Verbandsversammlung 2017 in -Freudenstein

Beitrag von Martin Gerst, stellv. Verbandsvorsitzender und Redaktionsmitglied, Bild Ralph Küppers,FF

er Feuerwehrverband e.V. führte kern in Land und Bund. D am Samstag, dem 22. April in der Weißach- In seinem Bericht ging der Vorsitzende auf talhalle in Knittlingen-Freudenstein seine ordent- zahlreiche Punkte ein, die den Feuerwehrverband liche Verbandsversammlung durch. Neben den Enzkreis im vergangenen Jahr beschäftigten. Ne- Vertretern der Mitgliedsfeuerwehren aus dem ben der Verbandsarbeit auf Kreisebene besuchte Enzkreis konnte der Verbandsvorsitzende Markus Haberstroh auch die Präsidiumssitzungen des Haberstroh zahlreiche Ehrengäste, darunter den 1. Landesfeuerwehrverbandes. Dort standen auch Landesbeamten Wolfgang Herz, Abgeordnete aus Themen, wie der Wunsch nach einer einheitlichen Bundes- und Landtag sowie viele Bürgermeister Festlegung von Entschädigungssätzen für ehren- willkommen heißen. Bereits vor Veranstaltungs- amtliche Feuerwehrleute in Sonderfunktionen auf beginn wurde ein kleiner Empfang für alle der Tagesordnung. In einer Klausurtagung im Juni Feuerwehrleute und anderen Personen, die an 2017 beschäftigte sich der Verbandsausschuss mit diesem Abend eine offizielle Ehrung erhielten Themen, die in nächster Zeit auf der Agenda stehen

gegeben. In kleiner Runde konnte der Verband sollen. In Zusammenarbeit mit der Feuerwehr dabei die Wertschätzung besonders in den Vor- konnten erste Maßnahmen zur Stei- dergrund stellen. Nach der Eröffnung und Be- gerung der Attraktivität des Kreisfeuerwehrtages grüßung durch Markus Haberstroh standen nach umgesetzt werden. Das trinationale Jugendzelt- dem Totengedenken die Grußworte durch Bür- lager zu Beginn der Sommerferien stellte das germeister Hopp, den 1. Landesbeamten Herz und Highlight der Jugendarbeit auf Kreisebene dar. Mit den Bundestagsabgeordneten Krichbaum auf dem einer Schulung für Einsatzkräfte mit dem Thema Programm. Aus den verschiedenen Grußworten Erdgas, neben dem Seminar „Patientengerechte wurde die Wichtigkeit der Arbeit innerhalb des Rettung in der Technischen Hilfeleistung“ Feuerwehrverbandes deutlich. Die Interessenver- übernahm der Verband auch im Rahmen der tretung für die Feuerwehrleute im Landkreis über- Ausbildung spezielle Themenbereiche. Mit der nimmt neben der Organisation von Veranstal- Diskussionsrunde beim „Blaulichtabend“ unter tungen, wie des Kreisfeuerwehrtages und dem in- Beteiligung des DFV-Präsidenten Hartmut Ziebs ternationalem Jugendzeltlager auch die Aufgabe rundete der Feuerwehrverband den Reigen der als Bindeglied zur Kreisverwaltung und den Politi- Veranstaltungen in 2017 ab. Aus dem Bericht war

2 die Vielfältigkeit der Verbandsarbeit erkennbar Deutsches Feuerwehr-Ehrenkreuz in und dass sich das Team um Markus Haberstroh in Silber vielen Bereich bemüht die Verbandsarbeit im Michael Szobries – Feuerwehr Niefern-Öschel- positiven Sinn zu verändern. bronn In Abwesenheit des Kassenführers Rolf Manfred Wankmüller – Feuerwehr Neuenbürg. Wanschura informierte der stellvertretende Vor- Nach der Abstimmung über den Wirtschafts- sitzende Frank Oelschläger über die finanzielle plan 2017 stand die Änderung der Verbandssat- Entwicklung der Verbandskasse. Mit der einstim- zung auf der Tagesordnung. Nachdem die Feuer- migen Entlastung von Verbandsausschuss und wehren bereits im Vorfeld den Änderungs- Kassenführer beendete der 1. Landesbeamte Herz vorschlag erhalten hatten, wurde die Anpassung den formalen Teil der Veranstaltung. ohne weitere Aussprache von den Delegierten ein- Der Verband konnte für folgende Kamera- stimmig beschlossen. den eine Ehrung für langjähriges, außeror- Mit der Wiederwahl des Kassenprüfers dentliches Engagement in den Feuerwehren des Rainer Hummel und der Wahl von Klaus Riekert Enzkreises und Organisationen für die Feuerweh- und Sascha-Felipe Hottinger in den Verbands- ren überreichen: ausschuss konnte der offizielle Teil der Verbands- Verbandsmedaille Bronze – Feuerwehr- versammlung abgeschlossen werden. verband Enzkreis Im Rahmen des Schlusswortes von Udo Frey Frank Brecht – Feuerwehr Keltern als stellvertretendem Verbandsvorsitzenden kam Oliver Knaack – Feuerwehr Keltern der Dank an Markus Haberstroh für seine Ehrenmedaille Landesfeuerwehrverband engagierte Arbeit als Vorsitzender des Feuerwehr- -Württemberg in Silber verbandes zum Ausdruck. Richard Hofmann – Kreisstabführer Feuerwehr Mit einem kameradschaftlichen Ausklang in Neuenbürg entspannter Atmosphäre ging eine gelungene Ver- Horst Knöller – Feuerwehr bandsversammlung in Freudenstein zu Ende. Die Gerhard Maag – Feuerwehr Feuerwehrabteilung Freudenstein unterstützte den Deutsche Feuerwehr-Ehrenmedaille Verband in vorbildlicher Weise bei der Veran- Gudrun Augenstein – Arbeitsgemeinschaft staltung und empfahl sich damit für die Zukunft bei Psychosoziale Notfallversorgung im Enzkreis Folgeveranstaltungen.

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Herausgeber: Vertrieb: Feuerwehrverband Enzkreis e. V., Richard-Wolf-Straße 4 - 8, Wilfried Müller, Feuerwache Mühlacker, Rappstr. 8, 75438 Knittlingen, Telefon: 07043 / 9350-43, Fax 07043 / 9350-51 75417 Mühlacker, Telefon: 07041 / 876333 E-Mail: [email protected] Titelfoto: Bild 1 Vollbrand einer Scheune in Knittlingen Stadtteil Redaktionsanschrift: Hohenklingen Feuerwehrverband Enzkreis e. V., Redaktion Löschblatt, c/o Wolfgang Bild 2 Jugendleiterehrgang in Niefern 2017 Meeh, Kornblumenstraße 11, 77836 Rheinmünster, Telefon 07227 / Foto: Bild 1 FF Knittlingen, Bild 2 FF Niefern-Öschelbronn © 991472, Telefax: 07227 / 991556, E-Mail: [email protected]. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte und Fotos kann keine Redaktion: Haftung übernommen werden. Artikelkürzungen behalten wir uns Markus Haberstroh (verantwortlich), Wolfgang Meeh (Leitung), Jens vor. Angenommene und veröffentlichte Beiträge gehen in das Allion, Martin Gerst, Richard Hofmann, Joachim Hüttl, Melanie von uneingeschränkte Verfügungsrecht der Redaktion des Löschblatts Kiedrowski, Wilfried Müller (Vertrieb), Mona Oelschläger, Hubert über. Nachdruck ist mit genauer Quellenangabe und Belegexemplar Sickinger. erlaubt. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt Schriftleitung: die Meinung der Redaktion wieder. Wolfgang Meeh. Eine Anmerkung zur Schreibweise: Bildredaktion: Wir bemühen uns eine Sprache zu gebrauchen, die beiden Wolfgang Meeh. Geschlechtern gerecht wird oder neutrale Formulierungen wählt. Schlussredaktion: Wenn im Text nur die männliche Schreibweise verwendet wird, so ist Melanie von Kiedrowski, Wolfgang Meeh. bei Entsprechung auch die weibliche Form eingeschlossen. Verlag, Entwurf, Satz, und Anzeigen: Auf eine durchgehend geschlechtergerechte oder geschlechtsneutrale Wolfgang Meeh, Martin Gerst Schreibweise wurde zu Gunsten der Lesbarkeit verzichtet. Druck: Das Löschblatt erscheint dreimal im Jahr, jeweils mit einer Auflage Karl Elser Druck GmbH Kißlingweg 35, von 1.300 Exemplaren. 75417 Mühlacker, Telefon 07041 / 80541 Fax 07041 / 80550 25. Jahrgang. Redaktionsschluss für das Löschblatt 3/2017 ist der 10. Oktober 2017 Es erscheint in der KW 51.

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Florianfeier in -Conweiler

Bericht von Redaktionsmitglied Hubert Sickinger, Bilder Regina Ganzhorn

röffnet wurde der Gottesdienst vom Fan- und Kameradschaft bietet nur Gott. Zwischen den E farenzug der FF Straubenhardt Schwann einzelnen Fürbitten und Predigten wurden die unter der Leitung von Richard Hofman. Lieder „Bewahre uns Gott“ und das „Florianlied“ Der evangelische Pfarrer David Gerlach nach der Melodie von „Lobet den Herren“ begrüßte die Anwesenden von Feuerwehr, Polizei gesungen. und Bergwacht, sowie der psychosozialen Der evangelische Pfarrer Andreas Quinke Notfallseelsorge und die zahlreichen Besucher. vom Siloah St. Trudpert Krankenhaus sprach in

Die Legende des heiligen Florian und seiner seinen Fürbitten vom Weinstock und den Reben Gefolgsleute ist in Feuerwehrkreisen gut bekannt. und lobte die verschiedenen Organisationen. Mit Zumindest in Deutschland wird kein Heiliger so Regina Wacker, der Initiatorin des „Gottesdiensts oft angerufen wie der heilige Sankt Florian: Bei für Helferorganistionen“ beteten die Teilnehmer jedem Funkspruch ist er dabei. der Florianfeier das „Vater unser“. Bevor Pfarrer Die Fürbitten gestalteten Regina Wacker, Gerlach Worte des Dankes aussprach sang die Rolf Eichelberger (Laienprediger der evangelisch Gemeinde das Lied „Großer Gott wir loben dich“. methodistischen Gemeinde) und Pfarrer Matthias Der Fanfarenzug aus Schwann beendete mit Gerlach aus Straubenhardt. Fünf Mitglieder der einen letzten Lied die Feierlichkeit. Gute Be- Jugendfeuerwehr erzählten die Geschichte von gegnungen gab es beim anschließenden „Con- Daniel im Feuerofen: Gott lässt uns nicht im wieler-Imbiss“, allerdings bei kühlen Tempera- Stich; denen die ihm Vertrauen ist er in allen turen. Situationen ein mächtiger Erretter. Mit viel Applaus dankte die ganze Gemeinde den Jugendlichen. Es folgte eine auf die Helferorganisationen umgedichtete Version von „Laudato si“, in wel- cher die zahlreichen Gottesdienstbesucher unter anderem von Jacken, Pumpen und Schläuchen sangen. Auf die Leiter und Leinen die an der Empore angebracht waren ging Pfarrer Gerlach in seiner Predigt ein: Auf welcher stehe ich, an welcher Leine kann ich mich festhalten? Jeder Alarm ist einzigartig. Was erwartet uns beim Weg zu Brand, Hilfeleistung oder einem der vielen anderen Einsatzszenarien? Welche Gedanken gehen einem durch den Kopf - diese Freundschaft

4 Löschblatt-Terminkalender

September 2017 Dezember 2017 5. September 2017 5. Dezember 2017 Sitzung der Löschblattredaktion im Sitzung der Löschblattredaktion im Feuerwehrhaus in Niefern Feuerwehrhaus in Niefern Oktober 2017 KW 51 Ausgabe Löschblatt 3/2017 in gedruckter 10. Oktober 2017 Form Sitzung der Löschblattredaktion im 27. Dezember 2017; 14 Uhr Feuerwehrhaus in Niefern Vereinigung ehemaliger Kommandanten des 26. bis 28. Oktober 2017 Enzkreises Landesverbandsversammlung des Jahresabschluss bei der FF im Landesfeuerwehrverbands Baden-Württemberg Feuerwehrhaus in Friedrichshafen/Bodensee November 2017 5. November 2017 2018 Indiakatunier - Jugendfeuerwehr Enzkreis in Niefern Öschelbronn Juli 2018 7. November 2017 19. bis 22. Juli 2018 Sitzung der Löschblattredaktion im Landesfeuerwehrtag des Landesfeuerwehrver- Feuerwehrhaus in Niefern bands Baden-Württemberg in Heidelberg

Redaktionsschluss für Ausgabe 3/2017 Oktober 2017 18. bis 21. Oktober 2018 Landesfeuerwehrverbandsversammlung Baden- Württemberg in Tuttlingen

Der ultimative Löschblatt-Feschdleskalender

23. September 2017 30. September 2017 Oktoberfest der FF Abt. Nußbaum in Bulldog-Race der Feuerwehr beim der Weiherhalle. Zum Tanz und Unterhaltung Feuerwehrhaus spielen die Achertäler Musikanten 1. Oktober 2017 24. September 2017 Tag der Feuerwehr beim Feuerwehrhaus Kiesel- Herbstfest der FF Abt. Maulbronn im bronn Feuerwehrhaus Maulbronn im Schänzle 4

Das Löschblatt macht gerne auf Ihre Feuerwehrtermine und -jubiläen aufmerksam. Voraussetzung ist, dass uns entsprechende Termine pünktlich zum jeweiligen Redaktionsschluss (für Ausgabe 3 / 2017 ist dies der 10. Oktober 2017) vorliegen. Senden Sie Ihre Hinweise bitte an folgende Redaktionsanschrift: Feuerwehrverband Enzkreis e.V., Redaktion Löschblatt, c/o Wolfgang Meeh, Kornblumenstraße 11, 77836 Rheinmünster, Telefon 0 72 27 / 99 14 72, Telefax 0 72 27 / 99 15 56 E-Mail: [email protected]

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Ausbildungsbiwak in Stetten am kalten Markt: Einsatzkräfte der FF Kieselbronn nutzten Fortbildungsangebot

Beitrag von Julian Herwig, FF Kieselbronn, Bilder FF Kieselbronn ie auch in den vergangenen Jahren nutzte Da von der Feuerwehr Kieselbronn ent- W die FF Kieselbronn die Möglichkeit, inter- sprechendes Personal mit vor Ort war (1 Rettungs- essierte Feuerwehrangehörige 3 Tage lang fortzu- assistent, je1 Rettungssanitäter FW und MHD, 1 bilden. Hierzu besuchten 8 Kräfte der Einsatzab- Rettungshelfer), wurde uns vom DRK Ortsverein teilung sowie eine Angehörige vom Malteser Kieselbronn ein Notfall-KTW zur Verfügung Hilfsdienst Ludwigsburg vom 15. - 17. Juni die gestellt, mit welchem wir im Bedarfsfall eine Kaserne „Lager Heuberg“ in Stetten am kalten schnelle medizinische Erstversorgung gewähr- Markt (LK Sigmaringen). leisten konnten, was glücklicherweise nicht zu oft

Bereits am 14. Juni fuhren 4 Kräfte aus Kie- selbronn zur Vorbereitung der Veranstaltung nach Stetten. Durch den Einsatz der FüUE Enz in Mühl- acker (Brand in der Bahnhofstraße) verzögerte sich die Abfahrt jedoch um 4 Stunden. Am späten Nachmittag konnten wir dann die bereits an- wesenden Kollegen unterstützen und die Aus- bildungsstationen für die folgenden Tage einrich- ten. Am Abend wurden letzte Details und die restlichen Aufgaben besprochen, damit die Aus- bildung am nächsten Tag planmäßig starten konn- te. Am Donnerstag Vormittag trafen dann nach und nach alle angemeldeten Wehren ein. Aus dem Enzkreis nahmen teil: FW Kieselbronn, FW und FW Remchingen. Aus Baden- nötig war. An dieser Stelle noch mal ein herzliches Württemberg: FW Blaubeuren, FW Blumberg, FW Dankeschön an das DRK Kieselbronn für die Großbettlingen, FW Stuttgart (Abt. Weilimdorf), Zusammenarbeit. Zwei Teilnehmer von Kiesel- FW Vaihingen an der Enz und FW Villingen- bronn waren zusammen mit einem Kollegen der Schwenningen (Abt. Schwenningen). Aus Hessen: Blumberger Feuerwehr als Ausbilder im Bereich FW Friedberg und FW Gelnhausen. Zudem Vegetationsbrandbekämpfung tätig, zudem wurde begleitete das THW Villingen-Schwenningen mit durch einen weiteren Feuerwehrangehörigen aus dem Fernmelde- und Kommunikationszug die Kieselbronn (Hobbyfotograf) die gesamte Veranstaltung. Veranstaltung bildlich dokumentiert.

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Nachdem die Stuben bezogen waren und die Start in den zweiten Ausbildungstag. Am Morgen Einweisung in das Gelände erfolgt war, wurden die begann für die Kräfte die Zugausbildung. Dabei Kräfte in 4 Züge eingeteilt, in denen sie dann zur wurden nacheinander 2 Szenarien abgearbeitet. jeweiligen Ausbildungsstation gingen. So hatte Hier galt es, verrauchte Räume richtig abzusuchen man immer wieder einen Blick „über den Teller- und Personen zu retten. Gemeinsam mit einem rand“ und konnte sich den einen oder anderen weiteren Zug wurden diverse Räume durchsucht, Trick aneignen. Die Staffel aus Kieselbronn wurde Menschen gerettet, ein Brand in einer Heizungs- mit ihrem TSF dem 1. Zug zugeordnet, zusammen mit den Feuerwehren aus Blumberg und Schwen- ningen. Trotz (oder vielleicht aufgrund) der verschieden Dialekte hatte man sich zügig auf die anderen Kräfte eingestellt und fungierte recht schnell als Einheit. Pro Ausbildungsstation wurden 4 Stunden veranschlagt, an manchen Stationen wurde dann auch nochmal in 2 Ausbildungsbereiche von je 2 Stunden unterteilt. Die erste Station der Kiesel- bronner Wehr drehte sich rund um die Realbrand- ausbildung. Von Seiten der Bundeswehr konnte auf ein mit Holz befeuertes Brandhaus zurückge- griffen werden. Hier wurden die Türöffnung, das Vorgehen im Innenangriff sowie der richtige Wassereinsatz geübt. Ebenso wurden falsche bzw. ineffiziente Techniken demonstriert und bespro- chen. Im Anschluss an die ersten 2 Stunden wurden die Pressluftatmer wieder einsatzklar gemacht, denn nun folge der nächste Abschnitt der Übung. Von der Fa. Brandschutz BW Fire Protection (Ostfildern) war eine mobile Rauchgasdurchzün- dunganlage vor Ort. Hier konnten die Kräfte erneut die Wärme spüren, bekamen mehrfach eine Rauch- gasdurchzündung gezeigt und lernten, den Rauch zu deuten. Diese Erkenntnisse sind natürlich sehr anlage bekämpft und ein Atemschutznotfall durch- wertvoll und können in einer Gasausbildungs- gespielt. Ein besonderes Augenmerk galt hier nicht anlage so nicht dargestellt werden. Nach Ver- nur den Atemschutzgeräteträgern, sondern auch lassen des Containers erfolgte das kontrollierte den Führungskräften. Nach dem Mittagessen wur- Entkleiden unter bestmöglicher Berücksichtigung de erneut die Station gewechselt und man war nun der Einsatzstellenhygiene. Auch diese Maßnahme als zweiter (unterstützender) Zug tätig, zusätzlich sollte im Übungs- und Einsatzgeschehen mehr zu den vorherigen Geschehnissen kam nun auch berücksichtigt und praktiziert werden. Nach der noch die Rettung aus Höhen und Tiefen hinzu. Reinigung und Instandsetzung von Technik und Außerdem galt es, einen PKW-Brand zu bewäl- Fahrzeugen ging es zum ausgiebigen Duschen. Bei tigen. Auch an diesem Abend musste die Aus- Außentemperaturen von 33 Grad Celsius suchte rüstung wieder einsatzklar gemacht werden, denn man sich am Abend ein gemütliches Plätzchen und es folgte die Großübung. Hierbei wussten die ließ den Tag gemeinsam mit den anderen Wehren Teilnehmer nicht, was sie erwartete. In diesem Jahr Revue passieren. Einige Interessenten folgten noch wurde eine Verpuffung in einem Chemiebetrieb einem Vortrag von Christoph Herwig (FW simuliert. Personen mussten gerettet, Brände Kieselbronn, Mitarbeiter der Fa. Gollmer und gelöscht und außerdem ausgetretene Chemikalien Hummel in Straubenhardt) über die Technik, die gebunden werden. Hierzu sollten alle 4 Züge Möglichkeiten und die Qualität von Feuerwehr- eingesetzt werden, jedoch kam ein Zug auf der schläuchen. Anfahrt zu einem schweren Verkehrsunfall, bei Am Freitag erfolgte nach dem Frühstück der welchem Verletzte befreit und versorgt werden

7 mussten. Trotz der erschwerten Bedingungen ser benötigt, mit gleichem Erfolg. Hier zeigt sich, wurde die Übung mit Erfolg beendet. Um die dass weniger manchmal mehr ist. Pressluftflaschen wieder befüllen zu können, wur- Nach dem Mittagessen, dem Abbau der Aus- de erfreulicherweise eine mobile Kompressor- bildungsstationen und dem Reinigen der Unter- anlage bereitgestellt. Von den Kollegen wurden in künfte, verließen wir die Kaserne am Samstag- diesen Tagen durchschnittlich 4 Atemluftflaschen nachmittag wieder. Zurück in Kieselbronn wurden verbraucht. die Fahrzeuge sowie die Ausrüstung wieder ein- Am Samstag erfolgte nun der vierte satzklar gemacht. Wir waren uns allesamt einig, Ausbildungsabschnitt, hierfür wurde der dass die 3 Tage wieder ein voller Erfolg und Ausbildungszug erneut geteilt. Zuerst gab es durch äußerst lehrreich waren. Ausbilder der Fa. WEBER RESCUE Systems eine Unser Dank gilt der Gemeinde Kieselbronn zweistündige Übung zum Thema technische Ret- sowie der Wehrführung, die uns die Teilnahme an tung aus Fahrzeugen. Hier wurde nochmals auf den der Veranstaltung immer wieder ermöglichen. effizienten und sicheren Einsatz von hydrau- lischem (wie auch alternativem) Rettungsgerät eingegangen. Erneut wurden die Erfahrungen der Ausbilder dankend entgegengenommen. Im letzten Ausbildungspart ging es dann um das Thema Vegetationsbrandbekämpfung. Zuerst wurde auf die Grundkenntnisse zu den Feuerarten eingegan- gen, dann die Sicherheitsaspekte erläutert sowie die taktischen Möglichkeiten aufgezeigt. An- schließend wurde das vorhandene Equipment vorgestellt und die jeweilige Einsatzmöglichkeit demonstriert. Nun führte man einen Löschangriff durch, wie er klassischerweise bei einem Flächen- brand mit Angriff entlang der Flanken über den schwarzen Bereich vorgenommen wird. Hier zeig- ten sich schnell die Vorteile der D- gegenüber den C-Schläuchen. Als mit interessantester Punkt stell- te sich die letzte Übung dar: Der Einsatz eines Fahrzeuges im Pump-and-Roll Betrieb, hier mit einem TSF-W. Dieses Fahrzeug stellt zusammen mit seiner Besatzung ein äußerst schlagkräftiges und flexibles Einsatzmittel für die Flächenbrand- bekämpfung dar. Während der Maschinist das Fahrzeug entlang des Feuersaumes bewegt, löscht der Angriffstruppführer mittels D-Strahlrohr die Flammen. Der Angriffstruppmann führt den Schlauch entsprechend mit und achtet darauf, dass der Schlauch nicht unter die Räder gerät, zudem beobachtet er den Tankinhalt (sofern keine An- zeige im Führerhaus vorhanden ist). Der Wasser- Parken Sie Ihr Fahrzeug so, trupp ist ausgerüstet mit einem Löschrucksack und dass die Feuerwehr einer Feuerpatsche, kontrolliert den Bereich nach und löscht etwaige Glutnester ab. Der Gruppen- ungehindert passieren führer sichert die Einheit ab, achtet beispielsweise auf Windänderungen sowie Gräben und Löcher auf kann, den oft entscheiden dem Fahrweg des Fahrzeuges. Auf einer Länge Sekunden von 200 Metern wurden durchschnittlich 46 Liter Wasser benötigt. Bei dem gleichen Angriff mittels Ihre Feuerwehr C-Leitung wurden im Durchschnitt 211 Liter Was-

8 Wipfelfeuer 2017 FF Kieselbronn beim 9. Fachsymposium Wald- und Flächenbrandbekämpfung

Beitrag von Julian Herwig, FF Kieselbronn, Bilder FF Kieselbronn

edes Jahr kommt es in Deutschland zu einer @fire und Marcus Zeitler, Bürgermeister von J Vielzahl von Bränden in Wäldern, auf Wiesen Schönau sowie Vorsitzender des Kreisfeierwehr- und Feldern sowie auch auf Schilf- und Moor- verbandes Rhein-Neckar-Kreis, begrüßt. Erster flächen. So unterschiedlich die Bedingungen und Referent des Morgens war Jan Südmersen zum Voraussetzungen in den Bundesländern auch sein Thema: Führen von taktischen Einheiten in der mögen, so zeigen sich auch Gemeinsamkeiten: Vegetationsbrandbekämpfung. Jan Südmersen ist Wald- und Flächenbrände kommen im gesamten Präsident von @-fire, im Hauptberuf bei der BF Mitteleuropa immer wieder vor, auch in der Bun- Osnabrück tätig und zudem als Autor von desrepublik Deutschland mit steigender Tendenz. diversen Feuerwehrfachbüchern und Fachartikeln Und immer wieder kommt es zu Unfällen und bekannt. Er zeigte auf, welche taktischen verletzten Einsatzkräften. Im Durchschnitt werden Möglichkeiten es unter Berücksichtigung der jedes Jahr 3 Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr bei Sicherheitsaspekte gibt und wie die Planung solchen Bränden zerstört, diverse Einsatzkräfte solcher Einsatzszenarien im Vorfeld aussehen werden verletzt, leider auch tödlich. Aufgrund der kann. Im Anschluss daran informierte uns Paul Dynamik und Dimension stellen diese Vegeta- Fidler aus Texas darüber, wie in Sibirien tionsbrände besondere Herausforderungen an die Waldbrände bekämpft werden. Der Texaner ist Feuerwehren. Oftmals fehlt es in einigen Land- Leiter einer Freiwilligen Feuerwehr in Texas und kreisen jedoch an Erfahrung und Ausbildung, ist als Referent und Ausbilder immer wieder in sicherlich aufgrund der bisherigen Seltenheit die- Sibirien, um dort eine Ausbildungsstätte (teils ser Ereignisse. nach amerikanischem Vorbild) zu etablieren. In

Um die Feuerwehren ein wenig zu den großen Waldgebieten rund um den Baikalsee sensibilisieren und auf das Thema Vegetations- gibt es keine Feuerwehrstruktur wie bei- brände aufmerksam zu machen, veranstaltete spielsweise in Deutschland. Oft sind die @fire – Internationaler Katastrophenschutz Deut- Bewohner der Dörfer auf sich selbst angewiesen. schland e. V. (@fire) bereits zum 9. Mal ein In der Ausbildungsstätte werden Kräfte Fachsymposium zu diesem Thema. Erstmalig theoretisch und praktisch geschult, um im fand die Veranstaltung nun auch in Baden- Bedarfsfall effektiv Hilfe leisten zu können, aber Württemberg statt. auch um die Bewohner der Dörfer zu lehren und Am 24. Juni nahmen drei Angehörige der zu sensibilisieren. Feuerwehr Kieselbronn an der Veranstaltung in Während der nun folgenden Pause hatten Schönau (Rhein-Neckar-Kreis) teil. Nach einer die Feuerwehrangehörigen Zeit, sich im Frei- ersten Stärkung bei der Feuerwehr Schönau, gelände um die Halle umzusehen. Hier hatten wurden die Teilnehmer in der Stadthalle Schönau verschiedene Firmen Messestände aufgebaut, um von Nicolas Neumann, Vorstandsmitglied von über ihre Produkte zu informieren. So konnte man

9 zum Beispiel Neuigkeiten im Bereich solcher Lehrgang wurde im Jahr 2016 übrigens Schutzkleidung und Ausrüstung erfahren, aber auch in Kieselbronn ausgerichtet. Die auch in Sachen Fachliteratur und Fahrzeugauf- Waldbrandbekämpfung aus der Luft war Thema bauten gab es einiges zu entdecken. des nächsten Vortrages. Hauptmann Andrej Den nächsten Vortrag hielt Marco Buess, Classen vom Hubschraubergeschwader 64 (Laup- Kreisbrandmeister des Landkreises Tübingen. Er heim) der Luftwaffe unterrichtete uns über die begann seine Laufbahn 1987 in der FF Wurmberg Mittel und Einsatzmöglichkeiten der Bundeswehr. (Enzkreis), machte eine Ausbildung im Er erklärte, welche Anforderungen es überhaupt gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst bei der gibt, bis das Eingreifen der Bundeswehr sinnvoll Berufsfeuerwehr Koblenz, wechselte danach in ist, außerdem erläuterte er einige Informationen den Landkreis Konstanz und ist nun seit 2014 im zum Thema Sicherheit bei Hubschrauber- Landkreis Tübingen tätig. Marco Buess zeigte einsätzen. auf, wie wichtig eine Ausbildung im Bereich Wald- und Flächenbrand eigentlich ist. Durch die immer heisseren Temperaturen und anhaltende Trockenheit im Sommer kommt es immer häufiger zu Bränden der Vegetation, was er anhand diverser Grafiken verdeutlichte. Von den 10 größeren Waldbränden der letzten 45 Jahre in Deutschland waren, abgesehen von 2 Bränden, alle Feuer nach dem Jahr 2000. Trotz dieser Tendenz zeigen sich in Baden-Württemberg zwei Probleme: Zum einen haben viele Landkreise kein Konzept für die Vegetationsbrandbekämpfung, Thomas Zawadke ist Diplomingenieur für Einsatzpläne oder entsprechende Ausrüstung sind Fahrzeugtechnik und war bereits für diverse meist nur in vereinzelten Kommunen vorhanden. Hersteller von Feuerwehrfahrzeugen tätig. Als Eine einheitliche Beschaffung von entsprechend letzter Redner des Tages erläuterte er die Vor- einsatztauglichen Fahrzeugen, wie es beispiels- und Nachteile von modernen Fahrzeugen der weise im Bundesland Brandenburg praktiziert Feuerwehr und zeigte uns mögliche Alternativen. wird, gibt es nicht. In Brandenburg wurden zum Im Vergleich zu Fahrzeugen aus den 80er Jahren Beispiel Waldbrand-TLF angeschafft/mitfinan- sind die heutigen Fahrzeuge größer, breiter und ziert, mit der entsprechenden Zusatzbeladung auch schwerer, was in manchen Bereichen ausgestattet und flächendeckend bei Gemeinden sicherlich ein Problem darstellt, nicht nur im stationiert. Sie sind im täglichen Geschehen mit innerstädtischen Bereich. Gerade moderne eingesetzt und werden im Bedarfsfall zusam- Technik birgt auch Gefahren, beispielsweise die mengezogen. Im Landkreis Tübingen werden die hohen Temperaturen der Abgasanlagen (Euro6 Feuerwehren bei der Beschaffung solcher Fahrzeuge geben bis zu 270 Grad heiße Abgase Zusatzbeladungen durch den KBM beraten und ab), was auf einem brandlasthaltigen Untergrund unterstützt, zudem wird ein AB-Waldbrand eine enorme Gefährdung bedeutet. Auch zum angeschafft, welcher kreisweit eingesetzt wird. Thema Zusatzausstattung konnte man viele Das zweite Problem beginnt noch früher, nämlich hilfreiche Tipps bekommen. bereits in der Ausbildung: Weder in den Nun folgte der praktische Teil des Tages. Ausbildungsunterlagen der Grundausbildung Passend zum Thema verhielt sich in diesen Tagen (TM1+2), noch im Rahmen der Trupp- auch das Wetter. In Baden-Württemberg herrschte führerausbildung, wird die Vegetationsbrandbe- Waldbrandgefahrenstufe 4, in einigen Gebieten kämpfung thematisiert. Hier sollte eine sogar Gefahrenstufe 5. Mit Shuttle-Bussen Ergänzung bzw. Überarbeitung der Ausbildungs- wurden die Teilnehmer der Veranstaltung zu vorgabe erfolgen. Der LK Tübingen versucht den einem Freigelände außerhalb von Schönau Einsatzkräften dieses Thema durch einen Wo- gebracht. Hier wurde der Einsatz einer Helitack chenendlehrgang, in Kooperation mit @fire, crew (Hubschrauber plus Löschmannschaft) näher zu bringen. Hier werden die einfachen gezeigt sowie die Arbeit einer Handcrew Grundsätze in Theorie und Praxis geschult. Ein (Löschmannschaft am Boden) in Kombination mit

10 dem Hubschrauber (mit Aussenlastbehälter) gend 3 Kisten (Schutzausrüstung, Versorgung, vorgeführt. Anschließend gab es noch zwei Einsatzmaterial) für den Einsatz außerhalb der Praxisworkshops zu den Themen Brandbe- geschlossenen Ortschaft. Diesen Sommer wurde kämpfung mit Pump-and-Roll fähigen auf dem Löschgruppenfahrzeug LF 16/12 noch Fahrzeugen (Löschen während der Fahrt) sowie zusätzliche Ausrüstung ergänzt: Dicht- dem Thema Taktik bei Vegetationsbränden an schließende Augenschutzbrillen, Mundschutz und Hanglagen. leichte Brandschutzkleidung, 2 Löschrucksäcke, Die FF Kieselbronn ist in der glücklichen Verteiler C-DCD und weitere D-Druckschläuche. Lage, den Bereichsleiter Süddeutschland von An diesem Tag konnte wieder einiges an @fire in ihren Reihen zu haben. Entsprechend Wissen ergänzt und erneuert werden. Auch wurde erfolgen bei uns auch immer wieder Schulungen nochmal deutlich, dass die Gefahren solche unserer Einsatzkräfte. Zudem bekommen wir, Einsätze häufig unterschätzt werden. Ein Herz- hinsichtlich möglicher Ausstattungsergänzungen, liches Dankeschön an die Feuerwehr Schönau und immer wieder hilfreiche Tipps und Anregungen. @-fire für die Organisation und Durchführung Bereits im Sommer 2016 richteten wir vorbeu- dieser Veranstaltung.

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Delegiertenversammlung der Jugendfeuerwehren des Enzkreises in Kieselbronn

Beitrag von unserem Redaktionsmitglied Hubert Sickinger, FF , Bild Patrick Wurster, FF Keltern

it flotten Weisen eröffnete der Spiel- ausschusses wurde von Verbandsvorsitzendem M mannszug Niefern-Öschelbronn die Veran- Markus Haberstroh vollzogen. Anhand der staltung in der Turn- und Festhalle in Berichte und Zahlenwerke wurde die Verwaltung Kieselbronn. Von 74 Delegierten waren 65 der von den Delegierten entlastet. Einladung gefolgt. In ihrer Begrüßung ging Als Hausherr hatte der Bürgermeister der Franziska Jung, die seit der Erkrankung von Gemeinde Kieselbronn das Vorrecht zu sprechen. Martin Lurger das Amt kommissarisch Er erinnerte die Anwesenden daran, dass 1973 übernommen hat auf die vielen Aktivitäten seitens vom damaligen Präsidenten Albert Bürger der der Verwaltung ein. Der Personalstand der Baden-Württembergische Landesjugendfeuer- Jugendlichen ist im Enzkreis mit 895 Mitgliedern wehrverband in dieser Halle gegründet wurde. als sehr gut zu bewerten. Kreisbrandmeister Spielvogel wies auf die guten Berichte hin. Auf vier Säulen stellte er die Jugendarbeit: Die des Lobes, die der Anerkennung sowie die des Dankes und des Ausblickes. Hier versprach er den Delegierten, den Internetauftritt voranzutreiben. Als Vertreter der Enzkreisbürgermeister im Verbandsausschuss machte Mario Weisbrich deutlich: Ohne den hohen ehrenamtlichen Einsatz in den Wehren, wäre das System der Freiwilligen Feuerwehren nicht funktionsfähig. Vor der Wahl der neuen Verwaltung informierte Verbandsvorsitzender Markus Haber- stroh über die neue Jugendordnung, welche so von den Delegierten angenommen wurde. Die Wahlen brachten folgendes Ergebnis: Kreis- Sie betonte die große Bedeutung der jugendleiterin Franziska Jung, Stellvertreter Jugendarbeit im Enzkreis. Kreisgeschäftsführerin Manuel Meinicke und Raffael Zaiour, Beisitzer Lisa Kuhn ging in ihrem Bericht auf die Hohe Roman Roth, Fabian Prager und Matthias Cremer. Zahl der Jugendlichen ein, betonte allerdings auch Der Kreisjugendfeuerwehrtag findet 2019 in die Entwicklung. So gibt es bei den 28 Jugend- Sternenfels statt. Für das internationale Zeltlager feuerwehren 53 Jugendgruppen. Von 895 Jugend- im Jahr 2018 konnte an diesem Abend kein feuerwehrleuten sind 200 Mädchen und 695 Ausrichter gefunden werden. Bedauerlich ist der Jungen. Umstand, dass die internationale Jugendfahne, Auch war zu erfahren, dass 37 % keine Lust welche damals in Neulingen (Bauschlott) vom mehr haben, 27 % andere Interessen, wie Beruf, damaligen Kreisbrandmeister Ingbert Fürtsch Schule oder anderen Freundeskreis. Das übergeben wurde, nicht mehr auffindbar ist. Durchschnittsalter der Jugendlichen beträgt 12, 6 Während die Delegierten ihre Sitzung Jahre. Erfreulich: 44 Jugendliche konnten in die abhielten, tagte parallel das Jugendforum. Ein aktiven Wehren übernommen werden. Beitrag davon ist unter „Jugendforum“ von Der Kassenverwalter Roman Roth konnte Nicole Rühle, FF , zu lesen. von einer zufriedenstellenden Bilanz berichten. Diese bestätigten auch der Kassenprüfer Oliver Waldherr, welcher durch seine Aussage wie er die Kasse entlastete die Lacher an diesem Abend auf seiner Seite hatte. Die Entlastung der Kreis- jugendleitung sowie des Kreisjugendfeuerwehr- 12

Die Jugend im Mittelpunkt

Beitrag von Nicole Rühle, FF Heimsheim, Bild Patrick Wurster, FF Keltern

m Freitag, dem 17. März, fand parallel zur cher Florian Hermann und Bastian Thomalla A Delegiertenversammlung auch die Sitzung sowie Kreisjugendsprecherin Nicole Rühle auf des Jugendforums statt. Wie schon 1973 der Grund ihres Alters alle nicht mehr zur Wahl Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes Al- standen, mussten neue Kandidaten gefunden bert Bürger sagte: „Unsere Feuerwehren hören werden. Im Vorfeld hatten sich bereits zwei auf zu existierten, wenn es uns nicht gelingt, die Jugendliche gemeldet. In den weiteren Gesprä- Jugend zu gewin- chen hatten sich nen.“ dann noch drei Traditionell Kandidaten gefun- brachte Kreisju- den, die sich vor- gendsprecher Flori- stellen konnten, an Hermann eine dieses Amt zu be- Dose Gummibärchen setzen. Die Wahl mit. brachte folgendes Nach der Be- Ergebnis: Kreisju- grüßung wurden Ter- gendsprecher wur- mine für 2017 be- de Amitoj Deol kannt gegeben und von der FF Birken- darüber abgestimmt, feld, seine beiden ob es einen ein- oder Stellvertreterinnen zweitägigen Ausflug sind Nele Rennin- geben sollte. ger und Lenja Danach folgten die Wahlen für den/die Ulmer beide von der FF Keltern. KreisjugendsprecherIn und seiner/seinen zwei Anschließend wurden noch Vorschläge für StellvertreterInnen. Florian Hermann erklärte den nächsten Ausflug erarbeitet. Das Ergebnis der zunächst das Amt und die damit verbundenen Sitzung wurde den Delegierten zum Schluss Aufgaben. Da die ehemaligen Kreisjugendspre- unterbreitet.

Ehre, wem Ehre gebührt: Auszeichnungen bei der Delegiertenversammlung der Jugendfeuerwehr Enzkreis in Kieselbronn

Beitrag von unserem Redaktionsmitglied Hubert Sickinger, FF Neuhausen

Ausgezeichnet mit der Ehrennadel der Jugendfeuerwehr Enzkreis in Silber wurden: Melanie Hildwein Oberfeuerwehrfrau FF Sternenfels Jan Kaucher Löschmeister FF Königsbach-Stein Thorsten Schmidt Brandmeister FF Niefern-Öschelbronn Patrick Wanzki Hauptfeuerwehrmann FF Mönsheim Denis Ziegler Oberfeuerwehrmann FF Sternenfels Ausgezeichnet mit der Ehrennadel der Jugendfeuerwehr Enzkreis in Gold wurde: Stefan Klittich Hauptfeuerwehrmann FF Mönsheim Ausgezeichnet mit der Ehrennadel der Jugendfeuerwehr Baden-Württemberg in Silber wurden: Matthias Kepler FF Mönsheim Marcus Konrad FF Niefern-Öschelbronn Michael Schillinger FF Mönsheim 13

Jugendgruppenleiterlehrgang 2017 in Niefern/Enzkreis

Beitrag und Bilder von Marcus Konrad Jugendwart FF Niefern-Öschelbronn

hoch motivierte Jugendbetreuerinnen und zweiten Teil. Dann ging es um Öffentlichkeitsar- 25 Jugendbetreuer haben sich Anfang März beit, wie gliedert sich die Jugendfeuerwehr auf und Anfang April zu unserem diesjährigen Verbandsebene, wie bekommt man Gelder für die Jugengruppenleiterlehrgang getroffen. Wir waren Jugendarbeit und wie kann man sich weiterbilden. zu Gast bei den Kameraden in Niefern- Beim zweiten Teil des Jugendgruppenleiter- Öschelbronn im Feuerwehrhaus Niefern. Lehrganges wurde auch das Thema Projekte

Die Kameradinnen und Kameraden waren bearbeitet. Vom Finden geeigneter Ideen, über ein bunt gemischtes Grüppchen von den Feuer- den Finanzplan, mit Vorsprechen vor dem wehren aus dem Enzkreis und aus dem Raum Feuerwehrausschuss bis zur detaillierten Ausar- Ludwigsburg. beitung, so dass diese Projekte auch durch- Beim ersten Teil konnten alle Teilnehmer zuführen sind. Einblicke in die Jugendarbeit gewinnen, sie be- Die Kameradschaft kam natürlich nicht zu schäftigten sich mit den Fragen warum will ich kurz, an jedem Wochenende hat man sich abends Jugendleiter werden, wie gebe und erhalte ich nach dem Unterricht zusammengesetzt und einen Feedback, wie sieht es gesetzlich in der Jugend- langen Erfahrungsaustausch durchgeführt. Der arbeit aus? Lehrgang ist aufgebaut nach den Richtlinien vom Weiter mussten die Teilnehmer einen Land BW und dient zum Erwerb der Jugendleiter Dienstplan erstellen, wie komme ich mit welchen Card (Juleica), durch die die neuen Jugendgrup- Methoden an mein Ziel und sie haben gelernt, zu penleiter einige Vergünstigungen bekommen. erkennen, wie sich eine Gruppe verhält und wie Die Teilnehmer und Ausbilder waren alle man innerhalb der Gruppe richtig kommuniziert. begeistert von dem Zusammenhalt der Gruppe. Es Zwischendurch haben diverse Spiele für hat allen sehr viel Spaß gemacht, und wir werden Auflockerung und viel Spaß gesorgt. uns in einem nächsten Lehrgang sicherlich Anfang April trafen wir uns wieder zum wiedersehen.

14 Vollbrand einer größeren Scheune im Stadtteil Hohenklingen Beitrag und Bilder von unserem Redaktionsmitglied Joachim Hüttl, FF Knittlingen

m 18. Mai wurde der Integrierten Leitstelle sprechung der FüUE ein Radlader sowie ein A in Pforzheim über Notruf der Brand einer Lichtmastanhänger vom THW Mühlacker. Die größeren Scheune im Knittlinger Stadtteil Hohen- Strohballen wurden mit dem Radlader aus der klingen gemeldet. Bei Alarmeingang um 21:40 Scheune nach außen verbracht, dort auseinan- Uhr konnte nicht ausgeschlossen werden, dass sich dergezogen und abgelöscht. Mit dem Lichtmast- noch Tiere im Gebäude befinden, weshalb mit dem anhänger wurde der Arbeitsbereich des Radladers Stichwort "Hofgut" ein Gesamtalarm für die Feu- ausgeleuchtet. Nach über 7 Stunden war dieser erwehr Knittlingen ausgelöst sowie zeitgleich die Einsatz dann endlich beendet. Führungsunterstützungseinheit (FüUE) aus Ster- An der Einsatzstelle befanden sich 53 Feuer- nenfels alarmiert wurde. wehrleute aus Knittlingen mit allen 8 Feuer-

Bereits drei Minuten nach Alarmeingang wehrfahrzeugen, weitere Kräfte aus der FF waren der Einsatzleitwagen, ein Löschgrup- Sternenfels (FüUE), 1 RTW, Kräfte vom DRK penfahrzeug sowie die Drehleiter ausgerückt. Nur HvO Knittlingen, die Ortsvorsteherin von zwei Minuten später waren zwei weitere Lösch- Freudenstein-Hohenklingen und die Polizei. fahrzeuge auf dem Weg zur Einsatzstelle. Da sowohl innerhalb als auch außerhalb der Scheune sehr viele Strohballen gelagert wurden, war die Brandlast sehr hoch, was zur Folge hatte, dass die bei unserem Eintreffen bereits im Vollbrand stehende Scheune nicht mehr zu retten war. Ebenso fielen ein Traktor und ein Motorrad den Flammen zum Opfer. Zum Glück befanden sich weder in noch in der näheren Umgebung der Scheune Tiere. Eine weitere Scheune in unmittelbarer Nachbar- schaft konnte durch massiven Wassereinsatz geschützt werden. Die ausreichende Löschwasser- versorgung an der Einsatzstelle wurde durch zwei Wasserförderungen über lange Wegstrecken sichergestellt. Zeitweise waren PA-Trägertrupps mit bis zu 5 C- und 1 B-Rohr parallel im Einsatz. Nachgefordert wurden nach einer Lagebe-

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LKW-Brand außerhalb im Berufsverkehr Beitrag und Bild von Patrick Wurster, stellvertretender Kommandant der FF Keltern

m Mittwoch, dem 10. Mai, kam es auf der Zusätzlich zu den beiden zuerst ausrückenden A Landstraße zwischen Keltern-Ellmendingen Löschfahrzeugen wurde das Tanklöschfahrzeug und Keltern-Dietenhausen zu einem Brand einer zur Sicherung der Wasserversorgung angefordert, LKW-Sattelzugmaschine. da die Einsatzstelle weit außerhalb der Ortslage Kurz nach 16 Uhr, war. pünktlich zum Durch das be- Berufsverkehr, er- herzte Zugreifen folgte der Alarm des ersten Trupps nach Stufe 2. Da konnte eine Brand- einige Kräfte auf ausdehnung verhin- der Anfahrt zum dert und der Brand Feuerwehrhaus auf die Zugma- bereits die Un- schine begrenzt glücksstelle pas- werden. Aufgrund sierten, war klar, der Uhrzeit kam es dass hier mit im Bereich der einem größeren Einsatzstelle zu er- Schadensausmaß heblichen Ver- zu rechnen war. kehrsbehinderun- gen.

16 Nach VU mit PKW zwischen Freudenstein und Maulbronn: Rettung einer eingeschlossenen Person Beitrag und Bilder von unserem Redaktionsmitglied Joachim Hüttl, FF Knittlingen

wischen Freudenstein und Maulbronn kam diese Vorgehensweise, aufgrund der plötzlich Z am 19. Mai ein PKW von der Fahrbahn ab, eintretenden Bewusstlosigkeit der Fahrerin auf fuhr auf einen Baumstumpf auf, überschlug sich Anweisung des Notarztes umgehend in eine und blieb nach einer Strecke von etwa 40 Metern Sofortrettung (ehemals Crashrettung) abgeändert

auf dem Dach neben der Fahrbahn liegen. Die werden. Nach kurzer Zeit konnte die Person an den Fahrerin zog sich hierbei schwere Verletzungen zu Rettungsdienst übergeben werden. und war in ihrem Fahrzeug eingeschlossen. Nach Schon auf der Anfahrt zum Unfallort stellte sich der Alarmierung um 08:54 Uhr und dem Eintreffen heraus, dass sich die Einsatzstelle auf Gemarkung an der Unfallstelle sicherte die FF Knittlingen die Maulbronn befand. Deshalb wurde die FF Einsatzstelle ab, stellte den Brand-schutz sicher Maulbronn über diesen Einsatz informativ und unterbaute den auf dem Dach liegenden PKW. verständigt. In enger Abstimmung mit dem Rettungs- Außer der FF Knittlingen waren noch 1 NEF, dienst wurden von uns gleichzeitig Befreiung und 1 RTW, Kräfte vom DRK HvO Knittlingen und die Rettung der Person vorbereitet. Allerdings musste Polizei vor Ort.

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Brand eines Wohnwagens mit Übergriff auf ein angrenzendes Gebäude

Beitrag von Sascha-Felipe Hottinger, stellv. Kommandant FF Königsbach-Stein, Bilder FF Königsbach-Stein

rand im Gebäude – Reitverein Königs- lies zeitgleich die Drehleiter im vorderen Bereich „B bach“, so lautete die Alarmmeldung, mit der Reithalle in Stellung gehen, um eine Über- der die Feuerwehrleute der FF Königsbach-Stein prüfung des Daches und somit auch eine Ab- am Montag, dem 19. Juni, um 4:49 Uhr alarmiert sicherung vorzunehmen. wurden. Mit den nachfolgenden Kräften wurden auch Bereits auf der Anfahrt zum Feuerwehrhaus die Brandbekämpfungsmaßnahmen im Innen- konnte der Kommandant eine starke Rauchent- angriff intensiviert. Diese erfolgten über mehrere wicklung im Bereich der Reitanlage entdecken und Zugänge. Die in den Stallungen stehenden Pferde entschied sich aufgrund der örtlichen Gegeben- wurden durch inzwischen anwesende Verantwort- heiten für eine Erhöhung der Alarmstufe auf liche des Objekts aus dem Gefahrenbereich auf „Brand 4“. Somit wurden zusammen mit der FF eine angrenzende Koppel gebracht. Königsbach-Stein die Führungsunterstützungsein- Nach der ersten Dachkontrolle mithilfe der heit , sowie die FF Remchingen zur Unter- Drehleiter wurde diese in den rückwärtigen Be- stützung mitalarmiert. reich des Objekts umpositioniert, um dort die

weitere Brandbekämpfung zu unterstützen. Die Führungsunterstützungseinheit nahm schon in einer sehr frühen Einsatzphase die Arbeit auf, sodass eine Unterstützung nahezu von Anbeginn des Einsatzes gewährleistet werden konnte. Hier wurde die Kommunikationsschnittstelle zwischen Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei einge- richtet. Weiterhin wurde der Einsatzleiter bei der Koordination der Einsatzstelle unterstützt. Diese wurde zügig in zunächst zwei Einsatzabschnitte Die Erkundung durch die ersten Führungs- „Front“ und „Rückseite“ eingeteilt, im späteren kräfte vor Ort ergab folgendes Bild: Beim Verlauf erfolgte eine Ergänzung durch den betroffenen Objekt handelt es sich um eine Abschnitt „Atemschutzpool“, der von nach- Reithalle mit Pferdestallungen und angrenzender rückenden Kräften der Berufsfeuerwehr betreut Gaststätte. Im Bereich dieser Gaststätte konnte ein wurde. in Vollbrand stehender Wohnwagen festgestellt Die getroffenen Maßnahmen zeigten schnell werden, die Flammen schlugen bereits auf das Wirkung, sodass man sich im weiteren Verlauf auf Gebäude über. Der Zugführer konzentrierte die die Suche nach Glutnestern beschränken konnte. ersten Maßnahmen auf die Brandbekämpfung im Hierzu wurden im Inneren der Gaststätte Bereich des Wohnwagens sowie der Gaststätte und Verkleidungen abgenommen, unterstützend dazu 18

öffnete das Personal auf der Drehleiter die Florian Neulingen 1/19 Dachhaut. Rettungsdienst mit 22 Kräften Während der Löscharbeiten kümmerte sich Polizei mit mehreren Streifenwagen der Rettungsdienst um die Versorgung der Einsatzkräfte und stellte deren medizinische Absicherung sicher. Nach und nach konnten Einsatzkräfte ausgebunden werden, das letzte Fahrzeug verließ nach umfangreichen Überprüfungsmaßnahmen um 15 Uhr die Einsatzstelle. An der Einsatzstelle wurden eingesetzt: Florian Königsbach 1/11, 1/33, 1/42, 1/44, 1/74, 2/19, 2/42, 2/45 Florian Kämpfelbach 1/10, 1/42 Florian Remchingen 1/46 Florian Pforzheim 10/11-1, 2/56 Führungsunterstützungseinheit Pfinz Florian 19 Florian Kämpfelbach 2/19

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Dachstuhlbrand und VU gleichzeitig in Sternenfels

Beitrag von Michael Hildwein, stv. Kommandant FF Sternenfels, Bilder FF Sternenefels

m Freitag, dem 23.Juni wurde die Feuerwehr allerdings direkt nach dem Einsatz nicht, da der Rauch A Sternenfels um 18:23 Uhr mit dem Alarmstich- sich im Inneren des Hauses ausgebreitet hatte. Die wort „Dachstuhlbrand“, Silcherstraße in Stufe 3 alar- Bewohnerin sowie der helfende Nachbar wurden vom miert. Die Einsatzabteilungen Sternenfels und Die- Rettungsdienst wegen des Verdachts auf Rauchgas- fenbach rückten mit den Fahrzeugen TLF 4000, LF vergiftung behandelt. 16/12 von Sternenfels sowie MTW/MZF als Führungs- Im Einsatz befanden sich etwa 60 Einsatzkräfte fahrzeug und LF 8/6 von Diefenbach aus. Weiter wurde aus den verschiedenen Rettungsorganisationen. Eine die Feuerwehr Knittlingen mit der Drehleiter und einem weitere Herausforderung war die Alarmierung zu LF 16/12, die Kräfte der Führungsunterstützungseinheit einem Verkehrsunfall während des laufenden sowie der Kreisbrandmeister alarmiert. Der Rettungs- Brandeinsatzes, die um 19:17 Uhr erfolgte. Die dienst und die HVO des DRK rückten ebenfalls zur Einsatzleitung schickte das MTW/MZF der Feuerwehr Einsatzstelle aus. Sternenfels und das noch am Brandort in Bereitschaft

Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte an der stehende LF 16/12 der Feuerwehr Knittlingen zu dem Einsatzstelle stellte sich heraus, dass es sich nicht um gemeldeten VU nach Diefenbach. Dort war ein PKW einen offenen Dachstuhlbrand handelte. Es waren keine von der Fahrbahn abgekommen. Drei Menschen Flammen und nur wenig Rauch erkennbar. Die wurden verletzt, mussten jedoch nicht aus ihrem Bewohnerin hielt sich trotz Rauchentwicklung im Fahrzeug befreit werden. Inneren des Hauses auf und musste nach Draußen Beide Einsätze waren gegen 21:45 Uhr abge- gebracht werden. Das Dach des betroffenen Gebäudes arbeitet. wurde in den Tagen vor dem Einsatz saniert. Die Dachdämmung auf den Sparren, sowie die Lattung waren bereits angebracht. Dachziegel waren noch keine vorhanden. Ein Schwelbrand hatte sich zwischen den Sparren im Dach entwickelt. Ein Nachbar hatte bis zum Eintreffen der Feuerwehr mit einem Gartenschlauch die Ausbreitung des Feuers auf der Dachfläche verhindert. Die Feuerwehrkräfte öffneten, mit Unterstützung des Zimmermanns der das Dach sanierte, die Dachhaut und löschten die Brandnester innerhalb der Dämmung ab. Dies geschah über drei Wege: Im hinteren Bereich des Hauses erfolgte der Angriff über ein vorhandenes Baugerüst mit einem C-Rohr, im vorderen Bereich über die Drehleiter. Zusätzlich war ein weiterer Trupp unter PA ebenfalls mit einem C-Rohr im Innenangriff und unterstützte vom Dachboden aus. Nachdem die Löscharbeiten beendet waren wurde das Dach vom Zimmermannsbetrieb mit einer Plane abgedichtet. Größerer Schaden am Gebäude entstand glücklicherweise nicht. Bewohnbar war es

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Feuerwehr stellt erstes MLF in Dienst

Beitrag von Patrick Wurster, FF Keltern, Bild Theo Ossmann

m Freitag dem 21. April wurde in einem werbern. A festlichen Rahmen das neue Mittlere Lösch- Neben einem 1.000 Liter fassenden Lösch- fahrzeug (MLF) der Feuerwehr Keltern, Ab- wassertank, einem 6,5 KVa Stromerzeuger, teilung Weiler offiziell in Dienst gestellt. Im Strom- und Beleuchtungssatz ist die gesamte Beisein von Bürgermeister Steffen Bochinger und Normbeladung auf dem Fahrzeug verlastet. Die zahlreichen Festgästen gesamte Fahrzeugbe- wurde das Fahrzeug leuchtung ist in LED- und sein Werdegang Technik ausgeführt. Als von Kommandant Jo- zusätzliche Bela-dung achim Straub und Ab- verfügt das Fahr-zeug teilungskommandantin über einen Weber Melanie Augenstein Hilfeleistungssatz mit vorgestellt. Das Fahr- Spreizer SP 53 und zeug ersetzt ein LF 8- Schere RSU 200-107, TS aus dem Jahr 1985 zwei Teleskop-Hydrau- und wurde durch die likzylinder sowie über exponierte Lage des eine Tauchpumpe, Tür- Ortsteils Weiler mit umfassender Zusatzbeladung öffnungswerkzeug und eine Atemschutz- versehen. Notfalltasche. Als Fahrgestell wurde ein MAN TGL 8.220 Mit der Indienststellung dieses Fahrzeuges mit einer zulässigen Gesamtmasse von 8,5 Ton- wurde die erste Fahrzeugbeschaffung entsprech- nen und einer Motorleistung von 220 PS gewählt. end dem 2013 aufgestellten Feuerwehrbedarfs- Der Aufbau wurde nach europaweiter Ausschrei- plan durchgeführt. Die Feuerwehrabteilung Wie- bung von der österreichischen Firma Rosenbauer ler verfügt nun mit dem bereits 2012 beschafften ausgeführt. Der von Rosenbauer angebotene MTW über alle im Feuerwehrbedarfsplan vorge- Compact Line (CL)-Aufbau bietet durch geringe sehenen Fahrzeuge. Entnahmehöhen einige Vorteile zu den Mitbe- MLF ersetzt 33 Jahre altes Löschfahrzeug

Beitrag von Patrick Wurster, stellv. Kommandant der FF Keltern, Bild von Theo Ossmann

rund zur Freude hatten die Kameradinnen konnte. Das Mittlere Löschfahrzeug (MLF) auf G und Kameraden der Feuerwehr Keltern, einem Fahrgestell IVECO Daily 70C17, mit 7,2 Abteilung Niebelsbach, als am Sonntag, dem 7. Tonnen und Rosenbauer CL Aufbau, konnte An- Mai, nach 33 Jahren endlich ihr neues Ein- fang Februar im Werk beim Hersteller abgeholt satzfahrzeug offiziell in den Einsatzdienst gehen werden. Das MLF in integraler Bauweise verfügt neben der Standardbeladung über einen 1000 Li- ter Löschwassertank und zahlreiche Sonderbela- dungen wie zum Beispiel: Stromerzeuger, Strom- und Beleuchtungssatz, Tauchpumpe, Türöff- nungswerkzeug und sogar ein Kombigerät für Erstmaßnahmen bei PKW-Unfällen. Das Fahrzeug samt Lichtmast ist vollständig in LED- Lichttechnik ausgeführt und kommt aufgrund der geringen Fahrzeughöhe ohne Tritte zur Ge- räteentnahme aus. Dieses Fahrzeug ist die zweite Beschaffung entsprechend dem 2013 aufgestellten Bedarfsplan der Gemeinde Keltern.

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Dem alten Feuerwehrhaus neues Leben eingehaucht: Backwaren statt Brandbekämpfung Beitrag und Bilder von unserem Redaktionsmitglied Joachim Hüttl, FF Knittlingen

as Bed and Breakfast Hotel mit Café-Atmos- offenes Interieur mit Sichtdachstuhl erhalten den D phäre „Reinhardt´s Alte Feuerwache“ hat ursprünglichen Charakter des alten Feuerwehrge- nun schon seit fast zwei Monaten geöffnet. bäudes. Für die komplett umgestalteten Räume, die Überall im Café sind Hinweise zu finden, die einst der Freiwilligen Feuerwehr Knittlingen sowie den ursprünglichen Charakter des alten Feuer- dem DRK Ortsverein Knittlingen als wehrgebäudes immer wieder aufleben lassen. Man Einsatzzentralen dienten, finden sich unisono nur sollte sich unbedingt die Zeit nehmen alles zu lobende Worte wie z. B.: „Der Um- und Ausbau zu entdecken. einem wirklich außergewöhnlichen Café ist Keine Gaststätte, sondern ein außergewöhn- gelungen.“ oder „Dieses Konzept ist ein großer liches Café mit Bäckerei und Konditorei Gewinn für Knittlingen.“ Die Reaktionen der Es gibt hier alles was das Herz begehrt, ob Gäste sind hier unmissverständlich. Frühstück, Mittagstisch oder Abendvesper. Dabei

Geschichte trifft auf Gegenwart: „Reinhardt’s werden ausschließlich qualitativ hochwertige Alte Feuerwache“ Lebensmittel aus eigener Herstellung, oder regio- Nach dem Auszug der Feuerwehr und des naler Produktion angeboten. Regionale Mühlen DRK blieben die Örtlichkeiten zunächst lange Zeit und Demeter-Landwirte liefern die Rohstoffe in ungenutzt. bester Qualität. Die Ehefrau des Bäckermeisters, Andrea Gelungener Erhalt des alten Gebäudes Reinhardt, hatte dann die ursprüngliche Idee, aus Die Kameradinnen und Kameraden der FF dem alten Gebäude etwas Neues mit Café- Knittlingen sind ausnahmslos begeistert, was für Charakter ins Leben zu rufen. ein Unikat an Café aus dem alten Feuerwehrhaus Nach vielen Monaten Umbauzeit ist nun ein geworden ist. wahres Schmuckstück entstanden, eine Aufwert- Wir wünschen der Familie Reinhardt stets ung für Knittlingens Stadtmitte ohnehin. nette und zufriedene Gäste sowie allzeit ein volles Historischer Bau wurde zu funktionalem Bed Haus. and Breakfast Hotel modernisiert Sehr eindrucksvoll wurde hierbei im detailverliebten Innenbereich die lange Geschichte des Gebäudes in einer Symbiose aus ehemaligem Feuerwehrhaus und jetzigem Café-Ambiente mit zeitgemäßer Einrichtung sowie dem Hotelbereich mit Übernachtungsmöglichkeiten in Form von insgesamt vier modern eingerichteten Zimmern geschaffen. Der offene Kamin mit Sesselecke und weitere gemütliche Sitzgelegenheiten wie auch ein

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Amokalarm in der Schule

Bericht von Redaktionsmitglied Hubert Sickinger, FF Neuhausen, Bilder G. Ketterl, Pforzheimer Zeitung

olche Alarme werden als Übung nicht Eltern abgeholt wurden. Etliche Schüler waren S durchgeführt. In der Verbandschule im Biet verunsichert, und in einem psychischen hatte auch niemand mit so etwas gerechnet. Ausnahmezustand, als sie das Großaufgebot der Am Freitag, dem 23. Juni war der anwesenden Polizeikräfte sahen. Benefizlauf für die an Leukämie erkrankte Nachdem sich herausstellte, dass es ein Schülerin Deniz Toy aus Pforzheim. Am Morgen Alarm auf Grund eines technischen Defekts und gingen die Schulklassen auf die Strecke und ab kein böswilliger Scherz war, konnte Entwarnung 13:00 Uhr war der Lauf für Firmen vorgesehen. gegeben werden. Wie Frau Schuhmacher betonte

Zum Zeitpunkt des Alarms war das Schul- wurden in der vergangen Woche Systemarbeiten gebäude praktisch leer, weil sich alle auf dem an der Alarmanlage vorgenommen. Schulgelände, dem Hof oder in der Cafeteria Nach der abschließenden Lagebesprechung, aufhielten. bei der Kreisbrandmeister Spielvogel auch kurz Die Rektorin Frau Schuhmacher, drehte vorbeischaute, obwohl die Feuerwehren bei einem gerade ihre Runde, sowie Konrektor Marcel Amokalarm nicht involviert sind, endete der Kramer entschieden, sich an das Standart- Sponsorenlauf mit einem bitteren Ende. programm eines Amoklaufes zu halten: Alle Schüler, Lehrer und Teilnehmer des Sponsorenlaufs, darunter befand auch ich mich, schlossen sich in den Klassenzimmern ein und setzten sich vorschriftsmäßig auf den Boden. Zwei bewaffnete SEK Teams mit MP und Schutzausrüstung durchsuchten Klassenzimmer für Klassenzimmer, öffneten die Türen von außen und forderten die Anwesenden auf sich ins benachbarte Seniorenheim zu begeben. Dort wurden sie von Rettungskräften und Seelsorgern betreut bis sie von verunsicherten

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