Unterlage 1 Ausbau der B 50 – - B 50 von NK 6003 011 km 0,297 – 1,348 nach NK 6003 012 Landesbetrieb B 50 von NK 6003 012 km 0,000 – 1,156 Mobilität nach NK 6003 013 Rheinland-Pfalz K 2 (-Prüm) von NK 6003 027 km 1,570 – 1,604 nach NK 6003 012 nächster Ort Obergeckler

Baulänge B50: 1,993 km LBM Gerolstein K2: 0,232 km

ERLÄUTERUNGSBERICHT - FESTSTELLUNGSENTWURF -

Aufgestellt:

Gerolstein, den…………………… B 50 Unterlage 1 Ausbau zwischen Geichlingen und Obergeckler Erläuterungsbericht

Inhaltsverzeichnis

1. Darstellung des Vorhabens 4 1.1 Planerische Beschreibung 4 1.2 Straßenbauliche Beschreibung 5 1.3 Streckengestaltung 7

2. Begründung des Vorhabens 8 2.1 Vorgeschichte der Planung, vorausgegangene Untersuchungen und Verfahren 8 2.2 Pflicht zur Umweltverträglichkeitsprüfung 8 2.3 Besonderer naturschutzfachlicher Planungsauftrag (Bedarfsplan) 8 2.4 Verkehrliche und raumordnerische Bedeutung des Vorhabens 9 2.4.1 Ziele der Raumordnung / Landesplanung und Bauleitplanung 9 2.4.2 Bestehende und zu erwartende Verkehrsverhältnisse 10 2.4.3 Verbesserung der Verkehrssicherheit 10 2.5 Verringerung bestehender Umweltbeeinträchtigungen 11 2.6 Zwingende Gründe des überwiegenden öffentlichen Interesses 11

3. Varianten und Variantenvergleich 11 3.1 Beschreibung des Untersuchungsgebietes 11 3.2 Beschreibung der untersuchten Varianten 12 3.2.1 Variantenübersicht 12 3.2.2 Varianten zum Straßenquerschnitt 12 3.2.3 Varianten zum Ausbauverfahren 13 3.2.4 Bauanfang 0+000 bis 0+600 14 3.2.5 0+600 bis 1+060 (bis Einmündung der K2) 14 3.2.6 1+060 (Einmündung der K2) 14 3.2.7 1+060 bis 1+850 14 3.2.8 1+850 bis Bauende (Ortseinfahrt Obergeckler) 15 3.3 Beurteilung der Varianten 15 3.4 Gewählte Linie 15

4. Technische Gestaltung der Baumaßnahme 15 4.1 Ausbaustandard 15 4.1.1 Entwurfs- und Betriebsmerkmale 15 4.1.2 Vorgesehene Verkehrsqualität 16 4.1.3 Gewährleistung der Verkehrssicherheit 16 4.2 Bisherige / zukünftige Straßennetzgestaltung 16 4.3 Linienführung 17 4.3.1 Beschreibung des Trassenverlaufs 17 4.3.1.1Bauanfang bis 0+600 17 4.3.1.20+600 bis 1+060 (bis Einmündung der K2) 18 4.3.1.31+060 - Einmündung der K2 19 4.3.1.4 1+128 - Überführung über den Gecklerbach / Lahrer Bach 20 4.3.1.51+128 bis 1+480 20 4.3.1.61+480 bis 1+740 22 4.3.1.71+740 bis 1+860 23 4.3.1.8 1+860 bis Bauende - Ortseinfahrt und Ortslage Obergeckler 24 4.3.1.9K2 25 4.3.2 Zwangspunkte 26

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4.3.3 Linienführung im Lageplan 27 4.3.4 Linienführung im Höhenplan 28 4.3.5 Räumliche Linienführung und Sichtweiten 29 4.4 Querschnittsgestaltung 30 4.5 Knotenpunkte, Wegeanschlüsse und Zufahrten 33 4.5.1 Anordnung von Knotenpunkten 33 4.5.2 Gestaltung und Bemessung der Knotenpunkte 33 4.5.3 Führung von Wegeverbindungen in Knotenpunkten und Querungsstellen, Zufahrten. 34 4.6 Besondere Anlagen 35 4.7 Ingenieurbauwerke 35 4.8 Lärmschutzanlagen 36 4.9 Öffentliche Verkehrsanlagen 36 4.10 Leitungen 36 4.11 Baugrund/Erdarbeiten 39 4.12 Entwässerung 40 4.13 Straßenausstattung 41

5. Angaben zu Umweltauswirkungen 41 5.1 Flächenbilanz 41 5.2 Menschen / Gesundheit 42 5.3 Naturhaushalt 42 5.4 Landschaftsbild 43 5.5 Kulturgüter und sonstige Sachgüter 43 5.6 Artenschutz 43 5.7 Natura 2000-Gebiete 43 5.8 Weitere Schutzgebiete 43

6. Maßnahmen zur Vermeidung, Minderung und zum Ausgleich erheblicher Umweltauswirkungen nach den Fachgesetzen 44 6.1 Lärmschutzmaßnahmen 44 6.1.1 Trassenverlegung 44 6.1.2 Trassenausbau 44 6.2 Sonstige Immissionsschutzmaßnahmen 44 6.3 Maßnahmen in Wassergewinnungsgebieten 45 6.4 Landschaftspflegerische Maßnahmen 45 6.5 Maßnahmen zur Einpassung in bebaute Gebiete 45 6.6 Sonstige Maßnahmen nach Fachrecht 45

7. Kosten 46 7.1 Kostentragung 46 7.2 Beteiligung Dritter 46

8. Verfahren 46

9. Durchführung der Baumaßnahme 46

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1. Darstellung des Vorhabens

1.1 Planerische Beschreibung

Der Landesbetrieb Mobilität Gerolstein plant den verkehrsgerechten Ausbau der Bundesstraße B50 zwischen Geichlingen und Obergeckler.

Die Ausbaustrecke befindet sich im Eifelkreis Bitburg-Prüm innerhalb der Verbandsgemeinde und innerhalb der Gemarkungen Geichlingen, Lahr und Obergeckler.

Die B50 verläuft von der Grenze zu Luxemburg in der Nähe von Vianden über Bitburg zur BAB A 60 bei Landscheid. Durch die grenzüberschreitende Funktion und der Funktion als Zubringer zur Autobahn ist eine überregionale Bedeutung gegeben.

Die B50 stellt gemäß den RAL (Richtlinien für die Anlage von Landstraßen, Ausgabe 2012) eine Landstraße der Verbindungsfunktionsstufe II (LS II – Überregionalstraße) dar.

Die K2 beginnt bei Hommerdingen, verläuft in Richtung Norden und mündet zwischen Geichlingen und Obergeckler in die B50 ein. Mit der Anbindung der Orte Hommerdingen, Hüttingen und Lahr an das klassifizierte Straßennetz hat diese eine flächenerschließende Bedeutung.

Die K2 stellt gemäß den RAL eine Landstraße der Verbindungsfunktion IV (LS IV – Nahbereichsstraße) dar.

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1.2 Straßenbauliche Beschreibung

Kostenträger für die Maßnahme ist die Bundesrepublik Deutschland als Baulastträger für die B50 und der Eifelkreis Bitburg-Prüm für den Ausbau der K2.

Verkehrsbelastungen

Im Rahmen der regelmäßigen Verkehrszählungen wurden in den Jahren 2005, 2010 und 2015 Erhebungen durchgeführt. Die Ergebnisse sind folgende:

Streckenabschnitt Jahr DTV Schwerverkehrs- anteil

5 % 2005 1.494 Kfz/24h 75 Fahrzeuge

B50 zwischen Geichlingen und Obergeckler 11 % 2010 2.020 Kfz/24h NK 6003011 und 6003013 222 Fahrzeuge

2015 1.865 Kfz/24h 5 % 94 Fahrzeuge

14 % 2005 200 Kfz/24h 28 Fahrzeuge K2 zwischen Lahr und der B50 2010 keine Daten NK 6003027 und 6003012

5 % 2015 188 Kfz/24h 10 Fahrzeuge

Ausbaulängen

B50 von NK 6003 011 km 0,297 nach NK 6003 012 km 1,348 1.060 m 0+000 1+060 B50 von NK 6003 012 km 0,000 nach NK 6003 013 km 1,156 933 m 1+060 1+993 Summe 1.993 m

K 2 von NK 6003 027 km 1,570 nach NK 6306 045 km 1,604 233 m 0+236 0+003

Die B50 wird mit einer Fahrbahnbreite von 6,50 m ausgebaut. Die K2 mit einer Fahrbahnbreite von 5,50 m.

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Vorhandene Strecken- und Verkehrscharakteristik

Die B50 ist im Ausbaubereich von Osten kommend zunächst gestreckt. Die Länge der Geraden beträgt ca. 800 m. Die Gradiente verläuft von ca. 375 m ü. NN auf ca. 346 m ü. NN am Ende der Geraden. Dies entspricht einem mittleren Gefälle von ca. 3,6 %.

Ab km 1,12 wird die Strecke sehr kurvig. Der Mindestradius beträgt nur noch ca. 40 m. Bis zum Tiefpunkt am Brückenbauwerk über dem Gecklerbach / Lahrer Bach (322 m ü. NN.) wird über einer Länge von ca. 485 m ein Höhenunterschied von ca. 24 m überwunden, was einer Längsneigung von durchschnittlich 5 % entspricht. Die maximale Längsneigung beträgt ca. 6 %.

Von diesem Tiefpunkt aus verläuft die B50 in einer Steigungsstrecke bis zur Einmündung der K63 bei Obergeckler. Diese befindet sich in einer Höhe von ca. 370 m ü. NN. Die Streckenlänge beträgt ca. 900 m. Die mittlere Längsneigung beträgt ca. 5,3 %. Die maximale Längsneigung beträgt 7,4 %. Zwischen km 0,6 und km 0,8 befindet sich eine Linkskurve mit einem Radius von ca. 65 m, welche in keinster Weise den Anforderungen den RAL entspricht.

Die Verkehrsbelastungen ist mit ca. 1.800 Kfz/24h (im Mittel) für eine Bundesstraße relativ gering. Der Schwerverkehrsanteil liegt mit im Mittel 7 % im üblichen Rahmen.

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Vorgesehene Strecken- und Verkehrscharakteristik

Im Rahmen des Ausbaus werden die bestehenden Mängel, soweit möglich, ausgeräumt.

In dem beschriebenen kurvigen Streckenabschnitt von km 1,12 bis zum Brückenbauwerk wird die B50 verlegt. Durch die geänderte Linienführung werden die zu geringen Radien beseitigt. Die Länge der B50 wird verringert, was bei gleichem Höhenunterschied zu einer erhöhten Längsneigung von 7 % in dem Gefälleabschnitt führt.

In der anschließenden Steigungsstrecke wird der zu geringe Kurvenradius in der Linkskurve von km 0,7 bis km 0,8 vergrößert. Die maximale Längsneigung bleibt mit 7,334 % annähernd erhalten.

Die K2 wird um ca. 200 m verlängert. Die bestehende Trassierung der B50 wird auf den ersten ca. 80 m von der Einmündung in die geplanten B50 übernommen.

Südlich davon wird die Linienführung der K 2 verbessert. Der Kurvenradius wird von derzeit ca. 45 m auf 75m vergrößert. Dies ist im Anbetracht der bestehenden Trassierung der K2 weiter südlich akzeptabel. Die Radien betragen: R = 90 m (Rechtskurve); R = 75 m (Linkskurve); R = 60 m (Rechtskurve).

Die Verkehrscharakteristik wird durch den Ausbau nicht geändert.

1.3 Streckengestaltung

Bei der Trassierung der Ausbaustrecke steht die Eingriffsminimierung im Vordergrund. Die geplante Trasse wird auf einer möglichst konfliktarmen Trasse in das bestehende Gelände integriert.

Landespflegerische Gestaltungsmaßnahmen sind vorgesehen. Diese werden in Unterlage 19 – Landschaftspflegerischer Begleitplan (LBP) beschrieben.

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2. Begründung des Vorhabens

2.1 Vorgeschichte der Planung, vorausgegangene Untersuchungen und Verfahren

Der Streckenabschnitt war bereits im Jahr 1998 Inhalt eines Planfeststellungsentwurfes. Da das Projekt damals nicht weiterverfolgt wurde und sich zwischenzeitlich die Vorschriften für Landespflege und Entsorgung sowie die Straßenbaurichtlinien geändert haben, wird das Projekt mit dem vorliegenden Entwurf überarbeitet.

Der Entwurf basiert auf einer vermessungstechnischen Bestandsaufnahme aus dem Winter 2012 / 2013.

Im Rahmen der Vorplanung wurde ein möglichst konfliktarmer Korridor gewählt. Dieser wurde mit den zuständigen Fachbehörden vorabgestimmt und anschließend angepasst.

2.2 Pflicht zur Umweltverträglichkeitsprüfung

Gemäß den Regelungen im Gesetz über die Umweltverträglichkeit (UVPG) wurden im UVP-Bericht gemäß § 16 UVPG (siehe Unterlage 19.5) die Auswirkungen des Projektes auf Natur und Umwelt und die jeweiligen Schutzgüter untersucht.

Durch den Ausbau der B 50 und K 2 werden überwiegend vorbelastete Flächen der Straßen und ihrer Nebenanlagen sowie durch die Trassenwahl weitgehend strukturarme Landwirtschaftsflächen in Anspruch genommen, naturschutzfachlich wertvolle Flächen dagegen nur in geringerem Umfang. Insgesamt kommt die Überprüfung der Umweltverträglichkeit zu dem Ergebnis, dass das Vorhaben weder für sich allein noch im Zusammenwirken mit anderen Vorhaben zu erheblichen Beeinträchtigungen führt, so dass die Umweltverträglichkeit des Vorhabens gegeben ist. Durch die vorgesehenen Vermeidungs-, CEF- und Kompensationsmaßnahmen können die Auswirkungen des Vorhabens auf die betroffenen Schutzgüter kompensiert werden.

2.3 Besonderer naturschutzfachlicher Planungsauftrag (Bedarfsplan)

Mit der Erstellung des landschaftspflegerischen Begleitplans gem. § 17 Abs. 4 BNatSchG wurde das Büro Högner Landschaftsarchitektur Minheim beauftragt. - Die Erhebung der Biotoptypen erfolgte durch Büro Högner Landschaftsarchitektur Minheim im Rahmen von Begehungen in 2009, 2013 und Juni 2016. - Eine Fledermausuntersuchung erfolgte durch Herrn M. Thies, 2010 und 2011. - Das Vogelvorkommen wurde durch Herrn J.R. Vos, 2010 und 2013/2014 untersucht. - Die Sichtung der Suchräume im Gelände zu den Ausgleichsmaßnahmen Fledermauskästen und Nisthilfen und die Festlegung von Standorten wurde von Büro Gessner, Schweich im Januar 2019 vorgenommen.

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Eine spezielle Artenschutzprüfung für sonstige besonders und streng geschützte Arten wurde von Högner Landschaftsarchitektur Minheim in Zusammenarbeit mit Herrn M. Thies, Pronsfeld und Herrn J.R. Vos, Habscheid durchgeführt.

2.4 Verkehrliche und raumordnerische Bedeutung des Vorhabens

2.4.1 Ziele der Raumordnung / Landesplanung und Bauleitplanung

Die verkehrliche und raumordnerische Bedeutung von B50 und K2 wird sich durch den Ausbau nicht ändern.

Die Bundesstraße B50 ist im vorliegenden Ausbauabschnitt eine Überregionalstraße. Nach den RIN (Richtlinien für integrierte Netzgestaltung, Ausgabe 2008) werden diese der Straßenkategorie LS II - Überregionalstraße - zugeordnet.

Die Kategoriegruppe LS II umfasst:

anbaufreie, einbahnige Straßen außerhalb bebauter Gebiete. Dazu zählen auch kurze zweibahnige Abschnitte im Zuge ansonsten einbahniger Straßen. Die Verknüpfung mit Straßen der gleichen Kategoriengruppe erfolgt im Allgemeinen durch plangleiche oder planfreie Knotenpunkte. Die Straßen sind überwiegend für den Allgemeinen Verkehr bestimmt, in besonderen Fällen können sie mit Zeichen 331 StVO als Kraftfahrstraßen ausgewiesen sein. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit ist in der Regel auf 100 km/h oder weniger beschränkt. Hinsichtlich der straßenrechtlichen Widmung kann es sich um Bundes-, Landes- bzw. Staats-, Kreis- oder Gemeindestraßen handeln. Die Straßen übernehmen im Wesentlichen Verbindungsfunktion und nur bei einzelnen unmittelbar an die Straße angrenzenden Gebäuden in geringem Maße auch Erschließungsfunktion. Verbindungen von Mittelzentren zu Oberzentren und zwischen Mittelzentren Standardentfernungsbereich: 10 - 70 km angestrebte Fahrgeschwindigkeiten 70 - 90 km/h

Die K2 ist eine Nahbereichsstraße – Straßenkategorie LS IV. Die Kategoriegruppe LS IV umfasst:

Verbindung von Gemeinden/Gemeindeteilen ohne zentralörtliche Funktion zu Grundzentren und Verbindung zwischen Gemeinden/Gemeindeteilen ohne zentralörtliche Funktion Standardentfernungsbereich bis 15 km angestrebte Fahrgeschwindigkeiten 50 - 60 km/h

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2.4.2 Bestehende und zu erwartende Verkehrsverhältnisse

Im Rahmen der regelmäßigen Verkehrszählungen wurden in 2015 Erhebungen durchgeführt. Die Ergebnisse sind folgende:

Siehe auch 1.2.

Bedingt durch die Ausbaumaßnahme sind keine relevanten Veränderungen der Verkehrsbelastungen zu erwarten. Die Verkehrsentwicklung wird sich den allgemeinen Verhältnissen der Region Westeifel / Luxembourg anpassen. Derzeit sind auch keine Infrastrukturmaßnahmen oder anderweitige Entwicklungen, die nennenswerte Verkehrsverlagerungen auf die B 50 zwischen Bitburg und der Staatsgrenze zu Luxemburg bewirken könnten, geplant oder vorgesehen.

Es wird mit einem Verkehrszuwachs bis 2030 von 5% ausgegangen. Somit ergibt sich für das Gipfeljahr eine Verkehrsbelastung von DTV2030 =1.959 FZ/24h.

2.4.3 Verbesserung der Verkehrssicherheit

Die Fahrbahn der B50 ist derzeit etwa 5,50 m breit. Die Bankette sind sehr schmal, abschnittsweise nicht vorhanden.

Die Trassierung ist sehr unterschiedlich. Es sind lange Geraden vorhanden, die in einem ungünstigen Verhältnis zu den engen Kurvenabschnitten stehen.

Im gesamten Planungsbereich ist die Fahrbahndecke stark beschädigt (Frostaufbrüche, Spurrinnen, und Risse). Diese Schäden wurden provisorisch im Rahmen der Unterhaltung in Stand gesetzt.

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Zur Verbesserung der Verkehrssicherheit sind folgende Maßnahmen vorgesehen:

Verbreiterung der Fahrbahn auf 6,50 m Verbesserung der Linienführung Verlegung des Knotenpunktes B50 / K2 und Ausbau mit einem Linksabbiegestreifen

2.5 Verringerung bestehender Umweltbeeinträchtigungen

Bedingt durch den Ausbau ist keine relevante Veränderung der Verkehrsbelastungszahlen und damit auch der Lärm- und Schadstoffsituation zu erwarten.

2.6 Zwingende Gründe des überwiegenden öffentlichen Interesses

Der Ausbauabschnitt befindet sich zwischen Bitburg und Vianden (Lux.) und ist der letzte ausbaubedürftige Lückenschluss in diesem Streckenzug. Im Hinblick auf die Fahrbahnbreiten der angrenzenden Bestandsstrecken, der Streckencharakteristik der B 50 im Planungsumfeld sowie der Verkehrsbelastung wird die Fahrbahnbreite auf 6,50 m erhöht. Die Linienführung wird besonders in den Kurvenbereichen und im Bereich der Anbindung der K 2 deutlich verbessert und damit die Verkehrssicherheit im Ausbauabschnitt erheblich gesteigert. Durch einen weitestgehenden Ausbau auf der vorhandenen Trasse werden die Auswirkungen auf die Schutzgüter Tiere, Pflanzen, biologische Vielfalt, Boden und Wasser auf ein unabdingbares Maß reduziert. Mit geeigneten Vermeidungs-, CEF- und Kompensationsmaßnahmen kann den Auswirkungen des Vorhabens begegnet werden, sodass die Umweltverträglichkeit gegeben ist.

Es ist kein FFH-Gebiet von der Planung betroffen.

Es werden keine Verbotstatbestände nach § 44 Abs. 1 i. V. m. Abs. 5 BNatSchG bezüglich der gemeinschaftsrechtlich geschützten Arten (alle heimischen europäischen Vogelarten, Arten des Anhangs IV FFH-Richtlinie) erfüllt. Die Voraussetzungen für die Erteilung einer Ausnahmegenehmigung nach § 45 Abs. 7 BNatSchG bzw. einer Befreiung gem. § 67 BNatSchG werden rein vorsorglich im Planfeststellungsverfahren geprüft.

3. Varianten und Variantenvergleich

3.1 Beschreibung des Untersuchungsgebietes

Die Ausbaustrecke beginnt an der Grenze der Gemarkung Geichlingen zu Lahr bei Streckenkilometer 0,297. Die Gemarkung Lahr wird bis zum Knotenpunkt B50 / K2 durchquert. Östlich des Knotenpunktes verläuft die Gemarkungsgrenze über eine Länge von ca. 170m im Fahrbahnbereich. Der östliche Abschnitt befindet sich komplett in der Gemarkung Obergeckler.

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3.2 Beschreibung der untersuchten Varianten

3.2.1 Variantenübersicht

Der Ausbau der B 50 findet größtmöglich auf der vorhandenen Trasse statt. Ein Ausbau ausschließlich auf der vorhandenen Trasse ist aber in den Kurvenbereichen aufgrund der geringen Radien nicht zielführend (Verbesserung der Verkehrssicherheit nicht gewährleistet). Ein im Jahr 1998 vorliegender erster Planfeststellungsentwurf wurde nicht mehr weiterverfolgt, da die Trasse zwischen Baukm 0+900 und 1+060 in einem hochwertigen Buchenmischwald verlaufen sollte, in dem 2010/2011 Fledermausquartiere (u.a. Wochenstuben der Bechsteinfledermaus) nachgewiesen wurden. Die Verlegung der Trasse zwischen Baukm 0+900 und 1+060 nach Norden über ökologisch geringwertige Flächen erwies sich als naturschutzfachlich konfliktärmste Variante für diesen Bereich. Eine Verlegung der B 50 südlich des Waldes wurde von vorne herein aufgrund einer deutlichen Verlängerung der Baustrecke, höherer Baukosten und einer Zerschneidung von Biotopkomplexen verworfen.

Die gewählte Linienführung stellt eine wesentliche Verbesserung der Verkehrssicherheit und der Befahrbarkeit her.

3.2.2 Varianten zum Straßenquerschnitt

Straßen der Entwurfsklasse EKL 3 sind zweistreifige Straßen mit dem Regelquerschnitt RQ 11. Die Fahrstreifen werden durch eine einfache Leitlinie in Fahrbahnmitte getrennt, wo das Überholen unter Mitbenutzung des Gegenverkehrsfahrstreifens bei entsprechenden geometrischen und verkehrlichen Voraussetzungen zugelassen ist. Die Fahrstreifen werden durch eine einfache Fahrstreifenbegrenzung in Fahrbahnmitte getrennt, wo das Überholen unter Mitbenutzung des Gegenverkehrsfahrstreifens aufgrund nicht ausreichender Sichtweiten oder anderer Gefährdungen untersagt werden soll.

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RQ 11:

Bei Straßen der Entwurfsklasse 3 kann nach den RAL bei geringer Schwerverkehrsstärke (bis zu 300 Kfz/24h) die Fahrstreifenbreite reduziert werden.

Im vorliegenden Fall eine Breitenreduzierung angewandt:

Die geplante Fahrbahnbreite entspricht damit annähernd der in den bereits ausgebauten Streckenabschnitten der B50, die nach den RAS-Q (Richtlinien für die Anlage von Straßen – Teil: Querschnitt) mit einer Breite von 6,20 m bemessen wurden.

3.2.3 Varianten zum Ausbauverfahren

Im Rahmen der Entwurfsbearbeitung wurden verschiedene Bauverfahren diskutiert und bewertet. Letztlich hat sich ergeben, dass ein grundhafter Ausbau sowohl im Bereich der bestehenden Trasse der B50 als auch im Bereich der geänderten Linienführung die einzig dauerhafte und den Vorgaben des Baulastträgers entsprechende Variante ist. Kaltrecycling und Hocheinbau scheiden hierbei aus.

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3.2.4 Bauanfang 0+000 bis 0+600

Die Trasse befindet sich in einer Geraden. Die bestehende Fahrbahnbreite beträgt ca. 5,50 m. Die geplante Fahrbahnbreite beträgt 6,50 m. Eine Verbreiterung nach links (nach Norden) bietet sich an, da die Fahrbahn auch im Anschlussbereich nach Norden verbreitert ist. Durch diese Verbreiterungsrichtung kann auch die Baumreihe auf der Südseite der B50 erhalten bleiben.

3.2.5 0+600 bis 1+060 (bis Einmündung der K2)

Ein Ausbau auf der bestehenden Trasse ist aufgrund der geringen Radien nicht zielführend. Hocheinbau mit Verbreiterung scheidet als Variante für diesen Bereich also aus. Die bestehende Trasse verläuft hier im Waldbereich.

Es wurde eine Trassierung gewählt, bei der die B50 nach Norden verlegt wird und über bestehende landwirtschaftliche Flächen ca. bei 1+080 wieder auf den Bestand trifft. Im Waldbereich und im Bereich Gecklerbach / Lahrer Bach befinden sich zahlreiche als Biotop kartierte Flächen. Durch die geplante Linienführung werden diese geschont.

Eine großräumige Verlegung der B 50 südlich um den Wald herum würde eine deutliche Verlängerung der Baustrecke, höhere Baukosten und die Zerschneidung eines schutzbedürftigen Biotops bedeuten.

Die im Kataster bereits vorgesehene Linienführung hätte eine Zerschneidung des Waldgebietes und ebenfalls einen deutlichen Eingriff in Biotopflächen zur Folge.

3.2.6 1+060 (Einmündung der K2)

Die in den Planunterlagen dargestellte Linienführung ist für die B50 und für die K2 so angelegt, dass in die bestehenden Biotopflächen so gering wie möglich eingegriffen wird. Ziel ist es, dass die bestehende B50 mit der neuen Trasse so schnell wie möglich erreicht wird, die Schutzgebiete jedoch nicht beeinträchtigt werden. Die B50 verläuft in einer Rechtskurve (R = 250 m) und anschließend in einer Linkskurve (R = 250 m). Trassierungstechnisch wäre ein Verzicht auf die Linkskurve möglich gewesen, dies hätte jedoch zu einem Eingriff in die geschützten Flächen geführt.

Die K2 wird zum Teil auf der bestehenden B50 geführt. Der Ausbau erfolgt grundhaft.

Alternativ ist auch eine Linienführung der K2 über die bestehende B50 in Richtung Westen möglich. Diese wurde aus den folgenden Gründen verworfen:

größere Ausbaulänge die ungünstige Geometrie im Bereich der vorhandenen Einmündung B50 / K2 macht eine Verlegung der Fahrbahn erforderlich

3.2.7 1+060 bis 1+850

Ziel der Planung ist es, die Linienführung unter Berücksichtigung der bestehenden Fahrbahn der B50 den Erfordernissen anzupassen.

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Bis 1+460 befindet sich die geplante Trasse auf der bestehenden B50. Da die anschließende Linkskurve im Bestand deutlich zu geringe Radien aufweist, wird der Kurvenradius auf R = 180 m vergrößert. Der nach RAL empfohlene Radienbereich von 300 bis 600 m wird hierbei unterschritten. Aufgrund der bewegten Linienführung und der Nähe zur Ortslage Obergeckler wird dieser Radius dennoch als angemessen betrachtet.

Eine Vergrößerung auf den nach RAL empfohlenen Radienbereich (R = 300 m) hätte eine erhebliche Verlängerung der Trassenverlegung mit großen Geländeeinschnitten und Verlust von landwirtschaftlichen Flächen zur Folge.

3.2.8 1+850 bis Bauende (Ortseinfahrt Obergeckler)

Zurzeit befindet sich vor der Ortseinfahrt von Obergeckler ein Radius von ca. 50 m. Im Rahmen der Planung ist ein Fahrbahnteiler vorgesehen, durch den der Beginn der Ortslage verdeutlicht wird. Die Gesamtlänge beträgt ca. 50 m, unterbrochen wird der Fahrbahnteiler im Bereich einer Grundstückszufahrt.

Der Fahrbahnteiler mit der Beschilderung (Pfeil: vorgeschriebene Vorbeifahrt - Z222- 20, ggf. mit Bake) ist für Kfz-Teilnehmer deutlich vor der Einfahrt in die Ortslage erkennbar.

Varianten mit einseitigen Hindernissen und Versätzen führen aufgrund der geringen Sichtweiten in der Rechtskurve zu ungewollten Konflikten im Gegenverkehr. Aus diesem Grunde wurde eine solche Lösung verworfen.

3.3 Beurteilung der Varianten

Eine Kurzbeschreibung ist in den Abschnittsbeschreibungen unter 3.2.1 ff. enthalten.

3.4 Gewählte Linie

Die Vorzugsvariante wurde nach Abwägung von straßenbaulichen und landespflegerischen Belangen ausgewählt.

4. Technische Gestaltung der Baumaßnahme

4.1 Ausbaustandard

4.1.1 Entwurfs- und Betriebsmerkmale

Kategoriegruppe LS II nach RIN EKL 3 (nach den RAL zunächst EKL 2, allerdings kann bei einer Anzahl von < 8.000 Kfz/24h eine niedrigerer EKL festgelegt werden; bei 1.865 Kfz/24h wurde die EKL 3 gewählt) Verkehrsart: Allgemein Zul. Höchstgeschwindigkeit: 100 km/h Querschnitt: einbahnig

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4.1.2 Vorgesehene Verkehrsqualität

Ein Nachweis der Verkehrsqualität wurde nicht durchgeführt, da es sich im vorliegenden Fall um eine Ausbaumaßnahme handelt und dies aufgrund der vorhandenen Verkehrsstärke nicht erforderlich ist.

4.1.3 Gewährleistung der Verkehrssicherheit

Grenzwerte und Grenzwertüberschreitungen nach RAL:

Der Ausbau der B50 erfolgt bestandsnah. Lediglich ein Bereich von ca. 400 m und ein weiterer Abschnitt mit einer Länge von ca. 270 m weichen von der bestehenden Trasse ab. Ähnliches gilt für die K2. Hier wird ein Teilabschnitt von ca. 80 m, zur Vergrößerung der Radien, um ca. 10 m versetzt trassiert. Die geforderten Grenzwerte der Trassierungsparameter können unter Berücksichtigung von Verkehrsbelastung, Kosten-Nutzen-Verhältnis und Landespflege zum Teil nicht eingehalten werden.

Betriebsdienstaudit

Ein Betriebsdienstaudit wurde nicht durchgeführt.

4.2 Bisherige / zukünftige Straßennetzgestaltung

Kreuzende Straßen und Wege:

Station Straßen- vorh. gepl. Belastungs- Art der kategorie / Querschnitt Querschnitt klasse / vorgesehenen Wegeart Beanspruchung Kreuzung

0+069 links Kronenbreite Kronenbreite Mittel nach RLW WW Einmündung 4,50m 4,50m Spalte 5, Zeile 3

Kronenbreite Kronenbreite Mittel nach RLW 0+070 rechts WW Einmündung 4,50m 4,50m Spalte 5, Zeile 3

Kronenbreite Kronenbreite Mittel nach RLW 0+526 links WW Einmündung 4,50m 4,50m Spalte 5, Zeile 3

Kronenbreite Kronenbreite Mittel nach RLW 0+704 rechts WW Einmündung 4,50m 4,50m Spalte 5, Zeile 3

Kronenbreite Kronenbreite Mittel nach RLW 0+070 rechts WW Einmündung 4,50m 4,50m Spalte 5, Zeile 3

Grundstücks- Kronenbreite Mittel nach RLW 1+055 links - Einmündung zufahrt 4,50m Spalte 5, Zeile 3

Fahrbahn- Fahrbahn- Belastungsklasse 1+060 rechts K2 Einmündung breite 5,50m breite 5,50m 1,0

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0+200 (K2) Kronenbreite Kronenbreite Mittel nach RLW WW Einmündung rechts 4,50m 4,50m Spalte 5, Zeile 3

Kronenbreite Kronenbreite Mittel nach RLW 1+233 rechts WW Einmündung 4,50m 4,50m Spalte 5, Zeile 3

Kronenbreite Kronenbreite Mittel nach RLW 1+275 links WW Einmündung 4,50m 5,50m Spalte 5, Zeile 3

Mittel nach RLW Kronenbreite Kronenbreite 1+740 rechts WW Spalte 5, Zeile 3 Einmündung 5,50m 5,50m Spalte 5, Zeile 2

4.3 Linienführung

4.3.1 Beschreibung des Trassenverlaufs

4.3.1.1 Bauanfang bis 0+600

Der Bauanfang befindet sich im Bereich der Grenze zwischen den Gemarkungen Geichlingen und Lahr. Die B50 verläuft hier auf einer Länge von ca. 600 m in einer Geraden.

Die bestehende B50 verschmälert sich hier von ca. 6,20 m auf eine Fahrbahnbreite von ca. 5,50 m.

Geplant ist eine Verbreiterung der Fahrbahn auf 6,50 m nach links (nach Norden). Dies entspricht der bestehenden Verbreiterungsrichtung westlich der Baustrecke. Außerdem wird die bestehende Baumreihe, die sich südlich entlang der B50 befindet, geschützt. Einziges Trassierungselement ist hier eine Gerade.

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Als Ausbauverfahren ist ein grundhafter Ausbau vorgesehen.

Die Gradiente wird an den Bestand angepasst, um einen wirtschaftlichen Ausbau zu ermöglichen. Die Längsneigung beträgt 3,68 % bis 4,95 %.

Die Querneigung und Entwässerung erfolgt nach links. Hier wird eine durchgehende Entwässerungsmulde angelegt. Zur Rückhaltung von Oberflächenwasser sind Schwellen in der Mulde vorgesehen.

Die beidseitig vorhandenen, parallelen Wirtschaftswege bleiben erhalten. Bestehende Anschlüsse werden der neuen Höhenlage der B50 angepasst und bleiben erhalten.

4.3.1.2 0+600 bis 1+060 (bis Einmündung der K2)

Die geplante Trasse weicht ab 0+600 von der bestehenden B50 nach Norden ab. Die geplante Elementfolge ist A = 120 m / R = 350 m / A = 120 m. Nach den Vorgaben der RAL ist nach einer Geraden mit einer Länge von 300 m ein Kurvenmindestradius von 450 m anzuwenden. Dies würde jedoch zu einer Unstetigkeit bei der Linienführung führen, da der anschließende Radius R = 250 m, der für das Umgehen der Schutzbereiche erforderlich ist, besser zu einem R = 350 m passt.

Die Linienführung wurde so gewählt, dass kein Eingriff in den Wald erforderlich wird.

Die Längsneigung erhöht sich aufgrund der Topografie auf 7,00 %. Zunächst befindet sich die Trasse im Einschnittbereich, ab 0+840 geht die Trasse in einen Damm über. Die Geländeneigung im Trassenbereich beträgt ca. 12 %.

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4.3.1.3 1+060 - Einmündung der K2

Die K2 schließt als untergeordneter Straßenzug bei 1+060 an die verlegte B50 an. Die Einmündung wird mit Linksabbiegestreifen und Tropfen ausgestattet.

Die Lage des Knotenpunktes wurde so gewählt, dass nur ein geringer Eingriff in den Waldbestand erforderlich wird.

Die Einmündung der K2 befindet sich in einer Außenkurve mit einem Radius von R = 250 m.

Die Längsneigung der B50 im Knotenpunktbereich beträgt ca. 4,0 %.

Gegenüber der Einmündung der K2 schließt ein Wirtschaftsweg an die B50 an. Dieser stellt die Erschließung der nördlich der B50 gelegenen Grundstücke dar. Die bisherige Zufahrt wird durch die geplante B50 zerschnitten.

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4.3.1.4 1+128 - Überführung über den Gecklerbach / Lahrer Bach

Bei 1+128 befindet sich der Gecklerbach / Lahrer Bach. Zurzeit befindet sich hier ein Fertigteil-Durchlass (Amco o. ä.). Die geplante Gradiente der B50 erhöht sich durch den Hocheinbau gegenüber dem Bestand. Durch den Linksabbieger ist eine Verbreiterung der Fahrbahn erforderlich. Die Fließsohle ist geschlossen.

Der bestehende Durchlass wird vollständig durch ein Rahmenbauwerk mit offener Fließsohle ersetzt.

Die Gradiente der B50 befindet sich im Bereich des Tiefpunktes der Wanne (Längsneigung 0,3 %).

4.3.1.5 1+128 bis 1+480

Die Trasse verläuft auf dem Bestand mit Verbreiterung nach links (nach Norden).

Die B 50 verläuft zunächst in einer Linkskurve (R = 360 m) und anschließend in einer Rechtskurve (R = 250 m).

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Zwischen 1+400 und 1+460 befindet sich auf der linken Seite ein Rastplatz. Dieser entspricht bezüglich der Sichtweiten an Aus- und Einfahrt nicht den Anforderungen der Verkehrssicherheit. Der Rastplatz wird mit dem Ausbau der B50 entfernt.

Die geplante Trasse hat eine Längsneigung von 7,334 %.

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4.3.1.6 1+480 bis 1+740

Der bestehende Kurvenradius ist hier deutlich zu gering bemessen. Die Vergrößerung auf R = 180 m mit Klothiden A = 70 m macht eine vollständige Verlegung der Fahrbahn auf eine neue Trasse erforderlich. Im Kurvenscheitelpunkt beträgt die Verlegung fast 30 m.

Bei 1+680 befindet sich auf der linken Seite ein weiterer Rastplatz. Dieser wird aufgrund der geplanten Linienführung der B50 beseitigt.

Die Längsneigung geht von 7,334 % auf 4,4 % über.

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4.3.1.7 1+740 bis 1+860

In diesem Abschnitt wird die neue Linienführung wieder dem Bestand angepasst. Die Radienkombination mit der Zwischengeraden ist fahrdynamisch nicht optimal. In Anbetracht der Nähe der Ortslage Obergeckler und dem Aufwand, der beim Verzicht auf die Zwischengerade mit dem Umbau verbunden wäre, wird die Linienführung bevorzugt.

Im Rahmen der Vorplanung wurde eine Trassierung entworfen, bei der die Gerade entfällt. Diese wurde nach Abwägung der Vor- und Nachteile aus Kostengründen verworfen.

Bei 1+740 mündet eine verlegte Grundstückszufahrt ein.

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4.3.1.8 1+860 bis Bauende - Ortseinfahrt und Ortslage Obergeckler

Zur Verdeutlichung der Ortseinfahrt ist ein Fahrbahnteiler geplant. Dieser ist im Bereich der Rechtskurve R = 40 m vorgesehen und hat eine Länge von ca. 2 x 20 m. Im Bereich der Zufahrt zu Haus Nr. 5 (Flurstück 80/3) wird der Fahrbahnteiler unterbrochen.

Durch diese Maßnahme wird die Geschwindigkeit im Bereich der Ortslage herabgesetzt. Dies ist erforderlich, da die Sichtweiten durch die bestehende Bebauung sehr gering sind und die anschließende Kuppe mit einem Halbmesser von ca. 700 m auch nur geringe Haltesichtweiten zulässt.

Der Gehweg auf der linken Seite bleibt grundsätzlich erhalten. Im Rahmen der Anpassungen an die neuen Straßenhöhen sind jedoch Veränderungen erforderlich. Zusätzlich wird auf der rechten Seite ein Gehweg vom Haus Nr. 3 (1+975) bis zum Bauende angelegt.

Aufgrund der Anschlusshöhen im Bereich der Grundstückszufahrten und an den Bestand am Bauende ist für die B50 ein grundhafter Ausbau vorgesehen.

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Das Ausbauende befindet sich bei 1+980, unmittelbar vor der Einmündung von K63 (Hauptstraße) und „Zum Kalkofen“.

4.3.1.9 K2

Die K2 mündet bei 1+060 in die geplante B50 ein. Zunächst muss ein Baumbestand durchschnitten werden. Nach ca. 20 m erreicht die geplante Achse der K2 die Fahrbahn der vorhandenen B50.

Anschließend verläuft die Trasse der geplanten K2 in Richtung Süden auf der bestehenden B50 bis ca. 0+080. Die Trasse ist so angelegt, dass die Uferzonen des Lahrer Bachs geschont werden. Zwischen 0+080 und 0+190 wird der Kurvenradius der K2 gegenüber dem Bestand vergrößert. Die Trasse wird somit in diesem Abschnitt nach Westen verlegt.

Bei 0+200 befindet sich die derzeitige Einmündung der K2 in die B50. Der Anschluss an den Bestand erfolgt bei 0+226.

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4.3.2 Zwangspunkte

Zwangspunkte, die die Linie im Grund- und Aufriss bestimmen.

Bestehende Straßentrassen: o B50 am Bauanfang o B50 am Bauende o K2

Gecklerbach / Lahrer Bach

Schutzgebiete o Biotopflächen

Wirtschaftswege und Grundstückszufahrten

Grundstücksgrenzen

Waldgrenzen, Einzelbäume

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4.3.3 Linienführung im Lageplan

Achse 1 – B50

Achse 2 – K2

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4.3.4 Linienführung im Höhenplan

Achse 1 – B50

Achse 2 – K2

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4.3.5 Räumliche Linienführung und Sichtweiten

Haltesichtweiten

Nach RAL beträgt die erforderliche Haltesichtweite für Straßen der Entwurfsklasse EKL 3:

o Längsneigung 0%: 135 m o Gefälle 7%: 153 m o Steigung 7%: 120 m

Die erforderlichen und die geplanten Haltesichtweiten sind im Übersichtshöhenplan dargestellt.

Überholsichtweiten

Um eine Überholung eines Lkw einleiten und sicher beenden zu können, ist eine Sichtweite von mindestens 600 m erforderlich.

Im Bereich der Geraden am Bauanfang ist diese Sichtweite gegeben.

Knotenpunkte: Anfahrsichtweiten

Ein Einbiegen mit einer zumutbaren Behinderung bevorrechtigter Kfz ist gewährleistet, wenn Sichtfelder freigehalten werden, deren Schenkellängen l [m] mindestens betragen:

Geschwindigkeit vzul Schenkellänge l 70 km/h 110 m 100 km/h 200 m

Die freizuhaltenden Sichtfelder sind in den Lageplänen dargestellt.

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4.4 Querschnittsgestaltung

4.4.1 Querschnittselemente und Querschnittsbemessung

Wie bereits unter 3.2.2 beschrieben, kommt der folgende Querschnitt zur Anwendung:

Der Linksabbiegestreifen im Knotenpunktbereich der K2 erhält eine Breite von 3,00 m.

Die Querneigung wird fahrdynamisch angelegt. Die Entwässerung erfolgt in den Bereichen der freien Strecke über Bankett und ggf. Böschungen in Mulden. Im Bereich der Ortslage von Obergeckler wird Oberflächenwasser mit Bordsteinen am Fahrbahnrand gefasst.

In Kurven mit Radien < 200 m muss die Fahrbahn um das Maß i verbreitert werden. Die Verbreiterung erfolgt am Kurveninnenrand.

B50: Kurve zwischen 1+490 und 1+712: = = 0,56 m

K2: Kurve zwischen 0+108,7 und 0+154,17: = = 1,33 m

Weitere Kurvenverbreiterungen auf der freien Strecke sind nicht erforderlich.

Die Fahrbahnbreiten am Fahrbahnteiler am Ortseingang von Obergeckler werden fahrgeometrisch bemessen.

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geplante Ausbauquerschnitte:

B 50

K 2

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4.4.2 Fahrbahnbefestigung

B 50

Für den Ausbau und die Verlegung der B 50 ist folgender Aufbau vorgesehen:

K 2

Für den Ausbau und die Verlegung der K 2 ist folgender Aufbau vorgesehen:

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4.4.3 Böschungsgestaltung

Die Böschungen werden mit einer Neigung von 1:1,5 angelegt und begrünt.

4.4.4 Hindernisse in Seitenräumen

Für die neu anzulegende Grundstückszufahrt bei 1+740 wird die Böschung auf der gegenüberliegenden Straßenseite der B50 zurückgesetzt. Durch diese Maßnahme kann das erforderliche Sichtfeld erreicht werden.

Im Bereich der unmittelbar am Fahrbahnrand bestehenden Bäume werden, soweit diese erhalten bleiben, Schutzplanken angeordnet.

4.5 Knotenpunkte, Wegeanschlüsse und Zufahrten

4.5.1 Anordnung von Knotenpunkten

Die Einmündung der K2 befindet sich im Ausbaubereich der B50. Die Einmündung wird im Rahmen der Ausbaumaßnahme verlegt.

4.5.2 Gestaltung und Bemessung der Knotenpunkte

B50 / K2

Linksabbieger Typ LA3 Aufstellbereich lA 20 m Verziehungsbereich lz 70 m (einseitig) Fahrbahnteiler Tropfen ja Dreiecksinsel nein Eckausrundungen: Rechtsabbieger 2:1:3 R = 24,0 m / 12,0 m / 36,0 m Rechtseinbieger 2:1:3 R = 20,0 m / 10,0 m / 30,0 m Mitbenutzung von Übergeordneter Untergeordneter Gegenfahrstreifen Knotenpunktarm Knotenpunktarm Lastzug / Sattelzug nein nein Bus nein nein Müll-Fz, 3achsig nein nein Pkw nein nein Längsneigungen: Übergeordneter Knotenpunktarm 4,0 % Untergeordneter Knotenpunktarm 2,5 %

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4.5.3 Führung von Wegeverbindungen in Knotenpunkten und Querungsstellen, Zufahrten.

Im Planungsbereich befinden sich zahlreiche Wald- und Wirtschaftswege, die nach dem Ausbau der B50 wieder an diese angeschlossen werden:

Nr. Bau-km Seite Maßnahme 1 0+070 links Zufahrt zu parallel auf der Nordseite der B50 verlaufendem Wirtschaftsweg. Zurzeit mit Asphalt befestigt Die Zufahrt wird wieder an die veränderte B50 in Lage und Höhe angeschlossen. 2 0+070 rechts Zufahrt zu parallel auf der Südseite der B50 verlaufendem Wirtschaftsweg. Zurzeit mit Asphalt befestigt Die Zufahrt wird wieder an die veränderte B50 in Lage und Höhe angeschlossen. 3 0+526 links Zufahrt zu parallel auf der Nordseite der B50 verlaufendem Wirtschaftsweg. Zurzeit mit Asphalt befestigt Die Zufahrt wird wieder an die veränderte B50 in Lage und Höhe angeschlossen. 4 0+704 rechts Zufahrt zu parallel auf der Südseite der B50 verlaufendem Wirtschaftsweg. Zurzeit mit Asphalt befestigt Die Zufahrt wird wieder an die veränderte B50 in Lage und Höhe angeschlossen. 5 1+070 links Zufahrt zu den nördlich der geplanten B50 befindlichen Grundstücken Ersetzt die Zufahrt von der geplanten K2 bei 0+200 rechts 6 1+233 rechts Zufahrt zu den südlich der B50 befindlichen Grundstücken Der Weg wird in Lage und Höhe an die verlegte B50 wieder angeschlossen. 7 1+275 links Zufahrt zu den nördlich der B50 befindlichen Grundstücken Der Weg wird in Lage und Höhe an die verlegte B50 wieder angeschlossen. 8 1+740 rechts Zufahrt zu den südlich der B50 gelegenen Grundstücken Ersetzt die Zufahrt 1+625 9 1+900 rechts Grundstückszufahrt zum Wohngebäude Wird in Lage und Höhe an die verlegte B50 wieder angeschlossen. 10 1+950 rechts Grundstückszufahrt zum Wohngebäude Wird in Lage und Höhe an die verlegte B50 wieder angeschlossen. 11 1+960 links Grundstückszufahrt zum Wohngebäude Wird in Lage und Höhe an die verlegte B50 wieder angeschlossen. 12 0+200 links Zufahrt zu den Waldgrundstücken und den Flächen südlich (K2) der geplanten B50 Wird in Lage und Höhe an die verlegte K2 wieder angeschlossen.

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4.6 Besondere Anlagen

Besondere Anlagen sind im Ausbauabschnitt weder vorhanden noch geplant.

4.7 Ingenieurbauwerke Erneuerung eines Brückenbauwerks zur Überführung der B50 über den Gecklerbach Tabellarische Übersicht der Bauwerksdaten Bauwerksname Gecklerbachbrücke Bauwerksnummer 6003 560 (altes Bauwerk:6003 513) Bau-km 1+128,000 Lichte Weite 7,50 m Lichte Höhe 2,60 m (UK Überbau bis Bachsohle) Kreuzungswinkel 101,02 gon Breite zwischen den Geländern 11,75 m (Bauwerksmitte) Feldanzahl 1 Vorgesehene Gründung Flachgründung Lastannahmen zivil/militärisch LM1 nach DIN EN 1991-2 Militärklasse 50/50-100

Bauart Biegesteifes Stahlbeton-Rahmenbauwerk mit massiver Überbauplatte in Ortbetonbauweise. Begründung der Hauptabmessungen Die Breite des Überbaus variiert von Bauwerksbeginn bis Bauwerksende und richtet sich nach der Straßenplanung der B50. Der landespflegerische Begleitplan fordert ein sohloffenes Bauwerk mit terrestrischen Uferstreifen. Diese wurden auf beidseitig 2,00 m festgelegt, woraus sich die lichte Weite von 7,50 m ergibt. Der Durchflussquerschnitt erhöht sich von 6 m² am Bestandsbauwerk auf 16 m² am Neubau.

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Zur Beurteilung der Wasserspiegellage im Fall eines HQ 100 wurde ein hydrologisches Gutachten in Auftrag gegeben. Aus diesem geht hervor, dass sich die Wasserspiegellage im Falle eines HQ 100 ca. 1,11 m unterhalb der neuen Überbauunterkante befindet. Zudem kommt es zu keinem Rückstau vor dem Bauwerk. Die maximale Abflussmenge wird im Vergleich zum Bestandsbauwerk deutlich erhöht. Begründung der vorgesehenen Gründung Aufgrund der Baugrunduntersuchungen der Strecke ist davon auszugehen, dass die Gründungsebene aus tragfähigem Fels besteht. Gestaltung Da das Bauwerk außer Orts liegt, werden keine gestalterischen Maßnahmen ergriffen.

4.7 Lärmschutzanlagen

Die Errichtung von Lärmschutzanlagen ist nicht erforderlich (siehe Ausführungen unter Unterlage 17).

4.8 Öffentliche Verkehrsanlagen

Öffentliche Verkehrsanlagen sind im Baubereich weder vorhanden noch geplant.

4.9 Leitungen

- Leitungsbestand und geplante Maßnahmen

Leitungs- Art der Leitung Lage der Leitungstrasse und Maßnahmen träger VG Schmutzwasser Es sind Leitungen der Verbandsgemeinde Neuerburg Neuerburg – Abwasserwerk vorhanden.

Bestands- Eine Schmutzwasserleitung DN 200 quert die plan B50 bei 1+880 unmittelbar vor dem vom Ortseingang Obergeckler 14.10.2013 Eine weitere Leitung befindet sich am Bauende in der K63. Die Leitung wird von der Maßnahme nicht berührt.

Leitungs- Art der Leitung Lage der Leitungstrasse und Maßnahmen träger

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KNE Wasser- Außerhalb der Ortschaften wird die B 50 2 x Kommunale versorgung durch Trinkwasserleitung gekreuzt Netze Eifel 1 x im Bereich Bauanfang bei 0+020 AöR 1 x bei 1+200 von 1+200 in Richtung Obergeckler liegt E-Mail vom Steuerkabel entlang der B50. 10.10.2013 Die Leitungen sind in die Planunterlagen übernommen worden.

Leitungs- Art der Leitung Lage der Leitungstrasse und Maßnahmen träger Westnetz Stromversorgung 0,4 kV- Freileitungen im Bereich Obergeckler (Dachständer) Schreiben 20 kV - Freileitung quert unmittelbar vor der vom Ortslage Obergeckler 17.10.2013 Vor Beginn der Bauarbeiten ist das bauausführende Unternehmen einzuweisen.

Leitungs- Art der Leitung Lage der Leitungstrasse und Maßnahmen träger Deutsche Tele- Anlagen der Deutschen Telekom befinden sich Telekom AG kommunikation, in folgenden Bereichen: Erdkabel Querung bei 0+075 von 0+075 am linken Fahrbahnrand bis in den Waldbereich entlang dem Bestand, im Knotenpunktbereich wieder in die K2, anschließend wieder nördlich am Fahrbahnrand der B50 verlaufend in der Ortslage Obergeckler auf der rechten Seite ab 1+890 Querung bei 1+960 in der Ortslage Obergeckler auf der linken Seite ab 1+960 Um im Fall von Bauarbeiten Beschädigungen der Leitungstrasse zu vermeiden, ist der Versorgungsträger rechtzeitig über den Baubeginn zu informieren. Bestandspläne und zu beachtende Maßnahmen wie etwa die Sicherung der Leitungen sind mit der Telekom abzustimmen.

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Leitungsträger, deren schriftliche Bestätigung vorliegt, dass keine Leitungen im Ausbaubereich vorhanden sind: Kabel Deutschland Gemäß E-Mail Zurmaiener Straße 175 vom 08.10.2013 54292 Trier Open Grid Europe GmbH, Essen (ehemals E.ON gemäß E-Mail Gastransport GmbH) vom 29.04.2013 E.ON Ruhrgas AG, Essen Ferngas Nordbayern GmbH (FGN), Nürnberg / E.ON Gas Grid GmbH, Essen MEGAL GmbH, Mittel-Europäische Gasleitungsgesellschaft, Essen Mittelrheinische Erdgastransportleitungsgesellschaft mbH (METG), Haan Nordrheinische Erdgastransportleitungsgesellschaft mbH & Co. KG (NETG), Haan Trans Europa Naturgas Pipeline GmbH (TENP), Essen GasLINE GmbH & Co. KG, Straelen E.ON Fernwärme GmbH, Gelsenkirchen E.ON Kraftwerke GmbH, Gelsenkirchen - zuständig für das Ruhrgebiet BayWa r.e. renewable energy GmbH, München Leitungsabschnitt: Windpark Gunzenhausen Creos Deutschland GmbH Gemäß Schreiben vom 15.10.2013

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4.10 Baugrund/Erdarbeiten

Der Bereich der Verlegung der B50 auf neue Trassenabschnitte erfordert durch umfangreiche Erdarbeiten. Je nach Eignung des anfallenden Aushubs werden die in den Einschnitten gewonnenen Abtragsmassen für den Dammaufbau verwendet, ggf. vorher verbessert.

Für die B50 wurden Bodenerkundungen und chemische Untersuchungen durchgeführt. Die Ergebnisse sind Dicken von 5 bis 14 cm beim gebundenen Oberbau. Die Dicke des frostsicheren Oberbaus beträgt 31 bis 58 cm. Die Dicken des bestehenden Oberbaus sind damit völlig unzureichend.

Die Untersuchung ist in den vorliegenden Unterlagen RE-Entwurf enthalten.

Die Untersuchungsergebnisse zeigen Schadstoffbelastungen in Teilen des gebundenen und des ungebundenen Oberbaus. Die Tragfähigkeit des anstehenden Baugrundes ist teilweise nicht ausreichend.

Schadstoffhaltiges Aushubmaterial wird nach den gesetzlichen Regelungen entsorgt.

Umfang der Erdarbeiten, Massenbilanz

Im Ausbaubereich fallen Überschussmassen an, da das neue Straßenniveau in etwa dem bestehenden entspricht.

Für Zwischenlagerungen / Entsorgungen von Erdstoffen werden die geltenden rechtlichen Bestimmungen angewendet.

Das anfallende, nicht einbaufähige Erdmaterial wird einer Verwertung zugeführt, bzw. wenn schadstoffhaltig, fachgerecht entsorgt.

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4.11 Entwässerung

Die Entwässerung erfolgt über Bankett in Entwässerungsmulden. In den Mulden werden Schwellen zur Abminderung der Fließgeschwindigkeit und zur Rückhaltung und Versickerung angelegt.

Durch die Rückhaltemaßnahmen wird erreicht, dass sich die Einleitmengen in den Lahrer Bach, der sich am topografischen Tiefpunkt befindet gegenüber dem Bestand nicht erhöht wird.

Einleitmenge Einleitmenge

ELS Einleitung Planung Ort Bestand

l/s l/s

in Versickerkorridor westlich 1 vom Lahrer Bach, südlich der 17,77 Lahrer Bach, Südseite 15,12 B50 (von K2)

in Versickerkorridor westlich 2 vom Lahrer Bach, nördlich 17,80 Lahrer Bach, Nordseite 79,92 der B50

in Versickerkorridor östlich 3 vom Lahrer Bach, südlich der 3,77 Lahrer Bach, Südseite 31,38 B50

in Versickerkorridor östlich 4 vom Lahrer Bach, nördlich 80,39 Lahrer Bach, Nordseite 100,16 der B50

SUMME EINLEITMENGE IN DEN 119,73 l/s 226,59 l/s LAHRER BACH

Die Einleitmengen in den Lahrer Bach werden durch die Maßnahmen gegenüber dem Bestand somit deutlich vermindert.

Die Wassertechnischen Berechnungen sind in den vorliegenden Unterlagen unter 18. – Wassertechnische Untersuchungen beigefügt.

Seite 40 15 28.05.2020 01-B50-Geichlingen-Obergeckler-2020-05-28.docx B 50 Unterlage 1 Ausbau zwischen Geichlingen und Obergeckler Erläuterungsbericht

4.12 Straßenausstattung

Beschilderung und Markierung

Beschilderung und Markierung werden nach den einschlägigen Richtlinien und Vorschriften durchgeführt.

Beleuchtung

Die Beleuchtungsanlage befindet sich in der Trägerschaft der Ortsgemeinde Obergeckler und wird von dieser bei Bedarf erneuert. Im Bereich der freien Strecke sind keine Beleuchtungsanlagen vorgesehen.

Schutzplanken

Schutzplanken werden nach den Richtlinien für passiven Schutz an Straßen durch Fahrzeug-Rückhaltesysteme – RPS geplant.

5. Angaben zu Umweltauswirkungen

5.1 Flächenbilanz

Tab. 1: Neuversiegelung und Ausgleichsbedarf (Stand Mai 2017) aktueller Bodenzustand Inanspruch- Eingriffs- Ausgleichsbedarf für Eingriff in nahme fläche Boden und Wasserhaushalt Faktor Fläche Vollversiegelung Fahrbahn, befestigte Weganschlüsse, Gehweg bisher vollversiegelt 8.385 m² 0 m² --- 0 m² teilversiegelt 2.931 m² 2.931 m² 1:0,5 1.466 m² unversiegelt 4.333 m² 4.333 m² 1:1 4.333 m² unversiegelt naturnah, tlw. 774 m² 774 m² 1:2 1.548 m² Sonderstandort 16.423 m² 8.038 m² 7.347 m² Teilversiegelung neu anzulegender Bankette und geschotterter Weganschlüsse bisher vollversiegelt 993 m² 0 m² 1:0,5 (Abzug) - 497 m² teilversiegelt 3.454 m² 0 m² --- 0 m² unversiegelt 2.656 m² 2.656 m² 1:0,5 1.328 m² unversiegelt naturnah, tlw. 259 m² 259 m² 1:1 259 m² Sonderstandort 7.362 m² 2.915 m² 1.091 m² Geländemodellierung Entwässerungsmulden bisher vollversiegelt 385 m² 0 m² 1:0,5 (Abzug) - 193 m² teilversiegelt / umgelagert 1.437 m² 0 m² --- 0 m² weitgehend unverändert 4.409 m² 4.409 m² 1:0,5 2.205 m² unversiegelt naturnah, tlw. 272 m² 272 m² 1:1 272 m² Sonderstandort 6.503 m² 4.681 m² 2.284 m² Geländemodellierung Böschungen / Grünflächen bisher vollversiegelt 428 m² 0 m² 1:0,5 (Abzug) - 214 m² teilversiegelt / umgelagert 2.823 m² 0 m² --- 0 m² weitgehend unverändert 8.493 m² 8.493 m² 1:0,5 4.247 m² unversiegelt naturnah, tlw. 409 m² 409 m² 1:1 409 m² Sonderstandort 12.153 m² 8.902 m² 4.442 m² Geländemodellierung Versickerungsflächen bisher vollversiegelt 189 m² 0 m² 1:0,5 (Abzug) - 95 m² Seite 41 15 28.05.2020 01-B50-Geichlingen-Obergeckler-2020-05-28.docx B 50 Unterlage 1 Ausbau zwischen Geichlingen und Obergeckler Erläuterungsbericht

teilversiegelt / umgelagert 61 m² 0 m² --- 0 m² weitgehend unverändert 1.098 m² 1.098 m² 2:1 549 m² 1.348 m² 1.098 m² 455 m² Gesamtsummen 43.789 m² 25.634 m² 15.617 m²

Tab. 2: Entsiegelung durch Rückbau (Stand Mai 2017) RÜCKBAU als Ausgleich Fläche anrechenbarer Ausgleich Faktor Fläche Entsiegelung, Angleichung und Rekultivierung bisher vollversiegelt 3.199 m² 1:1 3.199 m²

Gesamtsumme Rückbau 3.199 m² 3.199 m²

Die Eingriffe in Natur und Landschaft durch den Ausbau der B 50 / K 2 bzw. allgemein der Umwelt durch Flächenneuversiegelung ist in Teilen erheblich und nachhaltig, insgesamt aber in mittlere Intensität einzustufen - Landschaft und Umwelt im Plangebiet sind bereits durch die Anlage und den Betrieb der B 50 / K 2 vorbelastet.

5.2 Menschen / Gesundheit

Die Planung liegt überwiegend im Bereich der freien Strecke. Von der Ortschaft Obergeckler sind nur 4 einzelnstehende Gebäude (ehemaliger Aussiedlungen) betroffen. Beeinträchtigungen der hier lebenden Menschen und ihrer Gesundheit durch die Planung sind nicht über das bestehende Maß der Vorbelastungen durch die Anlage und der Betrieb der B 50 und K 63 zu erwarten.

5.3 Naturhaushalt

Durch den Ausbau der B 50 / K 2 werden überwiegend geringwertige, strukturarme Lebensräume in Anspruch genommen. Die höherwertigen Lebensräume in der Talaue sind kleinflächig und in ihren bereits vorbelasteten Randbereichen von Verlust betroffen, der jedoch nicht nachhaltig ist. Der unvermeidbare verbleibende Verlust der Biotope bzw. die Zerschneidung des Biotopverbundes kann durch Rückbau versiegelter Fahrbahnabschnitte, Renaturierung des Bachdurchlasses, möglichst naturnahe Entwicklung der Rückhaltebecken, Neuanpflanzung von Gehölzen (Bäume, Gehölzstreifen) bzw. von Laubwald (im Umfeld der Trasse und auf externen Flächen) und der Entwicklung artenreicher, biotopgerecht gepflegter Säume bzw. extensiv genutzter Grünanlagen ausgeglichen bzw. ersetzt werden. Sowohl im Bereich des neuen Trassenverlaufes als auch der Optimierung der Straße werden überwiegend landwirtschaftlich vorbelastete Böden oder Straßenrandböden in Anspruch genommen. Naturnahe, aber durch Schadstoffeintrag vorbelastete Böden der Bachaue werden lediglich kleinflächig überbaut. Der unvermeidbare verbleibende Verlust der Bodenfunktionen kann durch Rückbau versiegelter Fahrbahnabschnitte und der Neuanpflanzung von Laubwald (im Umfeld der Trasse und auf externen Flächen) ausgeglichen bzw. ersetzt werden. Beeinträchtigungen der Grundwasserneubildung bzw. der Vorflut (Struktur und Entwicklung) durch zusätzliche Versiegelung kann durch Rückhaltung anfallender Oberflächenwasser in naturnahen Mulden und Becken bzw. breitflächiger Versickerung in der Aue vermieden bzw. auf ein umweltverträgliches Maß reduziert werden. Seite 42 15 28.05.2020 01-B50-Geichlingen-Obergeckler-2020-05-28.docx B 50 Unterlage 1 Ausbau zwischen Geichlingen und Obergeckler Erläuterungsbericht

Die Verrohrung des namenlosen Quellbaches und die Beeinträchtigungen der Gewässerstruktur und -entwicklung kann durch Optimierung des bestehenden Bachdurchlasses am Gecklerbach / Lahrer Bach ausgeglichen werden.

5.4 Landschaftsbild

Der neue Trassenabschnitt der B 50 zwischen Bau-km 0+600 bis 1+060 ist landschaftlich nur gering einsehbar. Der unvermeidbare verbleibende Verlust der landschaftsbildprägenden Gehölze entlang der Trasse und die neue landschaftliche Einbindung der Straße kann durch Neuanpflanzung von Gehölzen (Bäume, Gehölzstreifen) ausgeglichen werden. Aufgrund der bestehenden Vorprägung durch die B 50, der überwiegenden Inanspruchnahme strukturarmer Flächen und der eingeschränkten Einsehbarkeit des neuen Trassenabschnittes wirken sich die landschaftlichen Veränderungen unter Berücksichtigung der geplanten Gestaltungs- und Ausgleichsmaßnahmen nicht erheblich auf die für den Schutzzweck des Naturparks Südeifel maßgeblichen Bestandteile aus.

5.5 Kulturgüter und sonstige Sachgüter

Das Wegekreuz bei Bau-km 0+200 (B 50) wird durch die Planung nicht tangiert, die Trassen diverser Leitungen sind bekannt und werden beachtet. Kleinflächig sind natur- und kulturhistorisch bedeutende Auenböden (B 50: Bau-km 1+065-1+220) im Randbereich der vorhandenen Straße betroffen. Diese sind mit erhöhtem Faktor ausgleichbar.

5.6 Artenschutz

Gemäß spezieller Artenschutzprüfung ist unter Berücksichtigung der Vorbelastungen durch die bestehende B 50 / K 2, der Trassenoptimierung (s. Unterlage 19.1, Kap. 3.1) und der Vermeidungs- (s. Unterlage 19.1, Kap. 3.2) bzw. CEF-Maßnahmen (s. Unterlage 19.1, Kap. 4.2.1.4) nicht mit artenschutzrechtlich relevanten Auswirkungen auf besonders und streng geschützte Arten zu rechnen.

5.7 Natura 2000-Gebiete

Vogelschutzgebiet: kein Vogelschutzgebiet innerhalb eines Radius von 1 km (LANIS 2016). FFH-Gebiet: kein FFH-Gebiet innerhalb eines Radius von 1 km (LANIS 2016).

5.8 Weitere Schutzgebiete

Die B 50 befindet sich zwischen Baubeginn und Bau-km 1+065 in Angrenzung bzw. in der Zone III des Wasserschutzgebietes "Hüttingen-Lahr -"In der Hoor u.a. (Nr. 238)". Die geplante Ausbaustrecke der K 2 befindet sich gänzlich in der Zone III und ca. ab Bau-km 0+205 in Zone II. Nach Auskunft der SGD Nord wird die Baumaßnahme B 50 / K 2 nach der erforderlichen Neuabgrenzung / Neufestsetzung des Wasserschutzgebietes "Wassergewinnungsgebiet Lahr" Seite 43 15 28.05.2020 01-B50-Geichlingen-Obergeckler-2020-05-28.docx B 50 Unterlage 1 Ausbau zwischen Geichlingen und Obergeckler Erläuterungsbericht

(Quelle Neuenborn und Brunnen/Tiefbrunnen "In der Hoor") NICHT mehr in einem WSG liegen. Daher kann die Planung so betrieben werden, als sei bereits aktuell kein WSG betroffen. Keine Ausweisung / Betroffenheit von: Naturschutzgebiet, Nationalpark, Biosphärenreservat, Landschaftsschutzgebiet, Geschützter Landschaftsbestandteil, Heilquellenschutzgebiet, Überschwemmungsgebiet,

6. Maßnahmen zur Vermeidung, Minderung und zum Ausgleich erheblicher Umweltauswirkungen nach den Fachgesetzen

6.1 Lärmschutzmaßnahmen

Da es sich bei der vorgesehenen Maßnahme nicht um einen Neubau handelt, ist in einem ersten Schritt zu überprüfen, ob ein erheblicher baulicher Eingriff gegeben ist, bei dem dann die Kriterien der wesentlichen Änderung zu überprüfen sind.

Durch die abschnittsweise Verlegung der Trasse liegt ein erheblicher baulicher Eingriff vor. Demnach sind die Kriterien der wesentlichen Änderung zu überprüfen. Im vorliegenden Fall ist nicht davon auszugehen, dass entweder der vorgesehene Ausbau zu einer Verkehrssteigerung (Lärmpegelerhöhung) oder die damit verbundene Veränderung der Straße nach Ausbau zu einer Immissionspegelsteigerung von mind. 3 dB(A) führen werden. Aufgrund der geringen Verkehrsbelastung (2020 Kfz/D) kann ebenfalls eine ausbaubedingte Steigerung der Immissionspegel auf mind. 70 dB(A) am Tag oder 60 dB(A) in der Nacht ausgeschlossen werden. Ebenfalls können aufgrund des genannten Verkehrsaufkommens vorhandene Immissionspegel von größer 70dB(A) am Tag oder 60 dB(A) in der Nacht und deren ausbaubedingte Steigerung ausgeschlossen werden. Somit liegt keine wesentliche Änderung im Sinne von § 1 Abs.2 der 16.BImSchV vor.

6.1.1 Trassenverlegung

Durch die abschnittsweise Verlegung der Trasse liegt ein erheblich baulicher Eingriff vor. Siehe Unterlage 17.

6.1.2 Trassenausbau

Durch den geplanten Ausbau der B 50 zwischen Geichlingen und Obergeckler liegen keine Abschnitte vor, in denen durch einen erheblich baulichen Eingriff die Kriterien der wesentlichen Änderung untersucht werden müssten. Hieraus resultierend kann auf eine Einzelpunktberechnung verzichtet werden. Siehe Unterlage 17.

6.2 Sonstige Immissionsschutzmaßnahmen

Bedingt durch die Ausbaumaßnahme sind keine relevanten Veränderungen der Luftschadstoffsituation zu erwarten.

Eine Berechnung nach dem „Merkblatt über Luftverunreinigungen an Straßen ohne und mit lockerer Randbebauung - MluS 02, geänderte Fassung 2005“ sowie eine

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Beurteilung nach der 22. Bundesimmissionsschutzverordnung (22. BlmSchV) können somit entfallen.

6.3 Maßnahmen in Wassergewinnungsgebieten

Wasserschutzgebiete sind im Planungsraum nicht vorhanden Für die vorhandenen Wasserschutzgebiete steht die Aufhebung kurz bevor.

6.4 Landschaftspflegerische Maßnahmen

Die Eingriffe in Natur und Landschaft sind durch Gestaltungs-, Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen zu kompensieren. Als Gestaltungsmaßnahmen sind festgelegt: Neubau eines sohloffenen Durchlasses mit terrestrischen Uferstreifen am Gecklerbach / Lahrer Bach gelenkte Sukzession ohne Einsaat im Bereich der Rückhaltebecken Anpflanzung von Laubbäumen und einem Gehölzstreifen auf straßenbegleitenden Grünanlagen Freie Sukzession (ohne Einsaat) von Straßennebenanlagen am Rand besonderer Biotopstrukturen bzw. Einsaat mit kräuterreicher Landschaftsrasen auf den restlichen Straßennebenanlagen

Als Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen sind festgelegt: Rückbau der Fahrbahn und Einsaat mit Saatgutmischung für sonnige bis halbschattige Waldsäume bzw. kräuterreichem Landschaftsrasen Aufforstung Buchenmischwaldes Anpflanzung von Laubbäumen auf Krautsaum Abbuchung vom straßeneigenen Flächenpool des LBM Gerolstein (Aufforstung Laubwald auf landwirtschaftlicher Nutzfläche)

6.5 Maßnahmen zur Einpassung in bebaute Gebiete

Im Bereich der Ortslage Obergeckler sind eine geschwindigkeitsreduzierende Maßnahme und ein zusätzlicher Gehweg geplant.

6.6 Sonstige Maßnahmen nach Fachrecht

Maßnahmen nach Waldrecht, Abfallrecht, Denkmalschutzrecht

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7. Kosten

7.1 Kostenträger sind:

Kostenträger Kostenübernahme für folgende Bauteile 1 Bundesrepublik Deutschland Ausbau der B50 (Bundesstraßenverwaltung) Bauwerk über den Lahrer Bach Knotenpunkt B50 / und Anschluss K2 alle Angleichungen und Baumaßnahmen an Wirtschaftswegen an der B50 2 Eifelkreis Bitburg-Prüm -/- 2 Gemeinde Obergeckler -/-

Eine Kostenbeteiligung des Eifelkreises Bitburg-Prüm für den Knotenpunkt B50 / K2 erfolgt nicht. Die „Bagatellklausel“ nach Kostenteilungsrichtlinie kommt zur Anwendung (Die Verkehrsbelastungen der untergeordneten K2 sind geringer als 20 % der Bundesstraße).

Die Gehwege in der Gemeinde Obergeckler werden an die neuen Gegebenheiten der B50 angepasst. Die Kosten werden vom Bund als Veranlasser der Baumaßnahme übernommen.

7.2 Beteiligung Dritter

Dritte sind an den Kosten insoweit zu beteiligen, als sich deren Kostentragung nach den bestehenden Verträgen oder gesetzlicher Regelungen ergibt (Leitungsträger).

8. Verfahren

Zur Erlangung des Baurechtes wird ein Planfeststellungsverfahren durchgeführt.

9. Durchführung der Baumaßnahme

Verkehrsregelung während der Bauzeit

Eine Umleitungskonzeption wird im Zuge der Bauausführung erarbeitet.

Zeitliche Abwicklung

Der Baubeginn wird nach Abschluss des Baurechtsverfahrens festgelegt.

Grunderwerb

Der notwendige Grunderwerb wird vom Landesbetrieb Mobilität Gerolstein durchgeführt.

Erschließung der Baustelle

Die Baustelle wird über die bestehenden klassifizierten Straßen erschlossen.

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Auswirkungen während der Bauzeit

Während der Bauzeit treten zwangsläufig Verkehrsbehinderungen auf. Daneben sind im näheren Umfeld der Baustelle Lärm- und Staubbeeinträchtigungen durch Baustellenfahrzeuge und -geräte nicht gänzlich zu vermeiden. Diese Beeinträchtigungen der angrenzenden Bebauung während der Bauzeit werden aber durch entsprechende Auflagen und Maßnahmen für die bauausführenden Unternehmen so gering wie möglich gehalten.

Verfasser: Senger Consult GmbH Ingenieurgesellschaft

ppa. Ralf Spies, Dipl.-Ing (FH) Treis-Karden, den 14. Dezember 2018 überarbeitet LBM Gerolstein im Mai 2020

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