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PROJECT and Q- £ FICHE # CAUL *

•HBHH iiasi VOLLERBE SCHAPEKAYEN

Der Bauernhof Schapekaven,der Classification der Hoefe nach ein Vollerbe,liegt auf der Scheven- riede,einem Ortsteil der Bauerschaft ,Kreis Bersenbrueck,im des Osnabruecker Nordlan- des. S Gehrde begenet uns zuerst in einer Urkunde vom Jahre 977»in welcher der deutsche Kaiser Otto II. zu Bingen im Rheingau beurkundet,dass er auf Bitten seines Verwandten,des Bischofs Ludolf von Osnabrueck,an dessen Getreuen Herigis Gueter in Rislam (Ruessei),Raesfort (Ruesfort),Girithi (Gehrde),Treli (Gr.Drehle),Hane (Hoene) und an anderen Orten des Osnabruek- ker Nordlandes,die Herigis von dem Bischof zu Lehen trug,als Eigentum uebertragen habe. 1251 wird "Gerethe" in einer Urkunde des Bischofs Bruno ge­ nannt. Das liebliche Artland wird zuerst in dem urn 1490 erhobenen lande sherrlichen Viehschatz erwaehnt und dann 1508 in einer Urkundes des Klosters Gertrudenberg zu Osnabrueck. I490:"0ertland", 1508:"artland" Zum Artland gehoerte vor der Gegenreformation noch das Kirch­ spiel und ein kleiner Teil Bersenbruecks.Heute sieht man nur in den Kirchspielen , und Gehrde das Artland*

••HH Vollerbe Schapekaven In G-ehrde*Kr: Bersenbrueck In alten Urkunden und Schatzregistern heisst es Schapeka- ve, Schapekaven,Schabkave,Schapekaue,Sehapekauen,Schapekabe, Schapekahm usw.Der Hof war dem Kloster in Bersenbrueck ei- gen.Schapkaven ist ein Schafstall,in dem die Schafe nachts und bei schlechter Witterung untergebracht wurden.Es wird vermutet,dass hier die Schafe des Klosters gehalten;jeden- falls geht der Name des Hofes und seiner Bewohner auf einen Shapkaven oder Schafstall zurueck.Solche Schafstalle,wie sie vor Jahrhunderten ueblich waren,finden sich heute nur noch vereinzelt in der Lueneburger Heide. Die Hofstelle Schapekabe nahm der Flurkarte von 1788 nach die Parzelle III.d,20 ein an der Strasse,ungefaehr zwischen den Halberben Wessling und Eilering.Der Hof wurde also aus- gesiedelt,denn er liegt jetzt in einiger Entfernung suedlich von Eilering. Der Hof ist ca 35 ha gross und hat bestes Eschland.Die Acker- n stuecke auf dem Esche la&tss© die Vermutung zu,dass der Hof mit zu den aeltesten Siedlungen gehoert und vielleicht schon in altsaechsischer Zeit bestanden hat. liar' (&&''

Ein Schafkovenln der Lueneburner Helde,der heute ( 1932 Peine Seltenhelt 1st. Die Zeiten waren fuer die Bewohner des Schapekaven-Hofes nicht immer ruhig,friedvoll und lelcht.Der aufsitzende Bau­ er war mit seiner Familie dem Kloster leibeigen.Der Hals ei­ ne s Leibeigenen war nicht frei.Ein Eigenbehoeriger blieb Zeit- lebens an der Scholle gebundenjer war ein willenloser Knecht seines Herrn. Die Hoerigen befanden sich in einer gedrueckten Lage.Ihre Un- wuerdigkeit laehmte Unternehmungsgeist und Fortschritt.Grund- zins und Frondienste hatten eine bestimmte Hoehe.Da sie re- gelmaessig zu erfuellen waren,nannte man sie die "sicheren Ge­ faelle". Fuer die Fixierung der Grundzinsen waren Groesse und Qualitaet der Hoefe massgebend.Die Frondienste wurden auf dem Haupthof der Grundherrschaft gelelstet.Sie bestanden in Spann- und Handdiensten.Weit unangenehmer waren die ungewissen Gefael­ le. Sie umfassten die "Auffahrt" bei der Erbfolge des Sohnes 0- die "Einfahrt" bei der Erbfolge der Tochter,den Sterbefall der auf der Staette Verstorbenen und den Freikauf evtl. abziehender Kinder. Bei Einheirat auf einen eigenbehoerigen Hof musste der einhei- ratende Ehepartner sich in die Hoerigkeit des Grundherrn begeben< Die schwerste Belastung war der Sterbefall.Beim Tode des Bauern fiel dem Grundherrn die Haelfte des Vermoegens zu.Beim Tode der Frau erhielt der Grundherr auch noch die andere Haelfte.Die beim Sterbefall dem Grundherrn zugefallenen Vermoegensteile mussten von dem ueberlebenden Ehegatten oder Anerben gegen bares Geld zurueckgekauft werden. Abgesehen von den ungewissen Gefaellen waren die Pflichten dem G rundherrn gegenueber tragbar.Hinzu kamen aber noch die Ab- die gaben,dem Landesherrn,dem Pastor,dem Richter und dem Kuester zu entrichten waren.

^•B •M Ferner litt der Bauer unter den Fehden und Kriegen der Rit- ter unter einander,der Bischoefe von Osnabrueck mit in- und auslaendischen Geg^nern,unter den Raub- und Pluenderungszue- gen kleiner und groesserer Truppenteile und Raeuberbanden,un­ ter all den nachwirkenden Begleiterscheinungen an Schandtaten, Brandschatzungen,Diebstaehlen,Morden usw.,unter den Steuer- und Contributionslasten,besonders des 30 jaehrigen Krieges, der von 1618- 1648 tobte,unter Missernten und anderen Schick- a slsschlaegen und Seuchen. In den Jahren 1574—1578 und 1636und 1637 wuetete die Pest,so­ dass ganze Familien ausstarben und ihre Hoefe wuest wurden. Schon Bischof Konrad III. nannte in einem Briefe vm Jahre 1458 die Bauern "arme betruebte Wichte",die grund- und schuldlos unablaessigen Ueberfaellen ausgesetzt seien,waehrend sie sich und jedermann, "Herren und Fuersten,Ritter und Knappen,Staedte und alle Staende" ernaehrten. Uachrichten ueber Hof Schapekaven und seiner Bewohner

Schaepkaue gibt den Vierten vnd hatt den eine Zeitlank hero wegen Armuet jharlich gedinget.

Quelle:Lafterbuch des Klpsters Bersenbrueck.St.A.Osnabrueck *eines • • • 1506 dingen die beiden Broders den Vierten in behueff so das

Erbe behalt tho 4 M (Malter) Rog.,2 M.Korn,2 M.Hab.

Quelle:Klelnes Lagerb.d.Klosters Bersenbr.St.A.Osnabrueck Im Kornregister heisst es: 1541 gedinget tho 2 M. 10 sch.(Scheffel) Rog. 2| M.Korn 1542 ged. tho 2 M.Rog. 3 M. Korn 1543 ged. tho 2 M. 1 sch.Rog. 3 M. Korn

1544 ged. vff 2i M. Rog. 3 M. Korn 1545 vff 2 M. Rog. 18 sch. Korn

46 vff 2b M. Rog. 2i M. Korn. It.59,75,77,78,79 55 vff 2 M. Rog. 2-| M. Korn. It.60,61,62,63-69,71 56 vff 2 M. Rog. 2 M. Korn 57 vff 2 M.3 sch. Rog. 2 M. Korn

58 vff 2\ M. Rog. " M. Korn 10 vff 2 M. 3 sch. Rog. 2fr M. Korn. It.76 Ab anno 80 bis 94 haben jharlich vnterschitliche burgen den Vierten gedinget tho 2| Molt. 2j M. Korn vnd ein par Dingel- honer. Anno 19 (1619) wirt die Virte mit d.Infart 10 Jhar gedinget*

Quelle;Kornregister d.Klosters Bersenbr.St.A.Osnabrueck Anno 1515 fur S. (seligen) Schapekaue Wilkens, Swine,Koie,Korn,Roggen empfangen 6-| gg. Der Anwalt am Hause,so sie zusammen timmerten,pleibet dem Conuent horende fortassis die Lyfftucht. Lagerb.d.Klosters Bersenbr.Rep 124 B.III.A.Nr.2.St.A.0snabr. Lieftucht,"lipzuch" Mitteldeutsch,bedeutet Lebensunterhalt. s Unter Leibzucht versteht man da,was ein Herr dem alten ar- beitsunfaehigen Eigenmann,der persoenlich und dinglich von ihm abhaengig ist,zum vollstaendigen Lebensunterhalt gewaeh- ren muss. Unter Leibzucht versteht man auch ein Nebengebaeude des Ho­ fes, in das der Altbauer zieht,wenn er den Hof dem Jungbauer uebergibt.Zu einer Leibzucht gehoerte im allgemeinen ein Sechstel der vorhandenen Hofesaecker,¥eiden und Brennmateria- len aus der gemeinen Mark.Auch der Viehbestand des Leibzuech- ters sollte etwaa ein Sechstel des Hofbestandes sein.Oftmals aber ging die Anzahl des von den Leibzuechtern gehaltenen Vie- hes weit ueber diesen Prozentsatz hinaus.Eine Leibzucht ist al­ so eine kleine Eigenwirtschaft,auf der solche arbeitsunfaehi- gen und alte Menschen sassen und ihren Lebensabend verbrachten. Sie hatten die Leibzucht als Nutzniesser auf Lebenszeit.

15l8:die Witwe fuer das -§- gut ihres S.Mans geben 12 gg. 1522:Schapekaue fur die Infardt 1 Tunne Butteren 1538:Tobe Schafkaue kofft ihre Tochter Kunneken frei fur 3 thlr.

La&erb.d.Klosters Bersenbr.Rep.124 B.III.A.Nr.2.St.A.0snabr. 1551:Schapkaue.5.Arents halbs guet die Wittib Tale gedin­ get fur 12 thl.

1554:Schapkaue.Arent vnd Nannemann haben ihre Suster Annen freigekaufft fur 10 thlr.kumpt in Watermans Erbe.re- stat ein Wecksel.

1560:Wilke Schapkaue das heile guet der Moder gedinget fur 45 thlr. Noch so hatt Johan. Sandtbrinck seiner tochter Hempen mit obg. Wilcken ein Infardt gedinget fur 28 thlr.

Rep»124 B.III.A.Nr.3»Staatsarch. Osnabrueck

1554: Arend Schapekaven Tale ihre Kinder: Nannemann lebt in Groningen Arend lebt in Groningen Anne freigekauft fuer 10 thlr, Wilcke Anerbe

1557:Gerd Schapekave dinget die Infahrt in Joerings Kotten fuer 8 Thaler mit Tale Kerckmann,Wilcken Joerings vidua

1594:Wolteke Joering und seine Mutter haben gedinget den Nach- lass seligen Gerd Joerings und geben 25 Thaler und 4 Schweine. 1601:von sehligen Johann Joering empfangen 100 Thaler,wel- che noch zu Rechte gegen die Schwester zu Rulle muessen »»»»»« werden.

1605:Wolteke Joering hat das ganze Guet gedinget nach Ho­ fe srecht und gibt 40 Thaler. I Hat Wolteke Joering Ussholls Schwester ein Infahrt ge­ dinget in Joerings Kotten.Geben 45 Thaler.

1608:Wolteke Joering dinget seiner seligen Schwester Nach- lass zu 60 Thaler.

1611:Wilcke Schapkaue seiner S.Frouwen Hempen -J guet gedinget fur 45 thlr.

1611:Wilcke Schapkaue und Hempe Kinder: Arendt Johann Geseke wohnt in Amsterdam Wilcke ist ein klein Hauseken gesetzet Thaleke bestattet an Hermann Kaiden,haben 5 Kinder Trlneke wohnt vff der Wehr (auf dem Erbe) soil vorweckselt sein Anna uebernimmt das Erbe

L 1617:Item als Johann Weglage ein natuerllches Kind mit Schapekaven Tochter gezeuget und selbige nicht behaltet, gibt er zur Beddemunt 8 Thaler.

1619:Als wegen groser schult das erbe ein Zeit hero wuiste gelegen,so nimpt glelchvoll die eine Tochter Anna mit Jurgen Hanekmann das Erbe an vnd dingen die Infartt ne- ben den Vierten lOJhar fur 20 thlr.psert pastore.

1630:S. (seligen) Annen -J- guet wirt gedinget zu *** thlr.

1633:derselben naturllche Sohn Wllke von J0hann Weglagen kauft sich frei fur 5 thlr. Akten d.Klpsters Bersenbrueck.St.A.Osnabrueck

1667 wurde im Kirchspiel Gehrde eine Wolfsjagd gehalten,da die Wolfskuhlen ("Wolfstorren") und die landesherrlichen Jaeger nur wenig ausrichteten.Zu dieser Wolfsjagd hatte das Erbe Schapekave einen Mann zu stellen.

1697! Schapekave Anna vidua Berndt et Alheit 7 Kinder: Berndt 24 Jahre Anna Margaretha Anna Ameling ) seint frey Jurgen Everdt ) Metke Johan Arendt 6 Jahre Klrche zu Gehrde Erstmalip; erwaehnt in einer Urkundexvom 24« Juni I25I> 1698,den 16. April,dinget Bernt Schapekauen seine auffart mit anna alheit Borsteden und geben 20 thlr und sei geib seich ehgenpas ihrste keindt weirt wider in del mutter platz frei.

Rep.124 B.III.A.Nr.5.Staatsarchiv Osnabrueck

1714 wurde lm Kirchspiel Gehrde eine Geldsammlung fuer die Anschaffung eines neuen Abendmahlskelches veranstaltet. In der Spendenliste sind genannt: a)Johann Schapekave in Hoenen Klelnhaus 1 Sch. 9 Pfg. b)Schapekave (also der Hof) 3 " 6 " c)Ameling Schapekave 1 " 9 " d)Juergen Schapekave in Hoeverkamp Leibzucht 1 Sch. 9 Pfg.

.'...... •....**.,.,...•*•...... *.....* 1716: Schapekaven Berent et Alheld (00 1698) Anna Marg. 14 an Platz der Mutter ist das erste Kindt frey beschieden Herman 12 Anne 9 Johan 5 Cathar.Alheld 30 Wochen alt Rep.124 B.III.A.Nr.5,Band II (1716) Staatsarchiv Osnabrueck

^••^^•H 1720 beschweren sich saemtliche Gehrder Bauern,dass sie noch immer Wolfhafer dem Vogt liefern muessen,den anfangs nur Heuerleute nach dem 30 jaehrigen Kriege freiwillig dem Vogt gegeben haetten,um von den Wolfsjagden befreit zu sein.Nunmehr muessten sie alle -J- Fass lie fern, waehrend es urspruenglich nur eine " Gespe " (was man zwischen 2 Haenden halten kann),dann eine Muetze voll und schliess- lich -| Fass.Spaeter sei von dem Vogt ein halber Scheffel gefordert worden,und jetzt fordere er einen ganzen Schef­ fel.Erst im Jahre 1848(also einhundert und achtundzwan- zig Jahre spaeter) wurde die Abgabe des Wolfshafer an den Vogt ohne Abloesung oder Entschaedigung abgeschafft.

1722 berichtet der Gehrder Vogt,der seit 31 Jahren Vogt war, dass zu seiner Zeit keine Wolfsjagden gewesen seien. Zu den sonst vorgesehenen Wolfsjagden hatte jedes Voll- erbe,Halberbe,jeder Erbkotten und Markkotten und jede Heuermannsfamilie einen Mann zu stellen.Diese waren mit Wolfsspieseen und Buechsen bewaffnet und wurden vom Vogt ge fuehrt•

1722 wird berichtet,dass Schapekaven als Blutzehnten das lO.Fuellen zu geben hat. Ferner heisst es:"Bas 10 te Kalb will gemeldtes Capitull (Stift Johann zu Osnabrueck) auch praetendiren".

•••••••••• ••••••••• •••• 1722/23.Schapekave gibt dem Kloster Bersenbrueck Dienstgeld 7 Th. Neujahrsgeld 1 Th. 5 Schilling 3 Pfg. Maigeld 2 Th. 6 Schilling Herbstschatz 3 Schilling 6 Pfg.,

ans Amt 8 Scheffel Hafer,1 Gans und 1 Huhn, dem Pastor in Gehrde 1 Scheffel Roggen, dem Kuester ebenda 1 Scheffel Roggen und 1 Brot, dem Richter in Ankum 1 Scheffel Hafer und 20 Rog- gengarben, ans Kloster 2 Thaler Angeld und 2 Huehner, an das Stift Johann in Osnabrueck 10 Scheffel Roggen, 10 Scheffel Hafer, 1 Gans und 1 Huhn, dem Archidiakon 1 Scheffel Sendhafer. Ferner klagte der Grundherr (also das Kloster) noch urn Lieferung von 2% Malter Roggen und 2§ Malter Hafer Praest.-Re^.1722/23.Staatsarchiv Osnabrueck Das an den Kuester zu liefernde Brot musste ein gut ausge- bachenes Schwarzbrot von 40 Pfund sein und wurde gleich ei­ nem Scheffel Roggen gesetzt.Wenn das Brot nicht abgeholt,sondern von dem Pflichtigen ueberbracht wurde,gebuehrte ihm dafuer 6- 7 Pfg.als Trinkgeld fuer eine Kanne Bier. 1723* Berend Schapkaven,Vollerbe,B.-Gehrde. (Dies ist eine vermutlich urn 1780 gefertigte Abschrift und beruht auf einer Vermessung im Jahre 1723)

An Gartenland M. Sch. leibzucht Garte 3 34/.. der Hausgarte 3 26/.. 6/.. an Saatland M. Sch. 2/auf der breyden,Kalberlage 4 22/.. 2 32/.. 2) bahlland 5 11/.. hinter dessen Hof - 42/.. 3 am Stege 3 26/.. 2 hinter Wesselings Hof 4 v.. 1 ahnewend im feldtken - 32/.. hintern feldken 1 36/.. dito 2 12/.. 1 Nellingkamp 1 4/.. 2 noch alda 4 28/.. 2 3 44/.. 1 noch 1 6/.. 1 auf den Wedlande 2 24/.. aufn Kortenlande 7 --/.. vor seinem Hause - 10/.. feldkamp 9 6/.. noch niedrig Mohrland 2 6/.. auf der blumen breyde Schav- kaven - 32/.. land im Achterhof 3 --/.. Schapkaven in der Hoener- wiese Land v.. Wiesen Wiese am Hause M. Sch. - 3 18/..

im achtergraben - 2 42/.. die grosse Wiese 1 8 v.. seine Honerwiese ohne 3 Scheff.Saatland 1 - 8/..

18/..

Hpltzunp; nichts

Weide im Zuschlag am Hause 33/..

Summa aller Laendereien 11 Molt 3 Scheff. 2 Becher

In fidem J.G.Lengerken.

Rep.124 B.III.A.Nr.l (Kloster Bersenbrueck) Staatsarchiv Osnabrueck a p

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Uralter Schafkoven in Varrelbusch Urtuemliche Art des altsaechsischen Hauses. Ein soldier Schafkoven gab der Familie den Namen, 1732,den 18.August,erschienen Johan Henrich Vornholte nah- mens Berndt Schapekaven infirmi,und Anna Alheit Borstedden genand Schapekaven nebst ihren Sohn Johan Schapekaven coram revedendissima Dna.Abbatissa et Domicellis zu verstehen ge- bende,welcher gestalt sie Schwachheit und alters halber dem Erbe nicht laenger vorstehen und unterhalten koennten,renun- cyreten dahero colonatui mit unterthaeniger Bitte obgen.ih­ ren Sohn Johan ad colonatum zu admittiren,welehen petito Ih- ro Hochwurden Hochwohlgeb.Fraw Abdissinnen und frewleins dan b deferiret und der glten.beideit Elteren kunftige sterfaelle und die aufart des Johan Schapekavens mit seiner kunftigen frawen (welche aber zuvorderst sich alhier zu sistiren die ratification einzuhoelen und sich in hiesigen Leibeigenthumb zu ergeben hat) auch er Johan fur seinen Zwangdienst anitzo 4 Rthl. realiter erlagt hat,zu 70 sage Siebentzig Rthlr. in- nerhalb dreyen Jahren zu betzahlen,gelassen haben;und dem- selben das Schapekaven Erbe ad 105 jahren nach Eigenthumbs rechte eingethan,mit dem Beding dass EH die jahrlichs diesem Gotteshause competirende Pfaechte zu rechter Zeit entrichten, dem Erbe wohl vorstehen,nichts davoi* verkaufen,verthauschen oder veralleslren,sondern sich als ein getrewer Hauswihrt und Eigenbehoriger gehorsamb verhalten solle bey verlust der eindingunge und Erbrechts.

In fidem Adam Schulte Notarius ex Mdto. i Reverend!ssimae Abbae, scrpsit ../..

Transp Eodem Anna Margaretha Schapekaven von Ihro Hochw.Hoch- wohlgeb.Fraw Abdissinnen und frewlwlns freygelassen wor­ den mit der condition,dass sie das Schapekaven Erbe verlassen und nichts davon fordern solle.

In fidem Adam Schulte Kts.ex Mdto.Abbae. scripsit.

Rep.124 B.III.A.l\Tr.3 (Kloster Bersenbrueck) Staatsarchiv Osnabrueck

Den 29.August 1737 1st Anna Schapecaven (die Freiheit) mit einschluss der Schreibgebuehren zu zwoelf thlr. belassen wor­ den. Rep.124 B.III.A.Nr.3 (Kloster Bersenbrueck) Staatsarchiv Osnabrueck

Am 18.4.1738 ist Anna tor Lage itzo Schapekave,als die Ehe­ leute Hinrich Wesseling und Regine Mustermann ihr Toeehter- chen auf den Namen Anna Alheld taufen liessen,Patin. Taufbuch Gehrde.

Anno 1739 d.16.Jan 1st Catharina Maria Adelheid Schapekaven inclusis juribus fuer 15 R. frey belassen.

Rep.124 B.III.A.Nr.3 (Kloster Bersenbrueck) Staatsarchiv Osnabrueck Es handelt sich hier urn Catharina Adelheid,die 1715 geboren ist und am 18.Februar 1739 Ehefrau des Johann Gerd Dircks wurde. D.5.7"bris 1739 (5.September) ist Herman Schapekaven,von Berndt Schapekaven und Anna adelheit Burstedte ehelich ge- bohren,fur 13 rthl. inclusis juribus frey belassen.

Rep.124 B.III.A.Nr.3 (Klpster Bersenbrueck) Staatsarchiv Osnabrueck Kloster Bersenbrueck 1747 d.5*Januar ist die auffarth von Johan Schapekaven Klrch- spels undt Bauerschaft Gehrde mitt Luecke Christine Buencken zu 18 rthl. gegen kuenftigen Michael! zu bezahlen auf 25 jahr- mahlen bedungen worden,also undt dergestalt,dass die aus vo- riger ehe endtsprossene undt aus dieser ehe zukuenftigen Kin­ der gleicher weise von der stette sollen vers0rget undt ver- pflegt werden,auch wan nach ablauf mehrbemeldter 25 jahren jetzige Colonus et colona vom Erbe abziehen wuerden undt muess- ten,denselben das Leibzuchthaus nebst 12 scheffel saet frey landes hiemitt verschrieben und verabfolget werden soll,anbey well jetzige Colona sich viel geld (drueber steht:400 rthl.) in der stette zu bringen verspricht,ihr sodan ohnedehm jaehr- lichs eine Kuhweide nebst ein halb fuder hew,jedoch,dass alles der eigenthumbsordnung conform seye,solle nach dem absterben ihres Marines undt abzug von der stette verabfolget werden.

Rep.124 B.III.A.Nr.3 (Kloster Bersenbrueck) Staatsarchiv Osnabrueck Anno 1760 den 17 ten Octobrls habe ich des im vorigen Monat in hiesigen Eigenthumb Verstorbenen Coloni Joan Schapekaven K.Gehrde Sterbfall oder Nachlassenschaft praesente admodum Rdv.D.Patre Confessario zur Heiden aufgezeichnet,wie diesel- be von der nachgebliebenen Wittib angegeben und befunden wur­ de, nemlich an Pferden 2 Kuehe 2 Kaelber 3 Schweine 3 fercken Rocken eingefahren 16 Fuder Gersten 1 Fuder Haber 5 Fuder 2 Tische 6 schlechte Stuehle 1 Laengehahl eine Schniedelade 1 Wagen 1 Pflug 4 stehende Bette 1 Kornkiste 1 Spinnradt 1 Haspel und ander schlecht Hausgeraht. Die Wittib klagte,dass sie nur 4 Malt saat Landes unter Pflug haette,das uebrige waere zusammen kentlich denen Creditores versetzet. Rep.124 B.III A.Nr.3 (Kloster Bersenbrueck) Staatsarchiv Osnabrueck 1762 den 19 ten Decembris Praesent Revma.D.Abbat.Fraeul.

Pri0rin et R.P.Ignatio Moennich Confessario Erschiene die Wittibe Schapekaven und Colonus Eilermann K.Gehrde als bey- stand, so dannn Gerdt Meyer.Erstere zeigte an,dass sie alleine dem praedio wegen vieler jetz vorkommende Lasten und habender och kleiner unerzogener Kinder nicht vorzustehen im Stande mehr waere,mithin sie sich zu einer anderweitigen Ehe mit be- sagten Gerd Meyer nohtwendig entschliessen muessen,und solche nach erhaltener ratification der gnaedigen Gutsfrauen zu vol- lenziehen gedaechte.Als nun diese Parthey derselben convenable geschienen als hat sie darin ihren consens ertheilet,dass nem- lich sie vidua Schapekaven mit Gerd Meyer als Colono das Erbe unternehmen moege auch die Wittlben Schapekaven vormahls Ao 1747 verstattete Mahljahren eintretten und zu geniessen haben L spile. Gerd Meyer will dagegen das Schapekaven Erbe mit 200 Rthl. gelg|,worauf er bereits ein Pferdt so zu hundert Rthl.courant bedungen geliefert,und ueberdem mit einem andem pferde und 3 Kuehen verbesseren,und nach seinem Vermoegen versetzte Lan- dereyen einloesen. Soltdder Anerbe aus ersterer Ehe mit Tode abgehen oder das EiR.be nicht verlangen,behalt Gerd Meyer das Erbe unter bis des An- erbens aus 2 ter Ehe Grossjaehrigkeit.Da dann uebrigens denen angehenden neuen Colonis nach Verlauf verstteter Mahljahren die Leibzucht,mit dem was an Lande und sonsten dazu gehoeret nach Vorschrift der E.O. vermacht und angewiesen werden sol. Nach verstatteten Mahljahren item mortuario defunct! Colon! soil und will Gerd Meyer,wie er bedungen,bezahlen 25 rthl., wozu ihm diese 2 Posten,weil das Erbe tief in Schulden stek- ket,ex gratia belassen. Schliesslich hat er,da er freyen Standes durch Annehmung eines 0snabrueckschen Schillings aus Haenden gnaediger Frauen Abtis- sin in dieses Gotteshauses Leib-Eigenthumb sich begeben,auch o angenommen,weil er Clonus wird,alle demselben gebuehrende pfaech- te und praestande richtig jaehrlich zu lieferen und abzustatten. pr0nt stipulatio desuper facta.

Rep.124 B.III. A.Nr.3 (Kloster Bersenbrueck) Staatsarchiv Osnabrueck Donnerstag,d.28.Januar 1773.Erschienen die abgestandene Colon* Schapekaven und der Neo Colonus Schapekave Kirchsp. Gerde,und bathen ersterer,dass ihren beiden Kindern der B»aut- schatz aus Schapekaven Erbe gutsherrlich angelobt werden moeg- te; Wie nun hierauf der Ertrag de© Schapekaven Erbes aus denen von den adhibirten dreien Achtsleuten beigebrachten protocol­ s' lis und den dagen zur Hand genommenen letztern convocations protocollo auch gemachten und allerselts als richtig erkanten Verzeiclinis deren abgehenden Lasten zuvor notificiret worden, so ergabe es sich zwar,dass deren abgehenden beiden Kindern hoeher nicht als auf 90 rthl. und hievon der 6 te Theil fuer die Aussteuer einem jeden bestimmet werden koente,weil aber jedoch eines theils das vor einigen Jahren so zum Haus - als Leibzuchts Garten neuerdings zugefriedigte feldland nicht mit zum Anschlag gekommen,anderen theils sich auch befunden,dass der Neo Colonus von seinem verstorbenen Bruder ein ziemliches als dessen peculium und demselben competirten Brautschatz,oh­ ne dass davon seine Halbgeschwistere particiret,und ferner darauf eien Anspruch gemaehet,erhalten hat,und hauptsaechlich drittens die abgestandene Colon! zur Zeit,da der Neo Colonus im Kriege nicht annehmen wolte,durch ihren ausserordentlichen fleis und gute wirtschaft dieselbe,da sie im Grunde verwuestet war,wieder aufgerielitet,und zur merckllchen Erleichterung des Neo colonlx,waehrend ihres colonats ueber 1200 rthl.Schulden ausbezahlt haben,so ist in betracht alles dieses dahin,zur Ver- meldung aller weitlaeufigkeit,der Vorschlag gutsherrlich gesche- hen,dass denen beiden abgehenden Kindern jeden 100 rthl.als Brautschatz und hievon der 6 te Theil fuer Aussteuer in ter- f minen wechselsweise als kuentigen Jacob! dem Sohn 10 rthl.

./. und Jac0bi 1774 der tochter 10 rthl. und fortan solange deren Elteren die Leibzucht bewohnenjnach dem tode aber jaehrlich 20 rthl. einem nach dem anderen bis zur gaenzlichen Tilgung bezah- len,auch denenselben beiden die freliassung mit seinen Kosten erkaufen,nicht minder die tochter bis dahin dieselbe ihre Kost verdienen kan.auf der Stette unterhalten solte. welche Determination gleichwohl von dem einem sowohl als dem andern nicht angenomen werden wollen;

P0st prandium erschiene aber die abgestandene Colona als leib- IIehe Mutter ihrer beiden Kindern und acceptirte obige Auslo- bung mit Begebung aller sonstiger an Schapekaven Erbe haben- der Forderungen und Anspruechen,idque mediante Stipulatione ad manus Abbatissae Reverend!ssimae. Es wird nunmehr der Neo Colonus Schapekave hiemit angewiesen, obigen Determination seiner Seits in aller maasse zu erfuel- len,allenfalls aber und wan er dadurch beschwert zu seyn,und In dem Wege Rechtens ein andere ausbringen zu koennen vermei- nen soelte,demselben hinzu eine monatsfrist verstattet.

1773 im Decembr.ist dem Schapekaven eine Bewilligung erthei- let urn 200 rthl. lllimitiret aufzuleihen.

Rep.124 B.III. A.Nr.3 (Kloster Bersenbrueck) Staatsarchiv Osnabrueck glosterpforte in Bersenbrueck Samstags d.29 ten januar 1774.Coram Rma jina Abbatissa de Hane, Prlorissa de Reusch,Seniorissa de Bothmer,Dno Confessario Moen- nich et me Notario,erschiene Colonus Gerberding zu Talge,nebst seiner Tochter Marie Adelheid,sodann Senior Schlrring zu Dree- le,und Johan Juergen Schapekave auf der Schevenriede,und stel- te ersterer vor,gestalten sich seine Tochter mit dem Johan Juer­ gen Schapekaven mit sein und des gegenwaertigen Senioris Schir- rings Vorwissen ehelich verlobet,und ob zwar bei der juengst- hin geschehener Aufnahme seiner Tochter In hiesigen Eigenthumb, u gutsherrlich reservirter Beding in der Warheit berhete,so hof- fete dannoch,und bath unterthaenig,dass besagter actus der Ei- gengebung seiner Tochter confirmiret,mithin dieselbe zur Din- gung des Sterbfals des verstorbenen neo Coloni Schirringsrf der Johan Juergen Schapekave aber zur Dingung der Auffarth auf Scir- rings so als Schapekaven Erbe zugelassen werden moegten. besagte Marie Adelheid Gerberding und Juergen Johan Schapeka­ ve erbothen sich dennach auf dem Fall,dass sie mit Beibehal- tung des Schapekaven Erbes begnadigt wuerden,letzteres Erbe so mit mehr dann 3000 rthl. schulden belastet waere,innerhalb 25 jahren der gestalt aus den Schulden zu setzen,dass nach Verlauf solcher Jahre,als wanehr entweder der Anerbe oder einer von ih­ ren anderen Kindern,das Schapekaiyen Erbe annehmen solte gehal­ ten seyn,davon die Auffarth so gefordert werden moegte,als wan darauf gar keine Schulden mehr hafteten,und inhaerirten uebri- gens der von ihm Schapekaven untern 26 ten hujus praesentir- ten unterthaenigen Vorstellung. ./. D E C R E T. Da man gutsfraeulich darauf gesehen,dass da» Schirrings Er­ be dem alten Schirring zum faveur beim naehesten geblueth verbleiben moegte,die Marie Adelheid afcxr Gerberding aber bei ihrer Eigengebung durch vorgebrachte unwahrheit begange- nen fehler depreciret hat,so wird derselben,und des Johan Juergen Schapekaven Suchen dergestalt deferlret,dass l)dleselbe fuer den Sterbfall des junior!s Schirrings und Auffarth auf Schirrings und Schapekaven Erbe fuenliiundert fuenf und zwanzlg rthl.juribus exclusis sofort bezahlen sol- len. (spaeterer Zusatz:die Gelder sind richtig eingeliefert wor­ den) 2)denenselben gegen Erlegung besagter Summe das Schirrings Erbe auf 105 Jahre wie gewoehnlich,das Schapekaven aber auf 25 Jahre sub clausulis consuetis hiemit eingethan wird. 3)dieselbe anerbothener maassen das Schapekaven Erbe inner- halb 25 Jahre von alien Schulden befreien sollen und wol~ len. 4)besagtes Erbe nach Verlauf solcher Jahre der Anerbe,dem je- doch die Wahl vorbehalten wird,welchem von beiden Erben er ankleben wolle,als worueber er sich in 23 n Jahre bei Ver- lust der Wahl zu erklaehren hat,sonst aber der aelteste Sohn,oder in Ermangelung dessen die aeltiste Tochter prae- via qualificatione anzunehmen solle verbunden seyn,sodan nach Verlauf solcher Jahre eines von solchen Erben hiesi- gem Gotteshaus ganz erledigt,und zur guthsfraeulichen Dis- potion ahheimfalien solle, 5)aher,und fals er Joh.Juergen Schapekaven und Marie Adelheid Gerberding versprochener massen den Schapekaven Erbe nicht vorstehen noch die Schulden zu tilgen eusserst bemuehen ./- wuerden,sodan dieselbe nach Verlauf der 25 Jahre fuer sich und ihre Kinder ihres Rechts an Schapekaven Erbe auf immer verlustig seyn,sondern eventualiter jetzt schon darauf einen o gaenzlichen Verzicht gethan haben wollenjprout Jhan Juergen Schapekave und Marie Adelheid Gerberding mediante stipulati­ ons ad manus Rmae.Abbatissae,versprochen und angenommen ha­ ben. In fidem Carl Henr.Lupke Notar.

Rep.124 B.III.A.Nr.3 (Kloster Bersenbrueck) Staatsarchiv Osnabrueck

1775 d.22.0ctobr.ist Anne Adelheid Schapekaven,von Johann Schapekaven und Luecke Christine Buneke auf Schapekaven Er­ be auf der Schevenriede Ksp.Gerde geboren,fuer 15 rthl. in- clusis juribus freigelassen.

Rep.124 B.III.A.Nr.3 (Kloster Bersenbrueck) Staatsarchiv Osnabrueck

21.Januar 1793.Juergen Schapekaven "wie auch Schiering" bit- tet urn Nachlass der vorjaehrigen Pacht von Schapekaven und Schiering wegen Hagelschlags (kurz vor der Ernte).Er besitzt beide Hoefe,die beide Schaden erlitten.Er erhielt eine Remis­ sion auch am Scha/tz ebenso wie seine Nachbarn.

Rep.124 B.III.A. Nr.l57(Hofesakten) Staatsarchiv Osnabrueck

Hof Schapekaven war mit Hof Schiering von 1774 - 1814 ver­ einigt. 1793 berichtet der Gehrder Vogt,dass "jedermann Diensten leisten muesse zur Jagd auf Vagabonden und auf wilde Tle- re,nur die Leibdiener und die Markoetter,welche anstatt des Leibdienstes jetzt Dienstgeld zahlen,seien davon frei".Eben- so war der Adel nicht zur Teilnahme an den Wolfsjagden ver- pflichtet.

26.Januar 1803 berichtet der Kuester Johann Gerhard Cramer in Gehrde an das Consistorium,dass Schapekaven in der Gehrder Bauerschaft ihm gebe: 1 Scheffel Rocken, 1 Brodt, 1 Mettwurst und ferner alle 10 Jahre einen Springproeben (Brodt).

19.Februar.1803.Pastor Peithmann berichtet an das Consisto- rium,dass das Voile Erbe Schapkaven in Gehrde an den Pastor in Gehrde zu geben habe: 1 Scheffel Roggen, 3 Broedte u. 3 Beiproeben. Der Roggen ist von dem Pastor in den Tagen nach Heillgen 3 Koenigen einzusammeln und in seiner Gegenwart in einem An- kumer Haufscheffel einzufuellen(gehaeuft voll).Diese Korn- sammlung heisst "Messaticum oder Zinskoernersammlung,,.

•/. Broedte und Beiproeben zu geben a) urn Pfingsten ein unstrafbar hausbacken Brodt und 20 El- er etwa, b) urn Michael! ein solches Brodt und 1 jung Haehnchen Oder 1 Hufrn, c) urn Weihnachten wieder ein solches Brodt und 1 gute Mett- wurst.

Das Schwarzbrot muss gut ausgebacken und 40 Pfd.schwer sein. Statt Brodt mag er 1 Scheffel Roggen geben.Wird das Brot ins Haus gebracht,empfaengt er 6-7 Pfg.Trinkgeld fuer 1 Kamne Bier. Die Mettwurst muss von der Laenge sein,dass sie das Brot um- schlingen kann.

1808.Im Lagerbuch heisst es: Schapekaven,Vollerbe mit 11 Malt 3 Scheff.(an das Kloster)

Rep.124.B.I.A.Nr.5.(Lagerbuch von 1808) Staatsarchiv Osnabrueck

1808.Im Schatz-Reg.sagt es:Praestirt jaehrlich a)2 Malt. 6 Scheff.Roggen, b)2 Malt. 6 Scheff.Weisskorna(Ankumer Mass) c)l mager Schwein d)2 Huehner.

Rep.124 B.I.A.Nr.4 (Schatzregister 1808) Staatsarchiv Osnabrueck GEHRDE 31.Maerz 1814.Protokol:Anwesend:Catharine Marie Schapekaven im Beistand ihrer Mutter,der Witwe Schapekaven,und erstere producirt ihren Ehemann Johann Gerd Rosengarten,mit dem sie seit April 1813 verheiratet ist.Er ist freien Standes und gab sich mittels Annahme elnes 0snabrueckschen Schillings eigen. Die Auffahrt soil gedungen werden.Sie bat,dass dabei auf den e uebrstandenen Druck der Zeiten,auf die vielen unbewilligten an 3000 Thl.betragenden Schulden und auf die starken Lasten, womit das Erbe beschwert sei,gnaedigst Ruecksicht zu nehmen. Fuer die Auffahrt wurde ein Betrag von 30Thl.vereinbart.

Unterschrift: Johan Gerdt Rosengaren Catharina Maria Schierings

Am 6.Juni 1814.Die Auffahrt wird zu 30 Thl.In Gold bewilligt- 1814 Status Praedli A. an Gebaeuden: l)Das Erbwohnhaus ist sehr verfalien lind mit den dazu gehoeri- gen Wirtschafte Gebaeuden und Garten 5 Morgen 34 Quadratru- ten gegen Tragung der Relhe- und Communallasten nicht zu ver- anschlagen. 2)das Leibzuchtshaus mit 2 Morgen 77 Quadratruten Th. ggr. Pf. Garten wegen der bemerkten Lasten frey. 3)ein Heuerhaus mit 2 Morgen 77 Quadratruten Garten und Ackerland,verheuert zu 10 4)ein Kleinhaus mit 1 Morgen 101 Quadratruten Garten verheuert zu 8 - -

B. an Laendereien: nach der Grundsteuermutterrqlle ohne die obigen Gaerten a)Ackerland 52 Morgen 110 Qu.R. mit Steuer-Cap. 169 3 b)Wiesengrund 21 Morgen 70 Qu.R. ,! • " 15 4 c)Weidegrund 6 Morgen 17 Qu.R.ohne Ertrag

Summa des Ertrages 202 8

Siehe Forts. C. Abgaben: l)an das Stift Bersenbrueck als Gutsherrschaft Th. ggr, Pf. 2-| Mlt.Rocken a 9 22 10 6 2^ " Weisskorn a 6 15 1 Mager Schwein 4 10 6 2 Huehner 3 6

2)Monats- und Rauchschats 37 Thl.19 mgr.l Pf. 37 11 2 3)Domainen Gefaelle ans Amt Voerden 8 Scheff.Hafer a 7 Schl. 2 14 Dienstgeld,Neujahrsgeld,Maygeld,HerBstschats 10 14 9 4)Sonstige Abgaben a)Zehnte ans Capltel St.Johann zu Osnabrueck 10 Scheff.Rocken a 15 Schill.9 Pf. 7 10 6 10 " Speltkorn a 12Schill. 3 Pf. 5 17 6 b)dem Pastor zu Gehrde 3 Broete und Proeve und 1 Scheff.Roggen 3 - - c)dem Kuesterdaselbst 1 Brodt,1 Scheff. Rocken und 1 Mettwurst 1 14 - d)der Kir ehe zu Gehrde - 4 Summa der Abgaben 111

Ertrag: 123 Thl. 17 ggr. 6 Pf. Abgaben: Ill " ET It C H Reinertrag: 12 12 "

Berne rkungen: l)Es ruhen nach Angaben des Coloni 3000 Thl.unbewilligte Schulden auf der Staette. 2)Das Schapekaven* Erbe ist lange mit Schierings Staette verbunden und von den colonis nicht bewohnt gewesen,da- her die Gebaeude sehr verfallen und die Laendereyen nicht im gehoerigen Culturzustande. 3)Neocoloni haben beym Antritt das ganze Inventarium anschaf- fen muessen. 1830 wurde fuer alle Elnwohner von Gehrde die Verpflichtung zur Jagdteilnahme aufgehoben.

24.Februar l835.Pr0tokoll: Kolom Schapekaven beantragt Fixation der ungewissen Gefael- le.Es sind noch keine Dingungsfaelle aus der Staettevorhanden oder nahe bevorstehend.Au^alten Dingungsregistern wurde ein Durchschnitt fuer das Jahr errechnet als Rente 4 Thl.Das Ab- loesungskapital dieser Rente in Hoehe von 100 Th. will Scha­ pekaven sofort bezahlen.

...... *...... #*

14.Mai 1835.Der Abloesungskontrakt wird abgeschlossen.Johann Gerd Schapekaven loest die ungewissen Gefaelle mit Einschluss des Heimfalls^ und des gutsherrl.Rechts am Blumenholz und Wind­ falls mit einer Rente von 4 Thl.ab.Das Abloesungskapital dafuer ist 100 Thl. Courant,das gleich bezahlt wird.Schapekaven wird somit aus der Leibeigenschaft entlasen und ist nunmehr ein frel- er Bauer.

25.0ktober 1839.Schapekaven beantragt auch die Abloesung des Pacht- schweines und der 2 Huehner,deren Wert 4 Thl.l ggr.3 Pf.ist. Das Abloesungskapital betraegt 101 Thl.7ggr.3 Pf.Courant.

2.Nov.1839.Die Abloesung-Vereinbarung vom 25.Oktober 1839 wird genehmigt.

23.Nov. 1839.Der Abloesungsvertragi.wird ausgefertigt und der Abloesungsbetrag in Hoehe von 101 Thl.7 ggr. 3 Pf.entrichtet. 27.und 3Q.Dezember 1839. 27.12.1839:Schapekaven will seine gutsherrlichen Gefaelle und den frueher an das Stift St.Johann gelieferten Sackzehn- ten von 5 Scheffel 3 Viertel 3 Becher Rocken und 5 Scheffel 3 Viertel 3 Becher Spaltkorn in Osnabruecker Mass sowie ei­ ne Zehntgans und ein Zehnthuhn abloesen und sich ganz frei- kaufen. 2-| Malt.Ankumer Mass Rocken sind 2 Malt.5 Scheff. - Viertel 1 Becher Osnabr.Mass. pro Scheffel 19 ggr.7 Pf. gleich 23 Thl.17 ggr.2 Pf. 1 Gans 6ggr. 1 Huhn 2ggr. fler Wert der ganzen Rente ist hiernach 42 Thl. 21 ggr. Der Abloesungsbetrag ist 1071 Thl. 21 ggr.

30.12.1839.KoIon Schapekaven will die gutsherrlichen Gefael­ le, naemllch 2-|- Malt.Roggen und 2-§- Malt.Weisskorn Ankumer Mass wie auch die an das ehemalige Stift St.Johann zu entrichten- den Zehntgefaelle von 5 Scheff. 3 Viertel 3 Becher Roggen, 5 Scheff. 3 Viertel 3 Becher Gerste oder Speltkorn,eine Gans und ein Huhn nach deren Rentwert von 42 Thl. 21 ggr.Cour. mit 1071 Thlr. 21 ggr.cour.abloesen.

Rep.124 B.III A.Nr.73 Staatarchiv Osnabrueck 4.Februar l840.Klosterkammer: Das Ministerium der geistlichen Angelegenheiten beauftragt das Amt Bersenbrueck,den Abloesungsvertrag fuer Schapkaven auszufertigen,nachdem das Kapital fuer die gutsherrlichen Gefaelle in Hoehe von 1071 Thl. 21 ggr.bezahlt ist.

17.Februar 1840. Laut Kontrakt vom 14.Mai 1835 hat Schapekaven die Fixations- rente fuer die ungewissen Eigentumsgefaelle und laut Kontrakt Oktober vom 25.fln—d— 1839 ein mager Pachtschwein und 2 Huehner ab- geloest.Jetzt auch alle uebrigen an die Klosterrezeptur des Bersenbruecker Amtes zu entrichtenden Gefaelle;der Betrag ist 1071 Thl. 21 ggr.Schapekaven wird zum guts-und zehntfreien Eigentuemer des Erbes erklaert.

23.Juni 1840.Die Klosterkasse erhaelt Anweisung,1071 Thl. 21 ggr.als Abloesung der gutsherrlichen Gefaelle von Schape­ kaven zu vereinnahmen.

Rep.124 B.III.A.Nr.73 Staatsarchiv Osnabrueck 1840.Johann Heinrich zu Hoene j.Schapekave heiratete am 26. Mai 1840 Catharine Marie Schapekaven.Den Eheleuten wurden 6 Kinder geboren.Von diesen Kindern starben 5 an Diphterie. Die einzig ueberlebende Tochter Catharine Elisabeth zu Hoe­ ne zog nach des Vaters Tode mit der noch lebenden Mutter auf den Hof "zu Hoene" in der Bauerschaft Gehrde,von dem ihr ver- storbener Vater auch Erbe war. Sie hat dann als Erbin belder Hoefe Friedrich Rudolf Wehrkamp Hof geheiratet.Der Schapekave wurde verpachtet.

am 17»August 1946,kurz nach Mittag,ist Schapekaven durch Blitz- schlag abgebrannt.Ein Stallgebaeude wurde zu einem behelfs- maessigen Wohnhaus hergerichtet.Paechter war zurzeit des Bran- des Hermann Vortmann ist I960 Fraeulein Hilde Hoene-Wehrkampp Eigentuemerin des Hofes Schapekaven.

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