Haushalt 2018 – Wir Gestalten Zukunft!
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Es gilt das gesprochene Wort! GROSSE KREISSTADT OBERBÜRGERMEISTER ERIK PAULY: HAUSHALTSREDE 2018 Haushalt 2018 – Wir gestalten Zukunft! Solide Finanzwirtschaft Donaueschingen kann für die kommenden Jahre eine gute und stabile wirtschaftliche Entwick- lung vorweisen. Das spiegelt sich auch im vorliegenden Haushalt wieder. So können wir im Jahr 2018 und darüber hinaus mit Steuereinnahmen auf Spitzenniveau rechnen. Und der Er- gebnishaushalt weist mittelfristig in allen Jahren ein positives Ergebnis aus. Im Jahr 2018 erreicht der Ergebnishaushalt ein positives Gesamtergebnis von rund 2,5 Millio- nen Euro. Dadurch wird gewährleistet, dass die Abschreibungen erwirtschaftet und auch ein immens wichtiger Beitrag in Millionenhöhe für weitere Investitionen geleistet werden kann. Selbst bis in das Jahr 2021 kann die Stadt diese erfreulichen Ergebnisse vorweisen - sofern die derzeit vorherrschenden Rahmenbedingungen Bestand haben. Die Stadt wird in den kommenden Jahren Großes leisten und enorme Investitionen tätigen. So werden wir 2018 neun Millionen Euro investieren. Von 2018 bis 2021 sind sogar insgesamt fast 62 Millionen Euro Investitionen vorgesehen. Solche Planungen sind überhaupt nur auf- grund unserer aktuellen guten Rahmenbedingungen darstellbar. Dennoch bedarf es fortwährend der Anstrengung, sich weiter auf dem Pfad der soliden Fi- nanzplanung zu bewegen. Es wird unsere Aufgabe sein, einerseits die anfallenden Aufwen- dungen durch klare Priorisierungen zu hinterfragen und dabei andererseits unbedingt auch die Folgekosten in die Investitionsentscheidung miteinzubeziehen. Es ist nicht damit getan, nur den Anschaffungspreis für eine Investition zu sehen. Wir müssen auch beachten welchen Nut- zen und welche Lasten die Investition gerade auch für künftige Generationen mit sich bringt. Aus meiner Sicht denken wir darüber leider noch zu wenig nach. Wirtschaftsstandort durch Ausbau der Infrastruktur aufgewertet Donaueschingen setzt seit vielen Jahren auf eine große Branchenvielfalt und kann mittlerweile 1.200 Betriebe vorweisen. Dabei sind wir sowohl Standort namhafter weltweit agierender als auch Sitz vieler kleiner fortschrittlicher Unternehmen. Auf die wirtschaftliche Konjunktur hat man als Kommune dabei wenig Einfluss. Sie kann aber die Weichen so stellen, dass man von Unternehmen als wirtschaftsfreundlich und - durch eine entsprechende Infrastruktur - als guter Standort angesehen wird. Erklärtes Ziel der Stadt Do- naueschingen ist es daher, die städtische Infrastruktur ständig weiterzuentwickeln. Daran ha- ben wir auch im zurückliegenden Jahr erfolgreich gearbeitet und insbesondere im Bereich des Ausbaus der Verkehrsinfrastruktur vieles erreicht: Mit der Einführung des neuen Donaubusses konnten wir in Donaueschingen eine neue Ära der Mobilität einläuten. Und das nicht nur praktisch mit einem einfach zu merkenden 30-Minuten-Takt, einer Verdoppelung der Fahrzeiten, einer Verdreifachung der Linien und viel mehr Einstiegsmöglichkeiten, sondern auch sehr komfortabel mit neuen Niederflur- Omnibussen. Der Donaubus stärkt den öffentlichen Personennahverkehr und stellt eine Optimierung der Donaueschinger Verkehrsinfrastruktur dar. Als echte Alternative zum Auto trägt er zur Verkehrsentlastung der Innenstadt bei und steigert die innerstädtische Aufent- haltsqualität. Darüber hinaus setzt der neue Donaubus auch ein ökologisches Signal. Nachdem wir einen sehr attraktiven Einführungstarif beschlossen haben, wollen wir auch im kommenden Jahr weiter daran arbeiten, viele Fahrgäste für den Donaubus zu gewinnen und zusätzliche Verbesserungen des Stadtbuskonzeptes durchzuführen. Ein besonderes Hauptaugenmerk liegt hier auf der Anbindung des Fürstenberg-Gymnasiums und der Erich Kästner-Schule sowie des Donaucenters. Strahlende Gesichter bei der offiziellen Einweihung des Donaubusses. Von links: Oberbürgermeister Erik Pauly, Mathias Merz (Mitgeschäftsführer Verkehrsbund Schwarzwald-Baar) und Frank Wiest (Geschäftsführer der Verkehrsgesellschaft Bregtal). Foto: Jürgen Müller Zudem wird Donaueschingen mit dem neuen Nahverkehrsplan 2017 des Landkreises für die kommenden 15 bis 20 Jahre sehr gestärkt und Schwerpunkt der Streckenführung sein. Vorgesehen ist sowohl eine weitere Verbesserung der Schienenverbindungen als auch eine bestmögliche Vernetzung der lokalen Buslinien und des Donaubusses mit den über- regionalen Verkehren, indem ein „Linienstern“ Donaueschingen konzipiert wird. Auch in Zukunft werden wir unsere Bemühungen fortsetzen, den Öffentlichen Personen- nahverkehr in Donaueschingen durch neue Projekte weiter auszubauen. In diesem Zu- sammenhang wollen wir den Busbahnhof zu einem intermodalen Verknüpfungspunkt für die Verkehrsträger aufwerten. Erste Planungen hierzu konnten wir bereits dieses Jahr vor- stellen. So ist unter anderem ein behindertengerechter Umbau, die Ausweisung zusätzli- cher Busstellplätze sowie die Einbindung der leerstehenden Bahnhofs-Ladenzeile ange- dacht. Seite 2 von 22 Mit dem symbolischen Spatenstich beginnen die Modernisierungsmaßnahmen am Donau- eschinger Bahnhof. Von links: die Stadträte Franz Wild und Wolfgang Karrer, Michael Groh (Leiter Regionalbereich Südwest von der DB Station & Service AG), Gerd Hickmann (Ver- kehrsministerium Baden-Württemberg), Oberbürgermeister Erik Pauly, Maik Langner (Bahn- hofsmanagement Freiburg) und Oberbauleiter Philipp Schwendemann. Foto: Sabine Naiemi Die Sanierung des Busbahnhofes ist Teil des neuen innovativen Verkehrskonzepts, das ebenfalls zur Optimierung der städtischen Infrastruktur beitragen wird. Die erste Maß- nahme, die Anbringung des Radfahrerschutzstreifens in der Hermann-Fischer-Allee, konnte 2017 bereits durchgeführt werden. Die Einbahnstraßenregelung stadteinwärts in der Fürstenbergstraße werden wir nach Dreikönig 2018 umsetzen. Zudem haben wir uns im zurückliegenden Jahr bereits mit der Überplanung der südlichen Innenstadt und der Optimierung des Hindenburgrings befasst, deren Ausführung in den kommenden Jahren ansteht. Nach neunjähriger Vorbereitungszeit konnte zudem mit der langersehnten barrierefreien Erschließung aller Bahnsteige und der damit einhergehenden ganzheitlichen Modernisie- rung des Bahnhofs begonnen werden. Die Stadt begrüßt diese deutliche Verbesserung der Infrastruktur, weshalb sie sich auch mit rund 2,04 Millionen Euro an den Kosten betei- ligt. Die anstehende Elektrifizierung und Verbesserung der Bahnstrecke zwischen Neustadt und Donaueschingen, deren Baubeginn für Mitte 2018 geplant ist, wird zu einer weiteren deutlichen Qualitätssteigerung führen. Freuen können wir uns auch über den zügig voranschreitenden Ausbau der B27 und die Fertigstellung des Allmendshofener Zubringers mit seiner verkehrsentlastenden Wirkung für unsere Innenstadt. Im Zeitalter der weltweiten Globalisierung sind wirtschaftlicher Erfolg und gesellschaftliche Teilhabe mittlerweile untrennbar mit einer leistungsfähigen Datenanbindung verknüpft. Eine schnelle Verbindung ins Netz ist heute ein bedeutender Standortfaktor, um den Industriestand- ort zu festigen und für Privatleute attraktiv zu bleiben. Entsprechend schnell hat Donaueschin- gen reagiert und ist heute im Bereich Breitbandausbau auf einem guten Weg. Allein in diesem Jahr haben wir für 3,1 Millionen Euro den Netzausbau vorangetrieben und damit ordentlich aufs Gas getreten. Dieses Tempo werden wir auch in den kommenden Jahren beibehalten und jährlich zwischen zwei und drei Millionen in den Breitbandausbau investieren. Um diese hohen Investitionen stemmen zu können und dem Thema die adäquate wirtschaftliche und Seite 3 von 22 organisatorische Aufmerksamkeit zu schenken, haben wir den Eigenbetrieb Breitbandversor- gung gegründet. Wir gehen davon aus, dass die Investitionen mittel- bis langfristig durch stark steigende monetäre Rückflüsse amortisiert werden können. Unser Plan, spätestens in zehn Jahren jedes Gebäude in der Kernstadt und in den Ortsteilen an das kommunale Glasfaser- netz angeschlossen zu haben, wird dadurch konsequent verfolgt. Darüber hinaus verfügen wir sowohl in der Kernstadt als auch in den Ortsteilen über freie Industrie- und Gewerbeflächen, die wir fortlaufend durch eine vernünftige Bodenvorratspo- litik zukunftsorientiert ausbauen. Denn die Nachfrage nach Gewerbefläche ist groß. Allein 2017 konnten wir im Gewerbegebiet Breitelen Strangen 11.000 m² für die Ansiedlung von Fir- men veräußern, die Arbeitsplätze sichern und neue schaffen werden. Um auch zukünftig ge- nügend Gewerbeflächen anbieten zu können, werden wir uns mit der Erweiterung des Gewer- begebiets Breitelen Strangen befassen und das Wolterdinger Gewerbegebiet „Längefeld“ um 3,2 ha erweitern sowie in den kommenden Jahren eine zweite Zufahrt über den Hochwasser- rückhaltedamm in das Gewerbegebiet schaffen. Gleichzeitig pflegen wir im Rathaus auch einen engen Kontakt zu allen, die Wertschöpfung in unserer Stadt generieren. Deshalb haben wir auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Unter- nehmen besucht, zu einem Unternehmerabend eingeladen und mit einem Expertengremium den Gründertag organisiert. Die „Redner“ des diesjährigen Regionalgesprächs, das die Möglichkeit der Begegnung von Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft der Region Schwarzwald-Baar-Heu- berg bot. Von links: Thorsten Frei MdB, Bundesminister Peter Altmaier MdB und Oberbürgermeister Erik Pauly. Foto: Stadtverwaltung Wirtschaftlicher Aufschwung hält an Dass wir mit unserer Ansiedlungspolitik richtig liegen belegen ganz unterschiedliche Erfolgs- zahlen: Die Gewerbesteuereinnahmen liegen 2017 mit geschätzten 14 Millionen Euro erneut deutlich über dem