Abwasserwerk der Stadt

Abwasserbeseitigungskonzept der Stadt Bad Honnef

5. Fortschreibung 2018 bis 2029 (ABK2018)

Erläuterungsbericht

Aufgestellt: Bad Honnef, im September 2018 Ingenieurbüro für Bauwesen Schmidt GmbH

.Ausfertigung

ppa. Dr.-Ing. Markus Robeck

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - I - Erläuterungsbericht

Inhaltsverzeichnis

1 Allgemeines und Veranlassung ...... 1

2 Grundlagen ...... 2 2.1 Allgemeine Grunddaten zur Stadtentwässerung in Bad Honnef ...... 3 2.2 Grundlagen des ABK2018 – GEP und BWK-M 3 / M 7 Nachweise ...... 3 2.2.1 GEP und BWK-M 3 Nachweise für Bad Honnef-Tallage ...... 4 2.2.2 GEP und BWK-M 3 / M 7 Nachweise für Bad Honnef-Aegidienberg ...... 6 2.2.3 Bezeichnungssystem ...... 7 2.3 Grundlagen des ABK2018 – Sanierungskonzept Ingenieurbüro Osterhammel ...... 9 2.3.1 Übernahme und Darstellung des Sanierungskonzepts vom IBO im ABK2018 ...... 11 2.4 Grundlagen des ABK2018 – Wirtschaftsplan des Abwasserwerks Bad Honnef ...... 12 2.5 Inhalt des ABK2018 ...... 12 2.5.1 Erläuterungsbericht mit Anlagen ...... 12 2.5.2 Zeichnungen ...... 13

3 Rückblick auf die 4. Fortschreibung des ABK 2011 – 2022 ...... 17 3.1 Ziele des ABK2011 ...... 17 3.2 Umsetzung des ABK2011 ...... 19

4 Grunddaten der Stadtentwässerung ...... 22 4.1 Kanalisation ...... 24 4.1.1 Kanalalter ...... 24 4.1.2 Netzstruktur ...... 26 4.1.3 Rohrmaterialien ...... 27 4.1.4 Zustandsklassen ...... 28 4.1.5 Zustands- und Funktionsprüfung privater Abwasserleitungen ...... 29 4.1.6 Hydraulischer Zustand ...... 31 4.1.7 Sonderbauwerke ...... 32 4.2 Kläranlagen ...... 33 4.2.1 Zu- und Ablaufwerte, Reinigungsleistung und Fremdwasseranfall ...... 35 4.3 Angaben zur Übertragung der Abwasserbeseitigungspflicht ...... 36 4.4 Übernahme- und Übergabestellen von Abwasser von anderen bzw. an andere Gemeinden ...... 37

5 Maßnahmen der 5. Fortschreibung des Abwasserbeseitigungskonzepts ...... 38 5.1 Ziele der 5. Fortschreibung des Abwasserbeseitigungskonzepts ...... 39

6 Niederschlagswasserbeseitigung ...... 41 6.1 Niederschlagswasserbeseitigung in Bad Honnef-Tallage ...... 41 6.1.1 Niederschlagswasserbeseitigung in Bad Honnef-Tallage im Mischsystem ...... 42 6.1.2 Niederschlagswasserbeseitigung in Bad Honnef-Tallage im Trennsystem ...... 44 6.2 Niederschlagswasserbeseitigung in Bad Honnef-Aegidienberg ...... 47

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - II - Erläuterungsbericht

6.2.1 Niederschlagswasserbeseitigung in Bad Honnef-Aegidienberg im Mischsystem ...... 47 6.2.2 Niederschlagswasserbeseitigung in Bad Honnef-Aegidienberg im Trennsystem ...... 50 6.3 Wasserrahmenrichtlinie ...... 53 6.3.1 Steckbriefe der Planungseinheiten für die Sieg ...... 54 6.3.2 Steckbriefe der Planungseinheiten für den Rhein ...... 55 6.4 Starkregenereignisse ...... 56

7 Zusammenfassung ...... 60

Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Grafische Darstellung des Sanierungskonzepts vom IBO für Brüngsberg im Norden von Aegidienberg (rot: Neubau, gelb: Renovation, grün: Reparatur) ...... 10 Abbildung 2: Auszug aus dem Übersichtslageplan - Sanierungen von Bad Honnef-Tallage und Bad Honnef-Aegidienberg, siehe Z.-Nr. 2017- 270_103 bzw. Z.-Nr. 2017-270_105 ...... 11 Abbildung 3: Übersichtskarte über das Stadtgebiet von Bad Honnef ...... 13 Abbildung 4: Auszug aus dem Übersichtslageplan - Maßnahmen von Bad Honnef-Tallage im Bereich des TG 1040 – Mühlenweg, siehe Z.- Nr. 2017-270_102 ...... 14 Abbildung 5: Auszug aus dem Übersichtslageplan - Sanierungen von Bad Honnef-Tallage im Bereich des TG 1040 – Mühlenweg, siehe Z.- Nr. 2017-270_103 ...... 15 Abbildung 6: Geschätzte Kosten (brutto) der geplanten Maßnahmen des verbindlichen 1. Zeitraums (2011 – 2016) aus der 4. Fortschreibung des ABK2011 ...... 18 Abbildung 7: Auswertung der Maßnahmen des ABK2011 für den 1. Zeitraum 2011 - 2016 ...... 21 Abbildung 8: Prozentuale Verteilung der kanalisierten Teileinzugsgebietsflächen bezogen auf das kanalisierte Gesamteinzugsgebiet der Kläranlage Bad Honnef-Tallage ...... 23 Abbildung 9: Prozentuale Verteilung der kanalisierten Teileinzugsgebietsflächen am kanalisierten Gesamteinzugsgebiet der Kläranlage Bad Honnef-Aegidienberg ...... 24 Abbildung 10: Kanalalter in Bad Honnef-Tallage ...... 25 Abbildung 11: Kanalalter in Bad Honnef-Aegidienberg ...... 26 Abbildung 12: Netzstruktur in Bad Honnef-Tallage und Bad Honnef-Aegidienberg...... 27 Abbildung 13: Rohrmaterialien in Bad Honnef-Tallage und Bad Honnef- Aegidienberg ...... 27 Abbildung 14: Zustandsklassen der Kanalisation in Bad Honnef (ohne Druckleitungen) ...... 28

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - III - Erläuterungsbericht

Abbildung 15: Wasserschutzzonen im neu festgesetzten Wasserschutzgebiet im Süden von Bad Honnef-Tallage (gelb: WSZ III, grün: WSZ II, rot: WSZ I) ...... 31 Abbildung 16: Niederschlagswasserbehandlungsanlagen in Bad Honnef ...... 33 Abbildung 17: Geschätzte Kosten zur Umsetzung der im ABK2018 geplanten Maßnahmen ...... 40 Abbildung 18: Abflussakkumulation und abflusslose Mulden im Stadtgebiet Bad Honnef (erstellt vom Ing.-Büro Beck) ...... 58 Abbildung 19: Risikokarte für das Stadtgebiet Bad Honnef (erstellt vom Ing.-Büro Beck) ...... 58 Abbildung 20: Potenzielles Risiko (Ausschnitt) für Tallage (erstellt vom Ing.-Büro Beck) ...... 59

Tabellenverzeichnis Tabelle 1: 4-stellige Nummerierung des Bezeichnungssystems für TG und Sonderbau-werke ...... 8 Tabelle 2: Zusammenstellung der Maßnahmen der 4. Fortschreibung des ABK2011 ...... 17 Tabelle 3: Auswertung der Maßnahmen des ABK2011 für den 1. Zeitraum 2011 - 2016 ...... 20 Tabelle 4: Grunddaten von Bad Honnef-Tallage und Bad Honnef- Aegidienberg ...... 22 Tabelle 5: Zustandsklassen des gesamten Kanalnetzes von Bad Honnef (Anfang 2017) ...... 29 Tabelle 6: Anzahl der Sonderbauwerke in der Kanalisation von Bad Honnef ...... 32 Tabelle 7: Speichervolumen der Sonderbauwerke in der Kanalisation von Bad Honnef ...... 33 Tabelle 8: Zu- und Ablaufwerte gemäß DWA Leistungsvergleich von 2017 ...... 35 Tabelle 9: Mittlere Zu- und Ablaufkonzentration sowie Abbaugrad der Parameter CSB, NH4-N, Nges und Pges auf der Kläranlage Tallage im Jahr 2017 ...... 35 Tabelle 10: Mittlere Zu- und Ablaufkonzentration sowie Abbaugrad der Parameter CSB, NH4-N, Nges und Pges auf der Kläranlage Aegidienberg im Jahr 2017 ...... 36 Tabelle 11: Zusammenstellung der Maßnahmen der 5. Fortschreibung des ABK2018 ...... 38 Tabelle 12: Erläuterung der Art der Maßnahmen ...... 38 Tabelle 13: Bedeutung des Umsetzungszustands ...... 39 Tabelle 14: Zusammenstellung der 6 Mischwassereinleitungsstellen einschließlich der vorgeschalteten Entlastungsbauwerke in Bad Honnef-Tallage ...... 42 Tabelle 15: Teileinzugsgebiete mit Entwässerung im Trennsystem in Tallage ...... 44

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - IV - Erläuterungsbericht

Tabelle 16: Zusammenstellung der 7 Mischwassereinleitungsstellen einschließlich der vorgeschalteten Entlastungsbauwerke in Bad Honnef-Aegidienberg ...... 47 Tabelle 17: Teileinzugsgebiete mit Entwässerung im Trennsystem in Aegidienberg ...... 50

Anlagen Anlage A: Kleinkläranlagen Anlage B: Übernahme- und Übergabestellen Anlage C: Steckbriefe Einleitungsstellen in Bad Honnef-Tallage Anlage D: Steckbriefe Einleitungsstellen in Bad Honnef-Aegidienberg

Zeichnungen Z.-Nr. Bezeichnung Maßstab 2017-270_101: Übersichtskarte 1:25.000 2017-270_102: Übersichtslageplan – Maßnahmen Bad Honnef-Tallage 1:5.000 2017-270_103: Übersichtslageplan – Sanierungen Bad Honnef- Tallage 1:5.000 2017-270_104: Übersichtslageplan – Maßnahmen Bad Honnef- Aegidienberg 1:5.000 2017-270_105: Übersichtslageplan – Sanierungen Bad Honnef-Aegidienberg 1:5.000 2017-270_106: Rückblick auf die geplanten Maßnahmen der 4. Fortschreibung ohne 2017-270_107: Übersicht über die geplanten Maßnahmen der 5. Fortschreibung ohne

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 1 - Erläuterungsbericht

1 Allgemeines und Veranlassung

Die Gemeinden legen gemäß § 47 LWG mit dem Abwasserbeseitigungskonzept der zustän- digen Behörde eine Übersicht über den Stand der öffentlichen Abwasserbeseitigung vor einschließlich der Maßnahmen zur Erfüllung ihrer Pflichten nach § 46 Abs. 1 LWG mit Anga- ben zur zeitlichen Abfolge und zu den geschätzten Kosten. Das Abwasserbeseitigungskon- zept ist fortzuschreiben und jeweils im Abstand von sechs Jahren erneut vorzulegen.

Das aktuelle Abwasserbeseitigungskonzept (ABK2011) wurde mit der 4. Fortschreibung für den Zeitraum 2011 – 2022 erstellt. Wesentliche Grundlage des ABK2011 war die vom Minis- terium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (MUNLV) vom 08.08.2008 eingeführte „Verwaltungsvorschrift über die Aufstellung von Abwasserbeseitigungskonzepten“, aus der sich gegenüber den vorherigen Abwasserbeseitigungskonzepten wesentliche Änderungen in Form, Inhalt und Darstellung ergeben haben. Nach Nummer 2.2.7.3 der o.g. Verwaltungsvorschrift sind im ABK zwei Zeiträume von jeweils 6 Jahren zu unterscheiden. Im 1. Zeitraum sind für jede Maßnahme die voraussichtlich jährlich anfallenden Kosten anzugeben. Die Angaben zum Baubeginn sind dabei verbindlich. Zeitliche oder inhaltliche Änderungen sind andernfalls der zuständi- gen Behörde in jährlichen Berichten jeweils bis zum 31. März mitzuteilen und zu begründen. Für die anschließenden 6 Jahre des 2. Zeitraums sind Maßnahmen anzugeben, die in die- sem Zeitraum begonnen werden sollen. Dabei sind die Angaben zum voraussichtlichen Baubeginn bei jeder Fortschreibung des ABK zu überprüfen. Die Kosten bei mehrjährigen Maßnahmen sind als Gesamtsumme anzugeben.

In der 4. Fortschreibung (ABK2011) umfasste der 1. Zeitraum somit die ersten 6 Jahre von Anfang 2011 bis Ende 2016, so dass die 5. Fortschreibung für den Zeitraum 2017-2028 hätte vorgelegt werden müssen. Da die 5. Fortschreibung nicht für das Jahr 2017 vorgelegt wurde, umfasst die die 5. Fortschreibung des Abwasserbeseitigungskonzepts (ABK2018) nun den Zeitraum 2018 – 2029.

Der Verfasser wurde vom Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef beauftragt, das aktuelle ABK2011 fortzuschreiben. Hiermit wird die 5. Fortschreibung des Abwasserbeseitigungskon- zeptes (ABK2018) für den Zeitraum 2018 – 2029 vorgelegt.

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 2 - Erläuterungsbericht

2 Grundlagen

Die 5. Fortschreibung des Abwasserbeseitigungskonzeptes (ABK 2018) basiert unter ande- rem auf den nachfolgenden Grundlagen:

 Aktuelle Kanalbestandsdaten für das Kanalnetz im Einzugsgebiet der Kläranlagen Bad Honnef-Tallage und Bad Honnef-Aegidienberg  Aktuelle Flächennutzungs- und Bebauungspläne der Stadt Bad Honnef  Generalentwässerungsplan für das Einzugsgebiet der Kläranlage Bad Honnef- Aegidienberg (Genehmigung nach § 57 Abs. 1 LWG inkl. hydrodynamischer Kanal- netzberechnung), in Bearbeitung durch den Verfasser (Abgabe der Unterlagen vo- raussichtlich bis Ende 2018)  Wirtschaftsplan des Abwasserwerkes der Stadt Bad Honnef aus dem Jahr 2018  Kanalsanierungskonzept EZG KA Tallage und EZG KA Aegidienberg, aufgestellt vom Ingenieurbüro Osterhammel im Mai 2017  Immissionsorientierter Nachweis der oberirdischen Fließgewässer im Siedlungsgebiet Bad Honnef-Aegidienberg gemäß BWK-M 3 und BWK-M 7, aufgestellt durch den Ver- fasser im September 2016  Hydraulischer Nachweis zum Generalentwässerungsplan für das Einzugsgebiet der Kläranlage Bad Honnef-Tallage (Hydrodynamische Kanalnetzberechnung), aufge- stellt durch den Verfasser im Dezember 2014 (Abgabe der Ergänzungsmappe mit Berechnung der naturnahen Außengebietszuflüsse im Oktober 2015)  Beurteilung der Wirkung von Niederschlagswassereinleitungen aus dem Kanalisati- onsnetz Bad Honnef-Tallage auf die oberirdischen Fließgewässer im Siedlungsgebiet Bad Honnef-Tallage durch eine Immissionsbetrachtung gemäß BWK-M3, aufgestellt durch den Verfasser im Februar 2013 (Abgabe des Ergänzungsberichts im März 2017)  1. Änderungsanzeige zum Generalentwässerungsplan für das Einzugsgebiet der Kläranlage Bad Honnef-Tallage (Genehmigung nach § 58 Abs. 1 LWG), aufgestellt durch den Verfasser (ehemals Ing.-Ges. Dr. H. Schmidt – D. Henschel) im Dezember 2011  die 4. Fortschreibung des Abwasserbeseitigungskonzeptes (ABK2011) für den Zeit- raum 2011 – 2022, aufgestellt durch den Verfasser (ehemals Ing.-Ges. Dr. H. Schmidt – D. Henschel) im Juli 2011  Generalentwässerungsplan für das Einzugsgebiet der Kläranlage Bad Honnef- Tallage (Genehmigung nach § 58 Abs. 1 LWG), aufgestellt durch den Verfasser (ehemals Ing.-Ges. Dr. H. Schmidt – D. Henschel) im Dezember 2010  nachfolgende Gesetze, Verordnungen, Verwaltungsvorschriften und Regelwerke:

. „Wassergesetz für das Land Nordrhein-Westfalen - Landeswassergesetz - LWG“ (Stand: 27.04.2018) . „Verwaltungsvorschrift über die Aufstellung von Abwasserbeseitigungskon- zepten“ (Rd.Erl. d. Ministeriums für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz IV-7-0310020101 / IV-2-673/2-30369 v. 08.08.2008)

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 3 - Erläuterungsbericht

. „Anforderungen an die Niederschlagsentwässerung im Trennverfahren“ (RdErl. d. Ministeriums für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Ver- braucherschutz - IV-9 031 001 2104 – v. 26.05.2004) . „Verordnung über Anforderungen an das Einleiten von Abwasser in Gewässer – AbwV“ (vom 21.03.1997, Stand: 29.03.2017) . DWA Arbeits- und Merkblätter, Merkblatt BWK M3

2.1 Allgemeine Grunddaten zur Stadtentwässerung in Bad Honnef

Die zum Rhein-Sieg-Kreis gehörige Stadt Bad Honnef liegt unmittelbar an Rheinland-Pfalz angrenzend im Süden von Nordrhein-Westfalen. Am östlichen Rheinufer gelegen umfasst die Gebietsfläche der Stadt Bad Honnef 48,17 km² (Quelle: www.wikipedia.de. Mit einer Einwohnerzahl von 25.728 Einwohnern (Stand: 30.06.2017, Quelle: www.it.nrw.de) beträgt die mittlere Einwohnerdichte derzeit rd. 534 E/km².

Zur Reinigung der im Stadtgebiet anfallenden Abwässer betreibt das Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef die im Rheintal gelegene Kläranlage Bad Honnef-Tallage sowie die in Höhenlage in Aegidienberg gelegene Kläranlage Bad Honnef-Aegidienberg.

Bezogen auf die mit Schmutzwasser angeschlossenen Grundstücke umfasst die für 27.000 EW ausgebaute Kläranlage Bad Honnef-Tallage eine kanalisierte Einzugsgebietsflä- che von AE,k = rd. 495 ha und die für 10.000 EW ausgebaute Kläranlage Bad Honnef- Aegidienberg eine kanalisierte Einzugsgebietsfläche von AE,k = rd. 336 ha. Das öffentliche Kanalnetz der beiden Kläranlagen (SW-Kanäle, RW-Kanäle, MW-Kanäle und Druckrohrlei- tungen) umfasst insgesamt eine Länge von rd. 134 km.

2.2 Grundlagen des ABK2018 – GEP und BWK-M 3 / M 7 Nachweise

Grundlage zur Beschreibung der Entwässerungssituation der Stadt Bad Honnef für das ABK2018 sind die vom Verfasser aufgestellten Generalentwässerungspläne für das jeweilige Einzugsgebiet der beiden Kläranlagen unter Berücksichtigung der vom Verfasser aufgestell- ten BWK-M 3 / M 7 Nachweise der zugehörigen geschlossenen Siedlungsgebiete.

Die im ABK2018 in den Übersichtslageplänen dargestellte Kanalisation bildet dabei jeweils den aktuellen Kanalbestand von Anfang 2018 ab. Die dargestellten Teileinzugsgebiete mit den zugehörigen Flächenangaben beziehen sich jedoch auf den geplanten Endausbau der jeweiligen Kanalisation, der sich aus den aufgestellten Sanierungskonzepten der General- entwässerungspläne unter Berücksichtigung der Maßnahmenkonzepte der BWK-M 3 / M 7 Nachweise ergibt, siehe nachfolgende Kapitel 2.2.1 und 2.2.2.

Generell erfolgte die Einteilung der Teileinzugsgebiete im Rahmen der Generalentwässe- rungspläne unter Berücksichtigung historischer Teileinzugsgebiete aus alten Generalent- wässerungsplänen sowie unter Berücksichtigung des Kanalnetzes im Bestand, der städte- baulichen Entwicklung und der damit geplanten Entwicklung des Kanalnetzes mit dessen Sonderbauwerken unter Berücksichtigung der aufgestellten Sanierungskonzepte für den

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 4 - Erläuterungsbericht

Endausbau der jeweiligen Kanalisation. Dabei basieren die prognostizierten Grunddaten (Einwohner, TW-Abflüsse, kanalisierte und befestigte Flächen, etc.) des Endausbaus auf den jeweils ermittelten Grunddaten des Bestands unter der Annahme, dass Baulücken, ausge- wiesene Baugebiete sowie Bauflächen ohne vorliegende Vorhabensplanung vollständig bebaut sind, siehe nachfolgende Kapitel 2.2.1 und 2.2.2.

2.2.1 GEP und BWK-M 3 Nachweise für Bad Honnef-Tallage

Im Jahr 2010 wurde vom Verfasser der Generalentwässerungsplan (GEP2010) für die Kana- lisation im Einzugsgebiet der Kläranlage Bad Honnef-Tallage aufgestellt, welche u.a. auf den nachfolgenden Grundlagen basierte.

Grundlagen des GEP2010  Luftbildauswertung mit Luftbildaufnahmen aus dem Jahr 2008 zur Ermittlung der be- festigten und undurchlässigen Flächenanteile für den Bestand und den Endausbau  Auswertung der Einwohnerzahlen und Trinkwasserverbräuche aus den Jahren 2007, 2008 und 2009 zur Ermittlung der anfallenden Schmutzwassermengen für den Be- stand und den Endausbau  Auswertung der Jahreswassermengen der Kläranlage Bad Honnef-Tallage aus den Jahren 2007, 2008 und 2009 zur Ermittlung des Fremdwasseranfalls  Damals aktuelle Kanalbestandspläne, Bauwerkspläne, Flächennutzungspläne und Bebauungspläne (u.a. zur Einteilung des Kanalnetzes in Teileinzugsgebiete)

Der im Jahr 2010 aufgestellte GEP für das kanalisierte Einzugsgebiet der Kläranlage Bad Honnef-Tallage umfasste insgesamt 21 Teileinzugsgebiete. Aufgrund der Außerbetriebnah- me des RÜB 1052 – Am Spitzenbach und dem Schließen der zugehörigen Einleitungsstelle wurde vom Verfasser im Jahr 2011 die 1. Änderungsanzeige zum GEP2010 aufgestellt, in der weiterhin 21 Teileinzugsgebiet ausgewiesen wurden.

Des Weiteren wurden im Jahr 2011 vom Verfasser die BWK-M 3 Nachweise für die Fließge- wässer im geschlossenen Siedlungsgebiet von Bad Honnef-Tallage aufgestellt einschließlich eines zugehörigen Maßnahmenkonzepts zur Erbringung der hydraulischen Nachweise am Ohbach, da an den insgesamt 4 vorhandenen Einleitungsstellen am Ohbach eine deutliche Überschreitung der zulässigen Einleitungsabflüsse vorliegt. Da die Errichtung von offenen Regenrückhaltebecken aufgrund der dichten Bebauung nicht möglich war, wurden im We- sentlichen neue Hauptableitungswege bis zur am Rhein gelegenen Hauptentlastungsanlage RÜB 1072 – Alexander-von-Humboldt-Straße vorgesehen. Dabei war ursprünglich vorgese- hen, die unterste Einleitungsstelle 1077 des zugehörigen RÜB 1072 bestehen zu lassen, da die Einleitungsstelle 1077 lediglich 120 m oberhalb der Mündung des Ohbachs in Rhein auf einer nicht schützenswerten rd. 800 m langen Degradationsstrecke liegt.

Im Anschluss an den GEP2010 wurde vom Verfasser die hydrodynamische Kanalnetzbe- rechnung für das Einzugsgebiet der Kläranlage Bad Honnef-Tallage durchgeführt. Hierfür wurden u.a. die Haltungsflächen ermittelt sowie unter Berücksichtigung der Luftbildauswer- tung des GEP2010 die zugehörigen befestigten Flächen für den voll ausgebauten Endaus- bau. Da das vorhandene Kanalnetz hydraulisch nicht ausreichend leistungsfähig war, das anfallende Abwasser im voll ausgebauten Endausbau bei 5-jährlichen Niederschlagsab-

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 5 - Erläuterungsbericht flussereignissen ohne Abwasseraustritte abzuleiten, wurde ein hydraulisches Sanierungs- konzept aufgestellt. Dabei wurden auch die neuen Hauptableitungswege des BWK-M 3 Maßnahmenkonzepts zur Schließung der vorhandenen Einleitungsstellen am Ohbach be- rücksichtigt, wobei auf Anforderung der Bezirksregierung Köln auch die unterste Einleitungs- stelle 1077 des RÜB 1072 geschlossen werden sollte, so dass der Ohbach nach Umsetzung der Maßnahmen zukünftig einleitungsfrei ist.

Durch die vorgesehenen Maßnahmen des hydraulischen Sanierungskonzepts unter Berück- sichtigung des BWK-M 3 Maßnahmenkonzepts ergeben sich die nachfolgenden wesentli- chen Änderungen im kanalisierten Einzugsgebiet der Kläranlage Bad Honnef-Tallage, wel- che noch durch eine 2. Änderungsanzeige zum GEP2010 bei der Bezirksregierung Köln angezeigt werden müssen.

Wesentliche Änderungen zur 2. Änderungsanzeige zum GEP2010  Errichtung eines neuen Abschlagbauwerks für das Regenüberlaufbecken RÜB 1072 – Alexander-von-Humboldt-Straße mit einer zugehörigen neuen Einleitungsstel- le Einl. 1077 – Alexander-von-Humboldt-Straße/Rhein (ggfs. Verbleib der alten Einl. 1077 – Alexander-von-Humboldt-Straße/Ohbach als reine Notentlastung für Ereignis- se seltener als 5 Jahre)  Rückbau des Verteilerbauwerks VB 1088 – Bahnhofstraße (bereits durchgeführt)  Außerbetriebnahme des Regenüberlaufs RÜ 1091 – Linzer Straße inkl. Schließen der zugehörigen Einleitungsstelle Einl. 1097 – Linzer Straße/Ohbach  Außerbetriebnahme des Regenüberlaufs RÜ 1101 – Beueler Straße inkl. Schließen der zugehörigen Einleitungsstelle Einl. 1107 – Beueler Straße/Ohbach  Außerbetriebnahme des Regenüberlaufbeckens RÜB 1112 – Selhof inkl. Schließen der zugehörigen Einleitungsstelle Einl. 1117 – Selhof/Ohbach (ggfs. Verbleib als rei- ne Notentlastung für Ereignisse seltener als 5 Jahre)  Errichtung eines neuen Regenüberlaufs RÜ 1131 – Lohfelder Straße mit einer zuge- hörigen neuen Einleitungsstelle Einl. 1137 – Lohfelder Straße/Rhein  Vergrößerung des Regenrückhaltebeckens RRB 1145 – August-Lepper-Straße von 120 m³ auf 240 m³ (Erweiterung des Staukanals um 120 m³)  Vergrößerung des Regenrückhaltebeckens RRB 1155.2 – Floßweg von 9.500 m³ auf 16.000 m³ (Erweiterung des offenen Erdbeckens um ca. 6.500 m³)  Rückbau der Drosseleinrichtung am Regenrückhaltebecken RRB 1165 – Dellenweg (Betrieb des Staukanals DN 1200 als RRB entfällt)  Errichtung eines neuen Verteilerbauwerks 1178 – Karl-Simrockstraße/Limbicher Weg (anstelle des urspr. gepl. Verteilerbauwerks VB 1178 – Menzenberger Stra- ße/Schulstraße)  Vergrößerung des Regenrückhaltebeckens RRB 1185 – Pfannenschuppenweg von 100 m³ auf 185 m³ (Erweiterung des Staukanals um 85 m³)  Änderung der Teileinzugsgebietsgrenzen (Reduzierung der Teileinzugsgebiete von ehemals 21 Teileinzugsgebieten auf 16 Teileinzugsgebiete)

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 6 - Erläuterungsbericht

Der Verfasser beabsichtigt, die Unterlagen zur 2. Änderungsanzeige zum GEP2010 in der 2. Hälfte des Jahres 2018 fertigzustellen, damit die 2. Änderungsanzeige zum GEP2010 spätestens Ende 2018 bei der Bezirksregierung Köln eingereicht werden kann.

Neben den o.g. wesentlichen Änderungen sind auch sämtliche weiteren Maßnahmen des hydraulischen Sanierungskonzepts und somit auch des BWK-M 3 Nachweises in der vorlie- genden 5. Fortschreibung des ABK (mit zugehörigen Maßnahmennummern) enthalten, so dass nach Umsetzung aller im ABK genannten Maßnahmen das Kanalnetz von Bad Honnef- Tallage hydraulisch ausreichend leistungsfähig ist, 5-jährliche Niederschlagsabflussereignis- sen ohne Abwasseraustritte abzuleiten sowie die emissions- und immissionsorientierten Anforderungen der noch verbleibenden Entlastungsbauwerke bzw. Einleitungsstellen zu erfüllen.

2.2.2 GEP und BWK-M 3 / M 7 Nachweise für Bad Honnef-Aegidienberg

Der derzeit noch gültige GEP wurde im Jahr 1989 aufgestellt (GEP1989) und umfasste damals 18 Teileinzugsgebiete. Da das heutige Kanalnetz mit den zugehörigen Sonderbau- werken nicht mehr mit dem GEP1989 übereinstimmt, das kanalisierte Einzugsgebiet auf- grund der stetig zugenommenen Bebauung deutlich größer geworden ist und insgesamt die damals erhobenen Grunddaten (Einwohnerzahlen, Trockenwetterabflüsse, kanalisierte und befestigte Flächen, etc.) stark veraltet sind, wurde der Verfasser vom Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef mit der Neuaufstellung des GEP beauftragt.

Mit dem derzeit vom Verfasser überarbeiteten Generalentwässerungsplan (GEP2018) wur- den die Grunddaten für das kanalisierte Einzugsgebiet der Kläranlage Bad Honnef- Aegidienberg bereits vollständig neu erhoben und darauf basierend die Grunddaten für den voraussichtlichen Endausbau prognostiziert. Die Grunddatenermittlung basierte u.a. auf den nachfolgenden Grundlagen.

Grundlagen des GEP2018  Luftbildauswertung mit Luftbildaufnahmen aus dem Jahr 2016 zur Ermittlung der be- festigten und undurchlässigen Flächenanteile für den Bestand und Endausbau  Auswertung der Einwohnerzahlen und Trinkwasserverbräuche aus den Jahren 2014, 2015 und 2016 zur Ermittlung der anfallenden Schmutzwassermengen für den Be- stand und Endausbau  Auswertung der Jahreswassermengen der Kläranlage Bad Honnef-Aegidienberg aus den Jahren 2014, 2015 und 2016 zur Ermittlung des Fremdwasseranfalls  Aktuelle Kanalbestandspläne (2018), Bauwerkspläne, Flächennutzungspläne und Bebauungspläne (u.a. zur Einteilung des Kanalnetzes in Teileinzugsgebiete, zur Be- stimmung der Haltungsflächen, etc.)  Verschneidung der Luftbildauswertung mit den ermittelten Haltungsflächen zur Be- stimmung der individuellen Befestigungsgrade für jede einzelne Haltung.  Bestimmung der haltungsweisen Trockenwetterzuflüsse

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 7 - Erläuterungsbericht

Mit den neu ermittelten Grunddaten für den Endausbau wurden eine neue Schmutzfrachtbe- rechnung und eine neue hydrodynamische Kanalnetzberechnung durchgeführt. Basierend auf den jeweiligen Berechnungsergebnissen wurde jeweils ein Maßnahmenkonzept erstellt, um im Endausbau die emissionsorientierten Anforderungen an den Mischwasserentlas- tungsbauwerken einzuhalten und um die vorhandene Kanalisation für den Endausbau hyd- raulisch so zu sanieren, dass zukünftig 5-jährliche Niederschlagsabflussereignisse ohne Abwasseraustritte aus der Kanalisation abgeleitet werden können.

Der GEP2018 umfasst insgesamt 28 Teileinzugsgebiete, wobei teilweise Teileinzugsgebiete aus historischen Gründen übernommen wurden, auch wenn diese über kein eigenes Son- derbauwerk verfügen. Der Verfasser beabsichtigt, die Unterlagen zum GEP2018 in der 2. Hälfte des Jahres 2018 fertigzustellen, damit die Netzanzeige zum GEP2018 spätestens Ende 2018 nach § 57 Abs. 1 bei der Bezirksregierung Köln eingereicht werden kann.

Des Weiteren wurden im Jahr 2016 vom Verfasser die BWK-M 3 / M 7 Nachweise für die Fließgewässer im geschlossenen Siedlungsgebiet von Bad Honnef-Aegidienberg aufgestellt, welche derzeit von der Bezirksregierung Köln geprüft werden. Die BWK-M 3 / M 7 Nachwei- se wurden dabei unter Berücksichtigung der Grunddaten des aktuellen GEP2018 aufgestellt. Das dort aufgestellte Sanierungskonzept enthält daher sowohl Maßnahmen, die zur Einhal- tung der emissionsorientierten Ziele erforderlich sind als auch Maßnahmen zur weitergehen- den Verbesserung der Einleitungssituationen aus immissionsorientierter Sicht.

Im vorliegenden ABK2018 wurden ebenfalls alle Sanierungsmaßnahmen aus dem GEP2018 bzw. aus den BWK-M 3 / M 7 als Maßnahmen aufgenommen. Nach Umsetzung aller im ABK2018 genannten Maßnahmen werden somit auch in Aegidienberg sowohl die emission- sorientieren und immissionsorientierten Anforderungen dauerhaft eingehalten als auch Ab- wasseraustritte aus dem Kanalnetz von Bad Honnef-Aegidienberg bei 5-jährlichen Nieder- schlagsabflussereignissen sicher vermieden.

2.2.3 Bezeichnungssystem

Um eine bessere Übersicht und Eindeutigkeit bei der Bezeichnung der Teileinzugsgebiete und deren Sonderbauwerke herbeizuführen, wurde mit den beiden Generalentwässerungs- plänen für Bad Honnef-Tallage (GEP2010) und Bad Honnef-Aegidienberg (GEP2018) eine neue konsistente Bezeichnung für Teileinzugsgebiete, Sonderbauwerke und Schächte ein- geführt, die auch in der aktuellen 5. Fortschreibung des Abwasserbeseitigungskonzepts verwendet wird.

Das Bezeichnungssystem für die Teileinzugsgebiete, Sonderbauwerke und Einleitungsstel- len besteht dabei aus einer 4-stelligen Nummerierung mit einer ergänzenden Bezeichnung mit dem Namen des Teileinzugsgebiets, des Sonderbauwerks oder der Einleitungsstelle bzw. des Vorfluters. Die 4 Ziffern der 4-stelligen Nummerierung haben die nachfolgende Bedeutung und erlauben eine eindeutige Zuordnung der Sonderbauwerke und Einleitungs- stellen zum zugehörigen Teileinzugsgebiet, sowie eine eindeutige Zuordnung der Sonder- bauwerke, Einleitungsstellen und Teileinzugsgebiete zur angeschlossenen Kläranlage, siehe nachfolgende Tabelle 1.

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 8 - Erläuterungsbericht

Tabelle 1: 4-stellige Nummerierung des Bezeichnungssystems für TG und Sonderbau- werke Ziffer 1 angeschlossene Kläranlage 1 Kläranlage Bad Honnef-Tallage 2 Kläranlage Bad Honnef-Aegidienberg Ziffer 2 und 3 Nummer des Teileinzugsgebiets 00 Kläranlage 01 Teileinzugsgebiet 01 02 Teileinzugsgebiet 02 03 Teileinzugsgebiet 03 … Ziffer 4 Teileinzugsgebiet / Bauwerk 0 Teileinzugsgebiet 1 Regenüberlauf (RÜ) 2 Regenüberlaufbecken (RÜB) 3 Regenklärbecken (RKB) 4 Pumpwerk (PW) 5 Regenrückhaltebecken (RRB) 6 Regenversickerungsbecken (RVB), Retentionsbodenfilter (RBF) 7 Einleitung (Einl.) 8 Verteilerbauwerk (VB)

Die erste Ziffer der 4-stelligen Nummerierung repräsentiert die Kläranlage, an die die Teilein- zugsgebiete und deren Sonderbauwerke angeschlossenen sind. Sämtliche Nummerierungen mit der Zahl 1 beginnend gehören zum Einzugsbereich der Kläranlage Bad Honnef-Tallage. Mit der Zahl 2 beginnende Nummerierungen gehören zum Einzugsbereich der Kläranlage Bad-Honnef-Aegidienberg.

Die Ziffern 2 und 3 stellen eine (fortlaufende) Nummerierung der Teileinzugsgebiete dar. Für das Einzugsgebiet der Kläranlage Bad Honnef-Tallage verläuft die Nummerierung für die mittlerweile nur noch 16 Teileinzugsgebiete von 01 bis 21, da im GEP2010 ursprünglich 21 Teileinzugsgebiete vorgesehen waren. Für das Einzugsgebiet der Kläranlage Bad Honnef-Aegidienberg verläuft die Nummerierung der 28 Teileinzugsgebiete von 01 bis 28. Die Nummerierung der Teileinzugsgebiete wurde jeweils anhand ihrer geografischen Lage gewählt.

Die letzte Ziffer der 4-stelligen Nummerierung variiert zwischen 0 bis 8 und gibt an, ob es sich um ein Teileinzugsgebiet (0) oder um welche Art von Sonderbauwerk es sich handelt (1-8).

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 9 - Erläuterungsbericht

Die Bezeichnung 2015 kennzeichnet somit mit der Endziffer 5 ein Regenrückhaltebecken, das sich im Teileinzugsgebiet Nr. 01 (TG 2010 - Logebachstraße) befindet und zum Ein- zugsgebiet der KA Bad Honnef-Aegidienberg (2) gehört.

Für die bisher vergebenen Schachtnummern wurde das o.g. Nummerierungssystem um weitere Ziffern ergänzt, so dass anhand der ersten drei Ziffern jeder Schacht eindeutig der Kläranlagen und einem Teileinzugsgebiet zugeordnet werden konnte. Mit der Einführung des neues GIS NovaCandis wird von dem Nummerierungssystem für Schächte abgewichen und die neuen Schachtnummern automatisch vergeben.

2.3 Grundlagen des ABK2018 – Sanierungskonzept Ingenieurbüro Osterhammel

Das Inngenieurbüro Osterhammel (IBO) wurde vom Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef mit der Erstellung eines Planungskonzepts zur Sanierung des öffentlichen Kanalnetzes von Bad Honnef-Tallage und Bad Honnef-Aegidienberg beauftragt, welches im Mai 2017 dem Ab- wasserwerk vorgelegt wurde. Neben dem Sanierungsbedarf, der sich aus dem baulichen Zustand der beiden Kanalnetze bzw. auch aus hydraulischen Gründen des Kanalnetzes in Tallage ergibt, sollten durch Berücksichtigung von zukünftigen Baumaßnahmen im Bereich Straßenbau Synergieeffekte ermittelt und genutzt werden.

Der Sanierungsbedarf aus baulichen Gründen wurde vom IBO durch Auswertung der TV- Untersuchungen der Kanäle und Schächte anhand der dort angegebenen Schadensbilder ermittelt. Das Sanierungskonzept basiert somit auf den „Rohdaten“ der TV-Untersuchungen (auf der Codierung des TV-Befahrers) und nicht auf einer ingenieurtechnischen Auswertung, bei der letztlich die vorhandenen Schäden final bewertet wurden. Aus den einzelnen Schä- den wurden Sanierungsmaßnahmen entwickelt und mit einer Kosten-/Nutzenanalyse bewer- tet. Eine preiswerte Reparatur mit kurzer Nutzungsdauer konnte so objektiv mit einer kosten- intensiven aber langlebigen Erneuerung verglichen werden. Insgesamt wurden die drei nach- folgenden Sanierungsmöglichkeiten erwogen:

 Neubau – die Haltung wird vollständig ausgetauscht  Renovation – vollständige Sanierung mittels Inlinerverfahren  Reparatur – partielle Sanierung / auch Teilaustausch

Dabei wurden für jede Haltung bzw. Schacht die daraus resultierenden Kosten berechnet, miteinander verglichen und das Verfahren mit dem wirtschaftlichsten Projektkostenbarwert ausgewählt. Das dabei aufgestellte Sanierungskonzept umfasst insgesamt rd. 1.700 Haltun- gen bzw. Schächte. Gemäß den Anmerkungen des IBO handelt es sich dabei jedoch ledig- lich um ein grobes Konzept, dessen Umsetzbarkeit im Einzelnen im Rahmen einer Ausfüh- rungsplanung überprüft werden muss. Hierunter fällt auch die ingenieurtechnische Auswer- tung der TV-Befahrung, bei der die eigentliche Schadensbewertung erfolgt. Daraus folgt, dass nicht jede Einzelmaßnahme des vorliegenden Konzept später auch zwingend umge- setzt werden muss, weswegen die Vielzahl an Einzelmaßnahmen auch nicht als berichts- pflichtige Maßnahmen in das ABK2018 aufgenommen wurden, siehe auch nächstes Kapitel 2.3.1.

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 10 - Erläuterungsbericht

In der nachfolgenden Abbildung 1 ist ein Auszug aus dem Maßnahmenplan vom IBO mit grafischer Darstellung der zu sanierenden Haltungen und Schächte dargestellt (rot: Neubau, gelb: Renovation, grün: Reparatur). Das Sanierungskonzept wurde haltungs- und schacht- weise aufgestellt, so dass bei benachbarten Haltungen u.U. auch unterschiedliche Sanie- rungsverfahren vorgesehen sind, sie nachfolgende Abbildung 1.

Abbildung 1: Grafische Darstellung des Sanierungskonzepts vom IBO für Brüngsberg im Norden von Aegidienberg (rot: Neubau, gelb: Renovation, grün: Reparatur)

Der Sanierungsbedarf aus hydraulischen Gründen wurde vom Verfasser für das Kanalnetz von Bad Honnef-Tallage im Rahmen der hydrodynamischen Kanalnetzberechnung zum GEP2010 ermittelt. Das daraus resultierende hydraulische Sanierungskonzept wurde vom IBO bei dessen Sanierungskonzept berücksichtigt. Für Bad Honnef-Aegidienberg lag dage- gen im Jahr 2017 (Abgabezeitpunkt des Sanierungskonzepts vom IBO) noch keine hydrody- namische Kanalnetzberechnung und somit kein hydraulisches Sanierungskonzept vor.

Die Priorisierung und zeitliche Einteilung der erforderlichen Kanalsanierungsmaßnahmen erfolgte vom IBO u.a. unter Berücksichtigung des Wirtschaftsplans, des vom Verfasser auf- gestellten hydraulischen Sanierungskonzepts für Tallage, des vorgesehenen Etats des Ab- wasserwerks und unter der Vorgabe, sämtliche erforderlichen Sanierungen innerhalb von 8 Jahren zwischen 2017 - 2024 umzusetzen. Dabei sollten vorrangig im Jahr 2017 sämtliche Haltungen und Schächte mit der Schadensklasse 0 saniert werden, was auch weitestgehend umgesetzt wurde. Für den Zeitraum von 2018 bis 2024 sollen pro Jahr zusammenhängende Stadtgebiete saniert werden, wobei hier die Wasserschutzzonen im Süden von Bad Honnef- Tallage ebenfalls vorrangig für das Jahr 2018 vorgesehen sind. In der nachfolgenden Abbil- dung 2 sowie in den Zeichnungen Z.-Nr. 2017-270_103 bzw. Z.-Nr. 2017-270_105 sind die nach Zeiten abgegrenzten Sanierungsgebiete dargestellt.

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 11 - Erläuterungsbericht

Abbildung 2: Auszug aus dem Übersichtslageplan - Sanierungen von Bad Honnef-Tallage und Bad Honnef-Aegidienberg, siehe Z.-Nr. 2017-270_103 bzw. Z.-Nr. 2017-270_105

2.3.1 Übernahme und Darstellung des Sanierungskonzepts vom IBO im ABK2018

Das Sanierungskonzept vom Ingenieurbüro Osterhammel (IBO) wurde bei der Aufstellung des vorliegenden ABK2018 berücksichtigt. Bei einer Überschneidung von Maßnahmen aus dem hydraulischen Sanierungskonzept des Verfassers oder größeren Kanalbaumaßnahmen, die ohnehin vom Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef vorgesehen wurden, wurden die Sanierungsmaßnahmen vom IBO einschließlich der dort ermittelten Kosten nicht berücksich- tigt.

Aufgrund der Vielzahl an Einzelmaßnahmen und der noch zu überprüfenden Umsetzbarkeit wurden die Einzelmaßnahmen nicht als berichtspflichtige Einzelmaßnahmen mit einer eige- nen Ordnungsnummer in das vorliegende ABK2018 (in Z.-Nr. 2017-270_107) übernommen, sondern ausgewertet und pro Teileinzugsgebiet lediglich zu einer berichtspflichtigen Maß- nahme mit jeweils nur einer Ordnungsnummer zusammengefasst. Die zusammengefassten Einzelmaßnahmen haben dabei jeweils die Ordnungsnummer „xxxx.01 und die Bezeichnung

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 12 - Erläuterungsbericht

„Kanalerneuerungen TG xxxx gem. Sanierungskonzept“ (xxxx = Nummer des Teileinzugsge- biets), siehe auch Kapitel 2.5.2.

2.4 Grundlagen des ABK2018 – Wirtschaftsplan des Abwasserwerks Bad Honnef

Eine weitere wesentliche Grundlage für das vorliegende ABK2018 ist der vom Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef aufgestellte Wirtschaftsplan, in welchem u.a. das Investitionspro- gramm für 2017 bis 2021 enthalten ist mit einer ausführlichen Beschreibung der vorgesehe- nen Maßnahmen inkl. Angabe der geschätzten Kosten. Die im Investitionsprogramm vorge- sehenen Maßnahmen dienen dabei im Wesentlichen zur Umsetzung der vorgesehenen Maßnahmen aus der gepl. 2. Fortschreibung des GEP2010 für Bad Honnef-Tallage (unter Berücksichtigung des Maßnahmenkonzepts der BWK-M 3 Nachweise und des darauf auf- bauenden hydraulischen Sanierungskonzepts) sowie zur Umsetzung der vorgesehenen Maßnahmen aus dem neu aufgestellten GEP2018 für Bad Honnef-Aegidienberg bzw. des Maßnahmenkonzepts der BWK-M 3 / M 7 Nachweise. Da das hydraulische Sanierungskon- zept für Bad Honnef-Aegidienberg erst im April 2018 fertiggestellt wurde, konnten hydrauli- sche Sanierungsmaßnahmen im Wirtschaftsplan und somit im Investitionsprogramm bis 2021 weitestgehend nicht berücksichtigt werden. Daraus resultiert auch, dass die hydrauli- schen Sanierungsmaßnahmen für Bad Honnef-Aegidienberg weitestgehend für den 2. Zeitraum des ABK 2018 vorgesehen sind.

2.5 Inhalt des ABK2018

Das ABK2018 besteht aus dem vorliegenden Erläuterungsbericht mit den Anlagen A bis D sowie den zugehörigen Zeichnungen Z.-Nr. 2017-270_101 bis Z.-Nr. 2017-270_107.

2.5.1 Erläuterungsbericht mit Anlagen

Im Anschluss an die bisher erfolgte Grundlagenbeschreibung enthält der vorliegende Erläu- terungsbericht im nachfolgenden Kapitel 3 einen Rückblick auf die 4. Fortschreibung des Abwasserbeseitigungskonzepts (ABK2011) mit einer kurzen Zusammenfassung, welche Maßnahmen umgesetzt oder verschobenen wurden bzw. ggfs. entfallen sind.

Das darauffolgende Kapitel 4 gibt einen Überblick über den derzeitigen Stand der Stadtent- wässerung in Bad Honnef mit einer Zusammenstellung der wesentlichen Grunddaten der kanalisierten Einzugsgebiete der beiden Kläranlagen unter Berücksichtigung der noch vor- handenen Kleinkläranlagen sowie Angaben zur Übertragung der Abwasserbeseitigungs- pflicht und zu den Übernahme- und Übergabestellen von Abwasser mit anderen Gemeinden.

Kapitel 5 enthält eine Kurzbeschreibung der im ABK2018 vorgesehenen Maßnahmen, Kapi- tel 6 Angaben zur Niederschlagswasserbeseitigung (NBK als integraler Bestandteil des ABK) und Kapitel 7 eine abschließende Zusammenfassung.

In Anlage A sind die noch vorhandenen Kleinkläranlagen und in Anlage B die vorhandenen Übernahme- und Übergabestellen von Abwasser zusammengestellt. Anlage C und Anlage D

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 13 - Erläuterungsbericht enthalten jeweils die Steckbriefe mit Einleitungsstellen in Bad Honnef-Tallage bzw. mit den Einleitungsstellen in Bad Honnef-Aegidienberg.

2.5.2 Zeichnungen

Übersichtskarte Die beigefügte Zeichnung Z.-Nr. 2017-270_101 gibt als Übersichtskarte einen zusammen- hängenden Überblick über das gesamte Stadtgebiet mit Darstellung der kanalisierten Ein- zugsgebiete der beiden Kläranlagen, siehe nachfolgende Abbildung 3.

Abbildung 3: Übersichtskarte über das Stadtgebiet von Bad Honnef

Übersichtslagepläne - Maßnahmen und Übersichtslagepläne - Sanierungen Die beiden Zeichnungen Z.-Nr. 2017-270_102 und Z.-Nr. 2017-270_103 umfassen jeweils das kanalisierte Einzugsgebiet der Kläranlage Bad Honnef-Tallage, die beiden Zeichnungen Z.-Nr. 2017-270_104 und Z.-Nr. 2017-270_105 jeweils das kanalisierte Einzugsgebiet der Kläranlage Bad Honnef-Aegidienberg. Die dort abgebildeten Teileinzugsgebiete mit den angegebenen Flächendaten entsprechen jeweils dem geplanten Endausbau der Kanalisati- on. Das jeweils dargestellte Kanalnetz entspricht dagegen dem Kanalbestand von Anfang 2018. Die für den Endausbau abgebildeten Teileinzugsgebiete ergeben sich, wenn die im ABK2018 vorgesehenen berichtspflichtigen Maßnahmen umgesetzt sind, die in der Gesamt- zusammenstellung in Zeichnung Z.-Nr. 2017-270_107 zusammengestellt sind.

Eine grafische Darstellung der vorgesehenen 142 berichtspflichtigen Maßnahmen ist ent- sprechend im Übersichtslageplan - Maßnahmen für Bad Honnef-Tallage (Z.-Nr. 2017- 270_102) und im Übersichtslageplan - Maßnahmen für Bad Honnef-Aegidienberg (Z.-Nr. 2017-270_104) enthalten. Die grafische Darstellung umfasst der Lage der Maßnahme mit

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 14 - Erläuterungsbericht

Angabe der zugehörigen Ordnungsnummer einschließlich Darstellung der neuen Sonder- bauwerke und Einleitungsstellen, siehe nachfolgende Abbildung 4.

Abbildung 4: Auszug aus dem Übersichtslageplan - Maßnahmen von Bad Honnef-Tallage im Bereich des TG 1040 – Mühlenweg, siehe Z.-Nr. 2017-270_102

Aufgrund der Vielzahl an Einzelmaßnahmen aus dem Sanierungskonzept des Ingenieurbü- ros Osterhammel (IBO) und der noch zu überprüfenden Umsetzbarkeit wurden die Einzel- maßnahmen vom Verfasser ausgewertet und pro Teileinzugsgebiet zu einer berichtspflichti- gen Maßnahme mit der Bezeichnung „Kanalerneuerungen TG xxxx gem. Sanierungskon- zept“ und einer Ordnungsnummer zusammengefasst. Die zusammengefassten Maßnahmen erhalten dabei jeweils die Ordnungsnummer „xxxx.01, siehe bspw. Maßnahme 1040.01 im Teileinzugsgebiet 1040 - Mühlenweg in obiger Abbildung 4 bzw. nachfolgender Abbildung 5.

Um den Umfang der geplanten Sanierungsmaßnahmen vom IBO dennoch grafisch darzu- stellen und die Pläne gleichzeitig noch übersichtlich zu halten, wurden vom Verfasser zusätz- lich die beiden Übersichtslagepläne - Sanierungen erstellt, siehe Z.-Nr. 2017-270_103 für Bad Honnef-Tallage und Z.-Nr. 2017-270_105 für Bad Honnef-Aegidienberg. Hier sind aus- schließlich die verbleibenden Sanierungsmaßnahmen vom IBO aufgeführt, welche nicht im Bereich der gepl. berichtspflichtigen Maßnahmen der Gesamtzusammenstellung (Z.-Nr. 2017-270_107 bzw. Z.-Nr. 2017-270_102 und Z.-Nr. 2017-270_104) aufgeführt sind, verglei- che auch nachfolgende Abbildung 5 mit obiger Abbildung 4.

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 15 - Erläuterungsbericht

Abbildung 5: Auszug aus dem Übersichtslageplan - Sanierungen von Bad Honnef-Tallage im Bereich des TG 1040 – Mühlenweg, siehe Z.-Nr. 2017-270_103

Gemäß Rücksprache mit der Bezirksregierung Köln sind die beiden beigefügten Übersichts- lagepläne - Sanierungen (Z.-Nr. 2017-270_103 und Z.-Nr. 2017-270_105) daher rein infor- mativ. Die dort abgebildeten Sanierungsabschnitte sind nicht berichtspflichtig.

Rückblick auf die gepl. Maßnahmen des ABK2011 Die Zeichnung Z.-Nr. 2017-270_106 dient als Rückblick auf die 4. Fortschreibung des Ab- wasserbeseitigungskonzepts und enthält die Gesamtzusammenstellung der im ABK2011 geplanten berichtspflichtigen Maßnahmen mit entsprechenden Angaben, ob die damals vorgesehenen Maßnahmen umgesetzt oder verschobenen wurden bzw. ggfs. entfallen sind. Bei einer in das neue ABK2018 verschobenen Maßnahme ist neben der alten Maßnahmen- nummer vom ABK2011 auch die neue Maßnahmennummer aus dem ABK2018 mit dem geplanten Umsetzungsjahr angegeben.

Zusammenstellung der gepl. berichtspflichtigen Maßnahmen des ABK2018 Die Zeichnung Z.-Nr. 2017-270_107 enthält dagegen die Gesamtzusammenstellung der im neuen ABK2018 geplanten berichtspflichtigen Maßnahmen mit den jeweils zugehörigen Ordnungsnummern, einer Kurzbeschreibung der geplanten Maßnahme und den erforderli- chen Angaben zum Baubeginn und zu den anfallenden Kosten (die tabellarische Gesamtzu- sammenstellung entspricht der Exceltabelle, welche zur Übernahme der Daten in digitaler Form der Bezirksregierung Köln übergeben wird).

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 16 - Erläuterungsbericht

Die hier angegebenen Ordnungsnummern sind auch in den beiden Übersichtslageplä- nen - Maßnahmen für Bad Honnef-Tallage und Bad Honnef-Aegidienberg enthalten, siehe Z.-Nr. 2017-270_102 und Z.-Nr. 2017-270_104. Die Maßnahmen mit der jeweiligen Ord- nungsnummer xxxx.01 und der Bezeichnung „Kanalerneuerungen TG xxxx gem. Sanie- rungskonzept“ (xxxx = Nummer des Teileinzugsgebiets) beinhalten die zusammengefassten Einzelmaßnahmen aus dem Sanierungskonzept vom IBO.

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 17 - Erläuterungsbericht

3 Rückblick auf die 4. Fortschreibung des ABK 2011 – 2022

Als Rückblick auf das ABK2011 ist die Gesamtzusammenstellung der gepl. Maßnahmen der 4. Fortschreibung des Abwasserbeseitigungskonzepts (2011 – 2022) in Z.-Nr. 2017-270_106 nochmals dargestellt. Der Umsetzungszustand der Einzelmaßnahmen ist in der Spalte „Um- setzungszustand Bemerkungen“ kommentiert. Maßnahmen aus der 4. Fortschreibung, deren geplanter oder verschobener Baubeginn oder deren Fertigstellung in der Zeitspanne der 5. Fortschreibung (2018 – 2029) liegen, sind im vorliegenden ABK2018 erneut aufgenom- men und mit einer neuen Ordnungsnummer versehen worden, siehe Z.-Nr.2017-270_107. Bis Ende 2017 fertiggestellte Maßnahmen wurden dagegen nicht in das neue ABK2018 übernommen.

Im Rückblick auf die Gesamtzusammenstellung der gepl. Maßnahmen des ABK2011 in Z.-Nr.2017-270_106 sind daher bei den entsprechenden Maßnahmen zusätzlich die in der 5. Fortschreibung neu vergebene Ordnungsnummer angegeben. Analog sind in der Gesamt- zusammenstellung der gepl. Maßnahmen des neuen ABK2018 in Z.-Nr. 2017-270_107 bei entsprechenden Maßnahmen die Ordnungsnummern der 4. Fortschreibung enthalten.

3.1 Ziele des ABK2011

Insgesamt waren in der 4. Fortschreibung des Abwasserbeseitigungskonzepts 89 Maßnah- men geplant, von denen 67 Maßnahmen für den 1. Zeitraum von 2011 bis 2016 vorgesehen waren und 22 Maßnahmen für den 2. Zeitraum von 2017 bis 2022. Der geschätzte Kosten- umfang der 89 Maßnahmen des ABK2011 betrug rd. 38 Mio. €, wobei für die 67 Maßnahmen des verbindlichen 1. Zeitraums rd. 24 Mio. € vorgesehen waren und für den 2. Zeitraum rd. 14 Mio. €, siehe nachfolgende Tabelle 2.

Tabelle 2: Zusammenstellung der Maßnahmen der 4. Fortschreibung des ABK2011 Art der 2011-2016 2011-2016 2017-2022 2017-2022 Maßnahme Anzahl [-] Kosten [Mio. €] Anzahl [-] Kosten [Mio. €] A1 4 1,660 3 4,430 A2/A3 53 13,925 14 3,520 A6/A7 3 0,250 3 4,900 A8/A9/A10 7 7,960 2 1,300 Gesamt, brutto 67 23,795 22 14,150

Die Erläuterung der Kurzbezeichnung bzgl. der Art der Maßnahme ist in der Verwaltungsvor- schrift über die Aufstellung von Abwasserbeseitigungskonzepten vom 08.08.2008 enthalten sowie Tabelle 12 in Kapitel 5 zusammengestellt. Bei A1-Maßnahmen handelt es sich dem- entsprechend um Erweiterungen der bestehenden Kanalisation und somit um einen Neubau von Kanälen. A2/A3-Maßnahmen beziehen sich auf Sanierungs- bzw. Erneuerungsmaß- nahmen der bestehenden Kanalisation aus hydraulischen (A2) bzw. baulichen Gründen (A3). A6/A7 betreffen Maßnahmen auf kommunalen Kläranlagen ohne (A6) bzw. mit Beeinflus- sung der Ablaufqualität (A7). Die Maßnahmen A8, A9 und A10 beziehen sich auf Maßnah- men an entsprechenden Sonderbauwerken der Kanalisation.

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 18 - Erläuterungsbericht

Im verbindlichen 1. Zeitraum (2011 – 2016) lag der Hauptschwerpunkt des ABK2011 mit 53 von 67 Maßnahmen in der Erneuerung bzw. Sanierung schadhafter Kanäle, wofür mit rd. 14 Mio. € etwa 59 % der geschätzten Gesamtkosten (rd. 24 Mio. €) vorgesehen wurden, siehe obige Tabelle 2 sowie nachfolgende Abbildung 17.

Abbildung 6: Geschätzte Kosten (brutto) der geplanten Maßnahmen des verbindlichen 1. Zeitraums (2011 – 2016) aus der 4. Fortschreibung des ABK2011

Ein weiterer Schwerpunkt lag mit 7 geplanten Maßnahmen und einem geschätzten Kosten- umfang von rd. 8 Mio. € (ca. 33 % von rd. 24 Mio. €) im Bau bzw. in der Erweiterung oder Sanierung vorhandener Sonderbauwerke zur Behandlung von Mischwasser (A8), Nieder- schlagswasser (A9) bzw. zur Regenrückhaltung vor einer Einleitung (A10). Mit insgesamt rd. 22 Mio. € bzw. 92 % der Gesamtkosten lag der Hauptschwerpunkt des 1. Zeitraums somit im Bereich der Sanierung/Erneuerung der Kanalisation und Sonderbauwerke. Da im Stadtgebiet von Bad Honnef keine größeren Baugebiete zu erschließen waren, entfielen auf die Erweite- rung der Kanalisation (A1) dagegen nur 4 Maßnahmen mit einem Kostenumfang von rd. 1,66 Mio. € (rd. 7 % von rd. 24 Mio. €). Für Maßnahmen auf den beiden Kläranlagen (A6 und A7) waren lediglich 0,25 Mio. € vorgesehen.

Von den gepl. rd. 8 Mio. € für Sonderbauwerke entfiel der Hauptanteil mit rd. 6,7 Mio. € auf die Erweiterung der drei Regenüberlaufbecken RÜB 1072 - Alexander-von-Humboldt-Straße, RÜB 2062 - Orscheid und RÜB 2002 - KA Bad Honnef-Aegidienberg. Die geplanten Erweite- rungsmaßnahmen der drei Regenüberlaufbecken resultierten aus der Fortschreibung des GEP2010 für Bad Honnef-Tallage sowie aus den Voruntersuchungen für den neu aufzustel- lenden GEP2018 für Bad Honnef-Aegidienberg. Des Weiteren war die Errichtung eines rd. 2.500 m³ großen Retentionsbodenfilters (RBF 2026 – Ringstraße) in Aegidienberg zur Be- handlung der im Trennsystem gefassten Niederschlagsabflüsse vorgesehen mit einem ge- schätzten Kostenumfang von 600 T€ sowie die Erneuerung des Abschlagkanals des RÜB 1022 - Karl-Broel-Straße in Tallage mit einem geschätzten Kostenumfang von 550 T€.

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 19 - Erläuterungsbericht

3.2 Umsetzung des ABK2011

Von den 67 gepl. Maßnahmen des 1. Zeitraums (2011-2016) wurden 40 Maßnahmen fertig- gestellt und 4 Maßnahmen befinden sich derzeit im Bau, so dass insgesamt 44 Maßnahmen baulich umgesetzt (bzw. begonnen) wurden. 23 Maßnahmen wurden dagegen baulich nicht umgesetzt (bzw. begonnen) und sind daher in das neue ABK2018 verschoben. Einschließ- lich der 4 im Bau befindlichen Maßnahmen wurden aus dem 1. Zeitraum daher insgesamt 27 Maßnahmen in das neue ABK2018 übernommen.

Von den 22 Maßnahmen des 2. Zeitraums (2017 bis 2022) wurden bereits 2 Maßnahmen fertiggestellt, mit einer Maßnahme wurde begonnen und eine Maßnahme ist entfallen. Ein- schließlich der derzeit im Bau befindlichen Maßnahme wurden somit 19 Maßnahmen in das neue ABK2018 übernommen.

Insgesamt wurden von den 89 Maßnahmen des gesamten Zeitraums des ABK2011 (2011-2023) somit 42 Maßnahmen fertiggestellt, 5 Maßnahmen befinden sich derzeit im Bau und eine Maßnahme ist entfallen. Einschließlich der 5 im Bau befindlichen Maßnahmen sind daher aus dem ABK2011 insgesamt 46 Maßnahmen erneut im neuen ABK2018 enthalten.

Im Bereich Kanalneubau bzw. Kanalerneuerung/-sanierung wurden im 1. Zeitraum des ABK2011 zwischen 2011 bis Ende 2016 etwa 9,4 km Kanal fertig gestellt.

Im Bereich der Sonderbauwerke wurde die Erweiterung des RÜB 1072 - Alexander-von- Humboldt-Straße um 2.200 m³ im Jahr 2013 und die Erneuerung des Abschlagkanals am RÜB 1022 – Karl-Broel-Straße im Jahr 2011 fertiggestellt. Die Erweiterung des RÜB 2062 - Orscheid um 600 m³, die Erweiterung des RÜB 2002 - KA Bad Honnef-Aegidienberg um 2.200 m³ und die Errichtung des rd. 2.500 m³ großen RBF 2026 – Ringstraße wurden dagegen verschoben, da zuerst die immissionsorientierten BWK-M 3 / M 7 Nachweise für Bad Honnef-Aegidienberg erstellt werden mussten und hieraus ggfs. Planungsänderungen resultieren konnten. Die entsprechenden BWK-M 3 / M 7 Nachweise wurden vom Verfasser im Jahr 2016 vorgelegt und bei der Bezirksregierung Köln eingereicht. Gemäß dem dort erstellten Sanierungskonzept ist am RÜB 2062 - Orscheid anstatt der Volumenerweiterung um 600 m³ nun eine Erhöhung des Drosselabflusses am RÜB vorgesehen in Verbindung mit einem Umbau des nachgeschalteten rd. 1.100 m³ großen Regenrückhaltebeckens zu einem rd. 3.400 m³ großen Retentionsbodenfilter, siehe Maßnahme 2260.02. Am RÜB 2002 - KA Bad Honnef-Aegidienberg ist anstatt der Volumenerweiterung um 2.200 m³ lediglich eine Volumenerweiterung um 1.200 m³ vorgesehen in Verbindung mit einem Umbau des nachge- schalteten rd. 4.600 m³ großen Regenrückhaltebeckens zu einem rd. 7.000 m³ großen Re- tentionsbodenfilter mit Speicherlammelle, siehe Maßnahme 2000.03. Zur NW-Behandlung im Teileinzugsgebiet Ringstraße ist neben dem bereits vorgesehenen Retentionsbodenfilter nun zusätzlich die Errichtung eines Regenklärbeckens vorgesehen, siehe Maßnahme 2020.04. Die drei Maßnahmen in Aegidienberg dienen der Einhaltung der emissionsorientierten An- forderungen sowie zur Verbesserung der Einleitungssituationen aus immissionsorientierter Sicht.

Die nachfolgende Tabelle 3 gibt einen Überblick zum ABK2011 über die geplanten 67 Maß- nahmen des 1. Zeitraums (2011-2016) und den hierfür vorgesehenen Kosten einschließlich einer Gegenüberstellung zu den festgestellten Kosten der 44 umgesetzten Maßnahmen sowie den im 1. Zeitraum (2011-2016) insgesamt umgesetzten Maßnahmen (2 bereits fertig-

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 20 - Erläuterungsbericht gestellte und eine begonnene Maßnahme aus dem 2. Zeitraum sowie 5 zusätzlich zum ABK2011 umgesetzte Maßnahmen).

Tabelle 3: Auswertung der Maßnahmen des ABK2011 für den 1. Zeitraum 2011 - 2016 1. Zeitraum geplant gepl. gem. ABK2011 alle baulich 2011-2016 gemäß ABK2011 und baulich umgesetzt umgesetzten Maßnahmen Maßnahmenart Anzahl Mio. € Anzahl Mio. € Anzahl Mio. € A1 4 1,660 2 0,401 4 1,448 A2/A3 53 13,925 38 14,544 44 15,781 A6/A7 3 0,250 1 0,037 1 0,037 A8/A9/A10 7 7,960 3 4,128 3 4,128 Gesamt, brutto 67 23,795 44 19,110 52 21,394

Bei den Kostenangaben der baulich umgesetzten (bzw. begonnenen) Maßnahmen handelt es sich um die tatsächlich festgestellten Kosten, die im 1. Zeitraum zwischen 2011 bis Ende 2016 angefallen sind (ggfs. inkl. Planungskosten).

Neben den 44 umgesetzten Maßnahmen aus dem 1. Zeitraum des ABK2011 wurden insge- samt 5 zusätzliche Maßnahmen baulich umgesetzt mit einem Kostenumfang von brutto rd. 2 Mio. €, die nicht im ABK2011 enthalten waren. Bei den 5 zusätzlichen Maßnahmen handelt es sich um 2 Kanalneubaumaßnahmen (A1) und 3 Kanalerneuerungs- bzw. sanierungsmaß- nahmen (A2/A3). Unter Berücksichtigung der 3 für den 2. Zeitraum (2017 bis 2022) geplan- ten Maßnahmen wurden im 1. Zeitraum (2011-2016) somit insgesamt 52 Maßnahmen um- gesetzt mit einem Kostenumfang von brutto rd. 21,4 Mio. €, siehe obige Tabelle 3 bzw. nach- folgende Abbildung 7.

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 21 - Erläuterungsbericht

Abbildung 7: Auswertung der Maßnahmen des ABK2011 für den 1. Zeitraum 2011 - 2016

Insgesamt wurden die vorgesehenen Maßnahmen überwiegend und der vorgesehene Kos- tenumfang von brutto rd. 24 Mio. € nahezu vollständig umgesetzt.

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 22 - Erläuterungsbericht

4 Grunddaten der Stadtentwässerung

Das Stadtgebiet von Bad Honnef umfasst eine Fläche von 48,17 km². Das Einzugsgebiet der Kläranlage Bad Honnef-Tallage liegt im Rheintal und erstreckt sich entlang des Rheins und den ansteigenden Hängen des Siebengebirges. Das Einzugsgebiet der Kläranlage Bad Honnef-Aegidienberg liegt im und ist durch das zusammenhängende Wald- gebiet des Naturparks Siebengebirge vom Rheintal getrennt. Verkehrstechnisch sind das Siebengebirge und das Rheintal durch die Schmelztalstraße (L144) miteinander verbunden.

Aufgrund der Entfernung und des Höhenunterschieds der beiden Einzugsgebiete erfolgt die Entwässerung unabhängig voneinander. Eine Abwasserübergabe oder –übernahme zwi- schen beiden Einzugsgebieten findet nicht statt.

Die im Rahmen des GEP2010 für Bad Honnef-Tallage und des GEP2018 für Bad Honnef- Aegidienberg ausgewerteten Grunddaten sind in der nachfolgenden Tabelle 4 zusammenge- fasst. Die Teileinzugsgebietsdaten beziehen sich dabei auf den Endausbau der Kanalisation, die Angaben zum Kanalnetz dagegen auf den Bestand von Anfang 2018.

Tabelle 4: Grunddaten von Bad Honnef-Tallage und Bad Honnef-Aegidienberg Einzugsgebiet Kläranlage Tallage Aegidienberg Bad Honnef Endausbau der Kanalisation

Kanalisiertes Einzugsgebiet AE,k 494,9 ha 336,1 ha 831,0 ha

Abflusswirksames Einzugsgebiet Au 217,5 ha 143,3 ha 360,8 ha Anzahl Teileinzugsgebiete 16 28 44 davon im Mischsystem 10 15 25 davon im Trenn-/Schmutzsystem 6 13 19 Kanalbestand Kanalnetzes in km (Anzahl Haltungen) 67,1 (2.143) 66,9 (1.794) 134,0 (3.937) davon MW-Kanal 58,4 (1.924) 36,8 (958) 95,2 (2.882) davon SW-Kanal 5,4 (115) 10,6 (285) 16,0 (400) davon RW-Kanal 1,1 (41) 11,7 (330) 12,8 (371) davon Druckleitung 2,2 (63) 7,8 (221) 10,0 (284)

Die Angabe der abflusswirksamen (undurchlässigen) Fläche bezieht sich auf Flächen, von denen Niederschlagswasser zur öffentlichen MW- oder RW-Kanalisation abgeleitet wird. Die Angabe ist jedoch nur ein Richtwert, da die hierbei angesetzten Abflussbeiwerte prinzipiell ein vom Anwendungsfall abhängiger Rechenwert ist, siehe DWA-Regelwerke.

Aufgrund der historisch bedingten Entwicklung des Kanalisationsnetzes besteht die Kanali- sation in Bad Honnef-Tallage hauptsächlich aus einer klassischen Mischwasserkanalisation. Lediglich 5 von 16 Teileinzugsgebieten (zzgl. einem geplanten) werden im Trenn- bzw. Schmutzsystem entwässert mit einem Flächenanteil von nur 4 % (nach Erschließung des Baugebiets TG 1190 – Honnefer Grenzgraben rd. 9 %), siehe nachfolgende Abbildung 8.

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 23 - Erläuterungsbericht

Abbildung 8: Prozentuale Verteilung der kanalisierten Teileinzugsgebietsflächen bezogen auf das kanalisierte Gesamteinzugsgebiet der Kläranlage Bad Honnef-Tallage

Aufgrund der historisch bedingten Entwicklung des Kanalisationsnetzes in Bad Honnef- Aegidienberg mit vielen neu errichteten Abschnitten innerhalb der letzten rd. 20 Jahre sind im Zuge dieser relativ späten Ersterschließungen wesentlich mehr Trennsysteme gebaut worden als in Bad Honnef-Tallage. Derzeit werden insgesamt 12 der 28 Teileinzugsgebiete im Trenn- bzw. Schmutzsystem sowie 16 Teileinzugsgebiete im Mischsystem entwässert. Bei den Schmutzsystemen wird das anfallende Niederschlagswasser jeweils ortsnah versi- ckert bzw. diffus oder oberflächenhaft über Gräben zum nächstgelegen Vorfluter abgeleitet.

Da beabsichtigt ist, die vorhandene Bebauung (Wochenendhäuser und Containerheime für Flüchtlinge) im Teileinzugsgebiet TG 2200 – Drosselweg zukünftig rückzubauen und das Teileinzugsgebiet als Neubaugebiet neu zu erschließen, soll das derzeit im Mischsystem entwässerte Teileinzugsgebiet zukünftig im Trennsystem entwässert. Somit werden im End- ausbau in Bad Honnef-Aegidienberg insgesamt 13 von 28 Teileinzugsgebieten im Trenn- bzw. Schmutzsystem und 15 Teileinzugsgebiete im Mischsystem entwässert. Trotz der im Vergleich zu Tallage höheren Anzahl an Trenn- bzw. Schmutzsystemen wird auch in Aegidi- enberg nahezu rd. 70 % der kanalisierten Einzugsgebietsfläche im Mischsystem entwässert, siehe nachfolgende Abbildung 9

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 24 - Erläuterungsbericht

Abbildung 9: Prozentuale Verteilung der kanalisierten Teileinzugsgebietsflächen am kanali- sierten Gesamteinzugsgebiet der Kläranlage Bad Honnef-Aegidienberg

4.1 Kanalisation

Die nachfolgenden Angaben in Kapitel 4.1.1 bis 4.1.3 zum Kanalalter, zur Netzstruktur und zu den verwendeten Rohrmaterialien basieren auf dem Kanalkataster des Abwasserwerks der Stadt Bad Honnef, welches mit dem GIS Programm „STRAKAT“ kontinuierlich fortge- schrieben wird und Anfang 2018 vom Verfasser ausgewertet wurde. Dagegen stammte die entsprechende Datengrundlage der 4. Fortschreibung des ABK2011 aus einem Cross Bor- der Projekt des Jahres 2003, so dass unabhängig von den durchgeführten Maßnahmen der letzten 6 Jahre ggfs. Abweichungen vorliegen können.

4.1.1 Kanalalter

Die ersten Haltungen zur Ableitung des anfallenden Abwassers wurden in Bad Honnef- Tallage um 1920 gebaut, welche jedoch mittlerweile vollständig erneuert wurden. Der plan- mäßige Bau der eigentlichen Kanalisation wurde in Bad Honnef-Tallage in den 30er Jahren vor dem 2. Weltkrieg begonnen und nach der Währungsreform (1948) fortgeführt. Mit zu- nehmendem Alter der Kanalisation wurden Sanierungs- und Erneuerungsmaßnahmen not- wendig, die auch heutzutage noch einen wesentlichen Teil der erforderlichen Maßnahmen

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 25 - Erläuterungsbericht bilden. Die nachfolgende Abbildung 10 zeigt das Alter der Kanalisation in Bad Honnef- Tallage.

Abbildung 10: Kanalalter in Bad Honnef-Tallage

In der obigen Abbildung 10 beziehen sich die Längenangaben pro Jahr auf die Inbetrieb- nahme der errichteten bzw. erneuerten Kanalabschnitte, so dass Abschnitte mit mehrjähriger Bauzeit als ein Jahr zusammengefasst sind und das entsprechende Jahr ggfs. einen über- proportional hohen Anteil haben kann.

In Bad Honnef-Tallage wurden 50 % der Kanäle vor 1987 errichtet, so dass die Hälfte der Kanalisation jünger als 30 Jahre ist, siehe obige Abbildung 10. Etwa 25 % der Kanäle sind sogar jünger als 15 Jahre (ab 2001) und lediglich 25 % sind älter als 45 Jahre (vor 1972).

Demgegenüber wurde die Erweiterung des Kanalisationsnetzes in Bad Honnef-Aegidienberg mit nahezu flächendeckendem Anschluss der Einwohner an die öffentliche Kanalisation erst etwa im Jahr 2011 abgeschlossen. Besonders von 1995 bis 2011 wurden viele Kanalerweite- rungsmaßnahmen im Bereich bereits bebauter Grundstücke sowie die Erschließung der noch vorhandenen Baugebiete durchgeführt, so dass 75 % der Kanalisation jünger als 22 Jahre alt ist, siehe nachfolgende Abbildung 11. 50 % der Kanalisation wurde erst nach 2001 errichtet und ist somit jünger als 16 Jahre, wobei 25 % der Kanalisation noch keine 10 Jahre alt ist. Dementsprechend haben Erneuerungs- bzw. Sanierungsmaßnahmen in Bad Honnef-Aegidienberg im Vergleich zu Bad Honnef-Tallage einen geringen Umfang, siehe Maßnahmenliste Z.-Nr. 2017-270_107.

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 26 - Erläuterungsbericht

Abbildung 11: Kanalalter in Bad Honnef-Aegidienberg

Insgesamt ist die Länge der beiden Kanalnetze mit rd. 67,1 km in Bad Honnef-Tallage und mit rd. 66,9 km in Bad Honnef-Aegidienberg nahezu identisch, obwohl die Kläranlage in Bad Honnef-Tallage für 27.000 EW ausgebaut ist und die Kläranlage in Bad Honnef-Aegidienberg lediglich für 10.000 EW. Die nahezu identischen Kanallängen trotz unterschiedlicher Aus- baugrößen ergeben sich durch die unterschiedlichen Siedlungsstrukturen mit einem verhält- nismäßigen kompakten Siedlungsgebiet in Tallage und den eher weitläufigen Ortsteilen in Aegidienberg mit entsprechend langen Verbindungssammlern.

4.1.2 Netzstruktur

Aufgrund der jeweiligen historischen Entwicklung ergeben sich in Bad Honnef-Tallage und in Bad Honnef-Aegidienberg unterschiedliche Netzstrukturen. Das deutlich ältere Kanalnetz in Bad Honnef-Tallage mit einer derzeitigen Länge von rd. 67,1 km besteht mit einer Länge von rd. 58,3 km zu 87 % aus Mischwasserkanälen. Im Vergleich hierzu ist im deutlich jüngeren Kanalnetz von Bad Honnef-Aegidienberg die Entwässerung im Trennsystem zwar stärker verbreitet, dennoch besteht das rd. 66,9 km lange Kanalnetz mit einer Länge von rd. 36,8 km zu 54,9 % ebenfalls überwiegend aus Mischwasserkanälen, siehe nachfolgende Abbildung 12.

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 27 - Erläuterungsbericht

Abbildung 12: Netzstruktur in Bad Honnef-Tallage und Bad Honnef-Aegidienberg

Da die Ortsteile außerhalb des Zentrums von Aegidienberg aufgrund der topografischen Verhältnisse nicht im Freispiegelgefälle an die Kläranlage angeschlossen werden konnten, mussten in Bad Honnef-Aegidienberg deutlich mehr Pumpwerke als in Tallage errichtet und somit auch deutlich mehr Druckleitungen verlegt werden, siehe obige Abbildung 12.

4.1.3 Rohrmaterialien

In Bad Honnef-Tallage wurden hauptsächlich Steinzeug-, Beton- bzw. Stahlbetonrohre sowie Kunststoffrohre verlegt, siehe nachfolgende Abbildung 13. Da das Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef seit einigen Jahren für den Kanalbau weitestgehend Kunststoffrohre verwendet, ist der Anteil an Steinzeugrohren und Beton-/Stahlbetonrohren zurückgegangen, wogegen sich der Anteil an Kunststoffrohren im Vergleich zum ABK2011 nahezu verdoppelt hat. Ähnli- ches gilt auch für Bad Honnef-Aegidienberg, wobei hier der Anteil an Kunststoffrohren um rd. 16 Prozentpunkte von 20 % auf 36 % zugenommen. Dennoch überwiegt in Aegidienberg mit rd. 56 % weiterhin der Anteil an Beton-/Stahlbetonrohren, siehe nachfolgende Abbildung 13.

Abbildung 13: Rohrmaterialien in Bad Honnef-Tallage und Bad Honnef-Aegidienberg

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 28 - Erläuterungsbericht

4.1.4 Zustandsklassen

Seit Inkrafttreten der Selbstüberwachungsverordnung Kanal (SüwVKan) im Januar 1996 sind die Kanalnetzbetreiber verpflichtet, die Erstinspektion ihrer Netze innerhalb von zehn Jahren abzuschließen. Nach Abschluss der Erstuntersuchung ist die Untersuchung alle 15 Jahre zu wiederholen. Die Erstuntersuchung wurde in Bad Honnef bereits vor 1996 im Jahr 1989 begonnen und im Jahr 2005 abgeschlossen. Seit dem Abschluss der Erstuntersuchung ist die Inspektion der Kanäle im Rahmen der Zweituntersuchung ein laufender Prozess.

Jeder Schaden einer Haltung wurde durch das Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef klassifi- ziert (ingenieurtechnische Auswertung). Aus den Zustandsklassen der Einzelschäden wurde der Gesamtzustand des Objektes ermittelt. Druckleitungen wurden aufgrund fehlender Zu- standsbewertungen generell nicht berücksichtigt.

Die nachfolgenden Angaben zu den Zustandsklassen wurden dem Verfasser vom Abwas- serwerk der Stadt Bad Honnef zur Verfügung gestellt und entsprechen der im Rahmen der Selbstüberwachungsverordnung Abwasser (SüwVO Abw) durchgeführten Auswertung der Schadensklassen für das Berichtsjahr 2017 (Stand 31.12.2017), siehe nachfolgende Abbil- dung 14.

Abbildung 14: Zustandsklassen der Kanalisation in Bad Honnef (ohne Druckleitungen)

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 29 - Erläuterungsbericht

Die Zustandsklassen in der obigen Abbildung 14 beziehen sich auf das gesamte Kanalnetz von Bad Honnef mit Haltungen, welche vom Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef im Ein- zugsgebiet der beiden Kläranlagen betrieben werden (ohne Druckleitungen). In der nachfol- genden Tabelle 5 sind die Zustandsklassen für das Gesamtnetz nochmals tabellarisch zu- sammengestellt.

Tabelle 5: Zustandsklassen des gesamten Kanalnetzes von Bad Honnef (Anfang 2017) Zustandsklassen Zustandsbeurteilung Handlungsbedarf Länge Anteil 0 sehr starker Mangel sofort 0,39 km 0,3 % 1 starker Mangel kurzfristig 9,55 km 7,9 % 2 mittlerer Mangel mittelfristig 17,97 km 14,8 % 3 leichter Mangel langfristig 19,88 km 16,4 % 4 geringfügiger Mangel kein Handlungsbedarf 7,92 km 6,6 % 5 kein Mangel schadensfrei 65,39 km 54,0 %

Für Haltungen der Zustandsklasse 0 war gemäß dem Sanierungskonzept vom Ingenieurbüro Osterhammel eine sofortige Sanierung für das Jahr 2017 vorgesehen, die bereits nahezu vollständig umgesetzt wurde, so dass der prozentuale Anteil der ZK 0 lediglich 0,39 km bzw. 0,3 % beträgt, siehe obige Abbildung 14 bzw. Tabelle 5. Es ist davon auszugehen, dass die in der obigen Abbildung 14 bzw. Tabelle 5 noch vorhandenen Schäden der ZK 0 (Stand 31.12.2017) mittlerweile (Zeitpunkt August 2018) vollständig behoben wurden.

Insgesamt weist das Kanalnetz von Bad Honnef somit einen sehr guten baulichen Zustand auf. Lediglich rd. 8 % der Kanalisation weist noch einen starken Mangel auf, der jedoch ebenfalls kurzfristig behoben werden soll. Die übrigen Schäden sind mittel- bis langfristig zu beheben bzw. es besteht kein Handlungsbedarf aufgrund geringfügiger Mängel bzw. scha- densfreier Haltungen.

Gemäß dem Sanierungskonzept vom Ingenieurbüro Osterhammel sollen bis zum Jahr 2024 sämtliche ermittelten Schäden saniert werden mit einem geschätzten Kostenumfang in Höhe von brutto rd. 5,1 Mio. €. Die ab 2018 noch baulich zu sanierenden Kanalabschnitte sind zur Information in den beiden Übersichtslageplänen in Z.-Nr. 2017-270_103 und Z.-Nr. 2017- 270_105 dargestellt.

4.1.5 Zustands- und Funktionsprüfung privater Abwasserleitungen

Gemäß § 60 Abs. 1 WHG müssen alle Abwasseranlagen nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik errichtet, betrieben und unterhalten werden. Entsprechen vorhandene Abwasseranlagen nicht diesen Anforderungen, so sind erforderliche Maßnahmen (Sanierun- gen) innerhalb angemessener Fristen durchzuführen. Des Weiteren ist gemäß § 61 Abs. 2 WHG der Betreiber einer Abwasseranlage verpflichtet, ihren Zustand, ihre Funktionsfähig- keit, ihre Unterhaltung und ihren Betrieb sowie Art und Menge des Abwassers und der Ab- wasserinhaltsstoffe selbst zu überwachen. Das WHG bildet somit die Grundlage für die Verpflichtung aller Grundstückseigentümer für Zustands- und Funktionsprüfungen privater Abwasserleitungen.

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 30 - Erläuterungsbericht

Gemäß § 61a LWG (alt) war eine Dichtheitsprüfung privater Abwasserleitungen durchzufüh- ren

 bei Neubau der Abwasserleitungen  bei Änderung der Abwasserleitungen  als Erstprüfung bis zum 31.12.2015  als Wiederholungsprüfung alle 20 Jahre

Mit Mehrheit hat der nordrhein-westfälische Landtag am 27.02.2013 die Änderung des Lan- deswassergesetzes NRW bezogen auf die Zustands- und Funktionsprüfung (ehem. Dicht- heitsprüfung) bei privaten Abwasserleitungen beschlossen. Die Gesetzesänderung ist am 16.03.2013 in Kraft getreten. Mit dem Inkrafttreten des geänderten Landeswassergesetzes ist der bisherige § 61a LWG NRW ersatzlos gestrichen.

Des Weiteren wurde am 8. November 2013 die neue Selbstüberwachungsverordnung Ab- wasser (SüwVO Abw) im Gesetz- und Verordnungsblatt NRW veröffentlicht, welche seit dem 9. November 2013 rechtskräftig ist. In § 8 Abs. 2-4 der SüwVO Abw ist der Überwachungs- umfang wie folgt geregelt:

 (2) Der Eigentümer eines Grundstücks hat im Erdreich oder unzugänglich verlegte Abwasserleitungen zum Sammeln oder Fortleiten von Schmutzwasser oder mit die- sem vermischten Niederschlagswasser seines Grundstücks nach der Errichtung oder nach wesentlicher Änderung unverzüglich von Sachkundigen nach den allgemein an- erkannten Regeln der Technik auf deren Zustand und Funktionsfähigkeit prüfen zu lassen.  (3) Innerhalb von durch Rechtsverordnung festgesetzten Wasserschutzgebieten sind bestehende Abwasserleitungen, die zur Fortleitung häuslichen Abwassers dienen und die vor dem 1. Januar 1965 errichtet wurden und bestehende Abwasserleitun- gen, die zur Fortleitung industriellen oder gewerblichen Abwassers dienen und vor dem 1. Januar 1990 errichtet wurden, erstmals bis spätestens zum 31. Dezember 2015 auf deren Zustand und Funktionsfähigkeit prüfen zu lassen. Alle anderen Ab- wasserleitungen in Wasserschutzgebieten sind erstmals bis spätestens zum 31. De- zember 2020 prüfen zu lassen. Wird nach Inkrafttreten dieser Verordnung ein neues Wasserschutzgebiet festgesetzt, so sind alle innerhalb dieses Wasserschutzgebietes bestehenden Abwasserleitungen zum Sammeln oder Fortleiten von Schmutzwasser oder mit diesem vermischten Niederschlagswasser, erstmals innerhalb von sieben Jahren nach der Festsetzung prüfen zu lassen.  (4) Außerhalb von durch Rechtsverordnung festgesetzten Wasserschutzgebieten ori- entieren sich die Prüfpflichten ebenfalls an dem Gefährdungspotenzial. Bestehende Abwasserleitungen, die zur Fortleitung industriellen oder gewerblichen Abwassers dienen, für das Anforderungen in einem Anhang der Abwasserverordnung festgelegt sind, sind erstmals bis spätestens zum 31. Dezember 2020 auf Zustand und Funkti- onsfähigkeit prüfen zu lassen. Für die Prüfung anderer Abwasserleitungen wird keine landesweit geltende Frist zur Erstprüfung vorgegeben. Unabhängig hiervon kann die Gemeinde von ihrer Satzungsermächtigung (§ 53 Absatz 1e Satz 1 Nummer 1 Lan- deswassergesetz) Gebrauch machen.

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 31 - Erläuterungsbericht

Am 01.01.2014 ist die Ordnungsbehördliche Verordnung zur Festsetzung des Wasser- schutzgebietes für die Gewässer im Einzugsgebiet der Wassergewinnungsanlage Lohfelder Straße der Bad Honnef AG (Wasserschutzgebietsverordnung Bad Honnef) vom 09.12.2013 in Kraft getreten. Das neu festgesetzte Wasserschutzgebiet erstreckt sich mit der Wasser- schutzzone III entlang der südlichen Stadtgrenze von Bad Honnef-Tallage, wobei sich im Bereich der August-Lepper-Straße und Lohfelder Straße die Wasserschutzzonen II bzw. I befinden, siehe nachfolgende Abbildung 15.

Abbildung 15: Wasserschutzzonen im neu festgesetzten Wasserschutzgebiet im Süden von Bad Honnef-Tallage (gelb: WSZ III, grün: WSZ II, rot: WSZ I)

Da das Wasserschutzgebiet im Süden von Bad Honnef nach dem Inkrafttreten der SüwVO Abw festgesetzt wurde, sind gemäß § 8 Abs. 3 der SüwVO Abw alle innerhalb dieses Was- serschutzgebietes bestehenden Abwasserleitungen zum Sammeln oder Fortleiten von Schmutzwasser oder mit diesem vermischten Niederschlagswasser erstmals innerhalb von sieben Jahren nach der Festsetzung zu prüfen. Da die Frist zur Prüfung am 31.12.2020 endet, beabsichtigt das Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef bis spätestens 2019 die be- troffenen rd. 350 privaten Grundstückseigentümer anzuschreiben und zu einer fristgerechten Prüfung ihrer privaten Abwasserleitungen aufzufordern.

Des Weiteren sind gemäß § 8 Abs. 4 der SüwVO Abw ebenfalls bis spätestens zum 31.12.2020 erstmals bestehende Abwasserleitungen auf Zustand und Funktionsfähigkeit prüfen zu lassen, die zur Fortleitung industriellen oder gewerblichen Abwassers dienen, für das Anforderungen in einem Anhang der Abwasserverordnung festgelegt sind. Das Abwas- serwerk der Stadt Bad Honnef beabsichtigt daher ebenfalls bis spätestens 2019 die betroffe- nen 4 gewerblichen Betriebe anzuschreiben und zu einer fristgerechten Prüfung ihrer priva- ten Abwasserleitungen aufzufordern.

4.1.6 Hydraulischer Zustand

Der hydraulische Nachweis der Kanalisation wurde vom Verfasser mit der Aufstellung des GEP2010 für Bad Honnef-Tallage und des GEP2018 für Bad Honnef-Aegidienberg mit dem hydrodynamischen Berechnungsprogramm HYSTEM-EXTRAN erbracht. Aufbauend auf der hydrodynamischen Berechnung des Kanalbestands mit den vollständig ausgebauten Flä- chen im Endausbau wurde vom Verfasser jeweils ein hydraulisches Sanierungskonzept für den Kanalendausbau ausgearbeitet, um zukünftig Abwasseraustritte aus der Kanalisation bei

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 32 - Erläuterungsbericht

5-jährlichen Niederschlagsabflussereignissen zu unterbinden. Bei der Aufstellung der beiden hydraulischen Sanierungskonzepte wurden auch die Ergebnisse der vom Verfasser aufge- stellten Schmutzfrachtberechnung sowie der vom Verfasser aufgestellten BWK-M 3 / M 7 Nachweis mit den zugehörigen Maßnahmenkonzepten berücksichtigt, so dass zukünftig auch die emissionsorientierten und immissionsorientierten Anforderungen erfüllt werden.

Das Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef beabsichtigt dabei die Umsetzung der beiden hydraulischen Sanierungskonzepte innerhalb der nächsten 12 Jahre, so dass sämtliche Maßnahmen aus den beiden hydraulischen Sanierungskonzepten in das vorliegende ABK2018 übernommen wurden. Da die Unterlagen zum GEP2018 mit dem zugehörigen hydraulischen Sanierungskonzept für Bad Honnef-Aegidienberg voraussichtlich erst gegen Ende 2018 bei der Bezirksregierung Köln eingereicht werden, wurden hydraulische Maß- nahmen für Aegidienberg nahezu vollständig für den 2. Zeitraum des ABK2018 vorgesehen.

4.1.7 Sonderbauwerke

Einschließlich der beiden Kläranlagen werden vom Abwasserwerk der Stadt Bad-Honnef derzeit insgesamt 60 Sonderbauwerke sowie 32 Einleitungsstellen betrieben, siehe nachfol- gende Tabelle 6. Eine detaillierte Auflistung ist in den beiden Übersichtslageplänen in Z.-Nr. 2017-270_102 und Z.-Nr. 2017-270_104 enthalten.

Tabelle 6: Anzahl der Sonderbauwerke in der Kanalisation von Bad Honnef Bauwerke Bestand (Endausbau) Tallage Aegidienberg Bad Honnef Kläranlagen (KA) 1 (1) 1 (1) 2 (2) Regenüberläufe (RÜ) 2 (1) 1 (1) 3 (2) Regenüberlaufbecken (RÜB) 4 (3) 7 (7) 11 (10) Regenklärbecken (RKB) 0 (1) 2 (3) 2 (4) Pumpwerke (PW) 9 (9) 15 (15) 24 (24) Regenrückhaltebecken (RRB) 4 (3) 12 (10) 16 (13) Retentionsbodenfilter (RBF) 0 (1) 2 (5) 2 (6) Summe Sonderbauwerke 20 19 40 (42) 60 (61) Einleitungsstellen (Einl.) 12 (10) 20 (19) 32 (29)

Nach Umsetzung der Maßnahmen des ABK2018 erhöht sich die Anzahl von insgesamt 60 auf 61 Sonderbauwerke bzw. reduziert sich die Anzahl von 32 auf 29 Einleitungsstellen, siehe obige Tabelle 6.

In Bad Honnef-Tallage entfallen die beiden RÜ und das RÜB am Ohbach mit den zugehöri- gen 3 Einleitungsstellen sowie das RRB am Dellenweg. Dafür ist ein neuer RÜ an der Rheinstraße mit einer neuen Einleitungsstelle am Rhein vorgesehen sowie ein neues RKB mit nachgeschaltetem RBF für das im Trennsystem zu erschließende Neubaugebiet am Honnefer Grenzgraben einschließlich zugehöriger neuer Einleitungsstelle.

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 33 - Erläuterungsbericht

In Bad Honnef-Aegidienberg wird für das Teileinzugsgebiet an der Ringstraße ein neues RKB mit nachgeschaltetem RBF und zugehöriger Einleitungsstelle an einem Siefen zum Kochenbach errichtet sowie die beiden vorhandenen RRB auf der Kläranlage bzw. in Or- scheid jeweils zu einem RBF umgebaut.

In der nachfolgenden Tabelle 7 sind die Speichervolumina der in Bad Honnef vorhandenen bzw. für den Endausbau geplanten Sonderbauwerke zusammengestellt sowie in der darauf- folgenden Abbildung 16 grafisch ausgewertet.

Tabelle 7: Speichervolumen der Sonderbauwerke in der Kanalisation von Bad Honnef Bauwerke Bestand (Endausbau) Tallage Aegidienberg Bad Honnef RÜB [m³] 7.700 (7.450) 3.660 (4.860) 11.360 (12.310) RKB [m³] 0 (323) 300 (400) 300 (723) RBF [m³] 0 (3.000) 3.400 (15.800) 3.400 (18.800) RRB [m³] 11.420 (17.675) 20.880 (13.180) 32.300 (30.855) Gesamt Volumen 19.120 (28.448) 28.240 (34.240) 47.360 (62.688)

RRB in Bad Honnef-Tallage dienen als Rückhaltung im Kanalnetz RRB in Bad Honnef-Aegidienberg dienen als Rückhaltung vor der Einleitungsstelle

Abbildung 16: Niederschlagswasserbehandlungsanlagen in Bad Honnef

4.2 Kläranlagen

Das in Bad Honnef anfallende Abwasser wird nahezu vollständig in den beiden städtischen Kläranlagen Bad Honnef-Tallage und Bad Honnef-Aegidienberg mit Ausbaugrößen von 27.000 bzw. 10.000 Einwohnerwerten behandelt. Lediglich wenige im Außenbereich liegen- de Gebäude verfügen über eine eigene Grundstückskläranlage oder eine abflusslose Sam-

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 34 - Erläuterungsbericht melgrube, für die eine Freistellung der Stadt Bad Honnef von der Abwasserbeseitigungs- pflicht nach § 49 Abs. 5 LWG vorliegt, siehe Kapitel 4.3.

Die Kläranlage Bad Honnef-Tallage wurde Ende der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts als 2-stufige Belebungsanlage nach dem seinerzeit entwickelten A-B-Verfahrenskonzept gebaut. Aufgrund verfahrenstechnischer Erweiterungen wird die Kläranlage Bad Honnef-Tallage heutzutage als 3-stufige Anlage (mechanische Reinigung, biologische Reinigung und chemi- sche Reinigung) mit nachfolgenden Verfahrensschritten zur Behandlung des Abwassers betrieben

 Rechen  Sandfang  Vorgeschaltete Denitrifikation  Zwischenklärbecken  Phosphatfällung mittels Eisen(III)-chlorid (FeCl3)  Belebungsbecken mit vorgeschalteter Denitrifikation und Nitrifikation  Nachklärbecken

Der aus der Zwischen- und Nachklärung abgezogene Überschussschlamm wird im vorhan- denen Faulturm ca. 24 Tage lang ausgefault. Der auf diese Weise stabilisierte Schlamm wird anschließend mit Kalkhydrat und Eisenchlorid konditioniert, in einem Nacheindicker einge- dickt und mittels Kammerfilterpresse auf einen Trockensubstanzgehalt von rd. 35 % entwäs- sert. Nachfolgend wird der entwässerte Klärschlamm zu 100 % der landwirtschaftlichen Verwertung zugeführt. Das bei der Schlammfaulung anfallende Klärgas wird seit 2010 mit einer Mikrogasturbine zur Stromerzeugung verwertet. Die für den Kläranlagenbetrieb aufzu- wendenden Energiekosten konnten dadurch um ca. 30 – 40 % gesenkt werden. Zur Sicher- stellung des Kläranlagenbetriebs bei extremem Rheinhochwasser ist die Kläranlage mit einem Hochwasserpumpwerk ausgestattet.

Die Kläranlage in Bad Honnef-Aegidienberg wurde Mitte der 70er Jahre des letzten Jahrhun- derts errichtet und seinerzeit auf einen Anschlusswert von 5.000 Einwohnerwerten bemes- sen. In den Jahren 1994 – 1997 wurde die Kläranlage auf den Anschluss von 10.000 EW erweitert. Aufgrund des sehr leistungsschwachen Vorfluters „Kochenbach“ werden an die Reinigungsleistung der Kläranlage erhöhte Anforderungen gestellt. Dementsprechend wird die Kläranlage Aegidienberg heutzutage als 4-stufige Anlage (mechanische Reinigung, biologische Reinigung, chemische Reinigung und Filtration) mit nachfolgenden Verfahrens- schritten zur Behandlung des Abwassers betrieben

 Rechen  Sandfang  Phosphatfällung mittels Eisen(III)-chlorid (FeCl3)  Belebungsbecken mit vorgeschalteter Denitrifikation und Nitrifikation  Nachklärbecken  Nachgeschaltete Sandfiltration

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 35 - Erläuterungsbericht

Auf der Kläranlage Aegidienberg erfolgt mit einem Schlammalter > 25 Tage (28 Tage) eine aerobe Schlammstabilisierung. Der abgezogene Überschussschlamm der Belebungsstufe wird im Eindicker auf einen Feststoffgehalt von rd. 2,5 % eingedickt, bevor er mittels Zentri- fuge auf einen Feststoffgehalt > 22 % entwässert wird. Anschließend wird der entwässerte Schlamm mit Kalkhydrat behandelt und ebenfalls zu 100 % der landwirtschaftlichen Verwer- tung zugeführt. Ein durch den Hochwasserstand des Kochenbachs bedingter Rückstau des Kläranlagenablaufs zurück in die Nachklärung ist nicht möglich.

4.2.1 Zu- und Ablaufwerte, Reinigungsleistung und Fremdwasseranfall

In der nachfolgenden Tabelle 8 sind die Zulaufmengen- und frachten der beiden Kläranlagen aus dem Jahr 2017 zusammengestellt. Die Belastung bzw. Einwohnerwerte der Kläranlagen wurden jeweils aus der mittleren CSB Zulauffracht bei Trockenwetter und einer einwohner- spezifischen CSB-Fracht von 120 gCSB/(E·d) ermittelt.

Tabelle 8: Zu- und Ablaufwerte gemäß DWA Leistungsvergleich von 2017 Kläranlage Tallage Aegidienberg Jahresschmutzwassermenge 1.068.725 m³/a 532.099 m³/a Jahresabwassermenge 1.664.799 m³/a 1.058.250 m³/a Mittlere CSB Zulauffracht 2.728 kg CSB/d 1.155 kg CSB/d Belastung 22.733 EW 9.625 EW Ausbaugröße Größenklasse 4 Größenklasse 3

Die aus der einwohnerspezifischen CSB-Fracht ermittelte Belastung liegt jeweils unterhalb der Ausbaugröße von 27.000 EW bzw. 10.000 EW. Anhand der Ausbaugröße ist die Kläran- lage Bad Honnef-Tallage der Größenklasse 4 und die Kläranlage Bad Honnef-Aegidienberg der Größenklasse 3 zuzuordnen.

Die für das Jahr 2017 ermittelten Zulaufkonzentrationen bzgl. der Parameter CSB, Ammoni- um, Gesamtstickstoff und Gesamtphosphor mit den entsprechenden Ablaufwerten und dem Abbaugrad sowie die jeweiligen Anforderungen an das einzuleitende Abwasser resultierend aus der entsprechenden Größenklasse der Kläranlage bzw. aufgrund der erhöhten Anforde- rungen in Aegidienberg sind in der nachfolgenden Tabelle 9 für die Kläranlage Tallage und in nachfolgender Tabelle 10 für die Kläranlage Aegidienberg zusammengestellt.

Tabelle 9: Mittlere Zu- und Ablaufkonzentration sowie Abbaugrad der Parameter CSB, NH4-N, Nges und Pges auf der Kläranlage Tallage im Jahr 2017 KA Tallage Zulauf Ablauf Grenzwert Abbaugrad CSB [mg/l] 897,4 17,8 90 98,0 % NH4-N [mg/l] 46,8 1,1 10 97,6 % Nges [mg/l] 69,4 8,4 18 84,9 % Pges [mg/l] 10,0 0,7 2 93,0 %

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 36 - Erläuterungsbericht

Tabelle 10: Mittlere Zu- und Ablaufkonzentration sowie Abbaugrad der Parameter CSB, NH4-N, Nges und Pges auf der Kläranlage Aegidienberg im Jahr 2017 KA Aegidienberg Zulauf Ablauf Grenzwert1) (AbwV) Abbaugrad CSB [mg/l] 448,9 12,6 40 (90) 97,2 % NH4-N [mg/l] 31,0 0,05 2 (10) 99,8 % Nges [mg/l] 48,1 9,2 18 (-) 80,9 % Pges [mg/l] 5,6 0,3 1 (-) 94,8 % 1) die erhöhten Anforderungen bzgl. der Grenzwerte wurden aufgrund des sehr leistungs- schwachen Vorfluters „Kochenbach“ durch die Obere Wasserbehörde festgelegt. Im Vergleich dazu sind die entsprechen Mindestwerte nach AbwV in Klammern angegeben

Gemäß AbwV bezieht sich die Verminderung der Stickstofffracht auf das Verhältnis der Stickstofffracht im Zulauf zu derjenigen im Ablauf. Für die Fracht im Zulauf ist dabei die Summe aus organischem und anorganischem Stickstoff zugrunde zu legen. Der Ablaufwert berücksichtigt dagegen lediglich den anorganischen Stickstoffanteil, d.h. die Summe aus Ammonium-, Nitrat- und Nitritstickstoff.

Insgesamt liegen die Ablaufwerte beider Kläranlagen deutlich unterhalb der gesetzlich vor- geschriebenen Mindestwerte bzw. in Aegidienberg unterhalb der durch die Obere Wasser- behörde festgelegten Ablaufwerte. Daraus folgt, dass beide Kläranlagen die anfallenden Abwässer vorbildlich nach dem derzeitigen Stand der Technik reinigen.

Der Fremdwasseranteil in Bad Honnef-Tallage beträgt rd. 20 % bezogen auf den Trocken- wetterzufluss. Bezogen auf die undurchlässige Fläche Au wurde im Rahmen des GEP2010 eine Fremdwasserabflussspende von qF,u = 0,05 l/(s·ha) ermittelt. Eine Fremdwasserproble- matik im Einzugsgebiet Bad Honnef-Tallage besteht nicht.

Mit rd. 45 % bezogen auf den Trockenwetterzufluss ist der Fremdwasseranteil in Bad Honnef-Aegidienberg höher als im Einzugsbereich der Kläranlage Bad Honnef-Tallage. Die Fremdwasserabflussspende wurde im GEP2018 zu qF,u = 0,075 l/(s·ha) ermittelt, der noch immer in einem typischen Bereich nach ATV-A 128 liegt.

4.3 Angaben zur Übertragung der Abwasserbeseitigungspflicht

Gemäß Nummer 2.2.3.2 der Verwaltungsvorschrift über die Aufstellung von Abwasserbesei- tigungskonzepten (v. 08.08.2008) sind zusätzlich Gebiete abzugrenzen, in denen das anfal- lende Schmutzwasser dauerhaft über Kleinkläranlagen entsorgt wird. Die entsprechende Liste mit im Außenbereich befindlichen Gebäuden, die über eine eigene Grundstückskläran- lage oder eine abflusslose Sammelgrube verfügen und für die eine Freistellung der Stadt Bad Honnef von der Abwasserbeseitigungspflicht nach § 49 Abs. 5 LWG vorliegt, ist in Anla- ge A enthalten. Insgesamt handelt es sich um 28 Objekte, für die eine befristete oder unbe- fristete Freistellung gemäß § 49 Abs. 5 LWG vorliegt. Die Lage der Anlagen ist in den beiden Übersichtsplänen Z.-Nr. 2017-270_102 und Z.-Nr. 2017-270_104 dargestellt.

Die in der Anlage A aufgeführten verbleibenden Einzelanwesen werden nicht an die öffentli- che Kanalisation der Stadt Bad Honnef angeschlossen, da der finanzielle Aufwand in keinem

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 37 - Erläuterungsbericht vertretbaren Verhältnis zu den anzuschließenden Einwohnerwerten steht. Die Samm- lung/Behandlung des dort anfallenden Abwassers erfolgt über abflusslose Gruben mit mobi- ler Entsorgung oder über Kleinkläranlagen, die gemäß § 49 Abs. 5 LWG dem Wohl der Allgemeinheit nicht entgegenstehen. Eventuell notwendige Maßnahmen zur Verbesserung der Entwässerungsverhältnisse auf den jeweiligen Anliegergrundstücken werden in Abstim- mung mit dem Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef, den Grundstückseigentümern und der Unteren Wasserbehörde durchgeführt.

4.4 Übernahme- und Übergabestellen von Abwasser von anderen bzw. an andere Gemeinden

Gemäß Nummer 2.2.1 der Verwaltungsvorschrift über die Aufstellung von Abwasserbeseiti- gungskonzepten (v. 8.8.2008) sind die Übernahme- und Übergabestellen anzugeben, an denen die Gemeinde das Abwasser einer anderen Gemeinde übernimmt oder ihr Abwasser an eine andere Gemeinde übergibt. In Bad Honnef existieren eine Übernahmestelle und vier Übergabestellen, die in den Übersichtsplänen Z.-Nr. 2017-270_102 und Z.-Nr. 2017-270-104 gekennzeichnet sind. Die Abwasserübernahme aus der Stadt Königswinter mit Ableitung in das Teileinzugsgebiet TG 1020 - Löwenburgstraße und Weiterleitung zur Kläranlage Bad Honnef-Tallage trägt die Bezeichnung ÜN 01 - TG 1020. Die vier Abwasserübergaben sind durch die Bezeichnungen ÜG 01 bis ÜG 04 gekennzeichnet. Das Abwasser der Übergabe- stellen ÜG 01, ÜG 02 und ÜG 03 wird der Stadt Königswinter übergeben und zur Kläranlage Sankt Augustin weitergeleitet. Das Abwasser der Übergabestelle ÜG 04 wird der Gemeinde übergeben und anschließend nach Linz zur Kläranlage Hallerbach weitergeleitet.

Die Fa. Wirtgen GmbH hat im Jahr 2017 die Flächen im südlichen Bereich des Gewerbe- parks Dachsberg zur Erweiterung ihres Betriebsgeländes gekauft. Derzeit werden die dort vorhandenen Abwasseranlagen (SW-PW, RKB, RRB inkl. Einl.) zurückgebaut und rd. 400 m weiter nördlich für den nördlichen Abschnitt des Gewerbeparks neu errichtet. Der südliche Abschnitt des Gewerbeparks Dachsberg wird dagegen zukünftig in Richtung Windhagen entwässert, so dass zeitnah eine 5. Übergabestelle hinzukommt. Das anfallende Schmutz- wasser der neuen Übergabestelle ÜG 05 wird dabei ebenfalls über die Gemeinde Windha- gen nach Linz zur Kläranlage Hallerbach weitergeleitet.

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 38 - Erläuterungsbericht

5 Maßnahmen der 5. Fortschreibung des Abwasserbeseitigungskonzepts

Die Gesamtzusammenstellung der geplanten Maßnahmen des neuen ABK2018 ist in Z.-Nr. 2017-270_107 enthalten. In der Zusatzspalte „Umsetzungszustand Bemerkungen“ ist bei Maßnahmen, die bereits in der 4. Fortschreibung enthalten waren, ebenfalls die Ordnungs- nummer des alten ABK2011 angegeben.

Im neuen ABK2018 sind insgesamt 141 Maßnahmen vorgesehen mit einem geschätzten Kostenumfang von rd. 64,6 Mio. €. Davon entfallen 87 Maßnahmen auf den verbindlichen 1. Zeitraum von 2018-2023 mit einem geschätzten Kostenumfang von rd. 36,8 Mio. € sowie 54 Maßnahmen auf den 2. Zeitraum von 2024-209 mit einem geschätzten Kostenumfang von rd. 27,8 Mio. €, siehe nachfolgende Tabelle 11.

Tabelle 11: Zusammenstellung der Maßnahmen der 5. Fortschreibung des ABK2018

Art der 1. Zeitraum (2018-2023) 2. Zeitraum (2024-2029) Gesamteitraum (2018-2029) Maßnahme Anzahl Kosten [Mio. €] Anzahl Kosten [Mio. €] Anzahl Kosten [Mio. €] A1 1 0,380 5 6,925 6 7,305 A2/A3 77 26,666 43 13,299 120 39,965 A6 2 2,395 2 5,800 4 8,195 A8/A9 3 7,100 2 1,750 5 8,850 A14/A16 4 0,275 2 0,048 6 0,323 Gesamt 87 36,816 54 27,822 141 64,638

Die Erläuterung der Kurzbezeichnung bzgl. der Art der Maßnahme ist in der Verwaltungsvor- schrift über die Aufstellung von Abwasserbeseitigungskonzepten vom 08.08.2008 gegeben sowie in der nachfolgenden Tabelle 12 für die im ABK2018 vorkommenden Maßnahmen zusammengefasst. Dabei ist zu beachten, dass die im vorliegenden ABK2018 geplanten Maßnahmen teilweise auch mehreren Maßnahmenarten zugeordnet werden konnten, da bspw. einige Kanalabschnitte sowohl aus baulichen (A3) als auch aus hydraulischen (A2) Gründen erneuert werden mussten oder bspw. die Errichtung der neuen Hauptableitungs- wege in Tallage aus hydraulischen Gründen (A2) erfolgte, um die Einleitungsstellen am Ohbach außer Betrieb nehmen zu können (A14).

Tabelle 12: Erläuterung der Art der Maßnahmen Art der Maßnahme A1 Kanalisation – Ergänzungsmaßnahme (Erweiterung bestehender Kanalisation) A2 Kanalisation – Sanierungsmaßnahme aus hydraulischen Gründen A3 Kanalisation – Sanierungsmaßnahme aus baulichen Gründen A6 Kommunale Kläranlagen – Maßnahmen ohne Beeinflussung der Ablaufqualität A8 Behandlung von Mischwasser (RÜB, RBF, etc.) A9 Behandlung von Niederschlagswasser (RKB, RBF, etc.) A14 Wegfall einer punktuellen Einleitung A16 Planungen, die keiner Maßnahme direkt zugeordnet werden können (z.B. BWK-M3 Nachweis)

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 39 - Erläuterungsbericht

Die Bedeutung des in der Gesamtzusammenstellung angegebenen Umsetzungszustands ist ebenfalls in der oben genannten Verwaltungsvorschrift erläutert, siehe auch nachfolgende Tabelle 13.

Tabelle 13: Bedeutung des Umsetzungszustands Umsetzungszustand Bedeutung 0 Durchgeführt 1 Im Bau 2 Realisierung zeitlich verschoben 3 Gestrichen 4 Neue Maßnahme

5.1 Ziele der 5. Fortschreibung des Abwasserbeseitigungskonzepts

Aufgrund der Vielzahl von bereits abgeschlossenen Erschließungsmaßnahmen (vor allem in Aegidienberg) spielen Erweiterungsmaßnahmen der Kanalisation (A1) im neuen ABK2018 insbesondere im 1. Zeitraum mit rd. 0,38 Mio. € lediglich eine untergeordnete Rolle. Die hierfür angesetzten rd. 6,9 Mio. € im 2. Zeitraum entfallen überwiegend auf die Erschließung der noch vorhandenen potenziellen Bauflächen im Süden von Bad Honnef-Tallage sowie auf die Erschließung des potenziellen Neubaugebiets im Bereich der Wochenendhaus- bzw. Containersiedlung in Bad Honnef Aegidienberg, wobei hierfür jedoch keine konkreten Vorha- benplanungen vorliegen.

Der Hauptschwerpunkt des neuen ABK2018 liegt in der Erneuerung der Kanalisation aus hydraulischen (A2) und baulichen (A3) Gründen. Mit 77 von insgesamt 87 geplanten Maß- nahmen im verbindlichen 1. Zeitraum (2018 – 2023) bzw. mit rd. 26,7 Mio. € entfallen etwa 72 % der geschätzten Gesamtkosten des 1. Zeitraums auf Erneuerungs- bzw. Sanierungs- maßnahmen, siehe obige Tabelle 11 und nachfolgende Abbildung 17. Für den Gesamtzeit- raum (2018-2029) beträgt der Kostenumfang sogar rd. 40 Mio. €. Der überwiegende Anteil der Kanalerneuerungsmaßnahmen entfällt dabei auf das deutlich ältere Kanalnetz in Bad Honnef-Tallage, welches außerdem zur Außerbetriebnahme der Entlastungsbauwerke bzw. Einleitungsstellen am Ohbach aus hydraulischen Gründen erneuert werden muss.

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 40 - Erläuterungsbericht

geschätzte Kosten zur Umsetzung der gepl. Maßnahmen 70 Mio. €

65 Mio. €

60 Mio. €

55 Mio. €

50 Mio. €

45 Mio. €

40 Mio. €

35 Mio. €

30 Mio. €

25 Mio. €

20 Mio. €

15 Mio. €

10 Mio. €

5 Mio. €

A8/A9 A2/A3 A8/A9 A2/A3 A6 A14/A16 Gesamt A1 A2/A3 A6 A8/A9 A14/A16 Gesamt A1 A2/A3 A6 A8/A9 A14/A16 Gesamt A1 A2/A3 A6 A8/A9 A14/A16 Gesamt A1 A2/A3 A6 A8/A9 A14/A16 Gesamt A1 A6 A14/A16 Gesamt A1 A2/A3 A6 A8/A9 A14/A16 Gesamt Gesamt A1 A2/A3 A6 A8/A9 A14/A16 Gesamt A1 A2/A3 A6 A8/A9 A14/A16 Gesamt 0 Mio. € A1

2018 2019 2020 2021 2022 2023 2018-2023 2024-2029 Gesamt Abbildung 17: Geschätzte Kosten zur Umsetzung der im ABK2018 geplanten Maßnahmen

Ein weiterer Schwerpunkt liegt mit 5 geplanten Maßnahmen und einem geschätzten Kosten- umfang von rd. 8,8 Mio. € (im gesamten Zeitraum) in der Errichtung bzw. Erweiterung vor- handener Sonderbauwerke zur Behandlung von Mischwasser (A8) und Niederschlagswasser (A9), um die emissionsorientierten Anforderungen gemäß ATV-A 128 bzw. die immissionso- rientierten Anforderungen gemäß BWK-M 3 / M 7 sicher zu erfüllen, siehe auch nachfolgen- des Kapitel 6 zur Niederschlagswasserbeseitigung. Dabei ist anzumerken, dass zur Erfüllung der emissions- und immissionsorientierten Anforderungen auch andere Maßnahmenarten erforderlich sind, wie bspw. die Errichtung von hydraulisch leistungsstarken Hauptablei- tungswegen (A2) zur Außerbetriebnahme von Entlastungsbauwerken.

Für Maßnahmen auf den beiden Kläranlagen ist im gesamten Zeitraum ein ähnlich hoher Kostenumfang von rd. 8,2 Mio. € vorgesehen. Etwas mehr als die Hälfte entfallen dabei auf den 2. Zeitraum (2024-2029) für die Kläranlage Tallage zum Neubau der Schlammbehand- lungsanlage (Maßnahme 1000.03) sowie zur Erweiterung der Belebung und Nachklärung (Maßnahme 1000.04) im Falle einer Bebauung von Bad Honnef-Süd. Des Weiteren ist auf- grund nachgewiesener Medikamentenrückstände im Kochenbach die Erstellung einer Mach- barkeitsstudie zur Errichtung einer 4. Reinigungsstufe auf der KA Aegidienberg zur Eliminati- on von Mikroschadstoffen vorgesehen (Maßnahme 2000.05). Für den Fall, dass die nach- gewiesenen Mikroschadstoffe tatsächlich der Kläranlage Aegidienberg als Emittenten zuge- ordnet werden können, die Einleitung dieser Schadstoffe zukünftig gesetzlich begrenzt wird und als Ergebnis der Machbarkeitsstudie die Errichtung einer 4. Reinigungsstufe empfohlen wird, sind im Wirtschaftsplan des Abwasserwerks hierfür bereits rd. 1,5 Mio. € vorgesehen.

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 41 - Erläuterungsbericht

6 Niederschlagswasserbeseitigung

Ein Abwasserbeseitigungskonzept soll gemäß § 47 Abs. 3 auch Aussagen darüber enthal- ten, wie zukünftig in den Entwässerungsgebieten das Niederschlagswasser unter Beachtung des § 44 LWG NRW und der städtebaulichen Entwicklung beseitigt werden kann. Dabei sind die Aussagen zur Niederschlagswasserbeseitigung nicht nur im Zusammenhang mit der geplanten städtebaulichen Entwicklung zu sehen (z.B. neue oder geänderte B-Pläne), son- dern es ist auch zu prüfen, ob die bestehenden Entwässerungsgebiete den Regeln der Technik und den gesetzlichen Vorgaben entsprechen (emissionsseitige und immissionsseiti- ge Betrachtung).

Seit Einführung der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) im Jahr 2000 wurden die Anforderun- gen an Einleitungen von Misch- und Niederschlagswasser in oberirdische Fließgewässer deutlich verschärft. Nach den in der Richtlinie festgelegten Bewirtschaftungszielen soll bei den oberirdischen Fließgewässern bis zum 31.12.2015 ein „guter ökologischer und chemi- scher Zustand“ herbeigeführt werden. Die Novellierungen des Wasserhaushalts- und Lan- deswassergesetzes NRW haben diese Zielsetzung übernommen. Für die Stadt Bad Honnef mit derzeit 32 Einleitungsstellen bedeuteten diese Vorgaben sowohl in der Vergangenheit als auch zukünftig die Aufnahme von Maßnahmen zur Rückhaltung und zur Behandlung von Niederschlagsabflüssen, insbesondere auch wegen der hydraulisch sehr leistungsschwa- chen Vorfluter in Bad Honnef-Aegidienberg, siehe auch nachfolgendes Kapitel 6.3 „Wasser- rahmenrichtlinie“ sowie die nachfolgenden Erläuterungen zur Niederschlagswasserbeseiti- gung.

Mittlerweile wurden für sämtliche städtischen Einleitungsstellen in Bad Honnef-Tallage und Bad Honnef-Aegidienberg die immissionsorientierten BWK-M 3 bzw. M7 Nachweise erstellt, einschließlich darauf aufbauender Sanierungskonzepte zur Erbringung der Nachweise bzw. zur Verbesserung der Gewässersituationen. Die Maßnahmen der Sanierungskonzepte wur- den vollständig in das vorliegende ABK2018 übernommen, so dass zukünftig die immission- sorientierten Anforderungen gemäß BWK-M 3 / M7 für die Fließgewässer im Stadtgebiet von Bad Honnef erfüllt werden. Die BWK-M 3 Nachweise für Bad Honnef-Tallage wurden mitt- lerweile von der Bezirksregierung Köln genehmigt. Die BWK-M 3 / M 7 Nachweise für Bad Honnef-Aegidienberg liegen derzeit der Bezirksregierung Köln zur Prüfung und Genehmi- gung vor. In der Anlage C und Anlage D sind die Steckbriefe zu den Einleitungsstellen in Bad Honnef-Tallage bzw. Bad Honnef-Aegidienberg als Übersicht über die insgesamt 32 vorhan- denen Einleitungsstellen enthalten.

6.1 Niederschlagswasserbeseitigung in Bad Honnef-Tallage

In Bad Honnef-Tallage stehen entlang des Rheins bis zu den ansteigenden Hängen des Siebengebirges unterhalb des Oberbodens/Mutterbodens versickerungsfähige Sand- und Kiesböden an. Eine dezentrale Versickerung auf eigenen (privaten) Grundstücksflächen ist im Bereich Tallage vom Rhein bis zu den ansteigenden Hängen des Siebengebirges möglich und wird auch teilweise durchgeführt.

Vorfluter im Einzugsgebiet Tallage sind mit einer Sammeleinleitungsstelle (Regenwasser) der Fonsbach, mit 4 Mischwassereinleitungsstellen der Ohbach und mit 5 Einleitungsstellen (2 Mischwasser, 2 Regenwasser, 1 KA-Ablauf) der Rhein als Hauptvorfluter, in den auch die vorgenannten Mittelgebirgsbäche münden.

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 42 - Erläuterungsbericht

Aufgrund der historisch bedingten Entwicklung des Kanalisationsnetzes besteht die gewach- sene Kanalisation in Bad Honnef-Tallage hauptsächlich aus einer Mischwasserkanalisation. Derzeit werden lediglich 5 der 21 Teileinzugsgebiete im Trennsystem und 15 Teileinzugsge- biete im Mischsystem entwässert, wobei ein weiteres Trennsystem zur Erschließung des Baugebiets TG 1190 – Honnefer Grenzgraben vorgesehen ist, siehe Kapitel 4.1.

6.1.1 Niederschlagswasserbeseitigung in Bad Honnef-Tallage im Mischsystem

Von den 16 im Mischsystem entwässerten Teileinzugsgebieten erfolgt bei sechs Teilein- zugsgebieten eine Regenentlastung über Regenentlastungsbauwerke mit anschließender Einleitung des entlasteten Mischwassers in ein anliegendes Gewässer. Vier Teileinzugsge- biete verfügen über Regenrückhaltebecken in der Kanalisation zur vorrübergehenden Rück- haltung der Mischwasserabflussspitzen mit anschließender Ableitung des zwischengespei- cherten Mischwassers zur Kläranlage. Bei einem weiteren Teileinzugsgebiet werden Nieder- schlagsabflussspitzen über ein Verteilerbauwerk in ein anderes Teileinzugsgebiete abgelei- tet. Die Mischwasserkanalisation des Teileinzugsgebiets TG 1130 - Gewerbegebiet Lohfeld ist direkt an das RÜB 1072 angeschlossen und verfügt derzeit über kein gesondertes Bau- werk.

Die sechs vorhandenen Mischwassereinleitungsstellen einschließlich der vorgeschalteten Entlastungsbauwerke sind in der nachfolgenden Tabelle 14 zusammengestellt.

Tabelle 14: Zusammenstellung der 6 Mischwassereinleitungsstellen einschließlich der vorgeschalteten Entlastungsbauwerke in Bad Honnef-Tallage

Regenüberläufe mRÜ [-] QDr [l/s] e [%] Einleitung ezul. [%] BWK M3 RÜ 1091 - Linzer Straße 50,4 113 10,4 1097 - Linzer Straße / Ohbach 25 nicht erbracht, Maßnahme gepl. RÜ 1101 - Beueler Straße 185,7 280 4,4 1107 - Beueler Straße / Ohbach 25 nicht erbracht, Maßnahme gepl.

Regenüberlaufbecken V [m³] QDr [l/s] e [%] Einleitung RÜB 1022 - Karl-Broel-Straße 250 7 21,4 1027 - Karl-Broel-Straße / Rhein 35 nicht erforderlich RÜB 1042 - Nachtigallenweg 300 80 26,6 1047 - Nachtigallenweg / Rhein 35 nicht erforderlich RÜB 1072 - Alexander-von-Humboldt-Straße 6.900 180 32,2 1077 - B42 / Ohbach 35 nicht erbracht, Maßnahme gepl. RÜB 1112 - Selhof 250 120 21,4 1117 - Selhof / Ohbach 25 nicht erbracht, Maßnahme gepl.

Die angegebenen Entlastungsraten wurden der 1. Änderungsanzeige zum GEP2010 ent- nommen und beziehen sich auf den voll ausgebauten Flächenendausbau mit den Bau- werksdaten des Bestands. Seit der Volumenerweiterung des RÜB 1072 – Alexander-von- Humboldt-Straße von 4.900 m³ auf insgesamt 6.900 m³ im Jahr 2013 werden die emissions- orientierten Anforderungen an allen Einleitungsstellen auch im voll ausgebauten Endausbau sicher eingehalten. Gemäß der im Jahr 2011 vom Verfasser durchgeführten BWK-M 3 Nachweise für die Fließgewässer im geschlossenen Siedlungsgebiet von Bad Honnef- Tallage werden die immissionsorientierten Anforderungen dagegen am Mittelgebirgsbach Ohbach nicht eingehalten, so dass im ABK2018 die nachfolgendbeschriebenen Maßnahmen zur zukünftigen Einhaltung der Anforderungen vorgesehen sind.

Insgesamt werden die Einleitungsabflüsse der sechs im Mischsystem angeordneten Entlas- tungsbauwerke (RÜ, RÜB) in Bad Honnef-Tallage zurzeit ungedrosselt in die Vorfluter abge- leitet, was bei den beiden Einleitungsstellen am Rhein zwar unkritisch ist, jedoch an den 4 Einleitungsstellen am Ohbach zu einer sehr hohen Überschreitung der zulässigen 1-jährlichen Einleitungsabflüsse führt. Da die Errichtung von offenen Regenrückhaltebecken

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 43 - Erläuterungsbericht zur Reduzierung der Einleitungsabflüsse aufgrund der dichten Bebauung nicht möglich war, wurden im Wesentlichen neue Hauptableitungswege bis zum RÜB 1072 – Alexander-von- Humboldt-Straße vorgesehen einschließlich eines neuen Abschlagbauwerks für das RÜB 1072 mit einer neuen Einleitungsstelle am Rhein, siehe auch Kapitel 2.2.1. Nach Umsetzung der Maßnahmen ist der Ohbach zukünftig einleitungsfrei, so dass in Bad Honnef-Tallage sowohl die emissionsorientierten als auch die immissionsorientierten Anforderungen sicher eingehalten werden.

Die geplanten wesentlichen Maßnahmen für die Niederschlagswasserbeseitigung im Misch- system zur Einhaltung der emissionsorientierten und immissionsorientierten Anforderungen sind nachfolgend nochmals zusammengestellt.

Maßnahme 1070.14 Errichtung des neuen Abschlagbauwerks für das RÜB 1072 – Alexander-von-Humboldt- Straße mit einer zugehörigen neuen Einleitungsstelle Einl. 1077 – Alexander-von-Humboldt- Straße / Rhein. Die alte Einl. 1077 – Alexander-von-Humboldt-Straße / Ohbach verbleibt ggfs. als reine Notentlastung für Entlastungsereignisse seltener als 5 Jahre.

Maßnahme 1070.19 Außerbetriebnahme des Regenüberlaufs RÜ 1091 – Linzer Straße inkl. Schließen der zuge- hörigen Einleitungsstelle Einl. 1097 – Linzer Straße/Ohbach. Das RÜ 1091 kann erst außer Betrieb genommen werden, nach dem der neue Hauptableitungsweg bis zum RÜB 1072 errichtet wurde, siehe Maßnahme 1070.16, 1070.17.

Maßnahme 1110.04 Außerbetriebnahme des Regenüberlaufs RÜ 1101 – Beueler Straße inkl. Schließen der zugehörigen Einleitungsstelle Einl. 1107 – Beueler Straße/Ohbach. Das RÜ 1101 kann erst außer Betrieb genommen werden, nach dem der neue Hauptableitungsweg bis zum Stauka- nal DN 1400 des RÜB 1112 errichtet wurde, siehe Maßnahme 1110.02.

Maßnahmen 1070.16, 1070.17 und 1070.22 Außerbetriebnahme des Regenüberlaufbeckens RÜB 1112 – Selhof inkl. Schließen der zugehörigen Einleitungsstelle Einl. 1117 – Selhof/Ohbach (ggfs. Verbleib als reine Notentlas- tung für Entlastungsereignisse seltener als 5 Jahre). Zur Außerbetriebnahme des RÜB 1112 ist die Errichtung des neuen Hauptableitungswegs bis zum RÜB 1072 erforderlich, welcher mit den o.g. Maßnahmen umgesetzt wird.

Maßnahme 1130.02 Errichtung eines neuen Regenüberlaufs RÜ 1131 – Lohfelder Straße mit einer zugehörigen neuen Einleitungsstelle Einl. 1137 – Lohfelder Straße/Rhein. Das neue RÜ dient zur Redu- zierung der zum RÜB 1072 abgeleiteten Mischwasserabflüsse.

Maßnahme 1150.12 Vergrößerung des Regenrückhaltebeckens RRB 1155.2 – Floßweg von 9.500 m³ auf 16.000 m³ (Erweiterung des offenen Erdbeckens um ca. 6.500 m³). Die Vergrößerung dient zur Reduzierung der zum RÜB 1072 abgeleiteten Mischwasserabflüsse sowie zur Einhaltung einer Überlaufhäufigkeit am RRB 1155 von n < 0,1 1/Jahr. Die Erweiterung ist erst nach der

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 44 - Erläuterungsbericht

Errichtung eines neuen Hauptableitungswegs erforderlich, der vom Teileinzugsgebiet TG 1070 - Blömeling bis zur Linzer Straße (Maßnahmen 1170.02, 1150.10 und 1150.08) und nachfolgend bis zum RRB 1155 verläuft. Der kürzlich in der Linzer Straße errichtete Kanal verfügt bereits über eine entsprechend ausreichende hydraulische Leistungsfähigkeit.

Maßnahme 1150.11 Durch die Errichtung des neuen Hauptableitungswegs vom Teileinzugsgebiet TG 1070 - Blömeling bis zum RRB 1155 reduziert sich der Abfluss zum RRB 1165 – Dellenweg deutlich, so dass die Drosseleinrichtung am RRB 1165 zurückgebaut werden kann und der Betrieb des Staukanals DN 1200 als RRB zukünftig entfällt.

Maßnahme 1140.03 und 1180.02 Vergrößerung des Regenrückhaltebeckens RRB 1145 – August-Lepper-Straße von 120 m³ auf 240 m³ (Erweiterung des Staukanals um 120 m³) und Vergrößerung des Regenrückhal- tebeckens RRB 1185 – Pfannenschuppenweg von 100 m³ auf 185 m³ (Erweiterung des Staukanals um 85 m³) zur Einhaltung einer Überlaufhäufigkeit von jeweils n < 0,2 1/Jahr.

6.1.2 Niederschlagswasserbeseitigung in Bad Honnef-Tallage im Trennsystem

In Bad Honnef-Tallage werden die in der nachfolgenden Tabelle 15 zusammengestellten 5 Teileinzugsgebiete im Trenn- bzw. Schmutzsystem entwässert, für die jeweils Verkehrs- zählungen durchgeführt wurden mit der nachfolgend genannten Verkehrsbelastung:

Tabelle 15: Teileinzugsgebiete mit Entwässerung im Trennsystem in Tallage Teileinzugsgebiete Einleitungsstelle Verkehrsbelastung der Einleitung TG 1010 – Drachenfelsstraße Einl. 1017 972 KfZ/d TG 1060 – Endhaltestelle Einl. 1067.1 1.240 KfZ/d Einl. 1067.2 1.950 KfZ/d TG 1120 – Grafenwerth Einl. 1127 1.990 KfZ/d TG 1200 – Tagungshotel / Limbicher Weg (Schmutzsystem ohne Regenwasserkanalisation) TG 1210 – Hagerhof / Menzenberg (Schmutzsystem ohne Regenwasserkanalisation)

Von den derzeit fünf im Trenn- bzw. Schmutzsystem entwässerten Teileinzugsgebieten leiten lediglich drei Teileinzugsgebiete das anfallende Niederschlagswasser in den nächstge- legenen Vorfluter ein, während die beiden im Schmutzsystem entwässerten Teileinzugsge- biete das anfallende Niederschlagswasser überwiegend dezentral versickern sowie diffus dem natürlichen Geländegefälle zur nächsten natürlichen Vorflut ableiten. Für die Erschlie- ßung eines weiteren Teileinzugsgebiets im Trennsystem ist die Errichtung eines RKB mit nachgeschaltetem RBF geplant.

TG 1010 - Drachenfelsstraße Im TG 1010 - Drachenfelsstraße wird das auf der Rhöndorfer Straße (Landesstraße) anfal- lende Regenwasser in die dort errichtete Regenwasserkanalisation sowie in den dort ver-

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 45 - Erläuterungsbericht rohrten Fonsbach eingeleitet. Betreiber des Regenwasserkanals ist der Landesbetrieb Stra- ßenbau NRW.

Das im Teileinzugsgebiet TG 1010 - Drachenfelsstraße auf der gemeindlichen Drachenfels- straße anfallende Regenwasser wird über die vorhandenen Straßeneinläufe in den ebenfalls dort verrohrten Fonsbach eingeleitet (Sammeleinleitungsstelle 1017). Das dort auf den privat bebauten Flächen anfallende Niederschlagswasser wird auf den Hausgrundstücken versi- ckert. Größere Gewerbebetriebe sind nicht vorhanden. Der Herkunftsbereich des Nieder- schlagsabflusses ist der Kategorie I-IIa zuzuordnen. Eine Niederschlagswasserbehandlung vor der Einleitung ist nicht erforderlich.

TG 1060 - Endhaltestelle Im Teileinzugsgebiet TG 1060 - Endhaltestelle wird das anfallende Regenwasser jeweils über die Regenwasserkanalisation gesammelt und an der Einleitungsstelle 1067.1 über eine Versickerungsmulde im Bereich der Rheinwiese versickert sowie an der Einleitungsstelle 1067.2 direkt in den Rhein eingeleitet.

An der Einleitungsstelle 1067.1 ist im Wesentlichen der Park + Ride Parkplatz. Neben der NW-Behandlung über die belebte Bodenzone der Versickerungsmulde ist der Einleitungs- stelle zusätzlich ein Schlammfang und Ölabscheider vorgeschaltet.

An der Einleitungsstelle 1067.2 sind im Wesentlichen die Straßenentwässerung der Zu- fahrtsstraße „Rheinpromenade“ sowie das Dach des ehemaligen Hallenbads angeschlossen. Aufgrund der Verkehrsbelastung von 1.950 KfZ/d ist die Errichtung einer SediPipe-Anlage zur Behandlung der anfallenden Niederschlagsabflüsse vorgesehen. Die Errichtung der SediPipe-Anlage ist in der Maßnahme 1060.01 enthalten. Die im ABK2011 vorgesehene Alternative mit Ableitung der kritischen Regenspende über das Pumpwerk PW1064 zur Kläranlage und Anschluss der übrigen Niederschlagsabflüsse an die Versickerungsmulde bzw. Einleitungsstelle 1067.1 wird nicht verfolgt.

TG 1120 - Grafenwerth Im TG 1120 - Grafenwerth befindet sich gegenüber der „Berck-sur-Mer“ Brücke ein Park- platz, der überwiegend von Besuchern der Insel Grafenwerth, des Tennisplatzes und des Freibads aufgesucht wird. Die Parkplatzentwässerung erfolgt über RW-Kanäle mit einem Koaleszenzabscheider als Vorbehandlung, für den eine Genehmigung der Unteren Wasser- behörde des Rhein-Sieg-Kreises vorlag, welche mittlerweile abgelaufen ist. Die Lohfelder Straße wird auf diesem Teilabschnitt (Berck-sur-Mer Brücke bis Auffahrt Honnefer Kreuz) über zwei RW-Kanäle entwässert, welche ebenfalls an den Koaleszenzabscheider ange- schlossen sind. Der Ablauf des Koaleszenzabscheiders wird an der Einl. 1127 in den Altarm des Rheins eingeleitet.

Aufgrund der Verkehrsbelastung von 1.990 KfZ/d ist die Errichtung einer SediPipe-Anlage zur Behandlung der anfallenden Niederschlagsabflüsse vorgesehen. Die Errichtung der SediPipe-Anlage ist in der Maßnahme 1120.01 enthalten. Die im ABK2011 vorgesehene Alternative mit Umwandlung der RW-Kanäle in MW-Kanäle und Anschluss an das RÜB 1072 wird nicht verfolgt.

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 46 - Erläuterungsbericht

TG 1200 - Tagungshotel / Limbicher Weg und TG 1210 - Hagerhof / Menzenberg Das anfallende Regenwasser der beiden Teileinzugsgebiete TG 1200 - Tagungsho- tel / Limbicher Weg und TG 1210 - Hagerhof / Menzenberg wird dezentral vor Ort versickert und zu einem geringen Teil diffus zum ortsnahen Honnefer Grenzgraben abgeleitet. Größere Gewerbebetriebe sind in beiden Teileinzugsgebieten nicht vorhanden.

TG 1190 - Honnefer Grenzgraben (geplant) Durch das historisch gewachsene Kanalnetz im Mischsystem und nur noch wenige vorhan- dene Bauflächen wird die zukünftige Entwässerung langfristig auch weiterhin hauptsächlich im Mischsystem erfolgen. Lediglich für den noch unbebauten und noch nicht erschlossenen Bereich im Süden von Bad Honnef ist die Erschließung eines weiteren Teileinzugsgebiets im Trennsystem geplant (TG 1190 - Honnefer Grenzgraben). Der Herkunftsbereich des Nieder- schlagsabflusses ist der Kategorie I-II zuzuordnen. Das dort anfallende Regenwasser soll über die Regenwasserkanalisation gesammelt und vor Einleitung in den Honnefer Grenzgra- ben durch ein Regenklärbecken mit nachgeschaltetem Retentionsbodenfilter behandelt und zurückgehalten werden, so dass die Einleitung in den hydraulisch leistungsschwachen Honnefer Grenzgraben gedrosselt erfolgt. Im Rahmen des GEP2010 erfolgte die Vorbemes- sung des RBF gemäß dem BWK-Merkblatt 3 mit einem erforderlichen Retentionsvolumen von VRBF = 3.000 m³ bei einem Drosselabfluss von QDr = 100 l/s. Hierdurch wird sicherge- stellt, dass der 1-jährliche potenziell naturnahe Hochwasserabfluss um nicht mehr als 10 % überschritten und ein Katastrophendrift der aquatischen Organismen somit vermieden wird.

Aufgrund des weiterhin fehlenden Beschlusses des Stadtrates zur verbindlichen Umsetzung der Bebauungspläne 53/2 und 53/3 wurde die Erschließung des TG 1190 - Honnefer Grenz- graben mit Errichtung des RKB und RBF von der 4. Fortschreibung in den 2. Zeitraum der 5. Fortschreibung des Abwasserbeseitigungskonzepts verschoben, siehe Maßnahmen Nr. 1190.01 und Nr. 1190.02 in Anlage Z.-Nr. 2017-270_107. Im Flächennutzungsplan ist dieses Gebiet jedoch nach wie vor als Wohnbaufläche ausgewiesen.

Die geplanten wesentlichen Maßnahmen für die Niederschlagswasserbeseitigung im Trenn- system sind nachfolgend nochmals zusammengestellt.

Maßnahme 1060.01 Kanalsanierungen im Bereich der Rheinpromenade mit Errichtung einer SediPipe-Anlage zur Behandlung der zur Einleitungsstelle 1067.2 abgeleiteten Niederschlagsabflüsse.

Maßnahme 1120.01 Kanalsanierungen im Bereich der Lohfelder Straße mit Errichtung einer SediPipe-Anlage zur Behandlung der zur Einleitungsstelle 1127 abgeleiteten Niederschlagsabflüsse.

Maßnahme 1190.01 und 1190.02 Erschließung des TG 1190 - Honnefer Grenzgraben im Trennsystem mit Errichtung des rd. 323 m³ großen Regenklärbeckens RKB 1193 - Honnefer Grenzgraben und des rd. 3.000 m³ großen Retentionsbodenfilters RBF 1196 - Honnefer Grenzgraben sowie einer neuen Einlei- tungsstelle Einl. 1197 - Honnefer Grenzgraben / Grenzbach Honnefer Graben.

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 47 - Erläuterungsbericht

6.2 Niederschlagswasserbeseitigung in Bad Honnef-Aegidienberg

Im Einzugsbereich der Kläranlage Bad Honnef-Aegidienberg stehen unterhalb des Oberbo- dens/Mutterbodens gering versickerungsfähiger Ton, Lehm und schluffige Böden an. Der kf-Wert beträgt in der Regel kf ≤ 10-7 m/s. Eine dezentrale Versickerung auf eigenen (priva- ten) Grundstücksflächen ist daher nur bedingt möglich und wird nur vereinzelt durchgeführt.

Vorfluter mit Einleitungsstellen im Siedlungsgebiet Aegidienberg sind (jeweils inkl. zugehöri- ger namenloser Siefen) der Pleisbach mit 5 Einleitungen (4 RW, 1 MW), der Kochenbach mit 10 Einleitungen (4 RW, 5 MW, 1 KA-Ablauf), der Schweifelder Bach mit einer MW-Einleitung, der Rederscheider Bach mit 2 RW-Einleitungen und der Köhlershohner Bach mit einer RW- Einleitung.

6.2.1 Niederschlagswasserbeseitigung in Bad Honnef-Aegidienberg im Mischsystem

Von den derzeit 16 im Mischsystem entwässerten Teileinzugsgebieten erfolgt bei 8 Teilein- zugsgebieten eine Regenentlastung über Regenentlastungsbauwerke mit anschließender Einleitung des entlasteten Mischwassers in ein anliegendes Gewässer. Acht Teileinzugsge- biete verfügen über kein gesondertes Bauwerk, sondern sind über teilweise längere Trans- portsammler letztendlich an das RÜB 2002 vor der Kläranlage Aegidienberg angeschlossen. Sämtlichen im Mischsystem angeordneten Entlastungsbauwerken (1 RÜ, 7 RÜB) ist zum Schutz der Vorfluter vor hydraulischer Überlastung ein Regenrückhaltebecken zur Zwischen- speicherung und Drosselung der Einleitungsmenge nachgeschaltet. Den beiden Regenüber- laufbecken RÜB 2052 und RÜB 2072 ist das gemeinsam genutzte RRB 2055 - Leonard- Kraus-Straße zur Drosselung der Entlastungsmengen nachgeschaltet. Das entlastete Mischwasser des Regenüberlaufs RÜ 2181 wird zum gemeinsam genutzten RRB 2215 - Im Wiesengrund abgeleitet, zu dem ebenfalls die Niederschlagsabflüsse des im Trennsystem entwässerten Teileinzugsgebiet TG 2120 - Im Wiesengrund abgeleitet werden.

Die sieben vorhandenen Mischwassereinleitungsstellen einschließlich der 8 vorgeschalteten Entlastungsbauwerke sind in der nachfolgenden Tabelle 16 zusammengestellt.

Tabelle 16: Zusammenstellung der 7 Mischwassereinleitungsstellen einschließlich der vorgeschalteten Entlastungsbauwerke in Bad Honnef-Aegidienberg

Regenüberlauf mRÜ [-] QDr [l/s] e [%] Retention V [m³] QDr [l/s] Einleitung ezul. [%] BWK M3 RÜ 2181 - Rottbitzer Straße 79,6 150 17,0 RRB 2185/2215 2.850 65 2187/2217 - Im Wiesengrund / Kochenbach 25 zur Prüfung bei BRK, Maßnahme gepl.

Regenüberlaufbecken V [m³] QDr [l/s] e [%] Retention V [m³] QDr [l/s] Einleitung ezul. [%] BWK M3 RÜB 2002 - KA Aegidienberg 2.200 120 37,0 RRB 2005 4.600 1.550 2007.2 - KA Aegidienberg / Kochenbach 25 zur Prüfung bei BRK, Maßnahme gepl. RÜB 2042 - Höveler Straße 240 8 26,6 RRB 2045 700 150 2047 - Höveler Straße / Siefen zum Pleisbach 25 zur Prüfung bei BRK, Maßnahme gepl. RÜB 2052 - Leonhard-Kraus-Straße 130 18 35,5 RRB 2055/2075 2.450 25 2057/2077 - Leonhard-Kraus-Straße / Siefen zum Kochenbach 25 zur Prüfung bei BRK, Maßnahme gepl. RÜB 2072 - Kircherlen 150 35 9,3 RRB 2055/2075 2.450 25 2057/2077 - Leonhard-Kraus-Straße / Siefen zum Kochenbach 25 zur Prüfung bei BRK, Maßnahme gepl. RÜB 2192 - Waldsiedlung 140 7 35,4 RRB 2195 1.000 176 2197 - Waldsiedlung / Siefen zum Schweifelder Bach 25 zur Prüfung bei BRK, Maßnahme gepl. RÜB 2262 - Orscheid 400 11 44,2 RRB 2265 1.100 300 2267 - Orscheid / Siefen zum Kochenbach 25 zur Prüfung bei BRK, Maßnahme gepl. RÜB 2272 - Wülscheid 400 9 36,8 RRB 2275 1.100 260 2277 - Wülscheid / Siefen zum Kochenbach 25 zur Prüfung bei BRK, Maßnahme gepl.

Die angegebenen Entlastungsraten basieren auf den im GEP2018 vorläufig ermittelten Grunddaten, welche in den vom Verfasser im Jahr 2016 erstellten BWK-M 3 / M 7 Nachwei- sen verwendet wurden, und beziehen sich auf den voll ausgebauten Flächenendausbau mit den Bauwerksdaten des Bestands. Da an einigen Einleitungsstellen im Flächenendausbau die emissionsorientierten Anforderungen gemäß ATV-A 128 nicht eingehalten werden kön-

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 48 - Erläuterungsbericht nen, wurden im Maßnahmenkonzept der BWK-M 3 / M 7 Nachweise nicht nur Maßnahmen zur Verbesserung der Einleitungssituationen aus immissionsorientierter Sicht vorgesehen, sondern auch Maßnahmen zur Einhaltung der emissionsorientierten Anforderungen. Die BWK-M 3 / M 7 Nachweise liegen der Bezirksregierung Köln (BRK) derzeit zur Prüfung vor. Die vom Verfasser vorgesehenen Maßnahmen der BWK-M 3 / M 7 Nachweise sind bereits im vorliegenden ABK2018 enthalten, so dass nach Umsetzung der ABK-Maßnahmen die emissionsorientierten und immissionsorientierten Anforderungen im Einzugsgebiet der Klär- anlage Bad Honnef-Aegidienberg sicher eingehalten werden.

Die geplanten wesentlichen Maßnahmen für die Niederschlagswasserbeseitigung im Misch- system zur Einhaltung der emissionsorientierten und immissionsorientierten Anforderungen sind nachfolgend nochmals zusammengestellt.

Maßnahme 2000.03 Volumenvergrößerung des RÜB 2002 – KA Aegidienberg von 2.200 m³ auf 3.400 m³ durch Errichtung eines 3. Beckens aus Stahlbeton zur Einhaltung der zulässigen Entlastungsrate von 35 % in Verbindung mit dem Umbau des nachgeschalteten rd. 4.600 m³ großen Regen- rückhaltebeckens (RRB 2005 – KA Aegidienberg) zu einem rd. 7.000 m³ großen Retentions- bodenfilter mit Speicherlamelle (RBF 2006 – KA Aegidienberg). Eine zulässige Entlastungs- rate von 35 % wird von der Bezirksregierung Köln an den Mittelgebirgsbächen in Aegidien- berg dabei nur erlaubt, wenn ein Retentionsbodenfilter zur weitergehenden Mischwasserbe- handlung nachgeschaltet wird, andernfalls beträgt die zulässige Entlastungsrate 25 %. Der Einstau des RBF mit Speicherlamelle erfolgt bis zu einem Volumen von 3.000 m³ mit einem Drosselabfluss von 100 l/s. Der weitere Einstau der Speicherlamelle von 3.000 m³ bis 7.000 m³ erfolgt mit einem zusätzlichen Drosselabfluss von 500 l/s. Durch den Umbau des RRB 2005 zu einem RRB 2006 (in Verbindung mit der Erweiterung des RÜB 2002) kann der in den Kochenbach eingeleitete Entlastungsabfluss von 1.550 l/s auf 100 l/s bzw. nach An- springen der Speicherlamelle auf 650 l/s reduziert werden.

Maßnahme 2050.04 Zur Einhaltung der Entlastungsrate von 25 % am RÜB 2052 – Leonhard-Kraus-Straße wird der Drosselabfluss durch Einstellung des Sollwerts am zugehörigen Pumpwerk PW 2054 mittels Drehzahlregelung von 18 l/s auf 30 l/s erhöht. Zur Reduzierung der Überlaufhäufigkeit des RRB 2055/2075 (auf n < 1/Jahr) wird durch Austausch der Kulissenscheibe am schwimmergesteuerten Drosselschieber der Drosselabfluss von 25 l/s auf 45 l/s erhöht, wodurch die immissionsorientierten Anforderungen gemäß BWK-M 3 / M 7 eingehalten werden.

Maßnahme 2150.02 Durch die derzeit im Bau befindliche Kanalerneuerung in der Himberger Straße mit einem hydraulisch leistungsfähigeren Kanal werden die Voraussetzungen zur Erhöhung des Dros- selabflusses am RÜ 2181 – Rottbitzer Straße von derzeit 150 l/s 250 l/s geschaffen.

Maßnahme 2190.02 Zur Einhaltung der Entlastungsrate von 25 % am RÜB 2192 – Waldsiedlung wird der Dros- selabfluss des RÜB 2192 von 7 l/s auf 12 l/s erhöht. Hierfür ist ein Austausch der maschinel- len und elektrotechnischen Ausrüstung des zugehörigen Pumpwerks PW 2194 erforderlich. Des Weiteren wird zur Einhaltung der immissionsorientierten Anforderungen der Drosselab-

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 49 - Erläuterungsbericht fluss des RRB 2195 durch den Einbau eines schwimmergesteuerten Drosselschiebers von 176 l/s auf 15 l/s reduziert.

Maßnahme 2260.02 und 2260.03 Erhöhung des Drosselabflusses am RÜB 2262 – Orscheid von 11 l/s auf 18 l/s durch Einbau einer Drehzahlregelung am zugehörigen Pumpwerk PW 2264 und Vergrößerung der abge- henden Druckleitung von DN 100 auf DN 150 zur Einhaltung der zulässigen Entlastungsrate von 35 % in Verbindung mit dem Umbau des nachgeschalteten rd. 1.100 m³ großen Regen- rückhaltebeckens RRB 2265 zu einem rd. 3.400 m³ großen Retentionsbodenfilter. Eine zulässige Entlastungsrate von 35 % wird von der Bezirksregierung Köln an den Mittelge- birgsbächen in Aegidienberg dabei nur erlaubt, wenn ein Retentionsbodenfilter zur weiterge- henden Mischwasserbehandlung nachgeschaltet wird, andernfalls beträgt die zulässige Entlastungsrate 25 %. Durch den Umbau des RRB 2265 zu einem RRB 2266 (in Verbindung mit der Erweiterung des RÜB 2262) kann der in den Siefen zum Kochenbach eingeleitete Entlastungsabfluss von 300 l/s auf 60 l/s reduziert werden, so dass die Einleitungssituation aus immissionsorientierter Sicht weitergehend verbessert wird.

Maßnahme 2270.02 Zur Einhaltung der Entlastungsrate von 25 % am RÜB 2272 – Wülscheid wird der Drosselab- fluss durch Einstellung des Sollwerts am zugehörigen Pumpwerk PW 2274 mittels Drehzahl- regelung von 9 l/s auf 17 l/s erhöht. Zur weitergehenden Verbesserung der Einleitungssitua- tion aus immissionsorientierter Sicht wird am RRB 2275 – Wülscheid der Drosselabfluss durch Einbau eines schwimmergesteuerten Drosselschieber von 260 l/s auf 100 l/s reduziert.

Ohne Maßnahmennummer Zur Einhaltung der Entlastungsrate von 25 % am RÜB 2042 – Höveler Straße wird der Dros- selabfluss durch Einstellung des Sollwerts am zugehörigen Pumpwerk PW 2044 mittels Drehzahlregelung von 8 l/s auf 9 l/s erhöht. Da die Maßnahme mit dem GEP2018 als Netz- anzeige bei der Bezirksregierung Köln angezeigt wird, jedoch keine relevanten Kosten verur- sacht, wurde die Maßnahme nur informativ ohne eigene Ordnungsnummer in das neue ABK2018 aufgenommen.

Maßnahme 2200.01 Im Jahr 2016/2017 wurde im Teileinzugsgebiet TG 2200 – Drosselweg ein Teil der Wochen- endhaussiedlung mit Containern zur Unterbringung von Flüchtlingen bebaut und hierfür abwassertechnisch erschlossen, siehe zusätzlich umgesetzte Maßnahme im Rückblick auf die 4. Fortschreibung in Z.-Nr. 2017-270_106. Mittel- bis langfristig ist beabsichtigt, die vor- handenen Wochenendhäuser und Container zurückzubauen und das TG 2200 – Drosselweg als Neubaugebiet zu erschließen. Da derzeit jedoch noch kein B-Plan vorliegt und unbekannt ist, wann das Gebiet als Neubaugebiet erschlossen werden soll, wurde die Maßnahme ledig- lich für den 2. Zeitraum (ab 2024) mit abwassertechnischen Erschließungskosten gemäß einer Kosteneinschätzung von rd. 700.000 € vorgesehen. Dabei soll die Entwässerung ge- mäß den Anforderungen des WHG und LWG zukünftig im Trennsystem erfolgen, falls nicht andere Belange oder Zwangspunkte dagegen sprechen. Derzeit existieren jedoch weder eine abwassertechnische Erschließungsplanung noch sonstige konkrete Planungsvorhaben. Sollte das Neubaugebiet im Trennsystem erschlossen werden, reduziert sich die Anzahl der im Mischsystem entwässerten Teileinzugsgebiete von 16 auf 15 Teileinzugsgebiete.

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 50 - Erläuterungsbericht

6.2.2 Niederschlagswasserbeseitigung in Bad Honnef-Aegidienberg im Trennsystem

In Bad Honnef-Aegidienberg werden derzeit 12 Teileinzugsgebiete im Trenn- bzw. Schmutzsystem entwässert, siehe nachfolgende Tabelle 17 mit einer für jedes Teileinzugs- gebiet durchgeführten Verkehrszählungen.

Tabelle 17: Teileinzugsgebiete mit Entwässerung im Trennsystem in Aegidienberg Teileinzugsgebiete Einleitungsstelle Verkehrsbelastung der Einleitung TG 2010 – Logebachstraße Einl. 2017 380 KfZ/d TG 2020 – Ringstraße Einl. 2027.1 3.031 KfZ/d Einl. 2027.2 345 KfZ/d TG 2030 – Prälat-Buchholz-Straße Einl. 2037 85 KfZ/d TG 2060 – Ittenbacher Straße Einl. 2067 338 KfZ/d TG 2120 – Neichener Heide Einl. 2127.1 156 KfZ/d Einl. 2127.2 65 KfZ/d TG 2140 – Campingplatz Himberg (Schmutzsystem ohne Regenwasserkanalisation) TG 2170 – Servatiusstraße Einl. 2177 130 KfZ/d TG 2210 – Im Wiesengrund Einl. 2217 717 KfZ/d TG 2230 – Gewerbegebiet Heideweg Einl. 2237 539 KfZ/d TG 2240 – Gewerbegebiet Rottbitze Einl. 2247.1 1.130 KfZ/d Einl. 2247.2 1.060 KfZ/d TG 2250 – Gewerbepark Dachsberg Einl. 2257 nicht bekannt TG 2280 – Am Holzpütz (Schmutzsystem ohne Regenwasserkanalisation)

Sollte das TG 2200 – Drosselweg als Neubaugebiet im Trennsystem erschlossen werden, erhöht sich die Anzahl der im Trenn- bzw. Schmutzsystem entwässerten Teileinzugsgebiete von 12 auf 13 Teileinzugsgebiete, siehe vorheriges Kapitel.

TG 2010 - Logebachstraße, TG 2030 - Prälat-Buchholz-Straße, TG 2060 - Ittenbacher Stra- ße und TG 2210 - Im Wiesengrund Die Teileinzugsgebiete TG 2010 - Logebachstraße, TG 2030 - Prälat-Buchholz-Straße, TG 2060 - Ittenbacher Straße und TG 2210 - Im Wiesengrund sind geprägt durch überwie- gend offene Wohnbebauung mit großen Gartengrundstücken und umliegenden Wiesen und Waldflächen. Größere Gewerbebetriebe sind nicht vorhanden. Die Verkehrsbelastungen sind gering, Der Herkunftsbereich der jeweiligen Niederschlagsabflüsse ist der Kategorie I-IIa zuzuordnen. Bei dem anfallenden Niederschlagswasser handelt es sich daher hauptsächlich um unbelastetes (= unverschmutztes) Niederschlagswasser mit geringen Anteilen von schwach belastetem (= gering verschmutztes) Niederschlagswasser der meist wenig befah- renen Anliegerstraßen. Eine Niederschlagswasserbehandlung vor der Einleitung ist nicht erforderlich. Bei dem in der „Ittenbacher Straße“ (L83) bis zum RRB 2065 verlaufenden RW-Kanal handelt es sich um einen reinen Transportsammler. Da die Straßenentwässerung

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 51 - Erläuterungsbericht der L83 vom Landesbetrieb Straßenbau NRW betrieben wird und über Seitengräben erfolgt, bleibt die Einleitungsstelle 2067 von der Niederschlagswasserbelastung der L83 unberührt.

Zum Schutz der Vorfluter vor Schäden am Gewässerbett und den Refugialräumen erfolgt die Einleitung der Niederschlagsabflüsse der vier oben genannten Teileinzugsgebiete gedros- selt. Die hierfür erforderlichen Regenrückhaltebecken wurden bis auf das als Staukanal ausgeführte Becken im Teileinzugsgebiet TG 2030 - Prälat-Buchholz-Straße als offen be- pflanzte Erdbecken errichtet. Das erforderliche Speichervolumen und der einzuhaltende Drosselabfluss dieser Erdbecken wurden bereits bei der damaligen Planung nach den An- forderungen des BWK-M 3 (als Einzelnachweise) bemessen. Da sich bis auf die Einleitungs- stelle des Teileinzugsgebiets TG 2010 - Logebachstraße die 3 übrigen Einleitungsstellen im Einflussbereich anderer Einleitungsstellen befinden, für die zum Teil noch keine BWK-M 3 / M 7 Nachweise vorlagen, wurden diese 3 Einleitungsstellen (2037, 2067, 2187/2217) bei den vom Verfasser im Jahr 2016 erstellten BWK-M 3 / M 7 Nachweisen erneut berücksichtigt.

TG 2120 - Neichener Heide und TG 2170 - Servatiusstraße Die beiden Teileinzugsgebiete TG 2120 - Neichener Heide und TG 2170 - Servatiusstraße sind ebenfalls durch überwiegend offene Wohnbebauung mit großen Gartengrundstücken und umliegenden Wiesen und Waldflächen geprägt. Gewerbebetriebe sind nicht vorhanden. Bei dem anfallenden Niederschlagswasser handelt es sich daher ebenfalls um hauptsächlich unbelastetes Niederschlagswasser mit geringen Anteilen von schwach belastetem Nieder- schlagswasser der meist wenig befahrenen Anliegerstraßen (Kategorie I-IIa), so dass eine Niederschlagswasserbehandlung nicht erforderlich ist. Da es sich bei den beiden Teilein- zugsgebieten mit einer abflusswirksamen Fläche von jeweils Au ≤ 1 ha um sehr kleine Tei- leinzugsgebiete handelt, wurde hier jedoch auf die Errichtung eines Regenrückhaltebeckens zur Drosselung der Wassermenge verzichtet. Im Teileinzugsgebiet TG 2120 - Neichener Heide erfolgt die Niederschlagswassereinleitung zudem an 2 Einleitungsstellen mit der Ein- leitung des Niederschlagswassers über ein Mulden-Rigolen-Element einerseits und mit einer breitflächigen oberirdischen Zuleitung zu einem Siefen des Pleisbachs andererseits. Die beiden im Einzugsgebiet des Pleisbach liegenden Einleitungsstellen (2127.1, 2177) wurden bei den vom Verfasser im Jahr 2016 erstellten BWK-M 3 / M 7 Nachweise berücksichtigt.

TG 2020 - Ringstraße Das Teileinzugsgebiet TG 2020 - Ringstraße ist ebenfalls durch eine überwiegend offene Wohnbebauung mit großen Gartengrundstücken und umliegenden Wiesen und Wäldern geprägt. Größere Gewerbebetriebe sind nicht vorhanden. Ein wesentlicher Teil besteht dabei aus bebauten Grundstücken, die nicht an die Regenwasserkanalisation angeschlossen sind. Stattdessen wird das anfallende Niederschlagswasser dezentral auf den eigenen Grundstü- cken versickert oder oberflächennah über Gräben und auf anliegende Wiesen abgeleitet. Der Herkunftsbereich dieser Niederschlagsabflüsse ist der Kategorie I-IIa zuzuordnen, wobei es sich hauptsächlich um unbelastetes (= unverschmutztes) Niederschlagswasser mit wenigen Anteilen von schwach belastetem (= gering verschmutztes) Niederschlagswasser handelt.

Dagegen ist das auf der verkehrsreicheren Landesstraße Brüngsberger Straße (L143) anfal- lende Niederschlagswasser der Kategorie IIb zuzuordnen und daher vor der Einleitung zu behandeln. Ein entsprechender Sanierungsbescheid im Entwurf von der Unteren Wasserbe- hörde liegt vor. Aufgrund des behandlungsbedürftigen Niederschlagswassers der L143 ist die Errichtung eines rd. 100 m³ großen Regenklärbeckens mit einem nachgeschalteten rd. 2.000 m³ großen Retentionsbodenfilter vorgesehen, siehe Maßnahme Nr. 2020.04. Derzeit

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 52 - Erläuterungsbericht erfolgt die Einleitung des über die Regenwasserkanalisation gesammelten Niederschlags- wassers noch ungedrosselt an zwei Stellen in jeweils namenlose Siefen zum Kochenbach. Mit der Errichtung des gepl. RKB 2023 und des nachgeschalteten RBF 2026 zur Behandlung des Niederschlagswassers und zum Schutz des Vorfluters vor Schäden am Gewässerbett und den Refugialräumen werden gleichzeitig die beiden vorh. Einleitungsstellen aufgegeben.

TG 2140 - Campingplatz Himberg Das Teileinzugsgebiet TG 2140 - Campingplatz Himberg verfügt über keine gesonderte Regenwasserkanalisation und wird daher nur im Schmutzsystem entwässert. Der Herkunfts- bereich der Niederschlagsabflüsse ist der Kategorie I-IIa zuzuordnen. Bei dem anfallenden Niederschlagswasser handelt es sich um unbelastetes Niederschlagswasser mit sehr gerin- gen Anteilen von schwach belastetem Niederschlagswasser der kaum befahrenen Anlieger- straßen bzw. der KFZ-Abstellplätze des Campingplatzes. Eine ortsnahe Versickerung und Ableitung der anfallenden Niederschlagsabflüsse ist unproblematisch. Eine Regenwasserbe- handlung ist nicht erforderlich.

TG 2280 - Am Holzpütz Im Teileinzugsgebiet TG 2280 - Am Holzpütz ist ebenfalls keine Regenwasserkanalisation vorhanden. Die öffentliche Abwassersammlung erfolgt im Schmutzsystem, da das anfallende Niederschlagswasser überwiegend ortsnah versickert wird. Der Herkunftsbereich der Nie- derschlagsabflüsse ist der Kategorie I-IIa zuzuordnen. Das Gebiet ist durch eine überwie- gend offene Wohnbebauung mit großen Gartengrundstücken und umliegenden Wiesen und Wäldern geprägt. Größere Gewerbebetriebe sind nicht vorhanden.

TG 2230 - Gewerbegebiet Heideweg, TG 2240 - Gewerbegebiet Rottbitze, und TG 2250 - Gewerbepark Dachsberg Die drei Teileinzugsgebiete TG 2230 - Gewerbegebiet Heideweg, TG 2240 - Gewerbegebiet Rottbitze und TG 2250 - Gewerbepark Dachsberg sind gewerblich genutzte Baugebiete, die ebenfalls im Trennsystem entwässert werden. Bei den angesiedelten Gewerbebetrieben in den beiden bereits bebauten Teileinzugsgebieten TG 2230 - Gewerbegebiet Heideweg und TG 2240 - Gewerbegebiet Rottbitze handelt es sich überwiegend um Handwerksbetriebe und kleinere Dienstleistungsbetriebe. Im bereits erschlossenen und teils bebauten Teilein- zugsgebiet 2250 - Gewerbepark Dachsberg ist mit der dort errichteten Tankstelle und den anliegenden Rastplätzen mit einem vermehrten LKW-Aufkommen zu rechnen. Bei den anfal- lenden Niederschlagswasserabflüssen handelt es sich Niederschlagswasser der Kategorie I-IIb, so dass aufgrund der höheren Verschmutzung eine Behandlung des anfallenden Re- genwassers durchgeführt wird. In den beiden Teileinzugsgebieten TG 2230 - Gewerbegebiet Heideweg und TG 2250 - Gewerbepark Dachsberg sind jeweils ein Regenklärbecken mit nachgeschaltetem Regenrückhaltebecken in offener Erdbauweise angeordnet. Die offen bepflanzten Regenrückhaltebecken dienen als Schutz der hydraulisch leistungsschwachen Vorfluter. Das RRB 2255 wurde im Rahmen der Planung gemäß BWK-M 3 (als Einzelnach- weis) bemessen. Im Teileinzugsgebiet TG 2240 - Gewerbegebiet Rottbitze ist zur Behand- lung der anfallenden Niederschlagsabflüsse ein System aus Retentionsbodenfiltern ange- ordnet, bestehend aus einem Retentionsfilterbecken mit mehreren zulaufenden Retentionsfil- tergräben. Da sich bis auf die Einleitungsstelle des Teileinzugsgebiets TG 2250 – Gewerbe- park Dachsberg die 3 übrigen Einleitungsstellen im Einflussbereich anderer Einleitungsstel- len befinden, für die z.T. noch keine BWK-M 3 / M 7 Nachweise vorlagen, wurden diese 3 Einleitungsstellen (2237, 2247.1, 2247.2) bei den vom Verfasser im Jahr 2016 erstellten BWK-M 3 / M 7 Nachweisen erneut berücksichtigt. Die Abwasseranlagen im Gewerbepark Dachsberg (PW, RKB, RRB) werden derzeit von einem privaten Investor zurückgebaut und

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 53 - Erläuterungsbericht rd. 400 m weiter nördlich neu errichtet. Für die rd. 400 m weiter nördlich liegende neue Ein- leitungsstelle 2257 wurde der BWK-M 3 wiederum als Einzelnachweis erbracht.

Die geplanten wesentlichen Maßnahmen für die Niederschlagswasserbeseitigung im Trenn- system sind nachfolgend nochmals zusammengestellt.

Maßnahme 2020.04 Errichtung eines rd. 100 m³ großen Regenklärbeckens mit einem nachgeschalteten rd. 2.000 m³ großen Retentionsbodenfilter und einer neuen Einleitungsstelle 2027 zur Behand- lung der behandlungsbedürftigen Niederschlagsabflüsse der Kategorie IIb sowie zur Einhal- tung der immissionsorientierten Anforderungen gemäß BWK-M 3. Mit der Errichtung des RKB 2033, des RBF 2026 und der neuen Einl. 2027 werden die beiden vorh. Einleitungen 2027.1 und 2027.2 geschlossen.

6.3 Wasserrahmenrichtlinie

„Die Europäische Union (EU) verfolgt mit der Wasserrahmenrichtlinie (2000/60/EG) aus dem Jahr 2000 ein ganzheitliches Schutz- und Nutzungskonzept für die europäischen Gewässer. Die Bundesländer erstellen Bewirtschaftungspläne, in denen Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerqualität festgelegt werden. Ziel ist die Herstellung des guten oder sehr guten ökologischen Zustands natürlicher Fließgewässer. Etwa die Hälfte der Flüsse und Bäche wurden in Deutschland als „erheblich verändert“ oder „künstlich“ ausgewiesen. Für diese Gewässer gilt, im Gegensatz zu den natürlichen Gewässern, nicht der gute ökologische Zustand als Ziel, sondern das gute ökologische Potenzial. Die Ziele sollten alle Fließgewäs- ser möglichst im Jahr 2015 erreichen. Da das Ziel verfehlt wurde, gilt es nun die beiden noch folgenden Bewirtschaftungszyklen zu nutzen, um bis spätestens 2027 die anspruchsvollen Ziele der EG-WRRL zu erreichen.“ (Quelle: www.umweltbundesamt.de)

In den 2. Bewirtschaftungsplänen von 2015 wurden lediglich etwa 7 % der deutschen Fließ- gewässer in einen „guten“ oder „sehr guten“ ökologischen Zustand beziehungsweise ein gutes ökologisches Potenzial eingestuft. Zur Verbesserung der Zustände wurden entspre- chende Maßnahmenpläne erstellt, die auch Maßnahmen aus den Bereichen der kommuna- len Stadtentwässerung umfassen.

In den beiden nachfolgenden Kapiteln 6.3.1 und 6.3.2 sind die Maßnahmen aus den Steck- briefen der Planungseinheiten für die Sieg bzw. den Rhein für den Zeitraum 2016 bis 2021 zusammengestellt, die zum Aufgabenbereich des Abwasserwerks der Stadt Bad Honnef gehören. Sämtliche dort aufgeführten Maßnahmen waren entweder bereits im alten ABK2011 oder sind entsprechend im neuen ABK2018 aufgeführt, so dass die Maßnahmen der Steckbriefe entweder bereits umgesetzt wurden (siehe Rückblick auf das ABK2011 in Z.-Nr.2017-270_106) oder nach dem Zeitplan des neuen ABK2018 noch umgesetzt werden, siehe Z.-Nr.2017-270_107.

Darüber hinaus sind u.a. nachfolgende Maßnahmen am Gewässer zur Verbesserung des Gewässerzustands vorgesehen, die zum Teil aus den BWK-M 3 / M 7 Nachweisen für Bad Honnef-Aegidienberg resultieren.

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 54 - Erläuterungsbericht

Maßnahme 1110.08 Verlegung eines Siefens (Schmerbach) zum Weidenbach, da der Siefen derzeit in der öffent- lichen Kanalisation mündet.

Maßnahme 2000.04 Offenlegung einer rd. 50 m langen Gewässerverrohrung mit Pflanzung eines Gehölzsaums unterhalb des RRB 2235 – Heideweg an einem Siefen zum Kochenbach.

Maßnahme 2260.05 Pflanzung eines Gehölzsaums an einem Siefen zum Kochenbach zwischen der K6 und "In der Dornhecke".

6.3.1 Steckbriefe der Planungseinheiten für die Sieg

Nachfolgend sind die Maßnahmen zusammengestellt, die in den Steckbriefen der Planungs- einheiten für die nordrhein-westfälischen Anteile von Rhein, Weser, Ems und Maas aus dem Bewirtschaftungsplan 2016-2021 für das Teileinzugsgebiet Rhein/Sieg NRW entnommen wurden.

DE_NRW_272782_0 - Quirrenbach - Hüscheid bis Stockhausen: Maßnahme 10a Neubau und Anpassung von Anlagen zur Ableitung, Behandlung und zum Rückhalt von Misch- und Niederschlagswasser (Mischsystem). Maßnahmen an MW-Einleitungen der Stadt Bad Honnef (Erweiterung RÜB 2002, RBF KA Aegidienberg) sowie weitere Einzelmaßnah- men des Maßnahmenträgers Stadt Bad Honnef entsprechend dem jeweils aktuell gültigen ABK und dem geprüften BWK-Nachweis (Umsetzung bis 2018).

Die Erweiterung des RÜB 2002 in Verbindung mit dem Umbau des RRB 2005 zu einem RBF 2006 ist unter der Voraussetzung der bis dahin geprüften und genehmigten BWK-M 3 / M 7 Nachweise für das Jahr 2020 vorgesehen, siehe Maßnahme 2000.03.

DE_NRW_272782_0 - Quirrenbach - Hüscheid bis Stockhausen: Maßnahme 508 Vertiefende Untersuchungen und Kontrollen. Zusätzliche Untersuchungen / Messungen von Humanarzneimitteln oberhalb, unterhalb sowie im Ablauf der KA Bad Honnef – Aegidienberg (Umsetzung bis 2016).

Die Machbarkeitsstudie zur Errichtung einer 4. Reinigungsstufe zur Elimination von Mik- roschadstoffen auf der Kläranlage Aegidienberg ist für das Jahr 2018 vorgesehen und bein- haltet auch ein Screening und Monitoring der Mikroschadstoffe im Zu- und Ablauf der Kläran- lage sowie im Gewässer ober- und unterhalb der Kläranlageneinleitung, so dass der Einfluss der Kläranlage auf die im Gewässer bereits nachgewiesenen Mikroschadstoffe bzw. Hu- manarzneimittel beurteilt werden kann, siehe Maßnahme 2000.05.

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 55 - Erläuterungsbericht

6.3.2 Steckbriefe der Planungseinheiten für den Rhein

Nachfolgend sind die Maßnahmen zusammengestellt, die in den Steckbriefen der Planungs- einheiten für die nordrhein-westfälischen Anteile von Rhein, Weser, Ems und Maas aus dem Bewirtschaftungsplan 2016-2021 für das Teileinzugsgebiet Rhein/Rheingraben Nord ent- nommen wurden.

DE_NRW_27192_0 - Ohbach - Bad Honnef: Maßnahme 10a Neubau und Anpassung von Anlagen zur Ableitung, Behandlung und zum Rückhalt von Misch- und Niederschlagswasser (Mischsystem). Maßnahmen an MW-Einleitungen der Stadt Bad Honnef (RÜB 1072; RÜ 1101; RÜ 1091) sowie weitere Einzelmaßnahmen des Maß- nahmenträgers Stadt Bad Honnef entsprechend dem geprüften BWK-Nachweis und dem jeweils aktuell gültigen ABK (Umsetzung bis 2018).

Das RÜB 1072 wurde im Jahr 2013 um 2.200 m³ von 4.700 m³ auf 6.900 m³ erweitert, siehe Maßnahme 1070.01 im alten ABK2011 bzw. im Rückblick in Z.-Nr.2017-270_106.

Die beiden Regenüberläufe RÜ 10910 und RÜ 1101 können erst nach der Errichtung eines neuen Hauptableitungswegs zum RÜB 1072 einschließlich des neues Abschlagsbauwerks des RÜB 1072 und der neuen zugehörigen Einleitungsstelle am Rhein außer Betrieb ge- nommen werden. Hierfür müssen insgesamt die Maßnahmen 1070.14, 1070.16, 1070.17, 1070.19, 1070.22 und 1110.04 umgesetzt werden, welche sich zum Teil schon im Bau befin- den, so dass die Außerbetriebnahme der beiden Regenüberläufe für 2022 vorgesehen ist.

DE_NRW_27192_0 - Ohbach - Bad Honnef: Maßnahme 11a Optimierung der Betriebsweise von Anlagen zur Ableitung, Behandlung und zum Rückhalt von Misch- und Niederschlagswasser (Mischsystem). Optimierungsbedarf an MS-Einleitung der Stadt Bad Honnef (RÜB 1072) (Umsetzung bis 2018).

Es ist vorgesehen die derzeitige Einleitungsstelle des RÜB 1072 am Ohbach zu schließen. Hierfür muss ein neues Abschlagsbauwerk für das RÜB 1072 mit einer neuen zugehörigen Einleitungsstelle am Rhein errichtet werden. Die zugehörige Maßnahme 1070.14 ist für das Jahr 2019 geplant.

DE_NRW_2_639268 - Rhein - Bad Honnef, Landesgrenze bis Leverkusen: Maßnahme 10a Neubau und Anpassung von Anlagen zur Ableitung, Behandlung und zum Rückhalt von Misch- und Niederschlagswasser (Mischsystem). Maßnahmen an kommunalen NW- Einleitungen der Stadt Bad Honnef (RRB 1165 - Dellenweg) sowie weitere Einzelmaßnah- men des Maßnahmenträgers Stadt Bad Honnef entsprechend dem jeweils aktuell gültigen ABK (Umsetzung bis 2018).

Das RRB 1165 – Dellenweg wird nach der Errichtung eines neuen Hauptableitungswegs vom Teileinzugsgebiet TG 1070 - Blömeling bis zum RRB 1155 – Floßweg aufgrund der deutlich reduzierten Mischwasserzuflüsse als Regenrückhaltebecken außer Betrieb genom- men. Aufgrund der hierfür erforderlichen Maßnahmen 1170.02, 1150.10 und 1150.08, 1150.11 und 1150.12 erfolgt die Außerbetriebnahme erst im 2. Zeitraum nach 2024.

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 56 - Erläuterungsbericht

DE_NRW_2_639268 - Rhein - Bad Honnef, Landesgrenze bis Leverkusen: Maßnahme 10b Neubau und Anpassung von Anlagen zur Ableitung, Behandlung und zum Rückhalt von Misch- und Niederschlagswasser (Trennsystem). Maßnahmen an kommunalen NW- Einleitungen der Stadt Bad Honnef (RKB 1193 und RBF 1196) sowie weitere Einzelmaß- nahmen des Maßnahmenträgers Stadt Bad Honnef entsprechend dem Niederschlagsbesei- tigungskonzept des jeweils aktuell gültigen ABK (Umsetzung bis 2018).

Die Errichtung des RKB 1193 und des RBF 1196 mit einer neuen Einleitungsstelle am Grenzbach Honnefer Graben wird nur im Falle der Erschließung der Baugebiete BPL 53/2 und BPL 53/3 umgesetzt und ist aufgrund der fehlenden Vorhabenplanung erst für den 2. Zeitraum nach 2024 vorgesehen, siehe Maßnahmen 1190.01 und 1190.02.

6.4 Starkregenereignisse

Die Folgen des Klimawandels und deren Auswirkungen auf das Handlungsfeld Wasserwirt- schaft werden bereits seit vielen Jahren in der Wasserwirtschaft thematisiert und diskutiert. Dementsprechend soll bspw. das von Bund / Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) im Jahr 2010 verabschiedete Strategiepapier „Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserwirtschaft“ aufgrund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse überprüft, fortgeschrieben und ggfs. konkretisiert werden. Auch die Novelle des Landeswassergesetzes thematisiert die Folgen des Klimawandels unter anderem durch die Pflicht zur Berücksichtigung in den Nie- derschlagswasserbeseitigungskonzepten.

Insbesondere die Zunahme von Starkregenereignissen und damit einhergehende Überflu- tungsschäden rücken Präventionsmaßnahmen zur Schadensvermeidung immer weiter in den Vordergrund. Im Zusammenhang mit Starkregenereignissen stehen vor allem die was- serwirtschaftlichen Bereiche der Siedlungsentwässerung, der Gewässerrenaturierung und des Hochwasserschutzes im Vordergrund.

Zu unterscheiden ist zwischen einer Hochwassergefährdung durch Gewässer sowie Überflu- tungsvorgängen in Siedlungsgebieten infolge von Starkregenereignissen aufgrund überlaste- ter Kanalnetze bzw. Entwässerungsanlagen.

Gewässer weisen eine natürliche niederschlagsbedingt veränderliche Wasserführung auf, die zu Ausuferungen führen kann. Hierfür wird der Begriff „Hochwasser“ verwendet. In hoch- wassergefährdeten Bereichen können durch Überschwemmungen bei vorhandenen Scha- denspotentialen entsprechende Schäden auftreten.

In Siedlungsgebieten können intensive Niederschläge zu einer Überlastung des Kanalnetzes bzw. der Entwässerungsanlagen oder natürlicher Ableitungsgräben führen mit der Folge, dass das Abwasser nicht mehr ordnungsgemäß abgeleitet wird und aus der Kanalisation austritt bzw. von dieser nicht mehr aufgenommen wird. Das überschüssige Wasser fließt der Schwerkraft folgend oberflächenhaft ab und kann durch Eindringen in Gebäude, Tiefgara- gen, etc. entsprechende Schäden verursachen.

Hochwasserereignisse in Gewässern und Überlastungen von Kanalnetzen / Entwässerungs- anlagen weisen in der Regel unterschiedliche Ursachen auf. Hochwasserereignisse in Ge-

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 57 - Erläuterungsbericht wässern werden eher durch überregionale und langanhaltende Niederschläge verursacht. Dabei gilt, je größer die natürlichen Einzugsgebiete der Gewässer sind, desto geringer ist der Einfluss von regionalen kurzzeitigen Starkregenereignissen, welche jedoch meist die Ursa- che sind für eine Überlastung der Kanalnetze wie auch von sehr kleinen Gewässern und natürlichen Ableitungsgräben. So führte bspw. das rd. 45-minütige Starkregenereignis in Bad Honnef am 20.06.2013 mit einer Niederschlagshöhe von rd. 45 mm zu einer starken Über- lastung der Kanalisation und der in Richtung Tallage verlaufenden Ableitungsgräben des Siegengebirges. Bei diesem 45-minütigen lokalen Regenereignis handelte es sich um ein 50-100 jährliches Starkregenereignis, durch welches aufgrund starker oberflächenhafter Abflüsse entsprechende Schäden im Siedlungsgebiet von Bad Honnef-Tallage verursacht wurden. Auf den Wasserstand des Rheins hatte dieses sehr seltene Starkregenereignis aufgrund der lokalen Begrenztheit und der verhältnismäßig kurzen Dauer jedoch nahezu keinen Einfluss. Dagegen führt der Rhein meist in den (überregional) niederschlagsreichen Monaten November bis April entsprechend hohe Gewässerpegel, insbesondere in Verbin- dung mit einsetzender Schneeschmelze.

Um die Wirtschaftlichkeit bei der Errichtung und Unterhaltung öffentlicher Abwasseranlagen zu gewährleisten, werden im DWA-Arbeitsblatt 118 als Überstauhäufigkeiten für Wohngebie- te 1 Mal in 3 Jahren bzw. für Stadtzentren, Industrie- und Gewerbegebiete seltener als 5 Jahre empfohlen. Nach Umsetzung der im vorliegenden ABK2018 gepl. Maßnahmen können 5-jährliche Niederschlagsabflussereignisse in den beiden Kanalnetzen von Bad Honnef-Tallage und Bad Honnef-Aegidienberg schadlos ohne Abwasseraustritte abgeleitet werden, so dass die rechtlichen Anforderungen an die Entwässerungsanlagen sicher erfüllt werden. Dennoch müssen sich Anwohner auch selbst für seltenere Starkregenereignisse vor entsprechenden Überflutungsschäden durch oberflächenhafte Abflüsse schützen. Um die potenziellen Gefährdungspunkte im Stadtgebiet zu lokalisieren, wurden vom Ingenieurbüro Beck im Auftrag des Abwasserwerks der Stadt Bad Honnef entsprechende Risikokarten für Starkregenereignisse erstellt. Die nachfolgende Abbildung 18 bis Abbildung 20 zeigt einen Auszug aus den erstellen Karten.

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 58 - Erläuterungsbericht

Abbildung 18: Abflussakkumulation und abflusslose Mulden im Stadtgebiet Bad Honnef (er- stellt vom Ing.-Büro Beck)

Abbildung 19: Risikokarte für das Stadtgebiet Bad Honnef (erstellt vom Ing.-Büro Beck)

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 59 - Erläuterungsbericht

Abbildung 20: Potenzielles Risiko (Ausschnitt) für Tallage (erstellt vom Ing.-Büro Beck)

Das Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef verfolgt das angestoßene Projekt zur Risikobewer- tung von Starkregenereignissen konsequent weiter mit der Absicht, entsprechende Maß- nahmenkonzepte und Handlungsempfehlungen für die betroffenen Bereiche auszuarbeiten, um zukünftige Überflutungsschäden auf ein Minimum zu reduzieren bzw. möglichst gänzlich zu vermeiden.

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 60 - Erläuterungsbericht

7 Zusammenfassung

Das aktuelle Abwasserbeseitigungskonzept (ABK2011) wurde mit der 4. Fortschreibung für den Zeitraum 2011 – 2022 erstellt mit einem verbindlichen 1. Zeitraum von 2011 bis 2016. Der überwiegende Teil der im 1. Zeitraum (2011-2016) vorgesehenen Maßnahmen wurde bis heute planmäßig und erfolgreich umgesetzt. Der Hauptschwerpunkt des ABK2011 lag in der Erneuerung bzw. Sanierung schadhafter Kanäle sowie in der Errichtung bzw. Erweite- rung von Sonderbauwerken zur Behandlung oder Rückhaltung von Misch- und Nieder- schlagswasser.

Der Hauptschwerpunkt des vorliegenden ABK2018 liegt ebenfalls in der Erneuerung bzw. Sanierung schadhafter Kanäle sowie in der Errichtung bzw. Erweiterung von Sonderbauwer- ken zur Behandlung oder Rückhaltung von Misch- und Niederschlagswasser. Ein wesentli- cher Teil dieser Maßnahmen resultiert aus den vom Verfasser aufgestellten Generalentwäs- serungspläne und den BWK-M 3 / M 7 Nachweisen einschließlich der zugehörigen Maß- nahmenkonzepte, welche vollständig in das vorliegende ABK2018 übernommen wurden. Nach Umsetzung der im ABK2018 vorgesehenen Maßnahmen sind daher die beiden Kanal- netze von Bad Honnef-Tallage und Bad Honnef-Aegidienberg hydraulisch ausreichend leis- tungsfähig, 5-jährliche Niederschlagsabflussereignisse ohne Abwasseraustritte abzuleiten. Damit werden die Anforderungen des DWA-Arbeitsblatts 118 sicher eingehalten (empfohlene Überstauhäufigkeiten: für Wohngebiete 1 Mal in 3 Jahren, seltener als 5 Jahre für Stadtzen- tren, Industrie- und Gewerbegebiete). Des Weiteren werden nach Umsetzung der im ABK2018 vorgesehenen Maßnahmen auch die emissionsorientierten Anforderungen gemäß dem ATV-Arbeitsblatt 128 sowie die immissionsorientierten Anforderungen gemäß dem BWK-Merkblatt 3 /bzw. 7 eingehalten.

Die Kostenschätzung zur Umsetzung der im ABK2018 vorgesehenen Maßnahmen beträgt für den verbindlichen 1. Zeitraum (2018-2023) rd. 36,8 Mio. €. Im Vergleich zum ABK2011 mit geschätzten Kosten von rd. 24 Mio. € für den verbindlichen 1. Zeitraum (2011-2016) wurde ein rd. 55 % höheres Investitionsvolumen vorgesehen. Für den gesamten Zeitraum des ABK2018 (2018-2029) betragen die geschätzten Investitionskosten rd. 64,6 Mio. €, so dass im Vergleich zum ABK2011 mit geschätzten rd. 38 Mio. € für den Gesamtzeitraum (2011-2022) ein rd. 70 % höheres Investitionsvolumen vorgesehen ist.

Insgesamt erfolgt die von der Stadt Bad Honnef durchgeführte Niederschlagswasserbeseiti- gung im Misch- und Trennsystem nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik sowie den gesetzlichen Anforderungen. Aufgrund der historisch bedingten älteren Kanalisa- tion in Bad Honnef-Tallage werden dort weniger Gebiete im Trennsystem entwässert als in Bad Honnef-Aegidienberg. Insgesamt überwiegt die Entwässerung im Mischsystem. Eine Umwandlung von im Mischsystemen entwässerten Gebieten in reine Trennsysteme ist so gut wie nicht umsetzbar (und aus rechtlicher Sicht auch nicht erforderlich), da neben der Errichtung der öffentlichen Kanäle hierfür auch sämtliche Grundstücksentwässerungsanla- gen auf ein Trennsystem umgerüstet werden müssten. Vorhandene Baulücken in bestehen- den Mischsystemen werden daher i.d.R. auch weiterhin an die Mischwasserkanalisation angeschlossen. Bei größeren Erschließungsgebieten wird jedoch die Entwässerung im Trennsystem vorgesehen, sofern nicht örtliche Zwangspunkte dagegen sprechen (eine Ent- wässerung ist nach Einzelfallentscheidung der zuständigen Genehmigungsbehörde auch im Mischsystem möglich). Behandlungsbedürftiges Niederschlagswasser, welches der Katego- rie IIb zuzuordnen ist, wird gemäß Trennerlass mittels Regenklärbecken und/oder Retenti- onsbodenfiltern vor der Einleitung entsprechend den anerkannten Regeln der Technik be- handelt. Die immissionsorientierten Nachweise gemäß BWK-M 3 wurden für Bad Honnef-

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 61 - Erläuterungsbericht

Tallage bereits erbracht. Die immissionsorientierten Nachweise gemäß BWK-M 3 / M 7 für Bad Honnef-Aegidienberg liegen derzeit der Bezirksregierung Köln zur Prüfung vor.

Mit der vorliegenden 5. Fortschreibung des Abwasserbeseitigungskonzepts legt die Stadt Bad Honnef der zuständigen Behörde eine den Vorgaben der Verwaltungsvorschrift über die Aufstellung von Abwasserbeseitigungskonzepten (v. 08.08.2008) entsprechende Übersicht über den Stand der öffentlichen Abwasser- und Niederschlagswasserbeseitigung sowie eine Übersicht über die zeitliche Abfolge inkl. der geschätzten Kosten der nach § 46 Abs. 1 Nr. 4 erforderlichen Maßnahmen vor.

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Anlage A zum Erläuterungsbericht

Kleinkläranlagen

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 1 - Anlage A - Kleinkläranlagen

Vorhandene Kleinkläranlagen zur SW-Beseitigung im Außengebiet von Bad Honnef-Tallage

Kleinkläranlagen-Nr. Lage des Objekts Zusätzliche Angaben 1 Eulenhardtweg 15 Klein-KA 2 Am Buchebonne (Schützenhaus) abflusslose Grube mit mobiler Entsorgung 3 Limbicher Weg 46 Klein-KA 4 Limbicher Weg 50 Klein-KA 5 Limbicher Weg 52 Klein-KA 6 Mucherwiesenweg 40 Klein-KA 7 Mucherwiesenweg 42 Klein-KA 8 Mucherwiesenweg 45 Klein-KA 9 Schmelztalstraße 30 abflusslose Grube mit mobiler Entsorgung 10 Schmelztalstraße 42 Klein-KA 11 Schmelztalstraße 50 Klein-KA 12 Schmelztalstraße 43 Klein-KA 13 Schmelztalstraße 45 Klein-KA 14 Schmelztalstraße 51 abflusslose Grube mit mobiler Entsorgung

Vorhandene Kleinkläranlagen zur SW-Beseitigung im Außengebiet von Bad Honnef-Aegidienberg

Kleinkläranlagen-Nr. Lage des Objekts Zusätzliche Angaben 15 Ilse-Remy-Straße 20 Klein-KA 16 Finkenhardweg 26 Klein-KA 17 Efferother Weg 4 Klein-KA 18 Efferother Weg 6 abflusslose Grube mit mobiler Entsorgung 19 Efferother Weg 8 Klein-KA 20 Efferother Weg 16 Klein-KA 21 Siebengebirgsstraße 21 Klein-KA 22 Am Markhövel 1 Klein-KA 23 Servatiushof Klein-KA 24 Hubertusstraße 22a (Wochenendhaus) abflusslose Grube mit mobiler Entsorgung 25 Herchenrother Straße 3/5 Klein-KA 26 Herchenrother Straße 1 Klein-KA 27 Herchenrother Straße 2 Klein-KA 28 Herchenrother Straße 4 Klein-KA

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Anlage B zum Erläuterungsbericht

Übernahme- und Übergabegabestellen

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept - 1 - Anlage B – Übernahme- und Übergabestellen

Vorhandene Übernahme- und Übergabestellen im Einzugsgebiet Bad Honnef-Tallage

Übernahme-Nr. Bezeichnung Übernahme von Kläranlage ÜN01 – TG 1020 Gaststätte „Milchhäuschen“ Stadt Königswinter Bad Honnef-Tallage

Übergabe-Nr. Bezeichnung Übergabe an Kläranlage ÜG 01 Königswinter-Ittenbach Stadt Königswinter St. Augustin ÜG 02 Königswinter-Ittenbach Stadt Königswinter St. Augustin

Vorhandene Übergabestellen im Einzugsgebiet Bad Honnef-Aegidienberg

Übergabe-Nr. Bezeichnung Übergabe an Kläranlage ÜG 03 Königswinter-Kochenbach Stadt Königswinter St. Augustin ÜG 04 Windhagen-Köhlershohn VG , Windhagen Hallerbachtal ÜG 05 (geplant) Windhagen-Wirtgen VG Asbach, Windhagen Hallerbachtal

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Anlage C zum Erläuterungsbericht

Steckbriefe Einleitungsstellen in Bad Honnef-Tallage

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Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef - 1 - ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept Anlage C - Steckbriefe, Einleitungsstellen in Bad Honnef-Tallage

Einleitungsstellen in Bad Honnef-Tallage Datengrundlage 1. Änderungsanzeige zum GEP2010 Einleitungsstelle 1007 - KA Tallage / Rhein Einleitungsart: geklärtes Mischwasser

Vorfluter: Rhein Stationierung 642,190 km

Rhein Behandlung: ja KA 1000 - Bad Honnef-Tallage Rechen Sandfang vorgeschaltetes Denitrifikationsbecken Zwischenklärbecken

Phosphatfällung mittels Eisen(III)-chlord (FeCl3) Belebungsbecken mit vorgeschalteter Denitrifikation und Nitrifikation Nachklärbecken

Ablaufkanal der KA-Tallage mit Ausbaugröße: 27.000 EW Einl. 1007 - KA-Tallage / Rhein (Unterstromrohr) Ablaufwerte: gemittelt aus 2007 - 2009 Chemischer Sauerstoffbedarf CSB = 19,0 mg/l

Ammonium NH4-N = 0,3 mg/l

Stickstoff gesamt Nges = 9,0 mg/l

Phosphor gesamt Pges = 0,7 mg/l

Einleitungssituation:

Einleitungsmenge QKA,Dr. = 180 l/s Foto: Einleitungsstelle 1007 (KA-Ablauf) im Bereich eines Buhnenkopfes des Rheins (Unterstromrohr) zul. Einleitungsmenge gem. BWK M3 keine Einschränkung BWK M3 Nachweis nein, nicht erforderlich Erosionen nein Einleitung in Quellbereich nein Situation ausgebautes Gewässer

Erläuterungen: Erlaubnisbescheid: Gemäß dem Schreiben der BRK vom 24.10.2016 wurde der Einleitungsantrag nicht bearbeitet. AZ 54.1-3.1-(8.2)-1.1-Opp (neues AZ) Die Unterlagen sollten daher überarbeitet und neu eingereicht werden. Das AW BH beabsichtigt daher vom 17.08.1989 die vom Verfasser derzeit überarbeiteten Unterlagen in Kürze (2018) nochmals einzureichen. gültig bis 31.12.1995 neu beantragt am / Wiedervorlage in 09.07.1999 / 2018 2017-270_AW-BH_ABK2018_Anlage-C-Einleitungen-Tal_2018-09-03.xlsx Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef - 2 - ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept Anlage C - Steckbriefe, Einleitungsstellen in Bad Honnef-Tallage

Einleitungsstellen in Bad Honnef-Tallage Datengrundlage 1. Änderungsanzeige zum GEP2010

Einleitungsstelle 1017 - Drachenfelsstraße/Fonsbach Einleitungsart: Niederschlagswasser Seite 1 von 2 Verkehrsbelastung 972 Kfz/d Kategorie (Trennerlass) I-IIa behandlungspflichtig nein

Vorfluter: Fonsbach

Länge: Quelle - Mündung in Rhein lQ-M = 3,83 km

Länge: Sammeleinl. - Mündung in Rhein lSE-M zw. 0,25 - 0,55 km

Behandlung: nein

Retention: nein

Einleitungssituation:

Einleitungsmenge QE1,vorh. = n.b. l/s zul. Einleitungsmenge gem. BWK M3 keine Einschränkung, da Verrohrung BWK M3 Nachweis ja, erbracht Erosionen nein Einleitung in Quellbereich nein Sammeleinleitungsstelle Situation künstliches Gewässerbett durch mehrere Straßenabläufe Gewässerverrohrung: Gesamtlänge ca. 930 m Einl.-bereich ca. 300 m Einleitung des Niederschlagswassers Fonsbach der Drachenfelsstraße über Straßenabläufe in den Fonsbach Foto 1/3: NW-Einleitungsstelle 1017 im Bereich des verrohrten Fonsbachs (Sammeleinleitung) (Sammeleinleitung)

Erlaubnisbescheid: Antrag ist in Bearbeitung

2017-270_AW-BH_ABK2018_Anlage-C-Einleitungen-Tal_2018-09-03.xlsx Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef - 3 - ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept Anlage C - Steckbriefe, Einleitungsstellen in Bad Honnef-Tallage

Einleitungsstellen in Bad Honnef-Tallage Datengrundlage 1. Änderungsanzeige zum GEP2010 Einleitungsstelle: 1017 - Drachenfelsstraße / Fonsbach Seite 2 von 2

Einl. 1017: Sammeleinleitung mit Einleitung des Niederschlagswassers der Drachenfelstraße über Straßenabläufe in den Fonsbach Einl. 1017: Sammeleinleitung mit Einleitung des Niederschlagswassers der Drachenfelstraße über Straßenabläufe in den Fonsbach Fonsbach (verrohrt)

Fonsbach (verrohrt)

Foto 2/3 und Foto 3/3: Einleitung des Niederschlagswassers der Drachenfelsstraße in den verrohrten Fonsbach (Sammeleinleitung 1017)

2017-270_AW-BH_ABK2018_Anlage-C-Einleitungen-Tal_2018-09-03.xlsx Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef - 4 - ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept Anlage C - Steckbriefe, Einleitungsstellen in Bad Honnef-Tallage

Einleitungsstellen in Bad Honnef-Tallage Datengrundlage 1. Änderungsanzeige zum GEP2010

Einleitungsstelle 1027 - Karl-Broel-Straße/Rhein Einleitungsart: Mischwasser

Vorfluter: Rhein Stationierung 642,950 km

Behandlung: ja Rhein RÜB 1022 - Karl-Broel-Straße Volumen V = 250 m³

Drosselabfluss QDr = 7 l/s

Entlastungsmenge gem. LWAFLUT QE(n=1) = 516 l/s Entlastungsrate gem. LWAFLUT e = 21,4 %

Retention: nein

Einleitungssituation:

zul. Entlastungsrate ezul. = 35 %

Einleitungsmenge gem. LWAFLUT QE1,vorh. = 516 l/s zul. Einleitungsmenge gem. BWK M3 keine Einschränkung Abschlagkanal des RÜB 1022 mit BWK M3 Nachweis nein, nicht erforderlich Einl. 1027 - Karl-Broel-Straße / Rhein Erosionen nein Einleitung in Quellbereich nein Situation ausgebautes Gewässer Foto: Einleitungsstelle 1117 Erlaubnisbescheid: AZ 54.1-3.1(8.2)-15-Bre Foto: MW-Einleitungsstelle 1027 aus dem RÜB 1022 im Bereich eines Buhnenfeldes des Rheins vom 21.03.1984 gültig bis 31.03.2004 neu beantragt am 27.05.2009

Erläuterungen: Die von der BRK mit dem Schreiben vom 29.07.2016 geforderten Unterlagen mit einer gutachterlichen Aussage zur Betroffenheit des FFH-Gebiets wurden am 27.07.2017 eingereicht

2017-270_AW-BH_ABK2018_Anlage-C-Einleitungen-Tal_2018-09-03.xlsx Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef - 5 - ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept Anlage C - Steckbriefe, Einleitungsstellen in Bad Honnef-Tallage

Einleitungsstellen in Bad Honnef-Tallage Datengrundlage 1. Änderungsanzeige zum GEP2010

Einleitungsstelle 1047 - Nachtigallenweg/Rhein Einleitungsart: Mischwasser

Vorfluter: Rhein Stationierung 642,390 km

Behandlung: ja RÜB 1042 - Nachtigallenweg Volumen V = 300 m³

Drosselabfluss QDr = 80 l/s

Entlastungsmenge gem. LWAFLUT QE(n=1) = 2.823 l/s Abschlagkanal des RÜB 1042 mit Entlastungsrate gem. LWAFLUT e = 26,6 % Einl. 1047 - Nachtigallenweg / Rhein Retention: nein

Einleitungssituation:

zul. Entlastungsrate ezul. = 35 %

Einleitungsmenge gem. LWAFLUT QE1,vorh. = 2.823 l/s zul. Einleitungsmenge gem. BWK M3 keine Einschränkung BWK M3 Nachweis nein, nicht erforderlich Erosionen nein Einleitung in Quellbereich nein Situation ausgebautes Gewässer

Erlaubnisbescheid: Rhein AZ 54.1-3.1(8.2)-10 Foto: MW-Einleitungsstelle 1047 aus dem RÜB 1042 im Bereich eines Buhnenfeldes des Rheins vom 28.09.2004 gültig bis 31.12.2024

2017-270_AW-BH_ABK2018_Anlage-C-Einleitungen-Tal_2018-09-03.xlsx Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef - 6 - ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept Anlage C - Steckbriefe, Einleitungsstellen in Bad Honnef-Tallage

Einleitungsstellen in Bad Honnef-Tallage Datengrundlage 1. Änderungsanzeige zum GEP2010

Einleitungsstelle 1067.1 - Endhaltestelle/Grundwasser Einleitungsart: Niederschlagswasser Verkehrsbelastung 1.240 Kfz/d Kategorie (Trennerlass) I-IIb behandlungspflichtig ja

Vorfluter: Grundwasser Rhein Behandlung: ja Schlammfang und Ölabscheider mit nachgeschalteter Versickerungsmulde Einleitungsstelle 1067.1 - Endhaltestelle / Grundwasser (Versickerung über belebte Bodenzone)

Retention: nein

Einleitungssituation:

Einleitungsmenge gem. Erl.-bescheid QE1,vorh. = 102 l/s zul. Einleitungsmenge gem. BWK M3 keine Einschränkung Erosionen nein, nicht erforderlich Einleitung in Quellbereich nein Situation Einleitung des Niederschlagswassers des Teileinzugsgebiets TG 1060 über die belebte Bodenzone einer Versickerungsmulde im Bereich des Rheinvorlandes

Erlaubnisbescheid: AZ 66.22-05.02.02/2006-00583-Lich vom 17.03.2008 gültig bis 31.03.2028

Foto: NW-Einleitungsstelle 1067.1 der RW-Kanalisation in das Grundwasser im Bereich des Rheinvorlandes

2017-270_AW-BH_ABK2018_Anlage-C-Einleitungen-Tal_2018-09-03.xlsx Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef - 7 - ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept Anlage C - Steckbriefe, Einleitungsstellen in Bad Honnef-Tallage

Einleitungsstellen in Bad Honnef-Tallage Datengrundlage 1. Änderungsanzeige zum GEP2010

Einleitungsstelle 1067.2 - Endhaltestelle/Rhein Einleitungsart: Niederschlagswasser Seite 1 von 2 Verkehrsbelastung 1.950 Kfz/d behandlungspflichtig ja Kategorie (Trennerlass) I-IIb

Rhein Vorfluter: Rhein Stationierung 641,467 km (Hafen/Altarm) Behandlung: nein SediPipe-Anlage zur NW-Behandlung geplant

Retention: nein

Einleitungssituation:

Einleitungsmenge gem. Erl.-bescheid QE1,vorh. = 74,3 l/s Einleitungsstelle 1067.2 - Endhaltestelle / Rhein zul. Einleitungsmenge gem. BWK M3 keine Einschränkung BWK M3 Nachweis nein, nicht erforderlich Erosionen nein Einleitung in Quellbereich nein Situation ausgebautes Gewässer Bad Honnefer Hafen (Rhein/Altarm)

Erlaubnisbescheid: AZ 66.22-05.02.02/2006-00583-Lich vom 17.03.2008 gültig bis 31.03.2028

Foto: NW-Einleitungsbereich 1067.2 der RW-Kanalisation im Bereich des Bad Honnefer Hafens (Rhein/Altarm)

2017-270_AW-BH_ABK2018_Anlage-C-Einleitungen-Tal_2018-09-03.xlsx Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef - 8 - ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept Anlage C - Steckbriefe, Einleitungsstellen in Bad Honnef-Tallage

Einleitungsstellen in Bad Honnef-Tallage Datengrundlage 1. Änderungsanzeige zum GEP2010

Einleitungsstelle 1077 - A.-v.-Humboldt-Straße/Ohbach Einleitungsart: Mischwasser entfällt nach Umsetzung der ABK2018 Maßnahmen (verbleibt u.U. als reine Notentlastung für n < 0,2) Vorfluter: Ohbach

Länge: Quelle - Einl. lQ-E = 6,63 km

Länge: Einl. - Mündung in den Rhein lE-M = 0,11 km

nat. Einzugsgebiet oberhalb Einl. AEo = 12,4 km²

Behandlung: ja Abschlagkanal des RÜB 1072 mit RÜB 1072 - A.-v.-Humboldt-Straße Einl. 1077 - A.-v.-Humboldt-Straße/Ohbach Volumen V = 6.900 m³ Drosselabfluss QDr = 180 l/s

Entlastungsmenge gem. LWAFLUT QE(n=1) = 9.005 l/s Entlastungsrate gem. LWAFLUT e = 32,2 %

Retention: nein

Einleitungssituation:

zul. Entlastungsrate ezul. = 35 %

Einleitungsmenge gem. LWAFLUT QE1,vorh. = 9.005 l/s

Summe der Einleitungsmengen ∑QE1,vorh. = 12.956 l/s

zul. Einleitungsmenge gem. BWK M3 QE1,zul. = 608 l/s BWK M3 Nachweis ja, jedoch nicht erbracht Erosionen nein Einleitung in Quellbereich nein Ohbach Situation künstliches Gewässerbett Gewässerverrohrung: oberhalb Einl. ca. 135 m Foto: MW-Einleitungsstelle 1077 aus dem RÜB 1072 in den verrohrten Ohbach unterhalb Einl. ca. 40 m

Erläuterungen: Erlaubnisbescheid: Die wasserrechtliche Erlaubnis ist im Jahr 2006 abgelaufen und wurde nicht neu beantragt. AZ 54.1-3.1(8.2)-42-Bre Im Jahr 2013 (Ergänzung 2017) wurden die BWK-M 3 Nachweise für Bad Honnef-Tallage eingereicht. vom 23.07.1986 Nach Umsetzung des Maßnahmenkonzepts entfällt die Einl. 1077 (neue Einl. 1077n am Rhein). gültig bis 30.06.2006 Im Rahmen der Ausführungsplanung wird festgelegt, ob die Einl. 1117 als Notentlastung verbleibt. (kein neuer Einleitungsantrag erforderlich, siehe Schreiben der BRK vom 17.04.2018) 2017-270_AW-BH_ABK2018_Anlage-C-Einleitungen-Tal_2018-09-03.xlsx Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef - 9 - ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept Anlage C - Steckbriefe, Einleitungsstellen in Bad Honnef-Tallage

Einleitungsstellen in Bad Honnef-Tallage Datengrundlage 1. Änderungsanzeige zum GEP2010

Einleitungsstelle 1097 - Linzer Straße/Ohbach Einleitungsart: Mischwasser entfällt nach Umsetzung der ABK2018 Maßnahmen Vorfluter: Ohbach

Länge: Quelle - Einl. lQ-E = 5,9 km

Länge: Einl. - Mündung in den Rhein lE-M = 0,84 km

nat. Einzugsgebiet oberhalb Einl. AEo = 12,3 km²

Behandlung: nein RÜ 1091 - Linzer Straße

Mischverhältnis mRÜ = 50,4 -

Drosselabfluss QDr = 113 l/s

Entlastungsmenge gem. LWAFLUT QE(n=1) = 640 l/s Entlastungsrate gem. LWAFLUT e = 10,4 % Ohbach Abschlagkanal des RÜ 1091 mit Einl. 1097 - Linzer Straße / Ohbach Retention: nein

Einleitungssituation:

zul. Entlastungsrate ezul. = 25 %

Einleitungsmenge gem. LWAFLUT QE1,vorh. = 640 l/s

zul. Einleitungsmenge gem. BWK M3 QE1,zul. = 519 l/s

Summe der Einleitungsmengen ∑QE1,vorh. = 3.951 l/s BWK M3 Nachweis ja, jedoch nicht erbracht Foto: MW-Einleitungsstelle 1097 aus dem RÜ 1091 in den verrohrten Ohbach Erosionen nein Einleitung in Quellbereich nein Situation künstliches Gewässerbett Gewässerverrohrung: oberhalb Einl. ca. 10 m unterhalb Einl. ca. 50 m

Erläuterungen: Erlaubnisbescheid: Die wasserrechtliche Erlaubnis wurde im Jahr 2006 (ohne BWK-M 3 Nachweise) neu beantragt. AZ 54.1-3.1-(8.2)-13-Opp Im Jahr 2013 (Ergänzung 2017) wurden die BWK-M 3 Nachweise für Bad Honnef-Tallage eingereicht. vom 27.03.1985 Nach Umsetzung des Maßnahmenkonzepts entfällt die Einl. 1097. gültig bis 31.03.2005 (kein neuer Einleitungsantrag erforderlich, siehe Schreiben der BRK vom 17.04.2018) neu beantragt am 16.02.2006

2017-270_AW-BH_ABK2018_Anlage-C-Einleitungen-Tal_2018-09-03.xlsx Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef - 10 - ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept Anlage C - Steckbriefe, Einleitungsstellen in Bad Honnef-Tallage

Einleitungsstellen in Bad Honnef-Tallage Datengrundlage 1. Änderungsanzeige zum GEP2010

Einleitungsstelle 1107 - Beueler Straße/Ohbach Einleitungsart: Mischwasser entfällt nach Umsetzung der ABK2018 Maßnahmen Vorfluter: Ohbach

Länge: Quelle - Einl. lQ-E = 5,1 km

Länge: Einl. - Mündung in den Rhein lE-M = 1,64 km

nat. Einzugsgebiet oberhalb Einl. AEo = 11,8 km²

Behandlung: nein RÜ 1101 - Beueler Straße

Mischverhältnis mRÜ = 185,7 -

Drosselabfluss QDr = 280 l/s

Entlastungsmenge gem. LWAFLUT QE(n=1) = 610 l/s Entlastungsrate gem. LWAFLUT e = 4,4 %

Abschlagbauwerk des RÜ 1101 mit Retention: nein Einl. 1107 - Beueler Straße / Ohbach

Ohbach Einleitungssituation: zul. Entlastungsrate ezul. = 25 %

Einleitungsmenge gem. LWAFLUT QE1,vorh. = 610 l/s

zul. Einleitungsmenge gem. BWK M3 QE1,zul. = 454 l/s

Summe der Einleitungsmengen ∑QE1,vorh. = 610 l/s BWK M3 Nachweis ja, jedoch nicht erbracht Erosionen nein Einleitung in Quellbereich nein Foto: MW-Einleitungsstelle 1107 aus dem RÜ 1101 in offenen Ohbach Situation naturnahes Gewässerbett ausgebautes Gewässer

Erläuterungen: Erlaubnisbescheid: Die wasserrechtliche Erlaubnis wurde im Jahr 2006 (ohne BWK-M 3 Nachweise) neu beantragt. AZ 54.1-3.1(8.2)-14-Bre Im Jahr 2013 (Ergänzung 2017) wurden die BWK-M 3 Nachweise für Bad Honnef-Tallage eingereicht. vom 26.03.1985 Nach Umsetzung des Maßnahmenkonzepts entfällt die Einl. 1107. gültig bis 31.03.2005 (kein neuer Einleitungsantrag erforderlich, siehe Schreiben der BRK vom 17.04.2018) neu beantragt am 16.03.2006

2017-270_AW-BH_ABK2018_Anlage-C-Einleitungen-Tal_2018-09-03.xlsx Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef - 11 - ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept Anlage C - Steckbriefe, Einleitungsstellen in Bad Honnef-Tallage

Einleitungsstellen in Bad Honnef-Tallage Datengrundlage 1. Änderungsanzeige zum GEP2010

Einleitungsstelle 1117 - Selhof/Ohbach Einleitungsart: Mischwasser entfällt nach Umsetzung der ABK2018 Maßnahmen (verbleibt u.U. als reine Notentlastung für n < 0,2) Vorfluter: Ohbach

Länge: Quelle - Einl. lQ-E = 5,63 km

Länge: Einl. - Mündung in den Rhein lE-M = 1,11 km

nat. Einzugsgebiet oberhalb Einl. AEo = 12,1 km²

Behandlung: ja RÜB 1112 - Selhof Volumen V = 250 m³

Drosselabfluss QDr = 120 l/s

Entlastungsmenge gem. LWAFLUT QE(n=1) = 2.701 l/s Abschlagbauwerk des RÜB 1112 mit Entlastungsrate gem. LWAFLUT e = 21,4 % Einl. 1117 - Selhof / Ohbach Retention: nein

Einleitungssituation:

zul. Entlastungsrate ezul. = 25 % Ohbach Einleitungsmenge gem. LWAFLUT QE1,vorh. = 2.701 l/s

zul. Einleitungsmenge gem. BWK M3 QE1,zul. = 498 l/s

Summe der Einleitungsmengen ∑QE1,vorh. = 3.311 l/s Foto: MW-Einleitungsstelle 1117 aus dem RÜB 1112 in offenen Ohbach BWK M3 Nachweis ja, jedoch nicht erbracht Erosionen nein Einleitung in Quellbereich nein Situation naturnahes Gewässerbett ausgebautes Gewässer

Erläuterungen: Erlaubnisbescheid: Die wasserrechtliche Erlaubnis wurde im Jahr 2006 (ohne BWK-M 3 Nachweise) neu beantragt. AZ 54.1-3.1(8.2)-16-Bre Im Jahr 2013 (Ergänzung 2017) wurden die BWK-M 3 Nachweise für Bad Honnef-Tallage eingereicht. vom 27.03.1985 Nach Umsetzung des Maßnahmenkonzepts entfällt die Einl. 1117. gültig bis 31.03.2005 Im Rahmen der Ausführungsplanung wird festgelegt, ob die Einl. 1117 als Notentlastung verbleibt. neu beantragt am 02.02.2006 (kein neuer Einleitungsantrag erforderlich, siehe Schreiben der BRK vom 17.04.2018)

2017-270_AW-BH_ABK2018_Anlage-C-Einleitungen-Tal_2018-09-03.xlsx Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef - 12 - ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept Anlage C - Steckbriefe, Einleitungsstellen in Bad Honnef-Tallage

Einleitungsstellen in Bad Honnef-Tallage Datengrundlage 1. Änderungsanzeige zum GEP2010

Einleitungsstelle 1127 - Insel Grafenwerth/Rhein Einleitungsart: Niederschlagswasser Verkehrsbelastung 1.990 Kfz/d behandlungspflichtig ja Kategorie (Trennerlass) I-IIb

Rhein Vorfluter: Rhein Stationierung 640,883 km (Altarm) Behandlung: Koaleszenzabscheider SediPipe-Anlage zur NW-Behandlung geplant

Retention: nein

Einleitungsstelle 1127 - Grafenwerth / Rhein Einleitungssituation:

Einleitungsmenge gem. Erl.-bescheid QE1,vorh. = 98 l/s zul. Einleitungsmenge gem. BWK M3 keine Einschränkung BWK M3 Nachweis nein, nicht erforderlich Erosionen nein Einleitung in Quellbereich nein Situation ausgebautes Gewässer Rhein / Altarm

Erlaubnisbescheid: AZ 66.2-5.03.02/579 vom 07.09.1993 gültig bis 31.07.2013 Foto: NW-Einleitungsstelle 1067.1 der RW-Kanalisation in den Altarm des Rheins

2017-270_AW-BH_ABK2018_Anlage-C-Einleitungen-Tal_2018-09-03.xlsx Anlage D zum Erläuterungsbericht

Steckbriefe Einleitungsstellen in Bad Honnef-Aegidienberg

2017-270_AW-BH_ABK2018_Anlage-D-Einleitungen-Aeg_2018-09-03.docx

Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef - 1 - ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept Anlage D - Steckbriefe, Einleitungsstellen in Bad Honnef-Aegidienberg

Einleitungsstellen in Bad Honnef-Aegidienberg Datengrundlage BWK-M3 / M7

Einleitungsstelle: 2007.1 - KA Aegidienberg / Kochenbach Einleitungsart: geklärtes Mischwasser

Vorfluter: Kochenbach

Länge: Quelle - Einl. lQ-E = 2.203 m

Länge: Einl. - Mündung Quirrenbach lE-M = 2.456 m

Behandlung: ja KA 2000 - Bad Honnef-Aegidienberg Rechen Sandfang

Phosphatfällung mittels Eisen(III)-chlord (FeCl3) Belebungsbecken mit vorgeschalteter Denitrifikation und Nitrifikation Kochenbach Nachklärbecken nachgeschaltete Sandfiltration

Ausbaugröße: 10.000 EW

Ablaufwerte: gemittelt aus 2007 - 2009 Einl. 2017.1 Chemischer Sauerstoffbedarf CSB = 19,38 mg/l Ammonium NH4-N = 0,04 mg/l

Stickstoff gesamt Nges = 8,13 mg/l

Foto: Einleitungsstelle 2007.1 Phosphor gesamt Pges = 0,20 mg/l

Einleitungssituation:

Einleitungsmenge QKA,Dr. = 120 l/s BWK M3 / M7 Nachweis ja, erbracht (zur Prüfung bei BRK) Erläuterungen: Die Einleitungserlaubnis wird nach Prüfung der BWK-M 3 / M 7 Nachweise und der Erlaubnisbescheid: Erstellung einer Machbarkeitsstudie zur Errichtung einer 4. Reinigungsstufe zur AZ 54.1-3.1(8.2)-21-Bre Elimination von Mikroschadstoffen neu beantragt vom 24.06.1992 gültig bis 30.04.2012

2017-270_AW-BH_ABK2018_Anlage-D-Einleitungen-Aeg_2018-09-03.xlsx Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef - 2 - ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept Anlage D - Steckbriefe, Einleitungsstellen in Bad Honnef-Aegidienberg

Einleitungsstellen in Bad Honnef-Aegidienberg Datengrundlage BWK-M3 / M7

Einleitungsstelle: 2007.2 - KA Aegidienberg / Kochenbach Einleitungsart: Mischwasser

Vorfluter: Kochenbach

Länge: Quelle - Einl. lQ,E = 1.836 m

Länge: Einl. - Mündung Quirrenbach lE,M = 2.823 m

Behandlung: ja RÜB 2002.1 - KA Aegidienberg Kochenbach Volumen V = 500 m³

Drosselabfluss QDr = 120 l/s RÜB 2002.2 - KA Aegidienberg Einl. 2007.2 Volumen V = 1.700 m³ RÜB 2002.3 - KA Aegidienberg (geplant) Volumen V = 1.200 m³

Retention: ja RRB 2005 - KA Aegidienberg (Umbau zum RBF 2006 geplant) RÜB 2002.2 Überlaufschwelle RRB 2005 Volumen V = 4.600 m³ (offenes Stahlbetonrundbecken) zum RRB 2005 Drosselabfluss QDr = 1.550 l/s RBF 2006 - KA Aegidienberg (mit Speicherlamelle, geplant) Volumen RBF V = 3.000 m³

Drosselabfluss RBF QDr,RBF = 150 l/s Volumen Speicherlamelle V = 4.000 m³

Drosselabfluss Speicherlamelle QDr,SL = 500 l/s

Einleitungssituation:

Einleitungsmenge QE1,vorh. = 1.550 l/s

Einleitungsmenge, geplant QE1,gepl. = 650 l/s BWK M3 / M7 Nachweis ja, erbracht (zur Prüfung bei BRK)

Foto: Einleitungsstelle 2007.2 mit RÜB 2002 und RRB 2005 Erlaubnisbescheid: AZ 54.1-3.1(8.2)-55-vM Erläuterungen: vom 25.06.1993 Die Einleitungserlaubnis wird nach Prüfung der BWK-M 3 / M 7 Nachweise neu beantragt. gültig bis 31.12.2012 2017-270_AW-BH_ABK2018_Anlage-D-Einleitungen-Aeg_2018-09-03.xlsx Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef - 3 - ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept Anlage D - Steckbriefe, Einleitungsstellen in Bad Honnef-Aegidienberg

Einleitungsstellen in Bad Honnef-Aegidienberg Datengrundlage BWK-M3 / M7

Einleitungsstelle: 2017 - Logebachstraße / Siefen zum Pleisbach Einleitungsart: Niederschlagswasser Verkehrsbelastung 380 Kfz/d Kategorie (Trennerlass) I-IIa behandlungspflichtig nein

Einl. 2017 Vorfluter: Siefen zum Pleisbach

Länge: Quelle - Einl. lQ-E = 321 m Siefen zum Pleisbach Länge: Einl. - Mündung in Pleisbach lE-M = 104 m

Behandlung: nein

Retention: ja RRB 2015 - Logebachstraße Volumen V = 1.150 m³

Drosselabfluss QDr = 20 l/s

Einleitungssituation:

Einleitungsmenge QE1,vorh. = 20 l/s

zul. Einleitungsmenge gem. BWK M3 QE1,zul. = 20,88 l/s SW-PW 2014 Drossel- und Notüberlaufbauwerk BWK M3 ja (Einzelnachweis 2004) RRB 2015 Erlaubnisbescheid: AZ 54.1-3.1(8.2)-17-Bi vom 03.08.2004 gültig bis 31.12.2023

Foto: Einleitungsstelle 2017 mit RRB 2015 und PW 2014 2017-270_AW-BH_ABK2018_Anlage-D-Einleitungen-Aeg_2018-09-03.xlsx Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef - 4 - ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept Anlage D - Steckbriefe, Einleitungsstellen in Bad Honnef-Aegidienberg

Einleitungsstellen in Bad Honnef-Aegidienberg Datengrundlage BWK-M3 / M7

Einleitungsstelle: 2027.1 - Ringstraße / Siefen zum Kochenbach Einleitungsart: Niederschlagswasser entfällt nach Umsetzung der ABK2018 Maßnahmen (gemeinsame neue Einl. 2027 geplant) Verkehrsbelastung 3.031 Kfz/d Kategorie (Trennerlass) I-IIb behandlungspflichtig ja

Vorfluter: Siefen zum Kochenbach

Länge: Quelle - Einl. lQ-E = 0 m

Länge: Einl. - Mündung in Kochenbach lE-M = 809 m Ableitungsgraben zum Siefen des Kochenbachs Behandlung: nein RKB 2023 - Ringstraße (geplant) Volumen V = 100 m³

Drosselabfluss QDr = 120 l/s Auslauf der RW-Kanalisation Retention: nein Richtung RBF 2026 - Ringstraße (geplant) Einl. 2027.1 Volumen V ca. 2.000 m³

Drosselabfluss QDr = 20 l/s

Einleitungssituation: Auslauf der RW-Kanalisation Einleitungsmenge gem. Erl.-bescheid QE1,vorh. = 331 l/s BWK M3 / M7 Nachweis nein, da neue Einl. 2027 geplant

Erlaubnisbescheid: AZ 54.1-3.1-(8.2)-62-vM vom 05.05.1994 gültig bis 31.12.2014 Richtung Einl. 2027.1 Erläuterungen: Eine neue Einleitungserlaubnis wurde nicht beantragt, da die beiden Einleitungen Ableitungsgraben zum Einl. 2027.1 und Einl. 2027.2 nach der Errichtung des gepl. RKB 2023 und Siefen des Kochenbachs des gepl. RBF 2026 zeitnah entfallen und durch eine gemeinsame neue Einleitungsstelle 2027 ersetzt werden. Foto: Einleitungsstelle 2027.1

2017-270_AW-BH_ABK2018_Anlage-D-Einleitungen-Aeg_2018-09-03.xlsx Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef - 5 - ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept Anlage D - Steckbriefe, Einleitungsstellen in Bad Honnef-Aegidienberg

Einleitungsstellen in Bad Honnef-Aegidienberg Datengrundlage BWK-M3 / M7

Einleitungsstelle: 2027.2 - Ringstraße / Siefen zum Kochenbach Einleitungsart: Niederschlagswasser entfällt nach Umsetzung der ABK2018 Maßnahmen (gemeinsame neue Einl. 2027 geplant) Verkehrsbelastung 345 Kfz/d Kategorie (Trennerlass) I-IIa behandlungspflichtig nein

Vorfluter: Siefen zum Kochenbach

Auslauf der RW-Kanalisation Länge: Quelle - Einl. lQ-E = 505 m

Länge: Einl. - Mündung in Kochenbach lE-M = 948 m

Behandlung: nein RKB 2023 - Ringstraße (geplant) Ableitungsgraben zum Volumen V = 100 m³ Siefen des Kochenbachs Drosselabfluss QDr = 120 l/s

Retention: geplant Richtung RBF 2026 - Ringstraße (geplant) Einl. 2027.2 Volumen V ca. 2.000 m³

Drosselabfluss QDr = 20 l/s

Einleitungssituation:

Einleitungsmenge gem. Erl.-bescheid QE1,vorh. = 21 l/s BWK M3 / M7 Nachweis nein, da neue Einl. 2027 geplant

Erlaubnisbescheid: Ableitungsgraben zum AZ 66.2-5.03.02/612 Siefen des Kochenbachs vom 05.10.1993 gültig bis 30.09.2013 Richtung Einl. 2027.2 Erläuterungen: Eine neue Einleitungserlaubnis wurde nicht beantragt, da die beiden Einleitungen Auslauf der RW-Kanalisation Einl. 2027.1 und Einl. 2027.2 nach der Errichtung des gepl. RKB 2023 und des gepl. RBF 2026 zeitnah entfallen und durch eine gemeinsame neue Einleitungsstelle 2027 ersetzt werden. Foto: Einleitungsstelle 2027.2

2017-270_AW-BH_ABK2018_Anlage-D-Einleitungen-Aeg_2018-09-03.xlsx Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef - 6 - ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept Anlage D - Steckbriefe, Einleitungsstellen in Bad Honnef-Aegidienberg

Einleitungsstellen in Bad Honnef-Aegidienberg Datengrundlage BWK-M3 / M7

Einleitungsstelle: 2037 - Prälat-Buchholz-Straße / Siefen zum Kochenbach Einleitungsart: Niederschlagswasser Verkehrsbelastung 85 Kfz/d Kategorie (Trennerlass) I-IIa behandlungspflichtig nein

Einl. 2037 Vorfluter: Siefen zum Kochenbach

Länge: Quelle - Einl. lQ-E = 0 m

Länge: Einl. - Mündung in Kochenbach lE-M = 1.424 m

Behandlung: nein

Retention: ja RRB 2035 - Prälat-Buchholz-Straße Siefen zum Kochenbach Volumen V = 100 m³ Drosselabfluss QDr = 20 l/s

Einleitungssituation:

Einleitungsmenge QE1,vorh. = 20 l/s

zul. Einleitungsmenge gem. BWK M3 QE1,zul. = n.b. l/s BWK M3 / M7 Nachweis ja, erbracht (zur Prüfung bei BRK) Foto: Einleitungsstelle 2037 Erlaubnisbescheid: AZ 66.22-05.02.02/2005-01936-Lich vom 19.07.2007 geändert am 11.03.2009 gültig bis 31.07.2027

2017-270_AW-BH_ABK2018_Anlage-D-Einleitungen-Aeg_2018-09-03.xlsx Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef - 7 - ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept Anlage D - Steckbriefe, Einleitungsstellen in Bad Honnef-Aegidienberg

Einleitungsstellen in Bad Honnef-Aegidienberg Datengrundlage BWK-M3 / M7

Einleitungsstelle: 2047 - Höveler Straße / Siefen zum Pleisbach Einleitungsart: Mischwasser

Vorfluter: Siefen zum Pleisbach

Länge: Quelle - Einl. lQ-E = 121 m Siefen zum Pleisbach Länge: Einl. - Mündung in Pleisbach lE-M = 594 m

Behandlung: ja RÜB 2042 - Höveler Straße Volumen V = 240 m³

Drosselabfluss QDr = 8 l/s

Drosselabfluss (geplant) QDr = 9 l/s

Retention: ja RRB 2045 - Höveler Straße Volumen V = 700 m³

Einl. 2047 Drosselabfluss QDr = 150 l/s

Drossel- und Notüberlaufbauwerk Einleitungssituation:

Einleitungsmenge QE1,vorh. = 150 l/s SW-PW 2044 BWK M3 / M7 Nachweis ja, erbracht (zur Prüfung bei BRK)

Erlaubnisbescheid: AZ 54.1-3.1(8.2)66-ras vom 20.06.2000 gültig bis 31.12.2020

RRB 2015

Foto: Einleitungsstelle 2047 mit RRB 2045 und PW 2044

2017-270_AW-BH_ABK2018_Anlage-D-Einleitungen-Aeg_2018-09-03.xlsx Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef - 8 - ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept Anlage D - Steckbriefe, Einleitungsstellen in Bad Honnef-Aegidienberg

Einleitungsstellen in Bad Honnef-Aegidienberg Datengrundlage BWK-M3 / M7 Einleitungsstelle: 2057/2077 - Leonard-Kraus-Straße / Siefen zum Kochenbach Einleitungsart: Mischwasser

Vorfluter: Siefen zum Kochenbach

Länge: Quelle - Einl. lQ-E = 286 m

Länge: Einl. - Mündung in Kochenbach lE-M = 754 m Einl. 2057/2077 Behandlung: ja RÜB 2052 - Leonard-Kraus-Straße Volumen V = 130 m³

Drosselabfluss QDr = 18 l/s

Drosselabfluss (geplant) QDr = 30 l/s Siefen zum Kochenbach RÜB 2072 - Kircherlen Volumen V = 150 m³

Drosselabfluss QDr = 35 l/s

Retention: ja RRB 2055 - Leonard-Kraus-Straße Zulauf vom RÜB 2072 RRB 2055/2075 Zulauf vom RÜB 2052 Volumen V = 2.450 m³ Drosselabfluss QDr = 25 l/s

Drosselabfluss (geplant) QDr = 45 l/s

Einleitungssituation:

Einleitungsmenge QE1,vorh. = 25 l/s Foto: Einleitungsstelle 2057/2077 und RRB 2055/2075 BWK M3 / M7 Nachweis ja, erbracht (zur Prüfung bei BRK)

Erlaubnisbescheid: AZ: 54.1-3.1(8.2)-54-Bi vom: 10.10.2002 gültig bis: 31.12.2022

Drossel- und Notüberlaufbauwerk

Foto: Einleitungsstelle 2057/2077 und RRB 2055/2075

2017-270_AW-BH_ABK2018_Anlage-D-Einleitungen-Aeg_2018-09-03.xlsx Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef - 9 - ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept Anlage D - Steckbriefe, Einleitungsstellen in Bad Honnef-Aegidienberg

Einleitungsstellen in Bad Honnef-Aegidienberg Datengrundlage BWK-M3 / M7

Einleitungsstelle: 2067 - Ittenbacher Straße / Siefen zum Pleisbach Einleitungsart: Niederschlagswasser Verkehrsbelastung 338 Kfz/d Siefenverrohrung Einl. 2067 Kategorie (Trennerlass) I-IIa behandlungspflichtig nein

Vorfluter: Siefen zum Pleisbach

Länge: Quelle - Einl. lQ-E = 797 m

Siefen zum Pleisbach Länge: Einl. - Mündung in Pleisbach lE-M = 93 m

Behandlung: nein

Retention: ja RRB 2065 - Ittenbacher Straße Volumen V = 1.200 m³

Drosselabfluss QDr = 20 l/s

Einleitungssituation:

Einleitungsmenge QE1,vorh. = 20 l/s Drossel- und Notüberlaufbauwerk zul. Einleitungsmenge gem. BWK M3 QE1,zul. = 22 l/s RRB 2065 BWK M3 / M7 Nachweis ja, erbracht (zur Prüfung bei BRK)

Erlaubnisbescheid: Zulauf AZ 54.1-3.1(8.2)-68-Bi vom 03.08.2004 gültig bis 31.12.2023

Foto: Einleitungsstelle 2067 und RRB 2065

2017-270_AW-BH_ABK2018_Anlage-D-Einleitungen-Aeg_2018-09-03.xlsx Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef - 10 - ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept Anlage D - Steckbriefe, Einleitungsstellen in Bad Honnef-Aegidienberg

Einleitungsstellen in Bad Honnef-Aegidienberg Datengrundlage BWK-M3 / M7

Einleitungsstelle: 2127.1 - Neichener Heide / Siefen zum Pleisbach Einleitungsart: Niederschlagswasser Verkehrsbelastung 156 Kfz/d diffuse Ableitung über den Kategorie (Trennerlass) I-IIa anstehenden Waldboden behandlungspflichtig nein

Richtung Einl. 2127.1 Vorfluter: Siefen zum Pleisbach Länge: Quelle - Einl. lQ-E = 81 m

Länge: Einl. - Mündung in Pleisbach lE-M = 300 m

Behandlung: nein

Retention: nein

Einleitungssituation:

Einleitungsmenge QE1,vorh. = 100 l/s gemeinsamer Ableitungsgraben BWK M3 / M7 Nachweis ja, erbracht (zur Prüfung bei BRK)

Erlaubnisbescheid: diffuse Ableitung über den Die Einleitungserlaubnis wird nach Prüfung anstehenden Waldboden der BWK-M 3 / M 7 Nachweise beantragt.

Richtung Einl. 2127.1

Foto: Einleitungsstelle 2127.1

2017-270_AW-BH_ABK2018_Anlage-D-Einleitungen-Aeg_2018-09-03.xlsx Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef - 11 - ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept Anlage D - Steckbriefe, Einleitungsstellen in Bad Honnef-Aegidienberg

Einleitungsstellen in Bad Honnef-Aegidienberg Datengrundlage BWK-M3 / M7

Einleitungsstelle: 2127.2 - Neichener Heide / Grundwasser Einleitungsart: Niederschlagswasser Verkehrsbelastung 65 Kfz/d Kategorie (Trennerlass) I-IIa behandlungspflichtig nein

Vorfluter: Grundwasser

Länge: Quelle - Einl. lQ-E = 384 m

Einl. 2127.2 Länge: Einl. - Mündung in Pleisbach lE-M = 364 m Versickerung über ein Länge: Pleisbach oberhalb Siefen lPleis.-Siefen = 2.380 m Mulden-Rigolen-Element

Behandlung: ja (über belebte Bodenzone)

Retention: ja (M-R-E)

Einleitungssituation:

Einleitungsmenge gem. Erl.-bescheid QE1,vorh. = n.b. l/s

zul. Einleitungsmenge gem. BWK M3 QE1,zul. = n.b. l/s BWK M3 / M7 Nachweis nicht erforderlich Situation Einleitung des NW ins Grundwasser über ein Mulden-Rigolen-Element

Erlaubnisbescheid: Antrag ist in Bearbeitung

Foto: Einleitungsstelle 2127.2

2017-270_AW-BH_ABK2018_Anlage-D-Einleitungen-Aeg_2018-09-03.xlsx Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef - 12 - ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept Anlage D - Steckbriefe, Einleitungsstellen in Bad Honnef-Aegidienberg

Einleitungsstellen in Bad Honnef-Aegidienberg Datengrundlage BWK-M3 / M7

Einleitungsstelle: 2177 Servatiusstraße / Siefen zum Pleisbach Einleitungsart: Niederschlagswasser Verkehrsbelastung 130 Kfz/d Kategorie (Trennerlass) I-IIa behandlungspflichtig nein

Vorfluter: Siefen zum Pleisbach

Länge: Quelle - Einl. lQ-E = 110 m

Länge: Einl. - Mündung in Pleisbach lE-M = 570 m

Behandlung: nein

Retention: nein

Einleitungssituation:

Einleitungsmenge QE1,vorh. = 75 l/s BWK M3 / M7 Nachweis ja, erbracht (zur Prüfung bei BRK)

Erlaubnisbescheid: Die Einleitungserlaubnis wird nach Prüfung der BWK-M 3 / M 7 Nachweise beantragt.

Foto: Einleitungsstelle 2177

2017-270_AW-BH_ABK2018_Anlage-D-Einleitungen-Aeg_2018-09-03.xlsx Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef - 13 - ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept Anlage D - Steckbriefe, Einleitungsstellen in Bad Honnef-Aegidienberg

Einleitungsstellen in Bad Honnef-Aegidienberg Datengrundlage BWK-M3 / M7 Einleitungsstelle 2187/2217 - Im Wiesengrund / Kochenbach Einleitungsart: Misch- und Niederschlagswasser

TG 2180 - Rottbitzer Straße Entwässerung im Mischsystem

Behandlung Mischwasser: nein Kochenbach RÜ 2181 - Rottbitzer Straße

Drosselabfluss QDr = 150 l/s

Drosselabfluss (geplant) QDr = 250 l/s

TG 2210 - ImWiesengrund Einl. 2187/2217 Entwässerung im Trennsystem Verkehrsbelastung 717 Kfz/d Kategorie (Trennerlass) I-IIa behandlungspflichtig nein

Behandlung Niederschlagswasser: nein

Zulauf vom TG 2210 RRB 2185/2215 Zulauf vom RÜ 2181 Vorfluter: Kochenbach Länge: Quelle - Einl. lQ-E = 287 m

Länge: Einl. - Mündung in Quirrenbach lE-M = 4.372 m

Retention: ja (gemeinsam) RRB 2185/2215 - Im Wiesengrund Volumen V = 2.850 m³

Drosselabfluss QDr = 65 l/s

Einleitungssituation:

Einleitungsmenge QE1,vorh. = 65 l/s BWK M3 / M7 Nachweis ja, erbracht (zur Prüfung bei BRK) Drossel- und Notüberlaufbauwerk Erlaubnisbescheid: AZ 54.1-3.1(8.2)-67-Bi Foto: Einleitungsstelle 2187/2217 und RRB 2185/2215 vom 10.02.2005 gültig bis 31.12.2025 2017-270_AW-BH_ABK2018_Anlage-D-Einleitungen-Aeg_2018-09-03.xlsx Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef - 14 - ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept Anlage D - Steckbriefe, Einleitungsstellen in Bad Honnef-Aegidienberg

Einleitungsstellen in Bad Honnef-Aegidienberg Datengrundlage BWK-M3 / M7

Einleitungsstelle: 2197 - Waldsiedlung / Siefen zum Schweifelder Bach Einleitungsart: Mischwasser

Vorfluter: Siefen zum Schweifelder Bach

Länge: Quelle - Einl. lQ-E = 207 m

Länge: Einl. - Mündung in Schweif. Bach lE-M = 221 m

Behandlung: ja RÜB 2192 - Waldsiedlung Volumen V = 140 m³

Drosselabfluss QDr = 7 l/s

Drosselabfluss (geplant) QDr = 12 l/s

Retention: ja RRB 2195 - Waldsiedlung Volumen V = 1.000 m³

Drosselabfluss QDr = 176 l/s

Drosselabfluss (geplant) QDr = 15 l/s Drossel- und Notüberlaufbauwerk Einleitungssituation: RRB 2195 Einleitungsmenge QE1,vorh. = 176 l/s

Einleitungsmenge, geplant QE1,gepl. = 15 l/s BWK M3 / M7 Nachweis ja, erbracht (zur Prüfung bei BRK)

Erlaubnisbescheid: AZ 54.1-3.1(8.2)-65-B vom 28.04.1997 gültig bis 31.12.2017

Erläuterungen: Die Einleitungserlaubnis wird nach Prüfung der BWK-M 3 / M 7 Nachweise neu beantragt.

Foto: Einleitungsstelle 2197 und RRB 2195

2017-270_AW-BH_ABK2018_Anlage-D-Einleitungen-Aeg_2018-09-03.xlsx Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef - 15 - ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept Anlage D - Steckbriefe, Einleitungsstellen in Bad Honnef-Aegidienberg

Einleitungsstellen in Bad Honnef-Aegidienberg Datengrundlage BWK-M3 / M7

Einleitungsstelle: 2237 - Gewerbegebiet Heideweg / Siefen zum Kochenbach Einleitungsart: Niederschlagswasser Verkehrsbelastung 539 Kfz/d Kategorie (Trennerlass) I-IIb behandlungspflichtig ja

Einl. 2237 Vorfluter: Siefen zum Kochenbach Siefen zum Kochenbach Länge: Quelle - Einl. lQ-E = 114 m

Länge: Einl. - Mündung in Kochenbach lE-M = 1.145 m

Behandlung: ja RKB 2233 - Gewerbegebiet Heideweg Volumen V = 125 m³

Drosselabfluss QDr = 130 l/s

Retention: ja RRB 2235 - Gewerbegebiet Heideweg Volumen V = 1.030 m³

Zulauf des Beckenüberlaufs Drosselabfluss QDr = 210 l/s Zulauf des RKB-Drosselabflusses Einleitungssituation:

Einleitungsmenge QE1,vorh. = 210 l/s

zul. Einleitungsmenge gem. BWK M3 QE1,zul. = n.b. l/s RRB 2235 BWK M3 / M7 Nachweis ja, erbracht (zur Prüfung bei BRK)

Erlaubnisbescheid: AZ 54.1-3.1(8.2)-64-vM Drossel- und Notüberlaufbauwerk vom 18.10.1995 gültig bis 31.12.2015

Erläuterungen: Die Einleitungserlaubnis wird nach Prüfung der BWK-M 3 / M 7 Nachweise neu beantragt. Foto: Einleitungsstelle 2237 und RRB 2235

2017-270_AW-BH_ABK2018_Anlage-D-Einleitungen-Aeg_2018-09-03.xlsx Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef - 16 - ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept Anlage D - Steckbriefe, Einleitungsstellen in Bad Honnef-Aegidienberg

Einleitungsstellen in Bad Honnef-Aegidienberg Datengrundlage BWK-M3 / M7

Einleitungsstelle: 2247.1 - Gewerbegebiet Rottbitze / Siefen zum Rederscheider Bach Einleitungsart: Niederschlagswasser Verkehrsbelastung 1.130 Kfz/d RBF 2246.1 Kategorie (Trennerlass) I-IIb behandlungspflichtig ja

Vorfluter: Siefen zum Rederscheider Bach Länge: Quelle - Einl. l = 0 m Einl. 2247.1 Q-E Länge: Einl. - Mündung in Reder.-bach lE-M = 828 m

Behandlung: ja RBF 2246.1 - Gewerbegebiet Rottbitze Volumen V = 1.200 m³

Drosselabfluss QDr = 20 l/s

Retention: ja Siefen zum Rederscheider Bach RBF 2246.1 - Gewerbegebiet Rottbitze siehe RBF oben

Einleitungssituation:

Einleitungsmenge QE1,vorh. = 20 l/s BWK M3 / M7 Nachweis ja, erbracht (zur Prüfung bei BRK)

RBF 2246.1 Erlaubnisbescheid: AZ 06.22-05.02.02/810-Sche vom 29.09.1999 gültig bis 30.09.2019

Foto: Einleitungsstelle 2247.1 und RBF 2246.1

2017-270_AW-BH_ABK2018_Anlage-D-Einleitungen-Aeg_2018-09-03.xlsx Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef - 17 - ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept Anlage D - Steckbriefe, Einleitungsstellen in Bad Honnef-Aegidienberg

Einleitungsstellen in Bad Honnef-Aegidienberg Datengrundlage BWK-M3 / M7

Einleitungsstelle: 2247.2 - Gewerbegebiet Rottbitze / Rederscheider Bach Einleitungsart: Niederschlagswasser Verkehrsbelastung 1.060 Kfz/d Rederscheider Bach Kategorie (Trennerlass) I-IIb behandlungspflichtig ja

Vorfluter: Rederscheider Bach

Länge: Quelle - Einl. lQ-E = 926 m

Länge: Einl. - Mündung in lE-M = 2.038 m

Behandlung: ja RBF 2246.2 - Gewerbegebiet Rottbitze Volumen V = 2.200 m³ Einl. 2247.2 Drosselabfluss QDr = 27 l/s

Retention: ja RBF 2246.2 - Gewerbegebiet Rottbitze siehe RBF oben

Einleitungssituation:

RBF 2246.2 Einleitungsmenge QE1,vorh. = 27 l/s BWK M3 / M7 Nachweis ja, erbracht (zur Prüfung bei BRK)

Erlaubnisbescheid: AZ 06.22-05.02.02/810-Sche RBF 2246.1 vom 29.09.1999 gültig bis 30.09.2019

Foto: Einleitungsstelle 2247.2 und RBF 2246.2

2017-270_AW-BH_ABK2018_Anlage-D-Einleitungen-Aeg_2018-09-03.xlsx Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef - 18 - ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept Anlage D - Steckbriefe, Einleitungsstellen in Bad Honnef-Aegidienberg

Einleitungsstellen in Bad Honnef-Aegidienberg Datengrundlage BWK-M3 / M7

Einleitungsstelle: 2257 - Gewerbepark Dachsberg / Siefen zum Köhlershohner Bach Einleitungsart: Niederschlagswasser Die Abwasseranlagen im Gewerbepark werden rückgebaut und rd. 400 m nördlich neu errichtet Verkehrsbelastung nicht bekannt A3 Kategorie (Trennerlass) I-IIb behandlungspflichtig ja Siefen zum Köhlershohner Bach Vorfluter: Siefen zum Köhlershohner Bach

Länge: Quelle - Einl. lQ-E = 1.076 m

Länge: Einl. - Mündung in Köhlers.-bach lE-M = 240 m

Behandlung: ja RKB 2253 - Gewerbepark Dachsberg Volumen V = 175 m³

Drosselabfluss QDr = 150 l/s

Retention: ja RRB 2255 - Gewerbepark Dachsberg Einl. 2257 Volumen V = 3.600 m³

Drosselabfluss QDr = 20 l/s RRB 2255 PW 2254 RKB 2253 Einleitungssituation:

Einleitungsmenge QE1,vorh. = 20 l/s

zul. Einleitungsmenge gem. BWK M3 QE1,zul. = 25,2 l/s BWK M3 / M7 Nachweis ja (Einzelnachweis 2009) Erosionen nein

Erlaubnisbescheid: AZ 66.22-05.02.02/2009-00720-Lich vom 30.09.2009 gültig bis 30.09.2029

Foto: EinleitungsstelleDrosselbauwerk 2257 mit RRB 2255 undNotüberlauf PW 2254 und RKB 2253 Erläuterungen: Das RKB 2253, PW 2254, RRB 2255 und die Einl. 2257 werden derzeit durch einen Investor zurückgebaut und rd. 400 m nördlich neu errichtet. Foto: Einleitungsstelle 2257 mit RRB 2255 und PW 2254 und RKB 2253 (Abschluss der Baumaßnahme Ende 2018 / Anfang 2019) 2017-270_AW-BH_ABK2018_Anlage-D-Einleitungen-Aeg_2018-09-03.xlsx Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef - 19 - ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept Anlage D - Steckbriefe, Einleitungsstellen in Bad Honnef-Aegidienberg

Einleitungsstellen in Bad Honnef-Aegidienberg Datengrundlage BWK-M3 / M7

Einleitungsstelle: 2267 - Orscheid / Siefen zum Kochenbach Einleitungsart: Mischwasser

Vorfluter: Siefen zum Kochenbach

Länge: Quelle - Einl. lQ-E = 410 m l Siefen zum Kochenbach Länge: Einl. - Mündung in Kochenbach E-M = 1.999 m

Behandlung: ja RÜB 2262 - Orscheid Volumen V = 400 m³

Drosselabfluss QDr = 11 l/s

Drosselabfluss (geplant) QDr = 18 l/s Einl. 2267 Retention: ja RRB 2265 - Orscheid (Umbau zum RBF 2266 geplant) Volumen V = 1.100 m³

Drosselabfluss QDr = 300 l/s RBF 2266 - Orscheid (geplant) Volumen RBF V = 3.400 m³

Drosselabfluss RBF QDr = 60 l/s

Zulauf Einleitungssituation:

Einleitungsmenge QE1,vorh. = 300 l/s

Einleitungsmenge, geplant QE1,gepl. = 60 l/s BWK M3 / M7 Nachweis ja, erbracht (zur Prüfung bei BRK)

Erlaubnisbescheid: AZ 54.1-3.1(8.2)-57-vM vom 08.08.1994 gültig bis 31.12.2014 RRB 2265 Erläuterungen: Die Einleitungserlaubnis wird nach Prüfung Foto: Einleitungsstelle 2267 und RRB 2265 der BWK-M 3 / M 7 Nachweise neu beantragt.

2017-270_AW-BH_ABK2018_Anlage-D-Einleitungen-Aeg_2018-09-03.xlsx Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef - 20 - ABK2018 5. Fortschreibung Abwasserbeseitigungskonzept Anlage D - Steckbriefe, Einleitungsstellen in Bad Honnef-Aegidienberg

Einleitungsstellen in Bad Honnef-Aegidienberg Datengrundlage BWK-M3 / M7

Einleitungsstelle: 2277 - Wülscheid / Siefen zum Kochenbach Einleitungsart: Mischwasser

Vorfluter: Siefen zum Kochenbach

Länge: Quelle - Einl. lQ-E = 1.247 m

Länge: Einl. - Mündung in Kochenbach lE-M = 1.162 m Siefen zum Kochenbach Behandlung: ja Einl. 2277 RÜB 2272 - Wülscheid Volumen V = 400 m³

Drosselabfluss QDr = 9 l/s

Drosselabfluss (geplant) QDr = 17 l/s

Retention: ja RRB 2265 - Wülscheid Volumen V = 1.100 m³

Drosselabfluss QDr = 260 l/s

Drosselabfluss (geplant) QDr = 100 l/s

RRB 2275 Einleitungssituation:

Einleitungsmenge QE1,vorh. = 260 l/s

Einleitungsmenge, geplant QE1,gepl. = 100 l/s BWK M3 / M7 Nachweis ja, erbracht (zur Prüfung bei BRK)

Erlaubnisbescheid: AZ 54.1-3.1(8.2)-56-vM vom 08.08.1994 gültig bis 31.12.2014

Erläuterungen: Die Einleitungserlaubnis wird nach Prüfung der BWK-M 3 / M 7 Nachweise neu beantragt.

Foto: Einleitungsstelle 2277 und RRB 2275

2017-270_AW-BH_ABK2018_Anlage-D-Einleitungen-Aeg_2018-09-03.xlsx