Satzung nach § 34 (4) Nr. 3 BauGB der Gemeinde Arkebek für das Gebiet 11 nördlich des Slippenweges 11

Präambel Planzeichnung EsgiltdieBauNVOvon 1990 Aufgrund des§ 10 des Baugesetzbuches wird nach Beschlußfassung durch die Gemeindevertretung vom 11.12.2000 Nachrichtliche Übernahme § 9 (6) BauGB und mit Genehmigung des Landrates des Kreises vom_._.__ folgende Satzung nach § 34 r.".".".".".".".". vorhandene und zu erhaltende Knicks, einschl. § 15 b LNatSchG Spielplatz (4) Nr. 3 BauGB für das Gebiet "nördlich des Slippenweges", bestehend aus der Planzeichnung, erlassen. der landschaftsbestimmenden Einzelbäume Verfahrensvermerke 1. Aufgestelltaufgrund des Aufstellungsbeschlusses der Gemeindevertretung vom 05.06.2000 Die ortsübliche Bekanntmachung des Aufstellungsbeschlusses ist durch Aushang an den Bekanntmachungstafeln vom 21.06.2000 bis zum 11.07.2000 erfolgt. Übersichtskarte 2. Die von der Planung berührten Träger öffentlicher Belange wurden mit Schreiben vom 08.08.2000 zur Abgabe einer Stellungnahme aufgefordert. 65

3. Die Gemeindevertretung hat am 31.07.2000 den Entwurf der Satzung mit Begründung beschlossen und z:ur Aus­ legung bestimmt.

4. Der Entwurf der Satzung, bestehend aus der Planzeichnung, sowie die Begründung haben in der Zeit vom 28.08.2000 bis 28.09.2000 während der Dienststunden nach§ 3 (2) BauGB öffentlich ausgelegen. Die öffentliche Auslegung wurde mit dem Hinweis, daß Anregungen während der Auslegungsfrist von allen Interessierten schrift­ lich oder zur Niederschrift geltend gemacht werden können, in der Zeit vom 10.08.2000 bis 25.08.2000 durch ~A Aushang ortsüblich bekanntgemacht 5. Die Gemeindevertretung hat die vorgebrachten Anregungen sowie die Stellungnahmen der Träger öffentlicher N Belange am 11.12.2000 geprüft. Das Ergebnis wurde mitgeteilt. Maßstab 1:1000 6. Die Gemeindevertretung hat die Satzung, bestehend aus der Planzeichnung am 11.12.2000 beschlossen und die Begründung durch (einfachen) Beschluß gebilligt. Zeichenerklärung Arkebek, __ _ Bürgermeister Festsetzungen

7. Der Landrat des Kreises Dithmarschen hat mit Bescheid vom ---Az.: ------diese Satzung, bestehend aus der Planzeichnung, - mit Nebenbestimmungen und Hinweisen - genehmigt. Planzeichen Erläuterungen Rechtsgrundlage (gemäß PlanzV 90) 8. Die Gemeindevertretung hat die Nebenbestimmungen durch den satzungsändernden Beschluß vom_._._ erfüllt, die Hinweise sind beachtet. Der Landrat des Kreises Dithmarschen hat die Erfüllung der Nebenbestim- Grenze des räumlichen Geltungsbereichs § 9 (7) BauGB mungen mit Bescheid vom_._._ Az.: bestätigt.

Arkebek, __ _ Umgrenzung der Flächen, die von der § 9 (1) Nr. 10 BauGB Verfahrensstand: Satzung- 18.10.2000 Maßstab 1:5000 Bürgermeister Bebauung freizuhalten sind 9. Die Satzung, bestehend aus der Planzeichnung, wird hiermit ausgefertigt und ist bekanntzumachen. D Arkebek, __ _ Bürgermeister Straßenverkehrsfläche § 9 (1) Nr. 11 BauGB 10. Die Erteilung der Genehmigung der Satzung sowie die Stelle, bei der der Plan auf Dauer während der Sprech­ Satzung stunden von allen Interessierten eingesehen werden kann und über den Inhalt Auskunft zu erhalten ist, wurden Straßenbegrenzungslinie § 9 (1) Nr. 11 BauGB vom_._._ bis_._.__ ortsüblich bekanntgemacht ln der Bekanntmachung ist auf die Möglichkeit, eine nach § 34 (4) Nr. 3 BauGB Verletzung von Verfahrens- und Formvorschriften und Mängeln der Abwägung einschließlich der sich ergebenden Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur § 9 (1) Nr. 20 BauGB Rechtsfolgen (§ 215 (2) BauGB) sowie auf die Möglichkeit, Entschädigungsansprüche geltend zu machen und Pflege und zur Entwicklung von Boden, der Gemeinde Arkebek das Erlöschen dieser Ansprüche 44 BauGB) hingewiesen worden. Auf die Rechtswirkungen des§ 4 (3) GO (§ Natur und Landschaft wurde ebenfalls hingewiesen. Die Satzung ist mithin am _._._in Kraft getreten. für das Gebiet Flächen zum Anpflanzen von Bäumen, Sträu• § 9 (1) Nr. 25 a BauGB Arkebek, __ _ Bürgermeister chern und sonstigen Bepflanzungen -Knick- "nördlich des Slippenweges"

Begründung

zur

Satzung nach § 34 (4) Nr. 3 BauGB (Ergänzungssatzung)

für das Gebiet

„nördlich des Slippenweges“

Gemeinde Arkebek Kreis Dithmarschen

11.12.2000

1. Räumlicher Geltungsbereich Das Plangebiet liegt am östlichen Ortsrand der Gemeinde Arkebek nördlich des Slippenwe- ges und östlich der vorhandenen Bebauung an der Dorfstraße. Die nördliche Grenze verläuft ca. 45 m parallel zum Slippenweg. Im Osten wird das Gebiet durch einen Knick begrenzt. Es handelt sich um ein Teilstück des Flurstücks 64/3 sowie zur Grenzbegradigung um ein un- tergeordnetes Teilstück von Flurstück 65 der Flur 5 in der Gemeinde und Gemarkung Arke- bek.

2. Allgemeine Ziele und Zwecke der Planung Die Gemeinde Arkebek stellt zur Baulandbeschaffung für das Plangebiet eine Satzung nach § 34 (4) Nr. 3 BauGB (Ergänzungssatzung) auf. Auf einer Fläche von ca. 0,43 ha soll land- wirtschaftlich genutzte Fläche im Außenbereich zum Innenbereich erklärt werden, um für drei bis vier Grundstücke Baurechte für den örtlichen Bedarf zu erwirken. Die Planung ist erfor- derlich, da vorhandene Baulücken auf absehbare Zeit nicht zum Verkauf anstehen.

3. Planerische Vorgaben Arkebek liegt 4 km nordwestlich des Unterzentrums und Amtssitzes und ist im Landesraumordnungsplan als Raum mit besonderer Bedeutung für Tourismus und Erholung gekennzeichnet. Die Gemeinde Arkebek kann im Planungszeitraum eine Flächenvorsorge für den Wohnungsbau in Höhe von bis zu 20 % des Wohnungsbestandes von Anfang 1995 treffen. Diese Entwicklung soll den örtlichen Bedarf decken. Durch die Satzung werden ca. 1/3 des gemeindlichen Entwicklungspotentials bis zum Jahre 2010 abgedeckt.

Der aus dem Jahr 1983 stammende Regionalplan für den Planungsraum IV –Kreise Dith- marschen und Steinburg- weist der Gemeinde als Hauptfunktion die Landwirtschaft, als 1. Nebenfunktion das Wohnen zu.

Der Landschaftsplan der Gemeinde befindet sich zur Zeit im Beteiligungsverfahren nach § 6 (2) LNatSchG (Stand Juni 2000). Er weist die Fläche als Bauerwartungsland aus.

Die Gemeinde Arkebek verfügt derzeit noch nicht über einen Flächennutzungsplan. Ergänzungssatzung Nr. 1 Gemeinde Arkebek Seite 2

4. Geordnete städtebauliche Entwicklung Die Gemeinde Arkebek ist insgesamt noch dörflich strukturiert. Nördlich im Außenbereich und im zentralen Bereich Meiereistraße/Bergstraße befinden sich landwirtschaftliche Betrie- be. Im Westen ist durch Einlagerung von Gewerbebetrieben eine gemischte Struktur anzu- treffen, während im Osten des Gemeindegebietes die Wohnnutzung überwiegt.

Emissionsschwerpunkte sind ein im Norden liegender landwirtschaftlicher Betrieb mit Schweinemast und die ca. 150 m südlich verlaufende Landesstraße 316. Bei dem Plangebiet handelt es sich um diejenige Gemeindefläche, die zu beiden Emmissionsorten den größten Abstand einhält und dabei noch ortskernnah liegt.

Die (auf allgemeine Wohngebiete bezogenen) Grenzwerte der 16. BImSchV werden im ge- samten Plangebiet eingehalten. Beeinträchtigungen durch den landwirtschaftlichen Betrieb sind bei der bestehenden Nutzung unter Berücksichtigung der Windverhältnisse für eine Wohnnutzung gemäß Gutachten vom 19.07.2000 nicht zu erwarten (Immissionsschutzgut- achten mit Ausbreitungsrechnung nach TA-Luft durch die Emissionsmesstechnik und Con- sult Mannebeck GmbH, Honigsee) (Anlage 1).

Im Rahmen der Dorfentwicklung Arkebek hat die Gemeinde den nordwestlich des Plangebie- tes liegenden Spielplatz vergrößert und ist dabei, ihn auszubauen. Damit können in unmittel- barer Nähe des Plangebiets auch ausreichende Spielmöglichkeiten für Kinder gesichert wer- den.

5. Bauliche Prägung Der östliche Gemeindebereich ist überwiegend durch Wohnbebauung geprägt. Das Plange- biet ist umgeben von Einfamilienhäusern mit einem Vollgeschoß in offener Bauweise. Die Grundfläche der angrenzenden Gebäude liegt zwischen 100 und 150 m². Eine zusätzliche Versiegelung durch Garagen und Nebenanlagen in etwa gleicher Höhe wird angenommen, so daß von einer durchschnittlichen Versiegelung von ca. 250 m² je Grundstück ausgegan- gen wird. Im Plangebiet selbst sind Grundstücksgrößen zwischen 750 und 1250 m² vorgese- hen.

6. Gesicherte Erschließung Die Erschließung der Baugrundstücke über den Slippenweg ist gesichert. Zusätzlich ver- pflichtet sich der Eigentümer per städtebaulichem Vertrag, im Einmündungsbereich zum Slippenweg eine ca. 10 m² große Fläche für Müllbehälterstandplätze zur Verfügung zu stel- len.

Ferner wird die öffentliche Verkehrsfläche durch den Flächeneigentümer als Wendeanlage für Pkw hergerichtet und befestigt. Um Unterhaltungsmaßnahmen am Slippenweg zu mini- mieren, soll der Slippenweg zusätzlich zur vorhandenen Betonspurbahn auf einer Breite von 4,0 m mit Recyclingschotter befestigt werden (gelegentlicher Begegnungsverkehr Pkw/Pkw).

Die derzeit noch im Osten des Plangebietes befindliche Ackerzuwegung zum Flurstück 65 (Slippen) wird auf die Ostseite des Knicks verlagert. Die bestehende Grundbucheintragung sieht hier bereits ein Überwegungsrecht vor. Der verbleibende Teil des Flurstücks 64/3 wird zur landwirtschaftlichen Nutzung von der Dorfstraße aus erschlossen.

Die Ver- und Entsorgung ist im üblichen Rahmen gesichert. Entsprechende Ver- und Entsor- gungsleitungen sind im Slippenweg vorhanden. Niederschlagswasser ist weitgehend auf den Baugrundstücken selbst zu nutzen oder zu versickern.

Ergänzungssatzung Nr. 1 Gemeinde Arkebek Seite 3

Das Plangebiet liegt innerhalb des Wasserschongebietes des Wasserwerkes . Den Belangen des Grundwasserschutzes ist ein hoher Stellenwert beizumessen. Langfristig ist hier die Ausweisung eines Wasserschutzgebietes geplant.

7. Schutz von Natur und Landschaft Bei Satzungen nach § 34 (4) Nr. 3 BauGB sind die umweltschützenden Belange zu berück- sichtigen. Der im Entwurf (Juni 2000) vorliegende Landschaftsplan der Gemeinde weist die Plangebietsflächen als Bauerwartungsland aus. Der östlich befindliche Knick wird als mäßig wertvoll (III) eingestuft. Die im Süden liegende Baumreihe wird ebenfalls als mäßig wertvoll eingestuft. Im Einmündungsbereich zum Slippenweg befinden sich zwei erhaltenswerte Ein- zelbäume.

Eingriffe in Natur und Landschaft sind zu minimieren. Der Eingriff durch das Vorhaben wird minimiert, indem ortskernnah im Zusammenhang mit der bestehenden Siedlungsstruktur Bauland realisiert wird. Es wird auf bestehende Erschließungsstrukturen zurückgegriffen und dem Dorf angepaßte Grundstücksgrößen realisiert.

Eingriffe, die nicht vermieden werden können, liegen im Plangebiet in den Bereichen Boden und Landschaftsbild. Der Eingriff in das Landschaftsbild soll durch die Anlage eines Knicks im Norden des Plangebietes und der Vervollständigung des östlich gelegenen Knicks reali- siert werden. Der Knick ist mit heimischen und standortgerechten Bäumen und Sträuchern zu bepflanzen. Der Knick im Nordwesten dient gleichzeitig der Abgrenzung zum Kinderspiel- platz.

Von den bestehenden und den neu anzulegenden Knicks ist auf den Bauflächen ein Abstand von 2 m von Bebauung freizuhalten. Baulichen Anlagen und Nebenanlagen sowie Garagen und Stellplätze mit ihren Zufahrten sind hier nicht zulässig.

Die am Slippenweg befindlichen Bäume sind vor kurzer Zeit gepflanzt worden. Sie haben derzeit keine landschaftsbildprägende Funktion. Ein Schutzstatus entsprechend § 7 LNatSchG (vgl. Landschaftsplan) kann ihnen nicht zugeschrieben werden. Gleichwohl können und sollen sie weitgehend erhalten werden. Im Bereich der öffentlichen Verkehrsflä- che sind die Bäume umzupflanzen.

Entsprechend dem gemeinsamen Runderlaß des Innenministeriums und des Ministeriums für Umwelt, Natur und Forsten (vom 03. Juni 1998 – IV 63 – 510.335/X 33 – 5120 -; „Ver- hältnis der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung zum Baurecht“) wird der Eingriff in das Schutzgut Boden wie folgt ermittelt.

Gesamtfläche Versiegelung Faktor Ausgleich in m² Boden Baufläche 3480 1000 - 0,5 - 500 Straßenverkehrsfläche 100 -0,5 - 50 Neuanlage Knick 350 0 1 350 Erhalt Knick 70 0 0 0 Beseitigung Knick 30 - 2 - 60 SPE-Fläche 330 0 1 330

Nach Abzug von 60 m² Knick, die als Ersatz für eine geringfügige Knickbeseitigung von 7 m Länge angerechnet werden, kann die Fläche von 290 m² neu anzulegendem Knick zum Ausgleich herangezogen werden.

Zusätzlich wird eine Fläche zum Schutz, zur Pflege und Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft von ca. 330 m² nördlich angrenzend an den Knick festgesetzt. Hier ist eine Wiese Ergänzungssatzung Nr. 1 Gemeinde Arkebek Seite 4 anzulegen und maximal 1 x jährlich im August/September zu mähen. Die Festsetzung der Wiese dient als Saumbereich für den Knick und verstärkt die lineare Biotopvernetzung. Die Fläche wird grundbuchlich für Zwecke des Naturschutzes gesichert.

Die mit der Satzung verbundenen Eingriffe werden durch obige Maßnahmen innerhalb der Plangebietsgrenzen ausgeglichen.

8. Flächenbilanzierung Das Plangebiet umfaßt eine Fläche von rund 4340 m². Im einzelnen teilt es sich wie folgt auf:

Bauflächen nach § 34 (4) Nr. 3 BauGB 3480 m² 80,2 % Straßenverkehrsfläche 100 m² 2,3 % Knick nach § 15 b LNatSchG 70 m² 1,6 % Pflanzgebot (Knick) 350 m² 8,1 % SPE-Fläche (Wiese) 340 m² 7,8 %

Gesamt: 4340 m² 100,0 %

9. Kosten Der Eigentümer der Fläche hat mit der Gemeinde Arkebek einen städtebaulichen Vertrag zur Regelung der Erschließungsangelegenheiten geschlossen. Entstehende Kosten werden durch den Eigentümer getragen. Der Gemeinde Arkebek entstehen keine weiteren Kosten.

Arkebek, __.__.______Bürgermeister

Anlagen

Anlage 1: Immissionsgutachten mit Ausbreitungsrechnung nach TA-Luft für die geplante Wohnbebauung auf drei im Lageplan der Gemeinde Arkebek bezeichneten Grundstücken in Bezug auf den landwirtschaftlichen Betrieb mit Mastschweinehaltung Dallmeyer-Tiessen vom 19.07.00