Pressemitteilung

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Vergleichende Studie zu Programmen der Privatsender und ARD/ZDF Qualität der Privaten in der gesamten Bevölkerung geschätzt / Privat-TV schneidet bei Top-Verdienern und Bessergebildeten oft besser ab als ARD/ZDF SevenOne Media GmbH München, 27. April 2005 . Ob Facharbeiter, Krankenschwester oder Professor – die Programme der deutschen Privatsender werden von allen Andreas Kühner Unternehmenssprecher gesellschaftlichen Schichten und Berufsgruppen gleichermaßen genutzt. Tel. +49 [0] 89/95 07-4132 Das Bildungsniveau, das Einkommen und die berufliche Stellung der Fax +49 [0] 89/95 07-4135 Zuschauer haben keinen Einfluss auf die Entscheidung zwischen [email protected] Privatsendern auf der einen und ARD/ZDF auf der anderen Seite. Selbst bei Top-Verdienern und Bessergebildeten, so das überraschende Ergebnis Andreas Bähren einer vergleichenden Studie des ProSiebenSat.1-Vermarkters SevenOne PR Manager Media, schneidet das Privat-TV zum Teil besser ab als ARD und ZDF. So Tel. +49 [0] 89/95 07-4134 Fax +49 [0] 89/95 07-4135 erreichen die Privatsender * zum Beispiel bei Top-Verdienern (Haushalts- [email protected] Nettoeinkommen/HHNE von über 2.500 Euro) einen Marktanteil von 49,4 ** Prozent, während die öffentlich-rechtlichen Sender auf 45,5 Prozent Beta-Straße 10 i kommen. D-85774 Unterföhring Postfach 1165 Noch überraschender sind die hohen Anteile der Top-Verdiener an einzel- D-85767 Unterföhring nen Sendungen im Privat-TV, wenn man sie mit „Qualitäts“-Programmen Pressemitteilung online: von ARD und ZDF vergleicht. Denn hier schlägt zum Beispiel „Broti & www.sevenonemedia.de Pacek“ (Sat.1) mit 26,7 Prozent Top-Verdienern das ARD-Magazin „Monitor“, das nur 26,5 Prozent dieser Zielgruppe erreicht. „Emergency Room“ (ProSieben) hat gegen „W wie Wissen“ (ARD) die Nase vorn. Selbst das umstrittene Reality-TV-Format „Die Burg“ (ProSieben) hatte einen höheren Anteil an Top-Verdienern als „Panorama“ in der ARD.

Einkommen: Strukturanteil Erwachsene ab 14 Jahre mit HHNE > 2.500 Euro Angaben in Prozent

30 28,8 29,2 26,5 26,7 ARD/ZDF 25 23,8 23,7 22,6 22,7 ProSieben/Sat.1

20

15

10 5

0 W wie Wissen Emergency Panorama - Die Burg - Monitor Broti&Pacek - Plusminus - Schillerstraße - - ARD Room - ARD ProSieben - ARD Sat.1 ARD Sat.1 ProSieben

* Private: ProSieben, Sat.1, , RTL, RTL II, VOX, n-tv, N24, Super RTL, 9Live, VIVA, VIVA Plus, MTV, MTV 2, xxp, DSF, Eurosport **Öffentlich-Rechtlich: ARD, ZDF, Dritte, Kika, Phoenix, , – Basis: 2004

Doch nicht nur bei den Top-Verdienern schneidet das Privatfernsehen im Vergleich zu ARD und ZDF häufig besser ab, sondern auch bei den Bessergebildeten (Abitur, Hochschule, Studium). So erreicht das „Kanzleramt“ (ZDF) mit 18,5 Prozent weniger Bessergebildete als die Sat.1- Serie „Edel & Starck“ mit 18,7 Prozent. Selbst das „Heute-Journal“ (ZDF) hat mit 17,5 Prozent gegen die ProSieben-Serie „O.C., California“ mit 17,7

Prozent das Nachsehen. Der „Tatort“ (ARD) schneidet mit einem Anteil von 18,3 Prozent an Bessergebildeten nur unwesentlich besser ab als die ProSieben-Show „Die nervigsten Dinge der 90er Jahre“ mit 18 Prozent.

Bildung: Strukturanteil Erwachsene ab 14 Jahre mit Abitur/Hochschule/Studium Angaben in Prozent Seite 2 von 4 25 ARD/ZDF

20 18,5 18,7 18,3 ProSieben/Sat.1 18 17,5 17,7 15,6 15,5 14,7 14,6 15

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5

0 Kanzleramt - Edel und Plusminus - Charmed - Tatort - ARD Die Sabine Genial heute-journal O.C., ZDF Starck - Sat.1 ARD ProSieben nervigsten Christiansen daneben - - ZDF California - Dinge.. - - ARD Sat.1 ProSieben ProSieben

Auch Arbeitslose unterscheiden bei ihrer Programmwahl nicht zwischen privaten und öffentlich-rechtlichen Sendern. So sind 12,0 Prozent der Zuschauer von Privat-TV arbeitslos, bei den öffentlich-rechtlichen Anbietern sind es 11,3 Prozent. Auch auf die tägliche Sehdauer hat Arbeitslosigkeit keinen Einfluss: Arbeitslose sehen pro Tag 31 Minuten ProSieben, 39 Minuten Sat.1, 33 Minuten ZDF und 34 Minuten ARD.

Arbeitslosigkeit: Zuschauerstruktur in Prozent*: Öffentlich-Rechtliche** vs. Privat-TV**

Private Öffentlich-Rechtliche

12,0% 11,3%

arbeitslos* 88,0% 88,7%

______* 15-64 Jahre und „Arbeitslos“ ** Private: ProSieben, Sat.1, kabel eins, RTL, RTL II, Vox; Öffentlich-Rechtliche: ARD, ZDF, Dritte, Kika, Phoenix, 3Sat, Arte

Auch bei Führungskräften (leitende Angestellte, Beamte, Selbstständige) ist Privat-TV sehr beliebt. Unter den Top-Ten-Sendungen mit der höchsten Zielgruppenaffinität bei Führungskräften steht im 1. Quartal 2005 die ProSieben-Serie „Emergency Room“ mit einem Index von 250 (100 = Marktanteil Erw. ab 14) auf Platz 1. Weitere beliebte Formate sind die Serien „Nip/Tuck“ (ProSieben) oder „Cold Case“ (kabel eins), aber auch

Spielfilme wie „Kate & Leopold“ (Sat.1). Unter den Top-Ten bei leitenden Berufen findet sich kein einziges Format von ARD und ZDF.

Führungskräfte: Zielgruppenaffinität, 20:15-22:15 Uhr, Erw. ab 14 Jahre, leitende Angestellte/Beamte/Selbstständige, ausgewählte Sender* Angaben in Indizes (MA E ab 14 J. = 100) – Sendungen > 1 Mio. Erw. ab 14 J. Seite 3 von 4 Emergency Room, ProSieben 230

Die Verurteilten, RTL II 226

Vertrauter Feind, kabel eins 219

Cold Case - Kein Opfer ist je vergessen, kabel eins 203

Kate & Leopold, Sat.1 201

Emergency Room, ProSieben 198

Nip/Tuck - Schönheit hat ihren Preis, ProSieben 198

Frantic, kabel eins 196

Nip/Tuck - Schönheit hat ihren Preis, ProSieben 196

Tequila Sunrise, kabel eins 194

Die Legende von der „qualitativ“ hochwertigen Zielgruppe bei ARD und ZDF wird auch beim Blick auf die zehn unbeliebtesten Sendungen bei Führungskräften bestätigt. Auf der Flop-Ten stehen „Melodien für Millionen“ (ZDF) mit einem Zielgruppenindex von 22, „Liebesgrüße von Marianne & Michael“ (ZDF) mit einem Index von 24, „Autopsie“ (RTL II) mit 29 und der „Musikantenstadl“ (ARD) mit einem Index von 32 auf den ersten vier Plätzen. Auch das „Auslandsjournal“ (ZDF) schneidet mit einem Zielgruppenindex von 37 bei Führungskräften überraschend schlecht ab. Insgesamt finden sich unter den Flop-Ten alleine fünf Sendungen von ARD und ZDF, aber keine einzige Sendung der ProSiebenSat.1-Gruppe.

Führungskräfte: Zielgruppenaffinität, 20:15-22:15 Uhr, Erw. ab 14 Jahre leitende Angestellte/Beamte/Selbstständige, ausgewählte Sender* Angaben in Indizes (MA E ab 14 J. = 100) – Sendungen > 1 Mio. Erw. ab 14 J.

Melodien für Millionen, ZDF 22

Liebesgrüße mit Marianne & Michael, ZDF 24

Autopsie - Mysteriöse Todesfälle, RTL II 29

Musikantenstadl, ARD 32

Verschollen, RTL 33

In aller Freundschaft, ARD 34

Ärger im Revier - Auf Streife mit der Polizei, RTL II 35

Mein großer Freund Joe, VOX 37

Auslandsjournal, ZDF 37

Ärger im Revier - Auf Streife mit der Polizei, RTL II 38

______

*ProSieben, Sat.1, kabel eins, RTL, RTL II, Vox, ARD, ZDF

So identisch die TV-Nutzung von privaten und öffentlich-rechtlichen Sendern bei Bessergebildeten, Top-Verdienern und Führungskräften auf der einen Seite ist, so unterschiedlich ist die Finanzausstattung der beiden Säulen des dualen Rundfunksystems auf der anderen Seite. Während die Privatsender (TV und Hörfunk) 2005 rund 4 Milliarden Euro aus Netto- Werbeeinahmen zur Verfügung haben, kommen die öffentlich-rechtlichen

Sender auf Gesamterträge von 8,5 Milliarden Euro (7,06 Mrd. Euro aus Rundfunkgebühren, 530 Mio. Euro aus Werbung, 900 Mio. Euro aus sonstigen Erträgen).

Seit 2000 hat sich die Schieflage bei der Finanzierung des dualen Rundfunksystems noch einmal enorm verschärft: Die Privatsender haben Seite 4 von 4 seit 2000 aufgrund der Konjunkturkrise 17 Prozent ihrer Netto- Werbeeinnahmen verloren, die Gebühreneinnahmen von ARD/ZDF sind im gleichen Zeitraum um 16 Prozent gestiegen. Wie die Analyse des ProSiebenSat.1-Vermarkters SevenOne Media weiter zeigt, ist die Finanz- ausstattung des öffentlich-rechtlichen Fernsehens in dieser Form weltweit einmalig und führt nirgendwo sonst zu einer so enormen Wettbewerbs- verzerrung. So sind die Rundfunkgebühren in Deutschland seit 1954 um 375 Prozent gestiegen, während die Inflationsrate seitdem bei nur 200 Prozent liegt. Die britische BBC verfügt über jährliche Gesamterträge von ca. 5,6 Milliarden Euro und die italienische RAI von ca. 2,6 Milliarden Euro.

Entwicklung der Einnahmen aus Rundfunkgebühren und Werbung in Mrd. Euro

2000 2001 2002 2003 2004* 2005** Erträge ÖR lt. KEF-Bericht 8,06 (Erträge aus Beteiligungen, 7,5 8,17 8,01 8,13 8,50 aus Kostenersparnis, aus Zinsen, sonstige Erträge inkl. 8 0,90 1,03 1,12 0,80 0,90 Programmvertrieb und 0,53 Sponsoringeinnahmen) 1,10 0,54 0,47 0,46 0,51 Rundfunkgebühren für 6 0,63 Fernsehen und Hörfunk Netto-Werbeeinnahmen aus Fernsehen und Hörfunk 4,81 4 4,61 4,09 3,93 3,99 4,03 5,79 6,49 6,58 6,66 6,72 7,06

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0 PrivateÖR Private ÖR Private ÖR Private ÖR Private ÖR Private ÖR

Peter Christmann, Vorstand Sales & Marketing ProSiebenSat.1 Media AG und Geschäftsführer SevenOne Media: „Die Untersuchung zeigt eindrucksvoll, dass das Privatfernsehen alle sozialen Schichten und Berufsgruppen erreicht. Dabei kommen wir nicht nur bei der gesellschaft- lichen Mitte sehr gut an, sondern erreichen auch ebenso gut wie ARD und ZDF die gutverdienenden und bessergebildeten Zielgruppen. Das deutsche Privatfernsehen ist dabei nicht nur überaus erfolgreich – es zählt mit seiner enorm breiten Angebotsvielfalt zu den besten und qualitativ hochwertigsten Fernsehsystemen der Welt. Das gelingt uns, obwohl die opulente Finanzausstattung von ARD und ZDF zu einer eklatanten Wettbe- werbsverzerrung im Zuschauer- und Werbemarkt führt.“

Die Untersuchung kann angefordert werden unter: 089 / 9507 – 4134 oder [email protected]