreidemühle im Land, welche mit Sonnenenergie angetrieben wird. Dadurch wurde ein sehr wichtiger Meilenstein im Rahmen des Projektplanes erreicht. Mit einer Leistung der Solaranlage von 1,5 kW und einer Batteriekapazität von 10 kWh pro Tag ist ein autarker Betrieb von 10 Stunden pro Tag möglich. Hiermit können 200 kg Mais oder 400 kg Hirse pro Tag gemahlen werden, was die Versorgung eines Dorfes mit etwa 1000 Personen ermöglicht. Die Mühle wurde vor ein paar Monaten mit einem neuen 750 W Motor ausgestattet und arbeitet mit dem neuen Doppelriemengetriebe noch deutlich effizienter als zuvor. Im Rahmen des Forschungsprojektes befindet sich die Mühle derzeit nicht weit von der Hauptstadt Ouagadougou entfernt und wird von einer Unternehmerin betrieben, die Mehl und Couscous für den Verkauf herstellt. Während eines Jahres wird dabei der Betrieb genau unter die Lupe genommen um die Belastbarkeit im täglichen Betrieb zu testen und die Energieeffizienz der Mühle genau zu evaluieren. Zur gleichen Zeit wird in Deutschland derzeit am dritten und finalen Prototyp geforscht. Diese Mühle wird bei gleicher Produktionskapazität, wesentlich kleiner und daher auch kostengünstiger in der Herstellung. Wir hoffen die Entwicklung der Technologie bis Jahresende weitgehend abzuschliessen und ab 2020 mit der Verbreitung zu beginnen. Hierfür sollen detaillierte Baupläne veröffentlicht werden und der Bau der Mühle soll in die Lehrpläne von Berufsschulen in Burkina Faso aufgenommen werden. Dafür werden technische Hochschulen in Deutschland und Burkina Faso als Kooperationspartner gesucht. Zudem sollen ein Waisenhaus in Ouagadougou und ein Dorf im ländlichen Burkina Faso jeweils mit einer Mühle ausgestattet werden. Michael Bührer, Vorsitzender von Movement



1200 Menschen suchen Schutz Nach einem Attentat zum Jahresbeginn und weiteren Gewalttaten flüchten in Burkina Faso Bürger aus mehreren Dörfern in die Herzogenauracher Partnerstadt Kaya. Deren Bürgermeister bittet die deutschen Freunde um Hilfe.

Eine Wasserstelle in Fanka, einem der Dörfer von Kaya, die Flüchtlinge aufnehmen. Die Einrichtungen des Projekts "Wasser- und Abwassermanagement" wurden durch die Zusammenarbeit von Herzogenaurach, Châtellerault und Kaya finanziert. Foto: Stadt Herzogenaurach

46 Die Partnerstadt Kaya in Burkina Faso ist zur großen Flüchtlings-Herberge geworden. Mehr als 1200 Menschen sind aus bis zu einhundert Kilometer Entfernung nach Kaya als größte Stadt der Umgebung (132.000 Einwohner) geflohen, aus Angst vor Terroristen. Bürgermeister Boukaré Ouédraogo rechnet damit, dass der Flüchtlingsstrom noch größer wird. Er hat sich mit einem Schreiben an seinen Herzogenauracher Amtskollegen German Hacker gewandt, wie die Partnerschaftsbeauftragte im Rathaus, Rosa Abel, mitteilt. Darin bittet Ouédraogo um Unterstützung durch die Bürger der Partnerstadt Herzogenaurach. Denn die mittellosen Flüchtlinge brauchen dringend Lebensmittel und andere Dinge der Grundversorgung. So müssen Trinkwasser, Getreide, Kochgeschirr, Decken, Schlafmatten, Medikamente, Schulmaterial und vieles mehr gekauft werden. Die Stadt Herzogenaurach sowie der Verein Partnerschaft Herzogenaurach-Kaya haben sich dem Spendenanruf angeschlossen. Sie bitten die Herzogenauracher daher "im Namen der Freunde und Partner in Kaya um Ihre Unterstützung und bedanken sich schon jetzt bei Ihnen für die Hilfe, die in voller Höhe den Menschen, die in unserer burkinischen Partnerstadt ankommen, zugutekommen wird", heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Rathaus. Gewalt eskalierte Wie Rosa Abel mitteilt, habe die Flüchtlingswelle am 1. Januar ihren Anfang genommen. Da ereignete sich in dem Dorf Yirgou ein Attentat, bei dem sechs Personen getötet wurden. Darunter sollen auch der Dorfchef und sein Sohn gewesen sein, berichtet Abel. Daraufhin eskalierte die Gewalt auch in den umliegenden Dörfern, mehrere Menschen kamen ums Leben. Bürgermeister Ouédraogo habe ihr gegenüber von mindestens 50 Toten gesprochen, sagte Abel im FT-Gespräch. Die burkinischen Verteidigungs- und Sicherheitskräfte seien sofort eingeschritten, um das Gebiet abzusichern. Der Fall liege jetzt in den Händen der Justiz des Landes. Es seien drei große Flüchtlingslager in den Gemeinden von Barsalogho und Kelbo errichtet worden. "Dennoch und aus Angst vor Djihadisten", so berichtet Abel weiter, "flüchtet die Bevölkerung aus dem betroffenen Gebiet seitdem in Richtung Kaya, der größten Stadt der Region Centre-Nord, in der man Hilfe suchen kann". Neben Dingen des Grundbedarfs möchte Bürgermeister Ouédraogo auch Zelte anschaffen, informiert Abel weiter. Diese sollen in der Nähe von Brunnen und Toiletten aufgestellt werden. Damit könne man auch vermeiden, dass Krankheiten ausbrechen. Im Augenblick schlafen, da die privaten Unterkünfte nicht ausreichen, die meisten Menschen auf dem Boden. Noch sei zwar keine Regenzeit, aber die Nächte sind laut Abel sehr kalt, da Winter ist. Projekt trägt Früchte Rosa Abel verweist auch auf die erfreuliche Tatsache, dass die trilaterale Zusammenarbeit der Städte Herzogenaurach, Châtellerault und Kaya Früchte trage. Gemeinsam betreibt man seit 2013 das Projekt "Wasser- und Abwassermanagement" im ländlichen Gebiet von Kaya. Es wurden seither zahlreiche Brunnen gebohrt und bestehende saniert, außerdem öffentliche Toilettenanlagen und private Latrinen eingerichtet. Das sei bei der Betreuung der Flüchtlinge jetzt sehr hilfreich. Ermöglicht wird das Projekt auch durch Spenden Herzogenauracher Bürger und Firmen sowie aus dem Erlös vom "Lauf für Kaya". Quelle: Bernhard Panzer in inFranken.de vom 06.02.19



Burkina Faso zwischen Tradition und Terror Burkina Faso/Wetzlar-Lahndill-Kreis( sti). Mit traditionellem Tanz und lauten afrikanischen Klängen wird die Wetzlarer TIKATO-Delegation Heidi Janina Stiewink und Dr. Wilhelm Wilmers mit dem Direktor Pastor Etienne Bazie im neuen Projekt 47 Sougourbila an zwei von zehn Orten empfangen. Hier haben durch das von TIKATO unterstützte Brot für die Welt-Projekt erst seit Beginn 2018 25 Frauen und 25 Männer in gleichgroßen Parzellen inmitten ansonsten dürrer Steppe Gemüse angepflanzt. In zehn Dörfern insgesamt 350 Gemüsebauern, die alle zuvor außerhalb der Regenzeit arbeitslos waren. Und schon jetzt kann dank ausreichender Regenfälle und moderner, nachhaltiger Anbaumethoden eine tolle Ernte eingefahren werden. Neu ist dabei die Integration behinderter Menschen. Familien mit gehörlosen oder zum Beispiel an Epilepsie erkrankten Kinder können sich durch eine Viehzucht ein Einkommen sichern, ihre Kinder damit besser versorgen, einen gewissen sozialen Status inmitten landschaftlicher Dürre erreichen. Es bedingt sich gegenseitig: Die Felder geben auch den Tieren zu fressen; die Exkremente der Tiere geben den Dünger her. Der Grundwasserspiegel liegt hier nur zwischen vier und 20 Metern, was das Schöpfen von Wasser für die Gartenbewässerung aus den neuen Brunnen des Projektes ermöglicht. Die zudem neue Einrichtung der Sparkreise ermöglicht für gesamt 1407 beteiligte Frauen kaufmännisches Denken, kontrollierte Kreditvergabe und Solidarität unter den Frauen in einer großen Gemeinde mit mehreren Dörfern. Wie auch in Ladiou, das seit vier Jahren unterstützte Gartenbau-Projekt. Hier konnten dank der mittelhessischen Spenderschaft im Raum Wetzlar und Gießen über TIKATO eine Getreidemühle angeschafft werden, die den Frauen nun seit sechs Monaten eine bedeutende Zeitersparnis einräumt. Zuvor mussten sie stundenlang täglich mit dem Mahlstein Hirse und Mais am Mahlplatz bearbeiten. Diese Zeit lässt sich jetzt für Gartenanbau einplanen und ermöglicht Kommerz auf dem Markt. Ein Jubelfest deshalb für die Partner aus Wetzlar, zudem eine Ziege und Hühner als Geschenk. Die gingen dann an das Gästehaus des ODE (Entwicklungsbüro der Kirchen). Der notwendige Besuch des Staudamms, das seit 1974 älteste Projekt des AK Brot für die Welt-TIKATO, ist immer ein herausragendes Ereignis, werden die TIKATO-Leute doch stets von den alten traditionellen Dorfchefs und den Vertretern der Kirche, der Muslime und den Vertretern der Verbandsgemeinde Pissila empfangen. Wie alte Freunde eben, die gemeinsam das Beste wollen: den Staudamm erhalten entgegen aller Wetter-Unbill. Und bei dieser Arbeit sind die Bauern gerade: den Damm zu schützen und neu mit Steinen zu befestigen, damit nicht wieder durch eventuelle Überschwemmungen als Folge der Klimaveränderung der Damm brechen kann wie vor gerade zehn Jahren. Hierfür muss TIKATO nun erneut Geld erbitten Die Spendenreserve ist aufgebraucht. Der Geologe Wilhelm Wilmers hat während seines 2- wöchigen Aufenthalts an burkinische Staatsstellen geschrieben, „um technische Pannen zu verhindern und das Optimale am Damm durch Erhaltungsmaßnahmen zu erreichen“, betont er skeptisch. Die Kirchengemeinde Wetzlar hatte für die neue Kirche von Tikato spontan in 2018 6000 Euro für ein erforderliches Kirchendach gespendet und das feierte man lautstark mit den TIKATO-Leuten durch Chorgesang, Trommelwirbel und Dankeswort an die Spender. Die seit 26 Jahren mit Material unterstützte kirchliche Technikerschule (CET) ist ein Dauerbrenner im Überlebenskampf. Obwohl dringend Handwerker im Sahelland gebraucht werden, unterstützt die Regierung nur sehr wenig diese Einrichtung. Immerhin ordnet sie jetzt einige Lehrer ab. Eine hohe Qualität der CET-Lehrer wird verlangt, aber die Regierung zahlt nur die Fortbildung in ihren eigenen Schulen; die Eltern der Schülerschaft aber kann dieses Geld nicht noch zusätzlich aufbringen, die mittellose Kirche in Koudougou auch nicht. Sie will sich aber mit einer Kollekte im Jahr am weiteren Bestand beteiligen. So bleibt TIKATO dran mit der jährlichen Unterstützung und hat auch gleich für die Maurer und die Elektriker Spendengelder dort lassen können. Weitere sind dringend erforderlich, zeichnet sich diese Schule doch weiterhin in Prüfungs-Ergebnissen durch besonders gute Noten im Vergleich aus und hat die Schülerzahl deutlich zugenommen. „Niemals wollen 48 wir unsere Schule fallen lassen“, so die einstimmige Meinung der Lehrer im Gespräch. Sie hatten schon oft auf ihr Gehalt verzichtet – zugunsten des CET. Natürlich besuchten Stiewink und Wilmers auch ihre alten Freunde Sophie und Michel Kabre, deren Kindergarten sie mit einer Gruppe aus Spenge gemeinsam finanziell begründet hatten und übergaben eine private Spende. Durch die Überhanggelder bei der Mango-Solidaritätsaktion von mehr als 3.000 Euro konnten in der Apostolischen Schule in der Hauptstadt Ouagadougou jetzt Bänke und Tische angeschafft werden. In den Klassen quetschen sich bisher bis zu 104 Schüler in einer Klasse auf schmalen Bänken. Eldad Kaboré überreichte als Direktor der Gesamtschule von der Grundstufe bis zum Gymnasium an Heidi Stiewink und Wilhelm Wilmers ein großes Kunsthandwerk aus Ziegenleder als Dank und Freundschaftszeichen zum bevorstehenden Jubiläum „45 Jahre TIKATO“. Ein besonderes Projekt im Bildungsbereich hatte Pfarrer Jörg Süß in 2017 mit der Pädagogin Bernadette Kabre ins Leben gerufen: 250 Bilderbücher mit französischen Erklärungen zum Alltag eines Kindes in Burkina wurden von Kabre kreiert, 75 Exemplare für drei unterschiedliche Altersgruppen sind bereits gedruckt mit Farbumschlag. Am letzten Tag des Aufenthalts konnten sie im Beisein von Heidi Stiewink an die drei Klassen übergeben werden. Die Freude war riesig – endlich mal ein Produkt aus dem eigenen Heimatland! Durch einen privaten Spender konnten hier auch Moskitonetze für Babys, ein Outdoorspielzeug und ein Schuhregal finanziert werden. Verbandsmaterial und anderes Hilfreiches aus mittelhessischen Apotheken und von der Sparkasse blieb bei Bedürftigen, in Arztpraxen und Hospitälern. „Es ist mir inzwischen wie ein zweites Zuhause hier“ sagt Heidi Stiewink auf der 20. Reise im Blick auf die zahlreichen, freundschaftlichen und auch innigen Kontakte. Doch die gelungenen Projekte und bedenkenlose Überlandfahrten sind Ausnahmen im von allgemeiner Dürre und seit wenigen Jahren auch von Terror geschüttelten Land. Während der ersten zwei Wochen des Jahres wurden drei junge Kanadier und eine Italienerin entführt. Man hört bis heute nichts von ihnen. Ein kanadischer Geologe wurde von Dorfbewohnern erschossen aufgefunden. Mörder unbekannt. Nicht nur im Norden des Landes zur Grenze von Mali kommen einzelne oder auch Horden von Motorradfahrern, erschießen alles, was ihnen im Weg steht, vom Kleinkind bis zum Greis. Auch im Westen und im Norden zieht sich der Gürtel der „roten Sicherheitszone“ immer enger. Terroristen versuchen junge , mittellose Bukinabe anzuheuern für ihre Dienste, hetzen Ethnien gegeneinander auf. Ein Trauerspiel. Ein Projekt konnte TIKATO nicht besuchen aufgrund der Gefahr. ODE musste ein anderes schließen: Die Außendienstmitarbeitende waren nicht mehr sicher. Unweit des Staudamms fand ein Massaker statt mit 49 Toten, vielen Verletzten. Seitdem sind 4.000 Menschen auf der Flucht in ein Nichts, ohne Wasser und Dach über dem Kopf. Im Norden haben 100.000 Schüler keinen Zugang mehr zu Bildung, Schulen bleiben geschlossen Wie auch an Silvester manche Kirchen. In große Gottesdienste kamen die Wetzlarer nur durch Sicherheitsschleusen und Personenkontrolle ins Innere. Das Auswärtige Amt warnt jetzt neu vor Reisen nach Burkina Faso. Es war noch vor etwa 4 Jahren das friedlichste Land in Westafrika..… „Und trotzdem oder gerade deshalb bleiben wir dran“, so die beiden Unermüdlichen. Das beeindruckte auch den neuen Deutschen Botschafter, Ingo Herbert. Er nahm sich mehr als eine Stunde zum Gespräch über die TIKATOarbeit, die Stadt Wetzlar und die Gemeinden vor Ort. Eine besondere Freude war es für Heidi Stiewink, dass sie während der weiteren zwei Wochen ihres Aufenthalts privat zu einem Essen in die Botschaftsresidenz mit ihrer burkinischen Freundin eingeladen wurde. 1981 hatte fünf Mitglieder der TIKATOgruppe in Tintilou, einem Dorf ohne Strom und fließendem Wasser eine Woche lang gelebt und viel mit dem dortigen Pastor Jean

49 Kabre unternommen. Jetzt waren Heidi Stiewink und Wilhelm Wilmers dabei, als knapp 3.000 Menschen ihn nach einem tödlichen Unfall zu Grabe trugen. Dagegen war es eine besondere Freude, den burkinischen Ghislain, einen ehemaligen Rittal-Praktikanten als technischen Direktor einer Wasserfabrik in Koubri in Aktion zu sehen. Und die Erfolge bei DELWENDE, dem katholischen Werk, das sich um 250 „verjagte alte Frauen“ und fünf geistig erkrankte Männer kümmert, sind überzeugend; sie haben eine sichere Bleibe. Hier und bei besonders bedürftigen jungen Schwerkranken wurden Spenden gelassen, die Menschen mitgegeben hatten mit den Worten „ wenn Euch etwas besonders Wichtiges vor Augen kommt“. Und das war fast täglich der Fall in einem Land, das zwar arm ist, aber deren besonderer Reichtum die gastfreundlichen und immer hoffnungsvollen Menschen sind. Heidi Janina Stiewink, TIKATO



Oumarous Traum Eine Teninger Initiative fördert Fußballer in Burkina Faso und die werden immer besser.

Michael Bührer und die erfolgreichen Kicker aus der Fußballschule. Foto: movement Seit 2016 unterstützt der Teninger Verein "Movement" eine Fußballschule in Burkina Faso. Jüngst wurde die U17 des Projekts Landesmeister, zudem hat der nationale Fußballverband drei Jugendspieler für die Nationalmannschaft eingeladen. Trainer Oumarou Barry strebt ein ganz besonderes Ziel an. Die letzten Monate haben Oumarou Barry bestätigt, der Fußballtrainer aus Burkina Faso hat seinen Traum jetzt noch viel klarer vor Augen: "Mein Ziel ist, dass die Kinder vom Fußball leben können, es in die Nationalmannschaft und im Idealfall sogar ins Ausland schaffen", sagt der 29-Jährige. Und fügt an: "Vielleicht ja sogar nach Deutschland." Seit 2012 betreibt der schmächtige Trainer aus Ouahigouya eigenständig ein Fußballprojekt in seiner 120 000 Einwohner starken Heimatstadt. Alles ehrenamtlich. Seine Brötchen verdient er sich mit dem Verkaufen von Schmuck. Drei Fußballvereine gibt es in der Metropole im Norden Burkina Fasos, Jugendarbeit betreibt allerdings keiner von ihnen. Barrys Idee lag daher nah: Den Jugendlichen eine fußballerische Chance bieten. "Angefangen hat es mit einem Urlaubscamp", erinnert sich Barry. Das Ferienprojekt habe dann rasch eine große Eigendynamik entwickelt. Mittlerweile

50 trainieren über 80 Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren an mindestens zwei Tagen pro Woche intensiv an ihren Fußballkünsten. Der Aufwand lohnt: 2017 nahmen Barrys Jungs erstmals an den nationalen U15- Meisterschaften teil. Prompt holte das Team den Titel. Und kann sich seit dem Burkina- Faso-Meister nennen. 40 Spiele lang kassierte die Mannschaft nicht eine Niederlage. Barrys Talente produzieren Siege am Fließband. Dem aber nicht genug: Im November lud der nationale Fußballverband, die Fédération Burkinabè de Football, vier der Kicker zur Nationalmannschaftssichtung ein. Seit dem hat Ouagiqouya einen Nationalspieler: Stive Sowe. Auch wenn in Burkina Faso erst seit 2003 nationale Jugendmeisterschaften ausgetragen werden und die Jugendnationalmannschaft nur sporadisch Wettbewerbe und Trainingslager abhält: Der Erfolg ist beeindruckend. Zumal der westafrikanische Staat fußballerisch kein Leichtgewicht ist: 2013 holte Burkina Faso die Silbermedaille bei den Afrikameisterschaften, 2017 Bronze. "Wir unterstützen nur Projekte, die sich selber tragen", erklärt Michael Bührer. Fünf Wochen verbringt der Teninger derzeit in Burkina Faso. Seit er 2006 dort ein Praktikum absolvierte, hat ihn das Land nicht mehr losgelassen. Der von ihm 2008 gegründete Verein Movement unterstützt Menschen aus Burkina Faso durch zahlreiche Aktivitäten. Fair gehandelte Mangos aus Westafrika, Waldprojekte, Getreidemühlen und Tonkrugkühler: Das Teninger Hilfsprojekt hat viele Facetten. Seit 2016 unterstützen sie auch Barrys Fußballschule. Oumarou Barry und Michael Bührer kennen sich seit langem. Vom Fußballprojekt allerdings bekam Bührer erst vor drei Jahren etwas mit. "Wir waren dann sofort begeistert davon, wie diszipliniert und zielstrebig die Jungs dort arbeiten", sagt der 35- Jährige. Was auch sein Bruder Maximilian bestätigt: "In der Euphorie des großen Erfolgs haben wir direkt an große Kooperationen mit den Vereinen aus der Region gedacht." Teningen sammelt Die Begeisterung für Barrys Engagement war so groß, dass sich Movement rasch entschloss, die Fußballer zu unterstützen. "Trainingsmaterialien, Klamotten, Schuhe: Das hat alles gefehlt", erinnert sich Michael Bührer. Deswegen organisierte Movement eine Sammelaktion. Die Jugendabteilung des FC Teningen und der Jugendförderverein Untere Elz beteiligten sich stark an der Aktion. "Aus den Klamotten wachsen die Jungs aber auch schnell raus, weshalb wir jetzt eher dazu übergehen, vor Ort die nötigen Dinge zu kaufen." In einer Spendenaktion kamen so über 800 Euro zusammen. 2019 unterstützt Movement Barrys Kicker mit 1 500 Euro. Auch Barrys Trainerausbildung haben sie mitfinanziert. Die Pläne aber reichen weiter: "Mittelfristig wäre es schön, wenn die Fußballschule ein eigenes Trainingsgelände bekommt", sagt Michael Bührer. Derzeit noch trainiert der Verein hauptsächlich auf dem Hartplatz eines Schulgeländes. "Dazu suchen wir Firmen und Fußballvereine, die unser Vorhaben unterstützen wollen." An die 50 000 Euro wären dafür aufzubringen. Oumarou Barrys Traum würde dadurch noch einmal stärker an Konturen gewinnen. Die Vision zumindest, sie ist schon heute da: "Vielleicht schaffen es ein paar Jungs ja sogar nach Deutschland", sagt er. Vielleicht ja auch nach Südbaden. Das läge irgendwie nahe. Quelle: Jakob Schönhagen in Badische Zeitung vom 10.02.19



51 Außerdem:

Ein Bild von Afrika ohne koloniale Verzerrungen Das neue Museum der schwarzen Zivilisationen ist eine Pioniertat. Der Prachtbau im Zentrum von Dakar wirft einen afrikanischen Blick auf den Kontinent und die Diaspora. Ein Besucher fotografiert im Musée des civilisations noires in der senegalesischen Hauptstadt Dakar. (Bild: Katja Müller) https://www.nzz.ch/international/ein-bild-von- afrika-ohne-koloniale-verzerrungen-ld.1452087

Debatte um Deutschlands Vergangenheit Ein Gedenkraum für deutsche Kolonialverbrechen? Völkermord im damaligen Deutsch-Südwestafrika, Raubkunst in den Museen: Ein Gedenkraum im Berliner Humboldt-Forum soll an die Verbrechen der deutschen Kolonialherrschaft erinnern. Doch nicht jeder findet die Idee gut. https://www.dw.com/de/ein-gedenkraum-f%C3%BCr-deutsche-kolonialverbrechen/a- 47240428

Genitalverstümmelung: Kampf gegen eine grausame Tradition Weltweit sind geschätzt 200 Millionen Mädchen in ihrer Kindheit verstümmelt, beschnitten oder einfach zugenäht worden. Auch in Deutschland sind viele Frauen und Mädchen von Genitalverstümmelung bedroht - und ihre Zahl wächst. https://www.br.de/nachrichten/wissen/genitalverstuemmelung-kampf-gegen-eine- grausame-tradition,RGpRSFo

Schwere Körperverletzung Genitalverstümmelung: Kneissl will eigenen Straftatbestand Im Rahmen der Taskforce zur Strafrechtsreform von Staatssekretärin Karoline Edtstadler will die Außenministerin ein schärferes Vorgehen gegen weibliche Genitalverstümmelung. https://www.kleinezeitung.at/international/5574991/Schwere- Koerperverletzung_Genitalverstuemmelung_Kneissl-will

Rassismus-Analyse Sie sind weiß? Dann werden Sie dieses Buch hassen In jedem von uns steckt Rassismus: In einer scharfen Analyse beschreibt die Journalistin Reni Eddo-Lodge, wie Ungerechtigkeit strukturell in unserer Gesellschaft verankert ist - und was Sie dagegen tun können. Sie werden dieses Buch hassen. Sie werden es nicht hassen, weil es schlecht geschrieben ist, sondern, weil es sie bis ins Mark treffen wird. Am Ende der Lektüre werden sie nur zwei Optionen haben: Sie werden das Buch weglegen und sich sagen, "Alles Schwachsinn" - oder aber Sie werden einen 52 schmerzhaften Prozess durchmachen und schließlich erkennen, dass Sie ein Rassist sind. Sicher ist: "Warum ich nicht länger mit Weißen über Hautfarbe spreche" von Reni Eddo-Lodge wird etwas in Ihnen auslösen. http://www.spiegel.de/kultur/literatur/reni-eddo-lodge-ueber-rassismus-dieses-buch- wird-ihnen-wehtun-a-1251113.html

Deutsche Millionen für Afrikas Grenzen Mit fast 15 Millionen Euro hat die Bundesregierung afrikanische Staaten unterstützt, damit Flüchtlinge nicht mehr nach Europa kommen. Eine umstrittene Zusammenarbeit, an der auch autoritäre Regierungen beteiligt sind.

https://www.dw.com/de/deutsche-grenzschutzprojekte-in-afrika/a-47412603

Afrikas Freihandelszone "auf Kurs" Afrika treibt Handel - nur nicht untereinander. Das will die Afrikanische Union ändern und die größte Freihandelszone der Welt einführen. Der Plan hat Potenzial, doch die afrikanischen Staaten lassen die AU zappeln.

https://www.dw.com/de/afrikas-freihandelszone-auf-kurs/a-47316694

Wissen & Umwelt Afrikas Kampf gegen krank machendes Essen Verdorbene Lebensmittel verursachen in Afrika riesige gesundheitliche und wirtschaftliche Schäden. Während Gesetze für sichere Exportprodukte sorgen, muss der Verbraucherschutz in afrikanischen Ländern verbessert werden.

https://www.dw.com/de/afrikas-kampf-gegen-krank-machendes-essen/a-47372676



Impressum: Deutsch-Burkinische Freundschaftsgesellschaft e.V. www.dbfg.de Vorsitzender: Christoph Straub, Kallmorgenstr. 8, 76229 Karlsruhe Die hier veröffentlichten Artikel geben nicht in allen Fällen die Meinung des Vorstandes der DBFG wieder.

53