Bbm:978-3-662-55234-6/1.Pdf
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335 Serviceteil How to…. Herbarisieren – 336 Übersicht: Stammbaum des Lebens, der zur Evolution der Blütenpfanzen geführt hat – 338 Übersicht: Stammbaum der Blütenpfanzen – 339 Übersicht: Stammbaum der Kerneudikotyledonen – 340 Sachverzeichnis – 343 © Springer-Verlag GmbH Deutschland, ein Teil von Springer Nature 2018 B. Gemeinholzer, Systematik der Pfanzen kompakt, https://doi.org/10.1007/978-3-662-55234-6 336 How to…. Herbarisieren How to…. Herbarisieren Ehe Sie Pfanzen sammeln, denken Sie über z zu ii) Technik im Feld eine (i) Sammelstrategie, eine (ii) Tech- 5 Dokumentation: Standortbeschreibung, nik im Feld zum Einlegen der Pfanzen, (iii) Allgemeine Merkmale, GPS, Höhenmeter, eine Aufbereitungsstrategie und eine (iv) Exposition, Untergrund, Vegetations- Langzeitlagerstrategie nach. Diese Punkte angaben, Besonderheiten, Sammel- beeinfussen Ihre Aufsammlung im Feld nummer. (Gemeinholzer et al. 2010). 5 Pfanzen mit allen zum Bestimmen relevanten Merkmalen auswählen und z zu i) Sammelstrategie: -graben (Blüten, wenn möglich Frucht, 5 Was möchte ich sammeln? unterirdische Pfanzenteile, heterophile 5 Benötige ich eine Sammelgenehmigung Blätter berücksichtigen (Lichtblätter, bzw. Betretungsgenehmigung für die Schattenblätter, Schwimmblätter, Unter- Pfanzen und Flächen? (Rote Liste Pfan- wasserblätter). zen oder Naturschutzgebiete, siehe z. B. 5 Pfanzen mit „robusten“ Pfanzenorganen Jäger et al. 2013) können im Feld in Plastiktüten gesammelt 5 Welcher Zeitraum ist optimal, um alle not- werden (sie müssen aber für schöne Belege wendigen Merkmale für weiterführende noch am selben Tag in die Pfanzenpresse Fragestellungen zu besammeln? (z. B. eingelegt werden). Zu empfehlen ist eine benötigt man Früchte oder bodenbürtige Tüte pro Standort (gute Beschrifung Merkmale zur Identifkation?) der Tüten!). „Fragile Pfanzen“, z. B. viele 5 Benötige ich Einzelpfanzen oder Pfanzen- Mohn- und Rosengewächse mit leicht populationen? abfallenden Blütenblättern sollten direkt im 5 Welche Ausgangsmengen und Auf- Feld in die Pfanzenpresse gelegt werden. bewahrungstechniken (Konservierungs- 5 Pfanzen in die Herbarpresse (meist in methoden) benötige ich für Seidenpapier oder einzelne Zeitungs- weiterführende Analysen (z. B. chemische papierseiten mit Kurzdokumentation zum Analysen, DNA-Analysen, z. B. mit Silika- Beleg) einlegen – nur schöne, aussage- gel, siehe Richtlinien für das Sammeln von kräfige Pfanzen mit allen notwendigen DNA-Belegen: www.dnabank-network.eu/ Pfanzenmerkmalen zur Bestimmung downloads/SammelanleitungPfanzenD- einlegen. Dafür die Pfanzen sorgfältig NABank.pdf) ausbreiten. Bei Bedarf überlappende 5 Welche Zusatzinformationen benötige Pfanzenteile auseinanderfächern und evtl. ich (z. B. in Bezug zur Populationsgröße, überschüssige Blätter so reduzieren, dass Abundanz), die für weiterführende Frage- dies ersichtlich ist (unbedingt Boden- stellungen von Bedeutung sein könnten? blätter oder untypische Blätter an der 5 Ausrüstungsbedarf: Protokollbuch, Blei- Pfanze belassen). Pfahlwurzeln oder dicke stife (diese sind besser als alle anderen Stängel können halbiert werden, damit sie Schreibmaterialien im Feld geeignet), schneller trocknen. Bei kleinen Pfanzen Plastiktüten (Design/Marke egal, wobei mehrere Individuen pro Beleg sammeln. leuchtende Farben das Wiederfnden Entnehmen Sie aber nie mehr als 5 % einer im Feld erleichtern), Schippchen (zum Population aus der Natur! Ausgraben unterirdischer Pfanzenteile), 5 Bei Bedarf Silikaproben entnehmen – Gartenschere (zum Abschneiden von beachten Sie, dass Wurzeln in der Regel Ästen u. Ä.) mit Mykorrhiza vergesellschafet sind 337 How to…. Herbarisieren und Blütenblätter großlumige Zellen mit 5 Frosten Sie Ihre Belege 1x jähr- Farbstofen beinhalten. Am Besten eignen lich bei Minustemperaturen für 2–3 sich Blätter ohne Fraßschäden oder Pilze. Tage um Fraßfeinde abzutöten (z. B. Milchsaf und andere sekundäre Pfanzen- Gefriertruhe). stofe können die DNA-Extraktion erschweren. z zu iv) Langzeitlagerstrategie 5 Legen Sie zwischen die einzelnen Pfan- 5 Naturkundliche Sammlungen über- zen im Herbar dicke Saugschichten von nehmen gerne gut dokumentierte und gut Zeitungsmaterial dazwischen – diese müs- gesammelte Herbarbelege in ihre Samm- sen täglich ausgewechselt und getrock- lungen, wenn Sammelgenehmigungen net werden, bis der Beleg trocken ist. Ab vorhanden sind. Der Vorteil ist, dass diese und an empfehlt es sich stabilisierenden Belege dann optimal gelagert werden kön- Karton dazwischen zu legen, damit die nen und häufg digitalisiert online weltweit Herbarbelege nicht wellig werden. Sehr gut zur Verfügung stehen (das digitale Herba- hierfür eignen sich Wellpappen mit glatten rium am Botanischen Garten und Bota- Oberfächen, die Luf durch die Presse nischen Museum Berlin-Dahlem, http:// lassen und so das Trocknen beschleunigen. ww2.bgbm.org/herbarium/default.cfm). 5 Zurren Sie insbesondere am Anfang des 5 Institutionen der Global Genome Bio- Trocknungsprozesses die Presse sehr diversity Initiative (www.ggbi.org.) sind stark zu, damit die Belege nicht wellig bereit, qualitativ hochwertige DNA und werden. Gewebe von Herbarbelegen langzeit- zulagern, um sie der Wissenschaf zugäng- z zu iii) Aufbereitungsstrategie lich zu machen 5 Wechseln Sie regelmäßig die trocknenden 5 Die German Federation for Biological Zeitungslagen zwischen den Belegen (täg- Data (www.GFBio.org) archivieren wissen- lich am Anfang!) schafliche Daten, die z. B. in Zusammen- 5 Schreiben Sie Herbaretiketten hang mit Herbar- und Silikabelegen 5 Möchten Sie ein eigenes Herbar haben, gesammelt und erhoben wurden. kleben Sie die Belege und die ent- sprechenden Etiketten auf weiße Karto- Gemeinholzer B, Rey I, Weising K, et al (2010) nagen auf– hierfür empfehlt es sich, die Organizing specimen and tissue preservation Belege nur mit dünnen Klebestreifen zu inthe feld for subsequent molecular analyses. fxieren. Geben Sie Ihr Herbar an große In:Eymann J, Degreef J, Häuser C, Monje JC, naturkundliche Sammlungen ab, so wer- Samyn, Y,VandenSpiegel D (Hrsg) ABC-Taxa. den diese dort auf Kartonagen fxiert bzw. 8(1):129–157 ummontiert. Jäger EJ, Müller D, Ritz CM, et al (2013) 5 Lagern Sie Ihre Herbarbelege dunkel und Rothmaler, Exkursionsfora von Deutschland. trocken, sonst bleichen die Farben aus. Springer Spektrum, Heidelberg Evolution der Blütenpfanzen geführt derBlütenpfanzen hat Evolution derzur desLebens, Stammbaum Übersicht: 338 Übersicht: StammbaumdesLebens,derzurEvolutionBlütenpfanzengeführthat Domänen Bakteria Archaea Nacktsamer Kiefernartige Pinales Amoebozoa Gymnospermae Gnetales Opisthokonta Organismen- GiGingkobaumkb GiGingkoaleskl Rhizaria gruppen der Eukarya Palmfarne Cycadales Blütenpflanzen Excavata Bedecktsamer Angiospermae Chromalveolata echte Farne Glaucophyten Schachtelhalme Rotalgen Rodophyta „Farne“ Marattiopsida Prasinophyceae Natternzungenfarnegp Ophioglossaleg s UlUlvophhyceae Gabelblattgewächse Psilotales Trebouxiophyceae Moosfarne Selaginellales ChlorophCoop yceae Brachsenkräuter Isoetales Jochalgen Zygnematophytina Bärlappe Armleuchteralgen Lycopodiales Die „Algen“ Hornmoose Charophytina Coleochaetales Bärlappgewächse Anthocerotophyta innerhalb der Lebermoose Archaeplastida Lycopodiales Laubmoose Marchantiophyta Bryophyta „Moose“ 339 Übersicht: Stammbaum der Blütenpfanzen Übersicht: Stammbaum der Blütenpfanzen Manche Ordnungen der Blütenpfanzen besitzen keinen deutschen Namen, weshalb die lateinischen Namen kursiv geschrieben sind Mammutblaarge (Gunnerales) Rosenapfelarge (Dilleniales) basale echte Steinbrecharge (Saxifragales) Zweikeim- blärige Weinrebenarge (Vitales) Sauerkleegewächse (Oxalidales) Superrosiden Malpighienarge (Malpighiales) er n od Spindelbaumarge (Celastrales) n de n I Schmeerlingsblütenarge (Fabales) si bide de ro si Fa Rosenarge (Rosales) Eu ro er Kürbisarge (Cucurbitales) Eu od „lu sckstoff- Buchenarge (Fagales) n fixierende de Storchschnabelarge (Geraniales) si Klade“ er Ro od Myrtenarge (Myrtales) n de n II Seifenbaumarge (Sapindales) vi de si Kreuzblütenarge (Brassicales) Mal ro Malvenarge (Malvales) Eu n Superasteriden Sandelholzarge (Santalales) ne oder Nelkenarge (Caryophyllales) do le Asternähnliche Berberidopsidales ty Hartriegelarge (Cornales) er ko di Heidekrautarge (Ericales) od he eu er , en Enzianarge (Genanales) nI rn nI id od hnlic de ä Ke Lippenblütenarge (Lamiales) er de ri en st ri rn te Nachtschaenarge (Solanales) id ra te Asteriden I, te Raublaarge (Boraginales) mi As As Euas upe Lamiiden oder La S Euasteriden I Aquifoliales n en de ri Korbblütenarge (Asterales) n II, te de nulid Doldenblütenarge (Apiales) II ri Asteriden II, a Euas te Kardenarge (Dipsacales) Campanuliden mp er u. a. As oder Ca od Euasteriden II 340 Übersicht: Stammbaum der Kerneudikotyledonen Übersicht: Stammbaum der Kerneudikotyledonen Manche Ordnungen der Blütenpfanzen besitzen keinen deutschen Namen, weshalb die lateinischen Namen kursiv geschrieben sind Amborellales e ad Seerosenarge (Nymphaeales) er A-Gr d Austrobaileyales n en AN ze ChChlolorarantnthahaleless Myriscaceae Magnolienarge Magnoliaceae dnung npflan Annonaceae u. w. r e Magnolien- Lorbeerarge Calycanthaceae O üt Lauraceae u. w. le ähnliche Bl Canellales Canellaceae sa Winteraceae Ba Pfefferarge Aristolochiaceae Piperaceae u. w. Froschlöffelarge (Alismatales) Yamswurzelarge (Dioscoreales) n Schraubenbaumarge (Pandanales) e Monokotyle- Acorales ig done donen Petrosaviales r le lä Lilienarge (Liliales) ty mb ko Spargelarge (Asparagales) ei Palmen (Arecales) Comme- Eink Grasarge (Poales) Mono liniden Commelinaarge (Commelinales) Ingwerarge (Zingiberales)