Parkhaus am P Gericht Bildungsangebot Vom Haft- zum Erinnerungsort

AUGUST-BEBEL-STRAßE Für angemeldete Gruppen bieten wir vielfältige Am 4. Dezember 1989 hielten Engagierte aus Sozialgericht Rostock Landgericht Rostock Bildungsangebote. eine Mahnwache vor der Bezirksverwaltung des MfS ab, Sie können zwischen Überblicks- thematischen im Verlauf besetzten sie auch die Untersuchungshaft

Haupt- Führungen, Seminaren oder Projekttagen wählen. friedlich. eingang DuG Hermannstraße

Hermannstraße Diese orientieren sich an den Inhalten unserer

Supermarkt Ausstellung über die politische Verfolgung von Nach der Wiedervereinigung 1990 nutzte die bundes- Menschen durch das MfS. Die Biografien ehemaliger deutsche Justiz das Gefängnis und führte Umbauten Grüner Weg Inhaftierter spielen dabei eine zentrale Rolle. durch. Von ca. 1992 bis 1996 stand das Haus leer. Teilen Sie uns Ihre Vorstellungen mit und lassen Sie sich 1998 wurde das Gebäude Teil des „Dokumentations- Dokumentations- und Gedenkstätte (DuG) Rostock von uns bei der Wahl Ihres Besuchsformates beraten. zentrums des Landes MV für die Opfer deutscher Grüner Weg 5 · 18055 Rostock Diktaturen“. In Kooperation mit dem Land MV und Kontakt: Dr. Steffi Brüning · 015730285136 der Universität Rostock öffnete der damalige Bundes- Öffnung für individuelle Besuche auf Anfrage [email protected] beauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheits- Öffentliche Führungen: Donnerstags 15 Uhr dienstes der ehemaligen DDR (BStU) 1999 die (außer an Feiertagen) Dokumentations- und Gedenkstätte, die bis 2017 be- Bildungsveranstaltungen: nach Absprache stand.

Der Eintritt ist frei. Von 2018 bis 2021 fanden umfangreiche Sanierungs- arbeiten statt. Im Jahr 2021 öffnete die DuG in Die Ausstellung ist barrierefreundlich. Fotografieren Trägerschaft der Landeszentrale für politische Bildung ist mit vorheriger Genehmigung erlaubt. Mecklenburg-Vorpommern wieder.

Dokumentations- und Gedenkstätte in der ehemaligen Untersuchungshaft der Staatssicherheit Rostock Herausgeber: Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin 2021. Fotos: Jörn Lehmann | www.lehmann-photo.de Layout: BOOB Werbung | www.boob-werbung.de Überblick Die Staatssicherheit - „Schild und Schwert „Republikflucht“ über die Ostsee Einzelrundgang der Partei“ Die Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Der 1952 geschaffene Bezirk Rostock erstreckte sich Wir empfehlen folgenden Rundgang durch die Staatssicherheit (MfS) in Rostock wurde Ende der Die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) über die gesamte Ostseeküste. Ausstellung: 1950er Jahre errichtet. Nicht einsehbar für Außen- sicherte sich die vollständige Macht in der Deutschen stehende, befand sie sich mittig auf dem Gelände der Demokratischen Republik (DDR). Unzählige Menschen versuchten im Verlauf der DDR, Schleuse als Ankunftsort für Inhaftierte Bezirksverwaltung des MfS. über die Ostsee zu fliehen. Sie schwammen, bauten sich Dem Machterhalt diente von 1950 bis 1989 das MfS Schwimmgeräte oder nutzten Boote und Surfbretter. Hier betraten Inhaftierte erstmals das Gefängnis. Im Jahr 1960 kamen die ersten Häftlinge in die Unter- – gleichzeitig Geheimdienst, Geheimpolizei und Unter- Knapp 900 Personen gelang die Flucht. Der Transport erfolgte oft mit einem Gefangenen- suchungshaft. Bis 1989 inhaftierte die Staatssicherheit suchungsorgan. In sowjetischer Tradition sah es sich als transportwagen. In diesem befanden sich Zellen für dort rund 4.900 Personen aus überwiegend politischen „Schild und Schwert“ der SED. Mindestens 189 Menschen starben während der Flucht fünf Personen. Gründen. Dazu gehörten zum Beispiel die Straftat- über das Meer. Mindestens 4.500 Menschen bestände „staatsfeindliche Hetze“, „öffentliche Herab- wurden von 1961 bis 1989 bei dem (unterstellten) Aufnahmebereich würdigung“ und in zunehmendem Maße „versuchte Versuch verhaftet. Sie kamen entweder in eines der Republikflucht“. 17 Untersuchungsgefängnisse des MfS oder in ein Nach teils stundenlangem Warten in einer der Gefängnis der Volkspolizei. Aufnahmezellen mussten Inhaftierte ihre Die Untersuchungshaftanstalt des MfS verfügte über Vor allem ab den 1970er Jahren entwickelte sich der persönlichen Sachen abgeben, erhielten eine rund 50 Zellen auf drei Etagen. Die Inhaftierten mussten Straftatbestand der „Republikflucht“ zunehmend zum Haftausstattung, wurden erstuntersucht und in die im Durchschnitt fünf bis sechs Monate Untersuchungs- Hauptgrund für Inhaftierungen in der Rostocker Unter- Zelle oder zum Verhör geführt. haft mit ständigen Verhören und unter starker Isolation suchungshaft des MfS. über sich ergehen lassen, bis sie durch ein Gericht 1. Obergeschoss mit Blick auf den Freihof formal abgeurteilt und in eine Strafvollzugseinrichtung und weitere Etagen verlegt wurden. In der Ausstellung werden Details zur politischen

er Verfolgung in der DDR und verschiedene Einzelfälle et in lom stenl ie: 602 Ki Kü erzählt. Rostock Greisfwald BEZIRK ROSTOCK

Wismar