Budapest 1997

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Budapest 1997 ANNALES HISTORICO-NATURALES MUSEI NATIONALIS HUNGARICI Volume 89. Budapest, 1997 pp. 197-213. Ungarische - und in Ungarn tätige - Mitglieder der Regensburgischen Botanischen Gesellschaft ZS. BUNKE Botanische Abteilung, Ungarisches Naturwissenschaftliches Museum H-1087 Budapest, Könyves Kálmán krt. 40, Ungarn BUNKE, Zs (1997): Ungarische - und in Ungarn tätige - Mitglieder der Regensburgischen Botani­ schen Gesellschaft. - Annls hist.-nat. Mus. natn. hung. 89: 197-213. Abstract - (The Hungarian and non-Hungarian (working in Hungary) members of the Botanical Society of Regensburg.) There was an inspiring good ground for sciences in Regensburg for centu­ ries. At the end of the 18th century a remarkable civil society, a "Spezialverein" was established for studying botany. The founder members were DAVID HEINRICH HOPPE and two of his colleagues. The attractive sphere of the society was soon expanding to Central Europe, then beyond it. PÁL Ki- TAiBEL was the first Hungarian member. 1805 was a record year of the Hungarian entries, e.g. STE­ PHANOS LUMNITZER also joined the society at that time. Several Hungarian scientists (e.g. JÓZSEF SADLER, ADOLF FERENC LÁNG, JOHANN HEUFFEL, PETER WIERZBICKI and EMERICUS FRI- VALDSZKY) established a busy relation with the journal of the society, the Flora. Beside the physi­ cians-pharmacists, teachers and museologists public figures were also affiliated, e.g. PÁL ANTAL ESTERHÁZY, LUDOVICUS HAYNALD. The last Hungarian member, ÁRPÁD DEGEN purchased the part of the HOPPE herbarium, appeared in an antiquarium in Vienna, for his private collection. Thus the HOPPE herbarium entered into the possession of the museum of Budapest together with the Degen herbarium. The proportion and activity of the Hungarian members of the Mineralogical Society of Jena established almost at the same time, and its organization give an opportunity for valuable comparisons. With 7 figures. Regensburg war Jahrhunderte hindurch ein fruchtbarer Boden der Wissenschaften, besonders der Naturwissenschaften. Im 18. Jahrhundert entwickelte sich eine hochste­ hende Fachliteratur-Verlegung. Der wohlbekannte Mykolog, JACOB CHRISTIAN SCHÄF- FER fundierte ein Museum, eine vielbesuchte Privatinstitution (KILLERMANN 1940: I- XIII). In dieser hochgebildeten und wohlhabenden Stadt gründeten drei Pharmaceuten am 14. Mai 1790: DAVID HEINRICH HOPPE, ERNST WILHELM MARTIUS und JOHANN AUGUST STALLKNECHT eine Sozietät. Sie waren zwar nur Angehende in ihrem Beruf und eigentlich von fremden Herkunft, in der Stadt wurden sie mit wohlwollender Aufmerk­ samkeit aufgenommen. Der Charakter ihrer Unternehmung war anfangs - mit humanisti­ schen und pedagogischen Zielsetzung - zur Förderung der "Apothekerkunst". Es war gleichzeitig - nach HOPPES Absicht - ein floristischer Spezialverein. Es ist bezeichnend, daß "er in seinem Statutenentwurf von 1790 für die zu gründende Regensburger Gesell­ schaft auf eine Regelung von Sitzungen vergessen, weil er Treffen ohnedies im Rahmen der von ihm vorgesehenen Exkursionen als gegeben erachtete" (GRABHERR & KLEM UN 1991: 13). Selbst die Begründung geschah im Freien; auf dem zeitgenössischem Kupfer­ stich stehen die Gründer an der Donauufer, in der Nähe einen gewissen "Schutzfelsen", rechts steht HOPPE und liest das von ihm konzipierten Statut, im Gebüsch sammelt ein vierter Apotheker, der sich eben zu ihnen anschließen bereit ist: HEINRICH CHRISTIAN FUNCK, der namhafter Bryolog (Abb. 1). Nach WOLFGANG ILG, der die Geschichte der Gesellschaft unlängst bearbeitete, waltete im Zeitpunkt der Gründung in Europa, geschweige in der ganzen Welt kein derartiger "SpezialVerein". Die Gründer meinten, ihre Gesellschaft sei "eine moderne freie Association" (ILG 1984: 17, 1-15). Dennoch zeigte sich in der Auswählung ihr Motto und in der Abbildung ihres Siegels ein konservativer Charakter. Eine Sentenz von SALLUSTIUS, die eine allgemeine Wahrheit ausdrückt, schlug HOPPE vor: "Res parvae concordia crescunt, discordia dilabuntur" (Durch Eintracht wächst das Kleine, durch Zwietracht zerfällt es). Der Rundsiegel weist an Pflanzenkunde; es wurde in der Formwelt der Spätgotik entworfen, die grobe Technik des Holzschnittes imitierend. Es stellt einen Mönch vor einem illustriertem Foliant dar, in der Hand eine Pflanze, mit der Inschrift: "Contemplemur et admiremur (Laßt uns betrachten und bewundern. Abb. 2). Res parvae enncordia crefeunt, dil'cordia ä.l-bumur. Ôîecj<no6«rcj, 1792. 3m Söttíöő b« <3tfc(Ifá>off, uiib ni bn!'(n frttïty S)d bWftr, alá in bet S3?cnfaa.if4>tn íöu^bimíiung. Abb. 1. Gründung der Regensburgischen Botanischen Gesellschaft. Zeitgenössische Darstellung Die ersten Grundregeln wurden später natürlicherweise weiter ausgebildet. Die Aufnahme der Mitglieder war durch Empfehlung, oder - seltener - durch eigene Be­ werbung geschehen. Ordentliche Mitglieder wurden die Ortsansässige, tätige Gefähr­ ten. Als Ausländer, so auch die Ungaren und die in Ungarn tätige Botaniker wurden nur als Ehrenmitglieder aufgenommen. Was die Mitgliedschaft einem bedeutete, war verschieden. Es gäben die Proto­ kolle der Regensburger Archiven Informationen darüber, welche Beweggründer in einzelnen Fällen Anlaß der Aufnahmen waren. Ein Werk anerkennen, eine Leistung zu lohnen war oft Sinn der Mitgliedschaft; es bildeten sich aber auch Verbindungen für eine gewisse Aktivität. Schon im Jahre 1803 sah ANDREAS WOLNY klar, daß die Zeitschrift der Regensburgischen Gesellschaft wahre Gemeinschaft bildet unter den Lesern, gibt Möglichkeit Erfahrungen, Meinungen, selbst Pflanzen zu tauschen und dadurch die Pflanzenkenntnisse vervollkommnen (BUNKE 1995: 154—155). Weiterhin waren SADLER, LÁNG, HEUFFEL, WIERZBICKI, FRIVALDSZKY, die rege Verbindungen mit Regensburg durch Zeitschrift Flora gestalteten. Verzeichnis der ungarische - und in Ungarn tätige - Mitglieder, nebst Angaben einiger Botaniker, die in der ungarischen Botanik verdient waren (M = Mitglied) BRASSAI SÁMUEL 1797-1897 M 1838 BÜCKY JÓZSEF, felsőpulyai 1758? - ? M 1805 CSEREY FARKAS, nagyajtai 1773 - 1842 M 1805 DEGEN ÁRPÁD 1866 - 1934 M 1918 ESTERHÁZY PÁL ANTAL, galántai 1785 - 1866 M 1842 FRIVALDSZKY IMRE 1799 - 1870 M 1835 GENERSICH SÁMUEL 1768 - 1844 M 1805 HABERLE, CARL CONSTANTIN 1764 - 1832 M 1828 Abb. 2. Siegel der Gesellschaft HANÁK JÁNOS 1812 - 1849 M 1847 HAYNALD LAJOS 1816- 1891 M 1871 HAZSLINSZKY FRIGYES 1818 - 1896 M 1852 HEISZ (HÁSZ?) FERENC ? - ? M 1805 HEUFFEL JÁNOS 1800 - 1857 M 1832 HOFFMANN JOSEPH ? - ? M 1805 ISTVÁNFFI GYULA 1860-1930 M 1902 JEKELFALUSSY JÓZSEF ? - ? Ml 806 KANITZ ÁGOST 1843 - 1896 M 1871 KITAIBEL PÁL 1757 - 1817 M 1801 KOVÁTS GYULA, szentléleki 1815 - 1873 M 1848 KUBINYI ÁGOSTON 1799 - 1873 M 1843 LÁNG ADOLF FERENC 1795 - 1863 M 1831 LAZIC GRIGORIJ 1796? - 1842? M 1834 LEIBITZER JOHANN 1763-1817 M 1806 LIEBBÁLD GYULA 1780 - 1846 M 1816 LUMNITZER ISTVÁN 1747-1806 M 1805 MÁTYUS ISTVÁN 1725 - 1802? M 1806 MÜLLER, CARL ? - ? M 1803 NOË FRIEDRICH WILHELM ? - 1858 Ml 833 RIEGLER SIEGMUND ? - ? M 1804 ROCHEL ANTON 1770 - 1847 M 1821 SADLER JÓZSEF 1791 - 1849 M 1821 SENNOVITZ MATTHIAS 1763 - 1823 M 1806 STERNBERG KASPAR 1761 - 1838 M 1799 VOZAR SÁMUEL 1754? - ? M 1805 WALDSTEIN FRANZ ADAM 1759 - 1823 M 1800 WIERZBICKI PÉTER 1794 - 1847 M 1838 WOLNY ANDRÁS 1759- 1827 M 1803 ZIPSER CHRISTIAN ANDREAS 1783 -1866 M 1839 Neben Ärzte und Pharmaceuten, Lehrer und Museum-Kustoden findet man auch in dem Namensregister solche Männer des öffentlichen Lebens, Personalitäten, zur dessen Lebensform gehörte vielfältige, weitreichende Verbindungen herstellen, überdurchschnittliche Opfer bringen im Geldmittel, Zeitaufwand, Stiftungen. Die Mitglieder der Gesellschaft präsentierten Herbarpflanzen oder Samen, le­ bendige Pflanzen für den Botanischen Garten der Sozietät. Andere bereicherten die Bibliothek mit eigenen Werken, oder die von HOPPE redigierten Zeitschriften haben sie mit Artikel versehen. Was ihm selbst anbelangt, "sah er seine Aufgabe vor allem im Sammeln und in der botanischen Reiseschriftstellerei" (GRABHERR & KLEMUN 1991: 20). "Mehr als 50000 Pflanzen-Exemplare sind durch meine Hände gegangen und in Europa vertheilt worden" - behauptet er ebendort (Abb. 3). Nach Floristik und Systematik zeigte sich in der Gesellschaft gegen 1840 eine "Hinwendung zur ökonomischen Botanik" (Garten- und Landbau, Ausstellungen). Ab 1860 zeigte sich ein gewisser Niedergang. Es waren welche, die in der Stadt Re­ gensburg tätige mineralogische, zoologische Vereine sich anschließen wollten. Abb. 3. Aus dem Festschrift Dr. D. H. HOPPE's Jubelfeier - Regensburg 1845. Die Doktorwürde erhielt HOPPE im Jahre 1795, Thema seiner Inaugural -Dissertation war vom Gebiet der Entomolo­ gie: Enumeratio Elytratorum circa Erlangam provenientium. Verlag von G. J. MANZ, Bildnis aus Kunst-Anstalt G. Serz, Nürnberg Andere Mitglieder kämpften beharrlich um eine Selbstständigkeit. Dies ist schließlich gelungen; es meldeten sich sogar neue Zielsetzungen für die Botaniker in den Aufga­ ben des Naturschutzes. Doch "selbstverständlich wird die 'Regensburgische Botani­ sche Gesellschaft' nie mehr die Stellung erreichen können, die sie in ihrer Blütezeit innehatte" (NEUMAYR 1972: 9). Die Mitgliedzahl zeigt aber zur Zeit wieder eine auf­ steigende Tendenz; die Gesellschaft hat sich dem botanischen Lehrstuhl des in 1972 gegründeten Universität angeschlossen. Nach den Angaben von 1987 sind Ungaren nicht dabei. Die Berücksichtigung der ehemaligen ungarischen Mitglieder geschah nach dem alfabetischen Verzeichnis, zusammengestellt von W. ILG. Dies gibt nur die Stel­ lung, etwa den bürgerlichen Beruf an; über ihren wissenschaftlichen
Recommended publications
  • Holway Collection
    Holway Collection This is a list of the books and journals contained in the Holway Collection which is held in the University of Minnesota Herbarium. The collection was donated by Prof. E. W. D. Holway (1853-1923) along with 10,000 specimens collected in the United States, Canada, and Central and South America. ·:'%.:' ..7"~}t~~~~~;T:,,~·ex;."(V ~~.·~·~·.. -..:· ··:r • S~'T l'1'7<~ HOLWAY COLLECTION. .., .... UNIVERSITY OF MINNESOTA LIBRARY • .. XB580 Adl Adanson, Michel, 1727-1806. Familles des plantes... Paris, 1763. 2v. XB589.2 f Af9 Afz·elius, Adam, 1750-1837. Reliquiae Afzelianae, sistentes icones fungorwn quos in Guinea collegit et in aere incisas excudi curavit Adamus Afzelius. Interpretatur E. Fries. Upsaliae, 1860. XB589 .2 Al 1 Albertini, Johann Baptist von, 1769-1831. Conspectus fungorum in Lusatiae Superioris agro fungorum in Lusatiae Superioris ~gro niskiensi crescentium. E.methodo Persooniana ... Auctoribus I.B. de Albertini, L.D. de Schweiniz. Lipsiae, 1805. XB581.97 Am3 American association for the advancement of science. Botanical club. List of pteridophyta and spermatophyta growing without cultivation in northeastern North America. Prepared by~ a committee of the Botanical club, American association for the advancement of science ... New York, 1893-1894. X473 qA.n2 Andrews, Ethan Allen, 1787-1858. · Harpers• Latin dictionary ... New York, 1879. XB589.225 Ax7 Arthur, Joseph Charles, 1850- Description of American Uredineae, Ic-IVJ By J. C. Arthur and E. W. D. Holway. 4v. in 1. With this is bound his: The grass rusts of South America; based on the Holway collections. 1925. XB581 Ax7 Arthur, Joseph Charles, 1850- Living pla.~ts and their properties; a collection of essays, by Joseph Charles Arthur ..
    [Show full text]
  • As Pflanzschule for Botanical Gardens
    The Global and the Local: The History of Science and the Cultural Integration of Europe. nd Proceedings of the 2 ICESHS (Cracow, Poland, September 6–9, 2006) / Ed. by M. Kokowski. Bastian Röther, Daniela Feistauer, Uta Monecke * The „Society of Corresponding Botanists‟ 1 as Pflanzschule for botanical gardens (1) Introduction Our society of corresponding botanists will be heard again, as soon as the new secretary Hofmeister will arrive at Marktbreit. All recently admitted members have written, many attested their delight, promised contributions, as for instance Dr. Lehmann about magazine articles by German botanists, Kunze in Leipzig about epiphytes, Sadler about his latest voyage through Hungary, with regard to plants, they’re not very enthusiastic.2 These are the words that, in 1816, Christian Gottfried Nees von Esenbeck (1776–1858) — the future professor of botany and Leopoldina-president — wrote to the Munich botanist Carl Friedrich Philipp Martius (1794–1868) who was to set out on his voyage to Brazil the following year. A Society of Corresponding Botanists? Neither in library catalogues nor in relevant search engines on the Internet you will find anything about it. This society existed during the first decades of the 19th century. It appears to have been a ―Pflanz- schule‖ — a plant nursery — where not only various kinds of plants were thriving, but also young people were given the opportunity to evolve into experienced botanists. This society, which is even hardly known in the history of science, shall be the subject of the presentation. While inquiring persons for a historical pharmacy subject, Bastian Röther came across the Society of Corresponding Botanists.
    [Show full text]
  • A Cross-Disciplinary Study of the Work and Collections by Roberto De Visiani (1800–1878)
    Sede Amministrativa: Università degli Studi di Padova Dipartimento di Scienze Storiche, Geografche e dell’Antichità Corso di Dotorato di Ricerca in Studi Storici, Geografci e Antropologici Curricolo: Geografa Umana e Fisica Ciclo ⅩⅨ A Cross-disciplinary Study of the Work and Collections by Roberto de Visiani (1800–1878) Coordinatore: Ch.ma Prof. Maria Cristina La Rocca Supervisore: Dr. Antonella Miola Dottorando: Moreno Clementi Botany: n. Te science of vegetables—those that are not good to eat, as well as those that are. It deals largely with their fowers, which are commonly badly designed, inartistic in color, and ill-smelling. Ambrose Bierce [1] Table of Contents Preface.......................................................................................................................... 11 1. Introduction.............................................................................................................. 13 1.1 Research Project.......................................................................................................13 1.2 State of the Art.........................................................................................................14 1.2.1 Literature on Visiani 14 1.2.2 Studies at the Herbarium of Padova 15 1.2.3 Exploration of Dalmatia 17 1.2.4 Types 17 1.3 Subjects of Particular Focus..................................................................................17 1.3.1 Works with Josif Pančić 17 1.3.2 Flora Dalmatica 18 1.3.3 Visiani’s Relationship with Massalongo 18 1.4 Historical Context...................................................................................................18
    [Show full text]
  • David Heinrich Hoppe: Der Marsch Über Den Heiligenbluter Tauern
    ©Regensburgische Botanische Gesellschaft von 1790 e. V. Hoppea, Denkschr. Regensb. Bot. Ges. 50 (1991): 31 -50 David Heinrich Hoppe: Der Marsch über den Heiligenbluter Tauern Ein bislang unveröffentlichtes Manuskript aus dem Archiv der Regensburgischen Botanischen Gesellschaft von Wolfgang Ilg, Isny Einleitung In seiner Eröffnungsrede zur ersten feierlichen Sitzung der neugegründeten Regens­ burgischen Botanischen Gesellschaft am 30. Oktober 1790 wies der Präsident J. J. Kohlhaas vor allem auf die Tatsache hin, daß es Auswärtige waren, die für ein ihnen ’’eigentlich fremdes Volk [die Regensburger Bevölkerung], das nur dem teutschen Namen nach mit ihnen verwandt ist, eine edle Anstalt” schufen1. Der Apotheker David Heinrich Hoppe2, der 1790 zusammen mit E. W. Martius und J. A. Stall­ knecht die Regensburgische Botanische Gesellschaft gründete, war, ebenso wie seine Kollegen, kein Regensburger. Im Jahr 1786 hatte er, von Wolfenbüttel kommend, eine Stelle in der Elefanten-Apotheke in Regensburg schon mit der klaren Vorstellung angetreten, dem Süden und damit der von ihm ersehnten, reichhaltigen Flora näher zu kommen3. Von hier aus botanisierte er in der Umgebung von Regensburg, begleitet zumeist von Kollegen und machte sich schnell mit der hiesigen Flora vertraut. So konnte er bereits 1787 an einem Verzeichnis der Pflanzen der Umgebung von Regensburg mitarbeiten4. Wenn ihm sein Aufenthalt in Süddeutschland auch als eine Verbesse­ rung seiner bisherigen Verhältnisse erscheinen mochte, so war dies jedoch nicht die Erfüllung aller seiner Wünsche, da er "von jeher eine große Neigung zum Reisen hatte"5. Diese Ambition war gerade in der damaligen Zeit nur zu verständlich: Viele Naturforscher gingen auf Reisen oder rüsteten sich für Expeditionen in fremde Erdteile, darunter ganz besonders die Botaniker, denn von der Studierstube aus ließen sich damals keine sensationellen Entdeckungen machen.
    [Show full text]
  • Regensburgische Botanische Gesellschaft Altes Archiv
    UNIVERSITÄT REGENSBURG Regensburgische Botanische Gesellschaft Altes Archiv Inhalt 1.Missive, Reden, Dankadressen ............................................................................................................................. 2 2.Gesetze und Statuten ......................................................................................................................................... 97 3.Mitgliederverzeichnisse ................................................................................................................................... 101 4.Schriftstücke über Mitgliedschaft .................................................................................................................... 103 5.Rechnungen, Quittungen ................................................................................................................................. 109 6.Sitzungsprotokolle............................................................................................................................................ 112 7.Missive ............................................................................................................................................................. 255 8.Korrespondenz ................................................................................................................................................. 277 9.Manuskripte ..................................................................................................................................................... 352 10.Preisaufgaben
    [Show full text]
  • Christian Friedrich Hornschuch (1793-1850)
    Christian Friedrich Hornschuch (1793-1850). Materialien zu einer Biographie. von Eduard Hertel Christian Friedrich Hornschuch gilt als Repräsentant der romantischen Naturphilosophie in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Dessen botanische Verdienste hat Mauritz Dittrich in seiner Studie von 1956 ausführlich gewürdigt. Es fehlt bis heute eine genauere Darstellung seiner Entwicklung zum geachteten und anerkannten Wissenschaftler. Hierzu benötigt man entsprechende Dokumente, die den früheren Biographen nur unzureichend vorlagen. Im Zuge der Erstellung einer Biographie zu Heinrich Christian Funck stieß der Verfasser auf Briefe von Hornschuch an Funck, die sich teils im Naturkunde-Museum Bamberg, teils im Besitz von Dr. Werner Funck (Braunau) befinden. Mit ihrer Auswertung kann die Biographie dieses bedeutenden Botanikers erhellt werden. Wir erleben Hornschuch allerdings fast aus- schließlich aus Briefen an Funck; Gegenbriefe sind bis auf wenige Entwürfe nicht bekannt, sie gingen wohl verloren. Die Biographie wird, so gesehen, sicher verzerrt, weil einseitig aus dem Blickwinkel von Hornschuch berichtet wird. Doch erhellen die Briefe Hornschuchs Entwicklung und beleuchten sein Verhältnis zu Heinrich Christian Funck. Eine Biographie zu Christian Friedrich Hornschuch läßt sich nicht ohne dessen Bindungen an seine Lehrer Hoppe und Funck denken. Der Briefwechsel mit Hoppe scheint verloren, dagegen sind die Briefe an Funck fast vollständig erhalten. Sie beleuchten die Lehrjahre in Regensburg und Gefrees, die Alpenreisen mit Hoppe, die Zwischenzeit in Coburg bis zur Dissertation, den Aufbruch nach Greifswald und seine Zeit zunächst als Demonstrator, später als Professor an der Universität, seine Arbeiten als Direktor des botanischen Gartens und des zoologischen Museums. Darüber hinaus erfährt man aus Amtschreiben etwas von Hornschuchs Verwaltungstätigkeit. Nicht ausgewertet wurden Briefe Hornschuchs aus Skandinavien, die sich im Besitz des Familienarchivs befinden.
    [Show full text]
  • Die „Seltenen Alpenkinder" Des Großglockners- Zur Botanik Eines „Alpinen" Raumes Im 18
    ZOBODAT - www.zobodat.at Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database Digitale Literatur/Digital Literature Zeitschrift/Journal: Carinthia II Jahr/Year: 2003 Band/Volume: 193_113 Autor(en)/Author(s): Klemun Marianne Artikel/Article: Die "seltenen Alpenkinder" des Großglockners- zur Botanik eines "alpinen" Raumes im 18. und 19. Jahrhundert 217-254 ©Naturwissenschaftlicher Verein für Kärnten, Austria, download unter www.biologiezentrum.at Carinthia II M 193./113, Jahrgang M Seiten 217-254 M Klagenfurt 2003 217 Die „seltenen Alpenkinder" des Großglockners- zur Botanik eines „alpinen" Raumes im 18. und 19. Jahrhundert Von Marianne KLEMUN Fachbotaniker bescheinigen dem Bundesland Kärnten eine außergewöhnliche Artenfülle der Gefäßpflanzenflora gemessen an der Fläche der anderen größeren Bundeslän- der. Laut „Exkursionsflora von Österreich" sind vergleichs- weise für die Steiermark 2078 Arten, für Oberösterreich 1798, für Tirol 1950 und für Kärnten hingegen 2060 belegt. Der reiche Artenbestand wird dem Anteil an den Abwei- Abb. 1: chungen der südalpischen (insbesondere südostalpischen) Saxifraga oppositifolia L, Flora zugeschrieben. Die Karnischen und Gailtaler Alpen, aus: Jacob Sturm (Ed.), Deutschlands die Hohen Tauern, die Karawanken, das Nockgebiet, die Flora, I.Abt., 2. H. (1800). Im Band Saualpe sowie Koralpe und das Klagenfurter Becken verfü- steht: „Diese Figuren sind aus Reiners und Hohenwarths bot. gen als naturräumlich-geoökologische Einheiten alle Reisen (Ulm 1792) copiert, und mit jeweils über eigene botanische Besonderheiten, über unter- getrockneten Pflanzen genau ver- schiedliche Pflanzen, die ganz verschiedenen Arealtypen glichen worden." zugerechnet werden. Originalgröße 8,5 x 12,7 cm. aiiffiffnifc, oolfFprttnt'ii dam, am ÎXanbe Fticri fdtd)[, mit mit einem 'Stiege ùfrerjeaen, unb mit mitten roeiüeii Würben seMmt, an» fanglidi ft.pit anïn, fleiftfng unD enea* tltb' ria, üocb unD nati) ot>a oerbàrtet, let>rr<mU> unirti öiirfelreil).
    [Show full text]
  • Christian Friedrich Hornschuch – Wikipedia
    Christian Friedrich Hornschuch – Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Friedrich_Hornschuch aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie Christian Friedrich Hornschuch (* 21. August 1793 in Rodach; † 24. Dezember 1850 in Greifswald) war ein deutscher Botaniker, Bryologe und Naturphilosoph. Schwerpunkt seiner Arbeit war die Erforschung der Moose. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „HORNSCH.“ 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 Weblinks Christian Friedrich Hornschuch, 1836 Der Sohn eines Apothekers besuchte die Schule in Rodach. Nach dem Tod des Vaters 1808 begann er eine Lehre in der Hofapotheke in Bartenstein bei Hildburghausen, wo er sich anhaltend mit Botanik und Chemie befasste. 1813 ging er nach Regensburg, wo er Gehilfe von David Heinrich Hoppe wurde und unter dessen Anleitung botanisierte. Auf Hoppes Empfehlung ging er anschließend als Gehilfe zu Heinrich Christian Funck nach Gefrees. Dort befasste er sich intensiv mit den Laubmoosen des Fichtelgebirges und daneben mit Chemie, Mineralogie und Entomologie. 1816 bereiste er mit Hoppe die Küsten der Adria. Nach einem Zwischenaufenthalt in Coburg reiste er 1817 mit Hoppe über Salzburg nach Tirol und Kärnten. 1818 nahm er an der Universität Greifswald eine Stelle als „demonstrator botanices“ an. 1819 hielt er sich drei Monate in Berlin auf, wo er mit Christian Gottfried Daniel Nees von Esenbeck, Christoph Friedrich Otto, Heinrich Friedrich Link, Diederich Franz Leonhard von Schlechtendal zusammentraf. Er ordnete das von Carl Ludwig Willdenow hinterlassene Moosherbarium. Anschließend reiste er mit Jöns Jakob Berzelius nach Schonen, wo er mit Carl Adolph Agardh von der Universität Lund Forschungsreisen unternahm. Im Jahr 1818 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt. 1820 wurde er außerordentlicher Professor der Naturgeschichte und Botanik an der Universität Greifswald.
    [Show full text]
  • Catalogue D”C. 2000
    MUSÉE BOTANIQUE CANTONAL – LAUSANNE INVENTAIRE DES COLLECTIONS Musée botanique cantonal SÉRIE B: BIBLIOTHÈQUE ET ARCHIVES Jardin botanique de Lausanne Jardin alpin de Pont de Nant N° 3.6 Catalogue des ouvrages anciens de la bibliothèque Joëlle Magnin-Gonze Décembre 2000 Catalogue des ouvrages anciens 1 ABERCROMBIE, John Ekman, N° 1478, (A.3114l). 1 The Gardener’s Pocket Journal or, daily assistant : in the modern Origine: Bibliothèque du docteur Ozenne MJB: A.3114k Pritzel: P-57 practice of english gardening in a concise monthly display of all the practical works of general gardening, throughout the year. 1392 Algae maris mediterranei et adriatici, observationes in diagnosin London : [s.e.], 1794, 1 vol. In-12 specierum et dispositionem generum. iv, 224 p., 6 p. Paris : Masson, 1842, 1 vol. In-8 MJB: A.4313 x, 164 p. Origine: Bibliothèque du docteur Ozenne A ACHARIUS, Erik MJB: A.3124b Pritzel: P-59 1660 Methodus qua omnes detectos Lichenes secundum organa carpo- morpha ad genera, species et varietates redigere atque observation- 1342 Species genera et ordines Agarum, seu Descriptiones succinctae ibus illustrare tentavit. specierum, generum et ordinum, quibus Algarum regnum constituitur. Stockholmiae : Impensis F.D.D. Ulrich, Typis C.F. Marquard, 1803, 1 vol. In-8 Lundae : Gleerup, Paris, Masson et Lipsiae, T. O. Weigel, 1848-1880, 5 vol. In-8 Sectio prior: lv, 152 p., 8 tab. col. - Sectio posterior: p. 153-393 - Supplementum : 52 p. I: 1848. Fucoideae. viii, 363 p. - II: 1863. Florideae. 2/1. xii, 700 p., p. 701-706 (adden- MJB: A.3348 Pritzel: P-0009 da), p. 707-720 (index).
    [Show full text]