Newsletter Nr. 117
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Newsletter Nr. 117 19. Februar 2019 Liebe DBFG-Mitglieder, der Januar 2019 war wohl bisher der Monat, in dem der Terrorismus, in dem diese unsägliche Gewalt gegenüber Mitmenschen in Burkina Faso die meisten Opfer gefordert hat. Der Februar 2019 könnte den Januar toppen. Machen wir uns klar: Es sind nicht irgendwelche Zahlen, die zusammengezählt werden, es sind Menschen, Männer, Frauen und Kinder, Junge und Alte, die da teilweise richtig abgemetzelt, verstümmelt und traumatisiert werden. Da war es gut, dass wieder mehrere Gruppen aus Deutschland den Mut hatten und ihre Partner in BF besuchten und ihnen ihr Mitgefühl und ihre Solidarität zeigten. Bisher sind auch nach meinen Informationen alle wieder gesund und heil zurückgekommen. Genauso ist es aber auch verständlich, dass einige Gruppen ihre Reisen verschoben haben. Denn: Im April 2018 wurde Jörg Lange entführt und wir wissen nichts von ihm. Im Januar 2016 wurde Dr. Kent Elliott entführt und auch von ihm gibt es seit langem keine Lebenszeichen mehr. Und: Weder sind die Täter des Terrorüberfalls auf das Restaurant Aziz Istanbul im August 2017 identifiziert noch ihre Auftraggeber bekannt. Trotzdem: In seinem berechtigten Kampf gegen die Destabilisierung des Landes durch Terroristen muss Burkina Faso darauf achten, dass die Menschenrechte nicht verletzt werden. Und: Militärische Erfolge gegen Terroristen haben selten langfristig Wirkung; viel wichtiger ist es, die in den Terrorismus abgerutschten, vor allem jungen Männer wieder für ein Leben ohne Gewalt inmitten der Gesellschaft zu gewinnen. Ich wünsche mir von Herzen, Ihnen wieder mehr positive Nachrichten aus Burkina Faso überbringen zu können, Nachrichten, die zeigen, dass die Hoffnungen der Burkinabè richtig sind und wir sie mit Freude begleiten. Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre. Herzliche Grüße, Ihr Christoph Straub, Vorsitzender der DBFG Jörg Lange ist seit 315 Tagen in den Händen seiner Kidnapper. Wir denken an ihn, seine Familie und seine Freunde sowie an alle anderen Menschen, die von Verbrechern – egal, wie sie sich nennen – ihrer Freiheit beraubt wurden. 1 Nicht vergessen Mitgliederversammlung 2019 am Samstag, den 16. März 2019 in Berlin Burkina-Tag 2019 am Samstag, den 8. Juni 2019 im Luisenpark in Mannheim, abends Soirée dansante (Ort wird noch bekannt gegeben) Lernen-Helfen-Leben (LHL) e.V. Achtern Diek 12, 49377 Vechta, Büro NRW, Karolingerstr. 16, Postfach 260124, 40094 Düsseldorf Tel.& Fax 0211-312608, E-mail [email protected] Einladung zum Seminar: Wälder schützen beim Kochen in Afrika Datum Freitag, 8.März - Samstagmittag, 9. März 2019 Ort Eine-Welt-Labor im Franz-Jürgens-Berufskolleg, Färberstraße 34, Düsseldorf Gebühr 25€ (inkl. Mahlzeiten) Thema Kochen in Afrika – das ist immer noch häufig der Drei-Steine-Ofen oder ein herkömmlicher Holzkohleofen, bei denen viel Wärme in die Luft verlorengeht. Holz oder Holzkohle muss oft teuer bezahlt oder mühsam gesucht werden. Dabei stehen inzwischen zahlreiche Modelle verbesserter Öfen zur Verfügung. Doch wie kommen diese in die Haushalte? Dies ist ein großes Problem. Manche Modelle sind noch zu teuer, andere noch nicht bekannt. In der gesamten Entwicklungszusammenarbeit spielt „Kochen in Afrika“ unter dem Gesichtspunkt der Holzenergie nur eine geringe Rolle. Für LHL sind dies sehr wichtige Fragen, mit denen wir uns seit Jahren befassen. Wir freuen uns, dass wir kompetente Referenten gewinnen konnten. Zweck des Seminars soll sein, die Voraussetzungen für eine stärkere Verbreitung der verbesserten Öfen zu untersuchen und zu schaffen. AFRICAN BOOK FESTIVAL 2019: 4.-7. APRIL 2019 Babylon, Rosa-Luxemburg-Straße 30, 10178 Berlin Das African Book Festival versammelt jährlich die bekanntesten Autor*innen und Künstler*innen aus Afrika und der Diaspora zu Vorträgen, Diskussionsrunen, Lesungen, Interviews, Theater und Spoken Word Performances. Dieses Jahr liegt der Fokus auf Simbabwe und das Motto lautet: „Transitioning from Migration“. Mehr Informationen gibt es auf: africanbookfestival.de . Der Veranstaltungskalender der SEZ (Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden- Württemberg) für das erste Halbjahr 2019 ist erschienen. Sie können ihn sich hier herunterladen: Programm_1._Halbjahr_2019.pdf Hinweisen möchten wir Sie insbesondere auf die kommende Messe Fair Handeln, die dieses Jahr vom 25. bis 28. April zum elften Mal stattfindet. An alle Verantwortlichen in Vereinen und anderen Organisationen richtet sich unsere Seminarreihe, die wir in Kooperation mit der Landesakademie für Jugendbildung und weiteren Partnern anbieten. Die Inhalte reichen von praktischen Techniken der Präsentation und Bildbearbeitung bis hin zu Organisatorischem und bieten damit Grundlagenwissen für ehrenamtlich Engagierte. 2 Die Kampagne Future Fashion möchte den bewussten und nachhaltigen Textil- und Modekonsum fördern. Wie sich dieses Thema aus der Perspektive von Unternehmern darstellt, reflektieren wir auf der Veranstaltung „Kleider, Macher, Leute“ am 5. Juli im GENO-Haus Stuttgart. Die CD „Faso Futur“ kann über www.musikschule-ouagadougou.jimdo.com bestellt werden. 45 Jahre TIKATO für Burkina Faso F e s t a k t „Einer trage des Anderen Last“ Mit Partnern aus Burkina Faso und von Brot für die Welt, burkinischem Trommler, Bläser-, Gospelchor- und Flötenkonzert „Valsche Fögel“ lassen Puppen sprechen Rück- und Ausblick durch die Pfr. Roland Rust und Pfr. Jörg Süß Samstag, 9. März, 18 Uhr in der Kreuzkirche in Wetzlar Presseschau: Bobo-Dioulasso: Baumwollbauern fordern die Rückkehr zur Bt-Baumwolle (29.01.19) Baumwollbauern, die sich im Collectif citoyen pour la science et le développement durable (Bürgerkollektiv für Wissenschaft und nachhaltige Entwicklung) (CSDD) zusammengeschlossen hatten, organisierten am Samstag, den 26. Januar 2019 in Bobo-Dioulasso eine Pressekonferenz, um die Aussetzung der gentechnisch veränderten Baumwolle, allgemein bekannt als Bt-Baumwolle, in Burkina Faso zu verurteilen. Sie wollten, dass die Aussetzung aufgehoben wird, um den Baumwollsektor in unserem Land zu retten. 3 Nach Angaben der Redner haben die Baumwollproduzenten seit der Rückkehr zu 100% konventioneller Baumwollproduktion jedes Jahr zunehmende Schwierigkeiten, ihre Schulden bei den Baumwollunternehmen zurückzuzahlen. Tatsächlich hat die Interprofessionelle Baumwollagentur Burkina Faso (AICB) beschlossen, 2016 einseitig den Anbau der gentechnisch veränderten Baumwolle auszusetzen. Anstelle von Bt- Baumwolle ist es heute konventionelle Baumwolle, die zu 100% allen Baumwollproduzenten im Land zum Anbau vorgeschrieben wird. Nach Ansicht der Produzenten ist diese Baumwollsorte sehr schwierig zu produzieren, da sie viel mehr Pestizidbehandlung erfordert (mehr als 6 Liter pro Hektar, während Bt nur 2 Liter pro Hektar beträgt) und den Einsatz einer großen Anzahl von Arbeitskräften erfordert. Aus diesem Grund verurteilen diese Baumwollproduzenten, die sich im Kollektiv zusammengeschlossen haben, die Wahl der konventionellen Baumwolle und fordern die Rückkehr zu Bt-Baumwolle zum Wohle der Baumwollbauern. Eine Baumwolle, die nach ihrer Meinung viele Vorteile nicht nur für die Produzenten, sondern auch für das Land hat. http://lefaso.net/spip.php?article87725 Ouaga 2000: Eine Teilerhebung zeigt 417 nicht erschlossene Grundstücke. (30.01.19) Aus insgesamt 6482 registrierten Parzellen entstanden 6065 erschlossene Flurstücke, d.h. eine Quote von 93,60%. Dies zeigt die Arbeit eines technischen Teams der Société nationale d'aménagement des terrains urbains (SONATUR) auf einem Teil des Geländes A von Ouaga 2000, nachdem es in seiner Pressemitteilung die Käufer der genannten Flurstücke aufgefordert hatte, die geltenden Vorschriften spätestens am 31. Dezember 2018 einzuhalten. Die Ergebnisse der Studie wurden am Dienstag, den 29. Januar 2019, im Rahmen einer Pressekonferenz veröffentlicht, auf der die Institution ihre wichtigsten Projekte für 2019 vorstellen konnte. http://lefaso.net/spip.php?article87736 Umweltverschmutzung: 18 Schafe sterben an einer Zyanidvergiftung in Gaoua. (29.01.19) Am Sonntag, den 27. Januar 2019, starben 18 Schafe in einer Golderzverarbeitungsanlage. Der Standort befindet sich im Sektor 2 von Gaoua, genauer gesagt in Gbakono. Die technischen Dienste der Viehzucht, der Landwirtschaft, der nationalen Gendarmerie sowie des Wassers und der Wälder wollten vor Ort Bestandsaufnahme machen, laut Haoué Gomgnibou mit dem Ziel, vor jeder Bestattung vor Ort einen Bericht zu erstellen. Vor Ort konnten die Dienste den Bericht aber nicht erstellen, weil der Besitzer der Anlage nicht anwesend war und die Bestattung der Tiere durch die Goldwäscher schon in der Nacht des 28. Januar erfolgte. Alles in allem behaupten die technischen Dienste, dass die Tiere an den Folgen einer Vergiftung durch die Verwendung von Zyanid gestorben sind. Die Folgen sind vielfältig, denn die Auswirkungen auf die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt sind enorm. Für Haoué Gomgnibou, der Leiter der Tierzone im Departement Gaoua, ist die Verwendung von Zyanid ein ernsthaftes Problem. Er fordert die Regierung auf, ihre Verantwortung in der Frage der handwerklichen Goldförderung im Südwesten zu übernehmen. Der Besitzer der Tiere versichert, dass das Problem gütlich gelöst wurde, denn der Besitzer der Anlage hat ihm bis zu 510.000 FCFA (777,50 €) oder 30.000 FCFA (45,75 4 €) pro Schaf gezahlt. Im Südwesten treten immer wieder Fälle von Tiervergiftungen im Zusammenhang mit toxischen Produkten auf. http://netafrique.net/pollution-de-environnement-18-moutons-perissent-dans-une- intoxication-liee-au-cyanure-a-gaoua/ Burkina Faso: