BRUCKNER SYMPHONIE NR. 4 Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks 1824–1896 Symphonie Nr. 4 Es-Dur „Romantische“, WAB 104 (Fassung von 1878/1880)

01 Bewegt, nicht zu schnell 20:55

02 Andante quasi Allegretto 17:30

03 Scherzo. Bewegt – Trio.

Nicht zu schnell. Keinesfalls schleppend 11:27

04 Finale. Bewegt, doch nicht zu schnell 22:18

Total time: 72:10

Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks

Mariss Jansons Dirigent / conductor

Live-Aufnahme / live recording: München, Philharmonie im Gasteig, 26.–28.11.2008 Tonmeister / Recording Producer: Wilhelm Meister Toningenieur / Recording Engineer: Peter Urban Schnitt / Editing: Bernadette Rüb Mastering Engineer: Christoph Stickel

Verlag / Publisher: Musikwissenschaftlicher Verlag Wien, vertreten durch Alkor-Edition Kassel Photos: C Peter Meisel Design / Artwork: [ec:ko] communications Editorial: Thomas Becker · Lektorat: Dr. Vera Baur Eine CD-Produktion der BRmedia Service GmbH. P 2009 C 2019 BRmedia Service GmbH

JÄGERGLÜCK UND WALDIDYLLE Vergangenheit. Die durchweg gelöste, positive Grundstimmung der Vierten ZU ANTON BRUCKNERS VIERTER SYMPHONIE erscheint umso erstaunlicher, wenn man sich die verwickelte Entstehungsgeschichte der Symphonie vor Augen führt. Die Erstfassung von 1874, einem Jahr beruflicher „Die Musik schließt dem Menschen ein unbekanntes Reich auf; eine Welt, die nichts Niederlagen, verwirft Bruckner nach mehreren gescheiterten Uraufführungsplänen, gemein hat mit der äußern Sinnenwelt, die ihn umgiebt“, schrieb E.T.A. Hoffmann nennt sie in schonungsloser Selbstkritik „überladen“ und „zu unruhig“ und macht 1810 in einer Rezension und formulierte damit eine der schönsten und treffendsten sich dann 1878 an eine tiefgreifende Umarbeitung, in deren Verlauf unter anderem Definitionen des Romantischen. Was damals, zu Beginn des 19. Jahrhunderts, ein völlig neuer dritter Satz – das oben beschriebene Jagd-Scherzo – entsteht. durchaus noch Kampf- und dezidierter Fortschrittsbegriff war – zielte die Romantik Auch die anderen drei Sätze werden grundlegend revidiert, zum Teil gekürzt und doch auf eine Auflösung der längst morsch gewordenen klassischen Formgesetze formal verdichtet, und noch bis 1880 nimmt Bruckner wiederholt Eingriffe am und Regeln –, hatte sich spätestens um 1875 zu einer Epochenbezeichnung Schlusssatz vor, dem innerhalb des symphonischen Werkbaus immer mehr die verfestigt, die mit genauen ästhetischen und stilistischen Vorstellungen verbunden Funktion eines krönenden, letzte Widersprüche auflösenden Finales zuwächst. In war. Zu jenem Zeitpunkt hatte man die Phase der Früh- und Hochromantik bereits dieser Fassung erlebt die Vierte Symphonie am 20. Februar 1881 ihre Uraufführung hinter sich gelassen; Komponisten wie Schumann, Liszt und Wagner hatten tiefe in Wien, gespielt von den Philharmonikern unter der Leitung des Wagner-Getreuen Blicke in das „unbekannte Reich“ E.T.A. Hoffmanns getan, und was sie dort Hans Richter. Die Aufführung wird zum Triumph und bewirkt eine entscheidende zwischen Rheinischer, Liebestraum und Tannhäuser für das menschliche Ohr Wende in der Rezeption von Bruckners Schaffen: Die „Romantische“ ist das Werk erlauscht hatten, war längst künstlerisches Allgemeingut und Inbegriff des seines Durchbruchs, nachdem sein symphonisches Schaffen bis dato überwiegend Zeitgeschmacks geworden. An dieser Grenze zwischen Hoch- und Spätromantik, auf Ablehnung gestoßen war. Und der Erfolg ist der Vierten bis heute treu geblieben an der sich der Zeit-Stil erneut wandeln, gleichsam häuten und schließlich auflösen – gehört sie doch neben der Siebten unangefochten zu Bruckners meistgespielten musste, um nicht im Klischee zu erstarren, beschwor Anton Bruckner mit seiner Werken. Die ungebrochene Beliebtheit der Symphonie unterstreicht aber zugleich, Vierten Symphonie noch einmal die Ursprünglichkeit der romantischen wie sehr sein beglückender Blick in Hoffmanns „unbekanntes Reich“ eine zeitlose, Geisteshaltung und verlieh seinem Werk auch selbst den bis heute populären Titel weil zutiefst menschliche Sehnsucht nach dem Romantischen erfüllt. „Romantische“. Dieser Beiname findet sich in vielen Mitteilungen Bruckners, nicht zuletzt in dem vielzitierten Brief an den Dichter Paul Heyse vom 22. Dezember Christian Wildhagen 1890, in dem Bruckner seine Symphonie mit den Worten erläutert: „In der romantischen 4. Sinfonie ist in dem 1. Satz das Horn gemeint, das vom Rathause herab den Tag ausruft! Dann entwickelt sich das Leben; in der Gesangsperiode [dem Seitensatz] ist das Thema: der Gesang der Kohlmeise Zizipe. 2. Satz: Lied, Gebeth, Ständchen. 3. Jagd und im Trio wie während des Mittagsmahles im Wald ein Leierkasten aufspielt.“ Diese programmatisch zu deutenden Erläuterungen (die erstaunlicherweise den Finalsatz komplett aussparen) belegen, dass Bruckners Begriff von „Romantik“ tatsächlich von Vorstellungen geprägt war, die für uns heutige Leser zumindest gefährlich in die Nähe von Klischees geraten sind: der Hornruf des erwachenden Tages, Vogelgesang, die schlichte Einfalt von Lied und Gebet, schließlich Jägerglück und Waldidylle. Andererseits machen sie ein zentrales Moment der Vierten Symphonie deutlich: Diese „Romantische“ beschwört eine ideale Welt in hellen, ungebrochenen Farben, sie blickt zurück in eine heile

HUNTER’S LUCK AND IDYLLIC FORESTS the Fourth seems all the more astonishing when one considers the complicated ANTON BRUCKNER‘S FOURTH SYMPHONY history of the work’s composition. The first version of 1874, a year of professional setbacks, was rejected by Bruckner after several plans for a premiere came to „Music opens to man an unknown realm, a world that has nothing in common with nothing; with relentless self-criticism, he referred to it as “overladen” and „too the outer sensual one that surrounds him“, wrote E.T.A. Hoffmann in 1810 in a restless“. In 1878 he subjected it to radical revision, in the course of which, among review, thereby formulating one of the most beautiful and apt definitions of the other things, a completely new third movement was written – the hunting scherzo Romantic. In those early years of the 19th century, the term “Romantic” was still described above. The other three movements were also profoundly reworked, very much a battle cry linked with progress – it was aimed, after all, at resolving partly shortened and formally condensed, and up to 1880 Bruckner repeatedly classical laws of form, as well as rules that had long since decayed. By 1875 at the altered the final movement, which gradually grew into a crowning finale within the latest, however, the word had come to define an epoch associated with precise symphonic structure that would dissolve and overcome every last contradiction. It aesthetic and stylistic ideas. By that time, the phase of Early and High Romanticism was in this version that the Fourth Symphony was premiered on February 20, 1881 had already been left behind. Composers like Schumann, Liszt and Wagner had in Vienna, played by the Philharmonic under the baton of Wagner disciple Hans gazed deeply into the „unknown realm“ as described by E.T.A. Hoffmann, and the Richter. The performance was a triumph, and marked a decisive change in the works they had heard there and brought to human ears – such as the Rhenish reception of Bruckner‘s music. His symphonic work to date had largely met with Symphony, Liebestraum and Tannhäuser – had long since become artistically rejection, but now, with the „Romantic“, he had made his breakthrough. As one of accepted, and synonymous with prevailing tastes. It was on this borderline between Bruckner’s most-performed works alongside the Seventh, the Fourth has remained High and Late Romanticism – where the style of the times was forced to change just as successful to this day. Indeed, the symphony’s unbroken popularity also once again, slough off its old skin, as it were, and finally dissolve so as not to underscores just how much the composer’s exhilarating glimpse into E.T.A. become frozen into some kind of cliché – that Anton Bruckner conjured up the Hoffmann‘s „unknown realm“ continues to fulfil our timeless and deeply human originality of the Romantic concept once again in his Fourth Symphony, even naming longing for the “Romantic”. it “The Romantic”, a popular title it retains to this day. The name can be found in much of Bruckner’s correspondence, not least of all in the oft-quoted letter to the Christian Wildhagen poet Paul Heyse dated December 22, 1890, in which Bruckner explained his symphony as follows: „In the first movement of the ‚Romantic‘ Fourth Symphony, the intention is to depict the horn that proclaims the day from the town hall! Then life goes on; in the Gesangsperiode [the second subject] the theme is the song of the great tit [a bird] Zizipe. 2nd movement: song, prayer, serenade. 3rd: hunt and, in the Trio, the sound of a barrel-organ being played during the midday meal in the forest.“ These explanations should be interpreted programmatically (surprisingly, they make no mention at all of the last movement), and they prove that Bruckner’s concept of „romantic“ was actually shaped by ideas that, for today‘s readers at least, come dangerously close to clichés: the horn call as the day begins, birdsong, the simplicity of song and prayer, and, finally, hunter’s luck and idyllic forests. On the other hand, they clearly convey a central element of the work: this “Romantic symphony“ conjures up an ideal world in bright, unbroken colours, and looks back on an intact and trouble-free past. The consistently relaxed and positive mood of

MARISS JANSONS SYMPHONIEORCHESTER

_ DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS Mariss Jansons wurde 1943 in Riga als Sohn des Dirigenten Arvıds Jansons geboren. Er studierte am Leningrader Konservatorium die Fächer Violine, Klavier Schon bald nach seiner Gründung 1949 entwickelte sich das Symphonieorchester und Dirigieren und vervollständigte seine Ausbildung bei Hans Swarowsky in Wien des Bayerischen Rundfunks zu einem international renommierten Orchester. und Herbert von Karajan in Salzburg. 1971 wurde er Preisträger beim Karajan- Besonders die Pflege der Neuen Musik hat eine lange Tradition, so gehören die Wettbewerb in Berlin und begann seine enge Zusammenarbeit mit den heutigen Auftritte im Rahmen der 1945 von Karl Amadeus Hartmann gegründeten musica St. Petersburger Philharmonikern, zunächst als Assistent von Jewgenij Mrawinskij, viva von Beginn an zu den zentralen Aufgaben des Orchesters. Auf ausgedehnten später als ständiger Dirigent. Von 1979 bis 2000 stand Mariss Jansons dem Konzertreisen durch nahezu alle europäischen Länder, nach Asien sowie nach Philharmonischen Orchester Oslo als Musikdirektor vor: Unter seiner Ägide erwarb Nord- und Südamerika beweist das Symphonieorchester des Bayerischen sich das Orchester internationales Renommee und gastierte in den bedeutendsten Rundfunks immer wieder seine Position in der ersten Reihe der internationalen Konzerthäusern der Welt. Von 1997 bis 2004 leitete er das Pittsburgh Symphony Spitzenorchester. Die Geschichte des Symphonieorchesters verbindet sich auf das Orchestra, zur Spielzeit 2003/2004 wurde er Chefdirigent von Chor und Engste mit den Namen der bisherigen Chefdirigenten: Eugen Jochum (1949–1960), Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Mit der Saison 2004/2005 Rafael Kubelík (1961–1979), Sir (1983–1992) und (1993– begann zudem seine Amtszeit beim Koninklijk Concertgebouworkest , 2002). 2003 trat Mariss Jansons sein Amt als Chefdirigent an. Mit zahlreichen die 2015 endete. Als Gastdirigent arbeitet Mariss Jansons u.a. mit den Berliner und CD-Veröffentlichungen, u.a. einer Reihe von Live-Mitschnitten der Münchner den Wiener Philharmonikern, deren Neujahrskonzert er im Jahr 2016 zum dritten Konzerte, führt Mariss Jansons die umfangreiche Diskographie des Orchesters Mal leitete. Außerdem dirigierte er die führenden Orchester in den USA und Europa. fort. Die Einspielung der 13. Symphonie von Schostakowitsch wurde im Februar Seine Diskographie umfasst viele preisgekrönte Aufnahmen, darunter die mit dem 2006 mit dem Grammy (Kategorie „Beste Orchesterdarbietung“) ausgezeichnet. Im Grammy ausgezeichnete 13. Symphonie von Schostakowitsch. Mariss Jansons ist Dezember 2008 wurde das Symphonieorchester bei einer Kritiker- Umfrage der Ehrenmitglied der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, der Royal Academy of britischen Musikzeitschrift Gramophone zu den zehn besten Orchestern der Welt Music in London und der Berliner Philharmoniker, die ihn bereits mit der Hans-von- gezählt. Der auch auf CD erschienene Zyklus aller Beethoven-Symphonien, den Bülow-Medaille gewürdigt hatten. Die Stadt Wien überreichte ihm das Goldene das Symphonieorchester unter der Leitung von Mariss Jansons im Herbst 2012 in Ehrenzeichen, der Staat Österreich das Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst, Tokio gespielt hat, wurde vom Music Pen Club Japan, der Vereinigung japanischer und 2010 wurde ihm der Bayerische Maximiliansorden für Kunst und Wissenschaft Musikjournalisten, zu den besten Konzerten ausländischer Künstler in Japan im verliehen. 2007 und 2008 erhielt er den ECHO Klassik. Für sein dirigentisches Jahr 2012 gewählt. Lebenswerk wurde ihm im Juni 2013 der renommierte Ernst von Siemens Musikpreis verliehen. Am 4. Oktober 2013 überreichte ihm Bundespräsident Joachim Gauck in Berlin das „Große Bundesverdienstkreuz mit Stern“. Das Ministerium für Kultur der Französischen Republik ernannte Mariss Jansons 2015 zum „Commandeur des Arts et des Lettres“. 2017 ehrte ihn die Royal Philharmonic Society in London mit der Gold Medal. Im März 2018 erhielt Mariss Jansons den Internationalen Léonie- Sonning-Musikpreis, im Juni wurde er zum Ehrenmitglied der Wiener Phil- harmoniker ernannt, und im August verliehen ihm die Salzburger Festspiele die Festspielnadel mit Rubinen.

MARISS JANSONS SYMPHONIEORCHESTER

_ DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS Mariss Jansons, son of conductor Arvıds Jansons, was born in Riga in 1943. He studied violin, , and at the Leningrad Conservatory, completing his Not long after it was established in 1949, the Symphonieorchester des Bayerischen education as a student of Hans Swarowsky in Vienna and of Herbert von Karajan Rundfunks (Bavarian Radio Symphony Orchestra) developed into an internationally in Salzburg. In 1971 he became a laureate of the Karajan Competition in Berlin and renowned orchestra. The orchestra’s performance of new music enjoys an began his close partnership with today’s St. Petersburg Philharmonic, first as an especially long tradition, and right from the beginning, appearances in the musica assistant to Yevgeny Mravinsky and then as a permanent conductor. From 1979 viva series, created by composer Karl Amadeus Hartmann in 1945, have ranked to 2000 Jansons served as Music Director of the Oslo Philharmonic Orchestra; among the orchestra’s core activities. On extensive concert tours to virtually every under his tenure, the orchestra earned international acclaim and performed in the country in Europe, to Asia as well as to North and South America, the Symphonie- world’s leading concert halls. Between 1997 and 2004 he was Principal Conductor orchester des Bayerischen Rundfunks continually confi rms its position in the first of the Pittsburgh Symphony Orchestra, and in the 2003/2004 season he took rank of top international orchestras. The history of the Symphonieorchester is over leadership of the Chor and Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. closely linked with the names of its previous Chief Conductors: Eugen Jochum It was in the 2004/2005 season that he also began his tenure as head of the (1949–1960), Rafael Kubelík (1961–1979), Sir Colin Davis (1983–1992) and Lorin Royal Concertgebouw Orchestra, ending it in 2015. As a guest conductor, Mariss Maazel (1993–2002). In 2003, Mariss Jansons assumed his post as new Chief Jansons works with orchestras including the and the Vienna Conductor. With a number of CD releases, among others a series of live recordings Philharmonic (conducting the latter’s New Year Concert for the third time in 2016), of concerts in , Mariss Jansons continues the orchestra’s extensive as well as with the leading orchestras in the U.S.A. and Europe. His discography discography. In February 2006, Maestro Jansons, the Chor and the Sympho- comprises many prize-winning recordings, including his Grammy-winning account nieorchester des Bayerischen Rundfunks were awarded a Grammy in the of Shostakovich’s 13th Symphony. Mariss Jansons is an honorary member of the “Best Orchestral Performance” category for their recording of Shostakovich’s Society of Friends of Music in Vienna, the Royal Academy of Music in London and 13th Symphony. In December, 2008, a survey conducted by the British music the Berlin Philharmonic, who had already honoured him with the Hans-von-Bülow magazine Gramophone listed the Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Medal. The City of Vienna has awarded him the Golden Medal of Honour, the State among the ten best orchestras in the world. The complete Beethoven symphonies, of Austria has conferred on him the Cross of Honour for Science and Art, and in performed by the Symphonieorchester under Mariss Jansons in Tokyo in the autumn 2010 he was also awarded the Bavarian Maximilian Order for Science and Art. In of 2012, were voted by the Music Pen Club Japan – the organisation of Japanese 2007 and 2008 he received the ECHO Klassik Award. In June 2013, for his life’s music journalists –as the best concerts by foreign artists in Japan in 2012. work as a conductor, he received the prestigious Ernst von Siemens Music Prize, and on 4 October 2013 he was awarded the “Knight Commander’s Cross of the Order of Merit of the Federal Republic of Germany” by German President Joachim Gauck in Berlin. In France in 2015, the Ministry of Culture named Mariss Jansons “Commandeur des Arts et des Lettres”, and in 2017 he was awarded the Gold Medal by the Royal Philharmonic Society in London. In March 2018, Mariss Jansons was honoured with the international Léonie Sonning Music Prize, in June he was made an honorary member of the Vienna Philharmonic, and in August he was awarded the Ruby Festival Brooch by the .