LES ARTS FLORISSANTS

11. DEZEMBER 2019 ELBPHILHARMONIE GROSSER SAAL THE 7

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Welch klangvoller Name: »Les Arts Florissants«, die blühenden Künste! Vor genau 40 Jahren gründete der Amerikaner William Christie dieses vokal-instrumentale Ensemble in Paris. Heute zählt es längst zu den weltweit führenden Inter- preten im Bereich der Alten Musik. Zweiter musi- kalischer Leiter neben Christie ist seit 2007 der britische Tenor Paul Agnew. Gemeinsam nehmen sie anlässlich ihres Jubiläums das Hamburger Publikum mit auf eine »barocke Odyssee«, einen Querschnitt durch ihre Lieblingsopern. Mit an Bord sind ausgezeichnete Solisten, angeführt von der Sopranistin Sandrine Piau. Mittwoch, 11. Dezember 2019 | 20 Uhr | Elbphilharmonie Großer Saal Elbphilharmonie Abo 1 | 2. Konzert

LES ARTS FLORISSANTS SANDRINE PIAU SOPRAN LEA DESANDRE MEZZOSOPRAN CHRISTOPHE DUMAUX MARCEL BEEKMAN TENOR MARC MAUILLON BASSBARITON LISANDRO ABADIE BASS

LEITUNG WILLIAM CHRISTIE, PAUL AGNEW

»EINE BAROCKE ODYSSEE« zum 40-jährigen Jubiläum

Georg Friedrich Händel (1685–1759) Atalanta HWV 35 Sinfonia Zadok the Priest (Coronation Anthem) HWV 258

Henry Purcell (1659–1695) Welcome to all the pleasures Z339 Symphony Chorus

Georg Friedrich Händel Alcina HWV 34 Aria »Tornami a vagheggiar« Orlando, HWV 31 Recitativo e Aria »Ah! stigie larve, ah! scelerati spettri!« L’Allegro, il Penseroso ed il Moderato HWV 55 Air »I’ll to thee well trod stage anon« Air und Chorus »Or let the merry bells ring round« Ariodante HWV 33 Aria »Scherza infida« und Duetto »Bramo aver mill evite« The Fairy Queen Z 629 Auszüge King Arthur Z 628 Passacaglia The Fairy Queen Z629 Now the night

Pause

Marc-Antoine Charpentier (1643–1704) Les arts florissants H 487 Récit »Que mes divins concerts« und Choeur »Amour du ciel et de la terre«

Honoré d’Ambruis (17. Jh.) Le doux silence de nos bois

Jean-Baptiste Lully (1632–1687) Atys LWV 53 Prelude und Trio »Dormons, dormons tous«

Jean-Philippe Rameau (1683–1764) Les fêtes d’Hébé RCT 41 Air »Pour rendre à mon hymen tout l’Olympe propice« RCT 43 Récit »Ah! qu’on daigne du moins« und Air »Puisque Pluton est inflexible« Platée RCT 53 Auszüge RCT 44 Auszüge

Ende gegen 22:15 Uhr DIE MUSIK

VIVE LA MUSIQUE!

Zum Programm des heutigen Abends

»Meine göttlichen Melodien, meine süßen Harmonien sollen eure Herzen mit tausend unschuldigen Freuden erfüllen« – mit diesem Versprechen ließ Marc-Antoine Charpentier 1685 seine Mini-Oper Les arts florissants beginnen. Und wenngleich in dieser Ode an die blühenden und florierenden Künste auch Dichtung, Malerei und die Architektur in persona ihren Auftritt haben, so kommen sie doch nicht an die alles übertreffende, von einem Sopran verkörperte Musik heran. Ihre göttlichen Melo- dien und Harmonien sollten nicht nur in Charpentier einen ihrer fantasiereichsten französischen Schöpfer finden, ihre Kraft und Schönheit spiegelt sich in allem wider, was der Barock-Maître William Christie seit genau 40 Jahren mit seinem nach Char- pentiers Meisterstück benannten Ensemble zum Klingen bringt. Doch so ausgeprägt frankophon das Repertoire des fran- zösischen Staatsbürgers Christie von Beginn an aufgestellt ist (zu den ersten Glanztaten zählte die 1982 veröffentlichte Welt- ersteinspielung eben von Les arts florissants), so anglophil pul- siert gleichermaßen das Herz des gebürtigen US-Amerikaners. Daher lädt Christie nun gewissermaßen zum Besuch der beiden Barockmusikmetropolen Paris (beziehungsweise Versailles) und London ein. Für das Jubiläumsprogramm hat er die wichtigsten Komponisten und Stücke ausgewählt, die er seit 1979 wieder- entdeckt und wachgeküsst hat. Den Auftakt macht der mächtige Londoner Opernhaus-­ Manager Georg Friedrich Händel, der viele seiner über 2000 (!) Opern- und Oratorien-Arien ab 1711 in seiner neuen Heimat Eng- land für die damals größten Stimmen komponierte. Zu seinen männlichen Superstars zählten die Kastraten Farinelli, Sene- sino sowie Carestini, der von 1733 bis 1735 Händels »Primo Georg Friedrich Händel uomo« war. Und auch mit seiner Oper Ariodante setzte Hän- del diesen Hochtöner entsprechend in Szene. So spickte er die Die schönste der Künste? »Allegorie der Musik« von François Boucher (1764)

Arie Scherza infida mit aufwendigen Verzierungen, damit Carestini auch seinen berühmten Widersacher Farinelli aus dem Feld schlagen konnte. Die Arie Ah! stigie larve, ah! scelerati spettri! und überhaupt die Titelpartie der Oper Orlando schrieb Händel hingegen dem Kollegen Senesino auf dessen himmlische Stimm- bänder. Die Entstehung der Opern Atalanta und Alcina sowie des Oratoriums L’Allegro, il Penseroso ed il Moderato wiederum verdankt sich zwei Meister­sopra­ nistinnen: die Italienerin Anna Maria Strada del Pò sowie die Französin Élisa- beth Duparc, denen der Ruf als beste Sängerinnen Europas vorauseilte. 1736 war Duparc, die man auch »La Francesina« nannte, über Florenz nach London gekommen, wo sie nach dem Weggang der bisherigen Primadonna Strada del Pò dank ihrer virtuos gesetzten Koloraturen und ihrer lyrischen Tiefe immerhin zur führenden Sopranistin der Stadt aufstieg. Ob Henry Purcell solche Gesangsstars bei seinen Musiktheater-Coups King Arthur (1691) und The Fairy Queen (1692) zur Verfügung standen, ist nicht über­ liefert. Dafür aber finden sich in den beiden sogenannten Semi-Opern – in denen Schauspiel und Musik miteinander verknüpft wurden – gleichermaßen Arien und Chorsätze, mit denen Purcell den (ihm postum verliehenen) Ehrentitel »Orpheus Britannicus« zementierte. Und nicht zuletzt mit The Fairy Queen schuf der mit nur 36 Jahren verstorbene Purcell nach Shakespeares Sommernachtstraum eine ganz eigene Zauberwelt, bei der die Feen luftig leicht umhertanzen. Vom London Purcells und Händels geht es in der zweiten Programmhälfte aufs Festland, zunächst ins Paris des spä- ten 17. Jahrhunderts zu Marc-Antoine Charpentier und Les arts florissants, dem wohltönenden Gründungsmani- fest des gleichnamigen französischen Alte-Musik-Teams. Als Charpentier am 24. Februar 1704 in seiner Geburtsstadt Paris verstarb, hinterließ er ein riesi- ges musikalisches Erbe. 28 Pracht- bände dokumentierten sein Schaffen, das ihn als großen Opernkomponis- ten ebenso auswies wie als Schöpfer höchst amüsanter Schauspielmusi- ken. Trotzdem sollten das Gros seiner Werke viele Jahrhunderte verstum- Jean-Philippe Rameau men – bis ein gewisser William Christie­ endlich für eine überfällige Charpen- tier-Renaissance sorgte. Im Jahr 1685, als Charpentier seinen Lobpreis auf die Musik schrieb, erschien von seinem heute wenig bekannten Komponistenkollegen Honoré d’Ambruis eine Sammlung mit sogenannten »Airs sérieux«, die von Liebesschmerz und Wehmut erzählen. In d’Ambruis’ Le doux silence de nos bois schwingt aber gleich- zeitig die Freude auf den Frühling als Sinnbild einer jungen Liebe mit. Mit Jean-Baptiste Lully betritt dann der seinerzeit bedeutendste Hofkomponist die Bühne. Der aus Florenz stammende und 1646 nach Frankreich gekommene Lully war der ideale musikalische Zeremonienmeister von Louis XIV. Mit all sei- nen »Tragédies lyriques«, die Rezitative, Arien, Chorsätze und Ballettszenen miteinander verschmolzen, prägte er bis Mitte des 18. Jahrhunderts maßgeblich das französische Opernleben. Zu den großen Würfen, die auch vom Sonnen­könig begeistert aufgenommen wurden, gehört das 1676 uraufgeführte Götter- und Liebesdrama Atys. Mit diesem Stück sollten drei Jahrhunderte später William Christie und Les Arts Florissants endgültig ihren Durchbruch feiern. 1987 brach- ten sie Atys an der Pariser Oper in einer prachtvollen historischen Inszenierung von Regisseur Jean-Marie Villégier heraus und legten damit den Grundstein für DIE MUSIK

die seitdem unaufhörlich größer werdende Begeisterung für die französische Barockmusik. Zu den ebenfalls überschwänglich gefeierten Komponisten- göttern gehört vor allem Jean-Philippe Rameau, der 1733 im Alter von 50 Jahren mit seiner ersten Oper Hippolyte et Aricie allerdings nicht nur auf Gegenliebe stieß. So warfen ihm die Anhänger der »Tragédie lyrique« Verrat an Lully vor. Den 1683 in Dijon geborenen und 1764 in Paris verstorbenen Rameau juckte das wenig. Vielmehr sorgte er am laufenden Band für frischen Wind im Opernbetrieb. So wurde 1745 in Versailles die mit- und hinreißende Götter-Komödie Platée uraufgeführt, in der Jupi- Henry Purcell ter seine eifersüchtige Gattin Juno mit der hässlichen Nymphe Platée provoziert. Eine der fulminantesten Arien der gesamten Operngeschichte ist Aux langueurs d’Apollon, bei der die Figur der »La Folie« (Der Wahnsinn) sich über die stimmakroba­ tischen Verrenkungen in der italienischen Oper lustig macht. In ganz andere Regionen brach Rameau 1735 mit seiner Bal- lettoper Les Indes galantes auf, die eine musikalische Revue und Reise von der Türkei über Peru und Persien bis nach Nordame- rika ist. Und so tauchen im Laufe des Stücks neben klassischen Tänzen wie dem Menuett nicht nur zahllose Tänze aus Italien, der Provence (Tambourins) und Deutschland (Contredanse) auf. Auch das Rasseln von Fußketten afrikanischer Sklaven meint man da zu hören. Das Prélude pour l’adoration du solei wiede- rum, die Anbetung der Sonne, besitzt wundersam wärmendes Flair. Und für das Finalstück Les sauvages hat sich Rameau Marc-Antoine Charpentier sogar von einem Auftritt zweier Indianer aus Louisiana inspi- rieren lassen, die 1725 in Paris mit ihren »exotischen« Tanz- künsten für Aufsehen sorgten. Kein Wunder, dass es auch den Rameau-Connaisseur und -Liebhaber William Christie dabei in den Tanzbeinen kribbelt, wie er einmal gestand: »Diese Musik lässt einen nicht stillsitzen. Man muss sich zu Rameau einfach bewegen.« GUIDO FISCHER GLAUBEN

24.4.—25.5.2020

Gefördert durch

WWW.MUSIKFEST-HAMBURG.DE GESANGSTEXTE

GEORG FRIEDRICH HÄNDEL

Atalanta SINFONIA

Zadok the Priest (Coronation Anthem)

Chorus Chor Zadok the Priest and Nathan the Prophet Zadok, der Priester, und Nathan, der Prophet, anointed King. salbten König Salomon. And all the people rejoiced, and said: Und das Volk jubelte und sprach: God save the King, long live the King, Gott schütze den König, lang lebe der König, may the King live for ever! möge der König leben für immer! Amen, Hallelujah! Amen, Halleluja!

HENRY PURCELL

Welcome to all the pleasures

Chorus Chor Welcome to all the pleasures that delight Willkommen alle Vergnügungen, die erfreuen Of ev’ry sense the grateful appetite! jeden Sinn, den dankbaren Appetit! Hail, great assembly of Apollo’s race! Seid gegrüßt, versammelte Jünger von Apoll! Hail to this happy place, Gegrüßt sei dieser glückliche Ort, this musical assembly, diese musikalische Versammlung, that seems to be the ark of universal harmony! der Schrein universeller Harmonie! GEORG FRIEDRICH HÄNDEL

Alcina HWV 34 AKT 1, SZENE 14

Morgana Morgana Tornami a vagheggiar, Komm bald zurück und sei mein Verehrer, Te solo vuol amar dich allein will Quest’anima fedel, diese treue Seele lieben, Caro mio bene. mein Teuerster. Gia ti donai il mio cor, Mein Herz habe ich dir gegeben, Fido sara il mio amor; treu soll meine Liebe sein; Mai ti saro crudel, ich will dir niemals etwas zuleide tun, Cara mia spene. meine liebe Hoffnung.

Orlando HWV 31 AKT 2, SZENE 11

Orlando Orlando Ah stigie larve! Ach, Geister der Unterwelt! Ah scelerati spettri, Ach, verruchte Gespenster, Che la perfida donna ora ascondete, die ihr jetzt die Treulose vor mir verbergt, Perchè al mio amor offeso warum übergebt ihr sie nicht meiner ge- Al mio giusto furor non la rendete? kränkten Liebe und meinem gerechten Zorn? Ah misero e schernito, Ach, ich Armer und Verhöhnter, L’ingrata già m’ha ucciso! die Undankbore hat mich getötet! Sono lo spirto mio da me diviso, Ich bin mein abgeschiedener Geist; Sono un’ombra, e qual ombra adesso io voglio ich bin ein Schatten, und als Schatten will ich Varcar la giù ne’ regni del cordoglio! in die Weh des Todes hinübergehen. Ecco la stigia barca, Dort ist das Boot zur Unterwelt! Di Caronte a dispetto Charon zum Trotz durchfurche ich Già solco l’onde nere, ecco di Pluto die schwarzen Wellen: die rußgeschwärzten Le affumicate soglie e l’arso letto! Pforten und Dächer von Plutos Reich. Già latra Cerbero, Schon bellt Zerberus, E già dell’Erebo und aus dem Erebus Ogni terribile nahen sich mir Squallida furia alle schrecklichen, Sen viene a me! verwahrlosten Geister. GESANGSTEXTE

Ma la furia, che sol mi diè martoro, Aber die Furie, die all meine Pein verursacht, Dov’è? Questo è Medoro! wo ist sie? Dies ist Medoro. A Proserpina in braccio Mit Proserpina in seinen Armen seh ich ihn Vedo che fugge, or a strapparla io corro. entfliehen. Ich eile, sie ihm zu entreißen. Ah! Proserpina piange? Ach, Proserpina weint? Vien meno il mio furore, Meine Wut wird gemildert, Se si piange all’inferno anco d’amore! wenn man auch im Inferno aus Liebe weint! Vaghe pupille, nò, non piangete, nò, Liebliche Augen, weint nicht, nein, Che del pianto ancor nel regno auch in diesem Reich kann das Weinen Può in ogn’un destar pietà; in jedem Erbarmen erwecken. Ma sì, pupille, sì, piangete, sì Aber doch, Augen, weint, ja weint; Che sordo al vostro incanto ich bin taub für euren Zauber Ho un core d’adamanto, und habe ein unnachgiebiges Herz, Nè calma il mio furor, nò. meine Wut lässt sich nicht lindern.

L’Allegro, il Penseroso ed il Moderato AKT 2, NR. 35

Tenore Tenor I’ll to the well-trod stage anon, Mir wär die bunte Bühne recht, If Jonson’s learned sock be on, wenn Jonsons klugen Schwänk sie brächt, Or sweetest Shakespeare, Fancy’s child, des süßen Shakespeares Traumgebild Warble his native wood-notes wild. wie Wälderbrausen wild.

AKT 1, NR. 26 + 27

Tenor Tenor Or let the merry bells ring round, Auch klingen helle Glocken rund And the jocund rebeck sound und die frische Fiedel klingt To many a youth, and many a maid, für manchen Bursch und manche Maid, Dancing in the chequer’d shade. tanzend in dem Schatten bunt.

Chorus Chor And young and old come forth to play Und Jung und Alt spaziert und spielt in dem On a sunshine holiday, Sonntagssonnenschein, Till the livelong daylight fail. bis das lange Licht sich kühlt. Thus past the day, to bed they creep, So sinkt der Tag, wird alles müd, By whisp’ring winds soon lull’d to sleep. raunt weicher Wind zum Schlaf sein Lied. Ariodante HWV 33 AKT 2, SZENE 3

Ariodante Scherza infida in grembo al drudo, Freu’ dich, du Falsche, im Schoß des Buhlen, io tradito a morte in braccio ich geh’ fort in die Grabeshöhle: per tua colpa ora men vo. Dein Verrat ist schuld daran.

AKT 3, SZENE 12

Ariodante Ariodante Bramo aver mille vite … Hätt’ ich tausend Leben …

Ginevra Ginevra Bramo aver mille cori … Hätt’ ich tausend Herzen …

Ariodante e Ginevera Ariodante und Ginevra … per consacrarle a te. … dir wären sie all’ geweiht. Ma in questo che ti dono, Doch eins kann ich dir geben, più ch‘in mille, vi sono das vor tausend andern amor, costanza e fè. dich liebt getreu allzeit.

HENRY PURCELL

The Fairy Queen AKT 2

Tenor Tenor Come all ye songsters of the sky, Kommt, ihr Sänger des Himmels, Wake, and assemble in this wood; wacht auf, versammelt euch im Wald, But no ill-boding bird be nigh, aber kein Unglücksvogel darf sich nahen, None but the harmless and the good. nur die Arglosen und die Guten.

Chorus Chor May the God of Wit inspire, Der Gott der Weisheit rufe The Sacred Nine to bear a part; die Musen herbei, um mit zu singen. And the blessed heavenly quire, Der gesegnete Himmelschor zeige Shew the utmost of their art. seine allergrößten Künste, While Eccho shall in sounds remote, und des Echos ferner Klang Repeat each note, each note … wiederhole jede Note, jede Note … GESANGSTEXTE

Chorus Chor Now join your warbling voices all! Nun zwitschert alle miteinander!

Soprano solo and Chorus Sopran und Chor Sing while we trip it upon the green; Singt, während wir im Grase tanzen, But no ill vapours rise or fall, doch keine üble Laune oder Miene, Nothing offend our Fairy Queen. nichts störe unsere Königin.

TANZ DER FEEN

King Arthur AKT 4, PASSACAGLIA

Chorus How happy the lover, Wie glücklich der Liebende, How easy his chain! Wie leicht seine Kette! How sweet to discover Wie süß zu entdecken! He sighs not in vain. Er seufzt nicht umsonst. No joys are above Keine Freuden geh’n über The pleasures of love. Die Freuden der Liebe.

The Fairy Queen AKT 4

An attendant and Chorus Dienerin und Chor Now the night is chased away, Die Nacht ist nun verjagt, All salute the rising sun; alle begrüßen die aufgehende Sonne. ‘Tis that happy, happy day, Heute ist ein glücklicher Tag, The birthday of King Oberon. der Geburtstag von König Oberon.

Pause MARC-ANTOINE CHARPENTIER

Les arts florissants H 487

La Musique Die Musik Que mes divins concerts, Dass meine göttlichen Konzerte, que ma douce harmonie meine süße Harmonie, Heureux guerriers comblent vos cœurs glückliche Krieger, eure Herzen beugen De mille innocentes douceurs. durch tausend unschuldige Zärtlichkeiten. Fleurissez doctes arts, la discorde est bannie, Blüht, gelehrte Künste, die Disharmonie ist Et la guerre, votre ennemie verbannt, und der Krieg, euer Feind, Dont Louis a chassé les funestes horreurs, dem Louis seinen dunklen Schrecken Bien loin de ces climats exerce ses fureurs. ausgetrieben hat, wütet fern dieser Späre. Et vous, qui jouissez d’une tranquille vie Und ihr, die ihr ein ruhiges Leben genießt, À l’ombre des lauriers im Schatten des Lorbeers du plus grand des vainqueurs, des größten Siegers, Venez, venez, je veux malgré la noire envie. kommt, ich will trotz des schwarzen Verlangens.

Chœur des Guerriers Chor der Krieger Amour du ciel et de la terre, Liebe des Himmels und der Erde, âme de l’univers, Seele des Universums, Lien des Éléments, Band der Elemente, Qu’après le bruit affreux des foudres de la guerre nach dem schrecklichen Lärm der Kriegsblitze Et les coups redoublés de leur bruyant tonnerre, und den doppelten Schlägen ihres Donners Il est charmant d’ouïr tes célestes accents. wirkt dein himmlischer Ton zu bezaubernd.

HONORÉ D’AMBRUIS

Le doux silence de nos bois Le doux silence de nos bois Die liebliche Stille unserer Wälder N’est plus troublé que de la voix wird nur gestört durch die Stimme Des oiseaux que l’amour assemble. der Vögel, die die Liebe versammelt. Bergère qui fais mes désirs Schäferin, der mein Verlangen gilt, Voici le mois charmant des fleurs et des zéphyrs der Monat der Blumen und Zephire ist da Et la saison qui te ressemble. und die Jahreszeit, die dir gleicht. Ne perdons pas un moment des beaux jours; Verlieren wir keinen Augenblick der schönen C’est le temps des plaisirs et des tendres Tage; es ist die Zeit der Lust und der zärtlichen amours! Liebe! GESANGSTEXTE

Songeons en voyant le printemps Wir wollen angesichts des Frühlings bedenken, Qu’il en est un dans nos beaux ans es ist einer in unseren besten Jahren, Qu’on n’a qu’une fois en sa vie die man nur einmal im Leben hat, Mais c’est peu que d’y songer, aber es genügt nicht, es zu bedenken, Il faut belle Phillis le ménager, wir müssen, schöne Phillis, es nutzen, Cette saison nous y convie. diese Jahreszeit lädt uns dazu ein. Ne perdons pas un moment des beaux jours; Verlieren wir keinen Augenblick der schönen C’est le temps des plaisirs et des tendres Tage; es ist die Zeit der Lust und der zärtlichen amours! Liebe!

JEAN-BAPTISTE LULLY

Atys LWV 53 AKT 3, SZENE 4

Le Sommeil, Morphée, Phobétor et Phantase Der Schlaf, Morpheus, Phobetor und Fantasie Dormons, dormons tous, Schlafen wir, schafen wir alle, Ah que le repos est doux! ah, wie lieblich ist die Erholung!

JEAN-PHILIPPE RAMEAU

Les fêtes d’Hébé AKT 2

Iphise Iphise Pour rendre à mon hymen tout l’Olympe propice, Damit die Götter unserem Bund gewogen seien, On offre dans le temps un pompeux sacrifice. bereitet man im Tempel ein gewaltiges Opfer. Vole, Amour, seconde mes vœux! So eile, Amor, komme meinen Wünschen nach! Qu’à ton flambeau l’hymen Denn Deiner Flamme Funke puisse allumer ses feux! soll den Ehebund beseelen! Ce grand jour, cher Tirtée, Treuer Tyrtaios, dieser große Tag, Ce jour qui va combler l’espoir le plus flatteur, der Tag, der kühnste Hoffnungen erfüllt, Me retrace l’instant où mon âme agitée er ruft den Augenblick zurück, da meine arme Reconnut un vainqueur. Seele ihren wahren Sieger fand. Tu chantais, et ta lyre Du sangst, und deiner Leier Formait de si beaux sons entschwebte solch betörender Klang, Que le Dieu séducteur, dass selbst der Liebesgott, qui prit soin de t’instruire, der dich lehrte, Cherche à les imiter dans ses tendres chansons. ihn nachzuahmen sucht in zarten Weisen. La plus ardente flamme Eine glühende Flamme S’empara de mes sens: bemächtigte sich meiner Sinne; Qu’il est de chemins différents wie unterschiedlich sind die Wege Pour triompher d’une âme! in eines Menschen Herz!

Hippolyte et Aricie AKT 2, SZENE 4

Thesee Theseus Ah! qu’on daigne du moins, Ach! Öffnet mir wenigstens en m’ouvrant les Enfers, gnädig den Hades, Rendre un vengeur a l’univers! um der Welt einen Rächer zurückzugeben! Puisque Pluton est inflexible, Da Pluto unbeugsam ist, Dieu des mers, c’est a toi que je dois recourir; Gott der Meere, muss ich mich an dich wenden, Que ton fils en son pere dass dein Sohn beim Vater Éprouve un cœur sensible! ein fühlend Herz findet! Trois fois dans mes malheurs, Dreimal musst du mir Tu dois me secourir. in meinem Unglück helfen. Le fleuve, aux dieux meme terrible, Der Fluss, den selbst die Götter fürchten Et qu’ils n’osent jamais attester vainement, und den sie niemals ohne Grund anrufen, Le Styx a recu ton serment. Styx hat deine Beschwörung vernommen. Au premier de mes vœux Den ersten meiner Wünsche tu viens d’etre fidele; hast du erfüllt. Tu m’as ouvert l’affreux sejour Du hast mir den schrecklichen Ort geöffnet, Ou regne une nuit eternelle. wo ewige Nacht herrscht. Grand Dieu, daigne me rendre au jour. Großer Gott, gib mich gnädig dem Licht zurück! GESANGSTEXTE

Platée AKT 1, SZENE 3+5

Platée Platea Que ce séjour est agréable! Wie ist dieser Aufenthalt angenehm! Qu’il est aimable! Wie ist er liebenswert! Ah! Qu’il est favorable, Ah, wie ist es günstig Pour qui veut bien perdre sa liberté! für jemanden, der seine Freiheit verlieren will! Dis-moi, mon cœur, t’es-tu bien consulté? Sag mir, mein Herz, bist du gut beraten? Ah, mon cœur, tu t’agites! Ah, mein Herz, du regst dich auf! Ah, mon cœur, tu me quittes! Ah, mein Herz, du verlässt mich! Est-ce pour Cithéron? T’a-t-il bien mérité? Ist es wegen Cithéron? Hat er dich verdient?

La Folie Der Wahnsinn Formons les plus brillants concerts; Bildet die glanzvollsten Konzerte; Quand Jupiter porte les fers wenn Jupiter die Fesseln trägt De l’incomparable Platée, der unvergleichlichen Platea, Je veux que les transports de son ame möchte ich, dass die Überführung seiner enchantée, verzauberten Seele sich in meinen S’expriment par mes chants divers. ­zahlreichen Gesängen ausdrückt! Essayons du brillant, Versuchen wir es voller Glanz, Donnons dans la saillie! geben wir Deckung! Aux langueurs d’Apollon, Daphné se refusa: Der Sprache Apollons versagte sich Daphne: L’Amour sur son tombeau, Die Liebe auf ihrem Grabstein Eteignit son flambeau, löschte ihre Fackel, La métamorphosa. verwandelte sie. C’est ainsi que l’Amour So hat sich Amor de tout temps s’est vengé: schon immer gerächt: Que l’Amour est cruel, quand il est outragé! Wie ist Amor grausam, wenn er beleidigt ist! Les Indes galantes AKT 2

SZENE 1

Carlos Carlos Vous devez bannir de votre âme So reiß ihn dir doch aus der Seele, La criminelle erreur qui séduit les Incas. den Irrglauben, dem die Inkas huldigen! Vous l’avez promis à ma flamme. Du hast es meiner Liebe versprochen. Pourquoi différez-vous? Was zögerst du? Non, vous ne m’aimez pas … Nein, du liebst mich nicht!

Phani Phani Que vous pénétrez mal mon secret embarras! Wie wenig erkennst du meine innere Not! Quel injuste soupçon! … Quoi! Sans inquiétude, Welch’ ein ungerechter Verdacht! Brise-t-on à la fois Sollt ich denn einfach beide, Les liens du sang et des lois? die Bande des Blutes und des Gesetzes Excusez mon incertitude! brechen? Verzeih meine Unsicherheit!

Carlos Carlos Dans un culte fatal, qui peut vous arrêter? Es ist ein Götzenkult. Was hält dich zurück?

Phani Phani Ne croyez point, Carlos, Glaube nicht, Carlos, que ma raison balance! dass meine Einsicht wankt. Mais de nos fiers Incas je crains la violence … Aber ich fürchte die Gewalt der stolzen Inkas.

SZENE 2

Phani Phani Viens, hymen, viens m’unir Komm, Hymenäus, vermähle mich au vainqueur que j’adore! mit dem Sieger, den ich anbete! Forme tes nœuds, enchaîne-moi! Umwind mich mit dem Eheband, kette mich! Dans ces tendres instants In diesem innigen Moment, où ma flamme t’implore, wo ich dich glühend anflehe, L’amour même n’est pas plus aimable que toi. ist selbst Amor nicht liebenswerter als du! GESANGSTEXTE

SZENE 3

Huascar (à part) Huascar (beiseite) Elle est seule … parlons! L’instant est favorable. Sie ist allein. Guter Moment, mit ihr zu reden. Mais je crains d’un rival l’obstacle redoutable. Doch droht ein großes Hindernis: mein Rivale! Le dieu de nos climats Die Götter unseres Landes dans ce beau jour m’inspire. inspirieren mich an diesem schönen Tag! Princesse, le soleil daigne veiller sur vous, Prinzessin, der Sonnengott wacht über Euch Et lui-même dans notre empire, und gedenkt, Euch aus unserem Reiche Il prétend par ma voix vous nommer un époux. durch meine Stimme einen Gatten zu berufen. Vous frémissez … Ihr zittert … D’où vient que votre cœur soupire? warum seufzt Euer Herz? Obéissons sans balancer Man gehorche ohne Zögern Lorsque le ciel commande! dem, was der Himmel befiehlt! Nous ne pouvons trop nous presser Man kann sich nicht eilends genug D’accorder ce qu’il nous demande; seinem Begehren fügen, Y réfléchir, c’est l’offenser. es bedenken, heißt ihn beleidigen.

Phani Phani Non, je ne crois pas tout ce que l’on assure Nein, ich glaube nicht alles, was behauptet wird. En attestant les cieux; wenn man die Götter zitiert; C’est souvent l’imposture oft ist es ein Schwindler, Qui parle au nom des Dieux. der im Namen der Götter spricht.

Phani Phani Redoutez le Dieu qui les guide! Fürchtet den Gott, der sie führt!

Huascar Huascar C’est l’or qu’avec empressement, Das Gold ist es, nach dem es sie drängt, Sans jamais s’assouvir, ces barbares dévorent. das diese Barbaren unersättlich verschlingen, L’or qui de nos autels ne fait que l’ornement das unsere Altäre zu Ornamenten degradiert. Est le seul Dieu que nos tyrans adorent. Gold ist der Gott, den diese Tyrannen anbeten!

Phani Phani Téméraire! Que dites-vous! Vermessener! Was sagt Dir? Révérez leur puissance, et craignez leur courroux. Ehrt ihre Macht, und fürchtet ihren Zorn! Pour leur obtenir vos hommages, Bedarf es, ehe Ihr ihnen huldigt, Faut-il des miracles nouveaux? etwa noch neuer Wunder? Vous avez vu, de nos rivages, Ihr sahet doch, wie zu unserer Küste her Leurs villes voler sur les eaux; ihre Leute das Meer überflogen. Vous avez vu, dans l’horreur de la guerre, Dir sahet, wie im Schrecken des Krieges Leur invincible bras disposer du tonnerre … ihr unbesiegbarer Arm über Donner gebot … SZENE 4

Huascar (à part) Huascar (beiseite) On vient, dissimulons mes transports Sie kommen; à leurs yeux! ich darf mir nichts anmerken lassen.

(à l’Inca qu’il appelle) (zu einem Inka, den er zu sich winkt) Vous savez mon projet. Allez, qu’on m’obéisse … Ihr kennt meinen Plan. Geht, und gehorcht mir!

(à part) (beiseite) Je n’ai donc plus pour moi qu’un barbare artifice, Mir bleibt nichts als ein barbarischer Trick, Qui de flamme et de sang inondera ces lieux. der uns mit Flammen und Blut überfluten wird. Mais que ne risque point un amour furieux? Doch was riskiert nicht ein Liebender im Zorn?

SZENE 5

Huascar Huascar Soleil, on a détruit tes superbes asiles, Sonne, man hat deine Weihestätten zerstört; Il ne te reste plus de temple que nos cœurs. dir bleibt kein Tempel außer unseren Herzen. Daigne nous écouter dans ces déserts tranquilles! So schenke uns Gehör in dieser stillen Einöde. Le zèle est pour les Dieux Der Eifer ist den Göttern ja die liebste Ehrung. le plus cher des honneurs.

Huascar Huascar Brillant soleil, Strahlende Sonne, jamais nos yeux, dans ta carrière, nie wir sahen dich in deinem Lauf N’ont vu tomber de noirs frimas, von schwarzem Reif verfinstert werden; Et tu répands dans nos climats du strömst ja über unsere Lande Ta plus éclatante lumière. den hellsten Glanz deines Lichts !

Huascar puis Chœur Huascar, dann Chor Clair flambeau du monde, Lichte Fackel der Welt, L’air, la terre et l’onde die Luft, die Erde und das Wasser Ressentent tes bienfaits! spüren deinen Segen. Clair flambeau du monde, Lichte Fackel der Welt, L’air, la terre et l’onde die Luft, die Erde und das Wasser Te doivent leurs attraits! verdanken dir ihre Schönheit! GESANGSTEXTE

Huascar Huascar Par toi dans nos champs tout abonde. Dank dir wogen unsere blühenden Felder. Nous ne pouvons compter Wir können nicht zählen, les biens que tu nous fais. wie viele Wohltaten Du wirkst. Chantons-les seulement! Besingen wir sie! Que l’écho nous réponde! Das Echo soll uns antworten! Que ton nom dans nos bois retentisse à jamais! Dein Name halle ewig in unseren Wäldern wider!

Huascar Huascar Permettez, astre du jour, Vergönne uns, Stern des Tageslichts, Qu’en chantant vos feux mit deinen Feuern Nous chantions d’autres flammes. auch andre Flammen zu besingen. Partagez, astre du jour, Teile denn, Stern des Tageslichts, L’encens de nos âmes den Weihrauch unserer Seelen Avec le tendre amour. mit dem zärtlichen Liebesgott. Le soleil, en guidant nos pas, Sonne, du leitest unsere Schritte, Répand ses appâts wenn du deine Reize ausbreitest Dans les routes qu’il pare. auf den Wegen, die du verschönst. Raison, quand malgré tes soins, Du bist der Gott der Vernunft; L’amour nous égare, wenn uns aber der Liebesgott irreführt, Nous plaît-il moins? gefällt er uns darum weniger? Vous brillez, astre du jour, Du leuchtest, Tagesstern, Vous charmez nos yeux par l’éclat de vos du bezauberst unser Auge mit deinem flammes! Flammenschein! Vous brillez, astre du jour! Du leuchtest, Tagesstern. L’astre de nos âmes, Aber der Stern unserer Herzen, C’est le tendre amour. das ist die zärtliche Liebe.

DAS ERDBEBEN

Chœur Chor Dans les abîmes de la terre, In den Schlünden der Erde Les vents se déclarent la guerre. erklären sich die Winde den Krieg.

Chœur Chor Les rochers embrasés s’élancent dans les airs, Glutrote Felsbrocken schießen in die Lüfte; Et portent jusqu’aux cieux zum Himmel schleudern sie les flammes des enfers. die Flammen der Hölle! SCÈNE 6

Huascar Huascar Arrêtez! Par ces feux le ciel vient de m’apprendre Halt! Durch das Feuer kündet mir der Himmel, Qu’à son arrêt il faut vous rendre, dass Ihr Euch dem Urteil unterwerfen müsst. Et l’hymen … Und der Hochzeitsgott …

Phani Phani Qu’allez-vous encore me révéler? Was wollt Ihr mir noch offenbaren? Ô jour funeste! Dois-je croire 0 unseliger Tag! Soll ich glauben, Que le ciel, jaloux de sa gloire, dass der Himmel, auf seine Glorie bedacht, Ne s’explique aux humains sich Menschen nur erklärt, qu’en les faisant trembler ? indem er sie zittern macht?

Huascar Huascar Vous fuyez, quand les Dieux daignent Ihr flieht, wenn die Götter geruhen, vous appeler! Euch zu rufen! Eh bien! Cruelle, eh bien! Gut, denn! Grausame, gut! Vous allez me connaître. Ihr werdet mich kennenlernen! Suivez l’amour jaloux! Folgt Eurem eifersüchtigen Liebhaber!

Phani Phani Ton crime ose paraître! Dein Verbrechen droht herauskommen!

Huascar Huascar Que l’on est criminel lorsque l’on ne plaît pas! Verbrecher nennt man den, der nicht gefällt! Du moins en me suivant évitez le trépas! … Folgt mir wenigstens, um nicht umzukommen!

SCÈNE 7

Huascar (à Phani) Huascar (zu Phani) Quoi! Plus que le péril mon amour vous étonne? Mehr als die Gefahr bestürzt Euch meine Liebe? C’est trop me résister … Das ist zu viel des Widerstands gegen mich!

Phani Phani Ô ciel, entends mes vœux! 0 Himmel, erhöre mein Verlangen!

Huascar Huascar C’est aux miens qu’il vous abandonne. Das meinige ist’s, dem er Euch überlässt!

Carlos Carlos Tu t’abuses, barbare! Du täuschst dich, Barbar! GESANGSTEXTE

Phani Phani Ah! Carlos! Je frisonne. O Carlos! Ich zittere! Le soleil jusqu’au fond des antres les plus creux Der Sonnengott hat die Erde in Brand gesetzt, Vient d’allumer la terre, et son courroux présage … und sein Grimm bedeutet …

Carlos Carlos Princesse, quelle erreur! Prinzessin, im Gegenteil! C’est le ciel qu’elle outrage. Die Erde verletzt den Himmel! Cet embrasement dangereux Diese gefährliche Feuersbrunst Du soleil n’est point l’ouvrage, hat nicht die Sonne bewirkt, Il est celui de sa rage. sondern dieses Menschens Rage! Un seul rocher jeté dans ces gouffres affreux, Ein Stein, geworfen in diesen grausen Schlund, Y réveillant l’ardeur de ces terribles feux, weckt die Glut dieser schrecklichen Feuer, Suffit pour exciter un si fatal ravage. genügt, um tödliche Zerstörung auszulösen. Le perfide espérait vous tromper dans ce jour, Dieser Heimtückische hoffte, dich zu betrügen, Et que votre terreur servirait son amour. und dass deine Furcht seiner Liebe dienlich sei. Sur ces monts Auf diesen Bergen mes guerriers punissent ses complices, strafen meine Krieger seine Helfer; Ils vont trouver dans ces noirs précipices sie werden in diesen schwarzen Abyssen Des tombeaux dignes d’eux. würdige Gräber für sie finden.

(à Huascar) (zu Huascar) Mais il te faut de plus cruels supplices. Doch du verdienst noch grausamere Qualen!

(à Phani) (zu Phani) Accordez votre main à son rival heureux, Reich’ deine Hand seinem glücklichen Rivalen, C’est là son châtiment! das soll seine Strafe sein!

Huascar Huascar Ciel! Qu’il est rigoureux. O, Himmel, das ist hart!

Phani, Carlos Phani, Carlos Pour jamais, l’amour nous engage. Auf ewig verbindet uns die Liebe. Non, non, rien n’est égal à ma félicité. Nein, nein, ohnegleichen ist mein Glück! Ah! Mon cœur a bien mérité Ach, mein Herz hat es wohl verdient, Le sort qu’avec vous il partage. das Los, das es nun mit dir teilt!

Huascar Huascar Non, non, rien n’égale ma rage. Nein, nein, ohnegleichen ist meine Wut! Je suis témoin de leur félicité. Ich muss ihrem Glück zusehen! Faut-il que mon cœur irrité Gibt es für mein gekränktes Herz Ne puisse être vengé d’un si cruel outrage? bei so grausamer Schmach keine Rache? EINE REISE DURCH EUROPA MEISTERWERKE DER BAROCKMUSIK

28.01.2020 ENSEMBLE CORRESPONDANCES | SÉBASTIEN DAUCÉ 25.03.2020 BACH COLLEGIUM JAPAN | MASAAKI SUZUKI 18.05.2020 L’ARPEGGIATA | CHRISTINA PLUHAR

20 UHR | LAEISZHALLE GROSSER SAAL TICKETS 040 357 666 66 WWW.ELBPHILHARMONIE.DE

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Anz_A5_DAW-Reise durch Europa_12-2019_v1.indd 1 05.12.19 17:20 GESANGSTEXTE

SZENE 8

Huascar Huascar La flamme se rallume encore, Die Flamme flackert wieder auf. Loin de l’éviter, je l’implore … Doch ich meide sie nicht, sondern flehe sie an. Abîmes embrasés, j’ai trahi les autels. Lodernde Schluchten, ich verriet die Altäre. Exercez l’emploi du tonnerre, Lasst eure Donner los, Vengez les droits des immortels, rächt der Unsterblichen Rechte, Déchirez le sein de la terre spaltet den Schoß der Erde Sous mes pas chancelants! unter meinen taumelnden Schritten! Renversez, dispersez ces arides montagnes, Stürzet, sprenget diese kargen Berge, Lancez vos feux dans ces tristes campagnes, schleudert eure Glut auf diese trüben Halden, Tombez sur moi, rochers brûlants. fallt über mich, brennende Felsen!

AKT 4, SZENE 6

Zima et Adario puis Chœur des sauvages Zima und Adario, dann Chor der Wilden Forêts paisibles, Friedliche Wälder, kein vergebliches Jamais un vain désir ne trouble ici nos cœurs. Verlangen trübt hier unsere Herzen. S’ils sont sensibles, Auch wenn sie empfänglich sind, Fortune, ce n’est pas au prix de tes faveurs. Fortuna, doch nicht um den Preis deiner Gunst.

Zima et Adario Zima und Adario Dans nos retraites, In unsere Abgeschiedenheit Grandeur, ne viens jamais tritt nie herein, Großmächtigkeit, Offrir tes faux attraits! deine Verlockungen feilzubieten! Ciel, tu les as faites Himmel, du schufst diese Einsamkeit Pour l’innocence et pour la paix. für die Unschuld und für den Frieden. Jouissons dans nos asiles, Freu’n wir uns unserer ruhigen Stätten, Jouissons des biens tranquilles! freu’n wir uns der Gaben der Stille! Ah! Peut-on être heureux, Ach, wie kann man denn glücklich sein, Quand on forme d’autres vœux? wenn man noch etwas anderes begehrt? DIE KÜNSTLER

WILLIAM CHRISTIE LEITUNG Cembalovirtuose, Dirigent, Musikwissenschaftler und Lehrer: William Christie (links) ist vieles. Vor allem aber ist er ein wah- rer Pionier bei der Wiederentdeckung und Rekonstruktion von französischer Barockmusik. In Buffalo in den USA geboren und an der Harvard University und in Yale ausgebildet, wurde das Jahr 1979 für den Musiker zum Wendepunkt: Er gründete sein eigenes Ensemble, Les Arts Florissants. Als Leiter dieser renommierten Vokal- und Instrumental­ formation erntete William Christie erste Anerkennung 1987 mit der Produktion von Lullys Atys an der Opéra Comique in Paris. Bald folgten weitere internationale Erfolge. Besonders hervorzuheben sind seine Arbeiten Rameau, maître à dan- ser am Théâtre de Caen und später an der Brooklyn Academy of Music, Händels Jephta an der Opéra national de Paris und Ariodante an der Wiener Staatsoper, Johann Christoph Pepuschs The Beggar’s auf einer Europa-Tournee und Montever- dis L’incoronazione di Poppea bei den Salzburger Festspielen. 2018 feierte er mit Händels einen großen Erfolg beim Glyndebourne Festival. Gern gesehener Gast ist er auch an internationalen Opernhäusern wie der New Yorker oder dem Opernhaus Zürich. Seine umfangreiche Disko- grafie umfasst mehr als hundert Aufnahmen. Zu den jüngsten Einspielungen gehören Bachs h-Moll-Messe und eine DVD-Auf- nahme von L’incoronazione di Poppea. Im Wunsch, sein Wissen an die nächste Generation weiter- zugeben, gründete William Christie gemeinsam mit Les Arts Florissants eine Akademie für junge Sänger: Le Jardin de Voix. Seit 2007 ist er außerdem Artist in Residence an der Juilliard School in New York. PAUL AGNEW LEITUNG Der britische Tenor und Dirigent Paul Agnew studierte am Magdalen College in Oxford und fand vor allem als Sänger in den Rollen für hohen Tenor des franzö- sischen Barock große Anerkennung auf den internationalen Bühnen. 1992 wurde William Christie auf den Sänger aufmerksam, und bald war Paul Agnew enger Mitarbeiter des Dirigenten sowie des Ensembles. Seit 2007 dirigiert Paul Agnew auch eigene Projekte bei Les Arts Florissants. So übernahm er zum Beispiel von 2011 bis 2015 den gesamten Zyklus von Mon- teverdis Madrigalen, ein Projekt, bei dem er fast hundert Aufführungen in ganz Europa leitete. Auch CD-Einspielungen kamen hinzu. Seit 2013 ist Paul Agnew Associate Musical Director von Les Arts Florissants. Von da an dirigierte er das Ensemble regelmäßig zu vielfältigen Anlässen, darunter das Ballett Doux Men- songes von Jiří Kylián an der Opéra national de Paris, eine Neuproduktion von Platée am Theater an der Wien und dem New Yorker Lincoln Center sowie eine Neuproduktion von Monteverdis L’Orfeo im Rahmen der Feierlichkeiten zum 450. Geburstag des Komponisten. Paul Agnew ist Künstlerischer Leiter des Festival de Prin­temps von Les Arts Florissants und Kodirektor der Akademie Le Jardin des Voix. Als Gastdirigent leitete er unter anderem das Royal Scottish National Orchestra, das Seattle Symphony Orchestra und die Akademie für Alte Musik Berlin. SANDRINE PIAU SOPRAN LEA DESANDRE Als bekannte Interpretin der Barockmusik MEZZOSOPRAN arbeitet die französische Sopranistin Sandrine Piau vorwiegend mit Dirigenten und Alte-Mu- Die französisch-italienische Mezzosopranistin sik-Spezialisten wie , Lea Desandre wurde 2017 als »Entdeckung« bei René Jacobs und Marc Minkowski zusammen. den Victoires de la musique classique gefeiert, Internationales Ansehen erlangte sie mit ihrer ein Jahr später erhielt sie den HSBC-Preis des Interpretation der Cleopatra in Händels Giulio Festivals d’Aix-en-Provence. Mit gerade einmal Cesare und als Morgana in Alcina an der Opéra 20 Jahren nahm William Christie sie in die Aka- national de Paris. In der weiblichen Titelrolle demie Le Jardin des Voix auf. von Debussys Pelléas et Mélisande überzeugte Seit ihrem Debüt in der Titelrolle in Marin sie an in Brüssel und als Titania in Marais’ Oper Alcione an der Pariser Opéra Benjamin Brittens A Midsummer Night’s Dream Comique 2017 und in Francesco Cavallis Eris- beim Festival d’Aix-en-Provence. mena beim Festival d’Aix-en-Provence tritt Lea Chimère, das 2018 erschienene erste Solo-Al- Desandre weltweit auf den großen Bühnen auf. bum der Sängerin, erhielt zahlreiche Auszeich- Dazu gehören das Théâtre des Champs-Ely- nungen, darunter den Diapason d’Or. Auch die sées und die Philharmonie in Paris ebenso CD Desperate Heroines, die sie zusammen mit wie der Wiener Musikverein, die Tchaikovsky dem Mozarteumorchester Salzburg unter Ivor Concert Hall in Moskau, das Lincoln Center in Bolton aufnahm, wurde von der Presse gefei- New York und die Shanghai Symphony Hall. Bei ert. 2006 wurde Sandrine Piau zum Chevalier den Salzburger Festspielen gastierte die junge de l’Ordre des Arts et des Lettres gekürt und Sängerin gleich zwei Jahre in Folge: 2018 in 2009 bei den Victoires de la musique classi- Monteverdis L’incoronazione di Poppea und 2019 que zum Artiste lyrique de l’année gekürt. Im in Jacques Offenbachs Orphée aux enfers sowie Januar 2017 war sie an der Eröffnung des Klei- beim Galakonzert Farinelli and Friends an der nen Saals der Elbphilharmonie beteiligt. Seite von Cecilia Bartoli. DIE KÜNSTLER

MARCEL BEEKMAN TENOR CHRISTOPHE DUMAUX »Einen unvergesslichen Platée«, nannte die COUNTERTENOR New York Times den niederländischen Tenor Als Gesangsstudent am Pariser Konserva- Marcel Beekman. Er sang bereits mit dem torium nahm Christophe Dumaux am ersten Royal Concertgebouw Orchestra, den Berli- Jahrgang von Le Jardin des Voix teil, einer von ner Philharmonikern und dem Los Angeles Les Arts Florissants 2002 gegründeten Aka- Philharmonic unter Dirigenten wie Sir Simon demie für junge Sänger. Bereits mit 22 Jah- Rattle, Daniele Gatti und Sir Mark Elder. ren gab der französische Countertenor sein Marcel Beekmans Repertoire spannt sich Debüt in Händels beim Festival Radio dabei von der Alten Musik bis zur Gegenwart. France. Seitdem ist er regelmäßiger Gast bei Er trat in zahlreichen Uraufführungen auf, die den wichtigen Opernhäusern und Festivals wie extra für den Tenor geschrieben wurden; unter der Metropolitan Opera New York, der Opéra den Komponisten sind Calliope Tsoupaki, Mar- national de Paris, der Wiener Staatsoper, den tijn Padding und Roderik de Man. Salzburger Festspielen und den BBC Proms. In der Saison 2018/19 trat Marcel Beekman Als Ottone in Monteverdis L’incoronazione di zusammen mit dem Niederländischen Rund- Poppea stand er in Wien, Paris, Genf und Mad- funkorchester am Concertgebouw in Amster- rid auf der Bühne, in der Titelrolle von Händels dam in Lili Boulangers Du fond de l’abîme auf; war er an La Monnaie in Brüssel zu er sang zudem Bach-Kantaten auf einer Tour- erleben und in der Titelrolle von Orlando am nee mit der Israel Camerata, Joseph Haydns Théâtre des Champs-Elysées. Neben zahlrei- Oratorium Die Jahreszeiten mit dem Orches- chen CDs wirkte er auch an vielen DVD-Pro- tra of the Eighteenth Century und in Richard duktionen mit, darunter Giulio Cesare beim Strauss’ Ariadne auf Naxos am Théâtre des Glyndebourne Festival, Cavallis Il Giasone an Champs-Elysées in Paris. 2019 kehrte er in der Vlaamse Opera und Mozarts Mitridate am Jacques Offenbachs Orphée aux enfers zu den Théâtre des Champs-Elysées. Salzburger Festspielen zurück. EINE MUSIKALISCHE ENTDECKUNGSREISE ELBPHILHARMONIE SEIDENSTRASSE HAMBURG WWW.ELBPHILHARMONIE.DE 04035766666 TICKETS ELBPHILHARMONIE OSTERFESTIVAL 9. 14.4.2020 PRESENTS VON VENEDIG BIS CHINA Pro jektp a rtner

© Nadeem A. Khan DIE KÜNSTLER

MARC MAUILLON BASSBARITON LISANDRO ABADIE BASS Mal Bariton, mal Tenor – seine flexible Stimme und sein dadurch besonders weitge- Der Bass Lisandro Abadie begann seine fächertes Repertoire heben den französischen Gesangsausbildung in seiner Heimatstadt Bue- Sänger Marc Mauillon in der internationa- nos Aires in Argentinien. Bald aber ging es an len Musikszene hervor. So steht er ebenso als die renommierte Schola Cantorum Basiliensis, Papageno in Mozarts Zauberflöte auf der Bühne und der Sänger trat gemeinsam mit Dirigen- wie in den Titelrollen von Francesco Cavallis ten wie William Christie, Laurence Cummings, Egisto, Claudio Monteverdis L’Orfeo und Claude Jordi Savall und Paul Goodwin auf. Dabei arbei- Debussys Pelléas et Mélisande. tete er mit Alte-Musik-Ensembles wie dem Im Konzertbereich auf Alte Musik speziali- , dem Orchestra of the Age of siert, singt Marc Mauillon überwiegend Werke Enlightenment, den Les Talens Lyriques und Le von Charpentier, Lully und Rameau, italieni- Poème Harmonique zusammen. sche Madrigale von Monteverdi und Kanta- Im Opernbereich trat Lisandro Abadie mit ten von Bach, Händel und Telemann. Dabei Antonio Vivaldis Arsilda unter Václav Luks in arbeitet er mit Barock-Spezialisten wie Marc Bratislava, Lille, Versaille und Luxemburg Minkowski, Raphaël Pichon, Jordi Savall und auf, mit ’ Alcione unter Jordi Emmanuelle Haïm zusammen. Savall zudem in Paris und Versaille. Der Bass In der Spielzeit 2018/19 trat Marc Mauillon in ­kreierte aber auch die Titelrolle der zeitgenös- Purcells Miranda an der Pariser Opéra Comi- sischen Oper Cachafaz von Oscar Strasnoy. que auf, nahm teil an einer Tournee mit Les Zu Lisandro Abadies Einspielungen zählen Arts Florissants für Monteverdis Selva Morale unter anderem die Händel-Oper Siroe, die voll- und trat unter Marc Minkowski in Jacques ständigen Madrigale von , Offenbachs La Périchole bei den Salzburger Thomas Adès’ The Tempest und Georg Fried- Festspielen auf. rich Händels Aci, Galatea e Polifemo. LES ARTS FLORISSANTS »Wie kann man bei diesem Ensemble auch nur einen Anflug von Midlife-Crisis bemerken?«, scherzte die Times erst kürzlich anlässlich des 40-jährigen Jubi- läums von Les Arts Florissants. 1979 von William Christie gegründet, gehört es seit Jahrzehnten zu den Alte-Musik-Ensembles von Weltruf. Benannt nach der gleichnamigen Oper von Marc-Antoine Charpentier, setzt sich Les Arts Floris- sants ebenso aus Sängern wie aus Instrumentalisten zusammen und spielte eine Vorreiterrolle bei dem Revival von Barockmusik in historischer Aufführungs­ praxis. Zahlreiche verschollene Schätze brachte das Ensemble wieder ans Tageslicht, darunter insbesondere französische Barockkompositionen, die in der Bibliothèque nationale de France eingelagert waren. Heute wird das wiederent- deckte Repertoire weltweit aufgeführt. An der Seite von William Christie ist Paul Agnew seit 2007 der zweite Leiter von Les Arts Florissants. DIE KÜNSTLER

Seit der Produktion von Jean-Baptiste Lullys Barockoper Atys 1987 feierte Les Arts Florissants große Erfolge auf der Opern- bühne. Doch auch auf dem Konzert­podium genießt das Ensem- ble hohes Ansehen. Pro Saison bestreitet es rund 100 Konzerte allein in Frankreich. Seit 2015 ist es Artist in Residence der Philharmonie de Paris (dort entstand auch das nebenstehende Foto). Les Arts Florissants musiziert aber auch in der Pariser Opéra Comique, dem Théâtre des Champs-Elysées, dem Châ- teau de Versailles sowieso auf zahlreichen Festivals. Regelmä- ßig ist es zu Gast in New York, London, Brüssel, Wien, Madrid, Barcelona, Moskau und in vielen anderen Metropolen. In der Elbphilharmonie konzertierte das Ensemble zuletzt kurz nach der Eröffnung 2017 zusammen mit dem Harfenisten Xavier de Maistre. Unter dem Dirigat von William Christie und Paul Agnew enstanden an die hundert Einspielungen, sowohl CDs als auch DVDs. Madrigali, die jüngste CD mit Werken von Carlo Gesualdo, kam unter Leitung von Paul Agnew erst diesen Oktober heraus. Les Arts Florissants macht sich außerdem um die Ausbil- dung junger Musiker verdient. Seit 2002 gibt es die Akademie Le Jardin des Voix, die alle zwei Jahre junge Gesangstalente ins Rampenlicht stellt. 2007 entstand außerdem eine Partner- schaft mit der New Yorker Juilliard School. 2012 gründeten Les Arts Florissants und William Christie das Festival Dans les Jar- dins de William Christie, in dem Studenten der Juilliard School und Finalisten des Jardin des Voix aufeinandertreffen. 2018 entstand die Foundation Les Arts Florissants. William Chris- tie überschrieb ihr seinen Grundbesitz, auf dem das Festival Dans les Jardins de William Christie bereits seit seiner Grün- dung stattfindet.

Les Arts Florissants wird unterstützt vom französischen Staat, der Region Pays de la Loire und dem Département de la Vendée. Principal Sponsors: The Selz Foundation, American Friends of Les Arts Florissants und Crédit Agricole Corporate & Investment Bank. Die aktuelle Tournee wird unterstützt von Banque Hottinger, Carol Colburn Grigor und The Woolbeding Charity. Es ist das Besondere, das Wellen schlägt.

Der offizielle Weinpartner der Elbphilharmonie

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AZ_A5_Elbphilharmonie_Hawesko_Image_148x210mm_RZ.indd 1 15.05.18 15:57 BESETZUNG

TUTTI FAGOTT CHOR Claude Wassmer VIOLINE Robin Billet SOPRAN Hiro Kurosaki Solange Añorga Emmanuel Resche* TROMPETE Ellen Giacone Catherine Girard Guy Ferber Maud Gnidzaz# Patrick Oliva Gilles Rapin Cecile Granger Tami Troman Serge Tizac Eugenie de Padirac Christophe Robert Juliette Perret Theotime Langlois de Swarte SCHLAGWERK Virginie Thomas Myriam Gevers Marie-Ange Petit Leila Zlassi Sophie Gevers-Demoures Michele Sauve MEZZOSOPRAN Sophie de Bardonnèche BASSO CONTINUO Alice Gregorio Violaine Lucas VIOLA VIOLONCELLO Galina Zinchenko David Simpson COUNTERTENOR Simon Heyerick Bruno Le Levreur Lucia Peralta KONTRABASS Yann Rolland Jean-Luc Thonnerieux Jonathan Cable HOHER TENOR VIOLONCELLLO THEORBE Serge Goubioud Elena Andreyev Thomas Dunford Jonathan Spicher Magali Boyer Damien Launay CEMBALO, ORGEL TENOR Cecile Verolles Béatrice Martin Thibaut Lenaerts Jean-Yves Ravoux KONTRABASS *Emmanuel Resche spielt eine Michael-Loughlin Smith Joseph Carver Violine von Francesco Ruggeri, eine Leihgabe der Jumpstart Jr BASS FLÖTE Foundation Amsterdam Anicet Castel Charles Zebley Laurent Collobert Jeremie Delvert BLOCKFLÖTE Simon Dubois Sébastien Marq Christophe Gautier Julien Neyer OBOE Pier Luigi Fabretti #Solo in Händel: »Or let Machiko Ueno the merry bells ring round« TIPP

CHRISTIAN GERHAHER LIEDERABEND Ob als höllenverdammter Don Giovanni oder als gewissensge- plagter Pilatus in Bachs Johannes-Passion: Christian Gerhaher ist stets auf der Suche nach dem tieferen Sinn in der Musik. Bei seinem nächsten Laeiszhallen-Gastspiel versenkt sich der samtweiche und doch erdenschwere Bariton in die faszinierend vielschichtigen Klangwelten von Gustav Mahler. Dafür hat sich der »Großmeister des Liedgesangs« (Die Welt) Auszüge aus den Rückert- und den Wunderhorn-Liedern und dem Lied von der Erde ausgewählt – elegische, entrückte Gesänge über den Tod, das Leben und die Liebe. Begleitet wird er von seinem Klavierpart- ner Gerold Huber, mit dem er seit Jahren ein festes Duo bildet.

9. Januar 2020 | 20 Uhr | Laeiszhalle Großer Saal

Es ist nicht gestattet, während des Konzerts zu filmen oder zu fotografieren.

IMPRESSUM Herausgeber: HamburgMusik gGmbH Geschäftsführung: Christoph Lieben-Seutter (Generalintendant), Jochen Margedant Redaktion: Clemens Matuschek, Simon Chlosta, François Kremer, Laura Etspüler Lektorat: Reinhard Helling Gestaltung: breeder typo – alatur, musialczyk, reitemeyer Druck: Flyer-Druck.de

Anzeigen: Antje Sievert, +49 40 450 698 03, [email protected]

NACHWEISE BILDER: Händel: Porträt von Balthasar Denner, 1727 (National Portrait Gallery, London); »Die Musik«: Gemälde von François Boucher (National Gallery of Art, Washington); Rameau: Porträt von Camelot Aved; Purcell: Porträt von John Closterman, 1695 (National Portrait Gallery, London); Charpentier: nicht verifiziertes Porträt (um 1750); Christie & Agnew (Oscar Ortega); Piau (Sandrine Expilly / naïve); Desandre (Julien Benhamou); Dumaux (Pierre Touret); Beekman (unbezeichnet); Mauillon (Inanis); Abadie (Pablo Kornfeld); Les Arts Florissants (Julien Benhamou); Gerhaher (Gregor Hohenberg / Sony) NOTENAUSGABEN: Händel: Zadok the Priest (Oxford University Press); Charpentier: Les arts florissants (Editions des Abbesses); Lully: Atys (Editions des Abbesses); alle weiteren: Les Arts Florissants / Pascal Duc WIR DANKEN UNSEREN PARTNERN

PRINCIPAL SPONSORS PRODUCT SPONSORS FÖRDERSTIFTUNGEN BMW Coca-Cola Kühne-Stiftung Montblanc Hawesko Körber-Stiftung SAP Lavazza Hans-Otto und Julius Bär Meßmer Engelke Schümann Stiftung Deutsche Telekom Ricola Haspa Musik Stiftung Ruinart Hubertus Wald Stiftung Störtebeker G. u. L. Powalla Bunny’s Stiftung Commerzbank-Stiftung Cyril & Jutta A. Palmer Stiftung CLASSIC SPONSORS Mara & Holger Cassens Stiftung Aurubis Programm Kreatives Europa Bankhaus Berenberg der Europäischen Union Commerzbank AG Stiftung Elbphilharmonie DZ HYP Edekabank Freundeskreis Elbphilharmonie GALENpharma + Laeiszhalle e.V. Hamburg Commercial Bank Hamburger Feuerkasse Hamburger Sparkasse Hamburger Volksbank HanseMerkur Jyske Bank A/S KRAVAG-Versicherungen Wall GmbH M.M.Warburg & CO

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