DAS SCHMUCKSTÜCK Ein Film Von Francois Ozon
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FILMLADEN Filmverleih präsentiert DAS SCHMUCKSTÜCK Ein Film von Francois Ozon Frankreich, 1:1,85, Farbe, 104 Minuten Verleih: Filmladen GmbH. Mariahilfer Straße 58/7, A-1070 Wien Tel: 01/523 43 62-0 [email protected] www.filmladen.at DAS SCHMUCKSTÜCK Besetzung Suzanne Pujol Catherine Deneuve Maurice Babin Gérard Depardieu Robert Pujol Fabrice Luchini Nadège Karin Viard Joëlle Pujol Judith Godrèche Laurent Pujol Jérémie Renier Spanischer Fernfahrer Sergi Lopez Geneviève Michonneau Evelyne Dandry André Bruno Lochet Suzanne (jung) Elodie Frégé Maurice Babin (jung) Gautier About Robert Pujol (jung) Jean-Baptiste Shelmerdine Flavien Noam Charlier Stanislas Martin de Myttenaere Stab Regie, Drehbuch, Adaption François Ozon Freie Adaption des Stückes von Barillet & Grédy Produktion Eric et Nicolas Altmayer Aufnahmeleitung Pierre Wallon Kamera Yorick Le Saux Ton Pascal Jasmes Szenenbild Katia Wyszkop Kostüm Pascaline Chavanne Regieassistent Hubert Barbin Casting Frankreich Sarah Teper, Leila Fournier Casting Belgien Mickael de Nijs Skript Joëlle Hersant Schnitt Laure Gardette Tonschnitt Benoît Gargonne Mischung Jean-Paul Hurier Standfotograf Jean-Claude Moireau Nicolas Schul Patrick Swirc KURZINHALT 1977: Madame Suzanne (CATHERINE DENEUVE), Gattin des Regenschirm- fabrikanten Pujol (FABRICE LUCHINI), fühlt sich vernachlässigt. Sie vergleicht sich mit einer „Potiche“, einer Porzellanvase, die keinerlei Funktion hat und nur hübsch anzuschauen ist. Auch Pujol sieht in Suzanne lediglich ein dekoratives Schmuckstück. Viel lieber vergnügt er sich mit seiner Geliebten oder im Nachtclub, beutet die Arbeiter in seiner Fabrik nach Kräften aus und fühlt sich ganz wie ein Grandseigneur. Doch das Spiel hat ein jähes Ende, als Pujol einen Herzanfall erleidet. Suzanne übernimmt kurzerhand die Leitung der Fabrik, verordnet Wohlstand für alle und verbündet sich mit dem örtlichen Abgeordneten der kommunistischen Partei, Monsieur Babin (GÉRARD DEPARDIEU). Und schon bricht die künstlich errichtete, wunderschöne Fassade zusammen. Zwar entpuppt sich Suzanne als die bessere Chefin, doch was Suzanne und ihr Sohn aus der Firma machen, darf nicht sein… Pressenotiz Spätestens nach dem triumphalen Start in Frankreich und dem Publikumserfolg auf den Filmfestivals in Venedig und Toronto ist klar: Mit DAS SCHMUCKSTÜCK, seinem 13. Film, wird François Ozon an den internationalen Erfolg seiner „8 Frauen“ anknüpfen. Bei ihrer Verwandlung vom dekorativen Heimchen in die politisch aktive Powerfrau läuft Catherine Deneuve zu komödiantischer Hochform auf. Als Gegenspieler sorgen Fabrice Luchini als cholerischer Kapitalist und Gérard Depardieu als sentimentaler kommunistischer Bürgermeister für überraschende Tiefschläge, Tanzeinlagen und Schicksalswendungen. Ozon belebt die patri- archalische Gesellschaft der Siebziger Jahre liebevoll ironisch mit Kostümen, Farben, Ausstattung und französischen Chansons. In den spritzigen Dialogen nimmt die Komödie auch den heutigen französischen Politzirkus und den Präsidenten aufs Korn und gibt der Farce von der Revanche einer Frau eine bissige Aktualität. INHALT Im kleinen nordfranzösischen Städtchen Saint-Gudule ist der Frühling des Jahres 1977 angebrochen. Madame Suzanne Pujol (CATHERINE DENEUVE), die Gattin des lokalen Firmenchefs, hat die häuslichen Pflichten ruhen lassen, um sich die Beine zu vertreten. Sie joggt im roten Trainingsanzug und mit Lockenwicklern im blondierten Haar durch den Wald, grüßt unterwegs Rehe, Hasen oder Eichhörnchen und notiert ihre Eindrücke in einem Notizbuch. In ihrer feudalen Villa kommt Robert Pujol (FABRICE LUCHINI), der Chef der Regenschirmfabrik, missmutig zum Frühstück und herrscht seine Frau an. Dass sie die Firma ihres Vater vor vielen Jahren als Mitgift in die Ehe gebracht hat, scheint ihn nicht weiter zu beeindrucken. Robert Pujol fährt in seine Firma, wo ihm seine eifersüchtige Sekretärin und Mätresse Nadège (KARIN VIARD) im knapp sitzenden Kostüm eine Szene macht. Zuhause räumt Suzanne derweil singend die Spülmaschine aus und erfährt von ihrer blond gelockten Tochter Joëlle (JUDITH GODRECHE), dass sie sich von ihrem Mann Jean-Charles scheiden lassen und in der Firma ihres Vaters arbeiten will, denn das Schlimmste wäre für sie, wie ihre Mutter zu werden - ein nutzloses Schmuckstück! Als Robert aus der Firma zurückkehrt, erinnert Suzanne ihn an ihren heutigen Geburtstag, aber Robert ärgert sich über seinen Sohn Laurent (JEREMIE RENIER), der die Tochter der Bäckerin heiraten will und macht sich überstürzt wieder auf den Weg, um den in seiner Fabrik ausgebrochenen Streik zu beenden. Abends bereitet Suzanne ihr Geburtstagsessen umgeben von ihren Kindern vor. Laurent, der in Paris Politik studiert und anders als seine konservative Schwester liberale Ideen vertritt, zeigt kein Interesse daran, an der Seite seines kapitalistischen Vaters in der Regenschirmfabrik zu arbeiten. Als Suzanne auf die Rückkehr des Hausherren wartet, platzt die Sekretärin Nadège mit der Nachricht ins Haus: Die streikenden Arbeiter haben Pujol als Geisel genommen, nachdem er einen Vorarbeiter geschlagen hat. Hart bleiben oder verhandeln? Die Familie ist sich nicht einig, bis Laurent sich als Austauschgeisel für seinen herzkranken Vater anbietet. Aber Laurent gelingt es nicht, seinen unnachgiebigen Vater zu einem Kompromiss zu überreden. Also will sich Suzanne als Unterhändlerin auf den Weg machen, um die Lage zu entschärfen. Anstatt die Fabrik anzusteuern, fährt sie in ihrem roten Kleinwagen zur Neubauwohnung des örtlichen kommunistischen Abgeordneten und ehemaligen Gewerkschaftsführers Maurice Babin (GÉRARD DEPARDIEU). Babin empfängt Suzanne im Morgenmantel und versteht schnell, dass sie ihren Mann mit seiner Hilfe befreien will. Der allein lebende Volkstribun gibt sich hart und abweisend, aber wird weich, als Suzanne an ihre gemeinsame, weit zurückliegende Romanze erinnert. Damals waren sich der Arbeitersohn und die Fabrikantentochter nähergekommen, als die frisch verheiratete Suzanne auf einer einsamen Landstrasse eine Reifenpanne hatte und der junge Babin am Steuer seines Lastwagens des Weges kam. Damals hatte ihre nicht standesgemäße Romanze keine Zukunft, aber beide erinnern sich mit einer gewissen Sehnsucht an sie. Babin verspricht, Suzannes Gatten zu befreien, aber stellt Bedingungen. Als der herzschwache Pujol nach Hause zurückkommt, ist er von der Aufregung gesundheitlich so angeschlagen, dass er das Bett hüten und auf die Firmengeschäfte vorerst verzichten muss. Dabei erfährt Suzanne auch, warum er so vehement gegen die geplanten Hochzeit seines Sohnes mit Floriane Marquiset, der Tochter der Bäckerin, ist: Er habe gute Gründe zu glauben, sie sei seine eigene Tochter, da ihre Mutter damals seine Geliebte war. Von diesem Tiefschlag verletzt, kündigt Suzanne ihrem Mann Rache an. Babin trifft im Hause der Pujols ein und verlangt, auf die Forderungen der Gewerkschaften einzugehen. Aber Robert Pujol regt sich über den Auftritt seines Erzfeindes so auf, dass er eine Herzattacke erleidet und ins Krankenhaus muss. Wer soll die Firma bei den schwierigen Verhandlungen mit den Gewerkschaften vertreten? Babin schlägt Suzanne vor, und nach kurzem Zögern akzeptiert sie die neue Aufgabe. Ihr Sohn ermutigt sie, die Zeichen der Zeit zu erkennen: überall würden die Frauen an die Macht kommen. Anders als ihr verstockter Gatte und seine konservative Tochter Joëlle ist Suzanne bereit, mit den Arbeitern zu verhandeln. Zusammen mit dem äußerst kooperativen Babin bereitet sie ihre versöhnliche Rede vor und fährt in großer Abendgarderobe und mit Perlenketten um den Hals zum Treffen mit den Gewerkschaftlern. Zum Erstaunen aller beweist sie viel Geschick beim Verhandeln, kündigt Reformen an und geht auf einige Forderungen der Arbeiter ein, so dass diese ihren Streik abbrechen. Von ihrem ersten Etappensieg ermutigt, lädt die neue Chefin ihre Kinder ein, sie bei der Arbeit in der Firma zu unterstützen. Zusammen mit Babin verbringt sie einen romantischen Abend in der örtlichen Disco „Badaboum“, wo beim Tanzen alte Gefühle wach werden. Der verliebte Babin will mit ihr ein neues Leben anfangen, aber die ebenso aufgewühlte Suzanne findet es vernünftiger, nicht von einer gemeinsamen Zukunft zu träumen. Es bleibt bei einem letzten Kuss. Das früher rein dekorative „Schmuckstück“ ist jetzt als Chefin im Aufwind: In der Firma herrscht ein freundliches Arbeitsklima, ihr kunstbegeisterter Sohn entwirft moderne Regenschirmmodelle und die Produktion floriert. Auch die Sekretärin Nadège hat sich vom unterwürfigen Püppchen ihres Chefs an der Seite Suzannes in eine engagierte Vertreterin der Arbeiterklasse verwandelt. Nichts ist wie früher, denn Suzanne macht alles besser. Das muss auch Robert Pujol erkennen, als er, tatendurstig und genesen, zurück auf seinen Chefsessel will. Aber Suzanne hat die Firma fest im Griff und ihm die Aktienmehrheit entzogen. Soll er nun selber ein Dasein als Heimchen und Schmuckstück fristen? Zu allem Überdruss gesteht Suzanne ihm auch noch, dass Laurent nicht sein Sohn ist, sondern aus einer Affäre stammt. Als Joëlle ihrem Vater ein Medaillon mit dem Foto des jungen Babin zeigt, dass sie bei ihrer Mutter gefunden hat, zieht Pujol seine Schlüsse und schwört auf Rache. Er sucht seinen Rivalen und Erzfeind Babin in seinem Büro auf, um ihn unter Druck zu setzen und sich selbst wieder an die Macht zu bringen. Aber als Babin von Pujol erfährt, dass er wahrscheinlich der Vater Laurents ist, lebt der einsame Kämpfer auf und hofft auf ein spätes Familien-Wunder. Überglücklich fährt er mit Suzanne zur Stelle, an der sie sich vor 25