LANDESAMT FÜR UMWELT, WASSERWIRTSCHAFT UND GEWERBEAUFSICHT

PSM-wirkstoffe in OBERFLÄCHENGEWÄSSERN Ergebnisse und Bewertungen der Messprogramme 2008/2009

LUWG-Bericht 7/2010

PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

PSM-wirkstoffe in OBERFLÄCHEN- GEWÄsSERN

Ergebnisse und Bewertungen der Messprogramme 2008/2009

Bearbeitung Dipl.-Ing. Julia Sälzer Dr. Ingrid Ittel Dipl.-Geograph Gregor Koerbes

LUWG-Bericht 7/2010 Mainz, Februar 2011

Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 3 Impressum

Herausgeber: Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz kaiser-Friedrich-Str. 7 • 55116 Mainz Bearbeitung: Dr. I. Ittel, Telefon: 06131 6033 1813, E-Mail: [email protected] J. Sälzer Telefon:, 06131 6033-1822, E-Mail: [email protected] fax: 06131 222341 Titelbild: J. Sälzer, Dr. K. Wendling Herstellung: LUWG Auflage: 100 Exemplare

© Februar 2011 Nachdruck und Wiedergabe nur mit Genehmigung des Herausgebers PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Inhalt

Vorwort 7

1 einleitung 9 1.1 Auswahl und Lage der Messstellen/Untersuchungsmodus 10 1.2 Untersuchte Wirkstoffe 13

2 Gewässerbezogene Auswertung Statistik der Ergebnisse der Messstellen 2008 und 2009 18 2.1 Bewertung des Brohlbachs (Mündung) 19 2.2 Bewertung des Flügelsbachs (Pegel Nierstein) 24 2.3 Bewertung des Spiegelbachs (Pegel Sondernheim) 29 2.4 Bewertung des Seebachs (unterhalb Osthofen) 34 2.5 Bewertung des Nothbachs (Mündung) 39 2.6 Bewertung des Erlenbachs (Pegel Rheinzabern) 44 2.7 Bewertung des Eisbachs (Mündung) 49 2.8 Bewertung des Klingbachs (Mündung bei Hörth) 54 2.9 Bewertung des Appelbachs (Mündung) 59 2.10 Bewertung des Flussgrabens (bei Harthausen) 64 2.11 Bewertung der Queich (bei ) 69 2.12 Bewertung des Simmerbachs (Mündung) 74 2.13 Bewertung des Hofgrabens (Pegel Lingenfeld) 79 2.14 Bewertung der Aar (Papiermühle) 84 2.15 Bewertung des Dörsbachs (Klostermühle) 89 2.16 Bewertung des Otterbachs (Pegel Rheinzabern) 93 2.17 Bewertung des Wiesbachs (Pegel Gensingen) 98 2.18 Bewertung des Elzbachs (Mündung Mosel) 103 2.19: Bewertung der (bei Worms) 107 2.20 Bewertung der (Pegel Flomersheim) 112 2.21 Bewertung der (bei Ingelheim) 119 2.22 Bewertung des Glans (bei Odernheim) 125 2.23 Bewertung der (Bingen Dietersheim) 129 2.24 Bewertung der Mosel (Gewässeruntersuchungsstation Fankel) 133

Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 5 PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

3 Überprüfung der Umweltqualitätsnormen der EG-WRRL 137 3.1 Bewertung nach UQN für den chemischen Zustand 137 3.2 Bewertung nach UQN für den ökologischen Zustand 140

4 Wirkstoffbezogene Auswertung 142 4.1 Jahresverläufe ausgewählter Wirkstoffe 147 4.2 Anwendungsgebiete und Verkaufszahlen häufig nachgewiesener Wirkstoffe 150

5 Zusammenfassung 154 5.1 Häufig und in hohen Konzentrationen nachgewiesene Wirkstoffe 154 5.2 Landwirtschaftliche Nutzung und stoffliche Belastung 156 5.3 Vergleich der Bewertungen mittels Bezugswasserkörper und Veränderung der Ergebnisse zu 2004–2006 158

6 Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz Vorwort

Der vorliegende Bericht: PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern dokumentiert und bewer- tet die Messergebnisse der Sondermessprogramme Pflanzenschutzmittel in kleinen Fließgewäs- sern der Jahre 2008 und 2009. Er schließt damit an den Bericht Operative Überwachung nach der EG-Wasserrahmenrichtlinie, PSM-Wirkstoffe in rheinland-pfälzischen Nebengewässern 2004–2006 an. In diesem Bericht wurden die Grundlagen für die Bewertung des chemischen Zustan- des der Fließgewässer aufgrund von PSM-Befunden erläutert und die Untersuchungen der PSM-Wirk- stoffe, die für die Einstufung des ökologischen Zustandes relevant sind, ausgewertet. Zusätzlich wur- de ein Verfahren zur Übertragung der Bewertung auf nicht untersuchte Wasserkörper entwickelt und angewendet. Während die Untersuchungen 2004 bis 2006 an insgesamt 18 Messstellen die Datenbasis für die Bewirtschaftungsplanung in den betroffenen Gewässern und die Maßnahmenplanung zur Eintrags- minderung seitens der Landwirtschaftlichen Fachbehörden bereit stellten, dient die Fortführung der Messungen sowohl der Trendbeobachtung (beste Datenbasis an der seit 1997 zeitüberdeckend überwachten Selz-Mündung) als auch der Überprüfung früherer Messungen und der übertragenen Bewertungen des Vorläufer-Berichts. Insgesamt wird die Datenbasis für die Einschätzung der Be- lastungssituation in Rheinland-Pfalz kontinuierlich verbessert. Dazu dient zum einen der Ausbau des Messstellennetzes mit PSM-Daten als auch die ständige Aktualisierung der untersuchten PSM- Wirkstoffe. Den geringsten Anteil daran machen WRRL-relevante Stoffe aus. Es werden auch neu zugelassene PSM-Wirkstoffe untersucht, die von den landwirtschaftlichen Beratungsstellen aktuell empfohlen werden, Biozide aus anderen Anwendungsbereichen und ab 2011 auch ausgewählte Arznei- mittelwirkstoffe. Die Weiterentwicklung der Stoffliste ist das Ergebnis einer langfristigen fachlichen Kooperation mit der LUFA Speyer. Eine Beschränkung der Überwachung auf formal in den Richtlinien gelistete und mit UQN belegten Stoffen wäre nicht zielführend, wenn die tatsächliche PSM-Belastung des Gewässers beurteilt werden soll. Eine ständige Anpassung der Überwachung an den real eingesetzten Wirkstoff-Pool auch nicht landwirtschaftlich verwendeter oder national nicht zugelassener Stoffe ist deshalb zwingend geboten, wenn der erreichte Informationsstand gehalten oder verbessert werden soll.

Dr.-Ing. Stefan Hill Präsident des Landesamtes für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz

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PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

1 einleitung

In Zusammenhang mit der Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie haben die Pflanzenschutzmit- tel in Oberflächengewässern an neuer Aktualität gewonnen. Zentrales Ziel der EG-WRRL ist ein euro- päischer Gewässerschutz auf einem einheitlichen und hohen Niveau. Eine Verordnung zum Schutz der Oberflächengewässer ist für 2011 zu erwarten. Innerhalb vorgegebener Fristen soll der gute ökologi- sche und der gute chemische Zustand erreicht werden (2015). Wenn dies in begründeten Fällen nicht möglich ist, kann die Frist bis 2021 oder 2027 verlängert werden. Die PSM-Messprogramme in rheinland-pfälzischen Nebengewässern der letzten Jahre tragen zur Beschreibung der Wasserkörper bei und verdeutlichen Belastungsschwerpunkte durch PSM. Die Be- wertung dieser Wasserkörper ist für die weitere Vorgehensweise der im Anschluss an das Monitoring stattfindenden Maßnahmenprogramme erforderlich und ermöglicht aufgrund detaillierter Auswer- tung jeder einzelnen Messstelle das Einleiten effektiver und gezielter Maßnahmen. Bei der Beschreibung des chemischen Zustands eines Gewässers sind 4 Pflanzenschutzmittelwirkstof- fe von Bedeutung. Die Qualitätsnormen dieser Wirkstoffe, deren Überschreitung zu einer Einstufung „nicht guter chemischer Zustand“ führt, sind laut Richtlinie 2008/105 EG (vom 16 Dezember 2008) im Anhang 1, Umweltqualitätsnormen für prioritäre Stoffe festgelegt. Bei der Beschreibung des ökologischen Zustands eines Gewässers sind neben biologischen Komponen- ten auch einige Pflanzenschutzmittelwirkstoffe ausschlaggebend. Diese Wirkstoffe sind in der LWBÜ- VO (Landesgewässerbestandsaufnahme- und – Zustandsüberwachungs -Verordnung vom 6. Okto- ber 2004) festgelegt. Für die Einstufung des chemischen und des ökologischen Zustandes werden die arithmetischen Mittelwerte, beim chemischen Zustand zusätzlich der Jahreshöchstwert berücksich- tigt. Im vorgelegten Bericht vorgenommene Zustandsbewertungen beziehen sich beim „ökologischen Zustand“ ausschließlich auf die stofflichen Komponenten, die als PSM-Wirkstoffe eingesetzt werden. Der 2009 veröffentlichte Bericht „Operative Überwachung nach EG-Wasserrahmenrichtinie“ mit den Ergebnissen und Bewertungen der Messprogramme 2004–2006 diente auch als Grundlage der Be- standsaufnahme für die Nebengewässer in Rheinland-Pfalz. Es folgten Überwachungsprogramme von PSM-Einträgen für die Gewässer in den Jahren 2008 und 2009, z. T. zur Ergänzung von noch nicht überwachten Gewässern und z. T. zur Prüfung der Bewertungen, die mittels Bezugswasserkörper im oben genannten Bericht vorgenommen wurden. Die Auswertungen dieser Untersuchungen werden in diesem Bericht vorgelegt. Nach erfolgter Aufstellung der Monitoringprogramme werden bis 2012 die Maßnahmenprogramme mit dem Ziel der Verbesserung des Zustands der Wasserkörper eingeleitet. Kenntnisse und Einstufun- gen der Wasserkörper liefert dieser Bericht für die 2008 und 2009 untersuchten Messstellen. Die vorliegenden Untersuchungen begleiten die Umsetzung der Maßnahmen zur Erhaltung des Be- wirtschaftungsziels „guter Zustand der Oberflächengewässer“.

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1.1 Auswahl und Lage der Messstellen/Untersuchungsmodus

In 2008 wurden 12 Messstellen, die monatlich im Rahmen unsrer Routineüberwachung beprobt wer- den, in das PSM Messprogramm aufgenommen. Es werden die Regionen Vorderpfalz, Rheinhessen, die Naheregion und Nebengewässer der Mosel (Abbildung 1) abgedeckt.

1 Simmerbach Mündung 2 Appelbach Mündung 3 Flügelsbach Pegel Nierstein 4 Seebach unterhalb Osthofen 5 Horchheim Sportplatz 6 Flussgraben bei Hardthausen 7 Queich Germersheim NeuwiedNeuwied 8 Pegel Sondernheim 11 KoblenzKoblenz 9 Klingbach Mündung Hörth

12 10 Erlenbach Pegel Rheinzabern 11 Nothbach Mündung MainzMainz 12 Mündung 2 BadBad KreuznachKreuznach 1 3 TrierTrier 4 WormsWorms 5 LudwigshafenLudwigshafen amam RheinRhein KaiserslauternKaiserslautern NeustadtNeustadt anan derder WeinstraßeWeinstraße 6 ZweibrückenZweibrücken 7 PirmasensPirmasens 8 9 10

Abb. 1: Lage der Messstellen 2008

Die Überwachungsfrequenz innerhalb eines Jahres wird so gewählt, dass die Auswirkungen jahreszeit- lich bedingter Schwankungen auf die Ergebnisse so gering wie möglich sind. Auch wenn eine konti- nuierliche Probenahme von Mischproben mittels automatischem Probenehmer nicht an jeder Mess- stelle eingesetzt werden kann, ist ein Mindestmaß an Zuverlässigkeit und Genauigkeit durch den von uns gewählten Probenahmemodus von monatlichen bzw. 14-tägigen Stichproben gewährleistet.Die Einzugsgebiete sind überwiegend landwirtschaftlich geprägt (Anteil landwirtschaftliche Nutzung zwischen 24 % und 91 %). Der Anteil an Sonderkulturflächen liegt bei maximal 55 % (Tabelle 1). Die Probenahme erfolgt als monatliche Stichprobe, während der Vegetationsphase werden zusätzlich 14 -tägige Einzelproben entnommen.

10 Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Tab. 1: Flächennutzung der Einzugsgebiete der Messstellen

Messstellen EZG Summe landw. Ackerland Weinbau/ 2008 km² Nutzfläche % Sonderkultur % % Brohlbach 35 76 87 0,7 Flügelsbach 37 85 51 43 Spiegelbach 55 84 76 12 Seebach 78 91 70 28 Nothbach 83 86 95 0,1 Erlenbach 97 60 63 21

Flussgraben (unterer Modenbach) 105 61 30 55 Eisbach 130 59 74 16 Klingbach 130 63 51 32 Appelbach 175 70 69 19 Queich 268 24 14 35 Simmerbach 390 51 63 0,2

Angaben aus WEBGIS landwirtschaftliche Nutzfläche ist incl.Grünland

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Im Jahr 2009 wurden ebenfalls 12 Messstellen monatlich beprobt. Das Einzugsgebiet wurde um 2 Nebengewässer der (Aar, Dörsbach) erweitert. Zusätzlich zu den operativen Messstellen (Abbil- dung 2) wurden die Nahewasseruntersuchungsstation Bingen Dietersheim und die Gewässeruntersu- chungsstation Fankel an der Mosel in das PSM Messprogramm mit aufgenommen. Die Messstelle an der Selzmündung ist als Trendmessstelle seit 1995 nahezu durchgängig auf PSM untersucht worden und auch 2009 wieder im Messprogramm. An den drei letztgenannten Messstellen konnten 14-tägi- ge Mischproben gewonnen werden. Hierdurch ist es möglich, ein realistischeres Bild der Stofffrachten an PSM Wirkstoffen aufzuzeigen. Die drei Messstellen werden regulär im LUWG-Labor auf PSM-Wirk- stoffe untersucht, nur 2009 auf die wesentlich höhere Zahl der LUFA-PSM Wirkstoffe, die auch aktu- elle, neu zugelassene Substanzen beinhalten.

1 Aar Papiermühle 2 Dörsbach Klostermühle 3 Isenach Pegel Flomersheim 4 Pfrimm bei Worms 5 Hofgraben Pegel Lingenfeld 6 Otterbach Pegel Rheinzabern 7 Wiesbach unterhalb Gensingen NeuwiedNeuwied 8 Glan Odernheim KoblenzKoblenz 1 9 Elzbach Mündung 2 9 10 Nahe Dietersheim 11 Mosel Fankel 11 12 Selz Ingelheim 12 MainzMainz 10 7 BadBad KreuznachKreuznach TrierTrier 8 4 WormsWorms 3 LudwigshafenLudwigshafen amam RheinRhein KaiserslauternKaiserslautern NeustadtNeustadt anan derder WeinstraßeWeinstraße 5 ZweibrückenZweibrücken PirmasensPirmasens

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Abb. 2: Lage der Messstellen 2009

Die Einzugsgebiete sind überwiegend landwirtschaftlich geprägt (Anteil landwirtschaftliche Nutzung zwischen 25 % und 87 %). Der Anteil an Sonderkulturflächen liegt bei maximal 36 % (Tabelle 2). Auch 2009 wurden monatliche Einzelproben, in der Vegetationsphase 14-tägige Stichproben genommen. Bei den Messstationen an Mosel und Nahe wurden wie an der Selz 14-tägige Mischproben untersucht.

12 Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Tab. 2: Flächennutzung der Einzugsgebiete der Messstellen

2009 EZG Summe landw. Ackerland Weinbau/ km² Nutzfläche % Sonderkultur % % Hofgraben 23 74 84 7 Aar 77* 49 78 0 Dörsbach 94 55 72 0 Otterbach 104 62 64 15 Wiesbach 197 71 63 29 Elzbach 220 53 73 0 Pfrimm 246 73 79 10 Isenach 289 55 52 36 Selz 376 87 67 29 Glan 1201 53 52 0 Nahe 3883* 32 28 4 Mosel 6870* 25 22 2

Angaben aus WEBGIS landwirtschaftliche Nutzfläche ist incl.Grünland *rheinland-pfälzischer Teil

1.2 untersuchte Wirkstoffe

Die Proben wurden 2008 und 2009 in der LUFA Speyer untersucht, die Glyphosat/AMPA Bestimmung wurde im LUWG durchgeführt. In 2008 umfasst der Wirkstoffkatalog 118 Wirkstoffe, in 2009 wur- den 154 Wirkstoffe untersucht. Insgesamt wurden in beiden Jahren an jeweils 12 Messstellen rund 20 Proben/Jahr untersucht. Es liegen Ergebnisse für das Jahr 2008 von rund 2400 Analysen/Messstel- le, für 2009 durchschnittlich 3000 Analysen/Messstelle vor. Statistisch ausgewertet wurden nur die Analysen, deren Ergebnisse > Nachweisgrenze lagen. Bei der Mittelwertberechnung wurde mit der halben Nachweisgrenze gerechnet. Diese statistischen Auswertungen und eine Liste sämtlicher Wirk- stoffe, die untersucht wurden sind im Anschluss der Bewertung der einzelnen Messstellen zusammen- gefasst. In den Tabellen 3 bis 5 werden sämtliche Wirksoffe, die 2008 und 2009 untersucht wurden dargestellt. Wirkstoffe, die nur 2008 oder nur 2009 analysiert wurden sind entsprechend der Legen- de unterscheidbar. 2008 wurden 118 Wirkstoffe, im erweiterten Messprogramm 2009 wurden 154 Wirkstoffe untersucht. 2008 waren 46 % der untersuchten Wirkstoffe Herbizide, 30 % Fungizide und 24 % Insektizide. 2009 waren 43 % der untersuchten Wirkstoffe Herbizide, 38 % Fungizide und 19 % Insektizide.

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Tab. 3: untersuchte Herbizide der Messprogramme 2008 und 2009

Herbizide aktuell zugelassen* Herbizide aktuell zugelassen* 1 2,4-D ja 35 Hexazinon nein 2 2,4-DB nein 36 Hexythiazox ja 3 Acifluorfen nein 37 Ioxynil ja 4 Atrazin nein 38 Isoproturon ja 5 Atrazin-DIP Metabolit 39 Isoxaben ja 6 Bentazon ja 40 Linuron nein 7 Bromacil nein 41 MCPA ja 8 Bromoxynil ja 42 MCPB ja 9 Carfentrazon-ethyl nein 43 Mecoprop ja 10 Chloridazon ja 44 Metabenzthiazuron nein 11 Chloroxuron nein 45 Metamitron ja 12 Chlortoluron ja 46 Metazachlor ja 13 Clodinafop-propargyl nein 47 Metobromuron nein 14 Cyanazin nein 48 Metolachlor nein 15 Cycloat nein 49 Metoxuron nein 16 Desethyl-Atrazin nein 50 Metribuzin ja 17 Dichlorprop ja 51 Metsulfuron-methyl ja 18 Diclofop nein 52 Neburon nein 19 Diflufenican ja 53 Oxadiazon nein 20 Dimethachlor ja 54 Pendimethalin ja 21 Dinoseb nein 55 Phenmedipham ja 22 Diuron nein 56 Picolinafen ja 23 Ethidimuron nein 57 Prometryn nein 24 Ethofumesate ja 58 Propanil nein 25 Fenoprop nein 59 Propazin nein 26 Fenpyroximat ja 60 Propyzamid ja 27 Flamprop nein 61 Quinmerac ja 28 Flazasulfuron ja 62 Quizalofop ja 29 Fluazifopsäure ja 63 Simazin nein 30 Flufenacet ja 64 Tebufenpyrad ja 31 Fluoroxypyr ja 65 Terbuthylazin ja 32 Flurtamone ja 66 Terbuthylazin-DE Metabolit 33 Glyphosat ja 67 Terbutryn nein 34 Haloxyfopsäure nein *BVL Stand 2010

nur 2008 untersucht 2008 und 2009 untersucht nur 2009 untersucht

14 Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Tab. 4: Untersuchte Fungizide der Messprogramme 2008 und 2009

Fungizide aktuell zugelassen* Fungizide aktuell zugelassen* 1 Azoxistrobin ja 30 Iprovalicarb ja 2 Acibenzolar-S-methyl nein 31 Cybutryn Biozid 3 Boscalid ja 32 Kresoxim-methyl ja 4 Bromuconazol nein 33 Kresoxymsäure Meatbolit 5 Carbendazim ja 34 Mandipropamid nein 6 Cyflufenamid ja 35 Mepronil nein 7 Cyproconazol ja 36 Metalaxyl ja 8 Cyprodinil ja 37 Metconazol ja 9 Difenoconazol ja 38 Metrafenon ja 10 Dimethomorph ja 39 Myclobutanil ja 11 Dimoxystrobin ja 40 Penconazol ja 12 Diniconazol nein 41 Pencycuron ja 13 Epoxiconazol ja 42 Picostrobin ja 14 Etaconazol nein 43 Prochloraz ja 15 Fenamidon ja 44 Propinconazol ja 16 Fenarimol nein 45 Proquinazid ja 17 Fenbuconazol nein 46 Pyraclostrobin ja 18 Fenhexamid ja 47 Pyrimethanil ja 19 Fenpropimorph ja 48 Quinoxyfen ja 20 Fluazinam ja 49 Spiroxamine ja 21 Fludioxonil ja 50 Tebuconazol ja 22 Fluopicolide ja 51 Tetraconazol ja 23 Fluoxastrobin ja 52 Thiabendazol ja 24 Fluquinconazol ja 53 Thiofanat-Methyl ja 25 Flusilazol ja 54 Triadimenol ja 26 Flutriafol nein 55 Trifloxystrobin ja 27 Fuberidazol ja 56 Triflumizol nein 28 Hexaconazol nein 57 Triforin nein 29 Iprodion ja 58 Triticonazol ja *BVL Stand 2010 59 Zoxamid ja

nur 2008 untersucht 2008 und 2009 untersucht nur 2009 untersucht

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Tab. 5: Untersuchte Insektizide der Messprogramme 2008 und 2009

Insektizide aktuell zugelassen* 1 Acetamiprid ja 2 Aldicarb nein 3 Chlorfluazuron nein 4 Chlorpyrifos ja 5 Clothianidin ja 6 Cyromazin nein 7 Dichlorvos nein 8 Diflubenzuron ja 9 Dimethoat ja 10 Flufenoxuron nein 11 Fosthiazat ja 12 Hexaflumuron nein 13 Imidacloprid ja 14 Indoxacarb ja 15 Lambda-Cyhalothrin nein 16 Methomyl nein 17 Methoxyfenozid ja 18 Omethoat nein 19 Oxamyl nein 20 Parathion-ethyl nein 21 Pirimicarb ja 22 Pirimicarb-desmethyl Metabolit 23 Propoxur nein 24 Spirodiclofen ja 25 Spiromesifen nein 26 Tebufenozid ja 27 Teflubenzuron nein 28 Thiacloprid ja 29 Thiamethoxam ja 30 Triflumuron nein *BVL Stand 2010

2008 und 2009 untersucht nur 2009 untersucht

16 Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Die Nachweishäufigkeit einzelner Stoffgruppen widerspiegelt sich auch in den Absatzzahlen dieser Wirkstoffgruppen. In beiden Fällen liegt der Schwerpunkt auf den Herbiziden, gefolgt von Fungiziden und Insektiziden. Der Jahres-Inlandabsatz von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen beträgt 2008 für Her- bizide 18 626 t, für Fungizide 11 505 t und für Insektizide 9 665 t [Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit: Absatz an Pflanzenschutzmitteln in der Bundesrepublik Deutschland für das Jahr 2008/2009]. Die Entwicklung des Inlandabsatzes an Wirkstoffen seit 1999 steigt ab 2005 stetig und beläuft sich 2008 auf 43 420 t/a. 2009 reduziert sich der Absatz auf insgesamt 38 757 t und ist vergleichbar mit den Mengen von 2006 (Tabelle 6).

Tab. 6: Inlandabsatz an Pflanzenschutzmittelwirkstoffen

Pflanze- 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 schutzmit- telwirkstoffe [t] Herbizide 15 825 16 610 14 942 14 328 15 350 15 923 14 698 17 015 17 147 18 626 14 619 Fungizide 9 701 9 641 8 246 10 129 10 033 8 176 10 184 10 251 10 942 11 505 10 922 Insektizide 6 125 6 111 6 518 5 889 6 370 7 328 6 809 7 780 9 153 9 665 9 625 u. a. Summe 35 403 35 594 33 663 34 678 35 755 35 131 35 494 38 786 40 744 43 420 38 757

Quelle: BVL: Inlandsabsatz an Wirkstoffen, Entwicklung seit 1999 in t

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2 Gewässerbezogene Auswertung statistik der ergebnisse der messstellen 2008 und 2009

Der Bericht ist in zwei Kapitel gegliedert. Der erste, umfangreichere Teil der Auswertung ist die Ge- wässerbezogene Auswertung, die mit einer Zusammenfassung der Ergebnisse schließt. Die statistische Auswertung der einzelnen Messstellen folgt einer einheitlichen Gliederung: „„ Kurze Beschreibung des Gewässers und des Einzugsgebietes hinsichtlich landwirtschaftlicher Nut- zung und Sonderkulturanteil. „„ Anteil der Wirkstoffe, die immer unterhalb der Nachweisgrenze liegen und Anteil der Wirkstoffe, die statistisch auswertbar waren. „„ Benennung der Wirkstoffe, die im Jahresmittel >0,1 µg/l sind. Kommentierung der durchgängig nachweisbaren Wirkstoffe der jeweiligen Messstelle. Beschreibung des Einsatzgebietes dieser Wirkstoffe und Verkaufszahlen des IVA in Deutschland (regionale Daten sind nicht verfügbar). Bei mehrfach durchgängig nachgewiesenen Wirkstoffen sind Wiederholungen der entspechenden Textbausteine beabsichtigt. „„ Beschreibung der Wirkstoffe, deren Maximum >1,0 µg/l ist. „„ Bewertung der Wasserkörper nach EG-WRRL (chemischer und ökologischer Zustand). Die Bewer- tung „guter oder schlechter ökologischer Zustand“ bezieht sich ausschließlich auf die Einhaltung der UQN der chemischen Qualitätskomponenten zur Einstufung des ökologischen Zustands gem. LWBÜVO von 6. Oktober 2004. Biologische Komponenten werden nicht berücksichtigt. Wenn das EZG aus mehreren Wasserkörpern besteht, wird die Bewertung des WK, in dem sich die Messstelle befindet, auf die übrigen übertragen, es sei denn, der Anteil landwirtschaftlicher Nutzfläche der WK unterscheidet sich erheblich. „„ Vergleich der aktuellen Bewertung der Wasserkörper mit der Bewertung aus dem Vorläuferbericht „Operative Überwachung“ von 2009 und Vergleich der aktuellen Bewertung der Wasserkörper mit der Bewertung für den Bericht an die EU (Zusammenfassung der Beiträge des Landes RLP zum Be- wirtschaftungsplan und der Maßnahmenprogramme für den internationalen Bewirtschaftungs- plan Rhein, MUFV RLP 22.03.2010). In beiden Berichten mussten wegen fehlender Messdaten Übertragungen der Bewertung mittels ähnlicher Wasserkörper erfolgen. Die Angaben zur Flächen- nutzung der Wasserkörper beziehen sich auf ATKIS Daten. „„ Tabelle der Einzelstoffauswertung für die jeweilige Messstelle.

Der zweite Teil der Auswertung umfasst die wirkstoffbezogene Auswertung. Darin werden die Wirk- stoffe, die bestimmte Kriterien erfüllen und aus Sicht des Gewässerschutzes problematisch sind kom- primiert dargestellt und bewertet.

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2.1 Bewertung des Brohlbachs (Mündung)

Abb. 3: messstelle Brohlbach Mündung Mosel

Der Brohlbach ist ein linker Nebenfluss der Mosel in der Vordereifel und mündet bei Treis-Karden in die Mosel. Das Einzugsgebiet der Messstelle Brohlbach Mündung mit 35 km² ist zu 76 % geprägt durch landwirt- schaftliche Nutzung (incl. Grünland), wobei der Anteil Ackerbau 87 % der landwirtschaftlichen Nutz- fläche beträgt, der Anteil an Sonderkultur liegt unter 1 % (Tab. 1: Flächennutzung der EZG der Mess- stellen/Quelle WEBGIS Stand 2010). Von den insgesamt 118 untersuchten Wirkstoffen lagen 75 durchgängig unter der Nachweisgrenze (entspricht 64 % der Proben), bei 43 Wirkstoffen (entspricht 36 % der Proben) wurde eine statistische Auswertung der Ergebnisse vorgenommen: „„ 1 Jahresmittelwert (Glyphosat) und 6 Maximalwerte (Isoproturon, Metazachlor, Prochloraz, Ter- buthylazin, Mecoprop, Glyphosat) waren > 0,1 µg/l (Tab. 8, S. 22 Einzelstoffauswertung). „„ 1 Wirkstoff war durchgängig nachweisbar (Bentazon).

Bentazon ist ein Herbizid und wird bei Gemüse, Getreide, Mais, Kräuter und Arzneipflanzen einge- setzt. Die Verkaufszahlen 2008 liegen bei 100–250 t (Tab. 58, S. 152). Bentazon ist in acht Gewässern durchgängig in jeder Probe nachweisbar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel drei Mittel mit dem Wirk- stoff Bentazon (Tab. 58, S. 152).

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Das ganzjährige Auftreten von Bentazon lässt sich untergliedern in Überschreiten der Bestimmungs- grenze (BG 20 ng/l) von Mai bis November und dem Überschreiten der niedrigeren Nachweisgrenze (NG 5 ng/l) von Dezember bis April. Bei keinem Wirkstoff überschreitet der Maximalwert 1,0 µg/l. Im Einzugsgebiet des Brohlbachs gibt es nur 1 % Sonderkultur. Das Auftreten der erwähnten Wirkstof- fe ist daher auch erklärbar. (87 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche ist Ackerbau).

Bewertung der Wasserkörper nach EG-WRRL, chemischer/ökologischer Zustand Bei der Bewertung des chemischen und ökologischen Zustands werden die Wasserkörper, nicht eine einzelne Messstelle bewertet. In diesem Fall unterscheiden sich die Angaben über die Größe der Ein- zugsgebiete der Messstelle Brohlbach zu der Größe der Einzugsgebiete des zu bewertenden Wasser- körpers. Der zu bewertende Wasserkörper ist hier der Pommerbach. Die Abb. 4 zeigt den Wasserkör- per Pommerbach, der sich aus den beiden Gewässern Pommerbach und Brohlbach zusammensetzt. Die Angaben der landwirtschaftlichen Nutzungen unterscheiden sich daher. Die Qualitätsnormen der für die Beschreibung des chemischen Zustands relevanten Wirkstoffe At- razin, Simazin, Diuron und Isoproturon werden im Brohlbach nicht überschritten. Atrazin ist in 7 Pro- ben, Simazin in 5 Proben nachgewiesen worden. Atrazin ist seit 1991 verboten, Simazin seit 1999 nicht mehr zugelassen. Diuron ist in 9, Isoproturon fast durchgängig in 18 Proben nachweisbar (Tab. 8, S. 22 Einzelstoffauswertung). Für Diuron gilt seit 2009 ein Anwendungsverbot. Die Qualitätsnormen der für die Beschreibung des ökologischen Zustands relevanten Wirkstoffe werden nicht überschritten.

Tab. 7: Bewertung der Wasserkörper im EZG Brohlbach 2008

Wasserkörper Landwirt- Sonder- Chemischer Stoff Ökolo- Stoff PSM mit schaftl. kultur Zustand QN-Über- gischer QN-Über- Mittelwert Nutzung schreitung Zustand schreitung > 0,1 µg/l gesamt % % gemessen: Pommerbach 52 1 gut UQN Glyphosat eingehalten

Flächenanteil Landwirtschaft: < 10 % 10 < 20 % 20 < 30 % 30 < 40 % > 40 %

20 Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Abb. 4: Wasserkörper im EZG der Messstelle Brohlbach

Vergleich Auswertung der Ergebnisse 2004 bis 2006 (Bericht an die EU) mit aktuellen Messungen: Im Bericht 2004 bis 2006 war der Brohlbach nicht Bestandteil der Messprogramme. Es konnten auch keine Bewertungen mittels Bezugswasserkörper vorgenommen werden, da kein vergleichbarer Was- serkörper (räumliche Nähe und ähnliche Nutzung) im Messprogramm enthalten war. Da für den Bericht an die EU alle Wasserkörper bewertet werden mussten, wurde als Bezugswasser- körper der Elzbach gewählt. Bei dem gab es eine Überschreitung der QN der Höchstkonzentration von Isoproturon. Dies führte zu einer Einstufung des schlechten chemischen Zustands. Die aktuellen Mes- sungen 2008 ergeben eine gute Einstufung des chemischen und ökologischen Zustands.

Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 21 PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Tab. 8: einzelstoff-Auswertung: BrohlbachBrohlbach PSM PSM 2008 2008 Einzelstoff-Auswertung

> 1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG NG: 0,005 µg/l Diese Wirkstoffe sind immer n.n. BG: 0,020 µg/l NG: 0,005 µg/l Brohlbach Mdg. 02.01.2008-03.12.2008 n = 20 BG: 0,020 µg/l Stichproben Mittelwert* Maximum n > NG n > = 0,1 WIRKSTOFFE Labor: LUFA [µg/L] [µg/L] µg/L 1 Acetamiprid 118 WIRKSTOFFE 2 Aldicarb 1 Atrazin 0,007 0,05 7 0 3 Bromacil 2 Atrazin-DET 0,004 0,01 6 0 4 Chlorfluazuron 3 Atrazin-DIP 0,003 0,01 3 0 5 Chloridazon 4 Azoxystrobin 0,003 0,01 4 0 6 Chloroxuron 5 Boscalid 0,008 0,07 9 0 7 Chlortoluron 6 Carbendazim 0,006 0,02 10 0 8 Clothianidin 7 Chlorpyrifos 0,003 0,01 1 0 9 Cyanazin 8 Diflufenican 0,009 0,06 9 0 10 Cyprodinil 9 Diuron 0,008 0,04 9 0 11 Cyromazin 10 Epoxiconazol 0,006 0,03 6 0 12 Dichlorvos 11 Ethofumesat 0,004 0,03 2 0 13 Diflubenzuron 12 Flufenacet 0,003 0,01 1 0 14 Dimethoat 13 Imidacloprid 0,005 0,04 4 0 15 Dimethomorph 14 Cybutryn 0,003 0,01 1 0 16 Etaconazol 15 Isoproturon 0,04 0,33 18 2 17 Ethidimuron 16 Metamitron 0,004 0,02 4 0 18 Fenhexamid 17 Metazachlor 0,03 0,48 11 1 19 Fenpropimorph 18 Metolachlor 0,003 0,02 2 0 20 Fenpyroximat 19 Metsulfuron-methyl 0,003 0,01 2 0 21 Flazasulfuron 20 Myclobutanil 0,003 0,01 1 0 22 Flufenoxuron 21 Pendimethalin 0,003 0,01 1 0 23 Fluquinconazol 22 Picostrobin 0,003 0,01 2 0 24 Hexazinon 23 Prochloraz 0,02 0,30 7 1 25 Iprovalicarb 24 Propazin 0,004 0,01 2 0 26 Isoxaben 25 Propiconazol 0,005 0,01 8 0 27 Kresoxim-Methyl 26 Propoxur 0,003 0,01 1 0 28 Linuron 27 Propyzamid 0,003 0,01 1 0 29 Mepronil 28 Quinmerac 0,003 0,01 2 0 30 Metabenzthiazuron 29 Simazin 0,004 0,01 5 0 31 Metalaxyl 30 Tebuconazol 0,01 0,10 12 1 32 Methomyl 31 Terbuthylazin 0,02 0,15 13 2 33 Methoxyfenozid 32 Terbuthylazin-DE 0,003 0,04 2 0 34 Metobromuron 33 Thiacloprid 0,003 0,01 2 0 35 Metoxuron 34 Triadimenol 0,005 0,04 2 0 36 Metribuzin 35 Bromoxynil 0,004 0,04 2 0 37 Omethoat 36 2,4-D 0,003 0,01 1 0 38 Oxamyl 37 MCPA 0,005 0,04 4 0 39 Penconazol 38 Mecoprop 0,04 0,20 16 4 40 Pencycuron 39 Dichlorprop 0,004 0,02 4 0 41 Phenmedipham 40 Fluazifop 0,007 0,08 1 0 42 Pirimicarb 41 Quizalofop 0,003 0,01 2 0 43 Pirimicarb-desmethyl 42 Bentazon 0,03 0,07 20 0 44 Prometryn 43 Glyphosat** 0,11 0,47 8 5 45 Pyraclostrobin 22 Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz AMPA** 0,27 0,83 17 15 46 Pyrimethanil * Mittelwerte aus allen Proben/ keine Monatsmittelwerte 47 Spirodiclofen **n=17 48 Spiromesifen Brohlbach PSM 2008 Einzelstoff-Auswertung

> 1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG NG: 0,005 µg/l Diese Wirkstoffe sind immer n.n. BG: 0,020 µg/l NG: 0,005 µg/l Brohlbach Mdg. 02.01.2008-03.12.2008 n = 20 BG: 0,020 µg/l Stichproben Mittelwert* Maximum n > NG n > = 0,1 WIRKSTOFFE Labor: LUFA [µg/L] [µg/L] µg/L 1 Acetamiprid 118 WIRKSTOFFE 2 Aldicarb 1 Atrazin 0,007 0,05 7 0 3 Bromacil 2 Atrazin-DET 0,004 0,01 6 0 4 Chlorfluazuron 3 Atrazin-DIP 0,003 0,01 3 0 5 Chloridazon 4 Azoxystrobin 0,003 0,01 4 0 6 Chloroxuron 5 Boscalid 0,008 0,07 9 0 7 Chlortoluron 6 Carbendazim 0,006 0,02 10 0 8 Clothianidin 7 Chlorpyrifos 0,003 0,01 1 0 9 Cyanazin 8 Diflufenican 0,009 0,06 9 0 10 Cyprodinil 9 Diuron 0,008 0,04 9 0 11 Cyromazin 10 Epoxiconazol 0,006 0,03 6 0 12 Dichlorvos 11 Ethofumesat 0,004 0,03 2 0 13 Diflubenzuron 12 Flufenacet 0,003 0,01 1 0 14 Dimethoat 13 Imidacloprid 0,005 0,04 4 0 15 Dimethomorph 14 Cybutryn 0,003 0,01 1 0 16 Etaconazol 15 Isoproturon 0,04 0,33 18 2 17 Ethidimuron 16 Metamitron 0,004 0,02 4 0 18 Fenhexamid 17 Metazachlor 0,03 0,48 11 1 19 Fenpropimorph 18 Metolachlor 0,003 0,02 2 0 20 Fenpyroximat 19 Metsulfuron-methyl 0,003 0,01 2 0 21 Flazasulfuron 20 Myclobutanil 0,003 0,01 1 0 22 Flufenoxuron 21 Pendimethalin 0,003 0,01 1 0 23 Fluquinconazol 22 Picostrobin 0,003 0,01 2 0 24 Hexazinon 23 Prochloraz 0,02 0,30 7 1 25 Iprovalicarb 24 Propazin 0,004 0,01 2 0 26 Isoxaben 25 Propiconazol 0,005 0,01 8 0 27 Kresoxim-Methyl 26 Propoxur 0,003 0,01 1 0 28 Linuron 27 Propyzamid 0,003 0,01 1 0 29 Mepronil PSM-Wirkstoffe28 Quinmerac in Oberflächengewässern0,003 0,01 2 0 30 Metabenzthiazuron 29 Simazin 0,004 0,01 5 0 31 Metalaxyl 30 Tebuconazol 0,01Brohlbach 0,10 PSM 12 2008 Einzelstoff-Auswertung 1 32 Methomyl

31 Terbuthylazin> 0,021,0 µg/l > 0,1 0,15 µg/l 50 % 13 > NG 75 % > 2 NG 33 Methoxyfenozid NG:32 0,005 Terbuthylazin-DE µg/l 0,003 0,04 2 0Diese 34 Wirkstoffe Metobromuron sind immer n.n. BG:33 0,020 Thiacloprid µg/l 0,003 0,01 2 0NG: 35 0,005 Metoxuron µg/l Brohlbach34 Triadimenol Mdg. 0,00502.01.2008-03.12.2008 0,04 2n = 0 20 BG: 36 0,020 Metribuzin µg/l 35 BromoxynilStichproben Mittelwert*0,004 Maximum 0,04 n > 2NG n > = 0 0,1 37 WIRKSTOFFEOmethoat 36 2,4-DLabor: LUFA [µg/L]0,003 [µg/L] 0,01 1µg/L 0 38 1 OxamylAcetamiprid 37118 WIRKSTOFFEMCPA 0,005 0,04 4 0 392 PenconazolAldicarb 381 AtrazinMecoprop 0,0070,04 0,050,20 16 7 04 40 3 BromacilPencycuron 392 Atrazin-DETDichlorprop 0,004 0,010,02 64 0 41 4 ChlorfluazuronPhenmedipham 403 Atrazin-DIPFluazifop 0,0030,007 0,010,08 31 0 42 5 ChloridazonPirimicarb 414 AzoxystrobinQuizalofop 0,003 0,01 42 0 43 6 ChloroxuronPirimicarb-desmethyl 425 BoscalidBentazon 0,0080,03 0,0720 9 0 44 7 ChlortoluronPrometryn 436 CarbendazimGlyphosat** 0,0060,11 0,020,47 10 8 05 45 8 ClothianidinPyraclostrobin 7 ChlorpyrifosAMPA** 0,0030,27 0,010,83 17 1 15 0 46 9 PyrimethanilCyanazin * Mittelwerte8 Diflufenican aus allen Proben/ keine Monatsmittelwerte0,009Brohlbach 0,06 PSM 9 2008 Einzelstoff-Auswertung 0 1047 CyprodinilSpirodiclofen **n=179 Diuron 0,008 0,04 9 0 1148 CyromazinSpiromesifen 10 Epoxiconazol 0,006 0,03 6 0 1249 DichlorvosSpiroxamin 11 Ethofumesat 0,004 0,03 2 0 1350 DiflubenzuronTebufenozid 12 Flufenacet 0,003 0,01 1 0 1451 DimethoatTerbutryn 13 Imidacloprid 0,005 0,04 4 0 1552 DimethomorphThiabendazol 14 Cybutryn 0,003 0,01 1 0 1653 EtaconazolThiamethoxam 15 Isoproturon 0,04 0,33 18 2 1754 EthidimuronTrifloxystrobin 16 Metamitron 0,004 0,02 4 0 1855 FenhexamidTriflumizol 17 Metazachlor 0,03 0,48 11 1 1956 FenpropimorphTriforin 18 Metolachlor 0,003 0,02 2 0 2057 FenpyroximatTriticonazol 19 Metsulfuron-methyl 0,003 0,01 2 0 2158 FlazasulfuronFenarimol 20 Myclobutanil 0,003 0,01 1 0 2259 FlufenoxuronThiofanat-Methyl 21 Pendimethalin 0,003 0,01 1 0 2360 FluquinconazolFluroxypyr 22 Picostrobin 0,003 0,01 2 0 2461 HexazinonParathion-ethyl 23 Prochloraz 0,02 0,30 7 1 2562 IprovalicarbLambda-Cyhalothrin 24 Propazin 0,004 0,01 2 0 2663 IsoxabenIoxynil 25 Propiconazol 0,005 0,01 8 0 2764 Kresoxim-MethylFlamprop 26 Propoxur 0,003 0,01 1 0 2865 LinuronDinoseb 27 Propyzamid 0,003 0,01 1 0 2966 MepronilAcifluorfen 28 Quinmerac 0,003 0,01 2 0 3067 MetabenzthiazuronHaloxyfop 29 Simazin 0,004 0,01 5 0 3168 MetalaxylDiclofop 30 Tebuconazol 0,01 0,10 12 1 3269 MethomylFludioxonil 31 Terbuthylazin 0,02 0,15 13 2 3370 MethoxyfenozidPropanil 32 Terbuthylazin-DE 0,003 0,04 2 0 3471 MetobromuronTriflumuron 33 Thiacloprid 0,003 0,01 2 0 3572 MetoxuronHexaflumuron 34 Triadimenol 0,005 0,04 2 0 3673 MetribuzinTeflubenzuron 35 Bromoxynil 0,004 0,04 2 0 3774 OmethoatKresoxim 36 2,4-D 0,003 0,01 1 0 3875 OxamylFluazinam 37 MCPA 0,005 0,04 4 0 39 Penconazol 38 Mecoprop 0,04 0,20 16 4 40 Pencycuron 39 Dichlorprop 0,004 0,02 4 0 41 Phenmedipham 40 Fluazifop 0,007 0,08 1 0 42 Pirimicarb 41 Quizalofop 0,003 0,01 2 0 43 Pirimicarb-desmethyl 42 Bentazon 0,03 0,07 20 0 44 Prometryn 43 Glyphosat** 0,11 0,47 8 5 45 Pyraclostrobin AMPA** 0,27 0,83 17 15 46 Pyrimethanil * MittelwerteLandesamt aus fürallen Umwelt, Proben/ W keineasserwirtschaft Monatsmittelwerte und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 47 Spirodiclofen 23 **n=17 48 Spiromesifen PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

2.2 Bewertung des Flügelsbachs (Pegel Nierstein)

Abb. 5: messstelle Flügelsbach Pegel Nierstein

Der Flügelsbach ist ein kleines Nebengewässer in Rheinhessen, das bei Nierstein in den Rhein mündet. Das Einzugsgebiet der Messstelle Flügelsbach mit 37 km² ist zu 85 % landwirtschaftlich genutzt (incl. Grünland), der Anteil Ackerbau beträgt 51 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche, der Anteil Sonder- kultur 43 % (Tab. 1: Flächennutzung der EZG der Messstellen/Quelle WEBGIS Stand 2010). Von den insgesamt 118 untersuchten Wirkstoffen lagen 58 durchgängig unter der Nachweisgrenze (entspricht 49 % der Proben), bei 60 Wirkstoffen (entspricht 51 % der Proben) wurde eine statistische Auswertung der Ergebnisse vorgenommen: „„ 5 Jahresmittelwerte (Carbendazim, Dimethomorph, MCPA, Mecoprop, Dichlorprop) und 21 Maxi- malwerte (Azoxystrobin, Boscalid, Carbendazim, Dimethoat, Dimethomorph, Ethofumesat, Fenh- examid, Flazasulfuron, Metamitron, Methoxyfenozid, Metribuzin, Myclobutanil, Penconazol, Pyri- methanil, Fluroxypyr, 2,4-D, MCPA, Mecoprop, Dichlorprop, Bentazon, Glyphosat) waren > 0,1 µg/l (Tab. 10, S. 27 Einzelauswertung) „„ 6 Wirkstoffe sind durchgängig nachweisbar (Boscalid, Carbendazim, Dimethomorph, Penconazol, Mecoprop, Bentazon).

24 Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Boscalid ist ein Fungizid und wird eingesetzt im Wein-, Gemüse- und Obstbau sowie auf Ackerland- flächen. Die Verkaufszahlen 2008 liegen zwischen 250–1000 t und sind somit verhältnismäßig hoch (Tab. 58, S. 152). Nachvollziehbar ist daher auch die hohe Anzahl von Gewässern (12), in denen Bos- calid in jeder Probe nachweisbar war (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel 5 Mittel mit dem Wirkstoff Boscalid (Tab. 58, S. 152). Carbendazim ist ein Fungizid, das überwiegend im Ackerbau bei Getreide, Zuckerrüben und im Raps- anbau eingesetzt wird. Die Verkaufszahlen 2008 liegen zwischen 25–100 t und sind somit verhältnis- mäßig niedrig (Tab. 58, S. 152). Carbendazim ist in insgesamt acht Gewässern in jeder Probe nachweis- bar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel zwei Mittel mit dem Wirkstoff Carbendazim (Tab. 58, S. 150). Dimethomorph ist ein Fungizid, das im Sonderkulturbereich (Weinbau, Gemüseanbau) Anwendung findet. Die Verkaufszahlen 2008 liegen wie auch bei Carbendazim zwischen 25–100 t und sind somit verhältnismäßig niedrig (Tab. 58, S. 152). Dimethomorph ist in insgesamt sieben Gewässern in jeder Probe nachweisbar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel 6 Mittel mit dem Wirkstoff Dimethomorph (Tab. 58, S. 152). Penconazol ist ein Fungizid und wird im Obst-, Gemüse- und Tabakanbau eingesetzt. Die Verkaufs- zahlen 2008 liegen zwischen 2,5–10 t und sind somit gering (Tab. 58, S. 152). Penconazol ist in insge- samt zwei Gewässern durchgängig in jeder Probe nachweisbar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel ein Mittel mit dem Wirkstoff Penconazol (Tab. 58, S. 152). Mecoprop ist ein Herbizid und wird überwiegend im Sommer- und Wintergetreide sowie auf Rasen- flächen eingesetzt. Die Verkaufszahlen 2008 liegen zwischen 100–250 t und sind somit verhältnis- mäßig hoch (Tab. 58, S. 152). Mecoprop ist in insgesamt elf Gewässern in jeder Probe nachweisbar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel 21 Mittel mit dem Wirkstoff Mecoprop (Tab. 58, S. 152). Bentazon ist ein Herbizid und wird bei Gemüse, Getreide, Mais, Kräutern und Arzneipflanzen einge- setzt. Die Verkaufszahlen 2008 liegen bei 100–250t (Tab. 58, S. 152). Bentazon ist in acht Gewässern durchgängig in jeder Probe nachweisbar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel drei Mittel mit dem Wirk- stoff Bentazon (Tab. 58, S. 152). Bei sechs Wirkstoffen liegen die gemessenen Maximalwerte über 1,0 µg/l (Carbendazim 2,5 µg/l, Mecoprop 2,4 µg/l, Dichlorprop 2,2 µg/l, Metribuzin 1,3 µg/l, Fenhexamid 1,2 µg/l, Dimethomorph 1,1 µg/l). Drei Maxima liegen über 2,0 µg/l. Der Flügelsbach ist das Gewässer im Messprogramm 2008 mit den häufigsten Maximalwerten > 1,0 µg/l. Von den durchgängig nachweisbaren Wirkstoffen sind 4 Fungizide, 2 Herbizide. Der hohe Anteil an Sonderkultur (43 %) widerspiegelt sich in dieser Wirk- stoffpalette und unterscheidet sich von einer überwiegend ackerbaugeprägten Nutzung.

Bewertung der Wasserkörper nach EG-WRRL, chemischer/ökologischer Zustand Die Qualitätsnormen der für die Beschreibung des chemischen Zustands relevanten Wirkstoffe At- razin, Simazin, Diuron und Isoproturon werden im Flügelsbach nicht überschritten. Atrazin ist in keiner Probe, Simazin in 13 Proben nachgewiesen worden. Atrazin ist seit 1991 verboten, Simazin seit 1999 nicht mehr zugelassen. Diuron ist in 13 Proben und Isoproturon in 8 Proben nachweisbar (Tab. 10, S. 27 Einzelstoffauswertung). Für Diuron gilt seit 2009 ein Anwendungsverbot. Mecoprop überschreitet die Qualitätsnormen für den guten ökologischen Zustand (QN: 0,1 µg/l) mit einem Jahresmittelwert von 0,20 µg/l um 100 %. Für Dichlorprop und MCPA ist die QN im Jahresmit- telwert gerade noch eingehalten, aber 75 % der QN sind überschritten (Tab. 53, S. 141).

Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 25 PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Tab. 9: Bewertung der Wasserkörper im EZG Flügelsbach 2008

Wasserkörper Landwirt- Sonder- Chemischer Stoff Ökologischer Stoff PSM mit schaftl. kultur Zustand QN-Über- Zustand QN-Über- Mittelwert Nutzung schreitung schreitung > 0,1 µg/l gesamt % % gemessen: Flügelsbach 78 37 gut UQN Mecoprop Carbendazim überschritten Dimethomorph MCPA Mecoprop Dichlorprop

Flächenanteil Landwirtschaft: < 10 % 10 < 20 % 20 < 30 % 30 < 40 % > 40 %

Abb 6: Wasserkörper im EZG der Messstelle Flügelsbach

26 Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Vergleich Auswertung der Ergebnisse 2004 bis 2006 (Bericht an die EU) mit aktuellen Messungen: In 2004 bis 2006 konnten nicht sämtliche Wasserkörper beprobt werden. Um dennoch eine flächen- deckende Bewertung vornehmen zu können, musste auf sog. Bezugswasserkörper ausgewichen wer- den. Der Flügelsbach war 2004 bis 2006 nicht Bestandteil der Messprogramme, die Bewertungen erfolgten mittels Bezugswasserkörper „untere Selz“. Damals wurde der chemische Zustand als “nicht gut“ und der ökologische Zustand als „schlecht“ bewertet. Die aktuelle Messung 2008 an der Mess- stelle Flügelsbach Pegel Nierstein hat dagegen eine Einhaltung der QN bzgl. des chemischen Zustands ergeben. Die Bewertung des chemischen Zustands durch die Messung 2008 fällt besser aus als die vormalige Bewertung durch Übertragung. Der ökologische Zustand der aktuellen Messung 2008 be- stätigt die Einstufung durch den Bezugswasserkörper „untere Selz“.

Tab. 10: einzelstoff-Auswertung: FlügelsbachFlügelsbach PSM PSM 2008 2008 Einzelstoff-Auswertung

> 1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG NG: 0,005 µg/l Diese Wirkstoffe sind immer n.n. BG: 0,020 µg/l NG: 0,005 µg/l Flügelsbach, Nierstein 17.01.2008-04.12.2008 n = 18 BG: 0,020 µg/l Stichproben Mittelwert* Maximum n > NG n > = 0,1 n > = 1,0 WIRKSTOFFE Labor: LUFA [µg/L] [µg/L] µg/L µg/L 1 Acetamiprid 118 WIRKSTOFFE 2 Aldicarb 1 Atrazin-DIP 0,003 0,008 2 0 0 3 Atrazin 2 Azoxystrobin 0,04 0,20 12 2 0 4 Atrazin-DE 3 Boscalid 0,06 0,15 18 3 0 5 Chlorfluazuron 4 Bromacil 0,005 0,05 1 0 0 6 Chloroxuron 5 Carbendazim 0,19 2,54 18 2 1 7 Chlorpyrifos 6 Chloridazon 0,006 0,04 4 0 0 8 Chlortoluron 7 Clothianidin 0,003 0,009 2 0 0 9 Cyanazin 8 Cyromazin 0,001 0,02 1 0 0 10 Cyprodinil 9 Dimethoat 0,05 0,66 7 1 0 11 Dichlorvos 10 Dimethomorph 0,11 1,16 18 3 1 12 Diflubenzuron 11 Diuron 0,01 0,06 13 0 0 13 Diflufenican 12 Epoxiconazol 0,006 0,03 4 0 0 14 Ethidimuron 13 Etaconazol 0,003 0,01 1 0 0 15 Fenpropimorph 14 Ethofumesat 0,04 0,18 17 3 0 16 Fenpyroximat 15 Fenhexamid 0,10 1,23 12 3 1 17 Flufenacet 16 Flazasulfuron 0,01 0,15 6 1 0 18 Flufenoxuron 17 Fluquinconazol 0,004 0,01 5 0 0 19 Hexazinon 18 Imidacloprid 0,007 0,02 13 0 0 20 Isoxaben 19 Iprovalicarb 0,008 0,07 3 0 0 21 Mepronil 20 Cybutryn 0,003 0,008 3 0 0 22 Metazachlor 21 Isoproturon 0,011 0,05 8 0 0 23 Methomyl 22 Kresoxim-Methyl 0,003 0,01 1 0 0 24 Metobromuron 23 Linuron 0,003 0,008 4 0 0 25 Metolachlor 24 Metabenzthiazuron 0,001 0,02 1 0 0 26 Metoxuron 25 Metalaxyl 0,009 0,05 6 0 0 27 Metsulfuron-methyl 26 Metamitron 0,03 0,17 10 3 0 28 Omethoat 27 Methoxyfenozid 0,04 0,34 13 2 0 29 Oxamyl 28 Metribuzin 0,08 1,32 3 1 1 30 Pencycuron 29 Myclobutanil 0,07 0,32 15 4 0 31 Phenmedipham 30 Penconazol 0,04 0,15 18 1 0 32 Picoxystrobin 31 Pendimethalin 0,005 0,01 1 0 0 33 Pirimicarb-desmethyl 32 Pirimicarb 0,01 0,09 9 0 0 34 Prochloraz 33Landesamt Propiconazol für Umwelt, Wasserwirtschaft0,02 und 0,07 Gewerbeaufsicht 17 Rheinland-Pfalz 0 0 35 Prometryn 27 34 Propoxur 0,005 0,02 7 0 0 36 Propazin 35 Pyraclostrobin 0,006 0,04 4 0 0 37 Propyzamid 36 Pyrimethanil 0,03 0,15 17 1 0 38 Spiromesifen 37 Quinmerac 0,003 0,005 1 0 0 39 Thiabendazol 38 Simazin 0,013 0,05 13 0 0 40 Thiamethoxam 39 Spirodiclofen 0,003 0,005 1 0 0 41 Triflumizol 40 Spiroxamin 0,014 0,08 7 0 0 42 Triticonazol 41 Tebuconazol 0,021 0,08 17 0 0 43 Thiofanat-Methyl 42 Tebufenozid 0,003 0,01 4 0 0 44 Parathion-ethyl 43 Terbuthylazin 0,003 0,02 1 0 0 45 Lambda-Cyhalothrin 44 Terbuthylazin-DE 0,002 0,04 1 0 0 46 Bromoxynil 45 Terbutryn 0,011 0,02 1 0 0 47 Ioxynil 46 Thiacloprid 0,003 0,009 1 0 0 48 Flamprop 47 Triadimenol 0,003 0,007 2 0 0 49 Fluazifop 48 Trifloxystrobin 0,003 0,01 1 0 0 50 Dinoseb 49 Triforin 0,0030 0,01 1 0 0 51 Acifluorfen 50 Fenarimol 0,014 0,04 4 0 0 52 Quizalofop Flügelsbach PSM 2008 Einzelstoff-Auswertung

> 1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG NG: 0,005 µg/l Diese Wirkstoffe sind immer n.n. BG: 0,020 µg/l NG: 0,005 µg/l Flügelsbach, Nierstein 17.01.2008-04.12.2008 n = 18 BG: 0,020 µg/l Stichproben Mittelwert* Maximum n > NG n > = 0,1 n > = 1,0 WIRKSTOFFE Labor: LUFA [µg/L] [µg/L] µg/L µg/L 1 Acetamiprid 118 WIRKSTOFFE 2 Aldicarb 1 Atrazin-DIP 0,003 0,008 2 0 0 3 Atrazin 2 Azoxystrobin 0,04 0,20 12 2 0 4 Atrazin-DE 3 Boscalid 0,06 0,15 18 3 0 5 Chlorfluazuron 4 Bromacil 0,005 0,05 1 0 0 6 Chloroxuron 5 Carbendazim 0,19 2,54 18 2 1 7 Chlorpyrifos 6 Chloridazon 0,006 0,04 4 0 0 8 Chlortoluron 7 Clothianidin 0,003 0,009 2 0 0 9 Cyanazin 8 Cyromazin 0,001 0,02 1 0 0 10 Cyprodinil 9 Dimethoat 0,05 0,66 7 1 0 11 Dichlorvos 10 Dimethomorph 0,11 1,16 18 3 1 12 Diflubenzuron 11 Diuron 0,01 0,06 13 0 0 13 Diflufenican 12 Epoxiconazol 0,006 0,03 4 0 0 14 Ethidimuron 13 Etaconazol 0,003 0,01 1 0 0 15 Fenpropimorph 14 Ethofumesat 0,04 0,18 17 3 0 16 Fenpyroximat 15 Fenhexamid 0,10 1,23 12 3 1 17 Flufenacet 16 Flazasulfuron 0,01 0,15 6 1PSM-Wirkstoffe 0 18 in Oberflächengewässern Flufenoxuron 17 Fluquinconazol 0,004Flügelsbach 0,01 5PSM 2008 0 Einzelstoff-Auswertung 0 19 Hexazinon 18 Imidacloprid 0,007 0,02 13 0 0 20 Isoxaben 19 Iprovalicarb 0,008> 0,071,0 µg/l > 0,1 3 µg/l 50 % 0> NG 75 % > 0 NG 21 Mepronil NG:20 0,005 Cybutryn µg/l 0,003 0,008 3 0 0Diese 22 Wirkstoffe Metazachlor sind immer n.n. BG:21 0,020 Isoproturon µg/l 0,011 0,05 8 0 0NG: 23 0,005 Methomyl µg/l Flügelsbach,22 Kresoxim-Methyl Nierstein 0,00317.01.2008-04.12.2008 0,01 1 0n = 0 18 BG: 24 0,020 Metobromuron µg/l 23 LinuronStichproben Mittelwert*0,003 Maximum 0,008 n > 4NG n > = 0 0,1 n > = 0 1,0 25 MetolachlorWIRKSTOFFE 24 MetabenzthiazuronLabor: LUFA [µg/L] 0,001 [µg/L] 0,02 1µg/L 0 µg/L 0 26 1 AcetamipridMetoxuron 25118 MetalaxylWIRKSTOFFE 0,009 0,05 6 0 0 272 AldicarbMetsulfuron-methyl 261 MetamitronAtrazin-DIP 0,0030,03 0,008 0,17 10 2 03 0 28 3 AtrazinOmethoat 272 MethoxyfenozidAzoxystrobin 0,04 0,340,20 1312 2 0 29 4 OxamylAtrazin-DE 283 MetribuzinBoscalid 0,080,06 1,320,15 18 33 1 01 30 5 ChlorfluazuronPencycuron 294 MyclobutanilBromacil 0,0050,07 0,320,05 15 1 40 0 31 6 PhenmediphamChloroxuron 305 PenconazolCarbendazim 0,040,19 0,152,54 18 12 01 32 7 PicoxystrobinChlorpyrifos 316 PendimethalinChloridazon 0,0050,006 0,010,04 14 0 0 33 8 Pirimicarb-desmethylChlortoluron 327 PirimicarbClothianidin 0,0030,01 0,009 0,09 92 0 0 34 9 ProchlorazCyanazin 338 PropiconazolCyromazin 0,0010,02 0,070,02 17 1 0 0 3510 PrometrynCyprodinil 349 PropoxurDimethoat 0,0050,05 0,020,66 7 01 0 3611 PropazinDichlorvos 3510 PyraclostrobinDimethomorph 0,006 0,11 0,041,16 18 4 03 01 3712 PropyzamidDiflubenzuron 3611 PyrimethanilDiuron 0,010,03 0,060,15 1317 01 0 1338 DiflufenicanSpiromesifen 3712 QuinmeracEpoxiconazol0,003 0,006 0,005 0,03 14 0 0 3914 ThiabendazolEthidimuron 3813 SimazinEtaconazol 0,0130,003 0,050,01 13 1 0 0 4015 ThiamethoxamFenpropimorph 3914 SpirodiclofenEthofumesat 0,0030,04 0,005 0,18 17 1 03 0 4116 TriflumizolFenpyroximat 4015 SpiroxaminFenhexamid 0,0140,10 0,081,23 12 7 03 01 4217 TriticonazolFlufenacet 4116 TebuconazolFlazasulfuron 0,0210,01 0,080,15 17 6 01 0 4318 Thiofanat-MethylFlufenoxuron 4217 TebufenozidFluquinconazol0,003 0,004 0,01 45 0 0 4419 Parathion-ethylHexazinon 4318 TerbuthylazinImidacloprid 0,0030,007 0,02 13 1 0 0 4520 Lambda-CyhalothrinIsoxaben 4419 Terbuthylazin-DEIprovalicarb 0,0020,008 0,040,07 13 0 0 4621 BromoxynilMepronil 4520 TerbutrynCybutryn 0,0030,011 0,008 0,02 31 0 0 2247 MetazachlorIoxynil 4621 ThiaclopridIsoproturon 0,0110,003 0,009 0,05 81 0 0 2348 MethomylFlamprop 4722 TriadimenolKresoxim-Methyl 0,003 0,007 0,01 12 0 0 2449 MetobromuronFluazifop 4823 TrifloxystrobinLinuron 0,003 0,008 0,01 14 0 0 5025 DinosebMetolachlor 4924 TriforinMetabenzthiazuron0,0030 0,001Flügelsbach 0,010,02 1PSM 2008 0 Einzelstoff-Auswertung 0 5126 AcifluorfenMetoxuron 5025 FenarimolMetalaxyl 0,0140,009 0,040,05 46 0 0 5227 QuizalofopMetsulfuron-methyl 5126 FluroxypyrMetamitron 0,0500,03 0,110,17 10 1 13 0 5328 DiclofopOmethoat 5227 2,4-DMethoxyfenozid0,02 0,04 0,370,34 13 6 12 0 5429 PropanilOxamyl 5328 MCPAMetribuzin 0,120,08 0,771,32 17 3 71 01 5530 TriflumuronPencycuron 5429 MecopropMyclobutanil 0,260,07 2,470,3218 158 4 10 5631 HexaflumuronPhenmedipham 5530 DichlorpropPenconazol 0,140,04 2,280,15 1318 01 10 5732 TeflubenzuronPicoxystrobin 5631 HaloxyfopPendimethalin0,003 0,005 0,01 01 0 0 5833 FluazinamPirimicarb-desmethyl 5732 FludioxonilPirimicarb 0,0130,01 0,040,09 15 9 0 0 34 Prochloraz 5833 BentazonPropiconazol 0,040,02 0,150,0718 171 0 0 35 Prometryn 5934 KresoximPropoxur 0,0110,005 0,040,02 97 0 0 36 Propazin 6035 Glyphosat**Pyraclostrobin 0,0060,09 0,550,04 34 30 0 37 Propyzamid 36AMPA** Pyrimethanil 0,340,03 0,15 1,4 1217 12 1 0 38 Spiromesifen * Mittelwerte37 Quinmerac aus allen Proben/ keine Monatsmittelwerte0,003 0,005 1 0 0 39 Thiabendazol **n=1738 Simazin 0,013 0,05 13 0 0 40 Thiamethoxam 39 Spirodiclofen 0,003 0,005 1 0 0 41 Triflumizol 40 Spiroxamin 0,014 0,08 7 0 0 42 Triticonazol 41 Tebuconazol 0,021 0,08 17 0 0 43 Thiofanat-Methyl 42 Tebufenozid 0,003 0,01 4 0 0 44 Parathion-ethyl 43 Terbuthylazin 0,003 0,02 1 0 0 45 Lambda-Cyhalothrin 44 Terbuthylazin-DE 0,002 0,04 1 0 0 46 Bromoxynil 45 Terbutryn 0,011 0,02 1 0 0 47 Ioxynil 46 Thiacloprid 0,003 0,009 1 0 0 48 Flamprop 47 Triadimenol 0,003 0,007 2 0 0 49 Fluazifop 28 48 Trifloxystrobin 0,003Landesamt 0,01 für Umwelt, 1 Wasserwirtschaft 0 0 und Gewerbeaufsicht 50 Dinoseb Rheinland-Pfalz 49 Triforin 0,0030 0,01 1 0 0 51 Acifluorfen 50 Fenarimol 0,014 0,04 4 0 0 52 Quizalofop PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

2.3 Bewertung des Spiegelbachs (Pegel Sondernheim)

Abb. 7: Messstelle Spiegelbach Mündung

Der Spiegelbach ist eine Ableitung der Queich und mündet bei Sondernheim in den gleichnamigen Altrhein. Das Einzugsgebiet der Messstelle Spiegelbach mit 55 km² ist zu 84 % durch landwirtschaftliche Nut- zung geprägt (incl. Grünland), der Anteil Ackerbau beträgt 76 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche, der Anteil Sonderkultur 12 %. (Tab. 1: Flächennutzung der EZG der Messstellen/Quelle WEBGIS Stand 2010). Von den insgesamt 118 untersuchten Wirkstoffen lagen 57 durchgängig unter der Nachweis- grenze (entspricht 48 % der Proben), bei 61 Wirkstoffen (entspricht 52 % der Proben) wurde eine sta- tistische Auswertung der Ergebnisse vorgenommen: „„ 2 Jahresmittelwerte (Dimethoat, Dimethomorph) und 15 Maximalwerte (Dimethoat, Dimetho- morph, Diuron, Fenhexamid, Linuron, Metalaxyl, Metamitron, Metobromuron, Propoxur, Propyza- mid, MCPA, Mecoprop, Dichlorprop, Bentazon, Glyphosat) waren > 0,1 µg/l (Tab. 12, S. 32 Einzelstoffauswertung). „„ 4 Wirkstoffe sind durchgängig nachweisbar (Boscalid, Carbendazim, Dimethomorph, Mecoprop).

Boscalid ist ein Fungizid und wird eingesetzt im Wein-, Gemüse- und Obstbau sowie auf Ackerland- flächen. Die Verkaufszahlen 2008 liegen zwischen 250–1000 t und sind somit verhältnismäßig hoch (Tab. 58, S.152). Nachvollziehbar ist daher auch die hohe Anzahl von Gewässern (12), in denen Bosca- lid in jeder Probe nachweisbar war (Tab. 59, S.154). Es gibt im Handel 5 Mittel mit dem Wirkstoff Bos- calid (Tab. 58, S.152).

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Carbendazim ist ein Fungizid, dass überwiegend im Ackerbau bei Getreide, Zuckerrüben und im Rapsanbau eingesetzt wird. Die Verkaufszahlen 2008 liegen zwischen 25–100 t und sind somit ver- hältnismäßig niedrig (Tab. 58, S. 152). Carbendazim ist in insgesamt acht Gewässern in jeder Probe nachweisbar (Tab. 59, S.154). Es gibt im Handel zwei Mittel mit dem Wirkstoff Carbendazim (Tab. 58, S. 152) Dimethomorph ist ein Fungizid, das im Sonderkulturbereich (Weinbau, Gemüseanbau) Anwendung findet. Die Verkaufszahlen 2008 liegen wie auch bei Carbendazim zwischen 25–100 t und sind somit verhältnismäßig niedrig (Tab. 58, S. 152). Dimethomorph ist in insgesamt sieben Gewässern in jeder Probe nachweisbar (Tab. 59, S.154). Es gibt im Handel 6 Mittel mit dem Wirkstoff Dimethomorph (Tab. 58, S. 152). Mecoprop ist ein Herbizid und wird überwiegend im Sommer- und Wintergetreide sowie auf Rasen- flächen eingesetzt. Die Verkaufszahlen 2008 liegen zwischen 100–250 t und sind somit verhältnis- mäßig hoch (Tab. 58, S. 152). Mecoprop ist in insgesamt elf Gewässern in jeder Probe nachweisbar (Tab. 59, S.154). Es gibt im Handel 21 Mittel mit dem Wirkstoff Mecoprop (Tab. 58, S. 152). Bei zwei Wirkstoffen liegen die gemessenen Maximalwerte über 1,0 µg/l (Dimethoat 3,8 µg/l, Dime- thomorph 1,0 µg/l). Dimethoat ist ein Insektizid und stellt aufgrund seiner ökotoxikologischen Rele- vanz ein erhebliches Gefährdungspotential hinsichtlich der akuten Toxizität für Gewässerorganismen dar. Das häufige Vorkommen der oben erwähnten, durchgängig nachweisbaren Wirkstoffe, passt zu den landwirtschaftlichen Nutzungen im Einzugsgebiet des Spiegelbachs (76 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche ist Ackerbau, 12 % Sonderkultur).

Bewertung der Wasserkörper nach EG-WRRL, chemischer/ökologischer Zustand Die Qualitätsnormen der für die Beschreibung des chemischen Zustands relevanten Wirkstoffe At- razin, Simazin, Diuron und Isoproturon werden im Spiegelbach nicht überschritten. Atrazin ist in zwei Proben, Simazin in 9 Proben nachgewiesen worden. Atrazin ist seit 1991 verboten, Simazin seit 1999 nicht mehr zugelassen. Diuron ist in 14, Isoproturon in 17 Proben nahezu durchgängig nachweisbar (Tab. 12, S. 32 Einzelauswertung). Für Diuron gilt seit 2009 ein Anwendungsverbot. Die Qualitätsnormen der für die Beschreibung des ökologischen Zustands relevanten Wirkstoffe ist für Dimethoat (QN: 0,1 µg/l) mit einem Mittelwert von 0,18 µg/l um fast 100 % überschritten. Bei MCPA ist mit einem Mittelwert von 0,07 µg/l 50 % der QN überschritten (Tab.53, S. 141).

Tab. 11: Bewertung der Wasserkörper im EZG Spiegelbach 2008

Wasserkörper Landwirt- Sonder- Chemischer Stoff Ökologischer Stoff PSM mit schaftl. kultur Zustand QN-Über- Zustand QN-Über- Mittelwert Nutzung schreitung schreitung > 0,1 µg/l gesamt % % gemessen: Spiegelbach 61 8 gut UQN Dimethoat Dimethoat überschritten Dimethomorph

Flächenanteil Landwirtschaft: < 10 % 10 < 20 % 20 < 30 % 30 < 40 % > 40 %

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Abb. 8: Wasserkörper im EZG der Messstelle Spiegelbach

Vergleich Auswertung der Ergebnisse 2004 bis 2006 (Bericht an die EU) mit aktuellen Messungen: In 2004 bis 2006 konnten nicht sämtliche Wasserkörper beprobt werden. Um dennoch eine flächen- deckende Bewertung vornehmen zu können, musste auf sog. Bezugswasserkörper ausgewichen wer- den. Der Spiegelbach war 2004 bis 2006 nicht Bestandteil der Messprogramme, die Bewertungen erfolgten mittels Bezugswasserkörper „untere Isenach“. Laut Übertragung wurde der chemische und der ökologische Zustand als schlecht bezeichnet. Die aktuelle Messung 2008 an der Messstelle Spie- gelbach Pegel Sondernheim hat eine Einhaltung der QN bzgl. des chemischen Zustands ergeben. Die Bewertung des chemischen Zustands durch die Messung 2008 fällt besser aus als eine Bewertung durch Übertragung. Der ökologische Zustand bei der aktuellen Messung 2008 bestätigt die Einstufung durch den Bezugswasserkörper „untere Isenach“.

Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 31 PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Tab. 12: einzelstoff-Auswertung: SpiegelbachSpiegelbach PSM PSM 2008 2008 Einzelstoff-Auswertung

> 1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG . NG: 0,005 µg/l Diese Wirkstoffe sind immer n.n. BG: 0,020 µg/l NG: 0,005 µg/l Spiegelbach Mdg. 16.01.2008-01.12.2008 n = 18 BG: 0,020 µg/l Stichproben Mittelwert* Maximum n > NG n > = 0,1 n > = 1,0 WIRKSTOFFE Labor: LUFA [µg/L] [µg/L] µg/L µg/L 1 Acetamiprid 118 WIRKSTOFFE 2 Aldicarb 1 Atrazin 0,006 0,05 2 0 0 3 Atrazin-DET 2 Azoxystrobin 0,04 0,13 15 2 0 4 Atrazin-DIP 3 Boscalid 0,06 0,34 18 3 0 5 Chlorfluazuron 4 Bromacil 0,008 0,10 3 0 0 6 Chloroxuron 5 Carbendazim 0,04 0,08 18 0 0 7 Chlorpyrifos 6 Chloridazon 0,008 0,09 1 0 0 8 Chlortoluron 7 Clothianidin 0,003 0,01 2 0 0 9 Cyanazin 8 Cyprodinil 0,002 0,04 1 0 0 10 Cyromazin 9 Dimethoat 0,23 3,82 8 3 1 11 Dichlorvos 10 Dimethomorph 0,11 1,04 18 5 1 12 Diflubenzuron 11 Diuron 0,02 0,12 14 1 0 13 Diflufenican 12 Ethofumesat 0,01 0,06 5 0 0 14 Epoxiconazol 13 Fenhexamid 0,02 0,31 4 1 0 15 Etaconazol 14 Fluquinconazol 0,003 0,01 3 0 0 16 Ethidimuron 15 Imidacloprid 0,009 0,04 10 0 0 17 Fenpropimorph 16 Iprovalicarb 0,003 0,009 3 0 0 18 Fenpyroximat 17 Isoproturon 0,01 0,04 17 0 0 19 Flazasulfuron 18 Linuron 0,01 0,14 7 1 0 20 Flufenacet 19 Metabenzthiazuron 0,010 0,04 1 0 0 21 Flufenoxuron 20 Metalaxyl 0,019 0,15 8 1 0 22 Hexazinon 21 Metamitron 0,023 0,12 7 2 0 23 Cybutryn 22 Metazachlor 0,003 0,009 1 0 0 24 Isoxaben 23 Metobromuron 0,013 0,11 4 1 0 25 Kresoxim-Methyl 24 Metolachlor 0,003 0,01 1 0 0 26 Mepronil 25 Metoxuron 0,003 0,01 2 0 0 27 Methomyl 26 Metribuzin 0,01 0,07 4 0 0 28 Methoxyfenozid 27 Myclobutanil 0,02 0,08 12 0 0 29 Metsulfuron-methyl 28 Omethoat 0,005 0,05 1 0 0 30 Oxamyl 29 Penconazol 0,008 0,05 7 0 0 31 Pencycuron 30 Pendimethalin 0,005 0,03 3 0 0 32 Phenmedipham 31 Pirimicarb 0,006 0,06 3 0 0 33 Picostrobin 32 Propiconazol 0,006 0,01 9 0 0 34 Pirimicarb-desmethyl 33 Propoxur 0,01 0,12 12 1 0 35 Prochloraz 34 Propyzamid 0,02 0,11 10 1 0 36 Prometryn 35 Pyraclostrobin 0,003 0,01 1 0 0 37 Propazin 36 Pyrimethanil 0,02 0,11 11 1 0 38 Quinmerac 37 Simazin 0,007 0,03 9 1 0 39 Spiromesifen 38 Spirodiclofen 0,0030 0,008 1 0 0 40 Thiamethoxam 39 Spiroxamin 0,010 0,06 8 0 0 41 Triflumizol 40 Tebuconazol 0,006 0,02 8 0 0 42 Triticonazol 41 Tebufenozid 0,005 0,05 1 0 0 43 Fenarimol 42 Terbuthylazin 0,0030 0,008 1 0 0 44 Thiofanat-Methyl 43 Terbuthylazin-DE 0,002 0,04 1 0 0 45 Fluroxypyr 44 Terbutryn 0,004 0,06 2 0 0 46 Parathion-ethyl 45 Thiabendazol 0,0030 0,006 1 0 0 47 Lambda-Cyhalothrin 46 Thiacloprid 0,0030 0,009 1 0 0 48 Flamprop 32 Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 47 Triadimenol 0,003 0,01 1 0 0 49 Dinoseb 48 Trifloxystrobin 0,003 0,006 4 0 0 50 Acifluorfen 49 Triforin 0,0030 0,007 1 0 0 51 Quizalofop 50 Bromoxynil 0,003 0,01 2 0 0 52 Diclofop Spiegelbach PSM 2008 Einzelstoff-Auswertung

> 1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG . NG: 0,005 µg/l Diese Wirkstoffe sind immer n.n. BG: 0,020 µg/l NG: 0,005 µg/l Spiegelbach Mdg. 16.01.2008-01.12.2008 n = 18 BG: 0,020 µg/l Stichproben Mittelwert* Maximum n > NG n > = 0,1 n > = 1,0 WIRKSTOFFE Labor: LUFA [µg/L] [µg/L] µg/L µg/L 1 Acetamiprid 118 WIRKSTOFFE 2 Aldicarb 1 Atrazin 0,006 0,05 2 0 0 3 Atrazin-DET 2 Azoxystrobin 0,04 0,13 15 2 0 4 Atrazin-DIP 3 Boscalid 0,06 0,34 18 3 0 5 Chlorfluazuron 4 Bromacil 0,008 0,10 3 0 0 6 Chloroxuron 5 Carbendazim 0,04 0,08 18 0 0 7 Chlorpyrifos 6 Chloridazon 0,008 0,09 1 0 0 8 Chlortoluron 7 Clothianidin 0,003 0,01 2 0 0 9 Cyanazin 8 Cyprodinil 0,002 0,04 1 0 0 10 Cyromazin 9 Dimethoat 0,23 3,82 8 3 1 11 Dichlorvos 10 Dimethomorph 0,11 1,04 18 5 1 12 Diflubenzuron 11 Diuron 0,02 0,12 14 1 0 13 Diflufenican 12 Ethofumesat 0,01 0,06 5 0 0 14 Epoxiconazol 13 Fenhexamid 0,02 0,31 4 1 0 15 Etaconazol 14 Fluquinconazol 0,003 0,01 3 0 0 16 Ethidimuron 15 Imidacloprid 0,009 0,04 10 0 0 17 Fenpropimorph 16 Iprovalicarb 0,003 0,009 3 0 0 18 Fenpyroximat 17 Isoproturon 0,01 0,04 17 0 0 19 Flazasulfuron 18 Linuron 0,01 0,14 7 1 0 20 Flufenacet 19 Metabenzthiazuron 0,010 0,04 1 0 0 21 Flufenoxuron 20 Metalaxyl 0,019 0,15 8 1 0 22 Hexazinon 21 Metamitron 0,023 0,12 7 2 0 23 Cybutryn 22 Metazachlor 0,003 0,009 1 0 0 24 Isoxaben 23 Metobromuron 0,013 0,11 4 1 0 25 Kresoxim-Methyl 24 Metolachlor 0,003 0,01 1 0 0 26 Mepronil 25 Metoxuron 0,003 0,01 2 0 0 27 Methomyl 26 Metribuzin 0,01 0,07 4 0 0 28 Methoxyfenozid 27 Myclobutanil 0,02 0,08 12 0 0 29 Metsulfuron-methyl 28 Omethoat 0,005 0,05 1 0 0 30 Oxamyl 29 Penconazol 0,008 0,05 7 0 0 31 Pencycuron 30 Pendimethalin 0,005 0,03 3 0 0 32 Phenmedipham PSM-Wirkstoffe31 Pirimicarb in Oberflächengewässern0,006 0,06 3 0 0 33 Picostrobin 32 Propiconazol 0,006 0,01 9 0 0 34 Pirimicarb-desmethyl Spiegelbach PSM 2008 Einzelstoff-Auswertung 33 Propoxur 0,01 0,12 12 1 0 35 Prochloraz

34 Propyzamid 0,02> 0,111,0 µg/l > 0,1 10 µg/l 50 % 1> NG 75 % > 0 NG . 36 Prometryn NG:35 0,005 Pyraclostrobin µg/l 0,003 0,01 1 0 0Diese 37 Wirkstoffe Propazin sind immer n.n. BG:36 0,020 Pyrimethanil µg/l 0,02 0,11 11 1 0NG: 38 0,005 Quinmerac µg/l Spiegelbach37 Simazin Mdg. 0,00716.01.2008-01.12.2008 0,03 9 1n = 0 18 BG: 39 0,020 Spiromesifen µg/l 38 SpirodiclofenStichproben Mittelwert* 0,0030 Maximum 0,008 n > 1NG n > 0= 0,1 n > 0= 1,0 40 ThiamethoxamWIRKSTOFFE 39 SpiroxaminLabor: LUFA [µg/L]0,010 [µg/L] 0,06 8µg/L 0 µg/L 0 41 1 AcetamipridTriflumizol 40118 TebuconazolWIRKSTOFFE 0,006 0,02 8 0 0 422 AldicarbTriticonazol 411 AtrazinTebufenozid 0,0060,005 0,05 21 0 0 43 3 Atrazin-DETFenarimol 422 AzoxystrobinTerbuthylazin 0,00300,04 0,008 0,13 15 1 20 0 44 4 Atrazin-DIPThiofanat-Methyl 433 BoscalidTerbuthylazin-DE 0,0020,06 0,340,0418 13 0 0 45 5 ChlorfluazuronFluroxypyr 444 BromacilTerbutryn 0,0080,004 0,100,06 32 0 0 46 6 ChloroxuronParathion-ethyl 455 CarbendazimThiabendazol 0,00300,04 0,006 0,08 18 10 0 47 7 ChlorpyrifosLambda-Cyhalothrin 466 ChloridazonThiacloprid 0,00300,008 0,009 0,09 1 0 0 48 8 ChlortoluronFlamprop 477 ClothianidinTriadimenol 0,003 0,01 21 0 0 49 9 CyanazinDinoseb 488 CyprodinilTrifloxystrobin 0,0030,002 0,006 0,04 41 0 0 5010 AcifluorfenCyromazin 499 DimethoatTriforin 0,00300,23Spiegelbach 0,007 3,82 81PSM 2008 30 Einzelstoff-Auswertung 10 1151 DichlorvosQuizalofop 1050 DimethomorphBromoxynil 0,003 0,11 1,040,0118 25 0 10 1252 DiflubenzuronDiclofop 5111 2,4-DDiuron 0,0070,02 0,120,03 14 8 10 0 1353 DiflufenicanPropanil 5212 MCPAEthofumesat 0,010,07 0,060,32 145 0 4 0 1454 EpoxiconazolTriflumuron 5313 IoxynilFenhexamid 0,0030,02 0,007 0,31 42 10 0 1555 EtaconazolHexaflumuron 5414 MecopropFluquinconazol 0,0030,06 0,010,27 18 3 03 0 1656 EthidimuronTeflubenzuron 5515 DichlorpropImidacloprid 0,0090,04 0,040,24 1012 02 0 1757 FenpropimorphFluazinam 5616 FluazifopIprovalicarb 0,0030,004 0,009 0,03 32 0 0 18 Fenpyroximat 5717 HaloxyfopIsoproturon 0,0040,01 0,040,02 17 1 0 0 19 Flazasulfuron 5818 FludioxonilLinuron 0,0080,01 0,140,04 79 10 0 20 Flufenacet 5919 BentazonMetabenzthiazuron 0,0100,02 0,040,13 18 02 0 21 Flufenoxuron 6020 KresoximMetalaxyl 0,0040,019 0,014 0,15 83 10 0 22 Hexazinon 6121 Glyphosat**Metamitron 0,0230,10 0,120,89 73 23 0 23 Cybutryn 22AMPA** Metazachlor 0,0031,4 0,009 4,3 17 117 0 0 24 Isoxaben * Mittelwerte23 Metobromuron aus allen Proben/ keine Monatsmittelwerte 0,013 0,11 4 1 0 25 Kresoxim-Methyl **n=1724 Metolachlor 0,003 0,01 1 0 0 26 Mepronil 25 Metoxuron 0,003 0,01 2 0 0 27 Methomyl 26 Metribuzin 0,01 0,07 4 0 0 28 Methoxyfenozid 27 Myclobutanil 0,02 0,08 12 0 0 29 Metsulfuron-methyl 28 Omethoat 0,005 0,05 1 0 0 30 Oxamyl 29 Penconazol 0,008 0,05 7 0 0 31 Pencycuron 30 Pendimethalin 0,005 0,03 3 0 0 32 Phenmedipham 31 Pirimicarb 0,006 0,06 3 0 0 33 Picostrobin 32 Propiconazol 0,006 0,01 9 0 0 34 Pirimicarb-desmethyl 33 Propoxur 0,01 0,12 12 1 0 35 Prochloraz 34 Propyzamid 0,02 0,11 10 1 0 36 Prometryn 35 Pyraclostrobin 0,003 0,01 1 0 0 37 Propazin 36 Pyrimethanil 0,02 0,11 11 1 0 38 Quinmerac 37 Simazin 0,007 0,03 9 1 0 39 Spiromesifen 38 Spirodiclofen 0,0030 0,008 1 0 0 40 Thiamethoxam 39 Spiroxamin 0,010 0,06 8 0 0 41 Triflumizol 40 Tebuconazol 0,006 0,02 8 0 0 42 Triticonazol 41 Tebufenozid 0,005 0,05 1 0 0 43 Fenarimol 42 Terbuthylazin 0,0030 0,008 1 0 0 44 Thiofanat-Methyl 43 Terbuthylazin-DE 0,002 0,04 1 0 0 45 Fluroxypyr 44 Terbutryn 0,004 0,06 2 0 0 46 Parathion-ethyl 45 Thiabendazol 0,0030 0,006 1 0 0 47 Lambda-Cyhalothrin 46 Thiacloprid 0,0030 0,009 1 0 0 48 Flamprop 47 Triadimenol 0,003 0,01 1 0 0 49 Dinoseb 48Landesamt Trifloxystrobin für Umwelt, Wasserwirtschaft 0,003 und 0,006 Gewerbeaufsicht 4 Rheinland-Pfalz 0 0 50 Acifluorfen 33 49 Triforin 0,0030 0,007 1 0 0 51 Quizalofop 50 Bromoxynil 0,003 0,01 2 0 0 52 Diclofop PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

2.4 Bewertung des Seebachs (unterhalb Osthofen)

Abb. 9: Messstelle Seebach unterhalb Osthofen

Der Seebach ist ein rheinhessisches Nebengewässer des Rheins, in den er nördlich von Rheindürkheim bei Worms mündet. Das Einzugsgebiet der Messstelle Seebach unterhalb Osthofen mit 78 km² ist zu 91 % geprägt durch landwirtschaftliche Nutzung (incl. Grünland), davon beträgt der Anteil Ackerbau 70 %, der Anteil an Sonderkultur 28 % (Tab. 1: Flächennutzung der EZG der Messstellen/Quelle WEBGIS Stand 2010). Von den insgesamt 118 untersuchten Wirkstoffen lagen 73 durchgängig unter der Nachweisgrenze (entspricht 62 % der Proben), bei 45 Wirkstoffen (entspricht 38 % der Proben) wurde eine statistische Auswertung der Ergebnisse vorgenommen: „„ 1 Jahresmittelwert (Metamitron) und 5 Maximalwerte (Chloridazon, Dimethoat, Ethofumesat, Metamitron, Pyraclostrobin ) waren > 0,1 µg/l (Tab. 14, S. 37 Einzelstoffauswertung). „„ 3 Wirkstoffe waren durchgängig nachweisbar (Bentazon, DET-Atrazin, Simazin).

Bentazon ist ein Herbizid und wird bei Gemüse, Getreide, Mais, Kräuter und Arzneipflanzen einge- setzt. Die Verkaufszahlen 2008 liegen bei 100–250 t (Tab. 58, S. 152). Bentazon ist in acht Gewässern durchgängig in jeder Probe nachweisbar nachweisbar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel drei Mittel mit dem Wirkstoff Bentazon (Tab. 58, S. 152).

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DET-Atrazin ist ein Metabolit von Atrazin. Atrazin ist seit 1991 verboten. Simazin ist seit 1999 nicht mehr zugelassen. Bei einem Wirkstoff überschreitet der Maximalwert 1,0 µg/l (Metamitron 1,4 µg/l). Metamitron ist ein Herbizid im Ackerbau, das überwiegend bei Zucker- und Futterrüben eingesetzt wird. Die besondere Situation im Einzugsgebiet des Seebachs mit 70 % Ackerbau und 28 % Sonderkultur ist, dass keine Kläranlage Abwasser in das Gewässer einleitet, d.h. die Einträge kommen allein aus der Flä- che, teilweise über Regenentlastungen und teilweise über direkte Einträge ins Gewässer. Das Auftreten der erwähnten Wirkstoffe Simazin und DET-Atrazin ist von besonderer Bedeutung, da diese seit 1991 und 1999 nicht mehr ausgebracht werden dürfen.

Bewertung der Wasserkörper nach EG-WRRL, chemischer/ökologischer Zustand Die Qualitätsnormen der für die Beschreibung des chemischen Zustands relevanten Wirkstoffe Atra- zin, Simazin, Diuron und Isoproturon werden im Seebach nicht überschritten. Atrazin ist in keiner Pro- be, Simazin in allen 18 Proben nachweisbar. Diuron ist in zwei, Isoproturon in keiner Probe nachweisbar (Tab. 14, S.37 Einzelstoffauswertung). Für Diuron gilt seit 2009 ein Anwendungsverbot. Die Qualitätsnormen der für die Beschreibung des ökologischen Zustands relevanten Wirkstoffe werden nicht überschritten.

Tab. 13: Bewertung der Wasserkörper im EZG Seebach 2008

Wasserkörper Landwirt- Sonder- Chemischer Stoff Ökolo- Stoff PSM mit schaftl. kultur Zustand QN-Über- gischer QN-Über- Mittelwert Nutzung schreitung Zustand schreitung > 0,1 µg/l gesamt % % gemessen: Seebach 89 26 gut UQN Metamitron eingehalten

Flächenanteil Landwirtschaft: < 10 % 10 < 20 % 20 < 30 % 30 < 40 % > 40 %

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Abb. 11: Wasserkörper im EZG der Messstelle Seebach

Vergleich Auswertung der Ergebnisse 2004 bis 2006 (Bericht an die EU) mit aktuellen Messungen: Auch in 2006 war der Seebach Bestandteil des Messprogramms. 2006 wurden keine QN Über- schreitungen zur Bewertung des chemischen Zustands ermittelt, der ökologische Zustand wurde als schlecht bewertet, da zwei Wirkstoffe die QN überschritten hatten. Der chemische Zustand ist 2008 unverändert gut, der ökologische Zustand hat sich im Jahr 2008 verbessert, da keine UQN-Über- schreitungen mehr beobachtet wurden.

36 Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Tab. 14: einzelstoff-Auswertung: SeebachSeebach PSM 2008PSM 2008 Einzelstoff- Auswertung

> 1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG NG: 0,005 µg/l Diese Wirkstoffe sind immer n.n. BG: 0,020 µg/l NG: 0,005 µg/l Seebach Osthofen 17.01.2008-04.12.2008 n = 18 BG: 0,020 µg/l Stichproben Mittelwert* Maximum n > NG n > = 0,1 n > = 1,0 WIRKSTOFFE Labor: LUFA [µg/L] [µg/L] µg/L µg/L 1 Acetamiprid 118 WIRKSTOFFE 2 Aldicarb 1 Atrazin-DET 0,009 0,013 18 0 0 3 Atrazin 2 Atrazin-DIP 0,004 0,008 5 0 0 4 Bromacil 3 Azoxystrobin 0,008 0,06 5 0 0 5 Chlorfluazuron 4 Boscalid 0,016 0,04 16 0 0 6 Chloroxuron 5 Carbendazim 0,004 0,01 4 0 0 7 Chlorpyrifos 6 Chloridazon 0,009 0,12 1 1 0 8 Chlortoluron 7 Clothianidin 0,003 0,009 1 0 0 9 Cyanazin 8 Dimethoat 0,010 0,11 3 1 0 10 Cyprodinil 9 Dimethomorph 0,004 0,02 3 0 0 11 Cyromazin 10 Diuron 0,005 0,04 2 0 0 12 Dichlorvos 11 Epoxiconazol 0,003 0,008 1 0 0 13 Diflubenzuron 12 Ethofumesat 0,07 0,90 6 2 0 14 Diflufenican 13 Fenhexamid 0,007 0,04 1 0 0 15 Etaconazol 14 Imidacloprid 0,006 0,07 1 0 0 16 Ethidimuron 15 Iprovalicarb 0,004 0,02 3 0 0 17 Fenpropimorph 16 Kresoxim-Methyl 0,003 0,009 1 0 0 18 Fenpyroximat 17 Metabenzthiazuron 0,012 0,04 1 0 0 19 Flazasulfuron 18 Metalaxyl 0,003 0,009 1 0 0 20 Flufenacet 19 Metamitron 0,11 1,44 10 2 1 21 Flufenoxuron 20 Methoxyfenozid 0,003 0,02 1 0 0 22 Fluquinconazol 21 Metribuzin 0,011 0,02 1 0 0 23 Hexazinon 22 Myclobutanil 0,006 0,03 5 0 0 24 Cybutryn 23 Penconazol 0,007 0,05 7 0 0 25 Isoproturon 24 Pendimethalin 0,003 0,005 1 0 0 26 Isoxaben 25 Prochloraz 0,005 0,04 1 0 0 27 Linuron 26 Propiconazol 0,008 0,05 4 0 0 28 Mepronil 27 Propoxur 0,003 0,005 1 0 0 29 Metazachlor 28 Pyraclostrobin 0,010 0,12 3 1 0 30 Methomyl 29 Pyrimethanil 0,003 0,005 1 0 0 31 Metobromuron 30 Quinmerac 0,003 0,006 1 0 0 32 Metolachlor 31 Simazin 0,03 0,06 18 0 0 33 Metoxuron 32 Spirodiclofen 0,003 0,009 2 0 0 34 Metsulfuron-methyl 33 Spiroxamin 0,001 0,01 4 0 0 35 Omethoat 34 Tebuconazol 0,005 0,03 3 0 0 36 Oxamyl 35 Terbuthylazin 0,003 0,007 1 0 0 37 Pencycuron 36 MCPA 0,008 0,05 6 0 0 38 Phenmedipham 37 Mecoprop 0,003 0,02 1 0 0 39 Picostrobin 38 Dichlorprop 0,003 0,02 1 0 0 40 Pirimicarb 39 Quizalofop 0,003 0,009 1 0 0 41 Pirimicarb-desmethyl 40 Haloxyfop 0,006 0,07 2 0 0 42 Prometryn 41 Fludioxonil 0,004 0,02 4 0 0 43 Propazin 42 Hexaflumuron 0,003 0,02 2 0 0 44 Propyzamid 43 Bentazon 0,02 0,03 18 0 0 45 Spiromesifen 44 Kresoxim 0,003 0,007 1 0 0 46 Tebufenozid 45 Glyphosat** <0,005 <0,005 0 0 0 47 Terbuthylazin-DE LandesamtAMPA** für Umwelt, Wasserwirtschaft<0,005 und <0,005 Gewerbeaufsicht 0 Rheinland-Pfalz 0 0 48 Terbutryn 37 * Mittelwerte aus allen Proben/ keine Monatsmittelwerte 49 Thiabendazol **n=17 50 Thiacloprid 51 Thiamethoxam 52 Triadimenol Seebach PSM 2008 Einzelstoff- Auswertung

> 1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG NG: 0,005 µg/l Diese Wirkstoffe sind immer n.n. BG: 0,020 µg/l NG: 0,005 µg/l Seebach Osthofen 17.01.2008-04.12.2008 n = 18 BG: 0,020 µg/l Stichproben Mittelwert* Maximum n > NG n > = 0,1 n > = 1,0 WIRKSTOFFE Labor: LUFA [µg/L] [µg/L] µg/L µg/L 1 Acetamiprid 118 WIRKSTOFFE 2 Aldicarb 1 Atrazin-DET 0,009 0,013 18 0 0 3 Atrazin 2 Atrazin-DIP 0,004 0,008 5 0 0 4 Bromacil 3 Azoxystrobin 0,008 0,06 5 0 0 5 Chlorfluazuron 4 Boscalid 0,016 0,04 16 0 0 6 Chloroxuron 5 Carbendazim 0,004 0,01 4 0 0 7 Chlorpyrifos 6 Chloridazon 0,009 0,12 1 1 0 8 Chlortoluron 7 Clothianidin 0,003 0,009 1 0 0 9 Cyanazin 8 Dimethoat 0,010 0,11 3 1 0 10 Cyprodinil 9 Dimethomorph 0,004 0,02 3 0 0 11 Cyromazin 10 Diuron 0,005 0,04 2 0 0 12 Dichlorvos 11 Epoxiconazol 0,003 0,008 1 0 0 13 Diflubenzuron 12 Ethofumesat 0,07 0,90 6 2 0 14 Diflufenican 13 Fenhexamid 0,007 0,04 1 0 0 15 Etaconazol 14 Imidacloprid 0,006 0,07 1 0 0 16 Ethidimuron 15 Iprovalicarb 0,004 0,02 3 0 0 17 Fenpropimorph 16 Kresoxim-Methyl 0,003 0,009 1 0 0 18 Fenpyroximat 17 Metabenzthiazuron 0,012 0,04 1 0 0 19 Flazasulfuron 18 Metalaxyl 0,003 0,009 1 0 0 20 Flufenacet 19 Metamitron 0,11 1,44 10 2 1 21 Flufenoxuron 20 Methoxyfenozid 0,003 0,02 1 0 0 22 Fluquinconazol 21 Metribuzin 0,011 0,02 1 0 0 23 Hexazinon 22 Myclobutanil 0,006 0,03 5 0 0 24 Cybutryn 23 Penconazol 0,007 0,05 7 0 0 25 Isoproturon 24 Pendimethalin 0,003 0,005 1 0 0 26 Isoxaben 25 Prochloraz 0,005 0,04 1 0 0 27 Linuron 26 Propiconazol 0,008 0,05 4 0 0 28 Mepronil 27 Propoxur 0,003 0,005 1 0 0 29 Metazachlor 28 Pyraclostrobin 0,010 0,12 3 1 0 30 Methomyl 29 Pyrimethanil 0,003 0,005 1 0 0 31 Metobromuron 30 Quinmerac 0,003 0,006 1 0 0 32 Metolachlor 31 Simazin 0,03 0,06 18 0PSM-Wirkstoffe 0 33 in Oberflächengewässern Metoxuron 32 Spirodiclofen 0,003 0,009 2 0 0 34 Metsulfuron-methyl Seebach PSM 2008 Einzelstoff- Auswertung 33 Spiroxamin 0,001 0,01 4 0 0 35 Omethoat 34 Tebuconazol 0,005> 0,031,0 µg/l > 0,1 3 µg/l 50 % 0> NG 75 % > 0 NG 36 Oxamyl NG:35 0,005 Terbuthylazin µg/l 0,003 0,007 1 0 0Diese 37 Wirkstoffe Pencycuron sind immer n.n. BG:36 0,020 MCPA µg/l 0,008 0,05 6 0 0NG: 38 0,005 Phenmedipham µg/l Seebach37 Mecoprop Osthofen 0,00317.01.2008-04.12.2008 0,02 1 0n = 0 18 BG: 39 0,020 Picostrobin µg/l 38 DichlorpropStichproben Mittelwert*0,003 Maximum 0,02 n > 1NG n > 0= 0,1 n > 0= 1,0 40 PirimicarbWIRKSTOFFE 39 QuizalofopLabor: LUFA [µg/L]0,003 [µg/L] 0,009 1µg/L 0 µg/L 0 41 1 Pirimicarb-desmethylAcetamiprid 40118 HaloxyfopWIRKSTOFFE 0,006 0,07 2 0 0 422 AldicarbPrometryn 411 FludioxonilAtrazin-DET 0,0040,009 0,013 0,0218 40 0 43 3 AtrazinPropazin 422 HexaflumuronAtrazin-DIP 0,0030,004 0,008 0,02 25 0 0 44 4 PropyzamidBromacil 433 BentazonAzoxystrobin 0,0080,02 0,060,03 18 50 0 45 5 SpiromesifenChlorfluazuron 444 KresoximBoscalid 0,0030,016 0,007 0,04 16 1 0 0 46 6 TebufenozidChloroxuron 455 Glyphosat**Carbendazim <0,0050,004 <0,005 0,01 04 0 0 47 7 Terbuthylazin-DEChlorpyrifos 6AMPA** Chloridazon <0,0050,009 <0,005 0,12 01 01 0 48 8 TerbutrynChlortoluron * Mittelwerte7 Clothianidin aus allen Proben/ keine Monatsmittelwerte0,003 0,009 1 0 049 9 ThiabendazolCyanazin **n=178 Dimethoat 0,010 0,11 3 1 050 10 ThiaclopridCyprodinil 9 Dimethomorph 0,004Seebach 0,02 PSM 3 2008 0 Einzelstoff- 0 Auswertung51 11 ThiamethoxamCyromazin 10 Diuron 0,005 0,04 2 0 052 12 TriadimenolDichlorvos 11 Epoxiconazol 0,003 0,008 1 0 0 1353 DiflubenzuronTrifloxystrobin 12 Ethofumesat 0,07 0,90 6 2 0 1454 DiflufenicanTriflumizol 13 Fenhexamid 0,007 0,04 1 0 0 1555 EtaconazolTriforin 14 Imidacloprid 0,006 0,07 1 0 0 1656 EthidimuronTriticonazol 15 Iprovalicarb 0,004 0,02 3 0 0 1757 FenpropimorphFenarimol 16 Kresoxim-Methyl 0,003 0,009 1 0 0 1858 FenpyroximatThiofanat-Methyl 17 Metabenzthiazuron 0,012 0,04 1 0 0 1959 FlazasulfuronFluroxypyr 18 Metalaxyl 0,003 0,009 1 0 0 2060 FlufenacetParathion-ethyl 19 Metamitron 0,11 1,44 10 2 1 2161 FlufenoxuronLambda-Cyhalothrin 20 Methoxyfenozid 0,003 0,02 1 0 0 2262 FluquinconazolBromoxynil 21 Metribuzin 0,011 0,02 1 0 0 2363 Hexazinon2,4-D 22 Myclobutanil 0,006 0,03 5 0 0 2464 CybutrynIoxynil 23 Penconazol 0,007 0,05 7 0 0 2565 IsoproturonFlamprop 24 Pendimethalin 0,003 0,005 1 0 0 2666 IsoxabenFluazifop 25 Prochloraz 0,005 0,04 1 0 0 2767 LinuronDinoseb 26 Propiconazol 0,008 0,05 4 0 0 2868 MepronilAcifluorfen 27 Propoxur 0,003 0,005 1 0 0 2969 MetazachlorDiclofop 28 Pyraclostrobin 0,010 0,12 3 1 0 3070 MethomylPropanil 29 Pyrimethanil 0,003 0,005 1 0 0 3171 MetobromuronTriflumuron 30 Quinmerac 0,003 0,006 1 0 0 3272 MetolachlorTeflubenzuron 31 Simazin 0,03 0,06 18 0 0 3373 MetoxuronFluazinam 32 Spirodiclofen 0,003 0,009 2 0 0 34 Metsulfuron-methyl 33 Spiroxamin 0,001 0,01 4 0 0 35 Omethoat 34 Tebuconazol 0,005 0,03 3 0 0 36 Oxamyl 35 Terbuthylazin 0,003 0,007 1 0 0 37 Pencycuron 36 MCPA 0,008 0,05 6 0 0 38 Phenmedipham 37 Mecoprop 0,003 0,02 1 0 0 39 Picostrobin 38 Dichlorprop 0,003 0,02 1 0 0 40 Pirimicarb 39 Quizalofop 0,003 0,009 1 0 0 41 Pirimicarb-desmethyl 40 Haloxyfop 0,006 0,07 2 0 0 42 Prometryn 41 Fludioxonil 0,004 0,02 4 0 0 43 Propazin 42 Hexaflumuron 0,003 0,02 2 0 0 44 Propyzamid 43 Bentazon 0,02 0,03 18 0 0 45 Spiromesifen 44 Kresoxim 0,003 0,007 1 0 0 46 Tebufenozid 45 Glyphosat** <0,005 <0,005 0 0 0 47 Terbuthylazin-DE AMPA** <0,005 <0,005 0 0 0 48 Terbutryn * Mittelwerte aus allen Proben/ keine Monatsmittelwerte 49 Thiabendazol 38 **n=17 Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht50 Thiacloprid Rheinland-Pfalz 51 Thiamethoxam 52 Triadimenol PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

2.5 Bewertung des Nothbachs (Mündung)

Abb. 12: messstelle Nothbach Mündung Mosel

Der Nothbach, ein linker Nebenfluss der Mosel, entspringt ca. 200 m über N.N. und mündet nach 14 km bei ca. 90 m über N.N. in die Mosel. Das Einzugsgebiet der Messstelle Nothbach Mündung mit 83 km² ist zu 86 % geprägt durch landwirt- schaftliche Nutzung (incl. Grünland), wobei eine nahezu reine Ackerbau-Nutzung von 95 % vorliegt (Tabelle 1: Flächennutzung der EZG der Messstellen/Quelle WEBGIS Stand 2010). Von den insgesamt 118 untersuchten Wirkstoffen lagen 54 durchgängig unter der Nachweisgrenze (entspricht 46 % der Proben), bei 64 Wirkstoffen (entspricht 54 % der Proben) wurde eine statistische Auswertung der Ergebnisse vorgenommen: „„ 1 Jahresmittelwert (MCPA ) und 17 Maximalwerte (Azoxystrobin, Carbendazim, Dimethoat, Etho- fumesat, Fenhexamid, Isoproturon, Metalaxyl, Metamitron, Metazachlor, Prochloraz, Terbuthyl- azin, Fluroxypyr, 2,4 – D, MCPA, Mecoprop, Bentazon, Glyphosat) waren > 0,1 µg/l (Tab. 16, S.42 Einzelstoffauswertung). „„ 1 Wirkstoff war durchgängig nachweisbar (Bentazon).

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Bentazon ist ein Herbizid und wird bei Gemüse, Getreide, Mais, Kräuter und Arzneipflanzen einge- setzt. Die Verkaufszahlen 2008 liegen bei 100–250 t (Tab. 58, S. 152). Bentazon ist in acht Gewässern durchgängig in jeder Probe nachweisbar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel 3 Mittel mit dem Wirk- stoff Bentazon (Tab. 58, S. 152). Das ganzjährige Auftreten von Bentazon lässt sich untergliedern in Überschreiten der Bestimmungs- grenze (BG 20 ng/l) von Januar bis Juli und dem Überschreiten der niedrigeren Nachweisgrenze (NG 5 ng/l) von Juli bis Dezember. Bei zwei Wirkstoffen liegen die gemessenen Maximalwerte über 1,0µg/l (Metamitron 1,1 µg/l, MCPA 1,03 µg/l). Metamitron ist ein typischer Wirkstoff, der im Ackerbau, speziell im Zucker- und Futterrü- benanbau eingesetzt wird. MCPA ist ein Herbizid, das beim Anbau von Sommer- und Wintergetreide eingesetzt wird. Das gefundene Wirkstoffspektrum ist aus der rein ackerbaulichen Nutzung plausibel erklärbar (95 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche ist Ackerbau).

Bewertung der Wasserkörper nach EG-WRRL, chemischer/ökologischer Zustand Die Qualitätsnormen der für die Beschreibung des chemischen Zustands relevanten Wirkstoffe At- razin, Simazin, Diuron und Isoproturon werden im Nothbach nicht überschritten. Atrazin ist in 17 Pro- ben (nahezu durchgängig), Simazin in einer Probe nachgewiesen worden. Atrazin ist seit 1991 verboten, Simazin seit 1999 nicht mehr zugelassen. Diuron ist in 6, Isoproturon fast durchgängig in 19 Proben nachweisbar (Tab. 16, S. 42 Einzelstoffauswertung). Für Diuron gilt seit 2009 ein Anwendungsverbot. Die Qualitätsnormen der für die Beschreibung des ökologischen Zustands relevanten Wirkstoffe ist für MCPA (QN: 0,1 µg/l) mit einem Mittelwert von 0,10 µg/l erfüllt, aber noch nicht überschritten, eine 75 % QN-Überschreitung liegt vor (Tab.53, S. 141)

Tab: 15: Bewertung der Wasserkörper im EZG Nothbach 2008

Wasserkörper Landwirt- Sonder- Chemischer Stoff Ökolo- Stoff PSM mit schaftl. kultur Zustand QN-Über- gischer QN-Über- Mittelwert Nutzung schreitung Zustand schreitung > 0,1 µg/l gesamt % % gemessen: Notbach 78 0 gut UQN MCPA eingehalten

Flächenanteil Landwirtschaft: < 10 % 10 < 20 % 20 < 30 % 30 < 40 % > 40 %

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Abb. 13: Wasserkörper im EZG der Messstelle Nothbach

Vergleich Auswertung der Ergebnisse 2004 bis 2006 (Bericht an die EU) mit aktuellen Messungen: In 2004 bis 2006 war der Nothbach nicht Bestandteil der Messprogramme. Es konnten auch keine Be- wertungen mittels Bezugswasserkörper vorgenommen werden, da kein vergleichbarer Wasserkörper (räumliche Nähe und ähnliche Nutzung) im Messprogramm enthalten war. Da für den Bericht an die EU alle Wasserkörper bewertet werden mussten, wurde als Bezugswasserkörper der Elzbach gewählt. Bei diesem gab es eine Überschreitung der QN der Höchstkonzentration von Isoproturon. Dies führ- te zu einer Einstufung des schlechten chemischen Zustands. Die aktuellen Messungen 2008 ergeben eine gute Einstufung des chemischen und ökologischen Zustands für den Wasserkörper Nothbach.

Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 41 PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Tab. 16 : einzelstoff-Auswertung: NothbachNothbach PSM PSM2008 2008 Einzelstoff- Auswertung

> 1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG NG: 0,005 µg/l Diese Wirkstoffe sind immer n.n. BG: 0,020 µg/l NG: 0,005 µg/l Nothbach Mdg. 02.01.2008-03.12.2008 n = 20 BG: 0,020 µg/l Stichproben Mittelwert* Maximum n > NG n > = 0,1 n > = 1,0 WIRKSTOFFE Labor: LUFA [µg/L] [µg/L] µg/L µg/L 1 Acetamiprid 118 WIRKSTOFFE 2 Aldicarb 1 Atrazin 0,008 0,03 17 0 0 3 Chlorfluazuron 2 Atrazin-DET 0,009 0,01 18 0 0 4 Chloroxuron 3 Atrazin-DIP 0,003 0,01 1 0 0 5 Chlortoluron 4 Azoxystrobin 0,009 0,11 16 1 0 6 Cyanazin 5 Boscalid 0,02 0,08 15 0 0 7 Cyprodinil 6 Bromacil 0,003 0,006 2 0 0 8 Cyromazin 7 Carbendazim 0,03 0,30 2 1 0 9 Dichlorvos 8 Chloridazon 0,004 0,03 1 0 0 10 Diflubenzuron 9 Chlorpyrifos 0,003 0,01 1 0 0 11 Etaconazol 10 Clothianidin 0,003 0,01 1 0 0 12 Ethidimuron 11 Diflufenican 0,01 0,07 12 0 0 13 Fenpropimorph 12 Dimethoat 0,008 0,11 1 1 0 14 Flazasulfuron 13 Dimethomorph 0,003 0,01 1 0 0 15 Flufenoxuron 14 Diuron 0,006 0,04 6 0 0 16 Hexazinon 15 Epoxiconazol 0,008 0,05 10 0 0 17 Cybutryn 16 Ethofumesat 0,04 0,43 13 1 0 18 Isoxaben 17 Fenhexamid 0,010 0,11 1 1 0 19 Methomyl 18 Fenpyroximat 0,003 0,01 1 0 0 20 Methoxyfenozid 19 Flufenacet 0,006 0,07 1 0 0 21 Metobromuron 20 Fluquinconazol 0,003 0,009 2 0 0 22 Mepronil 21 Imidacloprid 0,01 0,04 13 0 0 23 Metoxuron 22 Iprovalicarb 0,005 0,04 3 0 0 24 Omethoat 23 Isoproturon 0,07 0,61 19 4 0 25 Oxamyl 24 Kresoxim-Methyl 0,003 0,006 1 0 0 26 Penconazol 25 Linuron 0,003 0,01 1 0 0 27 Phenmedipham 26 Metabenzthiazuron 0,011 0,04 1 0 0 28 Picostrobin 27 Metalaxyl 0,009 0,11 3 1 0 29 Pirimicarb 28 Metamitron 0,07 1,10 12 1 1 30 Pirimicarb-desmethyl 29 Metazachlor 0,02 0,12 10 1 0 31 Prometryn 30 Metolachlor 0,004 0,02 3 0 0 32 Spirodiclofen 31 Metribuzin 0,012 0,05 1 0 0 33 Spiromesifen 32 Metsulfuron-methyl 0,003 0,006 2 0 0 34 Tebufenozid 33 Myclobutanil 0,003 0,007 2 0 0 35 Thiabendazol 34 Pencycuron 0,003 0,006 1 0 0 36 Trifloxystrobin 35 Pendimethalin 0,003 0,01 1 0 0 37 Triflumizol 36 Prochloraz 0,018 0,16 6 1 0 38 Triforin 37 Propazin 0,004 0,02 1 0 0 39 Triticonazol 38 Propiconazol 0,009 0,04 12 0 0 40 Fenarimol 39 Propoxur 0,003 0,01 4 0 0 41 Thiofanat-Methyl 40 Propyzamid 0,003 0,01 2 0 0 42 Parathion-ethyl 41 Pyraclostrobin 0,007 0,08 3 0 0 43 Lambda-Cyhalothrin 42 Pyrimethanil 0,01 0,10 3 1 0 44 Ioxynil 43 Quinmerac 0,007 0,04 7 0 0 45 Flamprop 44 Simazin 0,003 0,01 1 0 0 46 Acifluorfen 45 Spiroxamin 0,004 0,02 4 0 0 47 Haloxyfop 42 46 Tebuconazol 0,02Landesamt 0,07 für Umwelt, 16 Wasserwirtschaft 0 0 und Gewerbeaufsicht 48 Diclofop Rheinland-Pfalz 47 Terbuthylazin 0,02 0,25 11 1 0 49 Fludioxonil 48 Terbuthylazin-DE 0,01 0,05 1 0 0 50 Propanil 49 Terbutryn 0,012 0,04 1 0 0 51 Triflumuron 50 Thiacloprid 0,004 0,01 3 0 0 52 Hexaflumuron Nothbach PSM 2008 Einzelstoff- Auswertung

> 1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG NG: 0,005 µg/l Diese Wirkstoffe sind immer n.n. BG: 0,020 µg/l NG: 0,005 µg/l Nothbach Mdg. 02.01.2008-03.12.2008 n = 20 BG: 0,020 µg/l Stichproben Mittelwert* Maximum n > NG n > = 0,1 n > = 1,0 WIRKSTOFFE Labor: LUFA [µg/L] [µg/L] µg/L µg/L 1 Acetamiprid 118 WIRKSTOFFE 2 Aldicarb 1 Atrazin 0,008 0,03 17 0 0 3 Chlorfluazuron 2 Atrazin-DET 0,009 0,01 18 0 0 4 Chloroxuron 3 Atrazin-DIP 0,003 0,01 1 0 0 5 Chlortoluron 4 Azoxystrobin 0,009 0,11 16 1 0 6 Cyanazin 5 Boscalid 0,02 0,08 15 0 0 7 Cyprodinil 6 Bromacil 0,003 0,006 2 0 0 8 Cyromazin 7 Carbendazim 0,03 0,30 2 1 0 9 Dichlorvos 8 Chloridazon 0,004 0,03 1 0 0 10 Diflubenzuron 9 Chlorpyrifos 0,003 0,01 1 0 0 11 Etaconazol 10 Clothianidin 0,003 0,01 1 0 0 12 Ethidimuron 11 Diflufenican 0,01 0,07 12 0 0 13 Fenpropimorph 12 Dimethoat 0,008 0,11 1 1 0 14 Flazasulfuron 13 Dimethomorph 0,003 0,01 1 0 0 15 Flufenoxuron 14 Diuron 0,006 0,04 6 0 0 16 Hexazinon 15 Epoxiconazol 0,008 0,05 10 0 0 17 Cybutryn 16 Ethofumesat 0,04 0,43 13 1 0 18 Isoxaben 17 Fenhexamid 0,010 0,11 1 1 0 19 Methomyl 18 Fenpyroximat 0,003 0,01 1 0 0 20 Methoxyfenozid 19 Flufenacet 0,006 0,07 1 0 0 21 Metobromuron 20 Fluquinconazol 0,003 0,009 2 0 0 22 Mepronil 21 Imidacloprid 0,01 0,04 13 0 0 23 Metoxuron 22 Iprovalicarb 0,005 0,04 3 0 0 24 Omethoat 23 Isoproturon 0,07 0,61 19 4 0 25 Oxamyl 24 Kresoxim-Methyl 0,003 0,006 1 0 0 26 Penconazol 25 Linuron 0,003 0,01 1 0 0 27 Phenmedipham 26 Metabenzthiazuron 0,011 0,04 1 0 0 28 Picostrobin 27 Metalaxyl 0,009 0,11 3 1 0 29 Pirimicarb 28 Metamitron 0,07 1,10 12 1 1 30 Pirimicarb-desmethyl PSM-Wirkstoffe29 Metazachlor in Oberflächengewässern0,02 0,12 10 1 0 31 Prometryn 30 Metolachlor 0,004 0,02 3 0 0 32 Spirodiclofen 31 Metribuzin 0,012 0,05 1 0 0 33 Spiromesifen 32 Metsulfuron-methyl 0,003 0,006 2 0 0 34 Tebufenozid Nothbach PSM 2008 Einzelstoff- Auswertung 33 Myclobutanil 0,003 0,007 2 0 0 35 Thiabendazol 34 Pencycuron 0,003> 0,006 1,0 µg/l > 0,1 1 µg/l 50 % 0> NG 75 % > 0 NG 36 Trifloxystrobin NG:35 0,005 Pendimethalin µg/l 0,003 0,01 1 0 0Diese 37 Wirkstoffe Triflumizol sind immer n.n. BG:36 0,020 Prochloraz µg/l 0,018 0,16 6 1 0NG: 38 0,005 Triforin µg/l Nothbach37 Propazin Mdg. 0,00402.01.2008-03.12.2008 0,02 1 0n = 0 20 BG: 39 0,020 Triticonazol µg/l 38 PropiconazolStichproben Mittelwert*0,009 Maximum 0,04 n > 12 NG n > = 0 0,1 n > = 0 1,0 40 FenarimolWIRKSTOFFE 39 PropoxurLabor: LUFA [µg/L]0,003 [µg/L] 0,01 4µg/L 0 µg/L 0 41 1 Thiofanat-MethylAcetamiprid 40118 PropyzamidWIRKSTOFFE 0,003 0,01 2 0 0 422 AldicarbParathion-ethyl 411 AtrazinPyraclostrobin 0,0070,008 0,080,03 17 3 0 0 43 3 Lambda-CyhalothrinChlorfluazuron 422 Atrazin-DETPyrimethanil 0,0090,01 0,010,10 18 3 01 0 44 4 ChloroxuronIoxynil 433 Atrazin-DIPQuinmerac 0,0030,007 0,010,04 17 0 0 45 5 ChlortoluronFlamprop 444 AzoxystrobinSimazin 0,0090,003 0,110,01 16 1 10 0 46 6 CyanazinAcifluorfen 455 BoscalidSpiroxamin 0,0040,02 0,080,02 15 4 0 0 47 7 CyprodinilHaloxyfop 466 BromacilTebuconazol 0,0030,02 0,006 0,07 16 2 0 0 48 8 CyromazinDiclofop 477 CarbendazimTerbuthylazin 0,030,02 0,300,25 11 2 1 0 49 9 DichlorvosFludioxonil 488 ChloridazonTerbuthylazin-DE0,004 0,01 0,030,05 1 0 0 1050 DiflubenzuronPropanil 499 ChlorpyrifosTerbutryn 0,0030,012Nothbach 0,010,04 PSM 1 2008 0 Einzelstoff- 0 Auswertung 1151 EtaconazolTriflumuron 1050 ClothianidinThiacloprid 0,0030,004 0,01 13 0 0 1252 EthidimuronHexaflumuron 1151 DiflufenicanThiamethoxam 0,0030,01 0,070,02 12 2 0 0 1353 FenpropimorphTeflubenzuron 1252 DimethoatTriadimenol 0,0080,005 0,110,03 14 10 0 1454 FlazasulfuronFluazinam 1353 DimethomorphFluroxypyr 0,0030,09 0,010,89 1 01 0 15 Flufenoxuron 1454 DiuronBromoxynil 0,0060,003 0,040,01 61 0 0 16 Hexazinon 1555 Epoxiconazol2,4-D 0,008 0,050,11 10 3 01 0 17 Cybutryn 1656 EthofumesatMCPA 0,040,15 0,431,03 1315 16 02 18 Isoxaben 1757 FenhexamidMecoprop 0,0100,03 0,110,12 18 1 1 0 19 Methomyl 1858 FenpyroximatDichlorprop 0,0030,01 0,010,05 16 0 0 20 Methoxyfenozid 1959 FlufenacetFluazifop 0,0060,003 0,070,02 1 0 0 21 Metobromuron 2060 FluquinconazolDinoseb 0,0030,004 0,009 0,03 21 0 0 22 Mepronil 2161 ImidaclopridQuizalofop 0,0030,01 0,008 0,04 13 1 0 0 23 Metoxuron 2262 IprovalicarbBentazon 0,0050,03 0,040,21 20 3 01 0 24 Omethoat 2363 IsoproturonKresoxim 0,0040,07 0,610,02 19 3 40 0 25 Oxamyl 2464 Kresoxim-MethylGlyphosat** 0,0030,07 0,006 0,3 14 04 0 26 Penconazol 25 LinuronAMPA** 0,0030,18 0,01 1,0 19 1 09 0 27 Phenmedipham * Mittelwerte26 Metabenzthiazuron aus allen Proben/ keine Monatsmittelwerte 0,011 0,04 1 0 0 28 Picostrobin **n=17 27 Metalaxyl 0,009 0,11 3 1 0 29 Pirimicarb 28 Metamitron 0,07 1,10 12 1 1 30 Pirimicarb-desmethyl 29 Metazachlor 0,02 0,12 10 1 0 31 Prometryn 30 Metolachlor 0,004 0,02 3 0 0 32 Spirodiclofen 31 Metribuzin 0,012 0,05 1 0 0 33 Spiromesifen 32 Metsulfuron-methyl 0,003 0,006 2 0 0 34 Tebufenozid 33 Myclobutanil 0,003 0,007 2 0 0 35 Thiabendazol 34 Pencycuron 0,003 0,006 1 0 0 36 Trifloxystrobin 35 Pendimethalin 0,003 0,01 1 0 0 37 Triflumizol 36 Prochloraz 0,018 0,16 6 1 0 38 Triforin 37 Propazin 0,004 0,02 1 0 0 39 Triticonazol 38 Propiconazol 0,009 0,04 12 0 0 40 Fenarimol 39 Propoxur 0,003 0,01 4 0 0 41 Thiofanat-Methyl 40 Propyzamid 0,003 0,01 2 0 0 42 Parathion-ethyl 41 Pyraclostrobin 0,007 0,08 3 0 0 43 Lambda-Cyhalothrin 42 Pyrimethanil 0,01 0,10 3 1 0 44 Ioxynil 43 Quinmerac 0,007 0,04 7 0 0 45 Flamprop 44 Simazin 0,003 0,01 1 0 0 46 Acifluorfen 45 Spiroxamin 0,004 0,02 4 0 0 47 Haloxyfop 46 Tebuconazol 0,02 0,07 16 0 0 48 Diclofop Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 43 47 Terbuthylazin 0,02 0,25 11 1 0 49 Fludioxonil 48 Terbuthylazin-DE 0,01 0,05 1 0 0 50 Propanil 49 Terbutryn 0,012 0,04 1 0 0 51 Triflumuron 50 Thiacloprid 0,004 0,01 3 0 0 52 Hexaflumuron PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

2.6 Bewertung des Erlenbachs (Pegel Rheinzabern)

Abb. 14: messstelle Erlenbach Pegel Rheinzabern

Der Erlenbach ist ein südpfälzisches Nebengewässer des Michelsbachs, der über zwei Altrheinschlin- gen in den Rhein fließt. Das Einzugsgebiet der Messstelle Erlenbach mit 97 km² ist zu 60 % landwirtschaftlich genutzt (incl. Grünland), der Anteil Ackerbau beträgt 63 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche, der Anteil Sonder- kultur 21 %. (Tab. 1: Flächennutzung der EZG der Messstellen/Quelle WEBGIS Stand 2010). Von den insgesamt 118 untersuchten Wirkstoffen lagen 47 durchgängig unter der Nachweisgrenze (entspricht 40 % der Proben), bei 71 Wirkstoffen (entspricht 60 % der Proben) wurde eine statistische Auswertung der Ergebnisse vorgenommen: „„ 6 Jahresmittelwerte (Boscalid, Metamitron, Propyzamid, MCPA, Dichlorprop, Glyphosat) und 27 Maximalwerte (Azoxystrobin, Boscalid, Chloridazon, Dimethomorph, Ethofumesat, Isoproturon, Isoxaben, Metamitron, Metribuzin, Myclobutanil, Penconazol, Pendimethalin. Propazin, Propyza- mid, Pyrimethanil, Spiroxamin, Terbuthylazin, Terbuthylazin-DE, Terbutryn, Bromoxynil, MCPA, Ioxynil, Mecoprop, Dichlorprop, Fluazifop, Bentazon, Glyphosat) waren > 0,1 µg/l (Tab. 18, S. 47 Einzelstoffauswertung). „„ 3 Wirkstoffe sind durchgängig nachweisbar (Boscalid, Carbendazim, Mecoprop).

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Boscalid ist ein Fungizid und wird eingesetzt im Wein-, Gemüse- und Obstbau sowie auf Ackerland- flächen. Die Verkaufszahlen 2008 liegen zwischen 250–1000 t und sind somit verhältnismäßig hoch (Tab. 58, S. 152). Nachvollziehbar ist daher auch die hohe Anzahl von Gewässern (12), in denen Bos- calid 2008 in jeder Probe nachweisbar war (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel 5 Mittel mit dem Wirk- stoff Boscalid (Tab. 58, S. 152). Carbendazim ist ein Fungizid, dass überwiegend im Ackerbau bei Getreide, Zuckerrüben und im Rapsanbau eingesetzt wird. Die Verkaufszahlen 2008 liegen zwischen 25–100 t und sind somit ver- hältnismäßig niedrig (Tab. 58, S. 152). Carbendazim ist 2008 in insgesamt acht Gewässern in je- der Probe nachweisbar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel 2 Mittel mit dem Wirkstoff Carbendazim (Tab. 58, S. 152) Mecoprop ist ein Herbizid und wird überwiegend im Sommer- und Wintergetreide sowie auf Rasen- flächen eingesetzt. Die Verkaufszahlen 2008 liegen zwischen 100–250 t und sind somit verhältnismä- ßig hoch (Tab. 58, S. 152). Mecoprop ist 2008 in insgesamt elf Gewässern in jeder Probe nachweisbar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel 21 Mittel mit dem Wirkstoff Mecoprop (Tab. 58, S. 152). Bei fünf Wirkstoffen liegen die gemessenen Maximalwerte über 1,0 µg/l (Metamitron 6,2 µg/l, Pro- pyzamid 4,9 µg/l, Dichlorprop 1,4 µg/l, Ethofumesat 1,4 µg/l, Terbuthylazin 1,1 µg/l). Das Maximum von Metamitron ist der im Messprogramm 2008 zweithöchste gemessene Maximalwert eines Wirk- stoffs. Die fünf Wirkstoffe sind Herbizide mit unterschiedlichen, kulturspezifischen Empfehlungen. Metamitron und Ethofumesat werden überwiegend im Zuckerrübenanbau eingesetzt, Dichlorprop bei Getreide im Ackerbau. Propyzamid wird im Winterraps, im Zierpflanzenbau, im Obst- Gemü- se- und Weinbau eingesetzt, Terbuthylazin wird nahezu ausschließlich für den Einsatz in Maiskulturen empfohlen. Das häufige Vorkommen der drei erwähnten, durchgängig nachweisbaren Wirkstoffe, passt zu den landwirtschaftlichen Nutzungen im Einzugsgebiet des Erlenbach (63 % der landwirtschaftlichen Nutz- fläche ist Ackerbau, 21 % Sonderkultur).

Bewertung der Wasserkörper nach EG-WRRL, chemischer/ökologischer Zustand Die Qualitätsnormen der für die Beschreibung des chemischen Zustands relevanten Wirkstoffe At- razin, Simazin, Diuron und Isoproturon werden im Erlenbach nicht überschritten. Allerdings ist die QN für den Maximalwert bei Isoproturon von 1,0 µg/l mit gemessenen 0,97 µg/l nur knapp unterschrit- ten. Atrazin ist in drei Proben, Simazin in 8 Proben nachgewiesen worden. Atrazin ist seit 1991 verbo- ten, Simazin seit 1999 nicht mehr zugelassen. Diuron und Isoproturon sind in 15 Proben nachweisbar (Tab. 18, S. 47 Einzelstoffauswertung). Für Diuron gilt seit 2009 ein Anwendungsverbot. Die Qualitätsnormen der für die Beschreibung des ökologischen Zustands relevanten Wirkstof- fe sind nicht überschritten. Für Dichlorprop (QN: 0,1 µg/l) mit einem Mittelwert von 0,09 µg/l und MCPA ist mit einem Mittelwert von 0,10 µg/l ist die Grenze „ 75 % QN“ überschritten (Tab. 53, S. 141).

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Tab. 17: Bewertung der Wasserkörper im EZG Erlenbach 2008

Wasserkörper Landwirt- Sonder- Chemischer Stoff Ökolo- Stoff PSM mit schaftl. kultur Zustand QN-Über- gischer QN-Über- Mittelwert Nutzung schreitung Zustand schreitung > 0,1 µg/l gesamt % % gemessen: unterer 53 11 gut UQN Boscalid Erlenbach eingehalten Metamitron Propyzamid MCPA Dichlorprop Glyphosat übertragen: oberer 43 19 gut UQN Metamitron Erlenbach eingehalten Propyzamid

Flächenanteil Landwirtschaft: < 10 % 10 < 20 % 20 < 30 % 30 < 40 % > 40 %

Abb. 15: Wasserkörper im EZG der Messstelle Erlenbach

Vergleich Auswertung der Ergebnisse 2004 bis 2006 (Bericht an die EU) mit aktuellen Messungen: In 2004 bis 2006 war der Erlenbach nicht Bestandteil der Messprogramme und es mussten Bewertun- gen vorgenommen werden, die mittels Bezugswasserkörper ermittelt wurden. Als Bezugswasserkörper wurde die „untere Isenach“ gewählt. Die übertragene Bewertung führte zu einer Überschreitung der QN des chemischen und ökologischen Zustands. Die aktuellen Messungen 2008 zeigen keine Über- schreitungen der QN, die Ergebnisse ergeben eine gute Einstufung des chemischen und ökologischen Zustands des Erlenbach-Einzugsgebiets.

46 Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Tab. 18: einzelstoff-Auswertung: ErlenbachErlenbach PSM 2008PSM 2008 Einzelstoff-Auswertung

> 1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG NG: 0,005 µg/l Diese Wirkstoffe sind immer n.n. BG: 0,020 µg/l NG: 0,005 µg/l Erlenbach Mdg. 16.01.2008-01.12.2008 n = 18 BG: 0,020 µg/l Stichproben Mittelwert* Maximum n > NG n > = 0,1 n > = 1,0 WIRKSTOFFE Labor: LUFA [µg/L] [µg/L] µg/L µg/L 1 Aldicarb 118 WIRKSTOFFE 2 Bromacil 1 Acetamiprid 0,0030 0,006 1 0 0 3 Chlorfluazuron 2 Atrazin 0,004 0,02 3 0 0 4 Chloroxuron 3 Atrazin-DET 0,003 0,01 6 0 0 5 Chlorpyrifos 4 Atrazin-DIP 0,003 0,01 2 0 0 6 Chlortoluron 5 Azoxystrobin 0,05 0,40 13 2 0 7 Cyanazin 6 Boscalid 0,11 0,54 18 8 0 8 Cyromazin 7 Carbendazim 0,03 0,08 18 0 0 9 Dichlorvos 8 Chloridazon 0,01 0,23 2 1 0 10 Diflubenzuron 9 Clothianidin 0,008 0,08 3 0 0 11 Diflufenican 10 Cyprodinil 0,02 0,05 5 0 0 12 Etaconazol 11 Dimethoat 0,02 0,09 6 0 0 13 Ethidimuron 12 Dimethomorph 0,08 0,33 14 6 0 14 Fenpropimorph 13 Diuron 0,03 0,09 15 0 0 15 Fenpyroximat 14 Epoxiconazol 0,0030 0,01 1 0 0 16 Flufenoxuron 15 Ethofumesat 0,10 1,45 6 2 1 17 Hexazinon 16 Fenhexamid 0,014 0,07 7 0 0 18 Mepronil 17 Flazasulfuron 0,004 0,04 1 0 0 19 Metabenzthiazuron 18 Flufenacet 0,005 0,02 3 0 0 20 Methomyl 19 Fluquinconazol 0,003 0,02 1 0 0 21 Metoxuron 20 Imidacloprid 0,007 0,02 9 0 0 22 Metsulfuron-methyl 21 Iprovalicarb 0,008 0,03 8 0 0 23 Omethoat 22 Cybutryn 0,0030 0,007 1 0 0 24 Oxamyl 23 Isoproturon 0,069 0,97 15 1 0 25 Phenmedipham 24 Isoxaben 0,010 0,12 2 1 0 26 Picostrobin 25 Kresoxim-Methyl 0,0030 0,01 1 0 0 27 Pirimicarb-desmethyl 26 Linuron 0,008 0,05 4 0 0 28 Prochloraz 27 Metalaxyl 0,006 0,04 5 0 0 29 Spiromesifen 28 Metamitron 0,36 6,29 11 1 1 30 Thiabendazol 29 Metazachlor 0,004 0,02 4 0 0 31 Thiamethoxam 30 Methoxyfenozid 0,003 0,01 4 0 0 32 Triflumizol 31 Metobromuron 0,004 0,01 4 0 0 33 Triforin 32 Metolachlor 0,004 0,01 2 0 0 34 Triticonazol 33 Metribuzin 0,028 0,25 3 1 0 35 Thiofanat-Methyl 34 Myclobutanil 0,070 0,47 12 5 0 36 Fluroxypyr 35 Penconazol 0,026 0,18 12 1 0 37 Parathion-ethyl 36 Pencycuron 0,0030 0,01 1 0 0 38 Lambda-Cyhalothrin 37 Pendimethalin 0,014 0,15 6 1 0 39 Flamprop 38 Pirimicarb 0,006 0,03 4 0 0 40 Dinoseb 39 Prometryn 0,004 0,03 1 0 0 41 Acifluorfen 40 Propazin 0,008 0,13 2 1 0 42 Diclofop 41 Propiconazol 0,007 0,02 11 0 0 43 Propanil 42 Propoxur 0,005 0,02 4 0 0 44 Triflumuron 43 Propyzamid 0,28 4,91 8 1 1 45 Hexaflumuron 44 Pyraclostrobin 0,003 0,007 3 0 0 46 Teflubenzuron 45 Pyrimethanil 0,06 0,56 15 3 0 47 Fluazinam 46 Quinmerac 0,003 0,02 1 0 0 Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 47 47 Simazin 0,008 0,04 8 0 0 48 Spirodiclofen 0,003 0,01 1 0 0 49 Spiroxamin 0,04 0,41 14 2 0 50 Tebuconazol 0,015 0,04 14 0 0 Erlenbach PSM 2008 Einzelstoff-Auswertung

> 1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG NG: 0,005 µg/l Diese Wirkstoffe sind immer n.n. BG: 0,020 µg/l NG: 0,005 µg/l Erlenbach Mdg. 16.01.2008-01.12.2008 n = 18 BG: 0,020 µg/l Stichproben Mittelwert* Maximum n > NG n > = 0,1 n > = 1,0 WIRKSTOFFE Labor: LUFA [µg/L] [µg/L] µg/L µg/L 1 Aldicarb 118 WIRKSTOFFE 2 Bromacil 1 Acetamiprid 0,0030 0,006 1 0 0 3 Chlorfluazuron 2 Atrazin 0,004 0,02 3 0 0 4 Chloroxuron 3 Atrazin-DET 0,003 0,01 6 0 0 5 Chlorpyrifos 4 Atrazin-DIP 0,003 0,01 2 0 0 6 Chlortoluron 5 Azoxystrobin 0,05 0,40 13 2 0 7 Cyanazin 6 Boscalid 0,11 0,54 18 8 0 8 Cyromazin 7 Carbendazim 0,03 0,08 18 0 0 9 Dichlorvos 8 Chloridazon 0,01 0,23 2 1 0 10 Diflubenzuron 9 Clothianidin 0,008 0,08 3 0 0 11 Diflufenican 10 Cyprodinil 0,02 0,05 5 0 0 12 Etaconazol 11 Dimethoat 0,02 0,09 6 0 0 13 Ethidimuron 12 Dimethomorph 0,08 0,33 14 6 0 14 Fenpropimorph 13 Diuron 0,03 0,09 15 0 0 15 Fenpyroximat 14 Epoxiconazol 0,0030 0,01 1 0 0 16 Flufenoxuron 15 Ethofumesat 0,10 1,45 6 2 1 17 Hexazinon 16 Fenhexamid 0,014 0,07 7 0 0 18 Mepronil 17 Flazasulfuron 0,004 0,04 1 0 0 19 Metabenzthiazuron 18 Flufenacet 0,005 0,02 3 0 0 20 Methomyl 19 Fluquinconazol 0,003 0,02 1 0 0 21 Metoxuron 20 Imidacloprid 0,007 0,02 9 0 0 22 Metsulfuron-methyl 21 Iprovalicarb 0,008 0,03 8 0 0 23 Omethoat 22 Cybutryn 0,0030 0,007 1 0 0 24 Oxamyl 23 Isoproturon 0,069 0,97 15 1 0 25 Phenmedipham 24 Isoxaben 0,010 0,12 2 1 0 26 Picostrobin 25 Kresoxim-Methyl 0,0030 0,01 1 0 0 27 Pirimicarb-desmethyl 26 Linuron 0,008 0,05 4 0 0 28 Prochloraz 27 Metalaxyl 0,006 0,04 5 0 0 29 Spiromesifen 28 Metamitron 0,36 6,29 11 1 1 30 Thiabendazol 29 Metazachlor 0,004 0,02 4 0 0 31 Thiamethoxam 30 Methoxyfenozid 0,003 0,01 4 0 0 32 Triflumizol 31 Metobromuron 0,004 0,01 4 0PSM-Wirkstoffe 0 33 in Oberflächengewässern Triforin 32 Metolachlor 0,004 0,01 2 0 0 34 Triticonazol Erlenbach PSM 2008 Einzelstoff-Auswertung 33 Metribuzin 0,028 0,25 3 1 0 35 Thiofanat-Methyl 34 Myclobutanil 0,070> 0,471,0 µg/l > 0,1 12 µg/l 50 % 5> NG 75 % > 0 NG 36 Fluroxypyr NG:35 0,005 Penconazol µg/l 0,026 0,18 12 1 0Diese 37 Wirkstoffe Parathion-ethyl sind immer n.n. BG:36 0,020 Pencycuron µg/l 0,0030 0,01 1 0 0NG: 38 0,005 Lambda-Cyhalothrin µg/l Erlenbach37 Pendimethalin Mdg. 0,01416.01.2008-01.12.2008 0,15 6 1n = 0 18 BG: 39 0,020 Flamprop µg/l 38 PirimicarbStichproben Mittelwert*0,006 Maximum 0,03 n > 4NG n > = 0 0,1 n > = 0 1,0 40 WIRKSTOFFEDinoseb 39 PrometrynLabor: LUFA [µg/L]0,004 [µg/L] 0,03 1µg/L 0 µg/L 0 41 1 AcifluorfenAldicarb 40118 WIRKSTOFFEPropazin 0,008 0,13 2 1 0 422 BromacilDiclofop 411 PropiconazolAcetamiprid 0,00300,007 0,006 0,02 11 1 0 0 43 3 PropanilChlorfluazuron 422 PropoxurAtrazin 0,0050,004 0,02 43 0 0 44 4 TriflumuronChloroxuron 433 PropyzamidAtrazin-DET 0,0030,28 4,910,01 86 10 10 45 5 HexaflumuronChlorpyrifos 444 PyraclostrobinAtrazin-DIP 0,003 0,007 0,01 32 0 0 46 6 TeflubenzuronChlortoluron 455 PyrimethanilAzoxystrobin 0,050,06 0,400,56 1315 23 0 47 7 CyanazinFluazinam 466 QuinmeracBoscalid 0,0030,11 0,020,54 18 18 0 0 8 Cyromazin 477 SimazinCarbendazim 0,0080,03 0,040,08 18 80 0 9 Dichlorvos 488 SpirodiclofenChloridazon 0,0030,01 0,010,23 12 01 0 10 Diflubenzuron 499 SpiroxaminClothianidin 0,0080,04Erlenbach 0,410,08 14PSM 3 2008 20 Einzelstoff-Auswertung 0 11 Diflufenican 5010 TebuconazolCyprodinil 0,0150,02 0,040,05 14 5 0 0 12 Etaconazol 5111 TebufenozidDimethoat 0,0040,02 0,020,09 63 0 0 13 Ethidimuron 5212 TerbuthylazinDimethomorph0,07 0,08 0,331,16 14 5 61 01 14 Fenpropimorph 5313 Terbuthylazin-DEDiuron 0,010,03 0,090,24 15 1 01 0 15 Fenpyroximat 5414 TerbutrynEpoxiconazol 0,00300,02 0,260,01 12 01 0 16 Flufenoxuron 5515 ThiaclopridEthofumesat 0,0050,10 0,011,45 67 20 10 17 Hexazinon 5616 TriadimenolFenhexamid 0,0040,014 0,030,07 72 0 0 18 Mepronil 5717 TrifloxystrobinFlazasulfuron 0,0080,004 0,060,04 13 0 0 19 Metabenzthiazuron 5818 FenarimolFlufenacet 0,0080,005 0,080,02 3 0 0 20 Methomyl 5919 BromoxynilFluquinconazol0,010 0,003 0,110,02 12 01 0 21 Metoxuron 6020 2,4-DImidacloprid 0,0060,007 0,02 69 0 0 22 Metsulfuron-methyl 6121 MCPAIprovalicarb 0,0080,13 0,470,03 12 8 08 0 23 Omethoat 6222 IoxynilCybutryn 0,00300,011 0,007 0,15 12 01 0 24 Oxamyl 6323 MecopropIsoproturon 0,0390,069 0,130,9718 15 12 0 25 Phenmedipham 6424 DichlorpropIsoxaben 0,0100,11 1,470,12 92 12 01 26 Picostrobin 6525 FluazifopKresoxim-Methyl 0,00300,015 0,120,01 13 02 0 27 Pirimicarb-desmethyl 6626 QuizalofopLinuron 0,008 0,100,05 41 01 0 28 Prochloraz 6727 HaloxyfopMetalaxyl 0,0040,006 0,020,04 25 0 0 29 Spiromesifen 6828 FludioxonilMetamitron 0,0130,36 0,056,29 1011 10 10 30 Thiabendazol 6929 BentazonMetazachlor 0,0270,004 0,320,02 15 4 01 0 31 Thiamethoxam 7030 KresoximMethoxyfenozid0,019 0,003 0,130,01 94 01 0 32 Triflumizol 7131 Glyphosat**Metobromuron 0,0040,11 0,570,01 54 05 0 33 Triforin 32AMPA** Metolachlor 0,0040,53 0,01 1,5 14 2 13 0 0 34 Triticonazol * Mittelwerte33 Metribuzin aus allen Proben/ keine Monatsmittelwerte0,028 0,25 3 1 0 35 Thiofanat-Methyl **n=17 34 Myclobutanil 0,070 0,47 12 5 0 36 Fluroxypyr 35 Penconazol 0,026 0,18 12 1 0 37 Parathion-ethyl 36 Pencycuron 0,0030 0,01 1 0 0 38 Lambda-Cyhalothrin 37 Pendimethalin 0,014 0,15 6 1 0 39 Flamprop 38 Pirimicarb 0,006 0,03 4 0 0 40 Dinoseb 39 Prometryn 0,004 0,03 1 0 0 41 Acifluorfen 40 Propazin 0,008 0,13 2 1 0 42 Diclofop 41 Propiconazol 0,007 0,02 11 0 0 43 Propanil 42 Propoxur 0,005 0,02 4 0 0 44 Triflumuron 43 Propyzamid 0,28 4,91 8 1 1 45 Hexaflumuron 44 Pyraclostrobin 0,003 0,007 3 0 0 46 Teflubenzuron 45 Pyrimethanil 0,06 0,56 15 3 0 47 Fluazinam 46 Quinmerac 0,003 0,02 1 0 0 47 Simazin 0,008 0,04 8 0 0 48 48 Spirodiclofen 0,003Landesamt 0,01 für Umwelt, 1 Wasserwirtschaft 0 0 und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 49 Spiroxamin 0,04 0,41 14 2 0 50 Tebuconazol 0,015 0,04 14 0 0 PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

2.7 Bewertung des Eisbachs (Mündung)

Abb.16: messstelle Eisbach bei Horchheim

Der Eisbach ist ein westlicher Nebenfluss des Rheins im Südosten von Rheinhessen und mündet bei Worms in den Rhein. Das Einzugsgebiet der Messstelle Eisbach mit 130 km² ist zu 59 % landwirtschaftlich genutzt (incl. Grünland), der Anteil Ackerbau beträgt 74 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche, der Anteil Sonder- kultur 16 %. (Tab. 1: Flächennutzung der EZG der Messstellen/Quelle WEBGIS Stand 2010). Von den insgesamt 118 untersuchten Wirkstoffen lagen 61 durchgängig unter der Nachweisgrenze (entspricht 52 % der Proben), bei 57 Wirkstoffen (entspricht 48 % der Proben) wurde eine statistische Auswertung der Ergebnisse vorgenommen: „„ Kein Jahresmittelwert lag > 0,1 µg/l, 8 Maximalwerte (Ethofumesat, Fenhexamid, Flazasulfuron, Metamitron, Mecoprop, Dichlorprop, Bentazon, Glyphosat) waren > 0,1 µg/l (Tab. 20, S. 52 Einzelstoffauswertung). „„ 3 Wirkstoffe sind durchgängig nachweisbar (Bentazon, Mecoprop, Ethofumesat).

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Bentazon ist ein Herbizid und wird bei Gemüse, Getreide, Mais, Kräuter und Arzneipflanzen einge- setzt. Die Verkaufszahlen 2008 liegen bei 100–250 t (Tab. 58, S. 152). Bentazon ist in acht Gewässern durchgängig in jeder Probe nachweisbar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel 3 Mittel mit dem Wirk- stoff Bentazon (Tab. 58, S. 152). Mecoprop ist ein Herbizid und wird überwiegend im Sommer- und Wintergetreide sowie auf Rasen- flächen eingesetzt. Die Verkaufszahlen 2008 liegen zwischen 100–250 t und sind somit verhältnis- mäßig hoch (Tab. 58, S. 152). Mecoprop ist in insgesamt elf Gewässern in jeder Probe nachweisbar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel 21 Mittel mit dem Wirkstoff Mecoprop (Tab. 58, S. 152). Ethofumesat ist ein Herbizid und wird im Gemüsebau (Kräuter, Arzneipflanzen, Rote Bete) und Ackerbau (Zucker- und Futterrüben) eingesetzt. Die Verkaufszahlen 2008 liegen zwischen 100–250 t und sind somit verhältnismäßig hoch (Tab. 58, S. 152). Ethofumesat ist nur 2008 im Eisbach in je- der Probe nachweisbar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel 7 Mittel mit dem Wirkstoff Ethofumesat (Tab. 58, S. 152) Ein Wirkstoff liegt mit 1,01 µg/l knapp über dem Maximalwert von 1,0 µg/l (Metamitron). Die ge- nannten Herbizide werden überwiegend im Ackerbau eingesetzt, der Anteil der Ackerbaufläche be- trägt im Einzugsgebiet 74 %.

Bewertung der Wasserkörper nach EG-WRRL, chemischer/ökologischer Zustand Die Qualitätsnormen der für die Beschreibung des chemischen Zustands relevanten Wirkstoffe Atra- zin, Simazin, Diuron und Isoproturon werden im Eisbach nicht überschritten. Atrazin ist in 3 Proben, Si- mazin in 4 Proben nachgewiesen worden. Atrazin ist seit 1991 verboten, Simazin seit 1999 nicht mehr zugelassen. Diuron und Isoproturon sind in 15 Proben nachweisbar (Tab. 20, S. 52 Einzelstoffauswer- tung). Für Diuron gilt seit 2009 ein Anwendungsverbot. Die Qualitätsnormen der für die Beschreibung des ökologischen Zustands relevanten Wirkstoffe werden nicht überschritten.

Tab. 19: Bewertung der Wasserkörper im EZG Eisbach 2008

Wasserkörper Landwirt- Sonder Chemischer Stoff Ökolo- Stoff PSM mit schaftl. kultur Zustand QN-Über- gischer QN-Über- Mittelwert Nutzung schreitung Zustand schreitung > 0,1 µg/l gesamt % % gemessen: unterer 52,9 9,4 gut UQN Eisbach eingehalten

oberer 35,8 0 gut UQN Eisbach eingehalten

Flächenanteil Landwirtschaft: < 10 % 10 < 20 % 20 < 30 % 30 < 40 % > 40 %

50 Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Abb. 17: Wasserkörper im EZG der Messstelle Eisbach

Vergleich Auswertung der Ergebnisse 2004 bis 2006 (Bericht an die EU) mit aktuellen Messungen: In 2004 bis 2006 war der Eisbach nicht Bestandteil der Messprogramme und es mussten Bewertun- gen vorgenommen werden, die mittels Bezugswasserkörper ermittelt wurden. Als Bezugswasserkörper wurde der „untere “ gewählt. Die übertragene Bewertung führte zu einer Überschreitung der QN des chemischen und ökologischen Zustands. Die aktuellen Messungen 2008 zeigen keine Über- schreitungen der QN, die Ergebnisse ergeben eine gute Einstufung des chemischen und ökologischen Zustands.

Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 51 PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Tab. 20: einzelstoff-Auswertung: EisbachEisbach PSM 2008PSM 2008 Einzelstoff- Auswertung

> 1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG . NG: 0,005 µg/l Diese Wirkstoffe sind immer n.n. BG: 0,020 µg/l NG: 0,005 µg/l Eisbach Mdg. 17.01.2008-04.12.2008 n = 18 BG: 0,020 µg/l Stichproben Mittelwert* Maximum n > NG n > = 0,1 n > = 1,0 WIRKSTOFFE Labor: LUFA [µg/L] [µg/L] µg/L µg/L 1 Acetamiprid 118 WIRKSTOFFE 2 Aldicarb 1 Atrazin 0,003 0,006 3 0 0 3 Chlorfluazuron 2 Atrazin-DET 0,009 0,01 17 0 0 4 Chloroxuron 3 Atrazin-DIP 0,003 0,007 3 0 0 5 Chlorpyrifos 4 Azoxystrobin 0,003 0,008 3 0 0 6 Cyanazin 5 Boscalid 0,02 0,04 17 0 0 7 Cyprodinil 6 Bromacil 0,01 0,02 16 0 0 8 Cyromazin 7 Carbendazim 0,02 0,05 17 0 0 9 Dichlorvos 8 Chloridazon 0,007 0,04 10 0 0 10 Diflubenzuron 9 Chlortoluron 0,010 0,02 1 0 0 11 Etaconazol 10 Clothianidin 0,010 0,04 8 0 0 12 Ethidimuron 11 Diflufenican 0,005 0,03 4 0 0 13 Fenpropimorph 12 Dimethoat 0,007 0,07 3 0 0 14 Fenpyroximat 13 Dimethomorph 0,005 0,02 8 0 0 15 Flufenacet 14 Diuron 0,02 0,06 15 0 0 16 Flufenoxuron 15 Epoxiconazol 0,004 0,01 3 0 0 17 Fluquinconazol 16 Ethofumesat 0,07 0,45 18 4 0 18 Hexazinon 17 Fenhexamid 0,01 0,13 2 1 0 19 Iprovalicarb 18 Flazasulfuron 0,02 0,32 2 1 0 20 Cybutryn 19 Imidacloprid 0,01 0,07 12 0 0 21 Kresoxim-Methyl 20 Isoproturon 0,03 0,10 15 1 0 22 Mepronil 21 Isoxaben 0,003 0,01 1 0 0 23 Metabenzthiazuron 22 Linuron 0,003 0,008 1 0 0 24 Metalaxyl 23 Metamitron 0,08 1,01 12 3 1 25 Methomyl 24 Metazachlor 0,005 0,02 5 0 0 26 Methoxyfenozid 25 Metolachlor 0,005 0,008 1 0 0 27 Metobromuron 26 Metribuzin 0,01 0,03 1 0 0 28 Metoxuron 27 Metsulfuron-methyl 0,003 0,005 1 0 0 29 Omethoat 28 Myclobutanil 0,005 0,04 3 0 0 30 Oxamyl 29 Penconazol 0,004 0,02 2 0 0 31 Phenmedipham 30 Pencycuron 0,003 0,01 1 0 0 32 Picostrobin 31 Pendimethalin 0,005 0,03 4 0 0 33 Pirimicarb-desmethyl 32 Pirimicarb 0,004 0,02 1 0 0 34 Prochloraz 33 Propazin 0,003 0,005 1 0 0 35 Prometryn 34 Propiconazol 0,005 0,02 7 0 0 36 Pyraclostrobin 35 Propoxur 0,008 0,07 4 0 0 37 Spirodiclofen 36 Propyzamid 0,006 0,05 4 0 0 38 Spiromesifen 37 Pyrimethanil 0,004 0,01 2 0 0 39 Spiroxamin 38 Quinmerac 0,003 0,006 4 0 0 40 Tebufenozid 39 Simazin 0,005 0,03 4 0 0 41 Thiabendazol 40 Tebuconazol 0,007 0,03 9 0 0 42 Thiacloprid 41 Terbuthylazin 0,005 0,05 1 0 0 43 Thiamethoxam 42 Terbuthylazin-DE 0,010 0,02 1 0 0 44 Triflumizol 43 Terbutryn 0,010 0,03 1 0 0 45 Triforin 44 Triadimenol 0,003 0,009 1 0 0 46 Triticonazol 45 Trifloxystrobin 0,003 0,008 1 0 0 47 Fenarimol 46 2,4-D 0,003 0,01 2 0 0 48 Thiofanat-Methyl 52 47 MCPA 0,02Landesamt 0,07 für Umwelt, 12 Wasserwirtschaft 0 0 und Gewerbeaufsicht 49 Fluroxypyr Rheinland-Pfalz 48 Mecoprop 0,03 0,22 18 1 0 50 Parathion-ethyl 49 Dichlorprop 0,01 0,12 4 1 0 51 Lambda-Cyhalothrin 50 Fluazifop 0,004 0,01 5 0 0 52 Bromoxynil Eisbach PSM 2008 Einzelstoff- Auswertung

> 1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG . NG: 0,005 µg/l Diese Wirkstoffe sind immer n.n. BG: 0,020 µg/l NG: 0,005 µg/l Eisbach Mdg. 17.01.2008-04.12.2008 n = 18 BG: 0,020 µg/l Stichproben Mittelwert* Maximum n > NG n > = 0,1 n > = 1,0 WIRKSTOFFE Labor: LUFA [µg/L] [µg/L] µg/L µg/L 1 Acetamiprid 118 WIRKSTOFFE 2 Aldicarb 1 Atrazin 0,003 0,006 3 0 0 3 Chlorfluazuron 2 Atrazin-DET 0,009 0,01 17 0 0 4 Chloroxuron 3 Atrazin-DIP 0,003 0,007 3 0 0 5 Chlorpyrifos 4 Azoxystrobin 0,003 0,008 3 0 0 6 Cyanazin 5 Boscalid 0,02 0,04 17 0 0 7 Cyprodinil 6 Bromacil 0,01 0,02 16 0 0 8 Cyromazin 7 Carbendazim 0,02 0,05 17 0 0 9 Dichlorvos 8 Chloridazon 0,007 0,04 10 0 0 10 Diflubenzuron 9 Chlortoluron 0,010 0,02 1 0 0 11 Etaconazol 10 Clothianidin 0,010 0,04 8 0 0 12 Ethidimuron 11 Diflufenican 0,005 0,03 4 0 0 13 Fenpropimorph 12 Dimethoat 0,007 0,07 3 0 0 14 Fenpyroximat 13 Dimethomorph 0,005 0,02 8 0 0 15 Flufenacet 14 Diuron 0,02 0,06 15 0 0 16 Flufenoxuron 15 Epoxiconazol 0,004 0,01 3 0 0 17 Fluquinconazol 16 Ethofumesat 0,07 0,45 18 4 0 18 Hexazinon 17 Fenhexamid 0,01 0,13 2 1 0 19 Iprovalicarb 18 Flazasulfuron 0,02 0,32 2 1 0 20 Cybutryn 19 Imidacloprid 0,01 0,07 12 0 0 21 Kresoxim-Methyl 20 Isoproturon 0,03 0,10 15 1 0 22 Mepronil 21 Isoxaben 0,003 0,01 1 0 0 23 Metabenzthiazuron 22 Linuron 0,003 0,008 1 0 0 24 Metalaxyl 23 Metamitron 0,08 1,01 12 3 1 25 Methomyl 24 Metazachlor 0,005 0,02 5 0 0 26 Methoxyfenozid 25 Metolachlor 0,005 0,008 1 0 0 27 Metobromuron 26 Metribuzin 0,01 0,03 1 0 0 28 Metoxuron 27 Metsulfuron-methyl 0,003 0,005 1 0 0 29 Omethoat 28 Myclobutanil 0,005 0,04 3 0 0 30 Oxamyl 29 Penconazol 0,004 0,02 2 0 0 31 Phenmedipham 30 Pencycuron 0,003 0,01 1 0 0 32 Picostrobin 31 Pendimethalin 0,005 0,03 4 0 0 33 Pirimicarb-desmethyl PSM-Wirkstoffe32 Pirimicarb in Oberflächengewässern0,004 0,02 1 0 0 34 Prochloraz 33 Propazin 0,003 0,005 1 0 0 35 Prometryn Eisbach PSM 2008 Einzelstoff- Auswertung 34 Propiconazol 0,005 0,02 7 0 0 36 Pyraclostrobin 35 Propoxur 0,008> 0,071,0 µg/l > 0,1 4 µg/l 50 % 0> NG 75 % > 0 NG . 37 Spirodiclofen NG:36 0,005 Propyzamid µg/l 0,006 0,05 4 0 0Diese 38 Wirkstoffe Spiromesifen sind immer n.n. BG:37 0,020 Pyrimethanil µg/l 0,004 0,01 2 0 0NG: 39 0,005 Spiroxamin µg/l Eisbach38 Quinmerac Mdg. 0,00317.01.2008-04.12.2008 0,006 4 0n = 0 18 BG: 40 0,020 Tebufenozid µg/l 39 SimazinStichproben Mittelwert*0,005 Maximum 0,03 n > 4NG n > = 0 0,1 n > = 0 1,0 41 ThiabendazolWIRKSTOFFE 40 TebuconazolLabor: LUFA [µg/L]0,007 [µg/L] 0,03 9µg/L 0 µg/L 0 42 1 ThiaclopridAcetamiprid 41118 TerbuthylazinWIRKSTOFFE 0,005 0,05 1 0 0 432 AldicarbThiamethoxam 421 Terbuthylazin-DEAtrazin 0,0100,003 0,006 0,02 13 0 0 44 3 TriflumizolChlorfluazuron 432 TerbutrynAtrazin-DET 0,0100,009 0,030,01 17 1 0 0 45 4 TriforinChloroxuron 443 TriadimenolAtrazin-DIP 0,003 0,0070,009 31 0 0 46 5 ChlorpyrifosTriticonazol 454 TrifloxystrobinAzoxystrobin 0,003 0,008 13 0 0 47 6 FenarimolCyanazin 465 2,4-DBoscalid 0,0030,02 0,010,04 17 2 0 0 48 7 Thiofanat-MethylCyprodinil 476 MCPABromacil 0,020,01 0,070,02 1216 0 0 49 8 FluroxypyrCyromazin 487 MecopropCarbendazim 0,030,02 0,220,0518 171 0 0 50 9 Parathion-ethylDichlorvos 498 DichlorpropChloridazon 0,0070,01Eisbach 0,120,04 PSM 10 4 2008 10 Einzelstoff- 0 Auswertung 5110 Lambda-CyhalothrinDiflubenzuron 509 FluazifopChlortoluron 0,0040,010 0,010,02 51 0 0 5211 BromoxynilEtaconazol 5110 DinosebClothianidin 0,0040,010 0,030,04 38 0 0 1253 EthidimuronIoxynil 5211 QuizalofopDiflufenican 0,0030,005 0,010,03 14 0 0 1354 FenpropimorphFlamprop 5312 HaloxyfopDimethoat 0,0080,007 0,020,07 11 3 0 0 1455 FenpyroximatAcifluorfen 5413 FludioxonilDimethomorph0,003 0,005 0,009 0,02 28 0 0 1556 FlufenacetDiclofop 5514 BentazonDiuron 0,030,02 0,120,0618 15 01 0 1657 FlufenoxuronPropanil 5615 KresoximEpoxiconazol0,003 0,004 0,01 23 0 0 1758 FluquinconazolTriflumuron 5716 Glyphosat**Ethofumesat 0,060,07 0,210,45 18 54 0 1859 HexazinonHexaflumuron 17AMPA** Fenhexamid 0,810,01 0,13 2,4 15 2 15 1 0 1960 IprovalicarbTeflubenzuron * Mittelwerte18 Flazasulfuron aus allen Proben/ keine Monatsmittelwerte0,02 0,32 2 1 0 2061 CybutrynFluazinam **n=1719 Imidacloprid 0,01 0,07 12 0 0 21 Kresoxim-Methyl 20 Isoproturon 0,03 0,10 15 1 0 22 Mepronil 21 Isoxaben 0,003 0,01 1 0 0 23 Metabenzthiazuron 22 Linuron 0,003 0,008 1 0 0 24 Metalaxyl 23 Metamitron 0,08 1,01 12 3 1 25 Methomyl 24 Metazachlor 0,005 0,02 5 0 0 26 Methoxyfenozid 25 Metolachlor 0,005 0,008 1 0 0 27 Metobromuron 26 Metribuzin 0,01 0,03 1 0 0 28 Metoxuron 27 Metsulfuron-methyl 0,003 0,005 1 0 0 29 Omethoat 28 Myclobutanil 0,005 0,04 3 0 0 30 Oxamyl 29 Penconazol 0,004 0,02 2 0 0 31 Phenmedipham 30 Pencycuron 0,003 0,01 1 0 0 32 Picostrobin 31 Pendimethalin 0,005 0,03 4 0 0 33 Pirimicarb-desmethyl 32 Pirimicarb 0,004 0,02 1 0 0 34 Prochloraz 33 Propazin 0,003 0,005 1 0 0 35 Prometryn 34 Propiconazol 0,005 0,02 7 0 0 36 Pyraclostrobin 35 Propoxur 0,008 0,07 4 0 0 37 Spirodiclofen 36 Propyzamid 0,006 0,05 4 0 0 38 Spiromesifen 37 Pyrimethanil 0,004 0,01 2 0 0 39 Spiroxamin 38 Quinmerac 0,003 0,006 4 0 0 40 Tebufenozid 39 Simazin 0,005 0,03 4 0 0 41 Thiabendazol 40 Tebuconazol 0,007 0,03 9 0 0 42 Thiacloprid 41 Terbuthylazin 0,005 0,05 1 0 0 43 Thiamethoxam 42 Terbuthylazin-DE 0,010 0,02 1 0 0 44 Triflumizol 43 Terbutryn 0,010 0,03 1 0 0 45 Triforin 44 Triadimenol 0,003 0,009 1 0 0 46 Triticonazol 45 Trifloxystrobin 0,003 0,008 1 0 0 47 Fenarimol 46 2,4-D 0,003 0,01 2 0 0 48 Thiofanat-Methyl 47 MCPA 0,02 0,07 12 0 0 49 Fluroxypyr 48 Mecoprop 0,03 0,22 18 1 0 50 Parathion-ethyl 49Landesamt Dichlorprop für Umwelt, Wasserwirtschaft0,01 und 0,12 Gewerbeaufsicht 4 Rheinland-Pfalz 1 0 51 Lambda-Cyhalothrin 53 50 Fluazifop 0,004 0,01 5 0 0 52 Bromoxynil PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

2.8 Bewertung des Klingbachs (Mündung bei Hörth)

Abb. 18: Messstelle Klingbach Mündung

Der Klingbach ist ein südpfälzisches Nebengewässer des Michelsbachs, einer ehemaligen Altrhein- schlinge, und mündet über diesen in den Rhein. Das Einzugsgebiet der Messstelle Klingbach mit 130 km² ist zu 63 % geprägt durch landwirtschaftliche Nutzung (incl. Grünland), wobei der Anteil Ackerbau an der landwirtschaftlichen Nutzfläche 51 % be- trägt, der Anteil an Sonderkultur bei 32 % liegt (Tab. 1: Flächennutzung der EZG der Messstellen/Quel- le WEBGIS Stand 2010). Von den insgesamt 118 untersuchten Wirkstoffen lagen 50 durchgängig unter der Nachweisgrenze (entspricht 42 % der Proben), bei 68 Wirkstoffen (entspricht 58 % der Proben) wurde eine statistische Auswertung der Ergebnisse vorgenommen: „„ 5 Jahresmittelwerte (Chloridazon, Ethofumesat, Metamitron, MCPA, Glyphosat) und 30 Maximal- werte (Boscalid, Carbendazim, Chloridazon, Clothianidin, Dimethoat, Dimethomorph, Ethofume- sat, Fluquinconazol, Imidacloprid, Isoproturon, Isoxaben, Linuron, Methabenzthiazuron, Metamit- ron, Metolachlor, Metribuzin, Myclobutanil, Pirimicarb, Propiconazol, Propyzamid, Terbuthylazin, Terbuthylazin – DE, Bromoxynil, MCPA, Mecoprop, Dichlorprop, Fluazifop, Quizalofop, Bentazon, Glyphosat) waren > 0,1 µg/l (Tab.22, S. 57 Einzelstoffauswertung). „„ 7 Wirkstoffe sind durchgängig nachweisbar (Boscalid, Carbendazim, Dimethomorph, Mecoprop, Isoproturon, Propiconazol, Bentazon).

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Boscalid ist ein Fungizid und wird eingesetzt im Wein-, Gemüse- und Obstbau sowie auf Ackerland- flächen. Die Verkaufszahlen 2008 liegen zwischen 250–1000 t und sind somit verhältnismäßig hoch (Tab. 58, S. 152). Nachvollziehbar ist daher auch die hohe Anzahl von Gewässern (12), in denen Bos- calid in jeder Probe nachweisbar war (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel 5 Mittel mit dem Wirkstoff Boscalid (Tab. 58, S. 152). Carbendazim ist ein Fungizid, dass überwiegend im Ackerbau bei Getreide, Zuckerrüben und im Rapsanbau eingesetzt wird. Die Verkaufszahlen 2008 liegen zwischen 25–100 t und sind somit ver- hältnismäßig niedrig (Tab. 58, S. 152). Carbendazim ist in insgesamt acht Gewässern (2008) in jeder Probe nachweisbar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel zwei Mittel mit dem Wirkstoff Carbendazim (Tab. 58, S. 152). Dimethomorph ist ein Fungizid, das im Sonderkulturbereich (Weinbau, Gemüseanbau) Anwendung findet. Die Verkaufszahlen 2008 liegen wie auch bei Carbendazim zwischen 25–100 t und sind somit verhältnismäßig niedrig (Tab. 58, S. 152). Dimethomorph ist in insgesamt sieben Gewässern in jeder Probe nachweisbar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel 6 Mittel mit dem Wirkstoff Dimethomorph (Tab. 58, S. 152). Mecoprop ist ein Herbizid und wird überwiegend im Sommer- und Wintergetreide sowie auf Rasen- flächen eingesetzt. Die Verkaufszahlen 2008 liegen zwischen 100–250 t und sind somit verhältnismä- ßig hoch (Tab. 58, S. 152). Mecoprop ist 2008 in insgesamt elf Gewässern in jeder Probe nachweisbar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel 21 Mittel mit dem Wirkstoff Mecoprop (Tab. 58, S. 152). Isoproturon ist ein Herbizid und wird überwiegend im Sommer- und Wintergetreide sowie bei Zier- gehölzen eingesetzt. Die Verkaufszahlen 2008 liegen mit > 1000t sehr hoch (Tab. 58, S. 152). Isopro- turon ist in 2008 nur im Klingbach durchgängig in jeder Probe nachweisbar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel 8 Mittel mit dem Wirkstoff Isoproturon (Tab. 58, S. 152). Propiconazol ist ein Fungizid und wird im Getreideanbau, bei Zuckerrüben und im Zierpflanzenbau eingesetzt. Die Verkaufszahlen 2008 liegen zwischen 100–250 t (Tab. 58, S. 152). Propiconazol ist in zwei Gewässern durchgängig in jeder Probe nachweisbar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel 8 Mittel mit dem Wirkstoff Propiconazol (Tab. 58, S. 152). Bentazon ist ein Herbizid und wird bei Gemüse, Getreide, Mais, Kräuter und Arzneipflanzen einge- setzt. Die Verkaufszahlen 2008 liegen bei 100–250 t (Tab. 58, S. 152). Bentazon ist 2008 in acht Ge- wässern durchgängig in jeder Probe nachweisbar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel drei Mittel mit dem Wirkstoff Bentazon (Tab. 58, S. 152). Bei fünf Wirkstoffen liegen die gemessenen Maximalwerte über 1,0 µg/l (Ethofumesat 6,4 µg/l, Me- tamitron 4,7 µg/l, Chloridazon 2,1 µg/l, MCPA 1,6 µg/l, Terbuthylazin 1,1 µg/l). Der Maximalwert von Ethofumesat mit 6,4 µg/l ist der höchste Wert der Messprogramme 2008 und 2009. Es handelt sich bei den Maximalwerten hierbei ausschließlich um Herbizide. Die Wirkstoffe mit den höchsten Maximalwerten werden überwiegend im Zuckerrübenanbau eingesetzt, MCPA im Sommer- und Wintergetreide und Terbuthylazin wird für den Einsatz im Maisanbau empfohlen. Das häufige Vorkommen von Fungiziden bei den durchgängig nachweisbaren Wirkstoffen ist mit dem hohen Sonderkulturanteil im Einzugsgebiet des Klingbachs erklärbar. (51 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche ist Ackerbau, 32 % Sonderkultur).

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Bewertung der Wasserkörper nach EG-WRRL, chemischer/ökologischer Zustand Die Qualitätsnormen der für die Beschreibung des chemischen Zustands relevanten Wirkstoffe Atra- zin, Simazin, Diuron und Isoproturon werden im Klingbach nicht überschritten. Atrazin ist in 4 Proben, Simazin in 11 Proben nachgewiesen worden. Atrazin ist seit 1991 verboten, Simazin seit 1999 nicht mehr zugelassen. Diuron ist in 16, Isoproturon durchgängig in 18 Proben nachweisbar (Tab. 22, S. 57 Einzelstoffauswertung). Für Diuron gilt seit 2009 ein Anwendungsverbot. Die Qualitätsnormen der für die Beschreibung des ökologischen Zustands relevanten Wirkstoffe ist für MCPA (QN: 0,1 µg/l) mit einem Mittelwert von 0,24 µg/l überschritten. Bei Chloridazon ist mit ei- nem Mittelwert von 0,10 µg/l 75 % der QN überschritten (Tab. 53, S. 141).

Tab. 21: Bewertung der Wasserkörper im EZG Klingbach 2008

Wasserkörper Landwirt- Sonder- Chemischer Stoff Ökologischer Stoff PSM mit schaftl. kultur Zustand QN-Über- Zustand QN-Über- Mittelwert Nutzung schreitung schreitung > 0,1 µg/l gesamt % % gemessen: unterer 53 20 gut UQN MCPA Chloridazon Klingbach überschritten Ethofumesat Metamitron MCPA Glyphosat übertragen: oberer 47 26 gut UQN MCPA Chloridazon Klingbach überschritten Ethofumesat Metamitron MCPA

Flächenanteil Landwirtschaft: < 10 % 10 < 20 % 20 < 30 % 30 < 40 % > 40 %

Abb. 19: Wasserkörper im EZG der Messstelle Klingbach

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Vergleich Auswertung der Ergebnisse 2004 bis 2006 (Bericht an die EU) mit aktuellen Messungen: In 2004 bis 2006 konnten nicht sämtliche Wasserkörper beprobt werden. Um dennoch eine flächen- deckende Bewertung vornehmen zu können, musste auf sog. Bezugswasserkörper ausgewichen wer- den. Der Klingbach war 2004 bis 2006 nicht Bestandteil der Messprogramme, die Bewertungen er- folgten mittels Bezugswasserkörper „untere Isenach“. Laut Übertragung wurde der chemische und der ökologische Zustand als schlecht bezeichnet. Die aktuelle Messung 2008 an der Messstelle Klingbach Mündung hat eine Einhaltung der QN bzgl. des chemischen Zustands ergeben. Die Bewertung des chemischen Zustands durch die Messung 2008 fällt besser aus als eine Bewertung durch Übertragung. Der ökologische Zustand ist bei der aktuellen Messung 2008 als schlecht eingestuft und bestätigt die Einstufung durch den Bezugswasserkörper „untere Isenach“.

Tab. 22: einzelstoff-Auswertung: KlingbachKlingbach PSM PSM2008 2008 Einzelstoff- Auswertung

> 1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG . NG: 0,005 µg/l Diese Wirkstoffe sind immer n.n. BG: 0,020 µg/l NG: 0,005 µg/l Klingbach Mdg. 16.01.2008-01.12.2008 n = 18 BG: 0,020 µg/l Stichproben Mittelwert* Maximum n > NG n > = 0,1 n > = 1,0 WIRKSTOFFE Labor: LUFA [µg/L] [µg/L] µg/L µg/L 1 Acetamiprid 118 WIRKSTOFFE 2 Aldicarb 1 Atrazin 0,005 0,03 4 0 0 3 Chlorfluazuron 2 Atrazin-DET 0,003 0,01 2 0 0 4 Chloroxuron 3 Atrazin-DIP 0,004 0,02 3 0 0 5 Chlorpyrifos 4 Azoxystrobin 0,04 0,10 17 1 0 6 Chlortoluron 5 Boscalid 0,07 0,19 18 6 0 7 Cyanazin 6 Bromacil 0,005 0,01 10 0 0 8 Cyprodinil 7 Carbendazim 0,04 0,14 18 2 0 9 Cyromazin 8 Chloridazon 0,14 2,1 9 3 1 10 Dichlorvos 9 Clothianidin 0,01 0,21 2 1 0 11 Diflubenzuron 10 Dimethoat 0,03 0,33 10 2 0 12 Diflufenican 11 Dimethomorph 0,09 0,58 18 5 0 13 Etaconazol 12 Diuron 0,04 0,10 16 1 0 14 Ethidimuron 13 Epoxiconazol 0,004 0,02 2 0 0 15 Fenpropimorph 14 Ethofumesat 0,41 6,4 16 3 1 16 Fenpyroximat 15 Fenhexamid 0,001 0,05 5 0 0 17 Flufenoxuron 16 Flazasulfuron 0,007 0,08 2 0 0 18 Hexazinon 17 Flufenacet 0,003 0,01 3 0 0 19 Mepronil 18 Fluquinconazol 0,01 0,17 5 1 0 20 Methomyl 19 Imidacloprid 0,02 0,11 13 2 0 21 Metoxuron 20 Iprovalicarb 0,007 0,03 7 0 0 22 Oxamyl 21 Cybutryn 0,0030 0,01 1 0 0 23 Phenmedipham 22 Isoproturon 0,03 0,14 18 1 0 24 Picostrobin 23 Isoxaben 0,01 0,20 2 1 0 25 Prochloraz 24 Kresoxim-Methyl 0,003 0,01 2 0 0 26 Prometryn 25 Linuron 0,05 0,51 15 1 0 27 Propazin 26 Metabenzthiazuron 0,020 0,12 1 1 0 28 Pyraclostrobin 27 Metalaxyl 0,008 0,03 8 0 0 29 Spirodiclofen 28 Metamitron 0,32 4,7 12 3 1 30 Spiromesifen 29 Metazachlor 0,01 0,03 12 0 0 31 Thiabendazol 30 Methoxyfenozid 0,009 0,05 9 0 0 32 Thiamethoxam 31 Metobromuron 0,005 0,02 4 0 0 33 Trifloxystrobin 32 Metolachlor 0,011 0,15 2 1 0 34 Triflumizol Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 57 33 Metribuzin 0,05 0,75 5 1 0 35 Triforin 34 Metsulfuron-methyl 0,003 0,01 1 0 0 36 Triticonazol 35 Myclobutanil 0,05 0,22 12 4 0 37 Fenarimol 36 Omethoat 0,0030 0,01 1 0 0 38 Thiofanat-Methyl 37 Penconazol 0,02 0,07 14 0 0 39 Fluroxypyr 38 Pencycuron 0,001 0,01 3 0 0 40 Parathion-ethyl 39 Pendimethalin 0,005 0,04 1 0 0 41 Lambda-Cyhalothrin 40 Pirimicarb 0,04 0,55 6 1 0 42 Ioxynil 41 Pirimicarb-desmethyl 0,004 0,03 1 0 0 43 Flamprop 42 Propiconazol 0,03 0,15 18 1 0 44 Dinoseb 43 Propoxur 0,01 0,03 9 0 0 45 Acifluorfen 44 Propyzamid 0,04 0,64 11 1 0 46 Diclofop 45 Pyrimethanil 0,02 0,06 14 0 0 47 Propanil 46 Quinmerac 0,006 0,06 3 0 0 48 Triflumuron 47 Simazin 0,019 0,10 11 1 0 49 Teflubenzuron 48 Spiroxamin 0,009 0,04 9 0 0 50 Fluazinam 49 Tebuconazol 0,013 0,05 12 0 0 50 Tebufenozid 0,009 0,03 13 0 0 Klingbach PSM 2008 Einzelstoff- Auswertung

> 1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG . NG: 0,005 µg/l Diese Wirkstoffe sind immer n.n. BG: 0,020 µg/l NG: 0,005 µg/l Klingbach Mdg. 16.01.2008-01.12.2008 n = 18 BG: 0,020 µg/l Stichproben Mittelwert* Maximum n > NG n > = 0,1 n > = 1,0 WIRKSTOFFE Labor: LUFA [µg/L] [µg/L] µg/L µg/L 1 Acetamiprid 118 WIRKSTOFFE 2 Aldicarb 1 Atrazin 0,005 0,03 4 0 0 3 Chlorfluazuron 2 Atrazin-DET 0,003 0,01 2 0 0 4 Chloroxuron 3 Atrazin-DIP 0,004 0,02 3 0 0 5 Chlorpyrifos 4 Azoxystrobin 0,04 0,10 17 1 0 6 Chlortoluron 5 Boscalid 0,07 0,19 18 6 0 7 Cyanazin 6 Bromacil 0,005 0,01 10 0 0 8 Cyprodinil 7 Carbendazim 0,04 0,14 18 2 0 9 Cyromazin 8 Chloridazon 0,14 2,1 9 3 1 10 Dichlorvos 9 Clothianidin 0,01 0,21 2 1 0 11 Diflubenzuron 10 Dimethoat 0,03 0,33 10 2 0 12 Diflufenican 11 Dimethomorph 0,09 0,58 18 5 0 13 Etaconazol 12 Diuron 0,04 0,10 16 1 0 14 Ethidimuron 13 Epoxiconazol 0,004 0,02 2 0 0 15 Fenpropimorph 14 Ethofumesat 0,41 6,4 16 3 1 16 Fenpyroximat 15 Fenhexamid 0,001 0,05 5 0 0 17 Flufenoxuron 16 Flazasulfuron 0,007 0,08 2 0 0 18 Hexazinon 17 Flufenacet 0,003 0,01 3 0 0 19 Mepronil 18 Fluquinconazol 0,01 0,17 5 1PSM-Wirkstoffe 0 20 in Oberflächengewässern Methomyl 19 Imidacloprid 0,02 0,11 13 2 0 21 Metoxuron 20 Iprovalicarb 0,007Klingbach 0,03 PSM 7 2008 0 Einzelstoff- 0 Auswertung 22 Oxamyl

21 Cybutryn 0,0030> 0,011,0 µg/l > 0,1 1 µg/l 50 % 0> NG 75 % > 0 NG . 23 Phenmedipham NG:22 0,005 Isoproturon µg/l 0,03 0,14 18 1 0Diese 24 Wirkstoffe Picostrobin sind immer n.n. BG:23 0,020 Isoxaben µg/l 0,01 0,20 2 1 0NG: 25 0,005 Prochloraz µg/l Klingbach24 Kresoxim-Methyl Mdg. 0,00316.01.2008-01.12.2008 0,01 2 0n = 0 18 BG: 26 0,020 Prometryn µg/l 25 LinuronStichproben Mittelwert*0,05 Maximum 0,51 n > 15 NG n > 1= 0,1 n > 0= 1,0 27 PropazinWIRKSTOFFE 26 MetabenzthiazuronLabor: LUFA [µg/L] 0,020 [µg/L] 0,12 1µg/L 1 µg/L 0 28 1 PyraclostrobinAcetamiprid 27118 MetalaxylWIRKSTOFFE 0,008 0,03 8 0 0 292 AldicarbSpirodiclofen 281 MetamitronAtrazin 0,0050,32 0,03 4,7 12 4 30 10 30 3 SpiromesifenChlorfluazuron 292 MetazachlorAtrazin-DET 0,0030,01 0,030,01 12 2 0 0 31 4 ThiabendazolChloroxuron 303 MethoxyfenozidAtrazin-DIP 0,0090,004 0,050,02 93 0 0 32 5 ThiamethoxamChlorpyrifos 314 MetobromuronAzoxystrobin 0,0050,04 0,020,10 17 4 01 0 33 6 TrifloxystrobinChlortoluron 325 MetolachlorBoscalid 0,0110,07 0,150,19 18 26 1 0 34 7 CyanazinTriflumizol 336 MetribuzinBromacil 0,0050,05 0,750,01 10 5 10 0 35 8 TriforinCyprodinil 347 Metsulfuron-methylCarbendazim 0,0030,04 0,010,14 18 12 0 0 36 9 CyromazinTriticonazol 358 MyclobutanilChloridazon 0,050,14 0,22 2,1 12 9 43 01 3710 FenarimolDichlorvos 369 OmethoatClothianidin 0,00300,01 0,010,21 12 01 0 3811 Thiofanat-MethylDiflubenzuron 3710 PenconazolDimethoat 0,020,03 0,070,33 1410 02 0 3912 FluroxypyrDiflufenican 3811 PencycuronDimethomorph0,001 0,09 0,010,58 18 3 05 0 4013 Parathion-ethylEtaconazol 3912 PendimethalinDiuron 0,0050,04 0,100,04 16 1 10 0 1441 EthidimuronLambda-Cyhalothrin 4013 PirimicarbEpoxiconazol 0,0040,04 0,550,02 62 10 0 4215 IoxynilFenpropimorph 4114 Pirimicarb-desmethylEthofumesat 0,0040,41 0,03 6,4 16 1 03 01 4316 FlampropFenpyroximat 4215 PropiconazolFenhexamid 0,0010,03 0,150,0518 51 0 0 4417 DinosebFlufenoxuron 4316 PropoxurFlazasulfuron 0,0070,01 0,030,08 92 0 0 4518 AcifluorfenHexazinon 4417 PropyzamidFlufenacet 0,0030,04 0,640,01 11 3 10 0 4619 DiclofopMepronil 4518 PyrimethanilFluquinconazol0,02 0,01 0,060,17 14 5 01 0 4720 PropanilMethomyl 4619 QuinmeracImidacloprid 0,0060,02 0,060,11 13 3 02 0 4821 TriflumuronMetoxuron 4720 SimazinIprovalicarb 0,0190,007 0,100,03 11 7 10 0 4922 TeflubenzuronOxamyl 4821 SpiroxaminCybutryn 0,00300,009 0,010,04 19 0 0 2350 PhenmediphamFluazinam 4922 TebuconazolIsoproturon 0,0130,03Klingbach 0,140,05 18 12PSM 20081 0 Einzelstoff- 0 Auswertung 24 Picostrobin 5023 TebufenozidIsoxaben 0,0090,01 0,200,03 13 2 10 0 25 Prochloraz 2451 Kresoxim-MethylTerbuthylazin 0,0030,07 0,01 1,1 27 10 10 26 Prometryn 2552 LinuronTerbuthylazin-DE 0,0170,05 0,510,14 15 1 1 0 27 Propazin 2653 MetabenzthiazuronTerbutryn 0,0200,01 0,120,04 61 01 0 28 Pyraclostrobin 2754 MetalaxylThiacloprid 0,0080,007 0,030,06 78 0 0 29 Spirodiclofen 2855 MetamitronTriadimenol 0,0030,32 0,01 4,7 12 2 03 01 30 Spiromesifen 2956 MetazachlorBromoxynil 0,0090,01 0,030,12 12 2 10 0 31 Thiabendazol 3057 Methoxyfenozid2,4-D 0,0090,006 0,050,03 69 0 0 32 Thiamethoxam 3158 MetobromuronMCPA 0,0050,30 0,02 1,6 17 4 12 0 10 33 Trifloxystrobin 3259 MetolachlorMecoprop 0,0110,06 0,540,1518 21 0 34 Triflumizol 3360 MetribuzinDichlorprop 0,040,05 0,170,75 16 5 31 0 35 Triforin 3461 Metsulfuron-methylFluazifop 0,0030,016 0,210,01 41 10 0 36 Triticonazol 3562 MyclobutanilQuizalofop 0,0100,05 0,130,22 12 2 14 0 37 Fenarimol 3663 OmethoatHaloxyfop 0,00300,005 0,030,01 31 0 0 38 Thiofanat-Methyl 3764 PenconazolFludioxonil 0,0060,02 0,020,07 14 8 0 0 39 Fluroxypyr 3865 PencycuronHexaflumuron 0,00300,001 0,01 13 0 0 40 Parathion-ethyl 3966 PendimethalinBentazon 0,0050,05 0,190,0418 13 0 0 41 Lambda-Cyhalothrin 4067 PirimicarbKresoxim 0,010,04 0,080,55 86 01 0 42 Ioxynil 4168 Pirimicarb-desmethylGlyphosat** 0,0040,11 0,03 0,4 51 50 0 43 Flamprop 42 PropiconazolAMPA** 0,720,03 0,15 2,5 1718 141 0 44 Dinoseb * Mittelwerte aus allen Proben/ keine Monatsmittelwerte **n=1743 Propoxur 0,01 0,03 9 0 0 45 Acifluorfen 44 Propyzamid 0,04 0,64 11 1 0 46 Diclofop 45 Pyrimethanil 0,02 0,06 14 0 0 47 Propanil 46 Quinmerac 0,006 0,06 3 0 0 48 Triflumuron 47 Simazin 0,019 0,10 11 1 0 49 Teflubenzuron 48 Spiroxamin 0,009 0,04 9 0 0 50 Fluazinam 58 49 Tebuconazol 0,013Landesamt 0,05 für Umwelt, 12 Wasserwirtschaft 0 0 und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 50 Tebufenozid 0,009 0,03 13 0 0 PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

2.9 Bewertung des Appelbachs (Mündung)

Abb. 20: Messstelle Appelbach Mündung

Der Appelbach ist ein südliches Nebengewässer der Nahe, in die er unterhalb von Bad Kreuznach einmündet. Das Einzugsgebiet der Messstelle Appelbach mit 175 km² ist zu 70 % landwirtschaftlich genutzt (incl. Grünland). Der Anteil Ackerbau an der landwirtschaftlichen Nutzfläche beträgt 69 %, der Anteil Son- derkultur 19 %. (Tab. 1: Flächennutzung der EZG der Messstellen/Quelle WEBGIS Stand 2010). Von den insgesamt 118 untersuchten Wirkstoffen lagen 56 durchgängig unter der Nachweisgrenze (entspricht 47 % der Proben), bei 62 Wirkstoffen (entspricht 53 % der Proben) wurde eine statistische Auswertung der Ergebnisse vorgenommen: „„ 2 Jahresmittelwerte (Metamitron, Propiconazol) und 20 Maximalwerte (Azoxystrobin, Boscalid, Chloridazon, Dimethomorph, Ethofumesat, Fenhexamid, Isoproturon, Metamitron, Methoxyfeno- zid, Metribuzin, Myclobutanil, Penconazol, Propiconazol, Tebuconazol, Fluroxypyr, MCPA, Mecop- rop, Dichlorprop, Bentazon, Glyphosat) waren > 0,1 µg/l (Tab. 24, S. 62 Einzelstoffauswertung). „„ 1 Wirkstoff ist durchgängig nachweisbar (Propiconazol).

Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 59 PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Propiconazol ist ein Fungizid und wird im Getreideanbau, bei Zuckerrüben und im Zierpflanzenbau eingesetzt. Die Verkaufszahlen 2008 liegen zwischen 100–250 t (Tab. 58, S. 152). Propiconazol ist in zwei Gewässern durchgängig in jeder Probe nachweisbar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel 8 Mittel mit dem Wirkstoff Propiconazol (Tab. 58, S. 152). Bei keinem Wirkstoff liegen die gemessenen Maximalwerte über 1,0 µg/l. Der einzig durchgängig nachweisbare Wirkstoff ist ein Fungizid.

Bewertung der Wasserkörper nach EG-WRRL, chemischer/ökologischer Zustand Die Qualitätsnormen der für die Beschreibung des chemischen Zustands relevanten Wirkstoffe At- razin, Simazin, Diuron und Isoproturon werden im Appelbach nicht überschritten. Atrazin ist in 3 Pro- ben, Simazin in 6 Proben nachgewiesen worden. Atrazin ist seit 1991 verboten, Simazin seit 1999 nicht mehr zugelassen. Diuron ist in 8 Proben und Isoproturon in 18 Proben nachweisbar (Tab. 24, S. 62 Ein- zelstoffauswertung). Für Diuron gilt seit 2009 ein Anwendungsverbot. Die Qualitätsnormen der für die Beschreibung des ökologischen Zustands relevanten Wirkstoffe werden nicht überschritten. Der Mittelwert von MCPA erreicht mit 0,06 µg/l 50 % der QN (Tab. 53, S. 141).

Tab. 23: Bewertung der Wasserkörper im EZG Appelbach 2008

Wasserkörper Landwirt- Sonder- Chemischer Stoff Ökolo- Stoff PSM mit schaftl. kultur Zustand QN-Über- gischer QN-Über- Mittelwert Nutzung schreitung Zustand schreitung > 0,1 µg/l gesamt % % gemessen: unterer 62 13 gut UQN Metamitron Appelbach eingehalten Propiconazol übertragen: oberer 48 2 gut UQN Propiconazol Appelbach eingehalten übertragen: Keine Übertragung Metamitron Dunzelbach 84 23 Propiconazol übertragen: Ellerbach 42 9 gut UQN eingehalten übertragen: Gutenbach 38 0 gut UQN eingehalten

Flächenanteil Landwirtschaft: < 10 % 10 < 20 % 20 < 30 % 30 < 40 % > 40 %

60 Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Abb. 21: Wasserkörper im EZG der Messstelle Appelbach

Vergleich Auswertung der Ergebnisse 2004 bis 2006 (Bericht an die EU) mit aktuellen Messungen: In 2004 bis 2006 war der Appelbach nicht Bestandteil der Messprogramme und es mussten Bewer- tungen vorgenommen werden, die mittels Bezugswasserkörper ermittelt wurden. Als Bezugswasser- körper wurde der „untere Wiesbach“ gewählt, die übertragene Bewertung führte zu einer Überschrei- tung der QN des chemischen und ökologischen Zustands. Die aktuellen Messungen 2008 zeigen keine Überschreitungen der QN, die Ergebnisse ergeben eine gute Einstufung des chemischen und ökologi- schen Zustands.

Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 61 PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Tab. 24: einzelstoff-Auswertung: AppelbachAppelbach 2008 PSM 2008 Einzelstoff- Auswertung

> 1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG NG: 0,005 µg/l Diese Wirkstoffe sind immer n.n BG: 0,020 µg/l NG: 0,005 µg/l Appelbach Mdg. 18.01.2008-09.12.2008 n = 19 BG: 0,020 µg/l Stichproben Mittelwert* Maximum n > NG n > = 0,1 WIRKSTOFFE Labor: LUFA [µg/L] [µg/L] µg/L 1 Acetamiprid 118 WIRKSTOFFE 2 Aldicarb 1 Atrazin 0,004 0,025 3 0 3 Bromacil 2 Atrazin-DET 0,003 0,009 1 0 4 Chlorfluazuron 3 Atrazin-DIP 0,003 0,01 2 0 5 Chloroxuron 4 Azoxystrobin 0,02 0,12 11 1 6 Chlorpyrifos 5 Boscalid 0,09 0,46 18 5 7 Chlortoluron 6 Carbendazim 0,01 0,03 15 0 8 Cyanazin 7 Chloridazon 0,03 0,45 4 1 9 Cyromazin 8 Clothianidin 0,005 0,04 3 0 10 Dichlorvos 9 Cyprodinil 0,01 0,02 1 0 11 Diflubenzuron 10 Dimethoat 0,003 0,006 1 0 12 Diflufenican 11 Dimethomorph 0,03 0,15 12 2 13 Etaconazol 12 Diuron 0,01 0,06 8 0 14 Ethidimuron 13 Epoxiconazol 0,005 0,02 5 0 15 Fenpropimorph 14 Ethofumesat 0,09 0,87 15 4 16 Fenpyroximat 15 Fenhexamid 0,06 0,67 9 2 17 Flufenoxuron 16 Flazasulfuron 0,004 0,02 4 0 18 Hexazinon 17 Flufenacet 0,003 0,02 1 0 19 Isoxaben 18 Fluquinconazol 0,004 0,01 6 0 20 Kresoxim-Methyl 19 Imidacloprid 0,01 0,04 13 0 21 Linuron 20 Iprovalicarb 0,003 0,008 2 0 22 Mepronil 21 Cybutryn 0,003 0,007 2 0 23 Metabenzthiazuron 22 Isoproturon 0,06 0,45 18 2 24 Methomyl 23 Metalaxyl 0,005 0,02 4 0 25 Metobromuron 24 Metamitron 0,13 0,74 12 5 26 Metolachlor 25 Metazachlor 0,009 0,05 5 0 27 Metoxuron 26 Methoxyfenozid 0,03 0,24 11 2 28 Metsulfuron-methyl 27 Metribuzin 0,017 0,11 2 1 29 Omethoat 28 Myclobutanil 0,03 0,15 12 2 30 Oxamyl 29 Penconazol 0,03 0,27 12 1 31 Pencycuron 30 Pendimethalin 0,009 0,05 9 0 32 Phenmedipham 31 Picostrobin 0,003 0,009 1 0 33 Pirimicarb-desmethyl 32 Pirimicarb 0,003 0,01 2 0 34 Prochloraz 33 Propazin 0,003 0,01 2 0 35 Prometryn 34 Propiconazol 0,14 0,67 19 9 36 Spirodiclofen 35 Propoxur 0,005 0,05 2 0 37 Spiromesifen 36 Propyzamid 0,003 0,006 1 0 38 Terbuthylazin-DE 37 Pyraclostrobin 0,006 0,04 4 0 39 Thiabendazol 38 Pyrimethanil 0,007 0,05 5 0 40 Triflumizol 39 Quinmerac 0,01 0,07 7 0 41 Triforin 40 Simazin 0,010 0,07 6 0 42 Triticonazol 41 Spiroxamin 0,005 0,02 5 0 43 Fenarimol 62 42 Tebuconazol 0,02Landesamt 0,13 für Umwelt, 14 Wasserwirtschaft 1 und Gewerbeaufsicht 44 Thiofanat-Methyl Rheinland-Pfalz 43 Tebufenozid 0,003 0,01 1 0 45 Parathion-ethyl 44 Terbuthylazin 0,003 0,01 1 0 46 Lambda-Cyhalothrin 45 Terbutryn 0,01 0,03 1 0 47 Bromoxynil 46 Thiacloprid 0,003 0,006 1 0 48 Flamprop 47 Thiamethoxam 0,003 0,01 1 0 49 Acifluorfen 48 Triadimenol 0,004 0,01 4 0 50 Quizalofop 49 Trifloxystrobin 0,003 0,005 1 0 51 Diclofop 50 Fluroxypyr 0,05 0,13 1 1 52 Propanil Appelbach PSM 2008 Einzelstoff- Auswertung

> 1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG NG: 0,005 µg/l Diese Wirkstoffe sind immer n.n BG: 0,020 µg/l NG: 0,005 µg/l Appelbach Mdg. 18.01.2008-09.12.2008 n = 19 BG: 0,020 µg/l Stichproben Mittelwert* Maximum n > NG n > = 0,1 WIRKSTOFFE Labor: LUFA [µg/L] [µg/L] µg/L 1 Acetamiprid 118 WIRKSTOFFE 2 Aldicarb 1 Atrazin 0,004 0,025 3 0 3 Bromacil 2 Atrazin-DET 0,003 0,009 1 0 4 Chlorfluazuron 3 Atrazin-DIP 0,003 0,01 2 0 5 Chloroxuron 4 Azoxystrobin 0,02 0,12 11 1 6 Chlorpyrifos 5 Boscalid 0,09 0,46 18 5 7 Chlortoluron 6 Carbendazim 0,01 0,03 15 0 8 Cyanazin 7 Chloridazon 0,03 0,45 4 1 9 Cyromazin 8 Clothianidin 0,005 0,04 3 0 10 Dichlorvos 9 Cyprodinil 0,01 0,02 1 0 11 Diflubenzuron 10 Dimethoat 0,003 0,006 1 0 12 Diflufenican 11 Dimethomorph 0,03 0,15 12 2 13 Etaconazol 12 Diuron 0,01 0,06 8 0 14 Ethidimuron 13 Epoxiconazol 0,005 0,02 5 0 15 Fenpropimorph 14 Ethofumesat 0,09 0,87 15 4 16 Fenpyroximat 15 Fenhexamid 0,06 0,67 9 2 17 Flufenoxuron 16 Flazasulfuron 0,004 0,02 4 0 18 Hexazinon 17 Flufenacet 0,003 0,02 1 0 19 Isoxaben 18 Fluquinconazol 0,004 0,01 6 0 20 Kresoxim-Methyl 19 Imidacloprid 0,01 0,04 13 0 21 Linuron 20 Iprovalicarb 0,003 0,008 2 0 22 Mepronil 21 Cybutryn 0,003 0,007 2 0 23 Metabenzthiazuron 22 Isoproturon 0,06 0,45 18 2 24 Methomyl 23 Metalaxyl 0,005 0,02 4 0 25 Metobromuron 24 Metamitron 0,13 0,74 12 5 26 Metolachlor 25 Metazachlor 0,009 0,05 5 0 27 Metoxuron 26 Methoxyfenozid 0,03 0,24 11 2 28 Metsulfuron-methyl

PSM-Wirkstoffe27 Metribuzin in Oberflächengewässern0,017 0,11 2 1 29 Omethoat 28 Myclobutanil 0,03 0,15 12 2 30 Oxamyl Appelbach PSM 2008 Einzelstoff- Auswertung 29 Penconazol 0,03 0,27 12 1 31 Pencycuron 30 Pendimethalin> 0,009 1,0 µg/l > 0,1 0,05 µg/l 50 % 9> NG 75 % > 0 NG 32 Phenmedipham NG:31 0,005 Picostrobin µg/l 0,003 0,009 1 0Diese 33 Wirkstoffe Pirimicarb-desmethyl sind immer n.n BG:32 0,020 Pirimicarb µg/l 0,003 0,01 2 0NG: 34 0,005 Prochloraz µg/l Appelbach33 Propazin Mdg. 0,00318.01.2008-09.12.2008 0,01 2n = 0 19 BG: 35 0,020 Prometryn µg/l 34 PropiconazolStichproben Mittelwert*0,14 Maximum 0,67 n >19 NG n > 9= 0,1 36 SpirodiclofenWIRKSTOFFE 35 PropoxurLabor: LUFA [µg/L]0,005 [µg/L] 0,05 2µg/L 0 37 1 SpiromesifenAcetamiprid 36118 PropyzamidWIRKSTOFFE 0,003 0,006 1 0 382 AldicarbTerbuthylazin-DE 371 PyraclostrobinAtrazin 0,0060,004 0,025 0,04 43 0 39 3 ThiabendazolBromacil 382 PyrimethanilAtrazin-DET 0,0070,003 0,009 0,05 51 0 40 4 TriflumizolChlorfluazuron 393 QuinmeracAtrazin-DIP 0,0030,01 0,070,01 72 0 41 5 TriforinChloroxuron 404 SimazinAzoxystrobin 0,0100,02 0,070,12 11 6 01 42 6 TriticonazolChlorpyrifos 415 SpiroxaminBoscalid 0,0050,09 0,020,46 18 5 05 43 7 FenarimolChlortoluron 426 TebuconazolCarbendazim 0,020,01 0,130,03 1415 10 44 8 Thiofanat-MethylCyanazin 437 TebufenozidChloridazon 0,0030,03 0,010,45 14 01 45 9 Parathion-ethylCyromazin 448 TerbuthylazinClothianidin 0,0030,005 0,010,04 13 0 4610 Lambda-CyhalothrinDichlorvos 459 TerbutrynCyprodinil 0,01 0,030,02 1 0 4711 BromoxynilDiflubenzuron 4610 ThiaclopridDimethoat 0,003 0,006 1 0 4812 FlampropDiflufenican 4711 ThiamethoxamDimethomorph 0,003 0,03 0,010,15 12 1 02 4913 AcifluorfenEtaconazol 4812 TriadimenolDiuron 0,0040,01 0,010,06 48 0 5014 QuizalofopEthidimuron 4913 TrifloxystrobinEpoxiconazol 0,0030,005Appelbach 0,005 0,02 PSM 15 2008 0 Einzelstoff- 5115 DiclofopFenpropimorph Auswertung 5014 FluroxypyrEthofumesat 0,050,09 0,130,87 15 1 14 5216 PropanilFenpyroximat 5115 2,4-DFenhexamid 0,0040,06 0,020,67 29 02 5317 TriflumuronFlufenoxuron 5216 MCPAFlazasulfuron 0,0040,08 0,650,02 15 4 30 5418 HexaflumuronHexazinon 5317 IoxynilFlufenacet 0,003 0,005 0,02 1 0 5519 TeflubenzuronIsoxaben 5418 MecopropFluquinconazol 0,0040,02 0,170,01 17 6 10 5620 FluazinamKresoxim-Methyl 5519 DichlorpropImidacloprid 0,020,01 0,270,04 13 8 10 21 Linuron 5620 FluazifopIprovalicarb 0,003 0,008 0,01 2 0 22 Mepronil 5721 DinosebCybutryn 0,003 0,0060,007 2 0 23 Metabenzthiazuron 5822 HaloxyfopIsoproturon 0,0040,06 0,020,45 18 2 02 24 Methomyl 5923 FludioxonilMetalaxyl 0,0130,005 0,050,02 84 0 25 Metobromuron 6024 BentazonMetamitron 0,0200,13 0,130,74 1712 15 26 Metolachlor 6125 KresoximMetazachlor 0,009 0,030,05 95 0 27 Metoxuron 6226 Glyphosat**Methoxyfenozid0,04 0,03 0,150,24 11 2 2 28 Metsulfuron-methyl 27AMPA** Metribuzin 0,0170,14 0,530,11 10 2 91 29 Omethoat * Mittelwerte28 Myclobutanil aus allen Proben/ keine Monatsmittelwerte0,03 0,15 12 2 30 Oxamyl **n=1729 Penconazol 0,03 0,27 12 1 31 Pencycuron 30 Pendimethalin 0,009 0,05 9 0 32 Phenmedipham 31 Picostrobin 0,003 0,009 1 0 33 Pirimicarb-desmethyl 32 Pirimicarb 0,003 0,01 2 0 34 Prochloraz 33 Propazin 0,003 0,01 2 0 35 Prometryn 34 Propiconazol 0,14 0,67 19 9 36 Spirodiclofen 35 Propoxur 0,005 0,05 2 0 37 Spiromesifen 36 Propyzamid 0,003 0,006 1 0 38 Terbuthylazin-DE 37 Pyraclostrobin 0,006 0,04 4 0 39 Thiabendazol 38 Pyrimethanil 0,007 0,05 5 0 40 Triflumizol 39 Quinmerac 0,01 0,07 7 0 41 Triforin 40 Simazin 0,010 0,07 6 0 42 Triticonazol 41 Spiroxamin 0,005 0,02 5 0 43 Fenarimol 42 Tebuconazol 0,02 0,13 14 1 44 Thiofanat-Methyl 43 Tebufenozid 0,003 0,01 1 0 45 Parathion-ethyl 44Landesamt Terbuthylazin für Umwelt, Wasserwirtschaft 0,003 und Gewerbeaufsicht 0,01 R 1heinland-Pfalz 0 46 Lambda-Cyhalothrin 63 45 Terbutryn 0,01 0,03 1 0 47 Bromoxynil 46 Thiacloprid 0,003 0,006 1 0 48 Flamprop 47 Thiamethoxam 0,003 0,01 1 0 49 Acifluorfen 48 Triadimenol 0,004 0,01 4 0 50 Quizalofop 49 Trifloxystrobin 0,003 0,005 1 0 51 Diclofop 50 Fluroxypyr 0,05 0,13 1 1 52 Propanil PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

2.10 Bewertung des Flussgrabens (bei Harthausen)

Abb. 22: messstelle Flussgraben bei Harthausen

Der Flussgraben ist ein Abschnitt eines verzweigten Gewässersystems um Speyer und mündet vor Hahnhofen in den . Das Einzugsgebiet der Messstelle Flussgraben mit 105 km² ist zu 61 % landwirtschaftlich genutzt (incl. Grünland), der Anteil Ackerbau beträgt 30 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche, der Anteil Sonder- kultur 55 %. Dieser Sonderkulturanteil im Einzugsgebiet des Flussgrabens ist der höchste im Messpro- gramm 2008 (Tab. 1: Flächennutzung der EZG der Messstellen/Quelle WEBGIS Stand 2010). Von den insgesamt 118 untersuchten Wirkstoffen lagen 56 durchgängig unter der Nachweisgrenze (entspricht 47 % der Proben), bei 62 Wirkstoffen (entspricht 53 % der Proben) wurde eine statistische Auswertung der Ergebnisse vorgenommen: „„ 5 Jahresmittelwerte (Boscalid, Dimethomorph, Myclobutanil, Pyrimethanil, Glyphosat) und 21 Maximalwerte (Azoxystrobin, Boscalid, Carbendazim, Cyprodinil, Dimethoat, Dimethomorph, Di- uron, Epoxiconazol, Fenhexamid, Isoproturon, Metamitron, Myclobutanil, Penconazol, Pyrimetha- nil, Spiroxamin, MCPA, Mecoprop, Dichlorprop, Fludioxonil, Kresoxim, Glyphosat) waren > 0,1 µg/l (Tab. 26, S. 67 Einzelstoffauswertung). „„ 5 Wirkstoffe sind durchgängig nachweisbar (Boscalid, Carbendazim, Dimethomorph, Mecoprop, Penconazol).

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Boscalid ist ein Fungizid und wird eingesetzt im Wein-, Gemüse- und Obstbau sowie auf Ackerland- flächen. Die Verkaufszahlen 2008 liegen zwischen 250–1000 t und sind somit verhältnismäßig hoch (Tab. 58, S. 152). Nachvollziehbar ist daher auch die hohe Anzahl von Gewässern (insgesamt zwölf), in denen Boscalid 2008 in jeder Probe nachweisbar war (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel 5 Mittel mit dem Wirkstoff Boscalid (Tab. 58, S. 152). Carbendazim ist ein Fungizid, das überwiegend im Ackerbau bei Getreide, Zuckerrüben und im Raps- anbau eingesetzt wird. Die Verkaufszahlen 2008 liegen zwischen 25–100 t und sind somit verhältnis- mäßig niedrig (Tab. 58, S. 152). Carbendazim ist insgesamt in acht Gewässern in jeder Probe nachweis- bar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel zwei Mittel mit dem Wirkstoff Carbendazim (Tab. 58, S. 152). Dimethomorph ist ein Fungizid, das im Sonderkulturbereich (Weinbau, Gemüseanbau) Anwendung findet. Die Verkaufszahlen 2008 liegen wie auch bei Carbendazim zwischen 25–100 t und sind somit verhältnismäßig niedrig (Tab. 58, S. 152). Dimethomorph ist in insgesamt sieben Gewässern in jeder Probe nachweisbar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel 6 Mittel mit dem Wirkstoff Dimethomorph (Tab. 58, S. 152). Mecoprop ist ein Herbizid und wird überwiegend im Sommer- und Wintergetreide sowie auf Rasen- flächen eingesetzt. Die Verkaufszahlen 2008 liegen zwischen 100–250 t und sind somit verhältnis- mäßig hoch (Tab. 58, S. 152). Mecoprop ist insgesamt in elf Gewässern in jeder Probe nachweisbar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel 21 Mittel mit dem Wirkstoff Mecoprop (Tab. 58, S. 152). Penconazol ist ein Fungizid und wird im Obst-, Gemüse- und Tabakanbau eingesetzt. Die Verkaufs- zahlen 2008 liegen zwischen 2,5–10 t und sind somit gering (Tab. 58, S. 152). Penconazol ist 2008 in insgesamt zwei Gewässern durchgängig in jeder Probe nachweisbar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel ein Mittel mit dem Wirkstoff Penconazol (Tab. 58, S. 152). Bei vier Wirkstoffen liegen die gemessenen Maximalwerte über 1,0 µg/l (Glyphosat 1,8µg/l, Pyrime- thanil 1,2 µg/l, Dimethoat 1,2 µg/l, Boscalid 1,02 µg/l,). Die durchgängig nachweisbaren Wirkstoffe sind überwiegend Fungizide und kennzeichnend für eine überwiegend sonderkulturgeprägte Nutzfläche.

Bewertung der Wasserkörper nach EG-WRRL, chemischer/ökologischer Zustand Bei der Bewertung des chemischen und ökologischen Zustands werden die Wasserkörper, nicht eine einzelne Messstelle bewertet. Der zu bewertende Wasserkörper, in dem sich die Messstelle Flussgra- ben befindet, ist hier der untere Modenbach. Die Qualitätsnormen der für die Beschreibung des chemischen Zustands relevanten Wirkstoffe At- razin, Simazin, Diuron und Isoproturon werden im Flussgraben nicht überschritten. Atrazin ist in keiner Probe, Simazin in 9 Proben nachgewiesen worden. Atrazin ist seit 1991 verboten, Simazin seit 1999 nicht mehr zugelassen. Diuron ist in 17 und Isoproturon in 16 Proben nachweisbar (Tab. 26 S. 67 Ein- zelstoffauswertung). Für Diuron gilt seit 2009 ein Anwendungsverbot. Die Qualitätsnormen der für die Beschreibung des ökologischen Zustands relevanten Wirkstoffe werden nicht überschritten. Dimethoat und MCPA erreichen 50 % der QN (Tab. 53, S. 141).

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Tab. 25: Bewertung der Wasserkörper im EZG Flussgraben 2008

Wasserkörper Landwirt- Sonder- Chemischer Stoff Ökolo- Stoff PSM mit schaftl. kultur Zustand QN-Über- gischer QN-Über- Mittelwert Nutzung schreitung Zustand schreitung > 0,1 µg/l gesamt % % gemessen: Boscalid unterer 56 33 gut UQN Dimethomorph Modenbach eingehalten Myclobutanil Pyrimethanil Glyphosat übertragen: oberer 5 5 gut UQN Modenbach eingehalten übertragen: Boscalid Triefenbach 51 38 gut UQN Dimethomorph eingehalten Pyrimethanil Glyphosat

Flächenanteil Landwirtschaft: < 10 % 10 < 20 % 20 < 30 % 30 < 40 % > 40 %

Abb. 23: Wasserkörper im EZG der Messstelle Flussgraben

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Vergleich Auswertung der Ergebnisse 2004 bis 2006 (Bericht an die EU) mit aktuellen Messungen: In 2004 bis 2006 war der Flussgraben nicht Bestandteil der Messprogramme und es mussten Bewer- tungen vorgenommen werden, die mittels Bezugswasserkörper ermittelt wurden. Als Bezugswasser- körper wurde die „untere Isenach“ gewählt, die übertragene Bewertung führte zu einer Überschrei- tung der QN des chemischen und ökologischen Zustands. Die aktuellen Messungen 2008 zeigen keine Überschreitungen der QN, die Ergebnisse ergeben eine gute Einstufung des chemischen und ökologi- schen Zustands.

Tab. 26: einzelstoff-Auswertung: FlussgrabenFlussgraben PSM PSM 2008 2008 Einzelstoff-Auswertung

> 1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG NG: 0,005 µg/l Diese Wirkstoffe sind immer n.n. BG: 0,020 µg/l NG: 0,005 µg/l Flussgraben bei Harthausen 16.01.2008-01.12.2008 n = 18 BG: 0,020 µg/l Stichproben Mittelwert* Maximum n > NG n > = 0,1 n > = 1,0 WIRKSTOFFE Labor: LUFA [µg/L] [µg/L] µg/L µg/L 1 Acetamiprid 118 WIRKSTOFFE 2 Aldicarb 1 Atrazin-DIP 0,003 0,01 1 0 0 3 Atrazin 2 Azoxystrobin 0,05 0,41 17 2 0 4 Atrazin-DET 3 Boscalid 0,23 1,02 18 13 1 5 Chlorfluazuron 4 Bromacil 0,003 0,01 2 0 0 6 Chloroxuron 5 Carbendazim 0,04 0,14 18 2 0 7 Chlorpyrifos 6 Chloridazon 0,005 0,04 2 0 0 8 Chlortoluron 7 Cyprodinil 0,02 0,18 3 1 0 9 Clothianidin 8 Diflufenican 0,003 0,01 1 0 0 10 Cyanazin 9 Dimethoat 0,07 1,23 6 1 1 11 Cyromazin 10 Dimethomorph 0,12 0,75 18 5 0 12 Dichlorvos 11 Diuron 0,02 0,10 17 0 0 13 Diflubenzuron 12 Epoxiconazol 0,01 0,10 2 1 0 14 Etaconazol 13 Ethofumesat 0,01 0,16 8 1 0 15 Ethidimuron 14 Fenhexamid 0,10 1,00 16 3 0 16 Fenpropimorph 15 Fluquinconazol 0,005 0,01 8 0 0 17 Fenpyroximat 16 Imidacloprid 0,006 0,01 10 0 0 18 Flazasulfuron 17 Iprovalicarb 0,03 0,10 14 1 0 19 Flufenacet 18 Cybutryn 0,003 0,01 1 0 0 20 Flufenoxuron 19 Isoproturon 0,03 0,11 16 1 0 21 Hexazinon 20 Isoxaben 0,005 0,04 1 0 0 22 Mepronil 21 Kresoxim-Methyl 0,003 0,01 1 0 0 23 Metabenzthiazuron 22 Linuron 0,004 0,01 4 0 0 24 Metoxuron 23 Metalaxyl 0,004 0,01 14 0 0 25 Metsulfuron-methyl 24 Metamitron 0,03 0,45 10 1 0 26 Omethoat 25 Metazachlor 0,003 0,02 1 0 0 27 Oxamyl 26 Methomyl 0,004 0,03 1 0 0 28 Phenmedipham 27 Methoxyfenozid 0,006 0,03 6 0 0 29 Picostrobin 28 Metobromuron 0,003 0,02 1 0 0 30 Pirimicarb-desmethyl 29 Metolachlor 0,004 0,02 2 0 0 31 Prochloraz 30 Metribuzin 0,02 0,07 2 0 0 32 Prometryn 31 Myclobutanil 0,11 0,79 16 4 0 33 Propazin 32 Penconazol 0,03 0,13 18 1 0 34 Quinmerac 33 Pencycuron 0,004 0,01 3 0 0 35 Spirodiclofen 34 Pendimethalin 0,003 0,01 1 0 0 36 Spiromesifen 35 Pirimicarb 0,004 0,01 5 0 0 37 Thiabendazol 36 Propiconazol 0,01 0,02 13 0 0 38 Thiamethoxam 37Landesamt Propoxur für Umwelt, Wasserwirtschaft0,006 und Gewerbeaufsicht 0,02 7 Rheinland-Pfalz 0 0 39 Trifloxystrobin 67 38 Propyzamid 0,004 0,01 3 0 0 40 Triflumizol 39 Pyraclostrobin 0,003 0,01 1 0 0 41 Triticonazol 40 Pyrimethanil 0,13 1,25 17 4 1 42 Thiofanat-Methyl 41 Simazin 0,01 0,04 9 0 0 43 Fluroxypyr 42 Spiroxamin 0,03 0,11 17 1 0 44 Parathion-ethyl 43 Tebuconazol 0,01 0,04 12 0 0 45 Lambda-Cyhalothrin 44 Tebufenozid 0,01 0,04 10 0 0 46 Ioxynil 45 Terbuthylazin 0,005 0,04 2 0 0 47 Flamprop 46 Terbuthylazin-DE 0,005 0,05 1 0 0 48 Acifluorfen 47 Terbutryn 0,013 0,05 2 0 0 49 Quizalofop 48 Thiacloprid 0,003 0,01 3 0 0 50 Haloxyfop 49 Triadimenol 0,004 0,01 6 0 0 51 Diclofop 50 Triforin 0,003 0,01 1 0 0 52 Propanil Flussgraben PSM 2008 Einzelstoff-Auswertung

> 1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG NG: 0,005 µg/l Diese Wirkstoffe sind immer n.n. BG: 0,020 µg/l NG: 0,005 µg/l Flussgraben bei Harthausen 16.01.2008-01.12.2008 n = 18 BG: 0,020 µg/l Stichproben Mittelwert* Maximum n > NG n > = 0,1 n > = 1,0 WIRKSTOFFE Labor: LUFA [µg/L] [µg/L] µg/L µg/L 1 Acetamiprid 118 WIRKSTOFFE 2 Aldicarb 1 Atrazin-DIP 0,003 0,01 1 0 0 3 Atrazin 2 Azoxystrobin 0,05 0,41 17 2 0 4 Atrazin-DET 3 Boscalid 0,23 1,02 18 13 1 5 Chlorfluazuron 4 Bromacil 0,003 0,01 2 0 0 6 Chloroxuron 5 Carbendazim 0,04 0,14 18 2 0 7 Chlorpyrifos 6 Chloridazon 0,005 0,04 2 0 0 8 Chlortoluron 7 Cyprodinil 0,02 0,18 3 1 0 9 Clothianidin 8 Diflufenican 0,003 0,01 1 0 0 10 Cyanazin 9 Dimethoat 0,07 1,23 6 1 1 11 Cyromazin 10 Dimethomorph 0,12 0,75 18 5 0 12 Dichlorvos 11 Diuron 0,02 0,10 17 0 0 13 Diflubenzuron 12 Epoxiconazol 0,01 0,10 2 1 0 14 Etaconazol 13 Ethofumesat 0,01 0,16 8 1 0 15 Ethidimuron 14 Fenhexamid 0,10 1,00 16 3 0 16 Fenpropimorph 15 Fluquinconazol 0,005 0,01 8 0 0 17 Fenpyroximat 16 Imidacloprid 0,006 0,01 10 0 0 18 Flazasulfuron 17 Iprovalicarb 0,03 0,10 14 1 0 19 Flufenacet 18 Cybutryn 0,003 0,01 1 0 0 20 Flufenoxuron 19 Isoproturon 0,03 0,11 16 1 0 21 Hexazinon 20 Isoxaben 0,005 0,04 1 0 0 22 Mepronil 21 Kresoxim-Methyl 0,003 0,01 1 0PSM-Wirkstoffe 0 23 in Oberflächengewässern Metabenzthiazuron 22 Linuron 0,004 0,01 4 0 0 24 Metoxuron Flussgraben PSM 2008 Einzelstoff-Auswertung 23 Metalaxyl 0,004 0,01 14 0 0 25 Metsulfuron-methyl 24 Metamitron 0,03> 0,451,0 µg/l > 0,1 10 µg/l 50 % 1> NG 75 % > 0 NG 26 Omethoat NG:25 0,005 Metazachlor µg/l 0,003 0,02 1 0 0Diese 27 Wirkstoffe Oxamyl sind immer n.n. BG:26 0,020 Methomyl µg/l 0,004 0,03 1 0 0NG: 28 0,005 Phenmedipham µg/l Flussgraben27 Methoxyfenozid bei Harthausen 0,00616.01.2008-01.12.2008 0,03 6 0n = 0 18 BG: 29 0,020 Picostrobin µg/l 28 MetobromuronStichproben Mittelwert*0,003 Maximum 0,02 n > 1NG n > 0= 0,1 n > 0= 1,0 30 Pirimicarb-desmethylWIRKSTOFFE 29 MetolachlorLabor: LUFA [µg/L]0,004 [µg/L] 0,02 2µg/L 0 µg/L 0 31 1 ProchlorazAcetamiprid 30118 MetribuzinWIRKSTOFFE 0,02 0,07 2 0 0 322 PrometrynAldicarb 311 MyclobutanilAtrazin-DIP 0,0030,11 0,790,01 16 1 40 0 33 3 PropazinAtrazin 322 PenconazolAzoxystrobin 0,030,05 0,130,4118 171 2 0 34 4 QuinmeracAtrazin-DET 333 PencycuronBoscalid 0,0040,23 0,011,02 18 313 0 01 35 5 SpirodiclofenChlorfluazuron 344 PendimethalinBromacil 0,003 0,01 12 0 0 36 6 SpiromesifenChloroxuron 355 PirimicarbCarbendazim 0,0040,04 0,010,14 18 5 02 0 37 7 ThiabendazolChlorpyrifos 366 PropiconazolChloridazon 0,0050,01 0,020,04 13 2 0 0 38 8 ThiamethoxamChlortoluron 377 PropoxurCyprodinil 0,0060,02 0,020,18 73 01 0 39 9 TrifloxystrobinClothianidin 388 PropyzamidDiflufenican 0,0040,003 0,01 31 0 0 4010 TriflumizolCyanazin 399 PyraclostrobinDimethoat 0,0030,07 0,011,23 16 01 01 4111 TriticonazolCyromazin 4010 PyrimethanilDimethomorph 0,130,12 1,250,75 1718 45 10 4212 Thiofanat-MethylDichlorvos 4111 SimazinDiuron 0,010,02 0,040,10 17 9 0 0 4313 FluroxypyrDiflubenzuron 4212 SpiroxaminEpoxiconazol 0,030,01 0,110,10 17 2 1 0 4414 Parathion-ethylEtaconazol 4313 TebuconazolEthofumesat 0,01 0,040,16 12 8 01 0 4515 Lambda-CyhalothrinEthidimuron 4414 TebufenozidFenhexamid 0,010,10 0,041,00 1016 03 0 4616 IoxynilFenpropimorph 4515 TerbuthylazinFluquinconazol 0,005 0,040,01 28 0 0 4717 FlampropFenpyroximat 4616 Terbuthylazin-DEImidacloprid 0,0050,006 0,050,01 10 1 0 0 4818 AcifluorfenFlazasulfuron 4717 TerbutrynIprovalicarb 0,0130,03 0,050,10 14 2 01 0 4919 QuizalofopFlufenacet 4818 ThiaclopridCybutryn 0,003 0,01 31 0 0 5020 HaloxyfopFlufenoxuron 4919 TriadimenolIsoproturon 0,0040,03Flussgraben 0,010,11 PSM 16 6 2008 01 Einzelstoff-Auswertung 0 5121 DiclofopHexazinon 5020 TriforinIsoxaben 0,0030,005 0,010,04 1 0 0 5222 PropanilMepronil 5121 FenarimolKresoxim-Methyl 0,0030,01 0,050,01 31 0 0 5323 TriflumuronMetabenzthiazuron 5222 BromoxynilLinuron 0,0030,004 0,01 14 0 0 5424 HexaflumuronMetoxuron 5323 2,4-DMetalaxyl 0,0030,004 0,01 14 4 0 0 5525 TeflubenzuronMetsulfuron-methyl 5424 MCPAMetamitron 0,070,03 0,270,45 1610 41 0 5626 FluazinamOmethoat 5525 MecopropMetazachlor 0,0030,05 0,220,0218 12 0 0 27 Oxamyl 5626 DichlorpropMethomyl 0,0040,05 0,520,03 12 1 10 0 28 Phenmedipham 5727 FluazifopMethoxyfenozid 0,0030,006 0,010,03 26 0 0 29 Picostrobin 5828 DinosebMetobromuron 0,003 0,010,02 1 0 0 30 Pirimicarb-desmethyl 5929 FludioxonilMetolachlor 0,0040,03 0,190,02 17 2 10 0 31 Prochloraz 6030 BentazonMetribuzin 0,010,02 0,040,07 10 2 0 0 32 Prometryn 6131 KresoximMyclobutanil 0,030,11 0,290,79 16 8 24 0 33 Propazin 6232 Glyphosat**Penconazol 0,250,03 0,13 1,818 7 51 10 34 Quinmerac 33AMPA** Pencycuron 0,0041,08 0,01 4,6 17 317 0 0 35 Spirodiclofen * Mittelwerte34 Pendimethalin aus allen Proben/ keine Monatsmittelwerte0,003 0,01 1 0 0 36 Spiromesifen **n=1735 Pirimicarb 0,004 0,01 5 0 0 37 Thiabendazol 36 Propiconazol 0,01 0,02 13 0 0 38 Thiamethoxam 37 Propoxur 0,006 0,02 7 0 0 39 Trifloxystrobin 38 Propyzamid 0,004 0,01 3 0 0 40 Triflumizol 39 Pyraclostrobin 0,003 0,01 1 0 0 41 Triticonazol 40 Pyrimethanil 0,13 1,25 17 4 1 42 Thiofanat-Methyl 41 Simazin 0,01 0,04 9 0 0 43 Fluroxypyr 42 Spiroxamin 0,03 0,11 17 1 0 44 Parathion-ethyl 43 Tebuconazol 0,01 0,04 12 0 0 45 Lambda-Cyhalothrin 44 Tebufenozid 0,01 0,04 10 0 0 46 Ioxynil 45 Terbuthylazin 0,005 0,04 2 0 0 47 Flamprop 46 Terbuthylazin-DE 0,005 0,05 1 0 0 48 Acifluorfen 47 Terbutryn 0,013 0,05 2 0 0 49 Quizalofop 48 Thiacloprid 0,003 0,01 3 0 0 50 Haloxyfop 49 Triadimenol 0,004 0,01 6 0 0 51 Diclofop 68 50 Triforin 0,003Landesamt 0,01 für Umwelt, 1 Wasserwirtschaft 0 0 und Gewerbeaufsicht 52 Propanil Rheinland-Pfalz PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

2.11 Bewertung der Queich (bei Germersheim)

Abb. 24: messstelle Queich bei Germersheim

Die Queich entspringt in in der Südwest-Pfalz, durchquert dann die Südpfalz, bis sie schließlich bei Germersheim in den Rhein mündet. Das Einzugsgebiet der Messstelle Queich Germersheim ist mit 268 km² zu 24 % geprägt durch land- wirtschaftliche Nutzung (incl. Grünland), wobei der Anteil Ackerbau an der landwirtschaftlichen Nutzfläche 14 % beträgt, der Anteil Sonderkultur 35 % (Tab. 1: Flächennutzung der EZG der Messstel- len/Quelle WEBGIS Stand 2010). Im Einzugsgebiet der Queich ist der Anteil an landwirtschaftlicher Nutzung im Messprogramm 2008 am geringsten. Von den insgesamt 118 untersuchten Wirkstoffen lagen 65 durchgängig unter der Nachweisgrenze (entspricht 55 % der Proben), bei 53 Wirkstoffen (entspricht 45 % der Proben) wurde eine statistische Auswertung der Ergebnisse vorgenommen: „„ 1 Jahremittelwert (Glyphosat) und 9 Maximalwerte (Boscalid, Bromacil, Carbendazim, Dimetho- morph, Fenhexamid, MCPA, Mecoprop, Dichlorprop, Glyphosat) waren > 0,1 µg/l (Tab. 28, S. 72 Einzelstoffauswertung). „„ 2 Wirkstoffe waren durchgängig nachweisbar (Boscalid, Carbendazim).

Boscalid ist ein Fungizid und wird eingesetzt im Wein-, Gemüse- und Obstbau sowie auf Ackerland- flächen. Die Verkaufszahlen 2008 liegen zwischen 250–1000 t und sind somit verhältnismäßig hoch (Tab. 58, S. 152). Nachvollziehbar ist daher auch die hohe Anzahl von Gewässern (insgesamt zwölf), in denen Boscalid in jeder Probe nachweisbar war (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel 5 Mittel mit dem Wirkstoff Boscalid (Tab. 58, S. 152).

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Carbendazim ist ein Fungizid, das überwiegend im Ackerbau bei Getreide, Zuckerrüben und im Raps- anbau eingesetzt wird. Die Verkaufszahlen 2008 liegen zwischen 25–100 t und sind somit verhältnis- mäßig niedrig (Tab. 58, S. 152). Carbendazim ist in insgesamt acht Gewässern in jeder Probe nachweis- bar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel zwei Mittel mit dem Wirkstoff Carbendazim (Tab. 58, S. 152). Der Anteil an Sonderkulturfläche im Einzugsgebiet ist größer als der Anteil an ackerbaulich genutz- ter Fläche. Boscalid wird für den Sonderkulturbereich empfohlen, Carbendazim als Fungizid für den Ackerbau. Bei keinem Wirkstoff überschreitet der Maximalwert 1,0 µg/l.

Bewertung der Wasserkörper nach EG-WRRL, chemischer/ökologischer Zustand Die Qualitätsnormen der für die Beschreibung des chemischen Zustands relevanten Wirkstoffe Atra- zin, Simazin, Diuron und Isoproturon werden in der Queich nicht überschritten. Atrazin ist in einer Pro- be, Simazin in 6 Proben nachgewiesen worden. Atrazin ist seit 1991 verboten, Simazin seit 1999 nicht mehr zugelassen. Diuron ist in 13, Isoproturon fast durchgängig in 17 Proben nachweisbar (Tab. 28, S. 72 Einzelstoffauswertung). Für Diuron gilt seit 2009 ein Anwendungsverbot. Die Qualitätsnormen der für die Beschreibung des ökologischen Zustands relevanten Wirkstoffe werden nicht überschritten. Bei MCPA (QN: 0,1 µg/l) werden 75 % der QN mit einem Mittelwert von 0,09 µg/l erreicht (Tab. 53, S. 141).

Tab. 27: Bewertung der Wasserkörper im EZG Queich 2008

Wasserkörper landwirt- Sonder- Chemischer Stoff Ökolo- Stoff PSM mit schaftl. kultur Zustand QN-Über- gischer QN-Über- Mittelwert Nutzung schreitung Zustand schreitung > 0,1 µg/l gesamt % % gemessen: untere Queich 12 8 gut UQN Glyphosat eingehalten übertragen: mittlere Queich 9 7 gut UQN Glyphosat eingehalten übertragen: Keine Übertragung Birnbach 60 49 Glyphosat übertragen: obere Queich 2 0 gut UQN eingehalten übertragen: Eußerbach 0 0 gut UQN eingehalten übertragen: Wellbach 0 0 gut UQN eingehalten

Flächenanteil Landwirtschaft: < 10 % 10 < 20 % 20 < 30 % 30 < 40 % > 40 %

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Abb. 25: Wasserkörper im EZG der Messstelle Queich

Vergleich Auswertung der Ergebnisse 2004 bis 2006 (Bericht an die EU) mit aktuellen Messungen: In 2004 bis 2006 war die Queich nicht Bestandteil der Messprogramme. Übertragungen der Zu- standsbewertung wurden nur für Wasserkörper mit einer landwirtschaftlichen Nutzfläche > 40 % mittels Bezugswasserkörper vorgenommen. Wasserkörper mit einer landwirtschaftlichen Nutzflä- che < 40 % wurden generell als gut eingestuft (Abschneidekriterium). Diese Bewertung wurde bestä- tigt. Die aktuellen Messungen 2008 ergeben eine gute Einstufung des chemischen und ökologischen Zustands.

Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 71 PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Tab. 28: einzelstoff-Auswertung:Queich Queich Germersheim Germersheim PSM PSM 2008 2008 Einzelstoff-Auswertung

> 1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG . NG: 0,005 µg/l Diese Wirkstoffe sind immer n.n. BG: 0,020 µg/l NG: 0,005 µg/l Queich Germersheim 16.01.2008-01.12.2008 n = 18 BG: 0,020 µg/l Stichproben Mittelwert* Maximum n > NG n > = 0,1 WIRKSTOFFE Labor: LUFA [µg/L] [µg/L] µg/L 1 Acetamiprid 118 WIRKSTOFFE 2 Aldicarb 1 Atrazin 0,005 0,04 1 0 3 Atrazin-DET 2 Atrazin-DIP 0,003 0,006 2 0 4 Chlorfluazuron 3 Azoxystrobin 0,02 0,09 10 0 5 Chloridazon 4 Boscalid 0,05 0,27 18 3 6 Chloroxuron 5 Bromacil 0,009 0,11 1 1 7 Chlorpyrifos 6 Carbendazim 0,04 0,15 18 1 8 Chlortoluron 7 Cyprodinil 0,003 0,03 2 0 9 Clothianidin 8 Dimethoat 0,004 0,02 3 0 10 Cyanazin 9 Dimethomorph 0,03 0,18 11 2 11 Cyromazin 10 Diuron 0,02 0,09 13 0 12 Dichlorvos 11 Ethofumesat 0,007 0,05 5 0 13 Diflubenzuron 12 Fenhexamid 0,03 0,28 6 1 14 Diflufenican 13 Flazasulfuron 0,003 0,01 1 0 15 Epoxiconazol 14 Fluquinconazol 0,004 0,01 4 0 16 Etaconazol 15 Imidacloprid 0,009 0,05 10 0 17 Ethidimuron 16 Iprovalicarb 0,004 0,01 3 0 18 Fenpropimorph 17 Isoproturon 0,01 0,04 17 0 19 Fenpyroximat 18 Linuron 0,003 0,006 2 0 20 Flufenacet 19 Metalaxyl 0,003 0,009 1 0 21 Flufenoxuron 20 Metamitron 0,01 0,08 6 0 22 Hexazinon 21 Metazachlor 0,003 0,009 2 0 23 Cybutryn 22 Metobromuron 0,007 0,09 1 0 24 Isoxaben 23 Metolachlor 0,003 0,01 2 0 25 Kresoxim-Methyl 24 Myclobutanil 0,025 0,08 12 0 26 Mepronil 25 Penconazol 0,008 0,03 9 0 27 Metabenzthiazuron 26 Pirimicarb 0,004 0,02 2 0 28 Methomyl 27 Propiconazol 0,007 0,02 13 0 29 Methoxyfenozid 28 Propoxur 0,008 0,03 10 0 30 Metoxuron 29 Propyzamid 0,003 0,009 1 0 31 Metribuzin 30 Pyraclostrobin 0,004 0,009 4 0 32 Metsulfuron-methyl 31 Pyrimethanil 0,02 0,07 13 0 33 Omethoat 32 Simazin 0,007 0,03 6 0 34 Oxamyl 33 Spirodiclofen 0,003 0,01 1 0 35 Pencycuron 34 Spiroxamin 0,02 0,10 10 0 36 Pendimethalin 35 Tebuconazol 0,005 0,02 8 0 37 Phenmedipham 36 Tebufenozid 0,003 0,005 2 0 38 Picostrobin 37 Terbuthylazin 0,004 0,04 1 0 39 Pirimicarb-desmethyl 38 Terbuthylazin-DE 0,002 0,04 1 0 40 Prochloraz 39 Terbutryn 0,002 0,04 1 0 41 Prometryn 40 Thiabendazol 0,003 0,006 1 0 42 Propazin 41 Thiacloprid 0,003 0,008 1 0 43 Quinmerac 42 Triadimenol 0,003 0,01 1 0 44 Spiromesifen 43 Trifloxystrobin 0,004 0,02 2 0 45 Thiamethoxam 44 Bromoxynil 0,003 0,01 1 0 46 Triflumizol 45 2,4-D 0,007 0,03 9 0 47 Triforin Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 72 46 MCPA 0,08 0,51 15 0 48 Triticonazol 47 Ioxynil 0,003 0,01 2 0 49 Fenarimol 48 Mecoprop 0,05 0,32 17 2 50 Thiofanat-Methyl 49 Dichlorprop 0,02 0,20 11 1 51 Fluroxypyr 50 Fludioxonil 0,006 0,03 6 0 52 Parathion-ethyl Queich Germersheim PSM 2008 Einzelstoff-Auswertung

> 1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG . NG: 0,005 µg/l Diese Wirkstoffe sind immer n.n. BG: 0,020 µg/l NG: 0,005 µg/l Queich Germersheim 16.01.2008-01.12.2008 n = 18 BG: 0,020 µg/l Stichproben Mittelwert* Maximum n > NG n > = 0,1 WIRKSTOFFE Labor: LUFA [µg/L] [µg/L] µg/L 1 Acetamiprid 118 WIRKSTOFFE 2 Aldicarb 1 Atrazin 0,005 0,04 1 0 3 Atrazin-DET 2 Atrazin-DIP 0,003 0,006 2 0 4 Chlorfluazuron 3 Azoxystrobin 0,02 0,09 10 0 5 Chloridazon 4 Boscalid 0,05 0,27 18 3 6 Chloroxuron 5 Bromacil 0,009 0,11 1 1 7 Chlorpyrifos 6 Carbendazim 0,04 0,15 18 1 8 Chlortoluron 7 Cyprodinil 0,003 0,03 2 0 9 Clothianidin 8 Dimethoat 0,004 0,02 3 0 10 Cyanazin 9 Dimethomorph 0,03 0,18 11 2 11 Cyromazin 10 Diuron 0,02 0,09 13 0 12 Dichlorvos 11 Ethofumesat 0,007 0,05 5 0 13 Diflubenzuron 12 Fenhexamid 0,03 0,28 6 1 14 Diflufenican 13 Flazasulfuron 0,003 0,01 1 0 15 Epoxiconazol 14 Fluquinconazol 0,004 0,01 4 0 16 Etaconazol 15 Imidacloprid 0,009 0,05 10 0 17 Ethidimuron 16 Iprovalicarb 0,004 0,01 3 0 18 Fenpropimorph 17 Isoproturon 0,01 0,04 17 0 19 Fenpyroximat 18 Linuron 0,003 0,006 2 0 20 Flufenacet 19 Metalaxyl 0,003 0,009 1 0 21 Flufenoxuron 20 Metamitron 0,01 0,08 6 0 22 Hexazinon 21 Metazachlor 0,003 0,009 2 0 23 Cybutryn 22 Metobromuron 0,007 0,09 1 0 24 Isoxaben 23 Metolachlor 0,003 0,01 2 0 25 Kresoxim-Methyl 24 Myclobutanil 0,025 0,08 12 0 26 Mepronil 25 Penconazol 0,008 0,03 9 0 27 Metabenzthiazuron 26 Pirimicarb 0,004 0,02 2 0 28 Methomyl 27 Propiconazol 0,007 0,02 13 0 29 Methoxyfenozid 28 Propoxur 0,008 0,03 10 0 30 Metoxuron 29 Propyzamid 0,003 0,009 1 0 31 Metribuzin 30 Pyraclostrobin 0,004 0,009 4 0 32 Metsulfuron-methyl PSM-Wirkstoffe31 Pyrimethanil in Oberflächengewässern0,02 0,07 13 0 33 Omethoat 32 Simazin 0,007 0,03 6 0 34 Oxamyl Queich Germersheim PSM 2008 Einzelstoff-Auswertung 33 Spirodiclofen 0,003 0,01 1 0 35 Pencycuron 34 Spiroxamin > 0,021,0 µg/l > 0,1 0,10 µg/l 50 % 10 > NG 75 % > 0 NG . 36 Pendimethalin NG:35 0,005 Tebuconazol µg/l 0,005 0,02 8 0Diese 37 Wirkstoffe Phenmedipham sind immer n.n. BG:36 0,020 Tebufenozid µg/l 0,003 0,005 2 0NG: 38 0,005 Picostrobin µg/l Queich37 Terbuthylazin Germersheim 0,00416.01.2008-01.12.2008 0,04 1n = 0 18 BG: 39 0,020 Pirimicarb-desmethyl µg/l 38 Terbuthylazin-DEStichproben Mittelwert* 0,002 Maximum 0,04 n > 1NG n > = 0 0,1 40 WIRKSTOFFEProchloraz 39 TerbutrynLabor: LUFA [µg/L]0,002 [µg/L] 0,04 1µg/L 0 41 1 AcetamipridPrometryn 40118 WIRKSTOFFEThiabendazol 0,003 0,006 1 0 422 AldicarbPropazin 411 ThiaclopridAtrazin 0,0030,005 0,008 0,04 1 0 43 3 QuinmeracAtrazin-DET 422 TriadimenolAtrazin-DIP 0,003 0,006 0,01 21 0 44 4 ChlorfluazuronSpiromesifen 433 TrifloxystrobinAzoxystrobin 0,0040,02 0,020,09 10 2 0 45 5 ChloridazonThiamethoxam 444 BromoxynilBoscalid 0,0030,05 0,010,27 18 13 0 46 6 ChloroxuronTriflumizol 455 2,4-DBromacil 0,0070,009 0,030,11 91 01 47 7 TriforinChlorpyrifos 466 MCPACarbendazim 0,080,04 0,510,15 1518 01 48 8 TriticonazolChlortoluron 477 IoxynilCyprodinil 0,003 0,010,03 2 0 49 9 FenarimolClothianidin 488 MecopropDimethoat 0,0040,05 0,320,02 17 3 20 5010 Thiofanat-MethylCyanazin 499 DichlorpropDimethomorph0,02 0,03Queich 0,200,18Germersheim 11 PSM 12 2008 Einzelstoff-Auswertung 5111 FluroxypyrCyromazin 5010 FludioxonilDiuron 0,0060,02 0,030,09 13 6 0 5212 Parathion-ethylDichlorvos 5111 BentazonEthofumesat 0,0040,007 0,010,05 45 0 5313 Lambda-CyhalothrinDiflubenzuron 5212 KresoximFenhexamid 0,0050,03 0,020,28 6 01 5414 FlampropDiflufenican 5313 Glyphosat**Flazasulfuron 0,0030,19 0,01 1,0 81 70 5515 FluazifopEpoxiconazol 14AMPA** Fluquinconazol 0,0040,36 0,01 1,3 17 415 0 5616 DinosebEtaconazol * Mittelwerte15 Imidacloprid aus allen Proben/ keine Monatsmittelwerte0,009 0,05 10 057 17 AcifluorfenEthidimuron **n=1716 Iprovalicarb 0,004 0,01 3 058 18 QuizalofopFenpropimorph 17 Isoproturon 0,01 0,04 17 059 19 HaloxyfopFenpyroximat 18 Linuron 0,003 0,006 2 060 20 DiclofopFlufenacet 19 Metalaxyl 0,003 0,009 1 061 21 PropanilFlufenoxuron 20 Metamitron 0,01 0,08 6 062 22 TriflumuronHexazinon 21 Metazachlor 0,003 0,009 2 063 23 HexaflumuronCybutryn 22 Metobromuron 0,007 0,09 1 064 24 TeflubenzuronIsoxaben 23 Metolachlor 0,003 0,01 2 065 25 FluazinamKresoxim-Methyl 24 Myclobutanil 0,025 0,08 12 0 26 Mepronil 25 Penconazol 0,008 0,03 9 0 27 Metabenzthiazuron 26 Pirimicarb 0,004 0,02 2 0 28 Methomyl 27 Propiconazol 0,007 0,02 13 0 29 Methoxyfenozid 28 Propoxur 0,008 0,03 10 0 30 Metoxuron 29 Propyzamid 0,003 0,009 1 0 31 Metribuzin 30 Pyraclostrobin 0,004 0,009 4 0 32 Metsulfuron-methyl 31 Pyrimethanil 0,02 0,07 13 0 33 Omethoat 32 Simazin 0,007 0,03 6 0 34 Oxamyl 33 Spirodiclofen 0,003 0,01 1 0 35 Pencycuron 34 Spiroxamin 0,02 0,10 10 0 36 Pendimethalin 35 Tebuconazol 0,005 0,02 8 0 37 Phenmedipham 36 Tebufenozid 0,003 0,005 2 0 38 Picostrobin 37 Terbuthylazin 0,004 0,04 1 0 39 Pirimicarb-desmethyl 38 Terbuthylazin-DE 0,002 0,04 1 0 40 Prochloraz 39 Terbutryn 0,002 0,04 1 0 41 Prometryn 40 Thiabendazol 0,003 0,006 1 0 42 Propazin 41 Thiacloprid 0,003 0,008 1 0 43 Quinmerac 42 Triadimenol 0,003 0,01 1 0 44 Spiromesifen 43 Trifloxystrobin 0,004 0,02 2 0 45 Thiamethoxam 44 Bromoxynil 0,003 0,01 1 0 46 Triflumizol 45 2,4-D 0,007 0,03 9 0 47 Triforin 46 MCPA 0,08 0,51 15 0 48 Triticonazol 47 Ioxynil 0,003 0,01 2 0 49 Fenarimol 48Landesamt Mecoprop für Umwelt, Wasserwirtschaft0,05 und 0,32 Gewerbeaufsicht 17 Rheinland-Pfalz 2 50 Thiofanat-Methyl 73 49 Dichlorprop 0,02 0,20 11 1 51 Fluroxypyr 50 Fludioxonil 0,006 0,03 6 0 52 Parathion-ethyl PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

2.12 Bewertung des Simmerbachs (Mündung)

Abb. 26 messstelle Simmerbach Mündung

Der Simmerbach ist ein nördliches Nebengewässer der Nahe, in die er bei Simmertal mündet. Das Einzugsgebiet der Messstelle Simmerbach Mündung mit 390 km² ist zu 51 % geprägt durch land- wirtschaftliche Nutzung (incl. Grünland), wobei der Anteil Ackerbau 63 % der landwirtschaftliche Nutzfläche beträgt, der Anteil Sonderkultur ist mit 0,2 % vernachlässigbar (Tab. 1: Flächennutzung der EZG der Messstellen/Quelle WEBGIS Stand 2010). Von den insgesamt 118 untersuchten Wirkstoffen lagen 84 durchgängig unter der Nachweisgrenze (entspricht 71 % der Proben), bei 34 Wirkstoffen (entspricht 29 % der Proben) wurde eine statistische Auswertung der Ergebnisse vorgenommen. Von den 2008 untersuchten Gewässern ist der Simmer- bach hinsichtlich der Anzahl der nachgewiesenen Wirkstoffe am geringsten belastet. „„ Kein Jahresmittelwert lag > 0,1 µg/l; 5 Maximalwerte (Flazasulfuron, Isoproturon, Metazachlor, Mecoprop, Glyphosat) waren > 0,1 µg/l (Tab. 30, S. 77 Einzelstoffauswertung). „„ Kein Wirkstoff war durchgängig nachweisbar (einziges Gewässer im Messprogramm 2008).

Es gibt derzeit (Stand November 2009, BVL) nur zwei Mittel mit dem Wirkstoff Flazasulfuron. Das Einsatzgebiet von Flazasulfuron (Herbizid) wird empfohlen für den Forst, den Wein- und Zierpflanzen- bau und bei Nichtkulturen in Gleisanlagen (42 % des Einzugsgebietes des Simmerbachs sind bewaldet).

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Metazachlor ist ein Herbizid im Ackerbau, vornehmlich Winterraps und Getreide. Isoproturon und Me- coprop werden im Winter- und Sommergetreide eingesetzt, Glyphosat im Ackerbau und Forst (Quelle: BVL Nov. 2008 Anzahl der Mittel: 54). Bei keinem Wirkstoff überschreitet der Maximalwert 1,0 µg/l.

Bewertung der Wasserkörper nach EG-WRRL, chemischer/ökologischer Zustand Die Qualitätsnormen der für die Beschreibung des chemischen Zustands relevanten Wirkstoffe Atra- zin, Simazin, Diuron und Isoproturon werden im Simmerbach nicht überschritten. Atrazin ist in 6 Pro- ben, Simazin in 4 Proben nachgewiesen worden. Atrazin ist seit 1991 verboten, Simazin seit 1999 nicht mehr zugelassen. Diuron ist in 10, Isoproturon fast durchgängig in 18 Proben nachweisbar (Tab. 30, S. 77 Einzelstoffauswertung). Für Diuron gilt seit 2009 ein Anwendungsverbot. Die Qualitätsnormen der für die Beschreibung des ökologischen Zustands relevanten Wirkstoffe werden nicht überschritten.

Tab. 29: Bewertung der Wasserkörper im EZG Simmerbach 2008

Wasserkörper Landwirt- Sonder- Chemischer Stoff Ökolo- Stoff PSM mit schaftl. kultur Zustand QN-Über- gischer QN-Über- Mittelwert Nutzung schreitung Zustand schreitung > 0,1 µg/l gesamt % % gemessen: unterer 33 0 gut UQN Simmerbach eingehalten übertragen: Keine Übertragung oberer 40 0 Simmerbach übertragen: Keine Übertragung Külzbach 40 0 übertragen: Lametbach 13 0 gut UQN eingehalten

Flächenanteil Landwirtschaft: < 10 % 10 < 20 % 20 < 30 % 30 < 40 % > 40 %

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Abb. 27: Wasserkörper im EZG der Messstelle Simmerbach

Vergleich Auswertung der Ergebnisse 2004 bis 2006 (Bericht an die EU) mit aktuellen Messungen: In 2004 bis 2006 war der Simmerbach nicht Bestandteil der Messprogramme und es mussten Bewer- tungen vorgenommen werden, die mittels Bezugswasserkörper ermittelt wurden. Übertragungen der Zustandsbewertung wurden nur für Wasserkörper mit einer landwirtschaftlichen Nutzfläche > 40 % mittels Bezugswasserkörper vorgenommen. Wasserkörper mit einer landwirtschaftlichen Nutzfläche < 40 % wurden generell als gut eingestuft (Abschneidekriterium). Im Bericht „Operative Überwachung PSM Wirkstoffe in rheinland-pfälzischen Nebengewässern 2004-2006“ wurde für den Wasserkör- per „Oberer Simmerbach“ (> 40 % landwirtschaftliche Nutzung) der Bezugswasserkörper „unterer Wiesbach“ gewählt. Bei dieser übertragenen Bewertung waren die QNen für den chemischen Zustand eingehalten, für den ökologischen Zustand überschritten. Die aktuellen Ergebnisse aus 2008 zeigen weder bei den QNen zur Beschreibung des chemischen Zustands als auch bei den QNen zur Beschrei- bung des ökologischen Zustands Überschreitungen der QNen. In einer umfassenden Auswertung an die EU, in dem auch biologische Komponenten zur Bewertung der Wasserkörper einbezogen werden, wurde als Bezugswasserkörper der „untere Elzbach“ gewählt; dort gab es 2006 eine Überschreitung der zulässigen Maximalkonzentration von Isoproturon. Dies führte zu einer schlechten Bewertung des chemischen Zustands, also auch eine schlechte Bewertung durch Übertragung mittels Bezugswasserkörper. Die aktuellen Ergebnisse am Simmerbach zeigen kei- ne QN Überschreitung.

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Tab. 30: einzelstoff-Auswertung:Simmerbach Simmerbach PSM PSM 2008 2008 Einzelstoff-Auswertung

> 1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG NG: 0,005 µg/l Diese Wirkstoffe sind immer n.n. BG: 0,020 µg/l NG: 0,005 µg/l Simmerbach Mdg. 18.01.2008-09.12.2008 n = 19 BG: 0,020 µg/l Stichproben Mittelwert* Maximum n > NG n > = 0,1 WIRKSTOFFE Labor: LUFA [µg/L] [µg/L] µg/L 1 Acetamiprid 118 WIRKSTOFFE 2 Aldicarb 1 Atrazin 0,005 0,01 6 0 3 Atrazin-DET 2 Atrazin-DIP 0,003 0,01 1 0 4 Azoxystrobin 3 Boscalid 0,006 0,02 10 0 5 Chlorfluazuron 4 Bromacil 0,005 0,04 2 0 6 Chloridazon 5 Carbendazim 0,01 0,02 13 0 7 Chloroxuron 6 Clothianidin 0,003 0,007 1 0 8 Chlorpyrifos 7 Diflufenican 0,003 0,01 1 0 9 Chlortoluron 8 Diuron 0,006 0,02 10 0 10 Cyanazin 9 Epoxiconazol 0,003 0,01 1 0 11 Cyprodinil 10 Fenhexamid 0,005 0,01 1 0 12 Cyromazin 11 Flazasulfuron 0,02 0,31 1 1 13 Dichlorvos 12 Flufenacet 0,003 0,01 2 0 14 Diflubenzuron 13 Imidacloprid 0,004 0,01 5 0 15 Dimethoat 14 Isoproturon 0,03 0,15 18 1 16 Dimethomorph 15 Metazachlor 0,02 0,13 8 2 17 Etaconazol 16 Myclobutanil 0,003 0,01 3 0 18 Ethidimuron 17 Picostrobin 0,003 0,01 1 0 19 Ethofumesat 18 Propiconazol 0,02 0,09 18 0 20 Fenpropimorph 19 Propoxur 0,004 0,01 2 0 21 Fenpyroximat 20 Propyzamid 0,003 0,01 1 0 22 Flufenoxuron 21 Pyrimethanil 0,004 0,02 2 0 23 Fluquinconazol 22 Quinmerac 0,01 0,07 8 0 24 Hexazinon 23 Simazin 0,006 0,03 4 0 25 Iprovalicarb 24 Tebuconazol 0,01 0,04 7 0 26 Cybutryn 25 Terbuthylazin 0,003 0,01 1 0 27 Isoxaben 26 Triadimenol 0,003 0,01 1 0 28 Kresoxim-Methyl 27 Bromoxynil 0,003 0,01 1 0 29 Linuron 28 2,4-D 0,01 0,07 3 0 30 Mepronil 29 MCPA 0,02 0,09 9 0 31 Metabenzthiazuron 30 Mecoprop 0,03 0,28 15 1 32 Metalaxyl 31 Dichlorprop 0,01 0,06 9 0 33 Metamitron 32 Quizalofop 0,003 0,01 2 0 34 Methomyl 33 Bentazon 0,01 0,08 12 0 35 Methoxyfenozid 34 Glyphosat** 0,04 0,15 3 2 36 Metobromuron AMPA** 0,33 1,6 15 12 37 Metolachlor * Mittelwerte aus allen Proben/ keine Monatsmittelwerte 38 Metoxuron **n=17 39 Metribuzin 40 Metsulfuron-methyl 41 Omethoat 42 Oxamyl

Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 77 Simmerbach PSM 2008 Einzelstoff-Auswertung

43 Penconazol 44 Pencycuron 45 Pendimethalin 46 Phenmedipham 47 Pirimicarb 48 Pirimicarb-desmethyl 49 Prochloraz 50 Prometryn 51 Propazin 52 Pyraclostrobin 53 Spirodiclofen 54 Spiromesifen PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern 55 Spiroxamin 56 Tebufenozid 57 Terbuthylazin-DE Simmerbach PSM 2008 Einzelstoff-AuswertungSimmerbach PSM 2008 Einzelstoff-Auswertung58 Terbutryn

> 1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG> 1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG 59 Thiabendazol NG: 0,005 µg/l NG: 0,005 µg/l Diese Wirkstoffe sind immer n.n. Diese60 Wirkstoffe Thiacloprid sind immer n.n. BG: 0,020 µg/l BG: 0,020 µg/l NG: 0,005 µg/l NG:61 0,005 Thiamethoxam µg/l Simmerbach Mdg. 18.01.2008-09.12.2008Simmerbach Mdg. n = 1918.01.2008-09.12.2008BG: 0,020 µg/l n = 19 BG:62 0,020 Trifloxystrobin µg/l Simmerbach PSM 2008 Einzelstoff-Auswertung Stichproben Mittelwert* MaximumStichproben n > NG n >Mittelwert* = 0,1 Maximum WIRKSTOFFE n > NG n > = 0,163 TriflumizolWIRKSTOFFE Labor: LUFA [µg/L] [µg/L]Labor: LUFA µg/L[µg/L]43 1 [µg/L] PenconazolAcetamiprid µg/L64 1 TriforinAcetamiprid 118 WIRKSTOFFE 118 WIRKSTOFFE 442 PencycuronAldicarb 652 TriticonazolAldicarb 1 Atrazin 0,0051 0,01Atrazin 6 00,00545 3 0,01 PendimethalinAtrazin-DET 6 066 3 FenarimolAtrazin-DET 2 Atrazin-DIP 0,0032 0,01Atrazin-DIP 1 00,00346 4 0,01 PhenmediphamAzoxystrobin 1 067 4 Thiofanat-MethylAzoxystrobin 3 Boscalid 0,0063 0,02Boscalid 10 00,00647 5 0,02 PirimicarbChlorfluazuron 10 068 5 FluroxypyrChlorfluazuron 4 Bromacil 0,0054 0,04Bromacil 2 00,00548 6 0,04 Pirimicarb-desmethylChloridazon 2 069 6 Parathion-ethylChloridazon 5 Carbendazim 0,015 0,02Carbendazim 13 00,0149 7 0,02 ProchlorazChloroxuron 13 070 7 Lambda-CyhalothrinChloroxuron 6 Clothianidin 0,0036 0,007 Clothianidin 1 00,00350 8 0,007 PrometrynChlorpyrifos 1 071 8 IoxynilChlorpyrifos 7 Diflufenican 0,0037 0,01Diflufenican 1 00,00351 9 0,01 PropazinChlortoluron 1 072 9 FlampropChlortoluron 8 Diuron 0,0068 0,02Diuron 10 00,00652 10 0,02 PyraclostrobinCyanazin 10 073 10 FluazifopCyanazin 9 Epoxiconazol 0,0039 0,01Epoxiconazol 1 0 0,00353 11 0,01 SpirodiclofenCyprodinil 1 074 11 DinosebCyprodinil 10 Fenhexamid 0,00510 0,01Fenhexamid 1 00,00554 12 0,01 SpiromesifenCyromazin 1 075 12 AcifluorfenCyromazin 11 Flazasulfuron 0,0211 0,31Flazasulfuron 1 10,0255 13 0,31 SpiroxaminDichlorvos 1 176 13 HaloxyfopDichlorvos 12 Flufenacet 0,00312 0,01Flufenacet 2 00,00356 14 0,01 TebufenozidDiflubenzuron 2 077 14 DiclofopDiflubenzuron 13 Imidacloprid 0,00413 0,01Imidacloprid 5 00,00457 15 0,01 Terbuthylazin-DEDimethoat 5 078 15 FludioxonilDimethoat 14 Isoproturon 0,0314 0,15Isoproturon 18 10,0358 16 0,15 TerbutrynDimethomorph 18 179 16 PropanilDimethomorph 15 Metazachlor 0,0215 0,13Metazachlor 8 20,0259 17 0,13 ThiabendazolEtaconazol 8 280 17 TriflumuronEtaconazol 16 Myclobutanil 0,003 0,01 3 0 18 Ethidimuron 16 Myclobutanil 0,00360 0,01 Thiacloprid 3 081 18 HexaflumuronEthidimuron 17 Picostrobin 0,003 0,01 1 0 19 Ethofumesat 17 Picostrobin 0,00361 0,01 Thiamethoxam 1 082 19 TeflubenzuronEthofumesat 18 Propiconazol 0,0218 0,09Propiconazol 18 00,0262 20 0,09 TrifloxystrobinFenpropimorph 18 083 20 KresoxiFenpropimorphm 19 Propoxur 0,00419 0,01Propoxur 2 00,00463 21 0,01 TriflumizolFenpyroximat 2 084 21 FluazinamFenpyroximat 20 Propyzamid 0,00320 0,01Propyzamid 1 00,00364 22 0,01 TriforinFlufenoxuron 1 0 22 Flufenoxuron 21 Pyrimethanil 0,00421 0,02Pyrimethanil 2 00,00465 23 0,02 TriticonazolFluquinconazol 2 0 23 Fluquinconazol 22 Quinmerac 0,0122 0,07Quinmerac 8 00,0166 24 0,07 FenarimolHexazinon 8 0 24 Hexazinon 23 Simazin 0,00623 0,03Simazin 4 00,00667 25 0,03 Thiofanat-MethylIprovalicarb 4 0 25 Iprovalicarb 24 Tebuconazol 0,01 0,04 7 0 26 Cybutryn 24 Tebuconazol 0,0168 0,04 Fluroxypyr 7 0 26 Cybutryn 25 Terbuthylazin 0,003 0,01 1 0 27 Isoxaben 25 Terbuthylazin 0,00369 0,01 Parathion-ethyl 1 0 27 Isoxaben 26 Triadimenol 0,003 0,01 1 0 28 Kresoxim-Methyl 26 Triadimenol 0,00370 0,01 Lambda-Cyhalothrin 1 0 28 Kresoxim-Methyl 27 Bromoxynil 0,003 0,01 1 0 29 Linuron 27 Bromoxynil 0,00371 0,01 Ioxynil 1 0 29 Linuron 28 2,4-D 0,01 0,07 3 0 30 Mepronil 28 2,4-D 0,0172 0,07 Flamprop 3 0 30 Mepronil 29 MCPA 0,02 0,09 9 0 31 Metabenzthiazuron 29 MCPA 0,0273 0,09 Fluazifop 9 0 31 Metabenzthiazuron 30 Mecoprop 0,03 0,28 15 1 32 Metalaxyl 30 Mecoprop 0,0374 0,28 Dinoseb 15 1 32 Metalaxyl 31 Dichlorprop 0,01 0,06 9 0 33 Metamitron 31 Dichlorprop 0,0175 0,06 Acifluorfen 9 0 33 Metamitron 32 Quizalofop 0,003 0,01 2 0 34 Methomyl 32 Quizalofop 0,00376 0,01 Haloxyfop 2 0 34 Methomyl 33 Bentazon 0,01 0,08 12 0 35 Methoxyfenozid 33 Bentazon 0,0177 0,08 Diclofop 12 0 35 Methoxyfenozid 34 Glyphosat** 0,04 0,15 3 2 36 Metobromuron 34 Glyphosat** 0,0478 0,15 Fludioxonil 3 2 36 Metobromuron AMPA** 0,33 1,6 15 12 37 Metolachlor AMPA** 0,3379 1,6 Propanil 15 12 37 Metolachlor * Mittelwerte aus allen Proben/ keine Monatsmittelwerte 38 Metoxuron * Mittelwerte aus allen Proben/ keine Monatsmittelwerte80 Triflumuron 38 Metoxuron **n=17 39 Metribuzin **n=17 81 Hexaflumuron 39 Metribuzin 40 Metsulfuron-methyl 82 Teflubenzuron 40 Metsulfuron-methyl 8341 KresoxiOmethoatm 41 Omethoat 8442 FluazinamOxamyl 42 Oxamyl

78 Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

2.13 Bewertung des Hofgrabens (Pegel Lingenfeld)

Abb. 28: Messstelle Hofgraben Pegel Lingenfeld

Der Hofgraben ist eine etwa 10 km lange Ableitung der Queich und mündet in den Lingenfelder Altrhein. Das Einzugsgebiet der Messstelle Hofgraben mit 23 km² ist zu 74 % überwiegend geprägt durch land- wirtschaftliche Nutzung (incl. Grünland), insbesondere dem Ackerbau mit einem Anteil von 84 % der Nutzfläche, Sonderkulturanteil 7 % (Tab. 2: Flächennutzung der EZG der Messstellen/Quelle WEBIS Stand 2010). Von den insgesamt 154 untersuchten Wirkstoffen lagen 77 durchgängig unter der Nachweisgrenze (entspricht 50 % der Proben), bei 77 Wirkstoffen (entspricht 50 % der Proben) wurde eine statistische Auswertung der Ergebnisse vorgenommen: „„ 1 Jahresmittelwert (Dimethomorph) und 12 Maximalwerte (Azoxistrobin, Boscalid, Carbendazim, Dichlorprop, Dimethoat, Dimethomorph, Diuron, MCPA, Metalaxyl-m, Myclobutanil, Propoxur, Spiroxamine) waren > 0,1 µg/l (Tab. 32, S. 82 Einzelstoffauswertung). „„ 6 Wirkstoffe sind durchgängig nachweisbar (Boscalid, Carbendazim, Dimethomorph, MCPA, Me- coprop, Terbutryn).

Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 79 PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Boscalid ist ein Fungizid und wird eingesetzt im Wein-, Gemüse- und Obstbau sowie auf Ackerland- flächen. Die Verkaufszahlen 2008 liegen zwischen 250–1000 t und sind somit verhältnismäßig hoch (Tab. 58, S. 152). Boscalid ist in zwölf Gewässern in jeder Probe nachweisbar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel 5 Mittel mit dem Wirkstoff Boscalid (Tab. 58, S. 152). Carbendazim ist ein Fungizid, dass überwiegend im Ackerbau bei Getreide, Zuckerrüben und im Rapsanbau eingesetzt wird. Die Verkaufszahlen 2008 liegen zwischen 25–100 t und sind somit ver- hältnismäßig niedrig (Tab. 58, S. 152). Carbendazim ist in insgesamt acht Gewässern in jeder Probe nachweisbar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel zwei Mittel mit dem Wirkstoff Carbendazim (Tab. 58, S. 152). Dimethomorph ist ein Fungizid, das im Sonderkulturbereich (Weinbau, Gemüseanbau) Anwendung findet. Die Verkaufszahlen 2008 liegen wie auch bei Carbendazim zwischen 25–100 t und sind somit verhältnismäßig niedrig (Tab. 58, S. 152). Dimethomorph ist in insgesamt sieben Gewässern in jeder Probe nachweisbar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel 6 Mittel mit dem Wirkstoff Dimethomorph (Tab. 58, S. 152). MCPA ist ein Herbizid und wird im Ackerbau bei Sommer- und Wintergetreide und im Obstan- bau eingesetzt. Die Verkaufszahlen 2008 liegen zwischen 250–1000 t und sind somit verhältnismä- ßig hoch (Tab. 58, S. 152). MCPA ist nur in einem Gewässer (Hofgraben) in jeder Probe nachweisbar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel 24 Mittel mit dem Wirkstoff MCPA (Tab. 58, S. 152). Mecoprop ist ein Herbizid und wird überwiegend im Sommer- und Wintergetreide sowie auf Rasen- flächen eingesetzt. Die Verkaufszahlen 2008 liegen zwischen 100–250 t (Tab. 58, S. 152). Mecoprop ist in insgesamt elf Gewässern in jeder Probe nachweisbar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel 21 Mit- tel mit dem Wirkstoff Mecoprop (Tab. 58, S. 152). Terbutryn ist als Herbizid in Deutschland nicht mehr zugelassen, aber in zwei Gewässern in jeder Probe nachweisbar (Tab. 58, S. 152 und Tab. 59, S. 154). Bei einem Wirkstoff liegt der gemessene Maximalwert über 1,0 µg/l (Dimethoat 1,2 µg/l). Dimethoat ist ein Insektizid und stellt aufgrund seiner ökotoxikologischen Relevanz ein erhebliches Gefährdungs- potential hinsichtlich der akuten Toxizität dar (UQN LWBÜVO: 0,1 µg/l im Jahresmittel). Das häufige Vorkommen der oben erwähnten, durchgängig nachweisbaren Wirkstoffe passt zu den landwirtschaftlichen Nutzungen im Einzugsgebiet des Hofgrabens (84 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche ist Ackerbau, 7 % Sonderkultur).

Bewertung der Wasserkörper nach EG-WRRL, chemischer/ökologischer Zustand Die Qualitätsnormen der für die Beschreibung des chemischen Zustands relevanten Wirkstoffe Atra- zin, Simazin, Diuron und Isoproturon werden im Hofgraben nicht überschritten. Atrazin ist in zwei, Si- mazin in 4 Proben nachgewiesen worden. Atrazin ist seit 1991 verboten, Simazin seit 1999 nicht mehr zugelassen. Diuron ist in 15, Isoproturon in 17 Proben nachweisbar (Tab. 32, S. 82 Einzelstoffauswer- tung). Für Diuron gilt seit 2009 ein Anwendungsverbot. Die Qualitätsnormen der für die Beschreibung des ökologischen Zustands relevanten Wirkstoffe sind nicht überschritten, aber für Dimethoat (QN: 0,1 µg/l) mit einem Mittelwert von 0,07 µg/l ist 70 % der QN erreicht (Tab. 53, S. 141).

80 Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Tab. 31: Bewertung der Wasserkörper im EZG Hofgraben 2009

Wasserkörper Landwirt- Sonder- Chemischer Stoff Ökolo- Stoff PSM mit schaftl. kultur Zustand QN-Über- gischer QN-Über- Mittelwert Nutzung schreitung Zustand schreitung > 0,1 µg/l gesamt % % gemessen: Hofgraben 68 5,4 gut UQN Dimethomorph eingehalten

Flächenanteil Landwirtschaft: < 10 % 10 < 20 % 20 < 30 % 30 < 40 % > 40 %

Abb. 29: Wasserkörper im EZG der Messstelle Hofgraben

Vergleich Auswertung der Ergebnisse 2004 bis 2006 (Bericht an die EU) mit aktuellen Messungen: In 2004 bis 2006 konnten nicht sämtliche Wasserkörper beprobt werden. Um dennoch eine flächen- deckende Bewertung vornehmen zu können, musste auf sog. Bezugswasserkörper ausgewichen wer- den. Der Hofgraben war 2004 bis 2006 nicht Bestandteil der Messprogramme, die Bewertungen er- folgten mittels Bezugswasserkörper „untere Isenach“. Laut Übertragung wurde der chemische und der ökologische Zustand als schlecht bezeichnet. Die aktuelle Messung 2008 an der Messstelle Hofgraben Pegel Lingenfeld hat eine Einhaltung der QN bzgl. des chemischen Zustands und des ökologischen Zustands ergeben. Die Bewertung durch die Messung 2008 fällt besser aus als eine Bewertung durch Übertragung mittels Bezugswasserkörper.

Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 81 PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Tab. 32: einzelstoff-Auswertung: HofgrabenHofgraben PSM PSM 2009 2009 Einzelstoff- Auswertung

>1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG NG: 0,005 µg/l Diese Wirkstoffe sind immer n.n. BG: 0,020 µg/l NG: 0,005 µg/l Hofgraben Pegel Lingenfeld 11.02.2009-08.12.2009 n = 18 BG: 0,020 µg/l Stichproben Mittelwert* Maximum n > NG n > = 0,1 n > = 1,0 WIRKSTOFFE Labor: LUFA [µg/L] [µg/L] µg/L µg/L 1 Acifluorfen 154 WIRKSTOFFE 2 Aldicarb 1 2,4-D 0,01 0,04 3 0 0 3 Atrazin-DIP 2 Acetamiprid 0,004 0,02 2 0 0 4 Chlorfluazuron 3 Acibenzolar-S-methyl 0,003 0,01 1 0 0 5 Chloridazon 4 Atrazin 0,004 0,02 2 0 0 6 Chlortoluron 5 Desethyl-Atrazin 0,003 0,01 1 0 0 7 Clothianidin 6 Azoxistrobin 0,08 0,58 17 5 0 8 Cyanazin 7 Bentazon 0,004 0,02 3 0 0 9 Cyromazin 8 Bromacil 0,004 0,01 5 0 0 10 Dichlorvos 9 Bromoxynil 0,003 0,01 2 0 0 11 Dinoseb 10 Boscalid 0,07 0,28 18 3 0 12 Epoxiconazol 11 Carbendazim 0,06 0,33 18 2 0 13 Etaconazol 12 Chloroxuron 0,003 0,01 2 0 0 14 Ethidimuron 13 Chlorpyrifos 0,003 0,01 1 0 0 15 Fluoroxypyr 14 Cyproconazol 0,003 0,01 1 0 0 16 Fenpyroximat 15 Cyprodinil 0,01 0,04 10 0 0 17 Flazasulfuron 16 Diclofop 0,003 0,01 1 0 0 18 Flamprop 17 Difenoconazol 0,003 0,01 2 0 0 19 Fluazinam 18 Diflubenzuron 0,003 0,01 2 0 0 20 Flufenacet 19 Diflufenican 0,003 0,01 1 0 0 21 Flufenoxuron 20 Dichlorprop 0,02 0,12 11 1 0 22 Fluquinconazol 21 Dimethachlor 0,003 0,01 2 0 0 23 Hexaflumuron 22 Dimethoat 0,09 1,2 10 2 1 24 Cybutryn 23 Dimethomorph 0,14 0,83 18 6 0 25 Isoxaben 24 Diuron 0,02 0,11 15 1 0 26 Ioxynil 25 Ethofumesate 0,004 0,02 3 0 0 27 Lambda-Cyhalothrin 26 Fenarimol 0,004 0,02 1 0 0 28 Mepronil 27 Fenhexamid 0,004 0,03 1 0 0 29 Metazachlor 28 Fenpropimorph 0,004 0,01 3 0 0 30 Methomyl 29 Fluazifopsäure 0,003 0,01 1 0 0 31 Metoxuron 30 Fludioxonil 0,01 0,02 9 0 0 32 Metribuzin 31 Fluopicolide 0,003 0,01 2 0 0 33 Metsulfuron-methyl 32 Flutriafol 0,003 0,01 2 0 0 34 Oxamyl 33 Fuberidazol 0,003 0,01 2 0 0 35 Parathion-ethyl 34 Haloxyfopsäure 0,003 0,01 1 0 0 36 Pirimicarb-desmethyl 35 Hexazinon 0,004 0,02 2 0 0 37 Prochloraz 36 Imidacloprid 0,003 0,01 3 0 0 38 Prometryn 37 Iprovalicarb 0,02 0,09 5 0 0 39 Propanil 38 Isoproturon 0,01 0,02 17 0 0 40 Propazin 39 Iprodion 0,01 0,07 3 0 0 41 Quinmerac 40 Kresoxim 0,01 0,02 7 0 0 42 Spirodiclofen 41 Kresoxim-methyl 0,01 0,04 3 0 0 43 Spiromesifen 42 Linuron 0,003 0,01 2 0 0 44 Teflubenzuron 43 MCPA 0,05 0,18 18 3 0 45 Terbuthylazin-DE 44 MCPB 0,003 0,01 1 0 0 46 Thiamethoxam 45 Mecoprop 0,02 0,09 18 0 0 47 Trifloxystrobin 46 Metabenzthiazuron 0,01 0,03 2 0 0 48 Triflumizol 47 Metalaxyl-m 0,03 0,28 11 1 0 49 Triflumuron 82 Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 48 Metamitron 0,01 0,02 3 0 0 50 Triforin 49 Methoxyfenozid 0,01 0,03 2 0 0 51 Triticonazol 50 Metobromuron 0,01 0,03 2 0 0 52 2,4-DB Hofgraben PSM 2009 Einzelstoff- Auswertung

>1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG NG: 0,005 µg/l Diese Wirkstoffe sind immer n.n. BG: 0,020 µg/l NG: 0,005 µg/l Hofgraben Pegel Lingenfeld 11.02.2009-08.12.2009 n = 18 BG: 0,020 µg/l Stichproben Mittelwert* Maximum n > NG n > = 0,1 n > = 1,0 WIRKSTOFFE Labor: LUFA [µg/L] [µg/L] µg/L µg/L 1 Acifluorfen 154 WIRKSTOFFE 2 Aldicarb 1 2,4-D 0,01 0,04 3 0 0 3 Atrazin-DIP 2 Acetamiprid 0,004 0,02 2 0 0 4 Chlorfluazuron 3 Acibenzolar-S-methyl 0,003 0,01 1 0 0 5 Chloridazon 4 Atrazin 0,004 0,02 2 0 0 6 Chlortoluron 5 Desethyl-Atrazin 0,003 0,01 1 0 0 7 Clothianidin 6 Azoxistrobin 0,08 0,58 17 5 0 8 Cyanazin 7 Bentazon 0,004 0,02 3 0 0 9 Cyromazin 8 Bromacil 0,004 0,01 5 0 0 10 Dichlorvos 9 Bromoxynil 0,003 0,01 2 0 0 11 Dinoseb 10 Boscalid 0,07 0,28 18 3 0 12 Epoxiconazol 11 Carbendazim 0,06 0,33 18 2 0 13 Etaconazol 12 Chloroxuron 0,003 0,01 2 0 0 14 Ethidimuron 13 Chlorpyrifos 0,003 0,01 1 0 0 15 Fluoroxypyr 14 Cyproconazol 0,003 0,01 1 0 0 16 Fenpyroximat 15 Cyprodinil 0,01 0,04 10 0 0 17 Flazasulfuron 16 Diclofop 0,003 0,01 1 0 0 18 Flamprop 17 Difenoconazol 0,003 0,01 2 0 0 19 Fluazinam 18 Diflubenzuron 0,003 0,01 2 0 0 20 Flufenacet 19 Diflufenican 0,003 0,01 1 0 0 21 Flufenoxuron 20 Dichlorprop 0,02 0,12 11 1 0 22 Fluquinconazol 21 Dimethachlor 0,003 0,01 2 0 0 23 Hexaflumuron 22 Dimethoat 0,09 1,2 10 2 1 24 Cybutryn 23 Dimethomorph 0,14 0,83 18 6 0 25 Isoxaben 24 Diuron 0,02 0,11 15 1 0 26 Ioxynil 25 Ethofumesate 0,004 0,02 3 0 0 27 Lambda-Cyhalothrin 26 Fenarimol 0,004 0,02 1 0 0 28 Mepronil 27 Fenhexamid 0,004 0,03 1 0 0 29 Metazachlor 28 Fenpropimorph 0,004 0,01 3 0 0 30 Methomyl 29 Fluazifopsäure 0,003 0,01 1 0 0 31 Metoxuron PSM-Wirkstoffe30 Fludioxonil in Oberflächengewässern0,01 0,02 9 0 0 32 Metribuzin 31 Fluopicolide 0,003 0,01 2 0 0 33 Metsulfuron-methyl Hofgraben PSM 2009 Einzelstoff- Auswertung 32 Flutriafol 0,003 0,01 2 0 0 34 Oxamyl 33 Fuberidazol 0,003>1,0 0,01 µg/l > 0,1 2 µg/l 50 % 0> NG 75 % > 0 NG 35 Parathion-ethyl NG:34 0,005 Haloxyfopsäure µg/l 0,003 0,01 1 0 0Diese 36 Wirkstoffe Pirimicarb-desmethyl sind immer n.n. BG:35 0,020 Hexazinon µg/l 0,004 0,02 2 0 0NG: 37 0,005 Prochloraz µg/l Hofgraben36 Imidacloprid Pegel Lingenfeld 0,00311.02.2009-08.12.2009 0,01 3 0n = 0 18 BG: 38 0,020 Prometryn µg/l 37 IprovalicarbStichproben Mittelwert*0,02 Maximum 0,09 n > 5NG n > = 0 0,1 n > = 0 1,0 39 WIRKSTOFFEPropanil 38 IsoproturonLabor: LUFA [µg/L]0,01 [µg/L] 0,02 17µg/L 0 µg/L 0 40 1 AcifluorfenPropazin 39154 WIRKSTOFFEIprodion 0,01 0,07 3 0 0 412 AldicarbQuinmerac 401 Kresoxim2,4-D 0,01 0,020,04 73 0 0 42 3 SpirodiclofenAtrazin-DIP 412 Kresoxim-methylAcetamiprid 0,004 0,01 0,040,02 32 0 0 43 4 SpiromesifenChlorfluazuron 423 LinuronAcibenzolar-S-methyl0,003 0,01 21 0 0 44 5 TeflubenzuronChloridazon 434 MCPAAtrazin 0,0040,05 0,180,0218 23 0 0 45 6 Terbuthylazin-DEChlortoluron 445 MCPBDesethyl-Atrazin0,003 0,01 1 0 0 46 7 ThiamethoxamClothianidin 456 MecopropAzoxistrobin 0,020,08 0,090,5818 170 5 0 47 8 TrifloxystrobinCyanazin 467 MetabenzthiazuronBentazon 0,004 0,01 0,020,03 32 0 0 48 9 CyromazinTriflumizol 478 Metalaxyl-mBromacil 0,0040,03 0,280,01 11 5 10 0 4910 TriflumuronDichlorvos 489 MetamitronBromoxynil 0,0030,01 0,010,02 23 0 0 1150 DinosebTriforin 4910 MethoxyfenozidBoscalid 0,010,07Hofgraben 0,030,28 PSM18 2 20093 0 Einzelstoff- 0 Auswertung 1251 EpoxiconazolTriticonazol 5011 MetobromuronCarbendazim 0,010,06 0,030,33 18 2 02 0 5213 2,4-DBEtaconazol 5112 MetolachlorChloroxuron 0,003 0,01 2 0 0 5314 BromuconazolEthidimuron 5213 MyclobutanilChlorpyrifos 0,0030,03 0,120,01 16 1 10 0 5415 Clodinafop-propargylFluoroxypyr 5314 OmethoatCyproconazol 0,0030,01 0,100,01 31 0 0 5516 CycloatFenpyroximat 5415 PenconazolCyprodinil 0,01 0,04 1210 0 0 5617 CyflufenamidFlazasulfuron 5516 PencycuronDiclofop 0,003 0,01 21 0 0 5718 DimoxystrobinFlamprop 5617 PicostrobinDifenoconazol 0,003 0,01 12 0 0 5819 DiniconazolFluazinam 5718 PirimicarbDiflubenzuron 0,0040,003 0,020,01 42 0 0 5920 FenamidonFlufenacet 5819 PendimethalinDiflufenican 0,0030,01 0,060,01 41 0 0 6021 FenbuconazolFlufenoxuron 5920 PhenmediphamDichlorprop 0,0030,02 0,010,12 11 1 01 0 6122 FenopropFluquinconazol 6021 PropinconazolDimethachlor 0,0030,01 0,020,01 12 2 0 0 6223 FluoxastrobinHexaflumuron 6122 PropyzamidDimethoat 0,010,09 0,01 1,2 10 8 02 01 6324 FlurtamoneCybutryn 6223 PyraclostrobinDimethomorph 0,0030,14 0,010,83 18 2 06 0 6425 FlusilazolIsoxaben 6324 PropoxurDiuron 0,010,02 0,11 15 8 1 0 6526 FosthiazatIoxynil 6425 PyrimethanilEthofumesate 0,0040,02 0,080,02 12 3 0 0 6627 HexaconazolLambda-Cyhalothrin 6526 QuizalofopFenarimol 0,0030,004 0,010,02 31 0 0 6728 HexythiazoxMepronil 6627 SimazinFenhexamid 0,0040,01 0,03 41 0 0 6829 MandipropamidMetazachlor 6728 SpiroxamineFenpropimorph 0,0040,02 0,110,01 14 3 10 0 6930 MetconazolMethomyl 6829 TebuconazolFluazifopsäure 0,0030,01 0,020,01 51 0 0 7031 NeburonMetoxuron 6930 TebufenozidFludioxonil 0,0040,01 0,010,02 49 0 0 7132 OxadiazonMetribuzin 7031 TerbuthylazinFluopicolide 0,003 0,01 32 0 0 7233 PicolinafenMetsulfuron-methyl 7132 TerbutrynFlutriafol 0,0030,01 0,020,0118 20 0 7334 ProquinazidOxamyl 7233 ThiabendazolFuberidazol 0,003 0,01 12 0 0 7435 QuinoxyfenParathion-ethyl 7334 ThiaclopridHaloxyfopsäure0,003 0,01 1 0 0 7536 TebufenpyradPirimicarb-desmethyl 7435 TriadimenolHexazinon 0,0030,004 0,010,02 2 0 0 7637 TetraconazolProchloraz 7536 Carfentrazon-ethylImidacloprid 0,0040,003 0,020,01 13 0 0 7738 ZoxamidPrometryn 7637 IndoxacarbIprovalicarb 0,010,02 0,030,09 25 0 0 39 Propanil 7738 MetrafenonIsoproturon 0,0070,01 0,060,02 17 3 0 0 40 Propazin * Mittelwerte39 Iprodion aus allen Proben/ keine Monatsmittelwerte0,01 0,07 3 0 0 41 Quinmerac 40 Kresoxim 0,01 0,02 7 0 0 42 Spirodiclofen 41 Kresoxim-methyl 0,01 0,04 3 0 0 43 Spiromesifen 42 Linuron 0,003 0,01 2 0 0 44 Teflubenzuron 43 MCPA 0,05 0,18 18 3 0 45 Terbuthylazin-DE 44 MCPB 0,003 0,01 1 0 0 46 Thiamethoxam 45 Mecoprop 0,02 0,09 18 0 0 47 Trifloxystrobin 46 Metabenzthiazuron 0,01 0,03 2 0 0 48 Triflumizol 47 Metalaxyl-m 0,03 0,28 11 1 0 49 Triflumuron 48 Metamitron 0,01 0,02 3 0 0 50 Triforin 49 Methoxyfenozid 0,01 0,03 2 0 0 51 Triticonazol Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 83 50 Metobromuron 0,01 0,03 2 0 0 52 2,4-DB PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

2.14 Bewertung der Aar (Papiermühle)

Abb. 30: messstelle Aar Papiermühle

Die Aar entspringt im Taunus und mündet nach ca. 50 km in Diez in die Lahn. Das Gesamteinzugsge- biet der Aar beträgt 312 km²; der rheinland-pfälzische Teil 77 km² ist zu 49 % geprägt durch landwirt- schaftliche Nutzung. Diese besteht ausschließlich aus Ackerbau (Tab. 2: Flächennutzung der EZG der Messstellen/Quelle WEBGIS Stand 2010). Von den insgesamt 154 untersuchten Wirkstoffen lagen 115 durchgängig unter der Nachweisgrenze (entspricht 75 % der Proben), bei 39 Wirkstoffen (entspricht 25 % der Proben) wurde eine statistische Auswertung der Ergebnisse vorgenommen: „„ Kein Jahresmittelwert lag > 0,1 µg/l, 4 Maximalwerte (Dichlorprop, Isoproturon, MCPA, Metaza- chlor) waren > 0,1 µg/l (Tab. 34, S. 87 Einzelstoffauswertung). „„ 1 Wirkstoff war durchgängig nachweisbar (Bentazon). „„ Kein Maximalwert war > 1,0 µg/l.

Bentazon ist ein Herbizid und wird bei Gemüse, Getreide, Mais, Kräuter und Arzneipflanzen einge- setzt. Die Verkaufszahlen 2008 liegen bei 100–250 t (Tab. 58, S. 152). Bentazon ist in acht Gewässern durchgängig in jeder Probe nachweisbar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel drei Mittel mit dem Wirk- stoff Bentazon (Tab. 58, S. 152).

84 Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Bewertung der Wasserkörper nach EG-WRRL, chemischer/ökologischer Zustand Die Qualitätsnormen der für die Beschreibung des chemischen Zustands relevanten Wirkstoffe Atra- zin, Simazin, Diuron und Isoproturon werden in der Aar nicht überschritten. Atrazin ist in drei, Simazin in zwei Proben nachweisbar. Diuron ist in 9 Proben und Isoproturon in 17 Proben nachgewiesen wor- den. Atrazin ist seit 1991 verboten, Simazin seit 1999 nicht mehr zugelassen (Tab. 34, S. 87 Einzelstoff- auswertung). Für Diuron gilt seit 2009 ein Anwendungsverbot. Die Qualitätsnormen der für die Beschreibung des ökologischen Zustands relevanten Wirkstoffe werden nicht überschritten.

Tab.33: Bewertung der Wasserkörper im EZG Aar 2009

Wasserkörper Landwirt- Sonder- Chemischer Stoff Ökolo- Stoff PSM mit schaftl. kultur Zustand QN-Über- gischer QN-Über- Mittelwert Nutzung schreitung Zustand schreitung > 0,1 µg/l gesamt % % gemessen: untere Aar 38 0 gut UQN eingehalten übertragen: obere Aar 29 0 gut UQN eingehalten übertragen: Keine Übertragung Palmbach 47 0

Flächenanteil Landwirtschaft: < 10 % 10 < 20 % 20 < 30 % 30 < 40 % > 40 %

Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 85 PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Abb. 31: Wasserkörper im EZG der Messstelle Aar

Vergleich Auswertung der Ergebnisse 2004 bis 2006 (Bericht an die EU) mit aktuellen Messungen: In 2004 bis 2006 war die Aar nicht Bestandteil der Messprogramme. Es wurden nur Bewertungen mittels Bezugswasserkörper vorgenommen, wenn die landwirtschaftliche Flächennutzung > 40 % war. Bei allen weniger intensiv genutzten Einzugsgebieten wurden den Wasserkörpern mittels Abschnei- dekriterium ein guter chemischer und ein guter ökologischer Zustand unterstellt. Durch die Messung 2009 wurde diese Zuschreibung für die Aar bestätigt.

86 Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Tab. 34: einzelstoff-Auswertung:Aar Aar Papiermühle Papiermühle PSM PSM 2009 2009 Einzelstoff-Auswertung

>1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG . NG: 0,005 µg/l Diese Wirkstoffe sind immer n.n. BG: 0,020 µg/l NG: 0,005 µg/l Aar Papiermühle 06.01.2009-08.12.2009 n = 21 BG: 0,020 µg/l Stichproben Mittelwert* Maximum n > NG n > = 0,1 n > = 1,0 WIRKSTOFFE Labor: LUFA [µg/L] [µg/L] µg/L µg/L 1 Acifluorfen 154 WIRKSTOFFE 2 Atrazin-DIP 1 Aldicarb 0,002 0,02 1 0 0 3 Azoxistrobin 2 Bentazon 0,02 0,10 21 0 0 4 Bromacil 3 Carbendazim 0,02 0,06 17 0 0 5 Bromoxynil 4 Dichlorprop 0,02 0,24 9 1 0 6 Chlorfluazuron 5 Diuron 0,007 0,03 9 0 0 7 Chloridazon 6 Isoproturon 0,02 0,13 17 1 0 8 Chlorpyrifos 7 Iprodion 0,01 0,03 1 0 0 9 Chlortoluron 8 MCPA 0,03 0,31 15 1 0 10 Clothianidin 9 Mecoprop 0,02 0,06 15 0 0 11 Cyanazin 10 Methoxyfenozid 0,005 0,005 1 0 0 12 Cyromazin 11 Metazachlor 0,01 0,15 7 1 0 13 Dichlorvos 12 Propinconazol 0,005 0,02 8 0 0 14 Diflubenzuron 13 Quinmerac 0,009 0,08 7 0 0 15 Dimethoat 14 Simazin 0,04 0,03 2 0 0 16 Dimethomorph 15 Terbutryn 0,02 0,04 16 0 0 17 Dinoseb 16 Triadimenol 0,04 0,03 2 0 0 18 Etaconazol 17 2,4-D 0,003 0,008 2 0 0 19 Ethidimuron 18 Acetamiprid 0,004 0,01 3 0 0 20 Ethofumesate 19 Atrazin 0,004 0,01 3 0 0 21 Fenarimol 20 Desethyl-Atrazin 0,003 0,008 3 0 0 22 Fenhexamid 21 Boscalid 0,004 0,02 4 0 0 23 Fenpropimorph 22 Chloroxuron 0,003 0,006 1 0 0 24 Fenpyroximat 23 Cyprodinil 0,003 0,006 1 0 0 25 Flazasulfuron 24 Diclofop 0,003 0,005 1 0 0 26 Flamprop 25 Diflufenican 0,003 0,007 2 0 0 27 Fluazifopsäure 26 Epoxiconazol 0,003 0,02 2 0 0 28 Fludioxonil 27 Flufenacet 0,003 0,02 2 0 0 29 Fluazinam 28 Flurtamone 0,01 0,04 1 0 0 30 Fluroxypyr 29 Hexaconazol 0,003 0,005 1 0 0 31 Flufenoxuron 30 Kresoxim 0,003 0,005 1 0 0 32 Fluquinconazol 31 Kresoxim-methyl 0,003 0,007 1 0 0 33 Hexazinon 32 MCPB 0,003 0,007 1 0 0 34 Haloxyfopsäure 33 Metolachlor 0,003 0,007 1 0 0 35 Hexaflumuron 34 Metrafenon 0,003 0,008 1 0 0 36 Imidacloprid 35 Propoxur 0,003 0,01 2 0 0 37 Iprovalicarb 36 Propyzamid 0,003 0,008 2 0 0 38 Cybutryn 37 Quizalofop 0,003 0,006 1 0 0 39 Isoxaben 38 Spiroxamine 0,003 0,007 1 0 0 40 Ioxynil 39 Tebuconazol 0,003 0,01 3 0 0 41 Lambda-Cyhalothrin * Mittelwerte aus allen Proben/ keine Monatsmittelwerte 42 Linuron 43 Mepronil 44 Metalaxyl-m 45 Metamitron 46 Methomyl 47 Metobromuron 48 Metoxuron 49 Metribuzin Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 87 50 Metsulfuron-methyl 51 Myclobutanil 52 Omethoat Aar Papiermühle PSM 2009 Einzelstoff-Auswertung

>1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG . NG: 0,005 µg/l Diese Wirkstoffe sind immer n.n. BG: 0,020 µg/l NG: 0,005 µg/l Aar Papiermühle 06.01.2009-08.12.2009 n = 21 BG: 0,020 µg/l Stichproben Mittelwert* Maximum n > NG n > = 0,1 n > = 1,0 WIRKSTOFFE Labor: LUFA [µg/L] [µg/L] µg/L µg/L 1 Acifluorfen 154 WIRKSTOFFE 2 Atrazin-DIP 1 Aldicarb 0,002 0,02 1 0 0 3 Azoxistrobin 2 Bentazon 0,02 0,10 21 0 0 4 Bromacil 3 Carbendazim 0,02 0,06 17 0 0 5 Bromoxynil 4 Dichlorprop 0,02 0,24 9 1 0 6 Chlorfluazuron 5 Diuron 0,007 0,03 9 0 0 7 Chloridazon 6 Isoproturon 0,02 0,13 17 1 0 8 Chlorpyrifos 7 Iprodion 0,01 0,03 1 0 0 9 Chlortoluron 8 MCPA 0,03 0,31 15 1 0 10 Clothianidin 9 Mecoprop 0,02 0,06 15 0 0 11 Cyanazin 10 Methoxyfenozid 0,005 0,005 1 0 0 12 Cyromazin 11 Metazachlor 0,01 0,15 7 1 0 13 Dichlorvos 12 Propinconazol 0,005 0,02 8 0 0 14 Diflubenzuron 13 Quinmerac 0,009 0,08 7 0 0 15 Dimethoat 14 Simazin 0,04 0,03 2 0Aar 0Papiermühle 16 Dimethomorph PSM 2009 Einzelstoff-Auswertung 15 Terbutryn 0,02 0,04 16 0 0 17 Dinoseb 53 Oxamyl 16 Triadimenol 0,04 0,03 2 0 0 18 Etaconazol 54 Parathion-ethyl 17 2,4-D 0,003 0,008 2 0 0 19 Ethidimuron 55 Penconazol 18 Acetamiprid 0,004 0,01 3 0 0 20 Ethofumesate 56 Pencycuron 19 Atrazin 0,004 0,01 3 0 0 21 Fenarimol 57 Pendimethalin 20 Desethyl-Atrazin 0,003 0,008 3 0 0 22 Fenhexamid 58 Phenmedipham 21 Boscalid 0,004 0,02 4 0 0 23 Fenpropimorph 59 Picostrobin 22 Chloroxuron 0,003 0,006 1 0 0 24 Fenpyroximat 60 Pirimicarb 23 Cyprodinil 0,003 0,006 1 0 0 25 Flazasulfuron 61 Pirimicarb-desmethyl 24 Diclofop 0,003 0,005 1 0 0 26 Flamprop 62 Prochloraz 25 Diflufenican 0,003 0,007 2 0 0 27 Fluazifopsäure 63 Prometryn 26 Epoxiconazol 0,003 0,02 2 0 0 28 Fludioxonil 64 Propanil 27 Flufenacet 0,003 0,02 2 0 0 29 Fluazinam 65 Propazin 28 Flurtamone 0,01 0,04 1 0 0 30 Fluroxypyr 66 Pyraclostrobin 29 Hexaconazol 0,003 0,005 1 0 0 31 Flufenoxuron 67 Pyrimethanil 30 Kresoxim 0,003 0,005 1 0 0 32 Fluquinconazol 68 Spirodiclofen 31 Kresoxim-methyl 0,003 0,007 1 0 0 33 Hexazinon 69 Spiromesifen PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern 32 MCPB 0,003 0,007 1 0 0 34 Haloxyfopsäure 70 Tebufenozid 33 Metolachlor 0,003 0,007 1 0 0 35 Hexaflumuron 71 Teflubenzuron 34 Metrafenon 0,003 0,008 1 0 0 36 Imidacloprid Aar Papiermühle PSM 2009Aar Einzelstoff-Auswertung Papiermühle PSM 2009 Einzelstoff-Auswertung72 Terbuthylazin 35 Propoxur 0,003 0,01 2 0 0 37 Iprovalicarb 73 Terbuthylazin-DE 36 Propyzamid 0,003>1,0 0,008 µg/l > 0,1 2 µg/l 50 % 0> NG 75 % > 0 N>1,0G µg/l. 38 > 0,1 Cybutrynµg/l 50 % > NG 75 % > NG . 74 Thiabendazol NG:37 0,005 Quizalofop µg/l 0,003NG: 0,005 µg/l 0,006 1 0 0Diese 39 Wirkstoffe Isoxaben sind immer n.n. Diese75 Wirkstoffe Thiacloprid sind immer n.n. BG:38 0,020 Spiroxamine µg/l 0,003BG: 0,020 µg/l 0,007 1 0 0NG: 40 0,005 Ioxynil µg/l NG:76 0,005 Thiamethoxam µg/l Aar39 Papiermühle Tebuconazol 0,00306.01.2009-08.12.2009Aar Papiermühle 0,01 3 006.01.2009-08.12.2009n = 0 21 BG: 41 0,020 Lambda-Cyhalothrin µg/l n = 21 BG:77 0,020 Trifloxystrobin µg/l * MittelwerteStichproben aus allen Proben/ keine Mittelwert*Monatsmittelwerte MaximumStichproben n > NG n >Mittelwert* = 0,1 n > = Maximum 1,042 n > LinuronWIRKSTOFFENG n > = 0,1 n > = 1,078 TriflumizolWIRKSTOFFE Labor: LUFA [µg/L]Labor: [µg/L] LUFA µg/L[µg/L] µg/L [µg/L] 43 1 MepronilAcifluorfenµg/L µg/L79 1 AcifluorfenTriflumuron 154 WIRKSTOFFE 154 WIRKSTOFFE 442 Metalaxyl-mAtrazin-DIP 802 Atrazin-DIPTriforin 1 Aldicarb 0,0021 Aldicarb 0,02 1 00,002 0 0,0245 3 1 MetamitronAzoxistrobin 0 081 3 TriticonazolAzoxistrobin 2 Bentazon 0,022 Bentazon 0,10 21 00,02 0 0,10 46 421 MethomylBromacil0 082 4 Bromacil2,4-DB 3 Carbendazim 0,023 Carbendazim 0,06 17 00,02 0 0,0647 5 17 MetobromuronBromoxynil 0 083 5 Acibenzolar-S-methylBromoxynil 4 Dichlorprop 0,024 Dichlorprop 0,24 9 10,02 0 0,2448 6 9 MetoxuronChlorfluazuron 1 084 6 BromuconazolChlorfluazuron 5 Diuron 0,0075 Diuron 0,03 9 00,007 0 0,0349 7 9 MetribuzinChloridazon 0 085 7 Carfentrazon-ethylChloridazon 6 Isoproturon 0,026 Isoproturon 0,13 17 10,02 0 0,1350 8 17 Metsulfuron-methylChlorpyrifos 1 086 8 Clodinafop-propargylChlorpyrifos 7 Iprodion 0,01Aar7 IprodionPapiermühle 0,03 1 PSM 2009 00,01 Einzelstoff-Auswertung 0 0,0351 9 1 MyclobutanilChlortoluron 0 087 9 CycloatChlortoluron 8 MCPA 0,038 MCPA 0,31 15 10,03 0 0,3152 10 15 OmethoatClothianidin 1 0 1088 ClothianidinCyflufenamid 9 Mecoprop 0,029 Mecoprop 0,06 15 00,02 0 0,0653 11 15 OxamylCyanazin 0 089 11 CyproconazolCyanazin 10 Methoxyfenozid 0,00510 Methoxyfenozid 0,005 1 0 0,005 0 0,00554 12 1 Parathion-ethylCyromazin 0 090 12 DifenoconazolCyromazin 11 Metazachlor 0,0111 Metazachlor 0,15 7 10,01 0 0,1555 13 7 PenconazolDichlorvos 1 091 13 DimethachlorDichlorvos 12 Propinconazol 0,00512 Propinconazol 0,02 8 00,005 0 0,0256 14 8 PencycuronDiflubenzuron 0 092 14 DimoxystrobinDiflubenzuron 13 Quinmerac 0,00913 Quinmerac 0,08 7 00,009 0 0,0857 15 7 PendimethalinDimethoat 0 093 15 DiniconazolDimethoat 14 Simazin 0,0414 Simazin 0,03 2 00,04 0 0,0358 16 2 PhenmediphamDimethomorph 0 094 16 FenamidonDimethomorph 15 Terbutryn 0,0215 Terbutryn 0,04 16 00,02 0 0,0459 17 16 PicostrobinDinoseb 0 095 17 FenbuconazolDinoseb 16 Triadimenol 0,0416 Triadimenol 0,03 2 00,04 0 0,0360 18 2 PirimicarbEtaconazol 0 096 18 FenopropEtaconazol 97 Fluopicolide 17 2,4-D 0,00317 2,4-D 0,008 2 00,003 0 0,00861 19 2 Pirimicarb-desmethylEthidimuron 0 0 19 Ethidimuron 98 Fluoxastrobin 18 Acetamiprid 0,00418 Acetamiprid 0,01 3 00,004 0 0,0162 20 3 ProchlorazEthofumesate 0 0 20 Ethofumesate 99 Flusilazol 19 Atrazin 0,00419 Atrazin 0,01 3 00,004 0 0,0163 21 3 PrometrynFenarimol 0 0 21 Fenarimol 100 Flutriafol 20 Desethyl-Atrazin 0,00320 Desethyl-Atrazin 0,008 3 0 0,003 0 0,00864 22 3 PropanilFenhexamid 0 0 22 Fenhexamid 101 Fosthiazat 21 Boscalid 0,00421 Boscalid 0,02 4 00,004 0 0,0265 23 4 PropazinFenpropimorph 0 0 23 Fenpropimorph 66 Pyraclostrobin 102 Fuberidazol 22 Chloroxuron 0,00322 Chloroxuron 0,006 1 00,003 0 0,006 24 1 Fenpyroximat 0 0 24 Fenpyroximat 67 Pyrimethanil 103 Hexythiazox 23 Cyprodinil 0,00323 Cyprodinil 0,006 1 00,003 0 0,006 25 1 Flazasulfuron 0 0 25 Flazasulfuron 68 Spirodiclofen 104 Indoxacarb 24 Diclofop 0,00324 Diclofop 0,005 1 00,003 0 0,005 26 1 Flamprop 0 0 26 Flamprop 69 Spiromesifen 105 Mandipropamid 25 Diflufenican 0,00325 Diflufenican 0,007 2 00,003 0 0,007 27 2 Fluazifopsäure 0 0 27 Fluazifopsäure 70 Tebufenozid 106 Metabenzthiazuron 26 Epoxiconazol 0,00326 Epoxiconazol 0,02 2 00,003 0 0,02 28 2 Fludioxonil 0 0 28 Fludioxonil 71 Teflubenzuron 107 Metconazol 27 Flufenacet 0,00327 Flufenacet 0,02 2 00,003 0 0,02 29 2 Fluazinam 0 0 29 Fluazinam Aar Papiermühle72 Terbuthylazin PSM 2009 Einzelstoff-Auswertung108 Neburon 28 Flurtamone 0,0128 Flurtamone 0,04 1 00,01 0 0,04 30 1 Fluroxypyr 0 0 30 Fluroxypyr 73 Terbuthylazin-DE 109 Oxadiazon 29 Hexaconazol 0,00329 Hexaconazol 0,005 1 00,003 0 0,005 31 1 Flufenoxuron 0 0 31 Flufenoxuron 74 Thiabendazol 110 Picolinafen 30 Kresoxim 0,00330 Kresoxim 0,005 1 00,003 0 0,005 32 1 Fluquinconazol 0 0 32 Fluquinconazol 75 Thiacloprid 111 Proquinazid 31 Kresoxim-methyl 0,00331 Kresoxim-methyl 0,007 1 0 0,003 0 0,007 33 1 Hexazinon 0 0 33 Hexazinon 76 Thiamethoxam 112 Quinoxyfen 32 MCPB 0,00332 MCPB 0,007 1 00,003 0 0,007 34 1 Haloxyfopsäure 0 0 34 Haloxyfopsäure 77 Trifloxystrobin 113 Tebufenpyrad 33 Metolachlor 0,00333 Metolachlor 0,007 1 00,003 0 0,007 35 1 Hexaflumuron 0 0 35 Hexaflumuron 78 Triflumizol 114 Tetraconazol 34 Metrafenon 0,00334 Metrafenon 0,008 1 00,003 0 0,008 36 1 Imidacloprid 0 0 36 Imidacloprid 79 Triflumuron 115 Zoxamid 35 Propoxur 0,00335 Propoxur 0,01 2 00,003 0 0,01 37 2 Iprovalicarb 0 0 37 Iprovalicarb 80 Triforin 36 Propyzamid 0,00336 Propyzamid 0,008 2 00,003 0 0,008 38 2 Cybutryn 0 0 38 Cybutryn 81 Triticonazol 37 Quizalofop 0,00337 Quizalofop 0,006 1 00,003 0 0,006 39 1 Isoxaben 0 0 39 Isoxaben 82 2,4-DB 38 Spiroxamine 0,00338 Spiroxamine 0,007 1 00,003 0 0,007 40 1 Ioxynil 0 0 40 Ioxynil 83 Acibenzolar-S-methyl 39 Tebuconazol 0,00339 Tebuconazol 0,01 3 00,003 0 0,01 41 3 Lambda-Cyhalothrin 0 0 41 Lambda-Cyhalothrin 84 Bromuconazol * Mittelwerte aus allen Proben/ keine Monatsmittelwerte* Mittelwerte aus allen Proben/ keine Monatsmittelwerte 4285 Carfentrazon-ethylLinuron 42 Linuron 4386 Clodinafop-propargylMepronil 43 Mepronil 4487 CycloatMetalaxyl-m 44 Metalaxyl-m 4588 CyflufenamidMetamitron 45 Metamitron 4689 CyproconazolMethomyl 46 Methomyl 4790 DifenoconazolMetobromuron 47 Metobromuron 4891 DimethachlorMetoxuron 48 Metoxuron 49 Metribuzin 49 Metribuzin 88 92 Dimoxystrobin Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 5093 DiniconazolMetsulfuron-methyl 50 Metsulfuron-methyl 5194 FenamidonMyclobutanil 51 Myclobutanil 5295 FenbuconazolOmethoat 52 Omethoat 96 Fenoprop 97 Fluopicolide 98 Fluoxastrobin 99 Flusilazol 100 Flutriafol 101 Fosthiazat 102 Fuberidazol 103 Hexythiazox 104 Indoxacarb 105 Mandipropamid 106 Metabenzthiazuron 107 Metconazol 108 Neburon 109 Oxadiazon PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

2.15 Bewertung des Dörsbachs (Klostermühle)

Abb. 32: messstelle Dörsbach

Der Dörsbach entspringt im westlichen Taunus und mündet bei Kloster Arnstein in die Lahn. Das Einzugsgebiet der Messstelle Dörsbach mit 93 km² ist zu 55 % geprägt durch landwirtschaftliche Nutzung (incl. Grünland). Diese besteht zu 72 % aus Ackerbau, kein Sonderkulturanbau (Tab. 2: Flä- chennutzung der EZG der Messstellen/Quelle WEBGIS Stand 2010). Von den insgesamt 154 untersuchten Wirkstoffen lagen 115 durchgängig unter der Nachweisgrenze (entspricht 75 % der Proben), bei 39 Wirkstoffen (entspricht 25 % der Proben) wurde eine statistische Auswertung der Ergebnisse vorgenommen: „„ 6 Maximalwerte (2,4-D, Atrazin, Carbendazim, Isoproturon, MCPA, Metazachlor) waren > 0,1 µg/l (Tab. 36, S. 91 Einzelstoffauswertung). „„ Kein Maximalwert war > 1,0 µg/l. „„ Kein Wirkstoff war durchgängig nachweisbar.

Bewertung der Wasserkörper nach EG-WRRL, chemischer/ökologischer Zustand Die Qualitätsnormen der für die Beschreibung des chemischen Zustands relevanten Wirkstoffe Atra- zin, Simazin, Diuron und Isoproturon werden im Dörsbach nicht überschritten. Atrazin ist in 14, Sima- zin ist in einer Probe, Diuron in 9 und Isoproturon in 11 Proben nachgewiesen worden. Atrazin ist seit 1991 verboten, Simazin seit 1999 nicht mehr zugelassen (Tab. 36, S. 91 Einzelstoffauswertung). Für Diuron gilt seit 2009 ein Anwendungsverbot. Die Qualitätsnormen der für die Beschreibung des ökologischen Zustands relevanten Wirkstoffe sind nicht überschritten.

Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 89 PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Tab. 35: Bewertung der Wasserkörper im EZG Dörsbach 2009

Wasserkörper Landwirt- Sonder- Chemischer Stoff Ökolo- Stoff PSM mit schaftl. kultur Zustand QN-Über- gischer QN-Über- Mittelwert Nutzung schreitung Zustand schreitung > 0,1 µg/l gesamt % % gemessen: unterer 40 0 gut UQN Dörsbach eingehalten übertragen: oberer 40 0 gut UQN Dörsbach eingehalten

Flächenanteil Landwirtschaft: < 10 % 10 < 20 % 20 < 30 % 30 < 40 % > 40 %

Abb. 33: Wasserkörper im EZG der Messstelle Dörsbach

90 Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Vergleich Auswertung der Ergebnisse 2004 bis 2006 (Bericht an die EU) mit aktuellen Messungen: In 2004 bis 2006 konnten nicht sämtliche Wasserkörper beprobt werden. Um dennoch eine flächen- deckende Bewertung vornehmen zu können, musste auf sog. Bezugswasserkörper ausgewichen wer- den. Der Bezugswasserkörper des Dörsbach war der „unterer Mühlbach“. Bei der Übertragung der Be- wertung mittels Bezugswasserkörper wurden die QNen eingehalten, der chemische und ökologische Zustand bzgl. der PSM Wirkstoffe als gut eingestuft. Die aktuelle Messung 2009 im Dörsbach bestä- tigt die gute Bewertung.

Tab. 36: einzelstoff-Auswertung:Dörsbach Dörsbach Klostermühle Klostermühle PSM PSM 2009 2009 Einzelstoff-Auswertung

>1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG NG: 0,005 µg/l Diese Wirkstoffe sind immer n.n. BG: 0,020 µg/l NG: 0,005 µg/l Dörsbach Klostermühle 06.01.2009-08.12.2009 n = 21 BG: 0,020 µg/l Stichproben Mittelwert* Maximum n > NG n > = 0,1 n > = 1,0 WIRKSTOFFE Labor: LUFA [µg/L] [µg/L] µg/L µg/L 1 Acifluorfen 154 WIRKSTOFFE 2 Aldicarb 1 2,4-D 0,01 0,24 1 1 0 3 Atrazin-DIP 2 Atrazin 0,02 0,19 14 2 0 4 Azoxistrobin 3 Desethyl-Atrazin 0,004 0,01 9 0 0 5 Bromoxynil 4 Acetamiprid 0,003 0,01 2 0 0 6 Chlorfluazuron 5 Bentazon 0,009 0,03 15 0 0 7 Chloridazon 6 Boscalid 0,003 0,01 2 0 0 8 Chlorpyrifos 7 Bromacil 0,003 0,01 1 0 0 9 Clothianidin 8 Carbendazim 0,023 0,24 16 1 0 10 Cyanazin 9 Chloroxuron 0,003 0,01 2 0 0 11 Cyprodinil 10 Chlortoluron 0,003 0,01 1 0 0 12 Cyromazin 11 Diclofop 0,003 0,01 1 0 0 13 Dichlorvos 12 Dichlorprop 0,005 0,03 6 0 0 14 Diflubenzuron 13 Diflufenican 0,003 0,01 1 0 0 15 Dimethomorph 14 Dimethoat 0,003 0,01 1 0 0 16 Dinoseb 15 Diuron 0,008 0,033 9 0 0 17 Epoxiconazol 16 Fluazifopsäure 0,003 0,007 2 0 0 18 Etaconazol 17 Flufenacet 0,004 0,016 2 0 0 19 Ethidimuron 18 Cybutryn 0,003 0,009 1 0 0 20 Ethofumesate 19 Isoproturon 0,01 0,11 11 1 0 21 Fluoroxypyr 20 Kresoxim-methyl 0,003 0,01 1 0 0 22 Fenarimol 21 MCPA 0,04 0,32 9 3 0 23 Fenhexamid 22 Mecoprop 0,01 0,025 6 0 0 24 Fenpropimorph 23 Metazachlor 0,02 0,12 5 1 0 25 Fenpyroximat 24 Methoxyfenozid 0,003 0,01 1 0 0 26 Flazasulfuron 25 Propiconazol 0,005 0,02 8 0 0 27 Flamprop 26 Propyzamid 0,003 0,01 1 0 0 28 Fludioxonil 27 Quinmerac 0,01 0,09 7 0 0 29 Fluazinam 28 Quizalofop 0,003 0,01 1 0 0 30 Flufenoxuron 29 Simazin 0,003 0,01 1 0 0 31 Fluquinconazol 30 Spiroxamine 0,003 0,01 1 0 0 32 Hexazinon 31 Tebuconazol 0,003 0,01 2 0 0 33 Haloxyfopsäure 32 Terbuthylazin 0,005 0,04 5 0 0 34 Hexaflumuron 33 Terbutryn 0,01 0,03 14 0 0 35 Imidacloprid 34 Thiacloprid 0,003 0,01 1 0 0 36 Iprovalicarb 35 Triadimenol 0,003 0,01 1 0 0 37 Isoxaben 36 Acibenzolar-S-methyl 0,003 0,01 1 0 0 38 Ioxynil 37 Clodinafop-propargyl 0,003 0,01 1 0 0 39 Iprodion 38Landesamt Dimethachlor für Umwelt, Wasserwirtschaft0,003 und 0,01Gewerbeaufsicht 1 Rheinland-Pfalz 0 0 40 Kresoxim 91 39 MCPB 0,003 0,01 1 0 0 41 Phenmedipham * Mittelwerte aus allen Proben/ keine Monatsmittelwerte 42 Lambda-Cyhalothrin 43 Linuron 44 Mepronil 45 Metabenzthiazuron 46 Metalaxyl-m 47 Metamitron 48 Methomyl 49 Metobromuron 50 Metolachlor 51 Metoxuron 52 Metribuzin 53 Metsulfuron-methyl Dörsbach Klostermühle PSM 2009 Einzelstoff-Auswertung

>1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG NG: 0,005 µg/l Diese Wirkstoffe sind immer n.n. BG: 0,020 µg/l NG: 0,005 µg/l Dörsbach Klostermühle 06.01.2009-08.12.2009 n = 21 BG: 0,020 µg/l Stichproben Mittelwert* Maximum n > NG n > = 0,1 n > = 1,0 WIRKSTOFFE Labor: LUFA [µg/L] [µg/L] µg/L µg/L 1 Acifluorfen 154 WIRKSTOFFE 2 Aldicarb Dörsbach Klostermühle PSM 2009 Einzelstoff-Auswertung1 2,4-D 0,01 0,24 1 1 0 3 Atrazin-DIP 2 Atrazin 0,02 0,19 14 2 0 4 Azoxistrobin >1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG 3 Desethyl-Atrazin 0,004 0,01 9 0 0 5 Bromoxynil NG: 0,005 µg/l Diese4 Wirkstoffe Acetamiprid sind immer n.n. 0,003 0,01 2 0 0 6 Chlorfluazuron BG: 0,020 µg/l NG:5 0,005 Bentazon µg/l 0,009 0,03 15 0 0 7 Chloridazon Dörsbach Klostermühle 06.01.2009-08.12.2009 n = 21 BG:6 0,020 Boscalid µg/l 0,003 0,01 2 0 0 8 Chlorpyrifos Stichproben Mittelwert* Maximum n > NG n > = 0,1 n > = 1,07 Bromacil WIRKSTOFFE 0,003 0,01 1 0 0 9 Clothianidin Labor: LUFA [µg/L] [µg/L] µg/L µg/L8 1 Carbendazim Acifluorfen 0,023 0,24 16 1 0 10 Cyanazin 154 WIRKSTOFFE 92 Chloroxuron Aldicarb 0,003 0,01 2 0 0 11 Cyprodinil 1 2,4-D 0,01 0,24 1 1 010 3 Chlortoluron Atrazin-DIP 0,003 0,01 1 0 0 12 Cyromazin 2 Atrazin 0,02 0,19 14 2 011 4 Diclofop AzoxistrobinDörsbach Klostermühle0,003 PSM 0,01 2009 1Einzelstoff-Auswertung 0 0 13 Dichlorvos 3 Desethyl-Atrazin 0,004 0,01 9 0 012 5 Dichlorprop Bromoxynil 0,005 0,03 6 0 0 14 Diflubenzuron 4 Acetamiprid 0,003 0,01 2 0 013 6 Diflufenican Chlorfluazuron 0,003 0,01 1 054 Myclobutanil 0 15 Dimethomorph 5 Bentazon 0,009 0,03 15 0 014 7 Dimethoat Chloridazon 0,003 0,01 1 055 Omethoat 0 16 Dinoseb 6 Boscalid 0,003 0,01 2 0 015 8 Diuron Chlorpyrifos 0,008 0,033 9 056 Oxamyl 0 17 Epoxiconazol 7 Bromacil 0,003 0,01 1 0 016 9 Fluazifopsäure Clothianidin 0,003 0,007 2 057 Parathion-ethyl 0 18 Etaconazol 8 Carbendazim 0,023 0,24 16 1 017 10 Flufenacet Cyanazin 0,004 0,016 2 058 Penconazol 0 19 Ethidimuron 9 Chloroxuron 0,003 0,01 2 0 018 11 Cybutryn Cyprodinil 0,003 0,009 1 059 Pencycuron 0 20 Ethofumesate 10 Chlortoluron 0,003 0,01 1 0 019 12 Isoproturon Cyromazin 0,01 0,11 11 160 Pendimethalin 0 21 Fluoroxypyr 11 Diclofop 0,003 0,01 1 0 020 13 Kresoxim-methyl Dichlorvos 0,003 0,01 1 061 Picostrobin 0 22 Fenarimol 12 Dichlorprop 0,005 0,03 6 0 021 14 MCPA Diflubenzuron 0,04 0,32 9 362 Pirimicarb 0 23 Fenhexamid 13 Diflufenican 0,003 0,01 1 0 022 15 Mecoprop Dimethomorph 0,01 0,025 6 063PSM-Wirkstoffe Pirimicarb-desmethyl 0 24 in Oberflächengewässern Fenpropimorph 64 Prochloraz 14 Dimethoat 0,003 0,01 1 0 023 16 Metazachlor Dinoseb Dörsbach0,02 0,12Klostermühle 5 PSM 1 2009 0Einzelstoff-Auswertung 25 Fenpyroximat 15 Diuron 0,008 0,033 9 0 024 17 Methoxyfenozid Epoxiconazol 0,003 0,01 1 065 Prometryn 0 26 Flazasulfuron 16 Fluazifopsäure 0,003 0,007 2 0 025 18 Propiconazol Etaconazol 0,005>1,0 0,02 µg/l > 0,1 8 µg/l 50 % 0> N66G 75 Propanil% > 0 NG 27 Flamprop 17 Flufenacet 0,004 0,016 2 0 0NG:26 19 0,005 Propyzamid Ethidimuron µg/l 0,003 0,01 1 067 Propazin 0Diese 28 Wirkstoffe Fludioxonil sind immer n.n. 18 Cybutryn 0,003 0,009 1 0 0BG:27 20 0,020 Quinmerac Ethofumesate µg/l 0,01 0,09 7 068 Propoxur 0NG: 29 0,005 Fluazinam µg/l 19 Isoproturon 0,01 0,11 11 1 0Dörsbach28 21 Quizalofop Fluoroxypyr Klostermühle 0,00306.01.2009-08.12.2009 0,01 1 069n Pyraclostrobin = 0 21 BG: 30 0,020 Flufenoxuron µg/l 20 Kresoxim-methyl 0,003 0,01 1 0 029 22 Simazin FenarimolStichproben Mittelwert*0,003 Maximum 0,01 n > 1NG n > = 0 0,170 n Pyrimethanil > = 0 1,0 31 WIRKSTOFFEFluquinconazol 21 MCPA 0,04 0,32 9 3 030 23 Spiroxamine FenhexamidLabor: LUFA [µg/L]0,003 [µg/L] 0,01 1µg/L 071 Spirodiclofen µg/L 0 32 1 AcifluorfenHexazinon 22 Mecoprop 0,01 0,025 6 0 031154 24 TebuconazolWIRKSTOFFE Fenpropimorph 0,003 0,01 2 072 Spiromesifen 0 332 AldicarbHaloxyfopsäure 23 Metazachlor 0,02 0,12 5 1 032 251 Terbuthylazin2,4-D Fenpyroximat 0,0050,01 0,240,04 15 1073 Tebufenozid 0 34 3 Atrazin-DIPHexaflumuron 24 Methoxyfenozid 0,003 0,01 1 0 033 262 TerbutrynAtrazin Flazasulfuron 0,010,02 0,030,19 14 0274 Teflubenzuron 0 35 4 ImidaclopridAzoxistrobin 25 Propiconazol 0,005 0,02 8 0 034 273 ThiaclopridDesethyl-Atrazin Flamprop 0,0040,003 0,01 91 075 Terbuthylazin-DE 0 36 5 BromoxynilIprovalicarb 26 Propyzamid 0,003 0,01 1Dörsbach 0 0 Klostermühle35 284 TriadimenolAcetamiprid Fludioxonil PSM 2009 Einzelstoff-Auswertung0,003 0,01 12 076 Thiabendazol 0 37 6 IsoxabenChlorfluazuron 27 Quinmerac 0,01 0,09 7 0 036 295 Acibenzolar-S-methylBentazon Fluazinam 0,009 0,003 0,030,01 15 1 077 Thiamethoxam 0 38 7 ChloridazonIoxynil 28 Quizalofop 0,003 0,01 1 0 037 306 Clodinafop-propargylBoscalid Flufenoxuron 0,00354 Myclobutanil 0,01 12 078 Trifloxystrobin 0 39 8 IprodionChlorpyrifos 29 Simazin 0,003 0,01 1 0 038 317 DimethachlorBromacil Fluquinconazol 0,00355 Omethoat 0,01 1 079 Triflumizol 0 40 9 KresoximClothianidin 30 Spiroxamine 0,003 0,01 1 0 039 328 MCPBCarbendazim Hexazinon 0,0030,02356 Oxamyl 0,010,24 16 1 0180 Triflumuron 0 4110 PhenmediphamCyanazin 31 Tebuconazol 0,003 0,01 2 0 0* Mittelwerte 339 Chloroxuron Haloxyfopsäure aus allen Proben/ keine Monatsmittelwerte0,00357 Parathion-ethyl 0,01 2 081 Triforin 042 11 Lambda-CyhalothrinCyprodinil 32 Terbuthylazin 0,005 0,04 5 0 010 34 Chlortoluron Hexaflumuron 0,00358 Penconazol 0,01 1 082 Triticonazol 043 12 LinuronCyromazin 33 Terbutryn 0,01 0,03 14 0 011 35 Diclofop Imidacloprid 0,00359 Pencycuron 0,01 1 083 2,4-DB 044 13 MepronilDichlorvos 34 Thiacloprid 0,003 0,01 1 0 012 36 Dichlorprop Iprovalicarb 0,00560 Pendimethalin 0,03 6 084 Bromuconazol 045 14 MetabenzthiazuronDiflubenzuron 35 Triadimenol Dörsbach0,003 0,01Klostermühle 1 PSMDörsbach 0 2009 0Einzelstoff-Auswertung Klostermühle13 37 Diflufenican Isoxaben PSMDörsbach 2009 Einzelstoff-Auswertung Klostermühle0,00361 Picostrobin PSM 0,01 2009 1 Einzelstoff-Auswertung 085 Carfentrazon-ethyl 046 15 Metalaxyl-mDimethomorph 36 Acibenzolar-S-methyl 0,003 0,01 1 0 014 38 Dimethoat Ioxynil 0,00362 Pirimicarb 0,01 1 086 Cycloat 047 16 MetamitronDinoseb 37 Clodinafop-propargyl 0,003>1,0 0,01 µg/l > 0,1 1 µg/l 50 % 0> NG 75 % > 0>1,0 NG µg/l15 39> 0,1 Diuronµg/l Iprodion 50 % > NG 75 % >>1,0 NG µg/l0,008 >63 0,1 µg/l Pirimicarb-desmethyl 50 0,033 % > NG 75 % 9> NG 087 Cyflufenamid 048 17 MethomylEpoxiconazol NG:38 0,005 Dimethachlor µg/l 0,003NG: 0,005 µg/l 0,01 1NG: 0 0,005 µg/l 0Diese16 40 Wirkstoffe Fluazifopsäure Kresoxim sind immer n.n. 0,003Diese64 Wirkstoffe Prochloraz 0,007sind immer n.n. 2Diese 088 Wirkstoffe Cyproconazol 0 sind immer n.n.49 18 MetobromuronEtaconazol BG:39 0,020 MCPB µg/l 0,003BG: 0,020 µg/l 0,01 1BG: 0 0,020 µg/l 0NG:17 41 0,005 Flufenacet Phenmedipham µg/l 0,004NG:65 0,005 Prometryn µg/l 0,016 2NG: 089 0,005 Difenoconazol µg/l 050 19 MetolachlorEthidimuron *Dörsbach Mittelwerte Klostermühle aus allen Proben/ keine MonatsmittelwerteDörsbach06.01.2009-08.12.2009 Klostermühle Dörsbach06.01.2009-08.12.2009n =Klostermühle 21 BG:1842 0,020 Cybutryn Lambda-Cyhalothrin µg/l 06.01.2009-08.12.2009n = 21 0,003BG:66 0,020 Propanil µg/l 0,009n = 1 21 BG: 090 0,020 Dimoxystrobin µg/l 051 20 MetoxuronEthofumesate Stichproben Mittelwert*Stichproben Maximum n > NG nMittelwert* > = 0,1 n >Stichproben Maximum = 1,01943 n > NG Isoproturon WIRKSTOFFELinuronMittelwert* n > = 0,1 n > Maximum = 1,00,01 n67 > NG PropazinWIRKSTOFFE n 0,11> = 0,1 n > 11 = 1,0 191 WIRKSTOFFEDiniconazol 052 21 MetribuzinFluoroxypyr Labor: LUFA [µg/L]Labor: [µg/L] LUFA µg/L[µg/L]Labor: µg/L [µg/L] LUFA2044 1 Kresoxim-methyl AcifluorfenMepronilµg/L[µg/L] µg/L [µg/L] 0,00368 1 PropoxurAcifluorfen 0,01µg/L µg/L 1 092 1 AcifluorfenFenamidon 053 22 Metsulfuron-methylFenarimol 154 WIRKSTOFFE 154 WIRKSTOFFE 154 WIRKSTOFFE21452 MCPA AldicarbMetabenzthiazuron 0,04692 PyraclostrobinAldicarb 0,32 9 3932 AldicarbFenbuconazol 0 23 Fenhexamid 1 2,4-D 0,011 2,4-D 0,24 10,01 11 2,4-D 0 0,242246 3 1 Mecoprop Atrazin-DIPMetalaxyl-m0,01 1 0 0,240,0170 3 1 PyrimethanilAtrazin-DIP 0,025 1 6 0 094 3 Atrazin-DIPFenoprop 0 24 Fenpropimorph 2 Atrazin 0,022 Atrazin 0,19 140,02 22 Atrazin 0 0,192347 4 14 Metazachlor AzoxistrobinMetamitron0,02 2 0 0,190,0271 4 14 SpirodiclofenAzoxistrobin 0,12 2 5 0 195 4 AzoxistrobinFluopicolide 0 25 Fenpyroximat 3 Desethyl-Atrazin 0,0043 Desethyl-Atrazin 0,01 9 0,004 03 Desethyl-Atrazin 0 0,012448 5 9 Methoxyfenozid BromoxynilMethomyl 0,004 0 0 0,01 0,00372 5 9 SpiromesifenBromoxynil 0,01 0 1 0 096 5 BromoxynilFluoxastrobin 0 26 Flazasulfuron 4 Acetamiprid 0,0034 Acetamiprid 0,01 20,003 04 Acetamiprid 0 0,012549 6 2 Propiconazol ChlorfluazuronMetobromuron0,003 0 0 0,010,00573 6 2 TebufenozidChlorfluazuron 0,02 0 8 0 097 6 ChlorfluazuronFlurtamone 0 27 Flamprop 5 Bentazon 0,0095 Bentazon 0,03 150,009 05 Bentazon 0 0,032650 7 15 Propyzamid ChloridazonMetolachlor0,009 0 0 0,030,00374 7 15 TeflubenzuronChloridazon 0,01 0 1 0 098 7 ChloridazonFlusilazol 0 28 Fludioxonil 6 Boscalid 0,0036 Boscalid 0,01 20,003 06 Boscalid 0 0,012751 8 2 Quinmerac ChlorpyrifosMetoxuron0,003 0 0 0,010,0175 8 2 Terbuthylazin-DEChlorpyrifos 0,09 0 7 0 099 8 ChlorpyrifosFlutriafol 0 29 Fluazinam 7 Bromacil Dörsbach0,0037 Bromacil 0,01Klostermühle 1 PSM0,003 07 2009 Bromacil 0Einzelstoff-Auswertung 0,012852 9 1 Quizalofop ClothianidinMetribuzin0,003 0 0 0,010,00376 9 1 ThiabendazolClothianidin 0,01 0 1 0 0100 9 ClothianidinFosthiazat 0 30 Flufenoxuron 8 Carbendazim 0,0238 Carbendazim 0,24 160,023 18 Carbendazim 0 0,2429 1053 16 Simazin CyanazinMetsulfuron-methyl0,023 1 0 0,240,00377 10 16 ThiamethoxamCyanazin 0,01 1 1 0 0101 10 CyanazinFuberidazol 0 31 Fluquinconazol 9 Chloroxuron 0,0039 Chloroxuron 0,01 20,003 09 Chloroxuron 0 0,0130 1154 2 Spiroxamine CyprodinilMyclobutanil0,003 0 0 0,010,00378 11 2 TrifloxystrobinCyprodinil 0,01 0 1 0 0102 11 CyprodinilHexaconazol 0 32 Hexazinon 10 Chlortoluron 0,00310 Chlortoluron 0,01 10,003 010 Chlortoluron 0 0,0131 1255 1 Tebuconazol CyromazinOmethoat0,003 0 0 0,010,00379 12 1 TriflumizolCyromazin 0,01 0 2 0 0103 12 CyromazinHexythiazox 0 33 Haloxyfopsäure 11 Diclofop 0,00311 Diclofop 0,01 10,003 011 Diclofop 0 0,0132 1356 1 Terbuthylazin DichlorvosOxamyl0,003 0 0 0,010,00580 13 1 TriflumuronDichlorvos 0,04 0 5 0 0104 13 DichlorvosIndoxacarb 0 34 Hexaflumuron 12 Dichlorprop 0,00512 Dichlorprop 0,03 60,005 012 Dichlorprop 0 0,0333 1457 6 Terbutryn DiflubenzuronParathion-ethyl0,005 0 0 0,030,0181 14 6 TriforinDiflubenzuron 0,03 0 14 0 0105 14 DiflubenzuronMandipropamid 0 35 Imidacloprid 13 Diflufenican 0,00313 Diflufenican 0,01 10,003 013 Diflufenican 0 0,0134 1558 1 Thiacloprid DimethomorphPenconazol0,003 0 0 0,010,00382 15 1 TriticonazolDimethomorph 0,01 0 1 0 0106 15 DimethomorphMetconazol 0 36 Iprovalicarb 14 Dimethoat 0,00314 Dimethoat 0,01 10,003 014 Dimethoat 0 0,01 35 1659 1 Triadimenol DinosebPencycuron0,003 0 0 0,010,00383 16 1 2,4-DBDinoseb 0,01 0 1 0 0107 16 DinosebMetrafenon 0 37 Isoxaben 15 Diuron 0,00815 Diuron 0,033 90,008 015 Diuron 0 0,03336 1760 9 Acibenzolar-S-methyl EpoxiconazolPendimethalin0,008 0 0 0,033 0,00384 17 9 BromuconazolEpoxiconazol 0,01 0 1 0 0108 17 EpoxiconazolNeburon 0 38 Ioxynil 16 Fluazifopsäure 0,00316 Fluazifopsäure 0,007 20,003 016 Fluazifopsäure 0 0,00737 1861 2 Clodinafop-propargyl EtaconazolPicostrobinDörsbach0,003 0 0 0,007Klostermühle 0,00385 18 2 Carfentrazon-ethylEtaconazol PSM 0,01 0 2009 1 0Einzelstoff-Auswertung 0109 18 EtaconazolOxadiazon 0 39 Iprodion 17 Flufenacet 0,00417 Flufenacet 0,016 20,004 017 Flufenacet 0 0,01638 1962 2 Dimethachlor EthidimuronPirimicarb0,004 0 0 0,0160,00386 19 2 CycloatEthidimuron 0,01 0 1 0 0110 19 EthidimuronPicolinafen 0 40 Kresoxim 18 Cybutryn 0,00318 Cybutryn 0,009 10,003 018 Cybutryn 0 0,00939 2063 1 MCPB EthofumesatePirimicarb-desmethyl0,003 0 0 0,0090,00387 20 1 CyflufenamidEthofumesate 0,01 0 1 0 0111 20 EthofumesateProquinazid 0 41 Phenmedipham 19 Isoproturon 0,0119 Isoproturon 0,11 110,01 119 Isoproturon 0 0,11* Mittelwerte 2164 11 FluoroxypyrProchloraz aus allen0,01 1 Proben/ 0keine 0,11 Monatsmittelwerte88 21 11 CyproconazolFluoroxypyr 1 0112 21 FluoroxypyrQuinoxyfen 42 Lambda-Cyhalothrin 20 Kresoxim-methyl 0,00320 Kresoxim-methyl 0,01 1 0,003 020 Kresoxim-methyl 0 0,01 2265 1 FenarimolPrometryn 0,003 0 0 0,0189 22 1 DifenoconazolFenarimol 0 0113 22 FenarimolTebufenpyrad 43 Linuron 21 MCPA 0,0421 MCPA 0,32 90,04 321 MCPA 0 0,32 2366 9 FenhexamidPropanil0,04 3 0 0,3290 23 9 DimoxystrobinFenhexamid 3 0114 23 FenhexamidTetraconazol 44 Mepronil 22 Mecoprop 0,0122 Mecoprop 0,025 60,01 022 Mecoprop 0 0,025 2467 6 FenpropimorphPropazin0,01 0 0 0,02591 24 6 DiniconazolFenpropimorph 0 0115 24 FenpropimorphZoxamid 45 Metabenzthiazuron 23 Metazachlor 0,0223 Metazachlor 0,12 50,02 123 Metazachlor 0 0,12 2568 5 FenpyroximatPropoxur0,02 1 0 0,1292 25 5 FenamidonFenpyroximat 1 0 25 Fenpyroximat 46 Metalaxyl-m 24 Methoxyfenozid 0,00324 Methoxyfenozid 0,01 1 0,003 024 Methoxyfenozid 0 0,01 2669 1 FlazasulfuronPyraclostrobin 0,003 0 0 0,0193 26 1 FenbuconazolFlazasulfuron 0 0 26 Flazasulfuron 47 Metamitron 25 Propiconazol 0,00525 Propiconazol 0,02 80,005 025 Propiconazol 0 0,02 2770 8 FlampropPyrimethanil0,005 0 0 0,0294 27 8 FenopropFlamprop 0 0 27 Flamprop 48 Methomyl 26 Propyzamid 0,00326 Propyzamid 0,01 10,003 026 Propyzamid 0 0,01 2871 1 FludioxonilSpirodiclofen0,003 0 0 0,0195 28 1 FluopicolideFludioxonil 0 0 28 Fludioxonil 49 Metobromuron 27 Quinmerac 0,0127 Quinmerac 0,09 70,01 027 Quinmerac 0 0,09 2972 7 FluazinamSpiromesifen0,01 0 0 0,0996 29 7 FluoxastrobinFluazinam 0 0 29 Fluazinam 50 Metolachlor 28 Quizalofop 0,00328 Quizalofop 0,01 10,003 028 Quizalofop 0 0,01 3073 1 FlufenoxuronTebufenozid0,003 0 0 0,0197 30 1 FlurtamoneFlufenoxuron 0 0 30 Flufenoxuron 51 Metoxuron 29 Simazin 0,00329 Simazin 0,01 10,003 029 Simazin 0 0,01 3174 1 FluquinconazolTeflubenzuron0,003 0 0 0,0198 31 1 FlusilazolFluquinconazol 0 0 31 Fluquinconazol52 Metribuzin 30 Spiroxamine 0,00330 Spiroxamine 0,01 10,003 03092 Spiroxamine 0 0,01 3275 1 HexazinonTerbuthylazin-DE0,003 0 0 0,0199 32 1 FlutriafolHexazinonLandesamt 0 für Umwelt, 0 Wasserwirtschaft 32 Hexazinon und Gewerbeaufsicht53 Metsulfuron-methyl Rheinland-Pfalz 31 Tebuconazol 0,00331 Tebuconazol 0,01 20,003 031 Tebuconazol 0 0,01 3376 2 HaloxyfopsäureThiabendazol0,003 0 0 0,01100 33 2 FosthiazatHaloxyfopsäure 0 0 33 Haloxyfopsäure 32 Terbuthylazin 0,00532 Terbuthylazin 0,04 50,005 032 Terbuthylazin 0 0,04 3477 5 HexaflumuronThiamethoxam0,005 0 0 0,04101 34 5 FuberidazolHexaflumuron 0 0 34 Hexaflumuron 33 Terbutryn 0,0133 Terbutryn 0,03 140,01 033 Terbutryn 0 0,03 3578 14 ImidaclopridTrifloxystrobin0,01 0 0 0,03102 35 14 HexaconazolImidacloprid 0 0 35 Imidacloprid 34 Thiacloprid 0,00334 Thiacloprid 0,01 10,003 034 Thiacloprid 0 0,01 3679 1 IprovalicarbTriflumizol0,003 0 0 0,01103 36 1 HexythiazoxIprovalicarb 0 0 36 Iprovalicarb 35 Triadimenol 0,00335 Triadimenol 0,01 10,003 035 Triadimenol 0 0,01 3780 1 IsoxabenTriflumuron0,003 0 0 0,01104 37 1 IndoxacarbIsoxaben 0 0 37 Isoxaben 36 Acibenzolar-S-methyl 0,00336 Acibenzolar-S-methyl 0,01 1 0,003 036 Acibenzolar-S-methyl 0 0,01 3881 1 IoxynilTriforin 0,003 0 0 0,01105 38 1 MandipropamidIoxynil 0 0 38 Ioxynil 37 Clodinafop-propargyl 0,00337 Clodinafop-propargyl 0,01 1 0,003 037 Clodinafop-propargyl 0 0,01 3982 1 IprodionTriticonazol 0,003 0 0 0,01106 39 1 MetconazolIprodion 0 0 39 Iprodion 38 Dimethachlor 0,00338 Dimethachlor 0,01 10,003 038 Dimethachlor 0 0,01 4083 1 Kresoxim2,4-DB0,003 0 0 0,01107 40 1 MetrafenonKresoxim 0 0 40 Kresoxim 39 MCPB 0,00339 MCPB 0,01 10,003 039 MCPB 0 0,01 4184 1 PhenmediphamBromuconazol0,003 0 0 0,01108 41 1 NeburonPhenmedipham 0 0 41 Phenmedipham * Mittelwerte aus allen Proben/ keine Monatsmittelwerte* Mittelwerte aus allen Proben/ keine Monatsmittelwerte* Mittelwerte aus allen Proben/4285 keine Lambda-CyhalothrinCarfentrazon-ethyl Monatsmittelwerte 10942 OxadiazonLambda-Cyhalothrin 42 Lambda-Cyhalothrin 4386 LinuronCycloat 11043 PicolinafenLinuron 43 Linuron 4487 MepronilCyflufenamid 44 Mepronil 44 Mepronil 4588 MetabenzthiazuronCyproconazol 45 Metabenzthiazuron 45 Metabenzthiazuron 4689 Metalaxyl-mDifenoconazol 46 Metalaxyl-m 46 Metalaxyl-m 4790 MetamitronDimoxystrobin 47 Metamitron 47 Metamitron 4891 MethomylDiniconazol 48 Methomyl 48 Methomyl 4992 MetobromuronFenamidon 49 Metobromuron 49 Metobromuron 5093 MetolachlorFenbuconazol 50 Metolachlor 50 Metolachlor 5194 MetoxuronFenoprop 51 Metoxuron 51 Metoxuron 5295 MetribuzinFluopicolide 52 Metribuzin 52 Metribuzin 5396 Metsulfuron-methylFluoxastrobin 53 Metsulfuron-methyl 53 Metsulfuron-methyl 97 Flurtamone 98 Flusilazol 99 Flutriafol 100 Fosthiazat 101 Fuberidazol 102 Hexaconazol 103 Hexythiazox 104 Indoxacarb 105 Mandipropamid 106 Metconazol 107 Metrafenon 108 Neburon 109 Oxadiazon 110 Picolinafen PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

2.16 Bewertung des Otterbachs (Pegel Rheinzabern)

Abb. 34: messstelle Otterbach Pegel Rheinzabern

Der Otterbach ist ein Bach in der Südpfalz. Er entspringt am Ostrand des Pfälzer Waldes und mündet nach ca. 42 km in den Rhein. Das Einzugsgebiet der Messstelle Otterbach mit 104 km² ist zu 62 % geprägt durch landwirtschaftli- che Nutzung (incl. Grünland). Dominierend ist der Anteil Ackerbau von 64 % der Nutzfläche, der Son- derkulturanteil beträgt 15 % (Tab. 2: Flächennutzung der EZG der Messstellen/Quelle WEBGIS Stand 2010). Von insgesamt 154 untersuchten Wirkstoffen lagen 88 durchgängig unter der Nachweisgrenze (ent- spricht 57 % der Proben), bei 66 Wirkstoffen (entspricht 43 % der Proben) wurde eine statistische Auswertung der Ergebnisse vorgenommen: „„ Kein Jahresmittelwert war > 0,1 µg/l, 6 Maximalwerte (Bentazon, Carbendazim, Ethofumesat, MCPA, Mecoprop, Metamitron) waren > 0,1 µg/l (Tab. 38, S. 96 Einzelstoffauswertung). „„ 3 Wirkstoffe sind durchgängig nachweisbar (Boscalid, Isoproturon, Mecoprop).

Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 93 PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Boscalid ist ein Fungizid und wird eingesetzt im Wein-, Gemüse- und Obstbau sowie auf Ackerland- flächen. Die Verkaufszahlen 2008 liegen zwischen 250–1000 t und sind somit verhältnismäßig hoch (Tab. 58, S. 152). Boscalid ist in zwölf Gewässern in jeder Probe nachweisbar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel 5 Mittel mit dem Wirkstoff Boscalid (Tab. 58, S. 152). Mecoprop ist ein Herbizid und wird überwiegend im Sommer- und Wintergetreide sowie auf Rasen- flächen eingesetzt. Die Verkaufszahlen 2008 liegen zwischen 100–250 t und sind somit verhältnis- mäßig hoch (Tab. 58, S. 152). Mecoprop ist in insgesamt elf Gewässern in jeder Probe nachweisbar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel 21 Mittel mit dem Wirkstoff Mecoprop (Tab. 58, S. 152). Isoproturon ist ein Herbizid und wird überwiegend im Sommer- und Wintergetreide sowie bei Zier- gehölzen eingesetzt. Die Verkaufszahlen 2008 liegen mit > 1000t sehr hoch (Tab. 58, S. 152). Isopro- turon ist in zwei Gewässern durchgängig in jeder Probe nachweisbar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Han- del 8 Mittel mit dem Wirkstoff Isoproturon (Tab. 58, S. 152). Bei einem Wirkstoff liegt der gemessene Maximalwert knapp über 1,0 µg/l (MCPA 1,04 µg/l). MCPA ist ein Herbizid, das beim Anbau von Sommer- und Wintergetreide eingesetzt wird.

Bewertung der Wasserkörper nach EG-WRRL, chemischer/ökologischer Zustand Die Qualitätsnormen der für die Beschreibung des chemischen Zustands relevanten Wirkstoffe At- razin, Simazin, Diuron und Isoproturon werden im Otterbach nicht überschritten. Atrazin ist in 5, Si- mazin in 4 Proben nachgewiesen worden. Atrazin ist seit 1991 verboten, Simazin seit 1999 nicht mehr zugelassen. Diuron ist in 13, Isoproturon durchgängig in 20 Proben nachweisbar (Tab. 38, S. 96 Einzel- stoffauswertung). Für Diuron gilt seit 2009 ein Anwendungsverbot. Die Qualitätsnormen zur Beschreibung des ökologischen Zustands sind nicht überschritten. Für MCPA wurde die QN mit einem Mittelwert von 0,08 µg/l zu 75 % erreicht, bei Mecoprop mit einem Mittelwert von 0,06 µg/l ist 50 % der QN erreicht (Tab. 53, S. 141).

Tab. 37: Bewertung der Wasserkörper im EZG Otterbach 2009

Wasserkörper Landwirt- Sonder- Chemischer Stoff Ökolo- Stoff PSM mit schaftl. kultur Zustand QN-Über- gischer QN-Über- Mittelwert Nutzung schreitung Zustand schreitung > 0,1 µg/l gesamt % % gemessen: unterer 50 8 gut UQN Otterbach eingehalten übertragen: oberer 56 12 gut UQN Otterbach eingehalten übertragen: Dörniggraben 36 0,4 gut UQN eingehalten

Flächenanteil Landwirtschaft: < 10 % 10 < 20 % 20 < 30 % 30 < 40 % > 40 %

94 Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Abb. 35: Wasserkörper im EZG der Messstelle Otterbach

Vergleich Auswertung der Ergebnisse 2004 bis 2006 (Bericht an die EU) mit aktuellen Messungen: In 2004 bis 2006 konnten nicht sämtliche Wasserkörper beprobt werden. Um dennoch eine flächen- deckende Bewertung vornehmen zu können, musste auf sog. Bezugswasserkörper ausgewichen wer- den. Der Otterbach war 2004 bis 2006 nicht Bestandteil der Messprogramme, die Bewertungen er- folgten mittels Bezugswasserkörper „untere Isenach“. Laut Übertragung wurde der chemische und der ökologische Zustand als schlecht bezeichnet. Die aktuelle Messung 2009 an der Messstelle Otterbach Pegel Rheinzabern hat eine Einhaltung der QN bzgl. des chemischen und des ökologischen Zustands ergeben. Die Bewertung aufgrund der gemessenen Werte 2009 fällt besser aus als eine Bewertung durch Übertragung.

Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 95 PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Tab. 38: einzelstoff-Auswertung:Otterbach Otterbach Pegel Rheinzabern Pegel Rheinzabern PSM PSM 2009 2009 Einzelstoff-Auswertung

>1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG NG: 0,005 µg/l Diese Wirkstoffe sind immer n.n. BG: 0,020 µg/l NG: 0,005 µg/l Otterbach Pegel Rheinzabern 13.01.2009-04.01.2010 n = 20 BG: 0,020 µg/l Stichproben Mittelwert* Maximum n > NG n > = 0,1 n > = 1,0 WIRKSTOFFE Labor: LUFA [µg/L] [µg/L] µg/L µg/L 1 Acifluorfen 154 WIRKSTOFFE 2 Aldicarb 1 2,4-D 0,01 0,08 9 0 0 3 Chlorfluazuron 2 Acetamiprid 0,01 0,05 4 0 0 4 Chloroxuron 3 Atrazin 0,01 0,02 5 0 0 5 Chlortoluron 4 Atrazin-DIP 0,003 0,01 1 0 0 6 Cyromazin 5 Desethyl-Atrazin 0,003 0,01 3 0 0 7 Dichlorvos 6 Azoxistrobin 0,01 0,04 12 0 0 8 Diclofop 7 Bentazon 0,01 0,11 16 1 0 9 Diflubenzuron 8 Boscalid 0,02 0,08 20 0 0 10 Diflufenican 9 Bromacil 0,003 0,008 2 0 0 11 Dinoseb 10 Bromoxynil 0,003 0,007 1 0 0 12 Etaconazol 11 Carbendazim 0,05 0,12 18 2 0 13 Ethidimuron 12 Chlorpyrifos 0,003 0,006 1 0 0 14 Fluoroxypyr 13 Chloridazon 0,01 0,07 3 0 0 15 Fenarimol 14 Clothianidin 0,003 0,006 1 0 0 16 Fenhexamid 15 Cyanazin 0,003 0,009 1 0 0 17 Fenpyroximat 16 Cyprodinil 0,01 0,07 4 0 0 18 Flamprop 17 Dichlorprop 0,01 0,08 13 0 0 19 Fluazinam 18 Dimethachlor 0,003 0,01 1 0 0 20 Flufenoxuron 19 Dimethoat 0,01 0,02 6 0 0 21 Fluquinconazol 20 Dimethomorph 0,01 0,03 9 0 0 22 Hexazinon 21 Diuron 0,01 0,04 13 0 0 23 Haloxyfopsäure 22 Epoxiconazol 0,003 0,009 1 0 0 24 Hexaflumuron 23 Ethofumesate 0,03 0,17 9 2 0 25 Cybutryn 24 Fenpropimorph 0,003 0,005 1 0 0 26 Isoxaben 25 Flazasulfuron 0,01 0,06 1 0 0 27 Ioxynil 26 Fluazifopsäure 0,004 0,012 4 0 0 28 Kresoxim-methyl 27 Fludioxonil 0,01 0,05 5 0 0 29 Phenmedipham 28 Flufenacet 0,003 0,01 2 0 0 30 Lambda-Cyhalothrin 29 Flusilazol 0,01 0,03 2 0 0 31 Mepronil 30 Flutriafol 0,003 0,01 2 0 0 32 Metabenzthiazuron 31 Imidacloprid 0,01 0,09 11 0 0 33 Metazachlor 32 Iprovalicarb 0,01 0,02 5 0 0 34 Methomyl 33 Isoproturon 0,03 0,10 20 0 0 35 Metsulfuron-methyl 34 Iprodion 0,01 0,03 2 0 0 36 Omethoat 35 Linuron 0,01 0,02 9 0 0 37 Oxamyl 36 Kresoxim 0,004 0,01 4 0 0 38 Parathion-ethyl 37 MCPA 0,10 1,04 19 2 1 39 Pencycuron 38 Mecoprop 0,07 0,35 20 3 0 40 Picostrobin 39 Metalaxyl-m 0,003 0,01 2 0 0 41 Pirimicarb-desmethyl 40 Metamitron 0,03 0,20 10 2 0 42 Prochloraz 41 Methoxyfenozid 0,004 0,02 7 0 0 43 Propanil 42 Metobromuron 0,003 0,01 1 0 0 44 Propazin 43 Metolachlor 0,005 0,02 5 0 0 45 Pyraclostrobin 44 Metoxuron 0,003 0,01 2 0 0 46 Spirodiclofen 45 Metrafenon 0,003 0,01 1 0 0 47 Spiromesifen 46 Metribuzin 0,01 0,04 2 0 0 48 Teflubenzuron 47 Myclobutanil 0,01 0,02 15 0 0 49 Terbuthylazin-DE 96 48 Penconazol 0,005Landesamt 0,01 für Umwelt, 6 Wasserwirtschaft 0 0 und Gewerbeaufsicht 50 Thiacloprid Rheinland-Pfalz 49 Pendimethalin 0,003 0,01 1 0 0 51 Thiamethoxam 50 Pirimicarb 0,004 0,02 5 0 0 52 Trifloxystrobin Otterbach Pegel Rheinzabern PSM 2009 Einzelstoff-Auswertung

>1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG NG: 0,005 µg/l Diese Wirkstoffe sind immer n.n. BG: 0,020 µg/l NG: 0,005 µg/l Otterbach Pegel Rheinzabern 13.01.2009-04.01.2010 n = 20 BG: 0,020 µg/l Stichproben Mittelwert* Maximum n > NG n > = 0,1 n > = 1,0 WIRKSTOFFE Labor: LUFA [µg/L] [µg/L] µg/L µg/L 1 Acifluorfen 154 WIRKSTOFFE 2 Aldicarb 1 2,4-D 0,01 0,08 9 0 0 3 Chlorfluazuron 2 Acetamiprid 0,01 0,05 4 0 0 4 Chloroxuron 3 Atrazin 0,01 0,02 5 0 0 5 Chlortoluron 4 Atrazin-DIP 0,003 0,01 1 0 0 6 Cyromazin 5 Desethyl-Atrazin 0,003 0,01 3 0 0 7 Dichlorvos 6 Azoxistrobin 0,01 0,04 12 0 0 8 Diclofop 7 Bentazon 0,01 0,11 16 1 0 9 Diflubenzuron 8 Boscalid 0,02 0,08 20 0 0 10 Diflufenican 9 Bromacil 0,003 0,008 2 0 0 11 Dinoseb 10 Bromoxynil 0,003 0,007 1 0 0 12 Etaconazol 11 Carbendazim 0,05 0,12 18 2 0 13 Ethidimuron 12 Chlorpyrifos 0,003 0,006 1 0 0 14 Fluoroxypyr 13 Chloridazon 0,01 0,07 3 0 0 15 Fenarimol 14 Clothianidin 0,003 0,006 1 0 0 16 Fenhexamid 15 Cyanazin 0,003 0,009 1 0 0 17 Fenpyroximat 16 Cyprodinil 0,01 0,07 4 0 0 18 Flamprop 17 Dichlorprop 0,01 0,08 13 0 0 19 Fluazinam 18 Dimethachlor 0,003 0,01 1 0 0 20 Flufenoxuron 19 Dimethoat 0,01 0,02 6 0 0 21 Fluquinconazol 20 Dimethomorph 0,01 0,03 9 0 0 22 Hexazinon 21 Diuron 0,01 0,04 13 0 0 23 Haloxyfopsäure 22 Epoxiconazol 0,003 0,009 1 0 0 24 Hexaflumuron 23 Ethofumesate 0,03 0,17 9 2 0 25 Cybutryn 24 Fenpropimorph 0,003 0,005 1 0 0 26 Isoxaben 25 Flazasulfuron 0,01 0,06 1 0 0 27 Ioxynil 26 Fluazifopsäure 0,004 0,012 4 0 0 28 Kresoxim-methyl 27 Fludioxonil 0,01 0,05 5 0 0 29 Phenmedipham 28 Flufenacet 0,003 0,01 2 0 0 30 Lambda-Cyhalothrin 29 Flusilazol 0,01 0,03 2 0 0 31 Mepronil 30 Flutriafol 0,003 0,01 2 0 0 32 Metabenzthiazuron 31 Imidacloprid 0,01 0,09 11 0 0 33 Metazachlor 32 Iprovalicarb 0,01 0,02 5 0 0 34 Methomyl 33 Isoproturon 0,03 0,10 20 0 0 35 Metsulfuron-methyl PSM-Wirkstoffe34 Iprodion in Oberflächengewässern0,01 0,03 2 0 0 36 Omethoat 35 Linuron 0,01 0,02 9 0 0 37 Oxamyl Otterbach Pegel Rheinzabern PSM 2009 Einzelstoff-Auswertung 36 Kresoxim 0,004 0,01 4 0 0 38 Parathion-ethyl 37 MCPA 0,10>1,0 1,04 µg/l > 0,1 19 µg/l 50 % 2> NG 75 % > 1 NG 39 Pencycuron NG:38 0,005 Mecoprop µg/l 0,07 0,35 20 3 0Diese 40 Wirkstoffe Picostrobin sind immer n.n. BG:39 0,020 Metalaxyl-m µg/l 0,003 0,01 2 0 0NG: 41 0,005 Pirimicarb-desmethyl µg/l Otterbach40 Metamitron Pegel Rheinzabern 0,0313.01.2009-04.01.2010 0,20 10 2n = 0 20 BG: 42 0,020 Prochloraz µg/l 41 MethoxyfenozidStichproben Mittelwert*0,004 Maximum 0,02 n > 7NG n > = 0 0,1 n > = 0 1,0 43 PropanilWIRKSTOFFE 42 MetobromuronLabor: LUFA [µg/L]0,003 [µg/L] 0,01 1µg/L 0 µg/L 0 44 1 PropazinAcifluorfen 43154 MetolachlorWIRKSTOFFE 0,005 0,02 5 0 0 452 AldicarbPyraclostrobin 441 Metoxuron2,4-D 0,0030,01 0,010,08 29 0 0 46 3 SpirodiclofenChlorfluazuron 452 MetrafenonAcetamiprid 0,0030,01 0,010,05 14 0 0 47 4 SpiromesifenChloroxuron 463 MetribuzinAtrazin 0,01 0,040,02 25 0 0 48 5 TeflubenzuronChlortoluron 474 MyclobutanilAtrazin-DIP 0,0030,01 0,010,02 15 1 0 0 49 6 CyromazinTerbuthylazin-DE 485 PenconazolDesethyl-Atrazin 0,0050,003 0,01 63 0 0 50 7 ThiaclopridDichlorvos 496 PendimethalinAzoxistrobin Otterbach0,0030,01 Pegel 0,040,01 Rheinzabern 12 1 PSM 0 2009 0 Einzelstoff-Auswertung 51 8 DiclofopThiamethoxam 507 PirimicarbBentazon 0,0040,01 0,020,11 16 5 01 0 52 9 TrifloxystrobinDiflubenzuron 518 BoscalidPrometryn 0,0030,02 0,080,0120 10 0 5310 TriflumizolDiflufenican 529 BromacilPropinconazol 0,0030,007 0,008 0,01 14 2 0 0 5411 TriflumuronDinoseb 1053 BromoxynilPropoxur 0,0030,01 0,007 0,05 12 1 0 0 5512 TriforinEtaconazol 1154 CarbendazimPropyzamid 0,0040,05 0,120,02 18 4 20 0 5613 TriticonazolEthidimuron 1255 ChlorpyrifosPyrimethanil 0,003 0,006 0,01 14 0 0 1457 Fluoroxypyr2,4-DB 1356 ChloridazonQuinmerac 0,0040,01 0,070,01 36 0 0 5815 Acibenzolar-S-methylFenarimol 1457 ClothianidinQuizalofop 0,003 0,006 0,01 1 0 0 5916 BromuconazolFenhexamid 1558 CyanazinSimazin 0,0030,004 0,009 0,01 14 0 0 6017 Carfentrazon-ethylFenpyroximat 1659 CyprodinilSpiroxamine 0,01 0,070,05 4 0 0 6118 Clodinafop-propargylFlamprop 1760 DichlorpropTebuconazol 0,01 0,080,03 1315 0 0 1962 FluazinamCycloat 1861 DimethachlorTebufenozid 0,003 0,01 13 0 0 6320 CyflufenamidFlufenoxuron 1962 DimethoatTetraconazol 0,0030,01 0,020,01 63 0 0 6421 CyproconazolFluquinconazol 2063 DimethomorphThiabendazol 0,0040,01 0,030,01 96 0 0 6522 DifenoconazolHexazinon 2164 DiuronTerbuthylazin 0,01 0,04 13 6 0 0 2366 HaloxyfopsäureDimoxystrobin 2265 EpoxiconazolTerbutryn 0,0030,03 0,009 0,06 17 1 0 0 6724 DiniconazolHexaflumuron 2366 EthofumesateTriadimenol 0,030,01 0,170,08 95 20 0 6825 FenamidonCybutryn * Mittelwerte24 Fenpropimorph aus allen Proben/ keine Monatsmittelwerte0,003 0,005 1 0 069 26 FenbuconazolIsoxaben 25 Flazasulfuron 0,01 0,06 1 0 070 27 FenopropIoxynil 26 Fluazifopsäure 0,004 0,012 4 0 071 28 FluopicolideKresoxim-methyl 27 Fludioxonil 0,01 0,05 5 0 072 29 FluoxastrobinPhenmedipham 28 Flufenacet 0,003 0,01 2 0 073 30 FlurtamoneLambda-Cyhalothrin 29 Flusilazol 0,01 0,03 2 0 074 31 FosthiazatMepronil 30 Flutriafol 0,003 0,01 2 0 075 32 FuberidazolMetabenzthiazuron 31 Imidacloprid 0,01 0,09 11 0 076 33 HexaconazolMetazachlor 32 Iprovalicarb 0,01 0,02 5 0 077 34 HexythiazoxMethomyl 33 Isoproturon 0,03 0,10 20 0 078 35 IndoxacarbMetsulfuron-methyl 34 Iprodion 0,01 0,03 2 0 079 36 MandipropamidOmethoat 35 Linuron 0,01 0,02 9 0 080 37 MCPBOxamyl 36 Kresoxim 0,004 0,01 4 0 081 38 MetconazolParathion-ethyl 37 MCPA 0,10 1,04 19 2 182 39 NeburonPencycuron 38 Mecoprop 0,07 0,35 20 3 083 40 OxadiazonPicostrobin 39 Metalaxyl-m 0,003 0,01 2 0 084 41 PicolinafenPirimicarb-desmethyl 40 Metamitron 0,03 0,20 10 2 085 42 ProquinazidProchloraz 41 Methoxyfenozid 0,004 0,02 7 0 086 43 QuinoxyfenPropanil 87 Tebufenpyrad 42 Metobromuron 0,003 0,01 1 0 0 44 Propazin 88 Zoxamid 43 Metolachlor 0,005 0,02 5 0 0 45 Pyraclostrobin 44 Metoxuron 0,003 0,01 2 0 0 46 Spirodiclofen 45 Metrafenon 0,003 0,01 1 0 0 47 Spiromesifen 46 Metribuzin 0,01 0,04 2 0 0 48 Teflubenzuron 47 Myclobutanil 0,01 0,02 15 0 0 49 Terbuthylazin-DE 48 Penconazol 0,005 0,01 6 0 0 50 Thiacloprid 49 Pendimethalin 0,003 0,01 1 0 0 51 Thiamethoxam 50Landesamt Pirimicarb für Umwelt, Wasserwirtschaft0,004 und Gewerbeaufsicht 0,02 5 Rheinland-Pfalz 0 0 52 Trifloxystrobin 97 PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

2.17 Bewertung des Wiesbachs (Pegel Gensingen)

Abb. 36: messstelle Wiesbach Pegel Gensingen

Der Wiesbach ist ein rheinhessisches Nebengewässer der Nahe, in die er bei Gensingen mündet. Das Einzugsgebiet der Messstelle Wiesbach mit 197 km² ist zu 71 % landwirtschaftlich genutzt, der Anteil Ackerbau beträgt 63 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche (incl. Grünland), der Anteil Sonder- kultur 29 %. (Tab. 2: Flächennutzung der EZG der Messstellen/Quelle WEBGIS Stand 2010). Von den insgesamt 154 untersuchten Wirkstoffen lagen 64 durchgängig unter der Nachweisgrenze (entspricht 42 % der Proben), bei 90 Wirkstoffen (entspricht 58 % der Proben) wurde eine statistische Auswertung der Ergebnisse vorgenommen: „„ 8 Jahresmittelwerte (Boscalid, Dimethomorph, Ethofumesate, Fenhexamid, MCPA, Metamitron, Myclobutanil, Penconazol ) und 26 Maximalwerte (Azoxistrobin, Boscalid, Cyprodinil, Dichlorprop, Diclofop, Dimethomorph, Diuron, Ethofumesate, Fluroxypyr, Fenhexamid, Flazasulfuron, Fluazif- opsäure, Fludioxonil, Fluquinconazol, Iprovalicarb, Kresoximsäure, MCPA, Mecoprop Metamitron, Methoxyfenoxid, Myclobutanil, Penconazol, Pyraclostrobin, Pyrimethanil, Simazin, Spiroxamine, Terbuthylazin, Metrafenon) waren > 0,1 µg/l (Tab. 40, S. 101 Einzelstoffauswertung). „„ 1 Wirkstoff ist durchgängig nachweisbar (Boscalid).

Boscalid ist ein Fungizid und wird eingesetzt im Wein-, Gemüse- und Obstbau sowie auf Ackerland- flächen. Die Verkaufszahlen 2008 liegen zwischen 250–1000 t und sind somit verhältnismäßig hoch (Tab. 58, S. 152). Boscalid ist in zwölf Gewässern in jeder Probe nachweisbar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel 5 Mittel mit dem Wirkstoff Boscalid (Tab. 58, S. 152).

98 Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Bei fünf Wirkstoffen liegen die gemessenen Maximalwerte über 1,0 µg/l (Fenhexamid 3,3 µg/l, Pen- conazol 2,5 µg/l, MCPA 2,3 µg/l, Dimethomorph 1,5 µg/l, Metamitron 1,2 µg/l).

Bewertung der Wasserkörper nach EG-WRRL, chemischer/ökologischer Zustand Die Qualitätsnormen der für die Beschreibung des chemischen Zustands relevanten Wirkstoffe Atra- zin, Simazin, Diuron und Isoproturon werden im Wiesbach nicht überschritten. Atrazin ist in 2, Simazin in 18 Proben nachgewiesen worden. Atrazin ist seit 1991 verboten, Simazin seit 1999 nicht mehr zuge- lassen. Diuron ist in 15, Isoproturon in 14 Proben nachweisbar (Tab. 40, S. 101 Einzelstoffauswertung). Für Diuron gilt seit 2009 ein Anwendungsverbot. Die Qualitätsnormen der für die Beschreibung des ökologischen Zustands relevanten Wirkstoffe ist für MCPA (QN: 0,1 µg/l) mit einem Mittelwert von 0,28µg/l überschritten. Bei Mecoprop mit einem Mittelwert von 0,08 µg/l ist 75 % der QN überschritten (Tab. 53, S. 141).

Tab. 39: Bewertung der Wasserkörper im EZG Wiesbach 2009

Wasserkörper Landwirt- Sonder- Chemischer Stoff Ökologischer Stoff PSM mit schaftl. kultur Zustand QN-Über- Zustand QN-Über- Mittelwert Nutzung schreitung schreitung > 0,1 µg/l gesamt % % gemessen: Mecoprop unterer 66 22 gut UQN MCPA Boscalid, MCPA Wiesbach überschritten Dimethomorph Fenhexamid Metamitron Myclobutanil Penconazol Ethofumesat

übertragen: MCPA oberer 25 0,58 gut UQN MCPA Fenhexamid Wiesbach überschritten übertragen: Mecoprop Finkenbach 56 3,0 gut UQN MCPA Boscalid, MCPA überschritten Dimethomorph Fenhexamid Metamitron Myclobutanil Penconazol übertragen: Keine Übertragung Mecoprop Boscalid, MCPA Sulzheimer- 85 33 UQN MCPA Dimethomorph bach überschritten Fenhexamid Metamitron Myclobutanil Penconazol Ethofumesate

Flächenanteil Landwirtschaft: < 10 % 10 < 20 % 20 < 30 % 30 < 40 % > 40 %

Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 99 PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Abb. 37: Wasserkörper im EZG der Messstelle Wiesbach

Vergleich Auswertung der Ergebnisse 2004 bis 2006 (Bericht an die EU) mit aktuellen Messungen: In 2005/2006 war der Wiesbach Bestandteil des Messprogramms. Der chemische Zustand (Isoprotu- ron) und der ökologische Zustand (Mecoprop) wurden mit schlecht bewertet. Die aktuellen Ergebnisse aus 2009 werten den chemischen Zustand als gut, der ökologische Zustand (MCPA) bleibt unverän- dert schlecht.

100 Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Tab. 40: einzelstoff-Auswertung:Wiesbach Wiesbach Pegel P Gensingenegel Gensingen PSM PSM 2009 2009 Einzelstoff-Auswertung

>1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG NG: 0,005 µg/l Diese Wirkstoffe sind immer n.n. BG: 0,020 µg/l NG: 0,005 µg/l Wiesbach Pegel Gensingen 20.01.2009-21.12.2009 n = 20 BG: 0,020 µg/l Stichproben Mittelwert* Maximum n > NG n > = 0,1 n > = 1,0 WIRKSTOFFE Labor: LUFA [µg/L] [µg/L] µg/L µg/L 1 Acifluorfen 154 WIRKSTOFFE 2 Aldicarb 1 2,4-D 0,007 0,03 10 0 0 3 Bromacil 2 Acetamiprid 0,01 0,04 5 0 0 4 Bromoxynil 3 Acibenzolar-S-methyl 0,00 0,01 1 0 0 5 Chlorfluazuron 4 Atrazin 0,004 0,03 2 0 0 6 Chlorpyrifos 5 Desethyl-Atrazin 0,004 0,02 6 0 0 7 Clothianidin 6 Atrazin-DIP 0,004 0,03 4 0 0 8 Cyromazin 7 Azoxistrobin 0,03 0,14 17 1 0 9 Dichlorvos 8 Bentazon 0,02 0,04 16 0 0 10 Dinoseb 9 Boscalid 0,18 0,71 20 11 0 11 Etaconazol 10 Bromuconazol 0,003 0,01 1 0 0 12 Ethidimuron 11 Carbendazim 0,03 0,06 18 0 0 13 Fenpyroximat 12 Chloridazon 0,01 0,08 4 0 0 14 Flamprop 13 Chloroxuron 0,003 0,01 2 0 0 15 Fluazinam 14 Chlortoluron 0,004 0,03 1 0 0 16 Flufenoxuron 15 Cyanazin 0,003 0,01 1 0 0 17 Hexazinon 16 Cyprodinil 0,05 0,41 16 3 0 18 Hexaflumuron 17 Dichlorprop 0,05 0,29 17 2 0 19 Isoxaben 18 Diclofop 0,01 0,14 5 1 0 20 Ioxynil 19 Difenoconazol 0,003 0,01 2 0 0 21 Lambda-Cyhalothrin 20 Diflubenzuron 0,003 0,01 2 0 0 22 Mepronil 21 Diflufenican 0,003 0,01 2 0 0 23 Methomyl 22 Dimethachlor 0,003 0,01 1 0 0 24 Metobromuron 23 Dimethoat 0,01 0,10 5 2 0 25 Metolachlor 24 Dimethomorph 0,26 1,5 19 8 3 26 Metribuzin 25 Diuron 0,03 0,23 15 1 0 27 Metsulfuron-methyl 26 Epoxiconazol 0,004 0,01 7 0 0 28 Omethoat 27 Ethofumesate 0,12 0,75 17 4 0 29 Oxamyl 28 Fluoroxypyr 0,03 0,25 3 3 0 30 Parathion-ethyl 29 Fenarimol 0,01 0,03 3 0 0 31 Pencycuron 30 Fenhexamid 0,29 3,3 16 6 1 32 Phenmedipham 31 Fenpropimorph 0,003 0,0 1 0 0 33 Picostrobin 32 Flazasulfuron 0,03 0,37 5 1 0 34 Pirimicarb-desmethyl 33 Fluazifopsäure 0,03 0,40 6 1 0 35 Propanil 34 Flufenacet 0,003 0,01 2 0 0 36 Propyzamid 35 Fludioxonil 0,06 0,29 19 2 0 37 Spiromesifen 36 Fluquinconazol 0,01 0,14 2 1 0 38 Teflubenzuron 37 Flutriafol 0,003 0,01 2 0 0 39 Thiamethoxam 38 Fuberidazol 0,003 0,01 1 0 0 40 Triflumizol 39 Haloxyfopsäure 0,01 0,04 3 0 0 41 Triflumuron 40 Hexaconazol 0,004 0,01 5 0 0 42 Triforin 41 Imidacloprid 0,01 0,02 15 0 0 43 2,4-DB 42 Indoxacarb 0,003 0,01 1 0 0 44 Carfentrazon-ethyl 43 Iprovalicarb 0,02 0,11 10 1 0 45 Clodinafop-propargyl 44 Cybutryn 0,01 0,01 8 0 0 46 Cycloat 45 Isoproturon 0,02 0,09 14 0 0 47 Cyflufenamid 46 Iprodion 0,01 0,05 2 0 0 48 Dimoxystrobin 47 Kresoxym 0,05 0,38 14 2 0 49 Diniconazol Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 101 48 Kresoxim-methyl 0,004 0,02 3 0 0 50 Fenamidon 49 Linuron 0,003 0,01 4 0 0 51 Fenbuconazol 50 MCPA 0,35 2,3 19 10 2 52 Fenoprop Wiesbach Pegel Gensingen PSM 2009 Einzelstoff-Auswertung

>1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG NG: 0,005 µg/l Diese Wirkstoffe sind immer n.n. BG: 0,020 µg/l NG: 0,005 µg/l Wiesbach Pegel Gensingen 20.01.2009-21.12.2009 n = 20 BG: 0,020 µg/l Stichproben Mittelwert* Maximum n > NG n > = 0,1 n > = 1,0 WIRKSTOFFE Labor: LUFA [µg/L] [µg/L] µg/L µg/L 1 Acifluorfen 154 WIRKSTOFFE 2 Aldicarb 1 2,4-D 0,007 0,03 10 0 0 3 Bromacil 2 Acetamiprid 0,01 0,04 5 0 0 4 Bromoxynil 3 Acibenzolar-S-methyl 0,00 0,01 1 0 0 5 Chlorfluazuron 4 Atrazin 0,004 0,03 2 0 0 6 Chlorpyrifos 5 Desethyl-Atrazin 0,004 0,02 6 0 0 7 Clothianidin 6 Atrazin-DIP 0,004 0,03 4 0 0 8 Cyromazin 7 Azoxistrobin 0,03 0,14 17 1 0 9 Dichlorvos 8 Bentazon 0,02 0,04 16 0 0 10 Dinoseb 9 Boscalid 0,18 0,71 20 11 0 11 Etaconazol 10 Bromuconazol 0,003 0,01 1 0 0 12 Ethidimuron 11 Carbendazim 0,03 0,06 18 0 0 13 Fenpyroximat 12 Chloridazon 0,01 0,08 4 0 0 14 Flamprop 13 Chloroxuron 0,003 0,01 2 0 0 15 Fluazinam 14 Chlortoluron 0,004 0,03 1 0 0 16 Flufenoxuron 15 Cyanazin 0,003 0,01 1 0 0 17 Hexazinon 16 Cyprodinil 0,05 0,41 16 3 0 18 Hexaflumuron 17 Dichlorprop 0,05 0,29 17 2 0 19 Isoxaben 18 Diclofop 0,01 0,14 5 1 0 20 Ioxynil 19 Difenoconazol 0,003 0,01 2 0 0 21 Lambda-Cyhalothrin 20 Diflubenzuron 0,003 0,01 2 0 0 22 Mepronil 21 Diflufenican 0,003 0,01 2 0 0 23 Methomyl 22 Dimethachlor 0,003 0,01 1 0 0 24 Metobromuron 23 Dimethoat 0,01 0,10 5 2 0 25 Metolachlor 24 Dimethomorph 0,26 1,5 19 8 3 26 Metribuzin 25 Diuron 0,03 0,23 15 1 0 27 Metsulfuron-methyl 26 Epoxiconazol 0,004 0,01 7 0 0 28 Omethoat 27 Ethofumesate 0,12 0,75 17 4 0 29 Oxamyl 28 Fluoroxypyr 0,03 0,25 3 3 0 30 Parathion-ethyl 29 Fenarimol 0,01 0,03 3 0 0 31 Pencycuron 30 Fenhexamid 0,29 3,3 16 6 1 32 Phenmedipham 31 Fenpropimorph 0,003 0,0 1 0 0 33 Picostrobin 32 Flazasulfuron 0,03 0,37 5 1 0 34 Pirimicarb-desmethyl 33 Fluazifopsäure 0,03 0,40 6 1 0 35 Propanil 34 Flufenacet 0,003 0,01 2 0 0 36 Propyzamid 35 Fludioxonil 0,06 0,29 19 2PSM-Wirkstoffe 0 37 in Oberflächengewässern Spiromesifen 36 Fluquinconazol 0,01 0,14 2 1 0 38 Teflubenzuron Wiesbach Pegel Gensingen PSM 2009 Einzelstoff-Auswertung 37 Flutriafol 0,003 0,01 2 0 0 39 Thiamethoxam 38 Fuberidazol 0,003>1,0 0,01 µg/l > 0,1 1 µg/l 50 % 0> NG 75 % > 0 NG 40 Triflumizol NG:39 0,005 Haloxyfopsäure µg/l 0,01 0,04 3 0 0Diese 41 Wirkstoffe Triflumuron sind immer n.n. BG:40 0,020 Hexaconazol µg/l 0,004 0,01 5 0 0NG: 42 0,005 Triforin µg/l Wiesbach41 Imidacloprid Pegel Gensingen 0,0120.01.2009-21.12.2009 0,02 15 0n = 0 20 BG: 43 0,020 2,4-DB µg/l 42 IndoxacarbStichproben Mittelwert*0,003 Maximum 0,01 n > 1NG n > = 0 0,1 n > = 0 1,0 44 Carfentrazon-ethylWIRKSTOFFE 43 IprovalicarbLabor: LUFA [µg/L]0,02 [µg/L] 0,11 10µg/L 1 µg/L 0 45 1 AcifluorfenClodinafop-propargyl 44154 WIRKSTOFFECybutryn 0,01 0,01 8 0 0 462 AldicarbCycloat 451 Isoproturon2,4-D 0,0070,02 0,090,03 1410 0 0 47 3 CyflufenamidBromacil 462 IprodionAcetamiprid 0,01 0,050,04 25 0 0 48 4 DimoxystrobinBromoxynil 473 KresoxymAcibenzolar-S-methyl0,05 0,00 0,380,01 14 1 20 0 49 5 DiniconazolChlorfluazuron 484 Kresoxim-methylAtrazin 0,004 0,020,03 32 0 0 50 6 FenamidonChlorpyrifos 495 LinuronDesethyl-AtrazinWiesbach0,003 0,004 Pegel 0,010,02 Gensingen 46 PSM 0 2009 0 Einzelstoff-Auswertung 51 7 FenbuconazolClothianidin 506 MCPAAtrazin-DIP 0,0040,35 0,03 2,3 19 4 10 0 20 52 8 FenopropCyromazin 517 AzoxistrobinMecoprop 0,030,09 0,140,26 1719 16 0 53 9 DichlorvosFluopicolide 528 BentazonMetabenzthiazuron 0,0030,02 0,040,05 16 2 0 0 1054 DinosebFluoxastrobin 539 BoscalidMetalaxyl-m 0,180,01 0,710,0720 911 0 0 1155 EtaconazolFlurtamone 1054 BromuconazolMetamitron 0,0030,17 0,01 1,2 12 1 04 02 1256 EthidimuronFosthiazat 1155 CarbendazimMetazachlor 0,030,01 0,06 1811 0 0 1357 FenpyroximatHexythiazox 1256 ChloridazonMetconazol 0,0030,01 0,080,01 41 0 0 1458 FlampropMandipropamid 1357 ChloroxuronMethoxyfenozid 0,0030,07 0,010,50 18 2 03 0 1559 FluazinamMCPB 1458 ChlortoluronMetoxuron 0,0040,003 0,030,02 12 0 0 1660 FlufenoxuronNeburon 1559 CyanazinMyclobutanil 0,0030,14 0,010,56 19 1 07 0 1761 HexazinonOxadiazon 1660 CyprodinilPenconazol 0,050,19 0,41 2,5 1619 35 01 1862 HexaflumuronPicolinafen 1761 DichlorpropPendimethalin 0,0030,05 0,29 0,0 17 2 20 0 1963 IsoxabenProquinazid 1862 DiclofopPirimicarb 0,01 0,140,04 54 10 0 2064 IoxynilTebufenpyrad 1963 DifenoconazolProchloraz 0,003 0,01 21 0 0 21 Lambda-Cyhalothrin 2064 DiflubenzuronPrometryn 0,003 0,01 21 0 0 22 Mepronil 2165 DiflufenicanPropazin 0,0030,004 0,010,03 21 0 0 23 Methomyl 2266 DimethachlorPropinconazol 0,0030,01 0,010,04 17 1 0 0 24 Metobromuron 2367 DimethoatPropoxur 0,01 0,100,02 57 20 0 25 Metolachlor 2468 DimethomorphPyraclostrobin 0,260,02 0,17 1,5 1910 81 30 26 Metribuzin 2569 DiuronPyrimethanil 0,030,04 0,230,45 1518 1 0 27 Metsulfuron-methyl 2670 EpoxiconazolQuinmerac 0,0040,01 0,010,04 12 7 0 0 28 Omethoat 2771 EthofumesateQuizalofop 0,120,01 0,750,04 17 4 40 0 29 Oxamyl 2872 FluoroxypyrSimazin 0,03 0,250,19 18 3 32 0 30 Parathion-ethyl 2973 FenarimolSpirodiclofen 0,0030,01 0,030,01 3 0 0 31 Pencycuron 3074 FenhexamidSpiroxamine 0,290,09 0,77 3,3 1614 65 10 32 Phenmedipham 3175 FenpropimorphTebuconazol 0,0030,02 0,07 0,0 18 1 0 0 33 Picostrobin 3276 FlazasulfuronTebufenozid 0,030,01 0,370,04 10 5 10 0 34 Pirimicarb-desmethyl 3377 FluazifopsäureTerbuthylazin 0,03 0,400,32 65 1 0 35 Propanil 3478 FlufenacetTerbuthylazin-DE0,003 0,01 0,010,04 2 0 0 36 Propyzamid 3579 FludioxonilTerbutryn 0,060,03 0,290,06 1918 20 0 37 Spiromesifen 3680 FluquinconazolThiabendazol 0,0040,01 0,140,01 25 10 0 38 Teflubenzuron 3781 FlutriafolThiacloprid 0,0030,004 0,010,02 23 0 0 39 Thiamethoxam 3882 FuberidazolTriadimenol 0,0030,01 0,010,04 11 1 0 0 40 Triflumizol 3983 HaloxyfopsäureTrifloxystrobin 0,0030,01 0,040,01 31 0 0 41 Triflumuron 4084 HexaconazolTriticonazol 0,0040,003 0,01 52 0 0 42 Triforin 4185 ImidaclopridCyproconazol 0,01 0,020,03 15 6 0 0 43 2,4-DB 4286 IndoxacarbFlusilazol 0,0030,004 0,010,03 1 0 0 44 Carfentrazon-ethyl 4387 IprovalicarbMetrafenon 0,020,06 0,110,47 1016 13 0 45 Clodinafop-propargyl 4488 CybutrynQuinoxyfen 0,01 0,010,02 84 0 0 46 Cycloat 4589 IsoproturonTetraconazol 0,020,01 0,090,06 14 4 0 0 47 Cyflufenamid 4690 IprodionZoxamid 0,0030,01 0,050,01 21 0 0 48 Dimoxystrobin * Mittelwerte47 Kresoxym aus allen Proben/ keine Monatsmittelwerte0,05 0,38 14 2 0 49 Diniconazol 48 Kresoxim-methyl 0,004 0,02 3 0 0 50 Fenamidon 49 Linuron 0,003 0,01 4 0 0 51 Fenbuconazol 102 Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 50 MCPA 0,35 2,3 19 10 2 52 Fenoprop PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

2.18 Bewertung des Elzbachs (Mündung Mosel)

Abb. 38: messstelle Elzbach Mündung Mosel

Der Elzbach ist ein linker Nebenfluss der Mosel, entspringt in der Hohen Eifel und mündet bei Mosel- kern in die Mosel. Das Einzugsgebiet der Messstelle Elzbach mit 220 km² ist zu 53 % geprägt durch landwirtschaftliche Nutzung (incl. Grünland). Diese besteht fast ausschließlich zu 73 % aus Ackerbau, kein Sonderkultur- anteil. (Tab. 2: Flächennutzung der EZG der Messstellen/Quelle WEBGIS Stand 2010). Von den insgesamt 154 untersuchten Wirkstoffen lagen 115 durchgängig unter der Nachweisgrenze (entspricht 75 % der Proben), bei 39 Wirkstoffen (entspricht 25 % der Proben) wurde eine statistische Auswertung der Ergebnisse vorgenommen: „„ Kein Jahresmittelwert war > 0,1 µg/l, 2 Maximalwerte (Chlortoluron, MCPA) waren > 0,1 µg/l (Tab. 42, S. 105 Einzelstoffauswertung). „„ Kein Maximalwert war > 1,0 µg/l. „„ Kein Wirkstoff ist durchgängig nachweisbar.

Bewertung der Wasserkörper nach EG-WRRL, chemischer/ökologischer Zustand Die Qualitätsnormen der für die Beschreibung des chemischen Zustands relevanten Wirkstoffe Atra- zin, Simazin, Diuron und Isoproturon werden im Elzbach nicht überschritten. Atrazin ist in einer, Sima- zin in drei, Diuron in einer und Isoproturon in 16 Proben nachgewiesen worden. Atrazin ist seit 1991 verboten, Simazin seit 1999 nicht mehr zugelassen (Tab. 42, S. 105 Einzelstoffauswertung). Für Diuron gilt seit 2009 ein Anwendungsverbot. Die Qualitätsnormen der für die Beschreibung des ökologischen Zustands relevanten Wirkstoffe werden nicht überschritten.

Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 103 PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Tab. 41: Bewertung der Wasserkörper im EZG Elzbach 2009

Wasserkörper Landwirt- Sonder- Chemischer Stoff Ökolo- Stoff PSM mit schaftl. kultur Zustand QN-Über- gischer QN-Über- Mittelwert Nutzung schreitung Zustand schreitung > 0,1 µg/l gesamt % % gemessen: unterer 40 0,3 gut UQN Elzbach eingehalten übertragen: oberer 33 0,6 gut UQN Elzbach eingehalten

Flächenanteil Landwirtschaft: < 10 % 10 < 20 % 20 < 30 % 30 < 40 % > 40 %

Abb. 39: Wasserkörper im EZG der Messstelle Elzbach

Vergleich Auswertung der Ergebnisse 2004 bis 2006 (Bericht an die EU) mit aktuellen Messungen: In 2006 war der Elzbach Bestandteil des Messprogramms. Der chemische Zustand war schlecht (Maximalwert Isoproturon 1,4 µg/l), der ökologische Zustand war gut. In 2009 ist der chemische Zu- stand gut, der ökologische Zustand ist unverändert gut.

104 Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Tab. 42: einzelstoff-Auswertung:Elzbach Elzbach Mündung Mündung Mosel Mosel PSM PSM 2009 2009 Einzelstoff-Auswertung

>1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG NG: 0,005 µg/l Diese Wirkstoffe sind immer n.n. BG: 0,020 µg/l NG: 0,005 µg/l Elzbach Mündung Mosel 07.01.2009-02.12.2009 n = 19 BG: 0,020 µg/l Stichproben Mittelwert* Maximum n > NG n > = 0,1 n > = 1,0 WIRKSTOFFE Labor: LUFA [µg/L] [µg/L] µg/L µg/L 1 Acetamiprid 154 WIRKSTOFFE 2 Acifluorfen 1 2,4-D 0,003 0,01 2 0 0 3 Aldicarb 2 Atrazin 0,003 0,01 1 0 0 4 Atrazin-DIP 3 Bentazon 0,008 0,05 9 0 0 5 Desethyl-Atrazin 4 Boscalid 0,007 0,03 12 0 0 6 Azoxistrobin 5 Carbendazim 0,003 0,01 2 0 0 7 Bromacil 6 Chloridazon 0,004 0,02 3 0 0 8 Bromoxynil 7 Chloroxuron 0,003 0,01 1 0 0 9 Chlorfluazuron 8 Chlortoluron 0,013 0,17 4 1 0 10 Chlorpyrifos 9 Clothianidin 0,003 0,01 1 0 0 11 Cyprodinil 10 Cyanazin 0,003 0,01 1 0 0 12 Cyromazin 11 Diclofop 0,003 0,01 1 0 0 13 Dichlorvos 12 Diflubenzuron 0,003 0,01 1 0 0 14 Dimethoat 13 Diflufenican 0,003 0,01 1 0 0 15 Dimethomorph 14 Dichlorprop 0,010 0,09 5 0 0 16 Dinoseb 15 Diuron 0,003 0,01 1 0 0 17 Etaconazol 16 Epoxiconazol 0,003 0,01 3 0 0 18 Ethidimuron 17 Ethofumesate 0,005 0,02 5 0 0 19 Fluoroxypyr 18 Fenpropimorph 0,003 0,01 1 0 0 20 Fenarimol 19 Isoproturon 0,01 0,03 16 0 0 21 Fenhexamid 20 MCPA 0,02 0,16 7 2 0 22 Fenpyroximat 21 Mecoprop 0,01 0,07 12 0 0 23 Flazasulfuron 22 Metamitron 0,006 0,05 3 0 0 24 Flamprop 23 Metazachlor 0,006 0,02 6 0 0 25 Fluazifopsäure 24 Methoxyfenozid 0,003 0,01 1 0 0 26 Fludioxonil 25 Metolachlor 0,003 0,01 3 0 0 27 Fluazinam 26 Pencycuron 0,003 0,01 1 0 0 28 Flufenacet 27 Pendimethalin 0,003 0,01 2 0 0 29 Flufenoxuron 28 Propinconazol 0,003 0,01 1 0 0 30 Fluquinconazol 29 Propoxur 0,003 0,01 1 0 0 31 Hexazinon 30 Quizalofop 0,003 0,01 1 0 0 32 Haloxyfopsäure 31 Quinmerac 0,005 0,02 6 0 0 33 Hexaflumuron 32 Simazin 0,003 0,01 3 0 0 34 Imidacloprid 33 Terbuthylazin 0,01 0,03 8 0 0 35 Iprovalicarb 34 Thiabendazol 0,003 0,01 1 0 0 36 Cybutryn 35 Triadimenol 0,003 0,01 2 0 0 37 Isoxaben 36 Neburon 0,004 0,02 1 0 0 38 Ioxynil 37 Dimoxystrobin 0,003 0,01 1 0 0 39 Iprodion 38 Fluoxastrobin 0,003 0,01 1 0 0 40 Kresoxim 39 MCPB 0,003 0,01 1 0 0 41 Kresoxim-methyl * Mittelwerte aus allen Proben/ keine Monatsmittelwerte 42 Phenmedipham 43 Lambda-Cyhalothrin 44 Linuron 45 Mepronil 46 Metabenzthiazuron 47 Metalaxyl-m 48 Methomyl 49 Metobromuron 50 Metoxuron Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 105 51 Metribuzin 52 Metsulfuron-methyl 53 Myclobutanil Elzbach Mündung Mosel PSM 2009 Einzelstoff-Auswertung

>1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG NG: 0,005 µg/l Diese Wirkstoffe sind immer n.n. BG: 0,020 µg/l NG: 0,005 µg/l Elzbach Mündung Mosel 07.01.2009-02.12.2009 n = 19 BG: 0,020 µg/l Stichproben Mittelwert* Maximum n > NG n > = 0,1 n > = 1,0 WIRKSTOFFE Labor: LUFA [µg/L] [µg/L] µg/L µg/L 1 Acetamiprid 154 WIRKSTOFFE 2 Acifluorfen 1 2,4-D 0,003 0,01 2 0 0 3 Aldicarb 2 Atrazin 0,003 0,01 1 0 0 4 Atrazin-DIP 3 Bentazon 0,008 0,05 9 0 0 5 Desethyl-Atrazin 4 Boscalid 0,007 0,03 12 0 0 6 Azoxistrobin 5 Carbendazim 0,003 0,01 2 0 0 7 Bromacil 6 Chloridazon 0,004 0,02 3 0 0 8 Bromoxynil 7 Chloroxuron 0,003 0,01 1 0 0 9 Chlorfluazuron 8 Chlortoluron 0,013 0,17 4 1 0 10 Chlorpyrifos 9 Clothianidin 0,003 0,01 1 0 0 11 Cyprodinil 10 Cyanazin 0,003 0,01 1 0 0 12 Cyromazin 11 Diclofop 0,003 0,01 1 0 0 13 Dichlorvos 12 Diflubenzuron 0,003 0,01 1 0 0 14 Dimethoat 13 Diflufenican 0,003 0,01 1Elzbach 0 Mündung 0 15 Mosel Dimethomorph PSM 2009 Einzelstoff-Auswertung 14 Dichlorprop 0,010 0,09 5 0 0 16 Dinoseb 15 Diuron 0,003 0,01 1 0 0 17 Etaconazol 54 Omethoat 16 Epoxiconazol 0,003 0,01 3 0 0 18 Ethidimuron 55 Oxamyl 17 Ethofumesate 0,005 0,02 5 0 0 19 Fluoroxypyr 56 Parathion-ethyl 18 Fenpropimorph 0,003 0,01 1 0 0 20 Fenarimol 57 Penconazol 19 Isoproturon 0,01 0,03 16 0 0 21 Fenhexamid 58 Picostrobin 20 MCPA 0,02 0,16 7 2 0 22 Fenpyroximat 59 Pirimicarb 21 Mecoprop 0,01 0,07 12 0 0 23 Flazasulfuron 60 Pirimicarb-desmethyl 22 Metamitron 0,006 0,05 3 0 0 24 Flamprop 61 Prochloraz 23 Metazachlor 0,006 0,02 6 0 0 25 Fluazifopsäure 62 Prometryn 24 Methoxyfenozid 0,003 0,01 1 0 0 26 Fludioxonil 63 Propanil 25 Metolachlor 0,003 0,01 3 0 0 27 Fluazinam 64 Propazin 26 Pencycuron 0,003 0,01 1 0 0 28 Flufenacet 65 Propyzamid 27 Pendimethalin 0,003 0,01 2 0 0 29 Flufenoxuron 66 Pyraclostrobin 28 Propinconazol 0,003 0,01 1 0 0 30 Fluquinconazol 67 Pyrimethanil 29 Propoxur 0,003 0,01 1 0 0 31 Hexazinon 68 Spirodiclofen 30 Quizalofop 0,003 0,01 1 0 0 32 Haloxyfopsäure 69 Spiromesifen 31 Quinmerac 0,005 0,02 6 0 0 33 Hexaflumuron 70 Spiroxamine 32 Simazin 0,003 0,01 3 0 0 34 Imidacloprid 71 Tebuconazol 33 Terbuthylazin 0,01 0,03 8 0 0 35 Iprovalicarb 72 Tebufenozid PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern 34 Thiabendazol Elzbach0,003 Mündung 0,01 Mosel 1 PSMElzbach 0 2009 Mündung 0 Einzelstoff-Auswertung 36 Mosel Cybutryn PSM 2009 Einzelstoff-Auswertung73 Teflubenzuron 35 Triadimenol 0,003 0,01 2 0 0 37 Isoxaben 74 Terbuthylazin-DE 36 Neburon 0,004>1,0 0,02 µg/l > 0,1 1 µg/l 50 % 0> NG 75 % >>1,0 0 NG µg/l > 38 0,1 µg/l Ioxynil 50 % > NG 75 % > NG 75 Terbutryn NG:37 0,005 Dimoxystrobin µg/l 0,003NG: 0,005 µg/l 0,01 1 0 0Diese 39 Wirkstoffe Iprodion sind immer n.n. Diese76 Wirkstoffe Thiacloprid sind immer n.n. BG:38 0,020 Fluoxastrobin µg/l 0,003BG: 0,020 µg/l 0,01 1 0 0NG: 40 0,005 Kresoxim µg/l NG:77 0,005 Thiamethoxam µg/l Elzbach39 MCPB Mündung Mosel 0,003Elzbach07.01.2009-02.12.2009 Mündung 0,01 Mosel 107.01.2009-02.12.2009 0n = 0 19 BG: 41 0,020 Kresoxim-methyl µg/l n = 19 BG:78 0,020 Trifloxystrobin µg/l * MittelwerteStichproben aus allen Proben/ keine Mittelwert*MonatsmittelwerteStichproben Maximum n > NGMittelwert* n > = 0,1 n > Maximum = 1,0 n42 > NG PhenmediphamWIRKSTOFFE n > = 0,1 n > = 1,079 WIRKSTOFFETriflumizol Labor: LUFA [µg/L]Labor: [µg/L] LUFA µg/L[µg/L] µg/L [µg/L] 43 1 AcetamipridLambda-Cyhalothrinµg/L µg/L80 1 AcetamipridTriflumuron 154 WIRKSTOFFE 154 WIRKSTOFFE 442 AcifluorfenLinuron 812 AcifluorfenTriforin 1 2,4-D 0,0031 2,4-D 0,01 20,003 0 0 0,0145 3 2 MepronilAldicarb 0 082 3 AldicarbTriticonazol 2 Atrazin 0,0032 Atrazin 0,01 10,003 0 0 0,0146 4 1 MetabenzthiazuronAtrazin-DIP 0 083 4 Atrazin-DIP2,4-DB 3 Bentazon 0,0083 Bentazon 0,05 90,008 0 0 0,0547 5 9 Metalaxyl-mDesethyl-Atrazin 0 084 5 Desethyl-AtrazinAcibenzolar-S-methyl 4 Boscalid 0,0074 Boscalid 0,03 120,007 0 0 0,0348 6 12 MethomylAzoxistrobin 0 085 6 AzoxistrobinBromuconazol 5 Carbendazim 0,0035 Carbendazim 0,01 20,003 0 0 0,0149 7 2 MetobromuronBromacil 0 086 7 BromacilCarfentrazon-ethyl 6 Chloridazon 0,0046 Chloridazon 0,02 30,004 0 0 0,0250 8 3 MetoxuronBromoxynil 0 087 8 BromoxynilClodinafop-propargyl 7 Chloroxuron 0,0037 Chloroxuron 0,01 10,003 0 0 0,0151 9 1 MetribuzinChlorfluazuron 0 088 9 ChlorfluazuronCycloat 8 Chlortoluron Elzbach0,0138 Chlortoluron Mündung 0,17 Mosel 4 PSM0,013 1 2009 0 Einzelstoff-Auswertung 0,1752 10 4 Metsulfuron-methylChlorpyrifos 1 0 1089 ChlorpyrifosCyflufenamid 9 Clothianidin 0,0039 Clothianidin 0,01 10,003 0 0 0,0153 11 1 MyclobutanilCyprodinil 0 0 1190 CyprodinilCyproconazol 10 Cyanazin 0,00310 Cyanazin 0,01 10,003 0 0 0,01 1254 1 CyromazinOmethoat 0 0 1291 CyromazinDifenoconazol 11 Diclofop 0,00311 Diclofop 0,01 10,003 0 0 0,01 1355 1 DichlorvosOxamyl 0 0 1392 DichlorvosDimethachlor 12 Diflubenzuron 0,00312 Diflubenzuron 0,01 10,003 0 0 0,01 1456 1 DimethoatParathion-ethyl 0 0 1493 DimethoatDiniconazol 13 Diflufenican 0,00313 Diflufenican 0,01 10,003 0 0 0,01 1557 1 DimethomorphPenconazol 0 0 1594 DimethomorphFenamidon 14 Dichlorprop 0,01014 Dichlorprop 0,09 50,010 0 0 0,09 1658 5 DinosebPicostrobin 0 0 1695 DinosebFenbuconazol 15 Diuron 0,00315 Diuron 0,01 10,003 0 0 0,01 1759 1 EtaconazolPirimicarb 0 0 1796 EtaconazolFenoprop 16 Epoxiconazol 0,00316 Epoxiconazol 0,01 30,003 0 0 0,01 1860 3 EthidimuronPirimicarb-desmethyl 0 0 1897 EthidimuronFluopicolide 17 Ethofumesate 0,00517 Ethofumesate 0,02 50,005 0 0 0,02 1961 5 FluoroxypyrProchloraz 0 0 1998 FluoroxypyrFlurtamone 18 Fenpropimorph 0,00318 Fenpropimorph 0,01 10,003 0 0 0,01 2062 1 FenarimolPrometryn 0 0 2099 FenarimolFlusilazol 19 Isoproturon 0,0119 Isoproturon 0,03 160,01 0 0 0,03 2163 16 FenhexamidPropanil 0 0100 21 FenhexamidFlutriafol 20 MCPA 0,0220 MCPA 0,16 70,02 2 0 0,16 2264 7 FenpyroximatPropazin 2 0101 22 FenpyroximatFosthiazat 21 Mecoprop 0,0121 Mecoprop 0,07 120,01 0 0 0,07 2365 12 FlazasulfuronPropyzamid 0 0102 23 FlazasulfuronFuberidazol 22 Metamitron 0,00622 Metamitron 0,05 30,006 0 0 0,05 2466 3 FlampropPyraclostrobin 0 0103 24 FlampropHexaconazol 23 Metazachlor 0,00623 Metazachlor 0,02 60,006 0 0 0,02 2567 6 FluazifopsäurePyrimethanil 0 0104 25 FluazifopsäureHexythiazox 24 Methoxyfenozid 0,00324 Methoxyfenozid 0,01 1 0,003 0 0 0,01 2668 1 FludioxonilSpirodiclofen 0 0105 26 FludioxonilIndoxacarb 25 Metolachlor 0,00325 Metolachlor 0,01 30,003 0 0 0,01 2769 3 FluazinamSpiromesifen 0 0106 27 FluazinamMandipropamid 26 Pencycuron 0,00326 Pencycuron 0,01 10,003 0 0 0,01 2870 1 FlufenacetSpiroxamine 0 0107 28 FlufenacetMetconazol 27 Pendimethalin 0,00327 Pendimethalin 0,01 20,003 0 0 0,01 2971 2 FlufenoxuronTebuconazol 0 0108 29 FlufenoxuronMetrafenon 28 Propinconazol 0,00328 Propinconazol 0,01 1Elzbach0,003 0 Mündung 0 0,01 3072 Mosel 1 FluquinconazolTebufenozid PSM 0 2009 0 Einzelstoff-Auswertung109 30 FluquinconazolOxadiazon 29 Propoxur 0,00329 Propoxur 0,01 10,003 0 0 0,01 3173 1 HexazinonTeflubenzuron 0 0110 31 HexazinonPicolinafen 30 Quizalofop 0,00330 Quizalofop 0,01 10,003 0 0 0,01 3274 1 HaloxyfopsäureTerbuthylazin-DE 0 0111 32 HaloxyfopsäureProquinazid 31 Quinmerac 0,00531 Quinmerac 0,02 60,005 0 0 0,02 3375 6 HexaflumuronTerbutryn 0 0112 33 HexaflumuronQuinoxyfen 32 Simazin 0,00332 Simazin 0,01 30,003 0 0 0,01 3476 3 ImidaclopridThiacloprid 0 0113 34 ImidaclopridTebufenpyrad 33 Terbuthylazin 0,0133 Terbuthylazin 0,03 80,01 0 0 0,03 3577 8 IprovalicarbThiamethoxam 0 0114 35 IprovalicarbTetraconazol 34 Thiabendazol 0,00334 Thiabendazol 0,01 10,003 0 0 0,01 3678 1 CybutrynTrifloxystrobin 0 0115 36 CybutrynZoxamid 35 Triadimenol 0,00335 Triadimenol 0,01 20,003 0 0 0,01 3779 2 IsoxabenTriflumizol 0 0 37 Isoxaben 36 Neburon 0,00436 Neburon 0,02 10,004 0 0 0,02 3880 1 IoxynilTriflumuron 0 0 38 Ioxynil 37 Dimoxystrobin 0,00337 Dimoxystrobin 0,01 10,003 0 0 0,01 3981 1 IprodionTriforin 0 0 39 Iprodion 38 Fluoxastrobin 0,00338 Fluoxastrobin 0,01 10,003 0 0 0,01 4082 1 KresoximTriticonazol 0 0 40 Kresoxim 39 MCPB 0,00339 MCPB 0,01 10,003 0 0 0,01 4183 1 Kresoxim-methyl2,4-DB 0 0 41 Kresoxim-methyl * Mittelwerte aus allen Proben/ keine Monatsmittelwerte* Mittelwerte aus allen Proben/ keine Monatsmittelwerte 4284 PhenmediphamAcibenzolar-S-methyl 42 Phenmedipham 4385 Lambda-CyhalothrinBromuconazol 43 Lambda-Cyhalothrin 4486 LinuronCarfentrazon-ethyl 44 Linuron 4587 MepronilClodinafop-propargyl 45 Mepronil 4688 MetabenzthiazuronCycloat 46 Metabenzthiazuron 4789 Metalaxyl-mCyflufenamid 47 Metalaxyl-m 4890 MethomylCyproconazol 48 Methomyl 4991 MetobromuronDifenoconazol 49 Metobromuron 5092 MetoxuronDimethachlor 50 Metoxuron 5193 MetribuzinDiniconazol 51 Metribuzin 5294 Metsulfuron-methylFenamidon 52 Metsulfuron-methyl 106 Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 5395 MyclobutanilFenbuconazol 53 Myclobutanil 96 Fenoprop 97 Fluopicolide 98 Flurtamone 99 Flusilazol 100 Flutriafol 101 Fosthiazat 102 Fuberidazol 103 Hexaconazol 104 Hexythiazox 105 Indoxacarb 106 Mandipropamid 107 Metconazol 108 Metrafenon 109 Oxadiazon 110 Picolinafen PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

2.19: Bewertung der Pfrimm (bei Worms)

Abb. 40: pfrimm bei Worms

Die Pfrimm entspringt im Donnersbergkreis, durchfließt Rheinhessen in überwiegend landwirt- schaftlich genutzten Gebieten und mündet bei Worms in den Rhein. Das Einzugsgebiet der Messstel- le Pfrimm mit 246 km² ist zu 73 % landwirtschaftlich genutzt, der Anteil Ackerbau beträgt 79 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche, der Anteil Sonderkultur 10 %. (Tab. 2: Flächennutzung der EZG der Messstellen/Quelle WEBGIS Stand 2010). Von insgesamt 154 untersuchten Wirkstoffen lagen 73 durchgängigunter der Nachweisgrenze (ent- spricht 47 % der Proben), bei 81 Wirkstoffen (entspricht 53 % der Proben) wurde eine statistische Aus- wertung der Ergebnisse vorgenommen: „„ Kein Jahresmittelwert war > 0,1 µg/l, 16 Maximalwerte (Bentazon, Boscalid, Carbendazim, Dime- thomorph, Diuron, Ethofumesate, Fenhexamid, Isoproturon, MCPA, Metamitron, Metazachlor, Myclobutanil, Pyrimethanil, Quinmerac, Terbuthylazin, Metrafenon) waren > 0,1 µg/l (Tab. 44, S. 110 Einzelstoffauswertung). „„ 2 Wirkstoffe waren durchgängig nachweisbar (Bentazon, Boscalid).

Boscalid ist ein Fungizid und wird eingesetzt im Wein-, Gemüse- und Obstbau sowie auf Ackerland- flächen. Die Verkaufszahlen 2008 liegen zwischen 250–1000 t und sind somit verhältnismäßig hoch (Tab. 58, S. 152). Boscalid ist 2009 in drei Gewässern in jeder Probe nachweisbar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel 5 Mittel mit dem Wirkstoff Boscalid (Tab. 58, S. 152).

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Bentazon ist ein Herbizid und wird bei Gemüse, Getreide, Mais, Kräuter und Arzneipflanzen einge- setzt. Die Verkaufszahlen 2008 liegen bei 100–250 t (Tab. 58, S. 152). Bentazon ist in acht Gewässern durchgängig in jeder Probe nachweisbar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel drei Mittel mit dem Wirk- stoff Bentazon (Tab. 58, S. 152). Bei einem Wirkstoff liegt der gemessene Maximalwert über 1,0 µg/l (Metamitron 1,04 µg/l). Metami- tron wird vorwiegend im Ackerbau (Zuckerrüben) eingesetzt.

Bewertung der Wasserkörper nach EG-WRRL, chemischer/ökologischer Zustand Die Qualitätsnormen der für die Beschreibung des chemischen Zustands relevanten Wirkstoffe Atra- zin, Simazin, Diuron und Isoproturon werden in der Pfrimm nicht überschritten. Atrazin ist in 13, Si- mazin in 9 Proben nachgewiesen worden. Atrazin ist seit 1991 verboten, Simazin seit 1999 nicht mehr zugelassen. Diuron ist in 13, Isoproturon in 14 Proben nachweisbar. Für Diuron gilt seit 2009 ein An- wendungsverbot (Tab. 44, S. 110 Einzelstoffauswertung). Die Qualitätsnormen der für die Beschreibung des ökologischen Zustands relevanten Wirkstoffe sind nicht überschritten. Bei MCPA (QN: 0,1 µg/l) ist mit einem Mittelwert von 0,10 µg/l die QN noch eingehalten (Tab. 53, S. 141).

Tab. 43: Bewertung der Wasserkörper im EZG Pfrimm 2009

Wasserkörper Landwirt- Sonder- Chemischer Stoff Ökolo- Stoff PSM mit schaftl. kultur Zustand QN-Über- gischer QN-Über- Mittelwert Nutzung schreitung Zustand schreitung > 0,1 µg/l gesamt % % gemessen: untere 65 7,3 gut UQN Pfrimm eingehalten übertragen: obere 42 gut UQN Pfrimm eingehalten übertragen mittlere 50 0,6 gut UQN Pfrimm eingehalten übertragen: Keine Übertragung Leiselsbach 68 1,0 übertragen: Keine Übertragung Ammelbach 92 11 übertragen: Gerbach 28 1,3 gut UQN eingehalten

Flächenanteil Landwirtschaft: < 10 % 10 < 20 % 20 < 30 % 30 < 40 % > 40 %

108 Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Abb. 41: Wasserkörper im EZG der Messstelle Pfrimm

Vergleich Auswertung der Ergebnisse 2004 bis 2006 (Bericht an die EU) mit aktuellen Messungen: In 2004 und 2006 war die Pfrimm auch Bestandteil der Messprogramme. In 2004 war der chemi- sche Zustand gut, der ökologische Zustand schlecht (Dichlorprop, Mecoprop). In 2006 waren der che- mische Zustand (Isoproturon) nicht gut und der ökologische Zustand wurde wegen Dichlorprop und Chloridazon abgewertet. Die Bewertung durch die Messung 2008 fällt besser aus, der chemische und der ökologische Zustand sind beide mit gut (UQN eingehalten) bewertet.

Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 109 PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Tab. 44: einzelstoff-Auswertung: PfrimmPfrimm PSM 2009 PSM 2009 Einzelstoff- Auswertung

>1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG NG: 0,005 µg/l Diese Wirkstoffe sind immer n.n. BG: 0,020 µg/l NG: 0,005 µg/l Pfrimm bei Worms 26.01.2009-10.12.2009 n = 20 BG: 0,020 µg/l Stichproben Mittelwert* Maximum n > NG n > = 0,1 n > = 1,0 WIRKSTOFFE Labor: LUFA [µg/L] [µg/L] µg/L µg/L 1 Acifluorfen 154 WIRKSTOFFE 2 Aldicarb 1 2,4-D 0,004 0,02 5 0 0 3 Chlorfluazuron 2 Acibenzolar-S-methyl 0,003 0,01 1 0 0 4 Chlorpyrifos 3 Atrazin 0,01 0,02 13 0 0 5 Cyanazin 4 Atrazin-DIP 0,003 0,01 2 0 0 6 Dichlorvos 5 Desethyl-Atrazin 0,01 0,02 18 0 0 7 Diclofop 6 Bromacil 0,01 0,01 10 0 0 8 Etaconazol 7 Acetamiprid 0,01 0,04 5 0 0 9 Ethidimuron 8 Azoxistrobin 0,01 0,03 11 0 0 10 Fluoroxypyr 9 Bentazon 0,02 0,12 20 1 0 11 Fenpyroximat 10 Boscalid 0,04 0,17 20 1 0 12 Flamprop 11 Bromoxynil 0,004 0,03 2 0 0 13 Fluazinam 12 Bromuconazol 0,003 0,01 2 0 0 14 Flufenoxuron 13 Carbendazim 0,02 0,12 17 1 0 15 Hexazinon 14 Chloridazon 0,004 0,02 3 0 0 16 Hexaflumuron 15 Chloroxuron 0,003 0,01 4 0 0 17 Isoxaben 16 Chlortoluron 0,003 0,01 3 0 0 18 Ioxynil 17 Clothianidin 0,004 0,02 4 0 0 19 Lambda-Cyhalothrin 18 Clodinafop-propargyl 0,004 0,02 2 0 0 20 Linuron 19 Cyproconazol 0,003 0,01 1 0 0 21 Mepronil 20 Cyprodinil 0,01 0,02 7 0 0 22 Methomyl 21 Cyromazin 0,01 0,05 1 0 0 23 Metobromuron 22 Dichlorprop 0,02 0,08 14 0 0 24 Metoxuron 23 Difenoconazol 0,003 0,01 2 0 0 25 Metsulfuron-methyl 24 Diflubenzuron 0,003 0,01 4 0 0 26 Omethoat 25 Diflufenican 0,004 0,02 5 0 0 27 Oxamyl 26 Dimethoat 0,003 0,01 4 0 0 28 Parathion-ethyl 27 Dimethomorph 0,04 0,25 12 3 0 29 Phenmedipham 28 Diuron 0,01 0,12 13 1 0 30 Picostrobin 29 Dinoseb 0,01 0,05 1 0 0 31 Pirimicarb-desmethyl 30 Epoxiconazol 0,01 0,05 14 0 0 32 Prometryn 31 Ethofumesate 0,05 0,37 18 3 0 33 Propanil 32 Fenarimol 0,004 0,03 1 0 0 34 Propazin 33 Fenhexamid 0,03 0,30 8 1 0 35 Propyzamid 34 Fenpropimorph 0,004 0,01 4 0 0 36 Spirodiclofen 35 Flazasulfuron 0,01 0,03 1 0 0 37 Spiromesifen 36 Fluazifopsäure 0,001 0,06 6 0 0 38 Teflubenzuron 37 Fludioxonil 0,01 0,02 6 0 0 39 Terbuthylazin-DE 38 Flufenacet 0,003 0,01 3 0 0 40 Thiabendazol 39 Fluoxastrobin 0,003 0,01 1 0 0 41 Thiacloprid 40 Fluquinconazol 0,01 0,05 2 0 0 42 Trifloxystrobin 41 Haloxyfopsäure 0,01 0,07 2 0 0 43 Triflumizol 42 Imidacloprid 0,01 0,01 14 0 0 44 Triflumuron 43 Indoxacarb 0,003 0,01 1 0 0 45 Triforin 44 Iprovalicarb 0,01 0,04 10 0 0 46 Triticonazol 45 Cybutryn 0,003 0,01 2 0 0 47 2,4-DB 46 Isoproturon 0,04 0,34 14 2 0 48 Carfentrazon-ethyl 110 Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 47 Iprodion 0,01 0,05 2 0 0 49 Cycloat 48 Kresoxim-methyl 0,01 0,05 13 0 0 50 Cyflufenamid 49 Kresoxym 0,02 0,10 11 1 0 51 Dimethachlor 50 MCPA 0,09 0,48 16 6 0 52 Dimoxystrobin Pfrimm PSM 2009 Einzelstoff- Auswertung

>1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG NG: 0,005 µg/l Diese Wirkstoffe sind immer n.n. BG: 0,020 µg/l NG: 0,005 µg/l Pfrimm bei Worms 26.01.2009-10.12.2009 n = 20 BG: 0,020 µg/l Stichproben Mittelwert* Maximum n > NG n > = 0,1 n > = 1,0 WIRKSTOFFE Labor: LUFA [µg/L] [µg/L] µg/L µg/L 1 Acifluorfen 154 WIRKSTOFFE 2 Aldicarb 1 2,4-D 0,004 0,02 5 0 0 3 Chlorfluazuron 2 Acibenzolar-S-methyl 0,003 0,01 1 0 0 4 Chlorpyrifos 3 Atrazin 0,01 0,02 13 0 0 5 Cyanazin 4 Atrazin-DIP 0,003 0,01 2 0 0 6 Dichlorvos 5 Desethyl-Atrazin 0,01 0,02 18 0 0 7 Diclofop 6 Bromacil 0,01 0,01 10 0 0 8 Etaconazol 7 Acetamiprid 0,01 0,04 5 0 0 9 Ethidimuron 8 Azoxistrobin 0,01 0,03 11 0 0 10 Fluoroxypyr 9 Bentazon 0,02 0,12 20 1 0 11 Fenpyroximat 10 Boscalid 0,04 0,17 20 1 0 12 Flamprop 11 Bromoxynil 0,004 0,03 2 0 0 13 Fluazinam 12 Bromuconazol 0,003 0,01 2 0 0 14 Flufenoxuron 13 Carbendazim 0,02 0,12 17 1 0 15 Hexazinon 14 Chloridazon 0,004 0,02 3 0 0 16 Hexaflumuron 15 Chloroxuron 0,003 0,01 4 0 0 17 Isoxaben 16 Chlortoluron 0,003 0,01 3 0 0 18 Ioxynil 17 Clothianidin 0,004 0,02 4 0 0 19 Lambda-Cyhalothrin 18 Clodinafop-propargyl 0,004 0,02 2 0 0 20 Linuron 19 Cyproconazol 0,003 0,01 1 0 0 21 Mepronil 20 Cyprodinil 0,01 0,02 7 0 0 22 Methomyl 21 Cyromazin 0,01 0,05 1 0 0 23 Metobromuron 22 Dichlorprop 0,02 0,08 14 0 0 24 Metoxuron 23 Difenoconazol 0,003 0,01 2 0 0 25 Metsulfuron-methyl 24 Diflubenzuron 0,003 0,01 4 0 0 26 Omethoat 25 Diflufenican 0,004 0,02 5 0 0 27 Oxamyl 26 Dimethoat 0,003 0,01 4 0 0 28 Parathion-ethyl 27 Dimethomorph 0,04 0,25 12 3 0 29 Phenmedipham 28 Diuron 0,01 0,12 13 1 0 30 Picostrobin 29 Dinoseb 0,01 0,05 1 0 0 31 Pirimicarb-desmethyl 30 Epoxiconazol 0,01 0,05 14 0 0 32 Prometryn 31 Ethofumesate 0,05 0,37 18 3 0 33 Propanil PSM-Wirkstoffe32 Fenarimol in Oberflächengewässern0,004 0,03 1 0 0 34 Propazin 33 Fenhexamid 0,03 0,30 8 1 0 35 Propyzamid Pfrimm PSM 2009 Einzelstoff- Auswertung 34 Fenpropimorph 0,004 0,01 4 0 0 36 Spirodiclofen 35 Flazasulfuron 0,01>1,0 0,03 µg/l > 0,1 1 µg/l 50 % 0> NG 75 % > 0 NG 37 Spiromesifen NG:36 0,005 Fluazifopsäure µg/l 0,001 0,06 6 0 0Diese 38 Wirkstoffe Teflubenzuron sind immer n.n. BG:37 0,020 Fludioxonil µg/l 0,01 0,02 6 0 0NG: 39 0,005 Terbuthylazin-DE µg/l Pfrimm38 Flufenacet bei Worms 0,00326.01.2009-10.12.2009 0,01 3 0n = 0 20 BG: 40 0,020 Thiabendazol µg/l 39 FluoxastrobinStichproben Mittelwert* 0,003 Maximum 0,01 n > 1NG n > = 0 0,1 n > = 0 1,0 41 ThiaclopridWIRKSTOFFE 40 FluquinconazolLabor: LUFA [µg/L] 0,01 [µg/L] 0,05 2µg/L 0 µg/L 0 42 1 AcifluorfenTrifloxystrobin 41154 HaloxyfopsäureWIRKSTOFFE 0,01 0,07 2 0 0 432 AldicarbTriflumizol 421 Imidacloprid2,4-D 0,0040,01 0,020,01 14 5 0 0 44 3 ChlorfluazuronTriflumuron 432 IndoxacarbAcibenzolar-S-methyl0,003 0,01 1 0 0 45 4 TriforinChlorpyrifos 443 IprovalicarbAtrazin 0,01 0,040,02 1013 0 0 46 5 TriticonazolCyanazin 454 CybutrynAtrazin-DIP 0,003 0,01 2 0 0 47 6 2,4-DBDichlorvos 465 IsoproturonDesethyl-Atrazin0,04 0,01 0,340,02 1418 20 0 48 7 Carfentrazon-ethylDiclofop 476 IprodionBromacil 0,01 0,050,01 10 2 0 0 49 8 CycloatEtaconazol 487 Kresoxim-methylAcetamiprid 0,01 0,050,04 13 5 0 0 50 9 CyflufenamidEthidimuron 498 KresoxymAzoxistrobin 0,020,01Pfrimm 0,100,03 PSM 11 2009 10 Einzelstoff- 0 Auswertung 5110 DimethachlorFluoroxypyr 509 MCPABentazon 0,090,02 0,480,12 1620 61 0 5211 DimoxystrobinFenpyroximat 1051 BoscalidMecoprop 0,030,04 0,100,17 20 191 0 1253 FlampropDiniconazol 1152 BromoxynilMetabenzthiazuron0,004 0,01 0,030,04 21 0 0 1354 FluazinamFenamidon 1253 BromuconazolMetalaxyl-m 0,0030,01 0,010,03 23 0 0 1455 FlufenoxuronFenbuconazol 1354 CarbendazimMetamitron 0,020,08 0,121,04 1712 14 01 1556 HexazinonFenoprop 1455 ChloridazonMetazachlor 0,0040,02 0,020,19 37 01 0 1657 HexaflumuronFluopicolide 1556 ChloroxuronMethoxyfenozid0,003 0,01 0,010,09 46 0 0 1758 IsoxabenFlurtamone 1657 ChlortoluronMetolachlor 0,0030,01 0,010,04 31 0 0 1859 IoxynilFosthiazat 1758 ClothianidinMetribuzin 0,0040,01 0,020,04 41 0 0 1960 Lambda-CyhalothrinFuberidazol 1859 Clodinafop-propargylMyclobutanil 0,0040,02 0,020,11 14 2 01 0 2061 LinuronHexaconazol 1960 CyproconazolPenconazol 0,0030,01 0,010,04 10 1 0 0 2162 MepronilHexythiazox 2061 CyprodinilPencycuron 0,0030,01 0,010,02 27 0 0 6322 MethomylMandipropamid 2162 CyromazinPendimethalin 0,0040,01 0,050,02 13 0 0 2364 MetobromuronMCPB 2263 DichlorpropPirimicarb 0,0030,02 0,080,01 14 1 0 0 2465 MetoxuronMetconazol 2364 DifenoconazolProchloraz 0,004 0,003 0,020,01 32 0 0 6625 Metsulfuron-methylNeburon 2465 DiflubenzuronPropinconazol 0,003 0,01 0,010,02 16 4 0 0 2667 OmethoatOxadiazon 2566 DiflufenicanPropoxur 0,0030,004 0,010,02 35 0 0 6827 OxamylPicolinafen 2667 DimethoatPyraclostrobin 0,003 0,01 0,050,01 4 0 0 6928 Parathion-ethylProquinazid 2768 DimethomorphPyrimethanil 0,040,03 0,250,31 1214 31 0 2970 PhenmediphamQuinoxyfen 2869 DiuronQuinmerac 0,010,04 0,120,24 13 14 0 3071 PicostrobinTebufenpyrad 2970 DinosebQuizalofop 0,0040,01 0,050,02 14 0 0 3172 Pirimicarb-desmethylTetraconazol 3071 EpoxiconazolSimazin 0,01 0,050,03 14 9 0 0 3273 PrometrynZoxamid 3172 EthofumesateSpiroxamine 0,050,01 0,370,05 18 9 30 0 33 Propanil 3273 FenarimolTebuconazol 0,0040,01 0,030,02 18 1 0 0 34 Propazin 3374 FenhexamidTebufenozid 0,0030,03 0,300,01 81 10 0 35 Propyzamid 3475 FenpropimorphTerbuthylazin 0,0040,02 0,010,31 4 01 0 36 Spirodiclofen 3576 FlazasulfuronTerbutryn 0,010,02 0,030,07 17 1 0 0 37 Spiromesifen 3677 FluazifopsäureThiamethoxam 0,0010,003 0,060,01 61 0 0 38 Teflubenzuron 3778 FludioxonilTriadimenol 0,01 0,020,04 69 0 0 39 Terbuthylazin-DE 3879 FlufenacetFlusilazol 0,0030,01 0,010,07 3 0 0 40 Thiabendazol 3980 FluoxastrobinFlutriafol 0,0030,01 0,010,03 15 01 0 41 Thiacloprid 4081 FluquinconazolMetrafenon 0,02 0,01 0,120,05 14 2 10 0 42 Trifloxystrobin * Mittelwerte41 Haloxyfopsäure aus allen Proben/ keine Monatsmittelwerte 0,01 0,07 2 0 0 43 Triflumizol 42 Imidacloprid 0,01 0,01 14 0 0 44 Triflumuron 43 Indoxacarb 0,003 0,01 1 0 0 45 Triforin 44 Iprovalicarb 0,01 0,04 10 0 0 46 Triticonazol 45 Cybutryn 0,003 0,01 2 0 0 47 2,4-DB 46 Isoproturon 0,04 0,34 14 2 0 48 Carfentrazon-ethyl 47 Iprodion 0,01 0,05 2 0 0 49 Cycloat 48Landesamt Kresoxim-methyl für Umwelt, Wasserwirtschaft 0,01 und 0,05 Gewerbeaufsicht 13 Rheinland-Pfalz 0 0 50 Cyflufenamid 111 49 Kresoxym 0,02 0,10 11 1 0 51 Dimethachlor 50 MCPA 0,09 0,48 16 6 0 52 Dimoxystrobin PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

2.20 Bewertung der Isenach (Pegel Flomersheim)

Abb. 42: Messstelle Isenach Pegel Flomersheim

Die Isenach entspringt im Pfälzer Wald westlich von Bad Dürkheim, durchfließt die Haardt und die oberrheinische Tiefebene und mündet bei Bobenheim-Roxheim in den Rhein. Das Einzugsgebiet der Messstelle Isenach mit 289 km² ist zu 55 % landwirtschaftlich genutzt, der An- teil Ackerbau beträgt 52 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche, der Anteil Sonderkultur 36 %. (Tab. 2: Flächennutzung der EZG der Messstellen/Quelle WEBGIS Stand 2010). Von den insgesamt 154 unter- suchten Wirkstoffen lagen 62 durchgängig unter der Nachweisgrenze (entspricht 40 % der Proben), bei 92 Wirkstoffen (entspricht 60 % der Proben) wurde eine statistische Auswertung der Ergebnisse vorgenommen. Die Isenach ist das Gewässer, in dem die meisten Wirkstoffe statistisch ausgewertet werden konnten: „„ 10 Jahresmittelwerte (2,4-D, Azoxystrobin, Boscalid, Carbendazim, Dimethoat, Dimethomorph, MCPA, Mecoprop, Metobromuron, Propyzamid ) und 31 Maximalwerte (2,4-D, Azoxystrobin, Bos- calid, Carbendazim, Cyprodinil, Dichlorprop, Dimethoat, Dimethomorph, Diuron, Fenhexamid, Fluazifopsäure, Fludioxonil, Flufenacet, Iprovalicarb, Iprodion, Kresoxim-methyl, Kresoximsäure, Li- nuron, MCPA, Mecoprop, Metamitron, Metazachlor, Metobromuron, Myclobutanil, Pencycuron, Pirimicarb, Propyzamid, Pyrimethanil, Simazin, Spiroxamine, Metrafenon ) waren > 0,1 µg/l (Tab. 46, S. 116 Einzelstoffauswertung). „„ 13 Wirkstoffe sind durchgängig nachweisbar (Azoxystrobin, Boscalid, Carbendazim, Cyprodinil, Di- methomorph, Fludioxonil, Mecoprop, Metalaxyl, Myclobutanil, Propyzamid, Pyrimethanil, Tebuco- nazol, Terbutryn).

112 Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Azoxystrobin ist ein Fungizid und wird eingesetzt im Gemüseanbau sowie auf Ackerlandflächen. Die Verkaufszahlen 2008 liegen zwischen 100–250t (Tab. 58, S. 152). Azoxystrobin ist in einem Gewässer (Isenach) in jeder Probe nachweisbar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel 16 Mittel mit dem Wirkstoff Azoxystrobin (Tab. 58, S. 152). Boscalid ist ein Fungizid und wird eingesetzt im Wein-, Gemüse- und Obstbau sowie auf Ackerland- flächen. Die Verkaufszahlen 2008 liegen zwischen 250–1000 t und sind somit verhältnismäßig hoch (Tab. 58, S. 152). Boscalid ist in zwölf Gewässern in jeder Probe nachweisbar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel 5 Mittel mit dem Wirkstoff Boscalid (Tab. 58, S. 152). Carbendazim ist ein Fungizid, das überwiegend im Ackerbau bei Getreide, Zuckerrüben und im Raps- anbau eingesetzt wird. Die Verkaufszahlen 2008 liegen zwischen 25–100 t und sind somit verhältnis- mäßig niedrig (Tab. 58, S. 152). Carbendazim ist in insgesamt acht Gewässern in jeder Probe nachweis- bar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel zwei Mittel mit dem Wirkstoff Carbendazim (Tab. 58, S. 152). Cyprodinil ist ein Fungizid, das im Ackerbau, beim Gemüseanbau und für den Obstanbau empfoh- len wird. Die Verkaufszahlen 2008 liegen zwischen 25–100 t und sind somit verhältnismäßig nied- rig (Tab. 58, S. 152). Cyprodinil ist in einem Gewässer (Isenach) in jeder Probe nachweisbar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel 7 Mittel mit dem Wirkstoff Cyprodinil (Tab. 58, S. 152). Dimethomorph ist ein Fungizid, das im Sonderkulturbereich (Weinbau, Gemüseanbau) Anwendung findet. Die Verkaufszahlen 2008 liegen wie auch bei Carbendazim zwischen 25–100 t und sind somit verhältnismäßig niedrig (Tab. 58, S. 152). Dimethomorph ist in insgesamt sieben Gewässern in jeder Probe nachweisbar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel 6 Mittel mit dem Wirkstoff Dimethomorph (Tab. 58, S. 152). Fludioxonil ist ein Fungizid, das im Acker- und Gemüseanbau eingesetzt wird. Die Verkaufszahlen 2008 liegen wie auch bei Carbendazim zwischen 25–100 t und sind somit verhältnismäßig niedrig (Tab. 58, S. 152). Fludioxonil ist in zwei Gewässern in jeder Probe nachweisbar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel 8 Mittel mit dem Wirkstoff Fludioxonil (Tab. 58, S. 152). Mecoprop ist ein Herbizid und wird überwiegend im Sommer- und Wintergetreide sowie auf Rasen- flächen eingesetzt. Die Verkaufszahlen 2008 liegen zwischen 100–250 t und sind somit verhältnis- mäßig hoch (Tab. 58, S. 152). Mecoprop ist in insgesamt elf Gewässern in jeder Probe nachweisbar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel 21 Mittel mit dem Wirkstoff Mecoprop (Tab. 58, S. 152). Metalaxyl ist ein Fungizid, das im Acker- und Gemüseanbau eingesetzt wird. Die Verkaufszahlen 2008 liegen zwischen 25–100 t und sind somit verhältnismäßig niedrig (Tab. 58, S. 152). Metalaxyl ist in einem Gewässer (Isenach) in jeder Probe nachweisbar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel 6 Mittel mit dem Wirkstoff Metalaxyl (Tab. 58, S. 152). Myclobutanil ist ein Fungizid, das im Acker-, Obst- und Gemüseanbau eingesetzt wird. Die Verkaufs- zahlen 2008 liegen zwischen 10–25 t und sind somit verhältnismäßig niedrig (Tab. 58, S. 152). Myclo- butanil ist in einem Gewässer (Isenach) in jeder Probe nachweisbar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel 13 Mittel mit dem Wirkstoff Myclobutanil (Tab. 58, S. 152). Propyzamid ist ein Herbizid und wird im Acker-, Obst- und Gemüseanbau eingesetzt. Die Verkaufs- zahlen 2008 liegen zwischen 25–100 t und sind somit verhältnismäßig hoch (Tab. 58, S. 152). Propyz- amid ist in einem Gewässer (Isenach) in jeder Probe nachweisbar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel 7 Mittel mit dem Wirkstoff Propyzamid (Tab. 58, S. 152).

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Pyrimethanil ist ein Fungizid und wird im Sommer- und Wintergetreide, beim Obstanbau und im Weinbau eingesetzt. Die Verkaufszahlen 2008 liegen zwischen 25–100 t und sind somit verhältnis- mäßig hoch (Tab. 58, S. 152). Pyrimethanil ist in einem Gewässer (Isenach) in jeder Probe nachweisbar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel drei Mittel mit dem Wirkstoff Pyrimethanil (Tab. 58, S. 152). Tebuconazol ist ein Fungizid und wird eingesetzt im Wein- und Obstbau sowie auf Ackerlandflächen. Die Verkaufszahlen 2008 liegen zwischen 250–1000 t und sind somit verhältnismäßig hoch (Tab. 58, S. 152). Tebuconazol ist in einem Gewässer (Isenach) in jeder Probe nachweisbar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel 13 Mittel mit dem Wirkstoff Tebuconazol (Tab. 58, S. 152). Terbutryn ist als Herbizid in Deutschland nicht mehr zugelassen, aber in zwei Gewässern in jeder Probe nachweisbar (Tabelle S.44). Bei fünf Wirkstoffen liegen die gemessenen Maximalwerte über 1,0 µg/l (Propyzamid 3,4 µg/l, 2,4-D 2,7 µg/l, Metobromuron 2,5 µg/l, Dimethoat 2,1 µg/l, Boscalid 1,3 µg/l). Propyzamid ist ein Bodenherbizid und wird universell eingesetzt (Gemüse-, Obst-, Wein-, Ackerbau). 2,4-D ist ein Herbizid und wird in 67 Mitteln angeboten (BVL Stand Februar 2010). Metobromuron wird in Deutschland nicht mehr eingesetzt. Dimethoat ist ein Insektizid und stellt aufgrund seiner öko- toxikologischen Relevanz ein erhebliches Gefährdungspotential hinsichtlich der akuten Toxizität dar. Boscalid wird als Fungizid in Sonderkulturflächen und im Ackerbau eingesetzt. Das häufige Vorkommen der oben erwähnten, durchgängig nachweisbaren Wirkstoffen, überwiegend Fungizide, passt zu den landwirtschaftlichen Nutzungen im Einzugsgebiet der Isenach (52 % der land- wirtschaftlichen Nutzfläche ist Ackerbau, 36 % Sonderkultur).

Bewertung der Wasserkörper nach EG-WRRL, chemischer/ökologischer Zustand Die Qualitätsnormen der für die Beschreibung des chemischen Zustands relevanten Wirkstoffe At- razin, Simazin, Diuron und Isoproturon werden in der Isenach nicht überschritten. Atrazin und Simazin sind in einer Probe nachgewiesen worden. Atrazin ist seit 1991 verboten, Simazin seit 1999 nicht mehr zugelassen. Diuron ist in 18, Isoproturon in 11 Proben nachweisbar (Tab. 46, S. 116 Einzelstoffauswer- tung). Für Diuron gilt seit 2009 ein Anwendungsverbot. Die Qualitätsnormen der für die Beschreibung des ökologischen Zustands relevanten Wirkstoffe ist für 2,4-D (QN: 0,1 µg/l) mit einem Mittelwert von 0,16 µg/l, für Dimethoat mit einem Mittelwert von 0,13 µg/l, für MCPA mit einem Mittelwert von 0,13 µg/l und für Mecoprop mit einem Mittelwert von 0,21 µg/l überschritten.

114 Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Tab. 45: Bewertung der Wasserkörper im EZG Isenach 2009

Wasserkörper Landwirt- Sonder- Chemischer Stoff ökologischer Stoff PSM mit Mittelwert schaftl. kultur Zustand QN-Über- Zustand QN-Über- > 0,1 µg/l Nutzung schreitung schreitung gesamt % % gemessen: 2,4-D Propyzamid untere 49 16 gut UQN Dimethoat Carbendazim Isenach überschritten MCPA 2,4-D, Dimethoat Mecoprop MCPA, Mecoprop Azoxistrobin, Boscalid Dimethomorph Metobromuron übertragen: Keine Übertragung obere Isenach - - übertragen: Propyzamid mittlere 20 18 gut UQN Metobromuron Isenach eingehalten Dimethomorph Boscalid übertragen: 2,4-D Propyzamid Riedgraben 65 53 gut UQN Dimethoat Carbendazim überschritten MCPA 2,4-D, Dimethoat Mecoprop MCPA, Mecoprop Azoxistrobin, Boscalid Dimethomorph Metobromuron

übertragen: Schwaben- 0,1 0,0 gut UQN bach eingehalten

Flächenanteil Landwirtschaft: < 10 % 10 < 20 % 20 < 30 % 30 < 40 % > 40 %

Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 115 PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Abb. 43: Wasserkörper im EZG der Messstelle Isenach

Vergleich Auswertung der Ergebnisse 2004 bis 2006 (Bericht an die EU) mit aktuellen Messungen: In 2004 und 2006 war die Isenach auch Bestandteil der Messprogramme. In beiden Jahren waren der chemische Zustand „nicht gut“ (Diuron) und der ökologische Zustand (Linuron, Dichlorprop, Me- coprop, MCPA, Dimethoat) der Isenach zu beanstanden. In 2009 hat sich der chemische Zustand verbessert, es hat keine QN Überschreitungen der prioritären Stoffe gegeben. Der ökologische Zu- stand ist wegen UQN-Überschreitungen unverändert schlecht. Tab. 46: einzelstoff-Auswertung:Isenach Isenach Pegel P egelFlomersheim Flomersheim PSM PSM 2009 2009 Einzelstoff-Auswertung

>1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG . NG: 0,005 µg/l Diese Wirkstoffe sind immer n.n. BG: 0,020 µg/l NG: 0,005 µg/l Isenach Pegel Flomersheim 26.01.2009-10.12.2009 n = 19 BG: 0,020 µg/l Stichproben Mittelwert* Maximum n > NG n > = 0,1 n > = 1,0 WIRKSTOFFE Labor: LUFA [µg/L] [µg/L] µg/L µg/L 1 Acifluorfen 154 WIRKSTOFFE 2 Aldicarb 1 2,4-D 0,19 2,7 16 3 1 3 Bromacil 2 Acetamiprid 0,01 0,07 9 0 0 4 Chlorfluazuron 3 Atrazin 0,004 0,03 1 0 0 5 Chlortoluron 4 Atrazin-DIP 0,003 0,01 2 0 0 6 Cyanazin 5 Desethyl-Atrazin 0,01 0,02 6 0 0 7 Cyromazin 6 Azoxistrobin 0,18 0,59 19 12 0 8 Dichlorvos 7 Bentazon 0,01 0,03 18 0 0 9 Diflufenican 8 Boscalid 0,51 1,3 19 18 3 10 Dinoseb 9 Bromoxynil 0,01 0,06 6 0 0 11 Epoxiconazol 10 Carbendazim 0,11 0,70 19 5 0 12 Ethidimuron 11 Chloridazon 0,01 0,05 12 0 0 13 Fluoroxypyr 12 Chloroxuron 0,003 0,01 1 0 0 14 Fenpyroximat 13 Chlorpyrifos 0,003 0,01 1 0 0 15 Flamprop 14 Clodinafop-propargyl 0,003 0,01 1 0 0 16 Flufenoxuron 116 15 Clothianidin 0,003Landesamt 0,02 für Umwelt, 2 Wasserwirtschaft 0 0 und Gewerbeaufsicht 17 Hexazinon Rheinland-Pfalz 16 Cyprodinil 0,06 0,23 19 4 0 18 Haloxyfopsäure 17 Diclofop 0,003 0,01 2 0 0 19 Isoxaben 18 Diflubenzuron 0,003 0,01 2 0 0 20 Lambda-Cyhalothrin 19 Dichlorprop 0,03 0,26 16 2 0 21 Mepronil 20 Dimethoat 0,20 2,1 18 7 1 22 Methomyl 21 Dimethomorph 0,28 0,76 19 16 0 23 Metsulfuron-methyl 22 Diuron 0,04 0,30 18 1 0 24 Oxamyl 23 Etaconazol 0,003 0,01 1 0 0 25 Parathion-ethyl 24 Ethofumesate 0,01 0,07 7 0 0 26 Picostrobin 25 Fenarimol 0,01 0,03 3 0 0 27 Pirimicarb-desmethyl 26 Fenhexamid 0,08 0,28 15 3 0 28 Prochloraz 27 Fenpropimorph 0,003 0,01 2 0 0 29 Prometryn 28 Flazasulfuron 0,02 0,10 2 0 0 30 Propanil 29 Fluazinam 0,003 0,01 1 0 0 31 Propazin 30 Fluazifopsäure 0,02 0,27 7 2 0 32 Quizalofop 31 Fludioxonil 0,06 0,19 19 4 0 33 Spiromesifen 32 Flufenacet 0,04 0,31 10 3 0 34 Teflubenzuron 33 Fluopicolide 0,003 0,01 2 0 0 35 Terbuthylazin-DE 34 Fluquinconazol 0,01 0,02 1 0 0 36 Thiamethoxam 35 Flutriafol 0,003 0,01 2 0 0 37 Triflumizol 36 Fuberidazol 0,003 0,01 2 0 0 38 Triflumuron 37 Hexaconazol 0,003 0,01 1 0 0 39 Triforin 38 Hexaflumuron 0,003 0,01 1 0 0 40 Triticonazol 39 Hexythiazox 0,003 0,01 1 0 0 41 2,4-DB 40 Imidacloprid 0,02 0,05 17 0 0 42 Acibenzolar-S-methyl 41 Indoxacarb 0,003 0,02 1 0 0 43 Bromuconazol 42 Ioxynil 0,003 0,01 1 0 0 44 Carfentrazon-ethyl 43 Iprovalicarb 0,01 0,11 10 1 0 45 Cycloat 44 Iprodion 0,08 0,70 8 2 0 46 Cyflufenamid 45 Cybutryn 0,003 0,01 1 0 0 47 Dimethachlor 46 Isoproturon 0,01 0,02 11 0 0 48 Dimoxystrobin 47 Kresoxim-methyl 0,02 0,16 3 1 0 49 Diniconazol 48 Kresoxym 0,04 0,21 17 2 0 50 Fenamidon 49 Linuron 0,04 0,27 14 3 0 51 Fenbuconazol 50 MCPA 0,11 0,94 16 6 0 52 Fenoprop Isenach Pegel Flomersheim PSM 2009 Einzelstoff-Auswertung

>1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG . NG: 0,005 µg/l Diese Wirkstoffe sind immer n.n. BG: 0,020 µg/l NG: 0,005 µg/l Isenach Pegel Flomersheim 26.01.2009-10.12.2009 n = 19 BG: 0,020 µg/l Stichproben Mittelwert* Maximum n > NG n > = 0,1 n > = 1,0 WIRKSTOFFE PSM-WirkstoffeLabor: LUFA in Oberflächengewässern[µg/L] [µg/L] µg/L µg/L 1 Acifluorfen 154 WIRKSTOFFE 2 Aldicarb Isenach Pegel Flomersheim PSM 2009 Einzelstoff-Auswertung 1 2,4-D 0,19 2,7 16 3 1 3 Bromacil 2 Acetamiprid 0,01>1,0 0,07 µg/l > 0,1 9 µg/l 50 % 0> NG 75 % > 0 NG . 4 Chlorfluazuron NG:3 0,005 Atrazin µg/l 0,004 0,03 1 0 0Diese 5 Wirkstoffe Chlortoluron sind immer n.n. BG:4 0,020 Atrazin-DIP µg/l 0,003 0,01 2 0 0NG: 6 0,005 Cyanazin µg/l Isenach5 Desethyl-Atrazin Pegel Flomersheim 0,0126.01.2009-10.12.2009 0,02 6 0n = 0 19 BG: 7 0,020 Cyromazin µg/l 6 AzoxistrobinStichproben Mittelwert*0,18 Maximum 0,59 n >19 NG n >12 = 0,1 n > 0= 1,0 8 DichlorvosWIRKSTOFFE 7 BentazonLabor: LUFA [µg/L]0,01 [µg/L] 0,03 18µg/L 0 µg/L 0 19 AcifluorfenDiflufenican 1548 BoscalidWIRKSTOFFE 0,51 1,3 19 18 3 102 DinosebAldicarb 91 Bromoxynil2,4-D 0,190,01 0,06 2,7 16 6 30 10 11 3 BromacilEpoxiconazol 102 CarbendazimAcetamiprid 0,110,01 0,700,0719 95 0 0 12 4 EthidimuronChlorfluazuron 113 ChloridazonAtrazin 0,0040,01 0,050,03 12 1 0 0 13 5 FluoroxypyrChlortoluron 124 ChloroxuronAtrazin-DIP 0,003 0,01 12 0 0 14 6 FenpyroximatCyanazin 135 ChlorpyrifosDesethyl-Atrazin0,003 0,01 0,010,02 16 0 0 15 7 FlampropCyromazin 146 Clodinafop-propargylAzoxistrobin 0,0030,18 0,590,0119 112 0 0 16 8 DichlorvosFlufenoxuron 157 BentazonClothianidin 0,0030,01 0,030,02 18 2 0 0 17 9 DiflufenicanHexazinon 168 BoscalidCyprodinil 0,510,06 0,23 1,3 19 184 30 1018 DinosebHaloxyfopsäure 179 BromoxynilDiclofop 0,0030,01 0,010,06 26 0 0 1911 IsoxabenEpoxiconazol 1018 CarbendazimDiflubenzuron 0,0030,11 0,010,70 19 25 0 0 1220 EthidimuronLambda-Cyhalothrin 1119 ChloridazonDichlorprop 0,030,01 0,260,05 1612 20 0 2113 MepronilFluoroxypyr 1220 ChloroxuronDimethoat 0,0030,20 0,01 2,1 18 1 07 01 1422 FenpyroximatMethomyl 1321 ChlorpyrifosDimethomorph0,003 0,28 0,010,76 19 116 0 0 1523 FlampropMetsulfuron-methyl 1422 Clodinafop-propargylDiuron 0,0030,04 0,300,01 18 1 10 0 2416 OxamylFlufenoxuron 1523 ClothianidinEtaconazol 0,003 0,020,01 21 0 0 1725 HexazinonParathion-ethyl 1624 CyprodinilEthofumesate 0,060,01 0,230,0719 74 0 0 1826 HaloxyfopsäurePicostrobin 1725 DiclofopFenarimol 0,0030,01 0,010,03 23 0 0 1927 IsoxabenPirimicarb-desmethyl 1826 DiflubenzuronFenhexamid 0,0030,08 0,010,28 15 2 03 0 2028 Lambda-CyhalothrinProchloraz 1927 DichlorpropFenpropimorph 0,0030,03 0,260,01 16 2 20 0 2129 MepronilPrometryn 2028 DimethoatFlazasulfuron 0,200,02 0,10 2,1 18 2 70 10 2230 MethomylPropanil 2129 DimethomorphFluazinam 0,003 0,28 0,760,0119 116 0 0 2331 Metsulfuron-methylPropazin 2230 DiuronFluazifopsäure0,04 0,02 0,300,27 18 7 12 0 2432 OxamylQuizalofop 2331 EtaconazolFludioxonil 0,0030,06 0,010,19 19 14 0 0 3325 SpiromesifenParathion-ethyl 2432 EthofumesateFlufenacet 0,010,04 0,070,31 10 7 03 0 2634 PicostrobinTeflubenzuron 2533 FenarimolFluopicolide 0,0030,01 0,030,01 32 0 0 2735 Pirimicarb-desmethylTerbuthylazin-DE 2634 FenhexamidFluquinconazol0,08 0,01 0,280,02 15 1 30 0 2836 ProchlorazThiamethoxam 2735 FenpropimorphFlutriafol 0,003 0,01 2 0 0 2937 PrometrynTriflumizol 2836 FlazasulfuronFuberidazol 0,0030,02 0,100,01 2 0 0 3038 PropanilTriflumuron 2937 FluazinamHexaconazol 0,003 0,01 1 0 0 3139 PropazinTriforin 3038 FluazifopsäureHexaflumuron 0,003 0,02 0,270,01 71 20 0 3240 QuizalofopTriticonazol 3139 FludioxonilHexythiazox 0,0030,06 0,190,0119 14 0 0 3341 Spiromesifen2,4-DB 3240 FlufenacetImidacloprid 0,040,02 0,310,05 1017 30 0 3442 TeflubenzuronAcibenzolar-S-methyl 3341 FluopicolideIndoxacarb 0,003 0,020,01 12 0 0 4335 BromuconazolTerbuthylazin-DE 3442 FluquinconazolIoxynil 0,003 0,01 0,010,02 1 0 0 4436 Carfentrazon-ethylThiamethoxam 3543 FlutriafolIprovalicarb 0,0030,01 0,010,11 10 2 01 0 3745 TriflumizolCycloat 3644 FuberidazolIprodion 0,0030,08 0,700,01 82 20 0 4638 CyflufenamidTriflumuron 3745 HexaconazolCybutryn 0,003 0,01 1 0 0 4739 DimethachlorTriforin 3846 HexaflumuronIsoproturon 0,0030,01 0,010,02 11 1 0 0 4048 TriticonazolDimoxystrobin 3947 HexythiazoxKresoxim-methyl0,003 0,02 0,010,16 13 01 0 4149 2,4-DBDiniconazol 4048 ImidaclopridKresoxym 0,040,02 0,210,05 17 20 0 5042 FenamidonAcibenzolar-S-methyl 4149 IndoxacarbLinuron 0,0030,04 0,020,27 14 1 03 0 4351 BromuconazolFenbuconazol 4250 IoxynilMCPA 0,0030,11 0,010,94 16 1 06 0 4452 Carfentrazon-ethylFenoprop 43 Iprovalicarb 0,01 0,11 10 1 0 45 Cycloat 44 Iprodion 0,08 0,70 8 2 0 46 Cyflufenamid 45 Cybutryn 0,003 0,01 1 0 0 47 Dimethachlor 46 Isoproturon 0,01 0,02 11 0 0 48 Dimoxystrobin 47 Kresoxim-methyl 0,02 0,16 3 1 0 49 Diniconazol 48 Kresoxym 0,04 0,21 17 2 0 50 Fenamidon Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 117 49 Linuron 0,04 0,27 14 3 0 51 Fenbuconazol 50 MCPA 0,11 0,94 16 6 0 52 Fenoprop PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern Isenach Pegel Flomersheim PSM 2009 Einzelstoff-Auswertung

>1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG . NG: 0,005 µg/l Diese Wirkstoffe sind immer n.n. BG: 0,020 µg/l NG: 0,005 µg/l Isenach Pegel Flomersheim 26.01.2009-10.12.2009 n = 19 BG: 0,020 µg/l Stichproben Mittelwert* Maximum n > NG n > = 0,1 n > = 1,0 WIRKSTOFFE Labor: LUFA [µg/L]Isenach Pegel [µg/L] Flomersheimµg/L PSM 2009 µg/L Einzelstoff-Auswertung 1 Acifluorfen 154 WIRKSTOFFE 2 Aldicarb 511 Mecoprop2,4-D 0,190,15 0,71 2,7 1619 35 10 53 3 BromacilFluoxastrobin 522 MetabenzthiazuronAcetamiprid 0,01 0,070,03 10 9 0 0 54 4 ChlorfluazuronFlurtamone 533 Metalaxyl-mAtrazin 0,0040,03 0,030,08 19 10 0 55 5 ChlortoluronFlusilazol 544 MetamitronAtrazin-DIP 0,0030,05 0,010,64 11 2 01 0 56 6 CyanazinFosthiazat 555 MetazachlorDesethyl-Atrazin0,04 0,01 0,020,18 14 6 03 0 57 7 CyromazinMandipropamid 566 MethoxyfenozidAzoxistrobin 0,010,18 0,590,0519 912 0 0 58 8 DichlorvosMCPB 577 MetobromuronBentazon 0,300,01 0,03 2,5 1814 06 02 59 9 DiflufenicanMetconazol 588 MetolachlorBoscalid 0,510,01 0,08 1,3 19 518 0 30 1060 DinosebNeburon 599 MetoxuronBromoxynil 0,01 0,060,02 6 0 0 1161 EpoxiconazolTetraconazol 6010 MetribuzinCarbendazim 0,110,02 0,700,0819 75 0 0 1262 EthidimuronZoxamid 6111 MyclobutanilChloridazon 0,010,10 0,050,66 1219 07 0 13 Fluoroxypyr 6212 OmethoatChloroxuron 0,0030,01 0,010,06 18 0 0 14 Fenpyroximat 6313 OxadiazonChlorpyrifos 0,003 0,01 1 0 0 15 Flamprop 6414 PenconazolClodinafop-propargyl 0,0030,02 0,010,08 17 1 0 0 16 Flufenoxuron 6515 PencycuronClothianidin 0,0030,03 0,020,16 14 2 02 0 17 Hexazinon 6616 PendimethalinCyprodinil 0,06 0,01 0,230,0219 74 0 0 18 Haloxyfopsäure 6717 PhenmediphamDiclofop 0,003 0,01 21 0 0 19 Isoxaben 6818 PicolinafenDiflubenzuron 0,003 0,01 21 0 0 20 Lambda-Cyhalothrin 6919 PirimicarbDichlorprop 0,03 0,260,11 1614 21 0 21 Mepronil 7020 PropinconazolDimethoat 0,020,20 0,05 2,1 1817 70 10 22 Methomyl 7121 PropoxurDimethomorph 0,280,01 0,760,0219 816 0 0 23 Metsulfuron-methyl 7222 PropyzamidDiuron 0,040,41 0,30 3,4 1819 19 02 24 Oxamyl 7323 ProquinazidEtaconazol 0,003 0,012 0,01 1 0 0 25 Parathion-ethyl 7424 PyraclostrobinEthofumesate 0,01 0,070,04 75 0 0 26 Picostrobin 7525 PyrimethanilFenarimol 0,010,07 0,030,33 19 3 06 0 27 Pirimicarb-desmethyl 7626 QuinmeracFenhexamid 0,0030,08 0,280,01 15 3 30 0 28 Prochloraz 7727 QuinoxyfenFenpropimorph 0,003 0,01 21 0 0 29 Prometryn 7828 SimazinFlazasulfuron 0,020,03 0,100,11 13 2 01 0 30 Propanil 7929 SpirodiclofenFluazinam 0,003 0,01 12 0 0 31 Propazin 8030 SpiroxamineFluazifopsäure 0,020,07 0,270,93 16 7 2 0 32 Quizalofop 8131 TebuconazolFludioxonil 0,060,05 0,190,08 19 40 0 33 Spiromesifen 8232 TebufenozidFlufenacet 0,040,01 0,310,02 10 6 30 0 34 Teflubenzuron 8333 TebufenpyradFluopicolide 0,003 0,01 21 0 0 35 Terbuthylazin-DE 8434 TerbuthylazinFluquinconazol 0,01 0,020,05 17 0 0 36 Thiamethoxam 8535 TerbutrynFlutriafol 0,0030,01 0,010,06 19 2 0 0 37 Triflumizol 8636 ThiabendazolFuberidazol 0,0030,01 0,01 10 2 0 0 38 Triflumuron 8737 ThiaclopridHexaconazol 0,0030,02 0,010,06 13 1 0 0 39 Triforin 8838 TriadimenolHexaflumuron 0,0030,01 0,010,03 16 1 0 0 40 Triticonazol 8939 TrifloxystrobinHexythiazox 0,003 0,01 12 0 0 41 2,4-DB 9040 CyproconazolImidacloprid 0,020,01 0,050,03 17 6 0 0 42 Acibenzolar-S-methyl 9141 DifenoconazolIndoxacarb 0,003 0,01 0,020,08 16 1 0 0 43 Bromuconazol 9242 MetrafenonIoxynil 0,0030,04 0,010,11 14 1 01 0 44 Carfentrazon-ethyl 43 Iprovalicarb 0,01 0,11 10 1 0 45 Cycloat * Mittelwerte aus allen Proben/ keine Monatsmittelwerte 44 Iprodion 0,08 0,70 8 2 0 46 Cyflufenamid 45 Cybutryn 0,003 0,01 1 0 0 47 Dimethachlor 46 Isoproturon 0,01 0,02 11 0 0 48 Dimoxystrobin 47 Kresoxim-methyl 0,02 0,16 3 1 0 49 Diniconazol 48 Kresoxym 0,04 0,21 17 2 0 50 Fenamidon 118 Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 49 Linuron 0,04 0,27 14 3 0 51 Fenbuconazol 50 MCPA 0,11 0,94 16 6 0 52 Fenoprop PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

2.21 Bewertung der Selz (bei Ingelheim)

Abb. 44: messstelle Selz bei Ingelheim

Die Selz entspringt am Rande der „Rheinhessischen Schweiz“ bei Orbis und entwässert ein landwirt- schaftlich intensiv genutztes und dicht besiedeltes Gebiet Rheinhessens. Nach 63 km mündet die Selz bei Igelheim in den Rhein. Das Einzugsgebiet der Messstelle Selz mit 376 km² ist zu 87 % landwirt- schaftlich genutzt (incl. Grünland), der Anteil Ackerbau beträgt 67 % der landwirtschaftlichen Nutz- fläche, der Anteil Sonderkultur 29 % (Tab. 2: Flächennutzung der EZG der Messstellen/Quelle WEBGIS Stand 2010). Von den insgesamt 154 untersuchten Wirkstoffen lagen 74 durchgängig unter der Nachweisgrenze (entspricht 48 % der Proben), bei 80 Wirkstoffen (entspricht 52 % der Proben) wurde eine statistische Auswertung der Ergebnisse vorgenommen: „„ 3 Jahresmittelwerte (Boscalid, Ethofumesate, MCPA) und 17 Maximalwerte (Azoxistrobin, Bosca- lid, Dichlorprop, Dimethomorph, Ethofumesate, Fluroxypyr, Fenhexamid, Flazasulfuron, Isoprotu- ron, Kresoximsäure, MCPA, Mecoprop, Metamitron, Myclobutanil, Penconazol, Simazin, Tebucona- zol) waren > 0,1 µg/l (Tab. 48, S. 123 Einzelstoffauswertung). „„ 4 Wirkstoffe sind durchgängig nachweisbar (Boscalid, Dimethomorph, Fludioxonil, Mecoprop).

Boscalid ist ein Fungizid und wird eingesetzt im Wein-, Gemüse- und Obstbau sowie auf Ackerland- flächen. Die Verkaufszahlen 2008 liegen zwischen 250–1000 t und sind somit verhältnismäßig hoch (Tab. 58, S. 152). Boscalid ist in zwölf Gewässern in jeder Probe nachweisbar (Tab. 59 S. 154). Es gibt im Handel 5 Mittel mit dem Wirkstoff Boscalid (Tab. 58, S. 152).

Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 119 PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Dimethomorph ist ein Fungizid, das im Sonderkulturbereich (Weinbau, Gemüseanbau) Anwendung findet. Die Verkaufszahlen 2008 liegen wie auch bei Carbendazim zwischen 25–100 t und sind somit verhältnismäßig niedrig (Tab. 58, S. 152). Dimethomorph ist in insgesamt sieben Gewässern in jeder Probe nachweisbar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel 6 Mittel mit dem Wirkstoff Dimethomorph (Tab. 58, S. 152). Fludioxonil ist ein Fungizid, das im Acker- und Gemüseanbau eingesetzt wird. Die Verkaufszahlen 2008 liegen wie auch bei Carbendazim zwischen 25–100 t und sind somit verhältnismäßig niedrig (Tab. 58, S. 152). Fludioxinil ist in zwei Gewässern in jeder Probe nachweisbar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel 8 Mittel mit dem Wirkstoff Fludioxonil (Tab. 58, S. 152). Mecoprop ist ein Herbizid und wird überwiegend im Sommer- und Wintergetreide sowie auf Rasen- flächen eingesetzt. Die Verkaufszahlen 2008 liegen zwischen 100–250 t und sind somit verhältnis- mäßig hoch (Tab. 58, S. 152). Mecoprop ist in insgesamt elf Gewässern in jeder Probe nachweisbar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel 21 Mittel mit dem Wirkstoff Mecoprop (Tab. 58, S. 152). Bei drei Wirkstoffen liegen die gemessenen Maximalwerte über 1,0 µg/l (Ethofumesate 2,4 µg/l, MCPA 1,8 µg/l, Metamitron 1,9 µg/l). Es handelt sich bei den Maximalwerten Ethofumesate und Metamitron um Herbizide, die über- wiegend im Zuckerrübenanbau eingesetzt werden. MCPA wird im Sommer- und Wintergetreide eingesetzt.

Bewertung der Wasserkörper nach EG-WRRL, chemischer/ökologischer Zustand Die Qualitätsnormen der für die Beschreibung des chemischen Zustands relevanten Wirkstoffe Atra- zin, Simazin, Diuron und Isoproturon werden in der Selz nicht überschritten. Atrazin ist in 6 Proben, Si- mazin in 18 Proben nachgewiesen worden. Atrazin ist seit 1991 verboten, Simazin seit 1999 nicht mehr zugelassen. Diuron ist in 22, Isoproturon in 28 Proben nachweisbar (Tab. 48, S. 123 Einzelstoffauswer- tung). Für Diuron gilt seit 2009 ein Anwendungsverbot. Die Qualitätsnorm des für die Beschreibung des ökologischen Zustands relevanten Wirkstoffs ist für MCPA (QN: 0,1 µg/l) mit einem Mittelwert von 0,20 µg/l überschritten. Bei Mecoprop ist mit einem Mittelwert von 0,07 µg/l 50 % der QN überschritten (Tab. 53, S. 141).

120 Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Tab. 47: Bewertung der Wasserkörper im EZG Selz 2009

Wasserkörper Landwirt- Sonder- Chemischer Stoff Ökologischer Stoff PSM mit schaftl. kultur Zustand QN-Über- Zustand QN-Über- Mittelwert Nutzung schreitung schreitung > 0,1 µg/l gesamt % % gemessen: Boscalid untere Selz 84 25 gut UQN MCPA Ethofumesate überschritten MCPA übertragen: Boscalid obere Selz 83 16,0 gut UQN MCPA Ethofumesate überschritten MCPA übertragen: Boscalid mittlere Selz 87 23 gut UQN MCPA Ethofumesate überschritten MCPA Metamitron

übertragen: Boscalid Weidasserbach 92 17 gut UQN MCPA Ethofumesate überschritten MCPA Metamitron

übertragen: Boscalid Heimersheimer- 86 29 gut UQN MCPA Ethofumesate bach überschritten MCPA Metamitron übertragen: Boscalid Saulheimer Bach 78 27 gut UQN MCPA Ethofumesate überschritten MCPA übertragen: Boscalid Saubach 86 29 gut UQN MCPA Ethofumesate überschritten MCPA Metamitron

übertragen: Boscalid Schwabenheimer- 96 17 gut UQN MCPA Ethofumesate bach überschritten MCPA Metamitron

Flächenanteil Landwirtschaft: < 10 % 10 < 20 % 20 < 30 % 30 < 40 % > 40 %

Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 121 PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Abb. 45: Wasserkörper im EZG der Messstelle Selz

Vergleich Auswertung der Ergebnisse 2004 bis 2006 (Bericht an die EU) mit aktuellen Messungen: Die Selz war auch Bestandteil der Messprogramme 2004 bis 2006. In 2004 wurden der chemische Zustand (Diuron) der Selz und der ökologische Zustand (MCPA, Mecoprop) noch als schlecht bewertet. In 2005 und 2006 war der chemische Zustand gut, der ökologische durch den Wirkstoff Mecoprop weiterhin als schlecht bewertet. Im Messprogramm 2009 ist der chemische Zustand gut, die QN bei MCPA von 0,1 µg/l wird mit einem Mittelwert von 0,19 µg/l überschritten und führt weiterhin zu einer schlechten Bewertung des ökologischen Zustands.

122 Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Tab. 48: einzelstoff-Auswertung: SSelzelz Ingelheim Ingelheim PSM PSM 2009 2009 Einzelstoff-Auswertung

>1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG NG: 0,005 µg/l Diese Wirkstoffe sind immer n.n. BG: 0,020 µg/l NG: 0,005 µg/l Selz Ingelheim 20.01.2009-28.12.2009 n = 34 BG: 0,020 µg/l 14 Tagesmischproben Mittelwert* Maximum n > NG n > = 0,1 n > = 1,0 WIRKSTOFFE Labor: LUFA [µg/L] [µg/L] µg/L µg/L 1 Acifluorfen 154 WIRKSTOFFE 2 Aldicarb 1 2,4-D 0,01 0,04 13 0 0 3 Bromoxynil 2 Acetamiprid 0,003 0,01 5 0 0 4 Chlorfluazuron 3 Atrazin 0,004 0,03 6 0 0 5 Chloroxuron 4 Atrazin-DIP 0,004 0,01 10 0 0 6 Chlorpyrifos 5 Desethyl-Atrazin 0,004 0,01 8 0 0 7 Chlortoluron 6 Azoxistrobin 0,02 0,11 26 1 0 8 Cyanazin 7 Bentazon 0,02 0,07 33 0 0 9 Cyromazin 8 Boscalid 0,15 0,81 34 15 0 10 Diflubenzuron 9 Bromacil 0,01 0,01 21 0 0 11 Dinoseb 10 Carbendazim 0,02 0,06 32 0 0 12 Ethidimuron 11 Chloridazon 0,01 0,07 5 0 0 13 Fenpyroximat 12 Clothianidin 0,004 0,01 6 0 0 14 Flamprop 13 Cyproconazol 0,003 0,01 3 0 0 15 Fluazinam 14 Cyprodinil 0,01 0,03 22 0 0 16 Flufenoxuron 15 Diclofop 0,003 0,01 1 0 0 17 Fluquinconazol 16 Dichlorvos 0,01 0,03 5 0 0 18 Hexazinon 17 Dichlorprop 0,02 0,11 20 1 0 19 Hexaflumuron 18 Difenoconazol 0,004 0,01 10 0 0 20 Isoxaben 19 Diflufenican 0,003 0,01 5 0 0 21 Kresoxim-methyl 20 Dimethoat 0,004 0,02 5 0 0 22 Lambda-Cyhalothrin 21 Dimethomorph 0,09 0,74 34 9 0 23 Mepronil 22 Diuron 0,02 0,06 22 0 0 24 Methomyl 23 Epoxiconazol 0,01 0,03 18 0 0 25 Metobromuron 24 Etaconazol 0,003 0,01 1 0 0 26 Metribuzin 25 Ethofumesate 0,16 2,4 32 5 2 27 Omethoat 26 Flutriafol 0,003 0,01 4 0 0 28 Oxamyl 27 Fluopicolide 0,003 0,01 1 0 0 29 Parathion-ethyl 28 Fluoroxypyr 0,02 0,21 3 3 0 30 Pencycuron 29 Fluoxastrobin 0,003 0,01 1 0 0 31 Pendimethalin 30 Fenarimol 0,004 0,03 2 0 0 32 Picostrobin 31 Fenhexamid 0,04 0,18 14 4 0 33 Pirimicarb-desmethyl 32 Fenpropimorph 0,01 0,09 2 0 0 34 Prochloraz 33 Flazasulfuron 0,01 0,11 3 1 0 35 Prometryn 34 Fluazifopsäure 0,01 0,04 6 0 0 36 Propanil 35 Fludioxonil 0,02 0,06 34 0 0 37 Propazin 36 Flufenacet 0,01 0,06 3 0 0 38 Propyzamid 37 Haloxyfopsäure 0,003 0,02 2 0 0 39 Spirodiclofen 38 Hexaconazol 0,003 0,01 5 0 0 40 Spiromesifen 39 Imidacloprid 0,01 0,02 20 0 0 41 Teflubenzuron 40 Indoxacarb 0,003 0,01 1 0 0 42 Terbuthylazin-DE 41 Cybutryn 0,01 0,01 20 0 0 43 Thiamethoxam 42 Ioxynil 0,003 0,01 1 0 0 44 Trifloxystrobin 43 Iprovalicarb 0,01 0,06 10 0 0 45 Triflumizol 44 Isoproturon 0,03 0,27 28 3 0 46 Triflumuron 45 Iprodion 0,004 0,04 2 0 0 47 Triforin 46 Kresoxym 0,03 0,16 20 3 0 48 2,4-DB Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 123 47 Linuron 0,004 0,01 9 0 0 49 Acibenzolar-S-methyl 48 MCPA 0,19 1,8 33 13 3 50 Bromuconazol 49 Mecoprop 0,07 0,47 34 6 0 51 Carfentrazon-ethyl 50 Metabenzthiazuron 0,01 0,05 3 0 0 52 Clodinafop-propargyl Selz Ingelheim PSM 2009 Einzelstoff-Auswertung

>1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG NG: 0,005 µg/l Diese Wirkstoffe sind immer n.n. BG: 0,020 µg/l NG: 0,005 µg/l Selz Ingelheim 20.01.2009-28.12.2009 n = 34 BG: 0,020 µg/l 14 Tagesmischproben Mittelwert* Maximum n > NG n > = 0,1 n > = 1,0 WIRKSTOFFE Labor: LUFA [µg/L] [µg/L] µg/L µg/L 1 Acifluorfen 154 WIRKSTOFFE 2 Aldicarb 1 2,4-D 0,01 0,04 13 0 0 3 Bromoxynil 2 Acetamiprid 0,003 0,01 5 0 0 4 Chlorfluazuron 3 Atrazin 0,004 0,03 6 0 0 5 Chloroxuron 4 Atrazin-DIP 0,004 0,01 10 0 0 6 Chlorpyrifos 5 Desethyl-Atrazin 0,004 0,01 8 0 0 7 Chlortoluron 6 Azoxistrobin 0,02 0,11 26 1 0 8 Cyanazin 7 Bentazon 0,02 0,07 33 0 0 9 Cyromazin 8 Boscalid 0,15 0,81 34 15 0 10 Diflubenzuron 9 Bromacil 0,01 0,01 21 0 0 11 Dinoseb 10 Carbendazim 0,02 0,06 32 0 0 12 Ethidimuron 11 Chloridazon 0,01 0,07 5 0 0 13 Fenpyroximat 12 Clothianidin 0,004 0,01 6 0 0 14 Flamprop 13 Cyproconazol 0,003 0,01 3 0 0 15 Fluazinam 14 Cyprodinil 0,01 0,03 22 0 0 16 Flufenoxuron 15 Diclofop 0,003 0,01 1 0 0 17 Fluquinconazol 16 Dichlorvos 0,01 0,03 5 0 0 18 Hexazinon 17 Dichlorprop 0,02 0,11 20 1 0 19 Hexaflumuron 18 Difenoconazol 0,004 0,01 10 0 0 20 Isoxaben 19 Diflufenican 0,003 0,01 5 0 0 21 Kresoxim-methyl 20 Dimethoat 0,004 0,02 5 0 0 22 Lambda-Cyhalothrin 21 Dimethomorph 0,09 0,74 34 9 0 23 Mepronil 22 Diuron 0,02 0,06 22 0 0 24 Methomyl 23 Epoxiconazol 0,01 0,03 18 0 0 25 Metobromuron 24 Etaconazol 0,003 0,01 1 0 0 26 Metribuzin 25 Ethofumesate 0,16 2,4 32 5 2 27 Omethoat 26 Flutriafol 0,003 0,01 4 0 0 28 Oxamyl 27 Fluopicolide 0,003 0,01 1 0 0 29 Parathion-ethyl 28 Fluoroxypyr 0,02 0,21 3 3 0 30 Pencycuron 29 Fluoxastrobin 0,003 0,01 1 0 0 31 Pendimethalin 30 Fenarimol 0,004 0,03 2 0 0 32 Picostrobin 31 Fenhexamid 0,04 0,18 14 4PSM-Wirkstoffe 0 33 in Oberflächengewässern Pirimicarb-desmethyl 32 Fenpropimorph 0,01 0,09 2 0 0 34 Prochloraz Selz Ingelheim PSM 2009 Einzelstoff-Auswertung 33 Flazasulfuron 0,01 0,11 3 1 0 35 Prometryn 34 Fluazifopsäure 0,01>1,0 0,04 µg/l > 0,1 6 µg/l 50 % 0> NG 75 % > 0 NG 36 Propanil NG:35 0,005 Fludioxonil µg/l 0,02 0,06 34 0 0Diese 37 Wirkstoffe Propazin sind immer n.n. BG:36 0,020 Flufenacet µg/l 0,01 0,06 3 0 0NG: 38 0,005 Propyzamid µg/l Selz37 Ingelheim Haloxyfopsäure 0,00320.01.2009-28.12.2009 0,02 2 0n = 0 34 BG: 39 0,020 Spirodiclofen µg/l 3814 Tagesmischproben Hexaconazol Mittelwert*0,003 Maximum 0,01 n > 5NG n > = 0 0,1 n > = 0 1,0 40 SpiromesifenWIRKSTOFFE 39 ImidaclopridLabor: LUFA [µg/L]0,01 [µg/L] 0,02 20µg/L 0 µg/L 0 41 1 AcifluorfenTeflubenzuron 40154 IndoxacarbWIRKSTOFFE 0,003 0,01 1 0 0 422 AldicarbTerbuthylazin-DE 411 Cybutryn2,4-D 0,01 0,010,04 2013 0 0 43 3 ThiamethoxamBromoxynil 422 IoxynilAcetamiprid 0,003 0,01 15 0 0 44 4 TrifloxystrobinChlorfluazuron 433 IprovalicarbAtrazin 0,0040,01 0,060,03 10 6 0 0 45 5 TriflumizolChloroxuron 444 IsoproturonAtrazin-DIP 0,0040,03 0,270,01 2810 30 0 46 6 TriflumuronChlorpyrifos 455 IprodionDesethyl-Atrazin0,004 0,040,01 28 0 0 47 7 TriforinChlortoluron 466 KresoxymAzoxistrobin 0,030,02 0,160,11 2026 31 0 48 8 2,4-DBCyanazin 477 LinuronBentazon 0,0040,02 0,010,07 33 9 0 0 49 9 Acibenzolar-S-methylCyromazin 488 MCPABoscalid 0,190,15 0,81 1,8 3334 1315 30 5010 BromuconazolDiflubenzuron 499 MecopropBromacil 0,070,01Selz 0,470,01 Ingelheim34 21 PSM 6 02009 Einzelstoff-Auswertung 0 5111 Carfentrazon-ethylDinoseb 5010 MetabenzthiazuronCarbendazim 0,010,02 0,050,06 32 3 0 0 5212 Clodinafop-propargylEthidimuron 1151 ChloridazonMetalaxyl-m 0,01 0,070,03 12 5 0 0 1353 FenpyroximatCycloat 1252 ClothianidinMetamitron 0,0040,10 0,01 1,9 14 6 03 02 1454 FlampropCyflufenamid 1353 CyproconazolMetazachlor 0,0030,01 0,010,02 38 0 0 1555 FluazinamDimethachlor 1454 CyprodinilMetolachlor 0,0030,01 0,030,02 22 2 0 0 1656 FlufenoxuronDimoxystrobin 1555 DiclofopMetoxuron 0,003 0,01 15 0 0 1757 FluquinconazolDiniconazol 1656 DichlorvosMethoxyfenozid0,01 0,030,04 19 5 0 0 1858 HexazinonFenamidon 1757 DichlorpropMetsulfuron-methyl 0,0030,02 0,110,01 20 1 10 0 1959 HexaflumuronFenbuconazol 1858 DifenoconazolMyclobutanil 0,0040,08 0,010,27 1033 11 0 0 2060 IsoxabenFenoprop 1959 DiflufenicanPenconazol 0,0030,05 0,010,33 33 5 04 0 2161 Kresoxim-methylFlurtamone 2060 DimethoatPhenmedipham 0,004 0,003 0,020,01 51 0 0 2262 Lambda-CyhalothrinFosthiazat 2161 DimethomorphPirimicarb 0,090,01 0,740,0434 89 0 0 2363 MepronilFuberidazol 2262 DiuronPropinconazol0,02 0,01 0,060,04 2228 0 0 2464 MethomylHexythiazox 2363 EpoxiconazolPropoxur 0,0040,01 0,030,02 18 4 0 0 2565 MetobromuronMandipropamid 2464 EtaconazolPyraclostrobin0,003 0,01 0,010,03 16 0 0 2666 MetribuzinMCPB 2565 EthofumesatePyrimethanil 0,160,01 0,07 2,4 3226 50 20 2767 OmethoatMetconazol 2666 FlutriafolQuinmerac 0,0030,01 0,010,03 16 4 0 0 2868 OxamylNeburon 2767 FluopicolideQuizalofop 0,0030,004 0,010,02 17 0 0 2969 Parathion-ethylOxadiazon 2868 FluoroxypyrSimazin 0,02 0,210,17 18 3 31 0 3070 PencycuronPicolinafen 2969 FluoxastrobinSpiroxamine 0,0030,01 0,010,03 14 1 0 0 3171 PendimethalinProquinazid 3070 FenarimolTebuconazol 0,0040,03 0,030,11 33 2 01 0 3272 PicostrobinQuinoxyfen 3171 FenhexamidTebufenozid 0,0040,04 0,180,01 14 9 40 0 3373 Pirimicarb-desmethylTebufenpyrad 3272 FenpropimorphTerbutryn 0,010,02 0,090,06 32 2 0 0 3474 ProchlorazZoxamid 3373 FlazasulfuronTerbuthylazin 0,0030,01 0,110,01 3 10 0 35 Prometryn 3474 FluazifopsäureThiabendazol 0,003 0,01 0,040,01 61 0 0 36 Propanil 3575 FludioxonilThiacloprid 0,0030,02 0,060,0134 10 0 37 Propazin 3676 FlufenacetTriadimenol 0,01 0,060,05 14 3 0 0 38 Propyzamid 3777 HaloxyfopsäureTriticonazol 0,003 0,020,01 21 0 0 39 Spirodiclofen 3878 HexaconazolFlusilazol 0,0030,01 0,010,03 57 0 0 40 Spiromesifen 3979 ImidaclopridMetrafenon 0,010,02 0,020,06 2030 0 0 41 Teflubenzuron 4080 IndoxacarbTetraconazol 0,0030,004 0,010,03 16 0 0 42 Terbuthylazin-DE * Mittelwerte41 Cybutryn aus allen Proben/ keine Monatsmittelwerte0,01 0,01 20 0 0 43 Thiamethoxam 42 Ioxynil 0,003 0,01 1 0 0 44 Trifloxystrobin 43 Iprovalicarb 0,01 0,06 10 0 0 45 Triflumizol 44 Isoproturon 0,03 0,27 28 3 0 46 Triflumuron 45 Iprodion 0,004 0,04 2 0 0 47 Triforin 46 Kresoxym 0,03 0,16 20 3 0 48 2,4-DB 47 Linuron 0,004 0,01 9 0 0 49 Acibenzolar-S-methyl 48 MCPA 0,19 1,8 33 13 3 50 Bromuconazol 124 Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 49 Mecoprop 0,07 0,47 34 6 0 51 Carfentrazon-ethyl 50 Metabenzthiazuron 0,01 0,05 3 0 0 52 Clodinafop-propargyl PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

2.22 Bewertung des Glans (bei Odernheim)

Abb. 46: messstelle Glan bei Odernheim

Der Glan ist ein 90 km langer Fluss, 88 km liegen in Rheinland-Pfalz. Er mündet bei Odernheim in die Nahe. Das Einzugsgebiet der Messstelle Glan bei Odernheim mit 1201 km² ist zu 53 % geprägt durch land- wirtschaftliche Nutzung (incl. Grünland). Diese besteht zu 52 % aus Ackerbau, kein Sonderkulturanteil (Tab. 2: Flächennutzung der EZG der Messstellen/Quelle WEBGIS Stand 2010). Von den insgesamt 154 untersuchten Wirkstoffen lagen 107 durchgängig unter der Nachweisgrenze (entspricht 69 % der Pro- ben), bei 47 Wirkstoffen (entspricht 31 % der Proben) wurde eine statistische Auswertung der Ergeb- nisse vorgenommen: „„ Kein Jahresmittelwert war > 0,1 µg/l, 4 Maximalwerte (Isoproturon, MCPA, Mecoprop, Metaza- chlor) waren > 0,1 µg/l (Tab. 49, S. 127 Einzelstoffauswertung). „„ Kein Maximalwert war > 1,0 µg/l. „„ Ein Wirkstoff ist durchgängig nachweisbar (Mecoprop).

Mecoprop ist ein Herbizid und wird überwiegend im Sommer- und Wintergetreide sowie auf Rasen- flächen eingesetzt. Die Verkaufszahlen 2008 liegen zwischen 100–250 t und sind somit verhältnis- mäßig hoch (Tab. 58, S. 152). Mecoprop ist in insgesamt elf Gewässern in jeder Probe nachweisbar (Tab. 59, S. 154). Es gibt im Handel 21 Mittel mit dem Wirkstoff Mecoprop (Tab. 58, S. 152).

Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 125 PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Bewertung der Wasserkörper nach EG-WRRL, chemischer/ökologischer Zustand Die Qualitätsnormen der für die Beschreibung des chemischen Zustands relevanten Wirkstoffe Atra- zin, Simazin, Diuron und Isoproturon werden im Glan nicht überschritten. Atrazin ist in 14, Simazin in zwei Proben nachgewiesen worden. Atrazin ist seit 1991 verboten, Simazin seit 1999 nicht mehr zuge- lassen. Diuron ist in 12, Isoproturon fast durchgängig in 18 Proben nachweisbar (Tab. 49, S. 127 Einzel- stoffauswertung). Für Diuron gilt seit 2009 ein Anwendungsverbot. Die Qualitätsnormen der für die Beschreibung des ökologischen Zustands relevanten Wirkstoffe sind nicht überschritten.

Abb. 47: Wasserkörper im Einzugsgebiet der Messstelle Glan Odernheim

Vergleich Auswertung der Ergebnisse 2004 bis 2006 (Bericht an die EU) mit aktuellen Messungen: In 2005 war der Glan auch Bestandteil des Messprogramms. Es gab keine QN-Überschreitungen bei den prioritären Stoffen und beim ökologischen Zustand. Die Bewertung konnte in 2009 bestätigt werden.

126 Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Tab. 49: einzelstoff-Auswertung:Glan Glan Odernheim Odernheim PSM PSM 2009 2009 Einzelstoff-Auswertung

>1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG NG: 0,005 µg/l Diese Wirkstoffe sind immer n.n. BG: 0,020 µg/l NG: 0,005 µg/l Glan Odernheim 20.01.2009-24.11.2009 n = 19 BG: 0,020 µg/l Stichproben Mittelwert* Maximum n > NG n > = 0,1 n > = 1,0 WIRKSTOFFE Labor: LUFA [µg/L] [µg/L] µg/L µg/L 1 Acifluorfen 154 WIRKSTOFFE 2 Aldicarb 1 2,4-D 0,004 0,01 4 0 0 3 Azoxistrobin 2 Acetamiprid 0,004 0,02 3 0 0 4 Bromoxynil 3 Atrazin 0,01 0,09 14 0 0 5 Chlorfluazuron 4 Atrazin-DIP 0,003 0,01 1 0 0 6 Chloridazon 5 Desethyl-Atrazin 0,01 0,01 14 0 0 7 Chlorpyrifos 6 Bentazon 0,01 0,05 14 0 0 8 Chlortoluron 7 Boscalid 0,004 0,01 5 0 0 9 Clothianidin 8 Bromacil 0,003 0,01 3 0 0 10 Cyprodinil 9 Carbendazim 0,01 0,03 16 0 0 11 Cyromazin 10 Chloroxuron 0,003 0,01 2 0 0 12 Dichlorvos 11 Cyanazin 0,003 0,01 1 0 0 13 Diclofop 12 Dichlorprop 0,02 0,09 11 0 0 14 Dimethoat 13 Diflubenzuron 0,003 0,01 2 0 0 15 Dimethomorph 14 Diflufenican 0,003 0,01 1 0 0 16 Dinoseb 15 Dimethachlor 0,004 0,02 2 0 0 17 Etaconazol 16 Diuron 0,01 0,02 12 0 0 18 Ethidimuron 17 Epoxiconazol 0,003 0,01 2 0 0 19 Ethofumesate 18 Fluazifopsäure 0,003 0,01 1 0 0 20 Fluoroxypyr 19 Flutriafol 0,003 0,01 1 0 0 21 Fenarimol 20 Fuberidazol 0,003 0,01 1 0 0 22 Fenhexamid 21 Flufenacet 0,003 0,01 1 0 0 23 Fenpropimorph 22 Hexaflumuron 0,003 0,01 1 0 0 24 Fenpyroximat 23 Imidacloprid 0,004 0,01 5 0 0 25 Flazasulfuron 24 Indoxacarb 0,003 0,01 1 0 0 26 Flamprop 25 Isoproturon 0,03 0,15 18 1 0 27 Fludioxonil 26 Kresoxim 0,003 0,01 1 0 0 28 Fluazinam 27 Kresoxim-methyl 0,006 0,07 2 0 0 29 Flufenoxuron 28 MCPA 0,03 0,39 13 1 0 30 Fluquinconazol 29 Mecoprop 0,03 0,13 19 1 0 31 Hexazinon 30 Metabenzthiazuron 0,01 0,03 2 0 0 32 Haloxyfopsäure 31 Metalaxyl-m 0,00 0,01 1 0 0 33 Iprovalicarb 32 Metazachlor 0,01 0,12 8 1 0 34 Cybutryn 33 Metolachlor 0,003 0,01 1 0 0 35 Isoxaben 34 Metribuzin 0,004 0,02 1 0 0 36 Ioxynil 35 Pendimethalin 0,004 0,02 2 0 0 37 Iprodion 36 Prometryn 0,003 0,01 2 0 0 38 Phenmedipham 37 Propinconazol 0,005 0,01 9 0 0 39 Lambda-Cyhalothrin 38 Propoxur 0,003 0,01 2 0 0 40 Linuron 39 Quinmerac 0,01 0,04 8 0 0 41 Mepronil 40 Quizalofop 0,004 0,03 2 0 0 42 Metamitron 41 Spiroxamine 0,003 0,01 1 0 0 43 Methomyl 42 Simazin 0,003 0,01 2 0 0 44 Methoxyfenozid 43 Tebuconazol 0,003 0,01 2 0 0 45 Metobromuron 44 Tebufenozid 0,003 0,01 1 0 0 46 Metoxuron 45 Terbuthylazin 0,005 0,03 4 0 0 47 Metsulfuron-methyl 46 Terbutryn 0,01 0,02 14 0 0 48 Myclobutanil 47 Triadimenol 0,004 0,02 2 0 0 49 Omethoat * Mittelwerte aus allen Proben/ keine Monatsmittelwerte 50 Oxamyl Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 127 51 Parathion-ethyl 52 Penconazol 53 Pencycuron Glan Odernheim PSM 2009 Einzelstoff-Auswertung

>1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG NG: 0,005 µg/l Diese Wirkstoffe sind immer n.n. BG: 0,020 µg/l NG: 0,005 µg/l Glan Odernheim 20.01.2009-24.11.2009 n = 19 BG: 0,020 µg/l Stichproben Mittelwert* Maximum n > NG n > = 0,1 n > = 1,0 WIRKSTOFFE Labor: LUFA [µg/L] [µg/L] µg/L µg/L 1 Acifluorfen Glan Odernheim PSM 2009 Einzelstoff-Auswertung 154 WIRKSTOFFE 2 Aldicarb >1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG 1 2,4-D 0,004 0,01 4 0 0 3 Azoxistrobin NG: 0,005 µg/l Diese2 Wirkstoffe Acetamiprid sind immer n.n. 0,004 0,02 3 0 0 4 Bromoxynil BG: 0,020 µg/l NG:3 0,005 Atrazin µg/l 0,01 0,09 14 0 0 5 Chlorfluazuron Glan Odernheim 20.01.2009-24.11.2009 n = 19 BG:4 0,020 Atrazin-DIP µg/l 0,003 0,01 1 0 0 6 Chloridazon Stichproben Mittelwert* Maximum n > NG n > = 0,1 n > = 1,05 Desethyl-Atrazin WIRKSTOFFE 0,01 0,01 14 0 0 7 Chlorpyrifos Labor: LUFA [µg/L] [µg/L] µg/L µg/L6 1 Bentazon Acifluorfen 0,01 0,05 14 0 0 8 Chlortoluron 154 WIRKSTOFFE 72 Boscalid Aldicarb 0,004 0,01 5 0 0 9 Clothianidin 1 2,4-D 0,004 0,01 4 0 08 3 Bromacil Azoxistrobin 0,003 0,01 3 0 0 10 Cyprodinil 2 Acetamiprid 0,004 0,02 3 0 09 4 Carbendazim Bromoxynil 0,01 0,03 16 0 0 11 Cyromazin 3 Atrazin 0,01 0,09 14 0 010 5 Chloroxuron Chlorfluazuron 0,003 0,01 2 0 0 12 Dichlorvos 4 Atrazin-DIP 0,003 0,01 1 0 011 6 Cyanazin Chloridazon 0,003 0,01 1 0 0 13 Diclofop 5 Desethyl-Atrazin 0,01 0,01 14 0 012 7 Dichlorprop Chlorpyrifos 0,02 0,09 11 0 0 14 Dimethoat 6 Bentazon 0,01 0,05 14 0 013 8 Diflubenzuron Chlortoluron 0,003 0,01 2 0 0 15 Dimethomorph 7 Boscalid 0,004 0,01 5 0 014 9 Diflufenican Clothianidin 0,003 0,01 1 0 0 16 Dinoseb 8 Bromacil 0,003 0,01 3 0 015 10 Dimethachlor Cyprodinil 0,004 0,02 2 0 0 17 Etaconazol 9 Carbendazim 0,01 0,03 16 0 016 11 Diuron Cyromazin 0,01 0,02 12 0 0 18 Ethidimuron 10 Chloroxuron 0,003 0,01 2 0 017 12 Epoxiconazol Dichlorvos 0,003 0,01 2 0 0 19 Ethofumesate 11 Cyanazin 0,003 0,01 1 0 018 13 Fluazifopsäure Diclofop 0,003 0,01 1 0 0 20 Fluoroxypyr 12 Dichlorprop 0,02 0,09 11 0 019 14 Flutriafol Dimethoat 0,003 0,01 1 0 0 21 Fenarimol 13 Diflubenzuron 0,003 0,01 2 0 020 15 Fuberidazol Dimethomorph 0,003 0,01 1 0 0 22 Fenhexamid 14 Diflufenican 0,003 0,01 1 0 021 16 Flufenacet Dinoseb 0,003 0,01 1 0 0 23 Fenpropimorph 15 Dimethachlor 0,004 0,02 2 0 022 17 Hexaflumuron Etaconazol 0,003 0,01 1 0 0 24 Fenpyroximat 16 Diuron 0,01 0,02 12 0 023 18 Imidacloprid Ethidimuron 0,004 0,01 5 0 0 25 Flazasulfuron 17 Epoxiconazol 0,003 0,01 2 0 024 19 Indoxacarb Ethofumesate 0,003 0,01 1 0 0 26 Flamprop 18 Fluazifopsäure 0,003 0,01 1 0 025 20 Isoproturon Fluoroxypyr 0,03 0,15 18 1 0 27 Fludioxonil 19 Flutriafol 0,003 0,01 1 0 026 21 Kresoxim Fenarimol 0,003 0,01 1 0 0 28 Fluazinam 20 Fuberidazol 0,003 0,01 1 0 027 22 Kresoxim-methyl Fenhexamid 0,006 0,07 2 0 0 29 Flufenoxuron 21 Flufenacet 0,003 0,01 1 0Glan 0Odernheim28 23 MCPAPSM Fenpropimorph 2009 Einzelstoff-Auswertung0,03 0,39 13 1 0 30 Fluquinconazol 22 Hexaflumuron 0,003 0,01 1 0 029 24 Mecoprop Fenpyroximat 0,03 0,13 19 1 0 31 Hexazinon 23 Imidacloprid 0,004 0,01 5 0 030 25 Metabenzthiazuron Flazasulfuron 0,0154 Picostrobin 0,03 2 0 0 32 Haloxyfopsäure 24 Indoxacarb 0,003 0,01 1 0 031 26 Metalaxyl-m Flamprop 0,0055 Pirimicarb 0,01 1 0 0 33 Iprovalicarb 25 Isoproturon 0,03 0,15 18 1 032 27 Metazachlor Fludioxonil 0,0156 Pirimicarb-desmethyl 0,12 8 1 0 34 Cybutryn 26 Kresoxim 0,003 0,01 1 0 033 28 Metolachlor Fluazinam 0,00357 Prochloraz 0,01 1 0 0 35 Isoxaben 27 Kresoxim-methyl 0,006 0,07 2 0 034 29 Metribuzin Flufenoxuron 0,00458 Propanil 0,02 1 0PSM-Wirkstoffe 0 36 in Oberflächengewässern Ioxynil 28 MCPA 0,03 0,39 13 1 035 30 Pendimethalin Fluquinconazol 0,00459Glan Propazin Odernheim 0,02 2 PSM 2009 0 Einzelstoff-Auswertung 0 37 Iprodion 29 Mecoprop 0,03 0,13 19 1 036 31 Prometryn Hexazinon 0,00360 Propyzamid 0,01 2 0 0 38 Phenmedipham 30 Metabenzthiazuron 0,01 0,03 2 0 037 32 Propinconazol Haloxyfopsäure 0,00561 Pyraclostrobin>1,0 0,01 µg/l > 0,1 9 µg/l 50 % 0> NG 75 % > 0 NG 39 Lambda-Cyhalothrin 31 Metalaxyl-m 0,00 0,01 1 0 0NG:38 33 0,005 Propoxur Iprovalicarb µg/l 0,00362 Pyrimethanil 0,01 2 0 0Diese 40 Wirkstoffe Linuron sind immer n.n. 32 Metazachlor 0,01 0,12 8 1 0BG:39 34 0,020 Quinmerac Cybutryn µg/l 0,0163 Spirodiclofen 0,04 8 0 0NG: 41 0,005 Mepronil µg/l 33 Metolachlor 0,003 0,01 1 0 0Glan40 35 Odernheim Quizalofop Isoxaben 0,00420.01.2009-24.11.200964 Spiromesifen 0,03 2 0n = 0 19 BG: 42 0,020 Metamitron µg/l 34 Metribuzin 0,004 0,02 1 0 041 36 Spiroxamine IoxynilStichproben Mittelwert*0,00365 Teflubenzuron Maximum 0,01 n > 1NG n > = 0 0,1 n > = 0 1,0 43 MethomylWIRKSTOFFE 35 Pendimethalin 0,004 0,02 2 0 042 37 Simazin IprodionLabor: LUFA [µg/L]0,00366 Terbuthylazin-DE [µg/L] 0,01 2µg/L 0 µg/L 0 44 1 AcifluorfenMethoxyfenozid 36 Prometryn 0,003 0,01 2 0 043154 38 TebuconazolWIRKSTOFFE Phenmedipham 0,00367 Thiabendazol 0,01 2 0 0 452 AldicarbMetobromuron 37 Propinconazol 0,005 0,01 9 0 044 391 Tebufenozid2,4-D Lambda-Cyhalothrin 0,0040,00368 Thiacloprid 0,01 41 0 0 46 3 AzoxistrobinMetoxuron 38 Propoxur 0,003 0,01 2 0 045 402 TerbuthylazinAcetamiprid Linuron 0,0050,00469 Thiamethoxam 0,030,02 43 0 0 47 4 Metsulfuron-methylBromoxynil 39 Quinmerac 0,01 0,04 8 0 046 413 TerbutrynAtrazin Mepronil 0,0170 Trifloxystrobin 0,020,09 14 0 0 48 5 MyclobutanilChlorfluazuron 40 Quizalofop 0,004 0,03 2 0 047 424 TriadimenolAtrazin-DIP Metamitron 0,0030,00471 Triflumizol 0,010,02 12 0 0 49 6 ChloridazonOmethoat 41 Spiroxamine 0,003 0,01 1 0 0* Mittelwerte 435 Desethyl-Atrazin Methomyl aus allen Proben/ keine Monatsmittelwerte 0,0172 Triflumuron 0,01 14 0 050 7 OxamylChlorpyrifos 6 Bentazon 0,01 0,05 14 0 051 8 Parathion-ethylChlortoluron 42 Simazin 0,003Glan Odernheim 0,01 2 PSM 2009 0Glan Einzelstoff-Auswertung 0Odernheim 44 PSM Methoxyfenozid 2009 Einzelstoff-Auswertung73 Triforin 43 Tebuconazol 0,003 0,01 2 0 0 457 Boscalid Metobromuron 0,00474 Triticonazol 0,01 5 0 052 9 PenconazolClothianidin 44 Tebufenozid 0,003>1,0 0,01 µg/l > 0,1 1 µg/l 50 % 0> NG 75 % > 0>1,0 NG µg/l >468 0,1 µg/l Bromacil Metoxuron 50 % > NG 75 % > NG 0,00375 2,4-DB 0,01 3 0 053 10 PencycuronCyprodinil NG:45 0,005 Terbuthylazin µg/l 0,005NG: 0,005 µg/l 0,03 4 0 0Diese 479 Wirkstoffe Carbendazim Metsulfuron-methyl sind immer n.n. Diese0,0176 Wirkstoffe Acibenzolar-S-methyl sind 0,03 immer n.n. 16 0 0 11 Cyromazin BG:46 0,020 Terbutryn µg/l BG:0,01 0,020 µg/l 0,02 14 0 0NG:10 48 0,005 Chloroxuron Myclobutanil µg/l 0,003NG:77 0,005 Bromuconazol µg/l 0,01 2 0 0 12 Dichlorvos Glan47 Odernheim Triadimenol 0,004Glan20.01.2009-24.11.2009 Odernheim 0,02 220.01.2009-24.11.2009 0n = 0 19 BG:11 49 0,020 Cyanazin Omethoat µg/l n = 19 0,003BG:78 0,020 Carfentrazon-ethyl µg/l 0,01 1 0 0 13 Diclofop * MittelwerteStichproben aus allen Proben/ keine Mittelwert*MonatsmittelwerteStichproben Maximum n > NG nMittelwert* > = 0,1 n > Maximum = 1,012 n50 > NG Dichlorprop OxamylWIRKSTOFFE n > = 0,1 n > = 1,00,0279 WIRKSTOFFEClodinafop-propargyl 0,09 11 0 0 14 Dimethoat Labor: LUFA [µg/L]Labor: [µg/L] LUFA µg/L[µg/L] µg/L [µg/L] 1351 1 Diflubenzuron AcifluorfenParathion-ethylµg/L µg/L0,00380 1 AcifluorfenCycloat 0,01 2 0 0 15 Dimethomorph 154 WIRKSTOFFE 154Glan WIRKSTOFFE Odernheim PSM 2009 Einzelstoff-Auswertung14522 Diflufenican AldicarbPenconazol 0,003812 AldicarbCyflufenamid 0,01 1 0 0 16 Dinoseb 1 2,4-D 0,0041 2,4-D 0,01 40,004 0 0 0,011553 3 4 Dimethachlor PencycuronAzoxistrobin 0 00,00482 3 AzoxistrobinCyproconazol 0,02 2 0 0 17 Etaconazol 2 Acetamiprid 0,0042 Acetamiprid 0,02 30,004 0 0 0,021654 4 3 Diuron BromoxynilPicostrobin 0 00,0183 4 BromoxynilDifenoconazol 0,02 12 0 0 18 Ethidimuron 3 Atrazin 0,013 Atrazin 0,09 140,01 0 0 0,091755 5 14 Epoxiconazol ChlorfluazuronPirimicarb 0 00,00384 5 ChlorfluazuronDimoxystrobin 0,01 2 0 0 19 Ethofumesate 4 Atrazin-DIP 0,0034 Atrazin-DIP 0,01 10,003 0 0 0,011856 6 1 Fluazifopsäure ChloridazonPirimicarb-desmethyl 0 00,00385 6 ChloridazonDiniconazol 0,01 1 0 0 20 Fluoroxypyr 5 Desethyl-Atrazin 0,015 Desethyl-Atrazin 0,01 14 0,010 0 0,011957 7 14 Flutriafol ChlorpyrifosProchloraz 0 00,00386 7 ChlorpyrifosFenamidon 0,01 1 0 0 21 Fenarimol 6 Bentazon 0,016 Bentazon 0,05 140,01 0 0 0,052058 8 14 Fuberidazol ChlortoluronPropanil 0 00,00387 8 ChlortoluronFenbuconazol 0,01 1 0 0 22 Fenhexamid 7 Boscalid 0,0047 Boscalid 0,01 50,004 0 0 0,012159 9 5 Flufenacet ClothianidinPropazin 0 00,00388 9 ClothianidinFenoprop 0,01 1 0 0 23 Fenpropimorph 8 Bromacil 0,0038 Bromacil 0,01 30,003 0 0 0,0122 1060 3 Hexaflumuron CyprodinilPropyzamid 0 00,003 1089 CyprodinilFluopicolide 0,01 1 0 0 24 Fenpyroximat 9 Carbendazim 0,019 Carbendazim 0,03 160,01 0 0 0,0323 1161 16 Imidacloprid CyromazinPyraclostrobin 0 00,004 1190 CyromazinFluoxastrobin 0,01 5 0 0 25 Flazasulfuron 10 Chloroxuron 0,00310 Chloroxuron 0,01 20,003 0 0 0,0124 1262 2 Indoxacarb DichlorvosPyrimethanil 0 00,003 1291 DichlorvosFlurtamone 0,01 1 0 0 26 Flamprop 11 Cyanazin 0,00311 Cyanazin 0,01 10,003 0 0 0,0125 1363 1 Isoproturon DiclofopSpirodiclofen 0 00,03 1392 DiclofopFlusilazol 0,15 18 1 0 27 Fludioxonil 12 Dichlorprop 0,0212 Dichlorprop 0,09 110,02 0 0 0,0926 1464 11 Kresoxim DimethoatSpiromesifen 0 00,003 1493 DimethoatFosthiazat 0,01 1 0 0 28 Fluazinam 13 Diflubenzuron 0,00313 Diflubenzuron 0,01 20,003 0 0 0,0127 1565 2 Kresoxim-methyl DimethomorphTeflubenzuron 0 0 0,006 1594 DimethomorphHexaconazol 0,07 2 0 0 29 Flufenoxuron 14 Diflufenican 0,00314 Diflufenican 0,01 10,003 0 0 0,0128 1666 1 MCPA DinosebTerbuthylazin-DE 0 00,03 1695 DinosebHexythiazox 0,39 13 1 0 30 Fluquinconazol 15 Dimethachlor 0,00415 Dimethachlor 0,02 20,004 0 0 0,0229 1767 2 Mecoprop EtaconazolThiabendazol 0 00,03 1796 EtaconazolMandipropamid 0,13 19 1 0 31 Hexazinon 16 Diuron 0,0116 Diuron 0,02 120,01 0 0 0,0230 1868 12 Metabenzthiazuron EthidimuronThiacloprid 0 0 0,01 1897 EthidimuronMCPB 0,03 2 0 0 32 Haloxyfopsäure 17 Epoxiconazol 0,00317 Epoxiconazol 0,01 20,003 0 0 0,0131 1969 2 Metalaxyl-m EthofumesateThiamethoxam 0 00,00 1998 EthofumesateMetconazol 0,01 1 0 0 33 Iprovalicarb 18 Fluazifopsäure 0,00318 Fluazifopsäure 0,01 10,003 0 0 0,0132 2070 1 Metazachlor FluoroxypyrTrifloxystrobin 0 00,01 2099 FluoroxypyrMetrafenon 0,12 8 1 0 34 Cybutryn 19 Flutriafol 0,00319 Flutriafol 0,01 10,003 0 0 0,0133 2171 1 Metolachlor FenarimolTriflumizol 0 00,003100 21 FenarimolNeburon 0,01 1 0 0 35 Isoxaben 20 Fuberidazol 0,00320 Fuberidazol 0,01 10,003 0 0 0,0134 2272 1 Metribuzin FenhexamidTriflumuron 0 00,004101 22 FenhexamidOxadiazon 0,02 1 0 0 36 Ioxynil 21 Flufenacet 0,00321 Flufenacet 0,01 10,003 0 0 0,0135 2373 1 Pendimethalin FenpropimorphTriforin 0 00,004102 23 FenpropimorphPicolinafen 0,02 2 0 0 37 Iprodion 22 Hexaflumuron 0,00322 Hexaflumuron 0,01 10,003 0 0 0,0136 2474 1 Prometryn FenpyroximatTriticonazol 0 00,003103 24 FenpyroximatProquinazid 0,01 2 0 0 38 Phenmedipham 23 Imidacloprid 0,00423 Imidacloprid 0,01 50,004 0 0 0,0137 2575 5 Propinconazol Flazasulfuron2,4-DB 0 00,005104 25 FlazasulfuronQuinoxyfen 0,01 9 0 0 39 Lambda-Cyhalothrin 24 Indoxacarb 0,00324 Indoxacarb 0,01 10,003 0 0 0,0138 2676 1 Propoxur FlampropAcibenzolar-S-methyl 0 00,003105 26 FlampropTebufenpyrad 0,01 2 0 0 40 Linuron 25 Isoproturon 0,0325 Isoproturon 0,15 180,03 1 0 0,1539 2777 18 Quinmerac FludioxonilBromuconazol 1 00,01106 27 FludioxonilTetraconazol 0,04 8 0 0 41 Mepronil 26 Kresoxim 0,00326 Kresoxim 0,01 10,003 0 0 0,0140 2878 1 Quizalofop FluazinamCarfentrazon-ethyl 0 00,004107 28 FluazinamZoxamid 0,03 2 0 0 42 Metamitron 27 Kresoxim-methyl 0,00627 Kresoxim-methyl 0,07 2 0,006 0 0 0,0741 2979 2 Spiroxamine FlufenoxuronClodinafop-propargyl 0 00,003 29 Flufenoxuron 0,01 1 0 0 43 Methomyl 28 MCPA 0,0328 MCPA 0,39 130,03 1 0 0,3942 3080 13 Simazin FluquinconazolCycloat 1 00,003 30 Fluquinconazol 0,01 2 0 0 44 Methoxyfenozid 29 Mecoprop 0,0329 Mecoprop 0,13 19 0,031 0 0,13 43 318119 Tebuconazol HexazinonCyflufenamid1 00,003 31 Hexazinon 0,01 2 0 0 45 Metobromuron 30 Metabenzthiazuron 0,0130 Metabenzthiazuron 0,03 2 0,010 0 0,0344 3282 2 Tebufenozid HaloxyfopsäureCyproconazol 0 00,003 32 Haloxyfopsäure 0,01 1 0 0 46 Metoxuron 31 Metalaxyl-m 0,0031 Metalaxyl-m 0,01 10,00 0 0 0,0145 3383 1 Terbuthylazin IprovalicarbDifenoconazol 0 00,005 33 Iprovalicarb 0,03 4 0 0 47 Metsulfuron-methyl 32 Metazachlor 0,0132 Metazachlor 0,12 80,01 1 0 0,1246 3484 8 Terbutryn CybutrynDimoxystrobin 1 00,01 34 Cybutryn 0,02 14 0 0 48 Myclobutanil 33 Metolachlor 0,00333 Metolachlor 0,01 10,003 0 0 0,0147 3585 1 Triadimenol IsoxabenDiniconazol 0 00,004 35 Isoxaben 0,02 2 0 0 49 Omethoat 34 Metribuzin 0,00434 Metribuzin 0,02 10,004 0 0 0,02* Mittelwerte 3686 1 IoxynilFenamidon aus allen 0 Proben/ 0keine Monatsmittelwerte 36 Ioxynil 50 Oxamyl 35 Pendimethalin 0,00435 Pendimethalin 0,02 20,004 0 0 0,02 3787 2 IprodionFenbuconazol 0 0 37 Iprodion 51 Parathion-ethyl 36 Prometryn 0,00336 Prometryn 0,01 20,003 0 0 0,01 3888 2 PhenmediphamFenoprop 0 0 38 Phenmedipham 52 Penconazol 128 Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 37 Propinconazol 0,00537 Propinconazol 0,01 90,005 0 0 0,01 3989 9 Lambda-CyhalothrinFluopicolide 0 0 39 Lambda-Cyhalothrin 53 Pencycuron 38 Propoxur 0,00338 Propoxur 0,01 20,003 0 0 0,01 4090 2 LinuronFluoxastrobin 0 0 40 Linuron 39 Quinmerac 0,0139 Quinmerac 0,04 80,01 0 0 0,04 4191 8 MepronilFlurtamone 0 0 41 Mepronil 40 Quizalofop 0,00440 Quizalofop 0,03 20,004 0 0 0,03 4292 2 MetamitronFlusilazol 0 0 42 Metamitron 41 Spiroxamine 0,00341 Spiroxamine 0,01 10,003 0 0 0,01 4393 1 MethomylFosthiazat 0 0 43 Methomyl 42 Simazin 0,00342 Simazin 0,01 20,003 0 0 0,01 4494 2 MethoxyfenozidHexaconazol 0 0 44 Methoxyfenozid 43 Tebuconazol 0,00343 Tebuconazol 0,01 20,003 0 0 0,01 4595 2 MetobromuronHexythiazox 0 0 45 Metobromuron 44 Tebufenozid 0,00344 Tebufenozid 0,01 10,003 0 0 0,01 4696 1 MetoxuronMandipropamid 0 0 46 Metoxuron 45 Terbuthylazin 0,00545 Terbuthylazin 0,03 40,005 0 0 0,03 4797 4 Metsulfuron-methylMCPB 0 0 47 Metsulfuron-methyl 46 Terbutryn 0,0146 Terbutryn 0,02 140,01 0 0 0,02 4898 14 MyclobutanilMetconazol 0 0 48 Myclobutanil 47 Triadimenol 0,00447 Triadimenol 0,02 20,004 0 0 0,02 4999 2 OmethoatMetrafenon 0 0 49 Omethoat * Mittelwerte aus allen Proben/ keine Monatsmittelwerte* Mittelwerte aus allen Proben/ keine Monatsmittelwerte 10050 OxamylNeburon 50 Oxamyl 10151 Parathion-ethylOxadiazon 51 Parathion-ethyl 10252 PenconazolPicolinafen 52 Penconazol 10353 PencycuronProquinazid 53 Pencycuron 104 Quinoxyfen 105 Tebufenpyrad 106 Tetraconazol 107 Zoxamid PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

2.23 Bewertung der Nahe (Bingen Dietersheim)

Abb. 48: Nahe bei Bad Münster am Stein-Ebernburg

Die Nahe ist ein linkes Nebengewässer des Rheins, deren Quelle im Saarland liegt, deren Einzugs- gebiet aber größtenteils in RLP. Das rheinland-pfälzische Einzugsgebiet der Messstelle Nahe mit 3 883 km² ist zu 32 % landwirtschaftlich genutzt, der Anteil Ackerbau beträgt 28 % der landwirt- schaftlichen Nutzfläche, der Anteil Sonderkultur 4 %. (Tab. 2: Flächennutzung der EZG der Messstel- len/Quelle WEBGIS Stand 2010). Von den insgesamt 154 untersuchten Wirkstoffen lagen 99 durch- gängig unter der Nachweisgrenze (entspricht 64 % der Proben), bei 55 Wirkstoffen (entspricht 36 % der Proben) wurde eine statistische Auswertung der Ergebnisse vorgenommen: „„ Kein Jahresmittelwert war > 0,1 µg/l, 2 Maximalwerte (Dichlorprop, MCPA) waren > 0,1 µg/l (Tab. 50, S. 131 Einzelstoffauswertung). „„ Kein Maximalwert war > 1,0 µg/l. „„ Kein Wirkstoff ist durchgängig nachweisbar

Bewertung der Wasserkörper nach EG-WRRL, chemischer/ökologischer Zustand Die Qualitätsnormen der für die Beschreibung des chemischen Zustands relevanten Wirkstoffe Atrazin, Simazin, Diuron und Isoproturon werden in der Nahe nicht überschritten. Atrazin wurde in 13, Simazin in 12 Proben nachgewiesen. Atrazin ist seit 1991 verboten, Simazin seit 1999 nicht mehr zu- gelassen. Diuron ist in 15 Proben und Isoproturon fast durchgängig in 29 Proben nachweisbar (Tab. 50, S. 131 Einzelstoffauswertung). Für Diuron gilt seit 2009 Anwendungsverbot. Die Qualitätsnormen der für die Beschreibung des ökologischen Zustands relevanten Wirkstoffe wurden nicht überschritten.

Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 129 PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Vergleich Auswertung der Ergebnisse 2004 bis 2006 (Bericht an die EU) mit aktuellen Messungen: Die Nahe ist Überblicksmessstelle im Sinne der EG-WRRL und wurde wegen seiner PAK-Belastung in den „nicht guten chemischen Zustand“ eingeordnet. Im Bericht 2004 bis 2006 war die Nahe nicht Bestandteil des operativen Messprogramms und es wurden nur Bewertungen mittels Bezugswasserkörper vorgenommen, wenn die landwirtschaftliche Flächennutzung > 40 % war. Dies trifft nicht auf den Wasserkörper „Untere Nahe“ zu. Die aktuellen Messungen 2009 ergeben keine Überschreitung der QN bzgl. des chemischen Zustands und des öko- logischen Zustands. Für den Bericht an die EU mussten alle Wasserkörper bewertet werden. Der Wasserkörper „Untere Nahe“ wurde als schlecht eingestuft, da der chemische Zustand eines Gewässers nicht nur von der PSM-Belastung abhängig ist, sondern u. a. auch von PAK’s. Die PAK Belastungen im Wasserkörper „Untere Nahe“ überschreiten die geforderte QN.

Abb. 49: Wasserkörper im EZG der Messstelle Nahe

130 Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Tab. 50: einzelstoff-Auswertung:Nahe Nahe Dietersheim Dietersheim PSM 2009 2009 Einzelstoff-Auswertung

>1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG NG: 0,005 µg/l Diese Wirkstoffe sind immer n.n. BG: 0,020 µg/l NG: 0,005 µg/l Nahe Dietersheim 29.12.2008-27.12.2009 n = 30 BG: 0,020 µg/l 14 Tagesmischproben Mittelwert* Maximum n > NG n > = 0,1 n > = 1,0 WIRKSTOFFE Labor: LUFA [µg/L] [µg/L] µg/L µg/L 1 Acifluorfen 154 WIRKSTOFFE 2 Aldicarb 1 2,4-D 0,004 0,01 7 0 0 3 Bromacil 2 Acetamiprid 0,003 0,01 2 0 0 4 Chlorfluazuron 3 Atrazin 0,007 0,07 13 0 0 5 Chloroxuron 4 Atrazin-DIP 0,003 0,01 3 0 0 6 Chlorpyrifos 5 Desethyl-Atrazin 0,003 0,01 8 0 0 7 Clothianidin 6 Azoxistrobin 0,005 0,02 8 0 0 8 Cyanazin 7 Bentazon 0,007 0,02 14 0 0 9 Cyromazin 8 Boscalid 0,02 0,07 20 0 0 10 Dichlorvos 9 Bromoxynil 0,003 0,01 1 0 0 11 Diflubenzuron 10 Carbendazim 0,01 0,02 16 0 0 12 Diflufenican 11 Chloridazon 0,003 0,01 1 0 0 13 Dimethoat 12 Chlortoluron 0,003 0,01 1 0 0 14 Dinoseb 13 Cyprodinil 0,003 0,01 3 0 0 15 Ethidimuron 14 Dichlorprop 0,02 0,33 16 1 0 16 Fluoroxypyr 15 Diclofop 0,004 0,03 2 0 0 17 Fenarimol 16 Dimethachlor 0,003 0,01 1 0 0 18 Fenpropimorph 17 Dimethomorph 0,02 0,06 12 0 0 19 Fenpyroximat 18 Diuron 0,01 0,01 15 0 0 20 Flazasulfuron 19 Epoxiconazol 0,003 0,01 2 0 0 21 Flamprop 20 Etaconazol 0,003 0,01 2 0 0 22 Fluazinam 21 Ethofumesate 0,005 0,03 7 0 0 23 Flufenoxuron 22 Fenhexamid 0,01 0,04 5 0 0 24 Fluquinconazol 23 Fluazifopsäure 0,003 0,01 1 0 0 25 Hexazinon 24 Fludioxonil 0,003 0,01 5 0 0 26 Haloxyfopsäure 25 Flufenacet 0,003 0,01 1 0 0 27 Hexaflumuron 26 Flutriafol 0,003 0,01 4 0 0 28 Phenmedipham 27 Hexaconazol 0,003 0,01 1 0 0 29 Cybutryn 28 Imidacloprid 0,004 0,01 6 0 0 30 Isoxaben 29 Indoxacarb 0,003 0,02 1 0 0 31 Ioxynil 30 Iprovalicarb 0,004 0,02 5 0 0 32 Lambda-Cyhalothrin 31 Isoproturon 0,02 0,09 29 0 0 33 Linuron 32 Iprodion 0,01 0,03 4 0 0 34 Mepronil 33 Kresoxim 0,003 0,01 5 0 0 35 Metalaxyl-m 34 Kresoxim-methyl 0,003 0,01 1 0 0 36 Methomyl 35 MCPA 0,03 0,24 16 1 0 37 Metobromuron 36 Mecoprop 0,02 0,07 25 0 0 38 Metolachlor 37 Metabenzthiazuron 0,01 0,04 2 0 0 39 Metoxuron 38 Metamitron 0,01 0,04 7 0 0 40 Metribuzin 39 Metazachlor 0,01 0,05 9 0 0 41 Metsulfuron-methyl 40 Methoxyfenozid 0,01 0,04 13 0 0 42 Omethoat 41 Metrafenon 0,004 0,02 7 0 0 43 Oxamyl 42 Myclobutanil 0,01 0,05 13 0 0 44 Parathion-ethyl 43 Penconazol 0,006 0,03 9 0 0 45 Pencycuron 44 Propinconazol 0,005 0,01 13 0 0 46 Pendimethalin 45 Pyraclostrobin 0,003 0,01 1 0 0 47 Picostrobin 46 Pyrimethanil 0,01 0,02 8 0 0 48 Pirimicarb 47 Quinmerac 0,01 0,05 17 0 0 49 Pirimicarb-desmethyl 48Landesamt Quizalofop für Umwelt, Wasserwirtschaft0,003 und Gewerbeaufsicht 0,01 1 Rheinland-Pfalz 0 0 50 Prochloraz 131 49 Simazin 0,004 0,01 12 0 0 51 Prometryn 50 Spiroxamine 0,005 0,02 8 0 0 52 Propanil 51 Tebuconazol 0,003 0,01 4 0 0 53 Propazin Nahe Dietersheim PSM 2009 Einzelstoff-Auswertung

>1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG NG: 0,005 µg/l Diese Wirkstoffe sind immer n.n. BG: 0,020 µg/l NG: 0,005 µg/l Nahe Dietersheim 29.12.2008-27.12.2009 n = 30 BG: 0,020 µg/l 14 Tagesmischproben Mittelwert* Maximum n > NG n > = 0,1 n > = 1,0 WIRKSTOFFE Labor: LUFA [µg/L] [µg/L] µg/L µg/L 1 Acifluorfen 154 WIRKSTOFFE 2 Aldicarb 1 2,4-D 0,004 0,01 7 0 0 3 Bromacil 2 Acetamiprid 0,003 0,01 2 0 0 4 Chlorfluazuron 3 Atrazin 0,007 0,07 13 0 0 5 Chloroxuron 4 Atrazin-DIP 0,003 0,01 3 0 0 6 Chlorpyrifos 5 Desethyl-Atrazin 0,003 0,01 8 0 0 7 Clothianidin 6 Azoxistrobin 0,005 0,02 8 0 0 8 Cyanazin 7 Bentazon 0,007 0,02 14 0 0 9 Cyromazin 8 Boscalid 0,02 0,07 20 0 0 10 Dichlorvos 9 Bromoxynil 0,003 0,01 1 0 0 11 Diflubenzuron 10 Carbendazim 0,01 0,02 16 0 0 12 Diflufenican 11 Chloridazon 0,003 0,01 1 0 0 13 Dimethoat 12 Chlortoluron 0,003 0,01 1 0 0 14 Dinoseb 13 Cyprodinil 0,003 0,01 3 0 0 15 Ethidimuron 14 Dichlorprop 0,02 0,33 16 1 0 16 Fluoroxypyr 15 Diclofop 0,004 0,03 2 0 0 17 Fenarimol 16 Dimethachlor 0,003 0,01 1 0 0 18 Fenpropimorph 17 Dimethomorph 0,02 0,06 12 0 0 19 Fenpyroximat 18 Diuron 0,01 0,01 15 0 0 20 Flazasulfuron 19 Epoxiconazol 0,003 0,01 2 0 0 21 Flamprop 20 Etaconazol 0,003 0,01 2 0 0 22 Fluazinam 21 Ethofumesate 0,005 0,03 7 0 0 23 Flufenoxuron 22 Fenhexamid 0,01 0,04 5 0 0 24 Fluquinconazol 23 Fluazifopsäure 0,003 0,01 1 0 0 25 Hexazinon 24 Fludioxonil 0,003 0,01 5 0 0 26 Haloxyfopsäure 25 Flufenacet 0,003 0,01 1 0 0 27 Hexaflumuron 26 Flutriafol 0,003 0,01 4 0 0 28 Phenmedipham 27 Hexaconazol 0,003 0,01 1 0 0 29 Cybutryn 28 Imidacloprid 0,004 0,01 6 0 0 30 Isoxaben 29 Indoxacarb 0,003 0,02 1 0 0 31 Ioxynil 30 Iprovalicarb 0,004 0,02 5 0 0 32 Lambda-Cyhalothrin 31 Isoproturon 0,02 0,09 29 0 0 33 Linuron 32 Iprodion 0,01 0,03 4 0 0 34 Mepronil 33 Kresoxim 0,003 0,01 5 0 0 35 Metalaxyl-m 34 Kresoxim-methyl 0,003 0,01 1 0 0 36 Methomyl 35 MCPA 0,03 0,24 16 1PSM-Wirkstoffe 0 37 in Oberflächengewässern Metobromuron Nahe Dietersheim36 MecopropPSM 2009 Einzelstoff-Auswertung0,02Nahe Dietersheim 0,07 25 PSM 2009 0 Einzelstoff-Auswertung 0 38 Metolachlor 37 Metabenzthiazuron 0,01 0,04 2 0 0 39 Metoxuron 52 Tebufenozid 0,003 0,0338 1 Metamitron 0 00,01 54 Propoxur>1,0 0,04 µg/l > 0,1 7 µg/l 50 % 0> NG 75 % > 0 NG 40 Metribuzin 53 Terbutryn 0,007 0,02NG:39 140,005 Metazachlor µg/l 0 00,01 55 Propyzamid 0,05 9 0 0Diese 41 Wirkstoffe Metsulfuron-methyl sind immer n.n. 54 Terbuthylazin 0,01 0,03BG:40 0,020 1 Methoxyfenozid µg/l 0 00,01 56 Spirodiclofen 0,04 13 0 0NG: 42 0,005 Omethoat µg/l 55 Triadimenol 0,01 0,02Nahe41 6 Dietersheim Metrafenon 0 00,00429.12.2008-27.12.2009 57 Spiromesifen 0,02 7 0n = 0 30 BG: 43 0,020 Oxamyl µg/l * Mittelwerte aus allen Proben/ keine Monatsmittelwerte 4214 MyclobutanilTagesmischproben Mittelwert*0,0158 Teflubenzuron Maximum 0,05 n > 13 NG n > = 0 0,1 n > = 0 1,0 44 WIRKSTOFFEParathion-ethyl 43 PenconazolLabor: LUFA [µg/L]0,00659 Terbuthylazin-DE [µg/L] 0,03 9µg/L 0 µg/L 0 45 1 AcifluorfenPencycuron 44154 WIRKSTOFFEPropinconazol 0,00560 Thiabendazol 0,01 13 0 0 462 AldicarbPendimethalin 451 Pyraclostrobin2,4-D 0,0030,00461 Thiacloprid 0,01 17 0 0 47 3 PicostrobinBromacil 462 PyrimethanilAcetamiprid 0,0030,0162 Thiamethoxam 0,020,01 82 0 0 48 4 PirimicarbChlorfluazuron 473 QuinmeracAtrazin 0,0070,0163 Trifloxystrobin 0,050,07 1713 0 0 49 5 Pirimicarb-desmethylChloroxuron 484 QuizalofopAtrazin-DIP 0,00364 Triflumizol 0,01 13 0 0 50 6 ProchlorazChlorpyrifos 495 SimazinDesethyl-Atrazin0,004 0,00365Nahe Triflumuron Dietersheim 0,01 12 8 PSM 2009 0 Einzelstoff-Auswertung 0 51 7 PrometrynClothianidin 506 SpiroxamineAzoxistrobin 0,00566 Triforin 0,02 8 0 0 52 8 PropanilCyanazin 51527 TebuconazolBentazonTebufenozid 0,0070,00367 Triticonazol 0,030,020,01 14 14 0 0 5453 9 PropoxurCyromazinPropazin 538 BoscalidTerbutryn 0,0070,0268 2,4-DB 0,020,07 1420 0 0 5510 PropyzamidDichlorvos 549 BromoxynilTerbuthylazin 0,0030,0169 Acibenzolar-S-methyl 0,030,01 1 0 0 5611 SpirodiclofenDiflubenzuron 1055 CarbendazimTriadimenol 0,0170 Bromuconazol 0,02 16 6 0 0 5712 SpiromesifenDiflufenican * Mittelwerte11 Chloridazon aus allen Proben/ keine Monatsmittelwerte0,00371 Carfentrazon-ethyl 0,01 1 0 058 13 TeflubenzuronDimethoat 12 Chlortoluron 0,00372 Clodinafop-propargyl 0,01 1 0 059 14 Terbuthylazin-DEDinoseb 60 Thiabendazol Nahe Dietersheim PSM 2009Nahe Einzelstoff-Auswertung Dietersheim13 CyprodinilPSM 2009 Einzelstoff-Auswertung0,00373 Cycloat 0,01 3 0 0 15 Ethidimuron 14 Dichlorprop 0,0274 Cyflufenamid 0,33 16 1 061 16 ThiaclopridFluoroxypyr 52 Tebufenozid 0,003>1,0 0,03 µg/l > 0,1 1 µg/l 50 % 0> NG 75 % >>1,0 0 NG µg/l >15 54 0,1 µg/l Diclofop Propoxur 50 % > NG 75 % > NG 0,00475 Cyproconazol 0,03 2 0 062 17 ThiamethoxamFenarimol NG:53 0,005 Terbutryn µg/l 0,007NG: 0,005 µg/l 0,02 14 0 0Diese16 55 Wirkstoffe Dimethachlor Propyzamid sind immer n.n. Diese0,00376 Wirkstoffe Difenoconazol sind 0,01 immer n.n. 1 0 063 18 TrifloxystrobinFenpropimorph BG:54 0,020 Terbuthylazin µg/l BG:0,01 0,020 µg/l 0,03 1 0 0NG:17 56 0,005 Dimethomorph Spirodiclofen µg/l NG:0,0277 0,005 Dimoxystrobin µg/l 0,06 12 0 064 19 TriflumizolFenpyroximat Nahe55 Dietersheim Triadimenol Nahe0,0129.12.2008-27.12.2009 Dietersheim 0,02 629.12.2008-27.12.2009 0n = 0 30 BG:18 57 0,020 Diuron Spiromesifen µg/l n = 30 BG:0,0178 0,020 Diniconazol µg/l 0,01 15 0 065 20 TriflumuronFlazasulfuron * Mittelwerte14 Tagesmischproben aus allen Proben/ keine Mittelwert*Monatsmittelwerte14 Tagesmischproben Maximum n > NGMittelwert* n > = 0,1 n > Maximum = 1,0 n1958 > NG Epoxiconazol TeflubenzuronWIRKSTOFFE n > = 0,1 n > = 1,00,00379 FenamidonWIRKSTOFFE 0,01 2 0 066 21 TriforinFlamprop Labor: LUFA [µg/L]Labor: [µg/L] LUFA µg/L[µg/L] µg/L [µg/L] 2059 1 Etaconazol Terbuthylazin-DEAcifluorfenµg/L µg/L0,00380 1 AcifluorfenFenbuconazol 0,01 2 0 067 22 TriticonazolFluazinam 154 WIRKSTOFFE 154 WIRKSTOFFE 21602 Ethofumesate ThiabendazolAldicarb 0,005812 AldicarbFenoprop 0,03 7 0 068 23 2,4-DBFlufenoxuron 1 2,4-D 0,0041 2,4-D 0,01 70,004 0 0 0,012261 3 7 Fenhexamid ThiaclopridBromacil 0 00,0182 3 FluopicolideBromacil 0,04 5 0 069 24 Acibenzolar-S-methylFluquinconazol 2 Acetamiprid 0,0032 Acetamiprid 0,01 20,003 0 0 0,012362 4 2 Fluazifopsäure ThiamethoxamChlorfluazuron 0 00,00383 4 FluoxastrobinChlorfluazuron 0,01 1 0 070 25 BromuconazolHexazinon 3 Atrazin 0,0073 Atrazin 0,07 130,007 0 0 0,072463 5 13 Fludioxonil TrifloxystrobinChloroxuron 0 00,00384 5 FlurtamoneChloroxuron 0,01 5 0 071 26 Carfentrazon-ethylHaloxyfopsäure 4 Atrazin-DIP 0,0034 Atrazin-DIP 0,01 30,003 0 0 0,012564 6 3 Flufenacet TriflumizolChlorpyrifos 0 00,00385 6 FlusilazolChlorpyrifos 0,01 1 0 072 27 Clodinafop-propargylHexaflumuron 5 Desethyl-Atrazin 0,0035 Desethyl-Atrazin 0,01 8 0,003 0 0 0,012665 7 8 Flutriafol TriflumuronClothianidin 0 00,00386 7 FosthiazatClothianidin 0,01 4 0 073 28 CycloatPhenmedipham 6 Azoxistrobin 0,0056 Azoxistrobin 0,02 80,005 0 0 0,022766 8 8 Hexaconazol TriforinCyanazin 0 00,00387 8 FuberidazolCyanazin 0,01 1 0 074 29 CyflufenamidCybutryn 7 Bentazon 0,0077 Bentazon 0,02 140,007 0 0 0,022867 9 14 Imidacloprid TriticonazolCyromazin 0 00,00488 9 HexythiazoxCyromazin 0,01 6 0 075 30 CyproconazolIsoxaben 8 Boscalid 0,028 Boscalid 0,07 200,02 0 0 0,072968 10 20 Indoxacarb 2,4-DBDichlorvos 0 00,003 1089 MandipropamidDichlorvos 0,02 1 0 076 31 DifenoconazolIoxynil 9 Bromoxynil 0,0039 Bromoxynil 0,01 10,003 0 0 0,013069 11 1 Iprovalicarb Acibenzolar-S-methylDiflubenzuron 0 00,004 1190 MCPBDiflubenzuron 0,02 5 0 077 32 DimoxystrobinLambda-Cyhalothrin 10 Carbendazim 0,0110 Carbendazim 0,02 160,01 0 0 0,023170 12 16 Isoproturon BromuconazolDiflufenican 0 00,0291 12 MetconazolDiflufenican 0,09 29 0 078 33 DiniconazolLinuron 11 Chloridazon 0,00311 Chloridazon 0,01 10,003 0 0 0,013271 13 1 Iprodion Carfentrazon-ethylDimethoat 0 00,01 1392 NeburonDimethoat 0,03 4 0 079 34 FenamidonMepronil 12 Chlortoluron 0,00312 Chlortoluron 0,01 10,003 0 0 0,013372 14 1 Kresoxim Clodinafop-propargylDinoseb 0 00,003 1493 OxadiazonDinoseb 0,01 5 0 080 35 FenbuconazolMetalaxyl-m 13 Cyprodinil 0,00313 Cyprodinil 0,01 30,003 0 0 0,013473 15 3 Kresoxim-methyl CycloatEthidimuron 0 0 0,003 1594 PicolinafenEthidimuron 0,01 1 0 081 36 FenopropMethomyl 14 Dichlorprop 0,0214 Dichlorprop 0,33 160,02 1 0 0,333574 16 16 MCPA CyflufenamidFluoroxypyr 1 00,03 1695 ProquinazidFluoroxypyr 0,24 16 1 082 37 FluopicolideMetobromuron 15 Diclofop 0,00415 Diclofop 0,03 20,004 0 0 0,033675 17 2 Mecoprop CyproconazolFenarimol 0 00,02 1796 QuinoxyfenFenarimol 0,07 25 0 083 38 FluoxastrobinMetolachlor 16 Dimethachlor 0,00316 Dimethachlor 0,01 10,003 0 0 0,013776 18 1 Metabenzthiazuron DifenoconazolFenpropimorph 0 0 0,0197 18 TebufenpyradFenpropimorph 0,04 2 0 084 39 FlurtamoneMetoxuron 17 Dimethomorph 0,0217 Dimethomorph 0,06 120,02 0 0 0,063877 19 12 Metamitron DimoxystrobinFenpyroximat 0 00,01 1998 TetraconazolFenpyroximat 0,04 7 0 085 40 FlusilazolMetribuzin 18 Diuron 0,0118 Diuron 0,01 150,01 0 0 0,013978 20 15 Metazachlor DiniconazolFlazasulfuron 0 00,01 2099 ZoxamidFlazasulfuron 0,05 9 0 086 41 FosthiazatMetsulfuron-methyl 19 Epoxiconazol 0,00319 Epoxiconazol 0,01 20,003 0 0 0,014079 21 2 Methoxyfenozid FenamidonFlamprop 0 00,01 21 Flamprop 0,04 13 0 087 42 FuberidazolOmethoat 20 Etaconazol 0,00320 Etaconazol 0,01 20,003 0 0 0,014180 22 2 Metrafenon FenbuconazolFluazinam 0 00,004 22 Fluazinam 0,02 7 0 088 43 HexythiazoxOxamyl 21 Ethofumesate 0,00521 Ethofumesate 0,03 70,005 0 0 0,034281 23 7 Myclobutanil FenopropFlufenoxuron 0 00,01 23 Flufenoxuron 0,05 13 0 089 44 MandipropamidParathion-ethyl 22 Fenhexamid 0,0122 Fenhexamid 0,04 50,01 0 0 0,044382 24 5 Penconazol FluopicolideFluquinconazol 0 00,006 24 Fluquinconazol 0,03 9 0 090 45 MCPBPencycuron 23 Fluazifopsäure 0,00323 Fluazifopsäure 0,01 10,003 0 0 0,014483 25 1 Propinconazol FluoxastrobinHexazinon 0 00,005 25 Hexazinon 0,01 13 0 091 46 MetconazolPendimethalin 24 Fludioxonil 0,00324 Fludioxonil 0,01 50,003 0 0 0,014584 26 5 Pyraclostrobin FlurtamoneHaloxyfopsäure 0 00,003 26 Haloxyfopsäure 0,01 1 0 092 47 NeburonPicostrobin 25 Flufenacet 0,00325 Flufenacet 0,01 10,003 0 0 0,014685 27 1 Pyrimethanil FlusilazolHexaflumuron 0 00,01 27 Hexaflumuron 0,02 8 0 093 48 OxadiazonPirimicarb 26 Flutriafol 0,00326 Flutriafol 0,01 40,003 0 0 0,014786 28 4 Quinmerac FosthiazatPhenmedipham 0 00,01 28 Phenmedipham 0,05 17 0 094 49 PicolinafenPirimicarb-desmethyl 27 Hexaconazol 0,00327 Hexaconazol 0,01 10,003 0 0 0,014887 29 1 Quizalofop FuberidazolCybutryn 0 00,003 29 Cybutryn 0,01 1 0 095 50 ProquinazidProchloraz 28 Imidacloprid 0,00428 Imidacloprid 0,01 60,004 0 0 0,014988 30 6 Simazin HexythiazoxIsoxaben 0 00,004 30 Isoxaben 0,01 12 0 096 51 QuinoxyfenPrometryn 29 Indoxacarb 0,003 0,02 1 0 05089 31 Spiroxamine MandipropamidIoxynil 0,005 0,02 8 0 097 52 TebufenpyradPropanil 29 Indoxacarb 0,003132 0,02 1 0 0 31 IoxynilLandesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 30 Iprovalicarb 0,00430 Iprovalicarb 0,02 50,004 0 0 0,025190 32 5 Tebuconazol MCPBLambda-Cyhalothrin 0 00,003 32 Lambda-Cyhalothrin 0,01 4 0 098 53 TetraconazolPropazin 31 Isoproturon 0,0231 Isoproturon 0,09 290,02 0 0 0,0991 33 29 MetconazolLinuron 0 0 33 Linuron 99 Zoxamid 32 Iprodion 0,0132 Iprodion 0,03 40,01 0 0 0,0392 34 4 NeburonMepronil 0 0 34 Mepronil 33 Kresoxim 0,00333 Kresoxim 0,01 50,003 0 0 0,0193 35 5 OxadiazonMetalaxyl-m 0 0 35 Metalaxyl-m 34 Kresoxim-methyl 0,00334 Kresoxim-methyl 0,01 1 0,003 0 0 0,0194 36 1 PicolinafenMethomyl 0 0 36 Methomyl 35 MCPA 0,0335 MCPA 0,24 160,03 1 0 0,2495 37 16 ProquinazidMetobromuron 1 0 37 Metobromuron 36 Mecoprop 0,0236 Mecoprop 0,07 250,02 0 0 0,0796 38 25 QuinoxyfenMetolachlor 0 0 38 Metolachlor 37 Metabenzthiazuron 0,0137 Metabenzthiazuron 0,04 2 0,01 0 0 0,0497 39 2 TebufenpyradMetoxuron 0 0 39 Metoxuron 38 Metamitron 0,0138 Metamitron 0,04 70,01 0 0 0,0498 40 7 TetraconazolMetribuzin 0 0 40 Metribuzin 39 Metazachlor 0,0139 Metazachlor 0,05 90,01 0 0 0,0599 41 9 ZoxamidMetsulfuron-methyl 0 0 41 Metsulfuron-methyl 40 Methoxyfenozid 0,0140 Methoxyfenozid 0,04 130,01 0 0 0,04 42 13 Omethoat 0 0 42 Omethoat 41 Metrafenon 0,00441 Metrafenon 0,02 70,004 0 0 0,02 43 7 Oxamyl 0 0 43 Oxamyl 42 Myclobutanil 0,0142 Myclobutanil 0,05 130,01 0 0 0,05 44 13 Parathion-ethyl 0 0 44 Parathion-ethyl 43 Penconazol 0,00643 Penconazol 0,03 90,006 0 0 0,03 45 9 Pencycuron 0 0 45 Pencycuron 44 Propinconazol 0,00544 Propinconazol 0,01 130,005 0 0 0,01 46 13 Pendimethalin 0 0 46 Pendimethalin 45 Pyraclostrobin 0,00345 Pyraclostrobin 0,01 10,003 0 0 0,01 47 1 Picostrobin 0 0 47 Picostrobin 46 Pyrimethanil 0,0146 Pyrimethanil 0,02 80,01 0 0 0,02 48 8 Pirimicarb 0 0 48 Pirimicarb 47 Quinmerac 0,0147 Quinmerac 0,05 170,01 0 0 0,05 49 17 Pirimicarb-desmethyl 0 0 49 Pirimicarb-desmethyl 48 Quizalofop 0,00348 Quizalofop 0,01 10,003 0 0 0,01 50 1 Prochloraz 0 0 50 Prochloraz 49 Simazin 0,00449 Simazin 0,01 120,004 0 0 0,01 51 12 Prometryn 0 0 51 Prometryn 50 Spiroxamine 0,00550 Spiroxamine 0,02 80,005 0 0 0,02 52 8 Propanil 0 0 52 Propanil 51 Tebuconazol 0,00351 Tebuconazol 0,01 40,003 0 0 0,01 53 4 Propazin 0 0 53 Propazin PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

2.24 Bewertung der Mosel (Gewässeruntersuchungsstation Fankel)

Abb. 50: Gewässeruntersuchungsstation Fankel an der Mosel

Die Mosel ist der längste deutsche Nebenfluss der Rheins. Er entspringt in den Vogesen und fließt nach 544 km in Koblenz am Deutschen Eck in den Rhein. Das rheinland-pfälzische Einzugsgebiet der Messstelle Mosel bei Fankel mit 6870 km² ist zu 25 % landwirtschaftlich genutzt, der Anteil Ackerbau beträgt 22 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche, der Anteil Sonderkultur 2 %. (Tab. 2: Flächennutzung der EZG der Messstellen/Quelle WEBGIS Stand 2010). Von den insgesamt 154 untersuchten Wirkstoffen lagen 106 durchgängig unter der Nachweisgrenze (entspricht 69 % der Proben), bei 48 Wirkstoffen (entspricht 31 % der Proben) wurde eine statistische Auswertung der Ergebnisse vorgenommen: „„ Kein Jahresmittelwert war > 0,1 µg/l, 1 Maximalwert (Chlortoluron) war > 0,1 µg/l (Tab. 51, S. 134 Einzelstoffauswertung). „„ Kein Maximalwert war > 1,0 µg/l. „„ Kein Wirkstoff war durchgängig nachweisbar.

Bewertung der Wasserkörper nach EG-WRRL, chemischer/ökologischer Zustand Die Qualitätsnormen der für die Beschreibung des chemischen Zustands relevanten Wirkstoffe Atra- zin, Simazin, Diuron und Isoproturon werden in der Mosel nicht überschritten. Atrazin ist in 17, Simazin in 9 Proben nachgewiesen worden. Atrazin ist seit 1991 verboten, Simazin seit 1999 nicht mehr zuge- lassen. Diuron ist in 16, Isoproturon in 26 Proben nachweisbar (Tab. 51, S. 134 Einzelstoffauswertung). Für Diuron gilt seit 2009 ein Anwendungsverbot.

Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 133 PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Die Qualitätsnormen der für die Beschreibung des ökologischen Zustands relevanten Wirkstoffe werden nicht überschritten.

Vergleich Auswertung der Ergebnisse 2004 bis 2006 (Bericht an die EU) mit aktuellen Messungen: Die Mosel ist Überblicksmessstelle im Sinne der EG-WRRL und wurde wegen einer ubiquitär auf- tretenden PAK-Belastung in den „nicht guten chemischen Zustand“ eingeordnet. Die Umweltqua- litätsnormen für die Bewertung des ökologischen Zustands sind eingehalten, darunter auch die der PSM-Wirkstoffe. Im Bericht 2004 bis 2006 war die Mosel nicht Bestandteil des operativen Messprogramms und es wurden nur Bewertungen mittels Bezugswasserkörper vorgenommen, wenn die landwirtschaftliche Flächennutzung > 40 % war. Dies trifft nicht auf den Wasserkörper „Mosel“ zu. Die aktuellen Messun- gen 2009 ergeben keine Überschreitung der QN bzgl. des chemischen Zustands und des ökologischen Zustands. Für den Bericht an die EU mussten alle Wasserkörper bewertet werden. Der Wasserkörper „Mosel“ wurde als schlecht eingestuft, da der chemische Zustand eines Gewässers nicht nur von der PSM- Belastung abhängig ist, sondern u. a. auch von PAK’s. Die „berichtspflichtigen“ prioritären Stoffe und „Öko-Stoffe“ (chemische Qualitätskomponenten für Umweltqualitätsnormen zur Einstufung des öko- logischen Zustands) werden in Fankel schon seit Jahren untersucht; das Ziel der Messung 2009 war die Überprüfung der Belastung mit sonstigen PSM-Wirkstoffen.

Tab. 51: einzelstoff-Auswertung: MMoselosel Fankel Fankel PSM PSM 2009 2009 Einzelstoff-Auswertung

>1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG NG: 0,005 µg/l Diese Wirkstoffe sind immer n.n. BG: 0,020 µg/l NG: 0,005 µg/l Mosel Fankel 29.12.2008-10.01.2010 n = 27 BG: 0,020 µg/l 14 Tagesmischproben Mittelwert* Maximum n > NG n > = 0,1 n > = 1,0 WIRKSTOFFE Labor: LUFA [µg/L] [µg/L] µg/L µg/L 1 Acetamiprid 154 WIRKSTOFFE 2 Acifluorfen 1 2,4-D 0,01 0,01 12 0 0 3 Aldicarb 2 Atrazin 0,01 0,02 17 0 0 4 Atrazin-DIP 3 Desethyl-Atrazin 0,01 0,01 20 0 0 5 Chlorfluazuron 4 Azoxistrobin 0,05 0,04 6 0 0 6 Chloridazon 5 Bentazon 0,01 0,05 17 0 0 7 Chloroxuron 6 Boscalid 0,013 0,03 21 0 0 8 Chlorpyrifos 7 Bromacil 0,003 0,01 3 0 0 9 Clothianidin 8 Bromoxynil 0,003 0,01 3 0 0 10 Cyanazin 9 Carbendazim 0,02 0,04 24 0 0 11 Dichlorvos 10 Chlortoluron 0,04 0,17 14 4 0 12 Diclofop 11 Cyprodinil 0,004 0,01 5 0 0 13 Diflubenzuron 12 Cyromazin 0,004 0,05 1 0 0 14 Dimethoat 13 Dichlorprop 0,007 0,03 11 0 0 15 Dinoseb 14 Diflufenican 0,003 0,01 5 0 0 16 Epoxiconazol 15 Diuron 0,008 0,02 16 0 0 17 Etaconazol 16 Dimethomorph 0,01 0,06 8 0 0 18 Ethidimuron 17 Fludioxonil 0,003 0,009 4 0 0 19 Ethofumesate 18 Fluazinam 0,003 0,006 1 0 0 20 Fluoroxypyr 19 Flufenacet 0,003 0,01 2 0 0 21 Fenarimol 20 Hexaflumuron 0,004 0,02 4 0 0 22 Fenhexamid 21 Imidacloprid 0,004 0,01 6 0 0 23 Fenpropimorph 22 Iprovalicarb 0,01 0,05 4 0 0 24 Fenpyroximat 23 Isoproturon 0,03 0,09 26 0 0 25 Flazasulfuron 134 24 Kresoxim 0,003Landesamt 0,02 für Umwelt, 1 Wasserwirtschaft 0 0 und Gewerbeaufsicht 26 Flamprop Rheinland-Pfalz 25 MCPA 0,01 0,03 15 0 0 27 Fluazifopsäure 26 Mecoprop 0,01 0,02 26 0 0 28 Flufenoxuron 27 Metazachlor 0,01 0,03 13 0 0 29 Fluquinconazol 28 Metolachlor 0,01 0,07 6 0 0 30 Hexazinon 29 Metrafenon 0,003 0,01 1 0 0 31 Haloxyfopsäure 30 Methoxyfenozid 0,003 0,01 2 0 0 32 Cybutryn 31 Myclobutanil 0,01 0,03 9 0 0 33 Isoxaben 32 Oxadiazon 0,003 0,01 2 0 0 34 Ioxynil 33 Penconazol 0,003 0,01 1 0 0 35 Iprodion 34 Pendimethalin 0,003 0,01 1 0 0 36 Kresoxim-methyl 35 Propazin 0,003 0,01 1 0 0 37 Phenmedipham 36 Propinconazol 0,005 0,01 15 0 0 38 Lambda-Cyhalothrin 37 Propyzamid 0,01 0,03 9 0 0 39 Linuron 38 Proquinazid 0,003 0,01 2 0 0 40 Mepronil 39 Pyraclostrobin 0,003 0,01 1 0 0 41 Metabenzthiazuron 40 Pyrimethanil 0,004 0,02 4 0 0 42 Metalaxyl-m 41 Quinmerac 0,01 0,05 13 0 0 43 Metamitron 42 Simazin 0,004 0,01 9 0 0 44 Methomyl 43 Spiroxamine 0,003 0,01 1 0 0 45 Metobromuron 44 Tebuconazol 0,003 0,01 5 0 0 46 Metoxuron 45 Terbutryn 0,003 0,01 5 0 0 47 Metribuzin 46 Thiabendazol 0,003 0,01 2 0 0 48 Metsulfuron-methyl 47 Triadimenol 0,003 0,01 3 0 0 49 Omethoat 48 Terbuthylazin 0,01 0,09 15 0 0 50 Oxamyl * Mittelwerte aus allen Proben/ keine Monatsmittelwerte 51 Parathion-ethyl 52 Pencycuron 53 Picostrobin Mosel Fankel PSM 2009 Einzelstoff-Auswertung

>1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG NG: 0,005 µg/l Diese Wirkstoffe sind immer n.n. BG: 0,020 µg/l NG: 0,005 µg/l Mosel Fankel 29.12.2008-10.01.2010 n = 27 BG: 0,020 µg/l 14 Tagesmischproben Mittelwert* Maximum n > NG n > = 0,1 n > = 1,0 WIRKSTOFFE Labor: LUFA [µg/L] [µg/L] µg/L µg/L 1 Acetamiprid 154 WIRKSTOFFE 2 Acifluorfen 1 2,4-D 0,01 0,01 12 0 0 3 Aldicarb 2 Atrazin 0,01 0,02 17 0 0 4 Atrazin-DIP 3 Desethyl-Atrazin 0,01 0,01 20 0 0 5 Chlorfluazuron 4 Azoxistrobin 0,05 0,04 6 0 0 6 Chloridazon 5 Bentazon 0,01 0,05 17 0 0 7 Chloroxuron 6 Boscalid 0,013 0,03 21 0 0 8 Chlorpyrifos 7 Bromacil 0,003 0,01 3 0 0 9 Clothianidin 8 Bromoxynil 0,003 0,01 3 0 0 10 Cyanazin PSM-Wirkstoffe9 Carbendazim in Oberflächengewässern0,02 0,04 24 0 0 11 Dichlorvos 10 Chlortoluron 0,04Mosel 0,17 Fankel 14PSM 2009 4 Einzelstoff-Auswertung 0 12 Diclofop 11 Cyprodinil 0,004 0,01 5 0 0 13 Diflubenzuron 12 Cyromazin 0,004>1,0 0,05 µg/l > 0,1 1 µg/l 50 % 0> NG 75 % > 0 NG 14 Dimethoat NG:13 0,005 Dichlorprop µg/l 0,007 0,03 11 0 0Diese 15 Wirkstoffe Dinoseb sind immer n.n. BG:14 0,020 Diflufenican µg/l 0,003 0,01 5 0 0NG: 16 0,005 Epoxiconazol µg/l Mosel15 DiuronFankel 0,00829.12.2008-10.01.2010 0,02 16 0n = 0 27 BG: 17 0,020 Etaconazol µg/l 1614 DimethomorphTagesmischproben Mittelwert*0,01 Maximum 0,06 n > 8NG n > = 0 0,1 n > = 0 1,0 18 EthidimuronWIRKSTOFFE 17 FludioxonilLabor: LUFA [µg/L]0,003 [µg/L] 0,009 4µg/L 0 µg/L 0 19 1 AcetamipridEthofumesate 18154 FluazinamWIRKSTOFFE 0,003 0,006 1 0 0 202 AcifluorfenFluoroxypyr 191 2,4-DFlufenacet 0,0030,01 0,01 12 2 0 0 21 3 AldicarbFenarimol 202 AtrazinHexaflumuron 0,0040,01 0,02 17 4 0 0 22 4 Atrazin-DIPFenhexamid 213 Desethyl-AtrazinImidacloprid 0,004 0,01 0,01 20 6 0 0 23 5 ChlorfluazuronFenpropimorph 224 AzoxistrobinIprovalicarb 0,050,01 0,040,05 64 0 0 24 6 ChloridazonFenpyroximat 235 BentazonIsoproturon 0,010,03 0,050,09 1726 0 0 25 7 ChloroxuronFlazasulfuron 246 BoscalidKresoxim 0,0130,003 0,030,02 21 1 0 0 26 8 ChlorpyrifosFlamprop 257 BromacilMCPA 0,0030,01 0,030,01 15 3 0 0 27 9 FluazifopsäureClothianidin 268 BromoxynilMecoprop 0,0030,01 0,010,02 26 3 0 0 1028 CyanazinFlufenoxuron 279 CarbendazimMetazachlor 0,020,01 0,040,03 2413 0 0 1129 DichlorvosFluquinconazol 1028 ChlortoluronMetolachlor 0,040,01 0,170,07 14 6 40 0 1230 DiclofopHexazinon 1129 CyprodinilMetrafenon 0,0040,003 0,01 51 0 0 1331 DiflubenzuronHaloxyfopsäure 1230 CyromazinMethoxyfenozid0,004 0,003 0,050,01 12 0 0 1432 DimethoatCybutryn 1331 DichlorpropMyclobutanil 0,0070,01 0,03 11 9 0 0 1533 DinosebIsoxaben 1432 DiflufenicanOxadiazon 0,003 0,01 25 0 0 3416 IoxynilEpoxiconazol 1533 DiuronPenconazol 0,0080,003 0,020,01 16 1 0 0 1735 EtaconazolIprodion 1634 DimethomorphPendimethalin 0,0030,01 0,060,01 81 0 0 1836 EthidimuronKresoxim-methyl 1735 FludioxonilPropazin 0,003 0,009 0,01 41 0 0 1937 EthofumesatePhenmedipham 1836 FluazinamPropinconazol 0,0050,003 0,006 0,01 15 1 0 0 3820 Lambda-CyhalothrinFluoroxypyr 1937 FlufenacetPropyzamid 0,0030,01 0,030,01 92 0 0 3921 LinuronFenarimol 2038 HexaflumuronProquinazid 0,0040,003 0,020,01 42 0 0 2240 FenhexamidMepronil 2139 ImidaclopridPyraclostrobin 0,0030,004 0,01 16 0 0 4123 MetabenzthiazuronFenpropimorph 2240 IprovalicarbPyrimethanil 0,0040,01 0,050,02 4 0 0 2442 FenpyroximatMetalaxyl-m 2341 IsoproturonQuinmerac 0,030,01 0,090,05 2613 0 0 2543 FlazasulfuronMetamitron 2442 KresoximSimazin 0,0030,004 0,020,01 19 0 0 2644 FlampropMethomyl 2543 MCPASpiroxamine 0,0030,01 0,030,01 15 1 0 0 2745 FluazifopsäureMetobromuron 2644 MecopropTebuconazol 0,0030,01 0,020,01 26 5 0 0 2846 FlufenoxuronMetoxuron 2745 MetazachlorTerbutryn 0,0030,01 0,010,03 13 5 0 0 4729 MetribuzinFluquinconazol 2846 MetolachlorThiabendazol 0,0030,01 0,070,01 62 0 0 3048 HexazinonMetsulfuron-methyl 2947 MetrafenonTriadimenol 0,003 0,01 13 0 0 3149 HaloxyfopsäureOmethoat 3048 MethoxyfenozidTerbuthylazin 0,0030,01 0,010,09 15 2 0 0 3250 CybutrynOxamyl * Mittelwerte31 Myclobutanil aus allen Proben/ keine Monatsmittelwerte0,01 0,03 9 0 051 33 Parathion-ethylIsoxaben 32 Oxadiazon 0,003 0,01 2 0 052 34 PencycuronIoxynil 33 Penconazol 0,003 0,01 1 0 053 35 PicostrobinIprodion 34 Pendimethalin 0,003 0,01 1 0 0 36 Kresoxim-methyl 35 Propazin 0,003 0,01 1 0 0 37 Phenmedipham 36 Propinconazol 0,005 0,01 15 0 0 38 Lambda-Cyhalothrin 37 Propyzamid 0,01 0,03 9 0 0 39 Linuron 38 Proquinazid 0,003 0,01 2 0 0 40 Mepronil 39 Pyraclostrobin 0,003 0,01 1 0 0 41 Metabenzthiazuron 40 Pyrimethanil 0,004 0,02 4 0 0 42 Metalaxyl-m 41 Quinmerac 0,01 0,05 13 0 0 43 Metamitron 42 Simazin 0,004 0,01 9 0 0 44 Methomyl 43 Spiroxamine 0,003 0,01 1 0 0 45 Metobromuron 44 Tebuconazol 0,003 0,01 5 0 0 46 Metoxuron 45 Terbutryn 0,003 0,01 5 0 0 47 Metribuzin 46 Thiabendazol 0,003 0,01 2 0 0 48 Metsulfuron-methyl 47 Triadimenol 0,003 0,01 3 0 0 49 Omethoat 48 Terbuthylazin 0,01 0,09 15 0 0 50 Oxamyl * Mittelwerte aus allen Proben/ keine Monatsmittelwerte 51 Parathion-ethyl 52 Pencycuron Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 135 53 Picostrobin Mosel Fankel PSM 2009 Einzelstoff-Auswertung

>1,0 µg/l > 0,1 µg/l 50 % > NG 75 % > NG NG: 0,005 µg/l Diese Wirkstoffe sind immer n.n. BG: 0,020 µg/l NG: 0,005 µg/l Mosel Fankel 29.12.2008-10.01.2010 n = 27 BG: 0,020 µg/l 14 Tagesmischproben Mittelwert* Maximum n > NG n > = 0,1 n > = 1,0 WIRKSTOFFE Labor: LUFA [µg/L] [µg/L] µg/L µg/L 1 Acetamiprid 154 WIRKSTOFFE 2 Acifluorfen 1 2,4-D 0,01 0,01 12 0 0 3 Aldicarb 2 Atrazin 0,01 0,02 17 0 0 4 Atrazin-DIP 3 Desethyl-Atrazin 0,01 0,01 20 0 0 5 Chlorfluazuron 4 Azoxistrobin 0,05 0,04 6 0 0 6 Chloridazon 5 Bentazon 0,01 0,05 17 0 0 7 Chloroxuron 6 Boscalid 0,013 0,03 21 0 0 8 Chlorpyrifos 7 Bromacil 0,003 0,01 3 0 0 9 Clothianidin 8 Bromoxynil 0,003 0,01 3 0 0 10 Cyanazin 9 Carbendazim 0,02 0,04 24 0 0 11 Dichlorvos 10 Chlortoluron 0,04 0,17 14 4 0 12 Diclofop 11 Cyprodinil 0,004 0,01 5 0 0 13 Diflubenzuron 12 Cyromazin 0,004 0,05 1 0 0 14 Dimethoat 13 Dichlorprop 0,007 0,03 11 0 0 15 Dinoseb 14 Diflufenican 0,003 0,01 5 0 0 16 Epoxiconazol 15 Diuron 0,008 0,02 16 0 0 17 Etaconazol 16 Dimethomorph 0,01 0,06 8 0 0 18 Ethidimuron 17 Fludioxonil 0,003 0,009 4 0 0 19 Ethofumesate 18 Fluazinam 0,003 0,006 1 0 0 20 Fluoroxypyr 19 Flufenacet 0,003 0,01 2 0 0 21 Fenarimol 20 Hexaflumuron 0,004 0,02 4 0 0 22 Fenhexamid 21 Imidacloprid 0,004 0,01 6 0 0 23 Fenpropimorph 22 Iprovalicarb 0,01 0,05 4 0Mosel 0 Fankel 24 PSM Fenpyroximat 2009 Einzelstoff-Auswertung 23 Isoproturon 0,03 0,09 26 0 0 25 Flazasulfuron 24 Kresoxim 0,003 0,02 1 0 0 26 Flamprop 54 Pirimicarb 25 MCPA 0,01 0,03 15 0 0 27 Fluazifopsäure 55 Pirimicarb-desmethyl 26 Mecoprop 0,01 0,02 26 0 0 28 Flufenoxuron 56 Prochloraz 27 Metazachlor 0,01 0,03 13 0 0 29 Fluquinconazol 57 Prometryn 28 Metolachlor 0,01 0,07 6 0 0 30 Hexazinon 58 Propanil 29 Metrafenon 0,003 0,01 1 0 0 31 Haloxyfopsäure 59 Propoxur 30 Methoxyfenozid 0,003 0,01 2 0 0 32 Cybutryn 60 Quizalofop 31 Myclobutanil 0,01 0,03 9 0 0 33 Isoxaben 61 Spirodiclofen 32 Oxadiazon 0,003 0,01 2 0 0 34 Ioxynil 62 Spiromesifen 33 Penconazol 0,003 0,01 1 0 0 35 Iprodion 63 Tebufenozid 34 Pendimethalin 0,003 0,01 1 0 0 36 Kresoxim-methyl 64 Teflubenzuron 35 Propazin 0,003 0,01 1 0 0 37 Phenmedipham 65 Terbuthylazin-DE 36 Propinconazol 0,005 0,01 15 0 0 38 Lambda-Cyhalothrin 66 Thiacloprid 37 Propyzamid 0,01 0,03 9 0 0 39 Linuron 67 Thiamethoxam 38 Proquinazid 0,003 0,01 2 0 0 40 Mepronil 68 Trifloxystrobin 39 Pyraclostrobin 0,003 0,01 1 0 0 41 Metabenzthiazuron 69 Triflumizol 40 Pyrimethanil 0,004 0,02 4 0 0 42 Metalaxyl-m 70 Triflumuron 41 Quinmerac 0,01 0,05 13 0 0 43 Metamitron 71 Triforin PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern 42 Simazin 0,004Mosel 0,01 Fankel PSM 9 2009 0 Einzelstoff-AuswertungMosel 0 Fankel 44 PSM Methomyl 2009 Einzelstoff-Auswertung72 Triticonazol 43 Spiroxamine 0,003 0,01 1 0 0 45 Metobromuron 73 2,4-DB 44 Tebuconazol 0,003>1,0 0,01 µg/l > 0,1 5 µg/l 50 % 0> NG 75 % > 0>1,0 NG µg/l 46 > 0,1 µg/l Metoxuron 50 % > NG 75 % > NG 74 Acibenzolar-S-methyl NG:45 0,005 Terbutryn µg/l 0,003NG: 0,005 µg/l 0,01 5 0 0Diese 47 Wirkstoffe Metribuzin sind immer n.n. Diese75 Wirkstoffe Bromuconazol sind immer n.n. BG:46 0,020 Thiabendazol µg/l 0,003BG: 0,020 µg/l 0,01 2 0 0NG: 48 0,005 Metsulfuron-methyl µg/l NG:76 0,005 Carfentrazon-ethyl µg/l Mosel47 TriadimenolFankel 0,00329.12.2008-10.01.2010Mosel Fankel 0,01 3 029.12.2008-10.01.2010n = 0 27 BG: 49 0,020 Omethoat µg/l n = 27 BG:77 0,020 Clodinafop-propargyl µg/l 4814 TerbuthylazinTagesmischproben Mittelwert*0,0114 Tagesmischproben Maximum 0,09 n > 15 NG nMittelwert* > = 0 0,1 n > Maximum = 0 1,0 50 n > NG OxamylWIRKSTOFFE n > = 0,1 n > = 1,078 CycloatWIRKSTOFFE * MittelwerteLabor: aus allen LUFA Proben/ keine Monatsmittelwerte[µg/L]Labor: [µg/L] LUFA µg/L[µg/L] µg/L [µg/L] 51 1 Parathion-ethylAcetamipridµg/L µg/L79 1 CyflufenamidAcetamiprid 154 WIRKSTOFFE 154Mosel WIRKSTOFFE Fankel PSM 2009 Einzelstoff-Auswertung522 PencycuronAcifluorfen 802 CyproconazolAcifluorfen 1 2,4-D 0,011 2,4-D 0,01 12 00,01 0 0,0153 3 12 PicostrobinAldicarb 0 081 3 DifenoconazolAldicarb 2 Atrazin 0,012 Atrazin 0,02 17 00,01 0 0,0254 4 17 Atrazin-DIPPirimicarb 0 082 4 DimethachlorAtrazin-DIP 3 Desethyl-Atrazin 0,013 Desethyl-Atrazin 0,01 20 00,01 0 0,0155 5 20 ChlorfluazuronPirimicarb-desmethyl 0 083 5 DimoxystrobinChlorfluazuron 4 Azoxistrobin 0,054 Azoxistrobin 0,04 6 00,05 0 0,0456 6 6 ChloridazonProchloraz 0 084 6 DiniconazolChloridazon 5 Bentazon 0,015 Bentazon 0,05 17 00,01 0 0,0557 7 17 ChloroxuronPrometryn 0 085 7 FenamidonChloroxuron 6 Boscalid 0,0136 Boscalid 0,03 210,013 0 0 0,0358 8 21 ChlorpyrifosPropanil 0 086 8 FenbuconazolChlorpyrifos 7 Bromacil 0,0037 Bromacil 0,01 30,003 0 0 0,0159 9 3 PropoxurClothianidin 0 087 9 FenopropClothianidin 8 Bromoxynil 0,0038 Bromoxynil 0,01 30,003 0 0 0,0160 10 3 CyanazinQuizalofop 0 088 10 FluopicolideCyanazin 9 Carbendazim 0,029 Carbendazim 0,04 24 00,02 0 0,0461 11 24 SpirodiclofenDichlorvos 0 089 11 FluoxastrobinDichlorvos 10 Chlortoluron 0,0410 Chlortoluron 0,17 14 40,04 0 0,1762 12 14 DiclofopSpiromesifen 4 090 12 FlurtamoneDiclofop 11 Cyprodinil 0,00411 Cyprodinil 0,01 50,004 0 0 0,0163 13 5 DiflubenzuronTebufenozid 0 091 13 FlusilazolDiflubenzuron 12 Cyromazin 0,00412 Cyromazin 0,05 10,004 0 0 0,0564 14 1 DimethoatTeflubenzuron 0 092 14 FlutriafolDimethoat 13 Dichlorprop 0,00713 Dichlorprop 0,03 110,007 0 0 0,0365 15 11 DinosebTerbuthylazin-DE 0 093 15 FosthiazatDinoseb 14 Diflufenican 0,00314 Diflufenican 0,01 50,003 0 0 0,0166 16 5 ThiaclopridEpoxiconazol 0 094 16 FuberidazolEpoxiconazol 15 Diuron 0,00815 Diuron 0,02 160,008 0 0 0,0267 17 16 EtaconazolThiamethoxam 0 095 17 HexaconazolEtaconazol 16 Dimethomorph 0,0116 Dimethomorph 0,06 8 00,01 0 0,0668 18 8 EthidimuronTrifloxystrobin 0 096 18 HexythiazoxEthidimuron 17 Fludioxonil 0,00317 Fludioxonil 0,009 40,003 0 0 0,00969 19 4 EthofumesateTriflumizol 0 097 19 IndoxacarbEthofumesate 18 Fluazinam 0,00318 Fluazinam 0,006 10,003 0 0 0,00670 20 1 TriflumuronFluoroxypyr 0 098 20 MandipropamidFluoroxypyr 19 Flufenacet 0,00319 Flufenacet 0,01 20,003 0 0 0,0171 21 2 TriforinFenarimol 0 099 21 MCPBFenarimol 20 Hexaflumuron 0,00420 Hexaflumuron 0,02 40,004 0 0 0,0272 22 4 FenhexamidTriticonazol 0 0100 22 MetconazolFenhexamid 21 Imidacloprid 0,00421 Imidacloprid 0,01 60,004 0 0 0,0173 23 6 2,4-DBFenpropimorph 0 0101 23 NeburonFenpropimorph 22 Iprovalicarb 0,0122 Iprovalicarb 0,05 4 00,01 0 0,0574 24 4 FenpyroximatAcibenzolar-S-methyl 0 0102 24 PicolinafenFenpyroximat 23 Isoproturon 0,0323 Isoproturon 0,09 26 00,03 0 0,0975 25 26 FlazasulfuronBromuconazol 0 0103 25 QuinoxyfenFlazasulfuron 24 Kresoxim 0,00324 Kresoxim 0,02 10,003 0 0 0,0276 26 1 FlampropCarfentrazon-ethyl 0 0104 26 TebufenpyradFlamprop 25 MCPA 0,0125 MCPA 0,03 15 00,01 0 0,0377 27 15 FluazifopsäureClodinafop-propargyl 0 0105 27 TetraconazolFluazifopsäure 26 Mecoprop 0,0126 Mecoprop 0,02 26 00,01 0 0,0278 28 26 FlufenoxuronCycloat 0 0106 28 ZoxamidFlufenoxuron 27 Metazachlor 0,0127 Metazachlor 0,03 13 00,01 0 0,0379 29 13 CyflufenamidFluquinconazol 0 0 29 Fluquinconazol 28 Metolachlor 0,0128 Metolachlor 0,07 6 00,01 0 0,0780 30 6 CyproconazolHexazinon 0 0 30 Hexazinon 29 Metrafenon 0,00329 Metrafenon 0,01 10,003 0 0 0,0181 31 1 HaloxyfopsäureDifenoconazol 0 0 31 Haloxyfopsäure 30 Methoxyfenozid 0,00330 Methoxyfenozid 0,01 2 0,003 0 0 0,0182 32 2 CybutrynDimethachlor 0 0 32 Cybutryn 31 Myclobutanil 0,0131 Myclobutanil 0,03 9 00,01 0 0,0383 33 9 DimoxystrobinIsoxaben 0 0 33 Isoxaben 32 Oxadiazon 0,00332 Oxadiazon 0,01 20,003 0 0 0,0184 34 2 IoxynilDiniconazol 0 0 34 Ioxynil 33 Penconazol 0,00333 Penconazol 0,01 10,003 0 0 0,0185 35 1 IprodionFenamidon 0 0 35 Iprodion 34 Pendimethalin 0,00334 Pendimethalin 0,01 10,003 0 0 0,0186 36 1 FenbuconazolKresoxim-methyl 0 0 36 Kresoxim-methyl 35 Propazin 0,00335 Propazin 0,01 10,003 0 0 0,0187 37 1 PhenmediphamFenoprop 0 0 37 Phenmedipham 36 Propinconazol 0,00536 Propinconazol 0,01 150,005 0 0 0,0188 38 15 Lambda-CyhalothrinFluopicolide 0 0 38 Lambda-Cyhalothrin 37 Propyzamid 0,0137 Propyzamid 0,03 9 00,01 0 0,0389 39 9 LinuronFluoxastrobin 0 0 39 Linuron 38 Proquinazid 0,00338 Proquinazid 0,01 20,003 0 0 0,0190 40 2 MepronilFlurtamone 0 0 40 Mepronil 39 Pyraclostrobin 0,00339 Pyraclostrobin 0,01 10,003 0 0 0,0191 41 1 MetabenzthiazuronFlusilazol 0 0 41 Metabenzthiazuron 40 Pyrimethanil 0,00440 Pyrimethanil 0,02 40,004 0 0 0,0292 42 4 FlutriafolMetalaxyl-m 0 0 42 Metalaxyl-m 41 Quinmerac 0,0141 Quinmerac 0,05 13 00,01 0 0,0593 43 13 MetamitronFosthiazat 0 0 43 Metamitron 42 Simazin 0,00442 Simazin 0,01 90,004 0 0 0,0194 44 9 MethomylFuberidazol 0 0 44 Methomyl 43 Spiroxamine 0,00343 Spiroxamine 0,01 10,003 0 0 0,0195 45 1 MetobromuronHexaconazol 0 0 45 Metobromuron 44 Tebuconazol 0,00344 Tebuconazol 0,01 50,003 0 0 0,0196 46 5 HexythiazoxMetoxuron 0 0 46 Metoxuron 45 Terbutryn 0,00345 Terbutryn 0,01 50,003 0 0 0,0197 47 5 MetribuzinIndoxacarb 0 0 47 Metribuzin 46 Thiabendazol 0,00346 Thiabendazol 0,01 20,003 0 0 0,0198 48 2 MandipropamidMetsulfuron-methyl 0 0 48 Metsulfuron-methyl 47 Triadimenol 0,00347 Triadimenol 0,01 30,003 0 0 0,0199 49 3 MCPBOmethoat 0 0 49 Omethoat 48 Terbuthylazin 0,0148 Terbuthylazin 0,09 15 00,01 0 0,09100 50 15 MetconazolOxamyl 0 0 50 Oxamyl * Mittelwerte aus allen Proben/ keine Monatsmittelwerte* Mittelwerte aus allen Proben/ keine Monatsmittelwerte 10151 Parathion-ethylNeburon 51 Parathion-ethyl 10252 PencycuronPicolinafen 52 Pencycuron 136 Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 10353 PicostrobinQuinoxyfen 53 Picostrobin 104 Tebufenpyrad 105 Tetraconazol 106 Zoxamid PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

3 ÜBerprüfung der umweltqualitätsnormen der eg-wrrl

3.1 Bewertung nach UQN für den chemischen Zustand

Zur Bewertung des chemischen Zustands der Oberflächengewässer werden die arithmetischen Mit- telwerte und der Jahresmaximalwert der prioritären Stoffe Atrazin, Simazin, Diuron und Isoproturon betrachtet. Die Mindestanforderung der WRRL an die Untersuchungshäufigkeit ist eine Probe pro Monat. In unserem Messprogramm wurden zusätzlich während der Vegetationsphase von April bis Oktober 14-tägige Zwischenproben entnommen, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, die diskon- tinuierlichen Einträge in Einzelfällen zu erfassen. Bei der Auswertung wurden aus den Einzelproben ei- nes Monats zunächst Mittelwerte berechnet, sodass die Proben aus der Anwendungszeit nicht stärker gewichtet werden als die „Winterproben“. Mit diesen gemittelten Werten wurde der Jahresmittelwert berechnet. Der chemische Zustand der Oberflächengewässer ist als gut einzustufen, wenn die Umweltquali- tätsnormen erfüllt sind. Ist dies nicht der Fall, ist der chemische Zustand als nicht gut einzustufen (§6 LWBÜVO). Als ergänzende Information wurde noch in einer zusätzlichen Spalte die Häufigkeit, mit der ein Wirk- stoff nachgewiesen wurde, erwähnt. Die Anzahl der Proben > N.G. bezieht sich ebenfalls auf die ge- mittelten Werte (bei den Stichproben i.d.R. 12 Proben/Jahr). Bei keinem prioritären Wirkstoff wurden in 2008 und 2009 die Qualitätsnormen überschritten. Der chemische Zustand der Gewässer ist daher als gut einzustufen. Die Triazine Atrazin und Simazin sind bekanntermaßen schon seit 1991 verboten bzw. 1999 nicht mehr zugelassen. Umso erstaunlicher ist die Tatsache, dass diese Wirkstoffe nicht nur partiell, son- dern durchgängig in Nothbach und Seebach auftauchen, in der Mosel und in der Selz kommen sie häufig vor. Die Atrazinkonzentrationen in der Mosel sind durch den noch erlaubten Einsatz von Atrazin in Frankreich zu erklären. Im Flügelsbach, im Seebach und im Flussgraben ist Atrazin in keiner Probe nachweisbar. Offensichtlich hat das Anwendungsverbot von Diuron seit 2009 Wirkung gezeigt. Diuron ist in keinem Gewässer durchgängig nachweisbar. Isoproturon ist in den Gewässern Eisbach, Flussgraben, Nothbach, Klingbach, Aar, Elzbach, Pfrimm und Otterbach durchgängig nachweisbar; nur im Seebach ist Isoproturon in keiner Probe nachweisbar. Isoproturon ist ein typisches Getreideherbizid und wird im Ackerbau eingesetzt. Die Einzugsgebiete der betreffenden Gewässer sind fast ausschließlich ackerbaulich geprägt.

Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 137 PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Tab. 52: prioritäre Stoffe, Mittelwerte und Maxima

2008 QN Atrazin Proben QN Simazin Proben Anzahl Anzahl Mittelwert Maximum Mittelwert Maximum n > NG n > NG 0,6 2,0 1,0 4,0 µg/l µg/l Flügelsbach Nierstein n.n. n.n. 0 0,01 0,03 8 Appelbach Mdg. 0,003 0,01 3 0,008 0,04 5 Eisbach Worms-Horchheim 0,003 0,006 3 0,004 0,018 3 Simmerbach Simmertal 0,004 0,01 5 0,005 0,017 2 Brohlbach Mdg. 0,006 0,025 4 0,004 0,009 2 Seebach Osthofen n.n. n.n. 0 0,031 0,044 12 Queich Germersheim 0,006 0,042 1 0,006 0,024 5 Spiegelbach Sondernheim 0,006 0,03 2 0,007 0,02 7 Flussgraben Harthausen n.n. n.n. 0 0,007 0,023 5 Nothbach Mdg. 0,01 0,02 12 0,003 0,006 1 Klingbach Hörth Mdg. 0,005 0,02 3 0,02 0,058 7 Erlenbach Rheinzabern 0,004 0,02 3 0,007 0,02 6 2009 Aar Papiermühle 0,003 0,011 2 0,003 0,01 1 Dörsbach Klostermühle 0,02 0,10 8 0,003 0,01 1 Elzbach Mündung 0,003 0,007 1 0,003 0,007 2 Isenach Pegel Flomersheim 0,004 0,018 1 0,03 0,11 8 Pfrimm bei Worms 0,006 0,012 8 0,006 0,02 5 Hofgraben Pegel Lingenfeld 0,004 0,013 2 0,005 0,02 3 Otterbach Pegel Rheinzabern 0,004 0,013 4 0,004 0,008 5 Wiesbach unterhalb Gensingen 0,004 0,01 2 0,03 0,11 10 Glan bei Odernheim 0,011 0,05 7 0,003 0,004 2 Selz Ingelheim* 0,00 0,03 6 0,02 0,17 18 Nahe Dietersheim* 0,007 0,07 13 0,004 0,01 12 Mosel Fankel* 0,01 0,02 17 0,004 0,01 9

*Mischproben Durchgängig nachweisbar

138 Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

2008 QN Diuron Proben- QN Isoproturon Proben- Anzahl Anzahl Mittelwert Maximum Mittelwert Maximum n > NG n > NG 0,2 1,8 0,3 1,0 µg/l µg/l Flügelsbach Nierstein 0,01 0,03 8 0,01 0,04 7 Appelbach Mdg. 0,01 0,03 5 0,08 0,45 11 Eisbach Worms-Horchheim 0,02 0,04 9 0,03 0,10 11 Simmerbach Simmertal 0,005 0,012 5 0,033 0,15 11 Brohlbach Mdg. 0,007 0,023 5 0,037 0,13 11 Seebach Osthofen 0,005 0,029 1 n.n. n.n. 0 Queich Germersheim 0,013 0,052 8 0,012 0,04 11 Spiegelbach Sondernheim 0,02 0,07 9 0,015 0,04 11 Flussgraben Harthausen 0,02 0,057 11 0,028 0,07 12 Nothbach Mdg. 0,005 0,021 5 0,088 0,61 12 Klingbach Hörth Mdg. 0,029 0,075 10 0,029 0,10 12 Erlenbach Rheinzabern 0,03 0,09 9 0,06 0,49 11 2009 Aar Papiermühle 0,01 0,02 5 0,02 0,07 12 Dörsbach Klostermühle 0,01 0,03 6 0,02 0,11 8 Elzbach Mündung 0,003 0,004 1 0,01 0,03 12 Isenach Pegel Flomersheim 0,03 0,19 11 0,006 0,01 8 Pfrimm bei Worms 0,01 0,06 8 0,06 0,34 12 Hofgraben Pegel Lingenfeld 0,02 0,06 10 0,01 0,02 10 Otterbach Pegel Rheinzabern 0,01 0,03 7 0,03 0,08 13 Wiesbach unterhalb Gensingen 0,03 0,13 8 0,02 0,09 11 Glan bei Odernheim 0,006 0,01 7 0,03 0,15 10 Selz Ingelheim* 0,02 0,06 22 0,03 0,27 28 Nahe Dietersheim* 0,006 0,01 15 0,02 0,09 29 Mosel Fankel* 0,01 0,02 16 0,03 0,09 26

*Mischproben Durchgängig nachweisbar

Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 139 PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

3.2 Bewertung nach UQN für den ökologischen Zustand

Neben den biologischen Qualitätskomponenten sind zur Einstufung des ökologischen Zustands Quali- tätsnormen für PSM Wirkstoffe einzuhalten (LWBÜVO). Die Umweltqualitätsnormen gelten als einge- halten, wenn die Jahresmittelwerte die jeweiligen Umweltqualitätsnormen nicht überschreiten. Die Zahl der QN-Überschreitungen kann sich formal ändern, in Abhängigkeit von der Rundung der Ergebnisse. In Anbetracht der Tatsache, dass die Art und Zahl der Probenahme nur mit einer Wahr- scheinlichkeit von weniger als 20 % das Maximum abbilden, und auch die Mittelwertbildung aus dem gleichen Grund mit hoher Unsicherheit belegt ist sehen wir nur die „Spitze des Eisbergs“. Berücksichtigt man 2 Nachkommastellen sind 2008 und 2009 jeweils bei 3 Gewässern die QNen von 0,1 µg/l überschritten: „„ Flügelsbach : Mecoprop „„ Klingbach : MCPA „„ Spiegelbach : Dimethoat „„ Isenach : 2,4-D, Mecoprop, MCPA, Dimethoat „„ Wiesbach : MCPA „„ Selz : MCPA

Zusätzlich aufgeführt sind in der nachstehende Tabelle die Überschreitungen von 75 % und von 50 % QN.

140 Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Tab. 53: QN-Überschreitungen nach LWBÜVO

Monatliche Mittelwerte 2008 Monatliche Mittelwerte 2009 Bei 2 Nachkommastellen: Bei 2 Nachkommastellen: 3 x QN Überschreitungen 6 x QN Überschreitungen 7 x 75 % QN Überschreitungen 3 x 75 % QN Überschreitungen 4 x 50 % QN Überschreitungen 3 x 50 % QN Überschreitungen QN: 0,1 µg/l QN: 0,1 µg/ Flügelsbach Nierstein 0,20 Mecoprop Isenach Pegel Flomersheim 0,16 2,4-D Spiegelbach Sondernheim 0,18 Dimethoat 0,21 Mecoprop Klingbach Hörth Mdg. 0,24 MCPA 0,13 Dimethoat 75 % der QN 0,13 MCPA

Queich Germersheim 0,09 MCPA Wiesbach unterhalb Gensingen 0,28 MCPA Flügelsbach Nierstein 0,10 Dichlorprop Selz Ingelheim 0,20 MCPA 0,09 MCPA 75 % der QN Erlenbach Rheinzabern 0,10 MCPA Otterbach Pegel Rheinzabern 0,08 MCPA 0,09 Dichlorprop Wiesbach unterhalb Gensingen 0,08 Mecoprop Klingbach Hörth Mdg. 0,10 Chloridazon Pfrimm bei Worms 0,10 MCPA Nothbach Mdg. 0,10 MCPA 50 % der QN 50 % der QN Otterbach Pegel Rheinzabern 0,06 Mecoprop Spiegelbach Sondernheim 0,07 MCPA Hofgraben Pegel Lingenfeld 0,07 Dimethoat Flussgraben Harthausen 0,06 MCPA Selz Ingelheim 0,07 Mecoprop 0,06 Dimethoat Appelbach Mdg. 0,06 MCPA

Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 141 PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

4 wirkstoffbezogene Auswertung

Von insgesamt 155 untersuchten Wirkstoffen in den Jahren 2008 und 2009 sind 67 Herbide (43 %), 59 Fungizide (38 %) und 30 Insektizide (19 %). Aktuell zugelassen sind 35 (52 %) Herbizide, nicht zuge- lassen sind 30 (45 %) (Tab. 3, S. 14). Von den 59 Fungiziden sind aktuell 45 Wirkstoffe zugelassen (76 %), 12 Wirkstoffe sind nicht zugelas- sen (20 %) (Tab. 4, S. 15). Von den Insektiziden sind 14 Wirkstoffe aktuell zugelassen (47 %), 15 sind nicht zugelassen (50 %) (Tab. 5, S. 16). Von den untersuchten Wirkstoffen in Tab. 54 sind 13 Herbizide (19 %), 11 Fungizide (18 %) und 14 Insektizide (47 %) immer < N.G. Diese Wirkstoffe werden für die weitere Auswertung nicht berücksichtigt.

Tab. 54: Wirkstoffe < Nachweisgrenze

Herbizide, die in 2008 und/oder Insektizide, die in 2008 und/oder in 2009 immer n.n. waren in 2009 immer n.n. waren Herbizide aktuell Insektizide aktuell zugelassen* zugelassen* 1 2,4-DB nein 1 Aldicarb nein 2 Acifluorfen nein 2 Chlorfluazuron nein 3 Chloroxuron nein 3 Dichlorvos nein 4 Cyanazin nein 4 Diflubenzuron ja 5 Cycloat nein 5 Flufenoxuron nein 6 Diclofop nein 6 Fosthiazat ja 7 Ethidimuron nein 7 Lambda-Cyhalothrin nein 8 Fenoprop nein 8 Methomyl nein 9 Fenpyroximat ja 9 Oxamyl nein 10 Flamprop nein 10 Parathion-ethyl nein 11 Ioxynil ja 11 Pirimicarb-desmethyl Metabolit 12 Phenmedipham ja 12 Spiromesifen nein 13 Propanil nein 13 Teflubenzuron nein *BVL Stand 2010 14 Triflumuron nein *BVL Stand 2010 2008 und 2009 untersucht nur 2009 untersucht 2008 und 2009 untersucht nur 2009 untersucht

142 Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Fungizide, die in 2008 und/oder in 2009 immer n.n. waren Fungizide aktuell zugelassen* 1 Cyflufenamid ja 2 Diniconazol nein 3 Fenbuconazol nein 4 Fenpropimorph ja 5 Fluazinam ja 6 Mandipropamid nein 7 Mepronil nein 8 Thiofanat-Methyl ja 9 Triflumizol nein 10 Triforin nein 11 Triticonazol ja *BVL Stand 2010

nur 2008 untersucht 2008 und 2009 untersucht nur 2009 untersucht

Insgesamt sind von den 67 Herbiziden 13 Wirkstoffe bei sämtlichen Messstellen in 2008 und/oder 2009 in keiner Probe nachweisbar. Davon sind 10 Wirkstoffe nicht mehr zugelassen, 3 Wirkstoffe sind noch aktuell zugelassen. Insgesamt sind von den 59 Fungiziden 11 Wirkstoffe bei sämtlichen Messstellen in 2008 und/oder 2009 in keiner Probe nachweisbar. Davon sind 6 Wirkstoffe nicht mehr zugelassen, 5 Wirkstoffe sind noch aktuell zugelassen. Insgesamt sind von den 30 Insektiziden 14 Wirkstoffe bei sämtlichen Messstellen in 2008 und/oder 2009 in keiner Probe nachweisbar. Davon sind 11 Wirkstoffe nicht mehr zugelassen, 2 Wirkstoffe sind noch aktuell zugelassen, 1 Wirkstoff ist ein Metabolit.

Abb. 51: psm Einsatz in den Weinbergen Abb. 52: spiegelbach

Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 143 PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Bei den nachfolgenden Wirkstoffen besteht aus Sicht des Gewässerschutzes ein besonders hoher Handlungsbedarf bzgl. der Reduktion der Einträge. Diese Wirkstoffe sind in mindestens einem Gewässer durchgängig nachweisbar, liegen im Jahresmittel über 0,1 µg/l oder im Maximum über 1,0µg/l. Diese Kriterien werden vollständig oder z. T. bei 17 Her- bizide, 14 Fungiziden und einem Insektizid erfüllt. Von den 67 Herbiziden, die 2008 und 2009 untersucht wurden, sind 17 Herbizide aus wasserwirt- schaftlicher Sicht von Bedeutung (25 %). Von diesen 17 Herbiziden sind 4 Wirkstoffe nicht mehr zuge- lassen (DET-Atrazin, Metobromuron, Simazin, Terbutryn). Dies entspricht einem Anteil der aus was- serwirtschaftlicher Sicht relevanten Hebizide von 23 %.

Tab. 55: Relevante Herbizide aus wasserwirtschaftlicher Sicht

Herbizide Gewässer Mittelwert Maximum 2008 und/oder 2009 > 0,1 µg/l > 1,0 µg/l immer > N.G. 1 2,4-D Isenach Isenach 2 Bentazon Brohlbach Eisbach Nothbach Pfrimm Klingbach Aar Flügelsbach Seebach 3 Chloridazon Klingbach Klingbach 4 Desethyl-Atrazin Seebach 5 Dichlorprop Flügelsbach Flügelsbach Erlenbach Erlenbach 6 Ethofumesate Eisbach Selz Selz Wiesbach Erlenbach Klingbach Klingbach 7 Glyphosat* Brohlbach Queich Flussgraben Flussgraben Erlenbach Klingbach 8 Isoproturon Klingbach Otterbach 9 MCPA Hofgraben Selz Selz Wiesbach Wiesbach Flügelsbach Otterbach Isenach Nothbach Nothbach Klingbach Klingbach Erlenbach

144 Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Herbizide Gewässer Mittelwert Maximum 2008 und/oder 2009 > 0,1 µg/l > 1,0 µg/l immer > N.G. 10 Mecoprop Eisbach Flügelsbach Flügelsbach Flügelsbach Selz Isenach Isenach Flussgraben Erlenbach Klingbach Glan Hofgraben Otterbach Spiegelbach 11 Metamitron Appelbach Selz Pfrimm Erlenbach Erlenbach Seebach Seebach Eisbach Wiesbach Wiesbach Nothbach Klingbach Klingbach Erlenbach Erlenbach 12 Metobromuron Isenach Isenach 13 Metribuzin Flügelsbach 14 Propyzamid Isenach Isenach Isenach Erlenbach Erlenbach 15 Simazin Seebach 16 Terbuthylazin Klingbach Erlenbach 17 Terbutryn Hofgraben Isenach

*nur 2008

Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 145 PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Von den 59 Fungizide, die 2008 und 2009 untersucht wurden, sind 14 aus wasserwirtschaftlicher Sicht von Bedeutung (24 %). Alle 14 Fungizide, die aus wasserwirtschaftlicher Sicht relevant sind, sind noch zugelassen; ebenso das Insektizid Dimethoat.

Tab. 56: Relevante Fungizide aus wasserwirtschaftlicher Sicht

Fungizide Gewässer Mittelwert Maximum 2008 und/oder 2009 > 0,1 µg/l > 1,0 µg/l immer > N.G. 1 Azoxistrobin Isenach Isenach 2 Boscalid Selz Selz Queich Otterbach Isenach Isenach Isenach Wiesbach Wiesbach Pfrimm Flügelsbach Flussgraben Flussgraben Flussgraben Spiegelbach Hofgraben Erlenbach Erlenbach Klingbach 3 Carbendazim Queich Flügelsbach Flügelsbach Flügelsbach Flussgraben Isenach Klingbach Hofgraben Erlenbach Spiegelbach 4 Cyprodinil Isenach 5 Dimethomorph Flügelsbach Flügelsbach Flügelsbach Klingbach Wiesbach Wiesbach Hofgraben Hofgraben Spiegelbach Spiegelbach Spiegelbach Isenach Isenach Selz Erlenbach Flussgraben Flussgraben 6 Fenhexamid Wiesbach Wiesbach Flügelsbach 7 Fludioxonil Selz Isenach 8 Metalaxyl Isenach 9 Myclobutanil Isenach Wiesbach Flussgraben 10 Penconazol Flügelsbach Wiesbach Wiesbach Flussgraben 11 Propinconazol Appelbach Appelbach Klingbach 12 Pyrimethanil Isenach Flussgraben Flussgraben 13 Tebuconazol Isenach 14 Thiabendazol Isenach

146 Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Tabelle 57: relevantes Insektizid aus wasserwirtschaftlicher Sicht

Insektizide Gewässer Mittelwert Maximum 2008 und/oder 2009 > 0,1 µg/l > 1,0 µg/l immer > N.G. 1 Dimethoat Hofgraben Isenach Isenach Spiegelbach Spiegelbach Flussgraben

Dass nur ein Insektizid (Dimethoat) als relevant erscheint liegt daran, dass Insektizide generell schnell abbaubar und daher nicht in vergleichbar großem Umfang wie die Herbizide und Fungizide nachweis- bar sind. Aufgrund ihrer hohen akuten Toxizität sind Insektizide jedoch gewässerökologisch bedeutend.

4.1 Jahresverläufe ausgewählter Wirkstoffe

In diesem Unterkapitel werden beispielhaft Wirkstoffe aus den drei untersuchten Wirkstoffgruppen Herbizide, Fungizide und Insektizide ausgewählt, deren jahreszeitliche Verläufe charakteristisch sind. Die empfohlenen Anwendungszeiträume lassen sich anhand des Konzentrationsverlaufs im Gewässer nachvollziehen und sind anschaulich dargestellt.

Wirkstoffgruppe Herbizide Ethofumesat und Metamitron Bei diesen beiden Wirkstoffen wurden die höchsten Maximalwerte im Messprogramm 2008/09 gemessen. Ethofumesat ist ein Herbizid und wird im Ackerbau auschließlich bei Zucker- und Futterrübenkultu- ren eingesetzt. Die Verkaufszahlen 2008 liegen zwischen 100–250 t (Tab. 58, S. 152). Insgesamt sind 7 Mittel mit diesem Wirkstoff auf dem Markt. Der höchste Maximalwert wurde im Klingbach mit 6,4 µg/l gemessen. Dies ist gleichzeitig auch der höchste Wert im gesamten Messprogramm 2008/09. Ethofumesat wird nur in einem Gewässer, dem Eisbach, durchgängig in jeder Probe nachgewiesen. In den Eisbach leitet die Südzucker Fabrik Produktionsabwässer ein, laut Herstellerangaben bis zu 900 m³/2h in der Kampagne. Metamitron ist ein Herbizid und wird ausschließlich im Ackerbau bei Zucker- und Futterrübenkultu- ren eingesetzt. Die Verkaufszahlen 2008 liegen zwischen 250-1000 t und sind verhältnismäßig hoch (Tab. 58, S. 152). Insgesamt sind 9 Mittel mit diesem Wirkstoff auf dem Markt. Metamitron wird nicht durchgängig, aber in 12 von 18 Proben im Eisbach nachgewiesen (Tab. 20, S. 52 Einzelstoffauswertung). Bei Metamitron ist der höchste Maximalwert mit 6,3 µg/l im Erlenbach gemessen worden. Der empfohlene Anwendungszeitraum dieser beiden Wirkstoffe ist April bis Juni. Die folgenden beiden Grafiken bestätigen diesen Einsatzzeitraum anschaulich.

Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 147 Ethofumesat PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Jahresverlauf Ethofumesat

7,0

6,43

6,0

5,0

4,0 µg/l

3,0

2,0 1,45

0,75 1,0 0,37 0,45

0,0 Januar März April Mai Juni Juli August September September Oktober Dezember

Eisbach, Worms-Horchheim Erlenbach, Rheinzabern Klingbach Mdg. Hördt Pfrimm/Worms Wiesbach/Gensingen

Abb. 53: Jahresverlauf Ethofumesat Page 1 Jahresverlauf Metamitron

7,0

6,29 6,0

5,0 4,72

4,0 µg/l

3,0

2,0 1,23 1,04 1,01

1,0

0,0 Januar März April Mai Juni Juli August September September Oktober Dezember

Eisbach, Worms-Horchheim Erlenbach, Rheinzabern Klingbach Mdg. Hördt Pfrimm/Worms Wiesbach/Gensingen

Abb. 54: Jahresverlauf Metamitron

Wirkstoffgruppe Fungizde Boscalid und Carbendazim Boscalid ist ein Fungizid, dass überwiegend im Weinbau eingesetzt wird und ist in 12 Gewässern durchgängig nachweisbar (Tab. 59, S. 154). Die Verkaufszahlen sind vergleichsweise hoch (250–1000 t) (Tab. 58, S. 152), 5 Mittel sind aktuell zugelassen. Der Maximalwert von 1,3 µg/l wurde in der Isenach gemessen. In der Isenach und im Flussgraben tritt Boscalid durchgängig auf, überschreitet das Jahres- mittel von 0,1 µg/l und den Maximalwert von 1,0 µg/l. Beide Einzugsgebiete haben eine hohe land- wirtschaftliche Nutzfläche von 55 % bei der Isenach (36 % Sonderkultur) und 61 % beim Flussgraben (55 % Sonderkultur). Carbendazim ist ein Fungizid, dass überwiegend im Getreideanbau, bei Zuckerrüben und Raps einge- setzt wird. Die Verkaufszahlen sind vergleichsweise niedrig (25-100 t) (Tab. 58, S. 152), die Anzahl der

148 Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

zugelassenen Mittel mit zwei ebenfalls gering. Trotzdem ist in 8 der untersuchten Gewässern Carben- dazim durchgängig nachweisbar (Tab. 59, S. 154) Der Maximalwert von 2,5 µg/l wurde im Flügelsbach gemessen. Jahresverlauf Boscalid und Carbendazim in der Isenach

1,40

1,20

1,00

0,80 µg/l

0,60

0,40

0,20

0,00 Januar März Mai Juni Juni Juli August September Oktober Dezember

Boscalid Carbendazim

Abb. 55: Jahresverläufe Boscalid und Carbendazim in der Isenach

Wirkstoffgruppe Insektizide Dimethoat Aufgrund der hohen Ökotoxizität geht von Wirkstoffen der Gruppe der Insektizide ein erhöhtes Ge- fährdungspotential für Gewässer aus. Die rasche Abbaubarkeit des Wirkstoffs im Wasser ist eine Er- klärung dafür, dass nur wenige Insektizide nachweisbar, aber in keinem Gewässer durchgängig sind. In Isenach und Spiegelbach sind für Dimethoat die Jahresmittelwerte >0,1 µg/l, die Maximalwerte liegen in Hofgraben, Isenach, Spiegelbach und Flussgraben über 1,0g/l. Der höchste Maximalwert wurde im Spiegelbach mit 3,8 µg/l gemessen. Der jahreszeitliche Verlauf zeigt einmalige, herausragende Kon- zentrationsspitzen der jeweiligen Anwendungszeiten.Jahresverlauf Dimethoat

4,5

4,0

3,5

3,0

2,5 µg/l 2,0

1,5

1,0

0,5

0,0 Januar März April Mai Juni Juli August September Oktober November

Hofgraben/Lingenfeld Isenach/Flomersheim Flussgraben, Harthausen Spiegelbach, Sondernheim

Abb. 56: Jahresverlauf Dimethoat

Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 149 PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

4.2 Anwendungsgebiete und Verkaufszahlen häufig nachgewiesener Wirkstoffe

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit hat für das Jahr 2008 die Ab- satzzahlen an Wirkstoffmengen im Inland veröffentlicht (18 626 t Herbizide, 11 505 t Fungizide und 9 665 t Insektizide), 2009 wurden 14 619 t Herbizide, 10 922 t Fungizide und 9 625 t Insektizide im Inland verkauft [Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit: Absatz an Pflanzen- schutzmitteln in der Bundesrepublik Deutschland für das Jahr 2009]. Auch wenn diese Zahlen nicht explizit für den Verkauf in Rheinland-Pfalz stehen, verdeutlichen sie die Größenordnung, die von den Wirkstoffmengen (insbesondere der Herbizide, Fungizide und Insektizide) auf die Umwelt ausgehen. Der Inlandsabsatz einzelner Wirkstoffgruppen in Pflanzenschutzmittel im Zeitraum von 1994 bis 2009 ist in Abbildung 57 dargestellt.

Inlandsabsatz einzelner Wirkstoffgruppen in Pflanzenschutzmitteln

45000

43.420 40000 40.744 38.786 38.757 35000 35.594 35.403 35.755 35.131 35.494 33.663 34.678 30000

25000 t

20000

15000

10000

5000

0 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Herbizide Fungizide Insektizide u.a. Summe incl. Sonstige

Abb. 57: Inlandsabsatz einzelner Wirkstoffgruppen in Pflanzenschutzmitteln seit 1994

Die Mengen an Pflanzenschutzmitteln, also nicht nur der reine Wirkstoff, die in 2008 im Inland abgegeben wurden betragen bei den Herbiziden 53 760 t, den Fungiziden 27 664 t und den Insektizi- den 15 313 t. 2009 bei den Herbiziden 43 576 t, den Fungiziden 26 997 t und den Insektiziden 13 460 t. [Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit: Absatz an Pflanzenschutzmitteln in der Bundesrepublik Deutschland für das Jahr 2009] Die Mengen an Pflanzenschutzmitteln insgesamt, die 2008 im Inland abgegeben wurde betrug 122 339 t. Im Jahr 2009 lag der Absatz nur noch bei 107 640 t.

150 Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Abb. 58: psm Einsatz im Weinberg

Abb. 59: psm-Aufbewahrungsschrank/Tropfverluste auf der Hoffläche

Für die Wirkstoffe, die in mindestens einer Messstelle durchgängig nachweisbar waren, sind in der Ta- belle die Anzahl der zugelassenen Mittel (Quelle BVL Nov. 2009) und deren empfohlene Anwendungs- gebiete beschrieben. Geordnet sind die Wirkstoffe nach den Verkaufszahlen 2008 im Inland.

Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 151 PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Tab. 58: Wirkstoffe, die in mindestens einer Messstelle 2008/2009 durchgängig nachweisbar waren

21 Wirkstoffe Anzahl zugelassener Anwendungsgebiet* Verkaufszahlen Mittel 2008* (BVL: Nov. 2009) Inlandsabsatz in t Isoproturon Herbizid 8 Wintergetreide, Sommergetreide, > 1000 Ziergehölze Boscalid Fungizid 5 Weinbau, Winterraps, Getreide, 250–1000 Kartoffeln, Gemüse, Obst Tebuconazol Fungizid 13 Wein- ,Obst-,Ackerbau, Gemüse 250–1000 MCPA Herbizid 24 Wintergetreide, Sommergetreide, 250–1000 Ackerbau, Obstanbau Mecoprop Herbizid 21 Wintergetreide, Sommergetreide, 100–250 Rasen Bentazon Herbizid 3 Gemüse, Getreide, Mais, Kräuter, 100–250 Arzeinpflanze Azoxystrobin Fungizid 16 Ackerbau, Gemüse (Spargel, 100–250 Tabak) Propiconazol Fungizid 8 Getreide, Zuckerrübe, Zierpflanze 100–250 Ethofumesat Herbizid 7 Futter-, Zuckerrübe, Kräuter, 100–250 Gewürze, Gemüse, Arzneipflanze Dimethomorph Fungizid 6 Weinbau, Gemüse 25–100 Metalaxyl Fungizid 6 Ackerbau, Gemüse 25–100 Carbendazim Fungizid 2 Getreide, Zuckerrübe, Raps 25–100 Propyzamid Herbizid 7 Ackerbau, Gemüse, Obst, 25–100 Zierpflanzen Cyprodinil Fungizid 7 Ackerbau, Gemüse, Obst 25–100 Fludioxonil Fungizid 8 Ackerbau, Gemüse 25–100 Pyrimethanil Fungizid 3 Sommer- Wintergetreide,Obst, 25–100 Wein Myclobutanil Fungizid 13 Obst, Weinbau, Gemüse 10–25 Penconazol Fungizid 1 Weinbau, Tabak, Gemüse, Obst 2,5–10 Atrazin DET Herbizid - Simazin Herbizid - Terbutryn Herbizid -

* Quelle BVL Pflanzenschutzmittelverzeichnis

Zusammenfassend werden die Wirkstoffe, die am häufigsten durchgängig nachweisbar waren und da- her aus wasserwirtschaftlicher Sicht Einfluss auf die Beschaffenheit der Gewässer nehmen, den Ge- wässern zugeordnet (Tab. 59, S. 154). Bei den Herbiziden sind die beiden Wirkstoffe Mecoprop und Bentazon aufgrund ihrer Häufigkeit hervorzuheben, bei den Fungiziden Boscalid, Carbendazim und Dimethomorph.

152 Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Herbizide „„ Mecoprop als Vertreter der Herbizide wurde in insgesamt 11 Gewässern durchgängig nachgewie- sen (Klingbach, Flügelsbach, Eisbach, Erlenbach, Hofgraben, Isenach, Selz, Otterbach, Flussgraben, Spiegelbach, Glan). „„ Bentazon als weiterer Vertreter der Herbizide wurde in insgesamt 8 Gewässern durchgängig nach- gewiesen (Brohlbach, Nothbach, Seebach, Klingbach, Flügelsbach, Eisbach, Pfrimm, Aar).

Fungizide „„ Boscalid als Vertreter der Fungizide wurden in 12 Gewässern, alle in der Vorderpfalz und Rheinhes- sen liegend, durchgängig nachgewiesen (Klingbach, Spiegelbach, Flussgraben, Erlenbach, Flügels- bach, Queich, Selz, Otterbach, Isenach, Wiesbach, Hofgraben, Pfrimm). „„ Carbendazim als weiteres Fungizid wurde in 8 Gewässern durchgängig nachgewiesen (Klingbach, Spiegelbach, Flussgraben, Erlenbach, Flügelsbach, Queich, Hofgraben, Isenach). „„ Dimethomorph wurde in 7 Gewässern durchgängig nachgewiesen (Klingbach, Spiegelbach, Fluss- graben, Selz, Flügelsbach, Hofgraben, Isenach).

Simazin und DET-Atrazin als Metabolit von Atrazin sind nur im Seebach in jeder Probe nachweisbar. Atrazin ist seit 1991 verboten, Simazin seit 1999 nicht mehr zugelassen. Diese Wirkstoffe dürften da- her nicht mehr nachweisbar sein. In den Seebach entwässern keine Kläranlagen. Die Einträge stam- men daher vermutlich alle aus diffusen Quellen.

Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 153 PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

5 Zusammenfassung

5.1 Häufig und in hohen Konzentrationen nachgewiesene Wirkstoffe

In der Tabelle 59 werden die 21 Wirkstoffe nach Wirkstoffgruppe Herbizide (violett) und Fungizi- de (orange) sortiert, die bei mindestens einer Messstelle 2008/09 durchgängig nachweisbar waren. Die Anzahl der Gewässer, die Jahresmittel > 0,1 µg/l und die Spannbreite der Maximalwerte sind zusammengefasst.

Tab. 59: Wirkstoffe sortiert nach Wirkstoffgruppe und Anzahl der Gewässer, in denen der Wirkstoff durchgängig nachweisbar war Diese Wirkstoffe sind in mindestens einer Messstelle in 2008/09 durchgängig nachweisbar

21 Wirkstoffe Anzahl der Anzahl der Maximalwerte Messstellen Gewässer Jahresmittel 2008 und 2009 2008/09 > 0,1 µg/l Mecoprop 11 2 0,71–2,5 Klingbach/Spiegelbach/Flussgraben/Erlenbach/ Flügelsbach/Eisbach/Hofgraben/Selz/Isenach/Otter- bach/Glan Bentazon 8 0 0,12–0,32 Klingbach/Flügelsbach/Eisbach/Aar/Pfrimm/ Seebach/Nothbach/Brohlbach Ethofumesat 1 3 2,4–6,4 Eisbach Isoproturon 2 0 0,34–0,97 Klingbach/Otterbach Atrazin DET 1 0 0,01–0,02 Seebach Simazin 1 0 0,10–0,19 Seebach Terbutryn 2 0 0,07–0,26 Hofgraben, Isenach Propyzamid 1 2 3,4–4,9 Isenach MCPA 1 7 1,6–2,3 Hofgraben Boscalid 12 5 1,02–1,3 Klingbach/Spiegelbach/Flussgraben/Hofgraben/Selz/ Wiesbach/Erlenbach/Flügelsbach/Queich/Isenach/ Pfrimm/Otterbach Carbendazim 8 1 0,69–2,5 Klingbach/Spiegelbach/Flussgraben/Hofgraben Erlenbach/Flügelsbach/Queich/Isenach Dimethomorph 7 7 1,2–1,5 Klingbach/Spiegelbach/Flussgraben/Hofgraben Selz/Flügelsbach/Isenach Penconazol 2 1 0,27–2,5 Flussgraben/Flügelsbach Propiconazol 2 1 0,05–0,66 Klingbach/Appelbach Fludioxonil 2 0 0,19–0,29 Isenach/Selz Azoxystrobin 1 1 0,41–0,59 Isenach Tebuconazol 1 0 0,06–0,13 Isenach Metalaxyl 1 0 0,15–0,28 Isenach Cyprodinil 1 0 0,05–0,17 Isenach Pyrimethanil 1 1 0,45–1,3 Isenach Myclobutanil 1 2 0,66–0,79 Isenach

154 Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Die höchsten Maximalwerte > 1,0 µg/l der in mindestens einer Messstelle durchgängig nachgewiese- nen Wirkstoffe in der Gruppe der Herbizide sind: •• 6,4 µg/l Ethofumesat Klingbach •• 4,9 µg/l Propyzamid Erlenbach •• 2,5 µg/l Mecoprop Flügelsbach •• 2,3 µg/l MCPA Wiesbach

Die höchsten Maximalwerte der in mindestens einer Messstelle durchgängig nachgewiesenen Wirk- stoffe in der Gruppe der Fungizide sind: •• 2,5 µg/l Carbendazim Flügelsbach •• 2,5 µg/l Penconazol Wiesbach •• 1,5 µg/l Dimethomorph Wiesbach •• 1,3 µg/l Pyrimethanil Flussgraben •• 1,3 µg/l Boscalid Isenach

Alle Maximalwerte > 1,0 µg/l unabhängig davon, ob die Wirkstoffe durchgängig nachgewiesen werden konnten sind: •• 6,4 µg/l Ethofumesat Klingbach •• 6,3 µg/l Metamitron Erlenbach •• 4,9 µg/l Propyzamid Erlenbach •• 4,7 µg/l Metamitron Klingbach •• 3,8 µg/l Dimethoat Spiegelbach •• 3,4 µg/l Propyzamid Isenach •• 3,3 µg/l Fenhexamid Wiesbach •• 2,7 µg/l 2,4-D Isenach •• 2,5 µg/l Metobromuron Isenach •• 2,5 µg/l Mecoprop Flügelsbach •• 2,5 µg/l Penconazol Wiesbach •• 2,5 µg/l Carbendazim Flügelsbach •• 2,4 µg/l Ethofumesat Selz •• 2,3 µg/l MCPA Wiesbach •• 2,3 µg/l Dichlorprop Flügelsbach •• 2,1 µg/l Chloridazon Klingbach •• 2,1 µg/l Dimethoat Isenach •• 1,9 µg/l Metamitron Selz •• 1,8 µg/l Glyphosat Flussgraben •• 1,8 µg/l MCPA Selz •• 1,6 µg/l MCPA Klingbach •• 1,5 µg/l Dichlorprop Erlenbach •• 1,5 µg/l Ethofumesat Erlenbach •• 1,5 µg/l Dimethomorph Wiesbach •• 1,4 µg/l Metamitron Seebach •• 1,3 µg/l Pyrimethanil Flussgraben •• 1,3 µg/l Boscalid Isenach •• 1,3 µg/l Metribuzin Flügelsbach •• 1,2 µg/l Dimethoat Flussgraben

Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 155 PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

•• 1,2 µg/l Terbuthylazin Erlenbach •• 1,2 µg/l Metamitron Wiesbach •• 1,2 µg/l Dimethoat Hofgraben •• 1,2 µg/l Dimethomorph Flügelsbach •• 1,2 µg/l Fenhexamid Flügelsbach •• 1,1 µg/l Terbuthylazin Klingbach •• 1,1 µg/l Metamitron Nothbach •• 1,04 µg/l MCPA Otterbach •• 1,04 µg/l Metamitron Pfrimm •• 1,04 µg/l Dimethomorph Spiegelbach •• 1,03 µg/l MCPA Nothbach •• 1,02 µg/l Boscalid Flussgraben •• 1,01 µg/l Metamitron Eisbach

Insgesamt sind 42 Maximalwerte größer als 1,0 µg/l.

5.2 Landwirtschaftliche Nutzung und stoffliche Belastung

Der Flächenanteil landwirtschaftlicher Nutzflächen der 2008/2009 untersuchten Einzugsgebiete va- riiert zwischen 24 % und 91 %. Bis zu 43 % der landwirtschaftlichen Nutzflächen sind als Sonderkul- turen ausgewiesen, wobei Weinbau und Gemüseanbau in RLP am bedeutendsten sind. Mit wenigen Ausnahmen treten in allen Gewässern einzelne Wirkstoffe in jeder Probe, also durchgängig auf. In 4 Gewässern sind 6 bis 13 Wirkstoffe durchgängig nachweisbar. Die Tabelle 60 fasst die Überschreitungen der QN den chemischen und den ökologischen Zustand betreffend zusammen. Sortiert sind die Messstellen nach Größe der Einzugsgebiete (Quelle: WEBGIS Stand 2010). Das kleinste Einzugsgebiet 2008 hat der Brohlbach mit 35 km², das größte Einzugsgebiet der Simmerbach mit 390 km². 2009 ist der Hofgraben mit 23 km² das Gewässer mit dem kleinsten Einzugsgebiet, die Mosel mit 6 870 km² das größte. Weder in 2008 noch in 2009 werden QNen der prioritären Stoffe überschritten, die Einstufung des chemischen Zustandes ist gut. 2008 überschreitet bei 3 Gewässern (Flügelsbach, Spiegelbach, Kling- bach) jeweils ein Wirkstoff die Qualitätsnorm zur Beschreibung des ökologischen Zustands; 2009 wird in 3 Gewässern (Wiesbach, Isenach, Selz) bei insgesamt 6 Wirkstoffen die Qualitätsnorm von 0,1 µg/l überschritten. Die Anzahl der Wirkstoffe, die durchgängig nachweisbar waren, sind 2008 im Klingbach und 2009 in der Isenach am höchsten. Die Anzahl der Mittelwerte > 0,1 µg/l reichen von 0 bis maximal 10 Wirkstoffen in der Isenach. Bei der Mittelwertbildung wurden alle Messergebnisse gleichrangig berücksichtigt.

156 Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Tab. 60: Komprimierte Gewässerbezogene Auswertung

Gewässer EZG Sum- Acker- Wein- Anzahl Anzahl Anzahl Wirkstoffe Anzahl 2008 km² me land bau/ Wirk- Wirkstoffe QN-Überschrei- Mittel- landw. % Sonder- stoffe QN-Über- tung werte Nutz- kultur durch- schreitung > 0,1 µg/l fläche % gängig prioritärer ökologischer % nach- Zustand Zustand weisbar Brohlbach 35 76 87 0,7 1 0 1 Flügelsbach 37 85 51 43 6 0 1 (Mecoprop) 5 Spiegelbach 55 84 76 12 4 0 1 (Dimethoat) 2 Seebach 78 91 70 28 3 0 1 Nothbach 83 86 95 0,1 1 0 1 Erlenbach 97 60 63 21 3 0 6 Flussgraben 105 61 30 55 5 0 5 (unterer Modenbach) Eisbach 130 59 74 16 3 0 0 Klingbach 130 63 51 32 7 0 1 (MCPA) 5 Appelbach 175 70 69 19 1 0 2 Queich 268 24 14 35 2 0 1 Simmerbach 390 51 63 0,2 0 0 0 2009 Hofgraben 23 74 84 7 6 0 1 Aar 77* 49 78 0 1 0 0 Dörsbach 94 55 72 0 0 0 0 Otterbach 104 62 64 15 3 0 0 Wiesbach 197 71 63 29 1 0 1 (MCPA) 8 Elzbach 220 53 73 0 0 0 0 Pfrimm 246 73 79 10 2 0 0 Isenach 289 55 52 36 13 0 4 (2,4-D, Dimethoat, 10 MCPA,Mecoprop) Selz 376 87 67 29 4 0 1 (MCPA) 4 Glan 1201 53 52 0 1 0 0 Nahe 3883* 32 28 4 0 0 0 Mosel 6870* 25 22 2 0 0 0

*rheinland-pfälzischer Teil Quelle: WEBGIS Stand 2010

Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 157 PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

5.3 Vergleich der Bewertungen mittels Bezugswasserkörper und Veränderung der Er- gebnisse zu 2004–2006

Der Bericht „Operative Überwachung nach der EG-Wasserrahmenrichtlinie PSM Wirkstoffe in rhein- land-pfälzischen Nebengewässern 2004–2006“ hat im Rahmen des Monitoring die Belastung von Wasserkörpern mit Pflanzenschutzmittelwirkstoffen aus landwirtschaftlichen Anwendungen beschrie- ben. Von den 367 Wasserkörpern, in die rheinland -pfälzische Fließgewässer unterteilt wurden, konn- ten 106 Wasserkörper, die sich in den betreffenden Einzugsgebieten befinden, bewertet werden, davon 18 aufgrund der Messergebnisse, die verbleibenden 88 aufgrund der Bewertungsübertragung. Bei der Übertragung der Ergebnisse auf die nicht gemessenen Wasserkörper in anderen Einzugsgebie- ten wurden nur Wasserkörper mit einer landwirtschaftlichen Nutzung von über 40 % berücksichtigt (37 Wasserkörper). Bei der vorgenommen Übertragung haben diese Wasserkörper sich in einer glei- chen Region mit vergleichbar landwirtschaftlichen Nutzung befunden. In diesem Kapitel werden die Übertragungen mittels Bezugswasserkörper des Vorläuferberichtes mit Messungen aus dem Messprogramm 2008/09 verglichen. Zusätzlich werden die Ergebnisse und Ein- stufung der Wasserkörper mit tatsächlich gemessenen Werten früherer Messreihen mit den aktuellen Ergebnissen und den daraus resultierenden Bewertungen verglichen.

Tab. 61: Bewertung der Wasserkörper nach EG-WRRL

Vergleich der Bewertungen mittels Bezugswasserkörper bzw. zu Ergebnissen aus 2004–2006

2008 Bezugswas- Chemischer Zustand Ökologischer Zustand Gewässer serkörper 2004–2006 2008/2009 2004–2006 2008/2009 Simmerbach unterer gut gut QN-Überschreitung keine QN-Überschreitung Simmertal Wiesbach Brohlbach Mdg. * - - gut - keine QN-Überschreitung Seebach - gut gut QN-Überschreitung keine QN-Überschreitung Osthofen ** Queich landw. Nutzfläche < 40 %, daher keine Übertragung Germersheim Eisbach unterer nicht gut gut QN-Überschreitung keine QN-Überschreitung Worms-Horchheim Eckbach Flügelsbach untere Selz nicht gut gut QN-Überschreitung QN-Überschreitung Nierstein Spiegelbach untere Isenach nicht gut gut QN-Überschreitung QN-Überschreitung Sondernheim Appelbach Mdg. unterer nicht gut gut QN-Überschreitung keine QN-Überschreitung Wiesbach Flussgraben untere Isenach nicht gut gut QN-Überschreitung keine QN-Überschreitung Harthausen Nothbach Mdg. * - - gut - keine QN-Überschreitung Klingbach Hörth untere Isenach nicht gut gut QN-Überschreitung QN-Überschreitung Mdg. Erlenbach untere Isenach nicht gut gut QN-Überschreitung keine QN-Überschreitung Rheinzabern

158 Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

2009 Bezugswas- Chemischer Zustand Ökologischer Zustand Gewässer serkörper 2004–2006 2008/2009 2004–2006 2008/2009 Dörsbach unterer gut gut keine keine QN-Überschreitung Klostermühle Mühlbach QN-Überschreitung Elzbach Mündung - nicht gut gut keine keine QN-Überschreitung QN-Überschreitung Isenach Pegel - nicht gut gut QN-Überschreitung QN-Überschreitung Flomersheim** Pfrimm bei - nicht gut gut QN-Überschreitung keine QN-Überschreitung Worms** Hofgraben Pegel untere Isenach nicht gut gut QN-Überschreitung keine QN-Überschreitung Lingenfeld Otterbach Pegel untere Isenach nicht gut gut QN-Überschreitung keine QN-Überschreitung Rheinzabern Wiesbach unter- - nicht gut gut QN-Überschreitung QN-Überschreitung halb Gensingen** Glan bei - gut gut keine keine QN-Überschreitung Odernheim** QN-Überschreitung Selz Ingelheim** - gut gut QN-Überschreitung QN-Überschreitung Nahe Dietersheim landw. Nutzfläche < 40 %, daher keine Übertragung Mosel Fankel landw. Nutzfläche < 40 %, daher keine Übertragung

*Es konnte keine Bewertung mittels Bezugswasserkörper vorgenommen werden, da kein vergleichbarer Wasserkörper im Messprogramm enthalten war. **Wurde schon 2004/06 untersucht, daher kein Bezugswasserkörper

Nach den Kriterien der EG-WRRL ist bei folgenden Wasserkörpern durch die Messung ein besserer Zu- stand festgestellt worden, als zuvor aufgrund der Bewertung geschätzt bzw. im Vergleich zu den Er- gebnissen 2004–2006: „„ Oberer Simmerbach (Ökologischer Zustand) „„ Seebach (Ökologischer Zustand) „„ Unterer Eisbach (Ökologischer und Chemischer Zustand) „„ Flügelsbach (Chemischer Zustand) „„ Spiegelbach (Chemischer Zustand) „„ Unterer Appelbach (Ökologischer und Chemischer Zustand) „„ Unterer Modenbach (Flussgraben) (Ökologischer und Chemischer Zustand) „„ Klingbach (Chemischer Zustand) „„ Oberer und Unterer Erlenbach (Ökologischer und Chemischer Zustand) „„ Unterer Elzbach (Chemischer Zustand) „„ Untere Isenach (Chemischer Zustand)

Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 159 PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

„„ Untere Pfrimm (Ökologischer und Chemischer Zustand) „„ Hofgraben (Ökologischer und Chemischer Zustand) „„ Unterer Otterbach (Ökologischer und Chemischer Zustand) „„ Unterer Wiesbach (Chemischer Zustand)

Bei folgenden Wasserkörpern ist die Bewertung unverändert: „„ Oberer und Unterer Dörsbach „„ Unterer Glan „„ Untere Selz

Die Selz als jährlich untersuchte Trendmessstelle hat 2009 einen guten chemischen und stoffbezogen einen nicht guten ökologischen Zustand. Dies ist eine Bestätigung der Ergebnisse aus 2005 und 2006 und bedeutet eine Verbesserung zu der Bewertung in 2004. Bei keinem Wasserkörper ist die Bewertung schlechter als 2004–2006. Insgesamt wurden die Ergebnisse früherer Untersuchungen und Bewertungen in den meisten Fällen bestätigt. Bei rein formaler Betrachtung der Einhaltung von Umweltqualitätsnormen (UQN) sind so- gar „Verbesserungen“ zu verzeichnen, wobei der Zeitraum für statistisch gesicherte Trendbewertungen noch zu kurz ist, mit Ausnahme der Selz-Mündung. Von den inzwischen weit über 100 untersuchten PSM-Wirkstoffen und Bioziden ist nur ein kleiner Teil ökotoxikologisch hinreichend untersucht, um UQN-Werte ableiten zu können. Selbst bei häufigem Nachweis von nicht mit UQN-Werten belegten Stoffen führt dies nicht zu einer negativen Qualitätsbewertung. Hier besteht noch umfangreicher Klä- rungsbedarf, eine weitere Beobachtung auch dieser stofflichen Belastungen ist dringend geboten.

160 Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz PSM-Wirkstoffe in Oberflächengewässern

Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz 161