Raumplanung

Zahl (Bitte im Antwortschreiben anführen) Datum Fanny-v.-Lehnert-Straße 1 21005-H/7971/2-2019 29.10.2019 Postfach 527 | 5010 Betreff Fax +43 662 8042-4166 Anregung auf Erlassung einer Standortverordnung für Handelsgroß- [email protected] betriebe gem. § 14 ROG 2009 idgF; Dipl.-Ing. Christine Itzlinger Vorhaben in der Gemeinde (Transgourmet) auf der Flä- Telefon +43 662 8042-4346 che „Betonwerk Rieder-Werk 1“; Hörungsverfahren gemäß § 8 Abs 4 ROG idgF

Beilagen: Lageplan Planungsgebiet

1. Planungsvorhaben und Standortbereich

1.1 Veranlassung und Projekt

Die Fa. Transgourmet Österreich GmbH beabsichtigt in der Gemeinde Maishofen, im Bereich der GP 451/1 (jeweils Teilfläche), 400/1 (jeweils Teilfläche), 523/1 (jeweils Teilfläche), 398/2 (jeweils Teilfläche), 355/2 (jeweils Teilfläche), 543/3 (jeweils Teilfläche), 399/2 (je- weils Teilfläche) und 399/4 (jeweils Teilfläche), je KG Atzing die Errichtung eines neuen Han- delsgroßbetriebes der Kategorie C&C-Markt mit einer zulässigen Verkaufsfläche von 4.000 m². Hierzu ist die Erlassung einer Standortverordnung gem. § 14 ROG idgF Voraussetzung. Die Fa. Transgourmet Österreich GmbH hat deshalb die Erlassung einer Standortverordnung beim Amt der Salzburger Landesregierung angeregt. Seitens der Gemeinde Maishofen wird dieses Vorha- ben unterstützt, jedoch mit dem Hinweis, dass das geplante Restaurant nur als Betriebskanti- ne genutzt wird.

1.2 Lage und Nutzungsstruktur von Standort und Umgebung, Nutzungsbeschränkungen

Das gegenständliche Planungsgebiet befindet sich ca. 500 m (Luftlinie) westlich des Ortszent- rums (Pfarrkirche, Gemeindeamt) von Maishofen im Bereich Vorderglemm. Die Fläche liegt nördlich des Kreuzungsbereiches von B311 und L111.

www.salzburg.gv.at

Amt der Salzburger Landesregierung | Abteilung 10 Wohnen und Raumplanung Postfach 527 | 5010 Salzburg | Österreich | T +43 662 8042-0* | [email protected] | ERsB 9110010643195

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Es handelt sich um das Areal eines aufgelassenen Betonwerkes (Herstellung von Betonerzeug- nissen) mit den darauf befindlichen 1- bis 2-geschoßigen Produktionsgebäuden und dem 3- geschoßigen Bürogebäude im südlichen Bereich. Auf den Freiflächen werden zum Teil noch die produzierten Erzeugnisse gelagert.

Die B311 im Osten und die L111 im Süden bilden äußerst markante Strukturgrenzen. Im Norden befindet sich ein Teil des Werksgeländes der Zimmerei Höck mit 1-geschoßigen (Süden) und 3-geschoßigen (Norden) Produktionsgebäuden auf dem Grundstück. Die hier be- stehende Baulandwidmung als Gewerbegebiete bleibt erhalten. Die im Westen angrenzende Fläche ist noch unbebaut, die Widmung als Bauland mit der Katego- rie Betriebsgebiete bleibt auch hier erhalten. Im Anschluss daran befindet sich der Betrieb des Jäger Anton mit mehreren 2- bis 3-geschoßigen Gebäuden. An der Nordwestecke, an die Pla- nungsfläche angrenzend, bestehen einige 2-geschoßige Einfamilienhäuser, ca. 100 m (Luftlinie) westlich gibt es ein größeres, 4-geschoßiges Mehrfamilienaus („Mautmühle“).

Auf dem Planungsgebiet bestehen folgende Nutzungsbeschränkungen:

Wasserwirtschaft: Das gegenständliche Areal liegt innerhalb folgender Trinkwasserschongebiete (SNT): • SNT Grundwasserwerk WVA • SNT Tiefbrunnen der Pinzgauer Molkerei • Vorhaben-Schongebiet Brunnen Atzing [in Planung] Diesbezüglich werden im Zuge der weiteren Planung die entsprechenden wasserrechtlichen Bewilligungen zu erwirken sein.

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Gefahrenzone der Bundeswasserbauverwaltung: Das Planungsgebiet befindet sich laut dem gültigen Gefahrenzonenplan der Bundeswasserbau- verwaltung in der Flussbau-Gefahrenzone gelb der . Diesbezüglich sind derzeit weiter flussaufwärts, im Bereich Kraftwerk Vorsterbach Verbauungs- maßnahmen in Umsetzung. Zum Zeitpunkt der weiteren Verfahrensschritte (Teiländerung FWPL, Bebauungsplan) sollte die Verbauung abgeschlossen sein, sodass das Planungsgebiet außerhalb der Flussbau- Gefahrenzonen liegt. Eine positive Stellungnahme seitens der Bundeswasserbauverwaltung wurde bereits in Aussicht gestellt.

Lärm: Die vorliegende Fläche befindet sich im Bereich der Isophonen der B311 und der L111. Für die geplante Widmung als HG-C&C sind diese jedoch ohne Relevanz.

Sonstiges: Laut dem rechtsgültigen FLWP kreuzt eine 30-kV-Freileitung das Planungsgebiet. In der Natur ist diese jedoch nicht vorhanden.

1.3 Verkehrsstruktur und technische Infrastruktur

1.3.1 Verkehrserschließung MIV Bestehendes höherrangiges Straßennetz: Der vorliegende Standort befindet sich am kreuzungsfreien Knoten der B311 Pinzgauer Straße mit der L111 Glemmtal Landesstraße. Innerhalb der fußläufigen Entfernung von 60 m bis 200 m befinden sich 4 Haltestellen der Post- ÖBB-Buslinie: jeweils 2 an der B311 und der L111, in jeder Fahrtrichtung eine. Laut dem Salz- burger Landesmobilitätskonzept (S-LMK) handelt es sich bei Maishofen um einen Ort der Be- dienungskategorie B (keine Bedienungsdefizite).

1.3.2 Verkehrserschließung ÖPNV Die ÖBB-Haltestelle „Bahnhof Maishofen-Saalbach“ an der Westbahnstrecke von Salzburg nach Innsbruck liegt – fußläufig entlang der L236 – ca. 1.000 m östlich. Alle Haltestellen liegen somit innerhalb des im Landesentwicklungsprogramm definierten Nah- bereiches zu Haltestellen des Öffentlichen Personennahverkehrs.

Fuß- und Radwege: Das Ortszentrum von Maishofen (Pfarrkirche, Gemeindeamt) ist fußläufig (ca. 650 m) gut er- reichbar. Auch an das Radwegenetz ist der gegenständliche Standort gut angebunden – an den Glemmtal Radweg nach Saalbach sowie an den Tauernradweg ( – Passau) Richtung Zell am See bzw. .

1.3.3 Technische Infrastruktur Die Wasserversorgung erfolgt durch die Wasserwerksgenossenschaft Maishofen. Die Schmutzwasserentsorgung erfolgt durch Anschluss an den Ortskanal und den RHV Pinzgauer Saalachtal. Die Oberflächenwasserentsorgung erfolgt durch Versickerung auf Eigengrund. Die Energieversorgung erfolgt über Anschluss an das Ortsnetz der Salzburg AG.

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1.4 Wichtige Umweltmerkmale:

Die maßgeblichen Gegebenheiten hinsichtlich der Umwelteinflüsse sind Lärm und Luft: Die diesbezüglichen Belastungen ergeben sich aus der Lage im Kreuzungsbereich von B311 und L111 sowie von den umliegenden, bereits bestehenden Betriebsanlagen.

Naturgefahren – Bundeswasserbau: Der gegenständliche Bereich ist als Flußbaugefahrenzone gelb (FG) gekennzeichnet.

Wasserwirtschaft: Der Standort liegt im Bereich von Trinkwasserschongebieten.

1.5 Rechtliche Grundlagen

§ 14 ROG 2009 idgF trifft im Absatz 1 folgende Regelung: Standortverordnungen für Handelsgroßbetriebe werden von der Landesregierung erlassen und legen fest, dass die Verwendung von Flächen in einer Gemeinde für Handelsgroßbetriebe vom Standpunkt der überörtlichen Raumplanung des Landes zulässig ist. Solche Standortverordnun- gen haben sich auf bestimmte Grundflächen zu beziehen und das Höchstausmaß der Gesamtver- kaufsflächen und die zulässigen Kategorien der Handelsgroßbetriebe festzulegen.

Gemäß Abs. 2 dürfen Standortverordnungen nur in Übereinstimmung mit den Raumordnungs- zielen und –grundsätzen erlassen werden. Darüber hinaus kommt bei Handelsgroßbetrieben mit zentrumsrelevantem Warensortiment die Erlassung einer Standortverordnung nur in Betracht, wenn 1. das Vorhaben mit der überörtlichen Funktion der Gemeinde im Hinblick auf die Versorgung mit Gütern in Einklang steht und 2. auf Grund des Vorhabens keine maßgeblich nachteiligen Auswirkungen auf die Verwirkli- chung des Raumordnungsziels der Revitalisierung und Stärkung der Orts- und Stadtkerns zu erwarten sind.

Gemäß Abs. 3 sind weitere Beurteilungskriterien: • Auswirkungen eines Vorhabens auf die Verkehrsstrukturen, • Auswirkungen eines Vorhabens auf die Versorgung der Bevölkerung mit Gütern und Dienst- leistungen sowie Erwerbsmöglichkeiten, • Auswirkungen auf den sparsamen Umgang mit Grund und Boden, • Auswirkungen eines Vorhabens auf die weitere Entwicklung der gewachsenen Lebensräume unter besonderer Berücksichtigung des Prinzips der gestreuten Schwerpunktbildung.

Im Fall von Handelsagglomerationen ist dabei jeweils von den Gesamtauswirkungen auszugehen

2. Ziele der Raumplanung und Umweltziele mit Bedeutung für die Pla- nung

2.1 Ziele der überörtlichen Raumplanung und Umweltziele

2.1.1 Salzburger Raumordnungsgesetz 2009 idgF. Im ROG finden sich folgende allgemeine Aussagen, die dem gegenständlichen Projekt zugeord- net werden können:

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§ 2 Raumordnungsziele und –grundsätze (1) Die Raumordnung hat folgende Ziele zu verfolgen:

1. Die räumlichen Existenzgrundlagen der Menschen für leistbares Wohnen, Arbeiten und Wirt- schaften sowie eine intakte Umwelt sind nachhaltig zu sichern. 5. Gewerbe, Industrie und Handel sind in ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit zu sichern und zu verbessern, wobei einerseits auf die Standorterfordernisse, die verfügbaren Roh- und Grundstoffe, die Energie und Arbeitsmarktsituation und andererseits auf die Umweltbeein- trächtigung und die benachbarten Siedlungsgebiete Rücksicht zu nehmen ist.

7. Das Siedlungssystem soll derart entwickelt werden, dass b) die Versorgung der Bevölkerung in ihren Grundbedürfnissen in ausreichendem Umfang und angemessener Qualität sichergestellt und eine entsprechende Ausstattung mit Einrichtungen der Daseinsvorsorge vor allem durch Revitalisierung und Stärkung der Orts- und Stadtkerne in zumutbarer Entfernung gewährleistet ist, 9. Die Grundlagen für die langfristige Entwicklung der Wirtschaft, der Infrastruktur und des Wohnungswesens sowie für die erforderlichen Strukturanpassungen sind zu sichern und zu ver- bessern.

10. Für die Bevölkerung in allen Teilen des Landes ist die Herstellung möglichst gleichwertiger Lebensbedingungen sowie deren Verbesserung durch die Schaffung einer ausgeglichenen Wirt- schafts- und Sozialstruktur und aktiver Maßnahmen zur Stärkung des ländlichen Raums anzu- streben.

(2) Dabei sind folgende Grundsätze zu beachten:

1. haushälterische und nachhaltige Nutzung von Grund und Boden, insbesondere der sparsa- me Umgang mit Bauland; 2. Vorrang der öffentlichen Interessen vor Einzelinteressen; 3. Vorrang für die Siedlungsentwicklung nach innen und Vermeidung von Zersiedelung; 4. verstärkte Berücksichtigung der Umweltschutzbelange und entsprechende Wahrnehmung der Klimaschutzbelange bei der Abwägung ökologischer und ökonomischer Ansprüche an den Raum, Unterstützung des Natur- und Landschaftsschutzes; 5. Orientierung der Siedlungsentwicklung an den Einrichtungen des öffentlichen Verkehrs und sonstigen Infrastruktureinrichtungen unter Beachtung größtmöglicher Wirtschaftlichkeit dieser Einrichtungen;

§ 32 Handelsgroßbetriebe

(2) Handelsgroßbetriebe sind Bauten oder Teile von Bauten mit Verkaufsräumen von Betrieben des Handels allein oder zusammen mit solchen des Gewerbes, in denen der in der Anlage 1 festgelegte Schwellenwert für die Gesamtverkaufsfläche überschritten wird.

(3) Die Handelsgroßbetriebe werden in folgende Kategorien unterteilt:

2. C&C-Märkte: Als C&C-Märkte gelten Handelsgroßbetriebe, die grundsätzlich nur Wiederver- käufern zugänglich sind.

(4) Bei der Ausweisung von Gebieten für Handelsgroßbetriebe sind auch die jeweilige zulässige Kategorie und die jeweils höchstzulässige Gesamtverkaufsfläche festzulegen.

(5) Gebiete für Handelsgroßbetriebe dürfen nur ausgewiesen werden, soweit eine solche Wid- mung durch eine in Geltung stehende Standortverordnung für Handelsgroßbetriebe für zulässig erklärt ist.

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Für die Gemeinde Maishofen (Gemeinde mit mehr als 1.500 Einwohner) gilt der Schwellenwert von 800 m², ab dem eine Widmung als HG-C&C, Handelsgroßbetrieb-Kategorie C&C-Märkte notwendig ist. Dieser Grenzwert wird vom geplanten Projekt überschritten.

2.1.2 Salzburger Landesentwicklungsprogramm (2003) Das LEP ist eine Verordnung der Salzburger Landesregierung.

Es enthält die Grundsätze und Leitlinien der Landschaftsplanung und orientiert sich unter an- derem an folgenden Leitbildern: • Flächensparende und nachhaltige Raumnutzung, • Am Öffentlichen Verkehr orientierte Siedlungsentwicklung in den dichter besiedelten Ge- bieten des Landes, • Dezentrale Konzentration (Gestreute Schwerpunktbildung); • Erhaltung bzw. Wiederherstellung der Funktionsvielfalt, • Erhalt und gezielte Steigerung der Wirtschaftskraft,

Laut den Festlegungen des Landesentwicklungsprogramms wird die Gemeinde Maishofen dem Ländlichen Raum und dem Stadt- und Umlandbereich Zell am See zugeordnet und als Umland- gemeinde bewertet. Die Gemeinde Maishofen liegt an folgenden Hauptverkehrs- und Entwick- lungsachsen: o) die Hauptverkehrsachse B311 von Bischofshofen über St. Johann im Pongau, St. Veit im Pongau, Schwarzach im Pongau, Lend, , Bruck an der Glocknerstraße, Zell am See, Maishofen, Saalfelden am Steinernen Meer, Weißbach bei und St. Martin bis nach Lofer; r) die Westbahnstrecke zwischen der Stadt Salzburg über die Gemeinden Elsbethen, Puch bei Hallein, Oberalm, Hallein, Bad Vigaun, Kuchl, Golling an der , Werfen, Pfarrwerfen, Bischofshofen, St. Veit im Pongau, Schwarzach im Pongau, Lend, Taxenbach, Bruck an der Glocknerstraße, Zell am See, Maishofen, Saalfelden am Steinernen Meer und ins be- nachbarte Land Tirol.

In der Zentralörtlichen Gliederung des Landesentwicklungsprogramms scheint die Gemeinde Maishofen nicht auf.

Für das vorliegende Verfahren sind folgende Punkte des LEP von Interesse bzw. von Bedeutung:

D. Wirtschaft D.1. Standortsicherung und Betriebsansiedlung

Ziele: (1) Vordringliche Entwicklung von Betriebsstandorten dort, wo dies aufgrund der angestrebten wirtschafts- und raumstrukturellen Ziele des Landes besonders notwendig ist. (2) Sicherung und Entwicklung von Betriebsstandorten mit überörtlicher Bedeutung an dafür geeigneten Standorten unter Berücksichtigung des Bedarfs.

Maßnahmen: (1) Betriebsstandtorte von überörtlicher Bedeutung sollen bevorzugt an solchen Standorten ausgewiesen werden, die aufgrund nachvollziehbarer Beurteilungen als geeignete Standorte erkannt werden. Dabei müssen die standortspezifischen Gegebenheiten Eingang in die Beurtei- lung finden. (4) Bei funktionaler Eignung von Betriebsstandorten soll eine entsprechende dichtere Bebau- ung vorgesehen werden. (5) Eine Entwicklung von Betriebsstandorten mit überörtlicher Bedeutung bzw. die Schaffung größerer Arbeitsplatzkonzentrationen soll insbesondere dort erfolgen, wo dies entsprechend dem wirtschaftlichen Bedarf zu einer Verbesserung der regionalen Entwicklung dient. 7

(6) Standortentscheidungen sollen durch eine vorausschauende Liegenschaftspolitik unter Be- rücksichtigung einer sinnvollen Anordnung und Abgrenzung der Grundflächen optimiert wer- den.

D.5. Versorgungsinfrastruktur

Ziele: (1) Sicherstellung einer möglichst gleichwertigen Versorgung der Bevölkerung bei möglichst geringer Abhängigkeit vom motorisierten Individualverkehr. (2) Sicherstellung der angestrebten zentralörtlichen Strukturen bei der Entwicklung und Ver- änderung der Versorgungsstruktur

Maßnahmen: (1) Die Errichtung und Erweiterung von Versorgungseinrichtungen soll an der Versorgungsfunk- tion der Standortgemeinde gemessen werden. (5) Die Gewährleistung der Nahversorgung mit Gütern des täglichen Bedarfes, insbesondere mit Lebens- und Genussmitteln, soll besondere Berücksichtigung finden.

Ein Instrument zur Umsetzung der Maßnahmen ist die Standortverordnung für Handelsgroßbe- triebe.

2.1.3 Regionalprogramm Pinzgau

Abb. 1: Regionalprogramm RV Pinzgau - funktionalen Gliederung

Das Amt der Salzburger Landesregierung hat am 21.02.2014 das Regionalprogramm RV Pinzgau für verbindlich erklärt. Darin finden sich keine spezifischen Aussagen zum gegenständlichen Projekt, es können jedoch folgende allgemeine Aussagen zugewiesen werden:

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3. Wirtschaft und Betriebsstandorte

3.1 Schaffung eines regionalen Ausgleichs in wirtschaftlicher Hinsicht Ziel Stärkung der wirtschaftlichen Entwicklung im gesamten Pinzgau (sowohl in zentralen als auch peripheren Gebieten).

3.2 Stärkung und Ausbau der regional bedeutenden Wirtschaftsbereiche Ziel Ausbau des Handels- und Produktionsbereichs Allgemeine Empfehlungen: Sicherung und Verbesserung des lokalen Einzelhandels und der Versorgungsfunktion - Ausbau der Versorgungsfunktion vor allem mit Gütern des täglichen Bedarfs.

3.3 Aufwertung der regionalen Wirtschafts- und Betriebsstruktur Ziel Vermeidung von Nutzungskonflikten bei der Sicherung und beim Ausbau bestehender Betriebe und Betriebsstandorte.

3.4 Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen

Ziel: • Verbesserung und Ausweitung des Arbeitsplatzangebots zur Erreichung der angestrebten Beschäftigungsziele

Allgemeine Empfehlung: Unterstützung von Initiativen zur Schaffung von Arbeitsplätzen

3.5 Schaffung und Erhaltung von Betriebs- und Gewerbegebieten auf regionalen Eignungs- flächen

Ziele: • Sicherung von Betriebsbaulandflächen zur Erreichung des angestrebten Beschäftigungsziels in den Teilregionen • Sicherung und Entwicklung von attraktiven regionalen Betriebsstandorten und Gewerbege- bieten

3.6 Nachnutzung nicht mehr benötigter Anlagen

Ziel: • Sicherung einer entsprechenden Nachnutzung im Bereich nicht mehr benötigter Betriebs- anlagen

In der funktionalen Gliederung wird die Gemeinde Maishofen als Ergänzungsstandort – Standor- te die eine Verflechtung in den Bereichen der öffentlichen Einrichtungen oder Wirtschaft im Raum Zell am See aufweisen – ausgewiesen. Im gegenständlichen Fall soll auf der Fläche eines aufgelassenen Betonwerkes (Herstellung von Betonerzeugnissen) ein Handelsgroßbetrieb C&C-Markt angesiedelt, neue Arbeitsplätze können geschaffen werden. Es wird die Versorgungsfunktion verbessert, die Wirtschaft im Allgemeinen und der Handelsbereich im Besonderen gestärkt.

Eine Übereinstimmung zu den Zielen des Regionalprogramms Pinzgau ist somit gegeben.

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3.6.1 Alpenkonvention Die Gemeinde Maishofen liegt im Geltungsbereich der Alpenkonvention. Die folgenden (auszugsweisen) Aussagen aus dem Protokoll „Raumplanung und nachhaltige Entwicklung“ (P3), BGBl. III Nr. 232/2002, vorgegebene Ziele, sind für das gegenständliche

Vorhaben von Relevanz:

Artikel 9 Inhalt der Pläne und/oder Programme für Raumplanung und nachhaltige Entwicklung

(1) Regionale Wirtschaftsentwicklung a) Maßnahmen, welche die ansässige Bevölkerung mit zufriedenstellenden Erwerbsmöglichkei- ten und mit den für die gesellschaftliche, kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung erfor- derlichen Gütern und Dienstleistungen versorgen sowie ihre Chancengleichheit gewährleis- ten,

(3) Siedlungsraum a) Angemessene und haushälterische Abgrenzung von Siedlungsgebieten einschließlich der Maßnahmen zur Gewährleistung deren tatsächlicher Bebauung, b) Sicherung der erforderlichen Standorte für wirtschaftliche und kulturelle Tätigkeiten, für Versorgung sowie für Freizeitaktivitäten, f) Ausrichtung und Konzentration der Siedlungen an den Achsen der Infrastrukturen des Ver- kehrs und/oder angrenzend an bestehender Bebauung,

4. Ziele der örtlichen Raumplanung

4.1 Räumliches Entwicklungskonzept und Flächenwidmungsplan

Die Gemeinde Maishofen hat am 18.03.1999 ein Räumliches Entwicklungskonzept gemäß § 13 ROG 1992 beschlossen. Aus diesem kann aus dem Ziele- und Maßnahmenkatalog auszugsweise angeführt bzw. dem ge- genständlichen Siedlungsbereich zugeordnet werden:

4.1.1 Stellung in der Region Auf Grund der geographischen und verkehrstechnisch günstigen Lage am Rande der durch tou- ristische Nutzung geprägten Gemeinden (Zell am See und Saalbach, Saalfelden) und auf Grund der vorhandenen Boden- und Versorgungsressourcen sieht sich die Gemeinde Maishofen durch- aus in der Lage, eine höherwertige zentralörtliche Funktion (z.B. Kategorie C oder D) einzu- nehmen. Beispielsweise wäre Maishofen durchaus in der Lage, einen Handelsgroßbetrieb im Gemeindegebiet in günstigster Lage anzubieten.

4.1.2 Wirtschaft Grundsätzlich ist eine möglichst breit gefächerte Wirtschaftsstruktur anzustreben, eine viel- seitige Entwicklung der Wirtschaft zu begünstigen, um dadurch eine dauerhafte und sichere Existenz der Wohnbevölkerung zu gewährleisten. Als wesentliches Ziel wäre die Sicherstellung und Förderung der bestehenden Betriebe einer- seits zu nennen, und andererseits die Ansiedlung von neuen Betrieben zu begünstigen, durch Vorsorge von Vorrangflächen für Betriebsansiedlungen unter Bedachtnahme auf Umweltver- träglichkeit, damit die dauerhafte Sicherung und Schaffung neuer Arbeitsplätze gewährleis- tet ist.

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Oberziele: • Gewährleistung einer vielschichtigen Entwicklungsmöglichkeit der Wirtschaft im Allgemei- nen, um der Bevölkerung ein entsprechendes Angebot an Arbeitsplätzen und damit ver- bunden ein angemessenes Einkommen zu gewährleisten. • Förderung von Betriebsansiedlungen • Sicherung und Erhaltung von Arbeitsplätzen • Bei Betriebsgründungen und Neuansiedlung beachten, dass die räumliche Aufteilung mög- lichst konzentriert und möglichst in dafür vorgesehenen • „Gewerbegebieten“ stattfindet, so dass mögliche Konflikte unterschiedlicher Nutzungen schon im Vorhinein vermieden werden können • Verminderung des Kaufkraftabflusses in Nachbargemeinden (speziell nach Saalfelden und Zell am See). • Bereitstellung von ausreichenden und weiteren Flächen für Betriebe

Abb. 2: Auszug aus dem REK Maishofen

Durch das geplante Projekt des Handelsgroßbetriebes kann den o. a. Zielen und Maßnahmen – Betriebsansiedlung, Schaffen von Arbeitsplätzen – entsprochen werden, eine Übereinstimmung mit dem REK ist gegeben.

Laut dem rechtsgültigen Flächenwidmungsplan der Gemeinde Maishofen ist das gegenständli- che Areal fast zur Gänze als Bauland der Kategorie Gewerbegebiete gewidmet, wobei in den Randbereichen auch eine Verkehrsfläche (VGD – die Straße wird verlegt) und Immissions- schutzstreifen (GIS – ein zusammenhängender Streifen im Süden und Osten sowie kleine Teil- flächen im Nordwesten) betroffen sind.

Nördlich der umzuwidmenden Fläche verbleibt eine Teilfläche mit der Widmung als Gewerbe- gebiete. Das Grundstück ist bebaut und wird entsprechend genutzt. Daran anschließend bildet der Lauf der Saalach die Strukturgrenze. Im Westen wird eine neue Erschließungsstraße angelegt und entsprechend als VGD gewidmet. Im Anschluss daran bestehen Baulandwidmungen: Betriebsgebiete (als Pufferwidmung, derzeit unbebaut) und daran angrenzend Dorfgebiete mit einer Wohnbebauung. Im Süden und Osten bilden die L111 Glemmtaler Landesstraße und die B311 Pinzgauer Bundes- straße (Widmung VUV) markante Strukturgrenzen. 11

Da zur Erschließung des neuen Handelsgroßbetriebes im Süden ein neuer Kreisverkehr errich- tet wird, sind neben der neuen HG-C&C-Widmung weitere Anpassungen des Flächenwidmungs- planes erforderlich.

Abb. 3: Auszug aus dem FWPL Maishofen

5. Strukturanalyse mit Prüfung der Umweltauswirkungen

5.1. Vorbeurteilung der Umweltrelevanz

Gemäß den Bestimmungen des Raumordnungsgesetzes ist eine Umweltprüfung (UP) dann durchzuführen, wenn der jeweilige Schwellenwert überschritten wird und kein Ausschlusskri- terium zutrifft, bzw. als Ergebnis der Umwelterheblichkeitsprüfung (UEP) festgestellt wurde, dass erhebliche Umweltauswirkungen zu erwarten sind. Bei Unterschreiten des Schwellenwertes ist eine Umwelterheblichkeitsprüfung (UEP) durchzu- führen, wenn kein Ausschlusskriterium zutrifft.

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5.2 Schwellenwertprüfung

Fläche der umweltrelevanten Änderungen 18.537 m² Summe der zusätzlich für die Schwellenwertbeurteilung relevanten Flächen in m² (Kumulationsregel) 0 m² Gesamtausmaß der gemäß ROG relevanten Flächen je Kategorie 18.537 m² (4.000 m² Vkfl) Lage der Abänderungsfläche in einem Schutzgebiet Ja

Ergebnis der Schwellenwertprüfung: (Schwellenwert bei HG in einem Schutzgebiet: 7.500 m² Vkfl oder 2,0 ha)

Eine Schwellenwertüberschreitung liegt vor: Nein

5.3 Ergebnisse der Vorbeurteilung der Umweltrelevanz

Da keines der Ausschlusskriterien zutrifft, ist die Erstellung einer Umwelterheblichkeitsprü- fung erforderlich.

5.4 Umwelterheblichkeitsprüfung

5.4.1 Landschaftsstruktur und –bild Das Landschaftsbild in diesem Bereich wird geprägt durch die Lage am Beginn des Glemmerta- les. Die Talsohle ist eben, die bewaldeten Hänge steigen nach Norden und Süden hin an. Von Westen nach Osten verlaufen die bandartigen Strukturen der Saalach und der L111, wel- che am Taleingang auseinanderlaufen und eine Art Linse bilden. Die von Norden nach Süden verlaufende, zum Teil mit einem Baumbewuchs gesäumte, B311 bildet die abschließende Strukturgrenze im Osten. Die gegenständliche Fläche liegt nördlich des Kreuzungsbereiches von B311 und L111, am öst- lichen Rand der „Linse“, ca. 500 m (Luftlinie) westlich des Ortszentrums (Pfarrkirche, Ge- meindeamt) von Maishofen im Bereich Vorderglemm. Es handelt sich um das Areal eines aufgelassenen Betonwerkes (Herstellung von Betonerzeug- nissen) mit den darauf befindlichen 1- bis 2-geschoßigen Produktionsgebäuden und dem 3- geschoßigen Bürogebäude im südlichen Bereich. Es ist geplant, die Bestandsgebäude abzubrechen und stattdessen einen Handelsgroßbetrieb zu errichten. Dieser soll von der Südgrenze zurückgesetzt werden, sodass ein ansprechender Ab- stand und eine großzügige Grünfläche entstehen.

Bewertung der Auswirkungen des Vorhabens: Für das Sachgebiet Landschaftsstruktur und –bild werden die Auswirkungen des gegenständli- chen Projektes auf die Umwelt, im Verhältnis zu den bereits bestehenden Strukturen, als ge- ring gegeben eingestuft. Die geplante Bebauung befindet sich innerhalb der markanten Strukturgrenzen. Um den Baumbewuchs entlang der B311 und die Grünfläche im Süden zu sichern, sollen in den folgenden Verfahrensschritten – im Bebauungsplan der Grundstufe – entsprechende Festlegun- gen getroffen werden.

5.4.2 Vegetation und Tierwelt Die beabsichtigte Widmungsfläche liegt außerhalb von naturschutzrechtlich relevanten Flä- chen, wie Landschaftsschutzgebieten, Pflanzenschutzgebieten, Naturschutzgebieten, Sonder- schutzgebieten, Biotopen. Es sind keine Naturdenkmäler oder geschützte Landschaftsteile kenntlich gemacht. Das Areal ist bereits überwiegend versiegelt (bebaut bzw. asphaltiert). Entlang der östlichen und südlichen Grundgrenze besteht eine Baumreihe. Diese ist zu erhal- ten bzw. in ähnlicher Weise wiederherzustellen (ist im Zuge der weiteren Planungsschritte – 13

Bebauungsplanung – sicherzustellen). Austritte von Kleintieren oder größeren Tieren (Wild) sind hier aufgrund der isolierten Lage – Verkehrsreiche Straßenachsen im Süden und Osten, Siedlungsgebiet und Saalach im Norden und Westen – sehr unwahrscheinlich. Bewertung der Auswirkungen des Vorhabens: Für das Sachgebiet Vegetation und Tierwelt werden die Auswirkungen des gegenständlichen Projektes auf die Umwelt, im Verhältnis zu den bereits bestehenden Strukturen, als nicht ge- geben eingestuft.

5.4.3 Erholungsnutzung und Grünflächen Das gegenständliche Planungsareal unterliegt keiner spezifischen Erholungsnutzung. Ein Zugang für die breite Öffentlichkeit zu Erholungszwecken ist nicht gegeben.

Bewertung der Auswirkungen des Vorhabens: Für das Sachgebiet Erholungsnutzung und Grünflächen werden die Auswirkungen des gegen- ständlichen Projektes auf die Umwelt, im Verhältnis zu den bereits bestehenden Strukturen, als nicht gegeben eingestuft.

5.4.4 Lebensräume und Biotope Auf der gegenständlichen Fläche sind keine Biotope kenntlich gemacht. Das nächstgelegene und in weitem Umkreis einzige Biotop ist die „Saalach“ (Nr. 57301 0049), ca. 60 m (Luftlinie) nördlich des Areals. Es sind auch keine sonstigen naturschutzfachlich bedeutsamen Lebensräume betroffen.

Bewertung der Auswirkungen des Vorhabens: Für das Sachgebiet Lebensräume und Biotope werden die Auswirkungen des gegenständlichen Projektes auf die Umwelt, im Verhältnis zu den bereits bestehenden Strukturen, als nicht ge- geben eingestuft.

5.4.5 Kulturgüter und Ortsbild Das vorliegende Planungsgebiet befindet sich ca. 500 m (Luftlinie) westlich des Ortszentrums (Pfarrkirche, Gemeindeamt) von Maishofen im Bereich Vorderglemm. Es handelt sich um das Areal eines aufgelassenen Betonwerkes (Herstellung von Betonerzeug- nissen) mit den darauf befindlichen 1- bis 2-geschoßigen Produktionsgebäuden und dem 3- geschoßigen Bürogebäude im südlichen Bereich. Es ist geplant, die Bestandsgebäude abzubre- chen und stattdessen einen Handelsgroßbetrieb zu errichten. Die Fläche liegt nördlich des Kreuzungsbereiches von B311 im Osten und L111 im Süden, zwei äußerst markanten Strukturgrenzen.

Das Ortsbild in diesem Bereich wird hauptsächlich geprägt von den umliegenden hier ansässi- gen Betrieben: • die Zimmerei Höck (ein Teil des Werksgeländes) mit 1-geschoßigen (Süden) und 3- gescho- ßigen (Norden) Produktionsgebäuden sowie • der Betrieb des Jäger Anton mit mehreren 2- bis 3-geschoßigen Gebäuden. • An der Nordwestecke, an die Planungsfläche angrenzend, bestehen einige 2- geschoßige Einfamilienhäuser, ca. 100 m (Luftlinie) westlich gibt es ein größeres, 4- geschoßiges Mehr- familienaus („Mautmühle“).

Ortsbildschutzgebiete, architektonisch wertvolle Bereiche oder Kulturgüter sind in der nähe- ren und weiteren Umgebung keine ausgewiesen. Das denkmalgeschützte Schloss Saalhof befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite des Kreuzungsbereiches, östlich der B311 und südlich der L247, und wird durch die geplante Um- widmung nicht beeinträchtigt.

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Bewertung der Auswirkungen des Vorhabens: Für das Sachgebiet Kulturgüter und Ortsbild werden die Auswirkungen des gegenständlichen Projektes auf die Umwelt, im Verhältnis zu den bereits bestehenden Strukturen, als gering ge- geben eingestuft. Aus ortsgestalterischer Sicht ist der Abbruch der brachliegenden Gebäude und der Neubau ei- nes architektonisch ansprechenden Betriebsgebäudes jedenfalls zu unterstützen. Allein die aus wirtschaftlichen Gründen erforderliche Größe kann als Minderungsgrund angesehen werden. Um eine angemessene Gestaltung und architektonischen Qualität des Projektes an dieser mar- kanten Position sicherzustellen, sollen in den folgenden Verfahrensschritten – im Bebauungs- plan der Grundstufe, gegebenenfalls Aufbaustufe – entsprechende Festlegungen getroffen werden (gestalterische Beurteilung und Freigabe durch die Örtliche Raumplanung oder durch den Pinzgauer Gestaltungsbeirat.)

5.4.6 Geologie und Baugrundeignung Die Fläche ist bereits bebaut, das bestehende Werk für Betonerzeugnisse wie Pflastersteine, Ziegel udgl. wird jedoch aufgelassen. Von der Geotechnik Tauchmann GmbH wurde eine geotechnische Standort- Erstbeurteilung erstellt (GZ: GT76852017 vom 29.05.2018 – siehe Anlage). Laut dieser wird der Boden ab ca. 1 bis 1,25 m unter GOF als ausreichend tragfähig erachtet. Es wird zudem festgehalten, dass die anfallenden Niederschlagswässer versickert werden kön- nen (siehe auch ergänzende Standortbeurteilung GZ: GT76822017 vom 18.07.2019).

Bewertung der Auswirkungen des Vorhabens: Für das Sachgebiet Geologie und Baugrundeignung werden die Auswirkungen des gegenständli- chen Projektes auf die Umwelt, im Verhältnis zu den bereits bestehenden Strukturen, als nicht gegeben eingestuft.

5.4.7 Boden Es sind hier keine Verdachtsflächen, Altlasten, sanierte/gesicherte Altlasten oder Bodenkon- taminationen bekannt. Die Ermittlung der Umwelterheblichkeit für das gegenständliche Sachgebiet entsprechend dem Kurzeitfaden für UEP ist hinfällig, da der Bereich mitten im bebauten Gebiet liegt, bereits be- baut ist und daher nicht bewertet ist.

Bewertung der Auswirkungen des Vorhabens: Für das Sachgebiet Boden werden die Auswirkungen des gegenständlichen Projektes auf die Umwelt, im Verhältnis zu den bereits bestehenden Strukturen, als nicht gegeben eingestuft.

5.4.8 Land- und Forstwirtschaft Für das gegenständliche Sachgebiet erfolgt eine Beurteilung unter den Aspekten "Produktions- funktion und Nutzung", es kommen folgende Bewertungsmethoden zur Anwendung: • Bewirtschaftbarkeit (angrenzende land- und forstwirtschaftliche Flächen) • Immissionsabstände zu land- und forstwirtschaftlichen Betrieben

Bewirtschaftbarkeit: Die neu zu widmende Fläche grenzt lediglich entlang einem Teil der Südgrenze an eine land- wirtschaftlich bewirtschaftete Fläche, der relevante Wert liegt bei ca. 23%. Teileinstufung UEP: nicht gegeben

Immissionsabstände zu land- und forstwirtschaftlichen Betrieben: Der nächstgelegene landwirtschaftliche Betrieb ist der „Oberdillinghof“, ca. 250 m (Luftlinie) östlich der Widmungsfläche. Dieser Betrieb wird jedoch durch eine äußerst markante Struktur- grenze – die Glemmertaler Landesstraße – abgetrennt und bleibt somit unberücksichtigt. Weitere land- oder forstwirtschaftliche Betriebe sind innerhalb des relevanten Abstandes von 300 m keine vorhanden. 15

Teileinstufung UEP: nicht gegeben

Forstliche Flächen (Wald) sind keine betroffen.

Für das Sachgebiet Land- und Forstwirtschaft werden die Auswirkungen des gegenständlichen Projektes auf die Umwelt, im Verhältnis zu den bereits bestehenden Strukturen, als nicht ge- geben eingestuft.

5.4.9 Wasser und Wasserwirtschaft Auf der gegenständlichen Fläche sind folgende Trinkwasserschongebiete (SNT) kenntlich ge- macht: Schongebiet Grundwasserwerk WVA Zell am See Schonge- biet Tiefbrunnen der Pinzgauer Molkerei Vorhaben- Schongebiet Brunnen Atzing [in Planung]

Trinkwasserschutzgebiete (SZT), Brunnen oder Quellen sind keine kenntlich gemacht.

Die Versorgung mit Wasser erfolgt durch die Wasserwerksgenossenschaft Maishofen. Die Abwasserbeseitigung erfolgt durch Anschluss an den Ortskanal und den RHV Pinzgauer Saalachtal. Die anfallenden Niederschlagswässer aus dem Bereich der Dachflächen werden über Sicker- schächte versickert. Für die Oberflächenwässer von den befestigten Verkehrsflächen ist eine Vorreinigung über ei- ne belebte Bodenzone (Sickermulde) vorgesehen. Laut einer Standortbeurteilung der Geotechnik Tauchmann GmbH vom 18.07.2017 wird der Boden grundsätzlich als sickerfähig klassifiziert (siehe Anlage).

Detaillierte Angaben über Grundwassergefälle und Fließrichtung liegen nicht vor, der Wasser- spiegel im östlich gelegenen Bestandsbrunnen der Pinzgau Milch wurde von der Geotechnik Tauchmann GmbH am 30.07.2014 bei ca. 15 – 16 m unter Gelände eingemessen. Laut dem gültigen Gefahrenzonenplan der Bundeswasserbauverwaltung befindet sich das Pla- nungsgebiet in der Flussbau-Gefahrenzone gelb der Saalach (wird im Sachgebiet naturräumli- che Gefährdungen behandelt). Das Areal ist bereits überwiegend bebaut bzw. asphaltiert und somit versiegelt. Geplant ist der Abbruch der Bestandsgebäude und die Errichtung eines neuen Handelsgroßbetriebes.

Bewertung der Auswirkungen des Vorhabens: Für das Sachgebiet Wasser und Wasserwirtschaft werden die Auswirkungen des gegenständli- chen Projektes auf die Umwelt, im Verhältnis zu den bereits bestehenden Strukturen, als ge- geben eingestuft. Diese Einstufung erfolgt entsprechend den Vorschlägen und Beispielen zu Einstufungsregeln bei Umwelterheblichkeitsprüfungen (Lage im Trinkwasserschon- gebiet – gegeben). Im Zuge der weiteren Planung werden die entsprechenden wasserrechtlichen Bewilligungen zu erwirken sein.

5.4.10 Naturräumliche Gefährdungen Im rechtsgültigen Flächenwidmungsplan bzw. rechtsgültigen Gefahrenzonenplan des Forst- technischen Dienstes für Wildbach- und Lawinenverbauung sind hier keine Gefahrenzonen oder Nutzungsbeschränkungen kenntlich gemacht. Laut dem gültigen Gefahrenzonenplan der Bundeswasserbauverwaltung befindet sich das Pla- nungsgebiet in der Flussbau-Gefahrenzone gelb der Saalach.

Bewertung der Auswirkungen des Vorhabens: Für das Sachgebiet Naturräumliche Gefährdungen werden die Auswirkungen des gegenständli- chen Projektes auf die Umwelt, im Verhältnis zu den bereits bestehenden Strukturen, als ge- 16 ring gegeben eingestuft. Diese Einstufung erfolgt entsprechend den Vorschlägen und Beispielen zu Einstufungsregeln bei Umwelterheblichkeitsprüfungen (Lage in gelber Zone ohne Retentionswirkung – gering gege- ben). Diesbezüglich sind derzeit weiter flussaufwärts, im Bereich Kraftwerk Vorsterbach Verbau- ungsmaßnahmen in Umsetzung. Zum Zeitpunkt der weiteren Verfahrensschritte (Teiländerung FWPL, Bebauungsplan) sollte die Verbauung abgeschlossen sein, sodass das Planungsgebiet außerhalb der Flussbau- Gefahrenzonen liegt und für dieses Teilgebiet keine Umwelterheblichkeit mehr vorliegt. Somit besteht aus Sicht der Gutachter kein Hinderungsgrund für die Standortverordnung, zumal die- ser Punkt im nachfolgenden Widmungsverfahren abgehandelt wird.

Eine positive Stellungnahme seitens der Bundeswasserbauverwaltung wurde bereits in Aussicht gestellt.

5.4.11 Lärm Die Lärm-Immissionssituation in diesem Bereich wird primär bestimmt durch das Verkehrsauf- kommen auf der B311 im Osten und der L111 im Süden. Soweit vorhanden ist bei Landesstraßen der Lden des jeweils aktuellen Immissionskatasters (derzeit Prognose 2025) zu verwenden – siehe im SAGISonline unter dem Thema Umwelt – Lärm. Laut diesen Unterlagen liegt der geplante Handelsgroßbetrieb überwiegend im Bereich von 60 bis 65 dB Lden, der südliche Rand geht bis zu 70 dB Lden, der östliche bis zu 75 dB Lden. Zudem befinden sich in der Umgebung einige Betriebsgebiete mit unterschiedlichen Betrieben, z. B. die Zimmerei Höck im Norden, zwei Autowerkstätten und ein Restaurant im Süden, der Betrieb des Jäger Anton im Westen sowie die Pinzgau Milch Produktions GmbH im Osten, be- reits auf der anderen Straßenseite der B311. Der westlich des derzeitigen Werksgeländes bestehende, als Dorfgebiete (teilweise mit einer Kennzeichnung Lärmbelastete Flächen) gewidmete Siedlungskörper wird derzeit durch eine Pufferwidmung (Betriebsgebiete) bzw. einen Immissionsschutzstreifen vor einer übermäßigen Lärmbelastung geschützt. Bis zur Auflassung des auf dem gegenständlichen Grundstück befindlichen Betonwerkes wurden hier Betonerzeugnisse gefertigt und vertrieben. Durch die Anlieferung der Rohmaterialien, die Produktion selbst und den Abtransport der Produkte ist es zu einer entsprechenden (im Ge- werbegebiet verträglichen) Lärmentwicklung gekommen.

Bewertung der Auswirkungen des Vorhabens: Für das Sachgebiet Lärm werden die Auswirkungen des gegenständlichen Projektes auf die Umwelt, im Verhältnis zu den bereits bestehenden Strukturen, als gering gegeben eingestuft. Für die geplante betriebliche Nutzung sind die Isophonen ohne Relevanz. In den aktiven Zeiten des Betonwerkes ist vom gegenständlichen Planungsgebiet jedenfalls ei- ne hohe Lärmbelastung infolge von Betriebsverkehr und Produktion ausgegangen, eine Wie- deraufnahme wäre jederzeit möglich. Im Vergleich dazu ist die zu erwartende Lärmbelastung durch den geplanten HG- C&C-Markt deutlich geringer, da die Belastung infolge einer – im Falle der Produktion von Betonfertigtei- len zudem sehr lärmintensiven – Produktionstätigkeit vollständig entfällt und lediglich eine An- und Auslieferung von Waren erfolgt. Der Immissionsschutzstreifen zum Lärmschutz des als Dorfgebiete gewidmeten Siedlungskör- pers entfällt. Als Ausgleich dafür wird die Pufferwidmung nach Norden ausgedehnt. Die be- troffenen Grundstücke befinden sich bereits teilweise im Besitz des Antragstellers (399/1, 399/3, .75) bzw. besteht eine Kaufabsicht (GP 399/5, das bestehende Gebäude ist derzeit un- bewohnt).

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5.4.12 Luft Die Luft-Schadstoffbelastung in diesem Bereich wird hauptsächlich hervorgerufen durch das Verkehrsaufkommen auf der B311 im Osten und der L111 im Süden. Zudem befinden sich in der Umgebung einige Betriebsgebiete mit unterschiedlichen Betrieben, z. B. die Zimmerei Höck im Norden, zwei Autowerkstätten und ein Restaurant im Süden, der Betrieb des Jäger Anton im Westen sowie die Pinzgau Milch Produktions GmbH im Osten, be- reits auf der anderen Straßenseite der B311. Bis zur Auflassung des auf dem gegenständlichen Grundstück befindlichen Betonwerkes wurden hier Betonerzeugnisse gefertigt und vertrieben. Durch die Anlieferung der Rohmaterialien, die Produktion selbst und den Abtransport der fertigen Produkte ist es zu einer entsprechenden Luftbelastung gekommen.

Bewertung der Auswirkungen des Vorhabens: Für das Sachgebiet Luft werden die Auswirkungen des gegenständlichen Projektes auf die Um- welt, im Verhältnis zu den bereits bestehenden Strukturen, als gering gegeben eingestuft. Durch den geplanten Handelsgroßbetrieb wird sich infolge des höheren Verkehrsaufkommens auch die Luftbelastung entsprechend erhöhen. Da jedoch keine Produktion mehr erfolgt und auch nicht mehr möglich ist, entfällt dieser Faktor bei der Luftbelastung, eine Einstufung als gering gegeben scheint angemessen.

5.5 Zusammenfassung

Umweltprüfung erforderlich: Nein

Begründung: Bei der Addition der Punkte der einzelnen Teilaspekte wird eine Gesamtpunktezahl von 13 er- reicht. Dieser Wert liegt unterhalb des Grenzwertes von 32 Punkten, es ist somit keine Umweltprüfung erforderlich.

6. Sonstige Auswirkungen der Planung

6.1 Auswirkungen auf die Verkehrsstruktur

6.1.1 Geplante Anbindung an das übergeordnete Verkehrswegenetz: Am Knoten Glemmtal der B311 Pinzgauer Straße ist im Bereich der Einbindung der L111 Glemmtal Landesstraße die Neuerrichtung eines Kreisverkehrs vorgesehen, der die Erschlie- ßung des anliegenden Gewerbegebietes von Maishofen ermöglicht und die Verkehrsströme der L111 über den neuen Kreisverkehr führt. Auf Basis von vorhandenen Unterlagen (Projektpläne, Leistungsfähigkeits- nachweise, aktuelle Verkehrszählungen) wurde DI Dietmar Krammer, Zivilingenieur für Bauwesen vom Amt der Salzburger Landesregierung, Referat 6/08 - Landesstraßenverwaltung beauftragt, eine ver- kehrstechnische Beurteilung des Kreisverkehrsprojektes zu erstellen. Das zu beurteilende Projekt – Kreisverkehr Variante 2 – sieht eine Neuorganisation der Anbin- dung des Knoten an der L111 Glemmtal Landesstraße mit einem großen Kreisverkehr (60 m Durchmesser) vor. Als neuer Anschluss an den Kreisverkehr wird an der Nordseite die Erschließung des Gewerbe- gebietes Maishofen (Betonwerk Rieder/neuer HG-C&C-Markt – Saalhofschmiede) hergestellt. Laut der Zusammenfassung der verkehrstechnischen Beurteilung (P.Nr.: 16/19, Mai 2019) ist im Normalbetrieb des Kreisverkehres für alle Kreiszufahrten eine sehr gute Verkehrsqualität zu erwarten. Die Realisierung des Kreisverkehres ist demgemäß bezüglich der Verkehrswirkungen als un- problematisch zu beurteilen und kann zur Umsetzung empfohlen werden. 18

Laut Auskunft vom Amt der Salzburger Landesregierung sollte die Planung bis Ende 2019 abge- schlossen sein, der Baubeginn ist für Anfang 2020 geplant.

6.1.2 Lage zu Haltestellen des öffentlichen Verkehrs, Fuß- und Radwegerschließung: Innerhalb der fußläufigen Entfernung von 60 m bis 200 m befinden sich 4 Haltestellen der Post- ÖBB-Buslinie: jeweils 2 an der B311 und der L111, in jeder Fahrtrichtung eine. Das Ortszentrum von Maishofen (Pfarrkirche, Gemeindeamt) ist fußläufig (ca. 650 m) gut er- reichbar. Bei der Planung des Kreisverkehres wurde auch eine Anbindung an das bestehende Radwege- netz eingeplant.

Das bestehende Betriebsgebiet sowie der neue HG-C&C-Markt werden über die neue nordseiti- ge Kreisverkehrsausfahrt erschlossen.

Auf der neuen HG-Fläche sind ca. 95 Kundenparkplätze in der Tiefgarage und ca. 50 Parkplät- ze für Mitarbeiter und Firmenfahrzeuge geplant. Abschätzbares Verkehrsaufkommen (induzierter Verkehr) aufgrund des Vorhabens im überge- ordneten Straßennetz: Aus den Erfahrungen von den bestehenden Transgourmet-Märkten in Salzburg, Wels, Traun, Seiersberg, Brunn/Geb. und Wien ist unter Berücksichtigung der abweichenden Verkaufsflä- chen mit max. ca. 300 Kundenfahrzeugen täglich, in der Zeit von 06:00 bis 19:30 zu rechnen. Dazu kommt die An- und Abreise von ca. 75 Mitarbeitern, überwiegend in der Zeit von 06:00 bis 19:30. Für die An- und Auslieferung der Waren werden unter Tag (06:00 – 19:00) 52 LKW, in der Abendzeit (19:00 – 22:00) 9 LKW und in der Nachtzeit (22:00 – 06:00) 32 LKW (sowohl Klein- LKW als auch Sattelaufleger) angesetzt. In der Zeit von Samstag 19:00 bis Montag 04:00 erfolgt keine Aus- und Anlieferung von Waren. (Siehe auch Verkehrstechnische Beurteilung und Angaben Fa. Transgourmet in der Anlage)

6.2 Auswirkungen auf die Versorgungsstruktur: Durch die gegenständliche Standortverordnung soll die Errichtung eines C&C Marktes ermöglicht werden, der nicht für die Versorgung für Endverbraucher beabsichtigt ist. Eine Beurteilung der Auswirkungen auf die Versorgungsstruktur ist deshalb nicht erforderlich.

6.3 Auswirkungen auf die Erwerbsmöglichkeiten:

Insgesamt ist geplant die Schaffung von 87 zusätzlichen Arbeitsplätzen. Negative Auswirkungen auf die Erwerbsstruktur sind damit nicht zu erwarten.

6.4 Auswirkungen auf sparsamer Umgang mit Grund und Boden:

Durch das gegenständliche Vorhaben wird ein bestehendes Betriebs- und Gewerbegebiet um- strukturiert und einer neuen und dichteren Nutzung zugeführt. Für die Kundenparkplätze sind 95 Stellplätze in der geplanten Tiefgarage vorgesehen. Von einem sparsamen Umgang mit Grund und Boden kann ausgegangen werden.

6.5. Auswirkungen auf die weitere Entwicklung der gewachsenen Lebensräume unter be- sonderer Berücksichtigung des Prinzips der gestreuten Schwerpunktbildung

Die Schaffung von Arbeitsplätzen ist insbesondere außerhalb des Zentralraumes ein wichtiges Anliegen. Das Vorhaben trägt mit zusätzlich 87 Arbeitsplätzen dazu bei.

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7. Entwurf Standortverordnung für Handelsgroßbetriebe

Auf Grund des Ergebnisses der Strukturanalyse ist die Erlassung folgender Standortverordnung beabsichtigt:

Verordnung der Salzburger Landesregierung vom ...... betreffend die Zu- lässigkeit der Verwendung bestimmter Grundflächen in der Gemeinde Maishofen für Han- delsgroßbetriebe aus überörtlicher Sicht (Standortverordnung in der Gemeinde Maishofen (Transgourmet), Vorhaben auf der Fläche „Betonwerk Rieder-Werk 1“).

Auf Grund des § 14 des Salzburger Raumordnungsgesetzes 2009, LGBl. Nr. 30, in der gel- tenden Fassung wird verordnet:

§ 1 Vom Standpunkt der überörtlichen Raumplanung ist die Verwendung der Grundstücke GP 451/1, 400/1, 355/2, 543/3, 399/2 und 399/4 je KG 57301 Atzing mit einer Grundfläche von rund 18.537 m² für Handelsgroßbetriebe (§ 32 Abs 1 ROG 2009) in der Kategorie "C&C- Märkte" bis zu einer Gesamtverkaufsfläche von 4.000 m² zulässig.

§ 2 Die Entscheidung der Gemeindevertretung der Gemeinde Maishofen über eine damit über- einstimmende Ausweisung der Grundflächen im Flächenwidmungsplan der Gemeinde ist da- von unabhängig zu treffen.

Mit freundlichen Grüßen Für die Landesregierung Mag. Gabriel Seitlinger Amtssigniert. Informationen zur Prüfung der elektronischen Signatur oder des elektronischen Siegels finden Sie unter www.salzburg.gv.at/amtssignatur