LANDTAG RHEINLAND-PFALZ Drucksache tu17 8 7 22. 07. !992 12. Wahlperiode

Kleine Anfrage der Abgeordneten Dieter Schmitt und Basten (CDU) und Antwort des Ministeriums des Ionern und für Sport

Polizeiorganisationsstruktur im Kreis -

Die Kleine Anfrage 906 vom !.Juli 1992 hatfolgenden Wonlaut: Nachdem die ersten Pläne der Landesregierung zur Auflösung der Polizeiinspektion Schweich auf großen Widerstand gestoßen sind und aufgrund der vorgetragenen Sachargumente korrigiert wurden, hat Herr Innenminister Zuber laut Pressemitteilung erklärt, daß neben dem Erhalt der Polizeünspektion auch mindestens sechs Kriminalbeamte in Schweich verbleiben. Anläßlich der Regierungserklärung wurde den Abgeordneten erstmals am 26. Juni 1992 der mehrfach regierungsintern geänderte Ministerratsbeschluß vorgelegt. Dieser Plan sieht u. a. vor, daß die K.riminalbe~ten der Polizeünspektion Schweich der Kripoinspektion Trier zugeordnet werden. Wir fragen die Landesregierung: 1. Trifft es zu, daß bei der Polizeiinspektion Schweich zukünftig keine Kriminalbeamten verbleiben? Wenn ja, welche Gründe haben zu dieser Entscheidung geführt? 2. Welche personelle Besetzung sind für die Polizeünspektionen Schweich, Saarburg. und die Polizeiwache vorgesehen? Bitte Aufgliederung nach Schutzpolizei und Kriminalpolizei. 3. Hat Innenminister Zuber anläßtich seines Gesprächs mit Bediensteten der Polizeiinspektion Schweich und der Presse den V erbleih von mindestens sechs Kriminalbeamten in Schweich zugesagt bzw. in Aussicht gestellt? Wenn nein. wie hat sich der Minister konkret geäußert? 4. Wird die Landesregierung der einstinunigen Forderung des Kreistages Trier-Saarburg nach Erhalt der Präsenz von Krimi­ nalbeamten in Schweich, Saarburg, Hermeskeil und Konz entsprechen? 5. Sind bei der Polizeiwache in Konz weiterhin Kriminalbeamte vorgesehen, und ist eine Zuordnung dieser Beamten nach Saar­ burg oder T rier geplant?

Das Ministerium des Innern und für Sport hat die Kleine Anfrage namens der Landesregierung mit Schreiben vom 21. Juli 1992 wie folgt beantwortet:

Zu 1.:

Ja. Dem steht jedoch nicht entgegen, daß bei Umsetzung der Polizeireform- insbesondere übergangsweise und zur Ver­ meidung von Härtefällen- dort weiterhin einzelne Kriminalbeamte der Kriminalinspektion Trier Dienst verrichten können.

Aufgrund der Notwendigkeit, zusätzlich zu den geplanten Kriminalinspektionen Bad Kreuznach und Neuwied Außenstellen in ldar-Obcrstein bzw. Betzdorf einzurichten, mußte bei einigen wenigen Polizeiinspektionen in unmittelbarer Nachbarschaft leistungsstarker Kriminalinspektionen auf die Integration von Kriminalpolizei verzichtet werden.

Zu 2.:

Die personelle Besetzung der genannten Polizeidienststellen kann gegenwärtig noch nicht verbindlich festgelegt werden. Vor­ behaltlich einer noch auf Bezirksebene vorzunehmenden Personalbedarfsrechnung ergeben sich auf der Grundlage des Reform­ vorschlages jedoch bei der Schutzpolizei in keinem Falle geringere Personalstärken als bisher. Vielmehr ist für die Polizei- b.w.

Druck: Landw.g Rhcinland-Pfalz, 29. Juli 19'J2 Drucksache w178 7 Landtag Rheinland-Pfalz- 12. Wahlperiode inspektioncn aufgrund der gegenwärtig unter der angestrebten Mindestdienststärke im Schichtdienst liegenden Personalstärke eine Zuweisung von Personal vorgesehen.

Für die Ausstanung mit Kriminalbeamten gilt -vorbehaltlich der Ausführungen zu Ziffer 1, 4 und S - eine zwischen drei und 15 Beamten liegende Personalstärke.

Zu 3.:

Bei meinem Besuch am 24. April1992 habe ich als Ergebnis des dort geführten Gesprächs die Einrichtung einer Polizeiinspek­ tion in Schweich bekanntgegeben.

Nach dem damaligen Stand der Planungen und Entscheidungen konnte ich dabei auch davon ausgehen, daß es möglich sein werde, Kriminalbeamte in alle Polizeiinspektionen des Landes zu integrieren.

Zu4. und 5.:

Ergänzend zu den die Polizeünspektion Schweich betreffenden Ausführungen weise ich darauf hi~ daß der vorliegende Reformvorschlag Kriminalbeamte bei den Polizeünspektionen Saarburg und Hermeskeil vorsieht. Für die der Polizeiinspek­ tion Saarburg zugeordnete Polizeiwache in Konz ist eine Besetzung mit weiteren Kriminalbeamten nicht vorgesehen.

Zuber Staatsminister