Hort

an der Kranichgrundschule

Träger Kindertagesstätte

Jugendhaus „Storchennest“ e.V. Hort Altenpleen Gartenstraße 2 Stralsunder Straße 27 18442 18445 Altenpleen

Tel.: 038321/60324 Tel.: 038323/259974 Fax: 038321/60325 Mail: hort-altenpleen@jugendhaus- Mail: [email protected] storchennest.de

Geschäftsführerin: Frau Ehrecke Leiterin: Frau Sonnenberg

Seite Grußwort 3 1 Standort, Infrastruktur 4 2 Träger der Einrichtung – Jugendhaus „Storchennest“ e.V. 4 3 Struktur der Einrichtung 5 3.1 Shuttleservice 5 3.2 Gruppenzusammensetzung 6 3.3 Räumlichkeiten 6-9 3.4 Außengelände 10 3.5 Pädagogische und weitere Fachkräfte 11 3.6 Zusammenarbeit im Team 11 3.7 Beschwerdemanagement 12 4 Grundsätze unserer Arbeit 12 4.1 Rechtliche Grundlagen 12 4.2 Grundlage für die pädagogische Arbeit – Die Bildungskonzeption 12 4.3 Fürsorge und Aufsichtspflicht 13 4.4 Werteorientierung 13-14 4.5 Lebenssituation und Bedürfnisse unserer Hortkinder 15 4.6 Kinderschutz (Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung nach § 8a SGB 16 VIII) 4.6.1 Beschwerdemanagement der Kinder 16 4.6.2 Rechte und Pflichten der Kinder 17 4.6.3 Partizipation – Die Beteiligung von Kindern 18 5 Die Umsetzung unseres pädagogischen Handlungskonzeptes 18 5.1 Quast 18 5.2 Beobachtungen und Dokumentation der Entwicklungsverläufe der uns 19 anvertrauten Kinder 5.3 Tagesablauf 20 5.4 Hausaufgaben 20 5.5 Freizeitgestaltung 21 6 Kooperationen 22-23 6.1 Zusammenarbeit mit den Eltern 24 6.2 Zusammenarbeit mit der Schule 24 6.3 Zusammenarbeit mit anderen Institutionen 24 7 Ausblick 25 8 Literaturquellen 25-26

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Liebe Leser-/innen, es freut uns, dass Sie sich für unsere Einrichtung und unsere Arbeitsweise interessieren. Auf den folgenden Seiten haben wir für Sie einige interessante Informationen zusammengestellt. Diese Konzeption dient uns als Arbeitsgrundlage und wird daher in vielen weiteren Prozessen angepasst und fortgeschrieben. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und stehen Ihnen bei Fragen und Anregungen gerne zur Verfügung.

Unsere Räumlichkeiten befinden sich in der . Wussten Sie, dass in Japan der Kranich als Symbol des Glücks und des langen Lebens gilt?

Auch für uns hat eine große Bedeutung!

Wir finden, dass Kinder das größte Glück sind. Was wäre die Welt ohne sie? Für uns nicht vorstellbar! Wie viele Glücksmomente hat Ihr Kind Ihnen schon geschenkt? Wie viel Liebe und Zuwendung haben Sie Ihrem Kind bereits entgegengebracht und dabei selber das Gefühl von Liebe und Glück erfahren dürfen? Für uns sind glückliche Kinder das Wichtigste im Leben, was im Übrigen nicht heißen soll, dass man Kindern jeden Wunsch erfüllen muss. Es sind die kleinen Dinge im Leben, die das Leben erst lebenswert machen. Ein Lächeln, ein nettes Wort oder eine helfende Hand. Nur glückliche Kinder können sich frei entfalten und ihre Potenziale ausschöpfen. Was für ein Glück haben wir doch, dass unsere Kinder schon perfekt ausgestattet auf die Welt kommen. Denn für uns sind Kinder:

Lassen Sie gemeinsam unsere Kinder eine schöne Kindheit erleben!

Ihr Hortteam

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Unser Hort befindet sich seit 2006 an der örtlichen Grundschule in Altenpleen. Der Gebäudekomplex liegt an der Hauptstraße und ist umgeben von Ein- und Mehrfamilienhäusern. Ganz in der Nähe sind das Amt Altenpleen, sowie die große Dorfwiese mit einem Spielplatz zu finden. Viele angrenzende Felder und Wälder, die zum Erkunden der Natur einladen, sind fußläufig zu erreichen. Hinter dem Gebäudekomplex befindet sich der große Außenbereich der Schule. Der Schulhof zeichnet sich durch die vielen Hecken, Büsche und Bäume aus, die zum Erkunden und Spielen gleichermaßen einladen. Seit 2017 gibt es, einen an den Schulhof angeschlossenen, Schulgarten. Das Schulgebäude wurde in den 50er Jahren errichtet und 2016 umfassend saniert. In der oberen Etage befinden sich die Räume des Hortes. Weitere Räume nutzen wir gemeinsam mit der Schule. So ist es uns ebenfalls möglich, die Turnhalle zu beanspruchen, in der sich die Kinder nicht nur in der dunklen Jahreszeit gerne eingeladen fühlen. Die Doppelnutzung von Schule und Hort hat einen enormen Vorteil für unsere Kinder. Nach der Schule haben sie keine weiten Wege. Auch die Eltern können beruhigt ihrer Arbeit nachgehen, da ihre Kinder nicht unnötige Wege durchlaufen müssen. Die räumliche Anbindung an die Schule erleichtert den Kontakt und den engen fachlichen und organisatorischen Austausch mit den Lehrer*Innen. Nach der Schule haben die Kinder die Möglichkeit die gute Anbindung an den Nahverkehr zu nutzen. Die Bushaltestelle befindet sich gegenüber dem Schulgebäude.

Unser Träger ist ein anerkannter freier Träger der Jugendhilfe im Landkreis , Land Mecklenburg-Vorpommern und wurde am 04.11.1993 gegründet. Politisch und konfessionell unabhängig betreibt der Verein u.a. Kindertagesstätten, Schulsozialarbeit, offene Jugendarbeit, ein Jugendgästehaus sowie ambulante und stationäre Erziehungshilfe. Seine nunmehr 130 fest angestellten Mitarbeiter in den o.g. Arbeitsbereichen werden von einem ehrenamtlichen Vorstand über die Geschäftsführerin geführt. Der Wirkungsbereich des Vereins, in dem derzeit ca. 41.313 Einwohner leben, erstreckt sich im Wesentlichen vom Amtsbereich Altenpleen, über den Amtsbereich Niepars bis hin zum Amtsbereich / , dem Amt und dem Amt Recknitz/ Trebeltal, dem Amt Fischland-Darß- Zingst. Diese sechs regionalen Bereiche stellen für uns Sozialräume dar, in denen die MitarbeiterInnen in sozialraumorientierten Teams arbeiten, - nicht in getrennten Zuständigkeitsstrukturen, die insbesondere die Kenntnisse der Sozialräume integrieren und so die Angebote strukturieren, dass möglichst alle Ressourcen nutzbar gemacht werden können.

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Anschrift: Hort Altenpleen an der Kranichgrundschule Stralsunder Straße 27 18445 Altenpleen

Telefonnummer: 038323/259974

Email: [email protected]

Öffnungszeiten: Montag - Freitag von 11.00- 17.00 Uhr Frühhort in der Montag - Freitag von 6.00- 7.30 Uhr Kita „Krabbenkiste“ Straße der Jugend 1 18445 Altenpleen

Öffnungszeiten während der Schulferien: Montag bis Freitag: 8.00 Uhr - 16.00 Uhr

Ganztagsbetreuung: bis zu 6 Stunden täglich (30 Wochenstunden) Teilzeitbetreuung: bis zu 3 Stunden täglich (15 Wochenstunden)

Schließzeiten: > Tag nach Himmelfahrt > 3. und 4. Woche in den Sommerferien > zwischen Weihnachten und Neujahr

Eine alternative Betreuung der Kinder kann bei Bedarf durch den Träger angeboten werden.

Einzugsbereich: Der Amtsbereich Altenpleen umfasst 6 Gemeinden (Altenpleen, Groß Mohrdorf, Klausdorf, , Preetz und ) Eine amtsübergreifende Betreuung von Hortkindern ist nach Absprache möglich.

Im Hort Altenpleen bieten wir einen ganz besonderen Service an. Halbstündlich werden die Orte im Einzugsbereich des Hortes von zwei trägereigenen Shuttlebussen angefahren. Es besteht also die Möglichkeit, dass die Hortkinder, die außerhalb des Ortes Altenpleen wohnen, nach Hause gefahren werden. Die Shuttlebusse fahren dem Bedarf entsprechend die vorher festgelegten Orte an. Dieser Service ist bereits in den Betreuungskosten enthalten. Für die Eltern entstehen somit keine zusätzlichen Kosten. Wir behalten es uns vor, die Fahrtzeiten effektiv zu koordinieren. Bei offiziellen Unwetterwarnungen findet kein Transport durch den Shuttlebus statt. Wir bitten

5 dann die Eltern Ihre Kinder vom Hort abzuholen. Bei unwetterähnlichen Bedingungen wird durch die Hortleitung entschieden, ob der Shuttleservice noch gewährleistet und verantwortet werden kann. In diesem Fall setzen sich die Eltern mit uns in Verbindung und erfragen den aktuellen Stand des Shuttlefahrplanes. In den Ferienzeiten erfolgt kein Shuttleservice.

Für jede Klassenstufe wird eine Erzieherin als Hauptverantwortliche ernannt. Die GruppenerzieherInnen der 1. und 2. Klassen betreuen die Kinder auch während der Hausaufgabenzeiten. Die ErzieherInnen der 3. und 4. Klassen wechseln sich in der offenen Hausaufgabenzeit mit der Begleitung ab. Bei individuellen Anliegen und Fragen wenden Sie sich bitte vertrauensvoll an folgende GruppenerzieherInnen:

1. Klasse: - Frau Amlang / Frau Virkus 2. Klasse: - Frau Siepert 3. Klasse: - Frau Sonnenberg 4. Klasse: - Frau Krüger

Nach den Hausaufgabenzeiten gestalten die Kinder ihre Freizeit eigenverantwortlich. Im Zuge der offenen Hortarbeit entscheiden die Kinder, wer für sie als Vertrauensperson Ansprechpartner sein darf.

Unser Hort befindet sich im gleichen Gebäude, wie die Kranichgrundschule Altenpleen. Den Kindern stehen hier 5 Räume zur Verfügung. Die großen und hellen Räume sind sinnvoll und freundlich gestaltet, entsprechend den Bedürfnissen der Kinder im Alter von 6-10 Jahren. Durch die verschieden ausgestatteten Räumlichkeiten bieten wir den Kindern die Möglichkeit sich frei zu entfalten, als auch entsprechende Rückzugsmöglichkeiten. Immer wieder stellen wir fest, wie wichtig es für die Mädchen und Jungen ist, einmal „unbeobachtet“ zu sein oder zurückgezogen verschiedene Themen mit der besten Freundin / dem besten Freund zu besprechen. Je nach Jahreszeit und Interessen der Kinder gestalten und verändern wir die Räume mit ihnen gemeinsam.

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 Kreativraum

Im Kreativraum unseres Hortes bieten wir den Kindern die Möglichkeit, sich nach eigenen Ideen mit verschiedenen Materialien auseinander zu setzen. Das Material wird in offenen Regalen frei zugänglich und übersichtlich angeboten. In einem kleineren angrenzenden Raum befinden sich weitere diverse Materialien, um kreativ tätig zu werden. Entstandene Werke können mit nach Hause genommen oder an den Fenstern und Wänden des Hortes ausgestellt werden. Die Kinder sind somit aktiv an der Raumgestaltung beteiligt.

 Bauraum In diesem Raum können sowohl Mädchen als auch Jungen frei nach dem Motto "Bauen, Konstruieren, Zählen und Ausprobieren" mit Bausteinen jeglicher Beschaffenheit, Form und Farbe ihrer konstruktiven Kreativität und Fantasie freien Lauf lassen. Autos, Laster, sowie Spielfiguren aller Art (Menschen, Tiere, Dinosaurier) regen die Kinder an, "Alltagssituationen" nachzustellen.

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 Rollenspielraum Den Kindern stehen hier verschiedene Möglichkeiten des Rollenspiels: Wie z.B. Büro/Reisebüro, Supermarkt oder Verkleidungskiste zur Verfügung. Hier können die Kinder in unterschiedliche Rollen des Alltags schlüpfen um Verhaltensweisen zu erproben und Alltagserlebnisse zu verarbeiten. Auch hier können Kinder unbeobachtet spielen. Das Rollenspiel fördert nicht nur Fantasie und Kreativität, Sprache und Motorik, sondern auch soziale Kompetenzen und die eigene Identitätsbildung.

 Gruppenraum und Aula Hier stehen vielfältige Gesellschaftsspiele und Puzzle zur Verfügung, die in der Regel auf dem Boden (Teppich) oder am Tisch gespielt werden. Die Spiele sind für die Kinder frei zugänglich. Gerade puzzeln fördert das räumliche Denken. Zudem können die Hortkinder auf vielfältiges didaktisches Material zurückgreifen. Besonders gerne werden die Plus Plus Steine genutzt, um daraus mit viel Phantasie und Kreativität Bauwerke, Tiere und Pflanzen entstehen zu lassen. In unseren hinteren Räumen haben die Kinder die Möglichkeit sich mit Playmobil, Barbies und Kaplasteinen zu beschäftigen. Die direkte Anbindung zur Aula ermöglicht uns diesen großen Raum in der Nachmittagszeit zu nutzen. Dort haben wir für die Kinder einen Spielteppich mit diversen Spielmöglichkeiten eingerichtet. Der Raum wird von den Kindern gerne zum Schule spielen genutzt. 8

 Gruppenraum & Bistro Dieser Raum ist vorrangig mit Tischen und Stühlen ausgestattet, die für verschiedene Gesellschaftsspiele, zum Malen und Perlen, aber auch für den kleinen Hunger zwischendurch genutzt werden. Eine Vielzahl von Büchern stehen den Kindern zur Verfügung, zum Lesen und um sich Sachwissen anzueignen. Eine Küchenzeile dient dazu, gemeinsam mit den Kindern täglich frisches Obst und Gemüse bereitzustellen, Koch- und Backangebote durchzuführen, sowie verschiedene Getränke zuzubereiten. Eine kleine Büroecke für die Erzieher vervollständigt diesen Raum.

Ein beliebter Treffpunkt ist auf dem langen Flur entstanden. Hier wird gevespert, gequatscht, Sammelkarten ausgetauscht und Vieles mehr. Außerdem können sich hier die Kinder, und natürlich auch die Eltern, an der Kinderinfotafel über zurückliegende oder bevorstehende Ereignisse informieren. Die Anwesenheitstafel dient der schnellen Übersicht und Orientierung zum aktuellen Aufenthalt der Kinder und ist somit wichtiger Bestandteil im Hortalltag. Der lange Flur bietet zudem die Möglichkeit, Mappen, Kleidung und Schuhe nach dem anstrengenden Schultag abzulegen. Aber auch Spiele wie Bowling und Tischkicker finden hier ihren Platz. Des Weiteren stehen zur gemeinsamen Nutzung bereit:  Kunstraum  Turnhalle  Aula  Werkraum  der sanitäre Bereich der Schule  Speiseraum  Klassenräume zur Erledigung der Hausaufgaben 9

Wann immer es das Wetter erlaubt, nutzen wir das großzügige Außengelände. Dort können die Kinder klettern, turnen oder mit Wasser matschen. Sie können Fußball spielen oder Kunststücke an den Kletterstangen üben, sowie Seilspringen, verschiedene Fahrzeuge fahren oder einen Parcours aufbauen und überqueren. Aber auch andere Spielmaterialien stehen den Kindern zur Verfügung. Die Außenanlage bietet den Kindern durch ihre reichhaltige Bepflanzung genügend Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten und erweckt Entdeckerlust. Wir bieten den Kindern viel Raum für die Bildung von Kleingruppen. Auch wer mal alleine sein möchte findet dort sein Plätzchen. Durch die Bepflanzung und die Tiere, die dort ja nach Jahreszeit zu finden sind, laden wir die Kinder ein sich aktiv mit der Natur auseinanderzusetzen.

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In unserem Hort arbeiten 5 staatlich anerkannte Erzieherinnen. Davon haben mehrere Erzieherinnen zusätzlich Qualifikationen, wie zum Beispiel:  Leiterqualifikation gemäß KifoG § 11  anerkannte Kneipperzieherin  staatlich anerkannte Heilerzieherin  Yoga mit Kindern  Qualifikation als Hortpädagogin Die Arbeit des pädagogischen Personals wird zeitweise durch Praktikant/-innen unterstützt. Zum technischen Personal gehören zwei Shuttlefahrer, die am Nachmittag die Kinder zu ihren Wohnorten transportieren. Zwei Hausmeister werden bedarfsgerecht in allen trägereigenen Kindertagesstätten eingesetzt.

„Der Anglizismus Team (altengl.: team Familie, Gespann, Gruppe, Nachkommenschaft) bezeichnet einen Zusammenschluss von mehreren Personen zur Lösung einer bestimmten Aufgabe oder zur Erreichung eines bestimmten Zieles“

Besonders in der sozialen Arbeit ist ein gut funktionierendes Team sehr wichtig. Es ist die Grundvoraussetzung für die tägliche Arbeit. Wir, als Teammitglieder, unterstützen uns gegenseitig und bringen unsere Kompetenzen, Fähigkeiten und Fertigkeiten in die tägliche Arbeit mit ein. Bei Krankheit, Urlaub oder anderen personellen Engpässen unterstützt sich das Team so gut es geht. Ein wertschätzender, ehrlicher und vertrauensvoller Umgang steht für uns an erster Stelle.

Unser Team findet sich regelmäßig zur Teamberatung zusammen. Die Teamsitzungen haben unter anderem folgende Inhalte:

 organisatorische Inhalte, wie z.B. das Planen von Festen und Feiern, Ferienangebote nach Absprache mit den Kindern,  aktuelle Gruppensituation, Einzelfallbesprechungen, Angebotsplanungen,  Informationsaustausch zu Weiterbildungen und Fachtagen, weitergeben von neuen Impulsen,  Reflexion der täglichen Arbeit, Belehrungen,  QUAST,  Fortschreiben an der Konzeption und Kooperationsvereinbarungen,  kollegialer Austausch.

Wir können uns jederzeit vertrauensvoll an die Leitung wenden. Hier werden wir mit etwaigen Ängsten, Sorgen aber auch mit Ideen ernst genommen. Gemeinsam suchen wir nach einer zufriedenstellenden Lösung. Wir nutzen regelmäßig die Unterstützung der Fachberatung, als Bestandteil der Qualitätsentwicklung. Hier können alle pädagogischen, konzeptionellen und personellen Fragen geklärt werden. Die Kollegen nutzen außerdem die Möglichkeit der

11 regelmäßigen Weiterbildungen bei anerkannten Weiterbildungsstätten, sowie Fachliteratur und verschiedenen Medien.

Uns ist ein wertschätzendes Miteinander sehr wichtig. Wir möchten das Eltern, Kinder und auch die Mitarbeiter-/innen stets zufrieden sind und sich mit ihren Bedürfnissen ernst genommen fühlen. Für Feedback jeglicher Art sind wir aufgeschlossen und versuchen immer eine für alle zufriedenstellende Lösung zu finden. Beschwerdemanagement soll bei uns nicht nur negativ belegt werden, genauso wichtig empfinden wir Lob, Anfragen oder Ideen und Verbesserungsvorschläge von Ihnen zu erfahren und sie entsprechend in unsere Arbeit einzubinden. Das Jugendhaus Storchennest e.V. wird dazu in naher Zukunft ein Prozessdiagramm entwickeln, das für alle Einrichtungen bindend ist. Sollten Sie bis dahin Fragen haben, können Sie sich gerne persönlich an uns wenden, oder unseren Hortbriefkasten im Eingangsbereich nutzen.

Grundlage unserer Arbeit ist zum einen das Grundgesetz. Dabei berücksichtigen wir die Würde eines jeden Menschen und arbeiten mit den Eltern, entsprechend ihren Rechten und Pflichten, eng zusammen. Zum anderen ist das Kinder- und Jugendhilfegesetz (SGB Vlll) die rechtliche Grundlage und findet sich in den §22ff im Landesausführungsgesetz. Im Kindertagesförderungsgesetz (KiföG M-V) vom 01. April 2004, finden sich alle weitere Regelungen sowie Ziele und Inhalte der Kindertagesförderung.

Für die Horte hat der Gesetzgeber außerdem die Kooperation zwischen Schule und Hort festgeschrieben, da es inhaltliche Überschneidungen im Bildungs- und Erziehungsauftrag gibt. (Schulgesetz §39/1-3, Verwaltungsvorschrift „Die Arbeit in der Grundschule“, SGB Vlll § 81 und KiföG M-V §1/5. Konkrete Formulierungen geben die Handlungsorientierungen für die Praxis vom Landesamt für Gesundheit und Soziales M-V.

Als Grundlage unserer pädagogischen Arbeit dient uns die Bildungskonzeption für 0-10 jährige Kinder in Mecklenburg Vorpommern. Diese wurde 2010 von Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur herausgegeben und für alle Einrichtungen verbindlich. Ziel ist es, Kinder in ihrer Persönlichkeit zu stärken, zum Lernen zu motivieren und grundlegende Fertig- und Fähigkeiten zu entwickeln. Zum Bildungsauftrag des Hortes gehören unter anderem: - Recht der Kinder auf freie Gestaltung von Raum und Zeit 12

- bewusster Umgang mit eigener Freizeit, - fördern von Selbständigkeit, - Recht auf ganzheitliche individuelle Förderung, - erlernen von eigenverantwortliches Handeln.

Um unseren Bildungs- und Erziehungsauftrag bestmöglich umzusetzen arbeiten wir in teiloffenen Gruppen. Dies ermöglicht uns flexibel auf die unterschiedlichen Interessen und Bedürfnisse der Kinder einzugehen und ihnen gerecht zu werden. Die Kinder können sich in selbstgewählten Gruppen bewegen. Sie lernen sich eigenverantwortlich zu organisieren in dem sie sich ihre Angebote, Räume und Personen frei wählen können. Die offene Hortarbeit ermöglicht uns, den individuellen Spiel-, Lern-, Ruhe- und Bewegungsdrang der Kinder gerecht zu werden. Durch die gruppenübergreifende Arbeit erweitern die Kinder ihre Kommunikations- und Konfliktfähigkeit. Die pädagogischen Fachkräfte sehen sich als Begleiter. Die Kinder werden unterstützt und inspiriert. Die Planungen und Angebote richten sich immer nach der aktuellen Lebenssituation und den Bedürfnissen der Kinder. Uns ist es wichtig, dass die Kinder aktiv in Entscheidungen mit einbezogen werden. Die offene Arbeit ermöglicht uns die eigentlich vorgesehenen Gruppenräume durch Funktionsräume zu ersetzen. Dadurch ist es uns möglich die Räume individueller zu gestalten und damit den Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden.

Nach § 1631 Absatz 1 BGB ist die Aufsichtspflicht ein Teil der Personensorge, die das Recht und die Pflicht der Eltern umfasst, ihr Kind zu erziehen, zu pflegen und zu beaufsichtigen. Es ist darauf zu achten, dass die anvertrauten minderjährigen Kinder keinen Schaden erleiden, sowie, dass sie anderen keinen Schaden zufügen und sie nicht durch dritte Personen Schaden erleiden. Mit dem Betreuungsvertrag übergeben die Eltern die Aufsichtspflicht für die Zeit des Aufenthalts in der Einrichtung an die pädagogischen Fachkräfte. Gemäß § 22 Abs. 1 SGB VII sollen Kinder in Tageseinrichtungen zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten gefördert werden. Zu der ordnungsgemäß ausgeübten Aufsichtspflichtführung besteht keine konkrete Gesetzesregelung. Die Intensität der Aufsichtspflicht des pädagogischen Fachpersonals hängt von verschiedenen Faktoren ab. Unter anderen sind dabei das Alter, Reifezustand, Erfahrungsstand und Charakter des Kindes von Bedeutung. Die Fürsorge und Aufsicht ist zudem auch immer situationsbezogen. Hier sind die Umgebung und auch die durchgeführten Aktivitäten zu beachten. Aus den genannten Erläuterungen ergibt sich, dass die Pädagogen nicht jedes Kind zur jeder Zeit im Blick haben können und müssen. Die Kinder bekommen von uns den Freiraum den sie benötigen, um sich autonom und verantwortungsbewusst entwickeln zu können. Nach Absprache und Einschätzung der pädagogischen Fachkräfte haben die Kinder die Möglichkeit, sich zeitweise auch unbeobachtet und selbstständig in den verschiedenen Spielbereichen zurückzuziehen.

Die in der Kindheit vermittelten Werte prägen den Menschen sein Leben lang. Erziehung und Umwelt erzeugen schon von klein auf eine bestimmte Grundeinstellung, die bestimmt, was man im Leben schätzt und als wichtig empfindet. Besonders die Eltern haben großen Einfluss auf das zukünftige Werteempfinden von Kindern. 13

Werte helfen besonders Kindern sich in der Welt zurechtzufinden und sich richtig zu entscheiden. Sie sind die Grundlage für den Zusammenhalt einer Gemeinschaft. Der Begriff der „Wertekompetenz“ definiert dabei die Fähigkeit autonom, sachbezogen und situationsgerecht zu entscheiden.

So wie bestimmte Werte und Regeln für die Kindererziehung wichtig sind, so muss Kindern auch gestattet sein sich ihre eigenen Werte und Regeln zu bilden. Innerhalb von Kindergruppen bzw. dem Freundeskreis stellen Kinder häufig eigene für diese Gruppe verbindliche Regeln auf. Dadurch können sie lernen, wie sinnvoll bzw. unsinnig manche Regeln sind und welche Folgen eine Missachtung dieser für sie selbst oder andere Angehörige der Gruppe haben. Das Kind lernt somit eine gewisse Verantwortung und Logik kennen. Folgende Werte sind uns wichtig:

Zuverlässigkeit Akzeptanz

Gleichheit Achtsamkeit Hilfsbereitschaft

Höflichkeit

Konfliktfähigkeit

Verantwortung

Offenheit Zusammenhalt Solidarität Respekt Ehrlichkeit Rücksichtnahme Freundschaft

Fairness Verantwortung

 Wir begrüßen und verabschieden uns persönlich und gehen höflich miteinander um.  Wir sprechen offen miteinander, ohne verletzend zu sein, lassen den anderen ausreden und akzeptieren unterschiedliche Meinungen.  Wir lösen Konflikte ohne körperliche und verbale Gewalt.  Wir achten auf unsere Umwelt, d.h. wir verhalten uns verantwortungsbewusst gegenüber allen Lebewesen, Pflanzen und Materialien.

Vorbild sein:

Vorbilder inspirieren, leiten an und setzen ein gutes Beispiel. Vorbilder müssen nicht perfekt sein, sie sollten zeigen, dass jeder Mensch Fehler macht und dass es wichtig ist, für diese die Verantwortung zu übernehmen. Am wichtigsten ist es, dass du dabei ehrlich, bedacht und beständig bist. So lange es dir um die Personen geht, die zu dir aufschauen, kannst du für jeden eine Inspiration sein und ihnen Anleitung geben.

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Unsere Hortkinder wachsen in einer geschützten ländlichen Umgebung auf. Der größte Teil unserer Kinder lebt im Familienverband in den verschiedenen Dörfern unseres Einzugsbereiches. Zum Teil haben die Kinder unterschiedliche Kindergärten besucht und finden sich in der Schule in neuen Gruppen wieder. Die Kinder wachsen umringt von viel Natur auf und erleben diese bunte Vielfalt durch tägliches Spiel im Freien. In ihrer Freizeit sind unsere Kinder in den verschiedenen Vereinen der Umgebung tätig. Besonders beliebt sind die sportlichen Aktivitäten wie: Fußball, Handball, Volleyball, aber auch Bauchtanz oder das Erlernen von Musikinstrumenten stehen bei den Kindern hoch im Kurs. Im Mittelpunkt ihrer Freizeitgestaltung im Hort steht das Spiel. Unsere Kinder wollen mit ihren Freunden zusammen sein und ihre Spielinhalte selbst bestimmen. Dazu bedarf es nicht der ständigen Anleitung des Erziehers. Sie wollen toben, sich ausprobieren und kreativ sein, auf der anderen Seite suchen sie am Nachmittag auch Ruhe, Entspannung und Rückzugsmöglichkeiten. Sie genießen die ruhigen Momente um sich auszutauschen, Geheimnisse miteinander zu teilen und um auch die Aufmerksamkeit einer Erzieherin nur für sich allein zu haben.

freies Spielen Freunde Selbstverwirklichung Sicherheit und Schutz Wertschätzung

Gefühle ausdrücken dürfen Ruhe und Entspannung Grenzen und Bewegung Strukturen

Zugehörigkeitsgefühl Lernen Entdecken und Geltungsbedürfnis Ausprobieren

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Unser Motto hierbei lautet: „ Kinderhort ein sicherer Ort“. Der Schutz und das Wohl der Kinder ist uns ein wichtiges Anliegen. Wir möchten, dass sich die Kinder frei entwickeln können und sich zu jeder Zeit sicher und geborgen fühlen. Wir legen großen Wert auf einen gewaltfreien und wertschätzenden Umgang miteinander. Dies gilt selbstverständlich für das pädagogische Personal, als auch für die Kinder untereinander. Wir unterschützen diesen Prozess mit regelmäßigen Teamsitzungen in denen wir Reflexionsgespräche, auch gemeinsam mit der Fachberatung durchführen. Dabei überprüfen wir regelmäßig auch die eigene Haltung und das eigene Handeln. Bei dem Verdacht einer Kindeswohlgefährdung beraten wir uns vorab im Team, um planmäßig und bedacht handeln zu können. In unserer Einrichtung gibt es eine entsprechende Dokumentation, in der alle Verantwortlichkeiten auf Einrichtungs- bzw. Trägerebene, die Verfahrensabläufe und die Dokumentation sowie ggf. die Meldung an das zuständige Jugendamt verbindlich geregelt sind. Für uns ist es wichtig, eine mögliche Gefährdung schnell zu erkennen und durch Einbeziehung und Unterstützung der Familien abzuwenden. Durch die insoweit erfahrende (außenstehende) Fachkraft werden zudem weitere Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt.

Als zentrales Element der Qualitätsentwicklung sehen wir auch das Beschwerdemanagement der Kinder. Wir nehmen die Beschwerden, die Unzufriedenheit und den Unmut der Kinder ernst, weil wir es als Gelegenheit zur Entwicklung und Verbesserung unserer Arbeit verstehen. Wir greifen Konflikte auf und suchen nach partizipativen Lösungen. Die Kinder sollen ihre Beschwerden angstfrei und offen äußern können. Ihnen wird seitens der Pädagogen Wertschätzung und Respekt entgegengebracht und sie erhalten bei Bedarf Hilfe. Die Kinder bekommen verschiedene Möglichkeiten ihre Beschwerden zu platzieren. Wir möchten sie aktiv in den Prozess des Beschwerdemanagement miteinbeziehen und damit auch die sozialen Kompetenzen der Kinder fördern.

Die Beteiligung der Kinder, als Grundlage des Beschwerdemanagement, setzen wir im Hort wie folgt um:  regelmäßige Beobachtung und Reflexion der Kinder und des Teams,  Kommunikation im Team, mit Eltern und dem Träger,  regelmäßige Zusammenkünfte der einzelnen Klassen und Gesprächskreise,  Befragung der Kinder schriftlich und auch mündlich,  regelmäßige Treffen des Kinderhortrates,  Kummerkasten eigens für die Kinder.

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Die Kinderrechte wurden durch die UN- Kinderrechtskonvention festgeschrieben und am 20. November 1989 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet. Wir erachten dabei alle Punkte als wichtig. Für unsere pädagogische Arbeit sind dabei folgende Punkte in den Vordergrund zu heben:

 Recht auf Bildung  Recht auf Meinungsfreiheit und Beteiligung  Recht auf Leben  Recht auf elterliche Fürsorge Wir haben Rechte!  Recht auf Spiel und Freizeit  Recht auf Gleichheit  Recht auf Gesundheit  Recht auf gewaltfreie Erziehung  Recht auf Schutz vor Misshandlung  Recht auf Betreuung bei Behinderung

Genauso wichtig wie die Kinderrechte, erachten wir auch einige Kinderpflichten. Die Pflichten regeln den Tagesablauf und das soziale Zusammenleben. Unsere Hortregeln werden zusammen mit den Kindern regelmäßig überarbeitet. Die Kinder werden in regelmäßigen Abständen belehrt und unterzeichnen mit ihrem Namen. Damit sind die Regeln für alle Kinder verbindlich.

Unsere Hortregeln: Allgemein 1. Wenn wir den Hort besuchen, melden wir uns bei den Erziehern an und verabschieden uns bei den Erziehern. 2. Bei Feueralarm verlassen wir sofort das Schulgebäude und stellen uns gruppenweise am Fußballplatz auf. 3. Wir lösen Probleme niemals mit Gewalt und respektieren/achten uns gegenseitig. 4. Wenn ein Kind Hilfe benötigt oder verletzt ist, informieren wir umgehend einen Erzieher. 5. Wir gehen besonders achtsam mit gefährlichen Gegenständen (wie z.B. Messer, Werkzeugen, Pinnnadeln usw.) um.

Im Außengelände 6. Wir spielen nur dort Fußball, wo auch Fußballtore stehen. 7. Auf dem Klettergerüst und auf dem gesamten Schulgelände verhalten wir uns verantwortungsvoll und bringen nicht uns selbst bzw. andere Kinder in Gefahr. 8. Wir nehmen keine anderen Spielgeräte mit auf das Klettergerüst. 9. Wir rutschen nicht an der Eisentreppe runter. 10. Pflanzen und Blumen werden nicht beschädigt bzw. gegessen.

In den Horträumen 11. Mit Spielzeugen und Spielgeräten gehen wir achtsam um und räumen sie nach Benutzung wieder an ihren Platz zurück. 12. Auf den Fluren und Treppen verhalten wir uns leise und laufen nicht. 13. Innerhalb unserer Horträume wird nicht getobt.

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Das KJHG formuliert im §1, „Jeder junge Mensch hat ein Recht auf Förderung seiner Entwicklung und auf Erziehung zu einer eigenverantwortlichen Persönlichkeit.“ Kinder und Jugendliche sind damit Träger eigener Persönlichkeitsrechte, über die von dritten nicht verfügt werden darf.

Was ist Partizipation? – „Es heißt eigene Entscheidungen, die das eigene Leben und das der Gemeinschaft betreffen, zu teilen und gemeinsame Lösungen für Probleme zu finden.“ (Richard Schröder)

Kinder sollen informiert werden, damit sie gehört werden um dann auch Mitbestimmen zu können.

In unserem Hort wählen wir unseren jährlichen Kinderhortrat. Die Wahl erfolgt demokratisch per Stimmzettelabgabe. Die gewählten Mitglieder finden sich regelmäßig zusammen und besprechen aktuelle Anliegen und Probleme.

Erst wenn Kinder aktiv mitwirken an Entscheidungen und mitbestimmen, ist das Partizipation. Dies ist der Schlüssel zur Bildung, zur Qualität und zur Demokratie.

In unserem Hortalltag findet Partizipation bewusst statt, bei unseren jährlichen Vorbereitungen zu unserem Hortsommerfest, bei der Namensfindung unserer neu gestalteten Räume oder bei der eigenen Freizeitgestaltung. Die Kinder werden in ihren Entscheidungen wahrgenommen und von uns Erwachsenen begleitet. Es genügt nicht ihnen Entscheidungsspielräume einzuräumen, um sie dann allein zu lassen. Sie müssen aktiv dabei unterstützt werden. Wir haben ein teiloffenes Hortkonzept, das besagt, dass die Kinder nach dem gemeinsamen Anmelden, Mittagessen und den Hausaufgaben ihren weiteren Tagesablauf selbst gestalten können. Wir stellen verschiedene Materialien und Angebote gerne zur Verfügung und gehen auf die Wünsche der Kinder planvoll und situationsorientiert ein.

Quast ist ein Qualitätskriterienkatalog für Tagesstätten, der auf die Bedürfnisse und entwicklungspsychologischen Besonderheiten von Grundschulkindern zugeschnitten ist. Im Mittelpunkt von QUAST steht die Evaluation. Die unten aufgelisteten Punkte werden durch regelmäßige Auswertungen in Form von umfangreichen Fragebögen analysiert. So gelingt es uns Defizite und Potenziale in der pädagogischen Arbeit schnell zu erkennen.

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Arbeitsgrundlage sind die 11 Handlungsfelder:

1. Raumgestaltung 2. Hausaufgabenbetreuung 3. Medien 4. Gesundheit und Ernährung 5. Zusammenarbeit mit den Eltern 6. Zusammenarbeit mit der Schule 7. Gemeinwesenorientierung 8. Freizeitgestaltung 9. Technik und Handwerk 10. Spiel, Sport und Bewegung 11. Musik und Gestaltung

Wir begleiten die Kinder ein Stück ihres Lebensweges. Um sie dabei optimal zu begleiten und zu unterstützen, gibt es mehrere Formen der Entwicklungsdokumentation. Bei den von uns genutzten Mittel der Bildungs- und Lerngeschichten zeigen wir das ganzheitliche Lernen der Kinder durch von uns selbstgeschriebene persönliche Geschichten. Die individuellen Interessen, Fähigkeiten und Aktivitäten des Kindes stehen dabei im Fokus. Der Blick des Erziehers richtet sich vor allem auf den Lernprozess und nicht unbedingt auf das Lernergebnis. In der Beobachtung und Dokumentation werden fünf Lerndispositionen einbezogen. Durch die verschiedenen Dispositionen, kommt die Fähigkeit und Motivation zum Ausdruck, sich mit neuen Situationen und deren Anforderungen auseinanderzusetzen und sie aktiv mitzugestalten.

Laut Margaret Carr, der Begründerin der „learning stories“, gibt es folgende Dispositionen die das pädagogische Personal nutzt, um die Handlungen der Kinder zu strukturieren und dokumentieren:

 Interesse zeigen: Dinge, Personen und Situationen werden aufmerksam wahrgenommen, die Kinder zeigen deutliches Interesse durch ihre Körperhaltungen und Äußerungen.  Engagiert sein: Kinder lassen sich auf die jeweilige Situation ein, vertiefen sich darin und identifizieren sich damit.  Standhalten bei Herausforderungen und Schwierigkeiten: Kinder nutzen die Fähigkeiten auch bei Herausforderungen eine Tätigkeit weiterzuführen, formulieren Fragen und finden Problemlösungen, bewältigen Schwierigkeiten und halten Frust stand.  Sich ausdrücken und mitteilen: Kinder teilen sich mit, tauschen sich untereinander aus, dabei wird nicht nur die verbale Ebene genutzt sondern auch Mimik, Gestik usw.

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 An einer Lebensgemeinschaft mitwirken und Verantwortung übernehmen: gemeinsam aktiv sein, Verantwortung für sich und andere übernehmen, Kompromisse eingehen, andere Sichtweisen zulassen.

Aus diesen fünf Lernpositionen entstehen wertschätzende und liebevoll gestaltete Lerngeschichten über die Entwicklung Ihres Kindes.

Jedes Kind bekommt bei uns seinen eigenen Portfoliohefter. Dieser Hefter ist für die Kinder frei zugänglich. In Ihm dokumentieren wir gemeinsam mit Ihren Kindern die Entwicklung und das Lernen. Auch die Lerngeschichten werden dort hinterlegt und sind für die Kinder jedes Mal etwas Besonderes.

06.00 Uhr - 07.30 Uhr Frühhort in der Kita/ offenes Freispiel 11.30 Uhr - 12.00 Uhr freies Spiel auf dem Schulhof/ bei schlechtem Wetter in den Horträumen 12.00 Uhr - 12.30 Uhr Gemeinsames Mittagessen der Klassenstufen 1 und 2 12.45 Uhr - 13.15 Uhr Hausaufgaben 1. Klasse und 2. Klasse 14.00 Uhr - 15.30 Uhr Hausaufgaben 3. Klasse und 4. Klasse 14.30 Uhr - 17.00 Uhr freies Spiel, Angebote, Vesper

In der Zeit von 14.00 Uhr bis 16.30 Uhr fahren in regelmäßigen Abständen unsere Shuttlebusse. Am Donnerstag und am Freitag werden im Hort keine Hausaufgaben angefertigt. An diesen Tagen finden zwischen 13.00 Uhr und 16.00 Uhr Sport-, Spiel-, Bastel- und Musikangebote statt bzw. arbeiten wir an den aktuellen Projekten. Während des Tages stehen den Kindern Wasser und ungesüßte Getränke zur Verfügung. Der Hort wird mehrmals in der Woche von der trägereigenen Minimanufaktur mit frischem Obst und Gemüse versorgt. Die Kinder haben jederzeit die Möglichkeit ihre Kaffeemahlzeit selbständig einzunehmen.

Die Anfertigung der Hausaufgaben stellt ein pädagogisches Element des Hortes dar (Bildungskonzeption M-V). Die Kinder haben das Recht ihre Hausaufgaben eigenverantwortlich zu planen und zu erledigen. Hausaufgaben stellen eine Vertiefung und Festigung des Wissens da, gleichzeitig dienen Sie der Vorbereitung auf den Unterricht. Ein weiterer für uns sehr wichtiger Punkt ist die Kontrolle des Lernerfolges und die Feststellung von Unsicherheiten. Wir finden, dass Kinder Fehler machen dürfen, um auch den entsprechenden Lehrern die tatsächlichen Lernerfolge ihrer Schüler aufzuzeigen. Natürlich steht es Ihnen als Eltern frei, die Hausaufgaben ihres Kindes zu korrigieren. Unsere Hausaufgabenzeit beginnt um 12.45 Uhr und endet gegen 15.30 Uhr. Die ersten und zweiten Klassen erledigen ihre Aufgaben in festen Gruppen und zu einer vorgegebenen Zeit. Die

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älteren Kinder kommen später aus der Schule und nutzen die offene Hausaufgabenzeit, montags von 14.00 -15.00 Uhr, dienstags und mittwochs von 14.30-15.30 Uhr. Ihre Kinder sollen die Möglichkeit bekommen, entsprechend ihres Leistungsstandes, ihre Hausaufgaben selbständig und eigenverantwortlich anzufertigen. Wir unterstützen und begleiten die Kinder bei der Erledigung der Hausaufgaben. Die Pädagogen stehen den Kindern gerne als AnsprechpartnerInnen zur Verfügung und geben ihnen nach Möglichkeit entsprechende Hilfestellung. An dieser Stelle sei erwähnt, dass wir nicht die Möglichkeit einer adäquaten Nachhilfestunde bieten können. Wir übernehmen nicht die Verantwortung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Hausaufgaben. Sollten Kinder nicht in der Lage sein ihre Aufgaben zu erfüllen, müssen diese Zuhause beendet werden. Die Verantwortung dafür obliegt den Eltern und die tägliche Kontrolle ist unerlässlich. Unser Hort nutzt die Klassenräume der Schule für die Hausaufgabenanfertigung. Am Montag, Dienstag und Mittwoch werden Hausaufgabenzeiten angeboten. Jeden Donnerstag und Freitag, sowie an Tagen, auf denen ein freier Tag folgt (Feiertage, Ferientage) werden im Hort keine Hausaufgaben erledigt. Bei der häuslichen Erledigung der Hausaufgaben wird Ihnen, als Eltern, die Möglichkeit gegeben sich über die Lernfortschritte Ihrer Kinder zu informieren.

Unser Hortalltag gestaltet sich auf der Grundlage der Arbeit in offenen Hortgruppen, d.h. nach dem Erledigen der Hausaufgaben lösen sich die Klassenverbände auf. Die Kinder haben im Hort die Möglichkeit ihre Freizeit aktiv mitzugestalten. Durch die offene Hortarbeit können sie sich frei im Hort bewegen und sich ihren Neigungen entsprechend beschäftigen. Wir haben verschiedene Räume, die planvoll eingerichtet sind, so dass Kinder in Kleingruppen spielen, basteln, bauen oder ausruhen können. Die Kinder können ihre Ideen einbringen und sich ausprobieren. Die gesamte Gestaltung des Hortalltages bietet den Kindern Mitbestimmungs- und Entscheidungsmöglichkeiten. Wöchentlich wird ein Plan mit aktuellen Angeboten ausgehängt, der die Interessen und Bedürfnisse der Kinder aufgreift. Wir achten darauf, dass es Jungen- und Mädchenangebote gibt. Uns ist wichtig, dass Kinder nicht zu „Konsumenten“ werden. Daher ist es unser Ziel ausreichend Spielraum, bei den von ErzieherInnen vorbereiteten Angeboten, zu lassen. Die Kinder sollen sich am Nachmittag frei beschäftigen können und selber Ideen und Ziele finden und umsetzen dürfen. Wir bieten den Kindern eine vorbereitete Umgebung, um ihren eigenen Interessen nachzugehen und versuchen die Kinder dabei bestmöglich zu begleiten.

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Ich möchte spielen… mich ausruhen

meine Freunde treffen kreativ sein toben

tanzen, singen, Sport musizieren machen

Familie und Hort sind gemeinsam für das Wohl von Kindern verantwortlich. Um ein Vertrauensverhältnis zwischen Hort und Elternhaus herzustellen ist uns eine Erziehungspartnerschaft sehr wichtig.

Erziehungspartnerschaft bedeutet für uns:

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Formen unserer Elternarbeit:

1) vor Aufnahme des Kindes

 erster Kontakt zu Eltern,  Anmeldegespräch,  Einführungselternabend.

2) unter Beteiligung von Eltern und Erzieherinnen

 Elternabende,  Elternbefragung, alle 2 Jahre in Form eines Fragebogens.

3) Angebote unter Beteiligung von Familien und Erzieherinnen

 Sommerfest,  Vater-Kind-Abwurfball,  Osterbasteln.

4) Eltern als Miterzieher

 Mitwirkung von Eltern bei Gruppenaktivitäten, Angeboten und Spielen,  Begleitung der Gruppe bei Außenkontakten,  Einbeziehung in die Entwicklung von Jahresplänen, die Planung von Veranstaltungen und besonderen Aktivitäten.

5) Einzelkontakte

 Tür und Angelgespräche,  Termingespräche,  Telefonkontakte,  Mitgabe/Übersendung von Notizen über besondere Ereignisse,  Muttiheft,  Beratungsgespräch, Vermittlung von Hilfsangeboten.

6) Elternvertretung

 wir streben an, aus jeder Jahrgangsstufe ca. 2-3 Elternvertreter zu gewinnen,  es finden regelmäßige Elternratssitzungen statt,  Inhalte können sein: - Einbindung in Organisationsaufgaben, - Einbeziehung in die Planung, Vorbereitung und Gestaltung besonderer Aktivitäten und Veranstaltungen, - Besprechen von Problemen oder besonderen Anliegen und deren Lösungsmöglichkeiten.

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Schule und Hort sehen ihre Aufgabe darin die Kinder verlässlich zu betreuen, zu begleiten und ihre Abnabelungsphase aktiv mitzugestalten. Im Mittelpunkt unserer gemeinsamen Arbeit steht das Wohlbefinden unserer Kinder. Um dem Erziehungs- und Bildungsauftrag gerecht zu werden, wurde eine gemeinsame Kooperationsvereinbarung zwischen dem Hort des Storchennest e.V. und der Kranich- Grundschule geschlossen. Dabei sehen sich beide Partner als eigenständige Institutionen mit aufeinander abgestimmten Erziehungsaufträgen. Die Kinder erleben Schule und Hort als unterschiedliche Lebensbereiche. Da unser Hort im Schulgebäude integriert ist, nutzen wir gerne die Möglichkeit der engen Zusammenarbeit mit den Lehrer*innen und der Schulsozialarbeiterin. Gemeinsam wird sich über den Entwicklungsstand der Kinder, ihre Stärken und Schwächen und mögliche Hilfestellungen ausgetauscht. So ist es uns möglich gemeinsame Ziele zu setzten. Bei den gemeinsamen halbjährlichen Treffen tauschen wir uns über folgende Inhalte aus:  vergangene und zukünftige Projekte  geplante Aktivitäten  aktuelle Probleme, Anliegen Die Nutzung der Horträume, die in Doppelnutzung mit der Schule zur Verfügung stehen, wird jährlich in einem Raumnutzungskonzept verschriftlich.

In unserer täglichen Arbeit legen wir großen Wert auf gute und langjährige Kontakte innerhalb unserer Gemeinde sowie der Region Vorpommern-Rügen. Durch verschiedene Aktivitäten oder Feste präsentieren wir uns in der Öffentlichkeit und geben einen kleinen Einblick in unsere Einrichtung. Der Hort nimmt aktiv am Gemeindeleben teil und hält Kontakt zu den örtlichen Vereinen. Die Kooperation und Vernetzung mit anderen Institutionen und Fachdiensten zählt zu den Kernaufgaben unserer Öffentlichkeitsarbeit. Es herrscht ein gegenseitiger offener, vertrauter aber respektvoller Umgang zwischen den Partnern. Durch eine solche Bündelung der Ressourcen lässt sich eine ganzheitliche Förderung der kindlichen Lern- und Entwicklungsprozesse effektiv und nachhaltig sicherstellen. Besonders zu unseren jährlichen Highlights und Ferienveranstaltungen können wir auf verlässliche Partnerschaften bauen.

Kooperationspartner:  Landkreis Vorpommern-Rügen (Jugendamt, Gesundheitsamt, Sozialamt)  Amt und Gemeinde Altenpleen  Kita „Krabbenkiste“ in Altenpleen  Kita „Regenbogen“ in Groß Mohrdorf  Kranich-Grundschule Altenpleen  Regionale Schule „An der Prohner Wiek“ 24

 Berufliche Schule für Wirtschaft, Verwaltung und Sozialpädagogik  Medienpartner, wie dem Amtsblatt Altenpleen und der Ostsee-Zeitung  Mehrgenerationenhaus Altenpleen  Minimanufaktur Parow  Freiwillige Feuerwehr Altenpleen  Hanse Bowling  Kultur- und Sportverein Altenpleen  SC STAR e.V

Um die Qualität unserer Arbeit zu erhalten bzw. zu verbessern, ist eine regelmäßige Überprüfung und Weiterentwicklung des Konzeptes notwendig. Unteranderen werden wir uns in der nahen Zukunft mit dem Punkt 5.1 beschäftigten. Da uns die Arbeit mit QUAST nicht mehr genügend Anreize für den fachlichen Austausch bietet, werden wir im Team nach neuen Umsetzungen suchen. Beller& Beller sehen wir als Alternative mit großem Potenzial für unsere gemeinsame Hortarbeit.

Werteerziehung in der heutigen Gesellschaft. Abgerufen am 25.09.2018 von URL: https://www.kinder.de/themen/kleinkind/kleinkind-erziehung/werteerziehung-in-der-heutigen- gesellschaft/

Vorbild sein. Abgerufen am 27.09.2018 von URL: https://de.wikihow.com/Ein-Vorbild-sein

Team. Abgerufen am 14.08.2018 von URL: https://de.wikipedia.org/wiki/Team

Der Verein Jugendhaus „Storchennest“ e.V. am 09.08.2018 von URL: https://www.jugendhaus- storchennest.de/unser-verein.html

Elternarbeit. Abgerufen am 06.09.2018 von URL: https://www.kindergartenpaedagogik.de

Konzeption. Abgerufen am 07.08.2018 von URL: https://de.wikipedia.org/wiki/Konzeption_(Sozialp%C3%A4dagogik)

Leu,H. (2011). Bildungs- und Lerngeschichten. 4. Auflage, Verlag das Netz, Berlin

Bostelmann, A. (2007). Das Portfoliokonzept für Kita und Kindergarten. Verlag an der Ruhr, Müllheim an der Ruhr

Schröder, R. (1995). Kinder reden mit! Weinheim, Beltz, S. 14

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Kita „Altenpleen“, (2017), Konzeption

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