Sturmfluten – Wissenswertes und Hinweise zum Selbstschutz

Notfall-Beilage für den Kreis

Schleswig-

Trotz des sehr hohen Küstenschutzstandards kann Checkliste eine Überflutung auch heute nicht mit absoluter Si- cherheit ausgeschlossen werden. für Notfallmaßnahmen bei Dieses Faltblatt gibt Ihnen Hinweise, wie Sie sich in Überflutungen: Notsituationen verhalten sollten. Bewahren Sie es an zentraler Stelle gut auf - z.B. im Telefonbuch. Erledigtes bitte abhaken

Wer sollte Schutzvorkehrungen treffen? ○ Radio eingeschaltet (batteriebetrieben) Bei Sturmflut kann Gefahr für die Menschen be- ○ Strom abgestellt stehen, die in unmittelbarer Küstennähe und in den ○ Gas abgestellt tief gelegenen Küstenniederungen unseres Landes leben. ○ Taschenlampe bereit ○ wissen die Nachbarn Bescheid? An der Ostseeküste Schleswig-Holsteins sind dies die küstennahen Gebiete unterhalb von 3 m NN. Sehen Sie auf den Karten auf der Rückseite nach, Handgepäck: ob Sie betroffen sein könnten. ○ wichtige Dokumente ○ wichtige Medikamente ○ Mobiltelefon ○ warme Kleidung ○ Decke, Schlafsack ○ Lebensmittel für 1-2 Tage Sirenensignale ○ Trinkwasser ○ Wertsachen, Geld Radio einschalten – auf Durchsagen achten! Falls noch Zeit bleibt:

○ empfindliches Mobiliar in höhere Stock- Feueralarm – Signal werke umlagern 1 Minute Dauerton – nur zur Alarmierung Chemikalien, Farben, Kraftstoffe etc. in 2x unterbrochen der Feuerwehr ○ höhere Stockwerke umlagern

Persönliche Schutzmaßnahmen Kreis Schleswig-Flensburg Brand- und Katastrophenschutz, Rettungsdienst Flensburger Str. 7, 24837 Schleswig Schalten Sie bei angekündigten schweren Sturm- fluten Ihr Radio (z.B. NDR oder RSH) oder Fern- Tel.: 04621 87-0; Fax: 04621 87-569 sehgerät ein. Sie sollten auch ein netzunabhängi- Stadt Schleswig ges Radio bereithalten. Rathausmarkt 1, 24837 Schleswig

Tel.: 04621 814-0; Fax: 04621 814-199 Suchen Sie Schutz in höher gelegenen Stock- werken Ihres Hauses. Stadt Reeperbahn 2, 24376 Kappeln Stellen Sie Handgepäck bereit! Beschränken Sie Tel.: 04641 183-0; Fax: 04641 183-28 sich dabei auf das Notwendigste. Stadt Glücksburg Benutzen Sie die Checkliste auf der ersten Seite Rathausstraße 2, 24960 Glücksburg dieses Faltblattes. Tel.: 04631 45-0; Fax: 04631 45-177

Informieren Sie bitte auch Ihre Nachbarn, hilfsbe- Amt dürftige Menschen sowie Ihre ausländischen Mit- Holmlück 2, 24972 bürgerinnen und Mitbürger! Tel.: 04632 8491-0; Fax: 04632 8491-30 Amt Rendsburger Straße 54 c, 24866 Tel.: 04621 389-0; Fax: 04621 389-35 Maßnahmen im Haus Amt Kappeln-Land Reeperbahn 2, 24376 Kappeln Lagern Sie empfindliches Mobiliar und andere Wertgegenstände rechtzeitig in höhere Stock- Tel.: 04641 183-0; Fax: 04641 183-28 werke um. Amt Süderende 1, 24977 Langballig Entfernen Sie Chemikalien, Farben, Kraftstoffe Tel.: 04636 88-0; Fax: 04632 88-33 und andere umweltgefährdende Stoffe aus über- flutungsgefährdeten Räumen und Kellern. Amt Südangeln Alte Dorfstr. 38, 24894 Dichten Sie - soweit möglich - alle Kelleröffnun- Tel.: 04622 1851-0; Fax: 04622 1851-51 gen und Eingangstüren mit Sandsäcken oder anderem geeigneten Material ab. Amt Süderbrarup Königstraße 5, 24392 Süderbrarup Tel.: 04641 78-0; Fax: 04641 78-33 Bürgertelefon Gemeinde Für Fragen steht Ihnen im Notfall weiterhin das Bürgerte- Süderstraße 101, 24955 Harrislee lefon des Kreises zur Verfügung. Die Telefonnummer Tel.: 0461 706-0; Fax: 0461 706-173 des Bürgertelefons wird über die Medien, insbesondere durch Radiomeldungen, bekannt gegeben.

Verlassen des gefährdeten Gebietes Die besondere Situation verlangt äußerst diszipli- niertes Verhalten auf den Straßen. Achten Sie bit- te auf Verkehrshinweise und folgen Sie unbedingt Falls eine Überschwemmung befürchtet wird, kann den Anordnungen der Polizei und Hilfsdienste! eine vorsorgliche Evakuierung bestimmter Gebie- te, Orte oder Ortsteile nötig werden. Sammelplätze Sie werden über eine bevorstehende Evakuierung durch Rundfunk oder Fernsehen und durch Laut- Haben Sie keine Fahrgelegenheit, können Sie Be- sprecherdurchsagen informiert. Schalten Sie da- förderungsmittel zu den Notunterkünften nutzen. her unbedingt Ihr Radio oder Fernsehen ein! In ei- Sammelplätze in Ihrer Region werden im Schaden- nigen Regionen erfolgt die Warnung auch durch falle sofort über die Medien bekannt gegeben und Sirenen (s. Vorderseite). können unter der Nummer des Bürgertelefons ab- gefragt werden. Zu Ihrer eigenen Sicherheit – befolgen Sie bitte die Anweisungen der Behörden! Das evakuierte Gebiet wird durch die Polizei gesichert. Notunterkünfte

Benutzen Sie zum Verlassen Ihres Wohnortes Ihr Bei Bedarf werden Notunterkünfte eingerichtet, eigenes Fahrzeug und bemühen Sie sich um Un- z.B. in umliegenden Schulen. Dies wird über die terkunft bei Verwandten oder Bekannten. Medien, insbesondere durch Radiomeldungen, bekannt gegeben und kann auch beim Bürgertele- Soweit keine Verkehrslenkung eingerichtet ist, ver- fon erfragt werden. Sofern eine baldige Rückkehr lassen Sie das gefährdete Gebiet geradlinig auf in die eigene Wohnung nicht möglich ist und eine den Hauptverkehrswegen. Vermeiden Sie Quer- Unterkunft bei Freunden oder Verwandten nicht bewegungen in ufernahen Bereichen. zur Verfügung steht, werden von dort auch ande- re, für längeren Aufenthalt geeignete Notunter- Entfernen Sie in überflutungsgefährdeten Berei- künfte organisiert. chen abgestellte Fahrzeuge.

Können Sie Ihren Wohnort mit einem eigenen Rettungsdienst / Notruf / Krankentransport Fahrzeug nicht verlassen, sollten Sie sich um Mit- fahrgelegenheit bemühen. Gegenseitige Hilfe soll- Der Rettungsdienst steht ständig für akute Notfäl- te gerade im Notfall eine Selbstverständlichkeit le und medizinisch zu betreuende Transporte zur sein. Verfügung. Blockieren Sie diesen lebenswichtigen Anschluss nicht unnötig. Menschen mit Behinderungen, Bettlägerige oder sonst hilfsbedürftige Personen können über das Für Anfragen zu Notunterkünften oder Transport- Bürgertelefon Unterstützung anfordern, falls hilfen nutzen Sie bitte das hierfür eingerichtete Nachbarn oder Personen, die sonst die Betreuung Bürgertelefon. Bei Bedarf wird Ihnen von dort auch sicherstellen, nicht helfen können. ein für den Transport erforderlicher Krankenwagen bereitgestellt.

Stand: Januar 2011