26 UNTERNEHMEN BILANZ DUNKELN wird die Trump Ära wird die für Weltwirtschaft und

23 Doch die Unsicherheit bleibt: Wie schlimm | 2016 TAPPEN von von MARC KOWALSKY, HOLGER ALICH, MAREN MEYER MEYER MAREN ALICH, KOWALSKY, HOLGER MARC die Schweiz wirklich? Schweiz die

Der erste Schock hat sich gelegt. IM IM und LEO MÜLLER

Foto: 360˚ Editorial Foto: 360˚ Editorial in eine düstere Zukunft. düstere eine in blickt Offenheit und Freiheit für Fackelträgerin Die FÜR LADY LIBERTY STRESSTEST 23 | 2016

27 BILANZ

28 jenem Abend des 8. November alles klar: klar: November alles 8. des jenem Abend U UNTERNEHMEN aus? Was sie vor? hat Welche Folgen hat Regierung neue die sieht Wie sicherheit. Un die Thema: ein vor allem dominiert Trotz schaffen. Trump.» den es wer Wir nureines: «Ich weiss Borel. sagt Ahnung», keine hat? «Ich habe gestimmt Trump Mehrheit gegen überwältigende die wo ist, Valley angesiedelt Silicon im 35Jahren seit die Logitech, Firma seine sind? Was für aktiv unternehmerisch dort und den leben USA in die bedeuten, Kinder seine für der neue Präsident wird Was der 68-Jährige: sich fragt Seiher gestimmt!» Diktator einen für hat kratie er. Demo «Die sagt überrascht», völlig «Ich war nicht. Ohren seinen Borel traute weckte, Radio Morgen das am ihn Als ändern. viel nicht sich würde Weltenlauf am werden, verkündigt Präsidentin als Clinton Hillary Tag würde nächsten Am BILANZ Zwei Wochen nach dem Wahlschock Zwei dem Wahlschock Wochen nach

23 | 2016

TRUMP-SCHOCK mat USA, war an an war USA, mat Hei zweiter der mit Waadtlän den ihn, Für Bett. ins VD Apples in Haus nem sei in Borel Daniel ging m Mitternacht ------ker definiert und der seinen Wahlsieg undseinen der Wahlsieg definiert ker Nichtpoliti Trump, als der sich kämpfer Einzel beim Doch Washington. in ders beson verbunden, Ungewissheit an Grad gewissen einem mit immer rungswechsel Regie ein ist Zwar Schweiz? die für das relativiert. bereits wieder hat Donald Trump Wahlkampagne Versprechen seiner Zentrale

- - - - (EDA) von Didier Burkhalter: «Wir sind «Wir sind (EDA) Burkhalter: von Didier Aussendepartement das hat lefonnummer Te eine Wenigstens Ansprechpartner?» unser ist herauszufinden: Wer versuchen einmal erst jetzt wird Man der Fall. nicht hier ist «Das Verteidigungsministerin. deutsche die kennt», sagt man die ten, Pool einen von Exper Kandidat ein hat «Normalerweise den Punkt: auf es bringt von der Leyen Ursula war. üblich früher dies wie worden, entsandt Regierungen Partner- den europäischen zu Vertreter keine auch vorab waren kampfteam Wahl Trumps Aus Dunkeln.» im ton Washing in Community aussenpolitische ganze «Und die tappt ihm mit Antwort. keine wusste ist, gepilgert Rat guten auf der Hoffnung in Politiker amerikanische jeder dem noch zu Aussenminister, sche republikani ehemalige und Mann alte der weise auch Doch chen», Steinmeier. so Trump gespro von Donald Personal das und Inhalt aussenpolitischen wartenden New York in er den über zu Kissinger Henry mit meier. mehrfach «Ich habe Frank-Walter Stein Aussenminister sche der deut selbst sagt zukommt», uns auf was nicht, «Wir wissen besonders. Fall der ist errang, Partei seiner Hilfe die ohne neu beleben. neu sie will Trump US-Industrie. der Niedergang den für steht ­Detroit mobilhochburg Auto einstigen der worden: Verfall Der ge Geisterstadt eine ist Motown Aus NOTOWN

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Fotos: Colourbox, Bloomberg, Getty Images BILLIGLOHN In chinesischen Fabri- ken wie dieser von Foxconn werden auch viele US-Produkte hergestellt. Die von Trump geplanten Schutzzölle würden Macbook und Co. in den USA massiv ­verteuern.

seit Mai im Kontakt mit Walid Phares», Wirtschaftsprogramm ist», sagt Martin men zu kippen; die Abschaffung von heisst es dort. Phares, Experte für den Naville, CEO der Schweizerisch-Ameri­ Obamacare. Keiner kennt die Pläne Nahen Osten auf Fox News, ist einer von kanischen Handelskammer AmCham. Trumps, vielleicht nicht einmal er selbst. Trumps fünf Beratern und zählt zu einem «Seine Vorhaben sind zum Teil sehr wi- Kein Wunder, werden mangels Visibi- engen Kreis illustrer Vertrauter des künf- dersprüchlich und basieren in keiner Art lität vielerorts die Ampeln auf Rot gestellt. tigen US-Präsidenten (siehe «Die neuen und Weise auf der Realität.» Und zentrale Der Spartenleiter eines grossen Schwei- Strippenzieher» auf Seite 34). Versprechen seiner Kampagne hat Trump zer Industriekonglomerates etwa hat Inhaltlich ist der Nebel noch dichter: bereits wieder relativiert: etwa das Ein- schnell reagiert: Zwei Tage nach Trumps «Wir wissen weder aus der Vergangenheit reiseverbot für Muslime in die USA; sein Wahl hat er die Tarifverhandlungen in

noch aus der Kampagne, was Trumps Versprechen, das Pariser Klimaabkom- Deutschland abgebrochen und aufs •

Exportlokomotive USA Investitionsboom Grosse Unsicherheit Während die Schweizer Exporte in die Die USA sind gemäss der Schweizerischen Das Volumen der Weltwirtscha meisten Länder abnahmen, stieg der Export Nationalbank die wichtigste Destination für könnte während Trumps Amtszeit stark in die USA seit 2011 massiv. Schweizer Direktinvestitionen im Ausland. vom Wachstumstrend abweichen.

40 Prozent +37,7 250 Milliarden Dollar Billionen Dollar Trump-E ekt Bestand Direktinvestitionen 224,0 30 120 000 Entwicklung der Schweiz in den USA 20 Schweizer Exporte 200 80 000 2011–2015 10 40 000 149,7 +50% 152,9 73,5 Brd. +2,7 150 0 20 000 +61% –10 –2,8 –3,0 10 000 –8,3 100 –9,8 Trend –20 5 000 –17,9 94,7 Bestand Direktinvestitionen d n A S rt der USA in der Schweiz Prognose EU IC 50 an ie eich US po 2 000 hl al Ex sc It BR l ut ankr ta 2007 08 09 10 11 12 13 14 Fr 1965 75 85 95 05 15 De To 2024

Fotos: Colourbox, Bloomberg, Getty Images Quelle: EZV Quelle: U.S. Department of Commerce Quelle: Die Welt, Bloomberg

23 | 2016 BILANZ 29 UNTERNEHMEN TRUMP-SCHOCK

FESTUNG Auf den Tag genau 27 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer wurde Trump ­gewählt. Er will die in Ansätzen bereits ­bestehenden Befesti- gungen an der Grenze zu Mexiko zu einem unüberwindlichen Schutzwall ausbauen.

• nächste Jahr verlegt. «Ich kann jetzt herum fliesst viel Geld: 17 Milliarden Dol- Olaf Tölke, Chefanalyst der Ratingagen- nicht die Personalkosten erhöhen, wenn lar investierten 2014 IBM, Google, Dis- tur Scope. Kein Wunder, haben Roche Deutschland wegen Trump in eine Rezes- ney und Co. hierzulande. und Novartis, UBS und Credit Suisse an sion geraten sollte», sagt er. Oder wie es den Börsen nach der Wahl mächtig Staub Rudolf Minsch, Chefökonom vom Wirt- Pharma und Grossbanken profitieren aufgewirbelt. schaftsdachverband Economiesuisse, aus- Zwei Schweizer Branchen sind von der Denn die USA sind für Roche und drückt: «Investitionsentscheidungen Wahl Trumps direkt betroffen: Pharma Novartis mit Abstand die wichtigsten trifft man am liebsten dann, wenn man und die Grossbanken. «Aus Schweizer Märkte. Rund 40 Prozent ihrer Erlöse Sicherheit hat.» Sicht dürften diese Sektoren, nach allem, erzielt die Schweizer Branche auf dem Für Schweizer Exporteure sind die was bisher absehbar ist, profitieren», sagt grössten Pharmamarkt der Welt. Und USA der weltweit zweitwichtigste Absatz- markt nach Deutschland. 2015 wurden Waren im Wert von 27 Milliarden US- Dollar in die USA verschifft, Tendenz stei- USA vor China und Russland gend. Das entspricht 13,5 Prozent am Ge- 2015 waren die USA nach Deutschland das zweitwichtigste Exportland der Schweiz. samtexport. Nicht weniger als 45 Prozent des Warenhandelsüberschusses erzielt EU:WMilliarden Franken elt: die Schweiz im Handel mit den Vereinig- 10 20 30 40 10 20 30 40 ten Staaten. Umgekehrt exportierten Deutschland 36,6 USA 27,4 Frankreich 14,0 amerikanische Firmen 2015 Waren im Italien 12,8 China 8,9 Wert von über 12 Milliarden US-Dollar Grossbritannien 11,7 Japan 6,4 in die Schweiz. Österreich 5,7 Hongkong 5,7 Auch als Geldgeber spielt die Alpen­ Spanien 5,4 Afrika 3,2 Belgien/Luxemburg 5,2 Russland 2,2 nation eine wichtige Rolle: 24 Milliarden Niederlande 4,7 Brasilien 2,0 Dollar investierten Schweizer Konzerne Übriges Europa 23,3 Indien 1,8 2014 in den USA, damit liegt das Land Anteile am gesamten Exportvolumen auf Platz sieben. Rund 500 Schweizer Fir- men sind mit über 3500 Filialen in fast 53,7% 13,5% 7,4% 25,4%

allen US-Staaten vertreten. Auch anders- EU USA BRIC Übrige Quelle: EZV Fotos: Getty Images

30 BILANZ 23 | 2016 Fotos: Getty Images GREENCITY 3D-ENTDECKUNGSTOUR AUF:WWW Ihr [email protected], car dank hervorragenderKosteneffizienz. in Greencityarbeiten. Freizeitmöglichkeiten: dung, Nah anderCity,nahamSee,perfekteV FITTER MITARBEITER. DAS GEHEIMNIS rung breit, dass unmittelbar keine Ein keine unmittelbar dass breit, rung Erleichte gewisse eine der Branche in sich macht Daher geäussert. klar weniger hier sich Trump hat ändern, das wollte gegenüber. Clinton handlungspartner Ver globaler kein steht ihr festsetzen, frei dort Preise ihre Branche die kann bisher Unklar. ­Pharmakonzerne? Schweizer die für Folgen Die ­Besseres». «etwas er will jetzt ­abschaffen, ganz Programm das Obamacare- Trump wollte Erst GESUNDHEIT gutdurchmischtesQuartierundvieleSport-

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süd zürich IhreControllerübrigens auch– IhreMitarbeiterwerdengerne - - - .GREENCITY [email protected] als Investor junge Biotech-Firmen för Biotech-Firmen junge Investor als der heute Novartis, bei Pharmavorstand Ex- Epstein, David sind», sagt cherer si nun Pharmasektor im Innovationen dass erwarten, kann «Man werden. tet vergü weiter Medikamente teure neue, unddrohen Preissetzung die in griffe erkehrsanbin -OFFICES.CH - of f ice s - - - Versicherer Vor wegen Kunden einen kein dass –etwa erbeibehalten will tems Sys des Elemente Bestimmte gerückt. ab inzwischen ist Trump abzuschaffen, –wieder Obamacare als bekannt ser bes – Act» Care den «Affordable chen, Von Wahlkampfverspre dert. seinem ANZEIGE - • - - - - UNTERNEHMEN TRUMP-SCHOCK

2. Das Moderate-Case-Szenario stützen die Regierungsvorhaben. Die Libertari- Von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker ans und die Anhänger der Tea Party vertreten ahnte es: «Ich denke, wir werden zwei verlorene dagegen die Interessen ihrer jeweiligen Sponso- Jahre haben, bis Herr Trump durch die Welt ge- ren und blockieren im Kongress die meisten Pro- Rezession reist ist, die er nicht kennt», sagte er wenige Tage jekte zusammen mit den Demokraten – etwa die nach der Wahl. Tatsächlich kommt die neue Ad- Unterwerfung der Notenbank. Auch die Realitä- ministration lange Zeit nicht in die Gänge: Dem ten limitieren den Handlungsspielraum. «Die Fi- bis Boom Präsidenten, der nie ein öffentliches Amt inne- nanzmärkte werden Trump enge Schranken set- Drei Szenarien, wie sich die hatte, fehlt die Erfahrung im Regierungsgeschäft, zen», erwartet der renommierte Ökonom Nouriel Weltwirtschaft unter Trump ebenso vielen seiner Schlüsselleute. Ähnlich wie Roubini. So behilft sich Trump mit Symbolpolitik: entwickeln könnte – und die rot-grüne Koalition 1998 in Deutschland ver- Er beginnt mit dem Bau der Mauer an der Grenze welche Auswirkungen das liert die Regierung viel Zeit, bevor sie Akzente set- zu Mexiko, wohl wissend, dass diese nie fertig für die Schweiz hat. zen kann und ihr Kurs klar wird; es wird mehr über wird. Beim Thema Handel belässt es Trump bei den Weg gestritten als gehandelt. In dieser Zeit Klagen innerhalb der WTO und einigen kosmeti- der Unsicherheit fahren in- und ausländische Fir- schen Massnahmen. Auf die Deportation illega- men ihre Investitionen in den USA zurück. Die ler Immigranten verzichtet er, weil sie zu teuer Wirtschaft lahmt. und zu unpopulär ist. Auf Druck seiner Geschäfts- Die Republikaner tragen Richtungskämpfe freunde lässt er sogar weiterhin hoch qualifizierte aus, Fraktionsdisziplin gibt es nicht: Nur Trumps Spezialisten ins Land. Anhänger sowie die Evangelikalen – aus ihren Rei- Trump startet sein Investitionsprogramm hen stammt Vizepräsident Mike Pence – unter- gegen die marode Infrastruktur: 500 Milliarden

1. Das Worst-Case-Szenario «Die USA sind für uns der wichtigste Markt», sagt dreissiger Jahre. Das trifft nicht nur die Logisti- Nach der Wahl vom 8. November können die Re- Firmengründer Daniel Borel: «Wenn Trump das ker Panalpina oder Kühne + Nagel, sondern auch publikaner auch die Mehrheit im Senat und im macht, schiesst er sich selbst in den Fuss.» Zumal der Rest der Exportnation Schweiz spürt die Ver- Repräsentantenhaus behalten. Viele Kongress- die Produktion in hohem Masse automatisiert ist, werfungen massiv: «Sollte es zu einem Handels- abgeordnete haben sich im Wahlkampf von mit neuen Werken in den USA also relativ wenige krieg kommen, ist gar eine schwerwiegende Re- Trump distanziert, viele teilen auch weiterhin Arbeitsplätze entstehen würden. zession möglich», warnt Rudolf Minsch von seine Meinungen und Ideen nicht. Der Präsident Peking reagiert seinerseits mit Einfuhrzöllen Economiesuisse. schüchtert sie ein, indem er droht, in den Wahl- in gleicher Höhe auf US-Güter und annulliert die In der Energiepolitik setzt Trump auf Kohle kreisen der Abweichler bei den nächsten Prima- letztes Jahr aufgegebene Bestellung der 300 und Kernenergie, erneuerbare Energien bleiben ries ihm ergebene Gegenkandidaten zu finanzie- Jets bei Boeing. Trump lässt sich davon nicht be- für ihn «wirklich nicht mehr als ein teurer Weg, ren. Trump kann durchregieren. Nur die fehlende irren: Er kündigt das Freihandelsabkommen damit sich Baum­umarmer in ihrer Haut gut füh- Zweidrittelmehrheit im Senat hindert ihn, auch Nafta für den nordamerikanischen Raum, um in len». Schweizer Unternehmen, die darauf setzen, noch die Verfassung zu ändern. Mexiko hergestellte Produkte ebenfalls mit Straf- spüren das mit voller Wucht – etwa der Berner Auch international ist ihm kein Feind zu klein: zöllen belegen zu können. Das betrifft direkt die Solarzulieferer Meyer Burger mit seinen zwei In gewohnt ruppiger Art wirft er China vor, den Automobilhersteller, sowohl die amerikanischen Standorten in den USA. ABB kann die Ausfälle mit Renminbi künstlich zu drücken, um Exportvor- (Ford, Chrysler, GM) als auch die europäischen. neuen Aufträgen im traditionellen Öl- und Gas- teile zu erlangen – immerhin lieferte China letz- Auch Schweizer Zulieferer spüren die Folgen: geschäft kompensieren. Auch Sulzer profitiert tes Jahr Güter im Wert von 482 Milliarden Dollar Autoneum etwa will bald den dritten Standort in von der Nachfrage der Petroindustrie. in die USA. Der Streit eskaliert, schliesslich ver- Mexiko in Betrieb nehmen. Auch innenpolitisch macht Trump seine An- fügt Trump einen Einfuhrzoll von 45 Prozent auf TTIP, das angedachte Freihandelsabkommen kündigungen war. Der Kongress billigt 20 Milliar- alle chinesischen Produkte. Das bringt US-Fir- mit Europa, ist tot, und auch von TPP, der Han- den Dollar für den Bau der Mauer an der Grenze men, die in China produzieren, in die Bredouille: delsvereinbarung mit asiatischen Staaten, will zu Mexiko – LafargeHolcim geht dabei leer aus, Plötzlich kostet das iPhone in den USA 45 Pro- Trump nichts wissen. Um amerikanische Arbeits- da sie in den USA keine Werke in Grenznähe hat. zent mehr. Apple steht vor der Wahl, die Produk- plätze zu sichern und die US-Wirtschaft stärker Trump beginnt mit der Ausweisung von Millionen tion in Shenzhen stillzulegen und für Milliarden- gegen Konkurrenz aus dem Ausland zu schützen, nicht registrierter Immigranten. Das Niedriglohn- summen ein eigenes Werk in den USA aufzubauen trifft sein Bannstrahl Billiglohnländer wie Viet- segment der US-Wirtschaft bricht daraufhin oder den Heimmarkt de facto aufzugeben. Ähn- nam, Pakistan, Indien­ und Bangladesh. Deren grösstenteils zusammen: Häuser bleiben unge- liches gilt für HP, Dell oder Cisco, für die ameri- Vergeltungsmass­nahmen führen zu einem dra­ putzt, Vorgärten ungepflegt, Kinder unbetreut, kanische Bekleidungsbranche, für Teile der Ma- matischen Rückgang des Welthandels und zu Burgerbratereien und Tankstellenbetreiber mel- schinenindustrie etc. Auch Logitech ist betroffen: einer globalen Wirtschaftskrise wie Anfang der den Konkurs an. Durch die Abschaffung des Visa-

32 BILANZ 23 | 2016 Auch die geplante Dollar steckt er in die Sanierung von Strassen, 3. Das Best-Case-Szenario Brücken, Schulen, Flughäfen, Krankenhäu- Vielleicht hat Marcel Dobler, FDP-Nationalrat Übernahme von sern, um die Wirtschaft anzukurbeln. Was er und Mitgründer von Digitec, recht, wenn er Syngenta durch nicht bedacht hat: Den Baufirmen fehlt das sagt: «Trump wird besser agieren, als man es Personal, zwei Drittel haben Schwierigkeiten, ihm heute zutraut – pragmatischer und wirt- ChemChina könnte qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Dem US- schaftsfreundlicher.» Die Wahl hat er gewon- wieder in den Fokus Statistikamt zufolge gab es im September in nen, nun will er einen guten Platz in den Ge- der US-Bauindustrie 221 000 vakante Stellen. schichtsbüchern. Dazu muss er die Nation rücken. Und wegen der zahlreichen Einsprachen dau- aufbauen, nicht von innen zerstören. ert es Jahre, bis die Staaten und Kommunen Trump setzt also sein Wahlkampfverspre- die nötigen Baugenehmigungen erteilt haben. chen um und senkt die Unternehmenssteuern Nach vier Jahren hat sich in den USA kaum von 35 auf 15 Prozent (in Zürich betragen sie etwas verändert, entsprechend gering fällt 21 Prozent). Zum einmaligen Vorzugssteuer- auch der Einfluss aus auf die Weltwirtschaft satz von zehn Prozent bringen Apple und Co. • erkrankungen ablehnen dürfe. Das und die Exportnation Schweiz. Die enttäusch- den Grossteil ihrer Auslandsguthaben von 1,2 passt zu seinem Image als Vorkämpfer ten Wähler äus­sern ihre Unzufriedenheit. Billionen Dollar zurück ins Land. Das spült rund für den Mittelstand. Wie er damit aber Trump verliert die Lust und tritt 2020 nicht zur 100 Milliarden in die Staatskasse – und die US- den Prämienanstieg bremsen will, ohne Wiederwahl an. In seiner Demissionsrede Konzerne haben mehr Geld für Übernahmen. eine allgemeine Versicherungspflicht ein- nennt er dafür gesundheitliche Gründe. Für Novartis und Roche etwa wird es schwieri- zuführen, die von den Republikanern ger, beim Bieterwettkampf um aussichtsreiche stets als «Sozialismus» beschimpft wor- Wahrscheinlichkeit: 50% Biotech-Unternehmen mitzuhalten. den ist, bleibt sein Geheimnis. Zwar profitiert von Trumps Steuerpro- Fragt man Roche und Novartis da- gramm in Höhe von 450 Milliarden Dollar das nach, welche Folgen die Einführung von reichste Prozent der Haushalte am meisten. Obamacare für den US-Absatz gehabt Doch Millionen neue Mittelschichtjobs entste- hat, erntet man nur Schulterzucken. Soll- hen durch das Investitionsprogramm für die In- ten im Zuge der Reform nun viele Men- frastruktur (was LafargeHolcim lukrative Auf- schen aus der US-Versicherung wieder programms für Spe­zialisten fehlen Zehntau- träge bringt). Die Volkswirtschaft profitiert von herausfallen, dürften weniger Medika- sende hoch quali­fizierter Programmierer, stabileren Strom­netzen, besseren Strassen, mente durch die Krankenversicherung Wissenschaftler, Vordenker. Das Silicon Valley neuen Eisen- und U-Bahn-Linien. Finanziert verkauft werden. Andererseits würden und die Biotech-Cluster in Kalifornien und rund wird das Ganze durch Deficit Spending: Der viele Betroffenen die nötigen Medika- um Boston verlieren ihre Vormachtstellung. Schuldenberg steigt von 20 000 auf 27 000 mente wohl aus eigener Tasche zahlen. So Der krude wirtschaftspolitische Massnahmen- Milliarden Dollar. Das Paket kurbelt die US- oder so: Das Thema Medikamentenpreise mix mündet schliesslich in einer Stagflation: Wirtschaft an, Nachfrage und Konsum steigen. wird auch bei der Regierung Trump auf steigende Preise, kombiniert mit wirtschaftli- Trumps Wahlkampfrechnung, das Wirt- der Tagesordnung bleiben. Derzeit wen- cher Stagnation. «Trumpismus wird schlimme schaftswachstum von zwei auf vier Prozent zu den die USA 17,5 Prozent ihres Brutto­ Konsequenzen haben, aber es wird etwas dau- verdoppeln, geht auf: Für jedes zusätzliche inlandprodukts für Gesundheitsausga- ern, bis sie sich manifestieren», erwartet No- Prozent Wachstum entstehen pro Jahr 1,2 Mil- ben auf – ein Rekordwert. Zweistellige belpreisträger Paul Krugman. Er sieht noch lionen Jobs, in seiner ersten Amtszeit also Preissteigerungen wie in der Vergangen- eine andere Gefahr: «Sie können darauf wet- knapp zehn Millionen neue Stellen. Auch die In- heit werden daher in den USA der Ver- ten, dass die Nationalbank ihre Unabhängig- flation steigt. In Erwartung dessen sind die gangenheit angehören. keit verlieren und von Spinnern tyrannisiert Renditen der zehnjährigen US-Anleihen bereits Auch die geplante Übernahme von werden wird», sagt er. Die Folge: Der Dollar fällt wieder über zwei Prozent geklettert. «Damit Syngenta durch ChemChina könnte wie- als Weltreservewährung aus, Gold und der belebt sich das Zinsdifferenzgeschäft, wovon der in den Fokus rücken. Manche Beob- Franken explodieren. Noch dramatischer auch Schweizer Banken profitieren», sagt CS- achter fürchten, dass Trump in seiner könnten die Folgen ausfallen, sollte sich Trump Analystin Christine Schmid. Auseinandersetzung mit China die er- zu militärischen Abenteuern hinreissen lassen Trump mässigt sich in Sachen Freihandel: teilte Fusionsgenehmigung widerrufen oder wenn sein unversöhnlicher Kurs das Land Es kommen keine neuen Verträge dazu, aber könnte, erzielt doch Syngenta rund 25 auf eine innere Zerreissprobe stellen würde, die alten bleiben bestehen; Schutzzölle sind Prozent des Umsatzes in den USA. Ben die in Unruhen mündet. kein Thema. Damit treten die USA weiterhin als Rolfe vom Broker Tavira ist weniger pes- Die Folgen tragen in jedem Fall die einfa- grosser Nachfrager auf dem Weltmarkt auf. Die simistisch; schliesslich werde Trump erst chen Arbeiter: Jene Wähler, die Trump ins Oval gesamte Schweizer Exportwirtschaft profitiert im Januar vereidigt, danach werde es Office gehievt haben, jagen ihn im November davon, besonders die Logistiker wie Panalpina noch Monate dauern, bis alle 4000 Re- 2020 aus dem Weissen Haus. oder Kühne + Nagel. gierungsjobs besetzt seien. Da dürfte der Deal längst abgeschlossen sein. Wahrscheinlichkeit: 35% Wahrscheinlichkeit: 15% Den Kursen von UBS und CS gibt vor allem die Aussicht auf eine Lockerung

der Bankenregulierung Schub. Doch •

23 | 2016 BILANZ 33 UNTERNEHMEN TRUMP-SCHOCK

Jared Kushner Fleissiger Mike Pence Evangelikaler Stephen Bannon Dan DiMicco Pensionierter Peter Thiel Silicon-Valley- Schwiegersohn mit Hardliner mit Völkischer Strategiechef Stahlunternehmer Gründer mit libertär- Dealmaker-Erfahrung.­ Republikaner-Stallgeruch.­ mit Internetdienst. mit gros­ser China-Phobie. revolutionären Utopien.

Steven Mnuchin Ex-Gold- Anthony Scaramucci David Malpass Ex-Bear- Walid Phares Anti-­ Ökonom man-Sachs-Banker mit Hedge-Fund-Manager Stearns-Ökonom mit Terrorismusexperte mit mitErfolgen im Genre ­Erfahrung im Filmgeschäft. mit WEF-Erfahrung. Regierungserfahrung. Bürgerkriegspraxis. der Selbsthilfeliteratur. Die neuen Strippenzieher Trumps Schwiegersohn sucht mit stramm rechten Weggefährten die neue Führungsriege der Regierung aus. Wieder einmal dabei: Lobbyisten und Goldman-Sachs-Boys.

«Donald Trump ist eine absolute Wildcard», Kushner war Trumps Begleiter beim ersten ­Bewerber – für die internationale­ Diplomatie sagen die Lobbyisten von der Washingtoner S3 ­Besuch im Weissen Haus. eine schwere Herausforderung. Group. «Unerfahrene Leute wie Mr. Trump An der Spitze des Teams stehen neben dem haben keine andere Wahl, als Fehler im Amt zu designierten Vizepräsidenten Mike Pence Jung- Und die Banker. Für die künftige Wirtschafts- machen», sagt der Lobbyist Jeffrey Birnbaum politiker , der Stabschef im politik wurde Ökonom Peter Navarro, ein vom Beratungskonzern BGR in Washington, ­Weis­sen Haus wird, und der Präsident des Inter- ­talentierter Selbstvermarkter, berufen. Er hat «aber Trump hat sich entschieden, diese Dinge netdienstes Breitbart News, Stephen Bannon, Selbsthilfe­literatur und ein Angst-Buch über die auf die harte Tour zu lernen.» Und weil dies so der Strategiechef wird. Mit Verschwörungstheo- Chinesen geschrieben. Nennenswerte For- ist, suchen Weltkonzerne derzeit händeringend rien und völkischer Propaganda war er Kampa- schungsschriften sind von ihm nicht bekannt. jemanden, der jemanden kennt aus dem neuen gnenmeister der Tea-Party-Bewegung,­ und er Für Handelsfragen wird im Transition Team Dan Übergangsteam des designierten Präsidenten. finanzierte Kriminalrechercheure für Enthül- DiMicco zuständig sein. Als Metallurge hat er lungsstorys über die Clintons, mit denen sie sich bis zum VR-Präsidenten des Stahlkonzerns Zuerst die Kernfamilie. Es scheint so, dass Mainstream-Medien infiltrierten. Breitbart Nucor emporgearbeitet. Er hat kein anderes dabei jüngere Familienmitglieder eine wichtige News will jetzt in Europa expandieren,­ um natio- Unternehmen gesehen, aber heute als Pensio- Rolle spielen wie Tochter und ihr nalistische Bewegungen zu unterstützen. Ma- när eine feste Meinung über den «Mythos» des Ehemann , ein 35-jähriger Immo- rion Maréchal-Le Pen, Tochter von Marine, hat Freihandels. Sein Unternehmen finanzierte bilientycoon. Kushner ist sehr früh ins Familien- bereits einer Kooperation mit Bannon zugesagt. Kampagnen für Klimawandel-Leugner. In Eu- unternehmen eingestiegen, als sein Vater ins ropa will er England gegenüber der EU mit Gefängnis musste. Und wie der junge Trump Dann die Scharfmacher. Ex-Speaker Newt einem Handelsvertrag bevorzugen – weil die wagte er sich schon früh an grosse Deals. Mit Gingrich gilt neben Ex-Staatsanwalt Rudolph Briten «gleich gesinnt» sind. Als künftiger Han- gerade 26 Jahren orchestrierte er den Kauf Giuliani und Ex-Botschafter John Bolton als delsminister wird auch über Lew Eisenberg eines Wolkenkratzers an der Fifth Avenue in ­Kandidat für das Aussenamt. Gingrich will eine ­spekuliert. Er zählt zur Riege der Ex-Goldman- Manhattan für 1,8 Milliarden Dollar. Seine politi- Kolonie auf dem Mond gründen, auf der Erde Sachs-Banker, die wieder einmal durch die

schen Ziele? Niemand weiss etwas Klares, aber wäre der Scharfmacher – wie die anderen Drehtüre ins politische Machtzentrum vordrin- Fotos: Getty Keystone Bloomberg, (3), (2), Imago, PR (3)

34 BILANZ 23 | 2016 «Es wird sicher keine Schutzzölle

gen. So vertreten auch der Ex-Goldman-Sachs- gegen die Schweiz geben», sagt Banker Steven Mnuchin und Hedge-Fund-Mana- Martin Naville, Chef der AmCham. ger Anthony Scaramucci den alten Geist der Wall Street im Trump-Team – entgegen all seinen ­demagogischen Tiraden gegen die Banken. ­Mnuchin wird als künftiger Finanzminister ­gehandelt, aber auch der frühere Bear-Stearns-

Ökonom David Malpass, der immerhin Regie- • das könnte auch nach hinten losgehen. len Finanzinstitute entlasten will: Vor rungserfahrung hat. Malpass macht in Finanz­ «Wir machen uns ernsthaft Sorgen, dass allem wolle er die kleinen Regionalban­ blättern mit faktenfreien Essays zur Geldpolitik die USA aus dem Prozess der multilate­ ken der USA stärken. Aus einer Liberali­ von sich reden. Seine Expertise war auch für die ralen Regulierung aussteigen werden», sierung daher auf Vorteile für schweizeri­ Investmentbank Bear Stearns wenig hilfreich. meint ein hochrangiger Experte eines in­ sche Banken zu schliessen, «erscheint zu Das Traditionsinstitut musste 2008 zwangsweise ternationalen Regulierungsorgans. In einfach», meint er. verkauft werden, um es vor der Pleite zu retten. dem Fall könnten Schweizer Banken Als Berater nannte Trump auch Hedge-Fund-­ sogar Wettbewerbsnachteile entstehen. Hardliner als Nachfolger Manager John Paulson, der sich regelmäs­sig in Denn nach seiner Wahl bekräftigte Und dann gibt es ja noch offene Rechnun­ Zürich sehen lässt. Paulson hatte 2007 gegen Trump, das zentrale Regulierungsgesetz gen: Noch immer werden im Justizminis­ Banken gewettet und damit Milliarden gemacht, Dodd-Frank Act zu lockern. Das 2000 terium gegen etliche Banken wie die ZKB später aber viel mit Goldinvestments verloren. Seiten starke Gesetzeswerk war die Reak­ Steuerstrafuntersuchungen geführt. Wie Zu diesem Kreis zählt auch Milliardär Andy Beal, tion der USA auf die Finanzkrise. Es zielt es damit weitergeht, hängt davon ab, wer der lange Zeit professionell Poker spielte. darauf ab, dass nie mehr eine Bank vom Justizministerin Loretta Lynch beerbt. Aus dem Silicon Valley sticht einzig Peter Staat aufgefangen werden muss. Unter Vieles deutet auf einen Hardliner als Thiel hervor, ein verschrobener Antidemokrat: anderem verbietet das Gesetz, dass Ban­ Nachfolger hin. «Wählen macht die Dinge nicht besser.» Er hat ken auf eigenes Risiko spekulieren dür­ So wenig man über Trumps konkrete einst PayPal gegründet und ist Gründer von fen, und führt mehrere neue Überwa­ Pläne weiss, eines ist klar: Die Wahl mar­ ­Palantir, einem von der CIA geförderten Unter- chungsbehörden mit grosser Macht ein, kiert das Ende der Ära von Liberalisie­ nehmen für Überwachungssoftware, das ein wie den Financial Stability Oversight rung und Freihandel, eingeleitet 1981 Joint Venture mit der Credit Suisse betreibt. Council. Dieser legt zum Beispiel fest, wel­ unter Ronald Reagan. Doch von den pro­ Thiel ist Fan der libertären, von Tea-Party-Anhän- che Banken und Versicherer als systemre­ tektionistischen Massnahmen, die Trump gern kultisch­ verehrten Vordenkerin Ayn Rand. levant gelten und besonders hart reguliert angekündigt hat, dürften Schweizer Fir­ werden. Die Empfehlungen dazu stam­ men nicht direkt betroffen sein. Die Dro­ Ein Schweizer Kontakt. Für die nationale men vom Finanzstabilitätsrat (FSB) aus hung, Schutzzölle einzuführen, richtet S­icherheit, die Geheimdienste und die innere Basel. Die Sorge: Trump könnte die Emp­ sich hauptsächlich gegen Niedriglohnlän­ ­Sicherheit werden unter anderem der pensio- fehlungen des FSB in den Wind schlagen. der wie China und Mexiko. «Es wird si­ nierte General und Militärgeheimdienstler So würde der Wettbewerb im globalen cher keine Schutzzölle gegen die Schweiz ­Michael T. Flynn sowie der junge Republikaner Bankgeschäft verzerrt, ganz nach Trumps geben», sagt Martin Naville. «Die Schweiz Duncan Hunter Jr. genannt. Geschmack: America first. Günther Dob­ gehört für die Amerikaner zu den Anti-Terror-Berater Walid Phares, der nun rauz, Regulierungsexperte bei PwC, ist ‹Guten›». Eine halbe Million Jobs hätten

von Bundesbern kontaktiert wurde, hat Kriegs- skeptisch, ob Trump überhaupt die globa­ Schweizer Firmen in den USA geschaf­ • erfahrung: In den Achtzigern war er in Libanon als ideologischer Einpeitscher bei den rechts­ extremen Milizen der christlichen Maroniten aktiv, die wegen Kriegsverbrechen beschuldigt Reger Güterverkehr wurden. Es bleibt dennoch unklar, welche Rolle Anteile der wichtigsten Handelsprodukte zwischen der Schweiz und den USA. Phares spielen wird und wie gut Trump ihn kennt. Exporte CH USA 2014 2015 in Prozent (der totalen Exporte) In einer Fox-News-Sendung korrigierte Trump 10 20 30 40 50 nicht, als ihm mehrfach vorgehalten wurde, dass 1 Pharmazeutische Produkte, Vitamine, Diagnostika er den «Muslim» Phares als Berater beschäftige. 42,8 2 Präzisionsinstrumente, Uhren, Bijouterie 21,6 Wusste er nicht, dass jener ein Christ ist? 3 Maschinen, Apparate, Elektronik 11,5 4 Edelmetalle, Edel- und Schmucksteine Trump versprach im Wahlkampf, den Lobby- 5,0 isten-Sumpf trockenzulegen. Hier sind sie, die Importe USA CH 2014 2015 in Prozent (der totalen Exporte) Lobbyisten: Myron Ebell, Michael Catanzaro, 10 20 30 40 50 ­Michael Torrey, Eric Ueland, William Palatucci, 1 Edelmetalle, Edel- und Schmucksteine Rick Hohlt, Rich Bagger, Mike Ferguson und 39,5 2 Pharmazeutische Produkte, Vitamine, Diagnostika 19,1 ­Martin Whitmer. Sie suchen in Trumps Auftrag 3 Präzisionsinstrumente, Uhren, Bijouterie 14,0 4 Maschinen, Apparate, Elektronik Fotos: Getty Keystone Bloomberg, (3), (2), Imago, PR (3) nun Leader für wichtige­ Wirtschaftsdossiers. LM 7,0 Quelle: EZV

23 | 2016 BILANZ 35 Bilanz_205x134_BI-BF-BR-BS_de_4c_gest.indd 2 Hyacinthe Rigaud, Detail aus «Porträt des Fürsten Joseph Wenzel l. von Liechtenstein», 1740 © LIECHTENSTEIN. The Princely Collections, Vaduz–Vienna Z a L W Zeit fürintelligente e n m G UNTERNEHMEN ANZEIGE Sujet: BildFechterin(BF) Kampagne: LGTFrühling/Herbst 2016 e i t f T n . I n S eh ü h r e r P r a i e m i Anlagestrategien. n l a s 1 e u r i t I t 5 w n m h e r f r f a e e s n A i s ü t e e

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n a r a t c n e c h e n . . ch 10.11.16 13:25 Bilanz_205x134_BI-BF-BR-BS_de_4c_gest.indd 2 Hyacinthe Rigaud, Detail aus «Porträt des Fürsten Joseph Wenzel l. von Liechtenstein», 1740 © LIECHTENSTEIN. The Princely Collections, Vaduz–Vienna Z a L W Zeit fürintelligente e n m G Sujet: BildFechterin(BF) Kampagne: LGTFrühling/Herbst 2016 e i t f T n . I n S eh ü h r e r P r a i e m i Anlagestrategien. n l a s 1 e u r i t I t 5 w n m h e r f r f a e e s n A i s ü t e e r G r n n e d l n S a e B e g n e t e e a n a rat r n a d t g o u i i o r n l a t n g e u : L e n w f d n G . I e T Ba e n Ba n M l t w Sprache: Deutsch Titel: Bilanz n e a s i k ( t e r . w k l , B S t e c h w e i n w r n w g e , G ehe . i z l

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Foto: Bloomberg Schweizer IT-Branche sein. Im Wahl Im IT-Branche sein. Schweizer einzuführen. USA die in von dort es um Mexiko, in etwas kaum produziert Und von ABB. ABB Amerika-Chef Scheu, Greg sagt aufgestellt», gut Ländern beiden in «Wir sind machen. Unterschied keinen ABB für dürfte Werk Detroit, in neuen ihrem in oder verbaut Mexiko in neuen Werk ihrem in Ford ABB-Roboter Ob Auswirkungen. kaum Machtpolitik solche hätte Industrie Schweizer die Für ist): unwahrscheinlicher (was noch würde Ford dem wenn beugen sich selbst und ist) (was unwahrscheinlich würde tun das er wenn Selbst Trump versprochen. hatte verlagern, zu USA die in Fabriken die gen, zwin dazu Amtsantritt nach Stunden 48 von selber. Ford erinnerhalb zerne werde Timing. gutes nen Dollar), war 50 Millio bauen (Anfangsinvestition: zu Werk ein Michigan in Wahl ankündigte, der Tage nach zwei Oerlikon OC Dass Naville. sagt investieren», den zu USA in mehr der Druck, steigt aber «Langfristig • fen, weitere 1,7 Millionen indirekt. indirekt. 1,7 Millionen weitere fen, Eine Chance könnte Trump für die die Trump für könnte Chance Eine die US-Kon primär sind Betroffen

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38 UNTERNEHMEN BILANZ immer häufiger möglich. möglich. häufiger immer meintlich Unmögliche wird ver Das daran. sich gewöhnt Man hatte. erwartet nicht man die passiert, Dinge viele sind Jahren so: den vergangenen In ist es aber klingen, schlau nicht gar jetzt soll Das Brexit. beim auch übrigens es war so ben, gege Tipp einen vorher schon mir hatte Mein Bauchgefühl so erwartet? Trumps Sieg den Sie Haben werden. wahrgenommen US-Firma als auch dort wir dass uns, hilft Es den USA. aus bilen von Automo Exporteur grösste der sind Wir uns. für Amerika in 70 indirekt und rekt di arbeiten insgesamt weltweit, BMW-Werk grösste das steht den USA in Spartanburg In sein. zu erfolgreich Welthandel, um freien braucht aber ­Autobranche die Gerade Protektionismus. mehr Trump für steht hört, man was allem, Nach wird. aussehen wirklich Ende am Aussenpolitik und Wirtschafts- die wie warten, ab einmal erst gedacht, Ich habe USA gewählt worden war? zum neuen Präsidenten der Trump Donald nachdem gen, gegan Kopf den durch Erstes als Ihnen ist was Krüger, Herr nehmen, uns zu verändern und und verändern zu uns nehmen, Anlass zum Krisen die wir sen müs Stattdessen leisten. ropas Eu Wege innerhalb staatlichen national keine uns können Wir nötig. Europa starkes ein ist Es ­Bedeutung? an jetzt Europa Verliert Zeiten der Unsicherheit und möglicher Unruhen «Alles zu schnell BMW-Chef Harald über Krüger Strategien in

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Text: Copyright «Süddeutsche Zeitung», das Interview wurde stark gekürzt. Das vollständige Interview ist zu finden unter: http://sz.de/1.3247229; Foto: Imago gung längst Fakten geschaffen haben. haben. geschaffen Fakten längst gung Kündi einer Trump mit könnte schen inzwi dauern; Jahre dürfte der Frage Klärung gerichtliche Eine der Experte. so keineswegs offensichtlich rechtswidrig», US-Recht Trump nach Präsident durch Nafta wie Abkommens eines Kündigung autorisierte vom Kongress nicht eine wäre Meinung «Meiner nach eindeutig. nicht von Handelsverträgen Zukunft die • beginnen.» zu Handelskrieg einen hindern, mit China nicht Trump würde US-Recht «Das Trump die Schlüsselpositionen seiner seiner Schlüsselpositionen Trump die wem mit sein, bekannt sollte dahin Bis geben. Dezember Mitte es dürfte geht, es wohin Hinweise, genug. Erste schlimm wäre Es sein. Case Moderate und Worst aus Mischung eine dürfte lichsten Reinkultur eintreten. wahrschein Am Weltwirtschaft. die damit und ern anfeu Staaten Ökonomie der Vereinigten die Trump tatsächlich kann Fall besten Und im bringen. Vernunft zur Berater seine ihn und setzt Grenzen Parlament das ihm weil bewegen, viel nicht er will und kann Szenario moderaten Im könnte. entziehen nicht Schweiz die auch sich der «Trumpzession, Slump» genannt, Re weltweite eine Folge Die wahr. wäre Wahlkampfversprechen Trump seine macht Fall schlimmsten ab. Im Spektrum (siehe 32) Seite narien das decken Trump? Sze Drei Präsident unter schaft Wirt der Schweizer der globalen, schen, der amerikani mit passiert Was also «Trump Slump» erheblichen Einfluss. ämtern von Spitzen Besetzung die mungen und Ausführungsbestim erüber habe lierung der Finanzregu Und in selbst anordnen. Trump darf Auswanderer bung illegaler Abschie die Auch Hahn. brechen», warnt zu vom Zaun Handelskrieg einen China würde Trump wohl nicht hindern, mit US-Recht «Das Strafzölle: auf Blick Zwar sei die Rechtslage mit Blick auf auf Blick mit Rechtslage die sei Zwar Keines dieser drei Szenarien wird in in wird Szenarien drei dieser Keines mit Lage die sei eindeutig Rechtlich • ------WORLD.COM SEL BA

Einzigartig, trendsetzend und weltweit wegweisend: Die Show der Superlative für die gesamte Uhren- und Schmuckbranche. Hier kommen die Key Player aus aller Welt zusammen, um ihre neuesten Kreationen und Innovationen zu präsentieren. Seien Sie vor Ort dabei – und erleben Sie hautnah Präzision, Perfektion und pure Leidenschaft. 23. – 30. MÄRZ 2017 UNTERNEHMEN TRUMP-SCHOCK

In vier Jahren kann ein Trumpeltier Börsen wechseln viel Porzellan kaputt schlagen, ins Trump-Lager daheim und auf Die Börsen ignorieren die Unsicherheit und prei- der Welt. sen steigende Gewinne in die Aktienkurse ein. Auf den Obligationenmärkten purzeln die Kurse.

Die Marktbeobachter hatten nicht nur denkbare Folgen. Die Hoffnung auf das

das Ergebnis der US-Wahl falsch vor- im Wahlkampf versprochene 500 Milli- • Regierung besetzt. Anfang Januar ausgesagt, sondern auch die Reaktion arden Dollar grosse Infrastrukturpro- dürfte der Plan für die ersten 100 Tage der Aktienmärkte. Nach einer kurzen gramm treibt die Kurse der potenziel- stehen. Und am 20. Januar 2017 wird Orientierungsphase schoss der Dow len Profiteure, wie etwa Caterpillar, vor Trump ein Zeichen setzen mit dem ersten Jones Index auf ein neues Rekord- sich her. Von der Aussicht auf gerin- Dekret, das er unmittelbar nach dem hoch. Die Woche endete mit dem gere Finanzregulierung profitieren die Amtseid unterzeichnet. Bei Obama war grössten Kurszuwachs seit fünf Jah- Banken. Die Aktien von Goldman es die Schliessung von Guantanamo Bay. ren. Prognostiziert hatten die Chefan- Sachs und J.P. Morgan avancierten in leger dieser Welt bei einem Wahlsieg den ersten sechs Tagen im Dow Jones Grosses Disruptionspotenzial Trumps Unsicherheit und Chaos und Index zu den grössten Gewinnern. Seiner versöhnlichen Acceptance Speech damit fallende Kurse. Doch wurden Auch Hersteller von Sicherheitssyste- zum Trotz, in der er alles sagte, was von sich die Marktteilnehmer offenbar in- men und Waffen sind gefragt. einem zukünftigen Präsidenten erwartet nert weniger Stunden bewusst, dass Von der Abschottungspolitik einer wird: Trump wird auch in Zukunft un- mit einem populistischen Milliardär Trump-Regierung profitiert die Old berechenbar sein. Er kann jederzeit seine und einem republikanisch dominierten Economy. Wird Stahl aus China mit Meinung ändern, die Beherrschung ver- Kongress jede Menge Geld zu machen Strafzöllen belegt, haben auch die US- lieren, Dummheiten sagen oder begehen. ist. Hedge-Fund-Manager wie Carl Stahlkonzerne wie US Steel wieder Rassistisch, chauvinistisch, rachsüchtig, Icahn verliessen vorzeitig die Wahl- eine Chance. Gleichzeitig ziehen sich narzisstisch, dünnhäutig, instabil, un- party, um ihre Wetten zu platzieren. Anleger aus der von Obama stark ge- aufmerksam, unerfahren, unausgegli- Positiv auf die Gewinne und damit förderten New Economy, wie Amazon, chen – die Liste von Trumps Charakter- Kurse sollen sich vor allem niedrigere Apple, Facebook oder Google, zurück. schwächen ist ähnlich lang wie die seiner Steuern, höhere Ausgaben und eine Trump wetterte schon im Wahlkampf Lügen. In vier Jahren kann ein Trumpel- geringere Regulierung auswirken. gegen Amazon-Chef Jeff Bezos und tier viel Porzellan kaputt schlagen, da- seine «Washington Post». Wie bei heim und auf der Welt. «Er ist zweifels- Geparkte Milliarden. Derzeit be- Amazon steht auch bei den anderen ohne der Präsident mit dem grössten zahlen Unternehmen in den USA 35 IT-Giganten die Angst vor einer Zer- Disruptionspotenzial der Geschichte», Prozent Steuern, die Abgaben für den schlagung im Raum. sagt Borel. Bundesstaat und die Gemeinde kom- Anders als an den Aktienbörsen Dass sich der Präsidentschaftskandi- men noch dazu. Trump warb mit einer gehen die Kurse der Obligationen zu- dat Trump kaum vom Präsidenten Trump Kürzung auf 15 Prozent um Stimmen. rück. US-Bonds verzeichneten nach unterscheiden wird, wurde kurz nach An den Börsen waren und bleiben wohl der Wahlnacht den grössten Wochen- der Wahl deutlich, als er ankündigte, vor allem Firmen mit besonders hohen verlust seit 2009. Hintergrund ist die tatsächlich drei Millionen Migranten ra- Steuerquoten wie Kohl’s oder AutoNa- Erwartung steigender Zinsen. Denn schestmöglich abschieben zu wollen. Die tion gefragt. Stimulus-Programme würden nicht Hoffnung, dass das Amt den Amtsinha- Geschätzte 2000 Milliarden Dollar nur die Wirtschaft, sondern auch die ber formt, ist fehl am Platz: Mit 70 Jah- haben US-Firmen wie Visa, Apple oder Inflation in Schwung bringen. ren ist er auch der älteste Präsident, der Nike im Ausland geparkt. Kurstreibend Die Bewertungen sind sowohl an je ins Oval Office gewählt wurde. «In so könnte sich die Repatriierung dieser den US-Aktienbörsen als auch den An- einem Alter ändert man sich nicht mehr», Gelder zu niedrigeren Steuersätzen leihenmärkten hoch. Trump wird auf so Borel. Und James Downie, Kolumnist auswirken. Überschüssige Barbe- den Finanzmärkten weiterhin für viel der «Washington Post», fragt: «Wenn Sie stände werden von US-Konzernen be- Wind sorgen. Überraschungen und sich gerade auf den mächtigsten Stuhl vorzugt in Aktienrückkäufe investiert. Stürme werden wahrscheinlicher. Ge- der Welt vorgearbeitet hätten – würden Auch steigende Dividenden und eine rade ­unerfahrene Anleger können Sie irgendetwas an sich ändern?» Belebung der Übernahmen wären schnell ­untergehen. EG Unter Präsident Trump ist nur eines si- cher: die Unsicherheit. Sie wird bleiben bis

zum letzten Tag seiner Regentschaft. •

40 BILANZ 23 | 2016