Jahresbericht 2015

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INHALT

Editorial ...... 3

Politische Lobbyarbeit ...... 4

Veranstaltungen ...... 6

Wichtige Publikationen ...... 13

Unterstützte Kampagnen und Kooperationen ...... 18

Projekte ...... 21

Mitgliederentwicklung ...... 25

Mitarbeiterinnen ...... 26

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die geplan-

ten Freihan- Editorial

delsabkom- men CETA und TTIP sind, mit

Blick auf diese Her- ausforderungen kontraproduktiv – sie stel- Liebe Leserinnen, len eine große Gefahr für europäische liebe Leser, Werte und Standards dar.

„Gemeinsam einmischen!“

UnternehmensGrün konnte auch 2015 weiterwachsen – und wir freuen uns be- Wir brauchen Leitplanken für die Wirt- sonders, dass es uns gelingt, auch für schaft, damit unsere Pioniere der Nachhal- nachhaltige Start-ups relevante Angebote tigkeit nicht länger einem unfairen Wett- machen zu können. Das zeigt: Auch die bewerb ausgesetzt sind. Unsere Mitglieds- Generation junger grüner Unternehmerin- unternehmen sind Vorreiter bei Energie- nen und Unternehmer erkennt die wich- einsparung und -effizienz, Vorreiter bei tige Rolle, die politische Rahmensetzung der Nutzung und Erzeugung erneuerbarer bei der Transformation der Wirtschaft Energien, sie schützen unseren Boden, in- spielt. Denn freiwillige Verpflichtungen dem sie ökologische Landwirtschaft be- und Zusagen der Industrie sind das eine – treiben oder Bio-Produkte herstellen. Die Gesetzgebung und Ordnungsrecht das an- Unternehmen zeigen, wie auch die sozia- dere. Wir brauchen eine Steuerpolitik, die len Aspekte der Nachhaltigkeit eingebun- wirklich nach ökologischen und sozialen den werden, ob das Familienfreundlichkeit Maßstäben „steuert“. Wir brauchen eine oder Mitbestimmung im eigenen Betrieb Energiepolitik, die keine Bestandsgaran- ist – oder auch die Verantwortung inner- tien für fossile Erzeugungskapazitäten halb der Lieferkette. schafft, sondern den ambitionierten Aus- bau der Erneuerbaren Energien voran- Ein Highlight 2015 war sicherlich die Grün- treibt. Wir müssen, wenn der Emissions- dung unseres europäischen Dachverban- handel nicht bald zum Leben erweckt des Ecopreneur.eu – endlich ist in Brüssel wird, über die Einführung einer CO2- auch die Stimme der grünen Wirtschaft zu Steuer nachdenken. Wir brauchen eine hören! Verkehrspolitik, die endlich Schluss macht mit der autozentrierten Denkweise – Mo- bilität geht heute ganz anders. Im Bereich der Agrarpolitik fahren bestehende Kon-

zepte vor die Wand (Milchkrise). Daher müssen wir umsteuern und endlich konse- Dr. Katharina Reuter, Geschäftsführerin quent eine nachhaltige, bäuerliche Land- wirtschaft unterstützen. Das Wesen der Landwirtschaft ist regional. Projekte wie

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Strategie-Diskussion zum Leitantrag Wirtschafts- politik (Bundesparteitag 11/2016) mit den Bundes- tagsabgeordneten Cem Özdemir, und Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn.

Zudem trafen sich der Vorstand und die Geschäfts- führung des Verbandes mit:

Politische Lobbyarbeit

Europäische Vernetzung Netzwerktreffen „Social Institutions“ in Brüssel (v.l.n.r.): Katharina Reuter, Mathilde Dupré, Miguel Weiterhin stand das Jahr 2015 auch im Zeichen der Galdiz, John Hilary europäischen Zusammenarbeit. Der europäische Dachverband Ecopreneur.eu konnte weitere Mit- Politische Lobbyarbeit gliedsverbände gewin- nen. 2015 kamen die In der politischen Lobbyarbeit geht es dem Verband Niederlande, Spanien darum die Rahmenbedingungen für nachhaltiges und Belgien dazu. Ge- Wirtschaften zu erleichtern und somit größere meinsam mit den Part- Chancen für grüne Unternehmen zu eröffnen. Da- nerverbänden in Österreich und Frankreich wird bei wird auf den Erfahrungsschatz meist klein- und auf europäischer Ebene politische Lobbyarbeit für eine Umgestaltung der Wirtschafts-, Umwelt- und mittelständischer Unternehmen mit ausgeprägtem Energiepolitik im Sinne der Nachhaltigkeit ge- Nachhaltigkeitsbezug zurückgegriffen. 2015 lagen macht. Ecopreneur.eu fördert soziale Innovationen die Schwerpunkte von UnternehmensGrün unter in den Unternehmen. Im Fokus steht hierbei eine anderem auf der Europäischen Vernetzung, TTIP, regionale, auf kleine und mittlere Unternehmen Bildung für nachhaltige Entwicklung, Steuer- und ausgerichtete Wirtschaftsstruktur. Zentrale The- Energiepolitik. men waren im Jahr 2015 das Paket zur Kreislauf- wirtschaft, der Aktionsplan für nachhaltige kleine In verschiedenen Gesprächsrunden diskutierten und mittlere Unternehmen und Fragen zur Han- Mitglieder des Vorstandes von UnternehmensGrün delspolitik. Dazu fanden Gespräche unter anderem mit Abgeordneten des Bundestages: mit folgenden Personen statt:

Diskussion zum UnternehmensGrün-Steuerpapier Mitglieder des Deutschen Bundestages „Steuern 2020“  Kerstin Andreae (Stellv. Fraktionsvorsitzende, Bündnis 90/Die Grünen)  Dr. Thomas Gambke (Mittelstandsbeauftrag- ter, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen)  (Sprecher für Wirtschaftspolitik, Bündnis 90/Die Grünen)  Cem Özdemir (Bundesvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen)

Diskussion Steuerpapier (v.l.n.r.): MdB Thomas  (Sprecherin für Steuerpolitik, Bündnis Gambke, MdB Kerstin Andreae, Gottfried Härle, 90/Die Grünen) MdB Dieter Janecek, Axel Kaiser, Klaus Stähle, Ka-  Dr. Nina Scheer (SPD) tharina Reuter, Frank Herzog, MdB Lisa Paus

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 Mitglieder des Europäischen Parlamentes

Dr. (Sprecher für Finanzpolitik, beit Bündnis 90/Die Grünen)  Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (Sprecher für  Reinhard Bütikofer (Fraktionsvorsitzender, Eu- Sozialpolitik, Bündnis 90/die Grünen) ropean Greens)  Molly Scott Cato (European Greens)

Parlamentarischer Beirat für nachhaltige Entwick- Ein ausführlicher Jahresbericht zu Ecopreneur.eu ist lung auf der Homepage zu finden. Dr. Andreas Jung (CDU, Vorsitzender des parlamen-

tarischen Beirats)

Politische Lobbyar www.ecopreneur.eu Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau www.facebook.com/ecopreneur.eu und Reaktorsicherheit www.twitter.com/EcopreneurEU Klimabündnis, Verbändegespräch

Mittelstandsvereinigung der CDU/CSU Thorsten Alsleben (Hauptgeschäftsführer)

Bundesverband mittelständische Wirtschaft Dr. Hans-Jürgen Völz (Leiter Volkswirtschaft)

Finanzministerium Schleswig-Holstein Ministerin

Ministerium für Ländlichen Raum und Verbrau- cherschutz Baden-Württemberg Minister

Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirt- schaft Baden-Württemberg Minister

Ministerium für Wirtschaft, Klima, Energie und Landesplanung Rheinland-Pfalz Staatssekretär Uwe Hüser

Europäische Kommission Hugo-Maria Schally (Generaldirektion Umwelt)

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Veranstaltungen

Veranstaltungen

Podiumsdiskussion auf der Jahrestagung „Progressive Unternehmensstrategien“ (v.l.n.r): Matthias Metze (deli- nat), Klaus Stähle (Rechtsanwalt, Vorstand UnternehmensGrün), Christian Felber (Gemeinwohlökonomie), Hanna Gersmann (zeozwei), Kerstin Andreae (MdB, Bündnis 90/die Grünen), Stefanie Mölle-Schröppel (mölle trinken), Thorsten Alsleben (Mittelstandsvereinigung der CDU/CSU); Fotocredit: Stephanie Leisten

drei Verbände setzen sich seit Jahren dafür ein, den Veranstaltungen politischen Rahmen für nachhaltiges Wirtschaften Gründerpressekonferenz von Ecopreneur.eu zu verbessern. Der europäische Zusammenschluss (Wien) von Ecopreneur.eu wird sich für eine ökologische und soziale Ausrichtung der Wirtschaftspolitik ein- setzen. Im Fokus der Gründerpressekonferenz standen die Vorstellung des neuen Verbandes und die Darlegung seiner Ziele.

Katharina Reuter, Klaus Stähle (Vorstand Unter- nehmensGrün, Volker Plass (Grüne Wirtschaft Ös- terreich), Sabrina Haupt (Grüne Wirtschaft Öster- reich), Frederic Benheim (Entreprendre Vert, Frankreich)

Gleich zu Beginn von 2015 luden die drei nachhalti-

gen Unternehmerverbände Grüne Wirtschaft (Ös- terreich), UnternehmensGrün (Deutschland) und Entreprendre Vert (Frankreich) zur Gründungspres- sekonferenz von Ecopreneur.eu nach Wien ein. Alle

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Wirtschaft und Werte: GVO-Freiheit sichern pung fruchtbarer Böden und der damit verbunde- (Freiburg) nen Frage: Müssen wir uns vom Wirtschaftswachs- tum verabschieden? UnternehmensGrün lud u.a. Ralf Fücks (Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung) ein. Er skizzierte mit seinem Buch „Intelligent wachsen: Die grüne Revolution“ Lösungsansätze für eine Ent- Veranstaltungen wicklung weg vom ökonomischen Raubbau hin zum „Wachsen mit der Natur“. Anschließend wurde dis- kutiert. Mit dabei: Gerolf Hanke, vom Netzwerk Wachstumswende und Wolfgang Heck, innovativer Katharina Reuter und Alexander Bonde (Minister Vertreter einer anderen Form des Wirtschaftens. für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Ba- den-Württemberg) Die Moderation übernahmen Dr. Katharina Reuter und Annette Bohland (Regionalleiterin GLS Bank Gemeinsam mit dem Verband „Lebensmittel ohne Freiburg). Gentechnik“ (VLOG), dem Baden-Württembergi- schen Ministerium für ländlichen Raum und Ver- braucherschutz und UnternehmensGrün fand am (Solo-)Selbstständigkeit: Flexibilität und Sicher- 13. März eine Veranstaltung zum Thema „Wirt- heit (Mainz) schaft und Werte: GVO-Freiheit als Unternehmens- wert sichern“ statt. Auch wenn die Politik in Am 12. Und 13. Juni fand ein Kongress für nachhal- Deutschland einen Handlungsspielraum für natio- tiges Wirtschaften in Mainz statt. Bündnis 90/Die nale Anbauverbote nutzt, stellt sich die Frage, ob Grünen luden ein dieses hoch aktuelle Thema zu dies ausreicht, die von den jeweiligen Unterneh- diskutieren und mit zu gestalten. Im Mittelpunkt men mit entsprechenden Investitionen in ihre der Veranstaltung stand eine nachhaltige Wirt- GVO-freien Produktlinien geschaffenen Unterneh- schaftsweise, die Wohlstand schafft und auch kom- menswerte weiterhin zu sichern. In Freiburg wurde menden Generationen ein selbstbestimmtes und dazu die Ergebnisse des Schadensberichts Gentech- gutes Leben ermöglicht. Dr. Katharina Reuter refe- nik 2015 vorgestellt. Des Weiteren stand ein Unter- rierte in einem der Frühstücksworkshops zum nehmensaustausch zu Handlungsmöglichkeiten Thema „(Solo-)Selbstständigkeit: Flexibilität und Si- und -ansätzen auf dem Programm an dem sich auch cherheit“. Hierbei ging es darum, Freiberuflerin- Vorstandmitglied Gottfried Härle beteiligte. nen, Kleinstunternehmer oder Existenzgründerin- nen über Themen wie sozialer Absicherung im Alter

oder wenn ein Geschäftsmodell nicht erfolgreich ist Alles Wachstum oder was? (Freiburg) und der Senkung von bürokratischen Hürden zu in- formieren.

Bei „Alles Wachstum oder was? Was wir für eine zu- kunftsfähige Wirtschaft brauchen“ ging es um den Klimawandel, die Wasserkrise und die Verknap- Frühstücksworkshop: Uli Gondorf (Gondorf Organi-

sationsberatung; Mitglied bei UnternehmensGrün, Katharina Reuter, Dr. Karin Drda-Kühn (Kultur und Arbeit e.V.)

UnternehmensGrün – Jahresbericht 2015 7 Eindrücke Wirtschaftskongress „Die neue GRÜN- Projektabschluss „Juniorenfirmen auf dem Weg derzeit“ (Mainz) zum nachhaltigen Wirtschaften“ ()

Veranstaltungen

Kenote: Alyssa Jade McDonald-Bärtl (Blyss Die Juniorinnen und Junioren zusammen mit Franz Chocolate, Vorstand UnternehmensGrün), hier mit Untersteller (Landesminister für Umwelt, Klima und Cem Özdemir (Bündnis 90/die Grünen) Energiewirtschaft Baden-Württemberg), Katharina Reuter und Juliane Reiber (Projektleitung)

Auch die „Juniorenfirmen auf dem Weg zum nach- haltigen Wirtschaften Baden-Württemberg“ er- hielten am 26. Juni in der Kaffeerösterei von Hoch- land Kaffee in Stuttgart ihre Nachhaltigkeitsqualifi- kation.

Präsentiert wurden engagierte Projektarbeiten, die in den letzten 12 Monaten entstanden waren: Ein Podiumsdiskussion mit Ulrike Saade (Velokonzept nachhaltig produzierter 3D-Drucker, innovative Saade, Vorstand UnternehmensGrün) Energieberatung im eigenen Städtchen, grüne Mode mit einer eigenen Kreation einer nachhalti- Abschlussveranstaltung der Nachhaltigkeitstrai- gen Bluse, CO2-Bilanzierung für die eigene Schule nees (Berlin) oder das „GenussN!-Kochbüchle“ mit nachhaltigen Rezepten. Umweltminister Franz Untersteller MdL, Die Abschlussveranstaltung unseres Bildungspro- überreichte die Urkunden und stellte das Engage- jektes „Nachhaltigkeitstrainee Berlin“ fand am 24. ment aller beteiligter Unternehmen, Schulen und Juni zusammen mit allen Teilnehmer_innen statt. Junior_innen heraus. Mark Rackles, Staatssekretär für Bildung in der Ber- liner Senatsverwaltungen für Bildung, Jugend und Gefördert wird das Projekt vom Ministerium für Wissenschaft, eröffnete die Veranstaltung und Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Würt- überreichte den zukünftigen Nachhaltigkeitsakteu- temberg. ren feierlich die abschließende Urkunde. Die Nach- haltigkeitstrainees präsentierten einzelne Projekte und hatten die Möglichkeit sich über ihre Mitarbeit auszutauschen.

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„Geld stinkt? Muss es nicht!“ (München) Weg in einen nachhaltigen Transformationspro- zess.

Veranstaltungen

Die Veranstaltung „Geld stinkt? Muss es nicht!“ war Juliane Reiber (Referentin für ein Kooperationsprojekt von GUBE20 /// Innovati- Kooperationen, UnternehmensGrün) onslabor organic future, der GLS Bank und Unter- nehmensGrün. Am 15. Juli stellten sich in München

sechs Praktiker alternativer Finanzierungsmodelle vor: Die TAGWERK-Genossenschaft, Kuchen- tratsch, Schweisfurth-Stiftung und Schweinleasing. Die Macherinnen und Macher präsentieren im kurzweiligen Pecha Kucha-Format ihre Geschichten mit dem Geld: 5 Minuten Vorstellung, 5 Minu- ten Fragen. Konzent- ration auf das We- sentliche! Auf der Website von Unter- nehmensGrün sind drei besonders span- nende Projekte und Finanzierungsformen Martina Merz (merz.punkt, Vorstand in kurzen Portraits auf- UnternehmensGrün)

bereitet.

SOLIKON 2015: Wir können auch anders! (Berlin)

Mitte September fand der Kongress Solidarische Ökonomie & Transformation an der Technischen Universität Berlin statt. Über 100 Workshops und zahlreiche Foren und Podien mit internationalen Gästen, u.a. aus Brasilien, Äthiopien, Bangladesch, Griechenland und Spanien, boten Diskussionsraum für Expert_innen und Neueinsteiger_innen jeden Alters. Unter dem Motto “Wir können auch an- ders!” bereiteten Geschichten des Gelingens den

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anstaltungen

Ver

Neu gewählter UnternehmensGrün-Vorstand von links nach rechts: Ulrike Saade, Gottfried Härle, Martina Selzer, Klaus Stähle, Muhterem Aras, Gerd Hofielen, Nele Lübberstedt, Axel Kaiser; Nicht im Bild: Jan-Karsten Meier, Martina Merz und Alyssa Jade McDonald-Bärtl

Jahrestagung „Progressive Unternehmensstrate- Unternehmenswelt? Gibt es Ordnungsrahmen, die gien“ (Berlin) progressives Unternehmertum fördern?

Die Jahrestagung 2015 wurde in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung am 23. Oktober in Berlin veranstaltet. Progressive Unternehmensstrategien verknüpfen gesellschaftliche Herausforderungen und Anliegen wie Klima- und Umweltpolitik oder soziale Verantwortung mit den Prinzipien von Wettbewerb in einer Marktwirtschaft. Unterneh- merisches Handeln führt zu einem gesellschaftli- Christian Felber (Gemeinwohlökonomie); chen Mehrwert über die Gewinnerzielung hinaus. Fotocredit: Stephanie Leisten

Die Konferenz stellte Geschäftsmodelle vor, die un- Christian Felber, Buchautor & Sprecher des Vereins ter Wettbewerbsbedingungen agieren, Gewinne zur Förderung der Gemeinwohl-Ökonomie hielt ei- erwirtschaften und dabei die Erwartungen der nen Vortrag zu „Die ethische Marktwirtschaft – ein Wertschöpfungspartner und der Zivilgesellschaft Gestaltungsprinzip für Unternehmen und Märkte“. engagiert aufgreifen. Die fortschrittlichen Unter- Anschließend gab es eine Podiumsdiskussion mit nehmenspraktiken sind vielfältig. Auf welcher Basis Unternehmer_innen & Politiker_innen u.a. mit entstehen sie? Was zeigen die Erfahrungen mit Kerstin Andreae (MdB Bündnis 90/Die Grünen), CSR, Öko-Audits und Diversity Management in der Klaus Stähle (Vorstand UnternehmensGrün) und

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Thorsten Alsleben (Hauptge schäftsführer der Mit- Am nächsten Tag fand an gleicher Stelle die diesjäh- telstands- und Wirtschaftsvereinigung der rige Mitgliederversammlung statt. CDU/CSU). UnternehmensGrün-Mitgliederversammlung Gerd Hofielen (Humanistic Management Practices wählt neuen Vorstand:

und Vorstand UnternehmensGrün) präsentierte die Veranstaltungen Folgende Unternehmer_innen wurden für die Ergebnisse der Studie „Progressive Unternehmens- nächsten zwei Jahre in den Vorstand gewählt: führung“ zur Veranstaltung, die im Auftrag von Un- Muhterem Aras (Mitglied des Landtags, Dipl. ternehmensGrün erstellt wurde. Ökonomin und Steuerberaterin, Baden-Würt- temberg), Gottfried Härle (Brauerei Clemens Die Workshopphase bestand aus interessanten Bei- Härle, Baden-Württemberg), Gerd Hofielen trägen zu den Themen: Marktgestaltung, Unter- (Unternehmensberatung hmp, Berlin), Axel nehmerische Verantwortung, Unternehmensethik Kaiser (Denttabs, Berlin), Nele Lübberstedt und Umsetzung von Unternehmer_innen-Bewusst- (kaneo GmbH – green IT solutions, Niedersach- sein in Unternehmenspraxis. Axel Kaiser (Vorstand sen), Alyssa Jade McDonald-Bärtl (BLYSS UnternehmensGrün) gab ein treffendes Schluss- GmbH, Bayern), Jan Karsten Meier (Unterneh- wort bevor es für alle in die abschließende Aus- mensberatung, Nordrhein-Westfalen), Martina tauschrunde ging. Merz (merz.punkt, Bayern), Ulrike Saade (Ve- lokonzept Saade GmbH, Berlin), Martina Selzer (Selzer Konzepte, Hessen) und Klaus Stähle (Fachanwalt für Arbeitsrecht, Berlin). Erstes gemeinsames Ziel war es, die Strategie und die Arbeitsschwerpunkte von UnternehmensGrün weiter auszuarbeiten. Fotocredit: Stephanie Leisten

UnternehmensGrün-Mitglieder beim gemeinsamen Mittagessen im Anschluss an die Mitgliederversammlung 2015; Fotocredit: Lars Hübner

UnternehmensGrün – Jahresbericht 2015 11 Regionaltreffen Auswahl Zusätzlich zu den von der Geschäftsstelle in Berlin  09.01.2015 UnternehmensGrün Regional organisierten Veranstaltungen wurden auch regel- Ruhrgebiet (Essen) mäßig Regionaltreffen von Mitgliedern von Unter- nehmensGrün ausgerichtet. Neben Betriebsbesich-  23.01.2015 UnternehmensGrün Regional Oberschwaben – Allgäu – Bodensee (Bad tigungen wurden 2015 Themen wie die Energie- Wurzach) wende, Steuerreformen, die Beschäftigung von Ge-  10.04.2015 Ruhrgebiet (Essen)

Veranstaltungen flüchteten und TTIP diskutiert.  17.04.2015: Oberschwaben – Allgäu – Bo- densee (Leutkirch)  07.07.2015: Berlin  07.07.2015: Ruhrgebiet (Essen)  02.09.2015: Oberschwaben – Allgäu – Bo- densee (Leutkirch)  06.11.2015: Ruhrgebiet (Essen)

Regionaltreffen am 07.07.2015 bei BioLüske in Berlin

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Publikationen

tuellen Nachhaltigkeitsdebatte Wichtige Publikationen geliefert. Autor_innen, die in der Zeozwei Sonderbeilage zu Wort kommen sind: Alyssa Jade McDonald- Seit dem Jahr 2013 kooperiert UnternehmensGrün Bärtl, Fritz Lietsch, Lothar Hart- mit dem politischen Umweltmagazin zeo2 der taz- mann, Volker Plass, Antje von Dewitz, Jan Strohschein, Sebas- Mediengruppe. Die Zeitschrift hat eine Auflage von tian Sladek, Gerd Hofielen, Philip 15.000 Exemplaren und wird Baum-Wittke und Katharina Reuter. im deutschsprachigen Raum vertrieben. Zusätzlich wird sie Website an Multiplikatoren und Ent- scheider aus Wirtschaft, Politik Auf der Website veröffentlicht UnternehmensGrün und Verbänden versendet. stetig Beiträge zu aktuellen politischen Themen, Pressemitteilungen, wichtige Publikationen wie z.B. In jeweils zwei der vier jährlich Positionspapiere, Nachrichten zur Verbandsarbeit erscheinenden zeo2-Ausgaben gibt es einen und Veranstaltungstermine. Im umfangreichen Ar- zwölfseitigen Schwerpunkt „neue Wirtschaft“, der chiv sind zudem alle bisher versendeten Newsletter in Zusammenarbeit mit UnternehmensGrün gestal- abrufbar. Weiterhin bekommt UnternehmensGrün tet wird. Mitglieder von UnternehmensGrün be- auf der Homepage ein Gesicht, denn hier werden kommen die Zeitschrift zeo2 zugesendet. Gleichzei- alle Mitarbeiter_innen sowie der Vorstand vorge- tig haben die Mitglieder von UnternehmensGrün stellt. die Möglichkeit zu Vorteilspreisen Anzeigen in der

zeo2 zu schalten. Gastbeiträge und Podien (Auswahl) der freitag Extra 2015 veröffentlichte UnternehmensGrün e.V. di- Grün wirtschaften – Nachhaltigkeit weiterdenken. verse Gastbeiträge in Zeitschriften anderer Ver- Dies ist der Titel der Sonderbeilage „der Freitag bände und Unternehmen. So schrieb Dr. Katharina Extra“, die UnternehmensGrün in Zusammenarbeit Reuter ein Portrait zu UnternehmensGrün in dem mit der Wochenzeitung “der Freitag” veröffentlicht Magazin „arbeitswelt“. Außerdem wirkte sie als Au- hat. In der Beilage werden positive Beispiele einer torin im attac Buch „38 Argumente gegen TTIP, anderen Wirtschaft gezeigt und ein Beitrag zur ak- CETA, TiSA & Co“ mit. Vorstandsmitglied Klaus

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Stähle verfasste einen Beitrag auf der Website der sich viele kleine und mittlere Unternehmen gegen GRÜNEN zu „Neue grüne Märkte mutig und ord- TTIP wenden“ und folgte einer Diskussionseinla- nungsgemäß gestalten“. Zusammen mit MdB Die- dung „TTIP – Wir müssen reden“ nach Ingelheim. ter Janecek (Bündnis 90/die Grünen) veröffent- Beim Verband deutscher Unternehmerinnen Ba-

Publikationen lichte Klaus Stähle zudem ei- den-Württemberg diskutierte Katharina Reuter das nen Gastbeitrag in der Thema „TTIP: Chance mit Risiko“. Frankfurter Rundschau („Die Ästhetik grüner Märkte“).

Als Referentin und Mitdis- kutantin fungierte Frau Reu- ter auf Veranstaltungen wie dem Deutschen Nach- haltigkeitspreis und dem SOLIKON (Greening Eu- rope´s Economy). Auf europäischer Ebene war Un- Podiumsdiskussion „TTIP geht auch anders“ ternehmensGrün auch vertreten, z.B. bei einer An- (v.l.n.r.): Dr. Thies Petersen, Fabian Wendenburg, hörung des Ausschusses für Industrie, Forschung Reinhard Bütikofer, Gottfried Härle (Vorstand Un- ternehmensGrün), Prof. Dr. Rouven Bodenheimer

Vorstandsmitglied Gottfried Härle war Mitdisku- tant bei „TTIP geht auch anders“ in Berlin, Martina Selzer hat sich zu TTIP bei einer Veranstaltung der Industrie- und Handelskammer in Frankfurt geäu- ßert und Klaus Stähle sprach beim Kongress der kri- tischen Juristen über die rechtspolitischen Aspekte von TTIP.

UnternehmensGrün unterwegs:

Veranstaltung „TTIP: Chance mit Risiko“ (v.l.n.r.): Bei diversen Veranstaltungen war der Verband mit Gökhan Balkis (Geschäftsführer Franz Morat Group, seinem Infostand präsent. Zum Beispiel in: Gudrun Heute-Bluhm (Geschäftsführendes Vorstands- mitglied des Städtetages Baden-Württemberg, Alfred  Halle (Bundesdelegiertenkonferenz von Schmit (SWR Hörfunk), Katharina Reuter (Unterneh- mensGrün e.V.) und Prof. Lars P. Feld (Professor f. Bündnis 90/die Grünen) Wirtschaftspolitik Universität Freiburg); Bildquelle:  Berlin (SOLIKON) Verband der Unternehmerinnen und Energie im Europäischen Parlament in Brüssel.  Mainz (Wirtschaftskongress der Grünen) Dort präsentierte Katharina Reuter zu “Green Ac-  Duisburg (LEE NRW Unternehmertag) tion Plan for SMEs: Opportunities and Challenges”. Ebenfalls in Brüssel war Katharina Reuter beim Eu- ropean Environmental Bureau zum Thema „Setting the scene: Opportunities and obstacles on the path to a sustainable Europe” auf das Podium geladen. Auch zum Thema TTIP gab es mit Unternehmens- Grün 2015 öffentliche Debatten. So hielt Frau Reu- ter auf Einladung der GRÜNEN einen Vortrag im Landtag Schleswig-Holstein zum Thema „Warum

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Newsletter www.twitter.com/EcopreneurEU Der monatliche UnternehmensGrün-Newsletter er- www.facebook.com/ecopreneur.eu reicht mit jeder Versendung etwa 2.700 Interes-

sierte aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Er Pressemitteilungen Publikationen beinhaltet neben Beiträgen zu aktuellen Themen auch die Vorstellung neuer Mitglieder sowie Veran- UnternehmensGrün widmete sich im Jahr 2015 be- staltungshinweise. sonders den Themen TTIP, europäische Vernet- zung, Kreislaufwirtschaft, grüne Steuerpolitik, und www.unternehmensgruen.org/presse/newsletter/ Bildung für Nachhaltige Entwicklung. Hier ein Aus- Soziale Netzwerke zug aus 2015 veröffentlichen Pressemitteilungen

sowie einige der Positionspapiere:

 20.01.2015: Einladung zur Gründungspres- sekonferenz von Ecopreneur.eu  22.01.2015: Europäischer Unternehmerzu- UnternehmensGrün ist sammenschluss fordert Wirtschaftswende auch in den sozialen und Stopp der TTIP-Verhandlungen Medien zu finden: Ne-  06.02.2015: TTIP Verhandlungen: Kritische ben einer eigenen Stimmen aus der Wirtschaft werden lauter Gruppe auf Xing (> 500 Mitglieder) gibt es einen  23.02.2015: TTIP: DIHK und BDI sprechen Twitteraccount (> 1.600 Follower) und eine Ver- nicht für die ganze Wirtschaft bandsseite auf Facebook (> 1.200 Likes).  13.03.2015: GVO-Freiheit in Gefahr? Mit- www.facebook.com/unternehmensgruen telständische Unternehmen der Lebensmit- www.twitter.com/UnternehmensGru telwirtschaft nehmen Bundesregierung in die Pflicht Für unsere Projekte im Bereich Bildung für nachhal-  21.04.2015: Nachhaltigkeit, migrantische tige Entwicklung Unternehmen und Bildung („Umweltprofis  27.05.2015: Wirtschaftspioniere fordern von morgen“) gibt Maßnahmenpaket zur Kreislaufwirtschaft es ebenfalls Face-  25.06.2015: EU-Report zu TTIP “verzerrte book-Seite, auf der Umfrage ohne praktische Relevanz” neben Neuigkeiten zum Projekt auch die Junioren-  26.06.2015: „Geld stinkt? Muss es nicht!“ firmen, Nachhaltigkeitstrainees und Kooperations-  29.06.2015: Das Ländle ist Spitzenreiter bei partner vorgestellt werden. nachhaltigen Juniorenfirmen: Minister Un- www.facebook.com/umweltprofisvonmorgen tersteller zeichnet knapp 80 Schüler_innen aus Seit dem vergangen Jahr gibt es auch eine Face-  13.07.2015: Steuerpläne der Bundesregie- book-Seite für den europäischen Dachverband Eco- rung: „Populismus gebiert ein bürokrati- preneur.eu, welche mit dem Verband immer weiter sches Monster“ wächst (>350 Likes). Ecopreneur.eu ist zudem auch  10.09.2015: Circular Economy braucht bin- auf Twitter vertreten (> 600 Follower). dende Ziele zur Ressourcenreduktion | De- legation präsentiert Schally (DG ENVI) ge- meinsame Positionen

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 16.10.2015: Progressive Unternehmens- Steuern 2020. So geht schlanke Steuerpolitik für führung – „Auch große Tanker können ihren kleine und mittlere Unternehmen Kurs ändern“ Das Thema Steuern ist in seiner Komplexität nur Publikationen schwer zu vermitteln, dabei ist genau dieses Thema eines der wichtigsten für Unternehmer_innen. Un- ternehmensGrün hat deshalb ein Positionspapier mit Ansätzen einer nachhaltigen Steuerpolitik vor- gelegt. Zur Erbschaftssteuer brachte der Verband Pressekonferenz „Nachhaltigkeitstrainee Berlin“ mit beispielsweise einen alternativen Vorschlag – Müsiad Berlin e.V. (v.l.n.r.): Karin Ackermann (marcel- schlanker, progressiver als die aktuell diskutierten breuer-schule), Marco Lammers (Elinor-Ostrom- Entwürfe. Aber auch andere relevante Bereiche wie Schule), Katharina Reuter, Klaus Stähle (Vorstand Un- Ökosteuer, Einkommens- oder Vermögenssteuer ternehmensGrün), Önder Costan (Geschäftsführer Mü- werden adressiert. siad), Bülent Göktekin (Vorstand Müsiad), Zülkif Akar (Projektkoordinator Müsiad), Juliane Reiber, Bola  Steuern 2020 Olalowo (Mitglied des Abgeordnetenhauses, Bündnis 90/die Grünen) Positionen zu TTIP

UnternehmensGrün bekräftigte einmal mehr seine Positionspapiere ablehnende Haltung zu TTIP. Besonders die Auswir- kungen des Abkommens auf kleine und mittlere Grüne Wirtschaftsverbände: TTIP, ISDS – so nicht! Unternehmen werden von dem Verband kritisiert. UnternehmensGrün sowie der europäische Zusam- Außerdem wird eine Absenkung von Lebensmittel- menschluss nachhaltiger Unternehmensverbände und Umweltstandards befürchtet. Unternehmens- (Ecopreneur.eu), sprechen sich gegen das geplante Grün ist deswegen auf unterschiedlichsten Ebenen Freihandelsabkommen zwischen der EU und den zum Thema Freihandelsabkommen aktiv. Der Ver- USA aus, einschließlich des dort ausgehandelten In- band ist beispielsweise Mitglied im TTIP-kritischen vestitionsschutzabkommens (ISDS). In einem ge- Bündnis „TTIP – unfairHandelbar“ und unterstützt meinsamen Positionspapier erklärten sie: Würde die selbstorganisierte Europäische Bürgerinitiative TTIP so umgesetzt, wie es sich gegenwärtig abzeich- (EBI) „Stop TTIP“. net, können internationale Konzerne mithilfe von TTIP und ISDS von Staaten politische (Nicht-) Hand-  Positionen zu TTIP lungen „erpressen“. Bei transparenten und demo- kratisch legitimierten Neuverhandlungen wäre z.B. Offener Brief: Verbände fordern Umsetzung der EU-Klima- und Energieziele die diskriminierungsfreie Unterordnung des Inves- titionsschutzes unter den jeweils höchsten Um- Verschiedene Umweltverbände und Ökoenergie- welt-, Gesundheits- und Sozialstandards zu berück- Anbieter sorgen sich um die Einhaltung der Ener- sichtigen. gie-Vorgaben der EU. Sie forderten daher in einem offenen Brief an Ministerin Dr. Barbara Hendricks  Grüne Wirtschaftsverbände: TTIP, ISDS – so (Umwelt) und Minister Sigmar Gabriel (Wirtschaft) nicht! sowie den Vizepräsidenten der EU-Kommission Maroš Sefčovič und den EU-Kommissar für Klima-

schutz und Energie Miguel Arias Cañete die Um- setzung der EU-Klima- und Energieziele für 2030.

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UnternehmensGrün war Mitunterzeichner des of- men und klimafreundlichen Wirtschaft zu unter- fenen Briefes. In dem Brief geht es unter anderem stützen und Forschung und Entwicklung in diesem um die Besorgnis bezüglich der Umsetzung der EU- Bereich zu fördern. Klima- und Energieziele für 2030 und appellieren

Publikationen daher sich für einen transparenten und demokrati-  Leitfaden: Green Start-ups schen Entscheidungsprozess zur Erarbeitung der Governance-Struktur für die Umsetzung der 2030- TTIP: Risiken für kleine und mittlere Unternehmen Ziele einzusetzen. in der Agrar- und Ernährungswirtschaft

 Offener Brief: Verbände fordern Umsetzung In einer qualitativen Studie ging Unternehmens- der EU-Klima- und Energieziele Grün der Frage nach, welche Gefahren das transat- lantische Freihandelsabkommen (TTIP) für kleine Studien und mittlere Betriebe der Agrar- und Ernährungs- branche in Deutschland birgt. Die Analyse zeigte die Progressive Unternehmensführung Unterschiede der bestehenden Rechtssysteme und Interessen in den beiden Regionen. Außerdem lässt Egal ob Dieselbetrug bei VW, Kohlekraftwerke bei sie Geschäftsführer_innen und Inhaber_innen von den Energiekonzernen oder die Tabakfirmen: mittelständischen Betrieben und deren Verbänden Markt und Börsen bestrafen Unternehmen dras- zu Wort kommen. Die Studie geht besonders auf tisch, die den Bedürfniswandel der Gesellschaft ig- die als zentrale Konfliktfelder identifizierten The- norieren. Gerd Hofielen, Geschäftsführer der hmp men „Gentechnik in der Landwirtschaft“, „Pesti- Unternehmensberatung, hat in einer Studie für Un- zide“ sowie auf die „Mast- und Haltungsbedingun- ternehmensGrün untersucht, nach welchen Krite- gen von Tieren“ ein. Auch die Frage der Ursprungs- rien eine „progressive Unternehmensführung“ ar- kennzeichnung und strukturelle Unterschiede in beitet, die den Wandel vorwegnimmt. Und so nicht der Agrar- und Ernährungsbranche beidseits des nur eine menschliche Wirtschaft hervorbringt, son- Atlantiks werden behandelt. dern auch die Zukunft der eigenen Unternehmen sichert.  Studie: Risiken für kleine und mittlere Unter- nehmen in der Agrar- und Ernährungswirt-  Studie: Progressive Unternehmensführung schaft

Leitfaden: Green Start-ups Die verlinkte Kurzfassung der Studie in deutscher sowie in englischer Sprache gibt einen kompakten Grüne Start-ups sind derzeit in aller Munde, denn Überblick. sie leisten einen wichtigen Beitrag um wirtschaftli- ches Denken in Richtung Nachhaltigkeit zu ändern. Erklärung zur Kreislaufwirtschaft Aus diesem Grund hat UnternehmensGrün gemein- Gemeinsam mit anderen europäischen Umwelt- sam mit greenbiz.es aus Spanien einen Leitfaden verbänden unterzeichnete UnternehmensGrün für grüne Gründer erstellt. Dieser soll jungen Entre- eine Erklärung zur Kreislaufwirtschaft, in dem die preneuren die ersten Schritte in der Unterneh- Partner ambitioniertere, verbindliche Zielvorgaben mensgründungsphase erleichtern und helfen Chan- zur Ressourcenreduktion von der Europäischen cen sowie Risiken besser zu erkennen. Das Ziel die- Union fordern. Die Erklärung wurde im Vorfeld der ses Projekts mit dem Titel „Thinking green: towards Abstimmung über das neue Kreislaufwirtschafts- an ecological and sustainable economy in Europe” paket im Europäischen Parlament veröffentlicht. ist es, die Transformation hin zu einer emissionsar-  Circular Economy Manifesto

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Unterstützte Kampagnen und Foren, Chats und einer Materialbörse aus und un- terstützen sich gegenseitig. Auch Schülerfirmen, Kooperationen die umweltfreundliches Schulmaterial vertreiben, sind in der NaSch-Community vertreten.

Kooperationen TTIP unfairhandelbar

Zusammen mit mehr als 30 anderen NGOs (u.a. Gremien BUND, Nabu und GLS Beirat, Nachhaltigkeits- und Qualitätsmanage- Treuhand) kritisiert Un- ment (Master), HWR Berlin ternehmensGrün das In dem zweijährigen berufsbegleitenden Master- geplante Freihandelsab- studiengang „Nachhaltigkeits- und Qualitätsma- kommen TTIP. nagement“ lernen die Studierenden prozessorien- UnternehmensGrün setzt sich auch weiterhin ge- tiert und Schnittstellen übergreifend zu denken. gen das geplante Freihandelsabkommen TTIP ein. Unter Beachtung der aktuellen gesellschaftlich re- Am 10. Oktober 2015 fand in Berlin eine Großde- levanten Themen wie nachhaltige Entwicklung, monstration zum Thema „TTIP und CETA stoppen – Energie- und Ressourcenmanagement, sowie Kli- für einen gerechten Welthandel“ statt. Der Protest- maschutz entwickeln sie operative und strategische marsch zog ca. 200.000 Menschen auf die Straße. Ziele, um Unternehmen langfristig nachhaltig und Auch UnternehmensGrün war dort vertreten. zukunftsfähig zu gestalten. UnternehmensGrün ist durch Dr. Katharina Reuter im Studiengangsbeirat

vertreten. Gemeinwohlökonomie Berlin Die Gemeinwohl-Ökonomie Beirat, Nachhaltige Entwicklung (Bachelor), Hoch- möchte in einem demokratischen, schule Bochum partizipativen und ergebnisoffe- Seit dem Wintersemester 2013/2014 gibt es den in- nen Prozess ein Wirtschaftssystem terdisziplinären Bachelorstudiengang „Nachhaltige etablieren, in dem das Gemein- Entwicklung“ an der Hochschule Bochum. Die Stu- wohl an oberster Stelle steht. Gemeinsam engagie- dierenden des Studiengangs befassen sich mit den ren sich die Mitglieder in Berlin und Brandenburg gesellschaftlichen Herausforderungen wie Klima- für die Weiterentwicklung und Vernetzung der Be- wandel, Ressourcenknappheit und volkswirtschaft- wegung der Gemeinwohl-Ökonomie. Im Jahr 2015 licher Stabilität und entwickeln Strategien zu deren hat UnternehmensGrün e.V. im sogenannten Peer- Bewältigung. Zu den Studieninhalten gehören ne- Prozess eine Gemeinwohlbilanz erstellt. ben Ökologie und Gesellschaft, Governance und Partizipation, auch Nachhaltiges Wirtschaften und NaschCommunity Produkt- und Technikgestaltung. Unternehmens- Grün ist durch Dr. Katharina Reuter im Studien- Die NaSch-Community ist das gangsbeirat vertreten. einzige deutschlandweite

Netzwerk für Nachhaltige Schülerfirmen. Dort treffen Schülerfirmen zusammen, die umweltgerecht und sozial verantwortlich wirtschaften. In einem Schau- kasten präsentieren sie ihre Arbeit, tauschen sich in

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Preise Zahnpflegegesellschaft mbH) vertreten: „Wir enga- gieren uns für den StartGreen Award, weil nachhal- Deutscher Nachhaltigkeitspreis tige Gründungen genau das sind, was wir für eine zukunftsfähige neue Wirtschaft brauchen. Wenn Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis zeichnet Unter- junge Unternehmer_innen das Thema Nachhaltig- Kooperationen nehmen aus, die sich erfolgreich den Herausforde- keit weiterdenken, verdient das Anerkennung und rungen der Zukunft stellen. Er prämiert die Ge- Öffentlichkeit. Beides leistet der StartGreen A- schäftsmodelle von morgen und die besten Ideen, ward.“ die den Wandel zu nachhaltigem Leben und Wirt- schaften möglich machen. Die Auszeichnung wird seit 2008 jährlich vergeben von der Stiftung Deut- scher Nachhaltigkeitspreis in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung, kommunalen Spitzenverbän- den, Wirtschaftsvereinigungen, zivilgesellschaftli- chen Organisationen und Forschungseinrichtun- gen. Seit 2015 ist UnternehmensGrün institutionel- ler Partner des Deutschen Nachhaltigkeitspreises.

www.nachhaltigkeitspreis.de Axel Kaiser (denttabs innovative Zahnpflegegesell- schaft, Vorstand UnternehmensGrün) und weiter Mitglieder der Jury Start Green Award Bildnachweis: Cordula Giese, Start Green Award

Die nationale Gründeriniti- ative StartUp4Climate lädt https://start-green.net/award/ Akteure der Green Eco-  UnternehmensGrün - Meldung zum Start Green nomy ein, sich um den Award StartGreen Award zu bewerben. Schirmherrin über den Preis ist Bundesumweltministerin Barbara Hendricks. Am Wettbewerb teilnehmen können alle innovativen Gründer und Gründungsförderer, Next Economy Award die einen Beitrag zur Green Economy leisten. Eine Der Next Economy Award Bewerbung ist ab dem 25.08.2015 möglich. Mit (NEA) ist der neue Preis dem Preis will die Initiative Gründungen im Bereich für grüne Gründer. Die Klimaschutz und Nachhaltigkeit fördern und Start- erste nationale Spitzen- ups, Gründungsförderer und Investoren gezielt zu- auszeichnung für nachhaltigkeitsorientierte Star- sammen bringen. Im Mittelpunkt steht deshalb die tups wird in diesem Jahr ins Leben gerufen von der Community: Die grüne Gründerszene in Deutsch- Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis in Zusam- land gestaltet den Prozess aktiv mit. Neben Preis- menarbeit mit der Bundesregierung, dem Rat für geldern von insgesamt 20.000 Euro winken wert- Nachhaltige Entwicklung und dem Deutschen In- volle Sachpreise und der Zugang zu Experten wich- dustrie- und Handelskammertag (DIHK). Sie prä- tiger Gründungsfördereinrichtungen. miert in verschiedenen Themenfeldern Gründer, UnternehmensGrün wurde in der Jury durch Vor- standsmitglied Axel Kaiser (denttabs innovative

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die die „nächste“, die nachhaltige Wirtschaft mit- der Green Economy, die sich gezielt mit den Her- gestalten wollen und auf die Green Economy set- ausforderungen der Wegwerfgesellschaft, der Res-

zen. UnternehmensGrün ist institutioneller Part- sourcenknappheit und der Rückgewinnung von ner des Awards. Rohstoffen auseinandersetzen. Seit 2015 ist Unter- nehmensGrün Partner des Green Alley Awards. www.nexteconomyaward.de www.green-alley-award.com

Green Product Award Kooperationen Das Ziel des Green Product Award ist, Designer_innen zu motivieren, bei der Entwicklung von Produkten ver- stärkt Themen der Nachhaltigkeit zu berücksichti- gen. Gleichzeitig möchte der Preis mit innovativen Designimpulsen auch Hersteller darin bestärken, neue nachhaltige Materialien und Verfahren zu nutzen. Die Plattform Green Pro- duct Award versteht sich auch als Netzwerk für einen „grünen“ Design-Wis- Juliane Reiber, Mitarbeiterin Unter- nehmensGrün bei der Moderation senstrans- des Green Product Awards fer, als Netzwerk, das Menschen aus Design, Produktion und Forschung die Möglichkeit gibt, die Produkte der Zukunft zu entwickeln, zu präsentieren und zu vermarkten. Seit 2015 ist UnternehmensGrün Part- ner des Green Product Awards.

www.gp-award.com

Green Alley Award

Der Green Alley A- ward ist Europas einzige Auszeich- nung für Start-ups

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Projekte aus 10 Schulen und 25 Unternehmen für eine nach- haltige Entwicklung in Baden-Württemberg. In Ess- Projekte Bildung für nachhaltige Entwicklung lingen visualisieren die Junior_innen Nachhaltig- keitsphilosophie des Econvent Veranstaltungshau- Umweltprofis von morgen! Unsere Projekte im Be- ses und machen diese für die Gäste zugänglich. reich „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ bieten Auch im Parkhotel Stuttgart Messe-Airport entwi- jungen Menschen die Möglichkeit, schulbegleitend ckeln die Juniorinnen und Junioren Strategien, um an einer eigenen Aufgabenstellung in einem nach- den Gästen des Hotels seine nachhaltige Ausrich- haltigen Unternehmen zu arbeiten. Dadurch ergibt tung zu kommunizieren. Die Schüler_innen des St. sich für die TeilnehmerInnen ein grundlegendes Dominikus Gymnasiums in Karlsruhe kreieren mit Verständnis von der Verantwortung für ökonomi- Unterstützung der Vitale Lunchbox gGmbH ein sche, ökologische und soziale Ziele in der Wirt- Kochbuch, das jungen Menschen zum selber ko- schaft. Aber auch die Herausforderungen im unter- chen von regionalen und saisonalen Gerichten und nehmerischen Alltag gehören zu den Erfahrungen. somit zur Nachhaltigkeit anregen soll. Luchterhand Für die Praxispartner aus der Wirtschaft ergeben Catering und seine Junior_innen vermitteln diese sich neue Sichtweisen, die die TeilnehmerInnen in Lebensweise, indem sie einen entsprechenden die Unternehmen einbringen – ein Ansatz also, von Marktstand auf dem örtlichen Wochenmarkt auf- dem Schulen, Unternehmen und junge Menschen bauen und betreiben. Um auch Geflüchtete mit sai- gleichermaßen profitieren. sonalen und regionalen Lebensmitteln vertraut zu machen, entwickeln die Junior_innen aus Stuttgart zusammen mit der Ökomedia GmbH das Intergrati- onsspiel „MerkeN!“. Diese und viele andere span- nende und innovative Projekte werden in diesem Schuljahr umgesetzt.

Neben der praktischen Projektbearbeitung im Un- ternehmen bieten wir für die Umweltprofis von Berlin morgen im Rahmen von verschiedenen Fach- workshops vertieftes Wissen im Themenbereich In Berlin besteht die Fokussierung auf berufsbil- nachhaltiges Wirtschaften an. Diese Konzeption dende Schulen (Oberstufenzentren, Abk. OSZ). Ge- flankiert u.a. die Nachhaltigkeitsstrategie des Lan- rade im berufsbildenden Bereich besteht ein im- des Baden-Württemberg. menser Bedarf an grünen und nachhaltigen Lehr- und Ausbildungsinhalten. UnternehmensGrün Nach Abschluss des Projekts und erfolgreicher Teil- möchte mittels dieser Projektkonzeption und –Im- nahme bekommen die Umweltprofis von morgen plementierung einen wichtigen Beitrag zur Berufli- ihre Nachhaltigkeitsurkunden überreicht. Diese Ur- chen Bildung für nachhaltige Entwicklung (BBNE) in kunde steht für die Profilierung der TeilnehmerIn- Berlin leisten. Von November 2014 – Juni 2015 er- nen im Bereich Nachhaltigkeit und stärkt diese Aus- hielten wir von der Senatsverwaltung Jugend, Bil- richtung für den weiteren beruflichen Weg. dung und Wissenschaft eine Anschubfinanzierung, um das Projekt langfristig in Berlin zu etablieren. In Berlin wurden in 2015 über 60 Auszubildende mit Baden-Württemberg der Nachhaltigkeitsqualifikationen ausgezeichnet. Teilnehmende Schulen waren die Elinor-Ostrom- In Baden-Württemberg engagieren sich im Projekt- Schule (Oberstufenzentrum Bürowirtschaft und jahr 2015-2016 rund 110 Schülerinnen und Schüler Dienstleistungen), die marcel-breuer-schule (Ober- stufenzentrum für Holztechnik, Glastechnik und

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Design) und Brillat-Savarin-Schule (Oberstufen- Tegetmeier GmbH sowie dem Umwelt- und Grün-

Projekte zentrum Gastgewerbe). flächenamt der Stadt Bochum wird das Vorhaben im Anschluss in die Praxis umgesetzt und Emissio- Damit nachhaltiges Wirtschaften weiteren Berufs- nen gesenkt. Um die Nachhaltigkeit beim Bio- Lie- feldern und somit Ausbildungsgängen zugängig ge- ferservice Flotte Karotte nachzuvollziehen, wenden macht werden kann, wurden für die zukünftige Pro- die Trainees verschiedene Recherche- und Darstel- jektumsetzung sechs Oberstufenzentren in Berlin lungsmethoden an. Durch Interviews, Kundenbe- gewonnen. Die jeweiligen Berufsbildungsschwer- fragungen und Dokumentation vor Ort sollen die punkte der Oberstufenzentren erhalten somit einzelnen Schritte von der Erzeugung über die Ver- wichtige Impulse und Kooperationen für nachhal- arbeitung bis hin zum Konsum dargestellt und be- tige Entwicklung und grünes Wirtschaften. Im Rah- wertet werden. An der Willy-Brandt-Schule in Bo- men des Berliner Projektes und der Kooperation chum wird durch eine Schülerfirma und der Unter- mit Müsiad e.V., einem türkischen Unternehmer- stützung der Kooperationspartner GLS Bank Bo- verband, sollen migrantische Unternehmen für chum und Promavis GmbH in Lippetal der Vertrieb Nachhaltigkeitsbelange sensibilisiert werden. von nachhaltigen Schreibwaren und Holzprodukten durch einen Kiosk auf dem Schulgelände übernom- men. Von der Geschäftsführung und Buchhaltung bis hin zum Marketing und der Herstellung einiger Produkte führen die Schüler_innen alle Arbeits- schritte selbstständig um. Bei der Firma KNIPEX will ein Team aus Trainees möglichst viele Mitarbeiter für das Thema und die Handlungsmöglichkeiten in den Bereichen der Nachhaltigkeit zu sensibilisieren. Ein anderes Team testet neue Möglichkeiten zur

Kommunikation innerhalb der Produktion um den Nordrhein-Westfalen (NEU; Projektbeginn) Papierverbrauch zu senken und wieder ein anderes Trainee- Team beschäftigt sich mit der Betriebsge- Ab dem Sommer 2015 bietet UnternehmensGrün länderenaturierung bei KNIPEX. e.V. das Projekt erstmalig auch in Nordrhein-West- falen an. Das Projekt erhält eine einjährige Förde- rung durch die Stiftung Umwelt und Entwicklung Relaunch der Homepage Nordrhein-Westfalen. Über 60 Schüler_innen und 10 Unternehmen werden im Schuljahr 2015-2016 gemeinsam nachhaltige Projekte umsetzen.

Die Nachhaltigkeitstrainees der Lessing Schule in Bochum haben die Aufgabe, die Verbrauchs- und Emissionsbilanzen der Schule nachhaltiger zu ge-

stalten. Dazu wurden zuerst die Energie- und CO2- Einsparpotentiale des Schulgebäudes ermittelt. Durch die Anbringung einer Solaranlage in Verbin- dung mit einer Split-Klimaanlage mit Hilfe von Hil- tawsky Sonnenstrom und einer ökologisch und gleichzeitig ökonomisch sinnvollen Dachbegrünung mit Unterstützung von Garten- und Landschaftsbau

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Mit Unterstützung durch das Ministerium für Um- Das Jahr verlief sehr erfolgreich für Ecopreneur.eu.

welt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württem- Neben den vielfältigen Aktivitäten wurden auch Projekte berg wurde im Jahr 2015 die Homepage der Um- zwei neue Mitglieder in den Zusammenschluss auf- weltprofis neugestaltet. genommen und somit die nachhaltige und ökologi- sche Wirtschaft www.umweltprofisvonmorgen.de auf europäischer Ebene gestärkt und die nationalen Weitere Projekte Verbände stärker Ecopreneur.eu vernetzt. Weitere Informationen auf der Website oder im zeitnah er- Das 2014 begonnene scheinenden Jahresbericht Ecopreneur.eu. Projekt „Ökologisches und nachhaltiges Wirt- schaften europäisch mach Grün – Berufe entdecken und gestalten denken“ wurde in 2015 erfolgreich beendet. Mit- hilfe der finanziellen Unterstützung durch das Um- Im Oktober 2015 startete UnternehmensGrün e.V. weltbundesamt konnte die Gründungspressekon- zusammen mit drei weiteren Verbundpartnern ferenz im Januar in Wien durchgeführt werden und (VSB gGmbH, Frauennetzwerk zur Arbeitssituation die Homepage www.ecopreneur.eu neu aufgesetzt e.V., LIFE e.V.) das dreijährige Projekt „Stadt, Land, werden. Meer - Jeder Job ist grün“ (SLAM) im Bereich Bil- dung für berufliche Entwicklung (BBNE). Gefördert durch den Europäischen Strukturfund (ESF) und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) werden Jugendliche in verschiedenen Workcamps an nachhaltige Be- rufe herangeführt. Geografische Schwerpunkte lie- gen dabei in Berlin (Stadt), NRW (Land) und Schles- wig-Holstein (Meer).

Ein weiteres Ergebnis des Projektes war die Erstel- Das Projekt „Stadt- lung und der Druck eines Leitfadens für nachhaltige Land-Meer: Jeder Job ist Start-Ups, die die Hauptherausforderungen und grün“ wird im Rahmen Möglichkeiten von Neugründungen herausstellt (in des ESF-Bundespro- englischer Sprache). gramms „Berufsbildung für nachhaltige Entwick- lung befördern. Über grüne Schlüsselkompetenzen Im Laufe des Jahres konnten weitere Aktivitäten zu klima- und ressourcenschonendem Handeln im durchgeführt werden. Dazu gehörten die Durch- Beruf – BBNE” durch das Bundesministerium für führung von zwei Workshops in Spanien (Januar Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und Juni), die Kommentierung des Green Action und den Europäischen Sozialfonds gefördert. Plan for SMEs vor dem Industrie-Ausschuss des Eu- ropäischen Parlaments durch UnternehmensGrün- Geschäftsführerin Katharina Reuter (November) und die Vorstellung von Ecopreneur.eu im Europä- ischen Parlament (Dezember).

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Alliance for Circular Economy Solutions (ACES)

Projekte UnternehmensGrün wurde als Partner der „Alli- ance for Circular Economy Solutions“ (ACES) aufge- nommen. Die ACES ist ein Zusammenschluss von Unternehmen, Verbänden und Think Tanks mit dem Ziel, eine aktive Kreislaufwirtschaftspolitik in Europa zu unterstützen. In der Allianz treffen prak- tische Ansätze aus der Wirtschaft auf Forschungs- und Entwicklungskompetenz von wissenschaftli- chen Instituten.

Die Aufgaben der ACES bestehen darin, das kürzlich von der EU-Kommission angenommene Kreislauf- wirtschaftspaket zu begleiten und eine erfolgreiche Umsetzung sicherzustellen. Eine ambitionierte Kreislaufwirtschaftspolitik regelt die Sekundärroh- stoffnutzung und bringt Impulse für den Arbeits- markt und neue Geschäftsmodelle hervor.

 Zur Pressemitteilung (englisch)  Zur Meldung von UnternehmensGrün

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Mitgliederentwicklung

Mitglieder Wir begrüßen die neuen Mitgliedsunternehmen 2015:

Eine Liste aller Mitglieder finden Sie unter: www.unternehmensgruen.org/ueber-uns/mitglieder

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Mitarbeiterinnen Franziska Keich seit 10/2014: Referentin für Kommunikation und Dr. Katharina Reuter Mitgliederbetreuung + Projektmitarbeit „mach seit 02/2014: Geschäftsführerin Grün! Berufe entdecken und gestalten“

Mitarbeiterinnen Dr. Katharina Reuter, Franziska Keich (M.A.) promovierte Agraröko- hat in Münster/Ports- nomin, engagiert sich mouth (Großbritannien) seit zwanzig Jahren für internationale Betriebs- ein ökologisches und wirtschaftslehre und in nachhaltiges Wirt- Frankfurt (Oder) und schaften. Zuletzt war Mexiko-Stadt Europa- sie Geschäftsführerin wissenschaften sowie der klima-allianz deutschland, dem Bündnis aus Internationale Beziehungen studiert. Erste Berufs- Umwelt-, Entwicklungs-verbänden, Kirchen und erfahrungen sammelte sie am Institute of Advan- Gewerkschaften für Klima- und Energiepolitik, dem ced Sustainability Studies in Potsdam sowie in ei- auch UnternehmensGrün angehört. nem mittelständischen Industrieunternehmen.

Juliane Reiber Susanne Graf

seit 01/2010: Referentin für Kooperationen, Lei- seit 10/2015: Projektleitung ESF/BMUB Projekt: tung BNE-Projekte „mach Grün! Berufe entdecken und gestalten“ Juliane Reiber, M.Sc., Susanne Graf stu- leitet seit über vier dierte an den Universi- Jahren den Bereich täten Würzburg, Gron- “Kooperationen” für ingen und FU-Berlin UnternehmensGrün. Rechts- und Politikwis- Die studierte Umwelt- senschaften mit den wissenschaftlerin mit Schwerpunkten Ener- den Schwerpunkten gie, Klima und Um- Internationales verfügt über jahrelange Arbeitser- welt. Frau Graf war am Forschungsinstitut der fahrung im In- und Ausland. Sie arbeitete in unter- Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik, im schiedlichen sozialen und ökologischen Einrichtun- Verkehrsclub Deutschland und im Deutschen Na- gen in verschiedenen Ländern der EU, Israel, Aust- turschutzring tätig. Sie ist zudem rund um das ralien und den USA. Vor ihrer Zeit in Berlin war Juli- Thema “aktuelle Förderlandschaft von Bund, Land ane Reiber Mitarbeiterin einer Wissenschaftsre- und EU” als Fördermittelmanagerin qualifiziert. Bei daktion in Brüssel. UnternehmensGrün arbeitet sie seit Oktober 2015 zum Thema Green Economy und Berufliche Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BBNE).

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Annabelle Woltering Sabine Reichert

seit 09/2015: Projektassistenz „Umweltprofis von seit 03/2013: Referentin für Kommunikation und

morgen“ Mitgliederbetreuung (zur Zeit in Mutterschutz) Mitarbeiterinnen Sabine Reichert ist Dip- Annabelle Woltering lom-Politologin mit den hat in Göttingen und Schwerpunkten Energie- Potsdam Biologie mit , Klima- und Umweltpoli- den Schwerpunkten tik und bringt Hauserfah- Ökologie und ange- rung im Bundestag und wandter Naturschutz Bundesämtern mit. studiert. Vor ihrer Tä- Während des Studiums tigkeit bei UnternehmensGrün arbeitete sie im hat Frau Reichert unter anderem freiberuflich im nördlichen Brandenburg in der Landschaftsplanung Kommunikationsbereich und in einem Forschungs- und Regionalentwicklung. Bei UnternehmensGrün projekt an einem Institut der Technischen Universi- unterstützt sie als Projektassistenz die Projektlei- tät Berlin gearbeitet. tung in den BNE-Projekten „Umweltprofis von mor- gen“.

Anne Büchel

Stefanie Herzog 03/2015-09/2015: Handelspolitik

seit 11/2015: Projektassistenz und Mitarbeit Anne Büchel (M.A.) studierte in Tübingen, Geneva Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (New York) und Berlin Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt internationale Entwicklung. Ihr Stefanie Herzog Hauptinteresse gilt dem Thema Landwirtschaft und (M.Sc.) studierte Forst- Welternährung, mit dem sie sich auch in ihrer Mas- wissenschaften, terarbeit beschäftigte. Zuvor war sie bei der Deut- Waldökologie und schen Gesellschaft für Internationale Zusammenar- Holzbiologie in Göttin- beit (GIZ) sowie Oxfam Deutschland tätig. Sie enga- gen. Nach dem Stu- gierte sich im Bereich transatlantische Beziehungen dium war Frau Herzog und war u.a. für ein bilaterales Kulturinstitut und an der Georg-August- eine außenpolitische Forschungseinrichtung tätig. Universität Göttingen als wissenschaftliche Mitar- beiterin sowie in einem mittelständischen Unter- nehmen für Projektmanagement und berufliche Weiterbildung tätig. Frau Herzog hat ein gutes Julia Thrul Händchen für die Öffentlichkeitsarbeit, u.a. in den Bereichen Social Media und Websiteentwicklung. 05/2015-10/2015: Europäische Vernetzung und Handelspolitik

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Julia Thrul, gelernte Bankkauffrau und Wertpapier- händlerin, hat lange im Bereich Training von Füh- rungskräften gearbeitet, u.a. als Gastdozentin für MBA-Studenten. In London studierte sie Internati- onales Menschenrecht mit dem Schwerpunkt Ver-

Mitarbeiterinnen antwortung von Multinationalen Organisationen in der globalen Wirtschaft. Sie hält einen „Master of Laws in Human Rights“ (LLM). Zuletzt unter- stützte sie verschiedene NGOs in Großbritannien in den Themenfeldern Korruption, Klimawandel und TTIP.

Corinna Maschin

09/2012-02/2015: Büroorganisation und Buchhal- tung Corinna Maschin behält den Überblick über Zahlen und Datenbanken des Verbandes.

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