Heft 2 | September 2019 | 41. Jahrgang | ¤ 2,10 MAGAZIN Neue Rubriken In der richtigen Spur – die Frankfurter CDU auf dem Weg zur Kommunalwahl 2021

KOMMUNALWAHL 2021 DEBATTE IM FOKUS PAULSKIRCHE

Auftakt zur Europäische Dr. Nils Kößler Lernort der Kommunalwahl Bürgerstadt im Gespräch Demokratie

Seite 6 Seite 8 Seite 12 Seite 14 Inhalt

Editorial 3 Bild: dpa Debatte NEU 8 Im Fokus 12 Aus der Partei – Berlin 18 4 Aus der Partei Den Kompass überprüfen Aus der Partei – Wiesbaden 20 Stadtbezirksverbände 23 Fachausschüsse 25 Vereinigungen 27 Politik aus einem anderen Blickwinkel NEU 3 1

10 Privat Bild: Aus der Partei Die Frankfurter CDU in Aktion!

Impressum

Bild: dpa Bild: 20

Herausgeber: CDU-Kreisverband Blick nach Wiesbaden Starke Präsenz in vielen Bereichen Kurt-Schumacher-Straße 30–32 60313 Frankfurt a. M. Tel. (069) 153099-0 [email protected], www.cduffm.de

Redaktion: Wolfram Roos (wr), Ann-Kristin Müller (akm, V.i.s.d.P), (v. i. S. d. P. für den Parteiteil), Jan Schneider (js) Freie Autoren (Kürzel): Yannick Schwander (ys), Jochem Heumann (jh), Christof Warnke (cw), Monika Intrau (mi), Christoph Fay (cf)

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber und der Redaktion wieder.

Titelseite: Rabung

Bild: Salome Roessler Salome Bild: Privat Bild: 31 Herstellung: Henrich Druck + Medien GmbH, Frankfurt, www.henrich.de Redaktionsschluss für diese Ausgabe: 31.08.2019 Politik aus einem anderen Blickwinkel Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 30.11.2019 Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde der Frankfurter CDU. Editorial ir hoffen, Sie hatten eine schöne Sommerzeit und er­hol­same WFerien. Wir freuen uns, Ihnen nach der Sommerpause wieder eine neue Ausgabe unseres „Frankfurt Magazin“ präsentieren zu Dieses Heft sieht anders aus als die voran­ können. gehenden? Sie haben Recht! Während wir an der Arbeit zu diesem neuen Frankfurt Magazin Im Zentrum dieser Ausgabe stehen die Vorbereitungen auf die waren, haben wir das Frankfurt Magazin mit Kommunalwahl im Frühjahr 2021, die ihre Schatten vorauswirft. zahlreichen Neuerungen inhaltlich und optisch Der CDU-Kreisverband hat unter Führung unseres Kreisvorsitzen- weiterentwickelt. den Jan Schneider schon seit Längerem damit begonnen, die ­inhaltlichen Weichen für unser Wahlprogramm zu stellen. Das neue Magazin verfügt in weiten Teilen über ein neues frisches Design und gleich mehrere Über den Auftakt des Programmprozesses berichten wir in der neue Rubriken. Mit diesem „Relaunch“ des Rubrik „Aus der Partei“. Dort finden Sie auch einen kurzen Rück- Frankfurt Magazins wollen wir noch intensiver blick auf die Europawahl vom Mai dieses Jahres sowie Aktuelles über die ganze Bandbreite unsere Arbeit aus der Bundespartei. informieren.

Die Rubrik „Im Fokus“ widmet sich den personellen Veränderun- Sie werden sehen: die Frankfurter CDU ist jeden gen in unserer Stadtverordnetenfraktion. Nach langen Jahren Tag für alle aktiv! Viel Spass beim Lesen! ­engagierter und erfolgreicher Arbeit hat Michael zu Löwenstein sein Amt in jüngere Hände gelegt und damit einen Generations-

Heft 2 | September 2019 wechsel eingeleitet. Wir stellen Ihnen den neuen Fraktionsvor­ | 41. Jahrgang | ¤ 2,10 sitzenden Dr. Nils Kößler ausführlich vor. FRANKFURT Wie üblich finden Sie außerdem aktuelle Berichte unserer beiden MAGAZIN Bundestagsabgeordneten Bettina M. Wiesmann und Prof. Dr. Neue ­Matthias Zimmer. Unsere vier Landtagsabgeordneten berichten in Rubriken dieser Ausgabe über ihre Arbeit im ersten Jahr nach der Land- In der richtigen Spur – tagswahl. Die traditionellen Berichte über die Arbeit in den die Frankfurter CDU auf dem Weg zur Kommunalwahl 2021 ­Verbänden vor Ort, in den Vereinigungen und auch in den Fach­ arbeitskreisen unserer Partei runden diese Ausgabe ab.

Neu sind in dieser Ausgabe gleich drei Rubriken! Mit „Debatte“ wollen wir zur offenen Diskussion anregen. Und mit den beiden Rubriken „Journalisten“ und „Herzlich willkommen in der CDU Frankfurt“ wollen wir mal einen anderen Blick auf unsere Arbeit wagen.

Wir hoffen, Ihnen gefällt die Neugestaltung des Magazins, und freuen uns über weitere Anregungen. Wir wünschen Ihnen nun viel Ver­

KOMMUNALWAHL 2021 DEBATTE gnügen mit der neuesten Ausgabe unseres „Frankfurt Magazin“. IM FOKUS PAULSKIRCHE Auftakt zur Europäische Dr. Nils Kößler Lernort der Kommunalwahl Bürgerstadt im Gespräch Demokratie Seite 6 Seite 8 Ihre Redaktion Seite 12 Seite 14 Wahlnachlese zur Europawahl 2019 als Aus der Partei Impuls für die Kommunalwahl 2021 Den eigenen

Bild: RabungBild: Kompass überprüfen zwischen den Wahlen

Trotz eines geradezu vorbildlichen und äußerst engagier- ten Wahlkampfs blieb das Resultat der Frankfurter CDU am 26. Mai 2019 deutlich hinter den selbst gesteckten Zielen zurück. Hieran konnte kein Zweifel bestehen. Noch am Wahlabend stellten sich alle Verantwortlichen und Wahl- kämpferinnen und Wahlkämpfer berechtigte Fragen nach den möglichen Ursachen für das Wahlergebniss in Frankfurt am Main. Für unsere Partei hatte es – nach den Grünen - nur noch für den zweiten Platz gereicht. Dass die den Oberbür- germeister stellende SPD noch deutlich schlechter ab- schnitt, konnte kaum trösten.

So sehr wir als Frankfurter CDU stolz auf den von unseren Mit- Kreisvorsitzender Jan Schneider gliedern geleisteten Wahlkampf waren, so drängten sich doch die Fragen nach den Ursachen für dieses Resultat auf. Und wel- Es hat sich viel getan in unserer Partei – und che Lehren waren aus diesem Ergebnis vor allem hinsichtlich um uns­ herum. Wir haben einen neuen Fraktions­ der nächsten Kommunalwahl zu ziehen? Um über diese wichti- vor­sitzenden und nach einer intensiven Analyse ­ gen Fragen offen zu diskutieren, hatten wir alle Mitglieder für unseres Europawahlergebnisses haben wir nicht den 19. Juni zu einer eigenen Wahlnachlese in den Saalbau Gallus lange gewartet, sondern die inhaltlichen Weichen ­ eingeladen. Zahlreiche Mitglieder folgten dieser Einladung zur für die Kommunalwahl 2021 gestellt: ob zu den offenen Aussprache und nutzten die Chance, ihre Einschätzun- Themen „Bürgerstadt“, „Verkehr“, „Umwelt“, gen mit anderen Wahlkämpferinnen und Wahlkämpfern freimü- „Wohnen“ und „Sicherheit“ – die Frankfurter ­CDU tig zu diskutieren. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter- hat als Volkspartei alle Themen im Blick und­ schieden dabei von Anfang an klar zwischen „hauseigenen“ nimmt sich den Anliegen unserer ­Bürger­innen Frankfurter Ursachen und Störfaktoren, insbesondere aus der und Bürger an. Bundespolitik, die den hiesigen Europawahlkampf nicht einfach machen sollten.

Mobilisierung für ehrenamtliches Engagement auch in der Politik wird immer schwieriger Es stellte sich heraus, dass als eigene Schwächen der Frankfur- ter CDU die abnehmende Mobilisierung, etwa bei der Besetzung von Infoständen oder bei der eigenständigen Plakatierung in den Stadtteilen, erkannt wurden. Offensichtlich fallen zuneh- mend bewährte Helferinnen und Helfer altersbedingt aus und können nicht ausreichend selbst durch den engagiertesten Nachwuchs ersetzt werden. Zu wenige jüngere Mitglieder schei- nen bereit, die Lasten der altgedienten und erfolgreichen Wahl- kämpfer übernehmen zu wollen. Selbst bei der Besetzung von Aus der Partei – Bericht des Kreisvorsitzenden

Bild: dpa

Wahllokalen tritt diese abnehmende Mobilisierung deutlich zu­ nem Filmchen, die CDU alt aussehen zu lassen. Die Folge war drama- tage. Eine Kreispartei, die noch immer im gewohnten Umfang an tisch: Ganze jugendliche Wählerschichten wandten sich von der Uni- die erfolgreiche Tradition der ehrenamtlichen Mitarbeit setzt, on ab. Insgesamt mussten wir alle gegen eine politische Großwetter- könnte – so eine wichtige Schlussfolgerung der Diskussion – im lage ankämpfen, die uns oftmals kalt erwischte und gegen die wir Rahmen eines Kommunalwahlkampfes schneller an die Grenzen von Frankfurt aus kaum etwas ausrichten konnten. des Machbaren gelangen als bisher gewohnt! Und noch mehr: Die Frankfurter CDU wird Wahlkampfaktivitäten stärker als üblich zen- Und dennoch: Ein Anfang ist gemacht tralisieren, straffen und professionalisieren müssen! Dass auch Ungeachtet dieser unerfreulichen Entwicklungen zeigten die en- viele Frankfurter Vereine und Parteien über eine abnehmende gagiert diskutierenden Mitglieder am Ende der Wahlnachlese, dass ­Bereitschaft zum Ehrenamt klagen, ist zwar zutreffend. Doch als sie mit neuer Energie auf die Kommunalwahl 2021 blicken: Als immer noch stärkste politische Kraft unserer Heimatstadt können Frankfurter CDU können wir mit Stolz und Zufriedenheit auf das wir uns mit dieser allgemeinen Entwicklung nicht beruhigen oder Geleistete blicken, denn Frankfurt ging es niemals besser! Diesen zufriedengeben. Dies war die zentrale Erkenntnis der Wahlnachle- Auftrag setzte der Kreisvorstand auch umgehend um, indem nur se mit Blick auf die Faktoren, die wir als Frankfurter CDU – so weit wenige Wochen nach der Europawahl 2019 der erste Workshop für wie möglich – selbst beeinflussen können. unser neues Kommunalwahlprogramm abgehalten wurde. Mit neuen Methoden zur Überprüfung der innerparteilichen Stim- Große Koalition – kein Rückwind aus Berlin mungslage und mit vollkommen neuen Angeboten zur Mitarbeit Im eigentlichen Mittelpunkt der Wahlnachlese stand jedoch das teil- am neuen Kommunalwahlprogramm der Frankfurter CDU ver- weise beachtliche Störfeuer, mit dem die Große Koalition viele Wäh- mochten wir es, unerwartet viele Mitglieder zur Programmarbeit lerinnen und Wähler verschreckte und Abstand gegenüber den zu motivieren. Und auch der von unserem Fraktionsvorsitzenden ­beiden Koalitionsparteien CDU und SPD nehmen ließ. Sowohl Perso- Michael zu Löwenstein eingeleitete Generationswechsel erwies nalquerelen (Stichwort: Maaßen) als auch nicht optimale politische sich als kluger Zug, da mit Dr. Nils Kößler ein noch junger und zu- Auseinandersetzung innerhalb der Berliner Regierung verhalfen den gleich erfahrener Kommunalpolitiker unsere Partei in die Kommu- Grünen zu einem ungeahnten Zulauf; nicht zuletzt auch von bürger- nalwahl führen wird. In nur kurzer Zeit gelang es ihm, an die er- lichen Wählerinnen und Wählern. Bis heute können insbesondere die folgreiche Arbeit von Michael zu Löwenstein anzuknüpfen und Grünen von öffentlichen Diskursen deutlich profitieren, die geradezu sowohl gegenüber unseren Koalitionspartnern als auch öffentlich- passgenau auf ihre politische Agenda zugeschnitten sind und sie bis keitswirksam klarzumachen: Die Frankfurter CDU geht mit neuem heute oftmals als einzig wahre „Heilsbringer“ erscheinen lassen. Schwung und erhobenen Hauptes in den anstehenden Wahlkampf. Auch wenn die erdrutschartigen Verluste der Bundes-SPD ­nahezu Die Frankfurter CDU verteidigt – trotz der guten Zusammenarbeit deckungsgleich mit den Gewinnen der Grünen sind – so eine weitere in der Frankfurter Koalition – ihr eigenes politisches Profil laut und Erkenntnis ­unserer Wahlnachlese –, so kann nicht ignoriert werden: deutlich. Wie Sie sehen: Unser politischer Kompass funktioniert Einem selbst ernannten Videokünstler „Rezo“ gelang es mit nur ei- sehr gut! Lassen Sie uns wieder an die Arbeit gehen! (js) ■

5 Aus der Partei – Kommunalwahl 2021 Bilder: Joshua Jerome Mohr Jerome Joshua Bilder: Die Moderatorenrunde des Programm-Workshops bei der Vorstellung der Dr. Nils Kößler bei der Eröffnung des Workshops am Arbeitsergebnisse 29. Juni im Saalbau Ronneburg

Großes Interesse in der Partei und in der Öffentlichkeit Gelungener Auftakt zum neuen Kommunalwahlprogramm der Frankfurter CDU

Für den 29. Juni hatte der Kreisvorsitzende Jan Schneider alle Mitglieder und Freunde der Frankfurter CDU, aber auch – erstmals – alle interessierten Bürgerinnen und Bürger in den Saalbau Ronneburg ein- geladen, um die gemeinsame Arbeit am neuen Kommunalwahlprogramm zu beginnen.

as Signal war klar: Nur vier Wochen nach der diesjährigen Eu- Themengruppen, die sich von „Wirtschaft & Finanzen“ über Dropawahl, bei der die CDU in Frankfurt nur auf dem zweiten „Sport & Ehrenamt“ bis hin zu „Digitalisierung“ erstreckten. Platz landete, wird die Union die Erkenntnisse aus der eigenen Dass es sich um ein sportliches Vorhaben handelte, merkte man Wahlnachlese (siehe den vorangehenden Bericht des Kreisvorsit- dabei sehr schnell. Innerhalb 15 Minuten mussten sich die jeweili- zenden) nutzen. Sie wird so früh und intensiv wie nur möglich mit gen Themengruppen zusammenfinden, Ideen einbringen und dis- den Arbeiten am neuen Kommunalwahlprogramm beginnen – und kutieren; bis der akustische Gong ertönte und sich alle wieder in alle Augen auf die nächste Kommunalwahl richten. Bereits der Be- einer neuen Arbeitsgruppe zusammenfinden mussten. Die Teil- ginn des Workshops verdeutlichte eindrucksvoll, dass der Weg hin nehmerinnen und Teilnehmer waren somit aufgerufen, spontan zum neuen Programm anders sein wird als üblich. Bevor alle Teil- und konzentriert das anzusprechen, was sie im neuen Kommunal- nehmerinnen und Teilnehmer ihre Arbeit in den themenspezifi- wahlprogramm auf jeden Fall wiederfinden wollten. schen Gruppen aufnahmen, wurden sie im ersten Teil der Veran- Die einzige Konstante in diesem gewollt quirligen Ablauf war, dass staltung vom Kreisvorsitzenden Jan Schneider und vom Fraktions- jede der zehn Arbeitsgruppen einen festen Moderator und eine vorsitzenden Dr. Nils Kößler begrüßt und thematisch eingeführt. Assistenz hatte, die alle diskutierten Konzepte für eine eigene Ab- Anschließend konnten sie mithilfe eines neuartigen Instruments schlussvorstellung festhielten. Auf diese Weise gelang es, dass über die bisherige Arbeit der Frankfurter CDU abstimmen und die alle Anwesenden innerhalb der vorgegebenen eineinhalb Stunden ihrer Ansicht nach entscheidenden kommunalpolitischen Themen „Arbeitszeit“ an allen zehn Arbeitsgruppen teilnehmen konnten festlegen. und dass eine Fülle an unterschiedlichsten Interessen angespro- chen wurde. Neu: Arbeitsgruppen im World-Café Langweilig wurde es niemandem! Nach einer kurzen Pause, die die So viel Spaß die Abstimmung und so überraschend auch manche meisten nutzten, um mit ihren Sitznachbarn angeregt weiterzu- Ergebnisse waren, so schnell gingen dann im zweiten Teil der Ver- diskutieren, stellten die Moderatoren Sara Steinhardt, Ann-Kristin anstaltung auch alle ihrer eigentlichen Aufgabe nach: der intensi- Müller, Dr. Nils Kößler, Stadtrat Jan Schneider, Christina Ringer­ ven Diskussion und Vorstellung eigener Ideen innerhalb der zehn und Stadtrat Markus Frank zusammen mit dem Kreisvorsitzenden ­

6 Aus der Partei – Kommunalwahl 2021

Der Workshop bei der Arbeit Dr. Sascha Vogel, Vorsitzender des FA „Wissenschaft&Forschung“, erläutert die Umfrageergebnisse der Teilnehmer

(In der Bildmitte vorne:) Frank Nagel, Vorsitzender des FA „Verkehr“, Die Zeit (im Hintergrund) fest im Blick: eine Arbeitsgruppe im diskutiert neue Ideen für den Straßenverkehr von morgen Saalbau Ronneburg

So geht‘s weiter: Phase 2

Die Arbeiten am Kommunalwahlprogramm gehen jetzt in den jeweiligen Fachausschüssen und in den Vereinigungen weiter!

Bitte informieren Sie sich über unsere Internetseite (www.cduffm.de) über die Termine der Fachausschüsse und Vereinigungen.

Gerne können Sie auch die Vorsitzenden direkt kontaktieren und sich über weitere Veranstaltungen informieren lassen. Viel Erfolg!

CDU-Kreisvorsitzender Jan Schneider erläutert das Konzept für die Arbeit am neuen Kommunalwahlprogramm

Jan Schneider die jeweiligen Arbeitsergebnisse der zehn Themen- versorgung, ein größeres Augenmerk geschenkt werden muss. gruppen vor. Dabei wurde klar, dass die Frankfurter CDU tatsäch- Der Anfang für das neue Wahlprogramm war somit erfolgreich lich viele hervorragende Themen für das neue Kommunalwahlpro- gemacht und es war spürbar, dass sich alle Beteiligten auf die gramm sammeln konnte. Auffallend war zudem, dass bisher eher Fortsetzung dieser Programmarbeit – hin zu ihrem eigenen Pro- weniger beachteten Alltagsproblemen, etwa in der Gesundheits- gramm – wirklich freuen! (red) ■

7 Debatte Bild: dpa

Unser Kreisvorsitzender Jan Schneider hat es bereits angekündigt: Es ist uns ein besonderes Anliegen, gemeinsam mit unseren Mitgliedern zu diskutieren. Hierfür haben wir ein neues Format entwickelt, mit dem wir heute starten.

Zahlreiche Mitglieder haben sich zusammenge­ schlossen und das hier folgende Thesenpapier erstellt. Es handelt sich hierbei nicht um ein Beschlusspapier, sondern um eine Diskussions­ Anspruch für Frankfurt: grundlage. Europäische Wir freuen uns, wenn Sie uns dazu eine Rück­ C meldung geben unter: [email protected]. Bürgerstadt

ie Europawahl war ein Weckruf. Nach Jahrzehnten des schlei- Dchenden Niedergangs hat die CDU, die sechs von acht direkt gewählten Landtags- und Bundestagsabgeordneten und die meisten Stadtverordneten stellt, nur mehr in sechs der 43 Stadt- teile Frankfurts die (relative) Stimmenmehrheit erzielt. Was ge- schieht hier? Hat sich das politische Koordinatensystem ver- schoben? Oder haben wir selbst versäumt, ein überzeugendes Zukunftsbild von der Stadt zu entwerfen?

Dabei ist evident: Frankfurt boomt. Am seit Jahren hohen Zuzug lässt sich auch der Erfolg der CDU-geführten Stadtpolitik der letzten Jahrzehnte ablesen: Es ist gelungen, diese Stadt so at - traktiv zu machen, dass sie, weltläufig und fußläufig zugleich, mit aktuell über 750.000 Einwohnern stetig wächst – mit allen Herausforderungen für die Versorgung der Bevölkerung mit Wohnraum, Bildung, Mobilität und Gesundheit.

Wir meinen, dass der Verweis auf bisherige Erfolge und unsere traditionelle Linie nicht mehr reichen. Sicherheit und solides Wirtschaften sind heute Hygienefaktoren im politischen Wettbe - werb. Hier darf nichts schiefgehen, die regierende Kraft sich keine Blöße geben. Aber positive, gar wahlentscheidende Argu- mente liefert Leistung auf diesen Gebieten nicht mehr. Als Diffe- renzierungsfaktoren hingegen wirken andere Politikbereiche: intelligente, vorausschauende Planung; gute und breit gefächer- te Bildung; reichhaltige, experimentierfreudige Kultur; ein pfiffi- ges Verkehrskonzept; konsequente Politik für Integration. Dazu Nachhaltigkeit, ein verantwortungsbewusster Umgang mit den Ressourcen dieser Welt, Sensibilität für das Leben jenseits des eigenen Tellerrands. Tatsächlich hat sich das bürgerliche Koor- dinatensystem verschoben: Auch die arbeitende Mitte der Be - völkerung denkt nicht mehr nur in Kategorien des eigenen ma - Debatte

teriellen Wohlstands. Bürger des 21. Jahrhunderts wollen sich und Räume entlasten. Dazu soll die städtische Mobilität im Innenstadt - ihre Kinder unbevormundet entfalten, selbst flexibel und mobil bereich möglichst weitgehend auf zwei Ebenen organisiert werden sein und ihr Leben verantwortungsvoll gestalten. Sie sind leis- – der Bahn- und, soweit möglich, der Autoverkehr unterirdisch, tungsorientiert, bildungs- und kulturbeflissen, fürs Gemeinwohl Straßenbahn-, Rad- und Fußverkehr zu ebener Erde, flankiert durch engagiert – alles bürgerliche Tugenden. Diese bürgerliche Schicht ein Netz von möglichst unterirdischen Quartiersgaragen. ist breit, besonders in einer Stadt der Bildung und hohen Wert - schöpfung, die überdurchschnittlich viele Akademiker, Bildungs- Kultur geht alle an. Kultur ist für alle, wenn sie den Bürgern auch bürger und Experten jeder Couleur und Nationalität aufweist. gehört. Die städtischen Kultureinrichtungen, insbesondere die Museen, sollen in eine „Stiftung Frankfurter Kulturbesitz“ einge - Frankfurt braucht deshalb eine andere Zukunftsvision: den bracht und das Engagement der Frankfurter für „ihre“ Kultur ver- Anspruch, unsere Stadt zur führenden Europäischen Bürger- stetigt und ausgebaut werden. Ein Neubau der Städtischen Büh - stadt zu entwickeln, die im Verbund mit der Region die Zukunft nen an anderem Standort ist für uns kein Tabu – aber mit ästheti- mit Weltoffenheit und Selbstbewusstsein, Leistungsfreude, schem wie technischem Anspruch fürs 21. Jahrhundert. ­Er­findergeist und Engagement gestaltet – nach den oben skiz - zierten Wertvorstellungen der bürgerlichen, urbanen Mitte. Un - Campusmeile XXL. Für die Campusmeile zwischen Nibelungen- ser Frankfurter Selbstverständnis ist zudem europäisch. Als platz und Kulturcampus braucht Frankfurt einen Masterplan, der deutsche oder deutsch geprägte Bürger Europas leben wir im die bereits ansässigen Institutionen der Wissenschaft und der Herzen Europas zusammen mit Menschen aus über 170 Nationen Gründerszene wirksam vernetzt und integrierte Ansätze für Mobi- mit vielfältigen kulturellen und religiösen Prägungen und in ei- lität, Shared Services, Wohnen und Arbeiten schafft. Als Teil der nem Klima von ­Begegnung, Handel, Wandel, Meinungs- und Ide - Meile soll der Kulturcampus zu einem Zentrum der europäischen enaustausch. Mit allen Reibungen trägt dies zum urbanen Le - Avantgarde werden. bensgefühl bei. Science Cluster für Klimawandel und Artenschutz. Die Aktivitäten Was folgt aus dem Anspruch einer führenden Europäischen Bür- von Senckenberg, Zoologischer Gesellschaft, Goethe-Universität gerstadt nun für die Stadtpolitik der kommenden Jahre? Wir stel- und KfW im Bereich Klimawandel und Artenschutz sollen zu einem len erste Folgerungen zur Diskussion: Cluster für Forschung und Wissenschaftsvermittlung gebündelt werden, dem das Frankfurt Conservation Center ein räumliches Bildungsvielfalt in der Europa-Stadt. Bildungs- und Betreuungsein- Zuhause gibt und das den Klima- und Artenschutz auch in der richtungen sollen auf durchgängig hohem Ausstattungsniveau ein Stadt vorantreibt. Ergänzend soll in Zusammenarbeit mit MINT- breites Spektrum an Profilen und Angeboten zur Wahl stellen und Profilschulen das Science Center ExperiMINTa weiterentwickelt als besonderen Schwerpunkt europäische Mehrsprachigkeit und werden, das Kinder und Jugendliche für Naturwissenschaften, europäische Abschlüsse allen Frankfurter Kindern eröffnen. Technik und Umweltfragen begeistert.

Wohnen in der Stadt der Eigentümer. Mittelfristig soll jeder zweite Stadt in Bewegung. Sport hält gesund, begeistert und führt zu - Frankfurter in den eigenen vier Wänden wohnen. Denn Eigentum sammen; Sportbegeisterung muss ein Markenzeichen Frankfurts ist der beste Schutz vor Mieterhöhungen, Verdrängung und Alters - werden. Breitensport braucht Leistungssport – und umgekehrt. armut. Viele Formen zur Eigentumsbildung sind für uns denkbar – Frankfurt sollte als Austragungsort für internationale Sportwett - von vergünstigten Erbpachtzinsen über Eigentumsförderpro- kämpfe jeder Sparte mit entsprechenden Anlagen auch für Leicht- gramme in Neubauvierteln für Familien bis hin zur Förderung von athletik-, Tennis- und Schwimmwettkämpfe bereitstehen und dar- Genossenschaftseigentum. über Vereins- und Alltagssportlern bestmögliche Rahmenbedin - gungen bieten. Natürlich Frankfurt. Urbanität und Naturnähe gehen in Frankfurt zusammen – durch ein Programm für systematische Stadtbegrü - Stadt der jungen Bürger Europas. Frankfurts Jugend soll verbind- nung öffentlicher und privater Flächen mit Bäumen, Grünanlagen, lich partizipieren – durch die Schaffung eines Jugendparlaments, hängenden Gärten etc. Neue Wohngebiete müssen mithilfe von systematischen Austausch mit der Jugend der Partnerstädte und Quartiersgaragen, Carsharing und von Anfang an verfügbarer die Ausgestaltung der Paulskirche zu einem breit genutzten Lern- ÖPNV-Anbindung weitgehend autofrei bleiben. Damit können die und Partizipationsort der Demokratie. ■ im wachsenden Frankfurt immer knapper werdenden Verkehrsflä- chen vorrangig dem Wirtschaftsverkehr vorbehalten bleiben. Ein Beitrag von Dr. Thomas Dürbeck, Axel Kaufmann, Innerstädtische Mobilität auf zwei Ebenen. Das überfällige Ge - Andreas Krebs, Frank Nagel, Mark Pawlytta, Christina samtverkehrskonzept soll die knappen oberirdischen städtischen Ringer und Bettina M. Wiesmann MdB

9 cdu_frankfurt www.facebook.com/CDUFrankfurt @cdufrankfurt

CDU in Aktion Bilder: Privat Bilder:

09. September u. a. mit Westend vom Besten: Das traditionelle Westendfest der CDU Westend, Bartelt MdL Stadtrat Jan Schneider, Prof. Dr. Matthias Zimmer MdB und Ralf-Norbert

­kirche 03. September Große Ehre: Zahlreiche CDU-Mitglieder wurden an diesem Tag in der Frankfurter Pauls mit der Römerplakette für ihr ehrenamtliches Engagement geehrt. So erhielt etwa Dr. Ralf-Norbert Bartelt MdL die Römerplakette in Gold für seine jahrzehntelange Arbeit vor allem im Pflegeamt.

14. September Voller Überraschungen: Die CDU Frankfurt Nord-Ost und die CDU Ostend warfen einen Blick hinter die Kulissen der Frankfurter Dippemess‘

21. August Eine grandiose Veranstaltung: Party +Politics der CDU Nordend mit dem Tübinger OB Boris Palmer und CDU-Ikone im Frankfurter Club Le Panther 10. September Voller Erfolg: Stammtisch der CDU Oberrad mit dem Vorsitzenden des FA. Verkehr Frank Nagel CDU in Aktion

10. September 09. September u. a. mit Herzlichen Glückwunsch zum 98. Geburtstag! Frankfurter CDU gratuliert ihrem Ehrenvor Westend vom Besten: Das traditionelle Westendfest der CDU Westend, Bartelt MdL sitzenden Dr. h.c. Ernst Gerhardt:Zusammen mit drei weiteren ehemaligen CDU-Kreis ­- Stadtrat Jan Schneider, Prof. Dr. Matthias Zimmer MdB und Ralf-Norbert sitzenden und dem amtierenden Kreisvorsitzenden kommt die Geburtstagsgesellschaft­­vor ­ von Jan Schneider, Oberbürgermeisterin Petra Roth a. D., Ernst Gerhardt, Udo Corts und Uwe Becker zusammen auf geballte 32 Jahre Kreisvorsitz!

14. September Voller Überraschungen: Die CDU Frankfurt Nord-Ost und die CDU Ostend warfen einen 31. August Blick hinter die Kulissen der Frankfurter Dippemess‘ Viel beachtet: „Wo drückt der Schuh?“ – der Bürgerinfostand der CDU Kalbach-Riedberg mit

Dr. Sascha Vogel und Stefan Müller am Riedbergzentrum Bilder: Wachendörfer Bilder:

10. September 14. August Voller Erfolg: Stammtisch der CDU Oberrad mit dem Vorsitzenden des FA. Verkehr Frank Nagel Gut vernetzt: Das traditionelle Sommergespräch der CDU-Fraktion mit Dr. Nils Kößler und dem CDU-Kreisvorsitzenden Jan Schneider in Goldstein

11 Der neue Vorsitzende Im Fokus der CDU-Fraktion im Römer Dr. Nils Kößler Bild: RabungBild: im Gespräch

Frankfurt Magazin: Wie verstehen Sie Ihre neue Rolle als Fraktionsvorsitzender? Dr. Nils Kößler: Meine neue Rolle sehe ich in einer Mischung aus Mannschaftskapitän und Trainer – das ist ein klarer, aber auch anspruchsvoller Auftrag für die nächsten zwei Jahre. Der Frak- tionsvorsitzende ist gleichermaßen für den Zusammenhalt wie für die Motivation zuständig. Wenn der Teamgeist und die Team- leistung von innen und außen noch stärker empfunden werden, habe ich etwas erreicht. Ich freue mich auf diese Herausforde- rung, die wir in der CDU-Fraktion gemeinsam angehen werden. Politik ist keine One-Man-Show! Zur Person … und wie würden Sie Ihre Aufgaben beschreiben? ■ Als „Frankfurter Bub“ bin ich in dieser Stadt geboren Meine zentrale Aufgabe besteht darin, die CDU-Fraktion als ge- und aufgewachsen, wobei mich die juristische Ausbil- wichtigen Teil der Koalition in Frankfurt am Main zu vertreten. dung nach Lyon, Basel, Speyer und Brüssel geführt hat. Wir befinden uns bald im letzten Drittel der Wahlperiode und alle ■ Nach zwölf Jahren im Beruf als Richter stehe ich seit drei Parteien sind für die Erfolge der Koalition verantwortlich. dem Jahreswechsel 2018/2019 verbeamtet im Dienst Je näher wir der Kommunalwahl 2021 kommen, desto deutlicher des Landes Hessen (derzeit beurlaubt). müssen aber unsere CDU-Positionen nach außen erkennbar wer- ■ In meiner Freizeit engagiere ich mich neben der den. Wir müssen da Klartext reden. Außerdem ist mir das Er- Politik seit über 20 Jahren als aktives Mitglied der scheinungsbild der Stadtverordneten in der lokalen Politik ins- Freiwilligen Feuerwehr. gesamt zu blass. Die gefühlte aktuelle „Magistratslastigkeit“ muss durch eine aktivere Rolle des Stadtparlaments, auch in- ■ 2011 wurde ich zum ersten Mal in die Frankfurter nerhalb der Koalition, ausgeglichen werden. Stadtverordnetenversammlung gewählt. ■ Von 1999 bis 2012 habe ich die Interessen der Menschen Gibt es noch konkrete Projekte der CDU für diese Wahlperiode? aus den Stadtteilen Dornbusch, Eschersheim und Na klar, ich nenne mal nur einige wichtige aus den Bereichen, Ginnheim im Ortsbeirat 9 vertreten. in denen der Magistrat etwas in Rückstand geraten ist: Die ■ Ich stehe für ein unabhängiges Denken in der Politik. ­Reinigung unserer Stadt muss besser werden und aus einer ■ Mein Frankfurt ist eine sichere und attraktive Stadt, in Hand erfolgen. Beim Nah- und Gesamtverkehrsplan für Frank- der Jung und Alt ihren Platz finden. furt warten wir auf die fälligen Aktualisierungen. Beim Woh- ■ Von einseitiger Verkehrspolitik halte ich nichts. nungsbau dauert die Aufstellung dringend notwendiger Bebau- ungspläne zu lange und muss beschleunigt werden, z. B. durch Seit meiner Wahl in den Römer 2011 habe ich mich im Präsi- Aufträge an externe Büros. Dabei kommt es neben der Schaf- dium des Parlaments und in mehreren Ausschüssen enga- fung von neuem Wohnraum darauf an, den Flächenbestand für giert. Zu meinen Themen gehörten in den letzten Jahren vor Industrie und Gewerbe zu sichern. In der Bildung streben wir allem Stadtplanung und Wohnungsbau, aber auch Recht, mit IHK und Handwerkskammer den Ausbau der Beratungs­ Verwaltung und Sicherheit. Seit 2013 als Fachsprecher der angebote zur dualen Ausbildung an. Bei der Integration setzen CDU-Fraktion für die Planungspolitik in Frankfurt am Main wir auf Extremismusprävention durch die Förderung neuer zuständig, hat mich die Fraktion im Juni 2019 zu ihrem neu- Formen der Jugendarbeit in religiösen Gemeinden. Für die en Vorsitzenden gewählt. ­Kultur brauchen wir den Neubau eines Zentraldepots für die

12 Im Fokus – Dr. Nils Kößler im Gespräch

Sammlungen des Weltkulturen-, Architektur-, Historischen und zu nehmen, um ein attraktives Wahlprogramm für die Wählerinnen Jüdischen Museums. und Wähler in 2021 vorzubereiten. Unser Kreisvorsitzender Jan Schneider hat das frühzeitig erkannt und den Prozess erfolgreich Wo liegen denn die größten Herausforderungen in Gang gesetzt. Dabei unterstütze ich ihn aus voller Überzeugung. bis zur Kommunalwahl 2021? Es geht darum, durch unsere Arbeit als Fraktion deutlich zu ma- In welchem Politikbereich muss sich aus Ihrer Sicht am chen, dass die CDU eine Querschnittspartei ist und wir das Motto meisten ändern? „Frankfurt für alle“ haben. Wir sind die Partei der normalen, ver- Die Bürgerinitiative „Radentscheid“ zeigt ganz deutlich, dass die nünftigen Leute! Unser Problem besteht jedoch darin, dass wir in Menschen die aktuelle Frankfurter Verkehrspolitik als plan- und der aktuellen „Spannungskoalition“ mit SPD und Grünen nur wenig führungslos wahrnehmen. Diesen Eindruck teile ich. Im Gegensatz von dem, was genau richtig wäre, klar umsetzen können. Vieles zum Planungsdezernat, wo die wachsende Stadt eine zentrale Rol- muss immer erst mühsam zu einem Kompromiss gehämmert wer- le in den Konzepten spielt, kommt aus dem Verkehrsdezernat von den, mit dem dann alle drei halbwegs leben können. Davon ist SPD-Stadtrat Oesterling wenig, was man als „zukunftsweisend“ selten einer richtig begeistert. bezeichnen könnte. Dort wird eher hilflos auf aktuelle Entwicklun- gen wie z. B. die Elektro-Roller reagiert, das finde ich fast peinlich. „Wir als CDU arbeiten daran, die Mieten zu stabilisieren.“

Wann beginnt Ihrer Meinung nach der Wahlkampf für 2021? Die Frankfurter SPD will ja im September mit einer „Vorkampagne“ zu den Kommunalwahlen 2021 starten. Das halte ich für Material-, Energie- und Geldverschwendung – und eine Zumutung für die Parteimitglieder. Außerdem glaube ich nicht, dass die Bürgerinnen und Bürger von solch einem Dauerwahlkampf über anderthalb Jahre begeistert sein werden. Vielleicht dient es der SPD aber auch nur als Ausrede, um die Sacharbeit in der Frankfurter Koali- tion gänzlich einzustellen. Wir werden sehen. Dahinter scheint mir

jedenfalls die reine Existenzangst zu stehen: Mike Josef will nicht Liewald Bild: mit der aktuellen Krise der SPD untergehen. Deshalb greift er zu Für die beiden Bennett-Kängurus Charly und Bob im Kobelt-Zoo hat die allen Mitteln. CDU-Fraktion eine Tierpatenschaft übernommen

… und die Grünen? Die Grünen glauben derzeit, aufgrund der Klimadebatte einen neuen Es wäre die Aufgabe des Verkehrsdezernenten, aus eigener Initia- Koalitionsvertrag für Frankfurt diktieren zu können, in dem nur noch tive führende und innovative Lösungen für die Zeit ab 2030 vorzu- grüne Politik zu finden ist – egal, was sie kostet. Daraus wird aber stellen. Nur so bekommen wir den breiten Konsens in der Bevölke- nichts. Uns als CDU ist der Klimaschutz in unserer Stadt wichtig, trotz- rung hin, der für eine erfolgreiche Verkehrspolitik nötig ist. dem übersehen wir dabei nicht, dass hohe Standards auch hohe Kos- ten produzieren und am Ende alles bezahlt werden muss. Das wird … und was sagen Sie zu den hohen Mieten? gerne ausgeblendet. Frankfurt soll aber eine soziale Stadt für alle Die Mieten haben sich in Frankfurt leider schneller als die Einkom- bleiben, ein unbezahlbares Ökoparadies am Main hilft niemandem. men der meisten Menschen entwickelt. Deshalb gibt es auf dem Manche vergessen in der aktuellen Debatte, dass die Menschen für Wohnungsmarkt derzeit eine Schieflage. Wir als CDU arbeiten dar- sich und ihre Familien auch den Lebensunterhalt verdienen müssen. an, die Mieten zu stabilisieren. Das geht am besten durch die Aus- weisung neuer Flächen für den Wohnungsbau, aber auch durch Was wird die CDU jetzt tun? maßvolle Nachverdichtung. Durch zusätzliche Wohnungen in Die CDU-Fraktion im Römer steht bis 2021 in der Verantwortung, Frankfurt wird das Angebot steigen und der Druck auf den Woh- innerhalb der Koalition jeweils für die besten Lösungen im Sinne nungsmarkt abnehmen. Hamburg fährt seit Jahren diese Strategie der Menschen in unserer Stadt zu werben. Am Ende wird meistens und steht damit sehr gut da. Im Gegensatz dazu treibt die SPD mit ein Kompromiss stehen. Aber das hindert uns nicht daran, nach Mike Josef und Peter Feldmann an der Spitze jede Woche eine neue außen klar zu sagen, wie die bessere Lösung ausgesehen hätte. Sau durchs Dorf: Mal sollen wir etwas Erfolgloses von München, Die Frankfurter CDU als Partei tut gut daran, den nächsten Wahl- mal von Berlin abkupfern. Diesen Regulierungswettlauf machen kampf schon jetzt in Ruhe vorzubereiten und sich die nötige Zeit wir aber nicht mit. Da geht es nur um Schaufensterpolitik. ■

13 Die Frankfurter Paulskirche – „Wiege der deutschen Demokratie“

Bild: dpa

Lernort der Demokratie Wie die CDU die Paulskirche aufwerten will Von Dr. Thomas Dürbeck, kulturpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion

Es muss das Ziel sein, die Frankfurter Paulskirche bis zur 175-Jahr-Feier der Deutschen Nationalversammlung von 1848 fertig zu sanieren sowie ein neues Besucher- und Dokumentationszentrum zu bauen. Der in der Römer-Koalition vorgelegte CDU-Antrag macht außerdem die Vorgabe, bei den anstehenden Instandsetzungen die 1948 beim Wiederaufbau gewählte Ausstattung und Erscheinungsform der Versammlungsstätte zu respektieren.

ie Zeit drängt. Schon recht bald müsste die Stadtverordneten- Besucherzentrum am Paulsplatz Dversammlung die grundsätzliche Entscheidung treffen, in wel- Abrunden müssen wir die Neufassung der Paulskirche mit einem Kon- cher Form die Paulskirche saniert und für Besucher aus nah und zept für ein multimediales, mehrsprachiges Dokumentationszent- fern attraktiver gemacht werden kann. Die CDU-Fraktion hat aus rum, in dem an die Ereignisse der Deutschen Nationalversammlung diesem Grund einen umfangreichen Antrag beschlossen, für den 1848/49 erinnert wird, und zwar unter Einbeziehung historischer und wir bei unseren Koalitionspartnern im Römer derzeit um Zustim- aktueller politischer Bezüge. Das würde eine Ausweitung des Füh- mung werben. rungs- und Vermittlungsprogramms, nicht nur für Touristen aus aller So legen wir als Union bei der Sanierung der Paulskirche Wert Welt, sondern insbesondere auch für junge Menschen und Schulklas- ­darauf, die 1948 gewählte Ausstattung und Erscheinungsform ­ sen, ermöglichen. Die Paulskirche muss zu einem Lernort der Demo- zu respektieren­ und von einer historisierenden Sanierung, ins­- kratie werden. Denn vielen Menschen, die heute die Bundesflagge be­son­dere durch Einbau der Emporen im Inneren der Paulskirche, schwenken und teilweise auch für nationalistische Zielsetzungen be- ­abzusehen. Wir finden, aus geschichtlichen, baulichen und ideellen nutzen, ist überhaupt nicht mehr bewusst, dass die Farben Schwarz- Gründen ist es angezeigt, die äußere und innere Gestalt der Rot-Gold Wahrzeichen des leidenschaftlichen Kampfes für Freiheit ­Paulskirche, so wie sie jetzt ist, zu respektieren. Die Paulskirche ­ und Demokratie sind. Benötigt wird eine ausreichend große und tech- ist in ­ihrer jetzigen Ausstattung und Erscheinungsform als frühes nisch entsprechend ausgestattete Ausstellungsfläche, die sich idea- Zeugnis der Wiederaufbauzeit nach dem Zweiten Weltkrieg ein lerweise in unmittelbarer Umgebung befindet und eine gute Sicht- ­Symbol für mehr als 70 Jahre freiheitlich-parlamentarische barkeit des Dokumentationszentrums gewährleistet. Paulskirche so- ­Ver­fassung in Deutschland geworden. Deshalb sollte ihre 1948 wie Dokumentations- und Besucherzentrum sollten zusammen ge- ­gewählte Gestaltung bei einer Sanierung unbedingt respektiert wer- dacht und konzipiert werden. den. Wir wollen erreichen, dass bei der Planung aller Maßnahmen und Europäisches Kulturerbe Konzepte auch die umliegenden Denkmäler und Erinnerungsplaket- Es wäre nach unserer Ansicht außerdem vernünftig, eine Bewer- ten sowie eine Neugestaltung und Aufwertung des Paulsplatzes mit- bung für das Europäische Kulturerbe-Siegel 2025 vorzubereiten. einbezogen und alle Sanierungsmaßnahmen bis zum Jubiläum 2023 Denn die Paulskirche als eine der Stätten des europäischen Vor- fertiggestellt werden. Schaffen wir das nicht, würde das kein gutes märz hat neben einer nationalen auch eine besondere europäi- Licht auf die Stadt werfen. sche Bedeutung. ■

14 Im Fokus – Mobilität in Frankfurt

„Frankfurt für die Mobilitätsansprüche der Zukunft fit machen!“

CDU-Fraktion begrüßt Einigung mit dem „Radentscheid“

Die CDU-Fraktion sieht in der Einigung der Römer-Koalition mit der Bürgerinitiative „Radentscheid“ einen vernünftigen ­Ansatz, Frankfurt am Main attraktiver für Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer zu gestalten und für die Mobilitätsansprüche der Zukunft fit zu machen.

as ist ein ebenso tolles wie maßvolles Ergebnis, mit dem alle straße. „Wir haben immer gesagt, dass zunächst auch andere DVerkehrsarten zufrieden sein können“, erklärt der verkehrspo- Möglichkeiten ausprobiert werden müssen, bevor auf Hauptver- litische Sprecher der CDU-Fraktion, Martin Daum. Der Ausbau eines kehrsstraßen die Fahrspuren zulasten der Autofahrerinnen und sicheren Radwegenetzes sei ein wichtiger Baustein der CDU-Ver- Autofahrer umgebaut werden. Wenn es außerdem gelingt, Verbin- kehrspolitik, die ein gemeinsames Miteinander aller Verkehrsteil- dungen über Nebenstraßen wie den Oeder Weg, die Gutzkowstra- nehmer in der Stadt anstrebe. „Es geht uns darum, das eine zu ße oder die Frankenallee fahrradfreundlicher zu gestalten, bringt fördern, ohne andere zu benachteiligen“, sagt Daum. das gerade in Stadtteilen mit einer hohen Verkehrsdichte eine

Kein Umbau ohne Probephase Für die CDU-Fraktion sei es folglich ein besonders wichtiger Punkt

in der erzielten Einigung, dass es nicht ohne vorherige Probepha- Dürbeck Bild: sen, die evaluiert und durch wissenschaftliche Verkehrsuntersu- chungen begleitet werden, zu dauerhaften baulichen Umgestal- tungen auf den Frankfurter Hauptverkehrsstraßen wie etwa der Friedberger Landstraße kommt. „Auch die Rückabwicklung von vorübergehenden baulichen Trennungen und Markierungen ist möglich, wenn ein Abschnitt offenkundig nicht funktioniert. Wir haben damit ein für alle sehr gutes Ergebnis. Die Fahrradfahrerin- nen und Fahrradfahrer bekommen Sicherheit, aber es gibt keine Schnellschüsse zulasten des Autoverkehrs, mit denen von jetzt auf Die Koalition im Römer hat sich auf einen Maßnahmenkatalog gleich unabänderliche Fakten geschaffen und neue Radverkehrs- zur Verbesserung der Radwege in Frankfurt verständigt anlagen über die ganz Stadt verteilt werden. Stattdessen errei- chen wir zunächst mit den provisorischen bestandsnahen Markie- völlig neue Angebotsqualität. Der Verkehrspolitiker stellt in die- rungslösungen an einigen neuralgischen Stellen Verbesserungen sem Zusammenhang klar, dass die CDU urbane Zentren attraktiver für Radler, zum Beispiel in der Hanauer Landstraße“, so Daum, der für Fahrradfahrer gestalten will, und verweist darauf, dass in dem überdies betont, dass die CDU-Fraktion erreicht habe, die wichti- Einigungspapier nicht nur Vorschläge des Radentscheids aufge- gen Verkehrsadern Berliner Straße und Eschersheimer Landstraße führt sind, sondern auch Initiativen der CDU-Fraktion wie etwa die nicht in den Maßnahmenkatalog aufzunehmen. „Hier bleibt es in Ausweisung der Schweizer Straße als Fahrradstraße in dem langen jedem Fall bei zwei Fahrspuren für den Autoverkehr.“ Abschnitt zwischen Garten- und Hedderichstraße.

Parallelrouten sind besser Straßennetz muss leistungsfähig bleiben Daum stellt weiterhin als Verhandlungserfolg der CDU-Fraktion „Das Wachstum und die Verdichtung unserer Stadt mit steigenden heraus, dass auch Parallelrouten abseits der Hauptverkehrsstra- Verkehrsaufkommen zwingen uns, neue Wege zu gehen. Frankfurt ßen umgesetzt oder geprüft werden. „So können sichere Verbin- muss ohne Zweifel noch fahrradfreundlicher werden. Dazu sind dungen für Radler geschaffen werden, ohne auf wichtigen Ver- Investitionen der Stadt in den Ausbau von Fahrradwegen nötig kehrsachsen für den Autoverkehr Fahrspuren wegzunehmen und sowie größere Anreize für Autofahrer, auf den PKW zu verzichten. damit lange Staus zu riskieren.“ Vorgesehen sei laut Daum eine Aber eines muss auch klar sein: Die Leistungsfähigkeit des Frank- Parallelroute an der Friedberger Landstraße zwischen Friedberger furter Straßennetzes auch für den motorisierten Verkehr und be- Platz und Egenolffstraße über die Rotlintstraße, geprüft würden sonders für den Wirtschaftsverkehr muss ausreichend gewähr- solche Strecken für die Hanauer Landstraße und die Mainzer Land- leistet bleiben“, unterstreicht der Stadtverordnete. (red) ■

15 Im Fokus – Mobilität in Frankfurt

Bald häufiger im Stadtbild: Elektro-Stehroller sind im Kommen

E-Scooter am Start CDU: „Andere Verkehrsteilnehmer nicht behindern!“

Konkurrenz fürs Fahrrad: In diesem Juni trat die Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung (eKFV) ­in Kraft. Damit dürfen auch die sogenannten E-Scooter den öffentlichen Raum nutzen. Mit welchen­ Einschränkungen, das erklärt Ihnen unser Beitrag hier im MAGAZIN.

ie CDU-Fraktion im Römer hat die Ankündigung von Verkehrsde- mer und die Neugier auf ein neues Verkehrsmittel führen dazu, Dzernent Klaus Oesterling begrüßt, Verstöße von E-Scooter-Nut- dass besonders viele E-Roller unterwegs sind.“ Für den Fraktions- zern gegen die Straßenverkehrsordnung viel intensiver überwa- vorsitzenden ist aus verkehrserzieherischen Gründen jetzt der chen zu wollen. „Das ist nach den ersten Monaten, in denen die richtige Zeitpunkt, die Einhaltung der bestehenden Regeln für E- Roller im öffentlichen Straßenraum benutzt werden können, eine Scooter verstärkt zu kontrollieren. „Dafür ist der Verkehrsdezer- vernünftige Erkenntnis. Wer in der Innenstadt oder im Westend un- nent zuständig. Wir sind mit ihm auch der Meinung, dass Busspuren terwegs ist, kann leider jeden Tag beobachten, wie die Regeln miss- für die Tretrollernutzung nun wirklich nicht geeignet sind. Das ist achtet werden. Mal wird auf dem Bürgersteig gefahren, mal stehen viel zu gefährlich und bremst den viel leistungsstärkeren ÖPNV nur zwei Nutzer auf einem Roller und heizen durch die Fußgängerzone. zusätzlich aus.“ Die Verletzungsgefahr für Passanten und E-Roller-Nutzer selbst ist entsprechend hoch“, stellt der Fraktionsvorsitzende fest. Verkehrserziehung an Schulen Dr. Kößler hält die Nutzung von E-Scootern für kurze oder mittellan- Der CDU-Fraktionsvorsitzende schlägt zusätzlich vor, in den wei- ge Strecken gerade in den Städten grundsätzlich für einen innova- terführenden Schulen eine verpflichtende Verkehrsschulung ein- tiven Beitrag zur Mobilität in Deutschland. „Der anhaltende Som- zuführen, die nicht nur über Gefahren im Straßenverkehr infor-

16 Im Fokus – Mobilität in Frankfurt

Regeln für Zweiräder im Straßenverkehr ! Bilder: dpa Bilder:

*bei elektrischer Unterstützung

Mit dem Smartphone lassen sich Elektro-Roller Quelle: Bundesverkehrsministerium, Grafik: dpa·30278 zur Anmietung einfach orten miert oder Kenntnisse beim Rad- und Bahnfahren auffrischt, son- dert Stadtrat Oesterling auf, zu prüfen, ob besondere Parkberei- dern rechtzeitig auch die korrekte Benutzung von E-Scootern che schon jetzt eingerichtet werden können, und beruft sich dabei vermittelt. „Verkehrsverstöße, zum Beispiel beim Radfahren oder auf Aussagen des Verkehrsrechtlers Prof. Dr. Dieter Müller, der die im Straßenverkehr insgesamt, nehmen spürbar zu. Kinder und Ju- massenhafte Aufstellung von E-Scootern und Leihrädern auf dem gendliche müssen, egal wie sie unterwegs sind, besonders ge- Bürgersteig nicht vom genehmigungsfreien Gemeingebrauch des schützt werden. Die Schulung für die Beherrschung von E-Rollern öffentlichen Raums gedeckt sieht. „Gegen diese Praxis ist unbe- kann anknüpfen an die bewährte Verkehrserziehung in den Grund- dingt ordnungsrechtlich vorzugehen und im Zweifel muss eine schulen und die bereits in einigen weiterführenden Schulen gän- gesetzliche Neuregelung kommen. Dazu sollten von den Betrei- gigen Konzepte zur Verkehrserziehung“, so Kößler. bern Fahrzeug-Stopp und Geofencing gewährleistet werden“, Die CDU-Fraktion sieht zudem weiter dringenden Handlungsbedarf macht Kößler Druck. für den Magistrat bei E-Scooter-Vermietsystemen. „Wie befürch- „E-Scooter sind eine gute Alternative für schnelle Mobilität spezi- tet, gibt es eine Vielzahl fehlabgestellter Roller, die jetzt im öffent- ell in der City – aber andere Verkehrsteilnehmer dürfen nicht be- lichen Raum herumliegen und nicht nur das Stadtbild verschan- hindert und gefährdet werden. Hier gibt es aus Sicht der CDU Be- deln, sondern auch Verkehrsteilnehmer behindern“. Kößler for- darf, nachzusteuern.“ (red) ■

Ambulant helfen – Kinder früh fördern

Was ist das Beste für das Kind? Welche Förderbedarfe können Bilder: Rotberg schon früh erkannt werden? Mitglieder der CDU-Fraktion, ange- führt von ihrem neuen Vorsitzenden Dr. Nils Kößler und begleitet von Sozialdezernentin Prof. Dr. Daniela Birkenfeld (CDU), besuch- ten im Rahmen der Ferien-Ortstermine die Interdisziplinäre Früh- förderstelle des Vereins Arbeits- und Erziehungshilfe e. V. im Stadtteil Gallus. Diese sehr sinnvolle Einrichtung ist Dienst am Menschen und offen für Frankfurter Kinder und ihre Familien aus aller Welt. Die Stadtverordneten konnten sich durch Teilnahme an einzelnen Therapiesitzungen ein sehr genaues Bild von der Arbeit der Frühförderstelle machen, die außerdem noch einen Standort im Stadtteil Rödelheim hat. (jr) ■

17 Bild: CDU Deutschland CDU Bild:

Blick nach Berlin

Der Haushaltsentwurf von Finanzminister Scholz ist eine gute Grundlage für die weiteren Beratungen im in der zweiten Jahreshälfte. Die „Schwarze Null“ steht, wie wir das in der Koalition vereinbart haben. Angesichts der hohen globalen Minderausgaben und der Entnahmen aus der Rücklage ist offenkundig, dass der Haushalt ein strukturelles Defizit von weit über zehn Milliarden Prof. Dr. Matthias Zimmer, direkt gewählter Euro aufweist. Für weitere Ausgabewünsche ohne Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Gegenfinanzierung gibt es keinen Spielraum mehr. Frankfurt I (182) Haushaltsentwurf 2020 ist eine gute Grundlage

Von Prof. Dr. Matthias Zimmer MdB

ie schwieriger werdende Haushaltslage des Bundes ist auch Deine Folge der weitreichenden Hilfen des Bundes für die ­Länder und Kommunen in den letzten Jahren. Der Bund tritt ­allein von 2019 bis 2023 Umsatzsteuermittel von über 70 Milliar- den Euro an die Länder ab. Zuletzt ist die Bundesregierung den Ländern bei der finanziellen Beteiligung an den Integrations­ kosten weiter entgegengekommen, als es der Koalitionsvertrag vorsieht. Nach der Sommerpause werden wir im Parlament den Haushaltsentwurf 2020 von Minister Scholz intensiv beraten und auch Änderungen vornehmen: Nicht nachvollziehbar ist ­die Absenkung der Barmittel für den sozialen Wohnungsbau von 1 Mrd. Euro auf 150 Mio. Euro im Jahr 2020. Die Länder müssen in der Lage sein, die zugesagten Mittel von 1 Mrd. Euro vollständig im nächsten Jahr zu verwenden. Wir dringen auf eine Rückkehr zum alten Haushaltsansatz, wie im Koalitionsvertrag vereinbart.

Offene Fragen des Finanzplans Der Finanzplan bis 2023 weist eine Reihe von offenen Punkten aus, zu denen Finanzminister Scholz jetzt Farbe bekennen muss. Hier geht es um die richtigen Prioritäten für die Zukunft unseres Landes. Dem Digitalfonds für den Digitalpakt Schule und für den Breitbandausbau fehlen rund 7,5 Mrd. Euro aus Steuermitteln. Die Finanzierung muss Finanzminister Scholz aus Gründen der Blick nach Berlin

Künftig mehr Wohngeld für mehr Bürger Das Wohngeld soll künftig wieder mehr Menschen erreichen und höher ausfallen. Dafür hat die Bundesregierung das Wohngeld- stärkungsgesetz auf den Weg gebracht. Von den Verbesserungen Angesichts der hohen globalen des Gesetzentwurfes werden voraussichtlich 660.000 Haushalte Minderausgaben und der profitieren. Die Koalition wird damit zahlreiche Mieterinnen und Mieter in Deutschland entlasten. Neben der allgemeinen Leis- Entnahmen aus der Rücklage tungserhöhung enthält der Gesetzentwurf auch eine Dynamisie- rung des Wohngeldes. Künftig soll das Wohngeld alle zwei Jahre ist offenkundig, dass der an die Bestandsmieten und an die Einkommensentwicklung ange- Haushalt ein strukturelles Defizit passt werden. Wir wollen, dass mit dem Zuschuss die Menschen ihre Wohnkosten selbst tragen können. Einkommensschwache von weit über zehn Milliarden Haushalte sollen nicht vom Wohngeld in das Arbeitslosengeld II oder die Sozialhilfe rutschen. Durch eine neue Mietenstufe VII Euro aufweist. können Haushalte in Gemeinden und Kreisen mit sehr hohen Mie- ten stärker bei den Wohnkosten entlastet werden. Damit sichern wir die soziale Balance in hochpreisigen Quartieren und wirken der Verdrängung von angestammten Mietern effektiv entgegen. Die geplante Wohngeldverbesserung ist ein weiteres Vorhaben Planungssicherheit jetzt sicherstellen. Auch sollte das Klimakabi- des Wohngipfels, das nun umgesetzt wird. Sie soll als ergänzen- nett zügig Maßnahmen zum CO2-Abbau beschließen und im Ener- der Baustein zur Entspannung auf dem Wohnungsmarkt beitra- gie- und Klimafonds (EKF) einpflegen. Bisher gibt es bei einer Rei- gen. he von Programmen erhebliche Probleme beim Abfluss der Mittel. Für einen wirksamen Klimaschutz müssen wir diese Probleme ab- Änderungen des Staatsangehörigkeitsrechts beschlossen stellen. Der Haushalt wird Ende November vom Bundestag endgül- Mit dem beschlossenen Gesetz zur Änderung des Staatsangehö- tig beschlossen. rigkeitsrechts stellen wir sicher, dass Terrorkämpfer mit Doppel- pass, Polygamisten und Identitätstäuscher in Zukunft von der Familienstärkungsgesetz tritt in Kraft; Erhöhung von deutschen Staatsangehörigkeit ausgeschlossen sind. Personen, Kindergeld und Kinderzuschlag die sich im Ausland an Kampfhandlungen einer terroristischen Mit der in Kraft getretenen Kindergelderhöhung um 10 Euro im Vereinigung beteiligen, haben sich offenkundig von unseren Monat auf mindestens 204 Euro sowie der Erhöhung des Kinder- grundlegenden Werten abgewandt. Sie werden von nun an den zuschlages auf 185 Euro schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klap- deutschen Pass verlieren, sofern sie neben der deutschen noch pe. CDU und CSU unterstützen und entlasten insbesondere Eltern, eine weitere Staatsangehörigkeit besitzen. Das ist auch ein wich- die erwerbstätig sind, und setzen zwei zentrale und wichtige fami- tiger Beitrag zur öffentlichen Sicherheit in Deutschland, da da- lienpolitische Vorhaben des Koalitionsvertrages um. Mit dem Fa- durch künftigen Terrorkämpfern der Weg zurück nach Deutsch- milienstärkungsgesetz treten wir als Union Kinderarmut zielorien- land versperrt wird. Es ist gut, dass dieses Anliegen der Union nun tiert entgegen. Mit passgenauen Maßnahmen unterstützen wir endlich Realität wird. Auch die Mehrehe widerspricht eindeutig Familien mit geringem Einkommen noch besser und bauen damit den elementaren Grundsätzen unserer gesellschaftlichen und auch die Chancen der Kinder auf Bildung und Teilhabe aus. Beim rechtlichen Ordnung. Die CDU/CSU-Fraktion hat im parlamentari- Kinderzuschlag erleichtern wir die bislang komplizierte Antrag- schen Verfahren durchgesetzt, dass Personen, die in Mehrehe le- stellung: Künftig kann der Kinderzuschlag bei der Familienkasse ben, nicht mehr Deutsche werden können. digital beantragt werden. Auch bei der gesetzlichen Klarstellung, dass eine Person nur ein- Renten steigen auch 2019 wieder stärker als die Löhne gebürgert werden kann, wenn ihre Identität und ihre Staatsange- Seit Juli 2019 profitieren die Rentnerinnen und Rentner zum wie- hörigkeit geklärt sind, handelt es sich um eine Selbstverständlich- derholten Mal von der soliden Sozialpolitik der unionsgeführten keit. Schließlich sind mit der Staatsbürgerschaft grundlegende Bundesregierungen. Nachdem die Finanzen der Rentenversiche- Rechte und Pflichten wie beispielsweise das Wahlrecht verbunden. rung zum Ende von Rot-Grün in einem desolaten Zustand waren Der Unionsfraktion war zudem wichtig, aus Berichten der Länder und es kaum Spielraum für Rentenerhöhungen gab, gibt es in den über erschlichene Einbürgerungen die Konsequenzen zu ziehen. letzten Jahren wieder deutliche Steigerungen. Zudem sind für die Bei nachweislich durch Täuschung, Drohung oder Bestechung er- Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in ganz Deutschland die wirkten Einbürgerungen wird deren Rücknahme daher künftig Rentenbeiträge seit 2010 stetig von 19,9 Prozent auf nunmehr 18,6 doppelt so lange möglich sein wie bisher. Prozent gesunken. ■

19 Blick nach Starke Präsenz in Wiesbaden vielen Bereichen Von Uwe Serke MdL

o stehe ich in gutem Kontakt zu den zahlreichen freiwilligen SFeuerwehren und zur Berufsfeuerwehr in Frankfurt. Zudem Bild: CDU Hessen CDU Bild: engagiere ich mich in starkem Maße im Frankfurter Vereinsleben und kann daher sehr gut einschätzen, welch wertvolle Arbeit die zahlreichen Ehrenamtlichen Jahr für Jahr leisten. Seit diesem Jahr bin ich justizvollzugspolitischer Sprecher der CDU-Land- tagsfraktion, ein Thema, mit dem sicherlich die meisten von uns in ihrem Leben nicht in Kontakt kommen, aber für die Betroffe- nen ist es umso wichtiger, dass auch die hessischen Justizvoll- zugsanstalten unter parlamentarischer Kontrolle stehen. In den vergangenen Monaten standen im Hessischen Landtag zahlrei- che Punkte auf der Tagesordnung, die uns auch in Frankfurt in großem Maße betreffen: Aktuell haben wir einen Nachtragshaus- halt von rund 485 Millionen Euro verabschiedet. Mit diesen Gel- Uwe Serke MdL dern wird insbesondere der Bereich Digitales ausgebaut, aber auch beim Personal zugelegt: Unter anderem werden 250 neue Im Januar 2019 hat sich der 20. Hessische Landtag Lehramtsreferendare eingestellt und Polizei und Feuerwehr er- konstituiert und Volker Bouffier wurde erneut zum halten mehr Ausbilder. Am ursprünglichen Ziel, rund 100 Millio- Hessischen Ministerpräsidenten gewählt. nen Euro Altschulden zu tilgen, können wir trotz dieser Ausga- ben festhalten. Im Wohnungsbau wird die in Landesbesitz befind- Mich persönlich hat es gefreut, dass die Koalition liche Nassauische Heimstätte, die auch zahlreiche Wohnungen in aus CDU und Grünen nach der Landtagswahl ihre Frankfurt hat, ihren Bestand in den kommenden Jahren um erfolgreiche Arbeit fortsetzen konnte, denn wir 15.000 Wohnungen erhöhen. Seit 2014 hat das Land Hessen ­ haben vertrauensvoll und konstruktiv mit den 2,2 Milliarden Euro für den Wohnungsbau zur Verfügung gestellt Grünen zusammengearbeitet und konnten so – ein deutlicher Beweis für das Engagement der Landesregierung einiges auf den Weg bringen. in der Wohnungsbaupolitik. Zudem wird es ab Januar 2020 – ­orientiert am erfolgreichen Schülerticket – ein Senioren-Ticket Weiterhin gehöre ich im Hessischen Landtag zum für 365 Euro im Jahr geben, mit dem der öffentliche Nahverkehr Innenausschuss, Rechtsausschuss und Unteraus­ in ganz Hessen werktags ab 9 Uhr und an Wochenenden und schuss Justizvollzug. Neu hingegen ist die Aufgabe Feiertagen ganztägig genutzt werden kann. Davon profitieren als stellvertretendes Mitglied im Hauptausschuss. insbesondere die Frankfurter Seniorinnen und Senioren, da Frankfurt mitten im Geltungsbereich des Tickets liegt und gut Innerhalb des Innenausschusses bin ich für die mit öffentlichen Verkehrsmitteln angebunden ist. Feuerwehren und die Ehrenamtsförderung verant­ wortlich, Themenfelder, mit denen ich mich schon Starke Präsenz im Wahlkreis immer sehr beschäftigt habe. Die Tätigkeit eines Landtagsabgeordneten geht aber weit über die Arbeit in den Gremien des Parlaments hinaus. Ich sehe es als Schwerpunkt meines Mandates, in meinem Wahlkreis im Frank- furter Westen präsent zu sein und den Bürgerinnen und Bürgern aufmerksam zuzuhören. Daher besuche ich zahlreiche Veran- staltungen und Vereinsfeste in den Stadtteilen oder führe Ge- spräche in Schulen, im Klinikum Höchst, in den Polizeirevieren etc., um zu erfahren, wo hier der Schuh drückt. Dies werde ich auch in der nun begonnenen Legislaturperiode so handhaben und freue mich auf die zahlreichen Begegnungen. ■ Blick nach Wiesbaden

Wir lassen uns von radikalen und ­ extremen Kräften die Errungenschaften unserer Demokratie nicht nehmen

Von Michael Boddenberg MdL, Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion

Gedanken des hessischen CDU-Fraktionsvorsitzenden und Frankfurter Landtagsabgeordneten Michael Boddenberg an- lässlich der Ermordung des Regierungspräsidenten von Kassel, Dr. Walter Lübcke, und dem möglichen rechts­extremen Hintergrund der Tat.

ls CDU sind wir immer war sein Demokratieverständnis, das ihn immer wieder klare Wor-

Bild: dpa Bild: Anoch fassungslos und te für die Werte unserer freiheitlichen Gesellschaft finden ließ. Es tief bestürzt über die Er- erschreckt uns, dass Walter Lübcke möglicherweise für diese klare mordung unseres Freundes Haltung mit seinem Leben bezahlen musste. Bewahrheitet sich der Walter Lübcke. Wir haben schreckliche Verdacht, dann handelt es sich um den ersten rechts- einen lebensfrohen, boden- extremistisch motivierten Mord an einem deutschen Politiker seit ständigen und hoch ange- der Weimarer Republik. Diese Tat ist eine Zäsur. Sie zeigt eine neue sehenen Politiker aus unse- Dimension rechter Gewalt und politischer Radikalisierung. Als ren Reihen durch eine feige ­Demokratinnen und Demokraten sind wir tief erschüttert und wer- Tat verloren. Unsere Anteil- den alles in unserer Macht Stehende unternehmen, unsere Freiheit nahme und unser Mitgefühl und eine sichere und offene Gesellschaft zu bewahren. Ganz im gelten seiner Frau, seinen Sinne von Walter Lübcke sage ich deshalb: Wir lassen uns von Söhnen, allen Angehörigen ­radikalen und extremen Kräften die Errungenschaften unserer und Freunden. Wir appellie- ­Demokratie nicht nehmen. Dr. Walter Lübcke † ren in diesen schweren Ta- gen und Wochen an alle, Die Sicherheitsbehörden in Hessen beobachten die rechtsextre- den Respekt und den würdigen Umgang gegenüber dem Opfer und mistische Szene genau. Das Landesamt für Verfassungsschutz seinen Angehörigen zu wahren. betont immer wieder, dass mit rechtsextremistischen Straftaten jederzeit zu rechnen ist. Die zunehmende Gewaltbereitschaft und Wir sind schockiert, dass Walter Lübcke nach Einschätzung des Bewaffnung wird genau beobachtet und erfüllt uns mit Sorge. Um Generalbundesanwaltes wohl rechtsextremistischen Motiven des es klar zu sagen: Ausländerhass und Gewalt haben in Hessen Täters zum Opfer gefallen ist. Dieser feige Mord und die Hinter- nichts verloren. Das Internet, insbesondere die sozialen Medien, gründe müssen aufgeklärt werden. Die hessischen Sicherheitsbe- haben sich zu Räumen entwickelt, in denen ungeniert gehetzt und hörden und alle beteiligten Behörden arbeiten gemeinsam und beleidigt werden kann. Im Schutz der Anonymität werden Falsch- unermüdlich an der Aufklärung des Falles. Alle hessischen Kräfte und Hassmeldungen verbreitet, es wird beleidigt und werden auch unterstützen den Generalbundesanwalt bei seinen umfassenden fremdenfeindliche und rassistische Positionen vertreten. Dies ist Ermittlungen. Jetzt ist die Stunde der Ermittler und nicht von wil- widerwärtig und nicht hinnehmbar. Das Internet ist kein rechts- den Spekulationen. In der derzeitigen Situation gilt es, sich über freier Raum. Es ist weder für die Opfer von Hass und Beleidigungen Partei-, Fraktions- und gesellschaftliche Grenzen hinweg an die hinnehmbar, die wir als Staat schützen müssen, es ist aber auch Seite des Opfers­ und der Betroffenen zu stellen. Ich bin sehr dank- mit Blick auf unsere Demokratie und unsere Sicherheit nicht hin- bar dafür, dass wir gemeinsam mit den GRÜNEN, der SPD und den nehmbar. Hassforen sind Keimzellen für Gewalt in der realen Welt. Freien ­Demokraten einen Antrag erstellen konnten, den wir im Bei Walter Lübcke haben Worte vermutlich zum Mord geführt. ­Hessischen Landtag verabschiedet haben. Auch deshalb werden wir – ganz im Sinne unseres Freundes – hate speech im Netz entschlossen bekämpfen. Der Aufruf zu Hass und Durch seine Menschenfreundlichkeit war der ‚Junge vom Dorf‘ – Gewalt darf nicht unwidersprochen bleiben. Als Demokratinnen wie sich Walter Lübcke selber bezeichnete – ein Brückenbauer. Es und Demokraten stellen wir uns dieser Verrohung, Radikalisierung war sein christliches Menschenbild, das ihn immer wieder an der und Gleichgültigkeit gegenüber Menschenleben entschlossen ent- Seite der Schwachen in unserer Gesellschaft stehen ließ. Und es gegen. Das ist das Erbe von Walter Lübcke an uns alle. ■

21 Blick nach Wiesbaden

Ralf-Norbert Bartelt MdL Polizei verwehrt CDU-Politikern Einlass in georgisches Parlament

Bild links: Gute Zusammenarbeit: (v. r.) Dr. Ralf-Norbert Bartelt MdL mit CDU-General­sekretär Manfred Pentz MdL und Grigol Waschadse, ehemaliger georgischer Außenminister und Vorsitzender der georgischen EVP- Schwester­partei (links vorne)

Bild rechts: (v. l.) CDU-Generalsekretär Manfred Pentz mit Dr. Ralf-Norbert Bartelt mit dem georgischen Abgeordneten Sergo

Bild: Privat Bild: Privat Bild: Ratiani ie Polizei in Georgien hat zwei hessischen CDU-Landtagsabge- in der georgischen Hauptstadt beschrieben der CDU-General­ Dordneten vorübergehend den Einlass in das Parlament der frü- sekretär und der Frankfurter Landtagsabgeordnete als „sehr an- heren Sowjetrepublik verwehrt. Generalsekretär Manfred Pentz gespannt“. Ihren Angaben zufolge leben im Rhein-Main-Gebiet MdL und der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dr. Ralf-­Norbert viele Exil-Georgier, die die derzeitigen Spannungen in der Süd­ Bartelt waren am Dienstag, den 25. Juni, für Gespräche mit Oppo- kaukasus-Republik mit Sorge verfolgten. Im Juni war es bei sitionspolitikern in die Hauptstadt Tiflis gereist. „Wir wollten uns ­Demonstrationen in Tiflis zu Ausschreitungen mit Verletzten und über die politische Lage im Land informieren“, berichteten ­ Festnahmen gekommen. Auslöser war die Anwesenheit einer Dr. Bartelt­ und Pentz. Doch die Ordnungshüter hätten ihnen den ­russischen Delegation im Parlament. Die Demonstranten warnten Einlass aus Sicherheitsgründen zunächst untersagt. Die Polizei davor, dass Moskau mehr Einfluss in Georgien nehmen könnte. habe versucht, sie abzuweisen und Ausweispapiere einzuziehen. 2008 hatte es einen kurzen Krieg zwischen beiden Ländern gege- Erst durch Vermittlung eines Oppositionspolitikers seien die ben. Bei weiteren Protesten, die die Opposition in dieser Woche ­hessischen Gäste nach einer Stunde vorgelassen worden. Die Lage organisiert hatte, blieb es friedlich. (red) ■

Boris Rhein MdL Landtagspräsident Rhein reist nach Auschwitz

ie erste Auslandsreise des im Januar zum neuen Landtagsprä- tung für die Vergangenheit. Ich bin der Auffassung, dass wir mehr Dsidenten gewählten Boris Rhein führte ihn gemeinsam mit ei- für den Erhalt der Erinnerungskultur tun müssen, denn je weiter ner Delegation der Landtagsvizepräsidenten nach Krakau, von wo weg die Vergangenheit liegt, desto mehr gerät sie in Vergessen- aus er das ehemalige Konzentrationslager Auschwitz im heutigen heit, und das darf niemals passieren. Das Wissen über die Vergan- Oświęcim besuchte. Auch Vertreter der jüdischen Verbände und genheit verstärkt die Verantwortung für die Zukunft. Alle Schüle- des Landesverbandes Hessen der Sinti und Roma sowie der Gene- rinnen und Schüler und die nachfolgenden Generationen sollten ralkonsul der Republik Polen nahmen an der Reise teil. „Meine ers- einmal eine NS- oder KZ-Gedenkstätte besuchen und sich dort mit te Reise als Landtagspräsident hat mich an einen Ort unmenschli- der schrecklichen Vergangenheit der deutschen Geschichte ausei- cher Verbrechen geführt. Dieser Besuch und die bewusste Ausein- nandersetzen“, regte Landtagspräsident Rhein an. Rhein sagte: andersetzung mit der Vergangenheit und diesen schrecklichen „Wer hier war, wird für immer immunisiert sein gegen die Krankheit Taten sind mir sehr wichtig. Ich möchte die Erinnerung an die Ver- von Rassismus, Antiziganismus und Antisemitismus!“ (red) ■ gangenheit gerade in der heutigen Zeit wachhalten, in der Antise- mitismus, Rassismus und Rechtspopulismus zunehmen“, so Bild links: Eintragung ins Rhein. Im ehemaligen Konzentrations- und Vernichtungslager Gedenkbuch im ehemaligen Auschwitz-Birkenau legte Landtagspräsident Rhein einen Kranz Konzentrationslager Auschwitz Privat Bild: Privat Bild: nieder und trug sich später in das Gedenkbuch ein. „Es war ein Bild rechts: Interview beim bedrückender und mich tief berührender Besuch. Wir müssen klare Besuch der Museums „Oskar Zeichen gegen das Vergessen setzen, denn wir tragen Verantwor- Schindler Emaillefabrik“

22 Stadtbezirksverbände

Stadtbezirksverbände Bild: Schwander Bild: CDU Nieder-Erlenbach besucht Nachbarschaften Dämmerschoppenreihe mit großem Zuspruch Der Dämmerschoppen in Aktion iner Aussage sehen sich Parteien und bach das Dämmerschoppenkonzept aus, EPolitiker immer wieder entgegen: „Ihr mit welchem man in verschiedene Nach- taucht nur auf, wenn eine Wahl ansteht.“ barschaften im Stadtteil zieht und die di- bach, Yannick Schwander. Die ersten Termi- Dem wirkt die CDU in Nieder-Erlenbach seit rekten Anwohner hierzu einlädt. „Bei küh- ne der Dämmerschoppenreihe waren dabei Jahren entgegen. Veranstaltete man frü- len Getränken, frisch gegrillten Würstchen ein voller Erfolg. „Wir konnten viele Fragen her sehr erfolgreich einen Adventsbasar, und ungezwungener Atmosphäre wollen beantworten und haben Anregungen und verlegte man seine jährliche Veranstaltung wir zu den Bürgern kommen und mit ihnen Ideen für Ortsbeiratsinitiativen mitgenom- später in den Sommer und lud die Bürge- das Gespräch suchen. Die Intention ist, men“, freut sich Schwander. Der Dämmer- rinnen und Bürger zum Hoffest ein. Veran- dass nicht der Bürger zu uns, sondern wir schoppen findet stets an einem Freitag ab staltungen also, zu welchen die Bürger zur zum Bürger gehen“, erklärt der Initiator 17 Uhr statt, sodass die eingeladenen Nach- Partei kamen. Um den Spieß einmal umzu- der Veranstaltungsreihe und stellvertre- barn nach Feierabend auf ein Getränk und kehren, dachte man sich in Nieder-Erlen- tende Vorsitzende der CDU Nieder-Erlen- eine Wurst vorbeikommen können. (ys) ■

CDU Sachsenhausen testet E-Scooter ie Mitglieder der CDU Sachsenhausen Scooter sind schuld daran, wenn sie achtlos Dwollten sich nicht weiter auf die Be- auf dem Gehweg abgestellt werden, es sind richterstattung der Medien oder die Er- einige Nutzer, die sich vermutlich im Auto fahrungswerte von Freunden verlassen. oder auf dem Fahrrad ähnlich respektlos Deshalb lud der Stadtbezirksverband verhalten. Die E-Scooter dafür in Gänze zu kurzerhand zu einer „E-Scooter“-Tour im verurteilen, hält die CDU Sachsenhausen für Stadtteil ein, um selbst zu erleben, wie falsch. „Gegenseitige Rücksichtnahme im sich dieses zumindest in Frankfurt rela- Straßenverkehr muss grundsätzlich einge- Bild: Privat Bild: Bild: CDU Frankfurt CDU Bild: tiv neue Verkehrsmittel bewegen lässt. fordert werden, nicht nur von einzelnen Ver- Ulf Homeyer, CDU-Stadtver- Die CDU Sachsen­ ordneter und Vorsitzender Das Fazit fällt mehr als positiv aus. Die kehrsmitteln. Wenn dies von allen beherzigt hausen während der CDU Sachsenhausen Teilnehmer der Tour waren sich schnell wird, kommen alle Verkehrsmittel wunder- der E-Scooter-Tour einig, dass die Scooter eine perfekte Er- bar miteinander zurecht“, so der Vorsitzen- gänzung zu den bestehenden Verkehrsmitteln darstellen. Die Ge- de Ulf Homeyer. Überlegenswert hält es der Stadtbezirksverband, räte sind einfach in der Handhabung und daher auch für ungeübte einige Orte für die Roller zu sperren – insbesondere dort, wo Nutzer problemlos zu fahren. Seit einigen Wochen tummeln sich hauptsächlich Fußgänger unterwegs sind, wie beispielsweise die inzwischen vier Anbieter von sogenannten E-Scootern in Frankfurt. Zeil oder die Wege am Main. „Aber auch hier bestehen wir darauf, Es gibt Berichte, wonach es zu zahlreichen Verkehrsunfällen dass nicht nur ein Verkehrsmittel exemplarisch verboten wird. kommt. Oft werden die Scooter verkehrsbehindernd geparkt oder Wenn verständlicherweise in einer Fußgängerzone keine E-Scooter verkehrswidrig auf Gehwegen benutzt. Wie mit jedem anderen Ver- fahren sollen, muss dies genauso für Radfahrer gelten. Die Stadt kehrsmitteln auch, gilt es natürlich, die Regeln zu beachten und ist daher aufgefordert, entsprechende Kontrollen von Scootern sich der allgemeinen Verkehrssituation anzupassen. Nicht die und Radfahrern gleichermaßen durchzuführen.“ (red) ■

23 Stadtbezirksverband

Jan Schneider: CDU will selbst genutztes Wohneigentum in Frankfurt massiv fördern

Der Frankfurter CDU-Vorsitzende Jan Schneider, gleichzeitig Bau- und Liegenschaftsdezernent der Stadt Frankfurt, hat beim gut besuchten traditionellen Sonntagsgespräch der CDU Frankfurt-Sachsenhausen ein leidenschaftliches Plädoyer für selbst genutztes Wohneigentum in Frankfurt gehalten.

bestehenden Einkommensgrenzen, Förder- und Zinssätze nach fast zehn Jahren angepasst werden. Insbesondere die Zielsetzung der För- derung müsse neu definiert werden. Während bisher letztlich der Neubau von Wohnungen ge- fördert werde, müsse zukünftig die Wohneigen- tumsbildung das Ziel der Förderung sein, daher müsse auch der Erwerb von schon bestehenden Wohnungen gefördert werden. Der Erwerb vor- handenen Wohnraums ist gemäß den bestehen- den Richtlinien ausdrücklich ausgeschlossen. Auch müsse es möglich sein, dass allein leben- Bild: Privat Bild: Privat Bild: (von links) Jochem Heumann, Vorsitzender der CDU Stadtrat Jan Schneider vor der frisch de Frankfurter die Förderung in Anspruch neh- Frankfurt-Sachsenhausen, mit Stadtrat Jan Schneider sanierten Ebelfeldschule men können, und nicht nur Paare oder Per­ während der Diskussion sonen mit Kindern. Zudem sei der jetzige Zeit- punkt für den Erwerb von Wohneigentum güns- er in den eigenen vier Wänden lebt, ist vor Mietsteigerungen, tig. Viele Frankfurter verfügen oftmals über hohe Sparbeträge auf WLuxussanierungen, Gentrifizierung und Altersarmut ge- Bankkonten mit nur ganz geringen Zinssätzen, das Investieren schützt. Er kann auch im Alter in seiner vertrauten Umgebung mit dieser Beträge in „Betongold“ sei daher nicht nur sinnvoll, son- seinen vielfältigen sozialen Kontakten bleiben und muss sich nicht dern finanziell auch lukrativer. Es müsse geprüft werden, ob und aus Gründen steigender Mieten im Umland nach einer neuen Woh- unter welchen Bedingungen Wohnungen in von der Stadt im Zuge nung umsehen. Die CDU als Partei der Mitte werde zukünftig als der Ausübung von Vorkaufsrechten erworbenen Gebäuden im einen Schwerpunkt ihrer politischen Arbeit auf die massive Förde- Rahmen der Mieterprivatisierung ausschließlich Bestandsmietern rung selbst genutzten Wohneigentums in Frankfurt setzen. zum Kauf angeboten werden können. Die dauerhafte Vermietung Es gebe zwar das „Frankfurter Programm zur Förderung von neu- von in solchen Häusern vorhandenen Wohnungen gehöre nicht em Wohnraum für selbst genutztes Wohneigentum“, er habe je- zum Kerngeschäft einer Kommune. doch das Gefühl, dass das zuständige Planungsdezernat dieses nicht mit dem notwendigen Nachdruck bearbeite. Weder werde es Neue Organisationsformen sind gefragt öffentlich beworben noch gebe es im Gegensatz zu sonstigen Be- Der Vorsitzende der CDU Frankfurt-Sachsenhausen, Jochem Heu- reichen keine Erfolgsmeldungen, obwohl hoher Handlungsbedarf mann, regte an, eine Stabsstelle „Wohneigentum“ zu schaffen und bestehe. diese im Liegenschaftsdezernat anzusiedeln. Aufgabe dieser Ins- titution solle es sein, interessierte Frankfurter über sämtliche För- Neue Richtlinien erforderlich derungsmöglichkeiten des Bundes, des Landes und der Stadt bei Der offensichtliche Verzicht auf die Bearbeitung dieses wichtigen der Schaffung von Wohneigentum zu beraten. Im Gegensatz zu kommunalen Wohneigentumsprogramms, so Schneider, sei nicht Banken, Bausparkassen oder sonstigen Finanzierungsdienstleis- gut für die Sozialstruktur in Frankfurt. Insbesondere junge Frank- tern könne hier interessenneutral auch über Finanzierungsmög- furter könnten sich ohne Förderung in unserer Stadt weder eine lichkeiten informiert werden. Das Liegenschaftsdezernat sei auch Eigentumswohnung noch gar ein Einfamilienhaus leisten und wegen der Vermittlung städtischer Wohnerbbaurechte zuständig. müssten daher ins Umland ziehen. Jan Schneider verlangte eine Eine Übertragung dieser Aufgabe auf das Planungsdezernat schei- Änderung der bestehenden Richtlinien. Es müssten nicht nur die de wegen der Erfahrungen in der Vergangenheit aus. (jh) ■

24 Die neuen Fachausschüsse der Frankfurter CDU

Fachausschüsse NEU

Die Frankfurter CDU hat seit Kurzem mehrere neue Fachausschüsse. In dieser Ausgabe wollen wir ihnen diese Fach­ausschüsse, die auf Ihre Mitarbeit warten, vorstellen. Sie haben Fragen oder wollen Kontakt ­auf­nehmen? Wir freuen uns auf Sie!

Fachausschuss Digitalisierung

ie Digitalisierung der Gesellschaft bie- ge, wie Startups im digitalen Bereich noch Frankfurt CDU Bild: Dtet vielfältige Möglichkeiten und stellt besser gefördert werden können (Frank- uns vor neue Herausforderungen, die es im furt als „Silicon Valley“ des FinTech) bis zu Rahmen einer bürgerlichen Politik zu ge- Fragen des Datenschutzes. Am 27. August stalten gilt. Der neu gegründete Fachaus- war unser CDU-Kreisvorsitzender Stadtrat schuss der CDU Frankfurt wird sich mit Jan Schneider zu Gast im Fachausschuss. dem Thema Digitalisierung im kommunal- Jan Schneider stellte die zahlreichen städ- politischen Kontext beschäftigen. Frank- tischen Vorhaben zum Thema Digitalisie- furt profitiert als großer Wirtschaftsstand- rung vor, die unter seiner Leitung bereits Prof. Dr. Daniel Rhinow ort und Verkehrsknotenpunkt in besonde- erfolgreich verwirklicht wurden. Beispiele rem Maße von der Entwicklung und der sind das Online-Antragsverfahren und das Umsetzung digitaler Konzepte. Bürgerbeteiligungsportal ffm.de. Der Fach- In der konstituierenden Sitzung des Fach- ausschuss Digitalisierung wird sich in sei- Bei Interesse wenden Sie sich gerne ausschusses wurden zahlreiche Ideen für ner weiteren Arbeit aktiv an der Erstellung an den Ausschuss-Vorsitzenden: die zukünftige Arbeit entwickelt. Die The- des Programms der CDU Frankfurt für die Prof. Dr. Daniel Rhinow, menvorschläge reichten dabei von der Fra- Kommunalwahl 2021 beteiligen. E-Mail: [email protected]

Bild: Privat Bild: Fachausschuss International lebendigen Forum mit 130 Mitgliedern aus und Verena David, und diskutierte kritisch verschiedenen gesellschaftlichen Berei- den Wahlausgang – selbstverständlich in chen und aktuell 14 Ländern. Sein guter Stimmung bei einem „Guinness“ im ­Programm ist vielfältig. Bestimmende Irish Pub. Das Besondere: Alle Treffen Themen waren die Europawahl, der ­„Brexi“ ­finden auf Englisch statt. Damit besteht und die Situation der Ausländerbehörde. erstmals ein ­lokales Angebot, um in Frank- Außerdem las Dr. Matthias Arning, Autor furt als „internationalster“ Stadt Deutsch- und früherer Leiter der Lokalredaktion der lands mit Einwohnern aus 177 Staaten Frankfurter Rundschau, aus seinem Buch ­Themen der internationalen Gemeinschaft „Frankfurt for Beginners” mit Insider- aufzugreifen. Birgit Weckler Tipps zu den schönsten Orten der Stadt. Zudem beteiligte sich der Ausschuss im Bei Interesse wenden Sie sich gerne nternational, offen für Neues, engagiert: Europawahlkampf, z. B. bei Infoständen an die Ausschuss-Vorsitzende: IDer CDU-Fachausschuss International und Veranstaltungen mit den hessischen Birgit Weckler, entwickelte sich in kürzester Zeit zu einem CDU-Spitzenkandidaten, Prof. Sven Simon E-Mail: [email protected]

25 Die neuen Fachausschüsse der Frankfurter CDU

Fachausschuss Wissenschaft & Forschung uch wenn sie in der Öffentlichkeit tiven Fakten” werden Forschungsergeb- Anicht als solche wahrgenommen wird nisse teilweise sogar vorsätzlich igno- Bild: Privat Bild: – Frankfurt ist eine Wissenschaftsstadt. riert oder manipuliert, um Vorteile zu er- Mit mehr als 60.000 Studierenden, über langen. Diese gesellschaftliche Debatte 750 Professuren und einer fünfstelligen wird in der Zukunft immer stärker und Zahl an Mitarbeiterinnen und Mitarbei- vermutlich auch aggressiver geführt wer- tern im akademischen System ist sie nicht den. Um in dieser Debatte als Frankfurter nur in der Rhein-Main-Region, sondern CDU sprechfähig zu bleiben und um unse- auch in Deutschland und der Welt füh- re wissenschaftlichen Einrichtungen nach rend. Doch selbst obwohl ein erheblicher und nach im Detail kennenzulernen, hat Teil der Bevölkerung im akademischen sich der Fachausschuss Wissenschaft ge- System beruflich oder in ihrem berufli- gründet. Falls Sie an Wissenschaft, For- chen Werdegang zu Hause ist und noch- schung und Innovation interessiert sind, mals ein erheblicher Anteil in den vielen sind Sie herzlich eingeladen, an den Sit- forschenden Unternehmen in der ganzen zungen teilzunehmen und den Fachaus- Stadt arbeitet, wird Frankfurt kaum als schuss mitzugestalten. Dr. Sascha Vogel Ort der Wissenschaft begriffen. Gleichzei- tig wird es für Wissenschaftlerinnen und Bei Interesse wenden Sie sich gerne Wissenschaftler in vielen aktuellen De- an den Ausschuss-Vorsitzenden: batten immer schwieriger, Gehör zu fin- Dr. Sascha Vogel, den. In Zeiten von sogenannten „alterna- E-Mail: [email protected]

Fachausschuss Finanzplatz Frankfurt as muss Frankfurt tun, um auch im Erfolg unserer Stadt bei wie der Finanz- WZeitalter der Blockchain Finanzplatz sektor. zu sein? Wie machen wir den Euro stabil? Umgekehrt ist auch keine Stadt so bedeu- Privat Bild: Welche Finanzierungsinstrumente sind ge- tend für den deutschen Kapitalmarkt wie eignet, um vor Mietinflation zu schützen die Euro- und Europastadt Frankfurt. und Wohnungseigentum zu fördern? Wie ­Nirgendwo gibt es so viele Experten für fördern wie die Exportfähigkeit Frankfur- alle Themen um den Kapitalmarkt wie un- ter Finanzdienstleistungen? Das sind nur ter unseren Mitgliedern und potenziellen einige der Fragen, mit denen sich der Fach- Wählern. Deswegen machen wir CDU-Mit- ausschuss Finanzplatz und Kapitalmarkt gliedern und Nicht-Mitgliedern mit dem der CDU Frankfurt beschäftigt. Fachausschuss Finanzplatz und Kapital- Der Finanzplatz ist die Lebensader Frank- markt ein Angebot, sich inhaltlich einzu- furts. Ein Sechstel aller Frankfurter leben bringen. direkt oder indirekt vom Finanzplatz. ­ Die Stadt erhält sogar ein Drittel ihrer Machen Sie mit, sprechen Sie uns an: Steuereinnahmen (Gewerbesteuer und Bettina M. Wiesmann MdB Dr. Philipp Schuller Einkommensteuerzuteilung) aus diesem und Dr. Philipp Schuller, Wirtschaftszweig. Obwohl einige Sekto- E-Mail: [email protected] ren inzwischen stärker wachsen, trägt keiner von ihnen so zum wirtschaftlichen

26 Vereinigungen Privat Bild:

JU: Mehr Mut zur inhaltlichen Positionierung Bild: Privat Bild: Die JU Frankfurt auf dem Landestag der Landestag der Jungen Union Hessen Jungen Union Hessen

er Landestag der Jungen Union Hessen wahl zu analysieren und Konsequenzen zu wurde von den über 300 anwesenden Dele- Dfindet traditionell am Pfingstwochenen- diskutieren. Nicht zuletzt mit Blick auf die gierten und Gästen gebührend verabschie- de statt und ist fester Bestandteil im Kalen- Ergebnisse in den Großstädten und bei jun- det. Die Frankfurter JU ist jedoch weiterhin der eines jeden hessischen JUlers. In die- gen Wählerschichten fordert die Junge Uni- stark im Vorstand vertreten. Die Nachfolge sem Jahr machten sich über 30 Mitglieder on mehr Mut zur inhaltlichen Positionierung von Schäfer tritt nämlich der Bezirksvorsit- aus Frankfurt auf den Weg nach Hünfeld. und eine modernere Kommunikationsstra- zende der JU Rhein-Main, Yannick Schwan- Neben der Beratung von zahlreichen inhalt- tegie. Alle Forderungen und Beschlüsse sind der, an. „Es war ein spannender und emotio- lichen Anträgen standen eine Diskussion mit unter www.ju-hessen.de einsehbar. Zusätz- naler Landestag. Ich möchte mich ganz dem Hessischen Ministerpräsidenten und lich zu den inhaltlichen Beratungen wählte herzlich für die sechs tollen Jahre bedan- CDU-Landesvorsitzenden, Volker Bouffier, die JU auch eine neue Führungsmannschaft. ken. Ein ganz besonderer Dank geht natür- und die Wahl des neuen Landesvorstands im Nach über sechs Jahren im Landesvorstand lich an meine JU Frankfurt, die mich in all Mittelpunkt der zweitägigen Versammlung. kandidierte der Frankfurter Kreisvorsitzende den Jahren immer unterstützt hat. Es war Die Junge Union nutzte den Landestag Martin-Benedikt Schäfer nicht erneut als mir eine Ehre!“, so Schäfer bei seiner Verab- auch, um die Wahlergebnisse der Europa- stellvertretender­ Landesvorsitzender und schiedung. (JU Redaktion) ■

JU stellt Weichen für die Kommunalwahl 2021 Junge Union startet Prozess zum kommunalen Grundsatzprogramm

ie Junge Union Frankfurt stellt bereits vorsitzende der größten politischen Ju- Das Grundsatzprogramm Djetzt die Weichen für die Kommunal- gendorganisation in Frankfurt, Martin- wahl im Jahr 2021 und hat mit der Erarbei- Benedikt Schäfer, die Marschrichtung vor. Die Mitarbeit am Grundsatzprogramm tung eines kommunalen Grundsatzpro- Mit dem kommunalen Grundsatzpro- steht allen Mitgliedern offen. Wer mit- gramms begonnen. Hierzu hat der Kreis- gramm wollen die jungen Christdemokra- machen möchte, kann sich unter info@ vorstand jüngst elf Arbeitskreise einge- ten auch eine aktive Unterstützung für ju-frankfurt.de anmelden. Für noch setzt, die zu allen relevanten kommuna- die CDU in Frankfurt darstellen. „Wenn schnellere Informationen kann jeder der len Themen Positionen erarbeitet. „Schon man in einer Koalition agiert, muss man Jungen Union Frankfurt auf Facebook, 2016 haben wir mit diesem Konzept ein gelegentlich eigene Standpunkte hinten Instagram und Twitter folgen: Facebook: hervorragendes Wahlprogramm erarbei- anstellen. Wir möchten daher mit klaren www.facebook.com/jufrankfurt tet, aus dem viele Forderungen erst in das Formulierungen dafür sorgen, dass christ- Instagram: @jungeunionfrankfurt Wahlprogramm der CDU und später in den demokratische Ideen in Frankfurt noch Twitter: @JUFrankfurt Koalitionsvertrag der Römerkoalition Ein- stärker wahrnehmbar werden“, führt der Homepage: www.ju-frankfurt.de zug erhalten haben. Diese erfolgreiche Kreisvorsitzende weiter aus. Arbeit setzen wir nun fort“, gibt der Kreis- (JU Redaktion) ■

27 Stärkung der Artenvielfalt in Frankfurt auen, bauen, bauen“ wird gerade in Frankfurt laut gefordert und liger Wahlkampfschlager sein. „Zwischen Häuserschluchten fehlt es Bfindet schnell Beifall. Aber wo gebaut wird, gehen zugleich Le- schließlich nicht nur an Lebensraum für Tiere, sondern auch für den bensräume für Pflanzen und Tiere verloren und wird das lokale Kli- Menschen, der frische Luft zum Atmen braucht und Räume, die der ma beeinträchtigt. Darum fordert die Frankfurter Senioren-Union Erholung dienen.“ Es sei schon jetzt feststellbar, dass die zuneh- der CDU als ersten Schritt eine wissenschaftlich gesicherte Daten- mende bauliche Verdichtung der Stadt und die weitere Beanspru- erhebung über die Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren in Frankfurt chung von bisher landwirtschaftlich genutzten Flächen am Frank- und einen regelmäßigen Bericht über deren Entwicklung. „Ziel muss furter Stadtrand für den urbanen Siedlungsbau zu einem deutlichen sein, die Artenvielfalt in der Stadt zu erhalten und zu stärken“, er- Verlust an biologischer Vielfalt geführt haben. „Die Sicherung der klärte Erika Pfreundschuh, die Vorsitzende der Frankfurter Senio- natürlichen Ressourcen muss eine der wichtigsten Aufgaben der ren-Union. Wo alles bebaut sei und für Bäume, Sträucher, Blumen, Stadtpolitik werden, um das Leben in Frankfurt für alle Generatio- Vögel, Kleinlebewesen und Insekten kein Platz mehr sei und kaum nen auch in Zukunft lebenswert zu erhalten“, stellte Frank Goldberg noch ein Luftaustausch stattfinde, da fühle auch der Mensch sich fest, der im Vorstand der Senioren-Union Stadtverdichtung und Bio- nicht mehr wohl. Die Verdichtung der Stadt habe Grenzen. Das müs- diversität als Thema eingebracht hat. Die Frankfurter Senioren-Uni- se sorgfältig bedacht werden und dürfe kein Schnellschuss und bil- on hat sich des Themas angenommen und wird dranbleiben. (cw) ■

Pränataldiagnostik im Alter die Menschenwürde und das Recht auf Leben alte Menschen mit Defiziten an Leib und Seele abgestritten werden“, stellt die Vorsitzende nicht mehr der Fürsorge sicher sein.“ So Erika der Frankfurter Senioren-Union der CDU fest. Pfreundschuh, Vorsitzende der Frankfurter

Bild: CDU Frankfurt CDU Bild: Erika Pfreundschuh, Die Folgen der pränatalen Diagnostik, die Senioren- Union, deutlich zu einer Diskussion Vorsitzende der nicht auf Therapie ziele, seien in der Gesell- im Deutschen Bundestag im April d. J. über Senioren-Union schaft kaum abzuschätzen. Wenn sie schon die Pränataldiagnostik und fragt: „Stehen Frankfurt jetzt beim Downsyndrom in Deutschland zu Menschen mit Behinderung noch unter dem enn Menschen mit Downsyndrom, einer über 90 Prozent zum Schwangerschaftsab- vollen Schutz von Artikel 2 des Grundgeset- Wangeborenen Behinderung, Menschen- bruch führten, könne es durch die Gewöh- zes, dass jeder das Recht auf Leben hat?“ Und würde und Lebensrecht abgesprochen wer- nung daran und mit entsprechenden Argu- sie verweist darauf, dass das „Recht auf Le- den, ist es nicht weit, dass auch alten Men- menten auch dazu kommen, dass für Behin- ben“ mit der Würde des Menschen, die nach schen, z. B. mit Demenz oder dauernder Pfle- derte nicht mehr die Inklusion Priorität hat, Artikel 1 des GG „zu achten und zu schützen“ gebedürftigkeit oder sonstiger Behinderung, sondern die Selektion. „Dann können auch ist, untrennbar verbunden ist. (cw) ■

CDU-Reisegruppe­ in Franken

Mit 39 Teilnehmern fand vom 11. bis 17. Juni saal. Die Oberfrankenreise war die letzte un- Privat Bild: eine Reise der Frankfurter CDU nach Ober- ter der Leitung von Stadtrat a. D. Christof franken mit Standquartier in Bamberg Warnke. Insgesamt hat dieser über zwanzig statt. Zum umfangreichen Ausflugspro- Reisen in verschiedene deutsche Bundes- gramm gehörte auch ein Besuch bei der länder und EU-Länder für die CDU organi- Hanns-Seidel-Stiftung der CSU in Kloster siert und begleitet. Neben einem anspruchs- Banz. Dort wurden die Frankfurter im Kai- vollen Besichtigungsprogramm gab es dabei von Claudia Korenke begleitet. Prospekte sersaal über die Bildungsarbeit der Stif- auch Begegnungen mit Politikern der jewei- für die Reise liegen bereits vor und sind tung informiert und anschließend durch ligen Region. Für 2020 ist eine CDU-Reise bei der Kreisgeschäftsstelle der CDU oder das barocke ehemalige Kloster geführt. vom 12. bis 22. Juni nach „Ostpreußen zwi- bei Veranstaltungen der Senioren-Union Das Foto zeigt die Reisegruppe im Kaiser- schen Weichsel & Memel“ geplant und wird erhältlich. (cw) ■

28 Frauen-Stammtisch in der Weinstube Frauen-Union empfängt Staatsminister Prof. Dr. Lorz beim politischen Frauen-Stammtisch

Juni-Stammtisch kam der kinder, verbunden mit Sprachförderung. Hessische Kultusminister Zahlreiche geschulte Lehrkräfte seien zu- Prof. Dr. R. Alexander Lorz. sätzlich zu den bisherigen eingestellt wor- Zunächst berichtete Lorz den. Aber auch die vielen Nachmittagspro- von seinem beruflichen und gramme und die Ganztagsschulen bedin- politischen Werdegang und gen einen weiteren Lehrerbedarf. Mit ei- dass sich in den vergange- nem Etat von fünf Milliarden Euro verwaltet nen zehn Jahren die Gesell- der Staatsminister die größte Haushaltspo- schaft und damit verbun- sition in Hessen. Anschließend diskutierten den auch die Schule und die anwesenden Damen mit dem Minister Bild: privat Bild: Bildungspolitik entschei- lebhaft über den Erhalt des gegliederten Prof. Dr. Lorz berichtet der Frankfurter Frauen-Union dend verändert haben. Eine Schulsystems und wie wichtig das Fortbe- n jedem letzten Dienstag eines Monats besondere Herausforderung sei die Anpas- stehen von Realschulen ist. Aber auch Atrifft sich die Frauen-Union zum politi- sung der Schule an die geänderten Famili- B­erichte aus dem Schulalltag von Lehrerin- schen Frauen-Stammtisch in der Weinstube enverhältnisse gewesen sowie die Inklusi- nen und Schulleiterinnen bereicherten den im Römer. Häufig sind interessante Gäste on, die Eingliederung von behinderten Kin- Abend. Es war ein informativer Stammtisch aus Politik und Gesellschaft zu Gast, um mit dern in die Regelschule, und die Integrati- mit einem gut gelaunten und offenen den Damen ins Gespräch zu kommen. Zum on, die Aufnahme zahlreicher Flüchtlings- Minister. (mi) ■

Spaziergänge in die Literatur Literaturreise der Frauen-Union mit Gabi Cappel

m Zuge der Erfindung des Buchdrucks Idurch Johannes Gutenberg entwickelte sich Frankfurt zu einer wichtigen Stadt der Bücher und des Buchhandels. So findet die größte und bedeutendste Buchmesse der Welt jeden Herbst in Frankfurt statt. Viele Schriftstellerpersönlichkeiten prägten und prägen die Stadt seither mit ihren Biogra­ Bild: privat Bild: fien und Werken. Den bekanntesten, näm- Der 2. Literaturspaziergang der FU Frankfurt lich Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Stoltze, widmet die Stadt Frank- vor allem auf Frauen gelenkt wurde. So wa- Goethepreisträgerin von 1931. Letzte Stati- furt gar ein eigenes Museum. Gabi Cappel, ren die Spaziergängerinnen auf den Spuren on der Spurensuche war die Paulskirche, Vorstandsmitglied der Frauen-Union, hat von Schriftstellern unterwegs, die sich mit wo herausragende Literaten mit internati- an zwei Terminen interessierte Damen und ihrem literarischen Schaffen und persönli- onal bedeutenden Preisen ausgezeichnet Herren zu einer kurzweiligen Literaturreise chen Engagement besonders für Mei- wurden und werden. Es waren zwei ganz zu den Orten literarischen Schaffens von nungsfreiheit und Demokratie eingesetzt besondere Stadtführungen, die alle Teil- berühmten und weniger berühmten Per- haben. Genannt seien stellvertretend Mar- nehmerinnen und Teilnehmer sehr begeis- sönlichkeiten entführt. Wobei hier der Blick garete Buber-Neumann und Ricarda Huch, terten. (mi) ■

29 Bild: MIT Redaktion MIT Bild: Redaktion MIT Bild: Headline

Links: mit Mitgliedern der MIT Frankfurt am Main. Rechts: Stellvertretender Kreisvorsitzender Martin-Benedikt Schäfer mit Carsten Linnemann und Mitgliedern der Jungen Union Frankfurt am Main. Carsten Linnemann zu Gast in Frankfurt

er Bundesvorsitzende der Wirtschafts- dent der Handwerkskammer Frankfurt- der. Linnemann nahm in diesem Zusam- Dund Mittelstandsvereinigung (MIT), Rhein-Main, Bernd Ehinger, Forschungsmi- menhang zu zahlreichen wirtschafts- und Carsten Linnemann MdB, war Anfang Juli nister a. D. Prof. Dr. , der gesellschaftspolitischen Themen Stellung zu Gast in Frankfurt und diskutierte über MIT-Ehrenvorsitzende Joachim Gres und und forderte, offensiv für gemein­same Po- aktuelle gesellschaftspolitische Fragen. der stellvertretende CDU-Kreisvorsitzen- sitionen und Prinzipien zu werben. Auf Einladung des Kreisvorsitzenden Boris de Martin-Benedikt Schäfer. Abschließend überreichte der stellv. MIT- Rhein, des Bezirksvorsitzenden Vinzenz In seiner Rede widmete sich Linnemann Kreisvorsitzende, Christoph Fay, Linnemann Bödeker und des Landesvorsitzenden aktuellen politischen Themen und warb einen Bembel und einen Eintracht-Schoppe- Marco Reuter konnte die MIT über 125 gela- unter anderem für die Flexirente, die Ab- Deckel mit der Bitte, diesen wieder mitzu- dene Gästen in der 49. Etage des Com- schaffung des Solis und für einen ver- bringen, wenn der SC Paderborn in der ers- merzbank-Turmes begrüßen. stärkten Abbau der Bürokratie. ten Bundesliga gegen die Eintracht spielt. Dazu zählten unter anderem der Frankfur- An der sich daran anschließenden Diskussi- Der Vize-Präsident des SC Paderborn ver- ter IHK-Präsident Ulrich Caspar, der Präsi- on beteiligten sich zahlreiche MIT-Mitglie- sprach der Bitte nachzukommen. (cf) ■ Bild: Privat Bild: -Frankfurt Prof. Dr. Matthias Zimmer im Gespräch zum Thema Rente

m 6. August berichtete der Vorsitzende Frührentner, aber auch eine Ausweitung gänzlichen Abschaffung der gegenwärti- Ader CDA Frankfurt, Prof. Dr. Matthias der Mütterrente für vor 1992 geborene Kin- gen Regelung für Altverträge liege in der Zimmer, zu aktuellen Entwicklungen in der der auf zweieinhalb Jahre. Ziel des Renten- Klärung der Finanzierung. Auf der einen Rente. Zimmer war im Rahmen des Stamm- paketes sei es aber auch, die Stabilität Seite müssen die finanziellen Grundlagen tisches der Senioren-Union Frankfurt ein- beim Rentenniveau und der Beiträge zur unseres Gesundheitssystems mittel- und geladen, sowohl zur Rentenreform als auch Rentenversicherung zu sichern. langfristig gesichert bleiben – auf der an- zu weiteren politischen Vorhaben im Be- Ebenso Thema waren Fragen zur Doppel- deren Seite sei es wichtig, dass sich finan- reich Rente zu berichten. Zimmer erklärte, verbeitragung bei der betrieblichen Al- zielle Vorsorge für das Alter lohnt. Über das vom Bundestag beschlossene Renten- tersvorsorge, die auch die Bundespolitik diese Abwägung ist auch auf dem letzten paket bringt seit Beginn dieses Jahres Ver- seit geraumer Zeit intensiv beschäftigen. CDU-Parteitag in Hamburg intensiv disku- besserungen, etwa für krankheitsbedingte Zimmer erklärte, das Problem bei einer tiert worden. (red) ■

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( Politik( aus einem anderen Blickwinkel

Das Leben immer nur aus einer Journalisten halten uns den Spiegel vor Perspektive zu betrachten, ist lang­- weilig und führt nur selten zu neuen Erkenntnissen. Aus diesem Grund lassen Alle Achtung! wir auf dieser Seite in zwei getrennten Rubriken immer Journalisten und Grafiken: designed Vecteezyby Von Florian Leclerc Neumitglieder zu Wort kommen. Sie sollen uns den Spiegel vorhalten oder espekt. Das ist, was Beteiligte über die Wichtigste aus Sicht der Radfahrer ist, dass neue Impulse geben! RCDU im Römer sagen, wenn sie sich über sie auf Hauptstraßen einen Teil des Straßen­ den Radentscheid-Kompromiss in Frankfurt raums bekommen und baulich getrennte unterhalten. Respekt, dass die CDU-Frakti- Radwege entstehen. Auf denen trauen sich on den gemeinsamen Antrag der Koalition auch Kinder und alte Menschen zu fahren. zur „Fahrradstadt Frankfurt“ mitträgt; dass Handwerker brauchen Parkplätze, Liefer- Martin Daum, der verkehrspolitische Spre- dienste auch. Pendler müssen zu ihrem cher der CDU-Fraktion, im Verkehrsaus- ­Arbeitsplatz kommen. Das gilt es zu organi- schuss von einer notwendigen Verkehrs- sieren. Die Politik setzt dafür den Rahmen. wende spricht, wohl wissend, dass damit Der muss sein: sichere Wege, saubere Luft, eine Verhaltensänderung der Verkehrsteil- möglichst CO2-freie Mobilität. Das Vorgehen nehmer einhergehen muss. lautet klassischerweise „Push-and-pull“: Es ist eine Haltung, die der Großstadtpartei das Wünschenswerte fördern, das Unge- gut zu Gesicht steht. Parteimitglieder und Roessler Salome Bild: wünschte bremsen. Dazu passt auch die Florian Leclerc (39) ist Redakteur der CDU-Stadtverordnete fahren selbst oft Rad nun beschlossene Verteuerung der Park- Frankfurter Rundschau. Er berichtet aus und wissen um die teils schlechte, teils un- plätze. Der Druck auf die Politik, ihre dem Römer und schwerpunkt­mäßig über sichere Infrastruktur. Nun werden Neben- ­Haltung zu verteidigen, wird zunehmen, so- Verkehr und Kultur in Frankfurt. straßen und Kreuzungen für ­Radfahrer bald Hauptstraßen Fahrspuren verlieren. ­sicherer, es wird grüne Wellen für Radler Wenn die CDU im Römer ihren Kurs vertei- geben, Fahrradtrassen sind geplant. Das digt, wird der Respekt noch wachsen. ■

Herzlich willkommen in der CDU Frankfurt Ich bin der CDU beigetreten, weil . . .

. . . ich mich als Politikwissenschaftlerin für ein starkes, demokratisches Europa und die damit verbundenen Chancen für Deutschland einsetzen möchte. Meine bis- herigen Praktika bei zwei CDU-geführten Staatsregierungen haben mir gezeigt, dass unsere Partei sich den Herausforde- rungen einer schnelllebigen Gesellschaft stellt und für ihre Ziele eintritt. Ich bedan- ke mich, nun ein Teil dieser Partei sein zu dürfen, und freue mich auf eine gute Zu- Jasmin Klein Bild: Privat Bild: sammenarbeit! ■

31 » FÜNF REGELN, 100% FASZINATION.« Simona, 26, Auszubildende Automatenfachfrau

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