www.vlf-bayern.de Verband für landwirtschaftliche Fachbildung

Ausgabe: 01/2018 Geschäftsstelle: Rothenburger Str. 34 97215 Uffenheim Tel.: 09842/2080 Fax: 09842/208-236 Vorsitzender: Rundbrief Günther Lang Geschäftsführer: Sommer 2O18 Norbert Pfeufer

Liebe Mitglieder im VlF, nach einem langen Winter bringt das Frühjahr die Natur zum Blühen. Auch für die Landwirte bringt jedes neue Jahr neue Herausforderungen. Heuer ist es besonders die Umsetzung der Düngeverordnung. Schriftliche Düngeplanung, geänderte Ausbringzeiten und -mengen erfordern eine neue Vorgehensweise bei der Düngung. Mit Versammlungen und Hinweisen haben wir die Landwirte über die neue Situation informiert. Unser Bestreben ist es auch weiterhin, die Landwirtschaft für die Zukunft fit zu machen. Auch für die Hauswirtschaft werden wir Fortbildungsangebote organisieren. Dane- ben kommen kulturelle und gesellschaftliche Aktivitäten nicht zu kurz.

Bei der Hauptversammlung im Februar wurden Vorstand und Ausschuss neu ge- wählt. Unser Ziel ist es, attraktive Veranstaltungen für unsere Mitglieder zu organi- sieren und durchzuführen. Für Anregungen und Themen sind wir dankbar.

Günther Lang Petra Trabert Norbert Pfeufer Vorsitzender 2. Vorsitzende Geschäftsführer Inhalt

Termine ...... 3 Rückblick ...... 5 Wahl von Vorstand und Ausschuss ...... 6 Erfolgreicher Berufsnachwuchs ...... 8 Landwirtschaftsschule Uffenheim ...... 10 Personalien ...... 10 Bildungsprogramm Landwirt (BiLa) geht weiter! ...... 11 Beitrag des SG 2.18 ...... 11 EIF – schlechtere Konditionen reduzieren Interesse ...... 13 Neuerungen für eine blühende Land(wirt)schaft ...... 14 Lass es blühen ...... 16 Wirtschaftsdüngerverordnung ...... 17 Schwammspinnersituation 2O18 ...... 17 Die neue Förderrichtlinie für waldbauliche Maßnahmen WALDFÖPR 2O18 ...... 18

Auf zwei Veranstaltungen möchten wir besonders hinweisen: Sonntag 10.06.2018, 20.00 Uhr, Herbolzheim GH Felsch im neuen Biergarten (bei schlechtem Wetter im Saal) Kabarettabend mit Brigitte und Killen McNeills & Wigbert Winkler „Valentinaden und mehr“ vom Buchbinder Wanninger – zum Tenor, der vergeblich das Lied vom Sonntag vortragen will Eintritt 10,– Euro Anmeldung bis 04.06.2018 unter Tel.-Nr. 09842/208-0

Mittwoch 03.10.2018, Uffenheim Handwerkermarkt Thema Gefügel ab 11.00 Uhr Ulsenheimer Schlachtschüssel vor dem Amt ab 13.00 Uhr Bäuerinnen-Cafe in der Hauswirtschaftsschule

Seite I 2 Termine

Veranstaltungen Landwirtschaft Veranstalter Do. 07.06. , Landwirt trifft Imker VlF NEA 19:30 Uhr Festplatz Waldemar Geck und Harald Kempe stellen die Imkerei vor Mi. 13.06. Wulkersdorf, Felderbegehung VlF NEA 13:30 Uhr Betr. Schönleben Fr. 15.06. Rudolzhofen, LSV-Führung Sortenversuche VlF UFF 19:00 Uhr Richtung Uttenhofen Fr. 22.06. Rodheim, Felderrundfahrt VlF UFF 19:00 Uhr Dorfmitte Mi. 27.06. Unterschweinach, Felderbegehung VlF NEA 19:30 Uhr Betrieb Schweigert Do. 06.09. , „Rat zur Saat“ VlF NEA 20:00 Uhr GH Roter Ochse Sortenempfehlungen zu Winter­ Mo. 10.09. Ergersheim, getreide, Pflanzenschutz im Herbst; VlF UFF 20:00 Uhr GH Zum Ross Aktuelles Die. 11.09. Neustadt/Aisch, VlF NEA 20.00 Uhr GH Kohlenmühle Veranstaltungen Hauswirtschaft Veranstalter Fr. 04.05. Uffenheim 13:30 Hausenhof: Besichtigung VlF UFF 13:00 Uhr ­Hallenbad Anmeldung bis 30.04.2018, Tel. 09842/2080 Di. 08.05. Hochbach 5 „Grand Cru“ – Chocolaterie und VlF NEA und 15.05. eigene Anfahrt mit Patisserie Kaerlein-Selb 14:00– Fahrgemeinschaft Schokoverkostung mit Kaffee und 16:00 Uhr Törtchen pro Termin 12 Personen Anmeldung bei B. Faßold, Tel. 09163/959203 So. 10.06. Herbolzheim Kabarettabend mit Brigitte und VlF UFF 20:00 Uhr GH Felsch Killen McNeills & Wigbert Winkler „Valentinaden und mehr“ Anmeldung bis 04.06.2018, Tel. 09842/208-0 Kosten: 10,00 Euro Do. 05.07. Neustadt/Aisch Stadtführung Lauf VlF NEA 12:30 Uhr Abfahrt Aischwiese Dehnberger Hoftheater: „Don Camillo und Peppone“ bei schönem Wetter im Freien Anmeldung bei B. Faßold, Tel. 09163/959203

Seite I 3 So. 26.08. Weinparadies Wellness für Leib und Seele VlF UFF 13:30 Uhr Parkplatz an der im Paradies Straße Franken- Picknick/Kaffee an der Hutteneiche berg-Nenzenheim Kosten: 5,00 €, Bitte Geschirr mitbringen Anmeldung bis 20.08.2018, Tel. 09842/208-0 Di. 11.09. Neustadt/Aisch Führung im Karpfen- und Siebner­ VlF NEA 8:00 Uhr Treffpunkt museum ­Karpfenmuseum Besichtigung der Brauerei Hofmann in Pahres Am Nachmittag erkunden und genießen wir die Karpfenlandschaft im Aischgrund Anmeldung bei B. Faßold, Tel. 09163/959203 Fortbildung Sachkundenachweis Pflanzenschutz Bayern Seit dem 26.11.2015 benötigt jede Person für den Erwerb und die Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln für den professionellen Einsatz einen Sachkundenachweis im Scheckkartenformat. Zudem ist eine regelmäßige Fortbildung vorgeschrieben. Für die meisten Sachkundigen im Pflanzenschutz begann 2016 der neue Dreijahreszeit- raum, in dem wieder eine Fortbildung zur Sachkunde im Pflanzenschutz besucht werden muss. Ob dieser Zeitraum auch für Sie gilt, können Sie der Rückseite Ihres Sachkundenach- weises entnehmen. Steht dort beispielsweise der Beginn erster Fortbildungszeitraum 01.01.2013, so beginnt auch für Sie der zweite Fortbildungszeitraum am 01.01.2016 und endet am 31.12.2018.

Nachfolgende Termine für die Fortbildung sind geplant: Di. 06.11., 19:00 bis 23:00 Uhr , GH Prechtel Sa. 10.11., 12:30 bis 16:30 Uhr Neustadt/Aisch, GH Kohlenmühle Mi. 28.11., 19:00 bis 23:00 Uhr Ziegenbach, GH Zur Traube Sa. 08.12., 10:00 bis 14:30 Uhr , GH Zum Stern Fr. 28.12., 12:30 bis 16:30 Uhr , GH Goldener Hirsch Anmeldung ist bereits jetzt möglich. Anmeldeformulare finden Sie im Internet auf den Seiten der beiden VlFs Neustadt und Uffenheim.

Seite I 4 Rückblick

Hauptversammlung Landwirtschaftlichen Wochenblattes Si- Bei der Hauptversammlung am mon Michel-Berger Möglichkeiten und 05.02.2018 im Gasthaus Stern in Goll- Grenzen der Öffentlichkeitsarbeit für hofen konnte der VLF auf ein erfolgrei- landwirtschaftliche Betriebe dar. Er plä- ches Jahr 2017 zurückblicken. Allerdings dierte dafür, den Kontakt mit den Zei- ist – bedingt durch den Rückgang der tungen vor Ort zu suchen und zu halten. Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe Bei den Neuwahlen wurde die bisherige und dem demografischen Wandel – Vorstandschaft weitgehend bestätigt. auch die Zahl der Mitglieder rückläufig. Neuer stellvertretender Vorsitzender ist Sie beträgt 1.217, davon sind 336 oder Günther Enzner aus Urphertshofen. 27,6 % weiblich. 11 Beitritten standen ­Erich Schirmer aus Welbhausen, der 27 Abgänge durch Tod oder Austritt ge- dieses Amt bisher innehatte, kandidier- genüber. Durch den Abschluss der Ab- te aus Altersgründen nicht mehr. teilung Hauswirtschaft an der Landwirt- schaftsschule Uffenheim konnten eini- ge Neumitglieder gewonnen werden. Seniorennachmittag Erfreulich sind die guten Teilnehmer- Zu Beginn des Jahres trafen sich die äl- zahlen bei den verschiedenen Veran- teren Mitglieder zum traditionellen Se- staltungen. Bei der Landwirtschaft niorennachmittag in Weigenheim. Erich konnten 694 und bei der Hauswirtschaft Kraus aus Weidenbach schilderte mit 278 Teilnehmer gezählt werden. beeindruckenden Bildern seine Wande- Der Verband verfügt über ein ausrei- rung von Weidenbach in die ungarische chendes finanzielles Polster, um seinen Partnergemeinde. Daneben kam an Aufgaben nachkommen zu können. diesem Nachmittag auch das Gespräch Im Hauptreferat stellte der stellvertre- miteinander nicht zu kurz. tende Chefredakteur des Bayerischen

Seite I 5 Wahl von Vorstand und Ausschuss

Liebe Mitglieder im VLF Uffenheim, bei der Jahreshauptversammlung unseres Verbandes am 05.02.2018 wurden Vor- stand und Ausschuss neu gewählt:

Vorstandschaft 1. Vorsitzender: Günther Lang, Rudolzhofen 9, 97215 Uffenheim, Tel. 09842 2629 2. Vorsitzende: Petra Trabert, Ringstr. 37, 97258 Gollhofen, Tel. 09339 491 3. Vorsitzender: Günther Enzner, Urphertshofen 32, 91619 , Tel. 09844 257 Beisitzer: Martin Breitschwerdt, Hilpertshof 2, 91593 , Tel. 09843 708 Beisitzerin: Jutta Dehler, Welbhausen 24, 97215 Uffenheim, Tel. 09842 1415 Beisitzerin: Petra Müller, Hauptstr. 23, 97258 , Tel. 09339 746 Geschäftsführer: Norbert Pfeufer AELF Uffenheim, Tel. 09842 208-203 Kassier: Herbert Hochbauer, VR meine Bank Neustadt/Aisch, Tel. 09161 881-0

Ausschussmitglieder Anja Düll, Uttenhofen Bernd Fähnlein, Matthias Flory, Lenkersheim Richard Henninger, Ottenhofen Elfriede Hertlein, Berolzheim Rüdiger Kilian, Adelhofen Jörg Rabenstein, Ergersheim Herbert Sämann, Ulsenheim Diana Scheitacker, Krautostheim Harald Scherer, Langensteinach Christa Schmidt, MarkusThierauf Lipprichhausen Roland Thorwart, Auernhofen Daniela Wattenbach, Burgbernheim

Seite I 6 Wir freuen uns, dass sich wieder engagierte Mitglieder für die nächste Wahlperiode aktiv in unseren Verband einbringen werden. Wir wünschen ihnen viel Erfolg bei ihrer Tätigkeit.

Aus dem Führungsgremium sind nach langjähriger Mitarbeit folgende Personen ausgeschieden:

Erich Schirmer, Ausschussmitglied seit 1993 und 3. Vorsitzender seit 2008 Karl Engert, Ausschussmitglied seit 1998 und Bernhard Wolf Ausschussmitglied seit 2013

Allen ausgeschiedenen Vorstands- und Ausschussmitgliedern danken wir für ihre langjährige und engagierte Arbeit für den Verband und die Landwirtschaft.

Seite I 7 Erfolgreicher Berufsnachwuchs

Im letzten Jahr konnten eine Reihe von Armin Saemann, Welbhausen Frauen und Männern aus dem Land- Lukas Schwinger, Dürrnbuch kreis Neustadt/Aisch – Marcel Serby, Welbhausen ihre Berufsausbildung oder eine Wei- Johannes Wirth, Oberfeldbrecht terbildung erfolgreich beenden. Dominik Himmel, Rodheim Der Verband für landwirtschaftliche Johannes Gall, Uttenhofen Fachbildung gratuliert dazu ganz herz- Simon Wagner, Kaubenheim lich und wünscht für die berufliche und Stefan Geitz, Gollhofen private Zukunft alles Gute. Wir freuen uns, die Absolventinnen und Abschlussprüfung Agrarbetriebswirt Absolventen bei unseren Veranstaltun- Florian Hellenschmidt, Gollhofen gen begrüßen zu können und laden sie Johannes Schuch, Langensteinach zur Mitarbeit im Verband ein. Landwirtschaftsmeister Abschlussprüfung Hauswirtschaft Philipp Rost, Freihaslach Ina Bauerfeind, Bad Windsheim Matthias Fuchs, Gülchsheim Irina Beidel, Fabian Rechter, Losaurach Susanne Geitz, Gollhofen Andreas Schönleben, Stadelhof Martina Geuder, Bad Windsheim Marina Heger, Brachbach Silvia Krause, Burgbernheim Sandra Rauch, Lipprichhausen Andrea Reinhard, Westheim Kerstin Strauß, Hannah Strotz, Stübach Verena Wangler, Reusch Andrea Wolf, Herrnberchtheim

Abschlussprüfung Landwirt/in Kathrin Gebhardt. Adelhofen Norbert Gukkenberger, Steinbach Axel Friedrich, Altershausen Christian Schmidt, Pfahlenheim Michael Hecht, Hörhof Simon Hirsch, Hohlach Georg Kellermann, Ullstadt Martin Weberbauer erhielt für seine sehr Jens Leidig, Burgbernheim guten Leistungen in der Meisterprüfung Julian Meyer, Mosbach den Meisterpreis aus der Hand von Jasmin Pinsenschaum, Münchsteinach Staatsminister Helmut Brunner (Bild). Hans Rauscher, Kaubenheim Foto: StMELF

Seite I 8 Ebenfalls Landwirtschaftsmeister wur- den Mattias Horn, Neustett, Andre Mel- linger, Buchbrunn, Stefan Scheller, Eu- erfeld und Martin Weberbauer, Biebel- ried. Die oben genannten Meister aus den benachbarten Landkreisen haben vor der Meisterprüfung die Landwirt- schaftsschule Uffenheim besucht.

Techniker für Landbau Markus Gerlinger, Mörlbach Armin Scheitacker, Külsheim

Hauswirtschaftsmeisterinnen Monika Meth, Melanie Reich, Walddachsbach Die Landwirtschaftsschule Uffenheim beendeten am 22. März 2018 neun Stu- dierende aus dem Landkreis Neustadt a. d. Aisch – Bad Windsheim erfolgreich als Monika Meth erhielt für ihre herausragen- Staatliche geprüfte Wirtschafter/in den Leistungen den Meisterpreis der für Landbau Bayerischen Staatsregierung. Daniel Endreß, Ulsenheim Foto: Nagel/StMELF Tobias Grau, Diespeck Peter Kleinschrot, Langensteinach aus Neubrunn im Landkreis Würzburg. Nico Popp, Berolzheim Neben ihm und den neun Studierenden Jonas Wirsching, Gollhofen aus dem Landkreis Neustadt a. d. Aisch Daniel Gerlinger Mörlbach – Bad Windsheim konnten weitere drei Moritz Henninger, Ottenhofen Studierende aus dem Landkreis Würz- Sandra Loscher, Reusch burg und einer aus dem benachbarten Tobias Schmidt, Simmershofen Baden-Württemberg die Schule erfolg- Bester Absolvent war Martin Stieber reich verlassen.

Seite I 9 Landwirtschaftsschule Uffenheim

Abteilung Landwirtschaft Abteilung Hauswirtschaft Im März 2018 endete das dritte Semes- An der Abteilung Hauswirtschaft läuft ter der LWS Uffenheim, Abt. Landwirt- derzeit der einsemestrige Studiengang schaft. Hauswirtschaft 2017–2019 mit 20 Stu- 14 Studierende absolvierten das Se- dierenden. Die Studierenden haben mester erfolgreich und sind nun Wirt- bereits die schriftliche Prüfung in Be- schafter/-in des Landbaus. rufs- und Arbeitspädagogik erfolgreich Interessenten für das nächste erste Se- abgelegt. Das Semester dauert noch bis mester, dies wird voraussichtlich im Mai 2019. Im Herbst 2019 wird dann Herbst 2018 starten, können sich für erneut ein Semester beginnen. Interes- den Schulbesuch noch anmelden. Das senten können sich bereits vormerken Praxisjahr besuchen derzeit 14 Studie- lassen. Im Frühjahr 2019 wird für Inter- rende. essenten dazu ein Infotag stattfinden. Ansprechpartner sind Fr. Reitzlein (Tel. Ansprechpartner sind Fr. Reitzlein (Tel. 09842/208-216) und Hr. Pfeufer (Tel. 09842/208-216) und Fr. Messerschmidt 09842/208-203) (Tel. 09842/208-214).

Personalien

Harald Klein in den Ruhestand am 1. März 2018 der Ruhestand. Aufge- verabschiedet wachsen in einem landwirtschaftlichen Abschied von einer festen Institution Betrieb begann die berufliche Laufbahn der landwirtschaftlichen Förderung in des gelernten Bauzeichners an der Flur- Uffenheim bereinigungsdirektion Ansbach im Jahr Nach fast 44 Dienstjahren begann für 1974. Von dort wurde er im Rahmen Landwirtschaftsinspektor Harald Klein der Umsetzung der EU-Agrarreform Anfang der 1990er Jahre dem damali- gen Amt für Landwirtschaft und Ernäh- rung Uffenheim zugeteilt. Genau in der Mitte seiner Dienstzeit erfolgte die dauerhafte Versetzung an das Uffen- heimer Amt, wo er in den vergangenen 22 Jahren mit großer Sorgfalt und Zu- verlässigkeit in der landwirtschaftlichen Förderung wirkte. In vielen schwierigen Fällen war er ein gefragter Ansprech- partner, der mit Augenmaß und klarem Sachverstand Lösungen erarbeitete.

Seite I 10 Bildungsprogramm Landwirt (BiLa) geht weiter!

Das Interesse am Bildungsprogramm Herbst/Winter 2018/198 hat den Be- Landwirt (BiLa) ist ungebrochen. Das reich Betriebswirtschaft/Steuer/Recht/ BiLa-Programm richtet sich an Unter- Soziales zum Schwerpunkt. Es werden nehmerinnen und Unternehmer und verschiedene Module angeboten. Der deren Hofnachfolger, die einen außer- Einstieg neuer Interessenten ist zu den landwirtschaftlichen Beruf erlernt ha- einzelnen Modulen möglich. Die einzel- ben und den Betrieb im Nebenerwerb nen Seminarabende finden immer weiterführen möchten. Bei Vorliegen montags um 19:00 Uhr im Seminar- der entsprechenden Voraussetzungen raum des AELF Uffenheim statt. Beginn – insbesondere ausreichende Praxiszei- ist im Herbst 2018. Der genaue Zeitplan ten (mindestens 4 Jahre nach Abschluss kann im Laufe des Sommers auf der In- im ersten erlernten Beruf) – kann nach ternetseite des AELF Uffenheim unter dem Besuch der Module auch die Ab- www.aelf-uf.bayern.de im Bereich „Bil- schlussprüfung im Beruf Landwirt ab- dung >> Landwirtschaft >> BiLa“ abge- gelegt werden. rufen werden. Die BiLa-Module mit dem Schwerpunkt Die Anmeldung zu den einzelnen Mo- Tierproduktion im Herbst/Winter dulen erfolgt durch die Teilnehmer im 2017/18 haben ca. 35 Teilnehmerinnen Bildungsportal „Weiterbildung Bayern“ und Teilnehmer – einige davon auch im Internet. Weitere Informationen bei aus Unterfranken und Baden-Württem- Herrn Pfeufer (Tel. 09842/208-203). berg – besucht. Der BiLa-Kurs im

Beitrag des SG 2.1

Projektwoche „Sommer.Erlebnis. und Umwelt“ aus dem Heimat- und Bauernhof“ Sachkundeunterricht interaktiv. Sie ler- Bereits zum dritten Mal veranstalten nen aus erster Hand und mit allen Sin- bayernweit die Ämter für Ernährung, nen, wo die Nahrungsmittel herkom- Landwirtschaft und Forsten im Zeit- men und wie sie entstehen. raum vom 18. Juni bis 27. Juli 2017 eine Das AELF Uffenheim beteiligt sich an Projektwoche für Grundschulen zum dieser Aktion. Die Schulen bewerben Thema Sommer.Erlebnis.Bauernhof. sich ab Mitte April. Maximal 3 Schulen Ziel der Woche ist es, Schülerinnen und erleben dann die Projektwoche mit Schüler sowie deren Eltern für das The- dem Amt. ma Landwirtschaft zu sensibilisieren. Dazu findet für alle Klassen der ausge- Die Kinder erfahren den Bauernhof als wählten Schulen ein attraktives Pro- Lernort und erleben das Thema „Natur gramm rund um das Thema Landwirt-

Seite I 11 schaft in der Schule statt. Die 3. und 4. müse, Salat und Kräuter an. Während Klassen besuchen zusätzlich einen der Wachstumsphase kümmern sich land­wirtschaftlichen Betrieb im Land- die Kinder zusammen mit der Klassen- kreis und erleben dort einen erleb- lehrerin selber um „ihre“ Pflanzen. Kurz nispädagogischen Vormittag. Passend vor den Pfingstferien ernten sie diese zum Lehrplan können die Klassen aus und bereiten daraus ein leckeres Kin- zahlreichen Themen auswählen: Zur dergericht zu. Damit wird der Kreis vom Auswahl steht beispielsweise „Vom Anpflanzen, Wachsen, über die Ernte Korn zum Brot“, „Kartoffel – eine tolle bis hin zur Zubereitung eines leckeren Knolle“ oder „Von der Kuh zur Milch“. Gemüsegerichts geschlossen und ver- Das Programm vor Ort führt eine zertifi- mittelt „wie‘s wächst und schmeckt“. zierte Erlebnisbäuerin durch. Ansprechpartnerin ist Silke Städtler Ansprechpartnerin ist Angelika Horn (Tel. 09842/208-217). (Tel. 09842/208-219). Netzwerk „Generation 55 plus“ ist Ernährungsbildungsschwerpunkt gestartet 2017/18: „Wissen wie‘s wächst Am 28. Februar 2018 startete das Netz- und schmeckt“ werk Generation 55plus offiziell seine Kinder stärker in Kontakt mit der Her- Arbeit im Landkreis Neustadt Aisch-Bad kunft von Lebensmitteln zu bringen ist Windsheim. In einer Kick-off-Veranstal- das Ziel von „Wissen wie‘s wächst und tung stellte Lisa Huber die Ziele des schmeckt.“ Das Konzept dazu entwi- Netzwerks vor. Als Koordinatorin der ckelte das Kompetenzzentrum für Er- Aufgabe Generation 55plus bot sie so- nährung (KErn) in Zusammenarbeit mit mit zum ersten Mal Interessierten eine der Bayerischen Gartenakademie an Plattform, um sich kennenzulernen und der Bayerischen Landesanstalt für Angebote zu vernetzen. Weinbau und Gartenbau. Ca. 30 Experten waren der Einladung Kinder sollen über das eigene Tun mit gefolgt. Politische Vertreter, Senioren- allen Sinnen an eine ausgewogene Er- beiräte der Gemeinden, Ärzte, Apothe- nährung herangeführt werden und da- ker, Krankenkassen, Bauernverband, bei erfahren, dass es Zeit braucht, damit Fachverbände, Referenten des Netz- Pflanzen wachsen und gedeihen. Damit werks und weitere Vertreter aus dem ist auch die Absicht verbunden, dass Bereich Gesundheit waren anwesend, Kinder eine größere Wertschätzung für um gemeinsam den Startschuss für Lebensmittel entwickeln. diese Aktion zu geben. Start war direkt nach den Osterferien Das Netzwerk vermittelt und finanziert mit dem Aussäen und Anpflanzen -zu für Gruppen mit Personen im Alter von sammen mit Gärtnerei Bencker-Voit vorwiegend über 55 Jahren Ernährungs- aus Uffenheim. Anhand von Pflanzkis- und Bewegungskurse. Mögliche The- ten und eigenen mitgebrachten Behält- men: Essen und Trinken ab der Lebens- nissen pflanzen die Kinder der 2. und 3. mitte, Knochenstark essen, Herzgesund Klasse der Grundschule Uffenheim Ge- essen, Bewegung für ein starkes Herz …

Seite I 12 Interessenten wenden sich an Lisa Hu- Meisterausbildung ber (Tel. 09842/208-228). Derzeit findet das Modul Verpflegung, Das aktuelle Kursprogramm ist offen Speisenzubereitung und Service des für alle Interessierten und ist zu finden aktuellen Meisterlehrgangs 2017/20 am unter www.weiterbildung.bayern.de. AELF Uffenheim statt. 20 junge Frauen aus Mittelfranken nehmen an dem Kurs teil. Verantwortlich für das Modul sind Angelika Horn und Elke Messerschmidt.

EIF – schlechtere Konditionen reduzieren Interesse

Bayernweit gab es 2017 im Einzelbe- sich der Zuschuss auf 30% bzw. die trieblichen Investitionsförderprogramm Obergrenze auf 120.000,– €. (EIF) nur eine Auswahlrunde. Obwohl Mittlerweile gibt es eine Initiative des 2016 die Förderung ausgesetzt war, war Agrarausschusses im Bayerischen auch 2017 die Nachfrage verhalten. Landtag, die Konditionen wieder zu ver- Grund hierfür waren neben der gerin- bessern. gen Investitionsbereitschaft die ver- Beim ersten Antragstermin im Februar schlechterten Konditionen. Es wurden wurden im Landkreis keine Anträge ge- somit nicht alle bereitgestellten finanzi- stellt. Weitere Antragstermine sind der ellen Mittel benötigt. 1. Juni und der 31. Oktober. Bereits bei Im Landkreis wurden nur 6 Anträge ge- der Antragstellung ist ein genehmigter stellt, wobei alle Produktionsrichtungen Bauplan erforderlich. vertreten waren. Im Jahr 2018 wird die Ausführliche Informationen finden Sie Förderung mit den bisherigen Konditio- im Förderwegweiser auf der Homepage nen fortgeführt. Investitionen in die des bayerischen Landwirtschaftsminis- Tierhaltung werden mit 25 % und bis zu teriums (http://www.stmelf.bayern.de/ 100.000,– € gefördert, wenn diese den agrarpolitik/foerderung/index.php). Anforderungen an die besonders tier- Auskünfte erteilen die Mitarbeiter im gerechte Haltung entsprechen. Bei SG 2.2 des AELF Uffenheim (Tel. erstmaliger Umstellung von Anbinde- 09842/2080) haltung auf Milchviehlaufstall erhöht

Seite I 13 Neuerungen für eine blühende Land(wirt)schaft

Blühflächen: Höherer Faktor für Honigpflanzen im Greening und kein Aus- messen bei Blüh- bzw. Bejagungsschneisen im Mais „Der Natur ein Stück zurückgeben und blühende Feldränder für Insekten anlegen“, so könnte ein Ansatz lauten. Es sind sehr unterschiedliche Motive, die Landwirte dazu veranlassen Blühflächen oder –streifen auf Äckern anzulegen. Fest steht, je mehr mitmachen, desto größer die positive Wirkung für Mensch und Natur. Denn Blühstreifen sehen nicht nur gut aus, sie nützen auch den heimischen Insekten und dem Niederwild als vielfältiger Lebensraum. Je nach Art der Ansaat kann ein Blüh- streifen oder eine Blühfläche besonders wertvoll für Honigbienen sein oder auch den speziellen Ansprüchen von Wildbienen dienen. Niedrig wachsende Mischun- gen können Äsungsflächen für Hase und Rehwild bieten oder auch, im Sinne einer Bejagungsschneise im Mais, der Schwarzwilddezimierung dienen. Nachfolgend stellen wir Ihnen einige Möglichkeiten vor, wie Sie als Landwirt Bienen und andere Insekten fördern können. Zu den genauen Bestimmungen bitten wir Sie, sich beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu informieren und das aktuelle Merkblatt zum MFA zu berücksichtigen.

Ökologische Vorrangflächen (öVF), wichtige Neuerungen 2018 Als Neuerung, zur Steigerung der Qualität von öVF im Hinblick auf das Trachtangebot für Honigbienen, wird ab 2018 die „Brache mit Honigpflanzen“ (NC 065/066) durch einen höheren Gewichtungsfaktor (Faktor 1,5) honoriert. Vorausgesetzt wird die gezielte Ansaat ein- oder mehrjähriger Mischungen, bestehend aus zulässi- gen pollen- und nektarreichen Arten. Die Arten sind ge- listet und werden von Saatgutfirmen herangezogen, um passende Mischungen bereitzustellen. (Für Ausnahmeregelungen im Jahr 2018 bitte Rücksprache mit dem AELF halten.) Geblieben sind die Möglichkeiten zur Anlage von Blüh- streifen/-flächen als Brache (NC 062), als Puffer- und Feldrandstreifen (NC 056, 057) sowie als Waldrand- streifen (NC 054). Hervorzuheben ist, dass nun einheit- lich für alle Streifen eine maximale Breite von 20 m gilt. Neben der Selbstbegrünung ist auch die Ansaat mit ver- schiedensten Blühmischungen erlaubt. Für die Honigbie- nen eignen sich vor allem blühkräftige, einjährige Mi- schungen. Wildbienen dagegen sind häufig extrem an unsere heimische Flora an- gepasst, sodass sie besonders von mehrjährigen Blühmischungen mit heimischen Kräutern profitieren.

Seite I 14 Erfüllen Sie Ihre Greening-Auflagen zum Teil oder kom- plett mit dem Anbau von Leguminosen helfen Sie grundsätzlich schon mit, ein Nahrungsangebot für Be- stäuber zu schaffen. Für ein stetes Blühangebot empfeh- len wir die gestaffelte Mahd: Statt die ganze Fläche auf einmal zu mähen empfehlen wir, einen Streifen des Auf- wuchses (z.B. Klee, Luzerne, Lupine) stehen zu lassen und diesen erst mit dem folgenden Aufwuchs zu nutzen. Beim nächsten Schnitt kann dann an einer anderen Stelle im Feld ebenso verfah- ren werden. Für eine erfolgreiche Etablierung der Zwischenfrucht ist eine frühe Aussaat nach der Ernte vorteilhaft. So wurde die Auflage zum frühesten Aussaattermin (16. Juli) ge- strichen. So kann nun direkt nach der Ernte bei GPS die Zwischenfrucht ausgebracht werden. Dies begünstigt eine frühe Blütentracht für Bienen und sorgt für mehr Biomasse im Boden sowie für zeitige Unkrautunterdrü- ckung und Erosionsschutz. Interessante Pflanzen sind z.B. Phacelia, Buchweizen, Sonnenblume, Ölrettich, Sommerraps, Rübsen, Senf bzw. zugelassene Mischungen aus dem Handel.

Anlage von Blühstreifen und Bejagungsschneisen in und um den Mais Blühstreifen bzw. Bejagungsschneisen, die einen Flä- chenumfang von 20 % der Gesamtfläche nicht über- schreiten, müssen nicht separat ausgemessen werden. Der Blühstreifen wird der Gesamtfläche zugerechnet. Dafür gibt es zwei Nutzungscodes: – Körnermais mit Blühstreifen/Bejagungsschneisen (NC 177) – Silomais mit Blühstreifen/Bejagungsschneisen (NC 410) Die Blühstreifen sind abzuernten oder aus der Erzeugung zu nehmen. Um blüten- besuchende Insekten zu schützen, sollten Blühstreifen erst nach dem Verblühen abgeerntet werden. Ideal wäre nach Möglichkeit das Belassen der Streifen über den Winter hinweg, z.B. bei einjährigen Mischungen wie der Tübinger Bienenweide, Mösinger Mischungen oder von Zwischenfruchtmischungen.

Für detailliertere Informationen wenden Sie sich bitte an das Amt für Ernährung, Land- wirtschaft und Forsten. Kontakt: Nicole Stubenhöfer, Wildlebensraumberatung Mittelfranken am Fach­ zentrum Agrarökologie, AELF Uffenheim, Rothenburger Str. 34, 97215 Uffenheim, Tel. 09842/208 240, Email: [email protected]

Seite I 15 Lass es blühen

„Blühende Landwirtschaft“ ist das Mot- Einfach Bilder machen, kurze Erläute- to des Wettbewerbes, der die schönste rung dazu und bis zum 20. Juli 2018 ab- Blühfläche oder den schönsten - Blüh schicken an streifen 2018 im Landkreis Neustadt/ – VlF Neustadt/Aisch, Stichwort „Lass Aisch kürt. Blühstreifen sind für unsere es blühen“, Rothenburger Str. 34, Insekten eine große Hilfe im Spätsom- 97215 Uffenheim mer. Auch für Niederwild sind sie ein – oder per Mail an kv.neustadt/ interessanter Lebensraum. [email protected] Leisten auch Sie einen zusätzlichen Bei- – oder per Whats App an die 0173 trag und legen Sie eine Blühfläche oder 76 31 800 einen Blühstreifen an. Andere reden Alle Einsendungen werden auf Face- nur über Naturschutz, aber wir Landwir- book veröffentlicht. Die schönsten Bei- te betreiben ihn aktiv und nachhaltig. träge werden bei der Jahreshauptver- Ihr Einsatz soll sich für Sie gleich zwei- sammlung 2019 prämiert. mal auszahlen. Nehmen Sie am Wettbe- Wir freuen uns auf Ihre Beiträge und werb „Lass es blühen“ teil und gewinnen hoffen auf einen blühenden Sommer! Sie attraktive Preise wie Maissaatgut Ihr vlf Neustadt in Zusammenarbeit mit oder Blühstreifensaatgut. dem AELF Uffenheim

Seite I 16 Wirtschaftsdüngerverordnung

Zur Erinnerung: Seit dem 1. September http://www.lfl.bayern.de/iab/duen- 2010 besteht bei der Abgabe, dem Be- gung/032104/ fördern und der Aufnahme von Wirt- Die Aufzeichnungen über das Abgeben, schaftsdüngern Aufzeichnungs- und Befördern oder Aufnehmen sind spä- Meldepflicht. Landwirtschaftliche Un- testens einen Monat nach Abschluss ternehmen und Gewerbebetriebe, die des Inverkehrbringens zu erstellen. mehr als 200 t Wirtschaftsdünger abge- Hierzu ist ein Formular auf der oben ben, aufnehmen oder transportieren genannten LfL Internetseite zu finden. müssen diese Pflichten erfüllen. Die Registrierung erfolgt einmalig auf der Internetseite der LfL Hompage:

Schwammspinnersituation 2O18

Das Trockenjahr 2015 hat dazu geführt, Die Raupen des Schwammspinners dass sich der Schwammspinner (Lyman- überwintern in den Gelegen und wer- tria dispar) in den Eichenwäldern des den auch von starkem Frost nicht ge- Landkreis Neustadt/Aisch – Bad Winds- schädigt. Sie schlüpfen Ende April und heim wieder stark vermehrt hat. Man beginnen ihren verschwenderischen darf diesen Schmetterling nicht ver- Fraß an den Eichenblättern. Eine Mas- wechseln mit dem bekannteren Eichen- senvermehrung dieser Art kann für Ei- prozessionsspinner. Die Raupen des chenwälder bestandsbedrohend wer- Prozessionsspinners sind für uns Men- den. Infolge des Kahlfraßes kommt es schen problematisch, da sie bekannt- zu Zuwachsverlusten, Mastausfall und lich Hautallergien auslösen. Die Raupen einer physiologischen Schwächung der des Schwammspinners sind jedoch für Bäume. unsere Eichenwälder weitaus gefährli- Aufgrund der aktuellen Massenver- cher. mehrung und der bestehenden Flächenscharfe Befallsprognose Kahlfraßgefahr wird in einigen stark Die Revierleiter unseres Amtes haben befallenen Bereichen des Landkreises gemeinsam mit der Bayerischen Lan- eine Bekämpfung des Schwammspin- desanstalt für Wald und Forstwirtschaft ners voraussichtlich unumgänglich. (LWF) für den westlichen Landkreis Bisher wurden bei der Bekämpfung Neustadt a.d. Aisch – Bad Windsheim forstschädlicher Schmetterlingsraupen auf Grundlage von Eigelegezählungen in Bayern entweder Bacillus thuringien- einen deutlichen Populationsanstieg sis-Präparate wie z. B. „Dipel ES“ (kurz ermittelt. Die kritische Befallsschwelle „BT-Präparate“) und v. a. auch Häu- ist auf über 400 ha erreicht. tungshemmer wie „Dimilin 80 WG“ ein-

Seite I 17 gesetzt, welche vergleichsweise spezi- Option. Ziel muss die Rettung der Ei- fisch nur auf Schmetterlingsraupen chenwälder sein. Wegen der hohen na- wirken. Dies ist aktuell jedoch nicht turschutzfachlichen Relevanz und der möglich, weil Dipel ES derzeit auf dem an der Baumart Eiche vorkommenden Markt nicht verfügbar und die Zulas- Insektenarten bedarf es unter sorgfälti- sung von Dimilin 80 WG ausgelaufen ist. ger Abwägung aller Aspekte eines diffe- Andere vorhandene Präparate sind in renzierten und der Befallsintensität an- ihrer Wirkung noch unbekannt („XenTa- gepassten Vorgehens durch die mög- ri“) oder bei der gegebenen Befallsdich- lichst ausschließliche Zuhilfenahme te nicht ausreichend, um einen Kahlfraß selektiv wirkender Pflanzenschutzmit- zu verhindern („Mimic“). tel. Lebensräume gefährdeter Insekten- Aus diesem Grund wurde die „Notfall- arten werden von einer Bekämpfung zulassung“ für den vorhandenen, in an- ausgespart. Selbstverständlich werden deren europäischen Mitgliedstaaten auch die erforderlichen Abstandsstrei- zugelassenen und im Einsatz befindli- fen zu Waldrändern und Gewässern chen Häutungshemmer „Dimilin 480 SC sorgfältig festgelegt und eingehalten. beantragt. Sofern dem Antrag auf „Notfallzulas- Flächenscharfe, differenzierte Be- sung“ zugestimmt wird, erfolgt die Be- kämpfung kämpfung des Schwammspinners Ende Der völlige und großflächige Verzicht April/ Anfang Mai 2018 aus der Luft. auf eine Bekämpfung ist wegen des Ri- Die betroffenen Waldbesitzer wurden sikos eines Absterbens und damit des bereits vom Amt für Ernährung, Land- Verlustes wertvoller Lebensräume auch wirtschaft und Forsten (AELF) Uffen- aus ökologischer Sicht letztlich keine heim vorinformiert.

Die neue Förderrichtlinie für waldbauliche Maßnahmen WALDFÖPR 2O18

Seit 1. Januar 2018 gilt die neue Förder- Pflanzung richtlinie für waldbauliche Maßnahmen Wie bisher wird die Pflanzung von ge- - WALDFÖPR 2018. Sie enthält nur klei- eigneten Laubhölzern (im Mischbe- nere Änderungen zur Vorgängerrichtli- stand auch Nadelhölzer) stückzahlbezo- nie. Zweck der Förderung ist nach wie gen gefördert. Der Grundfördersatz pro vor, standortgemäße, artenreiche, kli- Pflanze beträgt matolerante, zukunftsfähige Wälder zu – bei Wiederaufforstung Laubbestand bewahren oder herzustellen. 1,10 € / bei Mischbestand 0,85 €,

Seite I 18 – bei Nachbesserung bereits geförder- Käferschaden angewandt werden ter Flächen (Ausfall über 30 %) gelten kann. dieselben Sätze, – bei Erstaufforstung Laubbestand Saat, Naturverjüngung 1,35 € / Mischbestand 1,25 €. Ebenfalls nicht neu ist die Förderung Unter bestimmten Bedingungen kön- der Saat mit 50 % der Nettokosten und nen dazu noch Zuschläge je Pflanze der Naturverjüngung mit 1.000–1.100 € kommen: je Hektar. Die Saat ist übrigens sehr zu – bei zertifizierten Pflanzen 0,04 - 0,06 empfehlen. €, bei Großpflanzen 0,15 €, bei Ballen- pflanzen 0,30 €, bei Markierungsstä- Jungbestandspflege ben 0,15 €, bei Wuchshilfen 1,00 €, Bei der Jungbestandspflege bleibt der – prozentuale Zuschläge kann es im Fördersatz bei 400 € je Hektar und den Schutzwald 40 %, in nicht klimatole- bisherigen prozentualen Zuschlags- ranten Ausgangsbeständen bis zu 20 möglichkeiten im Schutzwald (40 %), in % und im Kleinstprivatwald unter 2 nicht klimatoleranten Ausgangsbestän- ha bis zu 20 % geben. den (bis 20 %) und im Kleinstprivatwald (bis 20 %) wie in der vorherigen Richtli- Neu sind Zuschläge für nie. 1. Pflanzung von seltenen, heimischen 5. Neu dazu kommt ein Zuschlag bis 20 Baumarten 0,90 € pro Pflanze (Eibe, % des Fördersatzes für die Jungbe- Mehlbeere, Berg-, Feld-, Flatterulme, standspflege in Natura 2000 Gebie- Wildapfel, Wildbirne, Elsbeere, Spei- ten (FFH- und Vogelschutzgebiet), die erling, Schwarzpappel). deren Erhaltungszielen dient (wie 2. Pflanzung von Sträuchern 0,40 € pro z.B. Entlastung junger Eichen von Pflanze. Bedrängern in sog. Eichenlebens- 3. Bis 20 % des Fördersatzes für Pflan- raumtypen) zungen in Natura 2000 Gebieten (FFH- und Vogelschutzgebiet) die de- Weitere Informationen erhalten Sie ren Erhaltungszielen dienen. vom Bereich Forsten („Forstamt Neu- 4. Begrenzt auf das Jahr 2018 wurde stadt“), Ihrem staatlichen Revierleiter der Sonderzuschlag „überregionales und im Internet unter: http://www. Schadereignis“ (pro Pflanze Lbh 0,07 stmelf.bayern.de/wald/waldbesitzer/fi- €/ Mischb 0,06 €) „geöffnet“, der bei nanzielle-foerderung/ erhöhten Kosten durch Sturm- oder

Seite I 19 Immer aktuell bleiben Bitte teilen Sie jede Änderung von Konto, Adresse, Namen (Heirat) sowie Todes- fälle der Geschäftsstelle sofort mit. Nur so können wir sicherstellen, dass Sie Ihre Infos bekommen, Falschbuchungen vermieden werden und weder Ihnen noch uns unnötige Ausgaben entstehen. Gerne nehmen wir auch Anregungen und Wünsche zu Veranstaltungen und Re- ferenten auf. Wenden Sie sich an die Vorstandschaft oder den Geschäftsführer.

Homepage des VLF-Landesverbandes Bayern Unter www.vlf-bayern.de können Informationen zum Verband, seiner Struktur, den Zielen und Aktivitäten abgerufen werden. Besonders interessant ist die Ru- brik „Bildungsangebote“. Dort finden Sie aktuelle Informationen zu Fortbildungs- veranstaltungen.

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