Schallimmissionsprognose

zum Bebauungsplan „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / “ der Stadt Döbeln - Vorentwurf -

Gutachten-Nr.: 2138-20-AA-21-PB001

Hartmannsdorf, 08.04.2021

SLG Prüf- und Zertifizierungs GmbH

Burgstädter Straße 20 T. +49 3722 7323-0 09232 Hartmannsdorf F. +49 3722 7323-899 Deutschland E. [email protected] www.slg.de.com

Projekt: Schallimmissionsprognose zum B-Plan „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ Seite 2 von 29 Dokument-Nr.: 2138-20-AA-21-PB001

Aufgabenstellung: Schallimmissionsprognose zum Bebauungsplan „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ der Stadt Döbeln

Auftraggeber: ICL Ingenieur Consult GmbH Diezmannstraße 5 04207

Auftragnehmer: SLG Prüf- und Zertifizierungs GmbH Burgstädter Straße 20 09232 Hartmannsdorf Tel.: 03722 / 73 23 750 Fax: 03722 / 73 23 150 E-Mail: [email protected]

Gutachten-Nr.: 2138-20-AA-21-PB001 Umfang 37 Seiten, 5 Anlagen Anlage 1: 1 Übersichtsplan, 1 Detaillierter Übersichtsplan Anlage 2: Planzeichnung des Bebauungsplanes Anlage 3: Fotodokumentation (7 Blätter) Anlage 4: 4 Schallimmissionspläne Anlage 5: Immissionskontingente (4 Blätter)

Die Ergebnisse des Berichtes beziehen sich ausschließlich auf den in diesem Bericht genannten Auf- tragsgegenstand. Die auszugsweise Vervielfältigung dieses Berichtes ist nur mit schriftlicher Genehmi- gung der SLG Prüf- und Zertifizierungs GmbH gestattet.

Hartmannsdorf 08.04.2021

Bearbeiter: Dipl.-Ing. (FH) E. Schädlich Dipl.-Ing. (FH) C. Stülpner

(geprüft) (erstellt)

Projekt: Schallimmissionsprognose zum B-Plan „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ Seite 3 von 37 Dokument-Nr.: 2138-20-AA-21-PB001

Inhaltsverzeichnis

1 Sachverhalt und Aufgabenstellung 4 2 Räumlicher Geltungsbereich und maßgebliche Immissionsorte 7 2.1 Geltungsbereich des B-Planes 7 2.2 Maßgebliche Immissionsorte außerhalb des Plangebietes 7 3 Grundlagen der schalltechnischen Berechnungen und Bewertungen 9 4 Schalltechnische Anforderungen der Bauleitplanung 11 4.1 Schalltechnische Orientierungswerte gemäß Beiblatt 1 zu DIN 18005 11 4.2 Immissionsrichtwerte der TA Lärm außerhalb von Gebäuden 12 4.3 Anforderungen der DIN 4109 14 5 Gewerbelärm – Geräuschkontingentierung 17 5.1 Grundlagen zur Berechnung der Emissionskontingente 17 5.2 Gesamt-Immissionswerte LGI für die maßgeblichen Immissionsorte 17 5.4 Festlegung der Planwerte LPl für die maßgeblichen Immissionsorte 19 5.5 Durchführung der schalltechnischen Berechnungen 21 5.6 Ergebnisse der schalltechnischen Berechnungen 21 5.6.1 Ansatz von Emissionskontingenten für die geplanten Teilflächen 21 5.6.2 Ergebnisse der Berechnungen zur Emissionskontingentierung 22 5.6.3 Geräusch-Zusatzbelastung LZus der Immissionsnachweisorte 24 5.6.5 Geräusch-Zusatzbelastung LZus der Immissionsnachweisorte unter Berücksichtigung der Emissionskontingente LEK und der Zusatzkontingente LEK,Zus 26 6 Verkehrslärm – planbedingte Verkehrssteigerung auf öffentlichen Straßen 28 6.1 Berechnungs- und Beurteilungsgrundlagen 28 6.2 Prognostische Verkehrsbelegungen - Prognose-Nullfall 29 6.3 Prognostische Verkehrsbelegungen – Prognose-Planfall 29 6.4 Berechnung der prognostischen längenbezogenen Schallleistungspegel der umliegenden öffentlichen Straßen 30 6.5 Berechnung der Beurteilungspegel an den maßgeblichen Immissionsorten außerhalb des Plangebietes 31 6.6 Ergebnisse der Berechnungen des Straßenverkehrslärms 32 7 Empfehlungen zum Schallimmissionsschutz im B-Plan-Verfahren 34 8 Nachweisführung zur Zulässigkeit eines Betriebes oder einer Anlage im B-Plan-Gebiet36 8.1 Allgemeines 36 8.2 Bestimmung der betriebsbezogenen Anforderungen aus den festgelegten Emissions- kontingenten 36 8.3 Ermittlung der vom Betrieb verursachten Beurteilungspegel (Immissionsprognose) 37 8.4 Beurteilung der planungsrechtlichen Zulässigkeit eines Bauvorhabens 37

5 Anlagen

Projekt: Schallimmissionsprognose zum B-Plan „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ Seite 4 von 37 Dokument-Nr.: 2138-20-AA-21-PB001

1 Sachverhalt und Aufgabenstellung

Die Stadt Döbeln plant am Knotenpunkt Bundesstraße 169 / Bundesautobahn 14 die Entwicklung des Bebauungsplangebietes „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“. Mit der Aufstellung des Bebau- ungsplanes soll die städtebauliche Entwicklung der Flächen als Sonstige Sondergebiete, mit der Zweck- bestimmung „Kultur, Freizeit und Beherbergung“ planungsrechtlich gesichert werden.

Die verkehrstechnische Anbindung der Grundstücke erfolgt über die Bundesstraße 169, die von Döbeln nach führt. Nördlich direkt angrenzend an das Planvorhaben befindet sich die Bundesautobahn 14.

Zum Vorentwurf des Angebotsbebauungsplanes ist ein schalltechnisches Gutachten zu erstellen, wel- ches folgende Fragestellungen und Themenfelder berücksichtigt:

(1) Für die Planfläche sind mit einer Geräuschkontingentierung gem. DIN 45691 /9/ die maximal zu- lässigen Geräuschemissionen zu ermitteln und hinsichtlich der Tragfähigkeit für die geplante Nut- zung der Sondergebietsfläche „Kultur, Freizeit und Beherbergung“ zu beurteilen.

Das Plangebiet lässt sich entsprechend der vorhandenen bzw. beabsichtigten Nutzungen in 2 Teil- flächen „SO 1“ und „SO 2“ gliedern, denen Emissionskontingente entsprechend DIN 45691 /9/ zu- geordnet werden sollen. Solange mit den dafür in der DIN 18005 /7/ empfohlenen Werten in

2 dB(A)/m die gültigen Gesamt-Immissionswerte LGI (vgl. auch schalltechnische Orientierungswerte im Beiblatt 1 /8/ zu DIN 18005 /7/ bzw. Immissionsrichtwerte der TA Lärm /5/) unter Berücksichti- gung der „Geräusch-Vorbelastung“ der maßgeblichen Immissionsorte durch ggf. benachbarte Gewerbe- und Industriebetriebe nicht überschritten werden, ist der Standort von vornherein für die Ansiedlung von gewerblichen Nutzungen geeignet, d.h., in diesem Falle sind Planungen zum Schallimmissionsschutz (z.B. gemäß § 9 Abs. (1) Nr. 24 BauGB /3/) oder aber textliche Festset- zungen zum B-Plan hinsichtlich des Schallimmissionsschutzes verzichtbar.

Anderenfalls müssen im B-Plan entsprechende Maßnahmen zum Schallschutz wie

- Abstandsflächen, Schutzstreifen - Errichtung von Schallschirmen (Erdwälle, Schallschutzwände) am Rand des Plangebietes - Beschränkungen der Emissionen der sich ansiedelnden Betriebe oder Anlagen

festgesetzt werden.

Die letztgenannte Möglichkeit ist für Betriebe im Allgemeinen zwar nicht erstrebenswert, sichert aber dennoch bei der Flächenzuordnung, dass jeder Betrieb oder jede Anlage entsprechend der Projekt: Schallimmissionsprognose zum B-Plan „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ Seite 5 von 37 Dokument-Nr.: 2138-20-AA-21-PB001

jeweiligen Geräuschentwicklung sinnvoll im Plangebiet platziert werden kann, ohne dass nachbarschützende Rechte verletzt werden.

Zielstellung insgesamt ist, einerseits sowohl den Schutz der außerhalb des Plangebietes vorhan- denen schutzbedürftigen Nutzungen vor den Geräuschen der auf der Planfläche vorhandenen bzw. neu geplanten Gewerbeanlagen zu gewährleisten, andererseits aber auch die auf den neuen Sondergebietsflächen allgemein zulässigen Vorhaben nicht zu behindern.

(2) Das Planvorhaben führt durch den zusätzlichen Ziel- und Quellverkehr auf den bestehenden öf- fentlichen Straßen zu einer Änderung der Verkehrslärmsituation in der Nachbarschaft. Im Rahmen der schalltechnischen Untersuchungen sind die verkehrlichen Auswirkungen der Planung auf die bestehende Nachbarschaft zu prüfen.

(3) Im Rahmen der Bearbeitung sind die auf die Sondergebietsfläche „Kultur, Freizeit und Beherbergung“ von außen einwirkenden Geräusche zu ermitteln und hinsichtlich der Erwartungen an den Schutzanspruch der Flächen zu beurteilen. Als maßgebliche Geräuschquellen, die auf das Plangebiet einwirken sind die Straßenverkehrsgeräusche durch die Bundesautobahn A 14, die Bundesstraße B 169 und die Schienenverkehrsgeräusche durch die Eisenbahntrasse 6255 Chemnitz – Riesa relevant.

Der Fachbereich Akustik / Schallschutz der Fa. SLG Prüf- und Zertifizierungs GmbH wurde mit der Aktu- alisierung der Schallimmissionsprognose beauftragt.

Die vorliegende Schallimmissionsprognose hat folgende spezielle Aufgabenstellung zu erfüllen:

1. Es ist ein digitales akustisches Berechnungsmodell für das B-Plan-Gebiet „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ der Stadt Döbeln sowie für die Umgebung mit der vorhandenen schutzbe- dürftigen Bebauung zu erstellen.

2. Es ist die Geräusch-Vorbelastung der schutzbedürftigen Nutzungen in der Nachbarschaft zu be-

stimmen, und daraus sind die Planwerte LPl für die Geräusch-Zusatzbelastung aus dem neuen B-Plan-Gebiet zu bestimmen.

3. Die verschiedenen zur gewerblichen Nutzung vorgesehenen Flächen im neuen B-Plan-Gebiet sind

gemäß Punkt 5.2.3 der DIN 18005 /7/ mit Emissionskontingenten LEK im Sinne der DIN 45691 /9/

zu belegen und es ist die damit verursachte Geräusch-Zusatzbelastung LZus an den maßgeblichen Immissionsorten zu berechnen.

4. Da davon auszugehen ist, dass die Geräusch-Zusatzbelastung LZus die Planwerte LPl für die Ge- räusche aus dem neuen B-Plan-Gebiet (zumindest im Nachtzeitraum) überschreitet, sollen an- Projekt: Schallimmissionsprognose zum B-Plan „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ Seite 6 von 37 Dokument-Nr.: 2138-20-AA-21-PB001

schließend die höchstzulässigen Geräuschemissionen auf den ausgewiesenen Sondergebietsflä-

chen in Form von Emissionskontingenten LEK im neuen B-Plan-Gebiet so festgelegt werden, dass einerseits die Einschränkungen für die Nutzer der Gewerbeflächen so gering wie möglich sind, andererseits aber auch der berechtigte Schutzanspruch der Nachbarschaft gewahrt ist.

5. Aus den Ergebnissen der schalltechnischen Untersuchungen heraus sind Vorschläge für Maß- nahmen des Schallschutzes zu unterbreiten, die in die Planungen einfließen oder aber als textli- che Festsetzungen zum B-Plan „Sondergebiet Karls Erlebnis-Dorf“ der Stadt Döbeln ihren Nieder- schlag finden können.

6. Es sind die Beurteilungspegel Verkehr (Straße) an den maßgeblichen Immissionsorten außerhalb des Plangebietes für den Prognose-Nullfall (ohne Realisierung des B-Planes) sowie für den Prog- nose-Planfall (mit Realisierung des B-Planes) zu ermitteln. Die Beurteilung erfolgt anhand der Lärmgrenzwerte der Verkehrslärmschutzverordnung (16. BImSchV), die in der bauleitplanerischen Abwägung die Funktion von Orientierungswerten haben und von denen je nach den Umständen der konkreten Planungssituation abgewichen werden kann. Als Obergrenze des Abwägungsspiel- raums sind nach aktueller Rechtsprechung die Schwellenwerte zur Gesundheitsgefährdung von 70 dB(A) tags und 60 dB(A) nachts anzusehen.

7. Es sind die Beurteilungspegel Verkehr (Straße und Schiene) an den maßgeblichen Immissionsor- ten innerhalb des künftigen Plangebietes für den Prognose-Planfall zu ermitteln. Der Vergleich der Beurteilungspegel „Verkehrsgeräusche“ erfolgt mit den schalltechnischen Orientierungswerten nach Beiblatt 1 zu DIN 18005 /8/ „Schallschutz im Städtebau“ für Sondergebiete „Erholung“ und darüber hinaus mit der Schwelle zur Gesundheitsgefährdung (70 dB(A) tags und 60 dB(A) nachts).

Anmerkung: Aufgrund der noch ausstehenden Zugbelegungszahlen für die Eisenbahntrasse 6255 Chemnitz – Riesa können die Berechnungen der Beurteilungspegel (Straße und Schiene) an den maßgebli- chen Immissionsorten im künftigen Plangebiet nach Pkt. 7 vorerst noch nicht abgeschlossen wer- den und sind damit noch nicht Gegenstand des vorliegenden Gutachtens. Die diesbezüglichen Er- gebnisse werden in einer Fortschreibung des Schallgutachtens zu einem späteren Zeitpunkt er- gänzt. Projekt: Schallimmissionsprognose zum B-Plan „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ Seite 7 von 37 Dokument-Nr.: 2138-20-AA-21-PB001

2 Räumlicher Geltungsbereich und maßgebliche Immissionsorte 2.1 Geltungsbereich des B-Planes

Der räumliche Geltungsbereich des B-Planes befindet sich südöstlich der Bundesstraße 169 und südlich der Bundesautobahn 14. Er liegt etwa 3 km von der Stadt Döbeln entfernt in nördlicher Richtung, vgl. Anlage 1/1.

Er wird im Norden durch die Bundesautobahn 14, im Südosten durch die Eisenbahntrasse 6255 Chem- nitz – Riesa, im Süden durch landwirtschaftlich genutzte Flächen und im Westen und Nordwesten durch die Bundesstraße 169 begrenzt.

Mit den geplanten Teilflächen für die Sondergebietsflächen werden in etwa die folgenden Flächengrößen belegt:

Tabelle 1: geplante Sondergebietsflächen „SO“ im B-Plan-Gebiet „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mit- telsachsen“ der Stadt Döbeln

Teilfläche ca. Fläche in m2

SO 1 (nördlicher, westlicher Bereich) 51.445

SO 2 (mittlerer, südlicher Bereich) 91.000

Gesamt-Summe 142.445

2.2 Maßgebliche Immissionsorte außerhalb des Plangebietes

Als die außerhalb des Plangebietes nächstgelegenen vorhandenen schutzbedürftigen Nutzungen sind nach den detaillierten Ortsbesichtigungen des Gutachters anzusehen:

(1) das Wohngebäude IO 1 „Gadewitz 2“ in Gadewitz (Großweitzschen) nördlich vom Rand des Plangebietes

(2) das Wohngebäude IO 2 „Gadewitz 27“ in Gadewitz (Großweitzschen) nördlich vom Rand des Plangebietes

(3) das Wohngebäude IO 3 „Gadewitz 26“ in Gadewitz (Großweitzschen) nordöstlich vom Rand des Plangebietes

(4) das Wohngebäude IO 4 „Redemitz 6“ in Redemitz (Großweitzschen) nordöstlich vom Rand des Plangebietes

(5) das Wohngebäude IO 5 „Redemitz 4“ in Redemitz (Großweitzschen) nordöstlich vom Rand des Plangebietes Projekt: Schallimmissionsprognose zum B-Plan „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ Seite 8 von 37 Dokument-Nr.: 2138-20-AA-21-PB001

(6) das Wohngebäude IO 6 „Simselwitzer Straße 2a“ in Mischütz (Zschaitz-Ottewig) östlich vom Rand des Plangebietes

(7) das Wohngebäude IO 7 „An der Linde 5“ in Simselwitz (Döbeln) südöstlich vom Rand des Plangebietes

(8) das Wohngebäude IO 8 „Schickenhäuser 15“ in Döbeln südöstlich vom Rand des Plangebietes

(9) das Wohngebäude IO 9 „Pommlitzer Weg 13“ in Döbeln südöstlich vom Rand des Plangebietes

(10) das Wohngebäude IO 10 „Weinberggasse 1“ in Döbeln südöstlich vom Rand des Plangebietes

(11) das Wohngebäude IO 11 „Am Ring 1“ in Döbeln südlich vom Rand des Plangebietes

(12) das Geschäftsgebäude IO 12 „Gärtitzer Straße 2“ in Großweitzschen südwestlich vom Rand des Plangebietes

(13) das Wohngebäude IO 13 „Am Ring 29“ in Döbeln südwestlich vom Rand des Plangebietes

(14) das Wohngebäude IO 14 „Am Ring 31“ in Döbeln südwestlich vom Rand des Plangebietes

(15) das gewerbliche Anlage IO 15 „Heiterer Blick 6“ in Großweitzschen nordwestlich vom Rand des Plangebietes

(16) das Geschäftsgebäude IO 16 „Heiterer Blick 3“ in Großweitzschen westlich vom Rand des Plangebietes

(17) das Wohngebäude IO 17 „Niderranschütz 1“ in Niederranschütz (Großweitzschen) nordwestlich vom Rand des Plangebietes

Die genannten Immissionsorte sind im detaillierten Übersichtslageplan (Anlage 1/2) sowie in der Fotodokumentation (Anlage 3) zu erkennen. Der Gutachter geht davon aus, dass bei Einhaltung der immissionsschutzrechtlichen Anforderungen an den ausgewählten Immissionsnachweisorten auch an keiner weiter entfernt gelegenen schutzbedürftigen Nutzung schalltechnische Probleme auftreten können.

Anmerkung:

Südwestlich des geplanten B-Plangebietes befindet sich nach dem Flächennutzungsplan der Stadt Dö- beln eine als „Gewerbegebiet“ ausgewiesene jedoch derzeit ungenutzte Fläche. Allerdings befinden sich bis dato noch keine rechtskräftigen Bebauungspläne in diesem Gebiet, bzw. es wurden noch keine Auf- stellungsbeschlüsse für Bebauungspläne getroffen. Daher werden in dem genannten Gebiet keine Auf- punkte für die Berechnung der Kontingentierung gesetzt. Projekt: Schallimmissionsprognose zum B-Plan „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ Seite 9 von 37 Dokument-Nr.: 2138-20-AA-21-PB001

3 Grundlagen der schalltechnischen Berechnungen und Bewertungen

/1/ „Gesetz zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Luftverunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen und ähnliche Vorgänge“ (Bundes-Immissionsschutzgesetz - BIm- SchG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 17. Mai 2013, BGBl. I S. 1274, das zuletzt durch Artikel 2 Absatz 1 des Gesetzes vom 9. Dezember 2020 (BGBl. I S. 2873) geändert worden ist

/2/ 4. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes - Verordnung über ge- nehmigungsbedürftige Anlagen vom 31. Mai 2017 (BGBl. I S. 1440), die durch Artikel 1 der Ver- ordnung vom 12. Januar 2021 (BGBl. I S. 69) geändert worden ist

/3/ Baugesetzbuch in der Fassung der Bekanntmachung vom 03. November 2017 (BGBl. I S. 3634), das zuletzt durch Artikel 2 des Gesetzes vom 08. August 2020 (BGBl. I S. 1728) geändert worden ist

/4/ Baunutzungsverordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 21. November 2017 (BGBl. I S. 3786)

/5/ Sechste Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm - TA LÄRM) vom 26.08.1998 GMBl. 1998, S.503, zuletzt geändert am 01.06.2017

/6a/ „Zusammenstellung von Fragen zur TA Lärm 98, Stand 08.03.2000“ erarbeitet vom Unterausschuss „Lärmbekämpfung“ in Abstimmung mit dem Unterausschuss „Recht“ des Länderausschuss für Immissionsschutz (LAI), vom LAI in seiner 99. Sitzung vom 10. bis 12. Mai 2000 zur Kenntnis genommen und zur Anwen- dung in den Ländern empfohlen

/6b/ „LAI-Hinweise zur Auslegung der TA Lärm“ (Fragen und Antworten zur TA Lärm) in der Fassung des Beschlusses zu TOP 9.4 der 133. LAI-Sitzung am 22. und 23. März 2017

/7/ DIN 18005 „Schallschutz im Städtebau“, Teil 1: Grundlagen und Hinweise für die Planung, Ausga- be Juli 2002 und

/8/ Beiblatt 1 zu DIN 18005 Teil 1, „Schallschutz im Städtebau“, Ausgabe Mai 1987

/9/ DIN 45691, „Geräuschkontingentierung“, Ausgabe Dezember 2006

/10/ DIN ISO 9613-2, Dämpfung des Schalls bei der Ausbreitung im Freien“ Entwurf September 1997 Projekt: Schallimmissionsprognose zum B-Plan „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ Seite 10 von 37 Dokument-Nr.: 2138-20-AA-21-PB001

/11/ Sechzehnte Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (Verkehrslärmschutzverordnung - 16. BImSchV) vom 12. Juni 1990 (BGBl. I S. 1036), geändert durch Artikel 1 der Verordnung vom 4. November 2020 (BGBl. I S. 2334)

/12/ RLS-19, Richtlinien für den Lärmschutz an Straßen, Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (Ausgabe 2019)

/13/ DIN 4109-1, „Schallschutz im Hochbau - Teil 1 Mindestanforderungen“, Ausgabe Juli 2016

/14/ DIN 4109-2, „Schallschutz im Hochbau - Teil 2 Rechnerische Nachweise der Erfüllung der Anfor- derungen“, Ausgabe Juli 2016

/15/ Straßenverkehrszählung 2015 Sachsen, Landesamt für Straßenbau und Verkehr

/16/ Unterlagen zum Bebauungsplan „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ der Stadt Döbeln, bereitgestellt vom Auftraggeber

- Vorentwurf Planzeichnung vom 29.03.2021, Maßstab: 1 : 2.500

Projekt: Schallimmissionsprognose zum B-Plan „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ Seite 11 von 37 Dokument-Nr.: 2138-20-AA-21-PB001

4 Schalltechnische Anforderungen der Bauleitplanung 4.1 Schalltechnische Orientierungswerte gemäß Beiblatt 1 zu DIN 18005

Bei der Bauleitplanung nach dem Baugesetzbuch /3/ und der Baunutzungsverordnung /4/ werden den verschiedenen schutzbedürftigen Nutzungen (z.B. Bauflächen, Baugebiete, sonstige Flächen) in einem Plangebiet die schalltechnischen Orientierungswerte des Beiblattes 1 /8/ zu DIN 18005 /7/ für den Beur- teilungspegel zugeordnet. Diese Orientierungswerte betragen:

- 55 / 40 dB(A) tags/nachts für Allgemeine Wohngebiete - 60 / 45 dB(A) tags/nachts für Dorf- und Mischgebiete - 65 / 50 dB(A) tags/nachts für Kerngebiete und Gewerbegebiete - 45 - 65 / 35 - 65 dB(A) tags/nachts für Sondergebiete

Die genannten Orientierungswerte sind als eine sachverständige Konkretisierung der Anforderungen an den Schallschutz im Städtebau aufzufassen. Die Einhaltung oder Unterschreitung der genannten Werte ist nach Beiblatt 1 /8/ zu DIN 18005 /87/ wünschenswert, um die mit der Eigenart des betreffenden Bau- gebietes verbundene Erwartung auf angemessenen Schutz vor Lärmbelästigungen zu erfüllen. Die schalltechnischen Orientierungswerte sollen dabei bereits an den Baufeldgrenzen eingehalten werden.

Wo im Rahmen der Abwägung mit plausibler Begründung von den Orientierungswerten abgewichen werden soll, weil andere Belange überwiegen, sollte möglichst ein Ausgleich durch andere geeignete Maßnahmen vorgesehen und planungsrechtlich abgesichert werden.

Anmerkung:

Für die Planflächen im Bebauungsplan „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ sollen Sonstige Sondergebiete mit der Zweckbestimmung „Kultur, Freizeit und Beherbergung“ festgesetzt werden. Ge- mäß Beiblatt 1 /8/ zu DIN 18005 /7/ ist der für „Sondergebiete“ zutreffende schalltechnische Orientie- rungswert abhängig von der tatsächlichen Nutzung. Der Umfang des Immissionsschutzes bzw. das Maß der hinzunehmenden Belastung kann hierbei nicht undifferenziert für alle Fälle einheitlich auf ein be- stimmtes Maß festgelegt werden. Vielmehr kommt es darauf an, welche Belastungen einem Gebiet mit Rücksicht auf dessen Schutzwürdigkeit und Schutzbedürftigkeit zugemutet werden können. Maßgebend hierfür sind die Gebietsart und die konkreten tatsächlichen Verhältnisse.

Die geplanten Sondergebietsflächen sollen der Kultur- und Freizeitgestaltung sowie der Beherbergung dienen. Die Sondergebietsflächen werden damit selber Geräusche verursachen, besitzen aber ebenso einen Schutzanspruch gegenüber den Geräuschquellenarten, die von außerhalb und innerhalb des Plangebietes einwirken.

Projekt: Schallimmissionsprognose zum B-Plan „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ Seite 12 von 37 Dokument-Nr.: 2138-20-AA-21-PB001

Für die innerhalb des B-Plan-Gebietes „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ der Stadt Döbeln auf den geplanten Sondergebietsflächen (SO) entstehenden schutzbedürftigen Nutzungen setzt der Gutachter je nach Art der schutzbedürftigen Nutzung die schalltechnischen Orientierungswerte für „Mischgebiete“ und „Gewerbegebiete“ an. Damit gelten nach Beiblatt 1 /8/ zu DIN 18005 /7/ die folgen- den schalltechnischen Orientierungswerte von:

Mischgebiete, bspw. für Räume die zur Beherbergung von Gästen dienen

60 dB(A) tags (für alle Geräuschquellenarten)

50 dB(A) nachts (für Verkehrsgeräusche) 45 dB(A) nachts (für alle anderen Geräuschquellenarten)

Gewerbegebiete, bspw. für Büroräume

65 dB(A) tags (für alle Geräuschquellenarten)

55 dB(A) nachts (für Verkehrsgeräusche) 50 dB(A) nachts (für alle anderen Geräuschquellenarten)

Anmerkungen:

Für die innerhalb von B-Plan-Gebieten auf gewerblichen oder industriellen Nutzflächen ggf. entstehen- den schutzbedürftigen Nutzungen können nach Ansicht des Gutachters im Rahmen der Geräuschkon- tingentierung keine sinnvollen Aussagen zum Schallschutz getroffen werden. Vielmehr müssen Aussa- gen dazu getroffen werden, ob die geplanten Flächen hinsichtlich der vorhandenen Schutzansprüche der benachbarten Flächen oder Gebiete überhaupt zu einer sinnvollen gewerblichen bzw. industriellen Nutzung in der beabsichtigten Form geeignet sind.

Die weiteren Gründe dafür, dass der Aspekt „Schallausbreitung innerhalb eines Plangebietes zwischen geräuscherzeugenden und schutzbedürftigen Nutzungen“ in einem B-Plan-Verfahren zur Geräuschkon- tingentierung nicht weiter untersucht werden kann, ist die Tatsache, dass die Schallausbreitung insbe- sondere innerhalb eines Plangebietes entscheidend von der dort entstehenden Bebauung (mit Ab- schirmwirkungen und Schallreflexionen) und von den konkreten Standorten der Geräuschquellen auf den jeweiligen Gewerbe- bzw. Industrieflächen maßgeblich beeinflusst wird. Diesbezügliche schalltech- nische Untersuchungen sollten deshalb - soweit erforderlich - im Rahmen der Genehmigungsverfahren für die gewerblichen bzw. Industrieanlagen angestellt werden.

4.2 Immissionsrichtwerte der TA Lärm außerhalb von Gebäuden Projekt: Schallimmissionsprognose zum B-Plan „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ Seite 13 von 37 Dokument-Nr.: 2138-20-AA-21-PB001

Für die Flächen außerhalb des neuen B-Plan-Gebietes „Sondergebiet Karl Erlebnis-Dorf Döbeln“ der Stadt Döbeln mit einem Schutzanspruch vor Lärm (vgl. Punkt 2.2) sind die Immissionsrichtwerte der TA Lärm /5/ als Beurteilungsmaßstab für die prognostischen Geräuschimmissionen von den geräuschinten- siven Nutzungen, die „Anlagen“ im Sinne des BImSchG darstellen, anzuwenden.

Immissionsschutzrechtlich genehmigungsbedürftige Anlagen sind nach dem § 5 (1) BImSchG /1/ so zu errichten und zu betreiben, dass

- schädliche Umwelteinwirkungen und sonstige Gefahren, erhebliche Nachteile und erhebliche Be- lästigungen für die Allgemeinheit und die Nachbarschaft nicht hervorgerufen werden können und

- Vorsorge gegen schädliche Umwelteinwirkungen getroffen wird, insbesondere durch die dem Stand der Technik entsprechenden Maßnahmen zur Emissionsbegrenzung.

Immissionsschutzrechtlich nicht genehmigungsbedürftige Anlagen im Sinne der §§ 22 ff. BImSchG /1/ sind so zu errichten und zu betreiben, dass

- schädliche Umwelteinwirkungen verhindert werden, die nach dem Stand der Technik vermeidbar sind (Vermeidungsgebot) und

- unvermeidbare schädliche Umwelteinwirkungen auf ein Mindestmaß beschränkt werden (Min- destmaßgebot).

Gewerbliche- und Industrie-Anlagen fallen unabhängig davon, ob sie nach dem Bundes-Immis- sionsschutzgesetz (BImSchG) /1/ zu den immissionsschutzrechtlich genehmigungsbedürftigen Anlagen nach §§ 4 ff. oder aber zu den immissionsschutzrechtlich nicht genehmigungsbedürftigen Anlagen nach §§ 22 ff. gehören, unter den Anwendungsbereich der TA Lärm /5/. In dieser allgemeinen Verwaltungs- vorschrift zum BImSchG /1/ sind für die verschiedenen Gebietsnutzungen in der Nachbarschaft Immissi- onsrichtwerte festgelegt.

Diese außerhalb des neuen B-Plan-Gebietes „Sondergebiet Karl Erlebnis-Dorf Döbeln“ der Stadt Döbeln zu berücksichtigende schutzbedürftige Bebauung betrifft die bereits im Punkt 2.2 genannten Bereiche. Die Art der Gebietsnutzung ergibt sich entsprechend Punkt 6.6 der TA Lärm /5/ aus den Festlegungen in vorliegenden rechtwirksamen Bebauungsplänen bzw. ist anderenfalls entsprechend der Schutzbedürf- tigkeit zu beurteilen.

Die der gewerblichen Anlage der Fa. Karls Erlebnis-Dorf benachbarten schutzbedürftigen Nutzungen an der „Gärtitzer-Straße“ sowie „Heiterer Blick“ befinden sich innerhalb des Geltungsbereiches des B- Planes Nr. 1 „Gewerbepark Mockritz“ der Gemeinde Großweitzschen. Demnach wird für diese Immissi- Projekt: Schallimmissionsprognose zum B-Plan „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ Seite 14 von 37 Dokument-Nr.: 2138-20-AA-21-PB001 onsorte IO 12 „Gärtitzer Straße 2“, IO 15 „Heiterer Blick 6“ und IO 16 „Heiterer Blick 1“, die in einem Gewerbegebiet liegen, der Schutzanspruch eines „Gewerbegebiets“ zugrunde gelegt. Es gelten die fol- genden Immissionsrichtwerte nach Nummer 6.1 b) der TA Lärm /5/:

65 dB(A) tags, 50 dB(A) nachts IO 12, 15 und IO 16

Die im Punkt 2.1 genannten nächstgelegenen schutzbedürftigen Nutzungen in den Ortslagen Gadewitz (IO 1 bis IO 3), Redemitz (IO 4 und IO 5), Mischütz (IO 6), Simselwitz (IO 7), Döbeln (IO 8, IO 9, IO 11 bis IO 14) und Niederranschütz (IO 17) liegen in Gebieten, für das nach der tatsächlichen Nutzung und den Angaben im Flächennutzungsplan der Stadt Döbeln (nur für das Stadtgebiet Döbeln) die Schutzan- sprüche für „Mischgebiete“ bzw. „Außenbereiche“ zugrunde zu legen sind. Es gelten die folgenden Im- missionsrichtwerte nach Nummer 6.1 d) der TA Lärm /5/:

60 dB(A) tags, 45 dB(A) nachts IO 1 bis IO 11, IO14, IO 17 für „Mischgebiete“ (MI)

Die im Punkt 2.1 genannte nächstgelegene schutzbedürftige Nutzung IO 10 „Pomllitzer Weg 11“ liegt in einem Gebiet, für das nach der tatsächlichen Nutzung und den Angaben im Flächennutzungsplan der Stadt Döbeln die Schutzansprüche für „Allgemeine Wohngebiete“ zugrunde zu legen sind. Es gelten die folgenden Immissionsrichtwerte nach Nummer 6.1 e) der TA Lärm:

55 dB(A) tags, 40 dB(A) nachts IO 10 für „Allgemeine Wohngebiet“ (WA)

Die genannten Immissionsrichtwerte der TA Lärm /5/ beziehen sich auf einen Beurteilungspegel Lr (rating level), der für die Bewertung der auf die Nachbarschaft einwirkenden Geräusche nach einem in /5/ beschriebenen Verfahren aus den A-bewerteten Schalldruckpegeln unter Berücksichtigung der Ein- wirkungsdauer, der Tageszeit des Auftretens und besonderer Geräuschmerkmale (Töne, Impulse) ge- bildet wird. Das Einwirken des vorhandenen Geräusches auf den Menschen wird dem Einwirken eines konstanten Geräusches dieses Pegels Lr während des gesamten Bezugszeitraumes gleichgesetzt.

Zusätzlich ist nach TA Lärm /5/ ein Spitzenpegelkriterium einzuhalten, wonach einzelne kurzzeitige Geräuschspitzen die Immissionsrichtwerte um nicht mehr als 30 dB(A) tags und um nicht mehr als 20 dB(A) nachts überschreiten dürfen.

Erhebliche Benachteiligungen oder erhebliche Belästigungen der Nachbarschaft durch die Ge- räusche von Anlagen können im Allgemeinen ausgeschlossen werden, wenn an den Immissi- onsnachweisorten (IO) die genannten Immissionsrichtwerte unterschritten werden und wenn das Spitzenpegelkriterium nicht verletzt wird. 4.3 Anforderungen der DIN 4109

Projekt: Schallimmissionsprognose zum B-Plan „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ Seite 15 von 37 Dokument-Nr.: 2138-20-AA-21-PB001

Die Notwendigkeit des Nachweises ausreichenden Schallschutzes ergibt sich für die im Plangebiet mög- lichen schutzbedürftigen Aufenthaltsräume gegenüber den von außen einwirkenden Geräuschquellen. Die Berechnungen sind projektbezogen auf Grundlage der in Sachsen aktuell bauaufsichtlich eingeführ- ten DIN 4109-1 in der Fassung vom Juli 2016 /13/ durchzuführen.

Anmerkung Gemäß Anlage A 5.2/2 der „Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen (VV TB)“ des Freistaa- tes Sachsen vom 15.12.2017 kann der schalltechnische Nachweis nach DIN 4109-2:2016-07 in Verbin- dung mit DIN 4109-31:2016-07, DIN 4109-32:2016-07, DIN 4109-33:2016-07, DIN 4109-34:2016-07, DIN 4109-35:2016-07 und DIN 4109-36:2016-07 geführt werden.

Schutzbedürftig sind Aufenthaltsräume, soweit sie gegen Geräusche zu schützen sind. Gemäß DIN 4109-1 /13/ handelt es sich um

- Wohnräume, einschließlich Wohndielen und Wohnküchen - Schlafräume, einschließlich Übernachtungsräume in Beherbergungsstätten - Bettenräume in Krankenhäusern und Sanatorien - Unterrichtsräume in Schulen, Hochschulen und ähnlichen Einrichtungen - Büroräume - Praxisräume, Sitzungsräume und ähnliche Arbeitsräume.

Die DIN 4109 unterscheidet bzgl. der Höhe des Schutzanspruchs nicht zwischen Schlaf- und Wohnräu- men. Für schutzwürdige Räume gemäß DIN 4109 sind die "maßgeblichen Außenlärmpegel" auf der

Grundlage der zu berechnenden Beurteilungspegel Lr zu ermitteln.

Für die Festlegung der erforderlichen Luftschalldämmung von Außenbauteilen gegenüber Außenlärm werden unterschiedliche Lärmpegelbereiche zugrunde gelegt, denen die jeweils vorhandenen oder zu erwartenden „maßgeblichen Außenlärmpegel“ zuzuordnen sind.

Die Geräuschimmissionen durch Straßenverkehr sind nach Kap. 4.4.5.2 der DIN 4109-2 /14/ zu berech- nen. Entsprechend Nr. 4.4.5.6 der DIN 4109-2 /14/ wird für Geräuschimmissionen aus Anlagen nach TA Lärm im Regelfall der gebietsbezogene Immissionsrichtwert nach TA Lärm im Tageszeitraum angesetzt.

Wirken auf das Planvorhaben mehrere Schallquellen ein, so berechnet sich der resultierende Außen- lärmpegel nach Kap. 4.4.5.7 der DIN 4109-2 /14/ durch energetische Addition des Außenlärmpegels für Verkehrslärm nach Kap. 4.4.5.2 und 4.4.5.3 und dem nach TA Lärm heranzuziehenden Immissions- richtwert tags nach Kap. 4.4.5.6 der DIN 4109-2 /14/.

Die erforderlichen Bau-Schalldämm-Maße R’w,ges sind gemäß Nr. 7.2 der DIN 4109-1 /13/ in Abhängig- keit vom Verhältnis der Gesamtfläche des Außenbauteils zur Grundfläche des schutzbedürftigen Rau- Projekt: Schallimmissionsprognose zum B-Plan „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ Seite 16 von 37 Dokument-Nr.: 2138-20-AA-21-PB001

mes mit einem Korrekturfaktor KAL zu korrigieren. Diese Korrektur kann jedoch nur anhand konkreter Grundrisse bzw. für detaillierte Planungen berechnet werden und kann demzufolge in der nachfolgenden Berechnung nicht berücksichtigt werden.

Anmerkungen und Hinweise

Im Rahmen der vorliegenden schalltechnischen Berechnungen können vorerst keine abschließenden Aussagen über die Verkehrsgeräusche innerhalb des Plangebietes getroffen werden. Grund hierfür ist die bis zur Erstellung des vorliegenden Gutachtens fehlende Datengrundlage hinsichtlich der Zugzahlen auf der östlich und südöstlich des Plangebiets verlaufenden Eisenbahnstrecke Nr. 6255.

Insofern können diese Betrachtungen und Berechnungen nach Vorliegen detaillierter Zugzahlen erst zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt werden.

Projekt: Schallimmissionsprognose zum B-Plan „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ Seite 17 von 37 Dokument-Nr.: 2138-20-AA-21-PB001

5 Gewerbelärm – Geräuschkontingentierung 5.1 Grundlagen zur Berechnung der Emissionskontingente

Nach den Erfahrungen des Gutachters lassen sich über die Geräuschentwicklung von neu geplanten Gewerbe- und Industrieflächen keine allgemeingültigen Angaben treffen. Das gilt auch für das B-Plangebiet „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ der Stadt Döbeln.

Deshalb soll das Verfahren der Emissionskontingentierung für das Plangebiet angewendet werden. Dieses Verfahren stellt sicher, dass bei vollständiger Bebauung aller gewerblichen und industriellen

Teilflächen durch Betriebe oder Anlagen die geltenden Planwerte LPl in der angrenzenden Nachbarschaft nicht überschritten werden, vgl. Tabelle 3 im Punkt 5.4.

Dabei müssen aber die maximalen Geräuschemissionen der Planfläche bzw. aller Teilflächen so beschrieben und festgelegt werden, dass sie auch für Grundstücke beliebiger Form und Größe ohne Zusatzinformationen abgeleitet werden können.

Die folgenden schalltechnischen Untersuchungen erfolgen mit der Festsetzung der höchstmöglichen

Geräuschemissionen in Form von Emissionskontingenten LEK gemäß DIN 45691 /9/ (früher als „immis- sionswirksame flächenbezogene Schallleistungspegel IFSP“ bezeichnet) bei freier Schallausbreitung von den verschiedenen Teilflächen, d.h., die im neuen Plangebiet bereits vorhandene bzw. neu entste- hende Bebauung wird im digitalen akustischen Berechnungsmodell (vgl. Punkte 5.6.1 bis 5.6.4) nicht mit berücksichtigt.

Das ist deshalb notwendig, weil eventuelle Festsetzungen im Plangebiet zum Schallschutz allgemein- gültiger Art sein müssen, d.h., auch beim Wechsel einer geräuschintensiven Nutzung, beim Verkauf von Teilflächen sowie auch beim Wegfall von ggf. abschirmenden Einflüssen muss gewährleistet blei- ben, dass nachbarschützende Rechte nicht verletzt werden.

Darüber hinaus werden im Punkt 7 weitere Empfehlungen zum Schallimmissionsschutz gegeben.

5.2 Gesamt-Immissionswerte LGI für die maßgeblichen Immissionsorte

In der neuen Fassung der DIN 45691 /9/ vom Dezember 2006 wurde unter Nummer 3.3 der neue Begriff

„Gesamt-Immissionswert LGI“ eingeführt. Das ist der Wert, den nach Planungsabsicht der Gemeinde der Beurteilungspegel der Summe der einwirkenden Geräusche von Betrieben und Anlagen - auch von sol- chen außerhalb des Planungsgebietes - in einem betroffenen Gebiet nicht überschreiten darf.

Im vorliegenden Fall dürfte die Festsetzung der Gesamt-Immissionswerte LGI in dB(A) für die schutzbe- dürftigen Nutzungen (maßgebliche Immissionsorte) außerhalb des neuen B-Plan-Gebietes unstrittig sein, denn schließlich sind die Immissionsrichtwerte der TA Lärm (vgl. Punkt 4.2) auch bei der zukünfti- Projekt: Schallimmissionsprognose zum B-Plan „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ Seite 18 von 37 Dokument-Nr.: 2138-20-AA-21-PB001 gen Lärmbewertung der Geräusche aus dem B-Plan-Gebiet anzuwenden und werden deshalb in Ab- stimmung mit dem Auftraggeber auch als „höchstzulässige Werte“ den weiteren Berechnungen und Bewertungen im vorliegenden Gutachten zugrunde gelegt.

Tabelle 2: Gesamt-Immissionswerte LGI in dB(A) für die schutzbedürftigen Nutzungen (maßgebliche Immissionsorte) in der Nachbarschaft der geplanten SO-Flächen

IO- Immissionsort Gesamt-Immissionswert Nr. LGI in dB(A) (siehe Anlagen 1/2, 3 und 4) tags nachts 1 Gadewitz 2 2 Gadewitz 27 3 Gadewitz 26 4 Redemitz 6 5 Redemitz 4 60 45 6 Simselwitzer Straße 2a 7 An der Linde 5 8 Schickenhäuser 15 9 Pommlitzer Weg 13 10 Weinberggasse 1 55 40 11 Am Ring 1 60 45 12 Gärtitzer Straße 2 65 50 13 Am Ring 29 60 45 14 Am Ring 31 15 Heiterer Blick 3 65 50 16 Heiterer Blick 3 17 Niederranschütz 1 60 45

Sofern eine Geräusch-Vorbelastung der maßgeblichen Immissionsorte IO 1 bis IO 17 aus der Nachbarschaft des B-Plan-Gebietes „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ durch Gewerbe- oder Industrieanlagen (vgl. folgender Punkt 5.3) besteht, dürfen die in der Tabelle 2 genannten Gesamt-

Immissionswerte LGI natürlich nicht durch die zusätzlichen Geräusche aus dem B-Plan-Gebiet alleinig in Anspruch genommen werden.

Vielmehr müssen diese zusätzlichen Geräusche dann so weit beschränkt werden, dass schädliche Umwelteinwirkungen durch Geräusche ausgeschlossen werden können.

Im folgenden Punkt 5.3 werden Aussagen zur bestehenden Geräusch-Vorbelastung der maßgeblichen Immissionsorte durch Geräusche von gewerblichen und industriellen Anlagen getroffen, die ebenfalls den Anforderungen der TA Lärm unterliegen.

Im dann folgenden Punkt 5.4 sind die Planwerte LPl für die zulässigen Geräuschimmissionen aus dem B-Plan-Gebiet genannt, die in der Nachbarschaft durch die geplanten GI-Flächen nicht überschritten werden dürfen. Projekt: Schallimmissionsprognose zum B-Plan „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ Seite 19 von 37 Dokument-Nr.: 2138-20-AA-21-PB001

5.3 Ermittlung der Geräusch-Vorbelastung der maßgeblichen Immissionsorte

Die Geräusch-Vorbelastung der maßgeblichen Immissionsorte in der Nachbarschaft des B-Plan- Gebietes „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ wird durch gewerbliche Anlagen im nördlichen, östlichen und westlichen Umfeld gebildet.

Eine der Möglichkeiten zur Bestimmung der Geräusch-Vorbelastung der maßgeblichen Immissionsnachweisorte im Umfeld der Planfläche sind schalltechnische Berechnungen, bei denen jede der bereits vorhandenen gewerblichen Nutzflächen in den benannten Richtungen mit den im Punkt 5.2.3 der DIN 18005 /7/ genannten „immissionswirksamen“ flächenbezogenen Schallleistungspegeln von

60 dB(A)/m2 tags und nachts belegt und über eine Schallausbreitungsrechnung die Beurteilungspegel „Geräusch-Vorbelastung“ bestimmt werden. Dies würde nach den Erfahrungen des Gutachters jedoch zu einer so gravierenden Überschätzung - insbesondere im Nachtzeitraum - führen, dass das Ergebnis einerseits nicht mit der Realität übereinstimmen kann und dann andererseits deshalb keine angemessene Geräusch- Zusatzbelastung aus dem Plangebiet an den maßgeblichen Immissionsorten bestimmt werden könnte.

Die alternative Möglichkeit, nämlich eine Schallimmissionsanalyse eines jeden bereits vorhandenen Gewerbebetriebes im beschriebenen Umfeld, würde jedoch in Anbetracht der großen Anzahl von Unternehmen völlig unverhältnismäßige Aufwendungen bedeuten.

In Anlehnung an Punkt 3.2.1 Absatz 2 der TA Lärm:

„Die Genehmigung für die zu beurteilende Anlage darf auch bei einer Überschreitung der Immissions- richtwerte aufgrund der Vorbelastung aus Gründen des Lärmschutzes nicht versagt werden, wenn der von der Anlage verursachte Immissionsbeitrag im Hinblick auf den Gesetzeszweck als nicht relevant anzusehen ist. Das ist in der Regel der Fall, wenn die von der zu beurteilenden Anlage ausgehende Zu- satzbelastung die Immissionsrichtwerte nach Nummer 6 am maßgeblichen Immissionsort um mindes- tens 6 dB(A) unterschreitet.“

setzt der Gutachter die Planwerte daher um 6 dB unter den Gesamt-Immissionswerten LGI an den Im- missionsorten IO 1 bis IO 17 an (vgl. Punkt 5.4 Tabelle 3).

5.4 Festlegung der Planwerte LPl für die maßgeblichen Immissionsorte

In der folgenden Tabelle 3 werden die Planwerte LPl für die zulässigen Geräuschimmissionen aus dem neuen B-Plan-Gebiet - fett markiert - genannt.

Diese entsprechen den um 6 dB reduzierten nach 6.1 b), d) und e) der TA Lärm /5/. Projekt: Schallimmissionsprognose zum B-Plan „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ Seite 20 von 37 Dokument-Nr.: 2138-20-AA-21-PB001

Tabelle 3: Planwerte LPl in dB(A) für die maßgeblichen Immissionsorte in der Nachbarschaft des B-Plan-Gebietes Gesamt-Immiss.-Werte Planwerte IO- Immissionsorte LGI in dB(A) LPl s. Tab. 1, Pkt. 4.3 in dB(A) Nr. (siehe Anlagen 1/2, 3 und 4) tags nachts tags nachts 1 Gadewitz 2 2 Gadewitz 27 3 Gadewitz 26 4 Redemitz 6 5 Redemitz 4 60 45 54 39 6 Simselwitzer Straße 2a 7 An der Linde 5 8 Schickenhäuser 15 9 Pommlitzer Weg 13 10 Weinberggasse 1 55 40 49 34 11 Am Ring 1 60 45 54 39 12 Gärtitzer Straße 2 65 50 59 44 13 Am Ring 29 60 45 54 39 14 Am Ring 31 15 Heiterer Blick 6 65 50 59 44 16 Heiterer Blick 3 17 Niederranschütz 1 60 45 54 39

Die in der Tabelle 3 angegebenen Planwerte LPl dürfen durch die Geräusch-Zusatzbelastung LZus aus dem B-Plan-Gebiet „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ der Stadt Döbeln zwar ausgeschöpft, aber nicht überschritten werden. Dazu erfolgen schalltechnische Berechnungen im Punkt 5.6. Projekt: Schallimmissionsprognose zum B-Plan „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ Seite 21 von 37 Dokument-Nr.: 2138-20-AA-21-PB001

5.5 Durchführung der schalltechnischen Berechnungen

Nach den Erfahrungen des Gutachters lassen sich über die Geräuschentwicklung von neu geplanten Sondergebietsflächen keine allgemeingültigen Angaben treffen. Das gilt auch für das B-Plan-Gebiet „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ der Stadt Döbeln.

Deshalb soll das Verfahren der Emissionskontingentierung für das B-Plan-Gebiet angewendet werden. Dieses Verfahren stellt sicher, dass bei vollständiger Bebauung aller gewerblichen Teilflächen durch

Betriebe oder Anlagen die geltenden Planwerte LPl in der angrenzenden Nachbarschaft nicht überschritten werden, vgl. Tabelle 3 im Punkt 5.4.

Dabei müssen aber die maximalen Geräuschemissionen der Planfläche bzw. aller Teilflächen so beschrieben und festgelegt werden, dass sie auch für Grundstücke beliebiger Form und Größe aus den Festsetzungen des Bebauungsplanes ohne Zusatzinformationen abgeleitet werden können.

Die folgenden schalltechnischen Untersuchungen erfolgen - wie bei B-Plan-Verfahren für Gewerbe- und Industriegebiete allgemein üblich - mit der Festsetzung der höchstmöglichen Geräuschemissionen in

Form von Emissionskontingenten LEK gemäß DIN 45691 /9/ (früher als „immissionswirksame flächenbe- zogene Schallleistungspegel IFSP“ bezeichnet) bei freier Schallausbreitung von den verschiedenen Teil- flächen, d.h., die im neuen B-Plan-Gebiet bereits vorhandene bzw. neu entstehende Bebauung wird im digitalen akustischen Berechnungsmodell (vgl. Punkt 5.6) nicht mit berücksichtigt.

Das ist deshalb notwendig, weil die Festsetzungen im B-Plan zum Schallschutz allgemeingültiger Art sein müssen, d.h., auch beim Wechsel einer geräuschintensiven Nutzung, beim Verkauf von Teilflächen sowie auch beim Wegfall von ggf. abschirmenden Einflüssen muss gewährleistet bleiben, dass nachbar- schützende Rechte nicht verletzt werden.

Darüber hinaus werden im Punkt 7 weitere Empfehlungen zum Schallimmissionsschutz gegeben.

5.6 Ergebnisse der schalltechnischen Berechnungen 5.6.1 Ansatz von Emissionskontingenten für die geplanten Teilflächen

Für die Berechnung von Mindestabständen oder zur Feststellung der Notwendigkeit von Schallschutzmaßnahmen wurde zunächst von den im Folgenden genannten für Gewerbe- bzw. Industrieflächen bei Prognoserechnungen anzusetzenden flächenbezogenen A-Schallleistungspegeln - tags und nachts - entsprechend Punkt 5.2.3 der DIN 18005 /7/ ausgegangen, die nach den

Begriffsbestimmungen in der neuen DIN 45691 /9/ als Emissionskontingente LEK zu verstehen sind:

2 LW“ = 60 dB(A)/m für Gewerbeflächen Projekt: Schallimmissionsprognose zum B-Plan „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ Seite 22 von 37 Dokument-Nr.: 2138-20-AA-21-PB001

Bei Erfordernis sollen nach den Punkten 5.1 und 7.5 der DIN 18005 /7/ nicht ausreichende Abstände zwischen den Gewerbeflächen sowie den schutzbedürftigen Nutzungen durch planungsrechtliche Fest- setzungen ausgeglichen werden.

Bei der Berechnung der Zusatzbelastung LZus der Nachbarschaft durch Geräusche aus dem neuen B-Plan-Gebiet mit dem EDV-Programm „SoundPLAN 8.2“ der Fa. SoundPlan GmbH aus Backnang, wird eine Schallausbreitungsrechnung gemäß Punkt 4.5 der DIN 45691 /9/ unter ausschließlicher Berücksich- tigung der geometrischen Schallausbreitungsdämpfung Adiv vorgenommen.

Mit dieser Schallausbreitungsrechnung ergab sich an den nächstgelegenen schutzbedürftigen Nutzun- gen eine Überschreitung der im Punkt 5.4 (vgl. Tabelle 3) genannten Planwerte LPl durch die Zusatzbe- lastung LZus im Beurteilungszeitraum „Nachtzeit“ um bis zu 8 dB. Auf die detaillierte Darstellung der Be- rechnungsergebnisse in einer Tabelle wird verzichtet.

Insofern war es angezeigt, die für einen uneingeschränkten nachtzeitlichen Anlagenbetrieb auf den Teilflächen „SO 1“ und „SO 2“ offensichtlich nicht ausreichenden Abstände zu den schutzbedürftigen Nutzungen durch planungsrechtliche Festsetzungen auszugleichen, d.h., durch Emissionsbeschränkun- gen, auf die schon in den Punkten 1 und 5 hingewiesen wurde. Darüber hinaus stehen für einen unein- geschränkten tageszeitlichen Anlagenbetrieb auf den Teilflächen „SO 1“ und „SO 2“ über den nach Punkt 5.2.3 der DIN 18005 /7/ empfohlenen flächenbezogenen A-bewerteten Schallleistungspegel von 60 dB/m² hinaus weitere Emissionskontingente zur Verfügung.

5.6.2 Ergebnisse der Berechnungen zur Emissionskontingentierung

Wenn als Maßnahme zum Schallimmissionsschutz für die schutzbedürftigen Nutzungen eine Kontingentierung der Geräuschemissionen für die gewerblichen Teilflächen „SO 1“ und „SO 2“ vorgenommen wird, müssen die im Punkt 5.6.1 genannten flächenbezogenen A-bewerteten Schallleistungspegel gemäß DIN 18005 /7/ für die Tages- und Nachtzeit so lange reduziert werden, bis die höchstzulässigen Werte nach Tabelle 3 (vgl. Punkt 5.4) - die Planwerte LPl - in der gesamten Nachbarschaft zwar ausgeschöpft, aber noch nicht überschritten werden.

Die Kontingentierungsrechnungen wurden so durchgeführt, dass die von den SO-Flächen des B-Plan- Gebietes ausgehende Schallleistung maximiert wird.

Mit den in der folgenden Tabelle 4 genannten höchstzulässigen Emissionskontingenten LEK werden die in der Tabelle 3 (vgl. Punkt 5.4) angegebenen Planwerte LPl für die Geräusche aus dem neuen B-Plan- Gebiet an den schutzbedürftigen Nutzungen IO 1 bis IO 17 eingehalten bzw. unterschritten, wie aus der Tabelle 5 im folgenden Punkt 5.6.3 hervorgeht.

Projekt: Schallimmissionsprognose zum B-Plan „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ Seite 23 von 37 Dokument-Nr.: 2138-20-AA-21-PB001

Tabelle 4: höchstzulässige Emissionskontingente LEK für die Teilflächen „SO 1“ und „SO 2“ B-Plan- Gebiet

Bezeichnung der gewerblichen Flächengröße höchstzulässige Teilflächen i Emissionskontingente im neuen B-Plan-Gebiet in 2 LEK,i in dB(A)/m - siehe Anlagen 2 und 4 - m2 tags nachts

SO 1 51.445 67 52

SO 2 91.000 68 53

Summe 142.445

Anmerkung

Den Teilflächen „SO 1“ und „SO 2“ wurden nach Tabelle 4 höchstzulässige Emissionskontingente LEK von 67 bis 68 dB(A)/m² tags und 52 bis 53 dB(A)/m² nachts zugeordnet.

Im Tageszeitraum entsprechen diese höchstzulässigen Emissionskontingente LEK damit einem Wert, der gemäß Punkt 5.2.3 der DIN 18005 /7/ eine uneingeschränkte Nutzungsmöglichkeit von Gewerbeflächen ermöglicht. Insofern sind die Emissionskontingente nach Tabelle 4 auch für die geplante Nutzung der Sondergebietsfläche „Kultur, Freizeit und Beherbergung“ im B-Plan „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mit- telsachsen“ als auskömmlich und tragfähig anzusehen.

Eine erste Voreinschätzung, welche Betriebstypen auf den Teilflächen „SO 1“ und „SO 2“ grundsätzlich möglich sind, kann näherungsweise anhand von Literaturangaben (hier: Betriebsdatenkatalog des Um- weltbundesamtes, Österreich, 2012) getroffen werden. Danach benötigen die beispielhaft genannten Betriebstypen folgende Emissionskontingente:

- Elektrobauunternehmen (Montage, Auslieferung, 6 Rampenplätze) tags 48 dB/m² - Lagerhalle mit Kfz-Werkstatt (je nach Bauausführung) tags 57 bis 64 dB/m² - Speditionsbetrieb (mit Lagergebäude und Laderampen) tags 61 dB/m² - Lkw-Abstellplatz (mit Dieseltankstelle) tags 58 dB/m² - Lkw-Abstellplatz für 10 Sattelzüge nachts 56 dB/m² (Abfahrt aller innerhalb der ungünstigsten Nachtstunde)

Danach ist ersichtlich, dass auch im Nachtzeitraum mit den höchstzulässigen Emissionskontingente LEK nach Tabelle 4 auf den Teilflächen „SO 1“ und „SO 2“ grundsätzlich ein wirtschaftlicher Betrieb möglich ist.

Im Rahmen späterer Baugenehmigungsverfahren müssen entsprechende schalltechnische Nachweise vom Antragsteller erbracht werden (vgl. Anstrich (3) im Punkt 7). Projekt: Schallimmissionsprognose zum B-Plan „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ Seite 24 von 37 Dokument-Nr.: 2138-20-AA-21-PB001

5.6.3 Geräusch-Zusatzbelastung LZus der Immissionsnachweisorte

Mit den in der Tabelle 4 (vgl. Punkt 5.6.2) genannten höchstzulässigen Emissionskontingenten LEK ergibt sich die in der folgenden Tabelle 5 genannte Zusatzbelastung LZus durch Geräusche von den Teilflächen „SO 1“ und „SO 2“ an den Immissionsorten IO 1 bis IO 17:

Tabelle 5: Geräusch-Zusatzbelastung LZus für die schutzbedürftigen Nutzungen bei einem Ansatz der

Emissionskontingente LEK für die Teilflächen „SO 1“ und „SO 2“ nach Tabelle 4 Geräusch- Planwert Über(+)-/Unter- IO- Immissionsort Zusatzbelastung LPl in dB(A) schreitung LZus (nach Tab. 3) in dB Nr. (siehe Anlagen 1/2, 3 und 4) in dB(A) tags nachts tags nachts tags nachts 1 Gadewitz 2 53,1 38,1 - 1 - 1 2 Gadewitz 27 54,3 39,3 ± 0 ± 0 3 Gadewitz 26 52,7 37,7 - 1 - 1 4 Redemitz 6 48,7 33,7 - 5 - 5 5 Redemitz 4 47,0 32,0 54 39 - 7 - 7 6 Simselwitzer Straße 2a 39,3 24,3 - 15 - 15 7 An der Linde 5 38,6 23,6 - 15 - 15 8 Schickenhäuser 15 42,9 27,9 - 11 - 11 9 Pommlitzer Weg 13 46,5 31,5 - 7 - 7 10 Weinberggasse 1 48,7 33,7 49 34 ± 0 ± 0 11 Am Ring 1 49,2 34,2 54 39 - 5 - 5 12 Gärtitzer Straße 2 48,0 33,0 59 44 - 11 - 11 13 Am Ring 29 45,4 30,4 - 9 - 9 54 39 14 Am Ring 31 45,9 30,9 - 8 - 8 15 Heiterer Blick 6 53,9 38,9 - 5 - 5 59 44 16 Heiterer Blick 3 58,6 43,6 ± 0 ± 0 17 Niederranschütz 1 50,4 35,4 54 39 - 4 - 4

Projekt: Schallimmissionsprognose zum B-Plan „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ Seite 25 von 37 Dokument-Nr.: 2138-20-AA-21-PB001

Mit den in der Tabelle 4 genannten höchstzulässigen Emissionskontingenten LEK werden also nachweis- lich die in der Tabelle 3 (vgl. Punkt 5.4) genannten Planwerte LPl für die Geräusche aus dem B-Plan- Gebiet an den schutzbedürftigen Nutzungen eingehalten bzw. unterschritten.

Eine vollständige Ausschöpfung der Planwerte LPl ist allerdings nur an den Immissionsorten IO 2, IO 10 und IO 16 zu verzeichnen.

An den verbleibenden Immissionsorten sind deutliche Unterschreitungen von bis zu 15 dB im Tages- und Nachtzeitraum zu verzeichnen.

Im folgenden Punkt 5.6.4 wird eine Möglichkeit beschrieben, wie in solchen Konstellationen ein in Auf- stellung befindlicher B-Plan besser genutzt und eine weitgehende Ausschöpfung der Planwerte LPl sowie letztendlich eine weitgehende Ausschöpfung der Gesamt-Immissionswerte LGI in allen an das B-Plan- Gebiet angrenzenden schutzbedürftigen Gebieten erreicht werden kann.

5.6.4 Berechnung von Zusatzkontingenten für bestimmte Richtungssektoren

Die in der Tabelle 4 (vgl. Punkt 5.6.2) ausgewiesenen höchstzulässige Emissionskontingente LEK für die Flächen im B-Plangebiet „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ der Stadt Döbeln werden aufgrund der geringen Abstände insbesondere durch die schutzbedürftigen Nutzungen IO 2, IO 10 und IO 16 bestimmt. Demzufolge werden an diesem Immissionsort die verfügbaren Planwerte auch ausgeschöpft.

Allerdings werden in den anderen Gebieten, so an den Immissionsorten IO 1, IO 3 bis IO 9, IO 11 bis IO 15 bis IO 17 in der umliegenden Nachbarschaft des B-Plan-Gebietes, die Planwerte nicht ausgeschöpft, sondern z.T. deutlich unterschritten (vgl. Ausführungen im Punkt 5.6.3).

Um in solchen Konstellationen einen in Aufstellung befindlichen B-Plan besser nutzen zu können, wer- den im (normativen) Anhang A zur DIN 45691 /9/ Verfahren beschrieben, mit denen auch „Zusätzliche und andere Festlegungen“ im B-Plan möglich sind. Der Gutachter favorisiert hier ausschließlich die Mög- lichkeit

A.2 „Erhöhung der Emissionskontingente für einzelne Richtungssektoren“, weil nach der Vorbemerkung A.1 des Anhanges A für die beiden übrigen Methoden A.3 und A.4 offenbar nicht abgesichert ist, dass das geltende Recht und die Rechtsprechung derartige Festsetzungen nach A.3 und A.4 überhaupt zulassen.

In der folgenden Tabelle 6 sind die möglichen Zusatzkontingente für jede der beiden Teilflächen in ver- schiedene Richtungen angegeben. Diese ergeben sich aus der jeweils kleinsten Differenz aus den in der

Tabelle 5 angegebenen Planwerten LPl und der Geräusch-Zusatzbelastung LZus für die Immissionsorte, die in der jeweiligen Richtung liegen. Projekt: Schallimmissionsprognose zum B-Plan „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ Seite 26 von 37 Dokument-Nr.: 2138-20-AA-21-PB001

Aus den in diesem Sinne durchgeführten Variantenrechnungen ergaben sich für die im Plan dargestell- ten Richtungssektoren A bis H (vgl. Anlagen 4/1 und 4/2) für jede der gewerblichen Teilflächen „SO 1“ und „SO 2“ die in der Tabelle 6 ausgewiesenen Zusatzkontingente LEK,Zus. in dB.

Tabelle 6: Zusatzkontingente LEK,Zus in dB für die Teilflächen „SO 1“ und „SO 2“ für bestimmte Richtungssektoren - der Bezugspunkt wird durch folgende UTM-Koordinaten bestimmt: x = 368940,00 (Nordwert); y = 5668270,00 (Ostwert) Sektor Nr. Zusatzkontingent (siehe Planzeichnung) LEK,Zus. in dB k Winkelbereich zwischen tags nachts

A > 57 ° und ≤ 172 ° + 7 + 7

B > 172 ° und ≤ 208 ° ± 0 ± 0

C > 208 ° und ≤ 233 ° + 4 + 4

D > 233 ° und ≤ 279 ° + 8 + 8

E > 279 ° und ≤ 310 ° ± 0 ± 0

F > 310 ° und ≤ 350 ° + 4 + 4

G > 350 ° und ≤ 57 ° ± 0 ± 0

5.6.5 Geräusch-Zusatzbelastung LZus der Immissionsnachweisorte unter Berücksichtigung der

Emissionskontingente LEK und der Zusatzkontingente LEK,Zus

In der folgenden Tabelle 7 werden die Ergebnisse einer nochmaligen Gesamtrechnung angegeben, die unter Berücksichtigung der in der Tabelle 4 (vgl. Punkt 5.6.2) angegebenen Emissionskontingente LEK und unter zusätzlicher Berücksichtigung der in der Tabelle 6 (vgl. Punkt 5.6.4) angegebenen Zusatzkon- tingente LEK,Zus. durchgeführt wurde.

Projekt: Schallimmissionsprognose zum B-Plan „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ Seite 27 von 37 Dokument-Nr.: 2138-20-AA-21-PB001

Tabelle 7: Geräusch-Zusatzbelastung LZus für die schutzbedürftigen Nutzungen bei einem Ansatz der

Emissionskontingente LEK für die Teilflächen „SO 1“ und „SO 2“ nach Tabelle 4 sowie ein-

schließlich der Zusatzkontingente LEK,Zus. in dB für bestimmte Richtungssektoren nach Ta- belle 6 Geräusch- Planwert Über(+)-/Unter- IO- Immissionsort Zusatzbelastung LPl in dB(A) schreitung LZus (nach Tab. 3) in dB Nr. (siehe Anlagen 1/2, 3 und 4) in dB(A) tags nachts tags nachts tags nachts

1 Gadewitz 2 53 38 - 1 - 1 2 Gadewitz 27 54 39 ± 0 ± 0 3 Gadewitz 26 53 38 - 1 - 1 4 Redemitz 6 49 34 - 5 - 5 5 Redemitz 4 54 39 54 39 ± 0 ± 0 6 Simselwitzer Straße 2a 46 31 - 8 - 8 7 An der Linde 5 46 31 - 8 - 8 8 Schickenhäuser 15 50 35 - 4 - 4 9 Pommlitzer Weg 13 54 39 ± 0 ± 0 10 Weinberggasse 1 49 34 49 34 ± 0 ± 0 11 Am Ring 1 53 38 54 39 - 1 - 1 12 Gärtitzer Straße 2 56 41 59 44 -3 - 3 13 Am Ring 29 53 38 - 1 - 1 54 39 14 Am Ring 31 54 39 ± 0 ± 0 15 Heiterer Blick 6 54 39 - 5 - 5 59 44 16 Heiterer Blick 3 59 44 ± 0 ± 0 17 Niederranschütz 1 54 39 54 39 ± 0 ± 0

Mit den in der Tabelle 4 genannten Emissionskontingenten LEK und den in der Tabelle 6 genannten Zu- satzkontingenten LEK,Zus. werden also nachweislich die in der Tabelle 3 (vgl. Punkt 5.4) genannten Plan- werte LPl für die Geräusche aus dem B-Plan-Gebiet an den schutzbedürftigen Nutzungen eingehalten.

Die dem Genehmigungsverfahren von Anlagen und Betrieben (siehe Punkt 8.2) zugrunde zu legenden anteiligen Immissionskontingente LIK für die maßgeblichen Immissionsorte in der Nachbarschaft des B-Planes bei einem Ansatz der höchstzulässigen Emissionskontingente nach Tabelle 4 ohne die Zusatz- kontingente nach Tabelle 6 sind in der Anlage 5 angegeben.

Weitere Hinweise für den Schallimmissionsschutz im Genehmigungsverfahren von Betrieben und Anla- gen im B-Plangebiet „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ der Stadt Döbeln werden im Punkt 8 gegeben.

Im Punkt 7 werden Empfehlungen zum Schallimmissionsschutz im B-Plan-Verfahren „Karls Erlebnis- Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ der Stadt Döbeln auf der Grundlage des § 9 Abs. (1) Nr. 1 BauGB /3/ i.V.m. § 1 Abs. (4) Nr. 2 BauNVO /4/ unterbreitet. Projekt: Schallimmissionsprognose zum B-Plan „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ Seite 28 von 37 Dokument-Nr.: 2138-20-AA-21-PB001

6 Verkehrslärm – planbedingte Verkehrssteigerung auf öffentlichen Straßen 6.1 Berechnungs- und Beurteilungsgrundlagen

Im Rahmen der schalltechnischen Untersuchungen sind auch die verkehrlichen Auswirkungen der Pla- nung auf die Nachbarschaft zu prüfen. Das Planvorhaben führt durch den zusätzlichen Ziel- und Quell- verkehr auf den bestehenden öffentlichen Straßen zu einer Änderung der Verkehrslärmsituation in der Nachbarschaft.

Im Rahmen der Bauleitplanung kann zur Bestimmung der Zumutbarkeit der Geräuschimmissionen des Zu- und Abfahrtsverkehrs die Nr. 7.2 Abs. 2 der TA-Lärm /5/ herangezogen werden (vgl. auch Beschluss BVerwG 4 BN 41.07 vom 13.12.2007):

- „Geräusche des An- und Abfahrtsverkehrs auf öffentlichen Verkehrsflächen in einem Abstand von bis zu 500 m von dem Betriebsgrundstück in Gebieten nach Nummer 6.1 Buchstaben c bis f sollen durch Maßnahmen organisatorischer Art soweit wie möglich vermindert werden, soweit - sie den Beurteilungspegel der Verkehrsgeräusche für den Tag und die Nacht rechnerisch um mindestens 3 dB(A) erhöhen, - keine Vermischung mit dem übrigen Verkehr erfolgt ist und - die Immissionsgrenzwerte der Verkehrslärmschutzverordnung (16. BImSchV) erstmals oder wei- tergehend überschritten werden.“

Die Lärmgrenzwerte der Verkehrslärmschutzverordnung (16. BImSchV /11/), auf die Nr. 7.4 Abs. 2 der TA-Lärm verweist, haben in der bauleitplanerischen Abwägung die Funktion von Orientierungswer- ten, von denen je nach den Umständen der konkreten Planungssituation abgewichen werden kann. Welche schalltechnischen Auswirkungen von städtebaulichen Projekten für das bestehende Straßennetz zugelassen werden, ist im Einzelfall zu diskutieren.

Als Obergrenze des Abwägungsspielraums sind dabei nach aktueller Rechtsprechung die Schwellenwerte zur Gesundheitsgefährdung von 70 dB(A) tags und 60 dB(A) nachts anzusehen.

Für den Verkehrslärm (Straße) werden Einzelpunktberechnungen für die maßgeblichen Immissionsorte erstellt. Die Berechnungen werden für den „Prognose-Nullfall“ (ohne Plangebiet) und „Prognose-Planfall“ (mit Plangebiet) durchgeführt und erfolgen einschl. der durch die bestehende Wohnbebauung eintreten- den schallabschirmenden Wirkungen, vgl. Pkt. 6.2 und 6.3.

Projekt: Schallimmissionsprognose zum B-Plan „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ Seite 29 von 37 Dokument-Nr.: 2138-20-AA-21-PB001

6.2 Prognostische Verkehrsbelegungen - Prognose-Nullfall

Von den öffentlichen Straßen im Umfeld des Planvorhabens mit einem relevanten Verkehrsaufkommen sind die „Bundesstraße 169“ und die „Bundesautobahn 14“ von Bedeutung.

Den schalltechnischen Berechnungen für den Prognose-Nullfall, werden die Verkehrsdaten der genann- ten Straßen aus den „Straßenverkehrszählungen 2015“ /15/ zugrunde gelegt. Die folgenden Werte für die durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke (DTV) sowie für die Lkw-Anteile (p) am Verkehrsaufkom- men werden für die Berechnungen herangezogen.

Tabelle 8: Ausgangsdaten für die schalltechnischen Berechnungen für den Prognose-Nullfall

M SV-Anteil p1/p2 in % Geschwindigkeit Straße Tag/Nacht in Fzg/h Tag Nacht v in km/h

Bundestraße 169 B 169 von Anschluss Plangebiet 408/69 4,2 / 13,8 8,0 / 26,5 70 nach Riesa B 169 von Anschluss Plangebiet 623/128 6,1 / 6,8 10,4 / 10,2 70, 100 nach Döbeln Bundesautobahn 14 A14 von AS Döbeln Nord nach 1.955/491 3,6 / 17,1 7,4 / 35,4 130 A14 von AS Döbeln Nord nach 1.933/485 3,5 / 18,1 7,3 / 37,3 130

6.3 Prognostische Verkehrsbelegungen – Prognose-Planfall

Von den öffentlichen Straßen im Umfeld des Planvorhabens mit einem relevanten Verkehrsaufkommen sind für den Prognose-Planfall (mit Plangebiet) sind wiederum die „Bundesstraße 169“ und die „Bunde- sautobahn 14“ von Bedeutung. Den schalltechnischen Berechnungen für den Prognose-Planfall werden die prognostischen Verkehrsdaten der genannten Straßen zugrunde gelegt (vgl. auch Pkt. 6.2). Diese wurden aus den Straßenverkehrszähldaten 2015 sowie der vom Auftraggeber zur Verfügung gestellten vorläufigen Verkehrsuntersuchung /16/ ermittelt.

Projekt: Schallimmissionsprognose zum B-Plan „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ Seite 30 von 37 Dokument-Nr.: 2138-20-AA-21-PB001

Tabelle 9: Ausgangsdaten für die zusätzlichen Verkehrsströme für den Prognose-Planfall

M Straße Tag/Nacht in Fzg/h

Bundesstraße 169

B 169 von Anschluss Plangebiet nach Riesa +11 / +1 B 169 von Anschluss Plangebiet nach Döbeln +14 / +1 Bundesautobahn 14 A14 von AS Döbeln Nord nach Nossen +21 / +1

A14 von AS Döbeln Nord nach Grimma +25 / +1

Die folgenden Werte für die durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke (DTV) sowie für die Lkw-Anteile (p) am Verkehrsaufkommen in Summe werden für die Berechnungen herangezogen.

Tabelle 10: Ausgangsdaten für die schalltechnischen Berechnungen für den Prognose-Planfall

M SV-Anteil p1/p2 in %1 Geschwindigkeit Straße Tag/Nacht in Fzg/h Tag Nacht v in km/h Bundesstraße 169 B 169 von Anschluss Plangebiet 419 /70 4,2 / 13,8 8,0 / 26,5 100 nach Riesa B 169 von Anschluss Plangebiet 637 / 129 6,1 / 6,8 10,4 / 10,2 70, 80 nach Döbeln Bundesautobahn 14 A14 von AS Döbeln Nord nach 1.976 / 492 3,6/17,1 7,4 / 35,4 70, 100 Nossen A14 von AS Döbeln Nord nach 1.958 / 486 3,5/18,1 7,3 / 37,3 50, 70, 100 Grimma

1) Die Schwerlastanteile wurden aufgrund des äußerst geringen zusätzlichen Schwerlastverkehr nicht neu berechnet

6.4 Berechnung der prognostischen längenbezogenen Schallleistungspegel der umliegenden öffentlichen Straßen

Die Berechnung der prognostischen längenbezogenen LW´ der „B 169“ und der „A 14“ wurden gemäß der RLS-19 /7/ vorgenommen.

Im Zuge von Schallausbreitungsrechnungen wurden die fassaden- und stockwerksbezogenen prognosti- schen Beurteilungspegel „Straßenverkehrsgeräusche“ ermittelt.

Die so entstehenden Beurteilungspegel „Verkehrsgeräusche“ sind im Folgenden Punkt 6.5 zusammen- gestellt. Projekt: Schallimmissionsprognose zum B-Plan „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ Seite 31 von 37 Dokument-Nr.: 2138-20-AA-21-PB001

6.5 Berechnung der Beurteilungspegel an den maßgeblichen Immissionsorten außerhalb des Plangebietes

In den folgenden Tabellen 11 und 12 sind die Beurteilungspegel für den Prognose-Nullfall und den Prognose-Planfall dargestellt und orientierend den Immissionsgrenzwerten der 16. BImSchV gegen- übergestellt. In der dann folgenden Tabelle 13 sind die Pegeldifferenzen an den maßgeblichen Immissi- onsorten für den Prognose-Nullfall und den Prognose-Planfall dargestellt. Eine Bewertung der Ergeb- nisse erfolgt im Pkt. 6.6.

Tabelle 11: Beurteilungspegel an den maßgeblichen Immissionsorten für den Prognose-Nullfall Immissions- Beurteilungspegel Über- (+) Unter-(-) grenzwerte der 16. Straßenverkehr schreitung BImSchV IO Immissionsort in dB(A) in dB(A) in dB(A) Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht

IO 1 Gadewitz 2 63 58 - 1 + 4 64 54 IO 11 Am Ring 1 53 48 - 11 - 6

IO 12 Gärtitzer Straße 2 58 53 - 10 - 6 69 59 IO 16 Heiterer Blick 3 62 57 - 7 - 2

Tabelle 12: Beurteilungspegel an den maßgeblichen Immissionsorten für den Prognose-Planfall Immissions- Beurteilungspegel Über- (+) Unter-(-) grenzwerte der 16. Straßenverkehr schreitung BImSchV IO Immissionsort in dB(A) in dB(A) in dB(A) Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht

IO 1 Gadewitz 2 63 58 - 1 + 4 64 54 IO 11 Am Ring 1 53 48 - 11 - 6

IO 12 Gärtitzer Straße 2 58 53 - 10 - 6 69 49 IO 16 Heiterer Blick 3 62 57 - 7 - 2

Projekt: Schallimmissionsprognose zum B-Plan „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ Seite 32 von 37 Dokument-Nr.: 2138-20-AA-21-PB001

Tabelle 13: Pegeldifferenzen an den maßgeblichen Immissionsorten für den Prognose-Null- und Planfall Beurteilungspegel Beurteilungspegel Straßenverkehr Straßenverkehr Pegeldiffernzen Prognose-Nullfall Prognose-Planfall in dB(A) IO Immissionsort in dB(A) in dB(A)) Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht

IO 1 Gadewitz 2 63 58 63 58 ± 0 ± 0

IO 11 Am Ring 1 53 48 53 48 ± 0 ± 0

IO 12 Gärtitzer Straße 2 58 53 58 53 ± 0 ± 0

IO 16 Heiterer Blick 3 62 57 62 57 ± 0 ± 0

6.6 Ergebnisse der Berechnungen des Straßenverkehrslärms

In den Tabellen 11 bis 13 des vorliegenden Gutachtens sind die Beurteilungspegel, verursacht durch die Verkehrsgeräusche, an den Fassaden der bestehenden Bebauung der Immissionsorte IO 1, IO 11, IO 12 und IO 16 dargestellt und orientierend den Immissionsgrenzwerten der 16. BImSchV gegenüberge- stellt.

Aus den Berechnungsergebnissen gemäß den Tabelle 11 bis 13 ist folgendes zu erkennen:

(1) Die Immissionsgrenzwerte der 16. BImSchV für „Mischgebiete“ von 64 dB(A) zur Tageszeit werden an den maßgeblichen Immissionsorten IO 1 und IO 11 für den Prognose-Nullfall (im Be- stand) sowie den Prognose-Planfall (nach Realisierung des Vorhabens) um wenigstens 1 dB un- terschritten.

(2) Die Immissionsgrenzwerte der 16. BImSchV für „Mischgebiete“ von 64 dB(A) zur Nachtzeit werden am maßgeblichen Immissionsort IO 1 für den Prognose-Nullfall (im Bestand) sowie den Prognose-Planfall (nach Realisierung des Vorhabens) um bis zu 4 dB überschritten.

Am Immissionsort IO 11 werden die Immissionsgrenzwerte zur Nachtzeit für den Prognose-Nullfall (im Bestand) sowie den Prognose-Planfall (nach Realisierung des Vorhabens) um bis zu 6 dB un- terschritten.

(3) Der Immissionsgrenzwert der 16. BImSchV für „Gewerbegebiete“ von 69 dB(A) zur Tageszeit wird an den Immissionsorten IO 12 und IO 16 für den Prognose-Nullfall (im Bestand) sowie den Prognose-Planfall (nach Realisierung des Vorhabens) um wenigstens 7 dB unterschritten. Grund hierfür sind die großen Abstände der Bundesstraße und Bundesautobahn zu den genannten Im- missionsorten.

Projekt: Schallimmissionsprognose zum B-Plan „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ Seite 33 von 37 Dokument-Nr.: 2138-20-AA-21-PB001

(4) Der Immissionsgrenzwert der 16. BImSchV für „Gewerbegebiete“ von 69 dB(A) zur Nachtzeit wird an den Immissionsorten IO 12 und IO 16 für den Prognose-Nullfall (im Bestand) sowie den Prognose-Planfall (nach Realisierung des Vorhabens) um wenigstens 2 dB unterschritten. Grund hierfür sind die großen Abstände der Bundesstraße und Bundesautobahn zu den genannten Im- missionsorten.

(5) Die Schwelle zur Gesundheitsgefährdung von 70 dB(A) tags und 60 dB(A) nachts wird an allen maßgeblichen Immissionsorten für den Prognose-Nullfall und den Prognose-Planfall um wenigstens 2 dB unterschritten.

(6) Im Prognose-Planfall ergibt sich keine Erhöhung der Beurteilungspegel an den maßgeblichen Immissionsorten IO 1, IO 11, IO 12 und IO 16 im Tages- und Nachtzeitraum, vgl. Tabelle 13.

Die Ergebnisse zu den Berechnungen für den zusätzlichen Verkehrslärm durch die planbedingte Ver- kehrssteigerung lassen folgende abschließende Aussagen zu:

Der mit dem Planvorhaben verbundene zusätzliche Ziel- und Quellverkehr auf den bestehenden öffentlichen Straßen führt zu keiner Erhöhung der bestehenden Beurteilungspegel „Straßenver- kehrsgeräusche“ an den maßgeblichen Immissionsorten und ist damit als nicht wesentlich ein- zuschätzen.

Projekt: Schallimmissionsprognose zum B-Plan „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ Seite 34 von 37 Dokument-Nr.: 2138-20-AA-21-PB001

7 Empfehlungen zum Schallimmissionsschutz im B-Plan-Verfahren

(1) Auf der Grundlage des § 9 Abs. (1) Nr. 1 BauGB /3/ i.V.m. § 1 Abs. (4) Nr. 2 BauNVO /4/ sollte aufgrund der Ergebnisse der vorliegenden schalltechnischen Untersuchungen im B-Plan-Verfahren „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ der Stadt Döbeln festgesetzt wer- den:

Zulässig sind auf den Teilflächen „SO 1“ und „SO 2“ Vorhaben (Betriebe und Anlagen), de-

ren Geräusche die in der folgenden Tabelle angegebenen Emissionskontingente LEK nach Nummer 3.7 der DIN 45691 (Ausgabe 12/2006) weder tags (6 bis 22 Uhr) noch nachts (22 - 6 Uhr) überschreiten:

2 2 Teilfläche LEK,Tag in dB(A)/m LEK,Nacht in dB(A)/m SO 1 67 52 SO 2 68 53

Für die im Plan dargestellten Richtungssektoren A bis H erhöhen sich für jede der Teilflä-

chen „SO 1“ und „SO 2“ die Emissionskontingente LEK um folgende Zusatzkontingente

LEK,Zus.:

Sektor Nr. Zusatzkontingent (siehe Planzeichnung) LEK,Zus. in dB k Winkelbereich zwischen tags nachts

A > 57 ° und ≤ 172 ° + 7 + 7

B > 172 ° und ≤ 208 ° ± 0 ± 0

C > 208 ° und ≤ 233 ° + 4 + 4

D > 233 ° und ≤ 279 ° + 8 + 8

E > 279 ° und ≤ 310 ° ± 0 ± 0

F > 310 ° und ≤ 350 ° + 4 + 4

G > 350 ° und ≤ 57 ° ± 0 ± 0

Die Winkelangaben für LEK,Zus. beziehen sich auf den folgenden Bezugspunkt UTM- Koordinatensystem: x = 368940,00 (Nordwert); y = 5668270,00 (Ostwert). Die Richtungsangabe ist wie folgt definiert: Norden 0°, Osten 90°, Süden 180°, Westen 270°.

Projekt: Schallimmissionsprognose zum B-Plan „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ Seite 35 von 37 Dokument-Nr.: 2138-20-AA-21-PB001

Die Prüfung der planungsrechtlichen Zulässigkeit eines Vorhabens erfolgt nach dem Ab- schnitt 5 der DIN 45691 (Ausgabe 12/2006), wobei in den Gleichungen (6) und (7) für Immis-

sionsorte j im Richtungssektor k der Wert LEK,i durch LEK,i + LEK,Zus. zu ersetzen ist.

Hinweis:

Die genannte DIN-Norm ist beziehbar über die Beuth Verlag GmbH, 1072 Berlin und ein- sehbar in den DIN-Normen-Auslegestellen.

(2) Die in der Anlage 5 des vorliegenden Gutachtens angegebenen Immissionskontingente LIK,i,j für die verschiedenen Teilflächen i an allen maßgeblichen Immissionsorten j in der Nachbarschaft des B-Plan-Gebietes sollten in die Begründung zum B-Plan übernommen werden.

(3) Nach Ansicht des Gutachters sind bei Genehmigungsverfahren für geräuschintensive Anlagen im B-Plan-Gebiet „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ der Stadt Döbeln entsprechende schalltechnische Nachweise der Antragsteller erforderlich.

Es wird empfohlen, dass gemeinsam mit der Stadtverwaltung Döbeln und dem Umweltamt des Landkreises Mittelsachsen im Einzelfall abgeklärt wird, welche Betriebe und Anlagen Schallimmis- sionsprognosen im Zuge des Genehmigungsverfahrens vorzulegen haben und welche davon ent- bunden werden können. Wesentliche Gesichtspunkte sind bei einer Entscheidung z.B.:

* der Emissionsbedarf des konkreten Betriebes * das Emissionsverhalten vergleichbarer Betriebe * die Auffälligkeit der Geräusche (Impulshaltigkeit, Ton- oder Informationsgehalt) * die geplante Anordnung von Geräuschquellen auf der Betriebsfläche und * die möglicherweise eintretende Schirmwirkung durch geplante Gebäude auf der Fläche.

Projekt: Schallimmissionsprognose zum B-Plan „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ Seite 36 von 37 Dokument-Nr.: 2138-20-AA-21-PB001

8 Nachweisführung zur Zulässigkeit eines Betriebes oder einer Anlage im B-Plan-Gebiet 8.1 Allgemeines

Ein Betrieb ist aus schalltechnischer Sicht zulässig, wenn die von ihm verursachten Beurteilungspegel die Immissionskontingente LIK, die mit den in Anstrich (1) von Punkt 7. angegebenen Emissionskontin- genten LEK sowie den ggf. verfügbaren Zusatzkontingenten LEK,Zus. und unter Anwendung des im vorlie- genden Gutachten vorgenommenen Rechenverfahrens zur Schallausbreitung (ausschließlich mit der geometrischen Schallausbreitungsdämpfung Adiv) berechnet werden können, nicht überschreiten.

Die Prüfung erfolgt in zwei Schritten. Im ersten Schritt werden an den maßgeblichen Immissionsorten j die Immissionskontingente LIK,j bestimmt, die sich aus den festgelegten Emissionskontingenten sowie den ggf. verfügbaren Zusatzkontingenten ergeben. Diese legen somit die Anforderungen fest. Im zweiten Schritt werden dann durch Prognoseberechnung (bei geplantem Betrieb) unter Anwendung des vollstän- digen Berechnungsverfahrens nach DIN ISO 9613-2 oder durch Messung (bei vorhandenem Betrieb) an denselben Immissionsorten die vom Betrieb verursachten Beurteilungspegel ermittelt.

8.2 Bestimmung der betriebsbezogenen Anforderungen aus den festgelegten Emissions- kontingenten

Wenn für geplante oder auch bestehende Betriebe im Plangebiet geprüft werden soll, ob ihre Ge- räuschemission im Rahmen der für die betreffenden Flächen festgelegten Emissionskontingente sowie den ggf. verfügbaren Zusatzkontingenten bleibt, werden im ersten Schritt die ihnen zustehenden Immis- sionskontingente LIK,j an den maßgeblichen Immissionsorten j bestimmt.

Hierzu werden unter Anwendung des Plan-Rechenverfahrens (ausschließlich mit der geometrischen

Schallausbreitungsdämpfung Adiv) die von einer Flächenschallquelle mit Geometrie und

Lage des Betriebsgrundstückes verursachten Immissionskontingente LIK,j an den maßgeblichen Immis- sionsorten j berechnet. Jedes Flächenelement der Flächenquelle wird mit den festgesetzten Emissions- kontingenten LEK,i sowie den ggf. verfügbaren Zusatzkontingenten LEK,Zus,i einbezogen, die denen der Teilfläche i entspricht, innerhalb dessen Umrandung es sich befindet. Das nach Planverfahren berechne- te Immissionskontingent LIK ergibt sich durch energetische Addition dieser Pegel für alle Flächenelemen- te des Betriebsgrundstücks.

Ein solches Verfahren ist im Rahmen der schalltechnischen Planungen für eine konkrete Nutzung leicht handhabbar und kann durch ein sachverständiges Ingenieurbüro ohne weitere Zusatzinformationen problemlos angewendet werden. Projekt: Schallimmissionsprognose zum B-Plan „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ Seite 37 von 37 Dokument-Nr.: 2138-20-AA-21-PB001

Für den Fall, dass ein Betrieb eine Teilfläche i des B-Pan-Gebietes vollständig nutzen will, können die

Immissionskontingente LIK,j Tag/Nacht für die maßgeblichen Immissionsorte j bereits der Anlage 5 des vorliegenden Gutachtens entnommen werden.

8.3 Ermittlung der vom Betrieb verursachten Beurteilungspegel (Immissionsprognose)

Nachdem die festgesetzten Emissionskontingente sowie die ggf. verfügbaren Zusatzkontingente auf beanspruchbare Immissionskontingente LIK an den maßgeblichen Immissionsorten umgerechnet sind, ist zu ermitteln, welche Beurteilungspegel durch den geplanten Betrieb tatsächlich verursacht werden.

Diese Immissionsprognose erfolgt entsprechend den Anforderungen der TA-Lärm unter Anwendung des vollständigen Berechnungsverfahrens nach DIN ISO 9613-2. Alle Umgebungseinflüsse und Dämpfungen sind in dem Maße einzubeziehen, wie es entsprechend diesen genannten Regelwerken erforderlich ist. Als Emissionswerte werden die prognostizierten Schallleistungspegel der Quellen, ggf. unter Berücksich- tigung der Genauigkeit ihrer Ermittlung einbezogen.

Bei bereits bestehenden Betrieben oder Betriebsteilen können Schallmessungen zur Ermittlung oder Verifizierung der verwendeten Schallleistungspegel zugrunde gelegt werden.

8.4 Beurteilung der planungsrechtlichen Zulässigkeit eines Bauvorhabens

Die Geräuschemissionen von einem Betriebsgrundstück entsprechen den festgesetzten Emissionskon- tingenten LEK sowie den ggf. verfügbaren Zusatzkontingenten LEK,Zus., wenn die nach Punkt 8.3 ermittel- ten Beurteilungspegel die nach Punkt 8.2. ermittelten und diesem Betrieb zustehenden Immissionskon- tingente LIK an den maßgeblichen Immissionsorten nicht überschreiten.

Ergänzende Beurteilung nach DIN 45691, Abschnitt 5 „Ein Vorhaben erfüllt auch dann die schalltechnischen Festsetzungen des Bebauungsplanes, wenn der Beurteilungspegel den Immissionsrichtwert nach TA Lärm um mindestens 15 dB unterschreitet (Rele- vanzgrenze)“.

Ende der Vorlage Schrift weiß (unsichtbar) machen)

Projekt: Schallimmissionsprognose zum B-Plan „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ Anlagenverzeichnis Dokument-Nr.: 2139-19-AA-20-PB002

Luftbilder/Lagepläne Anlage 1/1: Übersichtsplan mit dem Standort der Planfläche für das B-Plan-Gebiet „Karls Erleb- nis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ der Stadt Döbeln, unmaßstäblich

Anlage 1/2: Detaillierter Übersichtsplan mit dem Standort der Planfläche für das B-Plan-Gebiet „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ der Stadt Döbeln und mit den Immissi- onsorten IO 1 bis IO 17 in der Nachbarschaft, unmaßstäblich

Anlage 2: Planzeichnung des B-Plan-Gebietes „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ der Stadt Döbeln, unmaßstäblich

Fotodokumentation Anlage 3: 7 Blätter

Schallimmissionspläne

Anlage 4/1: Beurteilungspegel „Zusatzbelastung“ LZus der Geräusche aus dem B-Plan-Gebiet „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ der Stadt Döbeln

(inkl. Zusatzkontingente LEK,Zus.) Tageszeit (6 – 22 Uhr)

Anlage 4/2: Beurteilungspegel „Zusatzbelastung“ LZus der Geräusche aus dem B-Plan-Gebiet „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ der Stadt Döbeln

(inkl. Zusatzkontingente LEK,Zus.) Nachtzeit (22 – 6 Uhr)

Anlage 4/3: Beurteilungspegel Verkehrsgeräusche für den Prognose-Planfall, B-Plan-Gebiet „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ der Stadt Döbeln Tageszeit (6 – 22 Uhr)

Anlage 4/4: Beurteilungspegel Verkehrsgeräusche für den Prognose-Planfall, B-Plan-Gebiet „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ der Stadt Döbeln Nachtzeit (22 – 6 Uhr)

Immissionskontingente Anlage 5: 4 Blätter

Anlage 1

Projekt: Schallimmissionsprognose zum B-Plan „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ Anlage 1/1 Dokument-Nr.: 2138-20-AA-21-PB001

Standort des Plangebietes

Übersichtsplan mit dem Standort der Planfläche für das B-Plan-Gebiet „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ der Stadt Döbeln, unmaßstäblich Projekt: Schallimmissionsprognose zum B-Plan „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ Anlage 1/2 Dokument-Nr.: 2138-20-AA-21-PB001

IO 17 IO 1

IO 2 IO 4

IO 15 IO 5

IO 3 IO 6 IO 16

IO 14 Standort

IO 7

IO 12 IO 9 IO 13

IO 11 IO 8

IO 10

Detaillierter Übersichtsplan mit dem Standort der Planfläche für das B-Plan-Gebiet „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ der Stadt Döbeln und mit den Immissionsorten IO 1 bis IO 17 in der Nachbar- schaft, unmaßstäblich

Anlage 2

SO 1

SO 2

Anlage 2: Planzeichnung des B-Plan-Gebietes „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ der Stadt Döbeln, unmaßstäb- lich Planquelle: Maßstab: unmaß- ICL Ingenieur Consult GmbH stäblich Stand: 08.04.2021 Leipzig

Anlage 3

Projekt: Schallimmissionsprognose zum B-Plan „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ Anlage 3 Dokument-Nr.: 2138-20-AA-21-PB001

Bild 1 Blick in Richtung Nordosten über das B-Plan-Gebiet „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ der Stadt Döbeln. Im Hintergrund verläuft die Bundesautobahn 14.

Bild 2 Blick in Richtung Norden über die Kreisstraße K 7510 auf den Immissionsort IO 1 „Gadewitz 2“ (Pfeil).

Projekt: Schallimmissionsprognose zum B-Plan „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ Anlage 3 Dokument-Nr.: 2138-20-AA-21-PB001

Bild 3 Blick in Richtung Süden über die Kreisstraße K 7510 auf den Immissionsort IO 2 „Gadewitz 27“ (Pfeil).

Bild 4 Blick von der Kreisstraße K 7510 in Richtung Süden auf den Immissionsort IO 3 „Gadewitz 26“ (Pfeil).

Projekt: Schallimmissionsprognose zum B-Plan „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ Anlage 3 Dokument-Nr.: 2138-20-AA-21-PB001

Bild 5 Blick auf die Südfassade des Immissionsortes IO 4 „Redemitz 6“.

Bild 6 Blick entlang der „Simselwitzer Straße“ auf das Wohngebäude IO 6 „Simselwitzer Straße 2a“ (Pfeil).

Projekt: Schallimmissionsprognose zum B-Plan „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ Anlage 3 Dokument-Nr.: 2138-20-AA-21-PB001

Bild 7 Blick von der „K 7512“ in Richtung Südosten auf das Wohngebäude IO 8 „Schickenhäuser 15“ (Pfeil).

Bild 8 Blick auf den Immissionsort IO 9 „Pommlitzer Weg 13“

Projekt: Schallimmissionsprognose zum B-Plan „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ Anlage 3 Dokument-Nr.: 2138-20-AA-21-PB001

Bild 9 Blick über die Straße „Am Ring“ in Richtung Nordosten auf das Wohngebäude IO 11 „Am Ring 1“.

Bild 10 Blick auf das Wohngebäude IO 13 „Am Ring 29“ (Pfeil).

Projekt: Schallimmissionsprognose zum B-Plan „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ Anlage 3 Dokument-Nr.: 2138-20-AA-21-PB001

Bild 11 Blick auf das Wohngebäude IO 14 „Am Ring 31“ (Pfeil).

Bild 12 Blick in Richtung Nordwesten über die Bundesstraße 169 auf den Immissionsort IO 16 „Hei- terer Blick 3“ (Pfeil).

Projekt: Schallimmissionsprognose zum B-Plan „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ Anlage 3 Dokument-Nr.: 2138-20-AA-21-PB001

Bild 13 Blick entlang der Straße „Heiterer Blick“ in Richtung Nordwesten auf den Immissionsort IO 15 „Heiterer Blick 6“.

Bild 14 Blick entlang der Kreisstraße K 7510 in Richtung Nordwesten auf das Wohngebäude IO 17 „Niederranschütz 1“ (Pfeil).

Anlage 4

Anlage 5

Bebauungsplangebiet „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ der Stadt Döbeln Geräuschkontingentierung

Kontingentierung für: Tageszeitraum

Immissionsort IO 1 IO 2 IO 3 IO 4 IO 5 IO 6 IO 7 IO 8 IO 9 IO 10 IO 11 IO 12 IO 13 IO 14 IO 15 IO 16 IO 17 Gesamtimmissionswert L(GI) 60,0 60,0 60,0 60,0 60,0 60,0 60,0 60,0 60,0 55,0 60,0 65,0 60,0 60,0 65,0 65,0 60,0 Geräuschvorbelastung L(vor) -6,0 -6,0 -6,0 -6,0 -6,0 -6,0 -6,0 -6,0 -6,0 -6,0 -6,0 -6,0 -6,0 -6,0 -6,0 -6,0 -6,0 Planwert L(PI) 54,0 54,0 54,0 54,0 54,0 54,0 54,0 54,0 54,0 49,0 54,0 59,0 54,0 54,0 59,0 59,0 54,0

Teilpegel Teilfläche Größe [m²] L(EK) IO 1 IO 2 IO 3 IO 4 IO 5 IO 6 IO 7 IO 8 IO 9 IO 10 IO 11 IO 12 IO 13 IO 14 IO 15 IO 16 IO 17 SO1 51638,8 67 49,4 50,4 48,4 43,9 41,9 34,1 33,3 37,4 40,6 42,6 43,3 42,8 40,2 40,8 50,2 55,5 46,5 SO2 91204,8 68 50,8 52,0 50,6 47,0 45,4 37,7 37,1 41,5 45,2 47,5 47,9 46,4 43,8 44,3 51,5 55,6 48,2 Immissionskontingent L(IK) 53,1 54,3 52,7 48,7 47,0 39,3 38,6 42,9 46,5 48,7 49,2 48,0 45,4 45,9 53,9 58,6 50,4 Unterschreitung 0,9 -0,3 1,3 5,3 7,0 14,7 15,4 11,1 7,5 0,3 4,8 11,0 8,6 8,1 5,1 0,4 3,6

SLG Prüf- und Zertifizierungs GmbH Burgstädter Straße 20 09232 Hartmannsdorf 1 / 4

SoundPLAN 8.2 Bebauungsplangebiet „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ der Stadt Döbeln Geräuschkontingentierung

Kontingentierung für: Nachtzeitraum

Immissionsort IO 1 IO 2 IO 3 IO 4 IO 5 IO 6 IO 7 IO 8 IO 9 IO 10 IO 11 IO 12 IO 13 IO 14 IO 15 IO 16 IO 17 Gesamtimmissionswert L(GI) 45,0 45,0 45,0 45,0 45,0 45,0 45,0 45,0 45,0 40,0 45,0 50,0 45,0 45,0 50,0 50,0 45,0 Geräuschvorbelastung L(vor) -6,0 -6,0 -6,0 -6,0 -6,0 -6,0 -6,0 -6,0 -6,0 -6,0 -6,0 -6,0 -6,0 -6,0 -6,0 -6,0 -6,0 Planwert L(PI) 39,0 39,0 39,0 39,0 39,0 39,0 39,0 39,0 39,0 34,0 39,0 44,0 39,0 39,0 44,0 44,0 39,0

Teilpegel Teilfläche Größe [m²] L(EK) IO 1 IO 2 IO 3 IO 4 IO 5 IO 6 IO 7 IO 8 IO 9 IO 10 IO 11 IO 12 IO 13 IO 14 IO 15 IO 16 IO 17 SO1 51638,8 52 34,4 35,4 33,4 28,9 26,9 19,1 18,3 22,4 25,6 27,6 28,3 27,8 25,2 25,8 35,2 40,5 31,5 SO2 91204,8 53 35,8 37,0 35,6 32,0 30,4 22,7 22,1 26,5 30,2 32,5 32,9 31,4 28,8 29,3 36,5 40,6 33,2 Immissionskontingent L(IK) 38,1 39,3 37,7 33,7 32,0 24,3 23,6 27,9 31,5 33,7 34,2 33,0 30,4 30,9 38,9 43,6 35,4 Unterschreitung 0,9 -0,3 1,3 5,3 7,0 14,7 15,4 11,1 7,5 0,3 4,8 11,0 8,6 8,1 5,1 0,4 3,6

SLG Prüf- und Zertifizierungs GmbH Burgstädter Straße 20 09232 Hartmannsdorf 2 / 4

SoundPLAN 8.2 Bebauungsplangebiet „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ der Stadt Döbeln Geräuschkontingentierung

Vorschlag für textliche Festsetzungen im Bebauungsplan: Zulässig sind Vorhaben (Betriebe und Anlagen), deren Geräusche die in der folgenden Tabelle angegebenen Emissionskontingente L{EK} nach DIN45691 weder tags (6:00 - 22:00 Uhr) noch nachts (22:00 - 6:00 Uhr) überschreiten.

Emissionskontingente Teilfläche L(EK),T L(EK),N SO1 67 52 SO2 68 53

Die Prüfung der Einhaltung erfolgt nach DIN 45691:2006-12, Abschnitt 5.

SLG Prüf- und Zertifizierungs GmbH Burgstädter Straße 20 09232 Hartmannsdorf 3 / 4

SoundPLAN 8.2 Bebauungsplangebiet „Karls Erlebnis-Dorf Döbeln / Mittelsachsen“ der Stadt Döbeln Geräuschkontingentierung

Vorschlag für textliche Festsetzungen im Bebauungsplan: Für in den im Plan dargestellten Richtungssektoren A bis G liegende Immissionsorte darf in den Gleichungen (6) und (7) der DIN45691 das Emissionskontingent L{EK} der einzelnen Teilflächen durch L{EK}+L{EK,zus} ersetzt werden

Referenzpunkt X Y 368940,00 5668270,00

Sektoren mit Zusatzkontingenten Sektor Anfang Ende EK,zus,T EK,zus,N A 57,0 172,0 7 7 B 172,0 208,0 0 0 C 208,0 233,0 4 4 D 233,0 279,0 8 8 E 279,0 310,0 0 0 F 310,0 350,0 4 4 G 350,0 57,0 0 0

F G E D A C B

SLG Prüf- und Zertifizierungs GmbH Burgstädter Straße 20 09232 Hartmannsdorf 4 / 4

SoundPLAN 8.2