2016Geschäftsbericht v.l.n.r. Daniel Hodel • Ruth Berger, Vizepräsidentin • Peter Baumgartner • Peter Jörg, Präsident • Paul Schmalz • Dieter Baumann • Ruth Linder • Adrian Steffen, Geschäftsführer

Die Verwaltung Amtsdauer bis GV

Jörg Peter, Fürsprecher und Notar, Rüfenacht, Präsident 2017 Berger Ruth, Unternehmerin, Münsingen, Vizepräsidentin 2017 Baumann Dieter, Fürsprecher und Notar, Sinneringen 2017 Baumgartner Peter, dipl. Verkaufs-/Marketingleiter, 2017 Hodel Daniel, dipl. Masch. Ing. FH, Gemeindepräsident, 2017 Linder Ruth, Betriebsleiterin, Linden 2017 Schmalz Paul, dipl. Ing. ETH/SIA, Konolfingen 2017

Geschäftsstelle

T+ R AG, Gümligen, Treuhanddienstleistungen Adrian Steffen, dipl. Treuhandexperte, , Geschäftsführer

Revisionsstelle

WISTAG Revision AG, 2018

2 Liebe Genossenschafterinnen durch zwei Vermögensverwaltungsbanken umsetzen Liebe Genossenschafter lassen. Es ist uns gelungen, das gesetzte Ziel, im Zeit- raum einer vierjährigen Legislaturperiode das Vermö- Als Genossenschaft ist es unser primäres Ziel, den gen der Genossenschaft nicht unter den Anfangsbe- Statuten und Reglementen nachzuleben und für unse- stand vom 1. Januar 2012 fallen zu lassen, zu errei- re Region mit finanziellen und ideellen Leistungen chen. Wir wollen die Substanz unseres Vermögens er- nachhaltig die gewünschte Unterstützung gewähren halten und Ausschüttungen mittelfristig nur aus den zu können. Aus diesen Gründen betreiben wir das In- tatsächlich erwirtschafteten Erträgen vornehmen. ternetportal «-Ost» und bezahlen jedes Jahr er- Neben den sehr exponierten Finanzmärkten helfen hebliche Beiträge im Bereich Freizeit, Sport und Kultur uns dabei insbesondere unsere Anlagen in den Liegen- an die verschiedenen Gesuchsteller. Darüber hinaus schaften, die es uns ermöglichen, stetige Mieterträge berücksichtigen wir gemeinnützige Institutionen mit zu generieren. Dabei gilt es allerdings nicht zu unter- Vergabungen und richten insbesondere gemäss Art. 13 schätzen, dass Liegenschaften unterhalten und er- unseres Leistungsreglements substanzielle Beitrags- neuert werden müssen, was wiederum erhebliche fi- zahlungen an unsere Standortgemeinden aus. Die Ge- nanzielle Mittel bindet. meinden sind gehalten, diese Zuwendungen gemäss Art. 2 unserer Statuten für die Förderung der Wohl- Um das Risiko in den Finanzanlagen zu reduzieren, fahrt der Bevölkerung in unserem Gebietsperimeter zu haben wir aufgrund der unsicheren Verhältnisse an verwenden. den Finanzmärkten alle unsere Hypothekarschulden zurückbezahlt. Gleichzeitig haben wir die Ausrichtung Seit Jahren wird es auch für die Genossenschaft EvK unserer Beitragszahlungen im Berichtsjahr unverän- immer schwieriger, in Zeiten der leeren Kassen, der dert beibehalten. Nichtsdestotrotz können wir für das enormen Verschuldung vieler Staaten und der anhal- Geschäftsjahr 2016 ein ausgeglichenes Ergebnis prä- tend tiefen Zinsen an den internationalen Finanz- sentieren. märkten mit ihrem Vermögen angemessene Renditen zu erzielen, ohne gleichzeitig erhebliche Risiken ein- Inhaltlich hat sich die Verwaltung im Berichtsjahr ne- zugehen. Wir halten unverändert an unserer definier- ben der Behandlung der zahlreichen Gesuche schwer- ten Anlagestrategie fest, welche wir nach wie vor gewichtig mit der Neugestaltung des Internetportals

3 «Bern-Ost» befasst. Die Erneuerung des Portals ist aufwändig. Da wir diese Kommunikationsplattform als sehr wichtig für unsere Region erachten, ist es uns aber ein grosses Anliegen, der Bevölkerung ein moder- nes und zeitgemässes Portal zur Verfügung stellen zu können. Der Start des neuen Auftritts von «Bern-Ost» ist auf den 1. Juli 2017 geplant.

Die Verwaltung und die Geschäftsstelle haben einmal mehr effiziente Arbeit geleistet und gut zusammenge- wirkt. Die Mischung aus langjährigen Amtsträgern und neuen Kräften scheint sich zu bewähren. Ich danke allen Mitgliedern der Verwaltung und dem Geschäfts- führer, Adrian Steffen, herzlich für die tatkräftige Un- terstützung. Sie alle haben im Interesse der EvK einen hohen persönlichen und fachlichen Einsatz geleistet. Unsere Genossenschaft ist mit ihrer Ausrichtung ein- zigartig im Kanton Bern und stärkt in Zeiten der Zent- ralisierung die Interessen unserer ländlichen Region. Tragen wir zu diesen Werten weiterhin Sorge.

Peter Jörg Präsident der Verwaltung

4 Jahresbericht 2016

Einladung an die Generalversammlung. Als kleine Ge- meinde sei es eine Ehre, Gastgeberin für die General- versammlung der Genossenschaft EvK zu sein. Weiter übergab er Grüsse der Gemeindebehörden mit den besten Wünschen für eine gute Tagung.

In seinen Ausführungen gab Herr Steiner einen kurzen Einblick in die Gastgemeinde. Oberthal stellt ein typi- sches Streusiedlungsgebiet ohne eigentlichen Dorf- kern dar und ist vorwiegend auf der Sonnenseite gele- gen. Diese Aussage gilt zwar in geographischer, aber nicht in finanzieller Hinsicht. Die Fläche der Gemeinde Rückblick beträgt 1’044 Hektar. Sie ist umgeben von den Ge- meinden Arni, Lauperswil, Signau, , Zäziwil und Am 21. Juni 2016 genehmigten die an der 186. General- Grosshöchstetten und liegt an der Ostgrenze des Ver- versammlung anwesenden Genossenschafterinnen waltungskreises Bern-Mittelland. Oberthal gehört zur und Genossenschafter nebst den statutarischen Ge- Kirchgemeinde Grosshöchstetten, besitzt aber ein ei- schäften sowohl den Jahresbericht als auch die Jah- genes Pfarramt und beheimatet – bei rückläufiger resrechnung für das Geschäftsjahr 2015. Der Präsi- Tendenz – knapp 800 Einwohner. Die Gemeinde unter- dent der Verwaltung, Herr Peter Jörg, konnte in seinem hält eine komplette eigene Schule. Der Steuersatz zweiten Amtsjahr mit 164 Genossenschafterinnen und beträgt 2.1. Damit zählt Oberthal eher zu den Steuer- Genossenschaftern wiederum eine erfreuliche Anzahl höllen. Zurzeit ist jedoch dank der vorhandenen Mög- Teilnehmende begrüssen. lichkeit einer Anpassung der Steueranlage ein Silber- streifen am Horizont zu erkennen. Im Berichtsjahr fand die Generalversammlung in der Wirtschaft Eintracht in Oberthal statt. In seiner Die Beschäftigungsstruktur ist stark landwirtschaft- Begrüssungsrede hiess Peter Jörg speziell die beiden lich geprägt. Angesiedelt sind rund 60 Betriebe – vor- ehemaligen Präsidenten der Genossenschaft EvK, die wiegend kleinere Milchwirtschaftsbetriebe mit ver- Herren Dr. Thomas Bachmann und Peter Bernasconi, mehrten Nebenerwerbszweigen. Zudem finden sich willkommen. Weiter merkte der Vorsitzende an, dass zwei Käsereien, die Emmentaler und Gruyère her­ der 21. Juni zwar der längste Tag des Jahres sei, stellen. Nebst dem Kleingewerbe erwähnte Andreas er aber nicht beabsichtige, deswegen die längste Steiner die Hofer AG als Aushängeschild der Ge­- Ge­neralversammlung des Jahres abzuhalten. An­ meinde sowie die Oswald Cateringtechnik. Nicht zu schliessend übergab der Vorsitzende der Verwaltung vergessen sind das Seminarhotel Möschberg und dem Gemeindepräsidenten der Gastgemeinde, Herrn das Sozial­therapeutische Heim St. Martin mit 40 Ar- Andreas Steiner, das Wort für die traditionelle An­ beitsplätzen für 22 Vollzeitstellen. Weiter führte sprache. Herr Steiner aus, dass inzwischen leider viele Landwirtschaftsbetriebe sowie eine Käserei, eine Andreas Steiner hiess alle Anwesenden in seiner Ge- Sägerei, eine Schreinerei, die Post, die Bank und diver- meinde herzlich willkommen und bedankte sich für die se Lädeli verschwunden sind. Eine weitere Proble­

5 matik stellt seit zwei Jahren das Fehlen einer An­ Abschliessend bedankte sich der Gemeindepräsident bindung an den öffentlichen Verkehr dar, nachdem von Oberthal für die Zuwendungen aus dem EvK- zuvor 20 Jahre lang eine Busverbindung bestand. Dies Fonds, die sehr hoch geschätzt werden. Dank dieser hemmt die Entwicklungsmöglichkeiten, obwohl die Mittel verfügt die Gemeinde über gewisse finanzielle Ortsplanung abgeschlossen ist. An der Grenze zu Freiräume im Bereich Kultur, die wesentlich besser Grosshöchstetten ist rund 1 Hektar Bauland vor­ eingesetzt werden können als der verordnete Kultur- handen. Eine Erschliessung gestaltet sich nicht zu- beitrag gemäss dem Kulturförderungsgesetz. Mit den letzt aufgrund des strengen Raumplanungsgesetzes Worten «Ich will, dass Sie wissen, dass Sie in Oberthal im Zusammenhang mit den Vorgaben zur Zersiedelung jederzeit herzlich willkommen sind», beendete Herr und den damit zusammenhängenden Vorgaben des Steiner seine Ausführungen. Er dankte für die ihm ent- regionalen Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzepts gegengebrachte Aufmerksamkeit und wünschte der (RGSK) als schwierig. Zudem sind viele leerstehende EvK Genossenschaft eine erfolgreiche Versammlung. Bauernhäuser vorhanden, die ausgebaut werden könnten. Der Wille der Gemeindeversammlung ist es, Generalversammlung dass Oberthal auch in der Zukunft so lange wie mög- Alle Traktanden wurden ohne weitere Diskussionen im lich eigenständig bleibt. Auch wenn man sich allen- Sinne der Verwaltung gutgeheissen. Nebst der Abnah- falls nicht stur gegen ein Zusammengehen wehren me und Genehmigung des Jahresberichts beziehungs- würde, steht man einer Zweierfusion sehr skeptisch weise der Jahresrechnung erfolgte die Erteilung der gegenüber. Decharge an die Verwaltung. Ebenso wurde die Revisi- onsstelle WISTAG Revision AG, Thun für eine weitere Bei dieser Gelegenheit wies Andreas Steiner auf die Amtsdauer von zwei Jahren wiedergewählt. gute Zusammenarbeit mit den umliegenden Institutio- nen hin. Die Feuerwehr wird seit 2012 gemeinsam mit Erfreulicherweise erhielten wir auch im Berichtsjahr den Gemeinden Grosshöchstetten und Schlosswil be- wiederum Bewerbungen neuer Mitglieder für unsere trieben. Das Bestattungswesen läuft seit jeher über Genossenschaft. Unter dem Traktandum «Wahlen» den Gemeindeverband. Die Sekundarschule befindet wurden – neben den üblichen Mutationen unter den sich in Grosshöchstetten. Oberthal gehört der ARA Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertretern – Oberes Kiesental in Freimettigen an. Die Gemeinde zwei neue freie Genossenschafter aufgenommen. verfügt über eine eigene Verwaltung mit drei Ange- stellten und der Finanzverwaltung im Mandat (140 Stellenprozente). Die Herausforderungen für die Zu- Beiträge gemäss Zweckbestimmung kunft bestehen in erster Linie darin, die Bevölkerungs- zahl zu halten und die vorhandene Gebäudesubstanz Wirtschaftsförderung als Wohnraum zu nutzen. Zudem ist es auch von Be- Wie in den Vorjahren flossen auch im Berichtsjahr er- deutung, die Schule weiterzuführen, die Strassen im neut Gelder aus dem Bereich Wirtschaftsförderung in Eigentum der Gemeinde (37 Kilometer) zu unterhalten das Internetportal der Genossenschaft EvK. Die An- und den verordneten Aufgaben und Kosten des Kan- zahl Besucher auf der Website bern-ost.ch hält sich tons gerecht zu werden. Schlussendlich besteht auch erfreulicherweise auf sehr hohem Niveau. Die nach- die Absicht, die Steuerlast auf ein erträgliches Mass haltige Beliebtheit und der sehr hohe Bekanntheits- senken zu können. grad des Internetportals «Bern-Ost» (siehe auch

6 Seiten 9 bis 14) führen wir auf die gezielte Ausrichtung 152’000 Franken an das Internetportal «Bern-Ost». auf die Bedürfnisse der Bevölkerung und der Wirt- Zudem wurden die Aufwände für die Modernisierung schaft unseres Perimeters zurück. Mit der Moderni- des Portals konsequenterweise ebenfalls über dieses sierung des Portals sowohl im technischen als auch im Gefäss verbucht. optischen Bereich und der auf aktuelle Gegebenheiten angepassten Dienstleistungspalette soll der Grund- Freizeit, Sport und Kultur stein für die Weiterführung dieser Erfolgsgeschichte Unter der Rubrik Freizeit, Sport und Kultur gingen bei gelegt werden. der Genossenschaft EvK im Berichtsjahr 20 Gesuche ein, von denen 13 mit einem Beitrag bewilligt werden Für Leistungen aus dem Gefäss Wirtschaftsförderung konnten. Von den Defizitgarantien für grössere Anläs- wurden im Berichtsjahr keine Gesuche, welche den se von insgesamt 25’500 Franken werden erfahrungs- Vorgaben entsprachen, eingereicht. Zwei Voranfragen gemäss nur wenige beansprucht. mussten bereits von der Geschäftsstelle abgewiesen werden, da diese die grundsätzlichen Voraussetzun- Sozial tätige Institutionen gen nicht erfüllten. Damit wurde in diesem Bereich ein Im Berichtsjahr kamen – gemäss Artikel 2 der Statu- Tiefpunkt an Anfragen erreicht. Die Verwaltung hatte ten – erneut sozial tätige Institutionen in den Genuss sich bereits 2015 anlässlich einer ausserordentlichen von Ausschüttungen. Die Beiträge beliefen sich auf Sitzung mit diesem Thema befasst und anschliessend 85’000 Franken und lagen damit um 8’000 Franken nach Möglichkeiten zur Steigerung der Attraktivität unter den Ausschüttungen der Vorjahre. Der Rückgang gesucht. Aufgrund der anstehenden Erneuerung des begründete sich darin, dass die Verwaltung anlässlich Internetportals, welche allenfalls auch Auswirkungen einer im Berichtsjahr durchgeführten vertieften Über- auf die Positionierung der Genossenschaft im Bereich prüfung der anspruchsberechtigten Institutionen zum der Wirtschaftsförderung haben könnte, wurde eine Schluss kam, dass drei Institutionen die Anforderun- Entscheidung zu diesem Thema vertagt. gen für eine Unterstützung nicht mehr erfüllten.

Im Rahmen der Wirtschaftsförderung gewährte die Die Rückmeldungen und Dankesbriefe, welche die Ver- Genossenschaft EvK im Berichtsjahr vertraglich fest- waltung jeweils von den unterstützten Institutionen gelegte Unterstützungsbeiträge in Höhe von rund erhält, zeigen uns die Wertschätzung für diese Beiträ-

Bereich Beiträge 2016 Beiträge 2015 1. Wirtschaftsförderung inkl. Modernisierung Internetportal «Bern-Ost» CHF 407’203 CHF 173’347 2. Freizeit, Sport und Kultur CHF 280’425 CHF 286’175 3. Auszahlungen an die Garantiegemeinden zur Ausrichtung von Beiträgen im lokalen Bereich innerhalb unserer Zweckbestimmungen CHF 596’000 CHF 596’000 4. Vergabungen an sozial tätige Institutionen CHF 85’000 CHF 93’000

Total Beiträge CHF 1’368’628 CHF 1’148’522

7 ge und den sinnvollen Einsatz dieser Gelder immer chen der Verwaltung zudem, sich einen umfassenden wieder eindrücklich auf. Dank unserer Unterstützung Überblick über die breite und vielseitige Wirkung der können die Verantwortlichen für ihre Betreuten aus- Unterstützungsbeiträge zu verschaffen. Im Berichts- serordentliche Anlässe oder Leistungen finanzieren, jahr leisteten wir insgesamt Beiträge von 1’113’842 die aufgrund der öffentlichen Mittel im Rahmen der Franken (Vorjahr 1’148’522 Franken). normalen Budgets und Subventionen nicht zu realisie- ren wären. Leistungen der Genossenschaft EvK seit 1997 Gemeinden Wie in den Vorjahren konnte den früheren Garantiege- Unter Berücksichtigung der Ausschüttungen im Be- meinden der Bank EvK auch 2016 Beiträge in Höhe von richtsjahr konnte die Verwaltung im Bereich Freizeit, insgesamt 596’000 Franken ausbezahlt werden. Jede Sport und Kultur 391 Gesuche sowie im Bereich Wirt- Gemeinde erhält jeweils einen sogenannten Sockelbe- schaftsförderung 94 Gesuche bewilligen. Zusammen trag von 4’000 Franken. Die restliche aus dem Gesamt- mit den direkten Beiträgen an die Gemeinden und die betrag zur Verfügung stehende Summe wird aus- sozial tätigen Institutionen war es der Genossenschaft schliesslich nach der Anzahl Einwohner berechnet. EvK möglich, im Durchschnitt jährlich gut 1.4 Mio. Damit hat die Genossenschaft EvK auch für allfällig Franken auszuschütten. weitere Gemeindefusionen eine transparente Berech- nungsgrundlage geschaffen. Von der nachhaltigen Wirkung dieser Mittel, welche in der Schweiz in dieser Form einzigartig sein dürften, Basierend auf einer mit der Behörde abgeschlossenen sind wir nach wie vor überzeugt. Um sicherzustellen, Regelung verlangt die Steuerverwaltung, dass die Ge- dass die finanziellen Beiträge korrekt und nachhaltig meinden jährlich eine Erklärung abgeben, in der sie die verwendet werden, prüft die Verwaltung die eingehen- Verwendung der Mittel gemäss unseren Statuten be- den Gesuche auf die Konformität mit den Statuen und stätigen. Aus diesem Grund werden die Gemeinden Richtlinien. Die Geschäftsstelle überwacht in der Fol- auch weiterhin dazu angehalten, die Verwaltung der ge die richtige Abwicklung und die korrekte Verwen- Genossenschaft EvK im Detail über die eingesetzten dung der Mittel. Gelder zu orientieren. Die Rückmeldungen ermögli-

Jahr Wirtschaftsförderung Freizeit, Sport, Kultur Beiträge an Gemeinden Soziale Institutionen

1997–2010 5’984’163 5’442’072 8’059’400 996’000 2011 335’332 427’656 596’000 93’000 2012 192’417 370’660 596’000 93’000 2013 250’051 331’184 596’000 93’000 2014 159’237 281’930 596’000 93’000 2015 173’347 286’175 596’000 93’000 2016 152’417 280’425 596’000 85’000 Total CHF 7’246’964 7’420’102 11’635’400 1’546’000

8 Aktivitäten und Ereignisse bern-ost.ch Nutzungszeit auf dem Desktop zurückging, nahm die- Wie in den Vorjahren flossen im Rahmen der Wirt- se auf den mobilen Geräten leicht zu. Die Veränderung schaftsförderung Gelder in den Betrieb und den Un- verdeutlicht, wie wichtig die Optimierung der Platt- terhalt unseres Internetportals. form für die heute gängigen Geräte ist. Mit der künfti- gen, smartphone-freundlichen Version dürfte die mo- Viel öfter, aber deutlich weniger lang bile Nutzung demnach deutlich zunehmen. 2016 nahmen die Besucherzahlen im Vergleich zu 2015 deutlich zu. Während die Anzahl der Besuche von rund Beinahe 3000 Kommentare 5.4 Mio. im Vorjahr auf 6.3 Mio. anstieg – was einer Im Berichtsjahr schaltete die Redaktion von «Bern- Zunahme von rund 18 Prozent entspricht – erhöhte Ost» 2’029 News-Einträge auf (Vorjahr 2’339 Beiträge) sich die Anzahl aufgerufener Seiten um rund 5 Prozent und erstellte 249 Bildergalerien (Vorjahr 307). Sehr auf 25.8 Mio. Durchschnittlich verbleiben die Besu- aktiv waren auch die Nutzer. Sie verfassten 2016 rund cher 2:53 Minuten auf der Seite (im Vergleich zu 3:25 2’900 Kommentare und schalteten rund 9’300 (Vorjahr Minuten im Vorjahr). Die Leser besuchten in dieser Zeit rund 10’000) Inserate, wovon über 10 Prozent auf die durchschnittlich 4.1 Seiten (4.6 im Vorjahr). Die Zahlen Rubrik «Immobilien» entfielen. Die Zahlen bewegten belegen, dass «Bern-Ost» offenbar häufiger aufgeru- sich ungefähr auf Vorjahresniveau. In der Rubrik «Ge- fen wird, die Besucher jedoch weniger lang auf dem werbe» waren zum Jahresende 585 Einträge (Vorjahr Portal verweilen. 650) aufgeschaltet. Das Portal zählte Ende 2016 rund 15’200 registrierte Benutzer, wobei wir im Berichtsjahr Desktop noch an erster Stelle etwa 2’400 Neuanmeldungen registrieren konnten. Die Verteilung der Nutzer auf die verschiedenen Gerä- te blieb im Vergleich zum Vorjahr beinahe unverändert. Rege Aktivität auf Facebook Inzwischen surfen rund 26 Prozent der Nutzer über «Bern-Ost» war auch im Berichtsjahr auf Facebook Smartphones und rund 12 Prozent über Tablets. 62 aktiv. Die Likes auf dem «Gefällt-mir-Button» stiegen Prozent der Leser nutzen das Portal weiterhin über von 4’835 auf 5’934. Die Bern-Ost-Beiträge auf Face- einen Desktop-Computer oder Laptop. Während die book hatten eine durchschnittliche Reichweite von

Übersicht Besucherzahlen Bern-Ost

6'000'000

5'000'000

4'000'000

3'000'000

2'000'000

1'000'000

0 2012 2013 2014 2015 2016

9 rund 4’500 Personen und lösten im Durchschnitt 55 «Bern-Ost» wird neu Reaktionen aus. Rund 328’000 Benutzer gelangten Es ist geplant, am 1. Juli 2017 das Internetportal tech- über Facebook auf das Portal. Dies entspricht – wie im nisch vollständig überarbeitet und den heutigen An- Vorjahr - insgesamt 5.2 Prozent aller Besucher. Der forderungen entsprechend neu aufzuschalten. Als Zugriff über die Suchmaschine Google ging um 5 Pro- Grundlage dienten Fachberichte, die verschiedene Ex- zentpunkte zurück und machte rund 33 Prozent aller perten im Jahr 2015 erstellt hatten. Im Berichtsjahr Besucher aus. Ein deutlicher Anstieg konnte erneut nahmen die Redaktion von «Bern-Ost» und ein Aus- beim direkten Einstieg auf das Portal verzeichnet wer- schuss der EvK-Verwaltung die Arbeiten zur Umset- den. Inzwischen nutzen fast 50 Prozent der Benutzer zung zusammen mit zwei Unternehmen auf. Bevor das diesen Weg. Das deutet darauf hin, dass sich die Mar- neue Design entworfen wurde, analysierte die Redak- ke im Perimeter weiter verankert hat. tion den bestehenden Auftritt im Detail. Anschlies- send wurde der künftige inhaltliche Aufbau des Por- Miss Bern-Ost tals definiert. Die für Herbst 2016 geplante 11. Miss Bern-Ost Wahl musste aus organisatorischen Gründen vorerst auf Inhaltlich bleibt (fast) alles beim Alten Mai 2017 verschoben und anschliessend mangels Re- Das Resultat der Analyse ergab, dass der inhaltliche sonanz abgesagt werden. Die Redaktion beschloss in Auftritt von «Bern-Ost» grundsätzlich in der heutigen der Folge, die Misswahl abzusagen. Es ist geplant, den Form bestehen bleiben sollte, nämlich ein Portal mit Anlass durch ein neueres Format zu ersetzen. Nachrichten und Reportagen aus der Region, ergänzt mit Einträgen für Gewerbe, Vereine und Private. Zu- An dieser Stelle ist Herrn Res Reinhard und seinen dem wurde beschlossen, dass sämtliche Einträge für Mitarbeitenden – ein weiteres Mal – im Namen der ge­­- die User kostenlos bleiben. Neu werden die User je- samten Genossenschaft ein riesengrosser Dank ge- doch die Möglichkeiten haben, ihre Inserate gegen schuldet. Mit ihrem täglichen Einsatz und Engagement Gebühr auf der Startseite von «Bern-Ost» oder gelb tragen sie einen erheblichen Teil zu einer lebendigen unterlegt in der gewünschten Inserate-Rubrik anzei- Region Bern-Ost und somit dem Erhalt und der Ver- gen zu lassen. breitung der Ideologie der Genossenschaft EvK bei.

10 Neues Design – optimiert für Smartphones Das bewegte 2016 die Region Bern-Ost Beim neuen Design wurde vor allem der Tatsache Be- achtung geschenkt, dass heute immer mehr Leute auf Tobias Kühn vom Portal Bern-Ost wirft einen Blick zu- ihrem Smartphone surfen. Bilder, Texte und auch die rück auf das Jahr 2016: Nebst schliessenden Beizen, bezahlte Werbung werden deshalb künftig auf alle herausgeforderten Gemeindepräsidenten und um- Gerätegrössen optimiert dargestellt werden. Noch strittenen Verkehrslösungen gaben die nachstehen- nicht Bestandteil des Projekts war die Realisierung den Themen Anlass zur Diskussion. einer «Bern-Ost» App, die einen schnelleren Zugriff auf das Portal vom Handy, eine einfachere Erstellung Alle Jahre wieder, könnte man singen. Auch im Be- von Inseraten und die Zustellung von Push-Meldungen richtsjahr wechselten bei verschiedenen Beizen der ermöglicht. Region die Pächter. In mehreren Traditionsbetrieben wurde sogar das letzte Bier ausgeschenkt. So ging Für Gewerbe, Kultur und Bevölkerung am Ball bleiben beim Gasthof Löwen in Worb mit der Pensionierung Wie vorgängig erwähnt, belegt die Statistik von «Bern- von Ursula und Hans-Peter Bernhard eine 300-jährige Ost» der vergangenen zwölf Monate, dass die Anzahl Familientradition zu Ende. der Besucher zwar gesteigert werden konnte, die Be- suchsdauer jedoch zurückging. Für unser Portal gilt es Fehlende Nachfolger deshalb – wie für alle anderen Online-Medien auch – In Obergoldbach schloss das Restaurant zum Rössli, mit seinem Angebot attraktiv zu bleiben und neue in welchem Ernst Oppliger fast 40 Jahre lang gewirtet Trends nicht zu verschlafen. Besonderes Augenmerk hatte. Nachfolger fanden er und seine Frau Marianne richtet die Redaktion zurzeit auf das Thema «Video». trotz intensiver Suche nicht. Ohne Erfolg blieb auch Wo sinnvoll und möglich, sollen Newsbereiche mit der die Nachfolgersuche beim Restaurant Frohsinn in Videokamera festgehalten, bearbeitet und das Perso- , für welches Andreas und Rosmarie Beutler nal entsprechend geschult werden. während 28 Jahren im Einsatz standen. In Grosshöch- stetten ist der Gasthof Sonne seit dem Grossbrand Anfang 2016 geschlossen. Der Betrieb soll in rund zwei Jahren mit einem neuen Konzept wieder eröffnet wer- den. Gute Nachrichten im Berichtsjahr gab es vom

11 Traditionsgasthof Durstigen Bruder in Utzigen, wel- parteien hinter sich. «Viele Leute wollten, dass es nun cher nach fünf Jahren zu neuem Leben erwachte. einen Wechsel gibt», sagte die Lehrerin.

Schliessende Geschäfte Umfahrung und Entlastung Auch beim lokalen Gewerbe ging es teilweise nicht Mehrere Bauprojekte beschäftigten 2016 die Region. weiter. So schloss beispielsweise in Worb die tradi­ In Worb wurde die Umfahrungsstrasse mit dem Wis- tionsreiche Drogerie Schneiter. Dafür zog die Firma lentunnel in Betrieb genommen. «Worb wird endlich Spagyros AG in die Gemeinde. In Grosshöchstetten vom Durchgangsverkehr entlastet», freute sich Regie- startete Heidi Fahrni im September mit dem Ausver- rungsrätin Barbara Egger-Jenzer bei der Eröffnung. kauf ihrer Boutique. Sie führte das Geschäft während Die Verkehrsberuhigung im Zentrum löste jedoch beim eines halben Jahrhunderts. In Kiesen kündigte die Gewerbe Skepsis aus. Münsingen plant ein Dreier­ letzte Grossmosterei der Region, jene der Ramseier paket, um den Stau zu mindern. Gegen die Entlas- AG, die Schliessung an. tungsstrasse durch den Rossboden gingen 661 Unter- schriften ein. Die Gemeinde wertet zurzeit die Mit­ Aufschwung, Schub, Stabilisierung wirkungseingaben aus. In Utzigen gab ein möglicher Aufschwung und Schub waren die Schlagworte der Windpark zu reden. In Konolfingen war es die Stand- Herausforderer im Worber Wahlkampf. Gemeinde­ ortfrage für eine mögliche BLS-Werkstätte, die für präsident Niklaus Gfeller sah sich konfrontiert mit Diskussionen sorgte. In Worb lösten weiter die Über- Lenka Kölliker und Christoph Moser. In der Stichwahl bauung Dreiklang und ein Parkplatz auf der Sternen- gegen Kölliker setzte sich Gfeller schliesslich deutlich matt neue Beschwerden aus. Diese konnten aber noch durch. «Ich gebe stets mein Bestes, wie auch die Leute vor Jahresende bereinigt werden. auf der Verwaltung. Es stimmt nicht, wenn behauptet wird, es passiere nichts», wehrte sich der Gewählte Schulen und Asylunterkünfte im Interview mit «Der Bund» gegen den Vorwurf, ein In Linden und Konolfingen sorgte der Bereich Bildung Präsident des Stillstands zu sein. Eine deutliche Ab- für Unruhe. Linden will seine Sekundarschüler künftig wahl erlebte hingegen der Bolliger Gemeindepräsident im eigenen Dorf unterrichten und nicht mehr nach Rudolf Burger. Katharina Zuber stiess ihn mit doppelt schicken. In Konolfingen soll im Dorf- so vielen Stimmen vom Thron. Zuber hatte alle Orts- zentrum eine Gesamtschulanlage entstehen, wodurch

12 Aussenschulen und Kindergärten geschlossen wer- Kochkünstler den. 2016 wurde aber beispielsweise auch diskutiert, Der Oberthaler Silvan Oswald brillierte 2016 nicht nur wo in der Region Asylsuchende Unterschlupf finden als bester Kochlehrling der Schweiz, sondern wurde könnten. Die Gemeinde wollte die Zivilschutz- auch gleich international ausgezeichnet. Stefan Löffel anlage Bleiche für Flüchtlinge zur Verfügung stellen, aus kochte sich in den Halbfinal der Swiss aber der Kanton entschied sich dagegen. In Gross- Skills. Matthias Fehr aus wurde mit der Junio- höchstetten erwies sich die Militärunterkunft als un- ren-Kochnationalmannschaft Vize-Olympiasieger. Da­ geeignet. Dafür entsteht zurzeit in Enggistein in einem rüber hinaus räumte bei der SRF-Sendung «Mini Beiz, nicht mehr benötigte Gebäude der Filzfabrik Fissco ein dini Beiz» das Rüttihubelbad den Wochensieg ab. In Übergangswohnheim für 65 anerkannte Flüchtlinge. der Sendung «Männerküche» gewann Bernhard Benel Kallen (Bild S. 12 links) aus Münsingen die vierte Staf- Fusionen und Jubiläen fel und präsentierte danach sein erstes Kochbuch. Im Berichtsjahr wurde in den Bern-Ost Gemeinden Schliesslich holte sich Christa Krähenbühl aus Ober- aber auch gefeiert. Allmendingen feierte das 777-jähri- hünigen bei der Landfrauenküche den dritten Rang ge Dorfjubiläum. Tägertschi und Münsingen vollzogen und den Jurypreis. im Januar 2017 mit der Fusion der beiden Gemeinden die Heirat. Auch Grosshöchstetten und Schlosswil nä- Bärnchampion und Schweizermeister herten sich 2016 an und planen den Zusammenschluss. Im Bereich Sport wurde der gehörlose Skirennfahrer Philipp Steiner (Bild S. 12 rechts) aus Rüfenacht als Bärnchampion in der Kategorie Behindertensport Die Bern-Ost-Köpfe des Jahres 2016 ausgezeichnet. Er gewann in Gröden den längsten Riesenslalom der Welt. Die Hornusser von Wäseli A Eifrige Köche, ein Vogelscheuchen-Mami, ein Bärn- holten sich ihren 10. Schweizermeister-Titel der Nati- champion und der Prix-Courage-Gewinner. Viele enga- onalliga A. Matthias Sieber wurde Schweizermeister gierte Menschen haben im vergangen Jahr für Glanz- bei den Einzelschlägern. Die Rüfenachter Tänzerin lichter in der Region Bern-Ost gesorgt. Gleichzeitig Corina Masciadri (Bild oben links) wurde erneut Berner musste die Region auch Abschied von zwei Persön- Meisterin und reiste an ihre ersten Weltmeisterschaf- lichkeiten nehmen. ten. Auch der Bigler Triathlet Jonas Mosimann nahm

13 erstmals an Weltmeisterschaften teil. Der Gross- Sommer 2015 mit dem Aufbau seines Minihilfswerks höchstetter Judoka Dominik Sommer gewann den «schwizerchrüz.ch» und half Flüchtenden an ver- Schweizermeistertitel, ebenso der Worber Gespann- schiedenen Orten, wie etwa auf Lesbos oder in Idome- fahrer Bruno Widmer. ni. Für seinen Einsatz wurde er mit dem Prix Courage des Beobachters und dem Sozialpreis der Gemeinde Vogelscheuchen, Wörter und Jodlerinnen Münsingen ausgezeichnet. Auch die Worber Tanzleh- Kulturell sorgte Sonja Grossenbacher – bekannt als rerin Danièle Baumgartner engagierte sich in Grie- Konzertveranstalterin im Bären Biglen – für ein Som- chenland. Sie reiste im Frühling nach Lesbos, um mer-Highlight. Ihr internationales Vogelscheuchen- schutzsuchenden Frauen mit Tanz und Hennamalerei Festival auf dem Schlossgut inspirierte nicht nur über ein paar fröhliche Momente zu vermitteln. 100 Bastler aus der ganzen Welt, sondern lockte auch Musiker und Prominente nach Münsingen. Im Herbst Trauer um einen Gemeindepräsidenten verwandelte Matthias Zurbrügg mit seinem Theater Neben schönen Momenten gab es im Berichtsjahr »mes:arts» das Worblental in einen Kunstraum. Unter auch tragische Verluste. Grosshöchstetten trauert um dem Titel Horizonte stellte er 31 bis zu vier Meter hohe seinen Gemeindepräsidenten Martin Steiner (Bild Wörter in die Landschaft. Seine listigen Verwirrspiele oben links) , der Ende Juli völlig unerwartet aus dem mit Worten wie Bollywood oder New Worb stiessen auf Leben gerissen wurde. In seinem 50. Altersjahr erlag grosse Begeisterung. Auf musikalischer Seite erjodel- er einem Herzstillstand. ten sich Patricia Zaugg aus Boll und Stefanie Matter aus Beitenwil den Kleinen Prix Walo 2016 in der Sparte In Worb musste der Gewerbeverein Abschied von sei- Jodel. Das Jodlerduett Pädi & Steffi sicherte sich da- nem Präsidenten Ulrich Brechbühl (Bild oben rechts) mit einen Auftritt für die 2017 stattfindende 43. Prix nehmen, der an den Folgen eines Krebsleidens ver- Walo-Gala. starb. Brechbühl war auch Generalagent der Mobiliar und langjähriges Mitglied des Worber Parlaments. Flüchtlingshelfer und Tanz auf Lesbos Verschiedene Personen aus der Region leisteten frei- willige Einsätze, um das Leid von Flüchtlingen zu min- dern. Michael Räber (Bild S. 13 rechts) startete im

14 Das Anlagegeschäft der Genossenschaft EvK

Immobilien

Seit Jahren kann die Genossenschaft EvK auf kons- durch Realisation eines Teils der in den vergangenen tante Einnahmen aus den Immobilien zählen. Auch im Jahren erzielten Kursgewinne in den Wertschriften – Berichtsjahr warfen die alternativ zu den an den Kapi- zurückzuzahlen, wurde umgesetzt. Im vergangenen talmärkten investierten Mittel eine angemessene November tilgten wir die letzte Tranche der Festhypo- Rendite ab. Die Liegenschaftserträge nahmen im Ver- theken in der Höhe von 2.5 Mio. Franken. gleich zum Vorjahr um rund 3’000 Franken zu. Gleich- zeitig fielen der Liegenschaftsaufwand um 80’000 Im Berichtsjahr führten wir wiederum in allen Liegen- Franken höher und die Hypothekarzinsen um rund schaften Unterhalts- und Erneuerungsarbeiten im 48’000 Franken tiefer aus. 2016 resultierte insgesamt Sinne der Werterhaltung und einer guten Vermietung ein im Vorjahresvergleich rund 29’000 Franken tieferes aus. 2016 verabschiedete die Verwaltung einen In­ Nettoergebnis. vestitionsplan für den Erhalt und Unterhalt der Immo- bilien. Dieser sieht vor, dass in den kommenden Jahren Mit einem Buchwert von rund 15.5 Mio. Franken ma- – sofern das Ergebnis dies zulässt – zusätzliche Rück- chen die Liegenschaften nach wie vor rund 30 % der stellungen für anstehende Grossreparaturen gebildet Bilanzsumme aus. Der im Vorjahr gefällte strategische werden sollen. Dank der attraktiven Mietzinse sowie Entscheid, bis zum Ende des Geschäftsjahres 2016 der interessanten Lagen der Liegenschaften verzeich- das gesamte Fremdkapital in Form von Hypotheken – nen wir weiterhin ausserordentlich tiefe Leerstände.

Liegenschaftsrechnung 2016 2015

Liegenschaftsertrag CHF 833’048 CHF 829’979 Hypothekar- und Baurechtszinsen CHF –33’260 CHF –81’532 Liegenschaftsunterhalt und Kosten CHF –261’749 CHF –181’606

Nettoertrag CHF 538’039 CHF 566’841

15 Wertschriften

2016 waren die Finanzmärkte durch verschiedene aus- Deutsche Aktienindex DAX legte um 4.87 % sowie der serordentliche politische und wirtschaftliche Ereig- japanische Nikkei-Index um 6.69 % zu. Einzig der SPI nisse geprägt. Gleich zu Beginn des Jahres gerieten mit -1.41 % hinkte infolge der grossen Gewichtung von die Börsen infolge schlechter Konjunkturzahlen aus Nestlé, Novartis und Roche der Entwicklung hinterher. China stark unter Druck. Kurz nachdem die Finanz- An der Zinsfront stiegen mit der Wahl Donald Trumps märkte zur Erholung ansetzten, brach der Ölpreis auf die weltweiten Obligationenrenditen leicht an. Die US- unter 30 US-Dollar pro Fass ein – die tiefste Notierung Zinskurve hat sich inzwischen in Erwartung einer hö- seit Jahren. heren Inflation nach oben verschoben. Sollten sich die US-Konjunkturdaten weiterhin robust entwickeln, ist Bis im Frühsommer ging es an den Aktienmärkten die US-Notenbank Fed bereit, die Leitzinsen weiter zu trotz hoher Volatilität wieder aufwärts, bis Grossbri- erhöhen. Angesichts der weltweit hohen Verschuldung tannien völlig unerwartet dem Brexit zustimmte und wird jedoch weiterhin ein behutsames Vorgehen er- damit vor allem die europäischen Märkte wieder auf wartet. Anders verhält es sich in Europa. Hier führt die Talfahrt schickte. Die Erholung an den Finanzmärkten Europäische Zentralbank (EZB) ihre expansive Geld- liess aber nicht lange auf sich warten. Die überra- politik weiter und hat das Programm für Anleihens- schende Wahl von Donald Trump am 8. November 2016 rückkäufe verlängert, da sich die Wirtschaft ihrer An- zum 45. Präsidenten der USA löste alsdann ein mittle- sicht nach weiterhin ungenügend entwickelt. res Erdbeben aus. Weltweit verloren die Aktienmärkte innerhalb eines Handelstages rund 4 %. Der Einbruch Bei den Währungen fällt die merkliche Erstarkung des war aber nur von kurzer Dauer und die Verluste konn- US-Dollars seit vergangenem November auf. Es wird ten umgehend wieder ausgeglichen werden. Der Dow davon ausgegangen, dass die neue politische Führung Jones stieg auf ein neues Allzeithoch und löste gegen der USA aufgrund ihrer Schwerpunkte in der Geld- und Ende des Jahres ein allgemeines Aktienrallye aus. Bis Fiskalpolitik dem US-Dollar weiter Auftrieb verleihen Ende 2016 stieg der Dow-Jones-Index um 15.45 %, der wird. Der Euro dürfte jedoch weiterhin unter Druck

Gliederung nach Anlagegruppen Gliederung nach Währungen

AUD Obligationen CAD GBP 2.09 % 39.88 % 1.41 % 6.22 % JPY 1.25 % Andere Aktien 1.56 % 46.39 %

USD Anlagefonds 23.74 % Rohstoffe Liquidität 3.88 % 5.93 % CHF 47.40 %

Edelmetalle Aktivhypotheken EUR 1.08 % 2.84 % 16.33 %

16 bleiben, nicht zuletzt aufgrund der diesjährigen eine Anlagerendite von 4.04 % auf dem Wertschriften- Wahlen in Frankreich und Deutschland. Durch die portefeuille. Die Aussage der Vorjahre, wonach sich Negativzinsen und die Devisenmarktinterventionen die Vermögensverwaltungen in Zukunft weiterhin mit der Schweizerischen Nationalbank (SNB) kann sich einem äusserst komplexen und unberechenbaren Um- der Schweizer Franken zum Euro und US-Dollar ge- feld auseinanderzusetzen haben, gilt nach wie vor. ringfügig abwerten. Sollte es aber in der Eurozone Daher dürfte es ausgesprochen schwierig bleiben, oder anderen Teilen der Welt wieder zu Verwerfungen auch künftig nachhaltig positive Erträge zu erzielen. kommen, wird unsere Währung erneut unter Aufwer- tungsdruck geraten. Es wird deshalb erwartet, dass Die Mitglieder der Verwaltung haben entschieden, an das Regime der Negativzinsen auch über das laufende der eingeschlagenen Strategie für die Vermögensver- Jahr hinaus bestehen bleiben wird. waltung unserer Wertschriften und für die Bewirt- schaftung unserer Renditeliegenschaften festzuhal- Im Verlauf des Berichtsjahres haben sich die Rohstof- ten. Diese zielt in erster Linie auf Nachhaltigkeit und fe von ihren Tiefstwerten erholt. Für den Ölpreis wird Risikobegrenzung. Ausserdem sollen sich die jeweili- eine Seitwärtsbewegung erwartet. Die Aussichten auf gen Jahresergebnisse nicht auf die Ausschüttungen ein stärkeres globales Wachstum sowie einen steigen- auswirken, da unsere Reserven als Ausgleichsbecken den US-Dollar und eher anziehenden Zinsen sprechen dienen. nicht für einen merklichen Anstieg des Goldpreises. Andererseits ist es den Mitgliedern der Verwaltung ein Nachdem wir 2015 im Umfeld turbulenter Märkte und Anliegen, festzuhalten, dass es in Zeiten fehlender des Frankenschocks eine negative Anlagerendite ver- Renditen und Negativzinsen alles andere als selbst- zeichneten, konnten wir im Berichtsjahr von der Ent- verständlich ist und sein wird, die in den letzten Jah- wicklung an den Finanzmärkten profitieren. Die Ge- ren jeweils gewährten Leistungen in demselben Um- nossenschaft EvK erzielte für das Geschäftsjahr 2016 fang aufrechtzuerhalten.

Vermögenssituation 31. Dezember 2016 Entwicklung Eigenkapital der letzten 5 Jahre

Anlagevermögen Aktive 60 Mio. Sachanlagen Rechnungsabgrenzung 30.3 % 0.2 % Debitoren 50 Mio. 0.2 %

Darlehen 40 Mio. an Dritte 0.2 % 30 Mio.

Wertschriften 20 Mio. 63.0 %

Banken und Post 10 Mio. 4.1 %

Aktivhypotheken 0 Mio. 2.0 % 2012 2013 2014 2015 2016

17 Einhaltung der Vorgaben gemäss Leistungsreglement

An dieser Stelle werden wir nun jedes Jahr über die Die erste Legislatur wurde per 31. Dezember 2015 ab- Einhaltung der Vorgaben des Leistungsreglements – geschlossen. Wie die nachstehende Grafik zeigt, welches sich die Verwaltung der Genossenschaft EvK konnten wir die Vorgaben nicht nur einhalten, sondern selber auferlegt hat – Rechenschaft ablegen. mit einer Zunahme des Eigenkapitals in der vierjähri- gen Beobachtungsperiode um insgesamt rund 3 Mio. Art. 5 des auf den 1. Januar 2012 durch die Verwaltung Franken übertreffen. Mit dem Start ins Berichtsjahr der Genossenschaft EvK eingeführten Leistungsregle- begann die nächste Leistungsperiode, die sich über ments besagt, dass die Genossenschaft gemäss Art. 2 den Zeitraum von 2016 bis 2019 erstreckt. der Statuten der Genossenschaft EvK Beiträge aus dem Vermögensertrag ausrichten kann. In Ausführung dieses Grundsatzes bestimmt die Verwaltung Leis- tungsperioden von je vier aufeinanderfolgenden Rech- nungsjahren. Die Genossenschaft weist über den Zeit- raum einer solchen Leistungsperiode ein mindestens ausgeglichenes Rechnungsergebnis aus. Dies bedeu- tet, dass das Eigenkapital der Genossenschaft am Ende einer Leistungsperiode mindestens dem teue- rungsbereinigten Eigenkapital der Genossenschaft per 31. Dezember 2011 entsprechen muss.

Leistungsperiode 2012–2015 Leistungsperiode 2016–2019 – Basis 1. Säule EK 31.12.2011

60 Mio. 60 Mio.

50 Mio. 50 Mio. Soll Soll 40 Mio. 40 Mio. 0 7 6 6 0 0 al al 84 .5 .5 .5 .0 .0 30 Mio. 4. 30 Mio. 57 57 76 19 16 ’1 ’7 ’7 ’2 nkapit nkapit 64 64 17 ’363’853.0 ’8 ’8 20 Mio. ’089’9 20 Mio. 51 48 46 46 s Eige s Eige

10 Mio. 10 Mio. CHF 49’588 CHF CHF 49’889’30 CHF CHF 49’9 Basi CHF Basi CHF

0 Mio. 0 Mio. 2011 2012 2013 2014 2015 2011 2016 2017 2018 2019

18 Jahresrechnung 2016

Die Jahresrechnung mit Bilanz, Erfolgsrechnung und Aktive Rechnungsabgrenzungen Anhang findet sich auf den Seiten 22 bis 26. Diese Position beinhaltet hauptsächlich Marchzinsen auf den in den Depots der Vermögensverwalter gehal- tenen Obligationen. Bilanz per 31. Dezember 2016 Finanzanlagen / Darlehen an Dritte Die Bilanzsumme der Jahresrechnung des vergange- Aufgrund des neuen Rechnungslegungsrechts wurden nen Jahres reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um die Darlehen an Dritte wie bereits im Vorjahr direkt in rund 2’435’000 Franken. Die Abnahme ist hauptsäch- den Aktiven wertberichtigt. Die im Rahmen der Wirt- lich auf die Rückzahlung der restlichen Hypotheken in schaftsförderung ausbezahlten Gelder – es handelt der Höhe von 2.5 Mio. Franken aus eigenen Mitteln sich dabei um Risikokapital – werden bei der Auszah- zurückzuführen. lung gleichzeitig wertberichtigt. Mit der ordentlichen Rückzahlung der Darlehen können somit die Wertbe- Aktiven richtigungen verringert werden. In der Rechnungsperi- ode konnten wir aufgrund von Darlehens-Rückzahlun- Flüssige Mittel / Wertschriften gen 60’200 Franken auflösen (Vorjahr 153’400 Fran- Anlässlich der jährlichen Revision prüfte die Revisi- ken). Da im Berichtsjahr keine neuen Darlehenszah- onsstelle, ob die vorgegebenen Anlagevorschriften lungen erfolgten, wurden auch keine zusätzlichen durch die Vermögensverwalter eingehalten wurden. Wertberichtigungen gebildet. Die Revisoren stellten fest, dass diese korrekt ange- wandt und wie üblich einem angemessenen Bestand Immobile Sachanlagen / Liegenschaften an liquiden Mitteln Rechnung getragen wurde. Die Bruttorendite der Anlageimmobilien blieb gegen- über dem Vorjahr praktisch unverändert und belief Übrige kurzfristige Forderungen sich erneut auf sehr hohe 5.39 %. Der Nettoertrag be- Diese Positionen umfassen Verrechnungssteuergut- trug rund 538’000 Franken und lag somit rund 29’000 haben und Guthaben auf den Liegenschafts-Abrech- Franken tiefer als im Vorjahr. Im Verhältnis zum buch- nungskonti. mässigen, auf die Liegenschaften entfallenden Eigen- kapital ergibt dies eine Rendite von 3.48 %.

2016 2015

Nicht realisierte Kursgewinne CHF 1’300’673 CHF 714’599 Nicht realisierte Kursverluste CHF –940’501 CHF –1’945’759 Nicht realisierte Kurserfolge netto CHF 360’172 CHF –1’231’160

Realisierte Kursgewinne CHF 480’708 CHF 402’739 Realisierte Kursverluste CHF –315’957 CHF –1’177’088 Realisierte Kurserfolge netto CHF 164’751 CHF –774’349

19 Passiven Berücksichtigung der nicht realisierten Werte – bilan- ziert. Für den Bericht zur Entwicklung beziehungswei- Passive Rechnungsabgrenzungen se Zusammensetzung der Bilanzposition «Wertschrif- Die Passiven Rechnungsabgrenzungen enthalten – ge- ten» verweisen wir auf die Seiten 16 und 17. mäss Ruling mit der Steuerverwaltung – unter ande- rem die gesprochenen, aber noch nicht ausbezahlten Inserate im Internetportal Beiträge aus den Gefässen Wirtschaftsförderung so- Der Ertrag aus Inseraten im Internetportal betrug im wie Freizeit, Sport und Kultur. Zudem beinhaltet diese Berichtsjahr rund 192’000 Franken. Dieser fiel damit Position Rückstellungen für die noch anstehenden 32’000 Franken tiefer aus als im Vorjahr, bewegte sich Kosten im Zusammenhang mit der Erneuerung des In- aber nach wie vor auf hohem Niveau. Gemäss Redakti- ternetportals «Bern-Ost» sowie andere buchhalte- onsdienstleistungsvertrag hat die Redaktion Anspruch risch begründete Abgrenzungen. auf einen Anteil von 50 % am Inserateerlös.

Hypotheken Personal- und übriger Betriebsaufwand 2015 fällten die Mitglieder der Verwaltung einen stra- Die Position «Personalaufwand» enthält Honorare, tegischen Entscheid, wonach ein Teil der in den Vor- Sitzungsgelder und Spesenvergütungen an die Mit- jahren erzielten Gewinne aus dem Börsengeschäft glieder der Verwaltung. Im Vergleich zum Vorjahr fiel realisiert werden sollte, um damit bis Ende des Ge- der Aufwand um rund 4’500 Franken tiefer aus. Auch schäftsjahres 2016 die auf den Liegenschaften lasten- die Kosten des übrigen Betriebsaufwands gingen im den Hypotheken zu amortisieren. Im November des Vergleich zum Vorjahr um rund 7’400 Franken zurück, Berichtsjahres lief die letzte Festhypothek in der Höhe insbesondere weil im Berichtsjahr kein Genossen- von 2.5 Mio. Franken aus und der Betrag wurde ent- schafteranlass durchgeführt wurde. sprechend zurückbezahlt. Zweckbestimmte Beiträge Rückstellungen für Grossreparaturen Liegenschaften Die zweckbestimmten Beiträge nahmen um rund Im Hinblick auf die Finanzierung der in den kommen- 119’400 Franken zu. Wie in den Vorjahren tätigte die den Jahren anstehenden Investitionen in die Liegen- Genossenschaft EvK eine Ausschüttung von insge- schaften der Genossenschaft EvK und die Aufteilung samt 596’000 Franken an die Gemeinden und von dieser Aufwendungen auf mehrere Jahresrechnungen 85’000 Franken (Vorjahr 93’000 Franken) an die sozia- besteht aus dem Jahr 2014 eine Rückstellung für len Institutionen. Die Reduktion der gesprochenen Grossreparaturen in der Höhe von 500’000 Franken. Beiträge im Bereich der sozialen Institutionen erfolgte Aus steuerlichen Gründen sind wir gezwungen, diese – wie bereits erwähnt – aufgrund einer durch die Ver- in den kommenden sechs Jahren aufzulösen. waltung im Berichtsjahr durchgeführten vertieften Überprüfung der anspruchsberechtigten Institutio- nen. Dabei zeigte sich, dass drei Institutionen die Erfolgsrechnung 2016 Anforderungen für eine Unterstützung nicht mehr er- füllten. Die Veränderungen der Beiträge in den zwei Wertschriftenerfolg anderen Gefässen – Wirtschaftsförderung (WF) sowie Die Wertschriftenbestände wurden auf den Bilanz- Freizeit Sport und Kultur (FSK) – waren marginal. Die stichtag per 31. Dezember 2016 zu Kurswerten – unter Differenz gegenüber dem Vorjahr entstand haupt-

20 sächlich wegen der bereits entstandenen oder anste- Richtlinien für die Vergabe der Gesuche in den Berei- henden Kosten im Zusammenhang mit der Moderni- chen Wirtschaftsförderung und FSK sowie die korrek- sierung des Internetportals «Bern-Ost». te Abwicklung und Vollständigkeit der Dossiers. Die Ordnungsmässigkeit und Vollständigkeit diesbezüg- Ausserordentlicher Erfolg lich wurden bestätigt. In dieser Position werden die periodenfremden und ausserordentlichen Erträge und Aufwendungen auf- Schlussbetrachtung und Ergebnis geführt. Durch die Rückzahlung von Wirtschaftsförde- Das Jahresergebnis 2016 fiel mit einem Gewinn von rungsdarlehen konnten die entsprechenden, jeweils rund 27’900 Franken ausgeglichen aus, nachdem wir bei der Darlehensgewährung gebildeten Delkre- für 2015 nach zuvor drei äusserst erfolgreichen Jahren derepositionen aufgelöst werden. Im Berichtsjahr er- einen hohen Verlust von 1.2 Mio. Franken ausweisen folgte eine Auflösung von 60’200 Franken (Vorjahr mussten. Die Genossenschaft EvK ist – trotz guter 153’400 Franken). und eher konservativer Anlagerichtlinien – stark von den Ergebnissen an den Finanzmärkten abhängig. Die Steuern Reserven und damit das Eigenkapital erhöhten sich Bei den Steuern wurden lediglich die Kapitalsteuern marginal auf 49’917’277 Franken. erfasst, da aufgrund der Verlustvorträge davon ausge- gangen werden kann, dass keine Gewinnsteuern an- Unsere Feststellung aus den Vorjahren, wonach wir fallen werden. uns in einer Zeit befinden, in der viele Konstanten aus der Vergangenheit – im Finanzsektor, in der Wirtschaft Anhang und der Politik, aber auch allgemein in der Gesell- Für das Berichtsjahr erfolgten die seit dem Vorjahr neu schaft – keine Gültigkeit mehr haben, trifft nach wie geltenden Vorgaben. Diese beinhalten nebst den An- vor zu. Dass die Stimmung an den Finanzmärkten gaben zu den in der Jahresrechnung angewandten schnell in eine andere Richtung kippen kann, haben Grundsätzen auch Informationen zur Anzahl Mitarbei- wir in den vergangenen Jahren immer wieder erlebt. tenden, wesentlichen Ereignissen nach dem Bilanz- Und die Unsicherheiten halten in vielen Bereichen an. stichtag und weiteren ausweispflichtigen Tatbestän- den. Verwendung des Bilanzergebnisses Gemäss Antrag der Verwaltung an die Generalver- Revision sammlung soll der Jahresgewinn von 27’971.73 Fran- Die Revisionsstelle schloss die Jahresrevision am ken den Reserven gutgeschrieben werden. 21. März 2017 ab. Sie stellte keine Änderungsanträge zur hier vorliegenden Jahresrechnung. Der Revisions- bericht ist nach dem Standardwortlaut formuliert. Die Verwaltung der Genossenschaft EvK Grosshöchstetten, 26. April 2017 Nebst der Prüfung der Jahresrechnung per 31. Dezem- ber 2016 – hinsichtlich Bestand und Bewertung der Aktiven, Vollständigkeit der Passiven sowie analyti- sche und Detailprüfungen in der Erfolgsrechnung – untersuchte die Revisionsstelle die Einhaltung der

21 Bilanz per 31. Dezember 2016

2016 2015 in CHF in CHF

Aktiven

Umlaufvermögen Flüssige Mittel 2’083’084.38 1’776’368.64 Wertschriften 33’073’516.47 35’851’295.10

Total flüssige Mittel und kurzfristig gehaltene Aktiven mit Börsenkurs 35’156’600.85 37’627’663.74

Übrige kurzfristige Forderungen 119’921.28 52’700.44 Aktive Rechnungsabgrenzungen 89’467.99 121’256.86

Total Umlaufvermögen 35’365’990.12 37’801’621.04

Anlagevermögen

Finanzanlagen Darlehen an Dritte 120’000.00 180’200.00 Wertberichtigung Finanzanlagen –120’000.00 –180’200.00

Immobile Sachanlagen Liegenschaften 15’446’000.00 15’446’000.00

Total Anlagevermögen 15’446’000.00 15’446’000.00

Total Aktiven 50’811’990.12 53’247’621.04

22 2016 2015 in CHF in CHF

Passiven

Fremdkapital Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 178’757.60 155’465.25 Passive Rechnungsabgrenzungen 215’955.95 202’850.95

Total kurzfristiges Fremdkapital 394’713.55 358’316.20

Übrige langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten Hypotheken 0.00 2’500’000.00

Rückstellungen Rückstellungen für Grossreparaturen Liegenschaften 500’000.00 500’000.00

Total langfristiges Fremdkapital 500’000.00 3’000’000.00

Total Fremdkapital 894’713.55 3’358’316.20

Eigenkapital

Statutarische und beschlussmässige Gewinnreserven 49’889’304.84 51’089’916.47

Jahresgewinn/-verlust 27’971.73 –1’200’611.63

Bilanzgewinn/-verlust 27’971.73 –1’200’611.63

Total Eigenkapital 49’917’276.57 49’889’304.84

Total Passiven 50’811’990.12 53’247’621.04

23 Erfolgsrechnung 2016

2016 2015 in CHF in CHF

Betriebsertrag Finanzertrag 3’331’791.83 4’010’148.51 Liegenschaftsertrag 833’048.70 829’978.70 Inserate Internetportal 89’741.10 104’719.30

Total Betriebsertrag 4’254’581.63 4’944’846.51

Betriebsaufwand Finanzaufwand 2’224’059.25 4’465’331.13 Liegenschaftsaufwand 261’749.35 181’605.55 Personalaufwand 72’212.10 76’702.15 Übriger Betriebsaufwand 268’357.15 275’736.16 Beiträge für Zweckbestimmung 1’399’268.60 1’279’881.40

Total Betriebsaufwand 4’225’646.45 6’279’256.39

Betriebsgewinn/-verlust 28’935.18 –1’334’409.88

Ausserordentliches

Ausserordentlicher Ertrag Auflösung Delkredere/Rückzahlung Darlehen WF 60’200.00 153’400.000 Auflösung Rückstellungen Löschung Imbag 7’230.80 0.00 Auflösung nicht verwendete Beiträge FSK 0.00 50’300.00

Total ausserordentlicher Erfolg 67’430.80 203’700.00

Steuern –68’394.25 –69’901.75

Jahresgewinn/-verlust 27’971.73 –1’200’611.63

24 Anhang zur Jahresrechnung

Angaben über die in der Jahresrechnung Kurzfristig gehaltene Aktiven mit Börsenkurs angewandten Grundsätze Die kurzfristig gehaltenen Wertschriften werden zum Stichtagskurs am Bilanzstichtag bewertet. Die vorliegende Jahresrechnung der Genossenschaft EvK, Grosshöchstetten, wurde gemäss den Vorschrif- Finanzanlagen ten des Schweizerischen Gesetzes, insbesondere der Die Finanzanlagen werden am Bilanzstichtag zum Artikel über die kaufmännische Buchführung und Nominalwert bewertet. Es wird eine Wertberichtigung Rechnungs­legung des Obligationenrechts (Art. 957 bis von 100 % gebildet. 962) erstellt. Sachanlagen und immaterielle Anlagen: In der Jahresrechnung wurden die nachfolgenden Die Sachanlagen werden indirekt abgeschrieben. Die Grundsätze angewendet: Abschreibungen erfolgen nach der degressiven Methode. Allfällige Wertberichtigungen werden nach Die Rechnungslegung erfordert von der Verwaltung Ermessen der Verwaltung vorgenommen. Schätzungen und Beurteilungen, welche die Höhe der ausgewiesenen Vermögenswerte und Verbindlich­ keiten sowie Eventualverbindlichkeiten im Zeitpunkt der Bilanzierung, aber auch Aufwendungen und Er­ träge der Berichtsperiode beeinflussen könnten. Die Verwaltung entscheidet dabei jeweils im eigenen Ermessen über die Ausnutzung der bestehenden gesetz­lichen Bewertungs- und Bilanzierungsspielräu- me. Zum Wohle der Gesellschaft können dabei im Rahmen des Vorsichtsprinzips Abschreibungen, Wert- berichtigungen und Rückstellungen über das betriebs- wirtschaftlich benötigte Ausmass hinaus gebildet werden.

25 Anzahl Mitarbeitende 31.12.2016 31.12.2015 Anzahl Anzahl

Anzahl Vollzeitstellen im Jahresdurchschnitt < 10 < 10

Gesamtbetrag der zur Sicherung eigener 31.12.2016 31.12.2015 Verbindlichkeiten verwendeten Aktiven in CHF in CHF sowie Aktiven unter Eigentumsvorbehalt

Gesamtbetrag der zur Sicherung eigener Verbindlichkeiten verwendeten Aktiven 0.00 15’446’000.00

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Nach dem Bilanzstichtag und bis zur Verabschiedung der Jahresrechnung durch die Verwaltung sind keine Ereignisse eingetreten, welche einen wesentlichen Einfluss auf die Jahresrechnung 2016 ausüben und somit an dieser Stelle offengelegt werden müssten.

Fälligkeit langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 31.12.2016 31.12.2015 in CHF in CHF

fällig innerhalb von 1 bis 5 Jahren 0.00 2’500’000.00

Verwendung des Bilanzergebnisses

2016 2015 in CHF in CHF

Vortrag vom Vorjahr 0.00 0.00 Jahresgewinn/-verlust 27’971.73 –1’200’611.63

Bilanzgewinn/-verlust 27’971.73 –1’200’611.63 Einlage in Reserven / Entnahme aus Reserven –27’971.73 1’200’611.63

Vortrag auf neue Rechnung 0.00 0.00

26 Bericht der Revisionsstelle

27 Genossenschaft EvK Geschäftsstelle: T+ R AG Sägeweg 11 Postfach 237 3073 Gümligen

Tel. 031 950 09 09 [email protected]

www.genossenschaft-evk.ch Titelbild: Roland Baur,